Das Sozialbüro

March 27, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Share Embed


Short Description

Download Das Sozialbüro...

Description

Hilfe zu BAföG, Wohngeld und Co.

Das Sozialbüro Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um das Sozialbüro und seine Handlungsfelder bei euch erneut ins Gedächtnis zu rufen.

Kommt bei uns im Büro vorbei und wir werden mit euch zusammen versuchen, eine Lösung für all diese und viele andere Probleme zu finden.

Ihr habt Probleme mit eurem BAföG Antrag, dem BAföG allgemein? Ihr habt irgendeine Frage bezüglich eures weiteren Studiums? Ihr habt einen finanziellen Engpass und braucht zur Überbrückung ein zinsfreies Darlehen? Ihr bekommt kein BAföG und wollt einen Wohngeldantrag bei der Stadt einreichen? Oder seid ihr Eltern bzw. werdende Eltern und wollt euch bezüglich eures weiteren Studiums informieren?

Ein Tipp von uns: Stellt eure BAföG Anträge mindestens drei Monate im Voraus, um Wartezeiten bei der Antragsbearbeitung zu vermeiden! Euer Sozialbüro-Team Mehr Informationen und unsere Sprechstunden unter: http://asta.uni-paderborn.de/ beratung/sozialbuero/ Fotos von pixelio.de: Nils Fabisch, Lupo, Dieter Schütz

Weitere brandheiße Themen in diesem Luego:

Paderthek

Ich lese was, was du auch liest... ab S. 2

S. 1

Proteste

Bildungsstreik 2014: Proteste für ein besseres Bildungssystem... S. 5

BAföG-Reform

Mehr Geld für Niemanden... ab S. 6

FESTIVAL / PADERTHEK Viele Stimmen gegen Rassismus

Festival contre le racisme Zum Ende des Aktionsmonats gegen Rassismus ziehen die Initiator*innen von BAS und fzs ein positives Fazit des Festival contre le racisme (fclr) 2014: „Im Rahmen des festival contre le racisme fanden an 20 Hochschulstandorten zahlreiche Aktionen von Studierendenschaften gegen Rassismus und Diskriminierung in Hochschule und Gesellschaft statt. Positiv fällt die Veranstaltungsbreite auf. Sie vermag es, für diverse Interessensgruppen politische Inhalte mit Sport, Musik und Kunst zu verknüpfen. Gerade aber auch die Bündnisse, die dabei zwischen den verschiedenen Betroffenen und solidarisierenden Gruppen entstehen, schaffen nachhaltige Effekte und machen so die besondere Reichweite des Festivals aus,“ so Cornelia Seiberl, Bundeskoordinatorin für das fclr. Das zentrale diesjährige Thema war das Streiten für eine humanere Flüchtlingspolitik Deutschlands und der Europäischen Union. So fand in Bamberg eine Demo für Solidarität mit Geflüchteten statt, in Düsseldorf Forderungspostkartenaktionen an den Bundesinnenminister, doch auch die Ausstellung „Blackbox Abschiebung“ in Hannover greift das Thema in einer anderen Darstellungsweise auf.

Cornelia Seiberl dazu: „Es ist immer wieder erschütternd, wie erstaunt und erschrocken viele Menschen von dem Ausmaß rassistischer Politik in Deutschland sind. Daher ist es so enorm wichtig,Betroffenen vom Oranienplatz, Refugees Emancipation oder anderen Selbstorganisationen zu mehr Aufmerksamkeit für ihre Forderungen zu verhelfen. Dabei kann das festival einen Beitrag leisten.“ Das festival contre le racisme wird vom freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs e.V.) und dem Bundesverband ausländischer Studierender (BAS e.V.) veranstaltet und den Studierendenschaften vor Ort organisiert. (cs)

Im Netz: www.contre-le-racisme.de Hier findest du alles rund um das Festival

Erster öffentlicher Bücherschrank in Paderborn

Paderthek: Ich lese was, was Du auch liest Ein Schrank voll mit Büchern mitten in der Paderborner Innenstadt. Was er da macht? Er wartet auf lesebegeisterte Bürger. Geben, nehmen, tauschen und teilen – darum geht es bei der Tauschbörse im Schrankformat. Ab sofort darf der öffentliche Bücherschrank, genannt Paderthek, zu jeder Zeit und völlig kostenlos genutzt werden. „Ich lese was, was Du auch liest“ – getreu diesem Motto wurde die Paderthek am 1. Juni in der Westernstraße 39–41 eröffnet. Mitten in der Innenstadt Paderborns, direkt vor der Backfactory, integriert sich das neue Möbelstück optimal in das Stadtbild. Die zentrale Lage

S. 2

ermöglicht der breiten Öffentlichkeit den freien Zugang zu vielfältiger Literatur. Unabhängig davon, ob die Paderthek zufällig entdeckt oder gezielt ansteuert wird, bildet sie in jedem Fall eine Kommunikationsstätte, die die Lesekultur der Stadt Paderborn nachhaltig fördert. Geben und Nehmen – das Konzept der Paderthek ist einfach erklärt. Das Prinzip der Paderthek ist schnell erklärt. Bürger können Bücher, die sie interessieren, kostenlos mitnehmen, lesen, verschenken und anschließend zurückbringen oder gegen ein anderes Buch tauschen. Ebenso können sie selbst Bücher anderen zur Verfügung stellen.

PADERTHEK

Es ist ein Konzept des nicht-kommerziellen Austauschs. Menschen jeden Alters und aller Einkommensklassen können die Paderthek ohne Hemmungen nutzen. „Das Projekt ‚lebt‘ allein durch die Partizipation der Bürger Paderborns“, so Wolfgang Walter, Beigeordneter für Schule, Jugend und Sport der Stadt Paderborn. „Mitmenschen sollen auf diese einfache Art und Weise zum Lesen angeregt werden.“ Ziel ist es, Lesen zu fördern und den Zugang zu Büchern möglichst einfach zu gestalten. Anonym, kostenlos und zu jeder Zeit haben Bürger die Möglichkeit, die Bücherbörse zu besuchen. Dabei entfallen die üblichen Bedingungen wie Anmeldung und Leihfrist. „Ich sehe das Projekt schon jetzt als Bereicherung für die Stadt“, sagt Walter. „Bücher, die man selbst nicht mehr lesen möchte, anderen in der Paderthek zur Verfügung zu stellen und sich selbst mit neuem Lesestoff zu versorgen. Eine tolle Idee!“ 2,10 Meter hoch und 0,7 Meter breit ist der stabile und wetterfeste Schrank, den die Puller + Scheidtmann GmbH, eine Schreinerei aus Bochum, für das Projekt angefertigt hat. Die neue Bücherbörse bietet Platz für knapp 450 Bücher. Das Angebot ist demnach vielfältig. Moderne Literatur, Klassiker oder Kinderbücher sind in der Paderthek zu finden. Der bereits gelesene spannende Krimi, ein Kochbuch oder ein herzzerreißender Roman finden so neue Leser. Viele Paderborner haben das Projekt unterstützt. Inspiriert von anderen Städten wie Essen, Bonn und Dortmund haben sich sieben Studierende der Universität Paderborn dem Projekt „öffentlicher Bücherschrank“ angenommen. Durch ein Projektmodul im Rahmen des Masterstudiums Medienwissenschaften kam das Projekt ins Rollen. Um die 3.500 Euro hat die kleinste Bibliothek der Stadt gekostet – Kosten, die die sieben Studierenden mit Hilfe von Sponsoren decken konnten. „Wir bedanken uns bei der Bürgerstiftung Paderborn, der Volksbank PaderbornHöxter-Detmold und dem Förderverein der Stadtbibliothek. Ohne diese Unterstützung hätten wir das Projekt nicht realisieren können“, äußern die Studierenden. Hinzu kommen weitere Helfer, die das Projekt anderweitig unterstützt haben. Darunter die Buchhandlung Linnemann, die zum

einen durch eine Buchspende zur Verlosung am Welttag des Buches, zum anderen bei der Organisation der Eröffnung am Projekt mitgewirkt hat und die Werbegemeinschaft, die die Eröffnung am Paderbrunch überhaupt erst ermöglicht hat. Aber auch die Unterstützung durch Sekt von Scavi & Ray, Flyer vom AStA der Universität Paderborn, Shirts von Pader Textil Design, Leckereien vom Bären-Treff oder Blumensträuße von Blumen Risse zeigt, dass das Projekt den Paderbornern am Herzen liegt. „Die vielen netten E-Mails und Angebote zur Unterstützung haben uns motiviert – besonders dann, wenn bei uns die Nerven mal etwas blank lagen“, freut sich Projektleiterin Mona Brenke.

S. 3

PADERTHEK

Mit ehrenamtlichen Helfern hat die Paderthek eine lange Zukunft. Damit der Lesestoff nicht ausgeht und die Paderborner lange Freude am öffentlichen Bücherschrank haben, kümmern sich rund 15 ehrenamtliche Helfer um die Paderthek. Aus Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger und über den Marktplatz für Bürger-Engagement konnten den Studierenden die Helfer vermittelt werden. Kirstin Jochmaring aus dem Projektteam der Studierenden hat sich bereits mit den Ehrenamtlichen für eine erste Informationsveranstaltung getroffen: „Es haben sich ungewöhnlich viele Helfer gemeldet, die sich von dem Projekt angesprochen fühlen. Das lässt nur Positives für die Zukunft erwarten.“

welche Aufgaben als Buchpaten auf sie zukommen: „Die Buchpaten müssen darauf achten, dass nur angemessene Literatur im Bücherschrank steht. Schließlich soll der Schrank nicht zum Entsorgen ‚alter Schinken‘ genutzt werden, sondern aktuelle und interessante Stücke beherbergen.“

„Schon bei der

Eröffnung haben

die Paderborner den neuen

Bücherschrank

begeistert angenommen und stehen merklich

hinter dem Konzept.“

(v.l.n.r.:) Kirstin Jochmaring, Ellen Kruhöfer, Anna Zoe Panagiotakis, Lin Thiele, Mona Brenke, Anna-Lena Kirchenbauer, Martin Boing-Messing und Nadine Langer

„Die Paderthek gibt alten Büchern die Chance zu neuem Leben und somit wird die Ethik des Buches an sich auf eine neue Art vermittelt und kann viele Menschen beglücken“, freut sich die ehrenamtliche Helferin Annemarie Knaup. Die Pflege umfasst dabei die Überprüfung auf Schäden, die Bestückung und die Kontrolle des Bestands. Sollten Bücher in der Paderthek stehen, die lange Zeit nicht mitgenommen wurden, religiös bzw. politisch zweifelhaft oder nicht jugendfrei sind, werden sie von den Buchpaten aussortiert. Unterstützt werden sie dabei vom ASP, der seine Container für die unentgeltliche Entsorgung zur Verfügung stellt. Auch die Stadtbibliothek fördert das Projekt. Katrin Stroth, Leiterin der Stadtbibliothek, erklärte den ehrenamtlichen Helfern,

S. 4

Und wie geht es weiter? Schon bei der Eröffnung haben die Paderborner den neuen Bücherschrank begeistert angenommen und stehen merklich hinter dem Konzept. „Die Eröffnung war ein voller Erfolg. Mit so vielen Interessenten haben wir nicht gerechnet“, so Projektleiterin Mona Brenke. „Besonders die Lesungen von Sven Stickling, einem bekannten Comedian und PoetrySlammer aus OWL, und die beliebte Paderborner Autorin Monika Kopatz kamen gut an.“ Die Studierenden können sich vorstellen, dass die Paderthek neben dem regelmäßigen Austausch von Büchern auch zu einem Ort für Lesungen und Poetry Slams unter freiem Himmel wird. (nl)

Die Paderthek im Netz: www.paderthek.de

BILDUNGSSTREIK Tausende protestieren für ein besseres Bildungssystem

Bildungsstreik 2014

Am Mittwoch, den 25. Juni, gingen im Rahmen des Bildungsstreiks 2014 bundesweit in vier verschiedenen Städten Studierende, Schüler*innen, Auszubildende und Beschäftigte im Bildungsbereich auf die Straße, um für ein besseres Bildungssystem zu protestieren. Große Demonstrationen fanden in Leipzig, Wiesbaden, Köln und Rostock statt. An den regionalen Protesten beteiligten sich jeweils Studierende, Schüler*innen und weitere Gruppen aus den umliegenden Gebieten. Am Dienstag, 24. Juni, fand bereits eine Demonstration in Stuttgart angesichts der Solidarpaktverhandlungen in BadenWürttemberg statt, an welcher über 800 Protestierende teilnahmen. In Leipzig gingen unter dem Motto „Kürzer geht‘s nicht - Bildung braucht Zukunft“ knapp 12.000 Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für ein besseres Bildungssystem und gegen die Kürzungen von 1042 Vollzeitstellen an den sächsischen Hochschulen auf die Straße. In Wiesbaden zogen über 3000 Menschen aus Hessen, Baden-Württemberg und RheinlandPfalz für eine ausfinanzierte, demokratische und Inklusive Bildung auf die Straßen und vor die Kultus- und Wissenschaftsministerien. In Köln nahmen über 300 Menschen aus Nordrhein-Westfalen an der Bildungsstreikdemonstration teil. In Rostock beteiligten sich fast 400 Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern an den Protesten.

Darüber hinaus fanden an vielen Standorten auch kleinere Aktionen statt, um sich mit dem Bildungsstreik 2014 zu solidarisieren. Die Forderungen der Protestierenden umfassen die Ausfinanzierung des Bildungssystems, die Abschaffung des Kooperationsverbotes und der Schuldenbremse, ein Ende der prekären Arbeitsverhältnisse, ein sozial gerechtes BAföG, mehr studentischen Wohnraum, die Demokratisierung aller Bildungseinrichtungen und mehr kritische Wissenschaft. Auch in Zukunft sind Proteste, Aktionstage und Demonstrationen an verschiedenen Standorten zu erwarten. Die einzelnen Aufrufe zu dem Demonstrationen sind zu finden unter: Leipzig: http://kuerzung.wordpress.com/ Wiesbaden: http://bildungsstreik2014.de/de/beitrag/aufruf Köln: http://www.campusgruen.uni-koeln.de/2014/06/ bildungsstreik-2014-koeln/ und http://www.asta.uni-koeln.de/2014/06/18/ bildungsstreik-2014-25-juni-10-30uhr/ Rostock: http://bildungsstreik2014.de/de/termin/ bildungsstreik-2014-die-uni-bewegt-rostock und http://www.asta.uni-rostock.de/ bildungsstreik-2014/ (km)

S. 5

BAFÖG-REFORM Komplette Student*innengeneration ohne BAföG-Anpassung

BAföG-Reform

Der Bund übernimmt ab 1. Januar 2015 vollständig und auf Dauer die Finanzierung des BAföG, welches bisher zu 65% vom Bund und zu 35% von den Bundesländern finanziert wurde. Das BAföG soll zum Wintersemester 2016/2017 novelliert werden. Dazu erklärt Achim Meyer auf der Heyde, der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW): „Jetzt hat der langwierige politische Hick-Hack zwischen Bund und Ländern um die Verteilung der im Koalitionsvertrag zusätzlichen vorgesehenen sechs Milliarden Euro für Maßnahmen im Bildungsbereich endlich ein Ende. Nun kann die Bundesbildungsministerin ihre vor etwas über einem Jahr angekündigte BAföGReform auch ohne die Länder angehen. Für die Studierenden, die BAföG benötigen, ist dies zunächst eine gute Nachricht. Sie sind nun nicht mehr länger von der sich seit Jahren immer wieder hinziehenden Zustimmung der Länder zu BAföG-Erhöhungen abhängig. Eine noch bessere Nachricht wäre gewesen, wenn die BAföGErhöhung nicht erst nach sechs Jahren zum Wintersemester 2016/2017 kommt, da die durchschnittlichen Förderbeträge und die Förderquote aufgrund der Preis- und Einkommensentwicklung bereits seit 2012 leicht zurückgegangen sind. Und die Bundesländer müssen die Einsparung aufgrund Wegfalls ihres BAföG-Anteils allerdings nun auch wirklich für die Hochschulen aufwenden und nicht zur Finanzierung der allgemeinen Landeshaushalte.“ Auch der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) ist mit dem Zeitpunkt der BAföG-Reform nicht einverstanden: Der fzs fordert anlässlich der undurchsichtigen Absichtsbekundungen zur BAföG-Reform Bund und Länder auf, zügig umfassende Verbesserungen zu beschließen und umzusetzen. „Die heutige Ankündigung besagt in erster Linie, dass die seit Jahren überfällige BAföG-Reform erneut verschoben wird. Was verbessert werden

S. 6

soll, bleibt dazu weiter völlig unklar. Die vagen Absichtsbekundungen der Großen Koalition sind sehr enttäuschend und es ist erschütternd, dass die Reform erst zum Wintersemester 2016/17 angestrebt wird. Seit der letzten BAföG-Erhöhung werden bis dahin sechs Jahre vergangen sein. Eine ganze Studierendengeneration hat dann zwischen Studienbeginn und Studienende bei stetig steigenden Lebenshaltungskosten niemals eine BAföG - Erhöhung, geschweige denn eine Reform, gesehen. Die BAföG-Reform ist ein Projekt für die Zukunft, kein Projekt in der Zukunft. Es gibt keinen Grund, warum die Studierenden selbst auf die notwendigsten Anpassungen noch zwei weitere Jahre warten müssen: Die Förderungslücke zwischen Bachelor und Master muss geschlossen, die Förderung muss von der Regelstudienzeit gelöst, als elternunabhängig Vollzuschuss gezahlt und automatisch an die realen Lebenshaltungskosten angeglichen werden. Der überfällige Bildungspakt sieht keine angemessene Lösung für das Bildungsfinanzierungsproblem vor. Das Bildungspaket von Bund und Ländern verschiebt Finanzverantwortungen zwar Richtung Bund, es muss aber auch sichergestellt werden, dass die freiwerdenden Ländermittel nicht von der Schuldenbremse aufgefressen werden. 6 Mrd. EUR sind da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ins Bildungssystem muss weit mehr investiert werden, auch um eine angemessene BAföG Reform zu realisieren.“ Florian Haggenmiller, DGB-Bundesjugendsekretär, dazu: „Außer vagen Absichtserklärungen gibt es hier keine verbindlichen und vor allem überprüfbaren Zusagen. Die chronische Unterfinanzierung des Bildungssystems bleibt bestehen. Es ist interessant, dass die Bundesregierung noch nicht weiß, was sie für Verbesserungen im BAföG vornehmen will, aber schon weiß, was es kosten wird. Wir fordern Transparenz darüber, wofür die geplanten 500 Mio EUR pro Jahr im Bereich BAföG genau eingesetzt werden sollen. Das BAföG Bündnis begrüßt, dass das Kooperationsverbot für die Hochschulen aufgehoben wird. Jetzt müssen Worten Taten folgen. Wir sehen diese Aufhebung nur als einen ersten Schritt in die richtige Richtung an.“

BAFÖG-REFORM

Die Bundesländer haben damit ab kommenden Jahr 1,17 Milliarden Euro mehr zur Verfügung, die dringend in die vielerorts marode Lehre investiert werden müssen. Dieses Geld darf nicht aus dem Bildungsbereich abgezogen werden, sondern der aktuelle Flächenbrand der Hochschulkürzungen muss schnell gelöscht werden. Die Grundhaushalte der Hochschulen, aus denen die Lehre finanziert werden muss, wurden nämlich seit 2005 kaum aufgestockt. Warum weiß die Bundesregierung ohne jegliche veröffentlichte Eckpunkte eigentlich schon, dass die Reform 625 Millionen Euro pro Jahr kosten wird?

„Die Bundesländer haben damit ab kommenden Jahr

1,17 Milliarden Euro

mehr zur Verfügung, die dringend in die vielerorts marode Lehre investiert werden müssen.

Dieses Geld darf nicht aus dem Bildungsbereich abgezogen werden...“

Wenn der Bund ab 2015 das BAföG vollumfänglich finanziert, haben die Bundesländer ab 2015 jährlich rund 1,17 Milliarden Euro mehr zusätzlich zur Verfügung Diese zusätzlichen Mittel müssen auch in die soziale Infrastruktur fließen. DSWGeneralsekretär Achim Meyer auf der Heyde erklärt: „Die Bundesregierung hat wiederholt erklärt und auch im Koalitionsvertrag festgehalten, dass die Mittel, um welche der Bund nun die Länder in der Hochschulbildung entlastet, definitiv ins Hochschulsystem fließen sollen. Dazu gehören unabdingbar auch die Studentenwerke, die die soziale Infrastruktur des Studiums bilden. Diese soziale Infrastruktur muss dringend ausgebaut und modernisiert werden. Die Länder haben nun dafür 1,17 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich zur Verfügung.

Auch der Bund kann sich künftig über gemeinsame Bund-Länder-Programme vor allem an der Finanzierung der sozialen Infrastruktur beteiligen, wenn der Artikel 91b des Grundgesetzes wie beabsichtigt zur direkten Förderung

durch den Bund neu gefasst werden soll. Da die Kapazitätserweiterung der Hochschulen über die Hochschulpakte zwangsläufig den Bedarf an Studentenwohnheimplätzen und Verpflegungsmöglichkeiten usw. erhöht, ist es nur folgerichtig, dass Hilfen des Bundes auch für den Aus- und Neubau dieser Einrichtungen bereitgestellt werden. Die Studierenden benötigen dringend preisgünstigen, bezahlbaren, staatlich geförderten Wohnraum. Die Mensakapazitäten müssen an vielen Standorten erhöht werden, ebenso die studienbegleitende Beratung oder die Kinderbetreuung. Auch die Kapazitäten in den BAföG-Ämtern der Studentenwerke können nun sehr rasch erhöht werden. Durch die Einigung bei der Bildungsfinanzierung haben Bund und Länder nun keine Entschuldigung mehr, Investitionen in die soziale Infrastruktur noch länger zurückzustellen.“ Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) unterstützt die Änderung des Artikels 91b Grundgesetz. „Hierdurch werden die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um die dringend notwendige Kooperation von Bund und Ländern bei der Finanzierung der Hochschulen auf eine verlässliche Grundlage zu stellen“, sagte HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler. Der Senat der HRK hatte zuvor die Forderung an Bund und Länder erneuert, die Grundfinanzierung der Hochschulen nachhaltig zu verbessern. Mit der Zusage des Bundes, sowohl das BAföG als auch den Pakt für Forschung und Innovation künftig allein zu finanzieren, würden in den Ländern Spielräume geschaffen. Die Mittel aus dem BAföG müssten vollständig in die Hochschulen fließen. Die Senatsmitglieder warnten außerdem davor, das Geld wieder nur durch Sonderprogramme bereit zu stellen oder gar zum Ausgleich von Haushaltsdefiziten zu nutzen. Wie Spiegel online berichtet, planen einige Länder offenbar, die frei werdenden BAföG-Mittel auch für Forschung und Kitas einzusetzen – und nicht für „Bildungsausgaben im Bereich Hochschule und Schule“, wie es in der Vereinbarung von Bund und Ländern heißt.

S. 7

BAFÖG-REFORM / POTPOURRI

„Die Mittel, um welche der Bund nun die Länder beim BAföG entlastet, dienten bisher der unmittelbaren Förderung der Studierenden. Daher müssen sie den Studierenden weiter zugutekommen, und zwar mit einem signifikanten Anteil. Die Länder müssen die Studierenden nun mittelbar fördern, indem sie nach dem erfolgreichen Ausbau der Studienplätze nun endlich auch die Wohnheim-, Mensa- und Beratungskapazitäten der Studentenwerke in vergleichbarem Umfang ausbauen. Dafür haben die Länder nun er-

hebliche finanzielle Möglichkeiten, von denen nun die Studentenwerke als unabdingbarer Teil des Hochschulsystems und damit vor allem die Studierenden profitieren müssen. Es kann nicht sein, dass die Länder bei der unmittelbaren Förderung ihrer Studierenden entlastet werden, dann aber die mittelbare Förderung unterlassen, so dass bei den Studierenden nichts ankommt.“ (mb)

Fach Textil

Potpourri - frz. „Allerlei, kunterbunte Mischung“ Am Mittwoch, den 02.07.2014, eröffnet in den Räumen der KleppArt die Ausstellung „Potpourri“, die im Rahmen einer Kooperation zwischen einer Gruppe Studierender der Kunstakademie Münster und der Paderborner KleppArt, geleitet von Studierenden des Fachs Textil der Universität Paderborn, entstanden ist. Auf Initiative von Prof. Alexandra Kürtz wurde die Klasse Kooperative Strategien von der Kunstakademie Münster nach Paderborn eingeladen, um dort ihre Werke in einer Ausstellung zu zeigen, die auf einem künstlerischen und interkulturellen Austausch aufbaut. Es werden einzelne künstlerische Positionen ausgestellt, die Malerei, Zeichnung und skulpturale Objekte von Studierenden präsentieren, ebenso wie gemeinsam entwickelte Projekte. Es erwartet Sie ein buntes Potpourri von verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen, ein zusammengekochtes Allerlei aus eigenen und gemeinsamen Arbeiten. Wie beispielsweise das Werk „simit“: Inspiriert von einer gemeinsamen Istanbul-Reise entwickelte sich die raumgreifende Arbeit in Anlehnung an die Tradition der bemalten Kacheln. Ebenso klingen Referenzen der islamischen Innenarchitektur an und verweisen subtil auf die politischen Verhältnisse in der Türkei.

S. 8

Alle sind herzlich eingeladen und die Besucher dürfen sich bei der Eröffnung am 02. Juli 2014 um 20 Uhr neben Werken der Studierenden auch auf farbenfrohe Rezepturen mit Eintopf freuen. Parallel zu Potpourri findet im Kunstverein Paderborn die Ausstellung „Malerei 14“ statt, die von einer weiteren Gruppe Studierender der Kunstakademie Münster ausgerichtet wird. Die Eröffnung findet am 02. Juli 2014 um 19 Uhr statt.

Potpourri Eröffnung: Begrüßung: Einführung: Kontakt:

Mittwoch, 02.07.2014 um 20 Uhr Prof. Alexandra Kürtz Prof. Irene Hohenbüchler [email protected]

Ausstellungsdauer: Öffnungszeiten:

03.07. bis 24.07.2014 Di u. Do 16-18 Uhr

KleppArt I Kleppergasse 10 I 33098 Paderborn www.kleppart.de

ZFS-INTENSIVSPRACHKURSE Englisch- / Spanisch-Intensivsprachkurse und Vorbereitungskurse für das Latinum

ZFS-Intensivsprachkurse im Sommer

Im Sommer bietet das Zentrum für Sprachlehre der Universität Paderborn wieder Intensivsprachkurse an, die für Studierende sowie externe Interessenten geöffnet sind. Zudem werden Lateinkurse für Studierende angeboten, die das Latinum nachweisen müssen. Englischlerner können im „Auffrischungskurs A2/B1“ ihre Kenntnisse auffrischen und mehr Sicherheit im Umgang mit der Sprache gewinnen. Fortgeschrittene Lerner können sich im Kurs „Listening & Speaking“ ganz auf das Sprechen ihrer Zielsprache konzentrieren. Keine Vorkenntnisse erfordert der Kurs „Spanisch für Anfänger“, in dem die Lerner innerhalb weniger Wochen eine Grundkompetenz in Spanisch aufbauen. Wer schon Spanisch gelernt hat und seine Kompetenz durch ein Zertifikat bestätigt haben möchte, kann sich in einem weiteren Kurs gezielt auf die international anerkannte Spanischprüfung DELE (B1) vorbereiten. Das Zentrum für Sprachlehre wurde im Oktober 2013 als DELEPrüfungszentrum akkreditiert, die nächste Prüfung findet im November statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 pro Kurs begrenzt, die Mindestteilnehmerzahl beträgt zwölf.

Der Kurs „Latein I intensiv“ setzt keine Vorkenntnisse voraus. Es werden Grundlagen vermittelt, die semesterbegleitend oder in den folgenden Semesterferien durch einen Besuch von „Latein II“ und „Latein III“ ausgebaut werden können. Der Kurs ist insbesondere Abiturienten zu empfehlen, die die Zeit vor Studienbeginn sinnvoll nutzen wollen. Wer schon alle drei Kurse besucht hat bzw. entsprechende Vorkenntnisse hat, sollte sich für den Kurs „Prüfungsvorbereitung“ anmelden, in dem vor allem das Übersetzen von Texten geübt wird, bei Bedarf aber auch grammatische Aspekte wiederholt werden. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 pro Kurs begrenzt, die Mindestteilnehmerzahl beträgt 20. Die Anmeldung für die Kurse ist vom 25. Juni bis zum 20. Juli möglich und erfolgt online über die Webseite www.upb.de/zfs/intensivkurse. Alle Kurse finden an der Universität Paderborn statt. Weitere Informationen zu den Inhalten, Terminen und Kursbeiträgen (zwischen 62,50 Euro und 300 Euro) gibt es auf der Internetseite. Rückfragen per E-Mail [email protected] oder telefonisch unter: 05251-60-2857. (zfs)

S. 9

S. 10

FAHRRADWERKSTATT

Schnelle Reparaturen auch ohne Expresszuschlag

Die Do-It-Yourcycle Fahrradwerkstatt Ist dein Fahrrad kaputt und du hast keine Ahnung, wie man es wieder fit bekommt? Oder du hast einfach keine Zeit oder Lust es selbst zu reparieren?

Das Team der Fahrradwerkstatt würde sich über deinen Besuch in den Öffnungszeiten (Dienstag und Donnerstag 13 – 16 Uhr und weitere nach Vereinbarung via eMail) sehr freuen.

Dann ist dein Fahrrad bei der Fahrradwerkstatt des AStA richtig aufgehoben. Hier wird dein Fahrrad fachgerecht von kompetenten Mitarbeitern repariert und wieder in Schuss gebracht. Durch die Subventionen, welche die Werkstatt vom AStA erhält, können wir die Reparatur- und Materialkosten für die Studierenden so niedrig halten, dass es keine günstigere Alternative in Paderborn gibt.

Infos gibt es auf der Website des AStA, Fragen und Termine über E-Mail an [email protected] (pw)

S. 11

Sprechzeiten des AStA Name

Referat

E-Mail

Sprechstunde

Philipp Kaibel

Vorsitz

[email protected]

Pascal Mollet

[email protected]

Selina Agyemang Kristina Kehler Nikolai Schirrmeister Carsten Zimmermann Robert Käuper Martin Büsch Frederike Kallmeyer Olga Bogatyrev

stellvertr. Vorsitz / interne Organisation Finanzen Gewerbe Kultur Kultur Hochschulpolitik Extern Presse & Printmedien Presse & Onlinemedien Soziales & Familie

MO | 11-13 Uhr DO | 14-16 Uhr DO | 9-11 Uhr

[email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

Lars Glindkamp

Queer

[email protected]

Zuverlässig gedruckt vom:

MO | 13-15 Uhr DO | 11-13 Uhr MI | 13-15 Uhr MO | 11-13 Uhr DO | 11-13 Uhr MO | 11-13 Uhr MO | 16-18 Uhr MO | 14-16 Uhr DI | 11-13 Uhr MI & FR | 9-11 Uhr MO | 16-18 Uhr

Mehr Informationen zu den Referent*innen und regelmäßige Tätigkeitsberichte gibt es unter https://asta.uni-paderborn.de/about-asta

Impressum Herausgeber: AStA der Universität Paderborn Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit Warburger Straße 100 33098 Paderborn Telefon: 05251 / 60 - 31 74 Fax : 05251 / 60 - 31 75 E-Mail: [email protected] Internet: http://asta.upb.de Redaktion: Martin Büsch (V. i. S. d. P.) Frederike Kallmeyer Layout: Jan-Hendrik Noll Druck: ASTA COPYSERVICE der Universität Paderborn Auflage: 330 Exemplare

Autoren: (mb) Martin Büsch (nl) Nadine Langer (km) Konstantin Macher (cs) Cornelia Seiberl (zfs) Zentrum für Sprachlehre (pw) Philipp Widera

Fotos: pixelio.de (Nils Fabisch, Lupo, Dieter Schütz)

Alle Rechte vorbehalten. Die Verwertung von Beiträgen oder Abbildungen ist nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung zulässig.

View more...

Comments

Copyright © 2020 DOCSPIKE Inc.