Betriebsratswahl 2014

March 18, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Es gibt eine Geschlechterquote bei der Betriebsratswahl 2014 – wie ist es geregelt? Wenn der Betriebsrat aus drei oder mehr Mitgliedern besteht, muss nach § 15 Abs. 2 Betriebsverfassungsgesetz das Geschlecht, das in der Belegschaft in der Minderheit ist, mindestens entsprechend seinem zahlenmäßigen Verhältnis im Betriebsrat vertreten sein. Gibt es weniger Frauen im Betrieb, sind sie das so genannte Mindergeschlecht. Sind es weniger Männer, ist es andersrum.

Konkret: Das Geschlecht in der Minderheit erhält mindestens die Anzahl der Mandate, die seinem Anteil an der Gesamtbelegschaft entspricht, wenn in ausreichender Anzahl WahlbewerberInnen des Minderheitsgeschlechtes zu Verfügung stehen. Kann es auch mehr Mandate geben? Ja, es ist lediglich eine Mindestgröße. Der Wahlvorstand muss vor der Wahl die Anzahl der Betriebsratssitze für das Minderheitengeschlecht nach § 5 Wahlordnung ermitteln und diese Anzahl auch im Wahlausschreiben bekannt geben (§ 31 Abs. 1 Satz 3 Nr. 5WO).

uuSchwerpunkt: Gestaltung von Schichtarbeit und Arbeitszeitkonten ­

diemetallerin

Tarifpolitisches Seminar und Netzwerk für Betriebsrätinnen Berlin, 25.–27. November 2013: Bereits zum zweiten Mal findet ein tarifpolitisches Seminar für Frauen im Bezirk Küste statt! Diesmal steht das Thema »Gestaltung der Arbeitszeit« im Vordergrund. Wir schauen uns unter anderem an: Welche Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates gibt es an dieser Stelle und wie sind die Regelungen aus dem Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)? In welcher Form können uns Arbeitszeitgesetze helfen und wo bedarf es eigener Regelungen? Schon im letzten Jahr waren die Betriebsrätinnen begeistert, wie viel Austausch und Wissen von diesem Seminar mitgenommen

werden konnte. Mit 20 Teilnehmerinnen wurde mal anders über den betrieblichen Alltag diskutiert und die Zeit konnte für Vernetzung untereinander genutzt werden. Von anderen Frauen zu lernen und sich gegenseitig für die Betriebsratsarbeit stärken, das ist eben auch Teil des Seminars. Referentinnen sind Stephanie Schmoliner, Bezirkssekretärin IG Metall Küste und Sophie Jänicke, pädagogische Mitarbeiterin der IG Metall-Bildungsstätte Berlin.

uInformationen und Anmeldung ­ Weitere Informationen über Anmeldung und Freistellungsmöglichkeiten bekommt ihr bei eurer Verwaltungsstelle oder in der Bezirksleitung Küste bei [email protected]

… von Beginn an für eine starke Interessensvertretung: junge Frauen in der JAV.

Rieke Schmidt JAV auf der 3-C_SK_Beitritt_Flugblatt_Folder_LangDIN_quer_3C_Beitritt_LangDIN_quer 05.05.11 18:02 Meyer-Werft Seite 1 Bei weiteren Fragen wendet euch in Papenburg

an eure Verwaltungsstelle.

Frauen in der IG Metall Küste

Impressum: IG Metall Bezirk Küste · Kurt-Schumacher-Allee 10 · 20097 Hamburg, [email protected] · Verantwortlich (i.S.d.P.): Meinhard Geiken, Bezirksleiter · Redaktion: Stephanie Schmoliner · Titelfoto: Cordula Kropke/Gestaltung/Druck: peter.bisping | drucktechnik-altona.de

­ uQuote: Recht auf Beteiligung

u­ ­ Frauen in der IG Metall stärken. Jetzt Mitglied werden! Beitrittserklärung Mitgliedsnummer

*Vorname

*Name

*Land

*PLZ

*Geburtsdatum Tag Monat Telefon ( dienstlich privat)

*Wohnort

*Geschlecht

M=männlich W=weiblich

Jahr

*Staats-

*Straße

*Hausnr.

beschäftigt im Betrieb/PLZ/Ort

Beruf/Tätigkeit/Studium/Ausbildung (Beginn und Ende bitte unten eintragen)

E-Mail ( dienstlich

Ich bestätige die Angaben zu meiner Person, die ich der IG Metall zum Zwecke der Datenerfassung im Zusammenhang mit meinem Beitritt zur Verfügung stelle. Ich bin darüber informiert, dass zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben und unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Vorschriften, personenbezogene Angaben durch die lG Metall und ihrer gewerkschaftlichen Vertrauensleute erhoben, verarbeitet und genutzt werden. Die Anpassung des Beitrags an die Einkommensentwicklung erfolgt u. a. durch gewerkschaftliche Vertrauensleute im Betrieb. Dabei werden aus betriebsöffentlichen Daten, wie der Tätigkeit und der damit verbundenen Eingruppierung, das Tarifentgelt und der Gewerkschaftsbeitrag ermittelt. Eine Weitergabe der Daten zu Marketingzwecken findet nicht statt. Einzugsermächtigung: Hiermit ermächtige ich widerruflich die IG Metall, den jeweils von mir nach § 5 der Satzung zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag von 1% des monatlichen Bruttoverdienstes bei Fälligkeit zu Lasten meines angegebenen Girokontos einzuziehen. Diese Einzugsermächtigung kann ich nur schriftlich mit einer Frist von sechs Wochen zum Quartalsende gegenüber der IG Metall widerrufen. Änderungen meiner Daten werde ich unverzüglich der IG Metall mitteilen.

Bankverbindung *Bruttoeinkommen

*Bank/Zweigstelle

privat)

Ausbildung

berufsbegleitendes Studium**

Leiharbeit/Werkvertrag** ** Falls berufsbegleitendes Studium bzw. Leiharbeit/Werkvertrag: Wie heißt der Einsatzbetrieb?

*Kontoinhaber/in ab

Beitrag

*Ort/Datum/Unterschrift

*BLZ

*Konto-Nr.

bis

geworben durch (Name, Vorname)

Weitere Informationen unter www.igmetall.de/beitreten

befristet beschäftigt Vollzeit* Teilzeit*

Mitglieds-Nummer Werber/in

Stand: Mai 2011

angehörigkeit

*Pflichtfelder, bitte ausfüllen

Bitte abgeben bei IG Metall-Betriebsräten/-Vertrauensleuten, der IG Metall-Verwaltungsstelle oder schicken an: IG Metall-Vorstand, FB Mitglieder/Kampagnen, 60519 Frankfurt am Main

(wird von der IG Metall eingetragen)

Bezirk Küste

Nr. 4 · Oktober 2013

Wir müssen das eben auch selbst in die Hand nehmen und dürfen uns nicht in eine vorgeschriebene Rolle pressen lassen! Stefanie Gayko Betriebsrätin bei ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel

uuBetriebsratswahl 2014 – Wir Frauen mischen mit! ­

Metallerinnen: stark in ihren Interessenvertretungen

E

ntgeltgerechtigkeit ist selten gelebte Wirklichkeit und in Führungspositionen finden sich nur wenige Frauen. Zusätzlich sind immer noch häufig die Frauen für die Familien zuständig. All dies sind Themen, mit denen sich unsere Betriebsratsgremien beschäftigen – heute und morgen und eben auch bei der Betriebsratswahl 2014. Wenn Stefanie Gayko, seit 2006 Betriebsrätin auf der Werft ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel, auf ihre Zeit im Betriebsrat zurückblickt, fällt ihr immer wieder auf: Noch immer müssen sich viele Frauen in ihrem Berufsleben die Frage gefallen lassen, ob sie nur wegen der Frauenquote ihren Job haben.

»Auch mir ist das schon passiert. Ich wurde von anderen Betriebsrats-Gremien angesprochen, ob ich durch die Quote im Betriebsrat sei, denn sonst hätte ich in dieser Position auf einer Werft nichts verloren«, so Gayko. »Missstände gibt es immer noch, aber wir Frauen müssen das eben auch selbst in die Hand nehmen, und wir dürfen uns da nicht in eine vorgeschriebene Rolle pressen lassen!« Dabei hat die Geschlechterquote bei den Betriebsratswahlen schon dafür gesorgt, dass die Anzahl der weiblichen Betriebsräte gestiegen ist. »Trotzdem ist niemand gerne Quotenfrau. Aber besser durch die Quote einen Kulturwandel in Gesellschaft und Betriebsrat erreichen, als weiterhin über ›man müsste mal‹ zu sprechen«, stellte Stefanie fest.

Inhalt uBetriebsratswahlen 2014 ­ uRegionalausgabe ­ die metallerin vor Ort ................................... 3 uTarifpolitisches Seminar .......................... 4 ­

»

»Wir müssen uns zusammenschließen und Netzwerke schaffen, damit sich was verändert. Dafür muss ›frau‹ sich eben auch trauen, sich zur Betriebsratswahl aufzustellen.« Frauenrelevante Themen finden auf der Werft in einem eigenen Arbeitskreis Platz, in dem sich alle interessierten Frauen engagieren können. Anschließend werden diese Themen im gesamten Betriebsrat besprochen und gemeinsam nach Lösungen gesucht. »Mir sind die Betriebsratswahlen 2014 wichtig,« so Stefanie, »denn hier setzen wir Weichen für die nächsten vier Jahre – so lange ist schließlich eine Amtsperiode.« Stefanie wird wieder antreten und ist bereits jetzt dabei, weitere mutige und engagierte Frauen für eine Kandidatur zu gewinnen.

warum diemetallerin?

Auch nach 102 Jahren Internationaler Frauentag gibt es auf dem deutschen Arbeitsmarkt noch immer keine Chancengleichheit und Entgeltgerechtigkeit für Frauen. Das wollen wir ändern und schaffen in der »Metallerin« zweimal jährlich einen Raum für die Themen der Frauen im Bezirk Küste. Über Ideen und Themen freut sich eure IG Metall vor Ort.

Betriebsratswahlen 2014

Bild Azubine

Nur wenn wir sagen, was wir wollen, bekommen wir es auch. .

Der Betriebsrat ist so stark, wie die Beschäftigten ihn machen. - Du willst die Arbeitsbedingungen in Deinem Betrieb verbessern? - Du willst an Entscheidungsprozessen beteiligt werden? Du hast es in der Hand, sei dabei und kandidiere auf der Liste der IG Metall für die Betriebsratswahl 2014 und werde Betriebsrätin. Doreen Hoffmann im.1 Ausbildungsjahr als Fluggerätemechanikerin und Annika Tanzen im 1. Ausbildungsjahr als Verfahrensmechanikerin bei Premium Aerotec GmbH

Mitbestimmung heißt Mitmachen

Auszubildende in einem technischen Beruf

Petra Schüler sind Frauen im Betriebsrat wichtig, weil…

Petra Schüler, Planerin in der Abteilung Planning & Control, Norddeutsche Seekabelwerke GmbH

… Frauen auf einen respektvollen Umgang achten. … Frauen sich besonders für Arbeitszeiten einsetzen, die Frauen und Männern ermöglichen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. … Frauen Expertinnen in Sachen Arbeit sind. … Frauen andere Benachteiligungen erleben als Männer. … Frauen Horizonte erweitern. … Frauen Verantwortung übernehmen wollen. … Frauen die Vielfalt der Beschäftigten mit ihren unterschiedlichen Interessen, Empfindungen und Wünschen repräsentieren. … Weibliche Führungsqualitäten (wie: Teamgeist, Flexibilität, Kompromissfähigkeit und Kreativität) zunehmend gefragt sind.

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Doreen und Annika sind zwei von zwölf Mädels, die im August bei der Premium Aerotec GmbH (PAG) in Nordenham ihre Ausbildung begonnen haben. Beiden war schon sehr früh klar, dass sie sich später nicht in den klassischen Frauenberufen wiederfinden. Das Werkeln zu Hause mit dem Vater in der Garage oder in der Schule fanden sie schon immer interessant und es hat ihnen Spaß gemacht. Auch mal das eigene Fahrrad reparieren war für Doreen nicht außergewöhnlich. Den Ausbildungsbetrieb hat sie über ein Projekt ihrer Schule mit dem Betrieb kennengelernt. Das hat ihr sehr gut gefallen und sie ist froh, nun auch einen Ausbildungsplatz hier erhalten zu haben. Annika hat sich vorher viele Informationen über verschiedene Ausbildungsberufe und –betriebe bei Freunden erfragt. Einige haben auch bei der PAG eine Ausbildung gemacht. Auch sie hat

vorher schon mal während eines Praktikums in den Betrieb reingeschnuppert. Beiden ist es wichtig, später einen Ausbildungsabschluss zu erlangen und darauf aufbauen zu können. Sich auch nach der Ausbildung weiter zu qualifizieren ist ebenso von Bedeutung. Später als Meisterin in einer Abteilung eingesetzt zu werden oder das eigene Wissen und die Erfahrungen als Ausbilderin weiter zu geben, das können sie sich gut vorstellen. Ebenso wichtig ist ihnen aber auch, ein gutes Leben mit Zeit und Geld für Familie, Freunde und Hobbies zu haben – und dabei nicht vom Partner abhängig zu sein. Während Doreen über ihre Eltern schon mitbekommen hat, dass die IG Metall sich für gute Arbeitsbedingungen und die Interessen der Beschäftigten einsetzt, hat Annika erst im Betrieb erfahren, was es mit der IG Metall auf sich hat.

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Die neuen Bildungsurlaubsprogramme erscheinen im Dezember 2013 Jetzt ruhig schon mal einen Blick auf das Programm werfen unter www.igmetallwesermarsch.de

29.10.2013 – Betriebsrätinnen-TagesSeminar in Nordenham 30.10.2013 – Frauentreff um 16:00 Uhr 27.11.2013 – Frauentreff um 16:00 Uhr in der Verwaltungsstelle Wesermarsch, dazu sind alle Frauen herzlich eingeladen

Ortsfrauenausschuss bereitet sich auf die Betriebsratswahlen vor

Nach einer Untersuchung der Hans-BöcklerStiftung ändert sich die Arbeit des Betriebsratsgremiums, wenn Frauen daran beteiligt sind. Frauen im Betriebsrat erhöhen auch die Repräsentativität des Gremiums für unterschiedliche Beschäftigtengruppen. "Endlich verstehen wir besser, wie im Büro gedacht wird", erzählte einer der befragten Betriebsräte. Ebenso konnten Frauen aus weiblich dominierten Abteilungen, wie Verpackung und Lager, Vertrieb oder Kundendienst erstmals die Probleme von Arbeitnehmergruppen mit prekären Arbeitsbedingungen zum Beispiel Teilzeit oder Leiharbeit - in die Betriebsratsarbeit einbringen. Weitere frauenspezifische Themen spielen in den Gremien jedoch noch keine bedeutende Rolle, so die Forscher. So stehen Fragen der gerechteren Entlohnung speziell der Arbeiterinnen oder besondere Arbeitszeitregelungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf

Mehr Frauen in Betriebsratsgremien ist ein wichtiges Ziel des Ortsfrauenausschusses in Stralsund - Neubrandenburg Häufig dominieren männliche Kollegen die Betriebsratsgremien. Dies soll sich ändern und daran arbeitet der Ortsfrauenausschuss. Frauen sind oft nicht einmal ihrem Anteil in der Belegschaft nach in den Betriebsräten vertreten. Zwar sieht das Betriebsverfassungsgesetz eine Quoten- regelung vor, die dem Geschlecht in der Minderheit im Betrieb feste Plätze zusichert, allerdings können diese oft nicht besetzt werden, da auch eine Quotenregelung immer noch Kandidatinnen benötigt. Um mehr Frauen für die im nächsten Jahr anstehenden Betriebsratswahlen zu gewinnen, haben sich die Frauen im Orts-

frauenausschuss um ihre Vorsitzende, Waltraud Oswald (Betriebsrätin bei ml&s), entschlossen, bereits im Jahr vor den nächsten Betriebsratswahlen auf Kandidatinnensuche zu gehen. „Wir wollen die Frauen motivieren, sich als Kandidatinnen aufstellen zu lassen“, so Oswald. Um dieses zu erreichen, werden wir vom 08. - 09.11.2013 ein Wochenendseminar zu dem Thema durchführen. Dabei geht es einerseits darum, welche organisatorischen und auch strategischen Vorbereitungen getroffen werden müssen. Aber andererseits geht es auch um die Frage, wie bringe ich die Beschäftigten dazu, mich zu wählen. Das bedeutet, dass wir uns auch mit der Frage beschäf-

tigen, wie kann ich meine bisher geleistete Arbeit als Vetrauensfrau, Betriebsrätin oder aktive Gewerkschafterin gut und öffentlichkeitswirksam darstellen. Neben der kommenden Betriebsratswahl haben die Frauen in der IG Metall noch viele weitere Themen. Besonders wichtig sind ihnen: eine existenzsichernde Arbeit für Frauen, lebensphasenorientierte Arbeitszeiten für Frauen und Männer, gleiche berufliche Entwicklungschancen, gleiches Entgelt für Frauen und Männer, und natürlich auch mehr Frauen in Führungspositionen. Wenn Euch diese Themen auch wichtig sind, seid ihr herzlich zu unserem Seminar eingeladen. Anmeldungen unter: 03831- 297652 Stralsund.

Heike Kuhl Betriebsrätin bei der Hanseyachts AG Greifswald

Interview mit einer Betriebsrätin Das war uns halt wichtig... Der Betriebsrat von Semcoglas in Neubrandenburg ist seit mehr als einem Jahr aktiv

Mathias Krause und Kerstin Schönfisch

Kerstin Schönfisch, Flachglasmechanikerin, Nachrückerin im BR Seitdem wir einen Betriebsrat haben, hat sich einiges ja schon zum Positiven verändert. Dies ist jetzt knapp eineinhalb Jahre der Fall. Die Wochenarbeitszeit ist um zwei Stunden gekürzt worden. Die Arbeitszeit war ein ganz wichtiges Thema für uns im Betrieb. Auch die Überstunden und die Samstagsarbeit haben rapide abgenommen und das Klima unter den Beschäftigten selber ist deutlich verbessert. Alle ziehen an einem Strang! Mir ist wichtig, dass wir die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern Betriebsrat und Unternehmensleitung weiter verbessern. Nur so haben alle Beteiligten etwas davon und das spiegelt sich dann auch in der Kundenzufriedenheit wieder!

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Warum ist es dir wichtig, einen Betriebsrat zu haben? Nicht jede(r) Kollege ist in der Lage, seine Interessen gegenüber dem Arbeitgeber durchzusetzen. Dabei wollen wir helfen. Seit Bestehen des Betriebsrats sind schon einige Betriebsvereinbarungen abgeschlossen worden, die dem Arbeitnehmer zu Gute kommen. Überstunden müssen beim Betriebsrat beantragt werden und werden dann auf Notwendigkeit geprüft. Jetzt ist es so, dass die Kollegen bereits am Dienstag wissen, ob Überstunden am Samstag gemacht werden müssen und können dies dann mit dem Vorlauf auch planen. Ist es dir wichtig das Frauen im Betriebsrat sind? Ja. Von insgesamt 500 Mitarbeitern haben wir 14 Frauen im gewerblichen Bereich und 22 bei den Angestellten. Das ist also nur ein kleiner Anteil, aber

diese Frauen wollen auch vertreten werden und was nicht ganz nebensächlich ist, auch der Umgangston im Betriebstrat ist dann ein anderer. Habt ihr einen Tarifvertrag? Wir haben keinen Tarifvertrag. Aber die wichtigen Sachen wie Lohn/Gehalt, Urlaub, Wochenarbeitszeit unterliegen der Tarifautonomie und können dadurch ja nicht in Betriebsvereinbarungen festgelegt werden. Das ist unter anderem ein wichtiger Grund für einen Tarifvertrag. Was wünscht du dir für die nächste Zeit, was soll sich im Betrieb ändern? Unser Betriebsrat ist ja noch jung, daher würde ich mich freuen, wenn wir von unseren Kollegen noch mehr wahrgenommen werden. Außerdem wäre es schön, wenn sich weitere Kollegen für die Mitgliedschaft in die IG Metall entscheiden.

„Wir müssen unsere Themen zum Thema machen!“ Waltraud Oswald, Betriebsratsvorsitzende ml&s

und Familie nicht vermehrt auf der Tagesordnung.* Daraus ergibt sich für uns als IG Metall der Auftrag, Frauen zu motivieren, auch ihre Themen verstärkt auf die Tagesordnung zu setzen. So Frank Prenzlau von der IG Metall Stralsund Neubrandenburg. Mit unseren Bildungs- und Seminarangeboten versuchen wir genau das zu erreichen. Die regelmäßigen Treffen des Ortsfrauenausschusses der IG Metall und die Seminarangebote erfahrt ihr in der Verwaltungsstelle Stralsund- Neubrandenburg: Alter Markt 4, 18439 Stralsund, Telefon: 03831-29765, E-Mail: [email protected] *Quelle: Böckler Impuls Ausgabe 04/2007

8. - 9. November 2013 Wochenendseminar des OFA für aktive Frauen und die, die es werden wollen im IBIS Hotel in Rostock

Frauen beteiligt Euch!

Die Frauenausschüsse Oldenburg und Wilhelmshaven haben eine Besichtigung des Wollmuseums in Delmenhorst durchgeführt und sich über das Leben und das Arbeiten auf diesem Fabrikgelände, das sich zu einer Stadt in der Stadt entwickelt hatte, informiert.

In den Betrieben, wo Frauen arbeiten, sollten Frauen auch in den Arbeitnehmervertretungen sein. WARUM? Das haben wir Betriebsräte und Betriebsrätinnen gefragt: Hier einige Stellungnahmen, warum es wichtig ist, dass auch Frauen im Betriebsrat sind. Jana Diessner, BR Premium Aerotec Varel: Ich habe bereits als Jugendvertreterin einen Einblick in die Betriebsratsarbeit bekommen. Mir ist es wichtig, die Interessen aller Mitarbeiter zu vertreten und das in einer Männerdomäne, wie bei uns, auch Frauen ein Teil des Gremiums sind. Dieter Lange, BR Premium Aerotec Varel: Frauen sollen mitgestalten, Betriebsratsarbeit ist keine ausschließliche Männersache, Frauen sollen gleichberechtigt mitentscheiden können. Frau-

en haben ein anderes Verhandlungsgeschick und diskutieren anders, das macht die Arbeit im Gremium bunter. Uwe Henschel, BR Hagola Goldenstedt: Frauen bringen andere Gedanken und ein anderes Handeln in das Gremium mit ein. In vielen Situationen können sie diplomatischer mit Problemen umgehen, ohne den „roten Faden“ zu verlieren. In Verhandlungen und schwierigen Gesprächen bringen sie ihre soziale und emotionale Kompetenz mit ein. Ich würde mir wünschen, dass Frauen sich mehr einmischen und die Gremien gemischter sind – nicht nur mit „Quoten-Frauen“. Monika Wischnewski, BR Hagola Goldenstedt: Zu meiner ersten Kandidatur

2010 bewogen haben mich mein Gerechtigkeitssinn und stetiger Einsatz für „Schwächere“. In unserem siebenköpfigen BR-Gremium waren wir zunächst zwei Frauen. Ich habe dies sehr bedauert, denn Frauen argumentieren in schwierigen Situationen zielstrebig und trotzdem diplomatisch. Meine vier Kinder haben immer Gerechtigkeit und punktgenaues Handeln von mir gefordert. Diese Kompetenzen kann ich jetzt gut in meine BR-Arbeit einbringen. Ich möchte alle interessierten Kolleginnen dazu ermuntern, ihre sozialen Fähigkeiten einzusetzen und sich ebenfalls zur BRWahl zu stellen. Nur gemeinsam können wir erreichen, dass die Interessen und Belange von Kolleginnen und Kollegen gleichermaßen wahrgenommen werden.

1884 wurde die Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei gegründet. 25 Prozent der Weltproduktion an Rohgarn wurde hier Mitte der 20er Jahre hergestellt. Viele junge Mädchen ab 14 Jahre und junge Frauen, aus meist osteuropäischen Ländern, waren unter den angeworbenen Arbeitskräften. Tituliert als „Wollmäuse“ arbeiteten diese Frauen fast ausschließlich in der Produktion. Neben den Maschinenarbeiterinnen waren ca. 200 Frauen in der Sortierung beschäftigt. Ca. 1.000 Kg Wolle wurde pro Tag von einer Frau sortiert. Es gab eigene Wohnheime für Mädchen, Familien und Arbeiter. TeilnehmerInnen Frauen-Wochenendseminar April 2013 in Aurich

MITMACHEN ist angesagt Frauen-Wochenendseminar

Ein neuer Tag... 11. Oktober – erstmals „Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit“ Brauchen wir einen eigenen Tag, um die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen in den Betrieben und Dienststellen auf die Tagesordnung zu setzen? Leider JA! Der DGB-Bundesfrauenausschuss hat entschieden, dass wir zum Equal Pay Day einen ergänzenden Tag benötigen, um das Thema Entgeltgleichheit als ein Thema in die Betriebe zu bringen.

„Die Lücke schließen“ Logo des betrieblichen Tages der Entgeltgleichheit

Die IG Metall will ihre betrieblichen Aktivitäten mit ihrer Initiative „Auf geht’s - faires Entgelt für Frauen“ zum Thema machen. Zur Unterstützung wurde ein Daten-„Entgelt-Stick“ entwickelt, der Handlungsempfehlungen für Betriebsräte und Betriebsrätinnen und Grafiken sowie Foliensätze zum Gender Pay Gap enthält.

www.frauen.dgb.de

Vom 01. – 03.11.2013 findet ein Wochenendseminar für Frauen von Frauen in Aurich statt. Hierzu laden wir alle aktiven Metallerinnen ein. Die Frauen der Verwaltungsstellen Oldenburg und Wilhelmshaven führen im Jahr zwei Wochenendseminare durch. An diesen Wochenenden planen wir Aktionen, unterstützen Kolleginnen, geben eine Plattform zum Austausch und die Möglichkeit Netzwerke zu bilden. Das Seminar im November nutzen wir unter anderem zur Planung des Internationalen Frauentages. Hier gestalten wir unseren Flyer, planen Frauencafes in den Betrieben und einiges mehr. Weiterhin sprechen wir über aktuelle Themen des kommenden Jahres,

anstehende Aktionen, wie z.B. die Betriebsratswahlen, anstehende Tarifverhandlungen und was wir noch im nächsten Jahr machen wollen. Wir bieten zu unseren Seminaren immer eine Kinderbetreuung an. Susanne Schulze IG Metall-Frauen Wilhelmshaven

Wenn ihr Interesse habt, meldet euch! IG Metall Oldenburg Tel: 0441 218 570

» Eine Erfahrung, die es wert war, gemacht zu werden! Birgit Projahn Frauen Wilhelmshaven

Für die Errichtung eines Krankenhauses, eines Säuglingsheimes sowie einer Stillunterkunft hat maßgeblich die Fabrikantengattin, Armine Lahusen, gesorgt. Um 1930 arbeiteten 4.500 Menschen auf der Nordwolle. Die Begegnung mit der Vergangenheit dieser Frauen und Mädchen hat bei uns Betroffenheit ausgelöst. Die Arbeitsbedingungen waren nicht die Besten. Es gab keine Schutzvorrichtungen, die z. B. vor dem starken Staub der Wolle schützten. Birgit Projahn, Betriebsrätin Manitowoc Crane Group Germany

IG Metall Wilhelmshaven Tel: 04421 15 560

01.- 03.11.2013 Seminar in Aurich Für Frauen von Frauen mit Frauen und Kinderbetreuung

Caterpillar Motoren Kiel auf dem Weg zum familienfreundlichen Unternehmen Die Entwicklung der Gesellschaft stellt heute neue Anforderungen an ArbeitnehmerInnen und Arbeitgeber. Familienfreundlichkeit ist deshalb mehr als nur ein Schlagwort Frauen sind als gut ausgebildete Fachkräfte aus den Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Männer wollen zunehmend am Familienleben teilhaben. Beides stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Auch Caterpillar Motoren in Kiel hat die Zeichen der Zeit längst erkannt. Als sich 2010 ein Team von MitarbeiterInnen zusammen tat, um die Fami-

lienfreundlichkeit des Standorts zu untersuchen, wurde dies von der Geschäftsleitung mit Nachdruck unterstützt. Ebenso, als es weiterführend darum ging, konkrete Möglichkeiten zu identifizieren, um die Familienfreundlichkeit zu verbessern und diese dann auch umzusetzen.

ter, Großeltern, Tanten usw. einschließt. Trotzdem waren die ersten Aktionen auf Eltern und Kinder ausgerichtet. So wurde 2012 ein Eltern-KindZimmer eingerichtet, das MitarbeiterInnen in Betreuungsnotfällen nutzen können.

Ein erster, wichtiger Schritt war die Definition von Familie. Schnell war klar, dass damit nicht das klassische Bild von Vater, Mutter und Kind mit Hund gemeint ist, sondern dass Familie alle Formen der Partnerschaft umfasst und alle für den familiären Zusammenhalt wichtigen Menschen wie Kinder, Eltern, Geschwis-

Nicht nur Elternzeit und Kinderbetreuung, auch Pflegezeiten, Gesundheitsförderung, Arbeitszeitflexibilisierung, Arbeit von zu Hause, Führungskräfte in Teilzeit … sind Themen, an denen aktuell gearbeitet wird, im Dialog mit Arbeitnehmerund Unternehmensvertretern.

Aktiv dabei ... Viele Kolleginnen gestalten mit im Betrieb und in der IG Metall Dass es wichtig ist, aktiv zu werden und sich für die eigenen Interessen einzusetzen, haben viele Kolleginnen für sich bereits erkannt.

Kolleginnen bei der Delegiertenversammlung am 19. September 2013 in Kiel

Auf der Delegiertenversammlung, am 19. September 2013, waren einige von ihnen dabei: (von links) Stefanie Kusch, Morpho Cards / Helga Luckmann, Rentnerin / Heike Carlsson, Morpho Cards / Gertrud Kramp, Rentnerin / Corinna Parketny, Zöllner / Hildegard Egge, Rentnerin / Nina Carstensen, Vossloh Locomotives / Monika Schilling, Caterpillar Motoren / Sara Göldner, Daimler / Claudia Teichman, Vossloh Locomotives / Marion Rahlf, Pely-Plastik / Ingrid Schröder, L3-Communications Elac Nautik / Sylvia Lange, Elektromotoren W. Kaiser / Antje Rath, Rentnerin

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Die Betriebsratswahlen stehen wieder an und mit ihnen für viele Kolleginnen und Kollegen die Herausforderung: „Wie kann ich Frauen im Betrieb dazu gewinnen, für den Betriebsrat zu kandidieren“? Hier hilft, wie so oft, nur die persönliche Ansprache und das Ausräumen von Bedenken im Gespräch. Was macht die Betriebsratsarbeit eigentlich attraktiv, gerade auch für Frauen? Da ist sicher ein Argument, dass die Betriebsratsarbeit in der Regel während der Arbeitszeit stattfindet. Und die IG Metall bietet besonders für neue BR-Mitglieder eine ganze Menge Seminare an, oft wohnortnah und bei Bedarf auch mit Kinderbetreuung.

Impressionen aus dem – arbeitssicherheitstechnisch geprüften - Eltern-KindArbeitszimmer bei der Caterpillar Motoren GmbH & Co. KG in Kiel

Frauen - Ein Plus für die IG Metall Die IG Metall - eine Männergewerkschaft? Ja, weil viele Bereiche der Stahl-, Metall- und Elektroindustrie und auch im Handwerk nach wie vor von Männern dominiert sind. Dies spiegelt sich auch in der IG Metall wieder und wir wollen das ändern! Nein, weil die IG Metall sich für beide Geschlechter einsetzt. Dafür sorgen auch die aktiven Frauen in den Gremien der IG Metall. Hier arbeiten Frauen (meist) entsprechend ihrem Anteil an den Mitgliedern mit. Das ist gut so! Frauen wollen gute Arbeit leisten, gutes Geld verdienen und Freude an der Arbeit haben. Und sie wissen selbst am besten, was sie

daran hindert und was ihnen dabei nutzt. Warum sich nicht gemeinsam dafür engagieren, dass die Ideen Wirklichkeit werden – in und mit der IG Metall? Dieser Idee folgt der FrauenEmpfang am 9. November 2013: • Aktive Frauen zusammenbringen • Interessierten Kolleginnen einen Anlaufpunkt bieten • Gemeinsam Themen aus der Arbeits- und Lebenswelt diskutieren Und das alles in einem gemütlichen Rahmen! IG Metall – ein Plus für

Frauen!

» Betriebsrätinnen wachsen mit ihren Aufgaben! Das habe ich schon viele Male erlebt. Wichtig ist, den Mut für den ersten Schritt zu haben! Betriebsratsarbeit bedeutet: „Arbeit im Team“, denn es geht ja gerade darum, gemeinsam mit anderen zusammen die Interessen der Beschäftigten zu vertreten und durchzusetzen. Vieles an der Betriebsratsarbeit hilft letzten Endes auch, im eigenen Beruf weiter zu kommen: Verhandlungserfahrung, rhetorische Fähigkeiten, Konfliktmanagement, systematisches Arbeiten - alles kein Hexenwerk - sondern Betriebsratsalltag. Lena Lehmann, Gewerkschaftssekretärin IG Metall Kiel-Neumünster Mail: [email protected]

9. November 2013 Frauenempfang von IGM, Ver.di, NGG 09.30 - 12.30 Uhr im Legienhof Legienstr. 22, 24103 Kiel Bitte anmelden bei der IG Metall Kiel-Neumünster

Meisterinnenförderprogramm – Wir gestalten die Zukunft Ein großer Teilerfolg ist geglückt Seit mehreren Jahren hatten die Betriebsräte bei Airbus versucht, das Thema Frauenförderung in den Fokus der betrieblichen Öffentlichkeit zu bringen. So wurden die Betriebsversammlungen zur Veröffentlichung ebenso genutzt - wie auch die mediale Verbreitung über die IG Metall - sowie diverse Aktionen zum Internationalen Frauentag. Mit dem Meisterinnenförderprogramm ist nun ein großer Teilerfolg geglückt. Die ersten Gespräche fanden schon 2011 statt. Das gemeinsame Ziel von Betriebsrat und Arbeitgeber war hierbei die zulasten von Mitarbeiterinnen bestehenden Nachteile beim Zugang zu Führungspositionen zu verhindern bzw. auszugleichen.

IHK-zertifizierte Qualifikation Zunächst wurde eine Auftaktveranstaltung für die aktuellen Meister und Personalleiter durchgeführt, welche den Prozess aktiv mit begleiten. Die nächste Veranstaltung wurde für die interessierten Frauen durchgeführt. 56 Bewerberinnen gaben Ihre Unterlagen zur Überprüfung ab, ob sie den Voraussetzungen der Handelskammer entsprachen. In mehreren internen Auswahl-Assesment-Centern, in denen unter anderem die Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Motivation und Führungsverhalten abgefragt wurden, konnte dann gemeinsam entschieden werden, wer an diesem Förderprogramm teilnehmen darf. Wenn es nach dem Arbeitgeber gegangen wäre, hätten nur zwölf Kolleginnen an dem För-

derprogramm teilnehmen können. Der Betriebsrat konnte die Teilnahme auf 24 Kolleginnen erhöhen. Flankierende Maßnahmen Gemeinsam mit Frau Schnücke, Personalentwicklung, wurden flankierende Maßnahmen vereinbart, die speziell auf die Frauen ausgerichtet sind. Es geht in erster Linie um das eigene Rollenverständnis im Rahmen eines männerdominierenden Umfeldes. Ebenso konnte ein individuelles Coaching von den Teilnehmerinnen in Anspruch genommen werden. Aufgrund dieser Maßnahmen und der Bereitschaft der Kolleginnen, sich dieses Programm zu eigen zu machen, haben inzwischen alle 24 Teilnehmerinnen die Meisterprüfung bestanden.

“Gerade in einem Produktionsbetrieb mit geringem Frauenanteil ist es umso wichtiger, dass sich Frauen im Betriebsrat engagieren und sich für die Gleichstellung in allen Bereichen einsetzen.“ Sophia Jacobsen, Stellv. Betriebsratsvorsitzende bei Airbus

Es ist geschafft! Der Weiterbildungsausschuss des GBR von Airbus: Sikina Burwieck, Detlef Dechow, Thomas Ziegert, Gabriele König-Jamm, Jasmin Stelzer und Brigitte Heinicke,

Gabriele König-Jamm, Betriebsrätin Airbus Hamburg

Leiharbeit – hautnah „Frauenthemen sichtbar machen“ Kontinuierlicher Austausch mit den Kolleginnen am Standort ist uns wichtig! Wir haben mit einer Wunschzettelaktion auf der Betriebsversammlung im Dezember letzten Jahres die Kolleginnen aufgefordert, ihre Wünsche für die Zukunft der Arbeitsbedingungen bei der Siemens AG zu benennen. Die Auswertung hat ergeben, dass sich die Mitarbeiterinnen am Standort mehr Lob und Anerkennung, eine faire Bezahlung, die Förderung von Frauen, ein Jahr ohne Umstrukturierung, einen fairen Umgang miteinander, keinen Personalabbau und einen sicheren Arbeitsplatz wünschen. Ina Mewes – Betriebsrätin, Kerstin Sprengard - IGM Vertrauensfrau

Sowohl beim Internationalen Frauentag 2013 sowie in einer Betriebsratssprechstunde (nur für Frauen) jetzt im Oktober, konkretisieren wir gemeinsam die o. g. Punkte mit den Kolleginnen. Geplant ist außerdem eine Inforunde zum Thema „Frauenförderung und Karriere bei Siemens“. In diesem Fall reden wir von „best practice“, denn die Referentin ist unsere stellv. GBR-Vorsitzende, Birgit Steinborn.

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„Bevor ich in die Transfergesellschaft gehe, könnt ihr mich verleihen“. So begann mein „Erlebnis Leiharbeit“. Unser Betrieb – Schiffswerft J.J. Sietas – seit Februar 2012 im Insolvenzverfahren. Ich – gelernte techn. Zeichnerin, habe meinen Aufhebungsvertrag bereits unterschrieben und meine Kündigunsfrist läuft. Es hat geklappt – ich lerne noch vor meiner Arbeitslosigkeit einen anderen Betrieb kennen. (nach 30 Jahren Sietas….. also noch keine „richtige“ Leiharbeit) Die Arbeit ist interessant, mein Wissen ist gefragt – ich bringe mich ein, altes Wissen kann wieder aufgefrischt werden, die Kollegen sind nett. So weit so gut. - Meinen Sommerurlaub schiebe ich auf – bin zum Arbeiten verliehen. - Die Wochenarbeitszeit liegt weit über 40 Stunden – ist ja Terminarbeit. - Zu Hause bleibt viel liegen, da

keiner da ist, der „den Rücken frei hält“. - Ehrenamtliche Tätigkeiten ruhen, da keine Zeit oder zu müde. - Planungen - nicht möglich Fazit: Auf Dauer sehr belastend und Krankheitsfördernd. Wie geht es weiter? - Noch habe ich meine tarifliche Bezahlung – also KEIN Leiharbeiterentgelt. - Wie würde ich mich verhalten, wenn ich nur die Hälfte und weniger als meine Kollegen verdienen würde? Die Wertschätzung der Arbeit ist nun mal das Entgelt. Deshalb drängen wir – die IG MetallerInnen – weiterhin darauf, dass Leiharbeit grundsätzlich auf den eigentlichen Zweck, das Abfedern von Auftragsspitzen, zurückzustutzen ist. Es lebe der Optimismus!

„Ich finde es wichtig, dass Frauen für den Betriebsrat kandidieren, denn so besteht eine Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen. Auch wir Frauen haben Köpfchen, wollen mitentscheiden und mitbestimmen.“ Maria Könitzer, SBV und BR-Ersatzmitglied bei MEWA

„Ich bin Betriebsrätin geworden, weil es mir Spaß macht, betriebliche Dinge mit zu gestalten. Mir persönlich hat die Betriebsratsarbeit viel gebracht und mein Selbstbewusstsein gestärkt.“ Birgit Kaulitz, Betriebsrätin bei Steinway & Sons

Der Arbeitskreis Frauen trifft sich regelmäßig jeden 2. Dienstag im Monat, in den Räumlichkeiten der IG Metall, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg. Einfach mal vorbeischauen!

Ute Kirschner-Kehn, Betriebsratsmitglied bei J.J.Sietas

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Der Ortsfrauenausschuss Emden stellt sich vor

Es ist wieder soweit. In den Betrieben werden die Betriebsratswahlen 2014 vorbereitet. Und dies ist eine gute Gelegenheit für uns, uns einzumischen. Noch immer sind wir Frauen in Gremien, in denen maßgebliche Entscheidungen getroffen werden, zu wenig vertreten. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass andere unsere Themen besetzen. Das müssen wir schon selbst tun. Themen wie Entgeltgerechtigkeit, familienfreundliche Arbeitszeiten und Kinderbetreuung sind nur einige Themen, die Dauerbrenner sind. Auch wenn wir schon einiges erreicht haben, hier ist noch viel zu tun. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass wir viele qualifizierte Frauen in den Betrieben haben. In den Gremien, wo Frauen vertreten sind, hat sich auch das Klima zum Positiven verbessert.

„Mehr Zukunftsperspektiven für Frauen schaffen! Das Thema Gleichstellung stetig positionieren“

Ein starkes Frauenteam, das mit viel Spaß und Ehrgeiz, die Frauenthemen für die Gleichberechtigung nach vorne trägt! Der Ortsfrauenausschuss in Emden besteht aus Frauen aus verschiedenen Betrieben. Er trifft sich jeden Monat an einem Mittwoch um 16 Uhr in der IG Metall Verwaltungsstelle Emden. In unseren monatlichen Sitzungen diskutieren wir über aktuelle politische Themen und planen unsere Veranstaltungen wie z.B. den Equal Pay Day. Wir planen zusammen jedes Jahr den internationalen Frauentag. In den Betrieben und für Frauen in der Stadt Emden bieten wir am Sonntag darauf ein Früh-

stücksbuffet an. Auch beim 1. Mai unterstützen wir die Veranstaltung in Emden und stellen unsere Forderungen mit Nachdruck dar. Wir fordern gemeinsam: - Gesetzliche Frauenquote für Vorstände und Aufsichtsräte - Ausreichende Kinderbetreuung - Entgeltgerechtigkeit - Existenzsichernde Mindestlöhne - Gleichstellung - Überarbeitung des Pflegegesetz - Flexiblere Möglichkeiten für den Wechsel von Teilzeit auf Vollzeit. - …

Einmal im Jahr veranstalten wir gemeinsam ein Wochenendseminar. Dort planen und organisieren wir unsere Aktionen. Viele Frauen denken, dass wir gleichgestellt sind. Wenn man genauer hinschaut, dann bemerkt man, dass Frauen immer noch um ihre Rechte kämpfen müssen. Die meisten Frauen finden sich in prekären Arbeitsverhältnissen und in Niedriglohnsektoren wieder. Das müssen und wollen wir ändern! Jede Frau die Mitglied in der IG Metall ist und Interesse daran hat, sich politisch zu organisieren, kann sich gerne in der Verwaltungsstelle melden. Jede Frau ist herzlich bei uns willkommen!

Der Ortsfrauenausschuss Emden beim Wochenendseminar in Aurich.

Betriebsratswahl 2014 Alle vier Jahre ist es wieder soweit! Der Betriebsrat wird neu gewählt!

Frauenförderung na klar!!! „Frauenpower in der Braunschweiger Achsfertigung“

Frauen in der Braunschweiger Achsfertigung im Frisia Park, Emden

„Gleichberechtigung leben, Rechte einfordern und Plätze einnehmen, die einem zustehen“, so die Vertrauensfrau Brigitte Lüpkes aus der Braunschweiger Achsfertigung. Erfolgreich sind die Kolleginnen der Auto Vision mit Unterstützung des Projektleiters H. Wübbenhorst. Zurzeit arbeiten ca. 160 Kolleginnen und Kollegen in der Braunschweiger Achsfertigung davon 24 Prozent Frauen. Zusammen forderten die Kolleginnen Qualifizierungen und weiterbildende Maßnahmen. Zurzeit belegen zwei Kolleginnen die Refa-Techniker-Schule und werden als Meistervertreterinnen eingesetzt. Außerdem gibt es Anlagenführerinnen, Staplerfahrerinnen, Güteprüferinnen, Umweltschutzbeauftragte und Vertrauensfrauen. Das ist ein tolles Beispiel zum Nachmachen…

www.igmetall-kueste.de > frauen

Selbst mitmachen ist eine Chance, etwas zu verändern! Das Themenfeld ist groß, wie z.B. - Arbeitszeiten regeln, - Ausbildung, - Weiterbildung, - Eingruppierungen, - Vereinbarkeit Familie und Beruf, - mitgestalten können, was im Betrieb läuft, - Arbeiten im Gremium, - die Belange der Kolleginnen und Kollegen zu vertreten macht Spaß, stark und selbstbewusst. Die Mitarbeit im Betriebsrat bedeutet, über die Unternehmenspolitik und die Aktivitäten der IG Metall immer bestens informiert zu sein. Im Emder Volkswagen Werk wird schon seit vier Wahlperioden eine vorgeschaltete Mitgliederbefragung durchgeführt. Hier haben alle Kolleginnen und

Kollegen die Möglichkeit ihren persönlichen Favoriten zu wählen. Im März nächsten Jahres wird dann die Liste gewählt. „Ich wünsche den Kandidatinnen viel Glück und danke allen Kolleginnen und Kollegen dafür, dass sie unsere IG Metall-Liste stützen“, so Melanie Specken, Gleichstellungsbeauftragte der Vertrauenskörperleitung.

» Frauen müssen sich einmischen.« Herta Everwien, VK-Leiterin, VW Emden

Leider weiß ich auch, dass Frauen oft viel zu bescheiden sind und nicht an sich glauben. All diesen Frauen rufe ich zu: Traut euch, mischt euch ein. Überlasst nicht alles den Männern. Kandidiert in euren Betrieben für den Betriebsrat. Den Männern rufe ich zu: Unterstützt auch Kolleginnen bei der Betriebsratswahl. Für mehr Entgeltgerechtigkeit, für mehr soziale Kompetenz. Herta Everwien, Vorsitzende Vertrauenskörperleitung VW Emden Vorstandsmitglied der IG Metall

Betriebsratskanditatinnen der IG Metall bei VW in Emden.

14.10.- 08.11.2013 Mitgliederbefragung bei VW 11.+ 12. + 13.03.2014 Betriebsratswahl 2014

Ausbildung als Industriemechanikerin …

Ortsfrauenausschuss Bremerhaven

… heute keine Seltenheit mehr Mandy Rottwinkel, 18 Jahre alt, (Auszubildende bei der Firma Ardagh Metal Packaging Germany GmbH) ist froh, einen begehrten Ausbildungsplatz im Metallberuf zu haben. „Alle hier sind sehr freundlich und motiviert, das hat mich gleich mit angesteckt“, so Mandy.

„Was mich reizt, ist das Ausbildungssystem, die Technik und Produktvielfalt in unserem Werk. Die Arbeitssicherheit steht hier im Betrieb an erster

Stelle. Wir Azubis sind in unserem Werk Cuxhaven zu 100 Prozent organisiert und die restliche Belegschaft um die 90 Prozent. Das ist ein Ergebnis, was sich durchaus sehen lassen kann. Über die Arbeit der Gewerkschaften habe ich mir vorher nie Gedanken gemacht.

Für mich nicht nachvollziehbar, warum es woanders nicht selbstverständlich ist, bei gleicher Arbeit, das gleiche Geld zu bekommen!

Durch die ausgehandelten Tarifverträge der IG Metall gibt es bei uns keine Unterschiede bei der Entlohnung zwischen Mann und Frau. Leider ist das in vielen anderen Branchen noch nicht der Fall.

Ob es immer noch daran liegt, dass es an Sanitäranlagen fehlt, oder, ob den Frauen im 21. Jahrhundert die körperliche Arbeit einfach nicht zugetraut wird. Vielleicht sind auch einige der Auffassung, dass Frauen in dieser Branche nichts zu suchen haben. >>

Monatlich treffen sich die aktiven Metallerinnen, um sich auszutauschen und regionale, überregionale und globale aktuelle Themen zu diskutieren und um sich im Einzelnen zu engagieren. Stark ist er, der Frauenausschuss in Bremerhaven. Viele fragen sich immer, wozu braucht frau denn noch einen Frauenausschuss? Wir haben doch mittlerweile das gleiche Entgelt für gleiche Arbeit. Wir haben doch die gleichen Chancen wie die Männer auf dem Arbeitsmarkt. Aber wir meinen, dass Frauen oft andere Probleme haben als Männer. Sei es in der Ausbildung oder später im Beruf.

Ebenso, dass es immer noch einige Betriebe gibt, die keine Frauen in Metallberufen ausbilden.

Also, liebe Frauen, traut euch, wir würden uns freuen, wenn unser Kreis noch größer und aktiver wird. Gemeinsam können wir viel erreichen – packen wir es an. Nächstes Jahr haben wir Betriebsratswahlen. Wir beraten gerne, wie ihr das machen könnt. Es sind mittlerweile so viele tolle Frauen in den Betriebsratsgremien, aber immer noch nicht genug. Also nehmt euren Mut zusammen, kandidiert und kommt in den Frauenausschuss und gestaltet aktiv mit.

Frauen setzen sich durch Mit weiblichem Charme und „Zickenalarm“ mit der Geschäftsleitung verhandeln Mandy Rottwinkel, Auszubildende bei der Ardagh Metal GmbH in Cuxhaven

Betriebsratsvorsitzende Nicole Liebelt

Nicole Liebelt ist Betriebsratsvorsitzende des neunköpfigen Gremiums von Bargstedt Handlingsystem GmbH in Hemmoor. „Mir ist es wichtig, bei Entscheidungen mitwirken zu können. Hierbei kann ich mein Wissen aus der Arbeit im Finanz- und Rechnungswesen hervorragend einbringen. Dann brauchen wir uns nicht auf die Aussagen der Geschäftsleitung zu verlassen und können in Verhandlungen besser argumentieren. Ich bin der Meinung, Frauen können in den von Männern dominierten Geschäftsführungen sehr gut mit Fachwissen und Intuition für das Wohl der Mitarbeiter/innen kämpfen. Manchmal ist hier unsere sprichwörtliche „Zickigkeit“ sogar sehr nützlich. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass auch Frauen bei der Betriebsratsarbeit vertreten sind“.

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>> Zurzeit haben wir in Deutschland einen stark anwachsenden Fachkräftemangel. Deshalb müssen die Betriebe umdenken und davon abkommen, diese Branchen überwiegend als Männerdomäne zu betrachten. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, muss mehr in die Bildung der Jugend investiert werden. Ich finde es erschreckend zu sehen, dass im Bundeshaushalt für

die Verteidigung (Rüstung) 9,9 Prozent und für Bildung nur 5 Prozent zur Verfügung stehen. Hier muss eindeutig mehr investiert werden, damit das Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Ardagh ist und bleibt ein Betrieb der modern und zeitgemäß denkt und handelt. Wir haben bereits vor über 20 Jahren unsere erste Industriemechanikerin ausgebildet."

Der Frauenausschuss der IG Metall Bremerhaven

Jeden 2. Mittwoch des Monats um 17:30 Uhr im Gewerkschaftshaus Bremerhaven

Kinderferienprogramm für Mitarbeiterkinder

Liebe Kolleginnen, in den vergangenen Jahrzehnten haben Frauen die Gleichstellung von Mann und Frau in Gesellschaft und Arbeitsleben weit voran gebracht. Heute braucht keine Frau mehr ihren Ehemann zu fragen, wenn sie ein Konto eröffnen möchte oder arbeiten will. Vieles ist uns selbstverständlich. Dank dem Engagement vieler Kolleginnen in den vergangenen Jahren.

Ein erfolgreiches neues Angebot bei ThyssenKrupp System Engineering GmbH in Bremen-Farge Entstanden ist die Idee auf einer Mitarbeiterinnenversammlung auf dem Frauentag am 8. März 2012. Der Wunsch der Kolleginnen nach einer Ferienbetreuung wurde von den Frauenbeauftragten und dem Betriebsrat sehr begrüßt und auch aktiv umgesetzt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im sehr männergeprägten Betrieb mehr in den Fokus zu rücken. Gesagt, getan, doch bis diese Idee auch Realität wurde, begann ein aufregender und arbeitsreicher Prozess. Die Personalabteilung musste überzeugt werden und ein geeignetes gemeinsames Konzept entwickelt werden.

Das Team Beruf und Familie wurde gegründet und nahm die Umsetzung in Angriff. Das Ergebnis waren zwei tolle Ferienwochen, die jeweils unter einem anderen Motto mit viel Spiel, Spaß, Sport und kreativen Basteleien verbunden waren. Die erste Woche stand unter dem Motto „Fair Play“ und in der zweiten Woche stand der Wald mit vielen Outdooraktivitäten im Fokus. Auch das Mittagessen in der Firmenkantine war eine fröhliche Erfahrung für alle Mitarbeiter und anwesenden Kunden. Der Erfolg dieses „Erstlingswerkes“ war einfach nur toll, die Kinder waren begeistert und die Eltern mehr als zufrie-

den, ihre Sprösslinge während der Arbeitszeit gut betreut zu wissen. Dank der Idee der Mitarbeiterinnen haben auch viele Väter dieses Angebot genutzt und die Kinder angemeldet, denn dies bedeutete 2 Wochen Kinderbetreuung in den Sommerferien, die den berufstätigen Eltern die Planung der Ferien sehr erleichterte. Das verlangt förmlich nach Wiederholung in den nächsten Jahren! Die ersten Ideen für 2014 werden schon gesammelt…. Anja Brand, Betriebsrätin und Frauenbeauftragte TKSE Bremen

Zeit also, sich auszuruhen? Ist die Gleichstellung also erreicht? Nein! Auch wenn es nicht mehr so augenscheinlich ist wie in der Vergangenheit, erreicht haben wir sie noch nicht. Es gibt sie – die Entgeltunterschiede und die Doppelbelastung von Frauen, die Haushalt und Job wuppen – um nur zwei Bespiele zu nennen.

Seilgarten, Kinderferienbetreuung TKSE

Kita zu – und nun? „Ich kämpfe als Betriebsrätin für die Gleichstellung von Mann und Frau. Meine Schwerpunktthemen bei uns im Gremium sind aktuell die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter voranzubringen. Beispiele hierfür sind: Flexible lebensphasenorientierte Arbeitszeit, Kinderferienbetreuung und Themen rund um die Elternzeit.“ Anja Brand, Betriebsrätin und Frauenbeauftragte TKSE Bremen

„Was gibt es also besseres, als selber dafür zu sorgen, dass die Interessen aus allen Bereichen vertreten werden. Aktiv an der Ausbildung mitzuarbeiten und ein wenig hinter die Kulissen des Betriebes zu schauen, in dem man arbeitet, kann nie schaden. Mittlerweile bin ich in meiner dritten Amtszeit tätig und kann ruhigen Gewissens sagen, dass wir als JAV schon so einiges erreicht haben. “

„Ich bin VK-Leiterin und Betriebsrätin weil... ... Gewerkschaftsarbeit die Grundlage für gute Interessenvertretung ist. ... ich erlebe, wie stark der Einfluss des Konzerns geworden ist. Ich finde es ist unabdingbar wichtig, das genau zu verfolgen und sich einzumischen um die Interessen der Beschäftigten auch gegenüber dem Konzern geltend zu machen. ... wir konkret die Arbeitsbedingungen verbessern.“ Ilka Biedermann Betriebsrätin und IG Metall Vertrauenskörperleiterin bei ArcelorMittal Bremen

Julia Roßner Jugend- und Auszubildendenvertreterin bei Lürssen Bremen

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Lösungsmöglichkeiten im Betrieb Bei Arcelor Mittal Bremen ist möglich, was in anderen Betrieben oft nicht geht. Eltern können ihre Kinder mit in das Büro nehmen, wenn keine Betreuung möglich ist. Seit 2010 gibt es bei Arcelor Mittal Bremen ein Eltern-KindZimmer. Dieses Arbeitszimmer wurde in Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat aus der Arbeitsgruppe „Familie und Beruf“ heraus eingerichtet. Bei Betreuungsengpässen bietet es den MitarbeiterInnen an einem voll ausgestatteten Büroarbeitsplatz die Möglichkeit zu arbeiten, während im selben Raum das Kind untergebracht ist. Für sämtliche Altersstufen ist diverses Spielzeug vorhanden, so dass keine Langeweile aufkommen kann. Ohne großen Aufwand steht jedem

diese Möglichkeit offen. Die Erfahrungen über die letzten drei Jahre zeigen, dass das Eltern-KindZimmer regelmäßig genutzt wird und ein wichtiger Baustein von Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist. Ilka Biedermann, Betriebsrätin und IG Metall Vertrauenskörperleiterin bei ArcelorMittal Bremen

„Genauso wichtig wie mein Einsatz für die Interessen und Rechte der Kolleginnen und Kollegen im Betrieb ist mir auch meine Mitarbeit im Arbeitskreis Frauen in der IG Metall und beim Netzwerk Angestellte.“ Felicitas Paradies, Betriebsrätin bei Airbus Bremen

Und das auch im Organisationsbereich der IG Metall: Frauen haben innerhalb der IG Metall und in den Betriebsräten nicht immer einen leichten Stand – da wir uns oft in der Minderheit befinden. Damit lassen sich unsere Themen, die uns als Frauen bewegen, schlechter positionieren. Die Betriebsratswahlen 2014 sind unsere Chance, sichtbar zu werden. Wir mischen uns ein! Wir positionieren uns, wir besetzen Themen. Die nebenstehenden Beispiele aus Bremen zeigen, dass Engagement von Kolleginnen Erfolge bringt! Stefanie Gebhardt, IG Metall-Sekretärin und Frauenbeauftragte in der IG Metall Bremen

Eltern-Kind-Büro bei ArcelorMIttal Bremen

Arbeitskreis Frauen: Immer am 4. Montag im Monat um 16.30 Uhr im Sitzungszimmer der IG Metall

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