Bremerhaven-Wesermünde in Bederkesa eV

March 18, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Museum des

Handwerks Bremerhaven-Wesermünde in Bederkesa e.V.

Inhalt

Vorbemerkungen

Seite Vorbemerkungen Vorgeschichte Der Museumsverein Der Förderverein Das Gebäude Die Sammlung Hutmacher Korbmacher Kraftfahrzeugmechaniker Fischer Dachdecker Schuhmacher Fotograf Klempner Böttcher Schmied Stellmacher Zimmermann Tischler Fleischer Bügeleisensammlung Bügeleisensonderausstellung Uhrmacher Steinmetz, Ofensetzer, Fliesenleger 22-23 Druckerei 24-25 Elektriker 26 Schneider 26 Stickerin 27 Bäcker 28 Sattler, Polsterer, Raumausstatter 29 Maler 30 Friseur 31 Bibliothek und Meisterzimmer 32 Aktionstage 33 Das Gästebuch 34 Die „guten Geister”...

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IMPRESSUM Herausgeber: Museum des Handwerks Bremerhaven - Wesermünde e.V. www.handwerksmuseum-bederkesa.de Redaktion: Detlef Holtze Produktion und Anzeigenverkauf: Media Service Sonja Redies Tel. 04745 /78 20 218 Die historischen Bilder aus dem Kalender „Alte Berufe“ stellte die Mohn media, Kalender & Promotion Service GmbH zur Verfügung.

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Das Museum des Handwerks in Bad Bederkesa soll die Entwicklung des handwerks im Elbe-Weser-Raum aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts bis heute darstellen. Die ersten Ideen entstanden in den 80ger Jahren und wurden ab 1995 realisiert. Die Schuhmacher-Innung hatte schon ein eigenes Museum im Amtshaus des Fleckens eingerichtet. Die Friseur-Innung war im Besitz eines kompletten Damen- und Herrensalons. Ferner stand eine Druckerei in Hochdrucktechnik zur Verfügung, die sich in ihrer Gesamtheit für diesen Zweck sehr gut eignete. Der Flecken stellt mit diesem Gebäude des ehemaligen Gaswerkes die nötigen

Räumlichkeiten bereit. So sind nach aufwendigen Renivierungsarbeiten 14 Innungen der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde mit ihren verschiedenen Berufen in der Ausstellung vertreten. Außerdem ist noch eine Sonderausstellung mit vielen Bügeleisentypen aus aller Welt zu sehen. Die umfangreiche Sammlung mit ihren Exponaten ist während der Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen. Auf Wunsch werden, nach Voranmeldung, auch Führungen durch das Museum angeboten.

Museumsleiter Peter Hennig

Museum des Handwerks

Vorgeschichte Interesse junger Menschen zu wecken, veranlassten die Obermeister der Friseurund Schuhmacherinnung, Heinz Jüchter und Peter Hennig, bei der Kreishandwerkerschaft vorstellig zu werden. Die Friseure verfügten über einen komplett eingerichteten Salon, der übergangsweise eingelagert worden war. Die Schuhmacher waren im Besitz einer Werkstatt mit allen nötigen Werkzeugen und Maschinen.

Diverse Ideen zur Einrichtung eines Museums des Handwerks gab es schon lange vor dem Entwurf zur heutigen Form. Insbesondere der Gedanke, das

Vor allem Peter Hennig verfolgte mit vollem Engagement seine Idee. Er gewann das Interesse des Samtgemeindedirektors Wilfried Habenicht, der ihn von da an mit aller Macht unterstützte. Er war wohl von dem Gedanken getragen, dass ein Schuhmachermuseum für

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den Fremdenverkehr in Bederkesa sehr attraktiv sei. So konnte Peter Hennig am 12. September 1986 (Beerster Markt) sein Museum im Untergeschoss des Amtshauses eröffnen. Bei der Eröffnungsfeier waren neben den örtlichen Honoratioren, wie die Bürgermeister Robert Eckhoff, Udo Klevemann und Wilfried Habenicht, auch der damalige Kreishandwerksmeister Erich Stender erschienen.

ANSCHRIFT Heubruchsweg 8 27624 Bad Bederkesa Tel. 04745 / 18 19 [email protected] www.handwerksmuseum-bederkesa.de

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sten unseres Landes“ als sehr eindrucksvoll beschrieben! Man hatte wohl von Seiten der Kreishandwerkerschaft erkannt, dass der Wunsch nach einem Handwerkermuseum sehr ernst gemeint war - zumal auch von H. Jüchter immer wieder Forderungen laut wurden. Jedoch gab es auch sehr verständliche Vorbehalte seitens der Handwerksbetriebe, die ja das Ziel ihres Betriebes darin sahen, mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen! So mussten Argumente formuliert werden, die zeigten, was im Museum des Handwerks an der Unterweser gezeigt werden sollte. Demonstration alter Geräte und alter Bearbeitungstechniken und vor allem die Darbietung zuverlässiger Handwerkerideale, waren gute Gedanken, die die Handwerksobermeister der Innungen überzeugten!

Samtgemeindebürgermeister Robert Eckhoff ( > ) und erster stellv. Bürgermeister Udo Klevemann ( > )

Schon nach knapp einem Jahr konnte P. Hennig, am 27. August 1987, den 750sten Besucher begrüßen!

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Dieses Schuhmachermuseum wurde schon 1991 in der Broschüre der Bremer Landesbank „Kleine Museen im Nordwe-

Die Standortfrage und besonders die Finanzierung bereiteten schier unlösbare Probleme. Es wurde schon ein Förderkreis ins Leben gerufen, um die ersten Gelder ein zu werben. Bei der Planung des Schuhmachermuseums waren auch Gedanken laut geworden, die Amtsscheune in Bederkesa auszubauen – oder ein Gebäude in Hagen zu erwerben - oder die

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Museum des Handwerks

Samtgemeindedirektor Wilfried Habenicht gratuliert Peter Hennig zum gelungenen Schuhmachermuseum

Hermann-Löns-Schule in Bremerhaven zu verwenden. Das war entschieden gegen die Absicht des Gemeindedirektors Herrn

Habenicht, der den Fremdenverkehr in Bederkesa attraktiver gestalten wollte. So kam sein Vorschlag, das soeben frei ge-

wordene Gebäude der Gemeindewerke, dem ehemaligen Gaswerk, zur Nutzung anzubieten. Das war schließlich der inno-

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vative Schritt, der die Standortfrage entschied! Alle jetzt einsetzenden Planungen wurden zielgerichtet begonnen. Der Arbeitsaufwand zur Herrichtung des Gebäudes zum Museum war immens, denn schließlich war das gesamte Mauerwerk durch die Verkokung von Steinkohle völlig verrußt und versottet. Ferner musste das Layout des Hauses neu gestaltet werden, um alle in der Kreishandwerkerschaft vertretenen Innungen unterzubringen. Auch der finanzielle Aufwand war enorm. Obwohl vieles mit eigenen Mitteln erledigt werden konnte, belief sich die erste Investition schon auf 170.000 DM. Somit waren die ersten Schritte gemacht, Jedoch sollte das Museum in seiner Form auch mit Leben gefüllt werden! Die InFa. Cordts und Fa. Lenz in vollem Einsatz

nungen hatten - zwar immer noch widerstrebend - ihre Museumsbeauftragten Kollegen bestimmt, die passende Exponate sammeln sollten. Auch in der KH waren eifrige - ja schon übereifrige - Mitarbeiter dabei Ausstellungspläne zu schmieden. Die so beschrieben Vorbereitungszeit dauerte etwa von 1986 bis 1995. Am 26. Feb.1995 verstarb der Besitzer der Druckerei in Bederkesa, Herr Fritz-Jürgen Holtze und hinterließ einen kompletten Fachbetrieb, der ausschließlich die Technik des Buchdrucks beinhaltete. Wie vorweg mit seinem Bruder abgesprochen, sollte diese Werkstatt in ihrer Gesamtheit erhalten bleiben und einem ggf. geplantem Handwerksmuseum zur Verfügung gestellt werden. Der letzte Wille wurde geEgon Wehmeyer

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achtet und in die Planung aufgenommen. Die gesamte Druckerei wurde in Form einer Dauerleihgabe (mit Vertrag) der Gemeinde Bederkesa übergeben. Im August des Jahres überschlugen sich fast die Ereignisse. Ein übereifriger Gerichtsvollzieher sollte einen fehlenden Beitrag (300,-DM) zur Berufsgenossenschaft eintreiben und wollte Zugriff zu einigen Gegenständen nehmen, die u. U. zu verkaufen seien. Ein sehr unfreundlicher Anruf bei der Familie des Bruders, Detlef Holtze, veranlasste diesen, die Absicht der Gemeindeverwaltung mitzuteilen. Peter Hennig wurde durch den Gemeindedirektor beauftragt, die Werkstatt leer-

Museum des Handwerks

zuräumen. In einer bemerkenswerten „Hauruck Aktion“ wurde das in die Tat umgesetzt. P. Hennig schaffte es, dass der Nachbar, gegen Bezahlung, den Zugang frei gab, dass die Fa. Karl Lenz GmbH aus Bremerhaven einen Autokran bereitstellte, dass die Fa. H.W. Cordts aus Bederkesa, Lastwagen und Ladegerät einsetzte und dass die Fa. Alwin Goldmann, aus Bremerhaven-Wulsdorf, die Dachdeckerarbeiten übernahm. Die drei genannten Firmen stellten ihre Maschinen und Arbeitsleistungen kostenlos zur Verfügung! So gelang es in kürzester Zeit, das gesamte Inventar, in das Gebäude des Museums zu schaffen. Herr Dr. Ditzen-Blancke stiftete zusätzlich 500,- DM zur Herrichtung der DruckereiWerkstatt. Später übernahm er die Schirmherrschaft für diese Abteilung des Museums. In dieser Funktion veranlasste er die Grundrenovierung der Schnellpresse. Nach langer, sorgfältiger Arbeit seiner Techniker im Pressehaus wurde die Maschine als Schmuckstück im Museum installiert. Der Aufbau des Museums wurde von nun an mit aller Macht vorangetrieben. Die Kreishandwerksmeister Erich Stender und danach Egon Wehmeyer veranlassten ihre

Innungen, sich um ihre Ausstellung und die gesammelten Exponate zu kümmern. Das Gebäude im Hüllenweg 8 in Bederkesa war inzwischen durch die Handwerker soweit renoviert worden, dass man mit dem Aufbau der Abteilungen beginnen konnte. Hierbei spielt ein ganz besonderer Gesichtspunkt eine große Rolle. Die Meister und Gesellen der Einzelinnungen hatten sich bisher bestimmt nicht mit einer Museumsdidaktik beschäftigt.

Die Schnellpresse...

Deshalb richtete man durchweg die Ausstellungsbereiche so ein, wie eine Werkstatt ausgesehen hatte. So kann man heute noch die Arbeitsweisen erkennen und sehen, wie die Berufe ihre Aufträge erledigten. Für ein Handwerksmuseum genau der richtige Weg! Zumal die Druckerei, der Friseursalon und die Schuhmacherwerkstatt schon komplett vorhanden waren. Das Werk wuchs seiner Vollendung entgegen, weil inzwischen der Museumsverein und der Förderverein gegründet wurden, die als Träger und Geldgeber einen stabilen Hintergrund bildeten! Nachdem, aufgrund der verhältnismäßig langen Bauzeit, doch einige Unruhe in der Kreishandwerkerschaft sich breit machte, konnte am 26. Juni 1998 das Museum offiziell eröffnet werden. ...aus der Druckerei... ...ins Museum

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Der Museumsverein Im Jahre 1995 ist unter der Federführung der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde eine Satzung für einen Museumsverein entworfen worden. Am 6. Januar 1996 gründeten 14 Innungen, gemeinsam mit der Gemeinde Bederkesa, den Verein „MUSEUM DES HANDWERKS BREMERHAVEN-WESERMÜNDE e.V. Ziel dieses Vereins war der Aufbau und Unterhalt eines Museums zur Geschichte des Handwerks im Unterwesergebiet. Die Satzung wurde zur Genehmigung dem Amtsgericht vorgelegt und so bestätigt. Der Verein wurde in das Vereinsregister eingetragen. Entsprechend der Satzungsstatuten gilt der Verein als gemeinnützig. Die Organe des Vereins sind: 1. Die Mitgliederversammlung 2. Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden und vier weiteren Vorstandsmitgliedern, wobei ein Vorstandsmitglied ein Vertreter des Fleckens Bederkesa sein muss.

Die Mitglieder des Vereins sind die 14 Innungen aus der Gründungsversammlung und der Flecken Bederkesa. Das Amt des Vorsitzenden übernahm der Kreishandwerksmeister Egon Wehmeyer. Als Nachfolger im Amt des Kreishandwerksmeisters übernahm Sieghardt Reinhardt den 1.Vorsitz des Vereins. Dank der unermüdlichen Initiaven des Vorstandes wurde der Aufbau des Museums schell vorangetrieben. In vielen Sitzungen des Vorstandes wurden die Gestaltung des Museums und die der Sammlungen diskutiert und zu optimalen Lösungen entschieden. Vor allem waren es die finanziellen Fragen, die schier unlösbar erschienen. Das Problem veranlasste den Vorstand einen Förderverein vorzuschlagen. Es gab bereits einen „Förderkreis“. Man entschloss sich, die bekannten Sponsoren zur Gründung dieses Fördervereins einzuladen. Man wollte die erheblichen Zuschüsse, insbesondere aus Mitteln der Kreissparkasse und der Volksbanken, in geordnete Bahnen lenken.

So wurde zur Gründung dieses Vereins, zum 29. September 1997, in das Gebäude der Museumsbahn eingeladen. S. Reinhardt bat 2005 die Innungen noch einmal kräftig zur Kasse. Er setzte fest, dass die Innungen ein gewisses Kontingent an Eintrittskarten kaufen sollten. Die Mitglieder der Innungen konnten dann diese Karten erwerben, um sie an ihre Kunden als Freikarten weitergeben zu können. Peter Hennig, als zweiten Vorsitzenden gelang es, mit dem Bösehof in Bad Bederkesa eine Vereinbarung abzuschließen, nach der das Hotel für seine Gäste Freikarten zum Besuch des Museums bereitstellt. S. Reinhardt sorgte für einen weiteren Flyer, nachdem die erste Ausführung schon bald vergriffen war. Im Jahre 2010 gab Sieghard Reinhard das Amt des 1. Vorsitzenden an den derzeitigen Obermeister der DachdeckerInnung, Heinrich Brandes aus Bremerhaven ab.

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Museum des Handwerks

Der Förderverein Zum 29. September 1997 wurden die bekannten Förderer des Museums, zu einer Gründungsversammlung, in das Gebäude der Museumsbahn eingeladen. Der Vorsitzende des Museumsvereins, Egon Wehmeyer, konnte 14 interessierte Personen begrüßen. Wehmeyer stellte die Absicht, einen Förderverein zu gründen, den Anwesenden vor. Der Plan fand allgemeine Zustimmung. So konnte schon ein entsprechender Satzungsentwurf vorgelegt und beschlossen werden. Der Verein führt den Namen: VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES MUSEUMS DES HANDWERKS BREMERHAVEN-WESERMÜNDE IN BAD BEDERKESA Er ist in das Vereinsregister eingetragen und gilt als gemeinnützig. Zitat: §2 1. Zweck des Vereins ist die Unterstützung des Museums des Handwerks Bremerhaven-Wesermünde in Bad Bederkesa in materieller und ideeller Hinsicht.

Laut Satzung wurde sofort der Vorstand gebildet: Erster Vorsitzender: Landrat Martin Döscher, stellvertretender Vorsitzender: Dipl.-Ing. Erich Stender, Schatzwart: Dr. Rainer Huismanns und Schriftwart: Gerhard Görke, Beisitzende: Vizepräsidentin des Landtages Frau Astrid Vockert, Frau Sabine-Anna Engelbrecht und Herr Detlef Holtze. Dr. Huismanns sorgte für den ersten sehr gelungenen Flyer und Erich Stender entwarf das Logo des Museums. Später wechselte der Vorsitz an Dr. Huismanns, danach an Bürgermeister Sven Wojzischke. Das Amt des Schatzwartes übernahm Herr Burkhard Guthahn. Frau Engelbrecht, Herr Stender, Herr Görke und Herr Dr. Huismanns sind inzwischen aus dem Vorstand ausgeschieden. Ein sehr entscheidender Beschluss wurde gefasst: Der Förderverein wird seine Bezuschussung an den Museumsverein, nur auf Antrag, unter Angabe und Beschreibung des geplanten Projektes geben! Bis heute umfasst der Verein 32 Mitglieder.

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Das Gebäude

Hier finden Sie uns:

ven erha m e r B

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Museum des Handwerks

Das Gebäude diente den Gemeindewerken Bederkesa als Gaswerk. Der Flecken Bederkesa stellte, bedingt durch den günstigen Gleisanschluss, eigenes Stadtgas her und betrieb ein eigenes Gasnetz. Erst als man auf Erdgasbetrieb umstellte wurde der größte Teil des Hauses frei, so dass nur noch das gemeindeeigene Stromnetz von dieser Stelle aus betrieben und gewartet wurde. Nach dem Verkauf des E-Netzes wurde das Gebäude frei. Die Gemeinde stellte es der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde zur Einrichtung des Handwerksmuseums zur Verfügung. Enorme Renovierungs- und Sanierungsarbeiten mussten geleistet werden, um das Haus in einen geeigneten Zustand zu versetzen.

Nachdem mit viel Sorgfalt alles erledigt war, wagte es der Vorstand des Museumsvereins zur Eröffnung am 26. Juni 1998 einzu-

sehr angemessenen Rahmen statt. Die Fleischerinnung hatte die Bewirtung übernommen und bot ein „Wurstkolleg“ an, das allen Gästen in seiner Einmaligkeit unvergessen bleibt. Egon Wehmeyer bedankte sich in seiner Rede bei allen geladenen Freunden und zeigte stolz das fertige Museum, welches von jetzt an der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Der Vorsitzende des Fördervereins, Landrat Martin Döscher hielt eine launige Grundsatzrede auf „Platt“.

laden. Später, im Herbst des Jahres fand dann die Einweihung mit vielen Gästen im

Martin Döscher

Die Bürgermeisterin aus Bad Bederkesa, Frau Anette Weinle, überbrachte die Grüße und besten Wünsche des Fleckenrates.

Peter Volkens ( > ) begrüßt die Gäste zum Wurstkolleg

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Die Sammlung Hut- und Mützenmacher Beim Eingang, fast noch in Reichweite der Rezeption, sind die Exponate der Hutmacher zu sehen. Schicke Damenhüte für gesellschaftliche Gegebenheiten sind ausgestellt. Hutköpfe und vor allem der Dampfkessel für den Filz gehören dazu.

Korbmacher Linker Hand findet man die Abteilung der Korbmacher. Bedingt durch die Fischindustrie aus Bremerhaven und Cuxhaven war dieser Beruf im Elbe-Weserdreieck stark vertreten. Fischkörbe (100 und 50 Pfund) wurden für den Versand ins Binnenland als Einwegverpackung immer gefragt. Hier sind ebenfalls die Produkte für den Haushalt und für die Landwirtschaft zu sehen. In der Vitrine ist sogar der kleinste handgeflochtene Weidekorb ausgestellt. Eine „Miniwerkstatt“ zeigt die professionelle Arbeitsweise dieses Berufes. Die Ausstellung wurde von der Firma Ehlers aus Sellstedt gestaltet.

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Museum des Handwerks

Kraftfahrzeugmechaniker Die Abteilung ist in ihrer Gesamtheit und in der räumlichen Enge fast nicht überschaubar. Viele spezielle Beispiele von KFZ–Einzelteilen und Schautafeln werden präsentiert. Auch die Zweiradtechnik ist vertreten. Der Fachmann wird hier seine Freude haben!

Fischer Zufällig entdeckte ein Bederkesaer Bürger auf dem Flohmarkt in Cuxhaven den Meisterbrief für Fischerei von Alfred Lorenz. Alle Beerster Jungen kannten „Onkel Alfred“ als Bootsverleiher und Fischer vom See. Fast alle hatten bei ihm das Segeln gelernt und verehrten ihn sehr. In Erinnerung an Alfred Lorenz, richtete der Museumsleiter Peter Hennig, die kleine Ausstellung mit entsprechenden Exponaten ein.

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Dachdecker

Eine Schaufensterpuppe, als Dachdecker angezogen, zeigt das Material und die Werkzeuge dem Betrachter.

Schuhmacher Wie schon eingangs beschrieben ist hier die Schuhmacherwerkstatt, die schon von Peter Hennig als Museum im Amtshaus ausgestellt wurde, eingerichtet. Diese Werkstatt ist vollständig und voll funktionsfähig! Nicht nur die Schuhreparatur sondern auch die manuelle Fertigung von Damen- und Herrenschuhen kann demonstriert werden.

E-Mail:[email protected]

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Museum des Handwerks

Fotograf Im Zeichen der Digitalkamera und der elektronischen Bildbearbeitung ist es fast schon in Vergessenheit geraten, dass der Beruf des Fotografen ein Handwerksberuf ist! Es ist erfreulich, dass dieser Handwerkszweig jetzt im Museum, mit vielen interessanten Exponaten, einen Ausstellungsplatz gefunden hat. Der Vorstand des Museumsvereins bedankt sich für die gestifteten Ausstellungsstücke bei den Herren Buchal und Prof. Dr. Königk aus Bad Bederkesa! Es ist dem Museumsleiter Herrn Peter Hennig trotz der räumlichen Enge gelungen, einen attraktiven Platz einzurichten.

Klempner Klempner ist eine frühere Berufsbezeichnung und beinhaltete einige handwerkliche Tätigkeiten. Dazu zählen: Gas- und Wasserinstallation, Feinblecharbeiten, Heizungsbau, Lüftungsbau, Kupferschmied. Heute spricht man von Versorgungs- und Entsorgungstechnik u.ä. Dementsprechend ist eine Vielzahl von Geräten und Werkzeugen zu sehen, die fast nur der Fachmann zuordnen kann.

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Böttcher Der Böttcher oder Fassbauer ist während der Aktionstage im Museum häufig aktiv. Er fertigt Blumenkübel, Saunaaufgussbehälter u.v.a.m.. Die Ausstellung zeigt ebenfalls Schnapsfässer, die aus der ehemaligen örtlichen Brennerei Krooss stammen.

Schmied

Der Schmied, Huf- oder Grobschmied, war in jedem Dorf vertreten. Das Museum verfügt über viele Exponate, die alle gar nicht ausgestellt werden können. Natürlich gehören der Amboss und die Esse neben den diversen Werkzeugen in diese Ausstellung.

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Museum des Handwerks

Stellmacher

Eine Berufsbezeichnung, die es heute gar nicht mehr gibt! Es ist ein Holz verarbeitendes Handwerk, welches in Zusammenarbeit mit dem Schmied, Ackerwagen, Handwagen und Schubkarren mit dem Zubehör herstellte. Heute würde man ihn vielleicht Wagenbauer oder Wagner nennen.

Zimmermann Der Zimmermann ist für die schweren Holzarbeiten am Bau zuständig. Demzufolge sind seine Werkzeuge kräftig ausgeführt. Er ist damit sogar in der Lage, die nötigen Bohlen selbst aus dem Stamm zu sägen!

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Tischler Dieser Handwerker ist als Bau- und Möbeltischler tätig. Seine Werkzeuge und Maschinen sind hier zu sehen. Sehr beeindruckend erkennt man die speziellen Hobel für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke. Selbst verständlich gehört die Hobelbank in diese Werkstatt!

Fleischer In der Fleischerei wird die Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren dargestellt. Typische Gerätschaften, wie sie auch aus der Hausschlachtung den Besuchern bekannt sind, sind hier zu finden.

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Museum des Handwerks

Sonderausstellung Bügeleisensammlung Das Museum verdankt sehr glücklichen Umständen die Möglichkeit, eine Bügeleisensammlung zu präsentieren, die wohl als einmalig zu bezeichnen ist. Das Ehepaar Baranowski aus Bad Bederkesa hatte in den Geschäftsjahren ihres Waschsalons das Hobby, möglichst viele Bügeleisen aus verschiedenen Ländern und Epochen der Erde zu sammeln. Mit den vorhandenen Elektroeisen ergab sich ein Bestand von insgesamt 348 unterschiedlichen Exponaten. Das älteste Eisen stammt aus China, ein Pfanneneisen aus dem Jahre 1092 mit eingearbeiteten Halbedelsteinen. Es gelang dem Museumsleiter Peter Hennig, für diese Ausstellung einen Anbau durchzusetzen!

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Zunftzeichen: Alte Wappen der Handwerksberufe

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Dachdecker

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Museum des Handwerks

Uhrmacher Die Eheleute Marotzke aus Bremerhaven beide sind Uhrmachermeister – haben mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen die Ausstellung eingerichtet. Es ist den zwei Meistern sogar gelungen, die Kirchturmuhr in Gang zu bringen. Diese Uhr steht in einem Gehäuse, gestiftet von der Fa. Gosda, im Treppenhaus des Museums.

Steinmetz, Ofensetzer und Fliesenleger Im Eingangsflur - erst beim Verlassen des Museums - entdeckt man im Schaukasten die Spezialwerkzeuge dieser Handwerker.

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Druckerei

Diese Beschreibung muss etwas umfangreicher geschildert werden, weil die Werkstatt den weitaus größten Platz im

Museum benötigt. Die Ausstellung der Druckereiabteilung im Handwerksmuseum erfreut sich bei den Besuchern sehr

großer Beliebtheit. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Teile der Druckerei noch voll betriebsbereit sind und bei entsprechenden Aktionstagen auch in Betrieb genommen werden. Bei der hier gezeigten Technik beschränkt man sich nur auf den Buchdruck im Hochdruckverfahren, welches von Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert entwickelt wurde. Die Werkzeuge, das Setzmaterial und die Maschinen stammen aus den Firmen Friedrich Holtze in Bad Bederkesa, Friedrich Riemann in Bremerhaven und Timmering in Dorum. Die komplette Druckereiwerkstatt besteht aus der Setzerei und der Druckerei. Da ist zunächst die Setzerei zu erwähnen. Alle Schriften, in Blei oder Holz, liegen oder stehen in entsprechenden Setzkästen. Die dazugehörigen Teile, wie Linien, Blind- und Ausschlussmaterial, stehen zur Verfügung. Auch die notwendigen Werkzeuge, Winkelhaken und Setzlinien, sind zur Herstellung von Handsatzarbeiten vorhanden. Als besonderes Prunk-

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Museum des Handwerks

stück in der Setzerei ist eine LinotypeSetzmaschine, die von der Firma Mergenthaler um 1910 gebaut wurde, ausgestellt. Hier wird besonders veranschaulicht, wie der Einsatz von Maschinen, gegenüber dem Handsatz, die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes verbessern konnte. Mit viel Geschick ist die „Linotype“ wieder betriebsbereit gemacht worden. Der Setzerei ist ferner die vollständig vorhandene Stereotypie zuzuordnen. Hier wurden im Bleigießverfahren Klischees hergestellt. Weiterhin sind die Stichelwerkzeuge zur Herstellung von eigenen Linoleumstichen zu sehen.

auf der Schließplatte, mit Hilfe von Stegen und Schließzeugen, in einen Rahmen gespannt und dann in die jeweilige Druckmaschine gebracht.

Der Größe nach sind folgende Maschinen ausgestellt: - Eine Hand-BostonPresse (DIN A 4-Format), - Ein Heidelberger Tiegel mit pneumatischer An- und Ablegeautomatik (DIN A 4-Format), - Zwei Walzen-Tiegel für Handanlage (DIN A 3-Format), - Eine Schnellpresse mit Falzapparat (DIN A 2-Format). Das Wappen der Buchdrucker

Die Druckerei besteht aus insgesamt fünf Maschinen und dem dazugehörigen Schließmaterial. Die in der Setzerei hergestellten Druckstöcke wurden vorweg

Die Schnellpresse und ein Tiegel werden über eine Transmission durch einen Elektromotor angetrieben. Die Schnellpresse wurde kostenlos in der Technik der Nord-

seezeitung völlig restauriert und könnte, wie auch alle anderen Maschinen, wieder in Betrieb genommen werden. Für Block- und Heftarbeiten sind außerdem noch eine Papierschneidemaschine, eine Perforiermaschine und eine Heftmaschine vorhanden.

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Elektriker

Die Elektrotechnik ist im Vergleich zu anderen Technologien eines der jüngsten Gewerke. Dementsprechend sind die ausgestellten Exponate vielen Besuchern noch selbst als Gebrauchsgegenstände in guter Erinnerung. Die Elektro-Innung Bremerhaven-Wesermünde, unter der

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Leitung ihres Obermeisters Kupferschmidt, gliederte sich früher in die Berufe der Elektro-Installation, des Elektromaschinenbaus, der Elektromechanik und der Radio- und Fernsehtechnik. Im Rahmen der Neuordnung der Elektroberufe wurden inzwischen einige Berufsbe-

zeichnungen geändert. Bei der Zusammenstellung der gesammelten Stücke ergab es sich, dass aus dem Bereich der Elektroinstallation die meisten Gegenstände vorhanden waren. Deshalb bildete man den Schwerpunkt, zunächst auf diesen Beruf bezogen. Zumal der

Museum des Handwerks

„ELEKTRIKER“ auch von früher her der allgemein bekanntere Handwerker war. Die Ausstellung gliedert sich nach den Elektrowerkzeugen, den Messgeräten, den Haushaltsgeräten und den Installations- und Schaltermaterialien. Die gebräuchlichen Werkzeuge der Vorkriegsund der ersten Nachkriegszeit wecken bei Fachleuten, wie übrigens überall, ausgiebige Erinnerungen an handwerkliche Tätigkeiten. Neben den damals üblichen Handwerkszeugen sind auch kleine Werkzeugmaschinen ausgestellt. Einen besonders wertvollen Bereich stellen die gezeigten Messgeräte dar. Neben Strom- und Spannungsmessern, Kurbelinduktor, Widerstandsmessbrücken, Isolationsmessgerät und Oszilloskop, sind eine Wheatstonesche Messbrücke und ein Leistungsgleichrichter als handgefertigte Meisterstücke, besonders erwähnenswert. Die gesammelten Haushaltsgeräte und verschiedenen Lampentypen sind für den Besucher als Kunde in Elektrogeschäften eine besondere Attraktion. An Stellwän-

den hat man diverses Installations- und Schaltermaterial montiert. Das sind Dinge, die heute noch ggf. in Altbauten zu entdecken sind. Im Laufe der Ausstellungszeit im Handwerksmuseum gibt es inzwischen Exponate auch aus den anderen Elektroberufen zu sehen. Kleinmaschinen und insbesondere Schalttafeln einer Notstromversorgung ( aus dem heutigen NIG) sind Ausstellungsstücke der Elektromaschinenbauer. Vor dem Gebäude wird ein, von den E-Maschinenbauern restaurierter DrehstromSchleifringläufer-Motor gezeigt, der auch als Blickfang für das Museum gedacht ist. Die Radio- und Fernsehtechniker haben eine stattliche Anzahl von Radiogeräten zusammengetragen. Viele schöne und auch schlimme Erinnerungen an Rundfunkübertragungen werden bei vielen Besuchern geweckt. Die von der Elektro-Innung beauftragten Mitarbeiter sind G. Bredfeld und D. Holtze.

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Schneider

Damen- und Herrenschneider sind zwei unterschiedliche Ausbildungsberufe. Hier sind Nähmaschinen verschiedener Typen ausgestellt. Arbeitsweisen und Produkte der Schneiderei sind gut erkennbar.

Stickerin Die Stickerin ist ebenfalls ein Handwerksberuf. Einige Arbeiten, eine Stickmaschine und ein Stickrahmen sind in dieser Ausstellung zu sehen.

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Museum des Handwerks

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Die Bäckerei mit der Front eines provisorischen Backofens zeigt eine nahezu komplette Backstube. Neben der Herstellung der unterschiedlichen Backwaren, wie Broten und Konditorwaren, wird der Verkauf der Lebensmittel demonstriert. Als Besonderheit hat der Obermeister der Bäckerinnung die „Geschichte des Brezels“ hergestellt.

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Sattler, Polsterer und Raumausstatter Diese Berufe mussten aufgrund der räumlichen Enge zusammengelegt werden. Der Sattler als Handwerker, besonders für Lederbearbeitung, betätigte sich im ländlichen Bereich mit der Herstellung und Reparatur von Pferdegeschirren. Dem entsprechend werden hier die Exponate gezeigt. Das Material für den Polsterer war früher hauptsächlich Palmwolle. Die Anlieferung , die Aufbereitung und die Verarbeitung wird gezeigt. Der Beruf des Raumausstatters ist aus dem Tapezierer hervorgegangen und ist Fachmann für Wandbespannungen.

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Museum des Handwerks

Maler Die Ausstellung der Maler zieht sich eigentlich durch das ganze Treppenhaus. Johann Hons als Hobbykünstler hat seine Landschaftsbilder dort aufgehängt. Die Exponate der Malerei findet man im Obergeschoss sehr übersichtlich angeordnet.

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Friseur

Der Friseursalon für Damen und Herren wurde vor seiner Auflösung in Bremerhaven-Lehe von der Innung komplett übernommen und zunächst eingelagert. Der damalige Obermeister H. Jüchter wollte unbedingt diesen Salon in Form

eines Museums erhalten. Mit diesem Plan war er ein engagierter Vertreter für die Errichtung des Museums des Handwerks. Die Ausstellung wurde mit allen Einzelheiten eines Salons erhalten und ist mit viel Akribie zusammengestellt worden.

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Museum des Handwerks

Bibliothek und Meisterzimmer

Neben dem Büro und Eingangsbereich liegt der Raum für eine Bibliothek. Fachbücher der Handwerksberufe, Bücher über die Geschichte des Handwerks aber auch offizielle Veröffentlichungen der Handwerkskammern sind hier zu finden.

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Die vielen Urkunden, die die Handwerksmeister dem Museum zur Verfügung gestellt haben, sind an den Wänden angebracht. Eine Bestuhlung dient zum Empfang kleiner Gruppen oder als Tagungsort für Vorstandssitzungen.

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Aktionstage Die Absicht, ein lebendiges Museum zu zeigen, veranlasst den Museumsverein, Aktionstage zu veranstalten. Möglichst alle Gewerke sollen einmal im Jahr aktiv werden. So kann man frühere Arbeitsweisen und die dafür benötigten Werkzeuge vorführen. Ebenfalls soll die Entwicklung der angewandten Technik bis zur heutigen modernen Zeit demonstriert werden. Daraus ergeben sich immer wieder sehr interessante Aktionen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Einige Handwerker haben sich

hierfür mehrfache und abwechslungsreiche Ideen einfallen lassen. Die Kfz-Mechaniker mit ihrem Initiator Henry Bremer überraschen die Besucher mit tollen Events. So wurden Clubs eingeladen, die ehemalige Fahrzeuge wie Heinkelroller, Oldtimer oder NSU Fahrzeuge aller Art pflegen und fahren. Es kamen Hobbytechniker und stellten ihre Spezialmaschinen wie Heißluftmotoren, Sternmotoren, Dampfmaschinen und Traktormotoren und vieles andere mehr aus und nahmen die Aggregate sogar in Betrieb.

Manfred Beuke und Ernst-August Roesler als Klempner zeigten die Bearbeitung von Feinblechen. Die Schriftsetzer und Drucker werden bei jedem Aktionstag mit der gesamten Werkstatt aktiv. Hier werden kleine Drucksachen hergestellt – insbesondere Erinnerungsurkunden (nicht nur) für Kinder. Die Elektriker zeigen hauptsächlich moderne Entwicklungen in der Branche wie Brennstoffzellen, E-Checks für Haushaltsmaschinen, Ankerwickelarbeit für E-Motoren oder Energieberatung im Infowagen der EWE. Die Spezialität der Uhrmacher liegt in der Beratung der Besucher, ob oder wie alte und schöne Uhren wieder instand gesetzt werden können. Auch die Bederkesaer Kunstschule (KUBE) hat sich einen festen Platz erobert, um die Besucherkinder zu erfreuen. Die Bewirtung der Mitarbeiter und der Besucher hat Frau Martha Hennig mit ihrem Team übernommen. Aktionstage im Handwerksmuseum erfreuen sich großer Beliebtheit. Das zeigen die Besucherzahlen aus Nah und Fern!

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Museum des Handwerks

Das Gästebuch

Kurz bevor der Besucher das Museum wieder verlässt, liegt ein Gästebuch auf einem Schreibpult für Kritiken, Grüße und Danksagungen aus. In den zehn Jahren des Museumsbetriebes haben viele Gäste (als Einzelperson oder als Gruppe) die Gelegenheit genutzt, ihre Beurteilung hier einzutragen. Von den etwa tausend Eintragungen sind alle voll des

Lobes! Die fachliche Kompetenz und die Vollständigkeit, mit der jeder Beruf sich darstellt, wird besonders hervorgehoben und weckt Erinnerungen an vergangene Zeiten. Sehr erfreulich sind die Bemerkungen zu lesen, die die außerordentliche Gastfreundschaft der Museumsleitung, des Ehepaars Martha und Peter Hennig, den Gästen entgegen bringt.

Viele Besucher bedanken sich für die ausgezeichneten Erläuterungen während der Führungen durch die Ausstellung. Als Fazit aus diesen Reaktionen kann man wohl sagen, dass dieses Museum eine sehr gelungene Einrichtung darstellt, die sehr gut in die touristische Kulturlandschaft des Unterweserraumes passt!

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Die „guten Geister“ des Museums Die Besucher des Museums werden seit dem 1. Oktober 2006 vom Hausherrn höchst persönlich begrüßt! Es hat sich im Laufe der Vergangenheit herausgestellt, dass neben sehr geeigneten und engagierten Kräften auch weniger arbeitswillige Menschen zur Verfügung standen. Die notwendige Kontrolle, die aufgebracht werden musste, war derart zeitaufwendig, dass sich Frau und Herr Hennig genötigt sahen, auf derartige Hilfskräfte zu verzichten. Martha und Peter Hennig sind von Anfang an mit großem Engagement mit dem Museum verbunden. Ja, sie sind in Wirklichkeit die Initiatoren und die guten Geister des Hauses! Peter Hennig hatte mit seiner Idee des Schuhmachermuseums im Amtshaus, die ersten Gedanken zu einem Museum des Handwerks, umgesetzt. Im Jahre 1995 lagen dann die Anfänge zur heutigen Form. Er war immer mit Eifer dabei Martha und Peter Hennig

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und hat durch seinen persönlichen Einsatz bis heute seine Idee verwirklicht. Das ging natürlich nur mit der Unterstützung der offiziellen Stellen, wie der Kreishandwerkerschaft und der Gemeinde. Wenn jedoch die positive Einstellung seiner Ehefrau Martha gefehlt hätte, wäre wohl alles im Sande verlaufen. So sind jetzt beide während der Öffnungszeiten im Museum anzutreffen. Nett und offenherzig werden die Besucher begrüßt. Man ist immer zur Auskunft bereit und findet trotzdem Zeit, alle nötigen Pflegearbeiten zu erledigen. Gerade im Laufe einer Erweiterung der Ausstellung, die durch bauliche Maßnahmen und Vorbereitung der Exponate sehr zeitaufwendig war, wurden auch diese Arbeiten mit dem angemessenen Einsatz erledigt. Selbst durch Krankheiten, verbunden mit diversen Operationen, ließen sich die beiden nicht bremsen. Die Mitglieder des Museumsvereins haben dieses in der Sitzung am 07.12.2006 entsprechend gewürdigt.

Lediglich bei Außen- und Handwerkerarbeiten stehen Mitarbeiter zur Verfügung. Man kann einen derartigen ehrenamtlichen Einsatz in der heutigen Zeit nur bewundern! Dafür gebührt der Familie Hennig Dank und Anerkennung! Es wäre sehr wünschenswert, wenn seitens der Innungen mehr Engagement gezeigt würde, damit auch von hier die angemessene Anerkennung käme. An den Aktionstagen stehen weitere ehrenamtliche Helfer bereit, um die nötige Unterstützung zu bringen. Wenn größere Gruppen eine fachgerechte Führung wünschen, ist D. Holtze dabei. Er bietet auch ein bisschen Entlastung, falls einmal eine Vertretung oder etwas Freiraum notwendig wird. Abschließend muss noch eine besinnliche und besorgte Bemerkung gemacht werden: „Wie sieht die Zukunft des so schönen Museums aus, wenn die Hennigs - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr zur Verfügung stehen!?“

Museum des Handwerks

Nordseezeitung 11.2.2010, Bericht und Foto: Ahrens

„Gott grüße das ehrbare Handwerk!“ Das ist die offizielle Begrüßung im deutschen Handwerk.

Das grafische Gewerbe, die „schwarze Kunst“, hat das Grusswort abgewandelt:

„Gott grüßt die Kunst!“ 35

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