Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation

May 5, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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II/2000

AWi Verlag auf der CeBIT 2000: Halle 11, Stand C09 DM 9,80 ÖS 75,-

Sfr. 9,80

März, April, Mai 2000

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Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation

Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation

März, April, Mai 2000

Aus- und Weiterbildung Windows 2000 schafft Schulungsbedarf Bücher, Lern-Software und Seminare

Bildungsinitiative Netzwerktechnik Startschuss schon in den Schulen

Marktübersicht: Schulungsanbieter für Herstellerzertifizierungen 02 4 394 202 8098 03

B 30673

ISSN 0942-4172

EDITORIAL

143. AUSGABE

Doris Behrendt

Experten für die Netzwerktechnik sind gesucht wie nie zuvor. Und auch dieses Jahr ist die CeBIT wieder die größte Jobbörse der Branche. Nachdem der Markt an erfahrenen Netzwerkprofis jedoch leergefegt ist, werden die Arbeitgeber der Netzwerkbranche ihre Ansprüche wohl oder übel zurückschrauben müssen. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig als Quereinsteiger oder Nachwuchskräfte zunächst einmal mit Seminaren auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Dabei prüfen die Personalreferenten jedoch mittlerweile sehr genau, ob ein Seminar den Neuling bei seinen Aufgaben im Unternehmen wirklich weiterbringt oder ob es sich dabei um ein Zertifikat handelt, mit dem der Mitarbeiter in erster Linie schneller vom Mitbewerb abgeworben wird. Sie haben aus schlechten Erfahrungen gelernt. Aus diesem Grund erarbeiten Unternehmen immer häufiger Weiterbildungskonzepte für die Mitarbeiter und ziehen dabei durchaus auch Online-Seminare mit in Betracht. Beides spart unnötige Seminarkosten und hält die Mitarbeiter im Unternehmen. Das heißt aber nicht, dass sie an weniger Kursen teilnehmen als bisher: Viele Unternehmen der Branche schicken zum Beispiel ihre Neulinge aus der Verwaltung in Seminare über Netzwerkgrundlagen, damit diese das Arbeitsfeld ihres Unternehmens verstehen und sich mit ihren technischen Kollegen verständigen können. Um wenigstens langfristig den Personalnotstand einzudämmen, startete die Öffentliche Hand in Kooperation mit Herstellern und Schulungsanbietern aus diesem Bereich mehrere Initiativen, um entsprechende Nachwuchskräfte auszubilden oder Arbeitslose aus anderen Bereichen für die Netzwerktechnik fit zu machen. Selbst in Realschulen finden heute Netzwerkkurse statt. Und die privaten Schulungsanbieter legen immer mehr Wert auf den Praxisbezug in ihren Fortbildungsmaßnahmen. Besonders gefragt sind derzeit Kurse für Windows 2000 und Linux. Hier ist das Angebot mittlerweile fast unüberschaubar. Wer sich für ein Seminar zu diesen oder einem anderen Netzwerkthema interessiert, hat übrigens mit dem Start der CeBIT auch die Möglichkeit, im Online-Seminarführer des AWi-Verlags (www.awi-seminare.de) zu recherchieren. Ihre

WEGE AUS DER NOT

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Doris Behrendt ([email protected])

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INHALT

Der AWi-Online-Seminarführer stellt jeden Seminaranbieter ausführlich vor. Er ist über http://www.awi-seminare.de erreichbar. (Seite 15)

Im Evolearning-Studio wird der Unterricht live aufgenommen und via Satellit an 500 Teilnehmer bundesweit ausgestrahlt (Seite 121)

schulungsMARKT Jobkarussell CeBIT 2000: Immer höher auf der Leiter...................8

WEITERBILDUNG Modulare Fortbildung: Maßgeschneiderte Netzwerkprofis.... 52

LERNEN IM NETZ DV-Schulungen bei Schering: CBT verkürzt die Seminardauer...... 111

Erfolgsfaktor Internationale Zertifizierung...............12

Know-how-Partnerschaft: Lucent spricht gezielt Planer und Berater an.....................................58

Vom Computer-Based-Training zum E-Learning: Revolution des Lernens....................114

Schulungsbedarf durch Windows 2000: Einstiegsdrogen und andere Suchmittel........................................... 60

Online zum zertifizierten IT-Experten: Das digitale Klassenzimmer.............116

AWi-Online-Seminarführer: Die Know-how-Suchmaschine.......... 15 Seminar-News.....................................18

Infrastrukturen optimieren: IT-Assessment will gelernt sein......... 64 AUSBILDUNG Herstellerabhängige Ausbildung und Test: Den Bock zum Gärtner machen.........31 Sinn der Zertifizierung: Erst bekommen und dann behalten....34 Certified Professional Webmaster: Ein Beruf mit Zukunft........................ 38 Studiengang Elektronik in Reutlingen: Mit überraschend viel Netzwerktechnik.................................42 Bildungsinitiative gegen den Fachkräftemangel: Stärkung des Standorts....................... 48

Zertifizierung als Qualifikationsnachweis: Nur ein Baustein der persönlichen Kompetenz..........................................68

Solaris 7 im Selbststudium: Aufsteigen selbsgemacht..................119 Interaktives Tele-Learning via Satellit: Telekolleg und virtuelles Klassenzimmer................................ 121

Buchbesprechung: Erfolgsfaktor Zertifizierung Roter Tittel-Faden...............................72 WEITERBILDUNG

Zertifikation im Linux-Land: Mitmachen und testen lassen..............74

SCHULUNGSBEDARF DURCH WINDOWS 2000

Einstiegsdrogen und andere Suchmittel Mit Windows 2000 kommt der neueste Betriebssystemspross aus dem Hause Microsoft auf den Markt. Und schon müssen viele Windows-NT-

Weiterbildung in der LWL-Technik: Praxisgerechte Seminare gefragt........79 Netzwerkclubs und User Groups: Austausch mit Gleichgesinnten..........83 Role-Based-Training: Wissensvermittlung nach Maß...........88 Einstiegsseminare in die Netzwerktechnik: Vom Fachchinesisch zum Motivationsfaktor............................... 91

Spezialisten ihr Wissen massiv auffrischen, um mit der nächsten Generation Schritt halten zu können.

s lebe die Logik – so lautet eine Devise, die die Entwickler bei Microsoft ihrem neuen Betriebssystem mitgegeben haben. Zwangsläufig kollidiert dieser Ansatz mit der Vorgängerversion, denn bei ihr waren viele Zusatzprogramme nicht unbedingt nach diesem Kriterium angeordnet. Allerdings haben sich mittlerweile ganze Heerscharen von Systemverwaltern die “Windows-NT-Denke” zu Eigen gemacht. Daher wird es sicher dem einen oder anderen alten Hasen passieren, dass er mehr als 15 Minuten braucht, ehe er das erste “Ping” absetzen kann – und das alles nur, weil sich die traditionelle MS-DOS-Eingabeaufforderung nun über die Menüpunkte “Programme-Zubehör-Eingabeaufforderung” aktivieren lässt und zudem sich noch das Icon für dieses Programm geändert hat. Ein anderes Beispiel für dieses Such-das-Neue-Spielchen sind die SCSI-Adapter. Wer einen zusätzlichen Adapter installieren will, der wird unter den “Einstellungen” keinen Punkt SCSIAdapter mehr finden. Der ist nun sinnvoll – dafür aber leider sehr umständlich – über die Punkte “Einstellungen-SystemHardware-Gerätemanager-Disklaufwerke” zu erreichen. Diese Liste der Umstellungen ließe sich fast schon beliebig weiterführen. Wenn ein NT-Spezialist sich in die Materie ohne Hilfestellung einzuarbeiten hat, ist Frustration vorprogrammiert. Doch Gottsei Dank gibt es hier die Hilfe von dritter Seite.

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Zum einen ist eine wahre Schwemme von Fachbüchern zum Thema Windows 2000 zu erwarten. Die großen Verlage sitzen schon seit Monaten in den Startlöchern und warten auf den offiziellen Verkaufsstart der neuen Software. Zum anderen bieten Fachzeitschriften – wie das aus unserem Verlag stammende Windows NT Magazin – Sonderteile zum Thema Windows 2000, mit denen die ersten Problematiken aus dem Weg geräumt werden sollen. Des weiteren offeriert Microsoft auf mehreren Schienen seine Unterstützung.

Über das WWW publiziert der Hersteller Online-Seminare, die via Selbststudium dem Interessenten auf die Sprünge helfen sollen. Eine kurzer Besuch auf der entsprechenden Website (siehe Bild 1) zeigt aber schnell die Schwächen: Die Ladezeiten für ein Seminar – Microsoft versteht darunter eine Diashow – sind mit der Möglichkeit zu langen “Denkpausen” fest verknüpft. Und zudem entsprechen die Inhalte der sogenannten Seminare in vielen Fällen alten Vorträgen, die von Microsoft-Spezialisten auf Veranstaltungen wie der Teched oder der PDC gehalten wurden. Eine für Spezialisten konzipierte Informationsschiene stammt ebenfalls aus dem Hause Microsoft: Unter der Bezeichnung Technet sollen Entwickler und Systemadministratoren Antworten auf ihre Fragen bekommen. Unter www.microsoft.com/ technet/win2000 (siehe Bild 2) ist eine eigens auf Windows 2000 zugeschnittene Sektion zu finden. Wesentlich mehr Informationsgehalt, eine deutlich bessere Strukturierung sowie ein angenehmeres Arbeiten bietet dagegen die Windows-2000-Sektion von Microsofts Website (siehe Bild 3). Hier stehen sehr ausführliche White Papers in

Bild 1. Das Warten auf das Online-Seminar lässt dem Studenten Zeit zum Überlegen

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Herstellerzertifizierungen: Da weiß man, was man hat.................95 Goodyear-Mitarbeiter lernen unter Notes: Das Kurskonzept ist entscheidend... 108

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INHALT

AUSBILDUNG

BILDUNGSINITIATIVE GEGEN DEN MANGEL

Stärkung des Standorts Der akute Mangel an Fachkräften im Netzwerkbereich beeinträchtigt die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit der westeuropäischen Länder massiv. Dies ist das Ergebnis der Untersuchung “The Internet Economy – An Employment Paradox?” der IDC (International Data Corporation). Die von Cisco Systems in Auftrag gegebene Studie ergab, dass bis zum Jahr 2002 mit einem europaweiten Defizit von nahezu 600.000 Fachkräften zu rechnen ist. Im gleichen Zeitraum werden in Deutschland rund 190.000 Spezialisten fehlen, die über Kenntnisse zu Entwicklung, Aufbau und Verwaltung von Netzwerken verfügen.

nternet-basierte Netzwerke bilden mittlerweile das Rückgrat von Unternehmen und Regierungsinstitutionen weltweit. Die IDC erwartet, dass bis Ende 1999 mehr als 63 Millionen Benutzer in Westeuropa Zugang zum Internet haben und E-Commerce bis zum Jahr 2002 einen Umsatzanteil von mehr als 223 Milliarden Dollar in Westeuropa haben wird. Da immer mehr Unternehmen nicht nur den Kontakt zum privaten Internet-Nutzer, sondern auch die

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Beziehungen zu Vertriebspartnern sowie die innerbetriebliche Kommunikation auf das Internet-Protokoll umstellen, werden Unternehmen ohne entsprechende Fachleute im internationalen Wettbewerb zurückfallen. Durch die stark zunehmende Bedeutung von Netzwerktechnologien steigt die Nachfrage nach ausgebildeten Netzwerkspezialisten in den nächsten Jahren dramatisch. Am stärksten werden wohl kleine und mittelständische Firmen von

Bild 1. Nach dem Startschuss an zehn Schulen in Hessen führt die durchwegs positive Resonanz zu einer Ausweitung des Netzwerkausbildungsprogramms

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dem Fachkräftemangel betroffen sein, weil sie die steigenden Gehälter für die Experten nicht zahlen können. In Deutschland wird der Bedarf an Netzwerkfachleuten bis 2002 um 34 Prozent steigen, während das Angebot lediglich eine Zunahme um 18 Prozent aufweist. Die vielen unbesetzten Stellen in diesem Bereich wirken auch wie ein Bremsklotz auf die weitere Entwicklung des Internets in Deutschland. Daher sind Initiativen gefragt, in denen die öffentliche Hand und die Industrie eng zusammenarbeiten, um Fachkräfte im IT-Bereich mit den erforderlichen Kenntnissen zu Entwicklung und Aufbau von Netzwerken auszubilden. Regierungen und Unternehmen in Europa sind aufgefordert, Abhilfe zu schaffen. Cisco hat bereits wichtige Schritte unternommen, um das Defizit an Netzwerkfachkenntnissen zu adressieren. Im September 1998 führte das Unternehmen sein Networking-Academy-Programm in Europa ein – eine Initiative mit Bildungseinrichtungen, die dazu beitragen soll, die 600.000 vakanten Stellen im Netzwerkbereich in Europa zu besetzen. In USA ist Cisco mit diesem Projekt bereits seit Oktober 1997 erfolgreich. Das Programm wurde innerhalb von nur sechs Monaten in mehr als 16 Ländern eingeführt. In mittlerweile mehr als 3000 Akademien weltweit werden Kursteilnehmern die Netzwerkkenntnisse vermittelt, die derzeit Mangelware sind. Erfolgreiche Kursteilnehmer erhalten das Zertifikat “Cisco Certified Networking Associate”, das sogar von der UNESCO anerkannt ist. Auch in Deutschland kann das international anerkannte Zertifikat jetzt erworben werden. Mit Beginn des Schuljahres 1999/2000 im September 1999 startete Cisco zusammen mit dem Hessischen Kultusministerium die “Bildungsinitiative Networking”. Dieses bundesweit erste Angebot an Schulen schließt mit der Prüfung zum “Technischen Netzwerk-Assistenten TNA/CCNA” und orientiert sich an der Zertifizierung “Cisco Certified Networking Associate”. Mit dem neuen Schuljahr besteht an zehn hessischen Modellschulen in Wiesbaden, Baunatal, Frankfurt,

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WEITERBILDUNG

Millennium ZertifizierungsHamburg, Berlin, München, training, passive strukturierte Stuttgart, Frankfurt, Dortmund, Netzwerke Düsseldorf

Bochum

Neuss, Köln, Frankfurt/Main, Berlin, Hamburg, München, Stuttgart München, Ravensburg

Alcatel Cert. Switch Specialist, Korntal bei Stuttgart Alcatel Cert. Switch Export Check Point Firewall-1 CCSA München + CCSE, Upgrade Articon Cert. Security Admi- München, Köln, Zürich nistrator, Certified Security Engineer RSA-Security Secureworld München, Dreieich, Münster, Certification, Alcatel Switch Elmshorn, Berlin Specialist, Alcatel Switch Expert, 3M-Volition Halle/Saale, Bitterfeld, Zeitz, Eisleben SAP R/3 Technical Consultant, München, Frankfurt/Main Axent Netguard, Netmaster Großrechner-Zertifikate Bonn, Bochum

Online-Training

Symantec-Schulungsprogramm Soest

Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt 3Com Master of Network München-Dornach Science Volition Neuss sonstige LinuxAusbildungen

allgemeine Ausbildungsgänge

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BBI 0345/2323130 Bernecker & Partner 089/540540 Bonner Akademie 0228/2684050 Brand-Rex 02131/3609-0

Azlan 089/614490-356

Adlon Akademie 089/31787-630 ADN Distribution 02327/998-0 Alcatel SEL Enterprise & Consumer 0711/821-39238 Articon 089/94573-0

Schulungsanbieter Tel. 3Com 089/25000-0 3M Deutschland 02131/142613 Aagon Consulting 02921/789200 Academy Internet Training 07121/515345-0 Ada-Systemhaus 02131/127-0

Linux-Zertifizierungen Nortel Networks Cisco IBM/Lotus Novell

Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

Microsoft

A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Marktübersicht: Schulungsanbieter für Herstellerzertifizierungen

Seminare können beim Kunden gehalten werden

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RUBRIKEN Editorial.................................................................................3 Impressum...........................................................................32 Inserentenverzeichnis....................................................... 129 Fax-Leser-Service.............................................................130

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schulungsMARKT

JOBKARUSSELL CeBIT 2000

Immer höher auf der Leiter Die CeBIT 2000 zeichnet sich durch viele Aspekte aus. Dem Personalmarkt wird in diesem Jahr eine besondere Aufmerksamkeit zuteil – denn Spezialisten sind knapper denn je in der IT- und TK-Branche. Um für das Bewerberinteresse gut gerüstet zu sein, betreibt die Messegesellschaft die Rahmenveranstaltung “CeBIT Job Market”, bietet eine zentrale Anlaufstelle für die Jobvermittlung, und ein kostenloses Magazin informiert über freie Stellen der Aussteller. Aber auch die Zeitschriften mit den großen Stellenmärkten stellen ihr Licht nicht unter den Scheffel: Die Computerwoche und die Süddeutsche Zeitung zielen mit eigenen Aktionen auf die “Karrierewilligen”.

Alle Jahre wieder pilgern ganze Heerscharen an EDVFachleuten nach Hannover, um sich auf dem Messegelände über die Neuerungen der IT- und TK-Branche zu informieren. Doch nicht allein die Informationen über Produkte stehen dabei im Vordergrund. Auch das Feststellen des eigenen Stellenwerts sowie die Definition zusätzlicher Themen, auf denen man künftig fit sein muss, zählen zu den Motivationsfaktoren. Damit erweitert die CeBIT für viele ihre Bedeutung – vor allem in Zeiten, in denen ein akuter Personalnotstand von den vielen Auguren ausgerufen wurde. Bereits seit Jahren suchen die ausstellenden Unternehmen auf der CeBIT nach

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Nachwuchskräften. Gleichzeitig nutzen Berufseinsteiger und Berufstätige, die sich verändern möchten, die Messe, um sich über die Entwicklung der Branche und mögliche neue Arbeitgeber zu informieren. Erstmals gibt es auf der CeBIT eine zentrale Anlaufstelle für alle Messebesucher, die einen Job oder eine neue Aufgabe innerhalb der I+K-Technik suchen: Zur CeBIT 2000 öffnet der “CeBIT Job Market” in der Halle 10 seine Tore. Dabei stellt die Deutsche Messe separate Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen es ausschließlich um die Jobvermittlung geht. Die Rahmenveranstaltung “CeBIT Job Market” wird in den Etagen 5 und 6 der Halle 10 im

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Süden des Messegeländes durchgeführt. Aussteller sind Personalvermittler, Agenturen und Verlage. Sie bieten konkrete Jobs im I+K-Sektor an und vermitteln erste Kontakte. Darüber hinaus stellen sie einzelne DV-Berufe vor und informieren über den Arbeitsmarkt und die Berufsaussichten. Eine weitere Möglichkeit, sich über freie Stellen zu informieren, bietet das Magazin “Unternehmen – Märkte – Jobs”. Hier schalten viele Aussteller der CeBIT 2000 ihre aktuellen Stellenanzeigen. Interessierte Besucher können bereits während der Messe erste “Bewerbungsgespräche” führen und die unterschiedlichen Firmen im Rahmen ihres Messeauftritts kennenlernen. Darüber hinaus liefert das Magazin Einblicke in den Arbeitsmarkt der Computerbranche und verschafft einen Überblick über die vielfältigen Berufschancen in der I+K-Industrie. Das Heft ist kostenlos an allen EBi- und Info-Countern (Elektronisches Besucherinformationssystem) sowie an den Kata-

logverkaufsstellen auf dem Messegelände erhältlich. Doch auch Fachzeitschriften reklamieren Kompetenz auf dem Bereich“Beruf und Karriere” für sich. So veranstaltet beispielsweise bereits zum zweiten Mal die Fachzeitschrift Computerwoche ihr Forum “Jobs & Karriere” auf der CeBIT. Diesmal allerdings erstreckt sich das Programm über die ganze Messezeit, das Jahr davor hatte sich der Verlag noch mit einem Tag begnügen müssen. Dieses Engagement zeigt eindeutig, dass der Kampf um die besten Mitarbeiter nicht mehr allein in den Print-Medien ausgetragen wird. Die Personalabteilungen suchen die Begegnung mit den Interessenten, gehen sozusagen “raus zum Bewerber”, um diesen für das Unternehmen zu begeistern. Jahrelang hatte die Messegesellschaft in Hannover diesen Schwerpunkt ignoriert. Nun, da sehr viele Firmen darüber klagen, dass sie keine Mitarbeiter finden, hat sich die Messegesellschaft in Hannover in diesem Jahr bereit er-

Alle Jahre wieder pilgert die internationale IT-Industrie nach Hannover. In Zeiten wie diesen spielt das Personalkarussell eine große Rolle.

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CeBIT 2000: Konvergenz allerorten Die voranschreitende Konvergenz von Informations- und Kommunikationstechnik sowie die boomenden Mobilfunk- und Internet-Märkte bilden die Basis für die Entwicklung neuer Geräte und Anwendungen. Diese werden auf der CeBIT 2000 – dieses Jahr wegen der Expo 2000 schon vom 24. Februar bis 01. März – einen klaren Schwerpunkt bilden. Die CeBIT 2000, mit 7515 Ausstellern auf etwa 408.000 Quadratmetern Netto-Ausstellungsfläche Leitmesse der I+K-Branche, ist mit rund 3000 Ausstellern im Bereich Software, Electronic Commerce und Dienstleistungen auch gleichzeitig wieder die größte Software-Messe der Welt. Die CeBIT 2000 wird vor allem von der rasanten Entwicklung des Internets bestimmt. Die Marktforscher mehrerer Institute prognostizieren übereinstimmend, dass in fünf Jahren mehr als 65 Prozent aller Geschäftstätigkeiten weltweit über das Internet abgewickelt werden. Von der Präsentation der Ware auf dem Bildschirm des Kunden und seiner Bestellung über die Annahme des Auftrags im Unternehmen und die Auslieferung bis hin zum Support und zur Kundenpflege – elektronische Systeme und Netzwerke spielen bereits heute eine entscheidende Rolle. Davon werden sich die Besucher der CeBIT 2000 an den sieben Messetagen in Hannover überzeugen können. Allein im Angebotsschwerpunkt “Software, Electronic-Commerce, Dienstleistungen” stellen über 3000 Aussteller ihre Produkte und Lösungen zur Bewältigung der Aufgaben im IT-Management vor. Eine der größten Herausforderungen für die Unternehmen ist es heute, das Internet und neue Infrastrukturen mit diversen Datenautobahnen für die eigene Geschäftstätigkeit zu nutzen. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht mehr wie in der Vergangenheit auf der Optimierung von Abläufen am einzelnen Arbeitsplatz oder in einem Unternehmen. Heute müssen vor allem Prozesse gemanagt werden, an denen sowohl intern die Mitarbeiter als auch extern Zulieferer und Kunden beteiligt sind. Moderne ITSysteme übernehmen dabei die Kontrolle über jedes Glied der gesamten Wertschöpfungskette. (Stefan Mutschler)

klärt, sogar eine ganze Halle zur Verfügung zu stellen, damit Bewerber und Arbeitgeber die Möglichkeit bekommen, Kontakte zu knüpfen. Ein Zeichen, dass die Per-

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sonalverantwortlichen mit dieser Form der Rekrutierung zufrieden sind, ist die Tatsache, dass viele Aussteller sehr früh für das “CW-Forum” auf der CeBIT gebucht haben.

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Dies entspricht den Wünschen vieler Jobsuchender, die es vorziehen, an einem Ort viele Unternehmen zu finden, die Mitarbeiter suchen. So bleibt dem Einsteiger oder dem wechselwilligen Profi die Lauferei durch verschiedene Hallen erspart, um sich bei den Firmen vorzustellen. Oft ist dann auch noch der einzige am Hauptstand vertretene Personalmanager gerade in ein Gespräch vertieft, sodass der Frust des Kandidaten nur größer wird. Zudem steigert das Rahmenprogramm die Attraktivität dieser Veranstaltung auf der CeBIT, das die KarriereRedaktion der Computerwoche zusammenstellt. Damit

werden zahlreiche Besucher an den Stand gelockt – und damit ergibt sich die Möglichkeit, mit vielen Bewerbern in Kontakt zu treten. Bewerber sind deshalb begeistert, weil sie sich aus erster Hand und firmenneutral über Gehälter und Berufsperspektiven in dieser Branche informieren können. Ein Höhepunkt des CeBITKarriereforums wird am ersten Messetag die Auszeichnung des attraktivsten Arbeitgebers sein. Die Computerwoche hat gemeinsam mit dem Nürnberger Marktforschungsinstitut Trendence eine Umfrage bei Informatikstudenten veranstaltet. Diese sollten Auskunft geben, bei

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welchem Arbeitgeber sie nach Beenden des Studiums am liebsten arbeiten möchten. Zudem wird ein Münchner Institut die Ergebnisse einer Untersuchung präsentieren, bei der Mitarbeiter von Firmen befragt wurden, was einen attraktiven Arbeitgeber auszeichnet. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung ist die individuelle Gehaltsanalyse. Studenten der Universität Saarbrücken haben ein System entwickelt, bei dem sich das Zirka-Gehalt eines jeden Interessenten berechnen lässt. Der Kandidat gibt seine Daten ein, und ein Programm berechnet, was er ungefähr verdienen kann. Der Samstag (26. Februar 2000) trägt das Attribut “Hochschultag”. Ein Schwerpunkt der Podiumsdiskussionen werden die Einstiegsund Berufsperspektiven bei den jungen Internet- und ECommerce-Firmen sein. Die Kölner Unternehmensberatung German Carrier Service wird zusätzlich Rede und Antwort stehen zu Bewerbungsfragen. Am Dienstag, den 29. Februar, wird außerdem die Karriereberaterin Madeleine Leitner einen einstündigen Vortrag über neue Bewerbungsstrategien halten. Sie hält nämlich nichts von der klassischen Form des Anschreibens, weil man daraus viel zu wenig ersehen kann. Sie plädiert dafür, dass jeder Kandidat sich seinen Arbeitgeber aufgrund seiner

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eigenen Fähigkeiten selber aussuchen sollte. Auch die Süddeutsche Zeitung präsentiert unter der Bezeichnung “Hitech Career Exchange” in Kooperation mit Kaplan Professional ihre Aktivitäten in Sachen Karriereforum. In der Halle 10

(6. Obergeschoss, Standnummer 67) soll die Förderung von Bewerbern stattfinden. Dazu offeriert der Verlag eine Kontaktbörse, bei der die Personalchefs von Unternehmen wie Rational Software, Tria, M+S Elektronik, IQ Products, Gene-

sys, EMC2 oder Dr. Materna für Gespräche bereit stehen. Zudem sollen Podiumsbeiträge – Vorträge zu berufsrelevanten Themengebieten wie auch Firmenpräsentationen – Bewerber in Bann ziehen. (Rainer Huttenloher)

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ERFOLGSFAKTOR

Internationale Zertifizierung Der weltweite Siegeszug des Internets macht auch vor den Toren der IT-Schulungsanbieter nicht Halt. Zukünftige Ausbildung wird auch in der Kommunikationstechnik mehr und mehr von computergestütztem Lernen und virtuellen Trainingslaboren (V-Labs) geprägt sein. Diesen neuen Arten der Weiterbildung können sich Schulungsanbieter nicht verschließen, wenn sie erfolgreich agieren wollen. Sie stellen eine Ergänzung der klassischen Methoden dar und sind die Kennzeichen einer neuen Zeit des internationalen Wissensaustausches. Davon unberührt sind Zertifizierungen weiterhin die Basis für qualifizierte Schulungsmaßnahmen.

Der Aus- und Weiterbildungsmarkt in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) wächst mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 40 Prozent jährlich. Die größten Märkte sind hierbei England, Deutschland, Benelux, Schweiz und Italien. Mit zunehmender Tendenz wird dieser europäische Ausbildungsmarkt von Schulungsanbietern beherrscht, die nicht nur auf nationaler Ebene tätig sind. Zu diesem Kreis zählen lediglich drei bis fünf große Unternehmen. Der Schulungsanbieter muss hierzu über ein grenzüberschreitendes Trainingsnetzwerk verfügen, um Kurse und Seminare kosteneffizient im Ausland bereitstellen zu können. Davon profitieren dann Unternehmen, die ihr Personal und/oder ihre Kunden in-

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ternational ausbilden lassen wollen. Viele Hersteller nutzen überregionale Trainingspartner, an die sie Weiterbildungsaufgaben im Outsourcing-Verfahren abgeben. Mit dieser Strategie wollen sie erreichen, dass ihr Personal in allen Niederlassungen oder die international verteilten Kunden in allen betroffenen Ländern qualitativ hochwertige Schulungen auf langfristig gleichbleibendem Niveau erhalten. Um jedoch ein hohes Niveau der Schulungsqualität zu gewährleisten, benötigt der Schulungsanbieter eine weitreichende Qualifizierungs- und Zertifizierungsdurchdringung. Hier trennt sich schnell die Spreu vom Weizen, da die Zahl zertifizierter Schulungsanbieter an einer Hand abgezählt werden kann. Viele können

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keinen Zertifizierungsnachweis vorweisen oder setzen keine zertifizierten und qualifizierten Trainer ein. Nur wer diesen Anforderungen aber gerecht wird, kann sich langfristig als Trainingspartner etablieren, auch und gerade auf internationaler Ebene. Zudem müssen sich die technologischen Trends des ITMarkts im Seminarangebot des Unternehmens widerspiegeln. So hat sich zum Beispiel das Internet explosionsartig ausgedehnt. Die damit verbundenen Sicherheitsthemen erweisen sich als eine treibende Kraft im Weiterbildungssektor, worauf mit herstellerunabhängigen Sicherheitsseminaren für Internet/ Intranet, Windows NT und einer Fülle von zertifizierten Schulungen zu Herstellerlösungen reagiert werden muss. Das Gros der Schulungskunden im IT-Markt wünscht sich individuelle, sogenannte Customized-Trainings, die genau auf die jeweilige IT-Struktur des Unternehmens abgestimmt sind. Insbesondere größere Organisationen benötigen eine dauerhafte Kooperation mit einem qualifizierten Schulungspartner, der in der Lage ist, eine Komplettbetreuung zu übernehmen. Die Aufgabengebiete erstrecken sich hierbei sogar bis hin zu Personalentwicklungsstrategien im Qualifizierungsbereich. Das Klischee, dass viele Schulungsanbieter hierbei ausschließlich Seminare offerieren, die dem Geschäft eines dahinterstehenden Netzwerkunternehmens dienlich sind, ist ebenso falsch wie töricht. Denn kein ernstzunehmender und hochqualifizierter Schulungsanbieter kann es sich leisten, nicht alle wichtigen Themen und Technologien ab-

zudecken. Durch computergestütztes Lernen (E-Learning) werden die Weiterbildungsmöglichkeiten um eine flexible Komponente erweitert. Unternehmen können diese Art des Lernens effizient auf globaler Ebene und zu geringen Kosten einsetzen. Das E-Learing (via CD-ROM oder Web-basierend) bietet jedem einzelnen Mitarbeiter ein bislang nicht erreichtes Maß an Flexibilität beim Thema Weiterbildung. So kann der Teilnehmer sich beispielsweise die Schulungszeit selbst auswählen, in der seine Kurse stattfinden sollen.

Ronald Cichon leitet das Trainingszentrum der Telemation Netzwerke in Oberursel

Wenn eine größere Anzahl an Teilnehmern weltweit geschult werden muss, ist dies nun theoretisch vom Arbeitsplatz aus möglich. Mit dieser neuen Lernmethodik schwinden die Landesgrenzen automatisch. Ausschlaggebend für den Erfolg solcher computergestützten Kurse ist wiederum der Trainingspartner, der auch hier wieder über eine hinreichende internationale Erfahrung (Referenzen) und Größe verfügen sollte. Zusätzlich ist es ratsam, auf die Anzahl der

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Zertifizierungen und das Qualitätsniveau des Schulungsanbieters zu achten. Damit ein international arbeitendes Schulungshaus sein immer umfangreicher werdendes Angebot innerhalb einer vernünftigen Kosten-/NutzenRelation anbieten kann, sind international aufgesetzte organisatorische Strukturen oftmals ein sinnvoller Weg. Dabei sollten sowohl E-Learning und virtuelle Trainingslabore (VLabs) als auch klassische Seminare integriert sein. Das heißt, dass der Schulungsanbieter nicht in jedem Land ein eigenes Schulungszentrum aufbauen muss, sondern mit Anbietern vor Ort kooperiert. Viele Kurse lassen sich als individuell auf den Kunden zu-

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Telemation Netzwerke als internationaler Schulungsanbieter Der Trainingsbereich der Telemation Netzwerke agiert international. Er bringt zweimal jährlich einen Katalog mit rund 100 Netzwerkschulungen heraus und verzeichnet nach eigenen Angaben Wachstumsraten von bis zu 100 Prozent. Das Unternehmen ist unter anderem zertifizierter Schulungspartner für Cisco (EMEA), Fore Systems (EMEA), Redhat (Deutschland) und Nortel Dasa (Deutschland). Und eine Auswertung von Cisco ergab im Sommer letzten Jahres, dass in der Region EMEA und im Bereich “Customer Career Certification“ die Telemation für den Hersteller die meisten Teilnehmer zertifiziert hat. Zu den internationalen Kunden des Trainingsanbieters zählen zum Beispiel Danish Telecom, Cisco oder Siemens. (db)

geschnittene Online-Kurse anbieten, auch virtuelle Trainingslabore (V-Labs) im Internet sind dabei möglich. Bei ganz speziellen Schulungen, für die nur sehr wenig Trainer verfügbar sind, ist es auch denkbar, dass der Kurs live per

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Video in den Schulungsraum eines Trainingspartners übertragen wird. Doch solche computer- oder mediengestützten Kurse sind nicht immer möglich oder sinnvoll. Bei sehr Hardwareintensiven Schulungen bei-

spielsweise sind klassische Seminare an Ort und Stelle weiterhin unumgänglich. Die Trainer für derartige Seminarveranstaltungen müssen sowohl internationale Erfahrung als auch landesspezifische Kenntnisse vorweisen können, damit die internationalen Kursteilnehmer nach ihren Anforderungen geschult werden können. Somit müssen internationale Schulungsanbieter das ganze Spektrum der Lernmethoden offerieren können, und das in mehreren Sprachen und angepasst an die Bedürfnisse der jeweiligen Teilnehmer. Und da gibt es dann nur noch sehr wenige Schulungshäuser, die das bieten können. (Ronald Cichon/db)

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DER AWI-ONLINE-SEMINARFÜHRER

Die Know-howSuchmaschine Ständig auf dem Laufenden zu bleiben und neue Qualifikationen zu erwerben, ist ein absolutes Muss in der schnelllebigen EDV-Branche. Im AWi-OnlineSeminarführer finden alle, die auf der Suche nach professionellen EDV-Schulungen und -Seminaren sind, ein umfangreiches Weiterbildungsangebot.

“Lebenslanges Lernen”, ein Begriff der erst allmählich in der offiziellen Bildungspolitik Einzug hält, ist in der schnelllebigen EDV-Branche längst notwendige Realität. Niemand, der mit der Computertechnik seinen Lebensunterhalt verdient, kann es sich leisten, sich auf einem einmal erreichten Wissensstand auszuruhen. Zu schnell wechseln Technologien und Produkte. Die Branche erfin-

det sich alle paar Jahr geradezu neu. In vielen Firmen sind regelmäßige EDV-Weiterbildungen daher ein fester Bestandteil der Personalentwicklungsstrategie und ein wichtiger Faktor bei jedem größeren Projekt. Kein Wunder also, dass die Weiterbildungsbranche boomt. Neben großen Schulungsfirmen mit einem breiten Kursangebot gibt es zahlreiche kleinere Anbieter mit speziali-

Mit der Expertensuche lassen sich auch komplizierte Suchabfragen formulieren

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Im Awi-Online-Seminarführer wird jeder Seminaranbieter ausführlich vorgestellt. Er ist über http://www.awiseminare.de erreichbar.

sierten Seminaren zu allen wichtigen EDV-Bereichen. Neue Versionen wichtiger Software-Produkte wie zum Beispiel derzeit das Update von Windows NT auf Windows 2000 heizen den Weiterbildungsmarkt kräftig an. In Anbetracht des wachsenden Markts wird es immer wichtiger, aus der Fülle der Angebote die richtigen Seminare und Schulungen herauszufiltern. An dieser Stelle setzt der Online-Seminarführer des Awi-Verlags an, den der Verlag in Zusammenarbeit mit

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dem Münchner Systemhaus Activelink auf Basis von Lotus Domino entwickelt hat. Er soll zur zentralen Anlaufstelle für alle werden, die gezielt nach EDV-Weiterbildungsangeboten für den professionellen EDV-Bereich suchen. Die unter der Internet-Adresse http://www.awi-seminare.de erreichbare Seminardatenbank präsentiert ein umfangreiches Seminar- und Schulungsangebot von zahlreichen Anbietern. Zu jedem im Awi-OnlineSeminarführer enthaltenen Anbieter finden Interessenten ein

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ausführliches Firmenprofil mit einer Beschreibung des Seminarprogramms, Informationen über Herstellerzertifizierungen und besondere Qualifikationen. Bei einigen Anbietern kann man zudem Firmenprofile als Dateien herunterladen. Außerdem enthalten die Firmenprofile Angaben über die Zahl der internen und externen Trainer und geben Aufschluss darüber, ob auch Inhaus-Schulungen angeboten werden. Über ein spezielles Infoformular kann der Anwender direkten Kontakt mit dem Seminaranbieter auf-

nehmen und weitere Informationen anfordern. Natürlich findet er auch alle Angaben zur Kontaktaufnahme auf traditionellen Wegen. Zu jedem Seminar lassen sich nicht nur eine ausführliche Kursbeschreibung, sondern auch weitergehende Informationen wie beispielsweise der richtige Ansprechpartner beim Schulungsunternehmen, erforderliche Vorkenntnisse, angesprochene Zielgruppen sowie optional weitere Materialien (als Dateien) abrufen. Schließlich erhält der Interessent eine Liste aller angebotener Seminartermine, inklusive Zeit, Ort und Dauer der Veranstaltung sowie – nicht zu vergessen – den Preis. Ergänzt werden die Informationen in der Datenbank durch eine Rubrik mit Pressemitteilungen und Announcements der Seminaranbieter, beispielsweise zu neuen Schulungsangeboten oder speziellen Aktionen. Wer zeitlich flexibel ist, findet zudem in einer Restplatzbörse interessante Schulungsangebote zum Schnäppchenpreis. Ganz oben auf der Prioritätenliste bei der Entwicklung des Online-Seminarführers stand die leichte Erschließbarkeit des Angebots für Interessenten. Die einfachste und schnellste Option ist die auf der Homepage verfügbare Volltextsuche. Sie führt zu einer nach Relevanz geordneten Liste von Seminaren, die dem Suchbegriff oder den Suchbegriffen entsprechen. Wer hier nicht fündig wird (oder mit zu vielen Ergebnissen konfrontiert wird), der kann über die “Expertensuche” ausgefeilte Suchabfragen formulieren. Hier lassen sich Seminaranbieter nach Eigenschaften wie be-

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schulungsMARKT

stimmten Zertifizierungen, Spezialkenntnissen oder auch der geografischen Lage selektieren. Beispielsweise könnte man sich hier eine schnelle Übersicht über die erfassten “Microsoft Certified Technical Education Center (CTEC)” verschaffen. Ebenso kann das Kursangebot nach genauen Seminarinhalten, Zielgruppen, bestimmten Terminen oder Orten durchsucht werden. Schließlich erlauben thematisch sortierte Ansichten das Blättern durch das Seminarangebot. Hierfür stehen mehrere kategorisierte Übersichten zur Verfügung (zum Beispiel sortiert nach Betriebssystem, nach Anwendung, nach Zielgruppe oder nach Branche). Hat der Anwender schließlich das Richtige gefunden, kann er an beinahe jeder Stelle der Anwendung ein Formular aufrufen, mit dem er weitere Informationen vom jeweiligen Anbieter anfordert oder auch gleich einen Platz beim ausgewählten Schulungsangebot reserviert. Eine Besonderheit des AWiOnline-Seminarführers ist das Extranet-Konzept: Über ein gesichertes Web-Interface pflegt jeder der Anbieter seine Einträge selbst. Die zentrale Administration betreut lediglich die Benutzer-Accounts und erledigt allgemeine Verwaltungsaufgaben wie zum Beispiel die Datensicherung. Die Anbieter können selbst jederzeit neue Kurse anlegen und bestehende Einträge ändern oder löschen. Auf diese Weise ist die größtmögliche Aktualität des Datenbestands gewährleistet. Kundenanfragen können von den Anbietern direkt im System bearbeitet werden. Auch Abrufstatistiken für

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das eigene Angebot sind jederzeit live verfügbar. Auch wenn mittlerweile viele Schulungsanbieter eigene Websites unterhalten, bietet der AWi-Online-Seminarführer als firmenübergreifende Seminardatenbank erhebliche Vorteile. Der Interessent kann mit einer einzigen Suchabfrage

die Kataloge zahlreicher Anbieter durchsuchen und die infragekommenden Angebote komfortabel miteinander vergleichen. Das zum Start noch begrenzte Seminarangebot wird voraussichtlich zur CeBIT mehrere 100 Seminare umfassen. Der Awi-Verlag als Betreiber erwartet, dass der

Online-Seminarführer für den professionellen EDV-Weiterbildungsmarkt eine ähnlich wichtige Rolle spielen wird wie die Internet-Job-Börsen im EDV-Stellenmarkt. (Frank-Martin Binder/db) Info: Awi-Verlag Tel.: 089/45616-251 Web: http://www.awi-seminare.de

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Telekommunikation in Nürnberg Seit Herbst letzten Jahres gibt es an der Georg-Simon-

engang “Telecommunication”. Das Studium geht über sechs Semester, soll praxisorientiert ausgelegt sein und zu dem international anerkannten

Aufbau des Studiengangs “Bachelor Telecommunications” in Nürnberg Fach

Wochenstunden

Ingenieurmathematik, Physik

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Grundlagen der Elektrotechnik, elektronische Bauelemente, Mess- und Schaltungstechnik

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Systemtheorie, digitale Signalverarbeitung, Regelungstechnik

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Rechnerarchitekturen, Digitaltechnik, Mikrocomputertechnik, Embedded Systems, Kommunikationssysteme

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Programmieren, Sprachen, Übersetzer

10

Betriebssysteme, Echtzeitsysteme, wissensbasierte Systeme, Multimedia, Datenbanken, Software-Engineering

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Projektarbeit im Praktikum, Praxisseminar

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Wahlpflichtfächer, Abschlussarbeit

16

Summe:

Ohm-Fachhochschule in Nürnberg den Bachelor-Studi-

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150

Titel “Bachelor of Science” führen. Für die akademischen

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Inhalte ist die Fachhochschule zuständig, die gemeinsam mit dem hierfür gegründeten “Förderverein International Co-Operative Studies” e.V. (ICS) den Studiengang organisiert. ICS-Mitglieder sind derzeit Lucent, Ericsson und Sohard. Diese schließen mit den Studenten Ausbildungsverträge mit festem Einkommen ab. Das Festgehalt liegt anfangs bei 1750 Mark und steigt bis 2500 Mark in den letzten Semestern. Im Gegenzug arbeiten die Studenten in den Semesterferien projektbezogen 37,5 Stunden pro Woche in den Betrieben. Zudem verpflichten sich die Studenten, nach dem Abschluss noch mindestens zwei Jahre für den Ausbildungsbetrieb zu arbeiten. Interessierte können sich bis 15. Juli für das Wintersemester 2000/2001 bei einem der Förderfirmen bewerben. (db) Info: FH Nürnberg Tel.: 0911/526-1310 http://wwwsoft.nf.fh-nuernberg.de/ nf/Studium/Studiengaenge/Bachelor /bachelor.htm

Akademien für Netzwerksicherheit Im letzten Herbst hat die Bristol Group ihren Schulungsbereich ausgegliedert und daraus selbstständige Akademien für Netzwerksicherheit in Berlin, Langen bei Frankfurt und Hallbergmoos bei München gemacht. Die Akademien sind autorisierte Trainings-Center von Check Point, Stonesoft und Content Technologies (Mimesweeper) und bieten zudem Produktschulungen für Esafe an. So können Netzwerkadministratoren und -experten dort zum Beispiel die Ausbildung zum Checkpoint-Certified-SecurityAdministrator (CCSA) oder zum Checkpoint-Certified-Security-Engineer (CCSE) absolvieren. Die Kurse dauern jeweils zwei Tage und kosten für eine Einzelperson rund 3000 Mark. Sie finden in allen Akademien etwa monatlich statt. Neben dem Lehrbetrieb will sich die Akademie in Langen auch auf dem Gebiet

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der Sicherheitsforschung engagieren und arbeitet hierzu eng mit der Bristol Group in Langen zusammen. (db) Info: Akademien für Netzwerksicherheit Tel.: 06103/2055-300 Web: http://www.enterprisesecurity.de/

Windows-2000-Server im Netz Das Münchner Systemhaus Big bietet ab der CeBIT einen herstellerunabhängigen Kurs für Netzwerkadministratoren an, die Windows-2000-Server in ihrem Netz einsetzen wollen. Die Active Directories werden so erklärt, dass sich die Praktiker hinterher im Klaren darüber sind, was an Stabilität und Bedienkomfort ihnen diese im Vergleich zu NDS oder Windows NT 4 bringen. Die Kursteilnehmer installieren Windows-2000-Server und konfigurieren das Netzwerk selbst. Hierzu sind Grundlagen der IP-Adressierung und der dynamischen DNS zum Ver-

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ständnis der Active Directories erforderlich. Die Teilnehmer üben auch die Benutzer- und Ressourcenverwaltung sowie die neuen Verzeichnisrechte und Möglichkeiten der variablen Verzeichnisstrukturen. Sie sollen am Ende des Seminars die Funktionen und Grenzen der Administratoroberfläche Microsoft Managemet Console kennen und ein eigenständiges Urteil darüber fällen können, ob sich für ihr Unternehmen das aufwendige Upgrade zu Windows 2000 lohnt oder nicht. Das Seminar wird zweieinhalb Tage dauern und um die 1500 Mark kosten. (db) Info: Big Tel.: 089/5023712 E-Mail: birgit.smadja@munich. netsurf.de

sivseminar “Telekommunikation im Überblick”. Es soll die Grundlagen der gesamten Fernsprech- und Datenvermittlungstechnik vorstellen und dabei auch auf die LAN-Technik sowie das Internet-Protokoll eingehen. Auch die ISDNGrundlagen, die Mobilfunkkommunikation und ATM kommen zur Sprache. Das dreitägige Seminar kostet 2850 Mark, für DFÜ-Kreis-Mitglieder 430 Mark weniger. Übernachtung, Verpflegung und Fachliteratur sind im Preis enthalten. (db) Info: Bodo Peters Tel.: 04624/8050-0 Web: http://www.bodo-peters.de

Migration auf Windows 2000 Telekommunikation im Überblick Der Seminaranbieter Bodo Peters veranstaltet vom 22. bis 24. März in Stuttgart das Inten-

IFTT Consult will mit dem herstellerneutralen dreitägigen Seminar “Migration auf Windows 2000” eine Entscheidungsgrundlage für eine solche Migration bieten. Dabei stellt

der Referent die wesentlichen Neuerungen vor, geht auf die Active Directories ein und beleuchtet Netzwerkaspekte wie die Integration von DHCP oder Dynamic DNS, auch die Integration von Netware oder Mac OS kommt zur Sprache. Das Dateimanagement, Treibermodell und Monitoring werden erläutert, außerdem geht der Referent auf Kompatibilitätsaspekte wie Policies oder die Client-Migration ein. Auch das Troubleshooting und die Vorund Nachteile von ADS gegenüber den NDS for NT sind angesprochen. Als praktische Übung bauen die Teilnehmer eine Baumstruktur unter Windows 2000 auf, migrieren einen Windows-NT-4.0-Primary-Domain-Controller und üben auch das Troubleshooting unter Windows 2000. Das Seminar kostet rund 3300 Mark und findet Anfang Mai in Bonn sowie Anfang Juli in München statt. (db) Info: IFTT Consult Tel: 069/78910810 Web: http://www.iftt.de

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Das Windows2000-Projekt Auch das zweitägige Seminar “Das Windows-2000-Projekt” von IIR Technology hat die Migration auf Windows 2000 im Visier, geht aber mehr von einem planerischen Blickwinkel an die Thematik heran. So werden in diesem Kurs Leitfäden und Checklisten für den Umstieg entwickelt. Der Teilnehmer erfährt, was er im Unternehmen für Windows 2000 vorbereiten muss, wie ein optimales Design eines Windows-2000Netzes aussehen kann und wie sich die Umstellung von NT 3.51 oder NT 4.0 auf Windows 2000 praktisch realisieren lässt. Das Seminar findet Anfang April in Köln sowie Anfang Juni in Frankfurt statt und kostet rund 2800 Mark. Es kann auch als firmeninternes Seminar gebucht werden. (db) Info: IIR Technology Tel.: 069/50604-100 Web: http://www.iir.de

MSCE für Windows 2000 updaten Viele Micsosoft-Schulungspartner beginnen jetzt mit dem Aufbaukurs zum MSCE (Microsoft Certified Engineer) für Windows 2000. Er heißt “Updating Support Skills from MS Wndows NT to MS Windows 2000”, dauert fünf Tage und setzt die Kurse “NT Core Technologies”, “Administering Windows NT 4.0” und “NT Server 4.0 Enterprise” voraus. Bei Computerlinks in München findet der Update-Kurs zum

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Beispiel Anfang April und Anfang Juni in München statt und kostet unter 4000 Mark. Bei Dr. Materna ist er schon für 3500 Mark zu haben und findet monatlich statt. Das Unternehmen besitzt Schulungszentren in Dortmund, Bremen, Göppingen, München und Wien. (db) Info: Computerlinks Tel.: 089/93099-0 Web: http://www.computerlinks.de Dr. Materna Bremen Tel.: 0421/20127-0 Web: http://www.materna.de

Electronic Commerce für Führungskräfte Um E-Business-Initiativen in Unternehmen voranzutreiben, bietet Sterling Commerce kostenfreie Web-basierte Seminare für Führungskräfte an, die Entscheidungshilfen und Hintergrundinformationen zur Thematik liefern sollen. Die Seminare sind Online-Veranstaltungen, kombiniert mit einer Telefonkonferenz und finden monatlich als 30-minütige Sessions ab 16:00 Uhr in englischer Sprache statt. Am 7. März geht es zum Beispiel

darum, wie E-Business die Unternehmensorganisation beeinflusst und welche Rolle Geschäftsprozesse dabei spielen. Am 4. April wird diskutiert, unter welchen Bedingungen sich ein Internet-basierter Einkauf und Vertrieb zwischen Geschäftspartnern lohnt. Am 2. Mai steht der positive Einfluss von E-Business-Lösungen auf die Geschäftsergebnisse und den Unternehmensgewinn im Mittelpunkt. Das Seminar am 6. Juni geht auf die häufigsten Fehler in diesem Bereich ein, und die Konferenz am 11. Juli stellt Messinstrumente vor, mit denen Führungskräfte die Umsetzung ihrer E-Businessziele auch quantitativ messen können. Alle Seminare leitet John Stelzer, ein Experte, Berater und Ausbilder der ECommerce-Branche. Wer sich für eines der Seminare anmelden will, soll sich unter http:// sterling.contigo.com und “View/Register for Free E-Seminars” für das jeweilige Seminar registrieren lassen. Es geht auch telefonisch unter der Nummer 001/800/299-4031 und der Option 2. Interessierte

Die Online-Registrierung für die kostenlosen E-Commerce-Seminare von Sterling Commerce

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sollen dann nach der Extension CVG804 fragen. (db) Info: Sterling Commerce Tel.: 001/800/299-4031 + Option 2 + Extension CVG804 Oder: 0211/43848-0 Web: http://sterling.contigo.com

Der MSCE im Abendkurs Am 6. März beginnt Tria ITTraining zeitgleich in München, Stuttgart, Karlsruhe und Nürnberg mit einer Abendfortbildung zum MCSE (Microsoft Certified Engineer). Die Kurse finden immer montags und mittwochs von 18:00 bis 21:00 Uhr statt und bestehen aus den vier Modulen “Accelerate Training for MS Windows NT 4.0” (acht Abende), “Internetworking with TCP/IP using MS Windows NT 4.0” (sieben Abende), Supporting MS Windows NT 4.0 Server in the Enterprise” (sieben Abende) und “Creating and Configuring a Web Server using MS IIS 4.0” (vier Abende). Ende Juni sind die Seminare somit abgeschlossen. Die Grundlagenkurse “Network Essentials” erhält der Teilnehmer als Self-Study-Kit. Außerdem erhält er laut Anbieter jeweils die Orginalunterlagen von Microsoft sowie sechs Gutscheine für MSCE-Tests. Das Gesamtpaket kostet 10.500 Mark. Wer allerdings jetzt nicht so ad hoc einsteigen kann, hat auch die Möglichkeit, die Module einzeln zu buchen und erst mit einem späteren Baustein anzufangen. Dann kostet die gleiche Ausbildung allerdings 11.700 Mark. (db) Info: Tria IT-Training Tel.: 089/92907-200 Web: http://www.tria.de

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Linux für Web-Server Bei dem Seminar “Linux als Internet-Server” von Login lernen die Teilnehmer, wie sie ein Linux-System sowohl als Firewall als auch als Anwendungs-Server einsetzen können, der als Http-, Proxyund Mail-Server fungiert. Der Referent geht auf den Domain Name Service (DNS) und im E-Mail-Bereich auf Sendmail, POP3 und IMAP4 ein. Er beschreibt den ApacheServer und den Squid-ProxyServer, geht auf Firewall-Optionen ein und erklärt das TISFirewall-Toolkit. Die Teilnehmer sollten Grundkenntnisse über Unix, Linux und TCP/IP mitbringen. Das Seminar findet Anfang Mai in Bonn statt, dauert vier Tage und kostet 2700 Mark. (db) Info: Login Tel.: 0228/97859-0 Web: http://www.login-gmbh.de

Praxisseminar HP Surestore XP256 Hewlett-Packard bietet für sein Disk-Array HP Surestore XP256 einen fünftägigen Workshop an, der sich an Administratoren richtet, die ein solches Gerät bedienen und konfigurieren müssen. Mit diesem Workshop will Hewlett-Packard es Administratoren ermöglichen, sich einen technischen Überblick über die Leistungsfähigkeit des relativ teuren Disk-Arrays zu verschaffen und es zudem praktisch für ihre Belange zu erproben. Die Teilnehmer sollten über solide Unix-

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Kenntnisse verfügen und ein Betriebssystem verwalten können. Kenntnisse über RAID-Techniken sind vorteilhaft. Sie erhalten mit dem Seminar eine Einführung in den Bereich Storage Area Network (SAN) und können das Gerät dann fernwarten, mit dem Configuration-Manager des Systems umgehen, Volumengrößen konfigurie-

Böblingen. Und wem ein eintägiges Einführungsseminar zum Beispiel für die Kaufentscheidung reicht, der erfährt für knapp 1000 Mark alles über die Eigenschaften und Vorteile des Disk-Arrays. Dieses Seminar findet am 7. März in Zürich, am 17. April in Bad Homburg und am 3. Juli in Böblingen statt. (db) Info: Hewlet-Packard Tel.:07031/14-5555 Web: http://www.hewlettpackard.de/hpeducation

Redhat-Zertifikat für Systembetreuer

Administratoren können im Praxisseminar selbst Hand anlegen an dem High-end-Disk-Array HP Surestore XP256

ren und Daten auch Disastertolerant verwalten. Zudem lernen sie den Umgang mit dem RAID-Manager, der Cache-Verwaltung und können die Performance des Geräts überwachen. Die Workshops finden in Böblingen statt, der nächste zum Beispiel ab dem 10. Juli und kosten gut 5000 Mark. Wer auf das praktische Üben verzichten kann, für den gibt es ein Seminar, das allein den technischen Überblick über das Disk-Array vermittelt. Inhaltlich soll es dem Workshop entsprechen, aber nur drei Tage dauern und gut 3000 Mark kosten. Dieses Seminar beginnt am 8. März in Zürich, am 18. April in Bad Homburg und am 4. Juli in

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Schwachstellen und Gefahren in Netzen Die Gesellschaft für Software-Qualitätssicherung (SQS) bietet ein eintägiges Seminar zur Analyse von Schwachstellen und Gefahren in Firmennetzen an. Es soll den Teilnehmern Hilfestellungen und Konzepte zur Abwehr der Gefahren an die Hand geben und dabei besonders großen Wert auf den Zahlungsverkehr im Internet legen. Das Seminar kostet etwas über 820 Mark und findet am 22. März sowie am 18. August in Köln statt. (db) Info: SQS Tel.: 02203/9154-17 Web: http://www.sqs.de

Mit dem Seminar RH 300 bietet das Systemhaus Addon ein fünftägiges Training für Unix- und Linux-Systemadministratoren an, die sich zum “Red Hat Certified Engineer” weiterbilden wollen. Das Seminar umfasst laut Anbieter die Grundzüge der Linux-Installation, die Teilnehmer lernen, wie sie Netzwerkanwendungen, das NFS (Network File System) und SMB/Samba einrichten sollen oder wie sie das NIS (Network Information System), eine Firewall oder den Basis-Host am besten konfigurieren. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den Redhat-Linux-Spezifika liegen. Anfang und Ende März findet der Kurs in Böblingen statt, ab 20. März sowie ab 10. April in München und Mitte Mai in Walldorf. Der Kurs mit Examen kostet knapp 4500 Mark, wer sich bis 30. April dafür anmeldet, soll zehn Prozent Rabatt bekommen. (db)

Der RAID-Workshop (RAID: Redundant Array of Independent Disks) von ICP Vortex will umfassende Informationen zu den Themen RAID und fehlertolerante Systeme vermitteln. Als Teilnehmer sieht der Hersteller vor allem Service- und Systemtechniker sowie Netzwerkadministratoren. Die maximal zwölf Teilnehmer lernen in den zwei Seminartagen theoretisch und praktisch, wie sie unterschiedliche Laufwerksverbände installieren und konfigurieren können und erhalten Tipps aus der Praxis der ICP-Vortex-Experten. Das Seminar findet für 1450 Mark ab 14. März in Neckarsulm statt. (db)

Info: Addon Tel.: 07031/7177-0 Web: http://www.addon.de

Info: ICP Vortex Tel.: 07132/9620-0 Web: http://www.icp-vortex.com/ service/raidw/raid_d.html

RAID-Workshop für Netzwerker

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Netzwerk-Know-how aus dem Labor Die Datacom Akademie bietet ab Mai “Learning-byDoing-Seminare” zu Netzwerkthemen an. Die Seminare finden in den Netzwerklaboren des Anbieters statt und sollen viel Raum für Eigeninitiative und Fragen an hochqualifizierte Referenten bieten. Außerdem können sich die netzwerkerfahrenen Teilnehmer untereinander austauschen und gegenseitig von ihren Erfahrungen profitieren. Die Seminare gehen jeweils über zwei Tage und kosten rund 3000 Mark. Zur Wahl stehen die Themen “TCP/IP-Netze und -Dienste” (Ende Mai in Bremen und Anfang November in Königswinter), “IP-Troubleshooting” (Anfang Juni in Königswinter und Anfang Dezember in Bremen) sowie “moderne Hochgeschwindigkeitsnetze” (Ende Mai in Bremen und Ende November in Königswinter) und “Security im Intranet” (Anfang Juni in Königswinter und Mitte Dezember in Bremen). (db) Info: Datacom Akademie Tel.: 02223/7003-70 http://www.datacom-akademie.de

Storage-Akademie von Cope Mit der Storage-Akademie will Cope, ein Anbieter von Storage-Lösungen, Systemadministratoren und IT-Managern hersteller- und technologieübergreifend einen Gesamtüberblick zum Thema Datenspeicherung und Datensicherheit geben. Die Referenten erklären in den drei zweitägigen Kursen Begriffe wie Data Sha-

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ring, Data-Center oder auch Storage-Routing und beleuchten verschiedene Backup-Verfahren und -Policies. So erklären sie auch die Unterschiede zwischen zentraler und dezentraler Datenhaltung und Datensicherung, stellen komplexe Backup-Hardware-Lösungen vor sowie automatische Wechselsysteme und StorageSchnittstellen. Auch ServerClustering und Storage Area Networks stehen auf dem Programm. Zudem ist ein kompletter Kurs dem Disaster Recovery gewidmet. Jeder der drei Kurse kostet im Schnitt 2500 Mark. Sie finden monatlich in den Cope-Schulungszentren in Olching und Dresden statt. Es gibt aber auch Termine in Österreich und der Schweiz. (db) Info: Cope Tel.: 08142/459-0 Web: http://www.cope.de

Internet-Anwendungen entwickeln Mit dem sechstägigen Intensivseminar “Certified Internet Application“ will der Veranstalter New Media Circle eine Kompaktausbildung zur Erstellung von Internet-Anwendungen anbieten. Der erste Tag beschäftigt sich dabei mit Internet-Grundlagen, HTML und CGI-Grundlagen (CGI: Common Gateway Interface), der zweite geht auf Datenbanken im Internet und Intranet ein, der dritte auf die Programmierung mit Java und der vierte auf die Server-seitige Programmierung mit Perl. Am fünften Tag steht die Client-seitige Programmierung mit Javascript auf dem Lehrplan und am letzten Tag die Sicherheits-

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standards sowie die Einbindung von Multimedia (XML, MP3, IP-Telefonie und Videoon-Demand). Bis auf den letzten Tag endet jeder Seminartag mit einem zusammenfassenden Test – manchmal ist es ein Multiple-Choice-Test, oft Programmieraufgaben oder Anwendungsbeispiele. Diese Kompaktausbildung richtet sich an Netzwerker oder SoftwareEntwickler, die in die InternetProgrammierung einsteigen wollen. Sie sollten mindestens eine objektorientierte Programmiersprache wie C oder C++ beherrschen, über Basiswissen im Netzwerkbereich verfügen und schon mal im Internet gesurft haben. In Bad Homburg geht der Kurs vom 20. bis zum 25. März, in Freising vom 15. bis zum 20. Mai. Er kostet rund 5900 Mark. (db)

ten und Eigenschaften von Kupferkabeln besprochen sowie die zugehörige Verbindungstechnik (RJ45-Stecker, Rangierfelder, Link-Aufbau). Dabei wird auch auf die elektromagnetische Verträglichkeit eingegangen. Am zweiten Tag geht es zunächst um Lichtwellenleiter und Glasfasernetze.

Die Referenten erklären die technischen Grundlagen und die Besonderheiten bei der Installation. Danach gehen sie auf die Richtlinien bei der anwendungsneutralen Verkabelung ein und stellen verschiedene Messverfahren für Kupfer- und Glasfaserverbindungen vor. Auch ein Planungsbei-

spiel bis hin zur Erstellung einer Ausschreibung ist vorgesehen. Das zweitägige Seminar kostet 2180 Mark und findet ab 13. März in Frankfurt, ab 28. März in Berlin und ab 12. April in München statt. (db) Info: MI Information-Center Tel.: 08191/125-600 Web: http://www.m-i-c.de

Info: New Media Circle Tel.: 06196/4722-700 Web: http://www.newmediacircle.de

Verkabelungsstrukturen für schnelle Netze Das Information-Center des MI-Verlags veranstaltet in Zusammenarbeit mit der LANline ein zweitägiges Intensivseminar über “Verkabelungsstrukturen für schnelle Datennetze”. Das Seminar richtet sich an Projektleiter, Planer, Netzwerk- oder EDV-Verantwortliche genauso wie an Installateure und Servicetechniker. Am ersten Seminartag gehen die Referenten zunächst auf die Probleme und Grenzen älterer Verkabelungsstrukturen ein und erklären dann den Aufbau einer strkukturierten Gebäudeverkabelung. Daraufhin werden die verschiedenen Aufbau-

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xDSL-Seminar für Fernmelder Der Messtechnikhersteller Trend Communications bietet zum Thema xDSL ein eintägiges Seminar für ISDN-Installateure, Fernmeldemonteure und Techniker an. Diese können sich hierüber einen generellen Überblick über die Möglichkeiten dieser Technik verschaffen und sollen dafür keinerlei besondere Vorkenntnisse benötigen. Es findet am 23. März im Raum München statt und kostet rund 780 Mark. Es sind aber auch firmenspezifische Seminare möglich, die über zwei Tage gehen. (db) Info: Trend Communications Tel.: 089/323009-40 Web: http://www.trendcomms.com

Messtechnik in Netzwerken Das eintägige Seminar “Messtechnik in Kommunikationsnetzen” stellt die typischen Einsatzgebiete von Messtechnik in LANs und WANs vor, geht auf Messanwendungen ein sowie auf Messstrategien bei Einmessungen, Netzwartung, Netzoptimierung sowie bei der Fehlersuche im Netz. Es zeigt auf, wann welche Messungen am sinnvollsten sind, welche Kriterien man bei der Auswahl von Lieferanten beachten sollte und wie man bei der Beschaffung von Messtechnik vorgehen sollte. Die Teilnehmer erhalten darüber hinaus eine Marktübersicht über LAN-Kabeltester sowie Protokollanalysatoren für LAN und WAN. Auch kon-

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krete Fallbeispiele will der Referent besprechen. Das Seminar kostet knapp 1200 Mark und findet im Haus der Technik, einem Außeninstitut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen statt. (db) Info: Haus der Technik e.V. Tel.: 0201/1803-1 Web: http://www.hdt-essen.de

Messtechnik für Kupferverkabelungen Wer sich an einem Tag über universale Kupferverkabelung, Kabeleigenschaften und die spektrale Leistungsverteilung von LANSignalen sowie die notwendigen Bandbreiten schlau machen möchte, kann das Seminar “LAN-Kabelmesstechnik /Cu/TP nach Kategorie 5 und 6/7” besuchen. Neben physikalischen Grundlagen erläutert der Referent auch die Empfehlungen der internationalen Normierung, also die Verkabelungssysteme nach Kategorie 5/Klasse D sowie den künftigen Kategorien 6 und 7 und den zugehörigen Klassen E und F. Er zeigt eine Abnahmemessung bis 155 MHz und führt Messungen zur Fehlersuche durch, deren Ergebnisse er dann mit den Teilnehmern diskutiert. Der Kurs kostet 480 Mark und findet am 15. März in Frankfurt, am 3. Mai in München, am 6. Juli in Berlin und am 13. September in Krefeld sowie am 24. Oktober in Eningen statt. (db) Info: Wavetek Wandel Goltermann Tel.: 07121/862145 Web: http://www.germany.wwg solutions.com

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Zertifizierung für Telegärtner-Systeme Installateure und Elektromeister oder -monteure können sich bei Telegärtner zum zertifizierten Systempartner des Herstellers weiterbilden. Der Workshop besteht aus einem Kupfer- und einem LWL-Modul und befasst sich mit den Verkabelungssystemen des Herstellers. Beide Module bestehen aus einem theoretischen und einem praktischem Teil. Mit dieser Zertifizierung kann der Absolvent dann Netzwerke mit dem System des Herstellers installieren und eine erweiterte Gewährleistung über 15 Jahre an den Anwender weitergeben. Jedes Modul dauert einen Tag, und beide finden im zweiwöchigen Rhythmus bei Telegärtner in Steinenbronn statt. Ein einzelnes Modul kostet 500 Mark, beide zusammen 950 Mark. (db)

kabelungsstrecken bis 350 MHz messen und zertifizieren können. Dabei werden die neuen Parameter und Messverfahren anhand des DSP4000-Kabeltesters von Fluke vorgestellt. Darüber hinaus geht es in diesem Seminar um die Fehlersuche, Wartung und Überwachung in lokalen

Netzsegmenten, Switch-Umgebungen und in VLAN-Segmenten. Auch das systemübergreifende Troubleshooting und die Verkehrsanalyse mit SNMP, RMON1 und RMON2 stehen auf dem Programm. Außerdem geht der Referent noch kurz auf die Protokollanalyse ein. Das

eintägige Seminar findet von Anfang Mai bis Anfang Juni sowie im November in verschiedenen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt und kostet 370 Mark. (db) Info: Fluke Tel.: 0561/9594272 Web: http/www.fluke.de

Info: Telegärtner Tel.: 07157/125-100 Web: http://www.telegaertner.com

Abnahmemessungen und Fehlersuche Mit dem Seminar “Kabelund Netzwerktechnik” bietet der Messtechnikhersteller Fluke ein eintägiges Seminar für Planer, Installateure und Netzwerkbetreuer an. Es geht zunächst auf neue Übertragungsstandards und deren Auswirkung auf die strukturierte Gebäudeverkabelung ein, berichtet über den Stand der Normierung im Verkabelungsbereich und vermittelt den Teilnehmern, wie sie Ver-

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Internet-gestütztes Lernen Die auf Internet-Techniken basierende Lernplattform Millenium von Interwise ist für Unternehmen entwickelt, die durchaus auch weltweit verteilte Mitarbeiter oder Geschäftspartner synchron über das Internet weiterbilden möchten. Die Seminarleiter können dabei ihre Trainingswerkzeuge mit Powerpoint oder einem anderen MS-Office-Programm erstellen sowie in HTML. Auch bereits vorhandene Computer- oder Web-basier-

schmilzt eine “Stream-Melding-Technik” die verschiedenen Datentypen (Daten, Audio, Video) miteinander und sorgt dafür, dass sie synchronisiert auf den Bildschirmen der Lernenden ankommen. Mit Hilfe dieser Streaming-Technik können sämtliche Teilnehmer eines Kurses fast ohne Zeitverzögerung miteinander kommunizieren. Die Architektur des Systems basiert auf verteilten virtuellen Servern (Proxy-Server) und simulierten Multicast-Techniken, sodass sie auch bei vielen Kursteilnehmern so ausge-

Über die Millenium-Plattform können verteilte Mitarbeiter eines Unternehmens von ihrem Arbeitsplatz aus gemeinsam und simultan an einem Kurs teilnehmen

te Lern-Software lässt sich in Millenium integrieren. Als Benutzerschnittstelle dient ein Web-Interface, auf das Lernende, Trainer und Administratoren mit allen gängigen Browsern zugreifen können. Das System enthält eine Push-Technik, die vor dem Unterrichtsbeginn und zu Zeiten geringer Auslastung dafür sorgt, dass die verschiedenen Kursmaterialien zu den einzelnen Teilnehmern gelangen. Während des Live-Unterrichts ver-

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legt werden kann, dass das Unternehmensnetz nicht allzu sehr belastet wird. Das zentrale Management des Systems sowie die zugehörige Datenbank befindet sich auf dem zentralen InterwiseCampus-Server, einen NTInternet-Anwendungs-Server, auf den Kursentwickler, Schulungsleiter, Manager und Teilnehmer mit unterschiedlichen Rechten zugreifen können. Das MilleniumSystem soll laut Hersteller an einem Tag eingerichtet

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und betriebsbereit sein. Zudem soll er mit den Netzwerkkapazitäten mitwachsen können. Das System kostet je nach Ausbaustufe zwischen 70 und 160 Euro pro Named User und soll sich erst ab etwa 500 Usern rechnen. (db)

Info: Interwise Deutschland Tel.: 06221/1382679 Web: http://www.interwise.com

Bildschirme im Verbund Für Schulungsabteilungen, Lehrinstitute und Schulen hat Mastersolution das Bildschirmverbundsystem Mastereye XL3.0 entwickelt. Es übermittelt Bildschirminhalte nach Wahl an ein Rechnernetz. Der Trainer kann damit seinen Monitor als Fenster oder Vollbild auf die Schülermonitore einspielen, Mäuse und Tastaturen der Teilnehmer sperren, Fallbeispiele an alle weiterleiten oder in einen Supervisionsmodus umschalten. Multimediainhalte wie Videos oder Mediensequenzen soll das System schnell und ruckfrei übertragen und auch Animationen unterstützen. Hotkeys vereinfachen die Handhabung für den Trainer. Mit der neuen Komponente Masterchat können Trainer Aufgabenbeispiele per Knopfdruck vom Schreibtisch aus an die Schülerrechner verteilen und auch wieder einsammeln. Zugleich sollen sämtliche Anwender im Netz darüber diskret via Tastatur miteinander kommunizieren können. Laut Liste kostet das Bildschirmverbundsystem

rund 3900 Mark. Wer noch eine spezielle Tastatur dazu haben möchte, die vollständig auf die Maus verzichtet und optimal für das Verbundsystem ausgelegt ist, zahlt hierfür zusätzlich 300 Mark. (db) Info: Mastersolution Tel.: 03741/130340 Web: http://www.mastersolution.com

Last-MinuteSchulungen übers Web Über die Web-Site http:// www.last-minute-schulungen.de können Interessierte nach verbilligten Restschulungen Ausschau halten. Das Angebot soll sich über alle Sparten von der EDV- über Sprachschulungen bis hin zu Managementseminaren und Fachtagungen erstrecken. Seminarsuchende haben die Möglichkeit, über verschiedene Suchkriterien zum Seminar ihrer Wahl zu gelangen. Seminaranbieter können sich bei Becker Consulting kostenlos registrieren lassen und beliebig viele Seminare direkt via Internet in die Datenbank stellen. Der reduzierte Seminarpreis muss dabei mindestens zehn Prozent unter dem früheren Listenpreis liegen. Konnte ein Seminarplatz vermittelt werden, erhält Becker Consulting eine Provision dafür. Auch die Reservierung erfolgt übers Web, und der Interessent erhält die Buchungsbestätigung und alle für die Teilnahme relevanten Informationen dann direkt vom Schulungsanbieter. (db) Info: Becker Consulting Tel.: 06152/937-0 Web: http://www.last-minuteschulungen.de

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Motorola Communications Engineer Die Motorola Internet and Networking Group entwickelte ein Zertifizierungsprogramm mit Schulungen zu den Vanguard-Multi-Service-Produkten des Herstellers sowie zu verschiedenen

Kommunikationstechnologien. Die Ausbildung gliedert sich in einen fünftägigen Grundkurs sowie in fünf Aufbaukurse zu den Themen Netzwerkmanagement, Voice sowie zu SNA (Systems Network Architecture) und IP. Diese Kurse dauern jeweils drei bis fünf Tage.

Nach dem Grundkurs können die Teilnehmer einen LevelI-Support für die VanguardProduktreihe übernehmen, nach der kompletten Ausbildung dürfen sie sich “Motorola Communications Engineer” bezeichnen. Die Trainings finden monatlich in verschiedenen Schulungs-

orten in England statt. Wenn ein Unternehmen das wünscht, kann aber auch ein geschlossener Kurs für vier bis sechs Mitarbeiter in Deutschland organisiert werden. Diese Kurse kosten dann 3200 Mark pro Tag. (db) Info: Motorola Internet and Networking Group Tel.: 0611/3611926

Zertifizierung von Kerpen Für Berater, Planer, Projektleiter und Installateure bietet der Kabelhersteller Kerpen eine Ausbildung zum “Kerpen Trained Networker” an. Sie besteht aus einem Kupfer- und einem mit Glasfaserkurs. Beide gehen über zwei Tage und enthalten einen Praxisteil über die jeweilige Montagetechnik. Der theoretische Teil informiert über technische Grundlagen und Produkte. Außerdem erfahren die Teilnehmer etwas über den aktuellen Stand der Normierung, Qualitätsparameter, über mögliche Systemkonfigurationen und Anwendungsbereiche. Auch Messparameter und Messgeräte stehen auf dem Programm. Abschließend besichtigen die Teilnehmer die Produktion der Kupfer- und LWL-Kabel in Stolberg. Der Kurs mit Kupferschwerpunkt findet Anfang April, Mitte und Ende Mai und dann erst wieder im Herbst statt. Der nächste LWL-Kurs ist für Mitte Mai terminiert, ihm folgen weitere ab Oktober. Ein Kurs kostet um die 500 Mark. (db) Info: Kerpen Tel.: 02402/17-305 Web: http://www.kerpen.com

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AUSBILDUNG

HERSTELLERABHÄNGIGE AUSBILDUNG UND TEST

Den Bock zum Gärtner machen Kampf- und kopflos haben viele EDV- und Personalverantwortliche die Ausbildung den Herstellern überlassen. Früher war IBM gutbezahlter Marktführer, jetzt ist es Microsoft geworden. Dabei stellt sich die Frage: Haben wir uns von der Software-Industrie abhängig machen lassen?

m Schulungsbereich stellt sich eine prinzipielle Frage: “Ist Wissen käuflich?” Bei einer Wirtschaftsmacht, die im amerikanischen System funktioniert, gilt die Leitlinie: Zuerst verkaufen, dann produzieren. Alles kann man kau-

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Birgit Smadja: “Braindump reinziehen reicht für das Bestehen, aber...“

Wenn einer ehrlicherweise meint, dass eigentlich weder a, b noch c so ganz richtig sein kann, dann ist der Test für ihn beendet, denn er darf einfach nicht zur nächsten Frage weiter. Die Tests werden allesamt ohne Unterlagen aber unter Videoüberwachung abgehalten. Wer sich also sein “Braindump reinzieht”, wer die vorgekauten, abfragbaren Unterlagen beherrscht, der wird Testsieger. Wer aber mitdenkt, der macht bei dem Spiel erst gar nicht mit. Bedenklich ist, dass bereits in den Schulen EDV-Kenntnisse gleichgesetzt werden mit Microsoft, Word und Excel. Doch in der aktuellen Microsoft-Rechtschreibprüfung ist Bill Gates, Microsoft und Word enthalten, Novell oder Linux ist falsch. Schön für den, der die Software aussuchen soll. Aber was kostet das an Update- und Lizenzgebühren? Nicht zu sprechen vom Aufwand für Versionswechsel und Administration. Auf jeden Fall verdienen Bill Gates und Microsoft damit einen Haufen Geld. WER PRODUZIERT SOFTWARE, KURS UND TEST? Die Programmhersteller

fen. Und so werden auch Wissen und Fähigkeiten auf die Teilnahme an Kursen und den Besitz von Zertifikaten reduziert. Doch können ein paar “American Tests” der Maßstab sein? Die Überprüfung der Fähigkeiten reduziert sich hierbei zum “Multiple Choice” – a, b oder c, ja oder nein.

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schreiben also die Manuals, erstellen die Schulungsunterlagen und produzieren die Tests. Dabei fallen alle Fragen raus, die alle Testkandidaten richtig oder falsch beantworten, nur die fraglichen bleiben über. Es passiert sogar manchmal, dass ein Praktiker eine theoretisch richtige Lösung aus seiner Er-

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AUSBILDUNG

IMPRESSUM HERAUSGEBER: Eduard Heilmayr (he) REDAKTION: Rainer Huttenloher (Chefredakteur, (rhh), Stefan Mutschler (Chefredakteur, (sm), Marco Wagner (stv. Chefredakteur, mw), Doris Behrendt (db), Dr. Götz Güttich (gg), Georg von der Howen (gh), Kurt Pfeiler (pf) AUTOREN DIESER AUSGABE: Hans-Joachim Bentz, Rudolf Beuerlein, Frank-Martin Binder, Cornelius Bischoff, Torsten Buse, Ronald Cichon, Volker Gorzel, Frank Gotta, Dr. Ruth Häckl, Isabell Herbst, Paul Hoffmann, Dr. Andrea Hornsteiner, Björn Lorenz, Torsten Poels, Johann Schindelbeck, Peter Siwon, Birgit Smadja, Henrick Tesch, Anton Weiß REDAKTIONSASSISTENZ: Edith Klaas, Tel.: 089/45616-101 REDAKTIONSANSCHRIFT: Bretonischer Ring 13, 85630 Grasbrunn, Fax: 089/45616-200, http://www.lanline.de LAYOUT, GRAFIK UND PRODUKTION: Daniela Ernst, Tel.: 089/45616-224 Carmen Voss, Tel.: 089/45616-212, Edmund Krause (Leitung) ANZEIGENDISPOSITION: Daniela Ernst, Tel.: 089/45616-224 Carmen Voss, Tel.: 089/45616-212 Sandra Pablitschko, Tel.: 089/45616-108 TITELBILD: Wolfgang Traub ANZEIGENVERKAUF: Christine Endres (Leitung), Tel.: 0 89/45616-106 E-Mail: [email protected] Anne Kathrin Latsch, Tel.: 089/45616-102 E-Mail: [email protected] ANZEIGENVERKAUFSLEITUNG AWI Cornelia Jacobi, Tel.: 089/71940003 E-Mail: [email protected] ANZEIGENPREISE: Es gilt die Preisliste Nr. 12 vom 1.1.2000 ANZEIGENASSISTENZ: Davorka Esegovic, Tel.: 089/45616-156 ANZEIGENVERWALTUNG: Gabriele Fischböck, Tel.: 089/45616-262, Fax: 089/45616-100 ERSCHEINUNGSWEISE:

LANline Spezial II/2000 Aus- und Weiterbildung ist ein Sonderheft der LANline, das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation ABONNEMENT-BESTELL-SERVICE: Vertriebs-Service LANline, Edith Winklmaier, Herzog-Otto-Str. 42, 83308 Trostberg, Tel.: 08621/645841, Fax 08621/62786 Zahlungsmöglichkeit für Abonnenten: Bayerische Vereinsbank München BLZ 700 202 70, Konto-Nr. 32 248 594 Postgiro München BLZ 700 100 80, Konto-Nr. 537 040-801 VERTRIEB EINZELHANDEL: MZV, Moderner Zeitschriften Vertrieb, Breslauer Str. 5, 85386 Eching BEZUGSPREISE: Jahresabonnement Inland: 148,– DM Ausland: 174,– DM (Luftpost auf Anfrage) Vorzugspreise DM 110,- (Inland), DM 121,80 (Ausland) für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrpflichtige – nur gegen Vorlage eines Nachweises. Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Herausgeber zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. SONDERDRUCKDIENST: Alle in dieser Ausgabe erschienenen Beiträge sind in Form von Sonderdrucken erhältlich. Kontakt: Edmund Krause, Tel.: 089/45616-240, Alfred Neudert, Tel. 089/45616-146, Fax: 089/45616-250 DRUCK: Gerber Grafische Betriebe GmbH, Dieselstr. 22, 85748 Garching-Hochbrück URHEBERRECHT: Alle in der LANline Spezial erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die beschriebenen Lösungen oder verwendeten Bezeichnungen frei von gewerblichem Schutzrecht sind. © 2000 AWi LANline Verlagsgesellschaft mbH MANUSKRIPTEINSENDUNGEN: Manuskripte werden gerne von der Redaktion angenommen. Mit der Einsendung von Manuskripten gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck. Kürzungen der Artikel bleiben vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. VERLAG: AWi LANline Verlagsgesellschaft mbH Ein Unternehmen der AWi Aktuelles Wissen Verlagsgesellschaft mbH, Bretonischer Ring 13, 85630 Grasbrunn Web: http://www.awi.de Geschäftsführer: Eduard Heilmayr, Cornelia Jacobi ISSN 0942-4172

i v w

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW). Bad Godesberg Mitglied der Leseranalyse Computerpresse 1999

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fahrung heraus als falsch bewerten muss und dann den fraglichen Testpunkt verliert. Die offiziellen Vorbereitungen auf die offizielle Prüfung sind allerdings mit Instructor-Kit des Herstellers wertvoller. Es könnte ja sein, dass in diesen Instructor-Kits die testrelevanten Textteile bereits vorsorglich – beispielsweise kursiv – gedruckt sind. Und deshalb geben die Schulungsinstitute für die offizielle Autorisierung auch mehr oder weniger freiwillig einen Haufen Geld aus. Die Preise gehen in die Hunterttausende von Mark. Für den Teilnehmer kostet so eine komplette Zertifizierung bei Microsoft, Novell, Cisco oder Lotus, um nur die größeren zu nennen, leicht 20.000 bis 30.000 Mark. Nicht zu vergessen die zehnmal 60 Stunden, die jeder Teilnehmer pro Herstellertest für das Repetieren und Auswendiglernen der Unterla-

Birgit Smadia ist die Inhaberin der Firma b.i.g. Computer-Netzwerke in München und veranstaltet seit über zehn Jahren herstellerunabhängige Kurse zu Novell-und Microsoft-Netzwerkthemen. Sie ist Buchautorin und berät Firmen bei der Personalauswahl.

gen vor dem Test zusätzlich braucht. Es gibt weltweit alleine 600.000 von Microsoft zertifizierte Personen. Rechnen Sie bitte selbst die Macht der dahinter lauernden Industrie. Zur Kontrolle: Es geht in die Dutzende von Milliarden, somit ein Billion-Dollar-Business und zwar mit steigernder Tendenz. Der Schulungsbereich der Marktführer ist so profitabel, dass sie keinen auskommen lassen und selbst potentielle Partner schon vor der Registrierung der Software verfolgen. Von den Werbeabteilungen wird man dann mit Schulungsprospekten versorgt. So lange, bis man glaubt, nur ein MCP oder NCN sei in der Lage, ein Netz mit Software einzurichten. Leider lassen manche Firmen derart geprüfte Zertifikatsinhaber – noch dazu

ohne fachkundige Aufsicht – auf ihr Netz los. Für manche Zertifikatsinhaber ist schon das Auspacken und Aufschrauben eines Computers oder das Aufstecken eines VGA-Steckers mit Zerstörung von Bandscheiben, Schrauben und Pins verbunden. GIBT ES ALTERNATIVEN? Hersteller-

unabhängige Kurse kosten weniger, halten länger, und machen nicht abhängig. Man braucht aber einen guten Lehrer. Der muss aber nicht dauernd aus dem Lehrbuch ablesen, um Grundkenntnisse zu vermitteln. Der erzählt auch nicht in jeder Veranstaltung das gleiche, aber er beantwortet fast jede Frage aus dem Stegreif, er weiß von was er redet und stellt Prinzipien über Details. “EDV” LERNT MAN IN DER PRAXIS

Denn die EDV ist nichts was man durch reine Teilnahme an Kursen in den Griff bekommen kann. Denn sie ist leider keine exakte Wissenschaft wie die Physik oder gar die Mathematik, sondern eher Erfahrungswissenschaft. Die Einrichtung von EDV-Systemen ist ungefähr so zielsicher wie die Erziehung von Kindern. Manchmal weiß man nicht, warum es jetzt plötzlich doch freiwillig geht, und manchmal andersrum. 80 Prozent der Fragen lassen sich durch Standardprozeduren, Manual-Lesen oder Nachschlagen klären und beheben (“rtfm” – read the fucking manual) hilft fast immer. 80 Prozent aller Fehler sind bekannt, man muss nur wissen, wie man ihre Lösung im Moloch Internet findet und vorsorglich die richtigen News-Groups abonnieren und die richtigen Leute kennen. 80 Prozent des Ärgers verursachen Kabel und Stecker – ein Profi ist, wer beim Zumachen von Gehäusen noch mal auf alle Stecker im Inneren drückt. Nach diesen Ausführungen könnte man doch einmal die Sache überdenken, und den oder die nächste Bewerber/in nicht nach “CNE MSCE” fragen, sondern welches Manual er/sie zuletzt gelesen hat und vor allem was drin stand? (Birgit Smadia/rhh)

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SINN DER ZERTIFIKATIONEN

Erst bekommen und dann auch halten Bei jungen Unternehmen aus der Consulting-Ecke ist der Erfolg in erster Linie vom Know-how, der Qualifikation und der Erfahrung der Mitarbeiter abhängig. Damit bekommt die Frage nach den richtigen Mitarbeitern und wie sie “bei der Stange zu halten sind”, eine existenzielle Bedeutung.

ie Roton Pleyer & Maisenbacher GmbH versteht sich seit ihrer Gründung im Jahre 1996 als Dienstleistungsund Beratungsunternehmen in der ITBranche. Mit einem “geeigneten Produktportfolio und maßgeschneidertem Kundenservice” wollen die Experten von Roton nach eigenen Angaben ihren Kunden einen gesicherten Informationsfluss im Unternehmen gewährleisten. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot umfasst die Bereiche Consulting, Networking und Security, Hard- und SoftwareKomponenten sowie Support. Keine Frage, dass gerade bei jungen Unternehmen dieser Kategorie, deren Erfolg in erster Linie vom Know-how, der Qualifikation und der Erfahrung der Mitarbeiter abhängt, die Frage, “wie bekomme ich die richtigen Mitarbeiter, und wie halte ich sie”, schon beinahe von existentieller Bedeutung ist. Anton Pleyer, Geschäftsführer der Roton Pleyer & Maisenbacher GmbH, stellte sich den Fragen der LANline-Redaktion. LANLINE: Herr Pleyer, Roton ist mittlerweile auf über 40 Mitarbeiter angewachsen. Wie und nach welchen Kriterien sucht Roton neue Mitarbeiter aus? ANTON PLEYER: Bei der Ausschreibung offener Stellen konzentrieren wir uns in erster Linie auf Stellenanzeigen im lokalen und überregionalen Bereich. Dabei hilft uns natürlich, dass Roton speziell im süddeutschen Raum sehr bekannt ist und unter Experten auch einen kompetenten Ruf genießt. Bei ganz speziellen

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Fachleuten schalten wir auch Unternehmensberatungen mit ein, die uns helfen, den entsprechenden Fachmann am Markt zu suchen und zu finden. Mit jedem Aspiranten auf eine neue Position führen wir dann durchschnittlich drei sehr intensive Auswahlgespräche. Die für die Einstellung des Kandidaten entscheidenden Kriterien sind ganz maßgeblich, das entsprechende Know-how des Mitarbeiters beziehungsweise der Mitarbeiterin. Wir müssen unseren Kunden im Fachwissen und in der Fachkompetenz immer erheblich mehr als nur eine Nasenlänge voraus sein, denn wir haben uns verpflichtet, dem Kunden weiterzuhelfen. Kriterien für die Einstellung sind also ein breit angelegtes Fachwissen und hoher Wissensstand auf einem ganz klar abgegrenzten Spezialgebiet. Das breit gefächerte Spezialwissen ist heute nicht mehr möglich, eine Spezialisierung notwendig, sprich ein absolutes Muss. Deshalb auch die vielen Gespräche, in denen die zukünftigen Mitarbeiter auf Herz und Nieren geprüft werden. Dies auch, um abzuprüfen, ob das Wissen echt oder nur aufgesetzt ist. “Blender” haben bei uns keine Chance. LANLINE: Warum stellt Roton keine Neulinge ein, und was sind Ihrer Meinung nach die besonderen Bedürfnisse eines mittelständischen Unternehmens/ Dienstleisters? ANTON PLEYER: Der Begriff Neulinge ist mir in unserem Fall nicht präzi-

se genug. Wenn Sie mit Neulingen Arbeitslose meinen, die im Rahmen einer Maßnahme vom Arbeitsamt auf EDV umgeschult wurden, dann haben Sie recht. Unsere Erfahrung mit Mitarbeitern aus diesen Umschulungen – und dies ist landauf landab die Meinung in der Branche – sind leider nicht die besten. Denn die Ausbildung dieser Umschüler ist sehr theoretisch orientiert, es fehlt das praktische Fachwissen. Für ein Systemhaus, das von seiner Kompetenz und dem Know-how seiner Mitarbeiter lebt, ist es schlicht nicht zu vertreten, die Mitarbeiter auf Kosten des Kunden auszubilden. Deshalb nehmen wir in der Regel von Umschülern Abstand. Das heißt aber nicht, dass wir Berufsanfänger grundsätzlich ablehnen. Zum einen machen wir sehr gute Erfahrung mit Praktikanten, bei denen wir sozusagen in unserem Hause den Grundstein für das spätere Berufsleben mit einem “Training on the Job” legen. Anders liegt der Fall natürlich auch bei Hochschulabgängern, wobei die Frage Fachhochschule oder Uni-

Anton Pleyer: ”Das Thema Weiterbildung ist bei Roton Chefsache”.

versität für uns grundsätzlich nicht relevant ist. Es ist nicht so wichtig, welche Zertifikate der Bewerber, ob männlich oder weiblich, aus seiner schulischen Vorbildung mitbringt. Wichtig ist ein fundiertes Fachwissen, das er beispielsweise schon während des Studiums in der Praxis vertieft hat. Also bei einem

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Unix-Experten, der sich in den Tiefen dieses Betriebssystems zu Hause fühlt, ist es uninteressant, ob er nun von der Fachhochschule oder der Universität kommt oder gar ein Quereinsteiger ist. Wichtig ist, dass er auf seinem Gebiet Kompetenz hat, zeigt und diese auch anderen vermitteln kann. LANLINE: Wie behauptet sich Roton bei dieser Strategie gegenüber den Großen der Branche? Warum sollen die gefragten Experten zu Roton gehen und nicht lieber zu einem großen Anbieter mit dessen Sicherheiten? Und wie hält Roton sein Personal? Denn auch andere Unternehmen versuchen ja wiederum das Roton-Personal abzuwerben! ANTON PLEYER: Die Strategie, die wir fahren, ist nicht anders als die der großen Unternehmen. Nur fällt uns diese Strategie leichter als manch großem Konzern. Denn als kleines, stark expandierendes Unternehmen können wir natürlich ganz andere, dynamische Karrierepfade aufzeigen und diese schneller realisieren als ein etablierter Konzern. In einem Unternehmen wie dem unseren sehen die Mitarbeiter bessere Perspektiven, sie realisieren leichter ihre Chance, in Führungspositionen hineinzuwachsen. Natürlich tun wir auch sehr viel, um unsere Mitarbeiter, zu behalten. Das beginnt bei einer marktkonformen Bezahlung, bei der Fortbildung, die wir unseren Mitarbeitern ermöglichen. Führungspositionen besetzen wir grundsätzlich mit eigenen Mitarbeitern, und wir achten darauf, dass der Teamgeist und ein lockeres Betriebsklima in unserem Unternehmen nicht nur ein Lippenbekenntnis sind, sondern echt gepflegt und praktiziert werden. Dies äußert sich beispielweise darin, dass es bei den Chefs keine Vorzimmer gibt und jeder Mitarbeiter die Möglichkeit hat, jederzeit mit der Geschäftsleitung direkt zu sprechen und seine Wünsche und Anliegen vorzutragen. Wir stellen außerdem fest, dass viele Bewerber gerade Firmen unserer Größe der Tätigkeit in einem großen Unternehmen vorziehen – vielleicht auch deshalb, weil wir uns noch um den einzelnen Mitarbeiter per-

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sönlich kümmern können, ihn akzeptieren und fördern. LANLINE: Was hält Roton von Absolventen, die zusätzlich eine Herstellerzertifizierung haben wie den CNE oder den MSCE? ANTON PLEYER: Selbstverständlich legen wir sehr großen Wert auf diese Art der Zertifizierung, und wir suchen solche Absolventen. Wir achten allerdings darauf, wo und wie diese Zertifikate erworben wurden. Wir sind damit wieder bei der Frage nach Umschülern, die diese Zertifikate quasi als “Führerschein”, oder nach Absolventen, die eine solche Zertifizierung im Rahmen ihres beruflichen Werdegangs quasi als Zusatzabschluss erworben haben. LANLINE: Auch die Experten von Roton müssen sich ihr Know-how irgendwann angeeignet haben. Entzieht man sich da nicht selbst seiner Verantwortung, wenn das Unternehmen behauptet, es gibt immer weniger gute Fachleute, und der Markt wäre praktisch leergefegt, aber das Unternehmen auf der anderen Seite selbst auch nichts dafür tut, dass sich daran etwas ändert? A N T O N P L E Y E R : Auch wir stellen wie jeder in der Branche vorzugsweise erfahrenes Personal ein. Im übrigen, wann ist eine Ausbildung in unserer heute boomenden IT-Branche schon abgeschlossen? Praktisch nie, ein Fachwissen, das nicht ständig aktualisiert wird, ist bereits nach einem halben Jahr nur noch die Hälfte wert. Deshalb bilden wir unsere “fertigen” Mitarbeiter wie bereits betont, ständig weiter. Und im Rahmen unserer Personalförderung ermöglichen wir unseren Mitarbeitern den Erwerb von Zertifikaten, und dies kommt beispielsweise, falls der Mitarbeiter dann mal wechselt, auch anderen Unternehmen zugute. Also auch wir helfen mit, ein Potential für einen Markt zu schaffen, den die Nachfrage regelt. Viele unserer Mitarbeiter sind von sich aus auf uns zugekommen und haben sich bei uns beworben. Außerdem legen wir ja zumindest mit unserer Praktikantenschiene auch einen Erfahrungs- und Wissensgrundstein für die Großen, der

in der Branche anerkannt ist und auch intensiv genutzt wird. Übrigens werden wir ab Mitte des Jahres auch in unserem neuen Büro in München Praktikantenstellen ausschreiben. L A N L I N E : Findet überhaupt so etwas wie Weiterbildung bei Roton statt? Wenn ja, wie sieht das konkret aus? A N T O N P L E Y E R : Das Thema Weiterbildung wurde schon einige Male angesprochen und ist bei uns absolute Chefsache. Im Rahmen eines Personalentwicklungsplans, der für jeden unserer Mitarbeiter individuell aufgesetzt und jährlich in einer Art Review aktualisiert und abgeglichen wird, werden Weiterbildungsmaßnahmen geplant und realisiert. Ein Techniker, den wir als “Junior” eingestellt haben, kann sich so zum Seniortechniker weiterbilden und darüber hinaus in einem bestimmten Produktbereich Spezialkenntnisse erwerben. Er wird also zum Spezialisten, der für ganze Projekte verantwortlich ist und diese auch übernehmen kann. Dieser konkrete Entwicklungsplan wird mit der Geschäftsleitung, der technischen Leitung und natürlich mit dem Mitarbeiter abgestimmt. Dabei veranschlagen wir bei unserem technischen Personal mindestens vier Wochen Training und Weiterbildung pro Jahr. Und wir bestehen auch darauf, dass diese Fortbildung durchgezogen wird. Bei der Durchführung dieser Weiterbildungsmaßnahmen arbeiten wir mit den verschiedensten professionellen Unternehmen zusammen, um die beste Ausbildung zu gewährleisten. Darüber hinaus pflegen wir sehr engen Kontakt zur Fachhochschule der Wirtschaft in Pforzheim und zur Universität in Stuttgart. Unser Kundenstamm ist sehr breit gefächert und die Anforderungen unserer Kunden sind dies auch. Wir kommen also nicht umhin, uns unsere Spezialisten auch heranzubilden, die unseren Kunden das Know-how und die Kompetenz bieten können, die sie von uns erwarten. Sie sind schließlich die Basis unseres Erfolgs. (Rudolf Beuerlein/rhh)

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CERTIFIED PROFESSIONAL WEBMASTER

Ein Beruf mit Zukunft Die World Organization of Webmasters (WOW) benennt die Webmasters Akademie Zweibrücken als autorisiertes Schulungs- und Prüfungszentrum. Damit steht den Absolventen eine international anerkannte Zertifizierung zum Certified Professional Webmaster offen. Diese praxisorientierte Ausbildung findet den Beifall der Industrie – eine Jobgarantie kann förmlich ausgestellt werden.

ines weiß Andrea F. ganz genau: “Das Webmaster-Zertifikat hat sich bei meinen Bewerbungen als sehr nützlich erwiesen. Es war wie der Schlüssel zu einem wahren Bewerberparadies.” Mit Erfolg hat die junge Frau eine Weiterbildung zum zertifizierten Webmaster für Windows-NT- und Unix-Systeme abgeschlossen. Ursprünglich aus dem kaufmännischen Bereich kommend, ist Andrea F. eine von bislang 60 Absolventen eines in Deutschland einmaligen Weiterbildungsinstituts. Seit rund einem Jahr qualifiziert die “Webmasters Akademie Zweibrücken” Berufsum- und -einsteiger zu Spezialisten für die Entwicklung und Betreuung von Websites und Web-Servern. Gründer des Instituts ist Dr. Thorsten Schneider. Die Idee, auch in Deutschland eine qualifizierte Ausbildung zum Webmaster anzubieten, hatte der 33jährige nach Abschluss seiner Studien an der Dalhousie-University (Kanada) entwickelt. Dr. Schneider: “Inzwischen haben auch deutsche Unternehmen die Bedeutung des Internets für Werbung, Marketing und Kommunikation erkannt.” Der Schritt ins Web verlangt eine mittelfristige Planung und die ständige Betreuung der publizierten Seiten durch qualifiziertes Personal. Das aber sei hierzulande nur schwer zu bekommen. Laut Dr. Schneider reiche es nicht, mit einer Website im Internet vertreten

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zu sein. Es gelte vielmehr, das Internet in die Geschäftsprozesse des Unternehmens zu integrieren. Dieser Prozess beginnt bei der Entwicklung eigenständiger Produkte und Dienstleistungen und reicht bis in die Bereiche Werbung und Marketing, Vertrieb, Kundenbindung und Support. Mit einem Wort: eine Aufgabe für Profis. Genau da aber liegt nach Ansicht Schneiders das Problem: Eine repräsentative Umfrage der World Organisation of Webmasters (WOW) zeigt, dass selbst weltweit operierende Konzerne bei der Betreuung ihrer Internet-Seiten auf die Arbeit von ambitionierten Laien aus Marketing- und PR-Abteilungen setzen. Kleinere Unternehmen haben die Aufgabe, Produkte und Dienstleistungen im Internet zu präsentieren, zur Chefsache erklärt. Kein Wunder also, dass die meisten deutschen Unternehmen meilenweit davon entfernt sind, die Möglichkeiten einer professionellen Web-Präsenz auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu nutzen. Woran aber erkennen Personalfachleute den anerkannten Internet-Spezialisten? Bislang gab es keine einheitliche Ausbildung für den Beruf des Webmasters. Gemeinsam mit der WOW ist die Webmasters Akademie angetreten, Abhilfe zu schaffen. Im April 2000 startet der erste WOW-Zertifikatslehrgang für Webmaster in Deutschland. Erfolgrei-

chen Absolventen bescheinigt ein international anerkanntes Zertifikat die Qualifikation eines ausgewiesenen Internetund Netzwerkspezialisten. Die WOW ist eine gemeinnützige Organisation mit Hauptsitz in Folsom, Kalifornien. Ziel ist es, internationale Standards für Ausbildung und Qualifizierung von Webmastern zu entwickeln. Bill Cullifer, Präsident der WOW, erklärt: “Unsere Studie zeigt, dass Webmaster recht unterschiedliche Aufgaben und Verantwortlichkeiten haben. Manche Webmaster, vor allem in kleineren Firmen, sind für alle Aspekte einer Website zuständig: Entwicklung und Design, Hosting und Vermarktung. Je größer die Firma ist oder je größer und komplexer eine Website wird, desto eher ist die Tendenz zu einer Spezialisierung zu verzeichnen.” Die meisten Befragten waren sich einig, dass Webmaster fundiertes Knowhow im Bereich Internet-Protokolle und

Dr. Schneider: “Der Schritt ins Web verlangt eine ständige Betreuung der Seiten durch qualifiziertes Personal.”

-Dienste, Betriebssysteme (Windows NT, Unix), Web-Server und WebsiteEntwicklung haben sollten. Der Aspekt “Sicherheit” wurde vor allem von ECommerce-Betreibern genannt. Außerdem sollten Webmaster zumindest Basis-kenntnisse in Website-Marketing, Projektmanagement und Online-Recht besitzen.

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Cullifer: “Die WOW sieht den Webmaster in erste Linie als Generalisten, der die komplexen Zusammenhänge dieser drei Bereiche versteht, aber dessen Know-how auch so tief reicht, dass er ein Projekt im Alleingang abwickeln kann.” Letzteres sei besonders wichtig: Wächst die Internet-Abteilung eines Unternehmens, wird der Webmaster nicht selten zum Projektmanager, der die Arbeit von Designern, Entwicklern, Administratoren und Marketing-Experten koordiniert. Basierend auf diesen Erkenntnissen hat die WOW ein Zertifizierungsprogramm entwickelt, das auf drei Säulen ruht: Technik und Administration, Website-Entwicklung und Business Management. Das Lehrprogramm selbst ist in zwei Ebenen gegliedert: In der ersten Stufe lernen die angehenden Webmaster Grundlagen aus allen drei Kernbereichen. Den bestandenen Abschluss des ersten Teils dokumentiert ein weltweit standardisiertes und zentral administriertes Examen zum Certified Professional Webmaster-I (CPW). Im zweiten Teil können sich CPWs – nach Neigung und künftigem Aufgabengebiet – in einem der drei Kernbereiche zum Advanced-Technical-Webmaster, Advanced-Content-Development-Webmaster oder Advanced-Business-Management-Webmaster spezialisieren. Während Advanced-Technical-Webmaster ihre Kenntnisse im Bereich der Computernetzwerke, Server und Datenbanken sowie in der Programmierung ausbauen, setzen sich Advanced Content-Development-Webmaster mit fortgeschrittenen Aspekten der WebsiteEntwicklung und Web-Interface-Entwicklung auseinander. Der AdvancedBusiness-Management-Webmaster schließlich kümmert sich vor allem um die finanziellen Aspekte der InternetPräsenz. Schon heute findet das WOW-Ausbildungsprogramm weltweite Beachtung. Namhafte Firmen wie Adobe, Apple, Microsoft, Oracle, Prentice Hall, Macromedia, Time, Webster und andere unterstützen die WOW. Die Gründe

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liegen auf der Hand: Die Qualifizierung ist unabhängig von den Vorgaben einzelner Hersteller aus der Hard- und Software-Branche. Zudem orientieren sich die Ausbildungsinhalte an den tatsächlichen Bedürfnissen der InternetPraxis. So hat das Programm beste Chancen, sich als De-facto-Standard bei der herstellerunabhängigen Zertifizierung im Internet zu etablieren. Neben der internationalen Standardisierung der Webmaster-Qualifizierung arbeitet die WOW am Aufbau einer internationalen Webmaster-Community. Derzeit entstehen Repräsentanzen in vielen Ländern der Erde. Webmaster sollen über die Grenzen der Kontinente miteinander in Kontakt treten, kommunizieren sowie Unterstützung bei Fragen zu neuen Entwicklungen und Techniken finden. In Deutschland hat die WOW die Webmasters Akademie als offizielles Schulungs- und Prüfungszentrum autorisiert. Überzeugt hatte die WOW-Verantwortlichen das Ausbildungskonzept der Akademie. Dieses hatte Dr. Thorsten Schneider gemeinsam mit Spezialisten der kanadischen Dalhousie Universität entwickelt. Inzwischen gilt die Akademie in Deutschland als Vorreiter bei der Webmaster-Ausbildung und -Zertifizierung. Das Institut führt seit Anfang 1999 Webmaster-Zertifikatskurse durch und hat inzwischen über 60 Teilnehmer zum Webmaster geschult. Dr. Schneider stellt fest: “Die Kurse finden ausschließlich in kleinen Lerngruppen statt. Jedem Teilnehmer steht während der gesamten Zeit ein eigener PC zur Verfügung. Der Wissensstoff wird durch eine Mischung aus Theorie, praktischen Übungen und Gruppenarbeit vermittelt. Darüber hinaus erarbeitet jeder Teilnehmer ein eigenständiges Internet-Projekt. Übungsklausuren zu jedem Stoffgebiet bereiten die angehenden Webmaster schließlich auf das große CPW-Examen vor.” Auch in der Webmasters Akademie endet die Betreuung der Kursteilnehmer nicht mit dem Examen: In einer Webmaster-wanted-Datenbank bringt das

Institut Kursabsolventen mit Arbeitgebern aus der Industrie in Kontakt. Eine Mailing-Liste und Diskussionsforen stellen Meinungsaustausch und Support auch nach der Schulung sicher. Bill Cullifer ist sich sicher: “Die Webmasters Akademie ist für uns der ideale Partner. Das Institut hat sich frühzeitig auf die Webmaster-Ausbildung spezialisiert und ist eine anerkannte Größe in der Branche.” Als weiterer Pluspunkt wertet der WOW-Chef, dass Dr. Schneider bereits eine Webmaster-Community in Deutschland aufgebaut hat. Der erste Webmaster-Kurs mit CPW-IAbschluss startet Anfang April im Schulungszentrum der Webmasters Akademie im Multimedia Internet Park Zweibrücken. Die Teilnahme am CPW-Examen ist nicht an den Besuch der Lehrgänge gebunden. Für Interessenten, die bereits als Webmaster arbeiten, besteht die Möglichkeit, durch den Besuch einzelner Kursmodule fehlendes Know-how zu ergänzen. Voraussetzung für die Teilnahme am Basiskurs sind grundlegende EDV-Kenntnisse, Begeisterung für das Internet und die Fähigkeit, selbstständig Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Fortgeschrittenes Know-how wird nicht vorausgesetzt, so- dass die CPW-1 Kurse auch für engagierte Quereinsteiger geeignet sind. Der Lehrgang kann als Crash-Kurs oder berufsbegleitend absolviert werden. Während des sechswöchigen Crash-Kurses können die Kursteilnehmer preisgünstig in Appartements direkt im Multimedia-Park Zweibrücken wohnen. Der CPW-I-Kurs setzt sich aus folgenden Modulen zusammen: InternetGrundlagen, Computernetzwerke, Datensicherheit, HTML, Webdesign und Multimedia, Web-Server (auf Windows NT und Unix), Marketing, OnlineRecht und Projektmanagement. (Cornelius Bischoff/rhh) Weitere Informationen: Webmasters Akademie Tel.: 06322/791498 E-Mail: [email protected] Web: www.webmasters-akademie.de und www.world-webmasters.de

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DER STUDIENGANG ELEKTRONIK IN REUTLINGEN

Mit überraschend viel Netzwerktechnik Eine der klassischen Methoden, mit denen Unternehmen Nachwuchskräfte für sich gewinnen können, ist der Weg über die nahegelegene Hochschule. Sie haben über Praktika und Diplomarbeiten die Möglichkeit, Studenten und Studentinnen schon vor ihrem Abschluss in ihr Unternehmen einzubinden. Unternehmen aus der Netzwerkbranche denken dabei in erster Linie an Studenten der Informatik und Nachrichtentechnik. Doch auch Fachrichtungen, die auf den ersten Blick nichts in Richtung Netzwerktechnik anzubieten scheinen, könnten sehr aktiv auf diesem Gebiet sein. Ein Blick in die Studienpläne kann deshalb lohnen.

er Studiengang Elektronik an der Fachhochschule Reutlingen behandelt nicht allein die reine Elektronik, sondern neben Kommunikationsnetzen und Telekommunikation stehen auch Fächer wie Informatik und Betriebssysteme verpflichtend für alle Elektronikstudenten auf dem Stundenplan. Zum Ende des Studiums können sich die Studierenden auch für den Schwerpunkt Kommunikationselektronik entscheiden. Sie befassen sich dann tiefgehender mit der Nachrichtentechnik, mit Netzen, Software- und Entwicklungsmethoden sowie Datenbanken als die anderen Studenten. Der Studiengang bietet schon im Grundstudium Informatikvorlesungen an und darauf aufbauend im Hauptstudium Vorlesungen zu Betriebssystemen, Betriebssystemkonzepten, Datenbanken und zum objektorientierten Programmieren. So erhalten die Studenten zunächst einen Überblick über die Aufgaben, Grundkonzepte und Strukturen moderner Betriebssysteme. Dabei stehen auch virtuelle Speicherverwaltung, Dateiverwaltung und Schutzkonzepte auf dem Programm. Darauf aufbauend werden ihnen Grundkenntnisse über Unix und seine Derivate vermittelt. Hier geht die Vorlesung besonders auf die Strukturen der Dateiverwaltung sowie der

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Prozess- und Speicherverwaltung ein. Die Vorlesung “Datenbanken” führt in die Datenbankorganisation und -verwaltung ein und legt seinen Schwerpunkt auf relationale Datenbanken und deren Abfragesprachen (QBE und SQL). Im Rahmen einer praktischen Übung lernen die Studierenden das Arbeiten mit QBE und SQL an einer Paradox- und einer Access-Datenbank. Auch das objektorientierte Programmieren können sich die Studierenden über ein

Wahlfach aneignen. So entwickeln sie Klassenkonzepte für Benutzeroberflächen in Turbovision sowie Objekt-Windows und programmieren mit C++. KOMMUNIKATIONSTECHNIK Den Bereich Kommunikationstechnik decken zum Beispiel die Vorlesungen “Nachrichtentechnik”, “Kommunikationsnetze”, “Nachrichtenvermittlung” und “Telekommunikation” ab. In der Nachrichtentechnik geht es ganz klassisch um die Übertragung von Signalen via Kupfer- und Lichtwellenleitungen sowie über die Luft. Die Vorlesung “Kommunikationsnetze” vermittelt ein Verständnis von Rechnernetzen am Beispiel lokaler Netze (LANs). Dabei wird auch das ISO-/OSI-Referenzmodell besprochen. Doch der Schwerpunkt liegt auf der Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung über symmetrische Kupferverkabelung; es geht um elektromagnetische Verträglichkeit und Kodierung. Als Beispiele dienen Ethernet bis Gigabit Ethernet, Token Ring und FDDI. Auch Internetworking sowie die zugehörigen aktiven Komponenten stehen auf dem Programm. Die Vorlesung Nachrichtenvermittlung befasst sich ergänzend hierzu mit der Vermittlungstechnik in Weitverkehrsnetzen. Das heißt, hier werden Multiplextechniken, aber auch ATM mit seinem Referenzmodell und des-

Der Blick vom Dach des Fachbereichs Elektronik der Fachhochschule Reutlingen

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AUSBILDUNG

sen Einbindung in SDH-Netze (Synchrone Digiale Hierarchie) erklärt. Zudem diskutieren die Studenten mit dem Professor aktuelle Techniken wie ADSL (Asymmetrical Digital Subscriber Loop). Und die Vorlesung “Telekommunikation” behandelt etwas breiter gefasst alle wichtigen Techniken im Bereich der Telekommunikationssysteme: Sprach- und Datenübermittlungssysteme wie ISDN, PDH, SDH, ATM und GSM. Dabei geht es auch um Netzverbunde zwischen unterschiedlichen Netzanbietern. NETZWERKTECHNIK IN DER PRAXIS

Zur Vorlesung “Kommunikationsnetze” gehören auch Versuche im Kommunikationstechnik-Labor. Die Versuche und Entwicklungen, die hier entstehen, sind vor allem für die Verkablungsindustrie sowie für Hersteller von aktiven Komponenten oder Messgeräten von Interesse. So findet beispielsweise zum Thema Hochge-

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schwindigkeitsnetze ein Versuch mit einer Kupferverkabelung der künftigen Klasse F/Kategorie 7 statt. Die Studenten untersuchen dabei im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten mit Hilfe von neuen Messtechniken die Übertragungseigenschaften wie Dämpfung, Nebensprechdämpfung, Unsymmetriedämpfung etc. und können an einem Übertragungssystem im GBit/sBereich mit entwickeln. Außerdem vergleichen sie unterschiedliche Messverfahren zur Beurteilung der Schirmgüte und Unsymmetriedämpfung von Kupferverkabelungen. Die drei betrachteten Messmethoden arbeiten ohne aufwendige geschirmte Kammer und können somit nur einen Bezug zur tatsächlichen abgestrahlten Störfeldstärke/Störfestigkeit darstellen. So messen die Studenten triaxial den Kopplungswiderstand an der Anschlusstechnik. Diese Methode basiert auf einer verbreiteten Messmethode für Kabel und wurde entsprechend abgeän-

dert. Dabei messen sie die Spannung zwischen Schirm und Adern oder zwischen den Adern, die auftritt, wenn ein Messstrom auf den Schirm eingeprägt wird. Je kleiner diese Spannung ist, desto besser ist die Schirmung. Bei der Line-Injection-Methode prägen die Studenten den Messstrom auf die Doppelader ein. Sie verlegen parallel zum Messobjekt ein Induktionskabel (Injection line), in welches das abgestrahlte Feld anteilig einkoppelt. Je kleiner der eingekoppelte Strom ist, desto besser ist die Schirmung. Und bei der AbsorbingClamp-Methode schließlich messen die Studenten das abgestrahlte Feld mittels einer Absorptionsklammer. Die Messplätze für diese drei Methoden entstanden im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten. Die Messergebnisse der unterschiedlichen Verfahren wurden und werden verglichen, um die Aussagefähigkeit der einzelnen Verfahren zu überprüfen. Es gab bereits internationale Veröffentlichungen

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AUSBILDUNG

dazu, und die Ergebnisse fließen in die internationale Normungsarbeit ein. Da der verantwortliche Professor Dr. Albrecht Oehler Mitglied im internationalen Normungsausschuss für anwendungsneutrale Gebäudeverkabelungen ISO/IEC JTC 1 SC 25/WG 3 ist, hat er die Möglichkeit, dabei eng mit internationalen Messlabors zusammenzuarbeiten, die ebenfalls an dieser Thematik arbeiten. Dazu zählen unter anderen die Labors Delta und 3P Testing aus Dänemark und Labors der Siemens AG. Für das Normungsgremium entstand auch ein Vorschlag zum Aufbau einer “typischen 600-MHz-Verkabelung“, welcher zu Messzwecken verwendet werden könnte und an der Fachhochschule verwendet wird. Um den Lehrstoff zum Thema LAN zu vertiefen, untersuchen die Studenten ein Testnetz im Labor, das aus zehn Rechnern mit Ethernet-Anbindung und je zwei Rechnern mit Fast-Ethernet- und GigabitEthernet-Anschluss (1000Base-SX) besteht. Sie führen Interoperabilitätsuntersuchungen durch und überprüfen den Datenverkehr bis OSI-Schicht 4 mit Hilfe von Protokollanalysatoren. So erhalten sie zunächst ein Gefühl für die Protokolle, können die MAC-Adresse (Medium Access Control) der Stationen ermitteln und

Beim Elektronik-Studiengang an der FH Reutlingen sind die 3. und 6. Semester jeweils Praktikumssemester

falls vorhanden auch die IP-Adresse (Internet Protocol). Sie lernen, wie sie Endstationen gezielt ansprechen können. Für die nächsten Messungen ist das Testnetz voll in Betrieb. Hier ermitteln die Studierenden Übertragungszeiten und Pausenzeiten zwischen den übertragenen Paketen. Auch störende Daten wie Broadcasts dürfen sie erzeugen und deren Einfluss unter-

suchen. Sie sollen dabei am “lebenden Objekt” erkennen, dass Konflikte und Kollisionen die Übertragungszeiten drastisch mindern können und lernen, wie sie ein System durch geeignete Konfiguration optimieren können. Störenfriede können ebenfalls erzeugt werden und deren Einfluss untersucht werden. Schließlich ist auch das Thema Glasfasernetze in diesem Labor nicht ausgespart. Die Studierenden trennen Lichtwellenleiter und koppeln Licht ein, messen die Dämpfung und führen Spot-Size-Messungen durch. Insgesamt gesehen kann ein Studierender sein Studium der Elektronik sehr netzwerklastig ausrichten. Dabei sind die Veranstaltungen zu Hardware-Themen und Programmen sehr ausgeglichen. AKTUELLE

Die Praktika wie hier das Informatikpraktikum führen die Studierenden meistens in Gruppenarbeit durch

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FORSCHUNGSPROJEKTE

Und sie haben dabei noch die Möglichkeit, an aktuellen Forschungsprojekten zum Beispiel von Professor Dr. Oehler mitzuarbeiten. So entsteht derzeit im Rahmen einer Studienarbeit ein CRC-Messplatz (Cyclic Redundancy Check). Mit ihm sollen die Übertragungseigenschaften einer Kupferverkabelung für Übertragungsfrequenzen bis 1,5 GHz untersucht werden. Durch nachgeschaltete digitale Multiplexer wird

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die gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit erzielt. Darüber hinaus soll der Messplatz auch für Messungen am Testnetz (Kommunikationslabor) eingesetzt werden. Dort können dann die Studierenden unmittelbar sehen, welchen Einfluss kleine Fehler haben und wie sie diese über rückgekoppelte Schieberegister in der OSI-Schicht 2 reparieren können. Ebenfalls für die Highspeed-Kupferverkabelung läuft derzeit eine Diplomarbeit zur MLT-3-Kodierung von schnellen Signalen. Ein anderes Forschungsprojekt befasst sich mit SOHO-Netzen. Die Forscher untersuchen dabei, inwieweit ein TV-Signal ein digitales Signal stört und umgekehrt und welchen Einfluss die Verkabelung darauf hat. Darüber hinaus laufen im Bereich der Stadtnetze (MANs) einige Industrieprojekte von Prof. Dr. Maciejewski. Er realisiert Sprach-, TV- und Datenübertragung über das Breitband-Koaxialkabelnetz mit entsprechenden Kabelmodems. So entstand das CATV-Netz im polnischen Leszno als Pilotnetz, danach folgten Infocity Gelsenkirchen und Wilhelm.tel Norderstedt.

anstaltungen anerkennen”. Es wäre ein “hervorragender Anreiz für die Studierenden, sich für ein Auslandssemester zu entscheiden”. Die Elektrotechnik-Studierenden aus Kettering und zusätzlich Studierende aus Monterey (Mexiko) erhalten an der Fachhochschule Reutlingen ihre technischen Vorlesungen in den Fachbereichen Elektronik und Automatisierungstechnik.

INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN Die

Professor Dr. Albrecht Oehler ist im Fachbereich Elektronik an der Fachhochschule Reutlingen für die nachrichtentechnischen Fächer sowie für die “Hardware-lastigen” Netzwerkthemen verantwortlich. Zugleich ist er Obmann des deutschen Normenkomitees für informationstechnische Standortverkabelung DKE GUK 715.3, deutscher Sprecher beim internationalen Normungskomitee ISO/IEC JTC 1 SC 25 sowie deutscher Experte der Working Group 3 dieses Komitees. Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit anwendungsneutraler Gebäudeverkabelung.

Fachhochschule tat zudem etwas für die Internationalisierung des Studiengangs. “Denn nur global denkende Absolventen können” nach Einschätzung von Professor Dr. Oehler “künftig Schlüsselpositionen einnehmen”. Als die Kettering University (Michigan, USA) an mehrere baden-württembergische Universitäten und Fachhochschulen herantrat und Partner für ihr elektrotechnisches Programm suchte, war es von Vorteil, dass Professor Dr. Oehler eine englischsprachige Vorlesung anbieten konnte, welche in etwa der deutschsprachigen Nachrichtentechnik-II-Vorlesung entspricht. Er konnte diese Vorlesung in Abstimmung mit den amerikanischem Kollegen noch so anpassen, dass die Studenten damit ihre heimische Vorlesung Electromagnetic Fields II anerkannt bekommen. Professor Dr. Oehler geht davon aus, dass derzeit “nur wenige Hochschulen auf internationaler Ebene gegenseitig Lehrver-

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Und auch die Studenten aus Reutlingen profitieren durch die Erweiterung ihres Sprachschatzes von der englischsprachigen Vorlesung. Außerdem hielt der Professor für sie einen zusätzlichen Vorlesungsblock in Deutsch und verteilte ein deutsches Skriptum. Auch die Prüfung wird für sie in Deutsch sein. Und einige Studenten aus dem vierten und alle Studenten des fünften Semesters möchten diesen Herbst nach Michigan gehen. Dort haben sie die Möglichkeit, im Anschluss an

Lehrveranstaltungen auch ein Fachpraktikum zu absolvieren. MASTER-STUDIENGANG IN PLANUNG

Im Zuge ihrer Internationalisierungsaktivitäten hat die Fachhochschule Reutlingen zudem einen Master-Studiengang beantragt, welcher aufbauend auf einem internationalen Bacchelor-Abschluss oder auf ein Diplom ein vertiefendes Studium ermöglicht. Fachhochschulabsolventen haben darüber zum Beispiel die Möglichkeit, einen international anerkannten Universitätsabschluss zu erlangen. Dieser “Master of Industrial Engineering“ soll zum Wintersemester 2000/2001 starten und gemeinsam von den Fachbereichen Elektronik, Automatisierungstechnik und Maschinenbau angeboten werden. Innerhalb dieses Studiengangs wird es auch ein fachliches Profil “Netze“ geben. Es umfasst folgende Themen: – Grundlagen, Organisation und Management, technische Basisfächer, – Netze (Feldbusse, LANs, Weitverkehrsnetze; Technik, Planung und Administration) – Software (System Engineering, Betriebssysteme, verteilte Anwendungen, Internet und WWW-Anwendungen, Bildverarbeitung und Grafik), – sonstige Wahlfächer (Systemmodellierung, Datenbanksysteme). Noch warten die Initiatoren allerdings auf die Zustimmung des Ministeriums. Sollte er genehmigt werden, geht Professor Dr. Oehler davon aus, dass diese Ausbildung ein Renner werden wird, “da eine große Nachfrage gerade nach Spezialisten im Bereich Netze besteht”. In diesen Studiengang fließen übrigens auch die Erfahrungen aus den Industrieprojekten zum Thema Breitband-Koaxialkabelnetz, etwa zum Thema Verwaltung von Stadtnetzen. (Doris Behrendt)

Weitere Informationen: Fachhochschule Reutlingen, Fachbereich Elektronik Tel.: 07121/341-102 Web: http://www-el.fh-reutlingen.de/ E-Mail: [email protected]

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AUSBILDUNG

BILDUNGSINITIATIVE GEGEN DEN MANGEL

Stärkung des Standorts Der akute Mangel an Fachkräften im Netzwerkbereich beeinträchtigt die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit der westeuropäischen Länder massiv. Dies ist das Ergebnis der Untersuchung “The Internet Economy – An Employment Paradox?” der IDC (International Data Corporation). Die von Cisco Systems in Auftrag gegebene Studie ergab, dass bis zum Jahr 2002 mit einem europaweiten Defizit von nahezu 600.000 Fachkräften zu rechnen ist. Im gleichen Zeitraum werden in Deutschland rund 190.000 Spezialisten fehlen, die über Kenntnisse zu Entwicklung, Aufbau und Verwaltung von Netzwerken verfügen.

nternet-basierte Netzwerke bilden mittlerweile das Rückgrat von Unternehmen und Regierungsinstitutionen weltweit. Die IDC erwartet, dass bis Ende 1999 mehr als 63 Millionen Benutzer in Westeuropa Zugang zum Internet haben und E-Commerce bis zum Jahr 2002 einen Umsatzanteil von mehr als 223 Milliarden Dollar in Westeuropa haben wird. Da immer mehr Unternehmen nicht nur den Kontakt zum privaten Internet-Nutzer, sondern auch die

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Beziehungen zu Vertriebspartnern sowie die innerbetriebliche Kommunikation auf das Internet-Protokoll umstellen, werden Unternehmen ohne entsprechende Fachleute im internationalen Wettbewerb zurückfallen. Durch die stark zunehmende Bedeutung von Netzwerktechnologien steigt die Nachfrage nach ausgebildeten Netzwerkspezialisten in den nächsten Jahren dramatisch. Am stärksten werden wohl kleine und mittelständische Firmen von

Bild 1. Nach dem Startschuss an zehn Schulen in Hessen führt die durchwegs positive Resonanz zu einer Ausweitung des Netzwerkausbildungsprogramms

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dem Fachkräftemangel betroffen sein, weil sie die steigenden Gehälter für die Experten nicht zahlen können. In Deutschland wird der Bedarf an Netzwerkfachleuten bis 2002 um 34 Prozent steigen, während das Angebot lediglich eine Zunahme um 18 Prozent aufweist. Die vielen unbesetzten Stellen in diesem Bereich wirken auch wie ein Bremsklotz auf die weitere Entwicklung des Internets in Deutschland. Daher sind Initiativen gefragt, in denen die öffentliche Hand und die Industrie eng zusammenarbeiten, um Fachkräfte im IT-Bereich mit den erforderlichen Kenntnissen zu Entwicklung und Aufbau von Netzwerken auszubilden. Regierungen und Unternehmen in Europa sind aufgefordert, Abhilfe zu schaffen. Cisco hat bereits wichtige Schritte unternommen, um das Defizit an Netzwerkfachkenntnissen zu adressieren. Im September 1998 führte das Unternehmen sein Networking-Academy-Programm in Europa ein – eine Initiative mit Bildungseinrichtungen, die dazu beitragen soll, die 600.000 vakanten Stellen im Netzwerkbereich in Europa zu besetzen. In USA ist Cisco mit diesem Projekt bereits seit Oktober 1997 erfolgreich. Das Programm wurde innerhalb von nur sechs Monaten in mehr als 16 Ländern eingeführt. In mittlerweile mehr als 3000 Akademien weltweit werden Kursteilnehmern die Netzwerkkenntnisse vermittelt, die derzeit Mangelware sind. Erfolgreiche Kursteilnehmer erhalten das Zertifikat “Cisco Certified Networking Associate”, das sogar von der UNESCO anerkannt ist. Auch in Deutschland kann das international anerkannte Zertifikat jetzt erworben werden. Mit Beginn des Schuljahres 1999/2000 im September 1999 startete Cisco zusammen mit dem Hessischen Kultusministerium die “Bildungsinitiative Networking”. Dieses bundesweit erste Angebot an Schulen schließt mit der Prüfung zum “Technischen Netzwerk-Assistenten TNA/CCNA” und orientiert sich an der Zertifizierung “Cisco Certified Networking Associate”. Mit dem neuen Schuljahr besteht an zehn hessischen Modellschulen in Wiesbaden, Baunatal, Frankfurt,

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Gießen, Weilburg, Taunusstein und Wetzlar erstmals die Möglichkeit, diese Ausbildung zu absolvieren. Die “Bildungsinitiative Networking” ist einer der aktiven Beiträge von Cisco im Rahmen der Initiative D21. In der D21-Initiative haben sich die führenden IT-Unternehmen in Deutschland zusammengeschlossen, um gemeinsam mit der Bundesund den Landesregierungen das Tempo Deutschlands auf dem Weg in die Informationsgesellschaft zu beschleunigen. Je nach Schultyp erfolgt eine ein- oder zweijährige Ausbildungszeit. An dem Programm sind allgemeinbildende Schulen, Fachschulen, Fachoberschulen und das Hessenkolleg beteiligt. Cisco unterstützt die Ausbildung der Lehrer und die Ausstattung der Networking-Labore, damit die Schülerinnen und Schüler Aufbau, Wartung und Management von Computernetzwerken in Theorie und Praxis lernen und trainieren können. Darüber hinaus stellt

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Cisco ein anerkanntes multimediales Ausbildungsprogramm zur Verfügung, das unter den Aspekten curricularer Bildungsvorgaben und technischer DIN-Normen in deutscher Sprache überarbeitet wurde. Das hessische Kultusministerium wird das neue Angebot sukzessive auf weitere Bildungseinrichtungen ausweiten, um hessischen Schülerinnen und Schülern zum einen Schlüsselqualifikationen im Umgang mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien zu vermitteln und ihnen zum anderen nachhaltige Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. Zwanzig Lehrkräfte der hessischen Modellschulen wurden im Sommer 1999 vor dem Schuljahresbeginn an der Fachhochschule Dieburg zum TNA/CCNA-Trainer (Technischer Netzwerk-Assistent/Cisco Certified Networking Associate) geschult. Daher konnte die Ausbildung in den Schulen mit dem Schuljahr 1999/2000 schon beginnen. Die Schülerinnen und Schüler

werden in multimedialen computerbasierten Trainingslektionen ausgebildet. Regelmäßige Überprüfungen der Lernfortschritte und Praxisübungen gehören ebenfalls zum Unterricht. Die ausgebildeten Trainer schulen derzeit in bis zu insgesamt 380 Unterrichtsstunden die Schülerinnen und Schüler in den Modellschulen. Der theoretische und praktische Lehrinhalt rund um Installation, Konfiguration und das Betreiben von Netzwerken ist didaktisch-methodisch in die vier folgenden Unterrichtsbausteine aufgeteilt. – Grundlagen von Netzwerken, – Router und weitere Komponenten von Netzwerken, – Local Area Networks, Novell IPX, – Weitverkehrsnetze, Netzprotokolle, ISDN. Es ist Voraussetzung, dass die Schüler über PC-Erfahrungen verfügen und Englischkenntnisse besitzen.

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AUSBILDUNG

Die Modellschulen in Hessen Der Start im Schuljahr 1999/2000 findet an folgenden hessischen Bildungseinrichtungen statt: Abendgymnasium, Abendhaupt- und Abendrealschule, Gießen, Gesamtschule Gießen-Ost, Berufliche Schulen Untertaunus des Rheingau-Taunus-Kreises in Kooperation mit der Gesamtschule Obere Aar, Taunusstein, – Erich-Kästner-Schule, Baunatal, – Friedrich-Ebert-Schule, Wiesbaden, – Heinrich-Kleyer-Schule, Frankfurt, – Hessenkolleg Wetzlar, – Hessenkolleg Wiesbaden, – Hessenkolleg Frankfurt, – Staatliche Technikerschule, Weilburg. Zusätzlich beteiligt sich die VHS Rheingau-Taunus-Kreis in Kooperation mit den Beruflichen Schulen Untertaunus.

Die Bildungseinrichtungen, die sich an der “Bildungsinitiative Networking” beteiligen, ermöglichen ihren Schülern eine Ausbildung in einem stark zukunftsorientierten Berufsbild. Die Schulen können sich so durch ein modernes Qualifikationsangebot von anderen Einrichtungen abheben. Durch die Beteiligung eines kompetenten Unternehmens wie Cisco können diese Schulen die staatlichen Bildungsoffensiven besser umsetzen und vorantreiben. Denn neue Lehr-, Lern- und Arbeitsprozesse in der Wirtschaft fordern die staatlichen Bildungeinrichtungen immer mehr heraus. Um diesen Herausforderungen im Sinne des staatlichen Bildungs- und Gesellschaftsauftrags gerecht zu werden, bedarf es eines kooperativen strategischen Handelns von Hochschulen, Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen mit Zukunftsbranchen der IT-Industrie. Der Networking-Unterricht ermöglicht eine Erweiterung der beruflichen Chancen und flexiblen Beschäftigungsmöglichkeiten sowie den Erwerb von qualifizierten Basiskompetenzen für weiterführende Networking-Studiengänge. ERSTE ERFAHRUNGEN Nach dem Startschuss an zehn Schulen seit Beginn des Schuljahres 1999/2000 ist die positive Resonanz bei weiteren interessierten Schulen,

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Lehrern, Schülern und Eltern sowie bei hessischen Unternehmen, Berufsverbänden und Arbeitnehmern hoch. Aus diesem Grunde bereitet das hessische Kultusministerium die Erweiterung auf insgesamt 25 Schulen ab dem Schuljahr 2000/2001 vor, insbesondere im Bereich der beruflichen Schulen mit dem Schwerpunkt “IT-Berufe”. Um die Initiative auch in anderen Bundesländern zu etablieren, hat Cisco Partnerschaften mit anderen Unternehmen ausgebaut. So wird das Programm beispielsweise in Nordrhein-Westfalen im Rahmen der “eBusiness Academy” der ThyssenKrupp Information Services integriert. Auf diese Weise entsteht ein Kompetenzzentrum für die Entwicklung zukunftsweisender Informations- und Kommunikationstechnologie. Das Schulungszentrum wird im ersten Quartal 2000 in Dortmund eröffnet. Durch die Anbindung an die “eBusin-

sitäten Essen und Dortmund sind lokale Standorte dieser Academy. Grundsätzlich hat aber jede Universität in NordrheinWestfalen die Möglichkeit, sich an diesem Konzept zu beteiligen. Gemeinsam mit der Landesregierung in Düsseldorf wird zudem gegenwärtig an einem Projekt gearbeitet, die “Bildungsinitiative Networking” auch auf allgemeinbildende und berufliche Schulen des Landes sowie Einrichtungen der Erwachsenenbildung auszudehnen. Ebenfalls kurz vor dem Abschluss stehen die Gespräche mit Sachsen-Anhalt und Bayern. Mit beiden Bundesländern wurden bereits Absichtserklärungen unterzeichnet, in denen die Umsetzung der “Bildungsinitiative Networking” eine zentrale Rolle spielt. Die endgültigen Vereinbarungen mit beiden Ländern werden in diesen Monaten unterzeichnet. Darüber hinaus werden mit weiteren Landesregierungen

Bild 2. Die Benutzerschnittstelle der Cisco-Kurse

ess Academy” haben die Universitäten Dortmund und Essen direkten Zugang zum Schulungsprogramm von Cisco und anderer Partner von Thyssen-Krupp Information Services. Damit ist ein Know-howTransfer gesichert. Die “eBusiness Academy” von Thyssen-Krupp ist durch eine vom Land Nordrhein-Westfalen erteilte Lizenz regionales Schulungszentrum von Cisco. Die Univer-

Gespräche geführt. Mittelfristiges Ziel ist es, im Schuljahr 2000/2001 rund 3000 Schülerinnen und Schüler in zirka 100 Schulen auszubilden. (Henrik Tesch/rhh)

Weitere Informationen: Cisco Systems Tel.: 0811/55430 Web: www.cisco.de

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WEITERBILDUNG

MODULARE FORTBILDUNG

Maßgeschneiderte Netzwerkprofis Der Personalnotstand in der Netzwerkbranche wird immer erdrückender. Doch Quereinsteiger, die lediglich an einer Standardfortbildungsmaßnahme teilgenommen haben, sind in den meisten Fällen nicht richtig auf die Netzwerkpraxis vorbereitet. Denn die Branche verlangt nach Mitarbeitern, die ganz bestimmte Anforderungen erfüllen müssen

KLAGEN DER UNTERNEHMEN Nicht

und schnell in den Unternehmensprozess integriert werden können.

nur in Nordrhein-Westfalen (NRW) häufen sich nämlich die Klagen von einschlägigen Unternehmen, dass die ITBranche selbst die Förderung von Nachwuchskräften verschlafen hätte und nun Expansionspläne und Investitionen zurückstellen müsse: 15.000 offene derzeit nicht zu besetzende Stellen beklagt allein das Landesarbeitsamt. So

in Schulungsanbieter muss bei der Konzeption von Schulungen berücksichtigen, dass sich die Technologien und die damit verbundenen Arbeitsmethoden kontinuierlich wandeln und nicht nur sich selbst, sondern auch Geschäftsprozesse rasend schnell verändern. Damit überholt sich auch jedweder Lernerfolg innerhalb von drei bis fünf Jahren selbst. Schulungs- und Trainingsanbieter haben darauf mit schnellen Reaktionszeiten zu reagieren und so das veränderte Wertesystem der Berufsbildung ad hoc bedarfsgerecht umzusetzen. Da auch Mitarbeiter in Unternehmen ihr Wissen ständig aktualisieren müssen, haben sich neue und zusätzliche Formen des Lernens etabliert. So nutzen immer mehr Menschen Formen des Selbststudiums. Darüber hinaus stieg zum Beispiel die Zahl der Microsoft-Zertifizierungen weltweit bis Mitte 1999 auf mehr als 500.000 Zertifikate, was mehr als einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allein in Deutschland stieg die Zahl von rund 5000 auf mehr als 14.000 an. Der Trend geht dabei unweigerlich weg vom reinen Produkttraining und hin zu einem lösungsorientierten Skill Set. Der Düsseldorfer Schulungsanbieter Lanworks reagierte auf diese Trends mit dem neuen Fachbereich “Berufliche

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venten zusammensetzen. Ihnen soll damit ein schneller Einstieg als IT-Fachkraft ermöglicht werden. Sehr hilfreich dabei ist, dass die Initiative “Fachkräfte finden” der nordrheinwestfälischen Landesregierung Unternehmen dabei unterstützt, Mitarbeiter zu IT-Fachkräften auszubilden. Die betroffenen Firmen müssen nur die Hälfte der Ausbildungskosten aufbringen, die andere Hälfte stammt aus Landesmitteln, Töpfen des Landesarbeitsamts und der Industrie- und Handelskammer.

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Bildung”, der sich an neuesten Erkenntnissen der Didaktik der Erwachsenenbildung sowie an Vorgaben des Qualifizierungsmanagements orientiert. Ziel ist dabei eine schnelle und marktgerechte Ausbildung von IT-Fachkräften.

Der theoretische Unterricht, die Workshops sowie der Projektunterricht und die vorgeschaltete Basisqualifikation erfolgen im Trainingszentrum von Lanworks

Die Teilnehmer für diese Ausbildungen sollen in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Arbeitsamt ausgewählt werden und sich aus arbeitslosen Technikern, Ingenieuren und Hochschulabsol-

beteiligt sich die öffentliche Hand mit der Initiative der NRW-Arbeitsministerin Ilse Brusis mit 5,2 Millionen Mark aktiv an der Behebung dieses Fachkräftemangels.

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WEITERBILDUNG

Die IT-Fortbildung bei Lanworks umfasst deshalb auch die Personalvorselektion und unterstützt Unternehmen bei der Mitarbeiterauswahl. Die künftigen Arbeitgeber sind zumeist langjährige Kunden des Schulungsanbieters. So kann das Schulungsunternehmen sehr frühzeitig in Kontakt mit den künftigen Arbeitgebern treten und erfährt schon im Vorfeld der Ausbildung, welche An-

und nicht an einer kurzfristig angelegten Anpassungs- oder Aufstiegsfortbildung zur individuellen Karriereplanung teilnehmen. DAS LERNMODELL Doch wie sehen diese

Kompetenzen konkret aus? Lernkompetenz, soziale und interkulturelle Kompetenz sind die Schlagwörter, an denen sich die Erwachsenenbildung seit Jahren aus-

Der Ablauf der Fortbildungsmaßnahme zum “zertifizierten Netzwerkspezialisten“ 1. Maßnahme

2. Maßnahme

3. Maßnahme

Basisqualifikation/ Grundausbildung Novell (1) Praktikum Grundausbildung Microsoft (2)

Grundausbildung Microsoft (2)

Praktikum

Praktikum

Erweiterte Ausbildung Microsoft (3)

Erweiterte Ausbildung Microsoft (3)

Praktikum

Praktikum Basisqualifikation/ Grundausbildung Novell (1)

Basisqualifikation/ Grundausbildung Novell (1)

Praktikum

Praktikum und so weiter

Der curriculare Aufbau der Fortbildungsmaßnahmen und die alternierenden Anfangsdaten erlauben ein Zusammenlegen der einzelnen Module, wenn im letzten Drittel Teilnehmer bereits wieder eine Berufstätigkeit aufgenommen haben oder wegen ihrer Vorqualifikation ein Modul auslassen können. Quelle: Lanworks AG

forderungen die Arbeitgeber an neue Mitarbeiter haben. Die Unternehmen informieren ihn zum Beispiel darüber, welche Trends, Projekte und Maßnahmen demnächst anstehen, und er kann die Fortbildung sowohl inhaltlich als auch zeitlich darauf abstimmen. Dabei gilt: Je mehr der Schulungsanbieter über die Unternehmen, ihre Prozessabläufe und Firmenspezifika weiß, um so besser kann er die potentiellen neuen Mitarbeiter auch darauf vorbereiten. Deshalb absolvieren die bisher arbeitslosen Teilnehmer ihre Praktikumsblöcke während der Fortbildung auch bei ihrem künftigen Arbeitgeber. Die Teilnehmer sollen mit der Maßnahme die vom Markt geforderten Kompetenzen entwickeln

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richtet. Darüber hinaus verlangt ein Unternehmen vom Mitarbeiter aber auch eine nicht zu unterschätzende Medienkompetenz, ohne die er in keinem Bereich der Wirtschaft heute mehr Fuß fassen kann. Aus diesem Grund entwickelte Lanworks ein völlig neues Kurskonzept, das in modularer Form zeitoptimiert und bedarfsgerecht ausbildet. Die Eckpunkte lauten dabei: – weg vom Lerndenken strikt in Standardkursen, – weg von einem Kurskonzept mit festem Einstiegs- und Endtermin, – Lernen wird modularer und offener als bisher, – Lernen wird für den Lernenden selbstbestimmter als bisher,

– Lernen erfolgt zunehmend “on demand”, – Selbstlernmodule (Distance Learning) nehmen zu, – Web-basiertes Lernen löst CBTs ab, – Trainer und Dozenten werden zu Coaches und Beratern, – Lernende sind mehr “Subjekt” als “Objekt” des Lernprozesses, – die Didaktik der Fortbildungsmaßnahme ist darauf abgestimmt, jeden Teilnehmer dort abzuholen, wo er inhaltlich steht. Damit dauern die Maßnahmen bei weiten nicht so lang wie bei vergleichbaren herkömmlichen Schulungen. Sie sind sehr gestrafft und schließen ein “Gießkannenprinzip” der Inhalte aus. Sie enthalten keinerlei “Füllmaterial” mehr wie das sonst häufig der Fall ist, wenn Anbieter unnötige Lerninhalte in die fachbezogene IT-Ausbildung integrieren, um eine Fortbildungsmaßnahme zeitlich zu strecken. Damit sind zum Beispiel für den Anbieter im Vergleich zu den Hardware-intensiven IT-Kursen relativ preiswerte Blöcke wie Bewerbungs- und Kommunikationstrainings gemeint, die bei einer technischen Fortbildung mit festem Arbeitgeber unnötig sind. Da die Maßnahme modular aufgebaut ist, haben die Teilnehmer die Möglichkeit, nach Absprache mit dem zuständigen Arbeitsberater oder mit dem Personalverantwortlichen des beteiligten ITUnternehmens zeitlich flexibel einoder auszusteigen. Das heißt auch, dass bei der gleichen Anzahl von Plätzen mehr Teilnehmer als bisher eine Chance haben, in diese Maßnahme aufgenommen zu werden, da die Personen im Schnitt kürzere Zeit in der Maßnahme verbleiben. Durch dieses modulare Prinzip kann der Schulungsanbieter zudem sehr schnell auf Personalanfragen von Unternehmen reagieren, sofern diese auch bereit sind, eventuell die Qualifizierung firmenintern fortzuführen. Da ein ständiger Abgleich mit der beteiligten Firma stattfindet, können die Beteiligten zu jedem Zeitpunkt der Fortbildung ge-

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WEITERBILDUNG

meinsam entscheiden, wann der Teilnehmer das nötige Fachwissen aufweist, um aus der Maßnahme auszuscheiden und bei der “Patenfirma” als fester Mitarbeiter anzufangen. Denn der Teilnehmer füllt mit der Maßnahme nur die Wissenslücken für seine künftige Arbeit auf (on demand). Konkret heißt das: Wer bereits CNA (Certified-Novell Administrator) ist, braucht den NovellTeil nicht mehr mitzumachen, sondern steigt erst im Microsoft-Teil ein und kann somit sofort an seinem Arbeitsplatz anfangen. GESTRAFFTES KONZEPT Darüber hinaus lässt das gestraffte Konzept Kleingruppenarbeit zu. So erhalten nur Ungeübte einen Kurs in Fachenglisch, sodass sie eine homogenen Gruppe bilden und sich das Wissen gegebenenfalls auch im Selbststudium über computergestützte Lernprogramme aneignen können. Die Fortbildung besteht also nicht nur aus dem Fachunterricht am Rechner, der jedem Modul vorgeschaltet ist. Die Module enthalten auch Workshops, in denen der Teilnehmer bewusst zum Subjekt des Lernprozesses avanciert, da er aktiv technische Probleme in Gruppenarbeit lösen muss. Außerdem sind Projektwochen eingeplant, in denen authentische Kundensituationen simuliert werden, in die die Teilnehmer sich aktiv einbringen sollen. Zudem gehören zur Ausbildung noch Selbstlernmodule, welche die Teilnehmer zwar vor Ort im Unternehmen, aber nicht als reinen Fernunterricht im klassischen Sinne absolvieren, sondern als gelenktes Selbststudium.

Der inhaltliche Schwerpunkt der Fortbildung liegt auf den Industriequalifizierungen der Firmen Microsoft und Novell: Die Teilnehmer durchlaufen in drei großen Blöcken die Qualifizierungen zum CNA (Certified-Novell-Administrator), zum MCSE (Microsoft-Certified-System-Engineer) und erhalten die Zertifizierung zum A+-Servicetechniker der Comtia, einem Zusammenschluss von DIE

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UMSETZUNG

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mehreren amerikanischen Unternehmen der IT-Industrie (http://www.Com tia.com). All diese Blöcke oder Module dauern gleich lang und sind durch den jeweils eigenständigen didaktischen Aufbau beliebig austauschbar. Das aufeinander abgestimmte Theorie-Praxis-Modell ist an das duale System angelehnt und sieht eine zeitliche Gleichbehandlung von Unterricht und Praktikum vor. Damit ist es zum Beispiel möglich, dass sich die Teilnehmer so kurz wie möglich in den Maßnahmen

Die Lanworks AG Das Düsseldorfer Schulungsunternehmen führt seit 1989 technische Trainings im Bereich der Netzwerktechnologie durch und ist Novell Authorized Education Center (NAEC) und Microsoft Certified Technical Education Center (CTEC). Als Sylvan Prometric Testing Centre sowie VUE Testing Centre (Virtual University Enterprises) können die Tests zum Microsoft Certified Professional/Systems Engineer (MCP/MCSE) und zum Certified Novell Engineer (CNE) direkt vor Ort abgelegt werden. Weitere Informationen finden sich im: Web unter: http://www.lanworks.de/

und so schnell wie möglich “on the job” befinden. Die ehemals arbeitslosen Teilnehmer absolvieren ihre praktische Ausbildung in Form von Unternehmenspraktika. Auf diesem Weg sind sie schon während der Fortbildung in die Firmenprozesse und Geschäftsabläufe vor Ort eingebunden. Diese Praktikumsblöcke finden nach einer gründlichen Basisqualifikation und dann alle vier Wochen im Wechsel mit den Theorieblöcken statt. Der theoretische Unterricht, die Workshops sowie der Projektunterricht und die vorgeschaltete Basisqualifikation erfolgen im Trainingszentrum von Lanworks. Die Prüfungen nach jedem Ausbildungsmodul absolvieren die Teilnehmer im hauseigenen Testcenter. Der Unterricht findet während der

Basisqualifikation im Klassenverband statt, es ist jeweils ein Klassenlehrer sowie ein Tutor für eine Klasse zuständig. Bei zunehmender inhaltlicher und persönlicher Sicherheit der Teilnehmer werden im zweiten Drittel jedes Moduls Workshops und Arbeit in Lernkleingruppen zur Prüfungsvorbereitung anberaumt. Im letzten Drittel eines jeden Moduls werden Selbstlernphasen integriert; der Teilnehmer ist nun Subjekt des Bildungsprozesses und bestimmt Lernzeit, Lerntempo und aktuellen Lerninhalt autonom. Somit kann das Schulungsunternehmen Zeit und Kosten einsparen, und die Teilnehmer können selbstverantwortlich ihren Lernerfolg steuern. FAZIT Lanworks plant für die Zukunft

weitere Kurz- und Langzeitfortbildungen in dieser Richtung. Auch hier werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, die Maßnahme früher zu verlassen oder später einzusteigen, jedoch immer einen zeitgerechten Einstieg zu finden. Kosten entstehen dem jeweiligen Financier (öffentliche Hand oder Unternehmen) lediglich für den Verbleib des Teilnehmers während der Theoriephasen. Dabei sind Fortbildung zum – Netzwerktechniker/Netzwerkingenieur (CNE und/oder MCSE) – Trainer (CNI/MCT) – Anwendungsbetreuer (CNA/MCP) sowie – Internet-Ingenieur (MCSE mit Internet-Prüfung) angedacht. Auch hier wird jeder Teilnehmer in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Arbeitsamt garantiert vermittelt. (Isabell M. Herbst/db) Die Autorin ist Diplompädagogin und leitet die Abteilung “Berufliche Bildung” der Lanworks AG in Düsseldorf. Sie ist seit über zwölf Jahren in vielen Bereichen der Erwachsenenbildung tätig und arbeitet derzeit “nebenberuflich” an ihrer Dissertation an der Uni Dortmund zum Thema “Didaktik der Informatik für Frauen”.

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KNOW-HOW-PARTNERSCHAFT

Lucent spricht gezielt Planer und Berater an Im Herbst letzten Jahres startete der Geschäftsbereich Global Commercial Markets (GCM) von Lucent Technologies mit einer Tagungsreihe, die gezielt für Planer, Architekten und Berater ausgelegt ist. Klar, dass Lucent diese wichtigen Zielgruppen für sich gewinnen will. Doch ging es dabei nicht nur um Produktvorstellungen des Herstellers, sondern darüber hinaus referierten hochkarätige unabhängige Berater über ihre Erfahrungen aus der Praxis.

ie “ACE”-Veranstaltungsreihe (ACE: Architekten, Consultants und Engineers) von Lucent startete letzten Oktober in Wien und wanderte dann mit dem gleichen Programm nach Hannover, Düsseldorf, Stuttgart und Berlin. Produktmanager des Herstellers referierten dabei zunächst über das eigene Verkabelungssystem und die Produkte für drahtlose LANs sowie über die aktiven Komponenten aus dem Hause Lucent. Außerdem gingen sie auf den Stand der Normierung bei der anwendungsneutralen Gebäudeverkabelung ein. Auch das geschah natürlich aus Sicht des Herstellers. Doch damit konnte man ja bei dieser für die Teilnehmer kostenlosen Tagung auch rechnen. Das Interessanteste für die Teilnehmer waren aber die Vorträge der Gastreferenten, die erstaunlich neutral gehalten waren und mehr als die Hälfte des Tages in Anspruch nahm.

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DIE GASTREFERATE Wer beispielsweise Thomas Simon von Comconsult kennt, weiß, dass dieser ganz bestimmt kein großer Freund der Lucent-Produkte ist. Der Geschäftsführer einer Beratungs- und Planungsfirma aus dem Netzwerkbereich berichtete sehr anschaulich und durchaus unterhaltsam über seine Erfahrungen über die “Rechtliche Situation der Planer in Deutschland”. Es ging dabei um die opti-

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male Vertragsform, um Haftung und Versicherungsschutz. Sehr interessant waren zum Beispiel seine Ausführungen zu den Themen Planungsfehler und die “anerkannten Regeln der Technik”. Wer Genaueres darüber wissen will, sollte den Artikel dazu in der LANline-Ausgabe 3/2000

Otto auf. Er machte auf die EMV-Problematik durch Überspannung in lokalen Netzen aufmerksam und zeigte auch Lösungsstrategien dazu auf. Konkret ging es dabei um die Gefahren, die auftreten, wenn Unternehmen mit einem 4-LeiterNetz arbeiten, anstatt mit einem durchgängigen EDV-gerechten 5-Leiter-Netz wie es die DIN VDE 0100 vorschreibt. Beim 4-Leiter-System kann es nämlich beim Rückleitungssystem zu Frequenzschwankungen und damit zu unterschiedlichen Potentialen kommen. Solche Potentiale lassen sich über eine Messung des elektrischen Felds einer Verbindung feststellen. Bei geschirmten Systemen rät der Experte dazu, den Schirm immer nur einseitig zu erden, damit sich bei einem schadhaften Rückflusssystem keine magnetischen Felder aufbauen können und der Schirm wie eine Antenne wirkt. Otto führte zu dieser Thematik ein paar einfache aber durchaus eindrucksvolle Experimente vor. Wer sich das und auch den Vortrag von Thomas Simon nicht entgehen lassen will, kann beide beim nächsten Treffen

Der unabhängige Sachverständige Karl-Heinz Otto bei einem seiner Überspannungsexperimenten zur ACE-Veranstaltung in Stuttgart

ab Seite 94 lesen, der sich ausführlicher mit den Inhalten dieses Vortrags beschäftigt. Als zweiter Gastredner trat der unabhängige Sachverständige Karl-Heinz

der Benutzergruppe Netzwerke Ende März in Oberursel bewundern. Näheres dazu erfahren Sie auf der Homepage des Interessenverbands (http://www. bgnw. de).

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Die Kaffeepausen zwischen den Vorträgen eignen sich hervorragend, um sich mit Kollegen oder den Referenten auszutauschen

ACE-EXTRANET Aber diese beiden Gastreferate zeigen, dass es Lucent durchaus ernst nimmt mit dem partnerschaftlichen Kontakt zu Planern und Beratern. Das Unternehmen will wie für die englischsprachigen Kollegen auch für den deutschsprachigen Raum ein Extranet für dieses Klientel aufbauen. Dort sollen sie dann laut Peter Breuer, Business Development Manager GCM Central Europe bei Lucent, “einen schnellen Zugriff auf Marktdaten, Produktbeschreibungen, Projektreferenzen und beispielhafte Ausschreibungstexte” erhalten. Zudem soll darüber ein direkter Erfahrungsaustausch mit den Fachleuten der Bell Labs, dem Entwicklungs- und Forschungszentrum von Lucent, möglich sein. Auf der Website http://www.lucentpartner.com befinden sich alle Informationen zur Anmeldung für dieses Extranet. Interessierte sollten sich aber darauf gefasst machen, dass sie dafür eine ganze Reihe von Informationen über sich und ihr Unternehmen angeben müssen. Und im Moment gibt es das ACE-Programm nur in englischer und italienischer Sprache. Eine deutsche Variante soll aber noch in diesem Jahr realisiert werden.

Dabei handelt es sich um drei Vorträge, die auch separat besucht werden können. Der erste ab zehn Uhr befasst sich mit Bandbreitenmanagement in heterogenen Netzen. Ab halb zwölf Uhr gibt dann Detlev Klostermann von der Firma Funkconsult einen Überblick über den “WirelessCommunication”-Markt im Jahr 2000, außerdem wird die drahtlose Kommunikation im Flughafen Frankfurt vorgestellt. Der dritte Vortrag ab halb zwei Uhr nachmittags geht schließlich auf zwei Glasfaserprodukte von Lucent ein. Was bei solchen Tagungen immer interessant ist und auf der CeBIT in der allgemeinen Messehektik vielleicht etwas zu kurz komme könnte, ist der rege Austausch mit Kollegen und den Referenten in den Kaffeepausen. Sofern die Vorträge noch nicht ausgebucht sind, können sich Kurzentschlossene auch noch kurzfristig während der Messe an den Partnerecken der Lucent-Stände E 51 in Halle 11 und B 08 in Halle 16 zu dieser Veranstaltung anmelden. Aber beachten Sie bitte: Das Programm richtet sich an Architekten, Berater, Planer und Analysten. (Doris Behrendt)

CEBIT-VERANSTALTUNG Wer sich für

das ACE-Programm interessiert, kann auch die ACE-Veranstaltung auf der CeBIT besuchen. Sie finden am Dienstag, den 29. Februar im Raum Brüssel, Halle 1 statt.

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Weitere Informationen: Lucent Tel.: 0228/243-2540 Web: http://www.lucent-partner.com

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SCHULUNGSBEDARF DURCH WINDOWS 2000

Einstiegsdrogen und andere Suchmittel Mit Windows 2000 kommt der neueste Betriebssystemspross aus dem Hause Microsoft auf den Markt. Und schon müssen viele Windows-NTSpezialisten ihr Wissen massiv auffrischen, um mit der nächsten Generation Schritt halten zu können.

s lebe die Logik – so lautet eine Devise, die die Entwickler bei Microsoft ihrem neuen Betriebssystem mitgegeben haben. Zwangsläufig kollidiert dieser Ansatz mit der Vorgängerversion, denn bei ihr waren viele Zusatzprogramme nicht unbedingt nach diesem Kriterium angeordnet. Allerdings haben sich mittlerweile ganze Heerscharen von Systemverwaltern die “Windows-NT-Denke” zu Eigen gemacht. Daher wird es sicher dem einen oder anderen alten Hasen passieren, dass er mehr als 15 Minuten braucht, ehe er das erste “Ping” absetzen kann – und das alles nur, weil sich die traditionelle MS-DOS-Eingabeaufforderung nun über die Menüpunkte “Programme-Zubehör-Eingabeaufforderung” aktivieren lässt und zudem sich noch das Icon für dieses Programm geändert hat. Ein anderes Beispiel für dieses Such-das-Neue-Spielchen sind die SCSI-Adapter. Wer einen zusätzlichen Adapter installieren will, der wird unter den “Einstellungen” keinen Punkt SCSIAdapter mehr finden. Der ist nun sinnvoll – dafür aber leider sehr umständlich – über die Punkte “Einstellungen-SystemHardware-Gerätemanager-Disklaufwerke” zu erreichen. Diese Liste der Umstellungen ließe sich fast schon beliebig weiterführen. Wenn ein NT-Spezialist sich in die Materie ohne Hilfestellung einzuarbeiten hat, ist Frustration vorprogrammiert. Doch Gottsei Dank gibt es hier die Hilfe von dritter Seite.

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Zum einen ist eine wahre Schwemme von Fachbüchern zum Thema Windows 2000 zu erwarten. Die großen Verlage sitzen schon seit Monaten in den Startlöchern und warten auf den offiziellen Verkaufsstart der neuen Software. Zum anderen bieten Fachzeitschriften – wie das aus unserem Verlag stammende Windows NT Magazin – Sonderteile zum Thema Windows 2000, mit denen die ersten Problematiken aus dem Weg geräumt werden sollen. Des weiteren offeriert Microsoft auf mehreren Schienen seine Unterstützung.

Über das WWW publiziert der Hersteller Online-Seminare, die via Selbststudium dem Interessenten auf die Sprünge helfen sollen. Eine kurzer Besuch auf der entsprechenden Website (siehe Bild 1) zeigt aber schnell die Schwächen: Die Ladezeiten für ein Seminar – Microsoft versteht darunter eine Diashow – sind mit der Möglichkeit zu langen “Denkpausen” fest verknüpft. Und zudem entsprechen die Inhalte der sogenannten Seminare in vielen Fällen alten Vorträgen, die von Microsoft-Spezialisten auf Veranstaltungen wie der Teched oder der PDC gehalten wurden. Eine für Spezialisten konzipierte Informationsschiene stammt ebenfalls aus dem Hause Microsoft: Unter der Bezeichnung Technet sollen Entwickler und Systemadministratoren Antworten auf ihre Fragen bekommen. Unter www.microsoft.com/ technet/win2000 (siehe Bild 2) ist eine eigens auf Windows 2000 zugeschnittene Sektion zu finden. Wesentlich mehr Informationsgehalt, eine deutlich bessere Strukturierung sowie ein angenehmeres Arbeiten bietet dagegen die Windows-2000-Sektion von Microsofts Website (siehe Bild 3). Hier stehen sehr ausführliche White Papers in

Bild 1. Das Warten auf das Online-Seminar lässt dem Studenten Zeit zum Überlegen

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Bild 2. In der Technet-Sektion bietet Microsoft Wissen zum Thema Windows 2000 an

Form von Winword-Dokumenten zum Download (typische Größen dieser Dateien liegen zwischen 400 KByte und

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2 MByte) bereit. Zudem offeriert Microsoft auch noch so genannte Walkthroughs, die Schritt für Schritt komplexe Aufgaben

abwickeln. Diese Informationen liegen allerdings nur in englischsprachiger Form vor. Sie eignen sich aber sehr gut, wenn man in einem Testnetzwerk die gestellten Aufgaben nachvollziehen und anhand dieses roten Fadens die einzelnen Möglichkeiten von Windows 2000 durchspielen will. Als der Königsweg dagegen stellt sich der Besuch von Seminaren in diesem Umfeld heraus. Wenn der Interessent den richtigen Kurs auswählt, dann hilft der Besuch eines Trainings schnell über die ersten Klippen. Das zweitägige Seminar “Administration & Active Directory in Windows 2000” bei Tria Ende Oktober letzten Jahres stellte sich beispielsweise als eine sehr gute Wahl heraus. In einer kleinen Gruppe wurden Grundlagenwissen wie auch praktische Übungen im Windows-2000-Netzwerk durchgeführt. Hier “greift” der Student auf das Fachwissen des Dozenten zurück. Proble-

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me wie das bereits beschriebene “Wo finde ich was” lassen sich in Sekundenbruchteilen lösen. Nach der kurzen Vorstellung der konzeptionellen Neuerungen von Windows 2000 geht es bei diesem Kurs gleich in die Interna des Betriebssystems. Ein Architekturüberblick sowie die Funktion der Kernel-Mode-Komponenten stellen eine gute Grundlage für das Verständnis dar. Doch dann geht es mit der Installation des Betriebssystems – im Kurs war es der Windows-2000-Advanced-Server in der Beta-3-Version – bereits zum praktischen Teil. Für den Systemverwalter ist vor allem das Arbeiten mit der Microsoft Management Console (MMC) eine Aufgabe, die ihm schnell in Fleisch und Blut übergehen sollte. Denn dieses VerwaltungsTool wird in den nächsten Jahren die primäre Komponente sein, mit der sich der Administrator auseinander zu setzen hat. Zwangsläufig kommt danach ein weiterer theoretischer Teil: Das Active Directory steht auf dem Programm. Dieser Verzeichnisdienst bildet das Fundament für ein Windows-2000-basiertes Netzwerk. Daher wird in der Praxis das Verständnis sowie die korrekte Planung der EDV-Infrastruktur nach diesem Ansatz für viele Unternehmen massive Änderungen nach sich ziehen. Bei der Gartner Group ist man zur Zeit so-

Bild 3. Fachwissen pur in Form von White Papers und Walkthroughs finden sich auf der Website von Microsoft

gar der Meinung, dass das AD zu spezifisch für Windows-2000-Plattformen ausgerichtet ist und man sich daher den Einsatz genau überlegen sollte. Auch im Seminar wies der Dozent auf die Fähigkeiten, aber auch auf die Probleme hin, die im Zusammenhang mit dem AD auftreten. Eine gute Planung im Vorfeld hilft, die Problemfelder eng zu umreißen und viele Nachteile zu vermeiden. Das Arbeiten mit dem AD wurde dann ebenfalls noch angerissen – in einem zweitägigen Kurs kann man sich allerdings keine Wunderdinge erwarten. So bliebt es dabei, dass die Studenten die relevanten Tools für das Arbeiten mit dem AD ausprobieren konnten. Ein richtiges Design einer AD-Struktur – womöglich noch mit der Integration von Dynamic DNS – muss naturgemäß einem längeren Spezialkurs zum AD vorBild 4. Seminare zu Windows 2000 versetzen den Studenten am behalten bleiben. schnellsten in die Lage, produktiv zu arbeiten. Tria bietet mittlerweile Den Abschluss am sogar Abendkurse an, die einen zum MCSE machen.

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zweiten Tag bildeten die Punkte “Windows 2000 Dateisysteme” und “Sicherheit unter Windows 2000”. Auch hier konnte der Dozent einen guten Überblick geben. Speziell der Aspekt Sicherheit bedarf allerdings weitergehender Kurse. Das Gesamturteil für dieses Seminar lautet: ein sehr guter Überblick zu den Fähigkeiten des neuen Betriebssystems aus dem Hause Microsoft – zumal der Dozent, Christian Ehrhardt, jederzeit souverän und zugleich interessant die Materie schilderte. Doch eines muss einem klar sein: Es handelt sich lediglich um eine Einstiegsdroge. Wer sich mit dem System befasst hat, der wird schnell sehen, dass nur zusätzliche Kurse ihm das Wissen vermitteln können, um Windows 2000 in einem unternehmensweiten Einsatz erfolgreich einzusetzen. Somit sind rosige Aussichten für die Seminaranbieter vorprogrammiert – wenn die Kunden Windows 2000 annehmen. Doch daran zweifeln wohl die wenigsten. (Rainer Huttenloher)

Weitere Informationen: Microsoft Web: www.microsoft.com Tria Web: www.tria.de

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INFRASTRUKTUREN OPTIMIEREN

IT-Assessment will gelernt sein IT-Infrastrukturen wachsen mit den Anforderungen im Unternehmen. Ohne unterstützende Planungsmethoden wie dem IT-Assessment ist der Netzwerkwildwuchs allerdings vorprogrammiert. Das Münchner Trainingscenter Microconsult bietet entsprechende IT-Assessment-Schulungen für Netzwerkspezialisten und nichttechnische Entscheider an, sodass diese dann gemeinsam die Anforderungen an ihre IT-Struktur entwickeln und wirtschaftlich umsetzen können.

T-Assessment ist eine Planungsmethode, bei der die beteiligten Personen wie Planer, Administratoren, aber auch nichttechnische Entscheider die wesentlichen Anforderungen an eine ITLösung systematisch ermitteln und in eine konkrete technische und organisatorische Lösung überführen. Diese IT-Lösung kann ein Netz sein, genauso gut aber auch eine Datenbank oder eine Kommunikationslösung. Die Methode fördert das Problembewusstsein und hilft den Beteiligten, die Ziele, die erreicht werden sollen (etwa: 99,9 Prozent Verfügbarkeit oder Integration der Geschäftspartner) zunächst technologieunabhängig herauszuarbeiten. Sie zwingt die Beteiligten, zu priorisieren und sich mit den Konsequenzen und Wechselwirkungen der Realisierung auseinanderzusetzen. So erhöht zum Beispiel ein Internet-Zugang das Risiko für unerwünschte Einflüsse von außen. Dem betriebswirtschaftlichen Aspekt kommt dabei von Anfang an eine tragende Rolle zu. Nicht Präferenzen der IT-Spezialisten stehen im Vordergrund, sondern beispielsweise die Suche nach einem Betriebssystem oder einem Datensicherungskonzept, das am besten der geforderten Anwendung entspricht – auch im Hinblick auf die Unternehmensentwicklung. Natürlich bezieht die

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Methode Entscheidungskriterien wie Ressourcen, vorhandenes Know-how und bestehende Technologien mit ein. Ziel ist jedoch der Blick über die Technologiegrenzen hinweg. So berücksichtigt IT-Assessment mit Hilfe regelbasierter Verfahren verschiedene Sichtweisen von IT-Strukturen und bringt sie auf einen gemeinsamen Nenner. Dazu zählen:

Kompetenzbeitrag

– Unternehmens- und Managementsicht, – Geschäftspartnersicht, – Anwendersicht, – Betreibersicht, also: Administration, IT-Abteilung oder Rechenzentrum, – Kundensicht, – technische Sicht (Hardware- und Software-Komponenten) und nicht zu vergessen: – die Hacker-Sicht. Die Schlagkraft von IT-Assessment liegt in der Integration von Unternehmenszielen, Anwendernutzen und Lösung. Der Methodenrahmen will dabei die Intuition und Findigkeit der IT-Spezialisten nicht einschränken, sondern fördern: Gute Ideen tragen nämlich nur in einem abgestimmten Gesamtkontext ihre Früchte. Das System- und Software-Haus der Siemens Automation und Drives entwickelt schon seit einigen Jahren hochkomplexe IT-Infrastrukturen, beispielsweise für Chipfertigungsstätten, mit Hilfe von IT-Assessments. Neu ist, dass nun Unternehmen jeder Netzwerkgröße und -komplexität von dieser Planungsstrategie profitieren können. Siemens gab diese Methode kürzlich frei und er-

Kunde anwendungsorientiert lösungsorientiert Lösungsanbieter

Ideensammlung Bedeutung für Zielerreichung

Beispiel

Wozu soll die Lösung gut sein?

Welche Eigenschaften sind gefordert?

Szenarien

Anforderungen

Lösungsbausteine

Gewichtung

Gewichtung

Bewertung des Nutzen

Kundendaten speichern . . .

sicher, verfügbar, schneller Zugriff . . .

Welche Kombination von Lösungsbausteinen sichert die Nutzung mit den geforderten Eigenschaften

RAID, Backup, Passwort . . .

Das prinzipielle Ablaufschema von IT-Assessments

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laubte dem Schulungshaus Microconsult in München, Seminare zu diesem Thema anzubieten. So gibt es jetzt ein eintägiges Einsteigerseminar sowie einen fünftägigen Workshop, der sich an Spezialisten wendet und IT-Assessment anhand von Beispielen praxisnah vermittelt. Die Teilnehmer erhalten zudem detaillierte Checklisten, mit denen sie IT-Assessment in ihrem Unternehmen durchführen können. Diese Aufteilung in Infoseminar und Workshop ist ganz ähnlich wie bei den Schulungen für objektorientierte Methoden: Das Infoseminar beschreibt das Prinzip und die Anwendungsmöglichkeiten. Und der Workshop dient dazu, den Einsatz der Methode in der Praxis zu lernen und zu üben. Musterlösungen und Beispiele dienen dabei als Lösungshilfe für eigene Projekte. DER SCHNELLKURS Der eintägige Schnellkurs “IT-Management Info” vermittelt einen ersten Einstieg in das ITAssessment: Er bringt Entscheider, Anwender und Administratoren für einen Tag an einen Tisch. Ein ungewohntes Bild, das aber in der Methode begründet liegt. Das Infoseminar dient dazu, den betroffenen Personenkreis mit dem Prinzip der Methodik vertraut zu machen. Betroffen sind Administratoren, IT-Manager und auch Projektleiter und Mitarbeiter, die im Zuge eines IT-Projekts gemeinsam einen systematischen Lösungsweg beschreiten wollen. Da bei dieser Methode die Sichten von Managern, Anwendern und Administratoren integriert sind, ist dies kein Widerspruch. Der Dozent erklärt die Vorgehensweise und den Nutzen und Veranschaulicht diese mit einfachen Beispielen. Nach diesem Seminar können die Kursteilnehmer sehr gut abschätzen, inwieweit der Einsatz dieser Methode für ihr Umfeld in Frage kommt. Die Vielfalt der technischen Realisierungsmöglichkeiten wird bei diesem Seminar allerdings nur angedeutet. Der fünftägige Workshop dient dazu, die Methode praktisch durchzuführen. Um das Bewusstsein für die Anforderungen im Unternehmen zu wecken,

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macht der Kurs die Teilnehmer anhand von Praxisbeispielen mit der sogenannten “szenarienbasierten RequirementAnalyse“ vertraut. Sie entwickeln dann auf dieser Basis selbst Lösungen und müssen die hierzu notwendigen Kriterien mit Hilfe von Checklisten und in Gruppen erarbeiten. Vorangestellt sind typische Anforderungen an IT-Infrastrukturen wie Verfügbarkeit, Virenschutz, Brandschutz, Reaktionszeiten und Ähnliches mehr. Für die Ermittlung von Szenarien sammeln die Teilnehmer zunächst Fakten und strukturieren diese. Dazu gehört beispielsweise, welche Informationen die Anwender typischerweise benötigen, untereinander austauschen oder verarbeiten. Danach sammeln die Teilnehmer Randbedingungen wie Zugriffsschutz oder Aktualität, die möglicherweise für den Einsatz einer Lösung relevant sein könnten. Schließlich sind Zusammenhänge und Wechselwirkungen zu beschreiben. Es geht also im Wesentlichen darum, vorhandene Prozesse aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und zu verstehen, um daraus Verbesserungen zu generieren oder neue Prozesse zu entwerfen und durchzuspielen. Stehen die Anforderungen fest, entwickeln die Kursteilnehmer im nächsten Schritt anhand des “Quality Function Deployment“ geeignete Qualitätsmerkmale, die eine klare Priorisierung erfahren. Dies erleichtert den sinnvollen Einsatz von Ressourcen wie Geld, Personal und Zeit. Hier lässt sich aber auch prüfen, ob neue Technologien möglicherweise auch neue Szenarien mit neuen Merkmalen eröffnen. Erst nach der Definition der Qualitätsmerkmale kommt die Auswahl der Lösungskomponenten und -partner ins Spiel. Der sogenannte Konfigurator dient dazu, die konkrete Umsetzung der Qualitätsmerkmale in organisatorische, bauliche, technische, personelle und partnerschaftliche Lösungen zu planen. Der Konfigurator besteht aus unterschiedlichen Matrizen, in die Anforderungs- und Realisierungsmerkmale ein-

getragen und nach Wichtigkeit bewertet werden. Daraus lassen sich Rangfolgen berechnen und Zielwerte ableiten. Hier wird systematisch die Frage beantwortet: Wie kann ich mich mit begrenzten Mitteln der Idealvorstellung am besten annähern? TECHNISCHE UMSETZUNG In dem

Workshop sollen die Teilnehmer also die Vielfalt der technischen Umsetzungsmöglichkeiten kennen lernen und mit Hilfe der Methode, abhängig von vorgegeben Randbedingungen, praktische Lösungsalternativen entwickeln und daraus dann die effizienteste Lösung auswählen. Dabei entwickeln die Teilnehmer diese Lösungen Schritt für Schritt und bauen auch praktisch eine Modellinfrastruktur auf. Nach diesem Workshop sind die Teilnehmer in der Lage, die Methode praktisch anzuwenden und verfügen über eine Sammlung von Lösungsmustern als Basis für eigene Lösungen. Dieser Workshop eignet sich vor allem für Projektleiter und Systemintegratoren. Denn die Methode erfordert viel Übung, und der Projektleiter benötigt genügend technische Kompetenz, um den geeigneten Personenkreis für ein IT-Assessment zusammenzustellen. Der Workshop könnte aber auch für wichtige Know-how-Träger aus Unternehmen interessant sein, etwa für Netzwerk- oder Datenbankadministratoren. Beide Kurse finden bei Microconsult in München etwa vierteljährlich statt. Das Infoseminar kostet 900 Mark und der fünftägige Workshop 3150 Mark. (Peter Siwon, Anton Weiß/db) Peter Siwon ist Sales-Manager bei Microconsult in München, und Anton Weiß ist im Geschäftsbereich Automation und Drives der Siemens AG in Erlangen tätig.

Weitere Informationen: Microconsult Tel.: 089/45061746 Web: http://www.microconsult.com

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ZERTIFIZIERUNGEN ALS QUALIFIKATIONSNACHWEIS

Nur ein Baustein der persönlichen Kompetenz Haben Sie letztes Wochenende die Wochenendausgabe einer überre-

chen, müssen neben zahlreichen theoretischen und praktischen Tests auch mindestens zweijährige praktische Erfahrungen nachgewiesen werden. Diese Zertifizierungsprogramme umfassen inzwischen auch zahlreiche technische Spezialisierungen, sodass genau die für ein Unternehmen geforderten Spezialisten ausgebildet und zertifiziert werden können.

gionalen deutschen Tageszeitung gelesen? Wenn ja, haben Sie sicher festgestellt, dass allein der Stellenmarkt fast so dick ist wie eine normale Wochentagsausgabe. Die meisten Stellen werden in der HighTech-Industrie angeboten. Obwohl sich viele Unternehmen bereits direkt an die Hochschulen wenden, um neue IT-Mitarbeiter zu gewinnen, bleiben viele Stellen offen. Einer Schätzung der Gartner Group zufolge werden bis zum Jahr 2003 über 20 Prozent der IT-Arbeitsplätze unbesetzt bleiben.

a die Anforderungen an IT-Arbeitsplätze durch immer schnellere technische Neuerungen und Erweiterungen ständig steigen, muss auch die Qualifikation vorhandener Mitarbeiter stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Technisch gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sind für Unternehmen längst von strategischer Bedeutung. Um wichtige und hochqualifizierte IT-Experten, die sich heute ihren Arbeitsplatz aussuchen können, nicht früher oder später an den Wettbewerb zu verlieren, müssen Arbeitgeber heute oft besondere Anreize und Perspektiven bieten. Solche Perspektiven können Unternehmen ihren vorhandenen oder auch potentiellen Mitarbeitern – bei entsprechenden vertraglichen Zusicherungen von Seiten der Mitarbeiter – durch international angesehene Ausbildungsund Zertifizierungsprogramme bieten. Zu unterscheiden ist dabei jedoch zwischen den weitverbreiteten und relativ einfach zu erreichenden Zertifizierungen von Microsoft oder Novell und High-end-Zertifizierungsprogrammen, die eine umfassende Vorbereitung und praktische Erfahrungen erfordern. Zur zweiten Gruppe gehören die drei Stufen

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umfassenden “Cisco Career Certifications” oder die Zertifizierungen von Nortel Networks. Um beispielsweise

Torsten Poels ist Managing Director von Global Knowledge Deutschland

die höchste Stufe der Cisco Career Certifications, den Status des CCIE (Cisco Certified Internetwork Expert) zu errei-

ZERTIFIKATE ALLEINE REICHEN NICHT Sehr häufig verlangen Arbeitge-

ber von potentiellen neuen Mitarbeitern Praxiserfahrungen, IT-Wissen und am besten Zertifikate. Angestellte mit Zertifikaten haben nicht nur die Technologie gelernt, die sich hinter der Abkürzung verbirgt, sondern haben dies auch durch einen Test nachgewiesen. Personalchefs schauen auf Zertifikate aus den gleichen Gründen, warum man Microsoft kauft: Es ist die sichere Wahl. Aber Zertifikate sind nicht alles. Wie ein Schulzeugnis oder ein Universitätsdiplom ist ein Zertifikat nur ein Stück Papier – es sagt wenig darüber aus, wie jemand tatsächlich arbeitet. Tatsächlich gefragt aber ist Kompetenz: die Fähigkeit, die Arbeiten auszuführen, die ein Unternehmen seinen Zielen näher bringt. Das mag zunächst simpel klingen, hat für Schulungen und Zertifizierungen aber eine ganz wichtige Implikation: Schulungen sollen nicht der Anhäufung von Wissen und Fähigkeiten dienen, sondern möglichst unmittelbar in gesteigerte Kompetenz münden. Wenn die High-Tech-Industrie nach geeigneten Mitarbeitern sucht, muss sie also erst feststellen, ob Bewerber kompetent sind. Fehlende Kompetenzen müssen sowohl neuen Bewerbern, als auch dem bereits bestehenden Mitarbeiterstamm vermittelt werden. KOMPETENZEN STRATEGISCH ENTWICKELN Bei der Entwicklung von

Kompetenzen kann ein Unternehmen willkürlich oder strategisch vorgehen. Die willkürliche Vorgehensweise ist sehr verbreitet und entwickelt eigent-

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lich keine Kompetenzen. Das Wissen wird nach dem Gießkannenprinzip verteilt, jeder kann an beliebigen Schulungen teilnehmen. Auf den ersten Blick klingt das nach einem lernenden Unternehmen. Schließlich ist jede Schulung zu irgendetwas gut. Das mag sein, aber man kann auch des Guten zu viel tun. Zu viel Schulung kann zu viel Abwesenheit vom Arbeitsplatz bedeuten, zu viel Investition in unnötige Kurse und zu wenig neue Kompetenzen, die die Mitarbeiter in ihrer Arbeit umsetzen können. Der strategische Ansatz für die Entwicklung von Kompetenzen kann Bildungsintegration genannt werden. In einem Bildungsintegrationsprogramm hinterfragen Berater zunächst die Schulungsmethoden eines Unternehmens. Dies ist mit den Assessments von Management oder Managementmethoden eines Unternehmens durch Unternehmensberater vergleichbar. Das Assessment beginnt mit der Untersuchung des Unternehmensziels. Mit dem Unternehmensziel als Bezugsrahmen helfen externe Berater den Managern und Angestellten zu verstehen, welche Fähigkeiten, welches Wissen und welches Verhalten zu einem voll kompetenten Angestellten gehören. Erforderliche Kompetenzen werden nach Rang sortiert und mit den tatsächlichen Kompetenzen der Angestellten verglichen. Diese Analyse ermittelt die Kompentenzlücken, die bei einzelnen Mitarbeitern oder im Unternehmen als Ganzes bestehen. Investitionen in Schulungen sind am effektivsten, wenn sie direkt auf die Beseitigung dieser Kompetenzlücken abzielen und unmittelbar mit den Unternehmenszielen verbunden sind. Effektive Schulungen bieten eine Kombination aus externen Schulungen, Online-Training und anderen Maßnahmen. Sie erstrecken sich auf einzelne Mitarbeiter, auf Abteilungen, Geschäftsbereiche, Produktlinien oder ganze Kontinente. Ein gemanagtes Programm liefert Unternehmen genau die erforderlichen Fähigkeiten, das Wissen

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und Verhaltensweisen, um auf höherem Niveau mit der Konkurrenz in einem globalen Wettbewerb mitzuhalten. Bei korrekter Abwicklung macht sich die Beratung durch die Kombination verschiedener Schulungsprodukte bezahlt. Denn es entstehen messbare Kompetenzentwicklungspläne, die mit den Unternehmenszielen verknüpft sind: – Schulung auf der Grundlage von vereinbarten Standardkriterien, – Konsistenz von Fähigkeiten, Wissen und Verhalten im Unternehmen, – Rationalisierung von Schulungsanmeldung, Rechnungsstellung, Abwicklung und Fortschrittsbericht, – Optimierte Schulungsprogramme, die Einzelnen das beibringen, was sie für ihre tägliche Arbeit brauchen. ZUM BEISPIEL UNTERNEHMENSZERTIFIZIERUNGEN Berater können sogar

neue Zertifizierungen speziell für Unternehmen entwickeln. Diese sogenannten Unternehmenszertifizierungen bieten Angestellten objektive Kriterien für Kompetenzen, einen klaren Lehrplan (idealerweise mit entsprechenden Gehaltserhöhungen verbunden) und einen Weg für Angestellte, effizienter und nicht nur mehr vermarktungsfähig zu werden. Zum Beispiel könnte sich ein Unternehmen entscheiden, einen Angestellten statt zum Certified Novell Engineer zum Experten für die unternehmensspezifische Novell-Technologie und alle anderen Produkte und Anwendungen, die er beherrschen muss, auszubilden. Das Unternehmen entwickelt dann einen speziellen Lehrplan und unter Umständen eine Prüfung. Dieser Ansatz eignet sich für ein Unternehmen eher als eine Zertifizierung, die sich zu stark nach den Produkten eines bestimmten Anbieters ausrichtet. Schulungsintegration vermeidet doppelte Kurse, mehrfache SchulungsBudgets und zu viel Zeit im Klassenzimmer. Schulung ist kein bezahlter Urlaub, sondern Skill-Development zum Wohle von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Noch ein Wort zum Schluss: Einsparungen ergeben sich dadurch nicht. Denn Kompetenzentwicklung durch Schulungsintegration ist kein Produkt auf einer CD-ROM. Es geht dabei nicht um Schulung vor Ort oder über das Intranet, obwohl es beide Komponenten enthalten kann. Kompetenzentwicklung ist eine Dienstleistung, die die verschiedenen Mitarbeiterqualifizierungen eines Unternehmens, alle Budgets hierfür, alle Verwaltungsarbeit und alle Impulse integriert. EINHEITLICHES KOMPETENZ-MANAGEMENTPROGRAMM Schließlich pro-

fitiert das Unternehmen von einem einheitlichen, effizienten und kostengünstigen Kompetenz-Managementprogramm und von besserer Leistung. Um Qualifizierungsvorhaben nachvollziehbar in einem Unternehmen umzusetzen, sollten derartige Maßnahmen von Anfang an richtig geplant und auf ein Unternehmen angepasst werden. Es handelt sich dabei nicht um einzelne Kurse oder Prüfungen, sondern um ein strategisches Gesamtkonzept, das sich aus verschiedensten Bausteinen zusammensetzt. Ein derartiges Ausbildungskonzept umfasst entsprechende Assessments, Ausbildungsziele und pläne sowie Qualifikationsnachweise für jeden Mitarbeiter. Berücksichtigt werden dabei sowohl die strategischen Unternehmensziele als auch die individuellen Anforderungen und Ziele der Mitarbeiter. Die Ausbildungspläne können sich je nach vorhandenen Qualifikationen und Unternehmensanforderungen aus herkömmlichen Seminaren in Schulungszentren, Computer-Based-Trainings oder verschiedenen Möglichkeiten von Fernkursen zusammensetzen. Durch interaktive Fernlehrgänge, die zum Beispiel aus ein- oder zweistündigen Lernmodulen bestehen, lassen sich Weiterbildungsmaßnahmen umsetzen, ohne dass die verantwortlichen Mitarbeiter die geschäftskritischen Umgebungen verlassen. (Dipl.-Ing. Torsten Poels/db)

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BESPRECHUNG: ERFOLGSFAKTOR ZERTIFIZIERUNG

Roter Tittel-Faden Die verschiedenen Zertifizierungsprogramme der einschlägigen EDVund Netzwerkhersteller bilden einerseits ein enormes Umsatzpotenzial, andererseits aber auch ein weites Feld, in dem sich Zertifizierungswillige austoben können. Wer sich hier zurechtfinden will, der sollte sich zumindest eine Wissensbasis aneignen. Eine Möglichkeit dazu ist das Buch “Erfolgsfaktor Zertifizierung“ von Ed Tittel.

Wohl kaum ein Bereich der beruflichen Weiterbildung zeichnet sich durch eine derartig widersprüchliche Diskussion aus wie das Feld der Zertifizierungen. Doch dabei kommt oftmals Polemik mit ins Spiel. Für viele gestandene Praktiker haben die Zertifizierungen nur einen Sinn – Umsatzpotenzial mit hohen Gewinnmargen bei Herstellern und bei Schulungszentren sicherstellen. Für die anderen setzen die Zertifizierungen eine Mindestqualifikation und zwingen die Zertifikatsinhaber auch dazu, das Wissen auf den Laufenden zu halten. Vor diesem Hintergrund ist eine möglichst neutrale Einführung in das Thema wünschenswert. Diesem Anspruch stellt sich das Werk “Erfolgsfaktor Zertifizierung” von Ed Tittel. Dabei handelt es sich um eine Übersetzung des amerikanischen Buchs “Certification Success”. Zuerst stellt der Autor die Zertifizierungsprogramme vor, zeigt allgemeine Programmeigenschaften und erklärt die Motivation, die Hersteller, Arbeitgeber und Computerprofis “zu den Zertifizierungen führt”. Ein kurzer Abriss über die entsprechenden Programme von Microsoft, Novell, Cisco, Oracle sowie das Java-Zertifizierungsprogramm von Sunsoft stimmt den Leser danach auf die künftigen Kapitel ein. In den folgenden Kapiteln werden dann die einzelnen Programme detail-

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liert beschrieben. Dabei bleibt der Autor seinem Ansatz treu, zuerst klärt er die Vielzahl an Abkürzungen – MCP, MCP+I, MCP+SB, MCSE+I, MCSD,

Ed Tittel Erfolgsfaktor Zertifizierung MITP Verlag ISBN 3-8266-0522-5 29,90 Mark Übersetzung des US-Titels “Certification Success”

MOUS – wer kennt schon die Bedeutung dieser “Buchstabensuppe”? Nach der Vorstellung der einzelnen Ausbildungsrichtungen beleuchtet der Autor

das Umfeld – etwa nach dem Motto: “Informationen über den MCP- oder MOUS-Status. Nach diesem Teil befasst sich das Werk dann mit dem Thema “Prüfung”. Für jede beschriebene Herstellerzertifizierung wird dieses Umfeld besprochen. Gute Tipps runden das Ganze ab. Und für drei Ausbildungen – Microsoft, Oracle und die in unseren Breiten eher unbekannte A+ - Zertifikation der “Computing Technology Industry Association” (Comptia) – präsentiert der Autor beispielhafte Prüfungen, für die er dem Leser auch die Antworten nicht vorenthält. Damit bekommt die trockene Theorie über die Zertifikation den notwendigen Touch an wahrem Leben. VERWEIS INS INTERNET Ein weiterer positiver Punkt dieses Buchs sind die Verweise auf das Internet. Für jede Ausbildungsrichtung und für jeden Hersteller gibt es die entsprechenden Links auf deren Website, um sich weitere und vor allem aktuelle Informationen über die momentanen Ausbildungswege anzusehen. Und dies ist auch erforderlich. Denn so gut ein Buch wie das hier besprochene auch die Grundlagen vermitteln kann, so wenig ist es in der Lage, aktuellste Änderungen an den Ausbildungsgängen zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhag sei nur an das Problemfeld Ausbildungsgänge rund um Windows 2000 verwiesen, das ein Buch aus dem Jahr 1999 naturgemäß nicht berücksichtigen kann. Bleibt nur noch das Resümee zu ziehen. Das Buch hinterlässt beim Leser einen guten Eindruck. Auf seinen knapp 300 Seiten findet der Interessent eine gute Einführung in die Zertifikationsthematik. Aufgrund der Verweise ins Web ist er jederzeit in der Lage, sich weiterführende Informationen anzueignen. Einziger Kritikpunkt aus deutscher Sicht ist die Behandlung der CompTIA-Ausbildungsschiene. Sie bringt einem nur wenig – aber man kann diese Kapitel ja auch ganz einfach überfliegen. (Rainer Huttenloher)

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ZERTIFIKATIONEN IM LINUX-LAND

Mitmachen und testen lassen Herstellerspezifische Schulungen und Zertifizierungen zu einem Betriebssystem aus der Open-Source-Gemeinde – ein Widerspruch in sich. Doch im Linux-Bereich will man aus den Fehlern der proprietären Welten lernen, und daraus resultiert ein interessanter Ansatz: Die Schulungsmaterialien werden in Form des Open-Source-Stils erstellt.

eim deutschen Linux-Primus Suse hat man die Entscheidung gefällt: Die ursprünglich geplante eigene Suse-LinuxZertifizierung wird nicht durchgeführt, Statt dessen unterstützt das Unternehmen als “Platinum-Sponsor” gemeinsam mit Firmen wie Caldera, IBM, Sgi, Turbolinux und Linuxcare das Linux Professional Institute (LPI). Das LPI entwickelt derzeit eine unabhängige, neutrale Linux-Zertifizierung, wobei die Teilnahme an diesem Projekt prinzipiell jedem offen steht: Darin ähnelt dieser Ansatz einem “Open Source Project” – jeder kann daran mitarbeiten, Inhalte liefern oder Kommentare zu

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bestehenden Inhalten abgeben. Seit dem 12. Januar 2000 steht das erste Examen der LPI-Zertifizierung über 1732 VUE-Testcenter (Virtual University Enterprises) zur Verfügung. Für die weiterführenden Examina werden derzeit entsprechende Fragen erarbeitet. Außer der Kooperation mit dem LPI will man bei Suse allerdings durch eine eigene Trainerzertifizierung ein entsprechendes Qualitätsniveau der Ausbildungszentren sicherstellen. Diese Ausbildungsreihe ist den Mitarbeitern der Suse-Schulungspartner vorbehalten und rundet so das Schulungskonzept von Suse-Training ab: Schu-

Bild 1. Das VUE bietet die entsprechenden Tests nun auch für Linux an

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lungspartner führen die von Suse autorisierten Kurse auf Basis von Suse-eigenen Schulungsunterlagen mit von Suse zertifizierten Trainern durch. Im Rahmen der Trainerzertifizierung im Suse-Schulungszentrum in München erbringen die Trainer den Nachweis ihrer fachlichen und didaktischen Fähigkeiten für folgende drei Themengebiete: LinuxAnwenderkurs/Systemadministration I, Netzwerkadministration I, Netzwerkadministration II und Security sowie Samba. Die Zertifizierung besteht aus je einer Multiple-Choice-Prüfung, einem Didaktiktest und der praktischen Lösung eines technischen Problems entsprechend dem ausgewählten Thema. Die erfolgreiche Zertifizierung der Trainer ist für Suse die Basis für eine Zusammenarbeit mit einem Schulungspartner. Mittlerweile bietet SuseTraining zusammen mit seinen Schulungspartnern flächendeckend in ganz Deutschland ein Programm von fünf Linux-Kursen mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Der Kurs “Linux – Netzwerkadministration II und Security will den Teilnehmern die Details der wichtigen Internet-Protokolle und -Dienste vermitteln. Dabei ist sich der Teilnehmer bereits der grundsätzlichen Sicherheitsrisiken im Internet bewusst. Standardmaßnahmen zur Vermeidung unerwünschter Zugriffe sind ihm

Bild 2. Das Linux Professional Institute ermöglicht die Mitarbeit bei der Definition der Linux-Seminare

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Beim zweitägigen Kurs “Samba” geht es um die Linux-/UnixIntegration mit der Windows-Welt. Linux-Server werden als File, Print-, Wins-Server etc. im Windows-Netzwerk konfiguriert. Damit richtet sich das Seminar an Systemadministratoren von heterogenen Linux-/Unix-Windows-Netzwerken. Sie sollten bereits

Bild 3. Suse kooperiert mit dem LPI, offeriert aber auch eine eigene Trainerzertifikation

bekannt. Zur Zielgruppe dieses Kurses zählen Betreiber mittelgroßer Netzwerke mit permanenter Anbindung an das Internet, Systemadministratoren in Firmen sowie Internet-Service-Provider. Zu den Inhalten dieses Kurses zählen Themen wie das Domain Name System (DNS, mit den Unterpunkten Aufbau des DNS, Nameserver, Konfigurationsdateien, Subdomains und Delegation), der TCP/IP-Protokoll-Stack (mit dem Ausblick auf IPv6, ICMP, UDP, TCP), Routing-Internet-Dienste, E-Mail, News, FTP, Gopher, Sicherheitsprobleme und das weite Feld der Firewall-Thematik (mit Circuit Level Proxy, Application Level Proxy und Transparent Proxy). Zudem kommen noch private IP-Adressen (RFC 1918), die Network Address Translation (NAT, das IP-Masquerading) sowie SSL und Virtuell Private Networks (VPN) an den fünf Kurstagen zur Sprache.

Bild 4. Das volle Schulungsprogramm ist bei Redhat in der BRD verfügbar

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Erfahrungen mit Windows-Netzwerken mitbringen, also bereits selbst WindowsServer im Windows-Netz installiert und konfiguriert haben. Grundlagen von TCP/IP, Benutzerrechte unter Linux/ Unix

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und die souveräne Beherrschung einer Linux-Einzelplatzinstallation werden ebenfalls vorausgesetzt. Die zweite feste Größe im Linux-Universum, Redhat, bietet sein gesamtes Schu-

lungsprogramm mittlerweile auch in Deutschland an. Das Redhat Certified Engineer Programm besteht aus aufeinander aufbauenden Kursen; erfolgreiche Teilnehmer erhalten nach Abschluss eine Zertifi-

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Das Redhat-Schulungsprogramm (RHCE) Die folgende Auflistung charakterisiert die einzelnen RHCE-Kurse Einführung in Redhat Linux I/II: Speziell für Anwender, die keine oder nur geringe Linux- oder Unix-Erfahrungen haben. Dieser Kurs vermittelt Linux-Grundlagen sowie den Umgang mit Kommandozeile und GUI, um einen Redhat-Linux-Business-PC an die Bedürfnisse des Benutzers anzupassen. Redhat-Linux-Systemverwaltung I/II: Dieser Kurs vermittelt die Grundlagen der Systemadministration. Die Teilnehmer erwerben die Fähigkeiten einen Business-PC zu administrieren und diese in ein bestehendes Netzwerk zu integrieren. Redhat-Linux-Networking- und Security-Administration: In diesem Kurs erwirbt der Systemverwalter die Fähigkeiten, Internet- und Intranet-Server zu installieren und diese zu konfigurieren und zu warten. Es wird ein kompletter Überblick der System- und Netzwerkdienste vermittelt. Dieser Kurs geht besonderes auf Sicherheitsfragen und Firewalls ein. Redhat-Certified-Engineer-Kurs “Fasttrack-Kurs”: Dieser Kurs wurde für Unix- und Linux-erfahrene Benutzer, Netzwerkspezialisten und Systemverwalter entwickelt, die ihre Fähigkeiten speziell auf Redhat-Linux trainieren und zertifizieren lassen wollen. Dieser Kurs ist ebenfalls hervorragend geeignet, um seine Linux-/Unix-Kenntnisse aufzufrischen oder zu aktualisieren. (Kurs inklusive Examen fünftägig). Dieser Kurs bietet eine Zusammenfassung der bereits genannten Kurse und bereitet mit vielen praktischen Übungen speziell auf das RHCE-Examen vor, das am 5. Kurstag stattfindet. Redhat Certified Engineer (nur Examen): Für erfahrene Linux-Administratoren, “Linux-Gurus” und Schüler, die erst vor kurzem die entsprechenden Kurse absolviert haben, bietet Redhat das Examen auch ohne Kursphase an. Redhat Certified Examiner: Dieser Kurs wird ausschließlich für Redhat-Schulungspartner angeboten. Mit diesem Kurs wird das Partnerunternehmen autorisiert, eigene Trainer auszubilden und für ihre Schüler das RHCE-Examen abzunehmen. (Rainer Huttenloher)

zierung. Der Startschuss für das Schulungsangebot fiel bereits am 11.10.1999 in der Deutschlandzentrale in Stuttgart.

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Ziel von Redhat ist es, mit dem RedhatCertified-Engineer-Programm für die Ausbildung von qualifizierten DV-Mitarbeitern im stark expandierenden Linux-Bereich zu sorgen. Besonderer Wert wird dabei auf ein breit gefächertes Allgemeinwissen im Bereich Unix/Linux und dessen praktische Anwendung gelegt. Zum Nachweis seiner Qualifikation kann jeder Teilnehmer zum Abschluss einer Kursreihe an einem theoretischen und zwei praktischen Tests teilnehmen, die ihn bei Erfolg als Redhat Certified Engineer (RHCE) ausweisen. Aufgrund der internationalen Prüfungsrichtlinien für diese Qualifikation wird das RHCE-Zertifikat – so der Originalton von Redhat – weltweit anerkannt. Um eine bestmögliche Betreuung in den Ausbildungskursen zu gewährleisten, ist die maximale Teilnehmerzahl abhängig vom Kurs auf 12 bis 16 Lernende begrenzt. Das Schulungsprogramm reicht von Einsteigerkursen für Anwender, die keine oder nur geringe Linux- oder Unix-Erfahrungen haben, bis hin zu Lehrgängen für Systemadministratoren mit Schwerpunkten bei der Einrichtung von Web-Servern und Firewalls. Des Weiteren bietet Redhat ab sofort das europäische Zertifizierungsprogramm für Wiederverkäufer seiner Produkte und Services an. Die Teilnahme am Redhat-Certified-Reseller-Programm (RHCR) ist kos-

tenfrei. Voraussetzung für die Zertifizierung ist, dass mindestens ein Mitarbeiter im Unternehmen den Status eines RedhatCertified-Engineer (RHCE) vorweisen kann. Stefan Brotzler, der Director Sales and Marketing Central Europe von Redhat konstatiert: “Die RHCR-Zertifizierung soll sicherstellen, dass Händler über das nötige Know-how für den Verkauf unserer Linux-Distribution verfügen. Redhat-Certified-Reseller erhalten damit den freien Zugang zur Reseller-Zone. Dieses OnlineWerkzeug unterstützt die Händler bei Marketing und Verkauf von Linux-Lösungen, die auf Redhat basieren. Darüber hinaus können sich Reseller unter www.europe.redhat.com/reseller über die Details des Zertifizierungsprogramms informieren und sich auch online registrieren lassen. Endanwender finden eine Liste aller zertifizierten Reseller unter www. redhat.com. (Rainer Huttenloher)

Info: Linux Professional Institute E-Mail: www.lpi.org Redhat E-Mail:www.redhat.de Suse E-Mail: www.suse.de www.suse.de/de/support/training/ Virtual University Enterprises E-Mail:www.vue.com

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WEITERBILDUNG IN DER LWL-TECHNIK

Praxisgerechte Seminare gefragt Nach ihrem Siegeszug in der Weit- und Telekommunikationsverkabelung erobert die Glasfasertechnik nun auch in großen Schritten die Datennetze und den LAN-Bereich. Die Anbindung des Datenverkehrs über Lichtwellenleiter (LWL) stellt für das zukünftige Datenaufkommen langfristig gesehen die einzige zukunftssichere Art der Verkabelung dar.

eshalb werden künftig Themen wie die Verkabelung mit Singlemode-Fasern im Inhouse-Bereich (Schlagwort: Gigabit Ethernet), Kapazitätserhöhung über Multiplexing, Faserbändchen und deren Verarbeitung sowie Telefonie über Glasfaser immer wichtiger. Methoden aus der Weitverkehrstechnik kommen also immer näher auch an den Endanwender bis an den Arbeitsplatz. Und alle betroffenen Berufsgruppen müssen sich in irgendeiner Form mit diesen Anwendungen beschäftigen. Sie können sich nur über regelmäßige Weiter- und Ausbildung auf diesem rasant vorwärtsentwickelnden Gebiet noch auf dem Laufenden halten. Aus diesem Grund müssen sich zunehmend mehr Berufsgruppen mit den Grundlagen und Anwendungen der Lichtwellenleitertechnik befassen. Beginnend bei den Installateuren über die Planer, Ingenieure bis hin zu den Endanwendern besteht hier ein großer Bedarf an Ausund Weiterbildung. Um diese Lücke zu schließen, entwickelte ein Zusammenschluss von Fachfirmen und Fachleuten spezielle Seminarreihen für dieses Fachgebiet. Die LWL-Technik erfordert durch ihr andersartiges Funktionsprinzip eine etwas andere Herangehensweise an die Datenverkabelung als dies Anwender, Netzwerktechniker und Installateure aus dem Kupferbereich gewohnt sind. In einigen Bereichen der Installation, etwa beim Verlegen der Kabel, ändert sich vielleicht kaum etwas, doch insbesondere bei der

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Abnahmemessung und Verbindungstechnik (Stecker wie auch Spleißverbindungen) sind andere Richtlinien zu beachten. Die Datenübertragung basiert hier auf der Führung von Licht in einem Wellenleiter mit kleinsten Abmessungen – das lichtführende Segment ist sogar dünner als ein menschliches Haar. Das stellt besondere Anforderungen an die Verarbeitung und Pflege der Komponenten, Leitungen und Verbindungen. Physikalische Begriffe wie Lichtmoden, Dispersion, wellenlängenabhängiges Verhalten werden durch neue Schlagwörter wie WDM (Wave Length Division Multiplexing), DWDM (Dense Wavelength Division Multiplexing), EDFA (Erbrium-Dotated Fibre Amplifier) ergänzt. Was steckt hinter diesen Begriffen? Und: Wie funktioniert grundsätzlich die Übertragung über LWL? Was ist bei der Installation zu beachten? Welche Verbindungstechniken gibt es, und wann kommt welche zum Einsatz? Wie werden Strecken aktiviert? Wie suche ich Fehler? Um die hier eingesetzten Techniken zu verstehen, benötigt der Anwender ein gewisses Hintergrundwissen. Er muss die physikalischen Grundlagen dazu verstehen und über die daraus resultierenden praktischen Konsequenzen Bescheid wissen. Der größte Fehler ist, wenn der Anwender, Netzwerktechniker oder Installateur vorgegebene Regeln (wie sie Hersteller manchmal offerieren, und das zumeist auch noch in sehr knapper Form) blind und ohne jegliche Hintergrundinforma-

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tion anwendet. Er ist dann beim ersten Abweichen des Systems oder Netzwerks nicht mehr in der Lage, den Fehler selbst zu lokalisieren oder zu beheben. Geeignete Weiterbildungsmaßnahmen können viele der bislang gestellten Fragen aufklären und das nötige Praxiswissen dazu vermitteln. SELBSTSTUDIUM KAUM MÖGLICH Da die LWL-Technik noch eine relativ neue Technik ist, die erst seit einigen Jahren auch im Bereich des Endanwenders zum Tragen kommt, kommt sie bislang nur in wenigen Ausbildungsberufen und auch

Weg. Spätestens bei mangelhafter Installation oder gravierenden Netzwerkproblemen offenbarten sich diese Defizite dann deutlich. Denn Wissenslücken können gerade in der LWL-Technik sehr kritische Situationen heraufbeschwören. Besonders deutlich tritt das zum Beispiel bei Abnahmemessungen mit OTDR-Messgeräten (Optical Time Domain Reflectometer) zutage: Viele setzen diese Methode ein und wissen nicht, wie das Gerät arbeitet, wie sie es fachgerecht einsetzen müssen und können dann natürlich auch die Messergebnisse nicht richtig auswerten. Hier herrscht noch ein großer Nachholbedarf.

Bei den LWL-Grundlagenseminaren von Laser 2000, Huber + Suhner und Quante folgt jedem theoretischen Vortrag ein praktischer Übungsblock, bei dem die Teilnehmer das Gehörte selbst ausprobieren können

nur selten im Studium überhaupt zur Sprache, und wenn doch, dann nur sehr rudimentär. Dementsprechend besteht zu dieser Thematik ein dringender Bedarf an Weiterbildung. Aus diesem Grund herrscht bei LWL-Seminaren derzeit auch ein großer Andrang aus den verschiedensten Berufs- und Anwendersparten. Bis zur Einführung dieser Weiterbildungsmöglichkeit war es für Betroffene äußerst schwierig, an fachbezogene und geeignete Informationen zu kommen. Oft blieb den Technikern und Ingenieuren nichts anderes übrig als sich das nötige Fachwissen über ein “Training on the Job“ anzueignen. Das ist ein im Allgemeinen uneffizienter und auch durch viele Fehler geprägter

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Leider gibt es kaum praxisgerechte deutschsprachige Fachliteratur zu diesem Thema: Viele der verfügbaren Bücher haben ein sehr hohes Niveau mit akademischem Anspruch und sind mit mathematischen Formeln und Herleitungen durchsetzt, enthalten aber kaum praxisbezogene Hilfestellungen. Viele Anwender fühlen sich durch diese Fachliteratur deutlich überfordert, sodass das Selbststudium meist nur den Akademikern vorbehalten ist. Ebenso fehlt es an fachbezogener Information und Workshop-Serien in Fachzeitschriften. Im englischsprachigen Ausland gibt es in diesem Segment Fachzeitungen wie “Fiber Systems”, “Lightwave” oder “Cabling and Maintenance”, die sich

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zielgerichtet mit entsprechenden Problematiken auseinandersetzen. Im deutschsprachigen Raum fehlt diese rein auf LWL spezialisierte Fachliteratur gänzlich. Das Selbststudium ist durch dieses Fehlen an geeigneter Lektüre somit ein äußerst beschwerlicher Weg, den viele Anwender schon allein aus Zeitgründen nicht betreten können. Auch das Internet liefert nur sehr spärliche Auskunft zu dieser Thematik. Um hier Abhilfe zu schaffen, entwickelten mehrere Unternehmen der Branche entsprechende Seminare und Workshops. Wer sich dafür interessiert, sollte grundsätzlich darauf achten, dass verschiedene Fachreferenten zu den jeweiligen Fachgebieten zu Verfügung stehen. So sollten sowohl Fachleute aus der Praxis als auch Spezialisten mit geeignetem theoretischen Hintergrundwissen referieren, Letztere sind in der Regel Diplomphysiker. So erhalten die Teilnehmer eine gute Mischung aus theoretischem Grundlagenwissen und Tipps für die Praxis. Außerdem sollte man vorab herausfinden, ob es sich bei dem Seminar oder Workshop um eine verborgene Werbeveranstaltung handelt oder nicht und sich dann besser für eine werbefreie Veranstaltung entscheiden. Die Firmen Laser 2000, Huber + Suhner und Quante haben sich zum Beispiel zusammengetan und bieten Gemeinschaftssemi-

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nare zu diesem Thema an. Hierbei vermitteln erfahrene Fachreferenten aus den beteiligten Unternehmen in Zusammenarbeit mit kompetenten Gastreferenten aus der Branche das nötige Grundlagenwissen sowie ihre praktischen Erfahrungen aus VorOrt-Anwendungen. Sie wollen damit ein neutrales Weiterbildungsforum für die Branche bieten. Auch die Innung bietet mittlerweile Netzwerkkurse an, die auf die LWL-Problematik eingehen. Das Thema ist dabei allerdings nur eines von vielen Netzwerkthemen, die in dem Seminar behandelt werden. Da Installateure, Planer und Anwender grundsätzlich unter Zeitdruck stehen, sollten sie sich für spezialisierte Kompaktseminare entscheiden, die meistens nicht länger als ein oder maximal zwei Tage dauern. Es gibt auch Veranstalter, die den Seminarteilnehmern zur Vertiefung eine Beratung vor Ort anbieten. Hier kann dann der LWL-Spezialist detailliert auf die individuellen Gegebenheiten vor Ort eingehen oder Themen wie die Abnahmemessung und Normen oder die LWL-Spleißtechnik in speziellen Schulungen vertiefen. AUFBAU DER LWL-SEMINARE Wie ein LWL-Seminar konkret aussehen kann, lässt sich zum Beispiel an den Gemeinschaftsseminaren von Huber + Suhner, La-

ser 2000 und Quante zeigen. Diese Seminare sind dreistufig aufgebaut und bestehen aus einem zweitägigen Grund-lagenseminar, eintägigen Fortbildungsseminaren sowie ebenfalls eintägigen LWL-Fachsymposien. GRUNDLAGENSEMINAR: Die Grundlagenseminare richten sich an absolute Einsteiger. Diese werden ausführlich in die physikalischen Grundlagen eingeführt sowie in die daraus folgenden Anwendungen der LWL-Technik. Die theoretischen Vorträge und Diskussionen besitzen jeweils einen Praxisblock, in dem die Teilnehmer ihr erworbenes Wissen sofort konkret anwenden können. Sollten hierbei Fragen auftreten, werden diese von den Fachbetreuern direkt beantwortet. Die Schwerpunkte liegen bei diesem Seminar auf den physikalischen Hintergründen, der optischen Kabelund Verbindungstechnik, den Netzstrukturen und der Verteiltechnik (1. Tag). Am zweiten Tag geht es um die LWL-Spleißund Messtechnik. Dazu ist auch ein Praktikum vorgesehen. Hier üben die Teilnehmer den praktischen Umgang mit allen besprochenen Geräten und Komponenten. Dieses Grundlagenseminar ist auf maximal 20 Teilnehmer beschränkt, findet fünfmal im Jahr in München oder Wien statt.

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FORTBILDUNGSSEMINARE: Die eintägigen Fortbildungsseminare richten sich an interessierte Personen aus allen LWL-Anwendungsbereichen: Installation, Netzwerkbetrieb, Planung, Ingenieurbüros, Telekommunikation, City-Netze sowie Endanwender. Das Hintergrundwissen wird hier nur noch als einleitender Vortrag vorangestellt. Darauf folgen theoretischen Vorträge verschiedener Fachreferenten. Diese behandeln die Themen LWL-Kabel, und -Steckverbinder, Spleißgeräte sowie die Mess- und -Aktivtechnik. Dabei stellen die Referenten auch praktische Anwendungen dazu vor. Im zweiten praktischen Teil erhält jeder Teilnehmer die Möglichkeit, Technik und Geräte kennen zu lernen. In einem offen Diskussionskreis können die Teilnehmer mit den jeweiligen Referenten Erfahrungen austauschen und Probleme diskutieren. Diese LWL-Fortbildungsseminare zählen zu den derzeit am häufigsten besuchten und beliebtesten Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum. Sie findet an verschiedenen Standorten in Deutschland und Österreich statt. FACHSYMPOSIEN: Die ebenfalls eintägigen LWL-Fachsymposien greifen in Vorträgen und daran anschließenden Diskussionsforen spezielle Themen der LWL-Technik sowie zukünftige Trends

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auf. Es geht dabei zum Beispiel um Netzstrukturierung, Weitverkehrstechnik, Wellenlängen-Multiplexing oder den hochbitratigen Zugang zum Kunden. Bei diesen Veranstaltungen wird ein Grundlagenwissen in der LWL-Technik vorausgesetzt, das in etwa dem der Fachseminare entspricht. Erfahrene Fachreferenten aus den verschiedenen Gebieten (zum Beispiel aus der Telekommunikation, Fernmeldeinstallation oder Netzwerktechnik) erläutern Hintergründe, Entwicklungen und Zukunftsvisionen. Der angesprochene Personenkreis umfasst Netzbetreiber, Planungsbüros, Stadtwerke, Telekommunikationsunternehmen wie auch interessierte Anwender und Installateure. Selbstverständlich erhalten die Teilnehmer nach jeder dieser Veranstaltungen – egal, ob Symposium, Grundlagen- oder Fortbildungsseminar – einen schriftlichen Nachweis über die Teilnahme an dieser Weiterbildungsmaßnahme. FAZIT Derzeit fehlt es insbesondere bei der Berufsausbildung von Installateuren, Planern oder Kommunikationselektronikern noch an Elementen, die sich ausreichend mit den Besonderheiten und Anwendungen der LWL-Technik beschäftigen. Um diese Lücken zu füllen, bieten sich die vorgestellten Gemeinschaftsseminare oder

auch LWL-Seminare anderer Schulungsanbieter als Fortbildungsmaßnahmen an. Bei der Wahl des geeigneten Seminars ist es sinnvoll, zunächst einmal sein eigenes Grundlagenwissen kritisch zu hinterfragen und sich dann Gedanken darüber zu machen, wieviel Zeit man für die Weiterbildung investieren kann oder will und welche Schwerpunkte relevant sind. Für Unternehmen, die mehrere Mitarbeiter zum Thema LWL fortbilden wollen, bieten manche Veranstalter auch spezielle VorOrt-Seminare an. Diese können dann auch auf die individuellen Gegebenheiten und Probleme in diesem Unternehmen zugeschnitten werden. (Dr. Andreas Hornsteiner/db) Der Autor ist Physiker sowie Spezialist für LWL-Mess- und -Installationstechnik. Er hat die Gemeinschaftsseminare von Laser 2000, Huber + Suhner und Quante initiiert und referiert dort auch. Bei der Laser 2000 GmbH in Weßling arbeitet er im Vertriebsbereich “Optische Nachrichtensysteme“.

Weitere Informationen: Huber + Suhner Tel.: 089/61201-220 Web: http://www.laser2000.de unter dem Menüpunkt Messen/Events

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NETZWERKCLUBS UND USER GROUPS

Austausch mit Gleichgesinnten Beim Thema Aus- und Weiterbildung denkt jeder sofort an Seminare oder Fachbücher. Doch diese bringen einen nicht immer weiter. Oft steht man als Netzwerker vor einem konkreten Problem und ist absolut ratlos. Hier könnte der direkte Austausch mit einem anderen Netzwerkprofi sehr schnell zu einer Lösung oder zumindest zu neuen Ideen führen. Ähnlich muss es wohl auch anderen der Branche gegangen sein. Denn es gibt eine ganze Reihe von gemeinnützigen Vereinen und User Groups im Netzwerkbereich.

ie Benutzergruppe Netzwerke zählt zu den ältesten Netzwerkervereinen in Deutschland. Er wurde schon 1990 gegründet und hat mittlerweile mehr als 190 Mitglieder (Unternehmen und Privatpersonen). Unter den Firmenmitgliedern sind so klangvolle Namen wie Cisco, Cabletron, 3Com, Nbase, Siemens und die Telemation. Außerdem scheint sich dort vor allem die Verkabelungsbranche besonders wohl zu fühlen: Mitglieder sind näm-

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lich auch Kerpen, Dätwyler, Krone und Alcatel sowie Bicc und Knürr. Und als Dienstleister tauchen zum Beispiel CSC Ploenske, die Deteline, März EDV-Technik und Comconsult auf. Die Benutzergruppe Netzwerke sieht sich als eine Interessenvertretung von Netzwerkanwendern. Sie möchte “ein Forum zum Erfahrungsaustausch für die Planung, Installation und den Betrieb von Informationsnetzwerken” bieten und

In den einzelnen Arbeitsgruppen erarbeiten die Mitglieder der Benutzergruppe Netzwerke zum Beispiel praxisorientierte Empfehlungen für die Branche

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hierzu praxisgerechte Empfehlungen erarbeiten. So stellen bei den regelmäßigen Treffen Experten “herstellerunabhängig die Trends und Flops der IT-Branche”

Ein Vortrag geht auch auf die rechtliche Situation der Planer in Deutschland ein. Darüber hinaus werden verschiedene große Unternehmensnetze vorgestellt.

Die Dienstleistungen der Network Group Germany

vor und nehmen die versprochenen Eigenschaften von neuen Produkten und Techniken kritisch unter die Lupe. Sie diskutieren Grundlagen der Netzwerktechnik und erörtern in Arbeitsgruppen aktuelle Themen. Die Ergebnisse aus dieser Gruppenarbeit (beispielsweise praxisbezogene Empfehlungen) stehen dann allen Mitgliedern zur Verfügung. Derzeit gibt es die Arbeitsgruppen: – aktuelle Normierung, – Dokumentation von Netzen, – Hochgeschwindigkeitsnetze, – neue IP-Techniken, – Verzeichnis- und Namensdienste, – Virtual Private Networks, – Voice over IP und – Wissensmanagement per EDV. Beim nächsten Treffen der Benutzergruppe Ende März in Oberursel geht es zum Beispiel um die Zukunft der strukturierten Gebäudeverkabelung, um EMVProblematiken bei Kupferverkabelungen. Außerdem diskutieren die Teilnehmer Hits und Flops der IT-Industrie sowie die sichere Nutzung des Internets.

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Die folgenden Treffen finden Ende Mai in Chemnitz (Thema: Sprach-/Daten-/Bildübertragung) und Ende September in Tettnang am Bodensee (jährliche Mitgliederversammlung) statt. Die Mitgliedschaft kostet für Unternehmen 350 Mark im Jahr, für Privatpersonen 175 Mark und für Studenten 35 Mark.

Weitere Informationen: Benutzergruppe Netzwerke e.V. (BGNW) Tel.: 02408/14909 Web: http://www.bgnw.de E-Mail: [email protected]

DIE

NETWORK

GROUP

GERMANY

Auch die Network Group Germany e.V. (NGG) versteht sich als Interessengemeinschaft von Netzwerkanwendern und Entwicklern und hat nach eigenen Angaben derzeit rund 500 Mitglieder. Zu seinen Fördermitgliedern zählen zum Beispiel Adaptec, AVM, Nortel Dasa Networks, Eicon Technology und HewlettPackard, außerdem Compu-Shack, Data-

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com, Netgear, Schneider & Koch und Seagate Software. Der Verein gehört dem internationalen Interessenverband NUI (Netware Users International) an und will seine Mitglieder fachlich über Soft- und Hardware im Bereich der Netzwerksysteme informieren und veranstaltet hierzu Workshops, Tagungen und Kongresse. Neben eigenen Veranstaltungen erhalten die Mitglieder bei mehreren Anbietern angeblich einen Rabatt auf Novell- und Microsoft-Kurse. Darüber hinaus bietet die NGG Foren im Internet an, derzeit beispielsweise zu den Themen Security und E-Commerce. Das Security-Forum wird übrigens am 24. Februar auf der CeBIT im NIC-Forum in Halle 11 über Verschlüsselung informieren. Im Rahmen dieser themenbezogenen Foren sollen Kooperationen zwischen Herstellern, Distributoren und Anwendern gepflegt werden, sodass Anwender hierüber einen

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Einfluss auf die Produktentwicklung nehmen können. Zudem gibt es auf der Website des Vereins eine “User-help-User”-Plattform (UHU), über die sich die Mitglieder gegenseitig bei Problemen helfen können. Ein sogenanntes “Kummertelefon” soll den Anfragenden dabei unterstützen, sein Problem möglichst präzise zu formulieren und es dann in eine Mailing-Liste aufnehmen. Für den persönlichen Austausch finden regelmäßig bundesweite Veranstaltungen sowie lokale Stammtische bei den Regionalgruppen statt. Gerade bei diesen regionalen Stammtischen kann der persönliche Kontakt mit Kollegen in anderen Unternehmen gepflegt werden, außerdem finden auch hier meist Vorträge zu bestimmten Themen statt. Der Höhepunkt der bundesweiten Veranstaltungen aber soll der Jahreskongress der NGG sein. Dort stellen Experten aus den eigenen

Reihen zusammen mit Vertretern der Fördermitglieder zwei parallel laufende Vortragsreihen auf die Beine, bei denen alle Aspekte der Unternehmenskommunikation zur Sprache kommen sollen. Bei der NGG liegt also der Schwerpunkt etwas stärker als bei der Benutzergruppe Netzwerke auf dem kontinuierlichen persönlichen Kontakt und auf der gegenseitigen Unterstützung bei aktuellen Problemen. Der Verein bringt einen monatlichen Newsletter heraus, zudem erhalten die Mitglieder die “Netware Connection “des Dachverbands NUI. Darüber hinaus wird gerade ein E-MailVerteiler für Vereinsneuheiten aufgebaut. Die Mitgliedschaft kostet 200 Mark im Jahr.

Weitere Informationen: Network Group Germany e.V. Tel.: 07328/921600 Web: http://www.ngg.de

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gungen über die Zukunft der Deutschen Telekom sowie über Für Windows NT: NT-Anwendergruppe Böblingen: http://www.nt-ag.de Voice over IP statt. NT User Group IIR: http://www.ntusergroup.org Für dieses Jahr sind NT-Anwendergruppe Transtec: http://www.nt-ag.transtec.de darüber hinaus Veranstaltungen zu den Für Unix/Linux (eine sehr kleine Auswahl): Themen Corba, LiGerman Unix User Group: www.gnug.de nux in Unternehund speziell für Linux: men, virtuelle UnDarmstadt: http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/dalug ternehmen, Qualitiy Freiburg: http://www.freiburg.linux.de of Service sowie Leipzig: http://wwwstud.rz.uni-leipzig.de/~linux “SNA (System Net(mit Linux-Weblinks) work Architecture) Hannover: http://www.linuxnet.de Osnabrück: http://www.lugo.de goes IP” geplant. User Groups für Linux sind an fast allen Hochschulstandorten zu Die Firma Bodo finden. Peters in Kropp hat diesen AnwenderSonstige Anwendergruppen: kreis initiiert und Deutsche Notes User Group: http://www.dnug.de Internet Society: http://www.isoc.org organisiert auch die Joint Users of Siemens Telecommunications (Just): http://www. Veranstaltungen. siemens.de/ic/networks/support/just Außerdem fertigt Siemens Informationstechnik Anwenderverein: http://www.save.de sie die Protokolle mit den Arbeitsergebnissen der einzelnen Veranstaltungen an und verDER DFÜ-KREIS Der DFÜ-Kreis ist die teilt sie jährlich an die Mitglieder. Das älteste der vorgestellten Interessenge- Unternehmen bietet auch unabhängig meinschaften im Netzwerkbereich vom DFÜ-Kreis Seminare, Workshops (Gründung 1987) und sieht sich selbst und Tagungen im Netzwerkbereich an, als “losen Zusammenschluss von An- für die die DFÜ-Mitglieder Preisnachwendern der geschäftlichen Telekom- lässe erhalten. Mitglieder sind beim munikation”. Ziel ist die Aus- und Wei- DFÜ-Kreis übrigens keine Personen, terbildung von Fach- und Führungskräf- sondern Unternehmen, die dann je nach ten. Darüber hinaus will auch der DFÜ- Thema wechselnde Teilnehmer zu den Kreis den Erfahrungsaustausch zwi- Veranstaltungen schicken können. Zu schen den Anwendern fördern. Hier einer DFÜ-Tagung kann ein Mitgliedsliegt also mehr Gewicht auf der Weiter- unternehmen bis zu drei Mitarbeiter entbildung und auf der Telekommunikation senden. Derzeit gehören mehr als 200 als bei den anderen Vereinen. So will Firmen dem DFÜ-Kreis an. Dazu zählen der DFÜ-Kreis über neue Trends und sehr viele tatsächliche AnwenderfirTechniken bei Telekommunikationsnet- men, aber auch welche aus der Branche, zen, LANs und WANs informieren. Die etwa: Nortel Dasa Networks, MCI Treffen sind Tagungen und finden in re- Worldcom, Viag Interkom oder Siegelmäßigen Abständen in Tagungsho- mens Business Services und Debis. Die tels in Hamburg, Bremen, Berlin, Düs- Mitgliedschaft kostet 150 Mark im Moseldorf, Frankfurt oder München statt. nat. Die Referenten dafür kommen entweder aus dem Anwenderkreis selbst oder von Weitere Informationen: Beratungsfirmen, Herstellern oder AnDFÜ-Kreis c/o Bodo Peters GmbH bietern von TelekommunikationsdienTel.: 04624/8050-0 sten. Im Januar fanden zum Beispiel TaWeb: http://www.bodo-peters.de Links zu Anwendergruppen

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USER GROUPS Neben diesen allgemei-

nen Netzwerkvereinen formieren sich natürlich auch immer wieder Anwendergruppen zu bestimmten Betriebssystemen oder zu einer Anwender-Software. Sie alle bieten ein Online-Diskussionsforum zu diesen Produkten an, und die Mitgliedschaft ist in der Regel kostenfrei. – WINDOWS NT: So gibt es mehrere NT-

Anwendergruppen. Die europaweit größte NT-Anwendergruppe soll mit rund 2200 Mitgliedern aus Böblingen stammen und 1996 von Netzwerkbetreuern, Systemadministratoren und EDV-Leitern gegründet worden sein. Der IT-Dienstleister Addon betreut die NT-AG technisch und organisatorisch. Die Gruppe trifft sich regelmäßig zu Seminarveranstaltungen mit Referaten und von Spezialisten und Anwenderberichten. Die nächsten Veranstaltungen finden Mitte März in München (15.3.) und Böblingen (16.3.) statt und befassen sich mit Exchange 2000, Windows 2000, Backup und Recovery. Netzwerkeinsteiger finden unter http:// www.nt-ag.de/einsteiger.asp übrigens auch ein Glossar zum Windows-NTUmfeld. Eine andere NT User Group organisiert der Schulungsanbieter IIR NT-Institut. Hier kostet die Mitgliedschaft für

Die Regionalgruppen der Network Group Germany: Aachen, Berlin, Dessau, Dresden, Frankfurt, Halle, Hannover, Ilmenau, Karlsruhe sowie München, Saarbrücken, Ulm und Ruhrgebiet

ein Unternehmen um die 400 Mark pro Jahr. Dafür erhalten die Mitglieder 200 Mark Rabatt auf die Veranstaltungen des NT-Instituts, können vierteljährlich kostenlos an Informationsveranstaltungen teilnehmen und erhalten ein kostenloses Abo des NT Magazins. – LINUX Rund um das Thema Linux

schießen die Anwendergruppen wie

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Pilze aus dem Boden. Auch die German Unix User Group (GUUG) befasst sich ausführlich mit dem Thema. Wer den persönlichen Draht zu seinen Vereinsgenossen sucht, sollte am besten auf der Website der nächsten Hochschule nach einer Linux User Group Ausschau halten. – WEITERE USER GROUPS Neben die-

sen weit verbreiteten Netzwerkthemen gibt es zum Beispiel auch eine recht aktive Deutsche Notes User

nehmensweite Vernetzung und Kommunikation gibt es zum Beispiel Arbeitskreise über Kommunikation und Netzwerkdienste, Transport- und Vermittlungsdienste sowie für integrierte Netze, Technik und Anwendung. Interdisziplinäre Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Netzplanung und dem Netzdesign, mit Netz- und Systemmanagement sowie der Interoperabilität von Tele- und Datenkommunikation. Und wer sich speziell über die Internet-Thematik informieren möchte, soll-

Der DFÜ-Kreis kommt ursprünglich aus der Telekommunikation und will vor allem als Plattform für die Weiterbildung dienen

Group (DNUG), die 1994 von professionellen Groupware-Anwendern, Bildungseinrichtungen und Serviceunternehmen im Groupware-Umfeld gegründet wurde. Sie veranstaltet regelmäßig Konferenzen zu Neuheiten rund um Lotus Domino/Notes. Und die Firma Siemens wartet gleich mit zwei Anwendergruppen im Netzwerkbereich auf: Joint Users of Siemens Telecommunications (Just) richtet sich an die mittelständischen Kunden, die zum Beispiel eine TK-Anlage bei Siemens gekauft haben. Der Siemens Informationstechnik Anwenderverein (Save) dagegen hängt nicht direkt am Siemens-Konzern, sondern ist herstellerunabhängig. Im Bereich unter-

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te sich die Website der Internet Society ansehen. In ihr sind mehr als 150 internationale Firmen und Organisationen sowie rund 6000 Personen aus der Internet-Branche organisiert. FAZIT Diese vorgestellten Interessengemeinschaften und Vereine sind nur ein kleiner Ausschnitt aus den unendlichen Möglichkeiten, die man im World Wide Web recherchieren kann. Es gibt für alles und jedes einen Verein. Dafür sind wir Deutschen ja bekannt. Und dank deren Hilfe muss nicht jeder Einzelkämpfer das Rad wieder neu erfinden und kann sich mit Gleichgesinnten austauschen. (Doris Behrendt)

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ROLE-BASED-TRAINING

Wissensvermittlung nach Maß Unter “Role-Based-Training“ oder rollenspezifisches Wissen für Anwender wird die aktuelle Ausrichtung einiger Trainingsanbieter genannt. Was steckt hinter diesem Begriff?

nter “Role-Based-Training” (RBT) versteht man Schulungen, die exakt jenes Wissen vermitteln, das der Anwender in seiner individuellen Berufspraxis benötigt: Die Auswahl der Schulungsinhalte sowie die Adaption von Kursunterlagen erfolgt nach den typischen Anforderungen der beruflichen Praxis der Trainingsteilnehmer. Hierbei werden empirisch Rollen spezifiziert – vergleichbar mit einem Berufsprofil –, so dass die Seminare praxisnahe Aufgabenschwerpunkte in den Mittelpunkt stellen; der Kursteilnehmer wird darauf vorbereitet, rollenspezifische Aufgaben zu übernehmen. Allerdings bedeutet das nicht, dass es in den anwendungsbezogenen RoleBased-Trainings lediglich um die Aneignung von vertieftem Fachwissen geht – denn statt Spezialwissen wird hier auch der “Blick über den Tellerrand”, das Verständnis der zugrundeliegenden unternehmerischen Prozesse und die Einbettung der Aufgaben in die unternehmerischen Abläufe gewährleistet. In den Seminaren vieler Trainingsanbieter geht es dabei um spezifische produktorientierte Schulungen, in denen meist Kenntnisse über einzelne Herstellersysteme unterrichtet werden. Einen neuen Weg beschreitet in diesem Umfeld zum Beispiel die Internetacademy von Siemens Business Services: Der Schulungsanbieter vermittelt produkt- und herstellerunabhängiges Wissen aus genau den Themenbereichen im Internet, die der Kursteilnehmer in seinem täglichen Arbeitsumfeld benötigt. Diese Art der Ausbildung stellt ein übergreifendes Fachwissen im Web-Umfeld in den

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Mittelpunkt. Der rasche Wandel im IT-Arbeitsmarkt hat diese Vorgehensweise stark beeinflusst: Neue Technologien und Möglichkeiten führten dazu, dass im InternetUmfeld sehr schnell neue Berufe entstan-

mens Business Services und erarbeitete empirisch verschiedene Rollen im Bereich Internet, die auf den Erfahrungen aus der Praxis beruhen. Diese Rollen sind auch die Basis für das zertifizierte Ausbildungsprogramm der Internetacademy. So konzipierte das Unternehmen gemeinsam mit Partnerfirmen – dem InternetService-Provider ECRC und dem Suchsystem Dino-Online – als erstes Seminar den Ausbildungsgang “Certified Internet Engineer” (CIE), in dem alle relevanten technischen Internet-Themen wie Internet-Anschluss, Providing und DNS (Domain Name Services) angesprochen werden. “Unsere Partnerfirmen bilden einen Beirat, der aufgrund seiner fundierten Marktkenntnisse im Internet-Bereich ständig die Aktualität und die Marktrelevanz unseres Angebots garantiert. Das Zertifikat der Internetacademy wird somit von Siemens Business Services, ECRC und Dino-Online gemeinsam verliehen“, erklärt Rüdiger Weskamm, der für die Internetacademy zuständige Projektmanager. FÜR JEDEN DEN RICHTIGEN KURS

Rüdiger Weskamm ist Projektmanager der Internetacademy

den. Diese beruflichen Tätigkeiten kamen aus der täglichen Praxis; der staatliche Ausund Weiterbildungsbereich konnte teilweise noch nicht adäquat mit offiziellen Ausbildungsgängen aufwarten, sodass es noch keine standardisierten Berufsbilddefinitionen oder exakte Abgrenzungen von Berufsbezeichnungen gab. Auf diesen großen Bedarf an qualifizierter Aus- und Weiterbildung im Internet-Umfeld reagierte Sie-

Grundsätzlich richten sich die Kurse des Schulungsanbieters an Unternehmer, Arbeitnehmer und Privatpersonen und hierbei sowohl an Spezialisten als auch an Laien. Die Angebotspalette reicht von eintägigen Informationsveranstaltungen für Einsteiger bis hin zur beruflichen Zusatzqualifikation für Programmierer. Dabei sollen die Teilnehmer statt herstellerspezifischen Schulungen produktunabhängige Informationen erhalten, die sich nach dem Aufgabengebiet des Trainingsteilnehmers richten: Die kompakten, praxisorientierten Kurse vermitteln Basisinformationen im Produktvergleich, sodass der Teilnehmer einen idealen Überblick über verschiedene Herstellersysteme erhält. In seinem Arbeits- oder Interessengebiet kann er oder sie dann die gelernten Mittel adäquat je nach Bedarf und Kontext einsetzen. GLIEDERUNG DES ANGEBOTS Bei der

Konzipierung der Schulungsmaßnahmen achtet der Anbieter auf eine sinnvolle Zusammensetzung und Gliederung des Weiterbildungsangebots.

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Funktionen

Management Line

Kurstitel: Details unter www.internet.academy.de

Knowledge Web-CMGT Management

HTML SHTML

Publisher Line

JAVA JAVASCRIPT

e-Business

Interintra

MCP-SS

Developer Line

LL-Design

Technician Line

VOFAVI-IP

Application Line

Live-Link

Oracle

MySAP.com

geplant

CIOP CIAD CIDO

CEPM

Certified Line

Security

XML

ECOM-EZS

JAVA-SEC

Raptor Firewall-1 Firewall DNS TCP/IP

Linux Netscape Microsoft Lotus

SEC-PROBL

CNSE CND

CIE

Sicherheit/ Protokolle Planung

Server/ Technik

Fachthemen WissensProgrammierung E-Commerce/ management Datenbank Zahlungssysteme

Die Gliederung der Internet-Seminare

So unterscheidet er zunächst zwischen unterschiedlichen Fachthemen, die der Teilnehmer je nach Berufsfeld auswählen kann. Dazu zählen zum Beispiel Bereiche wie Wissensmanagement, Datenbankprogrammierung oder Electronic Commerce und Zahlungssysteme. Für all diese Fachrichtungen gibt es dann verschiedene Schulungsangebote für die jeweilige Position im Unternehmen, die jeweils neudeutsch als “Lines” bezeichnet sind. Dabei handelt es sich meist um kompakte ein- bis zweitägige Kurse für den schnellen Überblick über die Grundlagen. Lediglich bei der “Certified Line” dauern die Seminare fünf bis zehn Tage und vermitteln ein tiefgehendes Wissen zu einem Themengebiet. Die Seminare der “Application Line“ beispielsweise richtet sich an Anwender, Administratoren oder IT-Manager und will diese produkt- und herstellerunabhängig über verschiedene Anwendungen im Internet-Bereich informieren. Die “Technician Line“ vermittelt Know-how auf dem Gebiet der Server-Plattformen und spricht technische Themen wie TCP/IP oder Netzstrukturierung an. Die “Developer Line“ wendet sich, wie der Name schon sagt, an Software-Entwickler, aber auch an Projektleiter, die sich

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Quelle: Siemens Business Services

über Java- oder Perl-Programmierung informieren wollen. Kurse aus der “Publisher Line“ sprechen Mitarbeiter in Internet-Agenturen oder Web-Master an, die sich das nötige Gestaltungs- und Produktwissen (Tools) aneignen wollen, um den Web-Auftritt eines Unternehmens professionell zu gestalten. Der zweitägige Kurs “Publizieren im World Wide Web“ vermittelt zum Beispiel die Grundlagen von HTML auf anschauliche Weise. Und die “Management Line“ wendet sich in erster Linie an Fach- und Führungskräfte. Experten referieren hier über aktuelle Trends und berichten über ihre Erfahrungen aus der Praxis. Diese Informationen sollen eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe für Managementstrategie und Implementierung darstellen. Die “Certified Line“ macht in der Reihe der Funktionslinien eine Ausnahme. Denn hier dauern die Seminare fünf bis zehn Tage und vermitteln ein fundiertes Wissen zu einem Spezialgebiet, das nach erfolgreicher Teilnahme auch durch ein Zertifikat bestätigt wird. Der Teilnehmer erhält mit diesen Certified-Line-Seminaren nicht nur fundiertes Technikwissen, sondern auch eine Übersicht über die Produkte auf diesem Gebiet und bekommt einen Kriterienkata-

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Die Kurse der Certified Line gehen in die Tiefe

log an die Hand. Darüber hinaus diskutieren die Teilnehmer im Rahmen des Unterrichts Praxisbeispiele.

Besonders beliebt sind Kurse aus dem Bereich E-Commerce

den“, so Holl. Genau diese Themen werden in der CEPM-Ausbildung vermittelt. IMMER AM PULS DER ZEIT Um in die-

E-COMMERCE-SEMINARE BESONDERS GEFRAGT Derzeit boomende Bereiche wie

der E-Commerce stehen bei den Teilnehmern hoch im Kurs. Um sich aber am internationalen E-Commerce-Markt erfolgreich beteiligen zu können, braucht es mehr als einen Rechner und ein Software-Paket. Hierzu muss das Unternehmen zuerst einmal eine geeignete Infrastruktur aufbauen. Und da fangen die Probleme schon an. Denn häufig stehen die Unternehmen vor der scheinbar aussichtslosen Aufgabe, für die Konzeption und Realisierung von E-Commerce-Lösungen den geeigneten Projektleiter zu finden. Alexander Holl ist ein solcher Fachmann und zugleich Trainer für den Kurs zum “Certified E-Commerce Project Manager“ (CEPM). Dieser ist konzipiert für Projektleiter und Fachberater aus EDV, Marketing, Vertrieb und Einkauf. “Die Komplexität der Sache zu überschauen, ist für die meisten Kursteilnehmer das größte Problem. Jeder sieht nur die Aufgaben in seinem Teilbereich. Um aber E-Commerce im Unternehmen erfolgreich zu realisieren, müssen mannigfaltige Aspekte berücksichtigt wer-

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sem sich ständig ändernden Markt immer auf der Höhe der Zeit zu sein, passt der Veranstalter sein Seminarprogramm ständig an aktuell aufkommende Themen und Technologien an. Weskamm berichtet: “Nach der Entwicklung des “Certified Internet Engineers“ und dem Start der Internetacademy integrierten wir schon bald die Wünsche der Teilnehmer nach den Schwerpunkten Online Publishing und Applikationsentwicklung in unsere “Certified Line“; so entstanden dann die Kurse zum “Certified Internet Online Publisher“ sowie zum “Certified Internet Application Developer“. Mit fortschreitender Entwicklung der interaktiven Möglichkeiten im Internet wie etwa Datenbanken trugen wir auch diesem Trend Rechnung und konzipierten 1999 die Ausbildung zum “Certified Internet Database Developer“, um weitere Spezialisierungsmöglichkeiten anzubieten.” Der beschriebene E-Commerce-Kurs ergänzte diese Angebotspalette, und darauf folgte dann die Ausbildung zum “Certified Network Security Engineer“. Sie ist eine Reaktion auf den Boom im elektronischen Handel und die damit immer bedeutender werdenden

Sicherheitsaspekte. Als dann schließlich die Netzlast explodierte, griff der Schulungsanbieter auch das Thema Netz-Redesign im Rahmen des “Certified-Network-Designer“-Kurses auf. Und all diese Kurse haben Experten entwickelt, die mit beiden Beinen in der Praxis stehen. So bietet das Schulungsunternehmen inzwischen an bundesweit sechs Standorten mehr als 50 Seminare rund ums Internet an. Und der Beirat der beteiligten Unternehmen will das Seminarangebot stets analog zu den technischen Neuigkeiten weiter ausbauen. Dabei gibt der Erfolg diesem Konzept recht: Mittlerweile haben 500 Teilnehmer die Ausbildung zum “Certified Internet Engineer“ erfolgreich abgeschlossen, und im April wird der 1000. Absolvent der “Certified Line“ sein Zertifikat erhalten. Da die Nachfrage auch aus dem benachbarten Ausland sehr groß ist, gibt es seit letztem Jahr auch eine Dependance in Zürich. (Johann Schindlbeck/db) Der Autor leitet den Bereich Standardtraining bei Siemens Business Services

Weitere Informationen: Siemens Business Services Internetacademy Tel.: 0800/8451000 Web: http://www.internet-academy.de E-Mail: [email protected]

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EINSTIEGSSEMINARE IN DIE NETZWERKTECHNIK

Vom Fachchinesisch zum Motivationsfaktor Die Informations- und Telekommunikationsbranche wächst seit Jahren. Und damit nimmt auch die Zahl der Personen zu, die bei Firmen der Netzwerktechnik in nichttechnischen Positionen arbeiten, aber nicht wissen, was ihr Unternehmen eigentlich konkret macht. Damit sie sich möglichst bald mit Kollegen und Geschäftspartnern kompetent verständigen können, bieten einige Schulungshäuser mittlerweile absolute Einstiegskurse in die Netzwerktechnik an.

as heute gesprochene NetzwerkFachchinesisch hat sich im Laufe von Jahren entwickelt und wächst praktisch stündlich, da ständig neue Techniken und Produkte auf den Markt kommen. Dabei bevorzugen die meist praktisch denkenden und immer unter Zeitdruck stehenden Netzwerktechniker griffige Abkürzungen. Wer schon Jahre in der Branche ist, konnte mit dem Markt mitwachsen und sich seinen Sprachschatz mit jeder Leitungsvariante und jedem neuen Protokoll um mindestens eine, meist aber mehrere neue Abkürzungen erweitern. So entstand das heutige Bauwerk “Daten- und Sprachnetze” Stein für Stein, und jede Abkürzung fügte sich sinngemäß an oder baute auf die schon bekannten auf. Dass diese vielen und für Insider selbstredenden Begriffe weder selbstverständlich noch selbsterklärend sind, wird einem erst bewusst, wenn völlig “unbeleckte” Neueinsteiger ins Spiel kommen. Und das ist immer häufiger der Fall. So sorgt die leergefegte Situation auf dem IT-Arbeitsmarkt dafür, dass die Branche gerade für den Innendienst neue Mitarbeiter zunehmend aus ITfremden Branchen rekrutiert. Ein spezielles Einstiegsseminar könnte den Branchenneulingen das Ein-

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arbeiten in ihr neues Arbeitsgebiet erheblich erleichtern. Sie wären dann fähig, mit ihren Kollegen und Geschäftspartnern in kürzester Zeit fachgerecht zu kommunizieren und würden dabei auch die Zusammenhänge verstehen. Die Firma Datakom in Ismaning zum Beispiel bietet mit dem Kurs “Einmaleins der Kommunikationsnetze“ ein solches Seminar an. Es richtet sich an Kaufleute, Sekretärinnen und Assistenten im Vertrieb sowie an Mitarbeiter von Produkt-Support-, Entwicklungsund Technikabteilungen. Aber auch Angestellte aus Werbeagenturen oder Verlagshäusern profitieren davon, wenn sie durch das bessere Verständnis von Kommunikationsnetzen zielgerichtet auf die Belange ihrer IT-Kunden eingehen können. Bevor der Distributor das Seminar kommerziell anbot, durften zunächst die eigenen neuen Mitarbeiter im Innendienst, die aus anderen Bereichen in die Netzwerkbranche wechselten, das Seminar testen. TERMINOLOGIE ALLEIN REICHT NICHT Es stellte sich heraus, dass es

nicht ausreicht, den Neulingen nur die Terminologie zu vermitteln. Es geht vielmehr darum, eine auf dem Kopf ste-

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TK-Schulungen für Berufsanfänger, Quereinsteiger und Nichttechniker Immer häufiger fragen Unternehmen der Telekommunikations-(TK-)Branche nach Schulungen für Mitarbeiter ohne technische Vorkenntnisse. Dabei reicht das Spektrum vom Wirtschaftswissenschaftler, der bei einer Telefongesellschaft für die Preise von Gesprächsminuten zuständig ist, über die Physikerin, die an einem Tool zur Erstellung von Kundenrechnungen programmiert, und den Architekten, der Gebäude für die Unterbringung von technischem Equipment auswählt, bis hin zur Bürokauffrau, die bei einem Netzwerkbetreiber Bestellformulare bearbeitet. Auch die Vertriebs- und Marketing-Mitarbeiter müssen als Aushängeschilder ihrer Firmen bestens über die von ihnen betreuten Produkte und Dienstleistungen Bescheid wissen, kommen aber zumeist als Quereinsteiger in die TK-Welt. All diese Mitarbeiter mit dem nötigen Wissen rund um ihre tägliche Arbeit zu versorgen, ist deshalb seit vielen Jahren das besondere Anliegen der TK-Branche. Von den Schulungsteilnehmern wird dabei lediglich eine gewisse Neugier und Bereitschaft gefordert, einen Blick hinter die Kulissen der grundlegenden Begriffe und Konzepte zu werfen. Die Idee, selbst solche Sachverhalte, die auf den ersten Blick schwierig und technisch komplex scheinen, spielerisch und dennoch fundiert darzustellen, nehmen die Teilnehmer ausnahmslos positiv auf. Vor allem dann, wenn sie schon Versuche unternommen haben, sich auf eigene Faust einen Weg durch das Dickicht aus – zumeist englischen – Schlagwörtern und Abkürzungen zu bahnen, die untrennbar mit der TK-Welt verbunden sind. Denn dabei geht oftmals der rote Faden verloren, und die erarbeiteten Begriffe stehen zusammenhanglos im Raum. Im Gegensatz dazu sollte es eines der Hauptanliegen dieser Schulungen sein, Begriffe nicht nur griffig und einprägsam zu erklären, sondern auch in den richtigen Kontext zu Experteach bietet Einsteigerkurse für die Telekommunikationsindustrie als geschlossene setzen. Nur so profitieren die KursFirmenseminare oder als offene Seminare an teilnehmer auch langfristig von ihrem neu erworbenen Wissen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten sie konsequent in Kleinstgruppen arbeiten. Damit wird gewährleistet, dass sämtliche Verständnislücken zur Sprache kommen und gefüllt werden können und dennoch genügend Spielraum für Gruppenarbeit bleibt. Besonders positiv reagieren Kursteilnehmer erfahrungsgemäß immer dann, wenn Begriffe, mit denen sie im beruflichen Alltag konfrontiert werden, in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Wenn klar wird, was sich hinter den bislang so ominös scheinenden Abkürzungen auf etwaigen Bestellformularen verbirgt, führt das nicht nur zu einem selbstbewussteren und sichereren Umgang mit den entsprechenden Daten, sondern bildet oftmals überhaupt erst die Basis für einen Dialog mit eher technisch ausgerichteten Ansprechpartnern beim Kunden oder im eigenen Haus. Ist diese Hemmschwelle gefallen, kann eine für alle Seiten fruchtbare innerbetriebliche Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen entstehen. Auch das Zugehörigkeitsgefühl und die Solidarität zu einer Firma profitieren, wenn die Mitarbeiter über die Aktivitäten und Produkte Bescheid wissen und sich als Teil des Geschehens begreifen. “Network Primer” oder “Netzwerklösungen” Viele Unternehmen haben diese Tendenzen längst erkannt und fragen nach solchen – nicht Bit- und Byte-orientierten – Überblicksschulungen, um ihr Personal beim Eintritt in die TK-Welt zu unterstützen. Der Schulungsanbieter Experteach aus Dietzenbach hat 1997 in Zusammenarbeit mit den großen deutschen Netzwerkbetreibern entsprechende zielgruppengerechte Angebote geschaffen. Die ersten Kurse waren speziell auf einen Kunden zugeschnitten, dessen neue Mitarbeiter einen Einblick in die Welt der Telekommunikation erhalten sollten, ohne mit allzu vielen technischen Details belastet zu werden. Daraus entstanden dann die beiden offenen Kurse “Network Primer”, der “Durchblick für Anwender” vermitteln soll, sowie der vertriebsorientierte Kurs “Netzwerklösungen”. Dieser verfolgt das Ziel, “alles, was der Kunde braucht”, abzudecken. Mitarbeiter können zu den offenen zweitägigen Veranstaltungen angemeldet werden, für die lediglich eine Begrenzung auf maximal zehn Teilnehmer besteht. Darüber hinaus führt der Schulungsanbieter diese Kurse auch weiterhin als exklusive Schulungsmaßnahmen für Unternehmen durch, die ihre neuen Mitarbeiter zudem auf die Besonderheiten des Unternehmens vorbereiten wollen. In diesem Fall passt Experteach die Schulung in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Unternehmen an die speziellen Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiter an. Dauer und Vertiefungsgrad dieser Einsteigerkurse sind dann keine Konstanten und hängen im wesentlichen von der Zielsetzung der potentiellen Teilnehmer ab. Diese geschlossenen Varianten der Kurse stellten bisher das Gros der durchgeführten Seminare dar. So fanden im Jahr 1998 schon 40 solcher Veranstaltungen für fünf verschiedene Kunden statt. Offene Kurse gab es nur drei. Weitere Informationen: Insgesamt haben seit 1997 mehr als 1000 Personen an diesen Überblickskursen Experteach teilgenommen und erfahren, dass Technik auch Nicht-Technikern Spaß machen Tel.: 06074/858-09 kann. Für dieses Jahr sind fünf offene Kurse eingeplant. E-Mail: [email protected] Web: www.experteach.de (Dr. Ruth Häckl, Experteach GmbH/db)

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hende Pyramide des Wissens aufzubauen. Dass der Experte viel mehr über alle Detailfragen wissen muss als eine Verwaltungsangestellte, versteht sich von selbst. Was aber sollte jeder wissen, damit die Zusammenhänge klar sind? Und wie vermittelt man einem Neuling, an welchen Bereich er sich mit welchen Fragen wenden kann? Welche Prioritäten sind den einzelnen Problemen zuzuordnen? Schon im unteren spitzen Teil der Pyramide reicht der Wortschatz allein meist nicht aus, sondern es ist ein gewisses Verständnis der Zusammenhänge notwendig. Die Wissenstiefe hängt vom jeweiligen Aufgabengebiet ab und kann, wenn sich der Referent in zu vielen Details verliert, beim einzelnen Mitarbeiter das Verständnis für die Aufgabe eher vernebeln oder insgesamt behindern. Die instabile Lage der Pyramide kann nur durch ein dem Job angemessenes Wissen gestützt und somit stabiler gestaltet werden. Erst dadurch wird die berufsbezogene Kommunikation mit denen, die im oberen Teil der Pyramide zu Hause sind und über das tiefere und breitere Fachwissen verfügen, überhaupt möglich, von Erfolg gekrönt und kann sogar Spaß machen. AUFBAU DES EINSTIEGSKURSES Die internen Testläufe des Seminars “Das Einmaleins der Kommunikationsnetze“ sorgten dafür, dass das heutige Kompaktseminar (zwei bis drei Tage) die richtige Mischung und notwendige Tiefe aus der Fülle an Fachwissen enthält. Es beginnt mit der Entwicklungsgeschichte der Kommunikationsnetze”, erklärt das ISO/OSI-Schichtenmodell und die wichtigsten Netzwerkkomponenten. Im ersten Teil baut der Dozent zusammen mit den Schülern das anfangs geschilderte Bauwerk einfach noch einmal neu auf: nicht gerade Stein um Stein, aber zumindest Etage für Etage, damit die Statik und Struktur erkennbar wird. Angefangen mit den alten Grundmauern, meist festgeschaltete Punkt-zu-

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Punkt-Verbindungen, bis hin zu den gewaltigen “Dachkonstruktionen“ dieses modernen weltumspannenden Bauwerks inklusive dem spektakulären “Internet-Anbau“. Das bedeutet natürlich Blitzbautechnik. Da es aber nicht darauf ankommt,

Das Einmaleins der Kommunikationsnetze Netzwerkkonzepte: – Entwicklungsgeschichte der Kommunikationsnetze – Netzwerkarchitekturen und -topologien Die Kommunikation in Datennetzen: – ISO/OSI-Referenzmodell – Protokolle – Übertragungstechnologien Die Elemente zur Kopplung von Netzwerken in LANs und WANs: Verteiler, Repeater, Bridges, Switches, Router, Knoten und deren Aufgaben in Kommunikationsnetzen

den Zuhörern zu lernen, wie man Türen und Fenster einbaut, sondern darum, warum diese notwendig sind und warum genau an diesen Stellen, geht es schnell voran. Dabei darf der Dozent aber nicht vergessen, die graue Theorie von Zeit zu Zeit immer wieder praktisch zu untermauern. Nur so bleibt bei dem Schnelldurchlauf auch etwas hängen. Davon zu erzählen, wie ein gelbes oder schwarzes Kabel zusammen mit ein paar BlackBoxes ganze Netze bilden, ist eine Sache, anfassen und das, was da im Kabel abläuft, sichtbar und verständlich zu zeigen, eine andere. Nachdem die Firma Datakom bereits seit über 13 Jahren mit ihren WAN- und LAN-Analysatoren Vorgänge in Netzen sichtbar macht, nutzt sie diese Möglichkeit auch ausgiebig, um den Seminarteilnehmern die Vorgänge im Netz zu veranschaulichen. So erfahren die Teilnehmer nicht nur über Vorträge, was in Netzen abläuft, sondern können es auch tatsächlich mit ansehen und bei so man-

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chem einfachen Testaufbau sogar selbst Hand anlegen. Im zweiten Teil geht es dann um das ISO/OSI-7-Schichten-Modell. Wer komplexe Vorgänge verstehen will, ist immer dankbar für eingängige Denkmodelle. Und das ISO/OSI-7-Schichten-Modell hilft, alte und neue Begriffe der richtigen Ebene zuzuordnen. Im Idealfall gelingt es, dieses Modell so gut zu vermitteln, dass dem Seminarteilnehmer schon beim bloßen Nennen eines Begriffs die Zuordnung ins 7Schichten-Modell von allein ins Auge springt. Gerade im Hinblick darauf, dass sich Kommunikationsnetze immer noch entwickeln und verändern, lohnt es, dem Verständnis des ISO/OSI-Modells viel Zeit zu widmen. Denn dieses Grundvokabular muss sitzen, da ähnliche Mechanismen an vielen Stellen immer wieder auftreten. Zur Veranschaulichung ein Beispiel: HDLC (High Level Data Link Control) ist eine Bit-orientierte Übertragungsprozedur der zweiten Schicht (Data Link Layer) und für Sicherungsdienste zuständig. Hierzu fügt sie Synchronisationszeichen in den Datenstrom ein und sorgt außerdem für den Auf- und Abbau eines Vermittlungsabschnitts. Diese Prozedur ist deshalb so wichtig, weil ähnliche Protokollaufbauten immer wieder vorkommen. Haben die Teilnehmer diese Mechanismen verstanden, kann der Dozent mit Worten, Zeichnungen sowie – ganz wichtig – auch mit praktischen Beispielen typische Netze entstehen lassen. Dabei schenkt er den an Knotenpunkten eingebauten Komponenten besondere Aufmerksamkeit. Denn diese wechselten im Laufe der Zeit immer wieder ihre Namen – aus Gateways wurden Hubs, Brücken, Router und Switches – und übernahmen teilweise sogar andere Aufgaben im ISO/OSI-Modell. Heute betrifft dies in erster Linie die Switches. Und auch hier liegt es wieder an der Historie der Datennetze und an der nicht minder bewegten Geschichte der Bausteine in den Komponenten, den Siliziumchips.

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Doch mit das Wichtigste in diesem Seminar ist, dass Dozent und Teilnehmer gemeinsam und kontinuierlich während des gesamten Seminars die Regeln für Abgrenzungen der verschiedenen Aufgabenstellungen im Netzwerk erarbeiten. Damit ist nicht nur das Geschehen im Netzwerk gemeint, sondern auch die Teilnehmer selbst in ihrer Funktion und als Teil ihres Unternehmens. Sie sollen Kunden- und Kollegenanfragen künftig verstehen und richtig einordnen können. Sie kennen die Grenzen der einzelnen Bereiche und können die zugehörigen Schnittstellen ausmachen und haben somit die Möglichkeit, die Anforderungen und Aufgaben des eigenen Arbeitsplatzes schneller und zielgerichteter erfüllen. Die bei jedem neuen Aufgabengebiet anfangs vorhandenen Unsicherheiten aufgrund der Terminologie werden auf ein Minimum reduziert und Reibungsverluste von vornherein weitgehend vermieden. Denn wer weiß, was sich hinter einem Fachausdruck verbirgt und gleichzeitig erkennt, dass für seinen Job keine Detailkenntnisse erforderlich sind, hat den Kopf frei für das Wesentliche. Ob nun das Verstehen der Zusammenhänge zum Noch-mehr-wissenWollen motiviert oder aufgrund der Motivation das Verständnis zum Unternehmen und dem eigenen Aufgabengebiet steigt, diese Frage ist ähnlich der nach der Henne und dem Ei. Fest steht, dass Weiterbildung an der Skala der Motivationsfaktoren ganz oben steht. Und von dieser Motivation profitieren sowohl der Arbeitnehmer als auch das Unternehmen, vor allem aber die Kunden. (Paul Hoffmann/db) Der Autor ist geschäftsführender Gesellschafter der Datakom in Ismaning bei München

Weitere Informationen: Datakom Tel.: 089/963096 Web: http://www.datakom-gmbh.de

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HERSTELLERZERTIFIZIERUNGEN

Da weiß man, was man hat Zertifizierungsprogramme für Netzwerkprofis gibt es zahlreiche. Doch was bringen sie dem Einzelnen, und was sollte man sich davon versprechen? Eines ist dabei ganz sicher: Sie sind keine Garantie dafür, dass der Absolvent nach der Prüfung keine Fehler mehr macht und dass er nun der allwissende Netzwerkexperte ist.

ie meisten Zertifizierungsprogramme von Herstellern zielen darauf ab, einen einheitlichen Standard bei Administratoren oder Netzwerkdesignern zu erlangen und zu halten. So kennt zum Beispiel ein zertifizierter Microsoft-Systemingenieur (MCSE: Microsoft Certified Systems Engineer) die einzelnen Komponenten eines Windows-NT-Netzes und kann ein solches auch verwalten. Die Problematik bei heterogenen Netzwerken oder in Zusammenarbeit mit Komponenten anderer Hersteller ist damit nicht unbedingt abgedeckt. Für das Ausbildungsprogramm setzt Microsoft auch keine praktischen Erfahrungen voraus. Das heißt: Ein Unternehmen, das einen MSCE einstellt, der ansonsten keinerlei Netzwerkerfahrung besitzt, kann nicht erwarten, dass es damit einen erfahrenen Netzwerkprofi erhält. Die meisten Zertifizierungsprogramme von Herstellern sind so ausgelegt. Die Absolventen haben mit dem Abschluss der Prüfung bewiesen, dass sie mit den Produkten des Herstellers umgehen können, und nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und in der Regel handelt es sich bei der Prüfung um Multiple-Choice-Prüfungen. Wer also über ein fotografisches Gedächtnis verfügt und gut auswendig lernen kann, schafft die Prüfungen eventuell auch dann, wenn er wenig von der Materie verstanden hat. Aber wirkliche Sicherheit gibt bisher noch keine Prüfungsform. Einen guten Ruf in der Branche haben die Zertifizierungen von Nortel Networks

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und Cisco. Beide sind modular aufgebaut und bieten mehrere Zwischenzertifikate mit separaten Ausbildungswegen für den Netzwerkdesigner und den Administrator an. Erst im letzten Ausbildungsabschnitt zum “Nortel Networks Certified Network Architect” oder zum “Cisco Certified Internetwork Expert” laufen die Ausbildungswege wieder zusammen. Für diese letzte Stufe benötigen die Aspiranten bei Nortel Networks mindestens fünf Jahre Netzwerkerfahrung, wobei zwei davon auf

die ersten Einstiegskurse in die Zertifizierungsgänge sind bei beiden Grundkenntnisse in den Bereichen TCP/IP und LAN/WAN nötig, sodass schon hier in der Regel nur Leute aus der Praxis zu finden sind. Der “Master of Network Science” von 3Com geht in eine ähnliche Richtung wie die gerade beschriebenen Zertifizierungen, ist aber noch nicht so etabliert wie diese, da das Programm erst letztes Jahr startete. Er ist für Netzwerktechniker mit mehrjähriger Berufserfahrung konzipiert und ebenfalls modular aufgebaut. Die Aspiranten müssen sich für eine von fünf Ausbildungsrichtungen entscheiden und hierzu nach jedem Ausbildungsmodul (das sind je nach Richtung zwischen drei und 13) eine OnlinePrüfung bestehen. Am Ende der Ausbildung müssen sie außerdem im 3ComExamenszentrum eine ganztägige praktische Prüfung absolvieren. Erst danach können sie sich “Master of Network Science” nennen. Dabei eignen sich die Ausbildungsrichtung “LAN-Lösungen” und die darauf aufbauende Ausbildung “LAN-Lösungen plus” vor allem für Mitarbeiter von Systemhäusern. “WAN-Lösungen”, “Remote-Access-Lösungen” sowie “Netz-

Network Design

Network Support

CCIE

Cisco Certified Internetwork Expert (Routing/Switching, ISP Dial, SNMP-Integration)

Cisco Certified Design Professional CCDP

CCNP

Cisco Certified Network Professional

CCNA

Cisco Certified Network Associate

CCIA

Cisco Certified Network Associate

CCDA

Cisco Certified Design Associate

Die einzelnen Vorstufen zum Cisco Certified Internetwork Expert sind für Netzwerkdesigner und Administratoren getrennt. Erst das letzte Modul führt beide Richtungen wieder zusammen. Quelle: Global Knowledge

dem Gebiet des Netzwerkdesigns sein müssen. Außerdem muss der Netzwerkprofi bereits fünf große Netzwerk-Consulting-Projekte hinter sich gebracht haben und sich auch mit Netzwerkprodukten anderer Hersteller auskennen. Für den “Cisco Certified Internetwork Expert” verlangt der Hersteller zumindest zwei Jahre praktische Netzwerkerfahrung. Und selbst für

werkmanagement” richten sich an die entsprechenden Spezialisten, und “Netzwerkarchitektur” ist für Netzwerkberater konzipiert. Die Microsoft- und Novell-Zertifizierungen sind vielleicht nicht so renommiert wie die von Cisco oder Nortel Networks, dafür zählen sie aber zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten. Tausende

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von Studienabbrechern, arbeitslosen Technikern und Akademikern werden so auf einen Job in der Netzwerkbranche vorbereitet. Sie finden sich danach in reinen Windows-NT- oder Netware-Netzen zurecht. Ähnliche Ausbildungen bieten Macintosh und Sun auch für ihre Betriebssysteme Mac OS und Solaris an und Sun zudem noch für die Internet-Programmiersprache Java. Für die Groupware-Lösung Notes/Domino entwickelte Lotus ebenfalls ein ausgeklügeltes Zertifizierungsprogramm vom “Certified Lotus Specialist” bis hin zum “Certified Lotus Professional Principal” für die Bereiche Anwendungsentwicklung und Systemmanagement. Und auch für die Verwaltung und Entwicklung von OracleDatenbanklösungen gibt es entsprechende Ausbildungsprogramme. Mittlerweile entwickeln sich solche Ausbildungswege sogar für das offene Betriebssystem Linux. So bietet der Distributor Red Hat die Ausbildung zum “Red Hat Certified Engineer” an, von Suse gibt es gleich mehrere Ausbildungskurse, und darüber hinaus entwickelt das Linux-Professional-Institut (LPI) eine herstellerunabhängige Ausbildung. Das entspricht auch der Offenheit des Betriebssystems, für das es keinen expliziten Hersteller gibt. Da der Ausbildungsweg des LPI noch im Aufbau ist, enthält die Marktübersicht in diesem Heft auch “sonstige Linux-Kurse”, mit denen sich Netzwerkadministratoren auf diesem Gebiet schlau machen können. ALLGEMEINE AUSBILDUNGSGÄNGE Die Computing Technology Industry Association (Comptia) gibt es seit 17 Jahren und ist ein Zusammenschluss von mehr als 7500 Computer-Hard- und Software-Herstellern, Distributoren, Händlern, Systemintegratoren sowie Schulungs-, Dienstleistungs- Telekommunikations- und InternetFirmen. Die Computerbranche entwickelt über diese Kooperation ethische, berufliche und geschäftliche Standards. Dazu gehört auch die Entwicklung von Berufsbildern und den zugehörigen Ausbildungswegen. So gibt es von Comptia ein Zertifizierungsprogramm für PC-Service-Techniker (A+ Certification), für Netzwerktechniker (Network+ Certification) und

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seit Ende Januar auch für Techniker im Umfeld von Internet, Intranets und Extranets (I-Net+ Certification). Alle Ausbildungsgänge sind herstellerneutrale Zertifizierungen und entwickelt gemeinsam mit führenden Unternehmen der Branche. Beim I-Net+ halfen zum Beispiel die Association of Internet Professionals, Global Training Solutions, Hycurve, IBM, Microsoft und Novell mit. Neben diesen Ausbildungsgängen entwickelte das Council of European Professional Informatics Societies den europäischen Computerführerschein (ECDL: European Computer Driving License). Er dient in erster Linie als Nachweis über erworbene Fähigkeiten im Umgang mit Computern. So kennen die Absolventen die für den Anwender wichtigen Betriebssystemfunktionen, können mit Office-Paketen sowie Datenbankanwendungen arbeiten und haben Grundkenntnisse im Bereich Netzwerke.

Info: 3Com www.3com.de/support/training.shtml Cisco www.cisco.com/warp/public/10/wwtrai ning/certprog/ Computing Technology Industry Association (Comptia) www.comptia.org/certification.htm Council of European Professional Informatics Societies www.cepis.org/prof/index.htm Macintosh www.apple.de Microsoft www.microsoft.com/mcp Nortel Networks www1.nortelnetworks.com/entprods/ tdstore/ Novell http://education.novell.com/certinfo/ Europäischer Computerführerschein: www.ecdl.com/ Sun www.sun.de/Schulung/ Allgemeines/zertifizierungen.html

VERKABELUNG Seit wenigen Jahren ha-

ben auch einige Hersteller von Verkabelungssystemen Zertifizierungsprogramme ins Leben gerufen. Diese richten sich an Netzwerkinstallateure, die in den zugehörigen Kursen den fachgerechten Umgang mit den Komponenten des Verkabelungssystems lernen sowie das nötige theoretische Hintergrundwissen erlangen können, zum Beispiel die relevanten Richtlinien und Normen. Sie sind sehr oft in einen Kurs für die Kupfer- und einen für die Glasfasertechnik aufgeteilt. Nach Bestehen der Abschlussprüfung darf sich der Teilnehmer dann “Zertifizierter Installateur” für dieses Verkabelungssystem nennen, und daran ist die Herstellergarantie für dieses System gebunden. Das heißt: Nur wenn die Verkabelung von einem zertifizierten Installateur errichtet wurde, erhält der Betreiber auch die volle Garantie auf diese Verkabelung. Der Hersteller geht nur in diesem Fall davon aus, dass sie auch fachgerecht installiert wurde. Bei diesen Zertifizierungen kommt einem der Gedanke der “Beutelschneiderei” besonders schnell in den Sinn. Denn hier ist der Installateur geradezu gezwungen, sich zertifizieren zu lassen, wenn er die

Produkte dieser Hersteller anwenden möchte. Auf der anderen Seite gibt es im Bereich der Installation sehr viele Firmen, die von der Elektroinstallation kommen und wenig Ahnung von den spezifischen Belangen der Netzwerktechnik haben. Außerdem bringt Gigabit Ethernet zahlreiche Neuerungen im Bereich der Verkabelung mit sich. Es besteht also durchaus Bedarf an entsprechender Weiterbildung. Natürlich erscheinen einem herstellerneutrale Ausbildungen immer vertrauenserweckender als herstellergebundene. Doch bei der letzteren erhalten die Teilnehmer das nötige Wissen zum Umgang mit einem Produkt aus erster Hand. Und dem Hersteller muss auch daran gelegen sein, dass seine Produkte erfolgreich eingesetzt werden und dass es nicht dauernd zu Störungen kommt, nur weil der Anwender oder Netzwerktechniker des Systemhauses nicht richtig mit dem Produkt umgehen kann. Somit haben diese Zertifizierungen durchaus ihre Berechtigungen. Zusätzliche neutrale Informationsquellen eröffnen für den praktischen Einsatz den Blick über den Tellerrand. (Doris Behrendt)

www.lanline.de

www.lanline.de

Marktübersicht: Schulungsanbieter für Herstellerzertifizierungen

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sonstige LinuxAusbildungen

allgemeine Ausbildungsgänge

Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt 3Com Master of Network München-Dornach ● Science Volition Neuss





Online-Training ● ● ● ● ● ●





Neuss, Köln, Frankfurt/Main, Berlin, Hamburg, München, Stuttgart München, Ravensburg ●



Bochum ●

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Alcatel Cert. Switch Specialist, Alcatel Cert. Switch Export Check Point Firewall-1 CCSA + CCSE, Upgrade Articon Cert. Security Administrator, Certified Security Engineer RSA-Security Secureworld Certification, Alcatel Switch Specialist, Alcatel Switch Expert, 3M-Volition

Korntal bei Stuttgart



München



München, Köln, Zürich



München, Dreieich, Münster, ● Elmshorn, Berlin

Halle/Saale, Bitterfeld, Zeitz, Eisleben SAP R/3 Technical Consultant, München, Frankfurt/Main Axent Netguard, Netmaster ● Großrechner-Zertifikate Bonn, Bochum

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Millennium ZertifizierungsHamburg, Berlin, München, ● training, passive strukturierte Stuttgart, Frankfurt, Dortmund, Netzwerke Düsseldorf

WEITERBILDUNG

LANline Spezial CeBIT II/2000

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Azlan 089/614490-356



Linux-Zertifizierungen

Nortel Networks

Symantec-Schulungsprogramm Soest

Adlon Akademie ● 089/31787-630 ADN Distribution ● 02327/998-0 Alcatel SEL Enterprise & Consumer 0711/821-39238 Articon 089/94573-0

BBI 0345/2323130 Bernecker & Partner 089/540540 Bonner Akademie 0228/2684050 Brand-Rex 02131/3609-0

Cisco

Seminare können beim Kunden gehalten werden

IBM/Lotus

A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Schulungsanbieter Tel. 3Com 089/25000-0 3M Deutschland 02131/142613 Aagon Consulting 02921/789200 Academy Internet Training 07121/515345-0 Ada-Systemhaus 02131/127-0

Novell

Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

Microsoft









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www.lanline.de



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Computrain 06103/984550 Crocodial 040/48532640 CSG Computer Service 030/39076-672





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DAA 0441/92532-19 Dätwyler 08165/9501-0 Dekra Akademie 0711/7861-0





(1 nur für Fachhändler

Linux-Zertifizierungen

sonstige LinuxAusbildungen

allgemeine Ausbildungsgänge

Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt ACSE Apple Certified Service Feldkirchen bei München Engineer Regensburg ● CBT-Training





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AVM (1





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Citrix Cert. Administrator, SCO Unix, Open Server, Vinca Cert. Egineer/Legato Check Point Firewall-1 Administrator V 4.0

● ● ●



Frankfurt



Landsberg



für Breezcom, Lucent, Radio- Rosbach bei Frankfurt lan, Wit-Com Cisco Sales Expert Neuwied, München





Seminare können beim Kunden gehalten werden

Nortel Networks

A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Cisco





Deltacom 02234/966030

IBM/Lotus

Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

LANline Spezial CeBIT II/2000 Schulungsanbieter Tel. Brainworks 089/326764-50 BSP.Training 0941/297740 CA Computer Associates 06151/949-234 CBC Computer Business Center 069/97377-0 Comed 08191/965596 Compulan 06003-815-0 Compu-Shack 02631/983-0 Computer 2000 089/7494-0 Computer College 030/25299350 Computerlinks 089/930990

Novell

SAP/R3, KHK Sage Dätwyler-Zertifizierung für Installateure SAP, Oracle Certified Professional

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München Berlin



München



Dreieich



Hamburg Düsseldorf, München, Berlin, ● Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, Hannover Oldenburg Neufahrn

Düsseldorf, Mannheim, Augsburg, München, Freiburg, Frankfurt, Berlin, Hamburg, Braunschweig, Köln Euro DVS Verkabelungssystem- Frechen ● Kupferkabel, Lichtwellenleiterverkabelung

WEITERBILDUNG

98

Microsoft

Schulungsanbieter Tel. Deutsche Post Com 02102/479-0 Ditec 089/62726-222 ● ● ●

IBM/Lotus

● ● ● ● ●

Cisco Nortel Networks Linux-Zertifizierungen

sonstige LinuxAusbildungen A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Novell

Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt Ratingen ●

Seminare können beim Kunden gehalten werden

allgemeine Ausbildungsgänge

Check Point CCSA, CCSE Berlin, Donaueschingen, ● Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart, Köln

WEITERBILDUNG



Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

www.lanline.de Microsoft

LANline Spezial CeBIT II/2000

99

DVMB 0212/23009-0 EDC-Business Computing 069/78906-151 Edcom 089/3840850 Ericsson 0211/534-4106 Esesix Computer 08441/4031-0

www.lanline.de

FOP Faseroptische Produkte 07951/9151-0 Freund & Dirks 06083/9130-0 GCS Consulting 02104/9106-0 Ges. f. Netzwerktraining Berlin 030/29369450 Ges. f. Netzwerktraining Heidelberg 06221/8322-0 Ges. f. Netzwerktraining Ulm 0731/94638-0 GFN Bodensee 07732/97960-8 GFN Reutlingen 07121/144939-0 Global Knowledge 040/8996700 IAD-Informationsverarbeitung 0361/65930-0 IIR Deutschland 069/50604-100









sonstige LinuxAusbildungen



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Citrix CCA



München Düsseldorf, München, Hamburg, Frankfurt Pfaffenhofen

Volition-Verkabelungssystem Crailsheim 3M Weilrod/Taunus



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Mettmann



Berlin





Heidelberg





Ulm



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Radolfzell ●

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bundesweit Cert. Directory Engineer/ Novell

Grundlagen, Konfiguration, Administration, Shell-Scripting, Web-Server-Aufbau



Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt Oracle Cert. Professional, Bremen, Dortmund, Göppin- ● Citrix Cert. Administrator, gen, München, Wien Solaris Administrator, Java Programmierer, Java Projektentwickler bundesweit ●

● ● ●

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allgemeine Ausbildungsgänge

Seminare können beim Kunden gehalten werden

Linux-Zertifizierungen

Nortel Networks

A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Cisco

Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

LANline Spezial CeBIT II/2000 Schulungsanbieter Tel. Dr. Materna 0231/5599-00

IBM/Lotus

Cabletron Specialist CS, Cabletron Systems Engineer CSE, Fluke Cert. Network Professional

● ●

Reutlingen



Hamburg, Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, München



Erfurt, Jena, Nordhausen, Marburg Frankfurt/Main



WEITERBILDUNG

100

Novell

Microsoft

Schulungsanbieter Tel.

Infotel 0711/781955-0 Innominate 030/308806-0 ● ● ● ● ● ● ●

IBM/Lotus

● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Cisco Nortel Networks Linux-Zertifizierungen

sonstige LinuxAusbildungen

● Systemadminstr., Netzwerk, Sicherheit

A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Novell

● ● ●

Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt Visio, Novell Certif. Directory Stuttgart, München Engineer Hamburg

Seminare können beim Kunden gehalten werden

allgemeine Ausbildungsgänge





WEITERBILDUNG



Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

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Nortel Networks

Linux-Zertifizierungen

















sonstige LinuxAusbildungen

allgemeine Ausbildungsgänge

CA Super Project, Planta Plus





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Security Dynamics, Cert. Sales München Person (FCS), Wall Data, Authorized Rumba Premier Integrator (ARPI) Kerpen Trained Networker Stolberg (LWL-Kabel, Kupferkabel und Systeme) Visio Stuttgart, München















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Hannover



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Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt Marburg ● Hamburg

Kerpen Special 02402/171

www.lanline.de

Know-How 0711/78059-0 KNT 07433/99500 Kumatronik 07544/966-280 LAN Schaeffer 04941/9223-225 Lanworks 0211/950590 Linux Information Systems 089/99341211 Lotus Development 089/9603-2334 Lucent Technologies 0228/243-0 M+S Elektronik 069/92063-3028 Mavos Software Consult 0711/78328-0 Microsoft 089/3176-0 Müller-Knoche 0911/34708330

Seminare können beim Kunden gehalten werden

Cisco

A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

IBM/Lotus

Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

LANline Spezial CeBIT II/2000 Schulungsanbieter Tel. Inosoft 06421/9915-0 INW Internetwork 040/639188-0 ISL 0531/220210 Itkey 089/959794-0

Novell

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Netzwerkadministration I+II, Systemadministration I+II

Polyspan Cert. Video Engineer, Balingen, Lauingen, München KNT H.323 Professional Markdorf, Ulm, LeinfeldenEchterdingen Düsseldorf, Kaiserslautern, Schwetzingen, Aurich Novell Cert. Directory Düsseldorf Engineer München Neu-Isenburg

● ● ● ● ● ● ●

Systimax-Installationspartner Hilversum/Schweiz ●



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Frankfurt/Main







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Stuttgart, Kassel



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bundesweit über Partner ●

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WEITERBILDUNG

102

Microsoft

Schulungsanbieter Tel. Netcom 09532/9231-0

Netg 0211/1643-3 ●

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IBM/Lotus Cisco

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Nortel Networks Linux-Zertifizierungen

sonstige LinuxAusbildungen A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Novell

andere Zertifizierungen Compaq ACT, ASC, ASE Prof., SCO CUSA, ACE, Citrix CCA/ CCI Oracle-Zertifizierungen Die Seminare finden an folgenden Orten statt Nürnberg, Bamberg, Schwein- ● furt, Würzburg, Coburg, Suhl, Maroldsweisach Web-, Computer-based Trainings

Seminare können beim Kunden gehalten werden

allgemeine Ausbildungsgänge

WEITERBILDUNG



Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

www.lanline.de Microsoft

LANline Spezial CeBIT II/2000

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www.lanline.de

Ove Computer Education 06181/97060 Panduit 06171/6232-0 Partner f. Dokumentation 069/97843414 Peacock 030/67094-5



Piwinger & Lau 0261/30412-0 Prodacta 07243/382-0 Pro In Deutschland 089/998408-0 Pro In Zentrale Wien 0043/1/87860-310 PTM 0365/53011 Red Hat 0711/96437-0 R.K. Schulungszentrum 0911/926740 Schöll 06151/337370 Schröder 040/727797-0







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PSC: Panduit Structured Cabling Installateur ● ● ● ● ●







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● ● Linux Professional



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Oracle OCP/DBA ●









AVM IPC-Zertif., Hycurve Internet Professional, Oracle

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Siegen Alcatel-Office-Autorisierung, Ericsson-Autorisierung, Ositron-Autorisierung







Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt 3Com Networking Partner Köln Engineer Frankfurt ● Berlin, Schulungsbus





sonstige LinuxAusbildungen

allgemeine Ausbildungsgänge

Seminare können beim Kunden gehalten werden

Linux-Zertifizierungen

Nortel Networks

A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Cisco

Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

LANline Spezial CeBIT II/2000 Schulungsanbieter Tel. Nettrust 0221/96373-0 NSC 069/94218660 NSG Education Center 030/3800070 NT-C 0271/880850 NT plus 0541/9143-320

IBM/Lotus

Bruchköbel

● ●

Frankfurt



Bad Homburg, Berlin, Böblingen, Hamburg, München, Paderborn, Ratingen Koblenz, Köln



Ettlingen, Stuttgart, Bad Homburg, Neuss, Hamburg München, Frankfurt, Düsseldorf, Wien München, Frankfurt, Düsseldorf, Wien Gera, Jena, München, Würzburg Stuttgart



Nürnberg



Darmstadt, Köln, Freiburg, Saarbrücken Siemens Hicom Office, Trend Hamburg, Glinde Produktworkshops, 3M Volition, Reichle & De-Massari Freenet Installateur



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WEITERBILDUNG

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Novell

Microsoft

Schulungsanbieter Tel. IBM/Lotus Cisco Nortel Networks Linux-Zertifizierungen

sonstige LinuxAusbildungen A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Novell

Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt

Seicom Cert. Extreme Networks Basic München-Ismaning

089/96245660 Engineer, Cert. Extreme Net-

works Switching Engineer

Seminare können beim Kunden gehalten werden

allgemeine Ausbildungsgänge

WEITERBILDUNG



Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

www.lanline.de Microsoft

LANline Spezial CeBIT II/2000

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Siemens Information and Communication Networks 089/722-41016 Skill Networks 040/547789-0 SKM Spezialkabel München 089/431982-0 Slat 06126/9975-0 Softmatic 040/52844-0 S&N Datentechnik 0381/242929 Store & More 07021/980-940







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sonstige LinuxAusbildungen

allgemeine Ausbildungsgänge



● ● ● ● ● ●

Profilink-Partner-Zertifizierung

Hamburg



München







Frankfurt, Berlin, Stuttgart





Norderstedt



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● Linux



Suse 0911/74053-0

www.lanline.de

Traicen Münster 02506/93220

Die Seminare finden an andere Zertifizierungen folgenden Orten statt München, Nürnberg, Berlin, ● Paderborn, Essen, Mainz, Hannover, Augsburg, Stuttgart, Zürich, Wien München





SAP, Oracle



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Systemadministration, Netzwerkadministration I+II, Security, Samba



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Fore Systems LAN Cert. Engineer (2





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(2 Informationen von Redaktion recherchiert, weil Anbieter bis Redaktionsschluss nicht geantwortet hat.



Red Creek: Certified VPN Specialist, Novell Cert. Directory Engineer SCO ACE



Rostock, Schwerin, Neubran- ● denburg Kirchheim ●

Telegärtner: ZertifizierungsWorkshop, BTR: ZertifizierungsWorkshop Sun Cert. Java Programmer, München, Ratingen, Bad Cert. Java Developer, Cert. Homburg, Berlin, Hamburg, Java Architect, Cert. Solaris Wien Administrator, Cert. Network Administrator München, Schulungspartner

Sun Microsystems 089/46008-0

Systems Group 040/808034-0 Telemation Netzwerke 06071/981-0 T.O.P. Business Training 0911/95117-117 Traicen Bensheim 06251/4876

Seminare können beim Kunden gehalten werden

Linux-Zertifizierungen

Nortel Networks

A+-PC-Techniker Network+-Netzwerktechniker I-Net+-Internet-Servicetechniker Europäischer Computerführerschein (ECDL)

Cisco

Microsoft Certified Professional (MCP) MCP+Internet (MCP+I) MCP+Site Building Microsoft Certifed Solution Developer (MCSD) Microsoft Certified Database Admin. (MCDBA) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) MCSE+Internet (MCSE+I) Microsoft Certified Trainer Certified Internet Professional (CIP) Certified Novell Administrator (CNA) Certified Novell Engineer (CNE) Master CNE Certified Lotus Specialist (CLS) Certified Lotus Professional (CLP) Appl. Developer CLP System Administrator CLP Principal Application Developer CLP Principal System Administrator Cisco Certified Network Associate (CCNA) Cisco Certified Design Associate (CCDA) Cisco Certified Design Professional (CCDP) Cisco Certified Network Professional (CCNP) Cisco Certified Internetworking Expert (CCIE) Nortel Netw. Certified Account Specialist (NNCAS) Nortel Netw. Certified Design Specialist (NNCDS) Nortel Netw. Certified Design Expert (NNCDE) Nortel Netw. Certified Support Specialist (NNCSS) Nortel Netw. Certified Support Expert (NNCSE) Nortel Netw. Certified Network Architect (NNCNA) Red Hat Certified Engineer (RHCE) Suse-Linux-Ausbildung Sair-Linux-Ausbildung LPI (Linux Professional Institute)

LANline Spezial CeBIT II/2000 Schulungsanbieter Tel. Siemens Business Services 089/636-41327

IBM/Lotus





Hamburg, Berlin, München, Köln, Frankfurt/Main k. A. (2 Nürnberg, Neuss, Hamburg



Bensheim



Münster, Neumünster



WEITERBILDUNG

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Novell

Microsoft

Schulungsanbieter Tel. Trefz & Partner 0211/5357-552

Trend Comunications 089/32300940 Tri-X Computer 06783/981133-33 Tyco Electronics AMP 06103/709-171 Wavetek Wandel Goltermann 07121/86-1657

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WEITERBILDUNG

Graz



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GOODYEAR-MITARBEITER LERNEN UNTER NOTES

Das Kurskonzept ist entscheidend Bei der Weiterbildung von Mitarbeitern spielen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen eine immer größere Rolle. So veranlassen die hohen finanziellen Aufwendungen für die betriebliche Weiterbildung viele Unternehmen dazu, auch hier nach Kostensenkungspotentialen zu suchen. Einige von ihnen halten herkömmliche Schulungsveranstaltungen für nicht effektiv genug und zu teuer.

ie Deutsche Goodyear testet seit einiger Zeit Alternativen für die traditionelle Art der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Um effektiv und kundenorientiert arbeiten zu können, ist es für das Unternehmen unerlässlich, vorhandenes Know-how über Produkte und Prozesse ständig zu vertiefen und neues zu erwerben. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Mitarbeiterzahl ist es oft schwierig, die Beleg-

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seminare laufend verursachen, enorm hoch. Außerdem will Goodyear die Informationsverteilung an die Handelspartner, die räumlich sehr weit verteilt sind, effizienter gestalten. Die meisten der 1162 Mitarbeiter der Deutschen Goodyear GmbH sind zwar durchaus bereit, sich weiterzubilden, doch allzu oft fehlt ihnen dann nach eigenen Angaben die Zeit, an einer Fort-

Die Datenbankmodule der Testlernumgebung bei Goodyear: Unter “Zeitplan” sind die Kursinhalte zu finden, unter “Media-Center” die Multimedia-Daten, “Course-Room” stellt ein virtuelles Klassenzimmer dar, und in der “Profile-Datenbank” befinden sich die Teilnehmerprofile.

schaft möglichst zeitnah zu informieren, über Neuerungen in Kenntnis zu setzen (beispielsweise über Veränderungen, die aus einem SAP-Release-Wechsel resultieren) oder Informationen aus den verschiedensten Bereichen zu publizieren. Davon abgesehen sind die Kosten, die Standard-

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bildungsmaßnahme teilzunehmen. Zugegeben: Es ist nicht immer einfach, fixe Seminartermine mit Kundenbesuchen, Meetings, besonders eiligen Projekten oder auch dem Urlaub zu koordinieren. Eine Erfahrung, die Goodyear auch im Zusammenhang mit dem Trai-

ningsangebot für seine Handelspartner machen musste. So suchte das Unternehmen nach einer Lösung, die Raumprobleme bei der Durchführung von Seminaren ebenso bewältigt wie zeitliche Koordinationsprobleme bei der Planung von Seminaren. Für Goodyear war es wichtig, eine Möglichkeit zu finden, die die Mitarbeiter zufrieden stellt, für die zum Lernen notwendige Motivation sorgt und zudem die Goodyear-spezifischen Inhalte berücksichtigt. Dabei wollte das Unternehmen aber nicht ganz auf die individuelle persönliche Betreuung verzichten, durch die sich traditionelle Bildungsformen auszeichnen. Ein leistungsfähiges System und einhergehende organisatorische Maßnahmen sollten die genannten Probleme möglichst kurzfristig und rentabel lösen. Als eine Lösungsmöglichkeit kam das DV-gestützte Lernen in Betracht. Das Unternehmen begutachtete verschiedene Lern-Software-Produkte im Bereich des professionellen Knowledge-Managements und wählte schließlich Lotus Learning Space als vielversprechendste Alternative aus, nicht zuletzt auch deshalb, weil das Unternehmen Lotus Notes bereits als strategisches Produkt unternehmensweit einsetzt und die Einbindung daher unproblematisch erschien. Die Lern-Software arbeitet mit einer verteilten Lernumgebung, sodass ein gemeinsames Lernen zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich ist. Zudem können die Kursteilnehmer damit selbstständig und eigenverantwortlich (fern-)lernen. Die Software besteht aus verschiedenen Lotus-NotesDatenbanken, in denen die Kursmaterialien zur Verfügung gestellt, Diskussionen geführt, Tests abgelegt und bewertet werden können. Im Vergleich zu einer klassischen Lern-Software von CD-ROM bietet dieses Produkt mehr Flexibilität, da der Trainer die Kurse frei konfigurieren kann. UMSTELLUNG AUF DAS LOTUSNOTES-BASIERTE SYSTEM Im Frühjahr

1999 erstellte die Unternehmensberatungsgesellschaft Ikom aus Bergisch Gladbach in enger Zusammenarbeit mit Goodyear ein Konzept für ein Pilotprojekt mit Learning Space.

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Hierzu entwickelten die Berater ein Microsoft-Excel-Aufbauseminar, das 25 Mitarbeiter von Goodyear absolvieren sollten, die bereits über Vorkenntnisse in Excel verfügten. So bestand der Kurs aus verschiedenen Excel-Modulen, die jeweils von Übungen begleitet wurden. Die IkomBerater installierten im Unternehmen einen Learning-Space-Server mit diesem Excel-Kurs als Test-Seminar.

Der Excel-Kurs für Fortgeschrittene in der “Zeitplan“-Datenbank

ONLINE-KURSE MIT KONZEPT Für den

Entwickler eines Learning-Space-Kurses ist es entscheidend, genaue und angemessene Informationen über die Lerngruppe und ihr Lernumfeld zu sammeln und auszuwerten. So sollten die Mitarbeiter in der Seminarabteilung den Kursentwicklern alle vorhandene Schulungsmaterialien, Lehrund Stoffunterlagen bereitstellen, damit diese nötigenfalls in das Learning-SpaceProgramm integriert werden können. Auf diese Weise ließ sich auch der Excel-Kurs

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auf die Vorkenntnisse und Arbeitsweisen der Goodyear-Mitarbeiter anpassen. Denn aus den Informationen aus dieser für das Kurskonzept sehr wichtigen Analysephase spezifiziert der Entwickler die Lernziele und bringt sie in eine logische Folge. Auf dieser Grundlage baut er dann den Kurs didaktisch auf und legt die Anzahl der Lektionen und ihre Titel fest. Parallel dazu erfasst er aus den gesammelten Daten noch detailliertere Charakte-

ristika der Teilnehmergruppe und beschreibt den Inhalt des Kurses sowie die zugehörige Dokumentation. Auf dieser Basis entsteht dann die Unterweisungsstrategie und kristallisieren sich Feinlernziele heraus. Erst dann legt der Entwickler die Präsentationsform des Inhalts fest und wählt die Interaktionsformen aus, die den Lernenden zu Verfügung gestellt werden sollen. Selbst die voraussichtliche Bearbeitungszeit ist definiert. Zudem findet sich in

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einem guten Online-Kurskonzept eine Begründung dafür, warum sich gerade für dieses Seminar der Computer als Lehrmittel besonders eignet. Die 25 Teilnehmer von Goodyear sollten den so entwickelten Kurs und die zugehörige Lernplattform ausführlich testen und erste Erfahrungen mit Learning Space sammeln. Wichtig war es, die Akzeptanz der Mitarbeiter gegenüber dieser neuen Lernvariante herauszufinden und diese durch gezielte Betreuung von Beginn an zu fördern. Während der Kurslaufzeit, die auf vier Wochen festgelegt wurde, herrschte ein intensiver Austausch zwischen den Be-

Einordnung von Learning Space

ratern von Ikom und den Goodyear-Administratoren, -Trainern und -Teilnehmern. Die Resonanz der Teilnehmer nach Beendigung des Seminars ist überwiegend positiv ausgefallen. Mit der Handhabung der Learning-Space-Datenbanken “Zeitplan” (Kursinhalte), “Media-Center” (Multimedia-Daten), “Course-Room” (virtuelles

Gegenüberstellung der Kostenarten von herkömmlichen Seminaren und Online-Kursen Herkömmliche Seminare Raumkosten Fahrtkosten für Trainer + Teilnehmer Bewirtungsaufwand Trainerhonorar Schulungsunterlagen Ausfallzeiten der Teilnehmer Ausstattung der Schulungsräume

Online-Kurse mit Learning Space Betreuung der Kurse Entwicklung/Kauf der Kurse Hardware-/Software-Lizenzen

Die Kosten und Nutzen in diesem Projekt Die folgende Aufstellung soll einen Überblick zu den quantitativen Messgrößen des Projekts vermitteln: Kosten: Hardware: keine (Nutzung des vorhandenen Domino-Servers) Software: – Lotus Learning Space Server – Lotus Learning Space Clients (ausschlaggebend ist die Anzahl von Nutzern in einem virtuellen Klassenzimmer, nicht die Anzahl von Arbeitsplätzen) Projektkosten: – Installation und Konfiguration von Server-Software und Einrichtung der Clients – Bereitstellung der Kurs-Software – Projektmanagement – Schulung der für die Pflege der Kurse verantwortlichen Mitarbeiter und der Administratoren Im beschriebenen Projekt wurden insgesamt etwa fünf Manntage aufgewendet. Erlöse: – Einsparung von traditionellen Schulungsmaßnahmen und damit verbundenen Kosten – zeitliche und räumliche Unabhängigkeit – schnelle und gezielte Informationsverteilung an große Mitarbeitergruppen – hohe Flexibilität bei der Planung von Schulungsmaßnahmen

Verwendete Literatur: Diplomarbeit von Janka Voigt: “Effizienzsteigerungen in der betrieblichen Weiterbildung in vernetzten Arbeitsumgebungen durch den Einsatz moderner Lerntechnologien, dargestellt am Beispiel von Lotus Learning Space”

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Klassenzimmer für Diskussionen) und “Profile-Datenbank” (Teilnehmerprofile) bestanden keinerlei Probleme, und das neue Lernmedium wurde begeistert aufgenommen, wenn auch einige Teilnehmer den direkten Kontakt zu einem Trainer gelegentlich vermissten. DIE KOSTEN Da die Lern-Software auf dem Domino-Server des Unternehmens laufen kann, benötigt Goodyear für Learning Space keine zusätzliche Hardware. Die Software besteht aus einer ServerKomponente und Clients, deren Lizenzen sich nach der Anzahl der Nutzer in einem virtuellen Klassenzimmer richten. An Projektkosten veranschlagte Ikom für diesen Testkurs insgesamt etwa fünf Manntage. Darunter fällt die Installation und Konfiguration der Server-Software sowie das Einrichten der Clients. Die Berater stellten die entsprechende Kurs-Software bereit und managten das Projekt. Außerdem mussten die für die Pflege des Kurses verantwortlichen Mitarbeiter und Administratoren bei Goodyear noch entsprechend eingelernt werden. Das Unternehmen sparte sich damit das klassische Seminar und die hiermit verbundenen Kosten. Die Teilnehmer konnten den Kurs zeitlich und räumlich unabhängig absolvieren. Auf diese Weise lassen sich auch große Mitarbeitergruppen schnell und gezielt über Neuheiten informieren. Außerdem können solche Schulungsmaßnahmen sehr individuell konzipiert werden. Aufgrund all dieser Vorteile entschied sich Goodyear, seine Learning-Space-Aktivitäten innerhalb des Konzerns weiter auszudehnen: Im August erfolgte die unternehmensweite Einführung des Systems. (Volker Gorzel/db)

Der Autor ist Berater bei Ikom in Bergisch Gladbach

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DV-SCHULUNGEN BEI DER SCHERING AG

CBT verkürzt die Seminardauer Effektivität beschränkt sich bei der Berliner Schering AG nicht allein auf Produktion und Verwaltung. Mit einem neuen Lernkonzept gelang es, das Niveau der DV-Schulungen zu steigern. Und das bei konstanten Schulungskosten. Das Rezept: Die Mitarbeiter bringen sich einen Teil des Grundlagenwissens selbst bei. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Einsatz von Computer-Based-Training-Software.

a die wenigsten Menschen heute noch ihr ganzes Arbeitsleben in einem Unternehmen verbringen, hat die Aus- und Weiterbildung an Bedeutung zugenommen. Für die 6000 Mitarbeiter am Berliner Stammsitz des Chemiekonzerns Schering AG entwickelt eine ganze

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Schering, hierzu: “Die Vielzahl der verwendeten Systeme erfordert eine differenzierte Vorgehensweise. Neben Standardprogrammen wie das Microsoft-Office-Paket setzen wir auch betriebsspezifische Applikationen auf Basis von SAP und Lotus Notes ein.” In den drei Schu-

Am Stammsitz der Berliner Schering AG arbeiten rund 6000 Mitarbeiter, weltweit sind es in der Größenordnung um 22.000 Mitarbeiter Quelle: Schering AG

Abteilung maßgeschneiderter Schulungskonzepte. Neben Führungsverhalten, Arbeitsmethodik und Kommunikationstraining nehmen dabei vor allem DV-Schulungen einen hohen Stellenwert ein. Jürgen Braaker, DV-Trainer bei

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lungsräumen des Unternehmens finden wöchentlich etwa zehn Schulungen mit bis zu neun Teilnehmern statt. Aus Kapazitätsgründen hat das Unternehmen die Grundlagenschulungen an ein externes Schulungsunternehmen vergeben und

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konzentriert sich in den eigenen vier Wänden vor allem auf betriebsspezifische Programme. Die Erfahrungen zeigten jedoch auch Problembereiche. Hierzu gehört vor allem die homogene Zusammensetzung der Teilnehmergruppe. “Um bei den Seminaren auf ein bestimmtes Grundwissen aufbauen zu können, sollten die Teilnehmer im Vorfeld eine begrenzte Anzahl von Aufgaben selbstständig durcharbeiten. Doch nur die Hälfte beschäftigte sich tatsächlich mit den Übungen, sodass innerhalb der Gruppe beträchtliche Wissenslücken bestanden. Die Effektivität der Schulung wurde dadurch spürbar nach unten gezogen. Während sich die einen langweilten, ging es den anderen viel zu schnell”, schüttelt Braaker den Kopf. Zudem wuchs die Kritik an den zumeist dreitägigen Fortbildungsveranstaltungen. Die hohen Kosten und der Arbeitsausfall standen, so die Erkenntnis, in keinem allzu guten Verhältnis zum Lerneffekt.

gehören der Vergangenheit an. Uns geht es vielmehr darum, den Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, sich in kritischen Situationen selbst zu helfen. Wichtig ist dabei, Aufbau, Idee und Struktur eines Programms zu verstehen.” Dementsprechend verzichtete das Unternehmen auf mehrtägige Grundlagenkurse und Aufbaukurse für spezielle An-

ABHILFE DURCH SCHERING-“LERNSHOP” Was folgte, war eine vollständige

Überarbeitung der gesamten Fortbildungsstrategie, an deren Ende im Januar 1999 der Schering-“Lernshop” das Licht der Welt erblickte. Dahinter verbirgt sich ein dreistufiges Schulungsangebot, das wesentlich stärker auf die Unternehmensbedürfnisse zugeschnitten ist. Bei den DV-Schulungen spielt dabei das unternehmenseigene Intranet eine gewichtige Rolle. Texte und Grafiken vermitteln vor allem Neueinsteigern einen schnellen Überblick über die DV-Struktur des Unternehmens, die verschiedenen Ablagetechniken und den kürzesten Weg zu bestimmten Informationen. Der zweite und dritte Bereich umfasst die Grundlagenund Spezialschulungen zu den verwendeten Programmen. Gleichzeitig reduzierte die DV-Schulungsabteilung nicht nur die durchschnittliche Fortbildungsdauer von drei auf zwei Tage, sondern änderte zusätzlich die Schulungsstrategie, wie Jürgen Braaker berichtet: “Komplettschulungen, bei denen auf alle Funktionsbereiche einer Software eingegangen wird,

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Durch die vorgeschalteten Lernprogramme haben die Seminarteilnehmer ein einheitlicheres Niveau als früher, sodass die Seminare entsprechend verkürzt werden können Quelle: Schering AG

wendungsgebiete. Stattdessen richtete es eine Anlaufstelle ein, die den Mitarbeitern für alle Anwendungsfragen zur Verfügung steht. “Wenn jemand ein bestimmtes Problem hat, muss es zeitnah gelöst werden. Da hilft es wenig, wenn wir in drei Monaten eine passende Aufbauschulung anbieten. Unsere LernshopMitarbeiter gehen kritische Punkte praxisnah, effektiv und vor allem sofort an”, erläutert Braaker die Idee. MASSGESCHNEIDERTE CBT-SOFTWARE Auch der mäßig beliebte Fragebo-

gen zur Seminarvorbereitung ist ein Opfer der internen “Bildungsreform”. So setzt das Unternehmen im Bereich der Standard-Software mit dem Start des

Lernshops verstärkt auf multimediale Lernprogramme. Der Tipp hierzu kam von einer Unternehmensberatung, die Kosteneinsparpotentiale im Unternehmen untersuchte. Die ersten Gehversuche unternahm Schering bereits vor Jahren mit den in Winword 2 und Excel integrierten Lehrgängen. Die Tatsache, dass diese in den neueren Programmversionen nicht mehr enthalten waren, führte seit 1998 zu einer gründlichen Sondierung des CBTMarkts (Computer-Based-Training). “Wir suchten eine integrierte Lösung, bei der die Aufgaben direkt im Originalprogramm bearbeitet werden. Da wir die Software den Seminarteilnehmern als Nachschlagewerk mitgeben wollten, sollte sie auf CD-ROM basieren und durfte natürlich nicht zu teuer sein”, erläutert Braaker die Auswahlkriterien. Aufbau und Struktur der Programme erwiesen sich als recht ähnlich, und so gaben letztendlich Details den Ausschlag bei der Entscheidung. “Bei aller technischen Raffinesse war die Stimme des Sprechers bei einigen Applikationen über einen längeren Zeitraum hinweg einfach nicht zu ertragen”, schmunzelt Braaker. Am Ende zog die Schulungsabteilung lediglich die Lösungen von WIT, Chip Schulung Digital und dem SPC Lehrbuchverlag in Erwägung, wobei letzterer das Rennen machte. “Entscheidend war für uns, dass SPC bereit war, das Programm an unsere Bedürfnisse anzupassen und spezielle Aufgaben, Formulare und Vorlagen aus der Schering-Welt zu integrieren. Zum anderen dachten wir aber auch bewusst lokal. Der Kontakt zu Unternehmen, die am gleichen Standort sitzen, ist in aller Regel intensiver”, erläutert Braaker die Entscheidung. Der SPC Lehrbuchverlag ist Teil der SPC-Unternehmensgruppe, die sich als autorisiertes Microsoft-Schulungscenter in Berlin/Brandenburg auf Seminare zu den Microsoft-Produkten, dem Internet und Unix spezialisiert hat. BETREUUNG IST WICHTIG Seit Früh-

jahr 1999 setzt der Chemiekonzern die Lernprogramme “Excel’97” und “Word

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’97” zur Seminarvorbereitung ein. Die Kursteilnehmer kommen hierfür zu einem vereinbarten Termin in die Schulungsräume des Unternehmens und bearbeiten unter Anwesenheit eines Trainers eine bestimmte Anzahl von Aufgaben. “Da die meisten Kollegen kaum Erfahrung im Umgang mit multimedialen Programmen haben, ist es sehr wichtig, dass sie bei ihren Übungen nicht allein gelassen werden. Sie arbeiten die Aufgaben zwar im Wesentlichen selbstständig durch, doch wenn es einmal hakt, ist immer ein Ansprechpartner in der Nähe”, legt Braaker die Strategie dar. Nach Bearbeitung der Aufgaben erhält jeder ein Zertifikat, das zur Teilnahme an dem Seminar berechtigt. Im Gegensatz zu früheren Tagen ist die Vorübung allerdings Pflicht, denn das Verfahren stellt eine gewisse Grundhomogenität der Seminargruppe sicher und nimmt einen Teil des Unterrichtsstoffs vorweg. Der anschließende Lehrgang baut auf das in Eigenregie erarbeitete Wissen auf. Ohne Selbstlerneinheit wäre die Absenkung der Seminardauer von drei auf zwei Tage deshalb nicht sinnvoll gewesen. CBT HAT SICH BEWÄHRT Die Resonanz der ersten Monate war positiv: “Zwar hatten wir anfangs bei der Vorbereitung auf das Excel-Seminar wohl etwas viel verlangt, doch nach einer Strategieänderung war die Motivation der Mitarbeiter, mit der Tabellenkalkulation zu arbeiten, deutlich gestiegen. Noch wichtiger ist, dass sich die Lerneffizienz stark verbessert hat, und das bei einem insgesamt konstanten finanziellen Aufwand”, analysiert Jürgen Braaker. Klar, dass der eingeschlagene Kurs beibehalten wird. So plant das Unternehmen künftig auch DVSchulungen zu SAP oder dem Internet nach dem gleichen Prinzip ablaufen zu lassen. “Momentan sammeln wir im klassischen Bereich der DV-Anwendungen Erfahrungen mit CBT-Software. Der Einsatz ist jedoch auch in anderen Lerngebieten denkbar wie beispielsweise bei Fremdsprachenkursen oder dem Präsentationstraining. Doch auch dort ist das Computer-Based-Training nur ein Bau-

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stein im Gesamtkonzept. Die Software kann ein Seminar verkürzen, nicht aber ersetzen”, stellt Braaker klar. Auf aktuelle Schwächen der Applikationen angesprochen, sagt er weiter: “Optimal wäre eine Kombination aus CD- und IntranetAnwendung, doch derzeit ist zumeist nur die eine oder andere Variante am Markt zu bekommen.” Auch konzeptionell feilen die Berliner an ihrem Lernshop weiter. So sollen Seminare künftig noch kürzer und vor allem

Computer-Based-Training Das Angebot an Lern-Software hat in den letzten Monaten beträchtlich zugenommen. Mittlerweile sind Programme für die unterschiedlichsten Bereiche wie Fremdsprachen, Rechtschreibung, EDV oder Kommunikationstraining erhältlich. Bei den Preisen tun sich ganze Welten auf: Während die billigsten Applikationen bereits für wenige Mark zu haben sind, kosten hochwertige Pendants oft mehrere 100 Mark. Vor allem Unternehmen sollten den Markt gründlich sondieren, denn nicht jedes Programm erfüllt die Voraussetzungen für den Einsatz im innerbetrieblichen Schulungsumfeld. Der interaktive Aufbau von CBTProgrammen ermöglicht ein selbstständiges Lernen ohne Anleitung. Verbale Erläuterungen, Filmsequenzen und zahlreiche Beispiele bringen dem Anwender die Thematik näher. Für eine objektive Überprüfung des Wissens sorgt am Ende zumeist ein Aufgabenteil, ein MultipleChoice-Test oder eine Abschlussprüfung. (Björn Lorenz/db)

flexibler aufgebaut werden. Die Einführung in Lotus Notes verteilte die DVSchulungsabteilung beispielsweise anstatt auf zwei ganze Tage auf drei halbe Tage. Da es sich hierbei um in sich abgeschlossene Lerneinheiten handelt, können sich Quereinsteiger die für sie relevanten Module herauspicken. (Björn Lorenz/db)

Weitere Informationen: SPC Lehrbuchverlag Tel.: 030/89363350 Web: www.spc.de/Lehrbuch

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VOM COMPUTER-BASED-TRAINING ZUM E-LEARNING

Revolution des Lernens

Komponenten für das E-Learning: Online-Learning – Wissensdiagnose – fehlertolerante, intelligente Navigation – Lernstilanalyse – Lernerfolgskontrolle – Online-Tutoring

en fehlertoleranten und intelligenten Navigationssystemen auf Basis neuronaler wird sich in den nächsten Jahren grundlegend wandeln – das Internet und Netztechnik durchführen. Fehlertolerant bedeutet, dass das Tool auch Antworten firmeneigene Intranets machen es möglich. Große Entfernungen stellen zurückgibt, die dem Suchbegriff ähnlich kein Hindernis mehr dar. Lernen wird interaktiver und effektiver. sind oder aufgrund möglicher Schreibfehler bei der Eingabe dennoch sinnvolle Fundstellen anzeigen. ie typische Lernsituation “Lehrender litatives Wissen existiert zumeist nur in Eine didaktisch aufbereitete Benutzervor Lernenden” ist zukünftig nur eine den Köpfen der Mitarbeiter, denn über oberfläche nutzt zur Darstellung multimevon möglichen Varianten, wie das Lernen Wissensdatenbanken verfügen nur wenige diale Werkzeuge und Hilfsmittel. Wo Lerorganisiert werden kann. Und es ist sicher Unternehmen. Dabei stellt zum Beispiel nen Spaß machen soll, müssen die dargenicht die wirtschaftlichste. Das Fehlen des gerade für viele IT-Dienstleister die Nut- stellten Inhalte über die reine Textdarsteldirekten, persönlichen Kontakts zum Leh- zung und Anwendung praktischer Erfah- lung hinausgehen und Wissen grafisch und renden hatte das Computer-Based-Trai- rungen aus Projekten ein wichtiges Wis- in Zusammenhängen zeigen, ähnlich den ning lange Zeit in einen Dornröschenschlaf senspotenzial dar. “Mindmaps”. Inhalte und Darstellungsversetzt. Computer-Based-Trainings waDamit verbunden ist zwangsläufig die form müssen sich den Wünschen der Anren zwar fachlich und didaktisch hervorra- Notwendigkeit einer umfassenden Recher- wender anpassen, in Bezug auf die Inforgend aufbereitet, doch Interaktion war nur che auf relevantes und verfügbares, aber mationsmenge, dem persönlichen Lernauf das eigene System begrenzt oder fand zum Teil noch unstrukturiertes Wissen. tempo sowie dem Lernstil. Diese Anfordegar nicht statt. Wer Fragen hatte, hatte gar Diese Wissensdiagnose lässt sich mit neu- rungen wie auch die gewünschte Sprache zu anderen Kommunikationsmitteln zu lassen sich in benutgreifen. Antworten kamen nur mit Zeitverzerspezifischen zögerung zurück – der Lernprozess musste Lernprofilen hintersolange unterbrochen werden. Diese Zeilegen. ten gehören der Vergangenheit an. Die LernerfolgsDas Internet hat eine grenzenlose Komkontrolle ist ein weiterer wichtiger munikation ermöglicht. Von jedem Platz Aspekt. Das System der Erde lässt sich Wissen abrufen und informiert jederzeit weitergeben. Neben den viel breiter angeüber den Lernfortlegten fachlichen Inhalten ist eine persönschritt und orientiert liche Kommunikation zwischen Lehrensich dabei an den dem und Lernenden jederzeit möglich, gekonstanten und vawisse Absprachen über einheitliche “Lernriablen Lernbedinzeiten” vorausgesetzt. Welche Bestandteigungen. Die prole gehören heute zu einem innovativen grammierte UnterLernen, das mit dem Begriff E-Learning weisung stellt die umschrieben werden könnte? Basis des zu lernenEin wichtiger Baustein ist der Zugriff auf den Stoffs bereit, eine Informations- und Wissensdatenbank. aber ohne persönliQuantitative Informationsdatenbanken che Rückfragen geht existieren in Unternehmungen zur Unteres kaum. Online-Tustützung der Geschäftsabläufe. Systeme toring wäre eine zur systematischen Analyse und Auswer- Bild 1. Fehlertolerante Suche mit neuronaler Netztechnik im Internet/ Möglichkeit, den tung sind schon seltener anzutreffen. Qua- Intranet. Wer nach “belis” bei der Stadt Hildesheim sucht, …

Das Lernen in Industrieunternehmen, Organisationen und Verwaltungen

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Zonen bereit. Zu vereinbarten Thematiken können LiveDiskussionen in moderierter Form oder als unmoderierte Online-Chats stattfinden. Bei weiterer Verbreitung der erforderlichen Komponenten, vor allem auch im privaten Sektor, können solche Konferenzen auch als Audio- oder Videokonferenzen abgehalten werden. Der Bedarf an Lern-Software sowie Frameworks zu deren effizienter Nutzung werden sowohl in Unternehmen als auch in OrganisatioBild 2. … der bekommt als Treffer auch das “Römer- und Pelizäusmunen und Verwaltunseum” angezeigt. gen stark zunehmen. Die Hauptvorteile des E-Learnings geKontakt zu einer Person herzustellen, die genüber traditionellen Lehr- und Lernmitsolche Anfragen beantworten kann. Mit teln sowie -methoden spiegeln sich in eider Internet-Technologie lassen sich aber nem sehr günstigen Preis-Leistungs-auch Foren in einem virtuellen Konfe- Verhältnis wider. Die Kombination verschiedener Zugangswege zum Lernstoff renz- und Tagungszentrum einrichten. Das Forum dient als Plattform bezie- (Lesen, Ansehen und Zuhören), die indivihungsweise Portal für virtuelle Podiums- duelle Schulungsmöglichkeit, die Mögdiskussionen und ist Treffpunkt für den Er- lichkeit der Interaktion sowie die räumlifahrungsaustausch, Übungen, Fragen, An- che und zeitliche Flexibilität sind Vorteile, regungen und Betreuung zwischen den Tu- die dem Lernenden größere Freiheiten bietoren, die dann mehr die Funktion eines ten. Aber auch Unternehmen, OrganisatioLernberaters statt eines Lehrers ausüben, nen und Verwaltungen profitieren von den und den Lernenden. Im Eingangsbereich neuen Möglichkeiten, die eine relative Undes Forums kann sich jeder Teilnehmer abhängigkeit von Unterrichtsterminen, über aktuelle Termine, Veranstaltungen, Unterrichtsorten und Lehrorganisationen Übungsgruppen und Teilnehmer informie- bietet und zudem die Kosten senkt. (Torsten Buse und ren. Innerhalb des Forums können sich soHans-Joachim Bentz/rhh) wohl Klassenverbände als auch einzelne Übungsgruppen zur gemeinsamen ErarbeiTorsten Buse ist Geschäftsführer der tung von Ergebnissen separate Räume reservieren. Die personenbezogene Kommu- H.U.T GmbH, Hildesheim. Prof. Hansnikation erfolgt über E-Mail-Postfächer al- Joachim Bentz leitet das Institut für Multiler Teilnehmer. Zum Dateitransfer von media, Bildungstechnologien, InformaÜbungseinheiten, Dokumenten und ähnli- tionsmanagement und Telekooperation an chem stehen geschützte Up-/Download- der Universität Hildesheim.

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ONLINE ZUM ZERTIFIZIERTEN IT-EXPERTEN

Das digitale Klassenzimmer Die berufliche Weiterbildung steckt voller Anachronismen. Einerseits sind vor allem IT-Unternehmen darauf angewiesen, dass sich ihre Mitarbeiter regelmäßig neues Wissen erschließen, um mit den technologischen Entwicklungen mithalten zu können. Andererseits kann es sich kaum ein Unternehmen erlauben, tagelang auf den IT-Spezialisten zu verzichten,

DIE ARBEITSWEISE Wer sich etwa auf die

der sich extern weiterbildet.

Zertifizierung zum MSCE (Microsoft Certified Systems Engineer) vorbereiten möchte, sollte eine auf maximal 40 Wochen angelegte Lernphase einplanen. In dieser Zeit sollten der Teilnehmer die einzelnen Kursmodule “Administration NT 4.0”, “Core Technologies: NT 4.0 Workstation und NT Server”, “NT Server im Unternehmen”, “Networking Essentials”, “Implementierung von TCP/IP unter Windows NT 4.0” und “Exchange Server 5.5” durchgearbeitet haben. Im Gegensatz zu reinen Offline-Lernkursen schafft die Verbindung der unterschiedlichen Medien – CD-ROM, E-Mail, Live-Chats und Online-Diskussionsgruppen – zum einen motivierende Sozialkontakte und Teamwork-Szenarien. Zum zweiten besteht während dieser Ausbildung ein hoher Praxisbezug. Denn das Lernen direkt am Objekt, sprich Computer und Internet, erlaubt den schnellen Wechsel von grauer Lerntheorie hin zur realen Anwendung. Darüber hinaus arbeitet die interaktive Lern-Software mit Simulationen. Der Anwender zu Hause an seinem Windows-95-Rechner kann so zum Beispiel auf einer simulierten Windows-NTOberfläche Benutzer verwalten, wenn dies in einer Aufgabe verlangt ist. Zudem ermöglicht die Lern-Software einen direkten Internet-Zugriff aus dem Programm, sodass sich der Lernende, wenn er zum Beispiel Probleme bei einer Aufgabe hat, direkt aus dem Programm eine Verbindung zum Helpdesk herstellen kann. Während der gesamten Ausbildung betreuen die Mentoren ihre Schüler sehr indi-

ls Ausweg aus diesem Dilemma bietet das Lernen per Internet, wie es von der Academy, einem auf Internet-Schulungen spezialisiertes Tochterunternehmen der Gesellschaft für Network Training, angeboten wird. Die Schwerpunkte der Lernangebote liegen derzeit auf dem Gebiet der Microsoft-Produkte und -Technologien wie etwa dem Internet Information Server (IIS), Microsoft Windows NT und Microsoft Backoffice mit Ausbildungszielen zum Microsoft Certified Professional (MCP) und zum Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE). Academy stellt den Lernenden speziell abgestimmte Kurse als Software zur Verfügung, die sich an jedem Computerarbeitsplatz nutzen lassen. Technische Voraussetzungen sind hier ein PC unter Windows 95/98/NT mit Internet-Zugang und Mail-Adresse sowie installiertem Browser. Wer vom Arbeitsplatz aus lernen möchte, sollte zudem feststellen, ob die Verbindung zum Internet Relay Chat (IRC) nicht durch eine Firewall ausgebremst wird. Aufgrund der Kombination von Offlineund Online-Medien sind die Kurse weitgehend unabhängig von Ort und Zeit. Was für manche nach dem altbekannten Szenario der Offline-Kurse auf CD-ROM aussieht, wird durch die Online-Unterstützung zum interaktiven Lernumfeld einschließlich Tutor. Zum einen sendet der Schulungsanbieter jedem Lernenden täg-

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Konzepts liegt in der Tatsache begründet, dass der Lernende größere zeitliche Unabhängigkeit erreicht. Pausen – etwa für den Jahresurlaub – lassen sich gut zwischen die einzelnen Kursabschnitte einplanen und selbst bestimmen. Jeder Student hat die Möglichkeit, seinen Kurs befristet zu unterbrechen. In dieser Unterbrechungszeit erhält der Kursteilnehmer dann keine täglichen E-Mails mehr, hat aber weiterhin Zugang zu den Berater-Teams. Die Unterbrechungszeit kann bis zu 50 Prozent der Kursdauer betragen.

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lich eine oder mehrere E-Mails mit auf den Kursfortschritt abgestimmten Fragen, Helpdesk-Szenarien und ergänzenden Informationen. So werden Kursinhalte vertieft. Gleichzeitig erfolgt über die Fragen, die sich per E-Mail an den jeweiligen Berater beantworten lassen, eine Lernkontrolle, die sicherstellt, dass das nächste Kapitel erst beginnt, wenn das aktuelle Material richtig verstanden wurde. E-Mails – so garantiert der Anbieter – werden innerhalb von sechs Stunden beantwortet. Zusätzlich erlaubt das Training auch die Kommunikation in Echtzeit über einen IRC-Server. So kann der Teilnehmer 18 Stunden täglich, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr direkt mit den Trainern kommunizieren. Für den globalen Meinungs- und Wissensaustausch mit anderen Lernenden stehen digitale Diskussionsforen zur Verfügung, MODULARE KURSPAKETE Die Weiterbil-

dungskurse basieren auf Programmen des Computer-Based-Training-Herstellers Smart Force aus den USA, für die sich die Academy die weltweiten MentoringRechte in deutscher Sprache gesichert hat. Beim Aufbau der Kurspakete sind die Einzelschritte modular angelegt. So können Lernwillige mit spezifischem Vorwissen an dem Punkt in das Lernpaket einsteigen, der ihrem Wissensstand entspricht. Denn alle Module sind auch einzeln buchbar. Ein weiterer Vorteil des modularen

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viduell und stehen zum Beispiel ständig in Mail- und Chat-Kontakt mit ihnen. So erkennen sie Lernerfolge und eventuelle Defizite unmittelbar und können entsprechend darauf reagieren. Sie stimmen dann zum Beispiel die Helpdesk-Szenarien auf die Schwachstellen ihres Schülers ab oder geben Hinweise zu ergänzenden Lernmaterialien. Auch an den Fragen des Kursteilnehmers erkennt der Mentor, ob der Teilnehmer das aktuell bearbeitete Material richtig verstanden hat oder nicht und kann so sicher entscheiden, wann zum nächsten Kapitel übergegangen wird. Wer sich fit genug für die Zertifizierungsprüfung fühlt, kann sich im Chat oder per E-Mail bei seinem Kursbetreuer informieren, wo er sich am besten zum Test anmelden sollte. Die Abnahme der Prüfung

erfolgt dann über eines der beiden für Deutschland autorisierten Testcenter: Sylvan Prometric (www.sylvanprometric. com) oder Virtual University Enterprises VUE (www.vue.com). Sämtliche Absolventen der MSCE-Ausbildung haben übrigens nach ihrer Ausbildung bei Academy noch ein Jahr lang Zugriff auf die Internet-Community von Academy und können dort zum Beispiel an den Live-Chats teilnehmen oder die Informationsquellen anzapfen. Für wen ist Online-Learning besonders interessant? Zum einen sind es Firmen, die es sich nicht leisten wollen oder können, auf ihre weiterbildungswilligen Mitarbeiter regelmäßig zu verzichten. Ersatz ist teilweise nur schwer zu finden oder treibt die Personalkosten in die Höhe. In Mark und Pfennig lassen sich auch die Nebenkosten traditioneller Weiterbildungskurse ausdrücken – etwa für Fahrt und Unterbringung – die bei Online-Kursen entfallen. Zudem erwarten heute fast alle Unternehmen von ihren Mitarbeitern die Rundum-Bereitschaft zur Weiterbildung und beteiligen sich meist finanziell am Bildungsengagement ihrer Mitarbeiter; und das geschieht um so eher, wenn keine Freistellung von der Arbeit nötig ist. Vielfach wird auch die Schulung in größeren Betrieben der hauseigenen EDV-Abteilung überantwortet. Die hier beschäftigten Fachleute haben aber in den meisten Fällen keine pädagogische Es gibt bei Academy zwei empfohlene Wege zum Microsoft Certified Ausbildung. Zudem Systems Engineer (MSCE) inklusive Workstation

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sind sie vorwiegend mit Installations- und Anpassungsproblemen befasst, sodass für eine zielgerechte Schulung keine Ressourcen zur Verfügung stehen. Eigene Schulungszentren mit speziell für die Mitarbeiterschulung ausgebildeten Instruktoren können sich nur wenige große Unternehmen leisten. Auch hier sind CBT-Kurse (Computer Based Training) eine sinnvolle Alternative. Aber auch dem individuellen Engagement in puncto Lernen öffnet das Internet neue Wege. Vor allem, wer sein berufliches Fortkommen im Unternehmen nicht gewährleistet sieht und sich über zusätzliche Qualifizierung für andere Arbeitgeber interessanter machen möchte, wird ein Lehrangebot, das unabhängig von Zeit und Ort ist, zu schätzen wissen. Berufseinsteigern steht hier ein interessantes Qualifizierungswerkzeug zur Verfügung. Der Absolvent eines naturwissenschaftlichen Studiengangs muss Jahr für Jahr sein Fachwissen um rund zehn Prozent erweitern und weitere zehn Prozent des Gelernten aktualisieren. Bei der immer kürzer werdenden Halbwertzeit des eigenen Wissens ist Flexibilität oberstes Gebot, dem zeitlich und regional starre Lehrangebote massiv widersprechen. Informatik-studenten, die sich Gedanken um ihre berufliche Zukunft machen, können in Eigeninitiative für eine entsprechende Verbesserung der eigenen Qualifikation sorgen. Mit der freien Zeit-

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Die angebotenen Online-Kurse zu Microsoft-Produkten Kurspakete – Administering NT plus Core Technologies – Administering NT mit den Enterprise Technologies – eine Kombination der obigen vier Kurse (NT 4.0 Quad) – eine Kombination aus: Administering NT, Core Technologies und Enterprise Technologies (NT 4.0 Tripel) – MCP Specialist Internet – MCSE-Ausbildung für Windows NT 4.0 – mit der Windows-95-Option – mit der Windows-98-Option – mit Workstation – MCSE-Ausbildung mit Internet-Zusatz – mit der Windows-95-Option – mit der Windows-98-Option – mit Workstation

wahl der CBT-Trainings lassen sich Kollisionen mit dem Stundenplan der Hochschule vermeiden. Die praxisorientierten Kurse und die Option, sich auf allgemein anerkannte Zertifizierungen vorzubreiten, erhöhen die Chancen auf dem Arbeitmarkt und zeigen dem künftigen Arbeitgeber zudem eine wichtige Eigenschaft auf: persönliches Engagement. Die hohe Akzeptanz der Internet-gestützten CBT-Lernmethode zeigt unter anderem das Pilotprojekt der Ausbildungsinitiative des Bildungswerks der Baden-

Einzelkurse – Service- und Support-Kurse zu Windows 95 – Service- und Support-Kurse zu Windows 98 – Networking-Essentials-Kurs – Administering NT 4.0 – NT Workstation – NT Server – Internet Information Server 4.0 – Exchange 5.5 – Proxy Server 2.0 – Internet Explorer 4.0 – SQL-Server 7.0 – Windows 2000 und viele mehr Erste Kurse für Windows 2000 finden ab März 2000 statt.

Württembergischen Wirtschaft im Verband der Metallindustrie Baden-Württemberg (VMI) auf. Im diesem Februar nahmen die ersten zwanzig Jungakademiker bei Academy ihre Ausbildung zu Netzwerkadministratoren auf. (Frank Gotta, Academy/db)

Weitere Informationen: Academy Internet Training Institute AG Tel.: 0711/737338-0 (ab März) Web: http://[email protected] E-Mail: [email protected]

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SOLARIS 7 IM SELBSTSTUDIUM

Aufsteigen selbstgemacht Das Selbststudium mittels CD-ROM bringt für den Interessenten viele Vorteile: Kursabschnitte lassen sich dann absolvieren, wenn man genügend Zeit für diese Aufgabe findet und nicht, wenn ein Schulungsanbieter einen Kurs anbietet. Die Solaris-7-System-Administration I Library stellt für den Administrator einen Einstieg in die hohe Schule der Systemverwaltung dar.

s ist still geworden um die “alten tens findet der langjährige Solaris-AdKämpen” im Unix-Lager. Die Li- min all seine Hilfsmittel wieder. nux-Bewegung wie auch die KonkurDieser vernünftige Ansatz unterrenz aus dem Hause Microsoft zieht die scheidet sich massiv von Windows meiste Aufmerksamkeit im Bereich der 2000, wo der erste Kontakt sich in vieBetriebssysteme auf sich. Doch sieht len Fällen auf das Suchen nach den man sich die Einsatzzahlen in Server- Werkzeugen beschränken wird. Aus Umgebungen an, bei denen es auf eine Sicht der Schulungsanbieter dürfte damaximale Verfügbarkeit sowie eine her das neue Microsoft-Betriebssystem vernünftige Skalierbarkeit ankommt, der Renner sein – allerdings zum Leiddann stehen schnell wieder Systeme wie Solaris von Sun Microsystems, Digital-Unix oder AIX von IBM im Mittelpunkt des Interesses. Bei Solaris hat Sun Microsystems im letzten Jahr den Umstieg auf eine neue Version vollzogen. Nach Solaris 2.6 kam Solaris 7 in die Regale. Wenn einen der “Sprung von 2.6 auf 7” dazu Ein typischer Inhalt einer Kursseite. Die Darstellung ist selbst bei verführt, eine mas- komplexen Zusammenhängen sehr übersichtlich gehalten. sive Modifikation des Betriebssystems zu vermuten, dann wird sich das wesen derer, die den Umstieg von der als eine falsche Annahme herauskristal- Vorgängerversion (Windows NT) volllisieren. Zumindest aus der Sicht der ziehen müssen. Systemadministration bleibt vieles Aus diesen Ausführungen ist bereits beim alten, Verbesserungen sind an ei- zu ersehen, dass das Umfeld für ein Stunigen Stellen eingeflossen, doch wenigs- dium im Selbstlernverfahren für die So-

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laris-7-Umgebung deutlich besser geeignet erscheint. Getestet wurde die englische Version der “ Solaris-7-System-Administration I Library” (lauffähig auf Windows NT), ein Satz von vier CD-ROMs, der entweder für die Solaris- oder die WindowsNT-Umgebung verfügbar ist. Dieses Produkt basiert auf der Java-Tutor-Technik. Die Installation auf dem Testrechner (Konfiguration siehe Kasten) verlief ohne Probleme. Dazu ist nur auf der CDROM das Setup-Programm aufzurufen. Diese Aktion ist zwar nirgendwo beschrieben, doch dürfte ein angehender Systemverwalter diese Startdatei auf der CD auch ohne eine “gedruckte Aufforderung” selbst finden. Die einzige sinnvolle Änderung der Installationsprozedur besteht darin, das richtige Laufwerk und Verzeichnis anzugeben. Allerdings ist diese Information nur beim Installieren der ersten CDROM notwendig. Danach sucht die Installationsroutine selbstständig nach einer bereits vorhandenen Java-Tutor-Installation und schlägt danach vor, die weiteren CD-ROM-Inhalte in dem bereits erstellten Java-Tutor-Verzeichnis abzulegen. Erfreulich bei der Installation war auch, dass keine 28-stellige Seriennummer gefolgt von einer 128-Bit-Zahl als CD-Key einzugeben ist. Hier setzt der Hersteller auf die Redlichkeit seiner Kunden. Bei der Präsentation der Lerninhalte setzt man bei Sun Microsystems auf die etablierte Java-Tutor-Technik. Der Benutzer bekommt damit zwar ein anderes User-Interface als er von einer Windows- oder Motif-Welt her kennt, doch die intuitive Bedienung der wenigen Symbole macht es einem leicht, sich schnell in das System einzuarbeiten. Ein langwieriges Studium einer Bedienungsanleitung ist definitiv nicht notwendig – wohl deswegen hat man sich eine gedruckte Bedienungsanleitung auch gespart. Die Präsentation der Lerninhalte verdient das Prädikat sehr gut. Eine kurze Einleitung beschreibt das folgende Kapitel, die Lernziele werden dabei genau umrissen. Der Anwender weiß so-

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mit, was auf ihn zukommt. Das Wissen selbst ist sehr übersichtlich dargestellt. Grafiken und Listingauszüge beziehungsweise Systemmeldungen sind in den Lernstoff sehr gut eingebunden. Dabei wird der Anwender auch nicht vor Übertragungsprobleme gestellt, denn die Reaktionen des Solaris-7-Systems werden im Lerninhalt identisch “nachgebildet”. Zudem kommen immer wieder “Übungen” ins Spiel. Hier meint der Student, dass er an einem “echten” Solaris-7-System sitzt. Unter der Anleitung des Java-Tutors muss er dabei teilweise systemkritische Aktionen – etwa das Formatieren von neuen Disklaufwerken – abwickeln. Der Vorteil dieser Simulation liegt auf der Hand: Läuft mal etwas falsch, so hinterlässt dies keine bleibenden Schäden auf einem laufenden System. Andererseits kann diese Simulation ein Abweichen vom beschriebenen Weg nicht vertragen – sie besteht förmlich darauf, dass der Student die – aus Sicht der Simulation – richtige Eingabe macht und die Vorgehensweise wählt, die das System als “Best Practice” vorschreibt. Die Überprüfung des Wissens erfolgt nach einem Test. Hat der Student ein Kapitel durchgepaukt, muss er diesen

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Multiple-Choice-Test meistern. Die Antworten sind dabei nicht einfach und die verschiedenen Möglichkeiten in der Regel sehr ähnlich. Ein Raten ist daher meist nicht von Erfolg gekrönt. Nach

Testumgebung Asus-Mainboard K7M mit 128 MByte RAM (100 MHz DIMM) Athlon mit 650 MHz SCSI-Adapter: Adaptec 3950U2W mit zwei SCSI-Kanälen IDE-Harddisk IBM DTTA 351010 Soundblaster 128 Grafikkarte: ATI 3D Rage Pro, AGP mit 8 MByte CD-Writer Teac R58-S

dem Test nimmt man seine Ergebnisse mehr oder weniger erfreut zur Kenntnis. Doch danach bekommt der Student nochmals in einer kleinen Zusammenfassung klar gemacht, welche Inhalte in diesem Kapitel und auch im Test wichtig waren. Dies ist eine gute Methode, um den Lernstoff nochmals knapp zusammenzufassen. Ein weiterer didaktischer Kniff ist die Verwendung der Sprache. Die meisten Passagen sind zum Lesen am

Bildschirm, doch bei wichtigen Punkten oder bei Übungen spricht einen eine tiefe Stimme an und vermittelt die notwendigen Informationen nochmals akustisch. Damit wird der Student der ganzen Sache deutlich aufgeschlossener, ein Verlust der Aufmerksamkeit aufgrund des langweiligen Durchblätterns am Monitor stellt sich nicht ein. Doch muss für diese Eigenschaft der Rechner natürlich über die notwendigen Multimedia-Infrastruktur verfügen. FAZIT Bei der getesteten Version der

Solaris-7-System-Administration-I-Library handelt es sich um ein Selbstlernpaket, das dem Interessenten uneingeschränkt empfohlen werden kann, der mit dem Englischen keine Probleme hat. Das Handling der Software sowie die Präsentation der Inhalte konnten voll überzeugen. Und die Inhalte stammen aus den offiziellen Seminaren von Sun Microsystems, die im Bereich der Schulungsanbieter für Unix-Systeme weltweit zu den führenden zählen. (Rainer Huttenloher) Weitere Informationen: Sun Educatiional Services E-Mail: www.sun.com/service/suned

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INTERAKTIVES TELELEARNING VIA SATELLIT

Telekolleg und virtuelles Klassenzimmer Seit Dezember letzten Jahres bildet die Mediadesign Akademie München deutschlandweit 500 Akademiker an ihren heimischen PCs zum IT-Manager Neue Medien aus. Die Vollzeitausbildung dauert ein Jahr, und die Kosten dafür übernehmen die zuständigen Arbeitsämter.

orausssetzung für die Teilnahme an dieser Ausbildung ist, dass die Bewerber sich für Technik und Medien interessieren, über ein EDV-Basiswissen verfügen, zudem strukturiert denken können und teamfähig sind. Nach der Ausbildung sollen sie in Agenturen, Systemhäusern oder Marketingabteilungen als übergeordnete Kommunikationspartner zwischen den Bereichen Programmierung, Design und Projektmanagement arbeiten. Sie werden dann in der Lage sein, Datenbanken und Netzwerkbetriebssysteme zu organisieren und bereitzustellen. Außerdem werden sie Lernmedien entwickeln, OnlineAnwendungen planen und erstellen und hierzu in Javascript und HTML programmieren können. Daneben erhalten sie eine Zusatzqualifizierung zum Microsoft Certified Professional (MCP). In der Ausbildung enthalten sind zwei Online-Projekte, bei denen Gruppen von drei bis fünf Teilnehmern ein reales Kundenprojekt realisieren sollen – zum Beispiel eine OnlinePräsenz erstellen oder eine Javascript-/ HTML-Anwendung programmieren. Dabei sollen die Teilnehmer sehr eng mit den Kunden und Gruppenmitgliedern zusammenarbeiten.

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IM HOME-OFFICE ZUM IT-MANAGER

Der Clou an dieser Ausbildung liegt allerdings in seiner Kommunikationsinfrastruktur. Denn nur die ersten fünf Einführungswochen sind als Präsenzunterricht bei der Medaidesign Akademie konzipiert. Danach arbeiten die meisten Teil-

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nehmer zu Hause an ihren PCs (basierend auf Pentium III). Zudem verfügen sie über einen Satellitenempfänger (für Astra), einen ISDN-Anschluss sowie über ein Headset. PC und Satellitenempfangsbox sind an das Internet angeschlossen. Eine kleine Gruppe nimmt täglich zweimal an einem eineinhalbstündigen Live-Unterricht im

direkt mitverfolgen. Stellt der Lehrer im Unterricht Fragen, müssen die nicht unbedingt von den Kursteilnehmern im Studio beantwortet werden, sondern er hat auch die Möglichkeit, von einem entfernten Teilnehmer via Flagbutton und Headset die Antwort einzufordern. Diese Flagbuttons sind Schaltflächen auf dem PC-Monitor der Teilnehmer, über die eine InternetVerbindung zwischen Lehrer und Schüler hergestellt wird. Sollte ein entfernter Teilnehmer eine Frage haben, ist es möglich, während der Sendung den Helpdesk der Mediadesign Akademie anzurufen. Dort stehen Dozenten täglich rund um die Uhr zur Verfügung, die den Lehrstoff vertiefen und die Schüler bei Aufgaben unterstützen sollen. Besonders interessante Fragen zur aktuell ausgestrahlten Live-Sendung kann der Helpdesk auch in die Sendung weiterleiten (Audiokonferenz). Neben den Live-Sendungen haben die Teilnehmer täglich ein Pensum von Online-Kursmodulen zu absolvieren, sodass

Die Infrastruktur des satellitengestützten interaktiven Telelearning-Konzepts (SIT)

Fernsehstudio in München teil, der via Satellit live an die anderen Teilnehmer ausgestrahlt und über deren Empfangsbox auch aufgezeichnet wird. Die entfernten Schüler sehen und hören dem Lehrer per Video zu und können auf ihrem Monitor auch die Arbeitsschritte, die der Lehrer im Studio auf seinem Computer durchführt,

die Ausbildung tatsächlich eine Vollzeitausbildung allerdings mit relativ freier Zeiteinteilung darstellt. Die Übungsdateien, monatlichen Prüfungsaufgaben und sonstiges Unterrichtsmaterial oder Software-Updates erhalten die Schülerinnen und Schüler über Satellit und Empfangsbox (Evolearning-Box) auf ihren PCs. Treten

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Unklarheiten auf, hat der Teilnehmer zunächst die Möglichkeit, über die PC-Hilfefunktion sich Antworten zu häufig gestellten Fragen anzusehen. Hilft das nicht weiter, sorgt vielleicht der Live-Chat mit anderen Teilnehmern für mehr Klarheit. Auf jeden Fall kann aber der Helpdesk weiterhelfen. Die Rechner-Hard- und -Software für dieses satellitengestützte interaktive Telelearning-Projekt (SIT) stammt aus dem Hause Intel, die Chat-Plattform und CTILösung von Learnlink, einem amerikanischen Spezialisten für Internet-IT-liveTrainings und die Studio-Satelliten-PCAnbindung von der schweizerischen Startup-Firma Mass-3-Limited. Diese Ausbildung via Satellit eignet sich vor allem für Menschen auf dem Land oder für solche, die zum Beispiel wegen Kleinkindern oder auch einer Behinderung nur schwer das Haus verlassen können. Sie lernen mit Hilfe dieses Telelearning-Konzepts den unverkrampften Umgang mit verschiedenen digitalen Medien und erleben am eigenen Leib die Vor- und Nachteile von Teleworking und sind somit gut darauf vorbereitet. Grundvoraussetzung für diese Ausbildung ist ein hohes Maß an Selbstmanagement und Disziplin. Diese Schlüsselqualifikationen bringen die Absolventen also automatisch mit.

Die Teilnehmer sehen via Satellit von zu Hause aus den Studiounterricht an und arbeiten gleichzeitig an ihrem PC mit

SIT-PROJEKT IST FÜR INGENIEURE IN PLANUNG Neben dieser Ausbildung zum

IT-Manager Neue Medien entwickelt die Mediadesign Akademie derzeit in Zusammenarbeit mit den Arbeitsämtern Magdeburg und Dessau sowie mit der Industrie- und Handelskammer und dem VDI eine bundesweite Weiterbildung für 1000 Ingenieure, die mit einer ganz ähnlichen Infrastruktur arbeiten wird. Fernsehstudio und Einführungswochen werden aber nicht in München sein, sondern in Magdeburg oder Dessau. Mit dieser Ausbildung sollen arbeitslose technische

Das Evolearning-Studio in München. Hier wird der Unterricht vor einer kleinen Teilnehmergruppe live aufgenommen und über Satellit an 500 Teilnehmer bundesweit ausgestrahlt.

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Fach- und Führungskräfte aus ganz verschiedenen Bereichen angesprochen werden, die eine zusätzliche IT-Qualifizierung erlangen möchten. Auf dem Programm stehen Betriebssysteme, OfficeAnwendungen, Datenbanken, LAN-/ WAN- und Internet-Themen. Darüber hinaus soll es einen fachspezifischen Komplex für Maschinenbauer, Bauingenieure, Elektrotechniker, Informatiker und Mathematiker sowie für Naturwissenschaftler geben. Hier geht es dann um Themen wie CAD/CAE, Automatisierungstechnik, Zertifizierungsabläufe, Projektmanagement sowie um branchenspezifische rechtliche und betriebswirtschaftliche Fragen und die jeweils fachspezifischen IT-Systeme. Die Weiterbildung ist wieder als Vollzeitausbildung konzipiert, wird ein Jahr dauern und voraussichtlich Ende des Jahres, Anfang 2001 starten. Ab dem Frühjahr 2001 will die Mediadesign Akademie diese Inhalte auch für eine berufsbegleitende Qualifizierung in modularer Form umsetzen. (Doris Behrendt)

Weitere Informationen: Mediadesign Akademie München Tel.: 089/4506050 E-Mail: [email protected] Mediadesign Akademie Magdeburg Tel.: 0391/536480 E-Mail: [email protected] Web: http://www.evolearning.de

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Informationen schnell per Inserenten Inserent

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D-Link 9 DV Job 122/123 DV Markt 118 EDC 105 edcom 128 EHS 117 Ergotron 120 Ericsson Datacom 53 esic 10 F5 Networks 14 Foundry Networks 51 Freund+Dirks 128 Herdt Verlag 17 Huber + Suhner 127 iad 109 I-Bus 91 Intel 45 Intel 49 ITB 83 Itkey 24 kogag Bremshey & Domning 111 Kurth Electronic 80 Landis Univers IT 2 Lightning 3 LMC 84 Microsoft 4/5 Microsoft 18/19 MODCOMP 43 Netasq 47 NK Networks 35

Kennz. 007 077 075 066 074 076 034 008 011 033 013 069 056 030 032 051 017 071 048 001 004 052 005 014 029 031 025

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NK Networks Novell NT+C Quante RAD Data Reichle & De Massari Rittal Roger S & N Datentechnik Siemens Siemens Siemens Siemens Siemens Sophos Stac T.D.T Telegärtner TGS Telonic TIM TraiCen Transition Trefz & Partner Trefz & Partner Verlag Moderne Industrie Wavetek

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Kennz. 039 036 049 016 026 010 045 050 063 065 067 027 035 041 040 057 054 018 028 058 038 070 012 019

Beilagen und Beihefter Artnet

Recherche im WEB

Web: Sie suchen in unserer Online-Datenbank die für Sie interessanten Produkte. Dann entscheiden Sie, in welcher Form Sie kontaktiert werden möchten. Wir leiten Ihre Anfrage an den Ansprechpartner weiter, der Sie dann auf dem von Ihnen gewünschten Weg kontaktiert. Und so funktioniert LANline Info: Unter http://www.lanline.de/info

Der Web-Kennzifferndienst LANline Info macht die gezielte Suche im WWW so komfortabel und schnell wie nie zuvor. Dieses Tool funktioniert im Prinzip wie das Leser-Info-Fax, das den LANline-Lesern ja seit Jahren vertraut ist, allerdings mit erheblich erweiterten Möglichkeiten und allen Vorteilen des World Wide

wählen Sie zunächst aus, in welcher Ausgabe der LANline Sie recherchieren möchten. Dann wählen Sie eine oder mehrere Produktkategorien aus. Alternativ können sie, falls Sie schon genau wissen, wofür Sie sich interessieren, direkt den Namen des Anbieters eingeben. Zusätzlich steht Ihnen noch die Option “Alle Anzeigen und redaktionellen Beiträge” zur Verfügung. Drücken Sie die Schaltfläche “Weiter”, um Ihre Abfrage zu starten. Das System stellt nun eine Liste aller Inserenten und redaktionellen Beiträge zusammen, die Ihren Suchkriterien entsprechen. Wenn die Firma eine eigene Website besitzt, dann ist der Firmenname in der linken Spalte mit einem Hyperlink unterlegt. Damit kommen Sie direkt auf die Web-Seiten des Anbieters. Wichtig für Ihre Info-Anforderung sind die letzten vier

Spalten. Hier können Sie bei jeder Firma ankreuzen, ob Sie weitere Informationen per EMail, Post, Fax oder Telefon erhalten möchten. Selbstverständlich können Sie hier mehr als eine Firma ankreuzen. Auf diese Weise können Sie ohne zusätzlichen Aufwand gleich mehrere Anfragen generieren. Bei der erstmaligen Benutzung von LANline Info drücken Sie jetzt einfach den “Weiter”Button und gelangen damit zur Eingabemaske für Ihre Kontaktinformationen. Noch schneller geht es, wenn Sie das System schon einmal benutzt haben. Dann reicht die Eingabe Ihrer EMail-Adresse aus, und ihre Daten werden automatisch ergänzt. Wenn Sie jetzt “Weiter” drücken, gelangen Sie auf eine Bestätigungsseite, und das System generiert für jeden der von Ihnen angekreuzten Anbieter eine Anfrage, die per E-Mail an den zuständigen Ansprechpartner verschickt wird. Dieser setzt sich mit Ihnen auf dem von Ihnen gewünschten Weg in Verbindung. Auf der Bestätigungsseite finden Sie außerdem eine kleine Online-Umfrage, deren Ergebnisse uns dabei helfen, die LANline auch weiterhin mit den richtigen und wichtigen Informationen für Sie zu füllen. (Frank-Martin Binder/rhh)

Info-Fax oder Internet ▲

● Tragen Sie die entsprechende Kennziffer unter www.lanline.de/info an der vorgesehenen Stelle ein und Sie gelangen direkt und ohne Umwege zu Ihren gewünschten Zusatzinformationen.

●Info-Fax

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Der moderne Weg zu detaillierten Informationsmaterial zu der in dieser Ausgabe veröffentlichten Anzeigen. www.lanline.de/info



● Selbstverständlich haben Sie nach wie vor die Möglichkeit, weitere Anzeigen-Produkt-Infos mit dem untenstehenden Faxformular abzurufen. Einfach ausfüllen und an die Fax-Nummer 08621/97 99 60 faxen. Zum schnellen Überblick haben wir alle inserierenden Firmen auf der gegenüberliegenden Seite aufgelistet. # 023

www.lanline.de/info

An AWi-Verlag LANline-Leserservice Edith Winklmaier Herzog-Otto-Str. 42 83308 Trostberg

IT eB C e lin 000 N L A II/2 Meine Anschrift lautet:

Ich möchte Informationsmaterial zu Anzeigen mit folgenden Kennziffern (siehe nebenstehende Übersicht):

Firma Abteilung

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Meine Funktion: (bitte ankreuzen) ❑ Spezialist ❑ Gruppen-/Abteilungsleiter ❑ Einkauf ❑ Unternehmensleitung ❑ Mein Unternehmen beschäftigt: ❑ 1 bis 19 Mitarbeiter ❑ 100 bis 249 Mitarbeiter ❑ über 1000 Mitarbeiter

❑ 20 bis 49 Mitarbeiter ❑ 250 bis 499 Mitarbeiter

Mein Unternehmen gehört zu folgender Branche: ❑ Elektroindustrie ❑ Maschinenbau ❑ Fahrzeughersteller und -zulieferer ❑ Chemisch pharmazeutische Industrie ❑ Transport- und Logistikbranche ❑ Geldinstitute/Bausparkassen ❑ Versicherungswesen ❑ Reise- und Touristikbranche ❑ Handel und Dienstleistungen ❑ Öffentliche Verwaltung ❑ Hochschulen und Forschungsinstitute ❑ Nahrungs- und Genußmittel

❑ 50 bis 99 Mitarbeiter ❑ 500 bis 999 Mitarbeiter

Ich interessiere mich für folgende Computer- und Kommunikationssysteme: Betriebssysteme:

Hardware:

❑ MS-DOS ❑ VMS/OpenVMS ❑ Windows ❑ OS/2 ❑ Windows NT ❑ Ultrix ❑ UNIX ❑ OSF/1 ❑ System 7 ❑ Windows 95

❑ IBM ❑ DEC ❑ HP ❑ Sun ❑ Siemens ❑ Apple ❑ RISC-Systeme ❑ andere:

Kommunikationssysteme/ -lösungen: ❑ DECnet ❑ Novell-NetWare ❑ Banyan Vines ❑ LAN Manager/LAN Server ❑ PC-Host-Verbindung ❑ Pathworks ❑ ISDN/WANs ❑ Windows NT Advanced Server ❑ andere:

Damit Hersteller und Anbieter von Produkten, für die ich mich interessiere, meine Kennziffernanfragen so gezielt wie möglich beantworten können, bin ich damit einverstanden, daß diese Daten elektronisch gespeichert und weitergegeben werden. Ort, Datum

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