Chronik Seite 51 - 104 - Marienburger Golf

March 13, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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im Club wohl vorstellen, als Meister und Vizemeisterin der Junioren geehrt werden. Stefanie Eckroth wird zu 20 Länderspielen der Amateur-Nationalmannschaft berufen. Kein Wunder, dass danach die Profilaufbahn attraktiv wird. Für die Marienburger Erfolge sorgt von Anfang an bis in die Mitte der 80er Jahre der Club-Pro Herbert Becker, der nun zwischen Wesseling und seinem Alterssitz in Spanien pendelt und dessen Sohn ebenfalls die Pro-Laufbahn eingeschlagen hat. Als erster deutscher Pro wird H. Becker auf die amerikanische Ramstein Air Base zur Woodlawn Invitational Championship eingeladen. Das Jahr 1956 bringt ihm den zweiten Platz bei der deutschen Golflehrer-Meisterschaft. Er selbst spielt als nationaler und internationaler Playing Pro für den Deutschen Golflehrerverband (DGLV), wie er sich vor der Umtaufe in PGA of Germany nennt. Kein geringerer als der jetzige OB Fritz Schramma verdient sich 1986 mit einer Kolumne über ihn journalistische Sporen im Wochenspiegel.

Fritz Schramma

Längst sind die Leistungsträger der Clubpokalsiege wieder in alle Winde verstreut. Berufliche und familiäre Laufbahnen nehmen andere Wege und führen auch zu anderen Golfclubs. Ohnehin nähert sich die gemeinsame Ära Jan Brügelmann und Herbert Becker nach drei Jahrzehnten ihrem Ende. Friedrich C. Janssen behält seine Golfheimat im MGC. Ihn und andere werden wir in der Verantwortung für den DGV wiedersehen.

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Jugendliche Schwünge aus dem „Suppentopf“

Der langjährige MGC-Präsident Jan Brügelmann setzt nach Willy Schniewind (1951–1964) und Heinz-Otto Krings (1968–1982) die Reihe der rheinischen Präsidenten des DGV von 1982 bis 1994 fort. Beim MGC geht die Verantwortung dann 1985 an eine neues Präsidium unter Clubpräsident Walter Lück. Man wird sich schnell einig, auch einen Generationswechsel bei den Clubmannschaften zu wagen. Der Ansatz bei der Jugend ist die immer wieder aufzugreifende Aufgabe. Eduard Burgard ist dann die Einführung eines „non playing“Kapitäns zu danken, der die 16- bis 17-jährigen Jugendlichen für die beiden bedeutenden Mannschaftswettbewerbe organisieren solle: den Clubpokal von Deutschland als Deutsche Mannschaftsmeisterschaft und den Willy Schnie-

1987 Trainingslager in Spanien bei Herbert Becker

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wind Mannschaftspreis als Nordrhein-Westfälische Mannschaftsmeisterschaft (WSMP). Von 1985 bis zum Jubiläumsjahr übernehmen vier Kapitäne das Wechselbad von Aufstieg und Abstieg in die verschiedensten Klassen: P. Bauwens-Adenauer, A. Beckmann, B. Kamps und L. Meerloo. Der langjährige Club-Pro Herbert Becker hält auch hier die Verbindung aufrecht. So sehen wir die MGC-Jugend bei ihm im Trainingslager 1987 in Pals, Spanien. Im Clubpokal vegetiert man zunächst im „Suppentopf“, der untersten Klasse. Jedoch gibt Paul Bauwens-Adenauer nach sieben Jahren eine in die 3. Klasse aufgestiegene Mannschaft an A. Beckmann weiter. 1998 übernimmt Burkhard Kamps

Neuaufbau 1985 mit Klassenerhalt beim Clubpokal in Hanau

die Clubpokalmannschaft in Klasse 4 und kann mit straffem Management im Jahre 2000 nach Einführung der GolfBundesliga den Aufstieg in die 2. Ebene erreichen. Bei den Clubmeisterschaften 2001 wird Burkhard Kamps dann zum Ehrenkapitän ernannt und gibt das Amt des „non playing“Kapitäns an Leon Meerloo weiter, der bereits unter ihm als Incoming-Kapitän bei den Mannschaften war. 2002 und 2003 kann sich das Team weiterhin in der Klasse 2 unter Leon Meerloo erfolgreich halten.

Der Name des ersten rheinischen DGV-Präsidenten (1951– 1968) steht ja auch 1906 am Anfang der MGC-Vorgeschichte. Sein späteres Bild als jovial-gelassener (mitunter familiär-vertraulich genannter) „Onkel“ Schniewind – neben ihm die angespannt-strenge „Tante“ Nora (Zahn) als Generalsekretärin – hat sich wohl in das Gedächtnis deutscher Golffamilien eingeprägt. Ihm zu Ehren rufen 1976 vom Nachbarclub Bergisch Land der vielfache Internationale Walter Brühne und Michel Ruepp zum Bergisch-Rheinischen Mannschaftspokal auf.

Auch in NRW geht es auf und ab mit einem guten Ende. 1991 übergibt P. Bauwens-Adenauer eine in Klasse 1 des WSMP aufgestiegene Mannschaft. Die Stufe 1 erreicht B. Kamps im Jahre 2001 wieder, nachdem man im Jahr zuvor schon der Aufstieg in Gruppe 2 erreicht hat. In den Wintermonaten ist gezieltes Training auf der Golfanlage in Neuss bei den Golflehrern Günther Kessler und Peer Sengelhoff angesetzt. Es zahlt sich weiter aus. Denn 2002 toppt das Team unter Leon Merloo alle vorangegangenen Erfolge mit der Nordhein-Westfälischen Mannschaftsmeisterschaft.

Ein leistungsorientierter Mannschaftssport soll zwischen erfahrenen und jugendlichen Spielerinnen sowie Spielern sportliche Anreize in Form von vorgabewirksamen Zählspielen setzen. Ein Jahr später sind bei der Gründungsrunde Georgshausen, Ratingen, Hubbelrath und auch Marienburg (F. Janssen, O. Wagner, G. Groos, Th. Brügelmann) mit von der Partie. Inzwischen hat die NRW-Mannschaftsmeisterschaft einen festen Termin in dem Turnierkalender des Landesgolfverbandes.

1988 Aufstieg in die Klasse 3 in Ottobeuren

1991 Wiederaufstieg in Klasse 3 in Fulda

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Marienburg 2002 im nordrhein-westfälischen Golfhimmel

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Hand in Hand mit den Clubmannschaften geht die Jugendarbeit im MGC. 1989 übernehmen Frau Dr. Inge Oppenhoff und H. Wille die Jugendwartaufgaben und schicken im Folgejahr erstmals Jugendmannschaften in das Feuer von Turnieren. Schon 1990 in Refrath und 1991 in Krefeld zeigen sich erste Erfolge mit dem 2. bzw. 1. Platz in der NRW-Jugendmannschafts-Meisterschaft. Besonders erfolgreich zeigen sich dabei abwechselnd Dirk und Jörg Gregorius. Zehn Jahre lang bis 2002 machen die Jungenmannschaften das übliche Auf und Ab durch mit immerhin dritten Plätzen bei der NRW-Jugenmannschafts-Meisterschaft Mitte der 90er Jahre. Die Mädchenmannschaft kann zuletzt 2002 im NRW-Finale mit Diana und Denise Böhm und mit Cosima und Antonia Nolte den 5. Platz erreichen.

Clubmeister von 1992 bis 1994 im Jahr 1992 (von l. Alexander „Sascha“ Jacobi, Michael Maletz, Eduard Eckroth)

Das Jubiläumsjahr ist ein Anlass zur Neuorganisation des Jugendtrainings unter Günter Kessler. Zugleich übernehmen Michael Maletz und Guido Kaluza die Kapitänsfunktionen für die Jungen- bzw. die Mädchenmannschaft. Bei dieser aufbauenden und wettspielorientierten Breitenarbeit bleiben Einzelerfolge nicht aus. So zeigen sich bei der Clubmeisterschaft 1992 drei Stützen der Mannschaft, die nacheinander Clubmeister werden: Michael Maletz 1992, Alexander Jacobi 1993 und Eduard Eckroth 1994.

Dritter Platz 1996 in Mülheim an der Ruhr für Normann Wingen, Max Haberland, Klaus und Robert Fröhlich, Patrick Heeren, Mark Palm und Gordon Wingen (als Ersatzspieler).

Die Geschwister Stefanie und Eduard Eckroth bescheren dem MGC manchen Erfolg. Als Stefanie bereits Mitte der 80er Jahre im Profilager Deutsche Meisterschaften einsammelt und auf die European Tour übergewechselt ist, stellen sich bei Eduard erst die Spitzenergebnisse ein wie Teilnahme an A-Kader-Länderspielen 1989, Europameisterschaften 1991 und 1992, mehrmals Fünfter bei den Deutschen Amateurmeisterschaften und viermal die Wiederholung als 55

Clubmeister. Von Christoph Jacobi liegen aus der Mitte der 80er Jahre Erfolgsmeldungen im Juniorenbereich vor wie Länderspiele der Nationalmannschaft, Spitzenplätze bei Juniorenmeisterschaften und Platzierungen in der Juniorenrangliste. Immerhin dringt er auch in das Viertelfinale der Deutschen Amateurmeisterschaft vor. Dass auch die Senioren sich im deutschen Meisterschaftsgolf nicht verstecken müssen, zeigt der Erfolg im Juli 2000 im Golf-Resort Bitburger Land mit dem Zweiten Platz in der Regionalliga West beim kombinierten Vierer-Einzel-ViererSpiel.

den in der Logik des Aufbaus und der Erfolge der letzten beiden Jahrzehnte Jugendförderung und sportliche Mannschaftsleistung als Zwecke eines neuen gemeinnützigen „Verein der Freunde und Förderer des Marienburger GolfClubs“ definiert. Den Vorsitz übernimmt Claas Kleyboldt, im Vorstand arbeiten mit der langjährige Leistungsträger des MGC, Friedrich C. Janssen, und Ehrenkapitän Burkhard Kamps. Die finanziellen Weichen sind gestellt. Es fehlt nur noch das geplante spendable Kuratorium.

Zum alljährlichen Preis des Präsidenten sind traditionell alle Mitglieder eingeladen. Dabei schlägt sich gerade die Jugend tapfer, für die es auch einen eigenen Beckmann-Jugendpreis gibt. Inzwischen haben sich alltäglicher und Ligen-Spielbetrieb ausgeweitet und der MGC bedient sich der vom DGV angebotenen digitalen Organisation. Clubpräsident Paul Bauwens-Adenauer erinnert sich noch an Spielführer Ed Burgard, wie er „auf der Terrasse sitzend nur mit einem Bleistift bewaffnet, das erledigte, was heute ohne den Computer nicht mehr machbar wäre. Zu komplex ist mittlerweile unser Vorgabensystem entwickelt und das Sportgeschehen quasi professionalisiert. Hinzu kommt, dass es aufgrund des Wachstums des Golfsports sowie der Verbesserung des Materials mehr und mehr gute und Spitzengolfer gibt, die sich alle in ihren Spielklassen messen wollen, so dass es z. B. bei uns mittlerweile 8 Mannschaften gibt, mit dem entsprechenden Drum und Dran“. Im Jahr vor dem Jubiläum bestätigt sich die Einsicht, dass der Wettspielbetrieb in den oberen Klassen nicht mehr durch normale Mitgliedsbeiträge zu finanzieren ist. So wer56

Schlachtenbummler und Clubmeister 1992 (v.l.): Spielführer R. Hochhausen, M. Rademacher, S. Jacobi, A. Pirlet, Präsident J.-W. Madaus, D. Nolte, M. Maletz, A. Neumann

Impressionen vom Beckmann Jugendpreis: kurze Schatten – lange Schatten, warten – Erwartung, kleine Preise – große Preise

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MGC-Mission: Golf für Viele

Der MGC geht früh an die Öffentlichkeit. Kontakte zwischen MGC, Verbandspräsident Willy Schniewind und Sporthochschul-Rektor Carl Diem führen am 23. 2. 1954 in Anwesenheit der beiden Mentoren zu einen Gastvortrag über das Thema: „Der deutsche und internationale Golfsport“, den der Golf-Redakteur und DGV-Offizielle Heinrich E. Gärtner an der Sporthochschule hält. Er kann die Studierenden für Golf begeistern. Ergebnis ist die die Unterstützung des Verbandes bei der Ausbildung der Studenten. Im anschließenden Sommersemester steht Golf zum ersten Mal im Vorlesungsverzeichnis. Der Senat der Sporthochschule hat zugestimmt und das Kultusministerium des Landes NRW genehmigt mit Erlass vom 6.7.1954 Golf als Sonderfach im Diplomstudium. Der erste Unterricht beginnt am 9.6.1954 unter der Leitung von Golflehrer Herbert Becker auf der Anlage des MGC. Unterstützt werden die Studenten von Konsul E. Vitger, dem Generaldirektor der Ford Werke Köln, der Schläger und Bälle stiftet. Wie lange diese Zusammenarbeit hielt, ist nicht überliefert. Jedenfalls dokumentiert der KURIER der Sporthochschule 1989, dass ein zweiter Anlauf in Marienburg praktiziert wird, Sportstudierende in den Golfsport einzuführen. Diesmal werden die Fäden seit 1982 zwischen MGC, DGV-Präsident J. Brügelmann und Hochschulrektor Prof. Dr. Quanz gesponnen. Nicht nur eine Reprise der fünfziger Jahre, sondern auch der zwanziger Jahre, als sogar DGV-Präsident Dr. Beck an der Hochschule für Leibesübungen selbst unterrichtet und für „Volksgolf“ plädiert. 58

Pro Becker 1989 (re.) vor Studierenden und Rektor (li.) der Sporthochschule beim MGC

Neben der eigenen Golfjugend fördert der MGC schon früh Schulgolf allgemein. Man bietet kostenlosen Golfunterricht für interessierte Schüler an, wie Meldungen im Kölner Stadtanzeiger 1957 und im März 1958 belegen: „Um der Sportart Golf eine breitere Basis und vor allem bei der Jugend zu verschaffen, hat sich der Marienburger Golf Club auch in diesem Jahr bereit erklärt, die Schüler der höheren Lehranstalten kostenlos zu unterrichten. Die Einführung in die Regeln und Geheimnisse des Golfspiels begann bereits gestern und wird im Zweiwochenturnus, jeweils dienstags und donnerstags von 16 bis 17 Uhr, auf dem Golfplatz am Verteilerkreis (Schillingsrotter Weg) fortgesetzt.“ Das amtliche Organ „Golf“ stellt den anderen Golfclubs das Beispiel vor Augen:

Gruppenunterricht statt Einzellektion vor dem heutigen 6. Grün

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Köln 1957

Man sagt den Kölnern ja nach, dass ihre Kontaktfreudigkeit gerade im Straßenkarneval sich ausdrücke und jeden einbeziehen wolle, wie etwa an Kölschen Brauerei-Tischen ohne Umschweife spontaner Kontakt geboten wird. Die sonst als fein und zurückgezogen geltenden MGCler scheinen sich daran zu orientieren, als sie 1970 „Golf für Jedermann“ re60

alisieren. Für 50.000 DM errichten sie unter Leitung von Herbert Becker am alten Fort VIII einen Kurzplatz für die Öffentlichkeit. Heute nimmt der DGV mit zentraler Förderung diesen Ansatz wieder auf. Mit dem öffentlichen Angebot eigens angelegter Kurzplätze begegnen Clubs und DGV Exklusivitätsvorwürfen.

Den Marienburger „Pionier“-Par-3-Platz mit 9 Löchern können 1970 wochentags auch Nicht-Mitglieder gegen eine Gebühr von 5 DM benutzen. Er wird am 23.5.1970 in Anwesenheit des DGV-Präsidenten und des Bürgermeisters der Stadt Köln mit einer kurzen Feierstunde auf der Terrasse des Clubhauses und auf dem Kurzplatz mit einem „Marienburger Nationalvierer“ eröffnet. Aus der Sicht des Jahres 2003 sind nennenswerte Schwierigkeiten mit den „Kurzplatzgolfern“ weder auf dem Platz noch im Clubhaus zu beklagen.

 Einweihung des 1. öffentlichen Kurzplatzes in Deutschland mit DGV-Präsident H.O. Krings (Bildmitte)

 Löcher zählen ist Glückssache

 Nationalspieler Fiete Janssen

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 Nationaler Playing Pro Herbert Becker

Nationalspieler Jürgen Th. Weghmann

 Nationalspielerin Marion Thannhäuser 1986 gibt der MGC die Bühne frei für eine zeitgemäße Golfund Sponsorenwerbung mit Bernhard Langer, dem frisch gebackenen Masters-Sieger von Augusta 1985. Das Kölner „TOP MAGAZIN“ mit Sinn für „TOP PEOPLE“ hat die „Golfpilger“ in Richtung MGC in Bild und Text festgehalten:

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 OB Burger

TOP-Magazin Köln 1986

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Dem DGV zu Diensten

Schon in der Gründungsurkunde des DGV 1907 macht man auf Kölner Golfumtriebe aufmerksam. Nach der Aufzählung der acht Gründungsclubs heißt es: „Ferner war nicht vertreten der Kölner Golf-Club, weil er, obwohl jetzt konstituiert, noch nicht in der Lage ist, dem Verband beizutreten.“

Golfbälle aus Köln seit 1923

Zuvor übt sich bereits ein künftiger DGV-Präsident auf der Kölner Rennbahn ein, der dem KGC bis zu Vorstandsarbeit treu bleibt, obgleich er 1929 auf eigenem Gelände den GolfClub Bergisch Land gründet: Willy Schniewind, DGV-Präsident von 1951 bis 1964. Erst 1909 tritt der Kölner Golf-Club mit 46 Mitgliedern und den Vorständlern Arnold von Guillaume, Paul Seligmann, C.S. Lipscomb und Arthur Deichmann dem DGV bei. Auf Meisterschaftsturniere wagt man sich noch nicht, aber im ersten DGV-Jahrbuch 1911 ist Köln westliche Golfbastion. Der erste Weltkrieg stoppt Club- und DGV-Aktivitäten, auch in Köln.

Willy Schniewind 1906 auf der Kölner Rennbahn

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Mit dem Versailler Vertrag wird der zuvor in Marienburg begonnene Platz von englischen Besatzern bescheiden ausgebaut. Alliierte Importbeschränkungen werfen die viel zitierte „Ballfrage“ auf. Da springen in der Inflation die platzlosen Kölner dem DGV bei. Vorstandsmitglied Franz Clouth, Chef der Rheinischen Gummiwarenfabrik in Cöln-Nippes, spendiert 1923 sechs Dutzend „Gutties“ mit blauem, gelbem bzw. rotem Clouth-Stern. Sie sollen an DGV-Clubs als Wettspiel-Preise verteilt werden. Berufsspieler und Clubs erhalten 20 % Rabatt. Ansonsten gelte die Preisliste mit 6.500

Mark je Stück. Für 4.000 Mark würden alte Bälle neu bezogen. Ein Pappenstiel gegenüber dem Verbandsbeitrag von 20.000 Mark. Bälle mit dem roten Stern (Standardgewicht, 42 mm Durchmesser) hätten immerhin den Ungarn im Länderspiel gegen Deutschland schon den Sieg gebracht. Offenbar sind die Kölner bei der Freigabe des Platzes 1926 schon gut eingespielt. Denn Margarethe Herbst gewinnt in Marienburg das Golfturnier der als Olympia-Ersatz gedach-

Kapitän Jan Brügelmann 1966 Mexiko (rechts) mit Christian Strenger und Friedrich C. Janssen (2. und 3. von rechts)

ten Deutschen Kampfspiele im Rahmen der kölnischen Befreiungsfeiern. Die Patriarchen der Familien Herbst, Brügelmann und Strenger übernehmen bald abwechselnd die Geschicke des KGC. Dem DGV erwachsen seit 1934 Spitzenamateure wie Lieselotte Strenger, geb. Herbst, mit 21 Deutschen Meisterschaften und zahlreichen Länderspielen, und ihr Sohn Christian Strenger (Deutscher Meister und 43 Länderspiele), denen der DGV mit goldenen Ehrennadeln dankt. Über 12 Jahre wirken als DGV-Kapitän Jan Brügelmann und sogar über 37 Jahre als DGV-Kapitänin Lieselotte Strenger; unter deren Obhut beginnt Marion Thannhäuser als Mädchen-Kapitänin und führt später auch Damen- und Herren-Teams.

MGC in DGV-Teams: Kapitänin Lieselotte Strenger 1967 Portugal (Bildmitte) mit Marion Thannhäuser (unten links)

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Der Blick fürs Ganze macht offenbar Schule in Marienburg. Im DGV-Präsidium und seinen Ausschüssen finden wir in Verantwortung für das gesamte deutsche Golf Liselotte Strenger, Jan Brügelmann, Friedrich C. Janssen, Christian Strenger und bis heute, auch nach ihrer Marienburger Zeit, Jürgen Th. Weghmann, Marion Thannhäuser und Jörg Frese.

Lieselotte Strenger arbeitet von 1952–1983 im DGV-Präsidium mit, anschließend als Ehrenmitglied sowie im Ältestenrat bis1989. Sie ist nach der (hauptamtlichen) Nora Zahn

Schon Dr. Otto Brügelmann fungiert 1932 als DGV-Schatzmeister. Trotz der wirtschaftlichen Lage wächst unter ihm das DGV-Vermögen um fast 3000 RM, weil er u. a. die Gehälter der Berliner Zentrale herabsetzt. Mittel für sportliche Zwecke stockt er auf und gibt Ende 1932 dieses Amt wieder auf. Spannungen zwischen den rheinischen Clubs und der Berliner Verbandszentrale liegen im neuen hauptamtlichen Sekretariat und im gesellschaftlichen Aufwand von DGVPräsident Herbert Gutmann. In Golfblättern geißelt der Kölner Dr. Freiherr von Rechenberg Anfang 1932 dies als Schieflage im DGV, der immerhin Bernhard von Limburger die Veröffentlichung im offiziellen DGV-Organ „Golf“ genehmigt. Die Clubs in Köln, Aachen, Wuppertal und Krefeld schätzen direkten Clubaustausch. Ihre kurzlebige Zeitschrift „Golf im Rheinland“ (MGC-Redakteure H. E. Gaertner, D. O. Benzinger) propagiert „Rheinisches Golf“ und geht als Rubrik in die Frankfurter „Die Deutsche Golfzeitung“ (O. L. Benzinger) über. Für immer mehr Clubs wird man offizielles Organ. Es gelingt zwar nicht amtliche DGV-Zeitschrift zu werden, aber es gelingt den Rheinischen, zumindest den Pflichtbezug der Verbandszeitschrift zu kippen. Aber 1934 macht die nationalsozialistische Vereinheitlichung klaren Tisch zugunsten von Limburgers „Golf“, umbenannt in „Deutsche Golfzeitung“. Unter Pseudonym „olb“ oder auch anonym kann der von den Rassegesetzen betroffene O. L. Benzinger eine Zeit lang dort publizieren. 66

Rheinischer Separatismus 1930–1932

Verbandstag 1934: Kölner Clubführer Otto Brügelmam (hinter dem Uniformierten) und DGV-Führer Karl Henkell (sitzend mit Gamaschen)

erste (ehrenamtliche) Frau in der Verbands-Hierarchie. Sie begleitet drei aus der Textilwirtschaft stammende rheinische Präsidenten: Willy Schniewind aus der Seidenindustrie Wuppertal/Haan bis 1964, Heinz Otto Krings aus dem Textilmaschinenbau Aachen bis 1982 und Jan Brügelmann aus dem Kölner Textilgroßhandel. Sie zieht Marion Thannhäuser nach, die seit 1980 in DGV-Ausschüssen mitwirkt und seit 1985 Vizepräsidentin des DGV ist.

Jan Brügelmann übernimmt 1964 den Vorsitz im DGV-Sportausschuss und fungiert bis 1976 als Kapitän der Herren-Nationalmannschaft. H.O. Krings holt ihn 1972 ins Präsidium. Die Kapitänsfunktion geht an „Fiete“ Janssen, der zugleich in Präsidium und Sportausschuss bis 1981mitarbeitet. 1994 nach zwölf Jahren deutscher und zwei Jahren europäischer Präsidentschaft (EGA) endet die Amtszeit von Jan Brügelmann. Er führt den DGV in einer Zeit des Umbruchs, die 67

den Verband der Clubs aus selbstgenügsamer Zurückgezogenheit zur Öffnung und aktiver Verbreitung des Golfspiels herausfordert. Umweltdiskussion, Exklusivitätskritik und ein wachsender Golfmarkt außerhalb des Verbandes verlangen Antworten. Zu den Stichworten seiner Verbandstagsreden zählen neben vielem anderen: „Golf für Viele“, z.B. über den Verein clubfreier Golfer (VcG), eigene Umweltpolitik, Schaffung einer eigenen Verbandszentrale, Anerkennung des Golf-Resorts Bad Griesbach, Symbol für marktkonforme

German Open 1986: Bernhard Langer und Jan Brügelmann verstehen sich

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Bekennender Golfer in der Zeit gesellschaftlichen Gegenwinds: MGC-Mitglied Walter Scheel

Entwicklung. Bereits 1985 holt er Christian Strenger ins Präsidium, der ab 1991 als DGV-Vizepräsident enger Mitstreiter wird. Wie dessen Großvater Konsul Friedrich Herbst kommt er aus der Führungsebene der Deutschen Bank. Als bei der German Open Unruhe laut wird wegen der Startgeldforderungen einiger Pofis, zieht das Präsidium eine Grenze im Selbstverständnis als Amateurverband. Man weiß zugleich um die stille persönliche Förderung des jungen Playing Pros Bernhard Langer ab 1975 durch Jan Brügelmann. Langer erhält Auto und monatliche Zuwendung. Als sich Gewinne einstellen, lässt Brügelmann die vereinbarte Gewinnbeteiligung fallen. Der erste deutsche Tour-Pro steht auf eigenen Füßen. Die Amateurtradition des DGV kann selbst die Öffnung der Olympischen Bewegung für Profis 1981 nicht lösen. Die „Marienburger Schule“ zeigt sich noch 2003: im DGV-Präsidium sehen wir Marion Thannhäuser als

Vizepräsidentin, Jörg Frese als Schatzmeister und Jürgen Th. Weghmann über den Rand ihrer neuen Clubs hinaus wirken. Schließlich gehört zum MGC und seiner Mission der Politiker Walter Scheel. Als Bundespräsident wirft er in den 70er Jahren, da viele Führungskräfte eher heimlich dem Golf frönen, seine politische Reputation für den Golfsport in die Waagschale. In Interviews bekennt er sich offen zu diesem Vergnügen. Am 18. November 1978 setzt er auf den Düsseldorfer Rheinwiesen vor 5000 Zuschauern ein golfförderndes Symbol, wie es Präsidenten und Premiers in USA und England längst getan haben: er schlägt den „goldenen Ball“ zur Eröffnung des ersten öffentlichen Golfplatzes in Deutschland. Der DGV-Verbandstag Anfang 1979 peilte daraufhin gleich die „ersten 50.000“ DGV-Mitglieder an.

Neue Vielfalt in der Golfregion Köln

Die Kölner Golfaktivitäten nach der vorletzten Jahrhundertwende zählen zur ersten Runde deutscher Clubgründungen zwischen 1902 und deren Zusammenschluss zum DGV 1907. Englisch dominierte Golfumtriebe in Berlin und in einigen Kurorten liegen vorher. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg bleibt der Kölner Golf-Club einzige Golfbastion in der Region. Seit den 50ern finden wir Golf auf beiden Ufern des Rheins: im GLC Köln auf der „schäl Sick“ in Refrath und linksrheinisch im MGC auf dem bereits vor dem ersten Weltkrieg reservierten Rodenkirchener Gelände. Zur 50-Jahr-Feier in Marienburg kann man daher auf fast ebenso viele, davor liegende Jahre gemeinsamer Marienburger Platzgeschichte zurückschauen – bis zur Trennung 1953. Lange bleibt die Kölner Golfszene so dual gegliedert. Heute können 3 Millionen Menschen in der wirtschaftlich definierten „Regio Rheinland“ zwischen Erft, Sieg und Bergischem Land die für Lebensqualität werbenden Golfangebote kaum überblicken. Die gewonnene Mobilität lässt den Drive um Köln größer werden.

Kölner Messetradition fürs Publikum

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Golfclubs Großraum Köln 2002

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Vieles hat sich gewandelt. Wer heute etwa von Merheim spricht, meint eine rechtsrheinische Lage. Was würde Franz Clouth heute zum routinemäßigen Ballimport – meist aus den USA – sagen? Der Golfartikel-Handel wirbt in mehr als einem Dutzend Kauf-, Versand- und Spezialhausketten in

Köln. Für Jedermann hat sich mit der inzwischen fünften „Rhein-Golf“ in der KölnMesse ein Zugang auch zum überregionalen Golfangebot etabliert. Die Clubredakteure des kurzlebigen „Golf im Rheinland“ der dreißiger Jahre würden staunen, dass sich nun schon fast 10 Jahre der Kultur,

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Kunst und Wirtschaft einbeziehende „Golf Report Köln“ halten kann, von Golfbeilagen in Kölner Zeitungen ganz zu schweigen – Indizien für einen mächtiger gewordenen Golfmarkt der Kölner Region Die Wettspielszene schillert von Firmen- bis zu Benefizturnieren der Polizei oder des Alumni-Vereins der Uni, vom Golfturnier der Kölner Prinzengarde, dem Alaaf-Turnier des auf Kölner Boden spielenden Leverkusener Golf-Clubs bis zum Profi-Turnier in Pulheim, dem Linde Masters um Bernhard Langer. Er eröffnet bereits 1987 die „Jedermann“-Anlage in Köln-Weiden. Clubfreie Wege zu Spielfertigkeit und Platzreife bietet überregional in Zeitungsannoncen nicht nur die VcG an, sondern man findet Angebote im Sporthandel, bei Golfunternehmen, Übungsanlagen und Kurzplätzen, im Kölner Hochschulsport und im städtischen Konzept der Volksgolfplätze. Nach dem ersten öffentlichen deutschen 18-Löcher-Platz in Roggendorf ist gerade für das Rechtsrheinische ein weiterer kommunaler Platz im Gespräch. Regierungspräsident und Stadtsparkasse loten Standorte für den Golfmarkt in der Region Köln aus. Stadtmeisterschaften zwischen zwei Clubs sind vorbei. Frühe Marienburger Initiativen haben Schule gemacht. Einen „Great Shot“ will die erste golfthematische Kunstausstellung 2002 im Deutschen Sport- und Olympiamuseum schlagen, das sonst das Thema Golf nur beiläufig behandelt. Stimmt es, dass eher die Kunst- und weniger die Golfszene in Köln Zuspruch zeigt? Der Kunstsammler Willy Schniewind, der sogar zu den Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 ein Bild von Max Clarenbach in den Kunstwettbewerb schickte, hätte den Besuch nicht ausgelassen. Die Kölner Trainerakademie bildet inzwischen auch Diplom-Trainer für Golf aus, die zentrale Aufgaben der Jugend- und Spitzenförderung im DGV übernehmen. Die Sporthochschule und der 72

DGV haben ein Deutsches Golf Archiv zur Erforschung der hundertjährigen Golfgeschichte in Deutschland eingerichtet. Golf in Köln ist vielfältiger geworden – ein Thema und eine Herausforderung für viele. Welche Rolle will sich der MGC im vielstimmigen Kölner Golfchor und im Kräftespiel des DGV künftig zumessen? Auf der Ebene des Spielerfolgs keimt mit dem Willy-Schniewind-Mannschaftspreis 2002 Hoffnung auf.

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„Platzreife“ – Der Marienburger Golf-Club wird 50

Pänz, Pänz, Pänz – die Invasion der Kleinen scheint nichts aufzuhalten. 200 Jugendlichen und Kindern stehen rund 300 erwachsene Vollmitglieder gegenüber – doch dass die Übernahme eher friedlich verläuft stellte wohl das Familienturnier im Juni zum Auftakt der Jubiläumsfeier unter Beweis. Da kämpften und spielten Generationen unter und miteinander, ganz friedlich: Väter und Söhne, Mütter und Töchter und manchmal auch Großeltern mit Enkeln – ganz harmonisch vereint im Flight – und widerlegten so die These von einem sich anbahnenden Generationenkonflikt. Rundherum harmonisch verlief dieser Familientag, der seinen Höhepunkt in einem Grillabend mit rund 280 Gästen fand, perfekt organisiert von Sascha Jacobi. Außergewöhnlich an diesem Tag waren die Heerscharen von Kleinkindern, die so ganz am Rande Sandbunker stürmten und zu gestuften Sandkästen umfunktionierten. „Zu meiner Zeit durfte man keine kleinen Kinder, auch nicht eigene in den Club mitbringen“, sagt Inge Oppenhoff, Vorstandsmitglied und Jugendwart, und sie schmunzelt sogar über die Freude der Kleinen. Der Marienburger Golf-Club ist ein Sportclub, in dem ganz ambitioniert auch Hochleistungssport betrieben wird. So zeigte er sich zum Jubiläum auch von seiner sportlichsten Seite: Drei Turniere zu diesem Anlass bei reger Beteiligung und Kaiserwetter.

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Zum Jubiläum bewies der Marienburger Golf-Club, was Präsident Paul Bauwens-Adenauer anschließend beim Festakt in der Flora sehr treffend formulierte: „Der Marienburger Golf-Club ist ein Ort, an dem sich die Familien und Freunde in angenehmer Atmosphäre begegnen können und seinen Mitgliedern aller Altersgruppen eine sportliche und im besten Sinne auch gesellschaftliche Heimat bietet.“ Letzteres zeigte sich auf dem festlichen Jubiläumsball in der Kölner Flora. Dass man auf ein Festzelt auf dem Clubgelände verzichtet hatte, erwies sich später als weise Voraussicht – es schüttete in britischer Manier „Cats and Dogs“ – kurz bevor das Fest begann. Aus allen Teilen der Welt waren die Gäste angereist – unter ihnen solche, die aufgrund ihrer Ambition und Leistung für den Club und den Sport in die An-

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nalen des Marienburger Golf-Clubs eingehen werden. Auch der ehemalige Headpro Herbert Becker mit Frau Hilde war aus Spanien angereist und weckte bei vielen Erinnerungen und Anekdoten an und um Stress mit Golf und Etikette. Alles in allem schmückte eine illustre Gesellschaft mit weit über dreihundert Gästen den Festsaal und ohne den unermüdlichen Einsatz von Martina Madaus und vielen ehrenamtlichen Helferinnen hätte das Fest in solcher Großartigkeit sicher nicht stattfinden können. Die Damen in ihren eleganten Abendroben verliehen dem Ball einen mondänen Glanz und bewiesen den Hauch des Besonderen, der den Marienburger Golf-Club nach wie vor auszeichnet. Die Stimmung war ausgelassen und bis in den frühen Morgen wurde ausgiebig gefeiert und getanzt.

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Es ist schon erstaunlich, dass der kleine aber feine 9 Lochplatz sich einer nach wie vor ungebrochenen Beliebtheit erfreut. Alleine im Kölner Regierungsbezirk umzingeln 35 aktive Kontrahenten den Marienburger Golf-Club – doch die lange und illustre Warteliste des Kleinen spricht Bände. Und nicht nur gesellschaftliche Gründe spielen hier eine große Rolle Die attraktive Location im Süden und dicht am Villenviertel zählt ebenso wie die Qualität des Platzes. Hohe Investitionen in diverse neue technische Errungenschaften haben sich bezahlt gemacht. Der Platz ist auch eine sportliche Herausforderung, hat er doch durchaus seine Reize und besondere Tücken. Eduard Eckrodt, einer der Spitzenspieler des Clubs, preist leidenschaftlich die Vorzüge des Platzes: „Der Platz ist schwer für einen alten Platz. Außergewöhnlich lang und sehr eng. Im Übrigen ganz einfach gut verteidigt.“ Eduard Eckrodt ist dem Club seit Kindesbeinen treu verbunden: „Der Club hat besonders in den letzten beiden Jahren einen Riesensprung nach vorne gemacht – er ist sogar nahezu perfekt!“ Für Golfveteran Gisbert Groos, der 1970 mit einer Truppe um Fiete Janssen und Christian Strenger den Deutschen Clubpokal nach Marienburg holte, bedeutete das Jubiläumsjahr auch einen Umbruch in der Geschichte des Clubs. „Die jüngere Generation, die heute den Verein führt, strahlt Kompetenz aus und dadurch, dass mit Alexej Pirlet und Stephan König zwei Spitzengolfer im Vorstand vertreten sind, kommt auch die leistungssportliche Seite nicht zu kurz.“ So hat man den Golfplatz an heutige Standards angepasst und konnte ein hohes Course-Rating erreichen“. Einen hohen Platzstandard präsentierte der Marienburger Golf-Club wie auch der Kölner Golf- und Landclub in Refrath in diesem

Jahr wieder bei den Kölner Stadtmeisterschaften. Obwohl – wie seit einiger Zeit üblich – die Teilnehmer nicht mehr ausschließlich aus diesen beiden Clubs stammen, so ist doch festzustellen, dass sich unter den Erfolgreichen, vor allem Marienburger Spieler befinden. Dieses hohe sportliche Niveau zu halten oder gar auszubauen, ist eine der größten Herausforderungen des Clubs für die Zukunft. Was kann das Ziel sein? Für Fiete Janssen – auch eine sportliche Ikone des Clubs – gäbe es ein Ziel: „Aufstieg in die 1. Bundesliga. Das jedoch würde ein enormes Engagement mit einem nicht geringen finanziellen Aufwand bedeuten.“ Aber wer weiß, was alles möglich ist bei einem Präsidenten, der es aufs Beste versteht, die Mitglieder zum Engagement für den Verein zu verpflichten. Auch Burkhard Kamps, Ehrenkapitän der ersten Mannschaft, macht sich Gedanken über die Finanzierung des Leistungssports: „Will man die Jugendarbeit mit intensiven Trainingsmöglichkeiten auf hohem Niveau halten, so kann man dies künftig nicht mehr aus den regelmäßigen Einnahmen des Vereins finanzieren.“ Es wurde ein Förderverein gegründet, der helfen soll. Claas Kleyboldt, der den Vorsitz übernommen hat, möchte ein Kuratorium aus besonders spendierfreudigen Mitgliedern bilden, um dauerhafte Zuschüsse leisten zu können, nicht zuletzt, um „den erfolgreichen Trainer Günter Kessler zu binden und ihn nicht wieder nach Neuss ziehen zu lassen.“

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Stadtmeisterschaften – 3. August 2003

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Clubmeisterschaften – 28. September 2003

Der frisch gebackene neue Clubmeister gibt nach drei herausragenden Runden (68/68/70) dem Deutschlandfunk ein Interview

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Wichtig für den sportlichen Teil des Clubs bleiben aber auch die Turniere – ohne die preisstiftenden Ausrichter gäbe es keine Wettspiele und ohne ihre Großzügigkeit nicht anschließende Geselligkeit bei Speis und Trank.

Kölner Stadt-Anzeiger, Schütte-Preis – 29. Juni 2003

Neben Dieter Schütte, der regelmäßig ein zweitägiges Eclectic Turnier ausrichtet, ist da noch Gerard Corboud zu nennen – der seit 18 Jahren den gleichnamigen Preis ausrichtet. Corboud wollte im Jubiläumsjahr eigentlich aussteigen – hatte das bereits angekündigt. Aber der „Aussteiger“ Corboud wurde vom Präsidenten Paul Bauwens-Adenauer während der Preisverleihung kurzerhand und unter Beifallssturm „genötigt“ weiter zu spendieren – und so gab sich Gerard Corboud gönnerhaft geschlagen: „So was nennt man kölsche Nötigung.“ Das Besondere am Corboud Pokal – Silber; absahnen können, man möchte sagen, – ausnahmsweise – Erwachsene. Anders beim Brügelmann Pokal. Bei der Siegerehrung in diesem Jahr war der Altpräsident von Jugendlichen umzingelt – nur die Kids hatten Preise gewonnen.

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Corboud-Pokal – 19. Juli 2003

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Brügelmann-Pokal – 13. Juli 2003

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Das wohl beliebteste Turnier bei den Nachwuchsgolfern ist der Beckmann Pokal, ein Wettbewerb, der keine Looser kennt, wo es Preise für alle gibt. „Selbst wenn ich wollte, ich könnte das Turnier wohl nicht abgeben – ich habe eine endlose Liste von Sachpreisstiftern – ich scheue mich auch nicht davor, Eltern und Freunde anzubetteln – und da kommen eben jede Menge Sachpreise, wie Hotelgutscheine, Ballonfahrten und vieles mehr rum“, bekennt Achim Beckmann, so also kann Beckmann auch jedem Teilnehmer eine Gewinnchance garantieren – selbst bei einer Rekordbeteiligung wie in diesem Jahr. Was ist es denn nun, das den ganz besonderen Charme des Marienburger Golf Clubs ausmacht? Das ist dieser ungemein intime familiäre Charakter, der hier herrscht. Es ist das Gefühl, hier ganz privat zu sein – es gibt jede Menge Tage in der Woche zu jeder x-beliebigen Zeit – da nimmt man seinen Milchkaffe auf einer Terrasse ein, die einem fast alleine zu gehören scheint, genießt den Blick in die Natur das erste Fairway hinab und macht sich, wann immer es beliebt auf, um eine Runde zu spielen. Keine Startzeiten, selten Wartezeiten und jede Menge Grün satt und das quasi mitten in der Stadt. Was will man mehr?!

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Beckmann-Jugendpreis – 20. Juli 2003

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HAUSAUSSCHUSS

DER VORSTAND

Eugen-Alexander Pirlet

Heiner Bispinck

Paul Bauwens-Adenauer (Präsident)

Jennifer Brügelmann

Dr. Stephan König

Eugen-Alexander Pirlet (Vizepräsident, Platz, Haus und Hof)

Bärbel Heggemann

Dr. Cornel Soltek

Dr. Inge Oppenhoff (Jugendarbeit) Dr. Stephan König (Schatzmeister)

PLATZAUSSCHUSS

Dr. Titus Nolte (Spielführer)

Eugen-Alexander Pirlet

Dietlind Kamps

Jennifer Brügelmann

Dr. Klaus-Peter Neumann

Eduard Eckrodt

Hubertus Oelmann

Horst Gregorius

Christian Strenger

DER BEIRAT Jan Brügelmann

Dr. John-Werner Madaus

Heiner Bispinck

Renate Maletz

Dr. Ernst Etzbach

Anke Neumann

AUFNAHMEAUSSCHUSS

Michael Friedrichs

Thomas Reineke

Paul Bauwens-Adenauer

Michael Friedrichs

Burkhard Kamps

Ute Schütte

Heiner Bispinck

Dr. Stephan König

Jan Brügelmann

Eugen-Alexander Pirlet

DIE AUSSCHÜSSE

Rainer Hochhausen

AUSSCHUSS LEISTUNGSSPORT Dr. Titus Nolte

WETTSPIELAUSSCHUSS Dr. Titus Nolte Burkhard Kamps Leon Meerloo (Clubmannschaft)

Dirk Gregorius

Yasmin Horstmann

Burkhard Kamps

Virginia Wingen

Leon Meerloo

Eduard Eckrodt

Anke Neumann und Thomas Reineke (Damen/Herren Golf)

AUSSCHUSS FEIERN UND FESTE

Helmut Becker

Paul Bauwens-Adenauer

Alexandra Adenauer

Rainer Hochhausen (Platzrichter)

Burkhard Kamps

Achim Beckmann

Eduard Eckrodt (Kapitän Jungsenioren)

Irmgard Rademacher

Martina Madaus

Barbara Henkel-Solberg (Kapitän Seniorinnen) Günter Maletz ( Kapitän Senioren)

JUGENDAUSSCHUSS

Ab Febr. 2002 ist Johannes Wrede dazugekommen

Dr. Inge Oppenhoff

Claudia Pirlet

Marion König

Heidi Wille

Adelheid Opitz

Achim Beckmann

VORGABEAUSSCHUSS Dr. Titus Nolte

Anke Neumann

Helmut Becker

Helmut Plück

Dr. Michael Behlau

Thomas Reineke

Dr. Ernst Etzbach

Dr. Erwin Peukert

Yasmin Horstmann

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DONATORENTAFEL Die vorliegende Jubiläumsschrift konnte nur aufgrund der Unterstützung durch zahlreiche Mitglieder des MGC herausgegeben werden. In besonderer Weise haben hierzu beigetragen: Dr. Georg und Dorothee Adenauer

Dr. John-Werner Madaus

Konrad und Petra Adenauer

Leon und Andrea Meerloo

Paul und Petra Bauwens-Adenauer

Peter und Katharina Münch

Dr. Michael und Dagmar Behlau

Michael und Dr. Inge Oppenhoff

Dr. Christoph Berndorff

Alexej und Claudia Pirlet

Detlef Bierbaum

Robert und Irmgard Rademacher

Jochen und Karin Blatzheim

Jörg und Marie-Elisabeth Rumpf

Jan Brügelmann

Lothar und Elke Ruschmeier

Gerard und Marisol Corboud

Erhard Rustler

Egon und Inge Fenten

Dr. Hans G. Schmitz-Draeger

Helmut und Brigitte Goedecke

Dieter und Ute Schütte

Gisbert Groos und Elke Stucken

Albrecht Schwecht

Dr. Rolf und Brigitte Halswick

Dr. Robert Sieger

Dr. Bodo Jost

Dr. Cornel C. Soltek

Karoline Kirschner

Kurt und Claudia von Storch

Prof. Dr. Norfrid Klug

Dr. Karl-Heinz und Ute Unkelbach

Dr. Stephan und Marion König

Gottlieb Wahlen

Dr. Thomas und Dr. Ilana Krings-Ernst

Heribert Werhahn

Arthur und Else Lieblang

Dr. Claus und Heidi Wille

Dr. phil. Henner Löffler

101

Nachweis Zum Geleit und Auftakt 4

Clubwappen-Entwurf + Scorkarte

DGA CA Köln

5

W. Hagspiel: Köln Marienburg. Köln 1996, Bd. I, XXII

22

Chronik JB 1956-77, Jahr 1956

DGA CA Köln

23

bunte Platzskizze

DGA CA Köln

24

Foto

DGA CA Köln

25

Helicor Luftbild (CD-Rom)

DGA CA Köln

DGA-BS

Kölner Golf linksrheinisch 1906–1953

Platz, Haus und Club im Wandel 26

Zitat Schreiben vom 25. Juli 1958

D. Burchard

27

Zitat Schreiben vom 12. Juli 1958

DGA CA Köln

Lawn Tennis und Golf 9 (1912) 28, 498

ZBS Köln

27

Chronik JB 1956–77, Jahr 1958

DGA CA Köln

7

Die Deutsche Golfzeitung 1 (April 1932) 1, 8

DGA ZA“

28

MGC-Scorekarte

DGA CA Köln

8

2 Grafiken von Rudi Erdt, Kalender „Sport im Bild 1909"

29

Chronik JB 56–77/ Foto I. Spielmanns MDS-Bildarchiv

DGA CA Köln

8

Jubiläumsheft Luftsportclub Köln 1984, Plakat Carl Deicker D.

30

Chronik JB 1956–77, Jahr 1959

DGA CA Köln

8

Golf 8 (1956) 7, 22

30

Chronik JB 1956–77, Jahr 1959 (2 Fotos)

DGA CA Köln

9

Rennbahnplan

31

Foto JB

DGA CA Köln

10

Deutsche Golfzeitung XII (1936) 9, 28

32

Fotos P. Bauwens-Adenauer

10

Ausschreibung 1936 (DGA Kopie)

32

MGC Clubnachrichten 1968, 11

33

Einladung – Doppelseite

DGA CA Köln

34

MGC Clubnachrichten 1966, 17

DGA CA Köln

6

Golf-Jahrbuch 1911/12. Berlin 1911 (DGA-Kopie)

7

DGA KA DGA PA Clouth DGA ZA Hist. Archiv der Stadt Köln DGA ZA

Stadtarchiv Goslar/Hahnenklee

DGA CA Köln

privat DGA CA Köln

11

KGC 1906: Ausschreibung Kölner Sommerspiele 1932

DGA CA Köln

34

Foto JB (rechts)

DGA CA Köln

12

MGC Clubnachrichten 1966, 23

DGA CA Köln

35

Foto Jugend

DGA CA Köln

35

Einladung vom 29.3. 1978

DGA CA Köln

„Umpflügen“ oder …?

36

Foto JB

DGA CA Köln

Chronik JB 1956–77, Jahr 1956

DGA CA Köln

37

Foto Präsidenten

DGA CA Köln

DGA ZA

38

Dokument J.B. 1967

DGA CA Köln

12/13 W. Hagspiel: Köln: Marienburg. Köln 1996, Bd. II, 699

14 15

Golf 8 (1956) 5, 45

15-17 Marienburg Golf Club Cologne Germany 1953 17

Golf 7 (1955) 5, 46 links

18

Registerauszug Amtsgericht (Kollage)

18

MGC-Scorekarte

DGA BS

DGA CA Köln

39/40 Fotos P. Bauwens-Adenauer

privat

DGA ZA

41

Ergebnisse Golf 11 (1958).6,63

DGA ZA

DGA CA Köln

41

Foto J. B.

DGA CA Köln

42

Fotos J.B., W.L., W.M., P.B.-A.

privat

DGA CA Köln

43

Fotos N.+R.H, W.E., J.S., E.S.

privat

DGA CA Köln

19

Contract

19

Golf in Deutschland. Jahrbuch 1954/55 des DGV, 67

20

Brief an Amtsgericht v. 29.12.1955

DGA CA Köln

44

Foto LS

20

Golf 7 (1955) 10, 53

DGA ZA

45

Foto Clubpokal

21

Auffahrt Golf (1957) 4, 24

DGA ZA

45

Kölner Stadt Anzeiger 29.6.70

DGA CA Köln

21

Querbunker Golf (1957) 4, 24

DGA ZA

45

Mannschaftsfoto 1970

DGA FA Köln

22

C. Kierdorf: Vom KGC 1906 zum GLCK. Köln (1991), 113

46

Clubpokal-Ergebnis 1970: Golf 22 (1970) 7,19

102

Marienburger Golfhimmel

DGA JS

DGA CS

DGA FA Slg Strenger DGA CA Krefeld

DGA ZA Slg Buckup

65

Foto

66

Golf im Rheinland 2 (1931) 12, Titel

DGA ZA Slg Buckup

67

Foto

DGA FA Slg Hermann

DGA ZA Slg Buckup

68

Foto

DGA FA Slg Brügelmann

DGA CA Köln

68

Golf 28 (1976) 6

46

Brief Chronik JB 1956-77, Jahr 1970

47

Clubpokal-Ergebnis 1971 Golf 23 (1971) 8, 26

DGA CA Köln

47

Siegerehrung 1971 Golf 23 (1971) 8, 23

47

Kölner Stadt Anzeiger 12.7.71

48

MTH Foto

Slg M. Thannhäuser

48

JW Golf 24 (1972) 7, 17

DGA ZA Slg Buckup

48

MS Golf 10 (1958) 10,

DGA ZA Slg Buckup

49

JW + FCJ Golf 21 (1969) 7,17

DGA ZA Slg Buckup

49

CHS Foto

DGA FA Slg Strenger

50

ThB Golf 29 (1977) 7, 26

DGA ZA Slg Buckup

50

SE Foto

51

HB Foto mit W. Scheel

DGA CA Köln

51

Kölner Wochenspiegel 27.8.86

DGA CA Köln

52/53 Fotos P. Bauwens-Adenauer 54

Kölner StadtAnzeiger 28.5.2002, 14

54

Mannschaftsfoto 2002 H. Bucco

DGA ZA

DGA Za Slg Buckup

Neue Vielfalt in der Golfregion Köln 69

Rhein golf news 3 (2002) 5

DGA ZA

70

Kölnsport Golfspezial 2002, 37

DGA ZA

71

Golf Report Köln 10 (2002) 1

DGA ZA

71

Great Shot. Künstler sehen Golf. Katalog Köln 2002. Öl auf Leinwand (208x160) ohne Titel/ Dieter Krieg 1980

DGA KA

72

Foto Maria Schulz

privat

Jugendliche Schwünge aus dem "Suppentopf"

DGA FA Slg Brügelmann

Köln

„Platzreife“ – Der Marienburger Golf-Club wird 50 73-99 Fotos Maria Schulz

Köln

privat DGA CA Köln

55–57 Fotos P. Bauwens-Adenauer

privat

MGC-Mission: Golf für viele 58

Kurier. Informationen aus der deutschen Sporthochschule Köln 1989/1

59

Foto

DGA FA Slg Brügelmann

59

Foto Gruppenunterricht

DGA FA Slg Brügelmann

BS CA CS DGA FA JS

Buchsammlung Clubarchiv Clubschriften Deutsches Golf Archiv Fotoarchiv Jahrbuchsammlung

DGA SHS

60

Golf 9 (1957) Heft 1, 38

61

Chronik JB 1970–75, Jahr 1970

DGA CA Köln

61

Kölner Zeitungs-Ausriss 25.5.1970

DGA CA Köln

61

Foto C.F. Janssen

DGA CA Köln

62

Fotos Chronik JB 1970–1975, Jahr 1970

DGA CA Köln

63

TOP MAGAZIN KÖLN 1986, 110-111 + Abb 9

DGA CA Köln

63

Langer-Foto M. Klein

DGA CA Köln

KA PA S Slg. ZA ZBS

Kunstarchiv Personenarchiv Sondersammlung Sammlung Zeitschriftenarchiv Zentralbibliothek Sportwissenschaft

DGA ZA

Dem DGV zu Diensten 64

Golf 9 (1957) 5, 33

64

Zitat DGV-Gründungsprotokoll 1907

DGA ZA Slg Buckup

64

Golf im Rheinland 1 (1930) 5, Umschlag innen

65

Foto links

DGA S DGA ZA

DGA FA Slg Strenger

Mitarbeit Studierende und Absolventen der Deutschen Sporthochschule Köln haben neben Studium und Routinearbeit im Deutschen Golf Archiv zusätzlich recherchiert, Interviews geführt, dokumentiert, ausgewertet und den Herausgeber beraten. Sein Material und seine Erinnerungen haben Recherche und Rekonstruktion beflügelt. Ein Dank gilt auch Erwin Peukert für sein Manuskript über die Wurzeln des MGC. Gleichwohl konnten Lücken, vor allem der letzten Jahrzehnte, Datierungsprobleme oder erfolglose Recherchen nicht vermieden werden. Am Ende dankt das Deutsche Golf Archiv für einen neuen stattlichen Bestand „Marienburger Golf-Club“. Theo Wassong, Dietrich R. Quanz, Kuno Schuch, Alexander Steinbrück, Bodo Kevenhörster, Roman Wodtke, Stephan Wassong

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