Besser wohnen im Münsterland

March 13, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Ausgabe 2006-2007

B e s s e r wo h n e n im Münster land Der Bauratgeber für den Kreis Borken Thermographieaktion im Kreis Borken Neuauflage 2006 / 2007: Termine und Veranstaltungen

Bau- und Energiesparkonzepte Niedrigenergiehäuser bieten mehr Wohnkomfort

Moderne Heizsysteme und Solartechnik Eine neue Heizung mit Solaranlage installieren

Vom Altbau zum Niedrigenergiehaus Modernisieren lohnt sich jetzt: Tipps und Hinweise zu Modernisierungsmaßnahmen

Marktübersicht: Förderprogramme Energieberatungsprogramme und aktuelle Fördermittel

HEIZEN MIT HOLZ

Kaminöfen: für Scheitholz und Pellets: luft- und wassergeführt, Speicherkaminöfen Kaminanlagen: Warmluftanlagen, Speichersysteme, Kachelofenzentralheizungen Edelstahlschornsteine Ob Kamin- oder Kachelöfen, Speicher- oder Zentralheizungssysteme, unsere kompetenten Berater stehen Ihnen in allen Fragen rund um das Thema "Heizen mit Holz" zur Verfügung und finden für Sie die richtige Lösung. Dann können Sie schon bald Ihr behagliches und warmes Kaminfeuer genießen und ganz nebenbei Heizkosten für Öl oder Gas sparen. Dieselstraße 7 • 48653 Coesfeld • Tel.: 02541 8418-0 • Fax 02541 8418-99 • www.westfeuer.de • [email protected]

Inhalt ll 4

Vorworte

6 8 10 11 12

R E G I O N A L E S ll Besser wohnen im Münsterland Erfolgreich sanieren in Bocholt Eigene vier Wände energetisch optimieren Demonstrationszentrum Bau und Energie schafft Bauwilligen einen Überblick Alle 5 Minuten ein Einbruch: Einbruchschutz tut Not

14 20 21 22 24 26 28 29 30

Vom Keller bis zum Dach ALLANBLOCK - die Mauer mit unbegrenzten Möglichkeiten Die Heizkosten im Griff: Mit einem gut geplantem WDV-System Die Hitze unterm Dach Ein dichtes Haus muss sein Hausbesitzer sparen bis zu 50 Prozent Tondachziegel oder Dachsteine Lehmbaustoffe - Natürlich und farbenfroh Der Energieausweis für Gebäude

32 37 40 42 43 44 45 46

B A U - U N D H A U S K O N Z E P T E ll Niedrigstenergiehäuser mit Komfort Die Solarsiedlung Rhede Haus Nikles - offen zur Umgebung Hoher Wohlfühlfaktor durch niedrigen Energieverbrauch Sjödalshus - Das Orginal aus Schweden Das eigene Zuhause mit eigener Kraft Bauen und wohnen mit Ziegel Der Kalksandstein - Das Original

B A U E N U N D M O D E R N I S I E R E N ll

F I N A N Z I E R U N G U N D F Ö R D E R U N G ll 49

Förderungen und Energieberatungsprogramme

S O L A R E N E R G I E ll 56 58 61 62 64 66

"Rundum sorglos" mit einer SonnenStrom-Anlage vom Profi Mit Sonnenenergie Geld verdienen Heizen und lüften mit der Sonne Sonne macht Spaß Mit »Sonnenkraft« die Energie der Sonne direkt nutzen Solaranlagen für Gewerbetreibende

70 73 74 76 79 80 82 85 86 88

Welche Heizung ist die richtige für mein Haus? In 3 Tagen umsteigen - auf die Heizung mit Zukunft Ein leises Kraftpaket beheizt Ihr ganzes Haus mit Erdwärme Die Wärmepumpe für den Neubau Ob Neubau oder Sanierung - die Lüftung gehört dazu Heizen mit Holz - brandaktuell! Innovative Heizsysteme...........................................................für Landwirte und Gewerbebetriebe Heizung mit Vermietungsgarantie Verheizen Sie nicht Ihr Geld Individuelle Energiekonzepte

91 93 94 95 96

R E G I O N A L E S ll Handwerk erfüllt Wünsche der Bauwilligen Sind Sie "Zuhause sicher"? Benötigen Sie eine Baugenehmigung? Mit der Thermographie den Energieverlusten auf der Spur .................... Veranstaltungstermine Adressenservice, Impressum

H E I Z U N G U N D H A U S T E C H N I K ll

Bauratgeber 2006 / 2007

3

ll Vorworte

Gerd Wiesmann Landrat des Kreises Borken

Kreis Borken

Kreishandwerkerschaft Borken

Die regionale Wirtschaft im Kreis Borken ist in er-

Sorgfältige Planung ist Voraussetzung für den

ster Linie mittelständisch geprägt. Es sind vor

bauwilligen Bürger, der an einem Neubau oder

allem die kleinen und mittleren Handwerksbe-

an die Renovierung bestehender Bausubstanz

triebe, die Arbeitsplätze schaffen. Mehr als

denkt. Dabei sind heute Aspekte wichtig, die vor

3.000 Handwerksbetriebe gibt es im Kreis

wenigen Jahren kaum Beachtung fanden.

Borken. Auf diese Betriebe kommen umfang-

Wer kann zuverlässig zum Thema "Energiebe-

reiche Aufgaben zu: Viele Gebäude haben, was

wusst bauen" beraten? Welche Renovierungs-

die heutigen Ansprüche an ein energiesparen-

maßnahmen sind unter energetischen Gesichts-

des und gleichwohl komfortables Wohnen ent-

punkten sinnvoll? Wie einbruchsicher ist mein

spricht, Nachholbedarf.

Haus? Wo finde ich ausgebildete Energieberater? Welche Handwerker sind besonders

Für den Bauherrn ist gerade die Modernisierung

qualifiziert in den Bereichen "Energetische

von Gebäuden oft unüberschaubar. Da ist es gut

Gebäudesanierung" und "Mechanischer Ein-

zu wissen, dass es jemanden gibt, den man fra-

bruchschutz"? Was ist ein Energiepass und wer

gen kann. Deshalb hat der Kreis Borken mit den

stellt ihn aus? Gibt es besonders günstige

anderen Münsterlandkreisen und der Hand-

Finanzierungsmöglichkeiten?

werkskammer

Alfred Marx, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Borken

Münster

die

Initiative

"Besser wohnen im Münsterland" ins Leben ge-

Die vorliegende Zeitschrift "Besser wohnen im

rufen. Mit Unterstützung der kommunalen Wirt-

Münsterland" gibt Ihnen Hilfestellung zur Beant-

schaftsförderungsgesellschaften und den Kreis-

wortung dieser Fragen. Im Kreis Borken findet

handwerkerschaften sowie weiterer Partner

der Bauwillige für alle Aufgaben rund um den

wollen wir auf diesem Gebiet aktiv werden, um

Neubau und die Renovierung qualifizierte und

das Handwerk im Kreis Borken mit seinen viel-

leistungsstarke Handwerksunternehmen. Die

fältigen Angeboten im Baubereich bekannter zu

Kreishandwerkerschaft Borken ist gemeinsam

machen. Der jetzt vorliegende Bauratgeber gibt

mit der Handwerkskammer Münster Teil des

Ihnen, dem bauwilligen Leser, die Möglichkeit,

Netzwerkes "Besser wohnen im Münsterland".

sich selbst in kurzgefasster Form ein Bild davon

Somit unterstützt sie gern alle Aktivitäten, die

zu machen.

umweltbewusstes und energiesparendes Bauen und Renovieren fördern und unter dem Stichwort "Zuhause sicher" das Bewusstsein für mechani-

Gerd Wiesmann

schen Einbruchschutz wecken.

Landrat des Kreises Borken Natürlich hat das Handwerk im Kreis Borken großes Interesse daran, dass die Vergabe von Aufträgen an heimische Handwerksbetriebe erfolgt. Dies stärkt die Region und sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze. Alfred Marx Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Borken

4

Bauratgeber 2006 / 2007

Vorworte ll

WFG für den Kreis Borken mbH

Sparkasse Westmünsterland

Die wirtschaftliche Kraft weiter entwickeln und

Das eigene Haus und die Eigentumswohnung

Verbindungen knüpfen, dies sind Ziele, die

stehen in unserer Region hoch im Kurs: Die Hälf-

auch die WFG unterstützt. Die hier vorliegen-

te aller Menschen wohnt bereits in einer selbst-

de Broschüre gibt eine Fülle von Informatio-

genutzten Immobilie, rund drei Viertel haben ei-

nen, die Grundlage für zukunftsorientierte In-

nen Bausparvertrag abgeschlossen, auf

vestitionen im Immobilienbereich sein können.

insgesamt 12.500 neue Ein- und Zweifamilien-

Dies nutzt im Ergebnis allen: den Hausei-

häuser wird die Nachfrage bis zum Jahr 2020 im

gentümern und Mietern, weil Energiekosten re-

Kreis Borken prognostiziert.

duziert werden können, der örtlichen Wirtschaft, weil Aufträge erteilt und damit

Für viele ist der Bau oder der Kauf einer Immo-

Arbeitsplätze geschaffen und gesichert wer-

bilie im Wortsinne "einmalig" - und will daher vor-

den, und natürlich auch der Umwelt.

ausschauend geplant und zuverlässig umge-

Heinrich-Georg Krumme Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland

setzt sein. Häufiger kommen Renovierungen Ich wünsche dieser Broschüre viele interes-

und Modernisierungen vor, die angesichts stei-

sierte Leser, die die vielfältigen Informationen

gender Energiepreise und der Einführung des

nutzen und dafür sorgen, dass der Titel "Bes-

Energiepasses eine zunehmend wichtige Rolle

ser wohnen im Kreis Borken" Wirklichkeit wird.

spielen. Denn energiesparende Maßnahmen sorgen für persönliches, ökologisches und

Dr. Heiner Kleinschneider

finanzielles Wohlbefinden!

Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft

In beiden Fällen kommt es auf eine clevere

für den Kreis Borken mbH

Finanzierung, also maßgeschneiderte Lösungen aus Baukrediten der Sparkasse sowie öffentlichen Mitteln von Bund und Land, an. Im neuen Bauratgeber für den Kreis Borken geben wir Ihnen einen ersten Überblick. Für alles weitere stehen wir Ihnen persönlich zur

Dr. Heiner Kleinschneider Geschäftsführer der WFG für den Kreis Borken

Verfügung. Sprechen Sie uns an, denn wir kennen den Markt und die Möglichkeiten.

Heinrich-Georg Krumme Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland

Bauratgeber 2006 / 2007

5

ll Regionales

Besser wohnen im Münsterland Etwa 80 %, also der mit Abstand größte Anteil am Energieverbrauch eines Gebäudes, wird für die Raumwärme benötigt. Gerade bei älteren Häusern fließt die Heizwärme in der kalten Jahreszeit viel zu schnell durch Wände, Fenster sowie Dach und Boden nach außen ab.

Typische Wärmeverluste eines nicht gedämmten frei stehenden Einfamilienhauses

S

chon im Physikunterricht lernen wir: Die Natur ist stets bemüht, einen Temperaturausgleich herzustellen. Daher fließt Wärme durch Wände, Decken, Fenster und Türen; im Sommer »wandert« die Wärme von außen nach innen, im Winter umgekehrt von den beheizten Innenräumen nach außen. Dieser Wärmeausgleich, der Fachmann spricht hier vom Transmissionswärmeverlust, lässt sich für jedes Bauteil bzw. für jede Baukonstruktion genau berechnen. Ermittelt wird hierbei der U-Wert, der die 6

Bauratgeber 2006 / 2007

Eigenschaft eines Bauteils beschreibt, die Wärme schnell oder langsam durch die Baukonstruktion »wandern« zu lassen. Umschließen sehr schlecht leitende Baustoffe, also Dämmstoffe, die Außenwände, so wird dieser Temperaturabfluss sehr gut verzögert. Die Wärme bleibt in den Räumen gut erhalten, und es muss nur wenig geheizt werden. Geringe Heizkosten und ein angenehmes Raumklima sind die Folge. Da der Großteil unserer Wohngebäude mehrere Jahrzehnte alt ist, und bei der Errichtung der

Gebäude die Wichtigkeit eines guten Wärmeschutzes nicht erkannt wurde, wird Jahr für Jahr unnötig viel Geld verheizt. Jährlich wird mehr Geld verheizt

Bedingt durch die ständig steigenden Energiepreise nimmt das "Verheizen des Geldes" bedrohlich zu. Wurden im Jahr 2003 für 4.000 Liter Heizöl noch ca. 35 Cent je Liter bezahlt also ca. 1.400,- € so beträgt dieser Betrag heute schon das Doppelte also ca. 2.800,- €. Da die Energiekosten weiter steigen werden, allein bedingt durch das starke Wirtschaftswachstum in Asien, bedeutet das, dass jeder von uns Jahr für Jahr wesentlich mehr Geld für Heizkosten ausgeben muss. Dies hat volkswirtschaftlich gesehen enorme Folgen, denn wir können unser Geld nur einmal ausgeben. So wurden z. B. im Jahre 2004 für Rohölimporte ca. 24,4 Mrd. Euro ausgegeben, im Jahre 2005 wurden für eine geringere Rohölmenge aber schon 35 Mrd. Euro ausgege-

ben. Das bedeutet: Für regionale Produkte und Dienstleistungen steht Jahr für Jahr weniger Geld zur Verfügung. Es ist daher unumgänglich: Energiesparende Modernisierungsmaßnahmen sollen jetzt in Angriff genommen werden, um dauerhaft den Energieverbrauch zu senken. Besser wohnen im Münsterland

Genau zu diesem Problem bietet die Initiative "Besser wohnen im Münsterland" Hilfestellungen und Informationen an. Vor allem Immobilienbesitzer, die in einem in die Jahre gekommenen Haus wohnen, sollen gezielter informiert werden und ein möglichst umfassendes Dienstleistungsangebot erhalten. Gegründet worden ist die Initiative im Herbst 2005 von den Kommunen/Kreisen des Münsterlandes, den Kreishandwerkerschaften der Region und der Handwerkskammer Münster. Eine Vielzahl von weiteren Trägern wie Sparkassen und Banken haben sich dieser an-

Die Graphik zeigt: Die Energiepreise steigen ständig. Zwischen Sept. 1999 bis Sept. 2005 ist der Heizölpreis um mehr als 100 % gestiegen.

Regionales ll

geschlossen. Ziel ist es, weitere Baubeteiligte einzubinden wie Planer, Architekten und Berater. Dabei sollen Instrumentarien, die andernorts bereits erfolgreich eingesetzt werden, aufgegriffen und jeweils an die örtliche Situation angepasst, aber auch neue entwickelt werden. Energiesparinformationen für Hauseigentümer

Die Gebäudeeigentümer sollen zunächst über die Möglichkeiten der Wohnraumverbesserung und Energieeinsparung aufgeklärt werden. Dazu ist bereits jetzt der Internetauftritt www.wohnen-im-muensterland.info freigeschaltet worden, der gezielt zu Fragen rund um die energetische Gebäudesanierung Unterstützung bietet und bald auch über weitere Fachthemen informieren wird. Informationsbroschüren liegen zu den Steuervergünstigungen der Bundesregierung für Handwerkerleistungen und zum Thema »Sparen und Wohlfühlen« im Rahmen der energetischen Gebäudesanierung vor. Darüber hinaus ist dieser Bauerrenratgeber bereits entstanden. Die Handwerkersuche über das Internet ist unter der o. g. Adresse nun leichter möglich. Der wirtschaftliche und ökologische Sinn einer Baumaßnahme wird den Hauseigentümern im Rahmen der Aktion über Thermographieaufnahmen, die kostengünstig angeboten werden, bereits vermittelt. Im gesamten Münsterland sind dadurch im vergangenen Winter über 2.200 Gebäude thermographiert worden. In vielen Kommunen stießen darüber hinaus Fachveranstaltungen zur energetischen Gebäudesanierung auf sehr gute Resonanz. Im kommenden Winter sollen diese Aktivitäten erneut durchgeführt werden. Die nun

anstehende Einführung des Gebäudeenergiepasses wird darüber hinaus im Rahmen dieser Aktivitäten begleitet werden. Ziel der Initiative ist es, dass der Hauseigentümer eine fundierte Gebäudeenergieberatung erhält, die Einzelmaßnahmen und deren Amortisation klar darstellt. Parallel geht es darum, die Leistungen der an der Modernisierung beteiligten Institutionen und Unternehmen wie Planungs- und Genehmigungsbehörden, freiberufliche Planer und Berater, Handwerker und Kreditwirtschaft stärker aufeinander abzustimmen und als gemeinschaftliches Angebot an den Bauherren heranzutragen. Hinsichtlich der Finanzierung von Modernisierungsmaßnahmen sind bereits attraktive Angebote - auch abgestimmt auf Einzelmaßnahmen der Initiative wie die Gebäudethermographie - durch die Kreditwirtschaft entwickelt worden. Diese wurden zum Teil sehr lebhaft in Anspruch genommen. Auch auf einschlägige Förderprogramme, beispielsweise der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), ist im Rahmen von Marketingmaßnahmen hingewiesen worden. »Zuhause sicher« und »Barrierefrei wohnen«

Die Sicherung von Gebäuden gegen Einbruch, aber auch das Thema »Barrierefreiheit« bilden einen weiteren Schwerpunkt der Initiative. Das gesunde Wohnen und das gestalterische gute Wohnen sind Themen, die in Zukunft aufgearbeitet werden. So wird dem Hauseigentümer, der sich nur von Zeit zu Zeit mit diesen Themen beschäftigt, eine klare Hilfestellung gegeben, um zukünftig besser im Münsterland zu wohnen.

J Besser wohnen im Münsterland

Die Aktionen rund um die Initiative “Besser wohnen im Münsterland” werden im Kreis Borken vom Kreis Borken, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG) und der Kreishandwerkerschaft Borken organisiert. Unterstützt werden die Aktivitäten, deren Schwerpunkte im Bereich der Altbaumodernisierung zu sehen sind, von Banken und Sparkassen vor Ort. Das Thema Energie spielt bei der Aktion eine wichtige Rolle. Die Initiative Besser wohnen im Münsterland wird sich aber zukünftig auch anderen gebäude- und wohnungsspezifischen Themen wie Barrierefreiheit und Einbruchsicherheit widmen. Eingebettet in die kreisweite Initiative ist das Konzept "Besser wohnen im Münsterland", das die Handwerkskammer Münster, die Kreishandwerkerschaften sowie die vier Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf und die Stadt Münster ins Leben gerufen haben.

J

Ansprechpartner/innen in den Kommunen

Stadt Ahaus Herr Bruno Schaffernoth 02561 / 724 40

Gemeinde Raesfeld Hubert Nienhaus 02865 / 955 172

Stadt Bocholt Frau Angela Theurich 02871 / 953 137

Gemeinde Reken Herr Thomas Leuderalbert 02864 / 944 204

Stadt Borken Frau Silvia Gräbel 02861 / 939 140

Stadt Rhede Herr Werner Dowe 02872 / 930 205

Stadt Gescher Herr Werner Hessing 02542 / 603 60

Gemeinde Schöppingen Herr Hans-Heinrich Teigeler 02555 / 88 29

Stadt Gronau Herr Thomas Brink 02562 / 122 85

Stadt Stadtlohn Herr Bernd Mesken 02563 / 87 27

Gemeinde Heek Herr Björn Bühlmeier 02568 / 93 00 14

Gemeinde Südlohn Herr Dirk Vahlmann 02862 / 582 60

Gemeinde Heiden Herr Wilhelm Bösing 02867 / 977 411

Gemeinde Velen Herr Wilhelm Jöster 02863 / 926 261

Stadt Isselburg Frau Marie-Luise Testroet 02874 / 911 42

Stadt Vreden Frau Christine Grünewald-Tentrup 02564 / 303 128

Gemeinde Legden Winfried Benning 02566 / 910 236

Kreis Borken Herr Burkhard Venhues 02861 / 82 21 11

Bauratgeber 2006 / 2007

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ll Regionales

Erfolgreich sanieren in Bocholt Seit nunmehr 3 Jahren profitieren nicht nur Bocholter Bürgerinnen und Bürger von den verschiedenen Angeboten und Aktivitäten der Stadt Bocholt im Bereich Altbausanierung. Ansprechpartner: Handwerksbetriebe verschiedener Innungen, Kreditinstitute, Sanierungsberater, Architekten, Schornsteinfeger etc. "Dass hierfür großer Bedarf besteht, zeigen die sehr guten Besucherzahlen", so Stadtbaurat Ulrich Paßlick. Stadtbaurat Ulrich Paßlick und Umweltreferentin Angela Theurich sehen die Erfolge: Energiesparende Altbau-

modernisierung spart Heizkosten, schont die Umwelt und fördert das örtliche Handwerk.

"B

den Interessierte in der Bocholter Aasee- Halle an zwei Messetagen alle für eine erfolgreiche Sanierung benötigten

eginnend mit der dreimonatigen Informationskampagne "Altbau Optimal" von Januar bis März 2003 wurde schnell klar, dass viel Potenzial für Umwelt und Wirtschaft in der Sanierung älterer Gebäude steckt", so Stadtbaurat Ulrich Paßlick. Fünfzehn Veranstaltungen deckten damals die wichtigsten Aspekte des umfangreichen Themas ab. Besucht wurden sie von Hausbesitzern aus 14 Städten und Gemeinden des gesamten Kreises Borken und darüber hinaus! Seitdem bietet die Stadt Bocholt Bürger/innen in regelmäßigen Abständen Thermografie-Aktionen an und informiert Hausbesitzer und Handwerker durch Fachveranstaltungen. Einzigartig im Münsterland: Die vom Umweltreferat der Stadt Bocholt konzipierte und inzwischen zweimal veranstaltete Sanierungsmesse "Altbau Optimal". In Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Borken fin-

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Bauratgeber 2006 / 2007

Machen Sie aus Ihrem Haus ein "10-Liter-Haus"!

Allein in Bocholt wurden rund 30.000 Wohnungen vor 1985 errichtet, 10.000 davon in Form von Ein- und Zweifamilienhäusern. "Fast alle ließen sich energetisch deutlich verbessern", hiervon ist Umwelt-

referentin Angela Theurich überzeugt. Rund 20 Liter Heizöl oder 20 Kubikmeter Gas benötigt man pro Jahr, um einen Quadratmeter Wohnfläche in einem typischen Altbau zu beheizen: Das 20-LiterHaus. Zum Vergleich: Neubauten in Niedrigenergiebauweise verbrauchen hierfür für 3 Liter, Passivhäuser sogar nur 1,5 Liter Heizöl. Jedes ältere Haus kann schrittweise zu einem 10- Liter-Haus werden. Das ist durch eine Auswahl üblicher Energiesparmaßnahmen möglich: • 12 cm Außenwanddämmung • 5-8 cm Kerndämmung (Einblasdämmung zweischaliger Außenwände) • 6 cm Innendämmung, wenn Außendämmung nicht möglich (Denkmalschutz) • 8- 10 cm Kellerdämmung

Die Sanierungsmesse "Altbau Optimal" war bestens besucht. Das Interesse der Besucher an neuen Energiespartechniken war groß und die Aussteller sehr zufrieden.

Regionales ll

Sanierungsberater Klaus Michael demonstriert die Dämmung der Kellerdecke

• 20 cm Dachdämmung • Wärmeschutz-Isolierverglasung (U-Wert der Verglasung 1,1 W/(m2K) oder geringer) • Moderne Haustechnik, z.B. Gas-Brennwertgerät oder Pellet-Zentralheizung • Gedämmte Rohrleitungen (doppelt so gut wie EnEVAnforderung) • Stromeinsparung bei Haushaltsgeräten, Beleuchtung, Umwälzpumpen usw. Wie beginnen?

Welche der genannten Maßnahmen sind für Sie individuell die besten? Womit sollten Sie beginnen? Antwort hierauf gibt für Bocholter Bürger eine ausführliche und unabhängige Sanierungsberatung vor Ort. Denn ein sinnvolles Gesamtkonzept ist gefragt! Das Angebot der Stadt Bocholt richtet sich an Hausbesitzer/innen, die sich ein solches Gesamtkonzept für ihre Sanierung erstellen lassen möchten. Der Sanierungsberater kommt ins Haus

Gegen eine Gebühr von 100,EUR kommt der Sanierungs-

berater direkt ins Haus. Besonders positiv für den/die Bocholter Hausbesitzer/in: Werden im Laufe eines Jahres energetische Verbesserungsmaßnahmen in Höhe von mindestens 600,- EUR durchgeführt, dann wird die Beratungsgebühr in voller Höhe zurückerstattet. Immer mehr Bocholter Hausbesitzer/innen machen inzwischen von diesem Angebot Gebrauch. Seit 2004 hat sich die Nachfrage annähernd verdreifacht. Wie die neueste Auswertung der in Bocholt umgesetzten Maßnahmen zeigt, gibt es bei der Art der Maßnahmen keinen speziellen Schwerpunkt. Sowohl Fassaden, als auch Dächer, Fenster und Kellerdecken wurden und werden in Bocholt gedämmt bzw. in ihrer Qualität verbessert. Lediglich Kerndämmung, d.h., die Dämmung der Luftschicht des Mauerwerks zwischen Innenwand und Klinkerschale, wurde/wird in Bocholt seltener realisiert. Grund hierfür ist die in Bocholt meist unzureichende Breite des im Mauerwerk vorhandenen Hohl-

raums. Unter einer Breite von 5 cm sollte man sich nicht für diese Technik entscheiden. Wichtig: Qualität ist gefragt!

Bundesweit werden leider immer noch über die Hälfte aller Sanierungsmaßnahmen an Dach und Fassade ohne Dämmung durchgeführt und Chancen vertan. Dies weist eine Untersuchung des Forschungszentrum Jülich nach. Nicht so in Bocholt. Hier setzen sich

Stadtverwaltung und Kreishandwerkerschaft aktiv für Energiesparen bei älteren Gebäuden ein. Mit Erfolg, wie die neueste Auswertung der für Sanierungsmaßnahmen in Bocholt beantragten KfWDarlehen zeigt. Allein im 1. Halbjahr 2006 wurden bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau über 250 Anträge auf zinsgünstige Sanierungsdarlehen von Bocholter Bürgerinnen und Bürgern gestellt. Vor den Bocholter Aktivitäten, im Jahr 2002, waren es nur ca. 20. Insgesamt wurden zwischen Januar 2002 und Juli 2006 über 38 Millionen EUR von Bocholter Bürgerinnen und Bürgern in die Sanierung ihrer Altbauten investiert! Auch dies weisen die neuesten von der KfW herausgegebenen Daten nach. "Ein starker Beitrag für den Klimaschutz und die Wirtschaftsförderung in Bocholt", bilanziert Umweltreferentin Angela Theurich. Weitere Informationen unter www.bocholt.de und/oder unter Tel. 02871/953-137 bei der Umweltreferentin der Stadt Bocholt, Angela Theurich.

Alt und Jung hatten einfach Spaß beim Besuch der Sanierungsmesse "Altbau Optimal". Die Veranstaltung vereint ökologische und ökonomische Interessen von Hauseigentümer/innen und Handwerksbetrieben.

Bauratgeber 2006 / 2007

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ll Regionales

Eigene vier Wände energetisch optimieren "Der niedrige Energieverbrauch ist heute Qualitätsmerkmal für ein gutes Gebäude". Zu Recht achten daher Investoren wie Bauherren gerade in Zeiten hoher Energiepreise verstärkt auf eine energetisch optimierte Modernisierung.

Eine der besten Ausstellungen zum Thema Altbaumodernisierung. Wer modernisieren möchte, sollte die Ausstellung in Borken und Ahaus nicht versäumen.

I

m Mittelpunkt der LBS-Ausstellung "Modernisieren jetzt!" stehen die vielschichtigen Facetten einer erfolgreichen energetischen Gebäudesanierung. Wer kostengünstig wohnen will, muss zukünftig verstärkt nach den Energiekosten einer Wohnung fragen und wer kostengünstigen Wohnraum anbieten will, muss bei der Sanierung seines Objektes neue Maßstäbe anlegen, so das Credo der LBS.

Modernisieren und profitieren

In Deutschland werden immer noch rund 90 Prozent der Heizenergie für Gebäude verbraucht, die vor 1977 gebaut worden sind. In NRW sind 1 0 Bauratgeber 2006 / 2007

rund 2/3 aller Wohngebäude Altbauten. Derzeit wird im Jahr etwa 1 Prozent dieser Altbauten energetisch saniert. Bei einer Erhöhung der Quote um nur einen weiteren Prozentpunkt, was aus ökologischer und volkswirtschaftlicher Sicht sehr sinnvoll wäre, würden zusätzlich dauerhaft etwa 300.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Solch eine Steigerung liegt durchaus im Bereich des Machbaren; daraus resultierend müssten wir Jahr für Jahr weniger Rohstoffe (speziell Erdöl) importieren, womit mehr Geld für regionale Produkte, die wiederum Arbeitsplätze schaffen, zur Verfügung steht.

Ein bestehendes Gebäude energetisch zu optimieren, ist nicht ganz einfach. Trotzdem, die Techniken sind vorhanden der Markt bereit. Die wärmetechnische Sanierung der Gebäudehülle minimiert den Verbrauch von Heizenergie. Die Modernisierung einer veralteten Heiztechnik oder Heizungsanlage nutzt zusätzlich Energiepotentiale. Neben dem Wohnkomfort wird so auch der Wert der Immobilie gesteigert. Fachleute sind sich darüber einig, dass Sanierung kein "kopfloser Aktivismus" sein darf. Wer ökonomisch verträglich und ökologisch verantwortungsvoll sanieren will, muss dafür sorgen, dass sich alle Beteiligten frühzeitig zusammensetzen und gemeinsame Ziele definieren. Informieren lohnt sich

Welche Ziele aus energetischer Sicht besonders wichtig sind, darüber informiert die umfangreiche Ausstellung. 26 anschauliche und farbenfroh gestaltete Module klären den Betrachter auf, wie er durch

überlegte Modernisierungsmaßnahmen viel Geld sparen und den Wert seiner eigenen vier Wände erhalten bzw. steigern kann. Ein Modul heißt z. B. "Wärmedämmung". Hier wird der Altbau zum Niedrigenergiehaus. Außenwände, Dachschrägen und Kellerdecken richtig gedämmt, spart bares Geld. Die Module “Fenster” und “Lüftung” klären über Wärmeschutzverglasung und innovative Lüftungstechnik auf. Mit Solartechnik befassen sich weitere Module. Sie zeigen, wie man mit Solarenergie Gas und Öl sparen kann. Ganz wichtig auch die Module “Heizung”. Hier stellt sich die berechtigte Frage, ob die alte "Energieschleuder" nicht schon längst erneuert werden sollte. Zukunftsenergien bieten sich an: Holzpellets, Wärmepumpe, Brennwerttechnik. Und wie das alles bezahlt werden kann, sagen die Module “Checks” und “Finanzieren”. Vor Ort erfahren Sie natürlich, wo es preisgünstige staatliche Fördermittel gibt.

Ausstellungstermine "Modernisieren jetzt!" 31.10. - 10.11.2006

Sparkasse Westmünsterland, Hauptstelle Borken, Wilbecke 1

14.11. - 24.11.2006

Sparkasse Westmünsterland Hauptstelle Ahaus, Bahnhofstraße 1

Öffnungszeiten Mo - Fr 8:30-12:30 Uhr, Mo - Mi, Fr 14:00-16.30 Uhr Do 14:00-18:00 Uhr Die Hauptstelle Borken ist mittags durchgehend geöffnet.

Regionales ll

Demonstrationszentrum Bau und Energie schafft Bauwilligen einen Überblick von Sabine Heine, Kompetenzzentrum Bau und Energie der Handwerkskammer Münster

Das Paul Schnitker-Haus, Demonstrationszentrum Bau und Energie der Handwerkskammer Münster macht zukunftsweisendes Bauen begreifbar. Hier sind verschiedene Bautechniken realisiert und demonstriert und so aufbereitet, dass sie auch für Bauherren eine Orientierung bieten.

zen mit Holzpellets, Wärmepumpen gibt es übergreifendes herstellerunabhängiges Informationsmaterial zum Mitnehmen. Kein Bauinteressent sollte sich diese Gelegenheit entgehen lassen, denn mit einem Besuch

des Demonstrations-zentrums werden Bauvorhaben konkretisiert und vom Ansatz her verbessert. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.demozentrum-bau.de.

Das Gebäude als Anschauungsobjekt

W

er bauen oder umbauen will, der steht vor einer großen Aufgabe. Diese beginnt mit der Informationsbeschaffung. Hier ist das Problem oft die Menge und teilweise die Widersprüchlichkeit der Informationen, oft fehlt der Zusammenhang: die Einzelinformationen stehen unverbunden nebeneinander. Diesem Dilemma will das Ausstellungs- und Beratungsangebot des Demonstrationszentrums Bau und Energie begegnen. Hier finden Interessenten Antworten auf Fragen wie die folgenden: "Was muss berücksichtigt werden, damit der Bau oder Umbau ein energiesparendes Haus ergibt? Welche Baukonstruktion funktioniert wie? Wie viel Dämmung braucht das Haus? Welche Haustechnik ist heute am sinnvollsten? Sollte man Solaranlagen installieren lassen? Was ist bei den Baumaterialien zu berücksichtigen? Welche Materialien sollen ver-

Das Gebäude selbst - das Paul

Der Gebäudekomplex besteht aus

Schnitker-Haus, Demonstrations-

zwei Häusern - einem Doppelhaus

zentrum Bau und Energie - wurde

und einem dreispännigen Reihen-

von der Handwerkskammer, unter-

haus mit vorgelagertem glas-

stützt durch Bundes- und Landes-

dominiertem Ausstellungsforum.

mittel, errichtet und folgt einer ambi-

Hier sind Energiestandards wie

tionierten Konzeption. Trotz der

Niedrigenergiehaus, Passivhaus

gelungenen einheitlichen äußeren

und Niedrigstenergiehaus realisiert.

Erscheinung handelt es sich nicht

Die Gebäude wurden überwiegend

um ein einheitliches Gebäude, son-

aus nachwachsenden Rohstoffen

dern es wurden in den einzelnen

gebaut und die Materialwahl berück-

Bauteilen, ja sogar einzelnen Wän-

sichtigte insbesondere den Aspekt

den unterschiedliche Konstruktionen

des schadstofffreien Innenausbaus.

und Materialkombinationen verwen-

Energieverbrauch und Bauverhalten

Regelmäßige Führungen

det. In der Ausstellung, die diese un-

der Gebäudeteile werden mit um-

Das Demonstrationszentrum ist in der Woche täglich öffentlich zugänglich. Den besten Zugang zu der Ausstellung und dem dahinterstehenden Know-how findet man allerdings, wenn man an einer der regelmäßig stattfindenden öffentlichen Führungen teilnimmt. Fester Termin dafür ist jeder erste Dienstag im Monat um 18.00 Uhr (Anmeldung unter Tel. 0 251 / 705 13 18 erbeten). Die Führungen dauern ca. 1 1/2 Stunden. Die Ausstellung und ihre Hauptaussagen sind in einem Ausstellungsführer zum Nachlesen zusammen gefasst. So kann man die Zusammenhänge nach Hause tragen. Auch zu Themen wie gesundes Wohnen, schadstofffreie Baumaterialien, Dämmmaterialien, nachträglicher Dachausbau, energetische Sanierung, Solartechnik, Hei-

terschiedlichen Konstruktionen

fangreichen Messeinrichtungen er-

sichtbar macht, kann man direkte

fasst und in der Ausstellung zum

Vergleiche anstellen, beispielsweise

Vergleich dargestellt. Schnitt-

zwischen einem Kalksandsteinmau-

modelle der realen Wandaufbauten

erwerk mit vorgehängter Fassade

und Materialkombinationen verdeut-

und einer hochgedämmten Holz-

lichen die Konstruktion und machen

rahmenbauaußenwand.

sie "begreifbar".

Handwerkskammer Münster, Demonstrationszentrum Bau und Energie Franz-Meis-Str. 1 48163 Münster

Telefon (02 51) 7 05 - 13 13 Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-18 Uhr Führung: jeder erste Dienstag im Monat (18.00- 19.30 h). www.demozentrum-bau.de

baut werden? Welches sind gesunde Oberflächen?

Bauratgeber 2006 / 2007 1 1

ll Regionales

Alle 5 Minuten ein Einbruch: Einbruchschutz tut Not von Carolin Münker Netzwerk "Zuhause sicher", HBZ Münster

Einbruchdiebstahl verursacht nicht nur materielle Schäden, sondern oftmals langanhaltende psychische Beeinträchtigungen. Dies lässt sich in vielen Fällen durch einfache Mittel verhindern. Insbesondere mechanische Sicherungseinrichtungen können helfen, das Eigenheim wirksam gegen Einbrecher abzusichern. wonnen hat - Einbrecher nehmen mit, was sie umsetzen können. Und lange nachdem die Versicherung den geldwerten Schaden reguliert hat, leiden Einbruchsopfer an der Angst vor dem Alleinsein, Geräuschempfindlichkeit und einem grundlegenden Gefühl der Unsicherheit. Häufig helfen schon einfache Präventionsmaßnahmen

S

ich sicher und geborgen fühlen - das möchte man in den eigenen vier Wänden. Fremde dürfen diesen privaten Raum nicht ohne Erlaubnis betreten. Doch Einbrechern fehlt der Respekt nicht nur vor dem Eigentum, sondern auch vor der Privatsphäre anderer. Einbruchsopfer wissen, was für eine leidvolle Erfahrung ein Einbruch ins Eigenheim ist.

Dabei lässt sich das traumatische Erlebnis "Einbruch" mit einfachen Mitteln effektiv vermeiden. Durch richtiges Verhalten und mechanische Sicherungstechnik können dem Täter Hürden entgegengestellt werden, die ihn wirksam von der Tat abhalten. Interessierte Bürger können sich hierzu an das Netzwerk "Zuhause sicher" wenden. Diese Initiative vereinigt Know-How und

Beratungskompetenz von Polizei, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaften, Handwerkern, Bausparkasse sowie Unternehmen aus Industrie und Versicherungswirtschaft. Ihr Ziel: Die Verbesserung des Schutzes vor Einbruch und Feuer in Privathaushalten. Das Netzwerk "Zuhause sicher" informiert produktneutral

Ob man den Aspekt der Einbruchsicherheit direkt beim Neubau berücksichtigt oder vorhandene Fenster, Türen und sonstige Gebäudeöffnungen nachträglich abgesichert werden sollen, über das Netzwerk "Zuhause sicher" kann man in drei Schritten dafür sorgen, dass das Eigenheim vor Einbrechern gut geschützt ist. Schritt 1 besteht in einer kostenlosen firmen- und produktneutrale Sicherheitsberatung durch die Polizei. Die Mitarbeiter des örtlichen Kommissariats Vorbeugung erklären die Schwachstellen von Gebäuden und die Arbeitsweisen von Tätern. Sie erstellen mit einer Checkliste ein persönliches Sicherungskonzept und geben professionelle Ratschläge zur Absicherung

Die Schäden sind vielfältig

Da sind auf der einen Seite die materiellen Schäden: Bargeld, Laptop, Schmuck Einbrecher kennen alle Verstecke. Auf der anderen Seite sind die immateriellen Schäden zu nennen, die der Einbrecher seinen Opfern zufügt. Der Dieb durchwühlt Schubläden und Schränke, hinterlässt ein großes Chaos und nimmt Gegenstände mit, die dem Besitzer vor allen Dingen als Erinnerungsstücke am Herzen liegen. Ob die Manschettenknöpfe des Großvaters, das Souvenir aus einem wundervollen Urlaub oder der Siegerpokal, den man als Zehnjährige beim örtlichen Reitturnier ge1 2 Bauratgeber 2006 / 2007

Bildbeschriftung

Regionales ll

des Hauses oder der Wohnung. Neben Verhaltenstipps erhält man insbesondere Empfehlungen für den Einbau mechanischer Sicherungseinrichtungen und geprüfter Rauchmelder. Zudem überreicht der Berater eine Liste, auf der man qualifizierte Handwerker vor Ort findet, die die polizeilichen Empfehlungen fachgerecht umsetzen können. Das Handwerk vor Ort hilft

Diese Handwerker sind jeweils vor Ort in einer sogenannten Schutzgemeinschaft des Netzwerkes "Zuhause sicher" organisiert und damit speziell für den Einbau mechanischer Sicherungseinrichtungen an Fenstern und Türen geschult worden. Als Bauherr kann man nun - Schritt 2 einen dieser Handwerker auswählen und mit ihm abklären, wie sich die Empfehlungen der Polizei sachgerecht umsetzen lassen. Der Handwerker veranschlagt die zu erwartenden Kosten und garantiert den fachgemäßen Einbau geprüfter Sicherungselemente. Nach Abschluss der Arbeiten verfügt der Haus- oder Wohnungsbesitzer nun über Fenster und Türen, die nicht wie Standardelemente bereits in 30 Sekunden aufgehebelt werden können. Sicherungstechnische Einrichtungen stehlen dem Einbrecher damit Zeit - Zeit, die er nicht hat. Der Einbruch bleibt im Versuch stecken. Damit hat man sein Zuhause effektiv gegen Einbruchdiebstahl abgesichert. Auf Wunsch informiert Sie der geschulte Handwerksbetrieb auch über die Installation von Rauchmeldern. Sind diese auf jeder Etage fachgerecht installiert, begegnet man auch der tödlichen Gefahr des giftigen Rauches im Brandfall.

Fachgerechte Montage eines Türschlosses durch einen speziell ausgebildeten Fachhandwerksbetrieb.

KEINE GELEGENHEIT FÜR DIEBE

Ihre Präventionsplakette und weitere Vorteile

Dieses Engagement des Bauherrn belohnt das Netzwerk "Zuhause sicher". Als Anerkennung überreicht die Polizei die Präventionsplakette. Ist sie von außen gut sichtbar am Gebäude angebracht, signalisiert sie möglichen Einbrechern: Sicherheitsprofis haben am Schutz des Hauses mitgewirkt ein Einbruchsversuch lohnt nicht! Zudem gewähren die dem Netzwerk angeschlossenen Versicherungen einen Rabatt auf die Beiträge der Hausratsversicherung.

Wo sind Schwachstellen? Schützt der Einbau zusätzlicher Schlösser und Beschläge vor Einbruch? Das Netzwerk "Zuhause sicher" berät Bauherren zu diesem Thema, verweist auf geschulte Handwerker und vergibt schließlich als Anerkennung der Leistung die netzwerkeigene Präventionsplakette. Um Kriminalität so effektiv wie möglich bekämpfen zu können, möchte das Netzwerk "Zuhause sicher" erreichen, dass möglichst vielen Bürgern

bewusst wird, dass ein wirksamer Einbruchschutz sehr wichtig ist. Die Bürger profitieren dabei von dem Erfahrungsschatz vieler Sicherheitsberater aus den Bereichen Versicherung, Polizei, Handwerk und Industrie, die ihre Kompetenzen für das gemeinsame Ziel einbringen. Weitere Informationen über das überregional organiserte Netzwerk "Zuhause sicher" finden Sie im Internet unter www.zuhause-sicher.de. Telefonisch erhalten Sie Informationen unter: Tel. (0251) 705 - 1172.

Bauratgeber 2006 / 2007 1 3

ll Bauen und Modernisieren

Vom Keller bis zum Dach Der nächste Winter kommt bestimmt - und nicht nur das, auch die Energiekosten werden weiter steigen. Die einfachste Möglichkeit Heizkosten zu sparen, besteht darin, Heizenergie nicht unnötig zu verschwenden. Welche Baufehler Sie bei der energetischen Modernisierung Ihres Eigenheimes nicht machen sollten, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. gründet ist dies durch die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit der Baustoffe. Dämmstoffe in der Stärke von ca. 6 cm dämmen so gut wie eine ca. 4 m dicke Betonwand! Dämmung der Kellerdecke

Abhängig von der Beschaffenheit der Kellerdecke kann eine Dämmung häufig einfach installiert werden.

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isblumen am heimischen Wohnzimmerfenster gehören heute meist der Vergangenheit an. Trotzdem ist der Großteil unserer Altbauten unzureichend wärmegedämmt. Über Außenwände, Fenster, Kellerdecken, Dachkonstruktion und oberste Geschossdecke geht Wärme im Winter in großen Mengen verloren, aber nicht nur das: Durch eine bessere Dämmung älterer Gebäude werden Bauschäden vermieden und die Wohnräume sind angenehmer zu bewohnen, da die Innenwandoberflächen angenehm warm bleiben.

genauso schlecht wie 50 cm altehrwürdiges Mauerwerk. Be-

Da die Kellerdecke zum nicht beheizten Keller meist gar nicht gedämmt ist, entstehen relativ niedrige Temperaturen an der Fußbodenoberfläche. Abhilfe schafft hier das Anbringen von Dämmplatten an der Unterseite der Kellerdecke bzw. das Anbringen einer abgedeckten Decke mit Dämmstoff. Abhängig von der Kellerraumhöhe kann die Dämmstärke variiert werden.

Bei der Dämmstoffauswahl sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Produkte FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoff) und HFCKW (teilhalogenierte FCKW) frei sind. Sind zahlreiche Installationsleitungen vorhanden, ist es eventuell sinnvoll eine Unterkonstruktion mit Verkleidung aufzubauen und nachträglich den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Diese Vorgehensweise bietet sich auch bei ungleichförmigen Kellerdecken (z. B. Gewölbe- oder Kappendecken) an. Auf jeden Fall sollte die anzubringende Unterkonstruktion mit dem Hohlraum rechtzeitig mit der Fachfirma, die das Einbringen des Dämmstoffes vornehmen soll, besprochen werden. Muffige Kellerluft

Immer wieder erliegen Hausbesitzer und Souterrainbewohner im Sommer der Versuchung, ihren Keller gründlich

Wandaufbau im Vergleich

Eine nur 24 cm dicke Wand aus Hochlochziegeln, ein vor allen Dingen in den Sechziger Jahren oft verwendeter Baustoff, verzögert das Wärmeabfließen 1 4 Bauratgeber 2006 / 2007

Das nachträgliche Einbringen einer Dämmung im zweischaligen Mauerwerk ist eine kostengünstige Dämmmaßnahme, wenn eine ausreichend große Luftschicht (mindestens 5 cm) vorhanden ist. Foto: Heeke & Efler, Emsdetten

Bauen und Modernisieren ll

zu lüften und typischen Kellermuff zu vertreiben. Doch gerade im Sommer ist das genau verkehrt. Je wärmer die Luft draußen wird, desto mehr Luftfeuchtigkeit nimmt sie auf. So dringt mit der warmen Luft besonders viel Feuchtigkeit ins Gebäude ein ohne eine Chance diese schnell wieder herauszubekommen. Im Gegenteil, die warme, feuchte Luft schlägt sich an den relativ kalten Kellerwänden nieder und Schimmelpilz und "Muff" halten Einzug. Daher sollte man Keller und Souterrain nur nachts oder in den frühen Morgenstunden lüften, wenn die Temperaturen draußen noch niedrig sind. Dann ist die Luft kühl und nimmt wenig Feuchtigkeit auf, die sich an Kellerwänden niederschlagen kann. Moderne Kellerlüftungssystem übernehmen für die Hauseigentümer diese Funktion, ohne dass jemand nachts bei der richtigen Abkühlungstemperatur aufzustehen muss, um zu lüften und die Fenster bei ansteigenden Temperaturen wieder zu verschließen.

dringt, nach außen abgeleitet werden. Beispiele für Außendämmsysteme sind: Thermohaut, Kerndämmung und vorgehängte Fassade. Eine Außenwanddämmung lässt sich optimal in Verbindung mit ohnehin anstehenden Fassadenarbeiten aufbringen wie Neuanstrich oder Putzerneuerung. Bei diesen Arbeiten entstehen ohnehin Kosten für Abschlagen des alten Putzes, neuer Verputz, Gerüst und dergleichen. Ist ein zweischaliges Mauerwerk vorhanden, sollte unbedingt sofort geprüft werden, ob ein Dämmstoff eingebracht werden kann. Neue Fenster senken die Energiekosten

Ca. 6 - 13 % der Gebäudehülle besteht aus Fensterflächen, über sie fließen jedoch bei Altbauten bis zu 60 % der Wärmeverluste ab. Neben den hohen Energieverlusten verursachen veraltete Fenster und Türen ein unbehagliches Wohnklima. Bei tiefen Außentemperaturen kühlen die Scheiben bis auf Minusgrade ab. Es

Die Außendämmung schützt die Wand

Eine Außenwand ist extremen Witterungseinflüssen durch Schlagregen und Sonnenstrahlung ausgesetzt. Durch Rissbildung kommt es zur Durchfeuchtung und Bauschäden können die Folge sein. Eine nachträgliche Wärmedämmung von außen verringert nicht nur den Energieverbrauch, sondern schützt die Wand vor extremen Temperaturschwankungen, wodurch die Gefahren der Rissbildung reduziert werden. Da die meisten Dämmstoffe diffusionsoffen, d. h. feuchtigkeitsdurchlässig sind, kann auch Wasserdampf, der in das Mauerwerk einBauratgeber 2006 / 2007 1 5

ll Bauen und Modernisieren

Außenliegende Rollladenkästen sind aus energetischen Gründen günstiger und baulich häufig gut zu integrieren.

bilden sich Eisblumen, durch die niedrigen Temperaturen wird dem Wohnraum Wärme entzogen und die Räume bleiben trotz ständig hoher Heizungstemperaturen unbehaglich kalt. Nachträglich abgedichtete Fugen bleiben nicht dauerhaft dicht und verursachen unangenehme Zuglufterscheinungen. Einfachverglaste und undichte Fenster und Außentüren sollten endgültig der Vergangenheit angehören. Auch das normale Zweischeiben-Isolierglas, das häufig sogar noch bis 1995 eingebaut wurde, hat unzureichende Dämmeigenschaften und sollte durch Wärmeschutzglas ersetzt werden. Im Einzelfall kann es sinnvoll sein, das Isolierglas durch ein Wärmeschutzglas zu ersetzen. Allerdings sind neue Fensterrahmen natürlich wesentlich besser wärmegedämmt. Der U-Wert des Fensters

Die Messgröße für den Wärmeschutz heißt U-Wert, was 1 6 Bauratgeber 2006 / 2007

als Abkürzung für "Wärmedurchgangskoeffizient" steht; gemessen wird in der Einheit "W/m2K", also Watt (W) pro Quadratmeter (m2) mal Kelvin (K). Der Wert beschreibt, wie viel Heizenergie verloren geht und es gilt: je niedriger der Wert, desto höher der Wärmeschutz. Zu unterscheiden ist: der U-Wert fürs Glas (Ug), für den Rahmen (Uf) und für das ganze Fensterelement (Uw). Entscheidend ist der Komplettwert Uw. Passivhausfenster einzelner Hersteller haben inzwischen Uw-Werte bis hinunter zu 0,79 und 0,74. Glasabstandhalter und Fensterrahmen

Über das Glas gibt ein gutes Fenster wenig Wärme ab. Die Qualität der Fenster wird heute wesentlich durch die Rahmeneigenschaften und durch den Abstandhalter zwischen den Scheiben (Randverbund) bestimmt. Im Vergleich mit Aluminium verringern Abstandhalter aus Kunststoff die

Wärmebrückenwirkung des Randverbundes wesentlich. 15 - 35 % der Fensteröffnung entfallen auf den Rahmen. Das Rahmenmaterial ist daher mitentscheidend für die Energieeinsparung. Holz- und Kunststoffrahmen sind mit über 80 % Anteil die Marktführer unter den Rahmenmaterialien. Bei hochwertiger Ausführung haben diese Profile eine gute Dämmwirkung. Holz ist nicht nur eines der schönsten Naturmaterialien, sondern auch ein altbewährter Werkstoff im Fensterbau. Seine wohltuende Ausstrahlung ist zeitlos und zugleich stilvoll, so dass Holz wieder zu den beliebtesten Werkstoffen im Wohnbereich gehört. Es sorgt für eine warme und gemütliche Atmosphäre, die heutzutage besonders geschätzt wird. Holzfenster können zudem mit einer äußeren Aluminiumverkleidung als Witterungsschutz versehen werden. Allerdings gibt es heute auch schon sehr gute Farbanstriche, die das Pflegen der Holzfenster wesentlich erleichtern. Das Zertifikat FSC des "Forest Stewardship Council" ist ein weltweit anerkanntes Siegel für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern. Dabeiwerden sowohl Umweltaspekte berücksichtigt, als auch soziale Prinzipien: So wird z.B. auch auf eine faire Bezahlung der Waldarbeiter geachtet. Das FSC Holz selbst muss zudem aus nachhaltigem Anbau stammen. Weitere Information finden Sie im Internet unter www.fsc-deutschland.de. Als Kunststoffrahmen wird meistens Hart-PVC eingesetzt. Die Rahmenbreite ist bei PVC aufgrund der Mehrkammerprofile etwas größer als bei anderen Werkstoffen. Stabilität erhalten diese Rahmen durch einen Metallkern. Metallrahmen (Aluminium,

Stahl) werden heute durch innere Kunststoff-Abstandhalter thermisch getrennt, um die Wärmeleitung durch das Metall zu reduzieren. Somit können heute auch ALU-Rahmen nahezu ohne Wärmebrücken hergestellt werden. Fenstereinbau

Für den Einbau von Qualitätsfenstern ist eine genaue Planung der Mauerwerksanschlüsse und eine Klärung der Einbausituation im Vorfeld notwendig. Für den Planer und für alle Bauherren ist es deshalb wichtig, den Fensterbauer bereits zum Zeitpunkt der Gebäudeplanung in das Bauvorhaben einzubeziehen. Hochwertige Fenster sind das eine, die Qualität der Montage ist bei einem Fenster aber mindestens ebenso wichtig. Das Ausfüllen der Hohlräume mit Montageschaum entspricht nicht den heutigen, technischen Anforderungen. Wird die Fenstererneuerung mit einer Außendämmung kombiniert, so ist es häufig vorteilhaft, die Fenster nach außen zu versetzen. Durch das bündige Abschließen der Fenster mit der Wärmedämmung, wird die Laibung eingespart. Die Wärmebrücke wird vermieden, zusätzlich werden Arbeitskosten eingespart. Der Rollladenkasten ist auch weiterhin die Schwachstelle hinsichtlich Wärme- und Schallschutz. Bei nachträglichem Einbau von Rollladenkästen in die Außenwand sollte unbedingt auf die Fugendichtigkeit geachtet und ein gut wärmegedämmter Rollladenkasten, mit mind. 30 mm raumseitiger Dämmstoffauskleidung, gewählt werden. Alternativ dazu bieten sich auch aus Dämmstoff geschäumte Kästen und Minirollläden an, deren Kästen auf

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Gesund wohnen in trockenen Mauern Der AquaPren Fassadenschutz

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asser in Wänden schädigt langsam aber sicher das Mauerwerk, was teure und aufwendige Reparaturen nach sich zieht. Zusätzlich reduziert es auch deren Wärmedämmung und trägt zu einem erhöhten Energieverbrauch bei.

Feuchte Kellerwände

Kellerwände werden zum einem über Kapillarität mit Feuchtigkeit aus dem Fundamentbereich und zum anderen über die Kelleraußenwände mit Feuchtigkeit versorgt. Das in die Kapillaren und Poren vorgedrungene Wasser kann erhebliche Mengen an löslichen Salzen und Kalksinter mit sich führen. Dies führt zur Anreicherung von Salzkristallen, die schließlich den Putz "sprengen" lassen. Um den ständigen Feuchttransport zu unterbrechen, ist das "Einbringen" einer Horizontalsperre sinnvoll. Die AquaPren Horizontalsperre

AquaPren ist eine imprägnierende Kunststofflösung für Baustoffe, die den kapillaren Wassertransport verhindert. Zur Erstellung einer AquaPren - Horizontalsperre gegen auf-

steigende Feuchtigkeit werden in der zu sperrenden Höhe der Wand Löcher mit einem Durchmesser von 14 mm gebohrt, die 25 cm auseinander liegen. Mit einem Dosiergerät wird AquaPren in die Wand injiziert. Hierdurch bildet sich ein durchgehend wasserabweisender Bereich im Mauerwerk, der nicht mehr durch aufsteigendes Wasser durchdrungen werden kann. Das in der Wand befindliche Wasser verdunstet und die Wand trocknet dauerhaft aus. Ein Ausschachten von außen ist somit nicht notwendig.

Sollten die Poren der Gebäudeaußenwände durch Regenwasser oder ungeeignet dichte Außenanstriche verstopft sein, kann die Wand die Wohnfeuchte nicht mehr nach außen abgeben. Das führt nach Jahren dazu, dass die Feuchtigkeit der Wand soweit ansteigt, dass Schimmelpilze im Wohnbereich entstehen können. Da Schimmelpilze und ihre Sporen Allergien und Krankheiten auslösen, ist Abhilfe ratsam. Die Regenaufnahme der Wand kann durch eine AquaPren -

Imprägnierung der Fassade verhindert werden. Die Fassadenbehandlung mit AquaPren verhindert nicht nur die Wasseraufnahme der Wand von außen, sondern führt auch zu verstärkter Wasserverdunstung nach außen, da die Poren der Fassade nie durch Regentropfen "verstopft" sind. Regenwasser dringt nun nicht mehr in die Wand ein. Die Wohnfeuchte zieht ungehindert durch die Wand nach außen und verdunstet dort. Durch eine trockene Wand wird Energie eingespart und Schimmelpilzen wird die Lebensgrundlage genommen.

AquaPren ist unbedenklich Es gibt einige Tausend organische Lösemittel, von denen nicht alle harmlos sind. Wir verwenden als Lösemittel das Paraffin. Paraffine gibt es von dünnflüssig bis fest (die meisten Kerzen bestehen aus Paraffin). Leider haben Paraffine keine sehr guten Löseeigenschaften. Wir mussten daher solange forschen, bis wir einen Wirkstoff

gefunden hatten, der sich in sehr dünnflüssigem Paraffinöl auflösen lässt. Paraffinöle sind ökologisch völlig unbedenklich. Sie werden vielseitig verwendet, unter anderem auch in der Medizin oder in kosmetischen Präparaten, z.B. in Sonnenschutzmitteln, für den Lichtschutzwirkstoff.

Die AquaPren Flächensperre

Eine andere Form der Kapillarfeuchte ist die Querdurchfeuchtung des Mauerwerks. Hier kann die Feuchtigkeit vom z. B. seitlich anliegendem Erdreich kommen. Da man an jeder Stelle der Wand Bohrungen erstellen kann, ist es für den AquaPren - Fachbetrieb eigentlich kein Problem, auf solch spezielle Schadensbilder zu reagieren. Ähnlich wie mit der Horizontalsperre wird auch hier gegen kapillar durchdringende Feuchtigkeit eine beliebig große Wandfläche gesperrt.

Die Wirkung von AquaPren ist beeindruckend und klar ersichtlich: Rechte Seite ohne Behandlung, Linke Seite mit AquaPren behandelt!

Wenn Sie weitere Fragen haben, rufen Sie uns gerne an: HydroSep AG Niederlassung Deutschland Alte Grenzstraße 153 c 45663 Recklinghausen Tel.: 0 23 61 / 97 978 19

www.aquapren.de Bauratgeber 2006 / 2007 1 7

ll Bauen und Modernisieren

der Außenwand montiert werden. Die Zugluft aus Führungsgurt-Schlitzen kann auch noch nachträglich durch bürstenartige Dichtungen reduziert werden. Beim Neubau ist es empfehlenswert, zur Begrenzung von Zugluft einen Kurbel- oder Elektroantrieb zu wählen. Dämmung der obersten Geschossdecke

Neben den Außenwänden geht bei Einfamilienhäusern am meisten Energie über die oberste Geschossdecke zum unbewohnten Dachboden verloren. Experten rechnen mit 20 % bis 25 %! Speziell hier kann man mit wenig Kosten eine gute Heizenergieeinsparung erzielen. So kann z. B. auf der obersten Geschossdecke (bei Holzbaukonstruktionen ist das Auslegen einer Dampfbremse sinnvoll) direkt der Dämmstoff ausgelegt werden. Dämmplatten sollten mehrlagig, fugenversetzt verlegt werden. Als Dämmstoff stehen Zellulosematten, Kork-, Polystyrolplatten oder Mineralwolle usw. zur Verfügung. Soll der Dachboden begehbar sein, sind andere - aber auch relativ einfache - Lösungen möglich. So können z. B. Lagerhölzer ausgelegt werden, die mit einer zwischenliegenden Dämmung versehen werden. Die begehbare Fläche kann mittels OSB Platten hergestellt werden. In manchen Häusern sind sogar ungedämmte Holzbalkendecken mit einer entsprechenden Luftschicht als oberste Geschossdecke zu finden. Hier ist die einfachste Lösung diese Luftschicht mit Zellulose zu dämmen. Diese Dämmmaßnahme kann vom Fachmann ohne großen Aufwand und Schmutz kostengünstig durchgeführt werden. Über Einblasöffnungen wird Zellulose 1 8 Bauratgeber 2006 / 2007

in den vorhandenen Hohlraum eingebracht. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll - durch die niedrigeren Heizkosten ist die Dämmung schon nach wenigen Jahren abbezahlt. Das Wohnklima verbessert sich und die Gefahr von Schimmelbildung an den Raumecken wird reduziert. Wenn möglich sollte die Dämmstärke mindestens 25 cm betragen. Dächer sind sensibel

Leider werden auch heute noch beim Dachgeschossausbau schwerwiegende Fehler gemacht, die die Wohnqualität in Dachgeschosswohnungen äußerst negativ beeinflussen. Aufgrund ihrer Neigung sind Steildächer besonders intensiv der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Daher muss die Planung der Fenster, der Fenstergrößen, der Sonnenschutzeinrichtungen und die Wahl der Bau- und Dämmstoffe sowie der Baukonstruktion besonders sorgfältig erfolgen.

Details sehr genau. • Vermeiden Sie wo immer es möglich ist, die wärmedämmende Hülle zu durchbrechen. • Folien nie auf feuchte oder unebene Untergründe (raues Holz, sandigen Putz oder Mauerwerk) kleben. • Zu klebende Flächen müssen staubfrei sein. • Im Zweifelsfall beim Kleben eine Anpresslatte und Kompriband als mechanische Be-festigung verwenden. Berücksichtigen Sie evtl. Ausdehnungen und Bewegungen unterschiedlicher Baukonstruktionen. • Verwenden Sie im Dach-

geschossausbau zwischen den Sparren keine starren Dämmplatten (Styropor, Korkplatten usw.). • Prüfen Sie die Luftdichtheit der Konstruktion mit einem Blower Door Test (nach der Montage der Dampfbremse bzw. -sperre). • Besprechen Sie alle Einzelheiten mit dem Architekten und mit den beteiligten Handwerkern. • Zur Vermeidung einer Überhitzung im Sommer ist es wichtig, die Dachflächenfenster an sonnigen Tagen ganztägig außen zu verschatten.

Details besonders beachten

Eine richtige Dämmkonstruktion im Dachgeschossausbau aufzubauen, ist schwieriger als viele Heimwerker wahrhaben wollen. Innenseitig ist unbedingt auf eine luftdichte Bauausführung zu achten. Die Dämmstoff bzw. Sparrenstärke sollte mindestens 24 cm betragen. Um einen qualitativ hochwertigen Wohnraum im Dachgeschossausbau zu gewähr- leisten, sollten Sie für die Detailplanung folgende Hinweise berücksichtigen: • Überlegen Sie anhand Ihrer Planung, wo überall Anschlussstellen in Ihrem Dachgeschossausbau vorkommen. Planen Sie die Bauausführung dieser

Tipps und Hinweise Kontaktieren Sie bei allen Sanierungsarbeiten einen Energieberater und/oder eine Fachfirma, denn nur ein Fachmann kann eine vorhandene Konstruktion richtig beurteilen und Ihnen sinnvolle Modernisierungsvorschläge unterbreiten. Nehmen Sie sich Zeit für eine gute Planung der einzelnen Modernisierungsschritte Versuchen Sie Ihre Fähigkeiten richtig einzuschätzen Eigenleistungen sind nicht immer die kostengünstigsten Lösungen. Beim Kostenvergleich sollten immer Gesamtkosten für eine Konstruktion ermittelt und verglichen werden.

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Schöner wohnen mit mehr Licht "W illst du das Leben genießen, dann wohne im Grünen". Nach diesem Motto modernisieren immer mehr Hauseigentümer ihr Eigenheim. Die hohe Wohnqualität in gewachsenen Siedlungsstrukturen wird von alt und jung neu entdeckt. Eine intensive Nutzung der bestehenden Bauten ist auch aus ökologischen und sozialen Gründen wünschenswert. Die Vorteile liegen in der vergleichsweise reduzierten Bodenversiegelung sowie der Ausnutzung der vorhandenen Wohninfrastruktur. Zeit für Planung nehmen

Voraussetzung für eine erfolgreiche Modernisierung ist eine sorgfältige Planung, bei der die gesamte Familie miteinbezogen wird. Zur Planung von Umbaumaßnahmen gehört auch das Erfassen der beste-

henden Bausubstanz. Dazu zählt die Bestandsaufnahme aller Schäden und Mängel. Durch die ständig steigenden Energiekosten ist es heute selbstverständlich, dass jede Modernisierung gleichzeitig eine bestmögliche Energieeinsparung zum Ziel haben soll. Handwerksleistungen aus einer Hand

Spätestens jetzt wird klar: Eine erfolgreiche Modernisierung ist eine umfangreiche Aufgabe, bei der geschulte Handwerker gefragt sind. Hierzu bieten wir als Holzbau Terhalle innovative Handwerksleistungen organisiert "aus einer Hand" an. Als Unternehmen mit 20 jähriger Erfahrung im Holzbau, erstellen wir hochwertige Konstruktionen für die Errichtung von Niedrigstenergie- und Passivhäusern. Ein weiterer Schwer-

punkt ist das Fertigen von Dachstühlen, Hallenbauten und Binderkonstruktionen. Die Koordination der Bauausführung übernehmen hausinterne Techniker, die mit Ihnen auch Fragen zu Eigenleistungen schon im Planungsgespräch abklären. Auf Wusch ist es zudem möglich, die gesamte Modernisierung ausschließlich mit ökologischen Baustoffen durchzuführen. Geht es schließlich zum Innenausbau, so sind unsere Schreiner und Tischler gefragt. Dabei wird die gesamte Innenausstattung wie z.B. Treppen, Küche oder Büroeinrichtung auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt und der Bauweise Ihres Hauses angepasst. Aufgrund hochwertiger Materialien und cleverer technischer Lösungen haben Sie lange Freude an Ihrer neuen Inneneinrichtung.

Damit Leistungen aus einer Hand wirklich optimal koordiniert werden können, erledigen wir für Sie auch alle Dachdecker- Klempner- und Trockenbauarbeiten. Weitere Informationen zum Thema “Holzrahmenbau” finden Sie auf Seite 33. Informieren Sie sich, wir beraten Sie gerne. Josef Terhalle Geschäftsführer

Holzbau Terhalle Solmsstraße 46 48683 Ahaus Tel.: 0 25 61 / 98 23 0 www.terhalle.de Bauratgeber 2006 / 2007 1 9

ll Bauen und Modernisieren Produktvorstellung

ALLANBLOCK - die Mauer mit unbegrenzten Möglichkeiten Das neue flexible Mauersystem ALLANBLOCK aus den USA vereint vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten mit kostengünstiger Bauweise.

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as Mauersystem ALLANBLOCK basiert auf einem einzigen Modulbauformat. Diese scheinbare Einschränkung in puncto Gestaltungsflexibilität überwindet ALLANBLOCK dank seiner intelligenten Konstruktion, die eine breite Variation hinsichtlich Neigung und Radius ermöglicht, mühelos. Das in den USA entwickelte Mauersystem wird in Deutschland exklusiv vom Betonwerk Klostermann (Coesfeld) und Betonwerk Godelmann (Högling, Bayern) in Lizenz produziert und vertrieben. ALLANBLOCK-Mauersysteme schmücken die schönsten Gärten Nordamerikas. Denn die Mischung aus Optik, Sicherheit, Vielseitigkeit und zudem leichter Montage

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überzeugt. ALLANBLOCK eignet sich ideal für Hang- oder Böschungsbefestigungen, Terrassierungen, Einfassungen u.v.m. Damit ist ALLANBLOCK die attraktive Alternative zu rein funktionalen Lösungen wie Winkelstützen, Palisaden oder Böschungsringen. Wamer Sandstein flexibel einsetzbar

Die in warmen Sandstein-, Muschelkalkund Schieferfarbtönen erhältlichen Module mit gebrochener Steinoberfläche in den Maßen L/H/B 333 mm x 200 mm x 300 mm weisen eine Ansichtsfläche von 0,067 m2 auf, was pro Quadratmeter dem Bedarf von 15 Modulen entspricht. Die Frontlippe er-

laubt je nach Versatz eine Neigung der Stützwandkonstruktion von 3°, 6° oder 12° gegen die Vertikale. Die Anpassung an beliebige Geländeneigungen wird durch das Anordnen von Bermen erreicht. Im Vergleich zu starren Konstruktionstechniken überzeugen die mörtelfrei ineinander greifenden ALLANBLOCK®-Module durch eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften. In hohem Maße anpassungsfähig, lassen sich die 27 kg leichten Module ohne schweres Arbeitsgerät setzen. Die Hohlkammerkonstruktion führt im Verbund mit der mörtelfreien Verlegetechnologie zu einem freien Abfluss von Wasser aus dem Hinterfüllbereich. ALLANBLOCK-Module sind in der gesamten Fachwelt anerkannte Problemlöser in Sachen Mauerbau - wie das erfolgreiche Stützwandsystem unter Beweis stellt. Anwendungsbeispiele finden sich im aktuellen KLOSTERMANN-Katalog "Freiräume gestalten" und in der Produktausstellung am Wasserturm in Coesfeld, dem PARK DER 1000 STEINE. Heinrich Klostermann GmbH & Co. KG Betonwerke Am Wasserturm 20 48653 Coesfeld Telefon: 0 25 41 / 7 49-0 eMail: [email protected] www.klostermann-beton.de

Produktvorstellung Bauen und Modernisieren ll

Die Heizkosten im Griff: Mit einem gut geplantem WDV-System Mehr als 80 % des Energieverbrauchs eines durchschnittlichen deutschen Privathaushaltes entfällt auf die Heizung. Wer Energie und vor allem auch Kosten einsparen will, kommt um eine effiziente Fassadendämmung nicht herum.

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ine optimale Wärmedämmung hält ihre Außenwände warm, reduziert Ihre Heizkosten und entlastet damit Jahr für Jahr Ihr Budget. Steigende Heizkosten lassen Sie dann ziemlich "kalt", während es in Ihrem Haus angenehm warm bleibt.

durch die an der Innenseite der Außenwände abkühlende Luft eine Luft-Zirkulation. Die Bewohner/innen haben immer den Eindruck "es zieht". Zusätzlich kühlen schlecht gedämmte Gebäude im Winter schnell aus. Im Sommer heizen sich ungedämmte Gebäude unnötig schnell auf.

Mangelnder Wärmeschutz

Fehlender Wärmeschutz hat in älteren Gebäuden immer unangenehme Begleiterscheinungen: Trotz hoher Raumtemperaturen von 19-22°C bleiben die Wände in den Innenräumen im Winter kalt. Dies führt häufig zu Kondenswasserbildung, Durchfeuchtung des Mauerwerks und schlimmstenfalls zur Schimmelbildung. In solchen Wohnräumen entsteht

Behaglich wohnen

In einem gut gedämmten Haus vermeiden Sie all diese Probleme. Es ist wie mit einer guten Kleidung: Die Dämmung verhindert, dass die Wärme schnell nach außen abfließt, die Wände bleiben angenehm warm. So können Sie ein angenehmes, behagliches Raumklima mit höchstem Wohnkomfort genießen.

Aufbau eines maxit Speedy Mineralwolle-Dämmsystems 1 = Kleber auf Altputz 2 = Mineralwolle oder Polystyroldämmplatten und Verdübelung 3 = Armierungsmörtel mit Gewebeeinlage 4 = farbiger Edelputz als Oberputz

Die Energiesparpotentiale mit einer guten Wärmedämmung nutzen lohnt sich. Neben der neuen Wohnqualität beeindruckt vor allem auch die neue Optik.

Details sind entscheidend

Neben der Entscheidung für das richtige Wärmedämmverbund-System (WDV-System) ist es wichtig, die eigentliche Installation des WDV-Systems optimal und individuell für Ihr Gebäude zu planen. Spezielle Details wie Sockelanschluss, Anschluss zu Fenster und Türen, Übergänge zur Dachdämmung usw. müssen im Detail geplant werden. Mit Ihrem Fachbetrieb die Details genau zu besprechen, sichert Ihnen eine gute Qualität der Bauausführung. Informieren lohnt sich

Wir, die Firma MTM Baustoffe aus Münster, helfen Ihnen mit kompetenter Beratung von

der Planung bis zu Ausführung. Unsere Fachberater Herr Angerstein und Herr Bröking nehmen sich Zeit für eine individuelle Beratung. Gern erhalten Sie von uns Informationen über professionelle Fachfirmen sowie über Fördermöglichkeiten. Durch ein persönliches Beratungsgespräch in unserer Ausstellung sehen und erleben Sie auch direkt die vielen Gestaltungsmöglichkeiten mit WDVSystemen. Vereinbaren Sie einfach Ihren Wunschtermin mit uns. MTM Baustoffe Dornierweg 4-6 48155 Münster Tel. 0 251 / 609 90 0 www.mtm-baustoffe.de Bauratgeber 2006 / 2007 2 1

ll Bauen und Modernisieren Produktvorstellung

Die Hitze unterm Dach von Dipl.-Ing. Markus Hemp Kompetenzzentrum Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen und Hans v on Lützau (Zellulosedämmstoffe) Isofloc GmbH

Jeder, der im Hochsommer tagsüber ein herkömmlich gedämmtes Dachgeschoss betritt, kann die Erfahrung am eigenen Leibe machen: Ein längerer Aufenthalt ist nicht möglich, ohne zu schwitzen. Eine sorgfältige Planung und die Wahl einer hochwertigen Baukonstruktion mit den richtigen Dämmstoffen verhindern die "Hitze unterm Dach". kann nun getan werden, um die "Sommerhitze im Dach" so gering wie möglich zu halten? Fenstergröße und Baukörper

Schnell, passgenau und hochwirksam: Dachdämmung mit Einblaszellulose und Holzweichfaserplatte

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iele Dachgeschossbewohner haben sich schon darauf eingestellt, sehen diesen unangenehmen Umstand als unabänderlich an und verlegen an solchen Tagen ihren Hauptaufenthalt nach draußen oder an kühlere Orte. Andere nehmen diesen Zustand in Kauf und sehen fast eine Normalität darin, denn wie kann ein Dach, das im Winter die Wärme im Haus halten soll, damit es gemütlich warm ist, im Sommer die Wärme fernhalten, so dass der Innenraum angenehm kühl temperiert ist?

Das Dach eine "schwierige Sache"

Das Dach ist eine Leichtbaukonstruktion. Aufgrund der geringeren Baumasse ist dort eine geringere Wärmespeicher2 2 Bauratgeber 2006 / 2007

fähigkeit vorhanden als bei Massivbauten. Das hat für den sommerlichen Wärmeschutz zur Folge, dass die Dachkonstruktion alleine nur sehr wenig Wärme zurückhalten kann - im Gegensatz zu einem massiv gebauten Haus, das mit einem massiven Mauerwerk Wärme speichern kann. Zudem haben Dachgeschossräume hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes weitere ungünstigere Bedingungen im Vergleich zu Räumen im Erdgeschoss. Einerseits ist die Außenfläche im Verhältnis zum Raumvolumen groß, und andererseits ist auch die Neigung der Dachfläche zur Sonne so "günstig", dass dabei ohne weiteres Temperaturen von bis zu 80 °C zwischen Dachdeckung und Unterdach entstehen können. Was

Ein wichtiger Aspekt bei der Planung des Dachgeschossausbaues ist die Lage und Größe der Fensterflächen zur Sonne. Große senkrechte Fensterflächen nach Westen und / oder große Dachflächenfenster nach Süden sorgen für eine starke Aufheizung der Räume im Dachgeschoss. Daher sollten unbedingt Verschattungselemente vorgesehen werden. Die Größe der Fensterflächen sollte auch auf die Raumgröße abgestimmt werden. Zusätzlich reduziert ein kompakter Baukörper die "Aufheizmöglichkeit" aufgrund der geringen Außenflächen. Naturdämmstoffe sorgen für Temperaturausgleich

Das Ziel eines guten sommerlichen Wärmeschutzes sollte sein, die Hitze so lange wie möglich im Dach zu speichern und nur langsam die reduzierte Temperatur in die Innenräume abzugeben. Genau diese Funktion übernehmen hier Naturdämmstoffe mit der "Zeitverschiebung", der sogen. Phasenverschiebung. Diese beträgt bei Naturdämmstoffen zwischen 10 bis

14 Stunden. Das bedeutet, dass z. B. die Mittagshitze, die zwischen 13 und 15 Uhr auf dem Dach entsteht, erst 10-14 Stunden später (23 bis 5 Uhr) an die Räume abgegeben wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die Außentemperatur i. d. R. aber bereits so abgekühlt, dass die Wärme wieder nach außen abgegeben wird. Gleichzeitig werden die Temperaturschwankungen verringert. Das bedeutet, dass der normale Tag-Nacht-Temperaturverlauf der Außenluft durch den Dämmstoff so weit gemildert wird, dass von der Tageshöchsttemperatur in den Innenräumen keine wirklich hohen Temperaturen ankommen. Wärmespeicherfähigkeit

Der Wärmetransport bis in den Raum hinein ist umso geringer, je besser die Wärmedämmung der Dachkonstruktion ist (U-Wert möglichst klein). Gleichzeitig sollten die verwendeten Bau- und Dämmstoffe eine große Wärmespeicherfähigkeit besitzen (bedingt durch hohe Werte für spezifische Wärmekapazität und Dichte). Je größer die Wärmespeicherfähigkeit eines Dämmstoffes ist, desto höher ist auch die Phasenverschiebung und damit die angestrebte Zeitverzögerung. Holzweichfaserdämmplatten und Zellulosedämmstoff

Holzfaserdämmplatten sind genormte Produkte, die als zweite wasserführende Schicht (Unterdach anstatt einer Folie) im hochwertigem Dachgeschossausbau eingesetzt wer-

Produktvorstellung Bauen und Modernisieren ll

den. Damit erfolgt die erste Wärmepufferung schon auf der äußeren Seite des Daches. Werden diese Platten in Kombination mit Zellulose (z. B. Isofloc) als Dämmstoff verbaut, so führt dies zu spürbar kühleren Raumtemperaturen in einer Dachgeschosswohnung. Natürlich müssen auch hier alle planungstechnisch relevanten Aspekte für den Dachausbau berücksichtigt werden. Einblasdämmstoffe

Wo Dachschrägen nachträglich gedämmt werden, stoßen Dämmstoffplatten oft an ihre Grenzen. Unregelmäßige Hohlräume und krumme Balken erschweren das Zuschneiden, Lücken in der Dämmschicht sind kaum zu vermeiden. Anders mit Einblaszellulose: Sie wird mit Druck in die Gefache eingeblasen und passt sich deren Form exakt an. Auch die kleinste Ritze wird zuverlässig gedämmt. Selbst entlegene, ansonsten kaum zu erreichende Hohlräume lassen sich meist noch befüllen.

Mittlerweile sind zahlreiche Betriebe vertraut mit der Verarbeitung von Holzweichfaserplatten und Zellulosedämmstoffen. Daher unser Tipp: Holzfaserdämmplatten für die Aufdachdämmung und Zellulosedämmstoff für die Dämmung zwischen den Sparren sind Dämmstoffe erster Wahl. Fazit:

Beherzigt man die unten genannten Planungsgrundsätze (siehe: Den ganzjährigen Wärmeschutz einplanen) für die wärmetechnische Gestaltung von Dach, Wand und Decke, dann werden diese Bauteile ihren Beitrag für ein sehr komfortables Wohnklima leisten. Sie werden dann nicht die wärmetechnischen Schwachstellen im System sein, weder im winterlichen noch im sommerlichen Wärmeschutz.

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Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten: www.knr-muenster.de www.adnr.info www.isofloc.de

Den ganzjährigen Wärmeschutz einplanen Lage und Größe der Fenster zur Sonne: im Winter erwünscht (solare Gewinne) - im Sommer unter Umständen zu starke Aufheizung (Überhitzungseffekt). Außenbeschattung der Fenster: großer Dachüberstand für ständige Verschattung im Sommer; Rollläden, Klappläden oder Markisen für zeitweise Verschattung. Eine luftdichte Konstruktion errichten, sonst dringt ständig warme Luft ein. Vorgehängte und hinterlüftete Fassade: thermischer Effekt (warme Luft wird nach oben abgeführt).

WAS KANN DAS MATERIAL DAZU BEITRAGEN? Baustoffe mit großem Dämmvermögen (niedrige Wärmeleitzahl) einsetzen. Baustoffe mit einer großen Wärmespeicherfähigkeit (hohe spezifische Wärmekapazität) verwenden. Quelle: GUTEX Holzfaserplattenwerk

Ungedämmte Dachschräge kostengünstig dämmen Die ungedämmte Dachschräge wird mit einem sogenannten Einschubsystem und der Zelluloseeinblasdämmung nachträglich gedämmt. Diese Dämmmaßnahme ist sehr kostengünstig und amortisiert sich bei den jetzigen Energiepreisen innerhalb von 4 bis 5 Jahren, auch

dann wenn sämtliche Arbeiten von einer Fachfirma ausgeführt werden. Möchte der Hauseigentümer Eigenleistung mit einbringen, so könnte er den Einschub selber ausführen und spart dadurch ca. 50% der obigen Kosten. Das bedeutet die Amortisationszeit reduziert sich noch einmal um 2,25 Jahre.

Bauratgeber 2006 / 2007 2 3

ll Bauen und Modernisieren Produktvorstellung

Ein dichtes Haus muss sein Andauernde Feuchtigkeit in der Dachkonstruktion führt zu sehr problematischen Bauschäden. Daher ist das Thema "luftdicht bauen", allein schon um Bauschäden zu vermeiden, höchst aktuell.

Voraussetzung für die Verringerung des Heizenergiebedarfs sowie für die Vermeidung von Bauschäden und Komforteinbußen. Aus diesem Grund befasst sich die Energieeinsparverordnung detailliert mit diesem Thema. Die Luftdichtheit wird im § 5 der EnEV 2002 ausdrücklich gefordert. "Dicht" bedeutet, dass die gesamte Gebäudehülle so luftdicht ist wie eine gemauerte, verputzte Wand. Luftdicht ein Handwerk für sich

Die Dampfbremse LDS 2 Silk besteht aus einem hochreißfesten Spinnvlies

D

urch Kochen, Waschen, Duschen usw. entsteht in Wohnungen erhebliche Feuchtigkeit. Diese Feuchte ist als Wasserdampf in der warmen Raumluft vorhanden und wird meist nicht unmittelbar wahrgenommen.

Luftdichtheit - ein Qualitätsmerkmal

Damit Wasserdampf nicht ungehindert in die Baukonstruktion eindringen kann, ist eine dampfbremsende Schicht erforderlich. Sie muss in ihrem Diffusionsverhalten auf den Dämmstoff und eine eventuell vorhandene Unterspann- oder Unterdeckbahn abgestimmt sein. Wird eine Dachkonstruktion nicht dicht ausgeführt, kann Wasserdampf durch Konvektion infolge Luftströmung das Dach durchdringen. In der warmen Innenraumluft ist der 2 4 Bauratgeber 2006 / 2007

Eine luftdichte Baukonstruktion herzustellen klingt zunächst einfach, doch die Baupraxis zeigt, es ist bei weitem nicht so ist und mancher Bauherr und Hauseigentümer schnell überfordert ist. Zahlreiche An-

schlusspunkte (Übergang Massivbau - Leichtbau, Fensterund Türeneinbau, Rohrdurchbrüchen usw.) müssen verarbeitet und sorgfältig verklebt werden. Eine durchdachte Planung der Luftdichtigkeitsebene muss schon im Vorfeld erfolgen. Erfahrene Handwerksbetriebe planen das Verlegen der Dampfbremse sehr genau, damit eine qualitative hochwertige Bauausführung überhaupt ermöglicht wird. Auf Wunsch der Bauherren und Hauseigentümer erfolgt mittels Blower Door Bessung eine Kontrolle der luftdichten Gebäudehülle. Somit werden Leckagen im Vorfeld richtig erkannt und können zum richtigen Zeitpunkt ordnungsgemäß beseitigt werden.

Wasserdampf gasförmig enthalten. Kühlt diese Luft mit dem hohem Wasserdampfgehalt auf dem Weg nach außen schnell ab, so kann weniger Wasserdampf gasförmig gehalten werden. Der überschüssige Wasserdampf schlägt sich auf kalten Bauteilflächen, z. B. den Holzbalken, als Tauwasser nieder und durchfeuchtet die tragende Holzkonstruktion. Eine funktionierende Dampfbremse verhindert, das große Mengen an Wassermolekülen in die Baukonstruktion eindringen. Neben Schäden in der Baukonstruktion an tragenden Teilen, kann es auch zur Schimmelbildung im Wohnräumen kommen. Mit zunehmenden Anforderungen an den Wärmeschutz gewinnt auch die Luftdichtheit weiter an Bedeutung. Sie ist

Fugen zwischen Holzbauplatten sind mit dem Klebeband Soliplan für 50 Jahre sicher verschlossen.

Produktvorstellung Bauen und Modernisieren ll

Geprüft dauerhaft dicht

Zusätzlich entscheidet die Dauerhaftigkeit von Dampfbremsen über die Haltbarkeit von Baukonstruktionen und damit über die Sicherheit einer Investition. Doch, wie dauerhaft müssen Dampfbremsen sein? Aus verschiedenen Publikationen ist ein eindeutiger Trend erkennbar. Das Institut für Bauschadensforschung und angewandte Bauphysik (AiBau, Aachen) spricht im Dachbereich von 50 Jahren. Die Versuchsanstalt für Holz- und Trockenbau (VHT, Darmstadt) vertritt die gleiche Meinung. Die Mitglieder des Fachverbandes Luftdichtigkeit im Bauwesen (FLIB, Kassel) differenzieren bei den geforderten Haltbarkeiten z.B. bei kurzlebigen Industrieanlagen mit 20 Jahren. Für Dach- und Deckenkonstruktionen wird eine technische Lebensdauer

von 50 Jahren gefordert. Die Interessensgemeinschaft Trockenbau leitet aus diesen Aussagen die Forderung nach 50 Jahren Dauerhaftigkeit bei Dach- und Deckenkonstruktionen im Wohnungsbau und 30 Jahren bei gewarteten Bauwerken und zugänglichen Dichtungsebenen, diese meistens im Wirtschaftsbau. Sicher für 50 Jahre

Aus den verschiedenen Aussagen der Institute lässt sich die Forderung nach einer Haltbarkeit der Dampfbremsen im Wohnungsbau von 50 Jahren ableiten. Das LuftdichtDämmsystem LDS von Knauf Insulation entspricht dieser Vorgabe. Die speziellen, aufeinander abgestimmten Dampfbremsen und Haftklebebänder wurden vor Jahren entwickelt und umfangreich getestet. Weil es zurzeit noch keine einheitlichen Testmethoden gibt, half man sich mit Tests aus der Luftfahrt. Für zwei Typen von Dampfbremsen (LDS 2 Silk und LDS 100) und zwei Typen von Haftklebebändern (Soliflex, Soliplan) wurde eine Dauerhaftigkeit von 50 Jahren

Die Kleberaupe ist eine sehr schnelle und vielseitige Klebevariante für Verbindungen von Folie an Wände.

Qualität am Bau Liebe Leserinnen, Liebe Leser, Der Trockenbau bietet für Hauseigentümer und Bauherren viele Vorteile. Schnelle Baufortschritte lassen eine Vielzahl individueller Gestaltungsfreiheiten zu. Kurze Ausbauzeiten lassen nur wenig Feuchtigkeit in das Gebäude dringen. Der Trockenbauer stellt malerfertige Oberflächen her, ohne dass zusätzliche HandwerEduard Fraune ker beschäftigt werden müssen. In Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis ist die Leichtbauweise eine kostengünstige und flexible Bauform. Erkannt wird allerdings häufig nicht, dass ein besonders sorgfältiges Verarbeiten der Baumaterialien notwendig ist. Als erfahrener Meisterbetrieb (Trockenbaumeister und Tischlermeister) stellen wir uns dem Thema "Qualität am Bau". Die solide handwerkliche Ausbildung und ständige Weiterbildung, z. B. zur Fachkraft für Dicht- und Dämmarbeiten, sind für uns die Grundlage qualifizierter Arbeit. Beispiel Dach Schon ein gut gedämmtes und luftdichtes Dach bietet Einsparpotential von jährlich 20-25 %! Investieren Sie in die Zukunft. Wir entwickeln für Sie gerne ein ganz individuelles Energie-Einsparkonzept. Unsere Leistungen: • Komplette Dachgeschoss-Ausbauten/Altbausanierungen • Wärmedämmung, luftdichtes Bauen • Wände, Decken, Böden • Brandschutz, Schallschutz • Trockenböden Modernisieren Sie Ihr Zuhause ganz entspannt mit einem zertifizierten Meisterbetrieb!

nachgewiesen. Weitere Produkte mit vergleichbarer Basistechnologie wurden entwickelt und sind bereits im Einsatz. Wichtig ist, so Knauf Insulation, der Einsatz der Produkte im aufeinander abgestimmten System. Nur auf diese Weise sei eine Verträglichkeit und Dauerhaftigkeit der einzelnen Komponenten gesichert.

Fazit

Eine dauerhaft luftdichte Baukonstruktion kann nur dann sichergestellt werden, wenn die richtigen Materialien verwendet werden und eine sorgfältige Verarbeitung der Produkte durch das Fachhandwerk sichergestellt wird. www.knaufinsulation.de www.fraune-trockenbau.de Bauratgeber 2006 / 2007 2 5

ll Bauen und Modernisieren Produktvorstellung

Hausbesitzer sparen bis zu 50 Prozent Mehr als 85 % der Wohngebäude in NRW weisen einen unzureichenden Wärmeschutz auf. Jahr für Jahr "verheizen" wir dadurch unnötig Geld. Durch die ständig steigenden Energiepreise lohnt sich eine nachträgliche Wärmedämmung der Fassade für viele Hauseigentümer. das Jahr 2005. Rund 21 Prozent der Hausbesitzer ließen zwar den Putz erneuern, wollten aber nicht in eine zusätzliche Wärmedämmung investieren. Eine vertane Chance: Denn wenn man bedenkt, daß eine solche Maßnahme mit zinsgünstigen Krediten von der KfW gefördert wird, rechnet sich die Investition in einen verbesserten Wärmeschutz allemal. Was die Fördermittel betrifft, so wurde jetzt bei energieeffizienten Sanierungen nachgebessert: Je Wohneinheit werden bis zu 50.000 Euro für zehn Jahre mit nur noch einem Prozent effektivem Zins finanziert.

Streichen und Dämmen

Allein in den vergangenen zwei Jahren hat sich der Heizölpreis um 80 Prozent erhöht. Bei ungedämmten Fassaden ist es keine Seltenheit, daß Hausbesitzer bis zu 4500 Liter Heizöl im Jahr verbrauchen. Das schmerzt den Geldbeutel: Derzeit kostet ein Liter Öl rund 60 Cent., so daß jährlich 2700 Euro an Heizkosten aufzubringen sind. Den optimalen Zeitpunkt und Zinsvorteile nutzen

Aufgrund des stetig steigenden Energieverbrauchs ist mit einer Verminderung des Ölpreises nicht zu rechnen. Hausbesitzer haben jedoch die Möglichkeit, selbst auf die Heizkostenbremse zu treten. Mit einem modernen Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) sind Energieeinsparungen von 50 Prozent problemlos zu erreichen. Durch den Zinsvorteil und den

Im Zuge eines ohnehin erforderlichen Neuanstrichs ist das Modernisieren von Altbauten mit einem leistungsfähigen Wärmeschutz wirtschaftlich sehr interessant. Hierfür eröffnen sich derzeit Kapital-Renditen von bis zu 10 %. Foto: Caparol Farben Lacke Bautenschutz

W

er die Fassade seines Hauses zukunftssicher renovieren will, sollte über eine sinnvolle Wärmedämmung und eine schöne neue Oberfläche nachdenken. Häufig wird das nicht getan, weil Immobilienbesitzer nicht umfassend über Möglichkeiten aufgeklärt werden, Energie- und Investitionskosten zu senken. Der Farben- und Dämmsystemhersteller Caparol hat daher eine umfassende Aufklärungskampagne gestartet. Dabei erhalten Interessierte im Internet unter www.daemmoffensive.de Auskunft darüber, welche 2 6 Bauratgeber 2006 / 2007

Fördermittel Hausbesitzer für energieeffiziente Renovierungen in Anspruch nehmen können. Außerdem stehen staatlich geprüfte Energieberater zur Verfügung, die Tipps zu Modernisierungsmaßnahmen geben. Die Fakten:

In Deutschland bestehen 70 Prozent der Fassadenoberflächen aus Putz. Rund zwei Drittel davon besitzen keinen ausreichenden Wärmeschutz. Trotzdem haben bei Maßnahmen an der Fassade die Neuanstriche mit 44 Prozent die Nase vorn, so die Statistik der Maler- und Stukkateure für

Die Sanierung von Gebäuden ist nicht nur energetisch sinnvoll. Es lassen sich zudem optisch attraktive Akzente setzen. Eine Möglichkeit hierfür bieten Fassadenprofile aus dem mineralischen Leichtbaustoff Capapor. Bild oben: vor der Sanierung Bild rechts: nach der Modernisierung. Fotos: Caparol Farben Lacke Bautenschutz

Produktvorstellung Bauen und Modernisieren ll

mit der Sanierung einhergehenden Heizkosten-Einsparungen ergeben sich für den Hausbesitzer 14.000 Euro Entlastung - auf zehn Jahre gerechnet. Gerade Häuser, die älter als 25 Jahre sind, verfügen normalerweise über keinen Wärme-

schutz. Hier ist eine ohnehin notwendige Renovierung der ideale Zeitpunkt, auch für einen guten Wärmeschutz zu sorgen. Dann fallen die Kosten, die durch das zusätzliche Anbringen eines Dämmsystems entstehen, kaum noch ins Gewicht.

Leistungsstarke Dalmatinerplatte

WDVS haben sich seit Jahrzehnten bewährt. Für die Dämmung massiver Außenwände entwickelt, werden sie sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung von Altbauten verwendet. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß die einzelnen Komponenten des Systems aufeinander abgestimmt sind. Das Gesamtsystem erbringt die angegebene Dämmwirkung. Am weitesten verbreitet sind Dämmplatten aus Polystyrol-Partikelschaum, die auf den Untergrund geklebt und anschließend verputzt werden. Außerdem gibt es Systeme mit Dämmplatten aus Kork, Holz- und Mineralfasern, Mineralschaum und Polyurethan, bei denen die Dämmplatten geklebt, gedübelt oder mit Schienen befestigt werden. Die jüngste Innovation bildet eine jetzt neu entwickelte Dämmplatte: Mit der Capatect Dalmatiner-Platte von Caparol läßt sich die Wärmedämmfähigkeit herkömmlicher WDV-Systeme um 12,5 Prozent steigern.

Vielfältige Oberflächen

Die Oberflächenbeschichtung besteht bei WDVS in der Regel aus einem Unterputz mit Gewebearmierung und einem Oberputz. Dabei kommen sowohl Kunstharz-, Silicon- und Silikatputz sowie mineralische Putze in Frage. Außerdem gibt es Systeme, bei denen Bekleidungen etwa in Form von Klinkerriemchen oder Naturstein angeboten werden. Wesentlich ist, daß das Fassadendämmsystem von einem Fachbetrieb des Handwerks angebracht wird. Denn schon kleine Fehler können die Wirkung der Dämmung deutlich herabsetzen. Maler und Stukkateure verhindern durch eine professionelle Applikation Feuchteeinträge zwischen Dämmung und Wand sowie Kältebrücken, die zu Kondensation, Schimmelbildung und anderen Nässeschäden führen können. Weitere Informationen erhalten Sie bei kompetenten Fachbetrieben sowie im Internet unter: www.daemmoffensive.de Bauratgeber 2006 / 2007 2 7

ll Bauen und Modernisieren Produktvorstellung

Tondachziegel oder Dachsteine von Für jedes Haus ein passender "Deckel"

Vielfalt fürs Dach: Hohlziegel, Großflächenziegel ("Nibra DS 5" und "Nibra F 10"), FlachdachZiegel "F 13", "Finkenberger Pfanne" und Glattziegel "G 10" (v.l.n.r.)

Die Hersteller von Dacheindeckungsmaterialien bieten eine große Auswahl an Ziegel- und Dachstein-Modellen. Wo früher vor allem regionale Vorlieben und Funktionalität zählten, hat heute auch der "Architekturgeschmack" des Bauherrn besonderen Einfluss. Wichtig ist nur: Die empfohlenen Regeldachneigungen und örtliche Vorgaben in den Bebauungsplänen sind einzuhalten. Klassisch unterscheiden sich Produkte aus Ton in Falz-, Hohl- und Flachziegel. Hierzu gehören die besonders wirtschaftlich zu verlegenden Großflächenziegel (z. B. "Nibra DS 5" von Nelskamp) mit rund sechs Stück pro Quadratmeter Dachfläche sowie Verschiebeziegel, die uneinheitliche Dachlatten-Abstände ausgleichen können. Falzziegel empfiehlt der Dachdecker vor allem in niederschlagreichen Regionen.

2 8 Bauratgeber 2006 / 2007

Sie eignen sich für flach geneigte Dächer ab 22 Grad. Durch spezielle Kopf- und Seitenfalze läuft Regenwasser rasch ab. Hohlziegel stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie sind noch auf vielen Kirchen, Klöstern und Fachwerkhäusern zu sehen, werden aber heute nicht nur auf denkmalgeschützten Häusern verlegt. Dachsteine fügen sich gut in bestehende Dachlandschaften ein. Sie werden aus Beton hergestellt und mit einer MikrobetonSchicht ("Longlife") versehen, die vom Regen vollständig sauber "gewaschen" wird.

Dadurch wird verhindert, dass sich Algen und Flechten auf dem Dach ansiedeln. Ihre Formen orientieren sich an den bewährten Ziegel-Modellen. Besonders beliebt ist z. B. die "Finkenberger Pfanne", die der Eindeckung eine ruhige und zeitlose Optik gibt. Seitenfalze und abgerundete Schnittkanten sorgen für Regen- und Sturmsicherheit auch bei geringer Dachneigung. Weitere Informationen gibt es bei Normann Dachbaustoffe in Steinfurt-Borghorst, Tel 0 25 52 / 99 50-0 und unter www.nelskamp.de

Produktvorstellung Bauen und Modernisieren ll

Lehmbaustoffe Natürlich und farbenfroh

M

ehr aus dem Leben machen und natürlich schön wohnen, das wollen heute immer mehr Bauherren und Hauseigentümer. Innovative Handwerksbetriebe und wir, die Firma MTM-Baustoffe erkennen die Wünsche der Kunden und bieten den natürlichen Baustoff Lehm - den ältesten Baustoff der Welt - als einfach zu verarbeiteten Putz an. Handwerker und Bauherren, die einmal mit Lehm gearbeitet haben sind begeistert. Gesünder wohnen

Die Begeisterung für den Lehm ist auf die Einzigartigkeit des Baustoffes zurückzuführen. Dass Lehmputze für ein unvergleichliches, ausgewogenes Raumklima sorgen, ist allgemein bekannt. Überschüssige Luftfeuchtigkeit wird in den Wandflächen gespeichert und bei Bedarf wieder an den Raum abgegeben. Lehmputze zeichnen sich zudem durch eine sehr hohe Wärmespeicherfähigkeit aus, wodurch die Räume im

Foto: tierrfino

Sommer kühler und im Winter länger warm bleiben. Erwiesen ist auch, dass Lehmputze ein besonders günstiges Raumklima für Allergiker schaffen. Schöner wohnen

Weniger bekannt ist allerdings, welche Möglichkeiten es heute gibt, mit Lehm zu wohnen. Die Kunden sind begeistert wenn sie die farbenfrohen, ausdrucksstarken Lehmfinishputze und Lehmfarben sehen. Die Einsatzbereiche sind vielfältig. Im Neubau oder bei umfangreichen Modernisierungen kann mit einem 15 mm Lehmgrundputz gearbeitet werden. Alternativ dazu können Wohnräume mit einem 2 - 3 mm farbigen Lehmfinishputz verschönert oder die Kinderzimmer mit einer natürlichen Lehmfarbe gestrichen werden. Was sich in Fachwerkhäusern über Jahrhunderte bewährt hat, setzt sich heute auch im Ein- und Mehrfamilienhaus durch. Einerseits sind die Mehrkosten für Lehmputze unwesentlich, andererseits wissen die Bauherren

und Hauseigentümer: Ein Putz wird für 50 Jahre und länger aufgetragen - und wer möchte da schon auf die unbezahlbaren Vorteile von Lehmputzen verzichten. Aber nicht nur im privaten Wohnungsbau sind Lehmputze einfach zeitgemäß. Viele Gewerbetreibende haben erkannt, wie wichtig ein gutes Raumklima für die Mitarbeiter/innen ist. Zudem ist es auch etwas Besonderes, Büroräume mit den hochwertigen Lehmputzen auszustatten. Informieren Sie sich bei uns, wir vermitteln Ihnen professionelle Hilfe und geschulte Handwerksbetriebe. Wir führen Sie in unserer Ausstellung durch die Welt der Lehmfarben und Lehmfinishputze. Lassen Sie sich begeistern. Von montags bis freitags (8.00 bis 17.00 Uhr) sind wir für Sie da. MTM Baustoffe Dornierweg 4-6 48155 Münster Tel. 0 251 / 609 90 0 www.mtm-baustoffe.de

Foto: tierrfino

Foto: tierrfino

MTM Mitarbeiter (von links): Thomas Bröking (Außendienst), Henrik Alichmann, (Geschäftsführer), Ralf Angerstein (Innendienst, Beratung); Foto: MTM

Bauratgeber 2006 / 2007 2 9

ll Bauen und Modernisieren

Der Energieausweis für Gebäude von Frau Dipl.-Ing. Lale Küçük, Energieagentur NRW

Wer demnächst ein Haus kauft oder eine Wohnung mietet, wird zunächst den Energieausweis des Gebäudes einsehen wollen. Er wird die Möglichkeit bieten, die zu erwartenden Energiekosten einzuschätzen und ist für den Käufer oder Mieter eine wichtige Information, die den Kauf- bzw. Mietentscheid beeinflussen wird.

Energiebedarfsausweis

M

it der Verabschiedung der europäischen Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, wird ein energetischer Qualitätsnachweis in Deutschland zukünftig auch für den Gebäudebestand zur Pflicht. Im Neubau gibt es eine derartige Regelung bereits seit 1995. Bei Neuvermietung und Verkauf von Gebäuden muss dann vom Gebäudeeigentümer grundsätzlich ein Energieausweis vorgelegt werden. Der neue Energieausweis ist für Wohngebäude in zwei unterschiedlichen Formen vorgesehen. Es wird einen Energieausweis nach dem Energiebedarf und einen Energieausweis nach dem Energieverbrauch geben. 3 0 Bauratgeber 2006 / 2007

Der Bedarfsausweis zeigt einen energetischen Kennwert des Hauses, der sich aus den bautechnischen und haustechnischen Gegebenheiten zusammensetzt. Er gibt somit den Energiebedarf des Hauses wieder, der auf Grund der Beschaffenheit der Gebäudehülle - von Wänden, Fenstern, Dach usw. und dem technischen Stand der Anlagentechnik - Heizungsanlage - unter vorgegebenen Bedingungen errechnet wird. Für den Neubau und bei größeren Änderungen im Gebäudebestand wird ein solcher Energieausweis nach dem Bedarf vorgeschrieben. Ansonsten soll die Wahlmöglichkeit zwischen einem Bedarfs- und einem Verbrauchsausweis bestehen. Energieverbrauchsausweis

Der Verbrauchsausweis zeigt einen Energieverbrauchskennwert eines Gebäudes. Dieser ergibt sich aus dem gemittelten Energieverbrauch von drei aufeinanderfolgenden Jahren für die Beheizung und wahlweise auch für die Warmwasserbereitung. Klima, Witterung und mögliche Leerstände werden rechnerisch berücksichtigt. Um den Nutzereinfluss auf die Energieverbrauchkennwerte zu beschränken soll es spezielle Regelungen für

Wohngebäude mit einer geringen Anzahl von Wohneinheiten geben. Ob hier ein Verbrauchsausweis zulässig sein wird, ist noch nicht klar. Vergleiche werden durch Labels möglich

Mit Hilfe eines speziellen Labels kann das untersuchte Gebäude mit verschiedenen Gebäudestandards verglichen werden. Diese reichen von sehr energiesparend konzipierten Neubauten (z.B. Passivhäuser) bis zu Gebäuden, die über keinerlei baulichen Wärmeschutz und eine veraltete Heizungstechnik verfügen. Wenn eine kostengünstige Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes möglich ist, werden dem Gebäudeeigentümer vom Ersteller des Energieausweises zusätzlich begleitende Empfehlungen in Form von kurz gefassten fachlichen Sanierungsempfehlungen gegeben. Energieausweise haben eine Gültigkeit von zehn Jahren. Steht die Sanierung eines alten Gebäudes an, reicht ein Energieausweis nach dem Energieverbrauch nicht aus um mögliche energetische Schwachstellen zu erkennen und zu beheben. Die Energieagentur NRW rät in solchen Fällen eine der zahlreichen Beratungsinitiativen zur Gebäudemodernisierung in Anspruch zu nehmen.

Weitere Informationen Weitere Informationen zu diesem Thema sind im Internet unter www.ea-nrw.de/modernisierung oder auf den Seiten des nordrhein-westfälischen Energieministeriums unter www.mein-haus-spart.de zu finden. Zurzeit warten wir auf die neue Energieeinsparverordnung, die den Energieausweis gesetzlich verankern wird. Es ist nicht vor 2007 mit einer Verabschiedung des Gesetzes zu rechnen. Aktuelle Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Energieagentur NRW unter www.ea-nrw.de oder auf den Seiten der Deutschen Energie-Agentur unter www.gebaeudeenergiepass.de

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Energieberatung und Handwerkerservice vor Ort Ihr Energie-Fachberater im Baustoffhandel Die Energiepreise werden weiter steigen, daher ist es sinnvoll, sich rechtzeitig um individuelle Energiesparmöglichkeiten zu kümmern. Schon kleine Modernisierungsmaßnahmen können eine merkliche Einsparung bei Ihren Energiekosten zur Folgen haben. Durch die hohen Energiepreise sind jetzt viele Energiesparmaßnahmen schon richtig lohnend. Sie sparen Kosten, schonen die Umwelt und erzielen darüber hinaus eine erhebliche Steigerung Ihres Wohnkomforts. Aber welche Maßnahmen kommen überhaupt in Frage? Und wie fangen Sie am besten an? Sprechen Sie einfach mit unseren EnergieFachberatern. Sie zeigen Ihnen konkrete Modernisierungsmaßnahmen für Ihr Wohngebäude auf. Natürlich erhalten Sie auch von unseren Energie-Fachberatern den Energiebedarfsausweis für Ihr Haus.

wirtschaftlich und kostengünstig bauen können. Wir ermitteln für Sie die benötigten Baustoffmengen und machen Ihnen dann einen Festpreis für das gesamte Rohbaupaket. Diesen schreiben wir für 6 Monate fest. Hinzu kommen feste Terminplanungen für die Materialdisposition, denn jede Nachbestellung verzögert die Verarbeitung und kostet unnötig Zeit.

Baustoffpakete zum Festpreis Als Baustoff-Fachhandel stehen wir Ihnen schon lange als Ansprechpartner von der Planung bis zur Fertigstellung Ihres Hauses zur Verfügung. Mit unserem Angebot "Baustoffpakete für den Rohbau zum Festpreis" bieten wir Ihnen Planungssicherheit, denn mit unserem Festpreispaket haben Sie Ihre Kosten im Griff. Durch unsere Betreuung werden von Beginn weg Planungsfehler vermieden. Unsere geschulten Baufachleute beraten Sie über die verschiedenen Baustoffe. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie

Handwerkerservice Ob Neubau oder Altbaumodernisierung, neben der richtigen Baustoffauswahl ist der fachgerechte Einbau besonders wichtig. Auf Wunsch bieten wir Ihnen gerne den Einbau der Produkte an. Sie brauchen sich auch über die Entsorgung Ihrer alten Baustoffe, Türen und Fenster usw. keine Sorgen zu machen. Sauber und zuverlässig erledigen wir mit unseren Parntern Ihre Aufträge. Als Baustoff-Fachhandel bieten wir Ihnen schon heute mehr, Fragen Sie danach.

Bauratgeber 2006 / 2007 3 1

ll Bau- und Hauskonzepte

Niedrigstenergiehäuser mit Komfort Nicht jeder Neubau ist ein Niedrigenergiehaus, obwohl dies ohne große Mehrkosten möglich wäre. Ein Niedrigstenergiehaus zeichnet sich durch geschickte Planung und sorgfältige Bauausführung aus. Dadurch wird der Wohnkomfort erhöht und die Heizkosten sind Jahr für Jahr sehr gering. kann fast immer mit regenerativen Energien bereitgestellt werden.

unbehaglich empfinden. Große Wohnzimmer dienen meist der Repräsentation und werden zudem unzureichend genutzt. Sie fordern mehr Pflegeaufwand und werden im Alter oft zur Last. Die Möglichkeit, sich in kleinere Wohnbereiche jederzeit zurückziehen zu können, wird besonders auch von Jugendlichen geschätzt.

Gebäudegeometrie

Foto: Pro Solar

W

ährend im Hausbestand der Heizenergiebedarf zwischen 18 und 30 Liter Heizöl je Quadratmeter beträgt, verbrauchen Niedrigenergiehäuser nur ca. 7 bis 10 Liter Heizöl pro qm. Die Entwicklung geht aber weiter: Niedrigstenergiehäuser und 3-Literhäuser werden heute schon in größerer Stückzahl erstellt. Noch weiter geht der Passivhaus-Standard mit Heizenergieverbrauchswerten von ca. 2 Litern Heizöl und darunter pro qm. Möglich wird der geringe Heizenergieverbrauch nur durch die Kombination von intelligenter Planung und optimierter Gebäude- und Haustechnik. Im einzelnen beinhaltet dies eine: • günstige Gebäudegeometrie • günstige Zonierung und Raumgröße 3 2 Bauratgeber 2006 / 2007

• passive und aktive Solarenergienutzung • sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit möglichst luftdichter Bauausführung • eine kontrollierte Lüftungsanlage • energiesparende Heiztechnik Nicht immer und nicht auf jedem Grundstück ist es möglich, alle oben genannten Aspekte optimal zu berücksichtigen. Die Erfahrung zeigt aber, dass energieoptimiertes Bauen von erfahrenen Planern und Fachfirmen fast immer realisiert werden kann. Dabei geht es nie um Komfortverzicht, sondern umgekehrt: Niedrigstenergiehäuser sind hell, freundlich, wohnlich und ermöglichen komfortables Wohnen. Die benötigte Heizenergie ist sehr gering und

Geschickt planen heißt auf die Gebäudegeometrie achten. Ein günstiges Verhältnis von Außenfläche zu Gebäudevolumen reduziert die Baukosten und verhindert unnötige Wärmeverluste. Auf kostenintensive Vor- und Rücksprünge, Erker und Gauben kann und soll verzichtet werden. Sie verursachen Mehrkosten und erhöhen durch ungenaue Bauausführung die Gefahr von Bauschäden. Die Mehrkosten für einen Erker betragen häufig mehr als 2.000,- Euro. Wesentlich rentabler ist es, dieses Geld in eine bessere Dämmung zu investieren. Durch eine geschickte Innenraumaufteilung, durch transparente Innentüren und/oder spezieller Möblierung können Sie Ihr Haus individuell und einzigartig gestalten. Zonierung und Raumgröße

Wohn- und Essbereich, Kinder- und Arbeitszimmer sollten grundsätzlich auf der Südseite des Gebäudes angeordnet werden. Eingangsbereich, Nebenräume, WC und Elternschlafzimmer sind, wenn möglich nordseitig zu planen. Hinsichtlich Raumgröße zeigen soziologische Untersuchungen, dass nahezu alle Menschen große Wohnbereiche langfristig als

Passive und aktive Solarenergienutzung

Die Ost-West Ausrichtung ermöglicht eine optimale aktive und passive Solarenergienutzung. Bei der aktiven Sonnenenergienutzung werden Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung eingesetzt. Die Orientierung der Längsseite eines Gebäudes nach Süden ermöglicht aber auch eine direkte Nutzung der Solarenergie zur Raumerwärmung, speziell an sonnigen Wintertagen sowie im Frühjahr und im Herbst. Neben der Heizenergieeinsparung bedeutet dies eine Steigerung des Wohnkomforts, da helle, sonnige Räume auch das Wohlbefinden der Bewohner/innen positiv beeinflussen. Für die Südfassade ist eine Verglasung von ca. 40 % optimal. Ein Hinweis zum Thema Wintergarten: Ein gut geplanter und richtig benutzter Wintergarten ist zweifelsohne eine sehr attraktive Wohnraumerweiterung. Wer mit einem Wintergarten aber seine Energiekosten senken möchte, muss wissen, dass der "Energiegarten" kein Wohnraum im Winter sein soll. Das Beheizen des Wintergartens bewirkt, dass die Heizkosten des Gesamtgebäudes steigen werden.

Bau- und Hauskonzepte ll Anzeige

Individueller Holzbau in Perfektion

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auen mit Holz erlebt in Deutschland eine Renaissance - auch im Münsterland ist die Zahl der Holzbauten in den letzten Jahren beträchtlich angestiegen. In jedem Baugebiet findet man heute zahlreiche Holzhäuser mit zufriedenen Bewohnern. Als besonders effektive Bauweise hat sich der Holzrahmenbau bewährt. Allerdings und das wissen informierte Bauherren heute auch: Holzbau ist nicht gleich "hochwertiger Holzbau".

Solider Holzbau mit modernster Technologie

Jeder Bauherr ist heute interessiert daran, kostengünstig und energiebewußt zu bauen. Genau darauf legen wir als Holzbau Terhalle besonders wert. Wir verknüpfen solide handwerkliche Holzbaukenntnisse mit dem Einsatz modernster

Technologie. Ein hoch qualifiziertes und motiviertes Team von rund 100 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen überzeugt durch Kompetenz, Leistungsbereitschaft und Freude an der Realisierung Ihrer Vorstellungen. Unser Erfolg basiert auf langjähriger Erfahrung verbunden mit innovativem Knowhow. Als Mitglied des Arbeitskreises Ökologischer Holzbau e.V. (AKÖH) ist uns Qualifizierung und Weiterbildung besonders wichtig. Dadurch sind wir, auch unter Fachleuten, im gesamten Münsterland als anerkannte Holzbauunternehmen bekannt. Die sorgfältige Bauausführung ist entscheidend, um das Holzhaus als Niedrigstenergiehaus und auf Wunsch sogar als Passivhaus, auszuweisen. Nur wirklich sachgemäß ausgeführte Baukonstruktio-

nen führen zu geringsten Heizkosten. Ausschlaggebend für einen guten Wärmeschutz ist eine perfekte Wind- und Luftdichtung, sie ist sogar noch wichtiger als hohe Dämmstärken. Als nach RAL geprüftes Unternehmen steht Qualität für uns an erster Stelle. Zur ständigen betrieblichen Eigenüberwachung finden zweimal jährlich Fremdüberwachungen statt. Das gibt Ihnen sowie Banken und Versicherungen Sicherheit und garantiert ein Holzhaus nach höchsten Qualitätsansprüchen.

terstützung, fertigen die Komponenten auf modernen CNCMaschinen. Individuell Bauen heißt für uns aber auch, das Sie von uns auch komplette Bausätze mit Montageanleitung, Positionsplänen und nummerierten Hölzern bekommen können. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Josef Terhalle Geschäftsführer

Individuelle Planung

Neben der selbstverständlich hochwertigen Bautechnik bieten wir unseren Kunden ein Höchstmaß an Individualität. Denn Holzrahmenbau ermöglicht ein Bauen ganz nach Ihren Wünschen. Wir planen Ihr Haus mit CAD-Computerun-

Holzbau Terhalle Solmsstraße 46 48683 Ahaus Tel.: 0 25 61 / 98 23 0 www.terhalle.de Bauratgeber 2006 / 2007 3 3

ll Bau- und Hauskonzepte

Außenwände und Dach

Die Natur ist bemüht, immer einen Temperaturausgleich zwischen Innenraum und freier Umgebung herzustellen. Daher fließt Wärme im Winter von innen nach außen durch alle Bauteile ab. Umschließen sehr schlecht leitende Baustoffe, also Dämmstoffe, die Außenwände lückenlos, so wird dieser Temperaturabfluss sehr gut verzögert. Die Wärme bleibt in den Räumen gut erhalten, und es muss sehr wenig geheizt werden. In solchen Niedrigstenergiehäusern werden mit geringen Heizkosten die Räume behaglich warm. Rechnerisch wird die wärmetechnische Qualität eines Bauteils anhand des Wärmedurchgangskoeffizienten U-Wert in W/(m²K) [=Watt je Quadratmeter und Kelvin] ermittelt. Mit dem U-Wert lässt sich der Wärmeverlust durch ein Bauteil grob abschätzen: U-Wert x 9 gibt den Jahresverlust in Liter Heizöl oder m³ Erdgas für einen Quadratmeter des Bauteils an. Dachgeschossdecken und geneigte Dächer sollten einen Wärmedurchgangskoeffizient (U- Wert) von weniger als 0, 15 W/(m²K) aufweisen, d.h. die Dämmung sollte mindestens 25 cm und mehr betragen. Außenwände sollten einen UWert von weniger als 0,25 W/(m²K) aufweisen. Dies erfordert Dämmstoffstärken von mindestens 15 cm. Die Dämmung zum unbeheizten Keller oder Erdreich sollte mindestens 12 cm betragen. Luftdichte Gebäudehülle

Neben der Dämmung, die lückenlos alle leitenden Baustoffe umschließen muss (da ansonsten Wärmebrücken entstehen), ist eine weitgehend luftdichte Gebäudehülle besonders wichtig. Nur dann wird der oben genannte geringe En3 4 Bauratgeber 2006 / 2007

ergieverbrauch erreicht. Alle Baudetails (z. B. spezielle Anschlusspunkte mit Materialwechsel) müssen sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Um eine luftdichte Gebäudehülle zu bilden, ist es notwendig, Materialien dauerhaft miteinander zu verbinden. Im Massivmauerwerk wird z. B. die Luftdichtung durch den Innenputz gewährleistet. Es ist daher unbedingt erforderlich, den Innenputz mit der Rohdecke des Kellers oder der Bodenplatte zu verbinden. Allgemein üblich ist es heute noch, den Wandputz am Fußpunkt der Wand, einige Zentimeter oberhalb der Rohdecke zu beenden (meist mit dem Hinweise auf den Fußbodenaufbau). Doch weder mit dem Estrich noch mit einem Fußbodenaufbau aus einer Leichtbauunterkonstruktion kann ein luftdichter Anschluss hergestellt werden. Fenster und Türen

Durch das "normale" Ausschäumen des Hohlraumes zwischen Blendrahmen und Mauerwerk entsteht keine ausreichende und dauerhafte Luftdichtheit, da der ausgehärtete Schaum versprödet und bei Feuchteeinwirkung auch schrumpft. Günstiger ist daher das Ausstopfen mit einem Naturdämmstoff oder mit Mineralwolle. Zusätzlich muss eine dauerhafte Luftdichtung mittels Abklebung armierter Baupappen (mit mechanischer Befestigung) oder durch Verfüllung der Fugen mit dauerelastischen Materialien erfolgen. Beim Einsatz von Dichtungsbändern ist deren Quellfähigkeit zu berücksichtigen. Es ist darauf zu achten, dass nach dem Aufquellen der Dichtungsbänder kein Spalt zwischen Fenster- bzw. Türrahmen und Mauerwerk bzw. Holzkonstruktion besteht.

Dachgeschossausbau

Wird ein Gebäude bzw. das Dachgeschoss als Leichtbaukonstruktion (Holzbau) ausgeführt, so sollte schon in der Wahl der Wandkonstruktion auf die erforderliche Luftdichtungshülle geachtet werden. Eine zweischalige Wandkonstruktion mit innenliegender Installationsebene bietet sehr gute Vorrausetzungen für eine luftdichte Gebäudehülle. Wird auf die Installationsebene verzichtet, sollten die Installationen grundsätzlich in die Zwischenwände gelegt werden. Alle in der Außenwand verlegten Installationen (Elektro, Heizung und Sanitär) müssen mit luftdichten Anschlussdetails ausgeführt werden. Als Material zur Ausführung einer luftdichtenden Schicht bieten sich spezielle Polyethylenfolien und Dampfbremsbahnen an. Bei allen Materialien ist auf eine sorgfältige Verarbeitung der einzelnen Bahnen zu achten. Beim Verkleben ist ein fester Untergrund erforderlich, ansonsten besteht die Gefahr, dass keine Luftdichtung sichergestellt ist, da der erforderliche Anpressdruck nicht

vorhanden war. Besonders sorgfältig sind die Übergänge vom Giebelmauerwerk zur Leichtbaukonstruktion zu verarbeiten. Dampfbremsen sollen im Idealfall mit eingeputzt werden, allerdings sind entsprechende Materialbewegungen (z. B. durch Falten der Dampfbremse) zu berücksichtigen. Voraussetzung für ein funktionierendes Luftdichtigkeitskonzept sind genaue Detailpläne aller Anschlusspunkte. Zusätzlich ist eine Kontrolle der Bauausführung mittels Blower-Door-Test zu empfehlen. Die Messergebnisse sind ein wichtiges Dokument für den Bauherrn und auch für die beteiligten Handwerksbetriebe, die damit eine sorgfältige Bauausführung nachweisen können. Kontrollierte Lüftungsanlage

Die Anforderungen an eine gute Raumluft haben Priorität vor der Energieeinsparung. Da die Fensterlüftung nur bei konsequenter Querlüftung zu befriedigenden Ergebnissen führt, sollte heute in jedem neuen Gebäude eine Lüftungsanlage eingebaut werden. Der

Blower Door Test Mit der Blower-Door Messung wird die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen. Dabei wird ermittelt, wie oft das Luftvolumen des Gebäudes bei einer definierten Druckdifferenz zur Außenluft pro Stunde ausgetauscht wird. Um diesen Differenzdruck aufzubauen, wird in eine offene Außentür bzw. in einem Fenster ein Rahmen eingesetzt, der mit einer Folie bespannt ist. In einer Öffnung der Folie befindet sich ein Ventilator mit dem Überdruck bzw. Unterdruck im Gebäude erzeugt wird. Ist die nötige Druckdifferenz aufgebaut, können Leckstellen in der Gebäudehülle lokalisiert werden. Zwecks Ortung der Leckstellen werden Hilfsmittel wie Rauchspender oder Luftgeschwindigkeitsmesser eingesetzt. Aber selbst mit der bloßen Hand lassen sich häufig Leckstellen ertasten. Wann sollte die Blower-Door Messung erfolgen? Die Messung sollte bei Neubauten und umfangreichen Renovierungs-arbeiten durchgeführt werden, wenn die Luftdichtigkeitsschicht eingebaut ist. Zu diesem Zeitpunkt können Fehler noch ohne großen Aufwand korrigiert werden.

Bau- und Hauskonzepte ll

Vorteil von Lüftungsanlagen liegt darin, kontinuierlich gezielte frische Luft zur Verfügung zu stellen. Pro Person sind ca. 30 m3/h Frischluft für unser Wohlbefinden in den Wohnräumen erforderlich. Daraus resultiert eine Luftwechselrate von 0,5 bis 1,0 h für die wichtigsten Aufenthaltsräume, bezogen auf das gesamte Wohnhaus von 0,3 bis 0,6 h. Grundsätzlich wird bei Lüftungsanlagen zwischen mechanischer Abluftanlage und mechanischer Lüftung mit Wärmerückgewinnung unterschieden. Das Prinzip der mechanischen Abluftanlage ist einfach: In den Wohnräumen, wie Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer werden je nach Wohnfläche 1-2 Zuluftelemente eingebaut. Diese Zuluftelemente befinden sich in der Regel in Höhe des Fenstersturzes, um eine vernünftige Erwärmung der einströmenden Außenluft zu gewährleisten. Die Abluft wird aus den belasteten Räumen wie Küche, Bad und WC über ein Rohrsystem von einem zentralen Ventilator abgesaugt, die verbrauchte Luft wird in der Regel über das Dach abgeführt.

Bei der Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wird die Außenluft gezielt über einen Filter angesaugt und über einen Wärmetauscher geleitet. Die Wärme der Abluft wird mittels des Wärmetauschers auf die zuströmende Außenluft übertragen. Diese kann somit von ca. 0o C auf 17o C erwärmt werden. Die Wärmerückgewinnung hilft, die Energiekosten in einem Niedrigstenergiehaus wesentlich zu reduzieren. Energiesparende Sanitärinstallation

Der geringe Energiebedarf kann heute mit verschiedensten Heiztechniken zur Verfügung gestellt werden. Infos dazu finden Sie in weiteren Artikeln in diesem Bauratgeber. Eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung sollte aber auf keinem energieeffizienten Gebäude fehlen. Für eine energiesparende Sanitärinstallation ist empfehlenswert: • eine sehr gute lückenlose Wärmedämmung der warmen Leitungen, • eine Minimierung der Verteilleitungen, • eine zentrale Sanitärerschließung, • kurze Wege zwischen Speicher und Verbrauchsstellen,

• eigene Küchenzuleitung mit geringen Rohrquerschnitten direkt ab Speicher, • alle wasserführenden Leitungen innerhalb der beheizten Gebäudehülle zu verlegen, • Verzicht auf Zirkulationsleitungen,

• Reduzierung der Durchflussmengen bei den Zapfstellen (kann auch nachträglich erfolgen), • Einhebel-Spararmaturen, • Solar-Warmwasseranschluss für Spül- und Waschmaschine.

Bauratgeber 2006 / 2007 3 5

www.kalksandstein.info

BMO KS-Vertrieb BIELEFELD-MÜNSTER-OSNABRÜCK GmbH & Co. KG Averdiekstraße 9 49078 Osnabrück Telefon: 0 5 4 1 / 4 0 6 9 - 0 Fax: 0541/4069-133 www.bmo-ks.de

Bau- und Hauskonzepte ll

Die Solarsiedlung Rhede Bauen mit der Sonne - diesem Aufruf der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ist die Stadt Rhede gefolgt. Die Sonne im Logo der Stadt Rhede ist wegweisend, Bauen mit der Sonne hat Konjunktur in Rhede. Solarsiedlung Rhede gut vermarktet - nicht zuletzt deshalb, weil die Stadt Rhede die Vermarktung ihrer Baugrundstücke selbst in die Hand genommen hatte, um den in der Vergangenheit enorm gestiegenen Grundstückspreisen Herr zu werden.

Workshops und Infoveranstaltungen

Zunächst einmal wurden alle interessierten Baufamilien im August 2000 zu einem ersten Workshop ins Rathaus eingeladen. Unter fachlicher Begleitung des Stadtplanungsbüros Wolters Partner aus Coesfeld, welches mit der Erstellung des Bebauungsplanes beauftragt wurde, und des Ingenieurbüros für Wärme- und Energietechnik Wortmann und Scheerer aus Bochum, welches mit der solarenergetischen Überprüfung des städtebaulichen Kon-

Die Gebäude der Solarsiedlung werden mit einer optimierten Südausrichtung zur optimalen Erfassung der passiven solarenergetischen Gewinne geplant.

Z

ur Deckung des endogenen Bedarfs nach Baugrundstücken für freistehende Einfamilien- bzw. Doppelhäuser hatte die Stadt Rhede 1998 im Rahmen des Strukturkonzeptes Rhede-Nord die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten Rhedes untersucht. Auf dieser Grundlage wurde beschlossen, entsprechend den Vorgaben des Planungsleitfadens "50 Solarsiedlungen in NRW" die Solarsiedlung Rhede zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde von der Stadt Rhede nach vorangegangener politischer Diskussion und Beschlussfassung in den politischen Gremien im März 2000 ein intensiver Beratungs- und Beteiligungsprozess für die zukünftigen Baufamilien ins Leben gerufen, um für die städtebauliche Planung einen möglichst breiten Konsens und Motivation unter allen Beteiligten sicherzustellen. Im Februar

2002 erhielt Rhede für das Siedlungsobjekt den Status "Solarsiedlung in Planung", ab November 2002 wurde dort gebaut. Teamwork im Rathaus

In der Zeit von März 2000 bis März 2002 wurde in der Verwaltung besonders intensiv an dem Projekt gearbeitet. Von Anfang an wurden die Aufgaben im Rathaus von einem Team geleistet. Für die Klärung der Fragen zur Projektleitung, Projektbetreuung und Koordination sowie für die energetischen Aspekte der Bauberatung, der Grundstücksvergabe und der allgemeinen Bauberatung standen vier Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Hause bereit, die das Projekt Solarsiedlung Rhede im Rahmen ihrer Arbeitszuständigkeit begleitet haben. Der lahmenden Baukonjunktur zum Trotz haben sich die Grundstücke in der Bauratgeber 2006 / 2007 3 7

ll Bau- und Hauskonzepte

Die Solarsiedlung befindet sich im Baugebiet Rhede-Nord, eingebettet in eine vorhandene Siedlungsstruktur.

zeptes betraut wurde, wurde das Solarsiedlungsobjekt Rhede erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch die Landes-initiative Zukunftsenergien war bei diesem ersten Treffen vertreten. In den Folgemonaten hatten die Baufamilien in zahlreichen Workshops und Vorträgen Gelegenheit, sich über das solare Bauen zu informieren. In den Seminaren der Energieagentur NRW wurden die Themen "Niedrigenergie- und Passivhäuser planen und bauen, Innovatives Heizen - Holzpelletheizung - Wärmepumpe Brennstoffzelle, Warmes Wasser von der Sonne (solar-thermische Anlage zur Warmwasserbereitung) und Strom von der Sonne (Fotovoltaik)" behandelt. Zusätzlich zu den fachbezogenen Workshops wurden Passivhausbesichtigungen angeboten. Diese intensiven thematischen Vorarbeiten und Vorbereitungen führten zu einer sehr starken Identifikation der Baufamilien mit dem Projekt Solarsiedlung Rhede. Solaroptimiertes Planen und Bauen

Der Bebauungsplan sieht in der Solarsiedlung Rhede 29 Bauplätze auf einer Gesamtfläche von ca. 20.000 m² vor. Die städtebauliche Qualität wurde von Planern, der Verwaltung 3 8 Bauratgeber 2006 / 2007

und den Baufamilien gleichermaßen geprägt. Das städtebauliche Konzept der Solarsiedlung sieht drei südausgerichtete Bauzeilen vor, die ausgehend von der Haupterschließungsstraße des Wohngebietes über schmale Wohnwege im Norden der Grundstücke erschlossen werden. Die Wohnwege werden jeweils über einen Quartiersplatz verknüpft, der neben der Anordnung notwendiger öffentlicher Stellplätze auch Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten bietet. Die Grundstückstiefen betragen 25 bis 30 m und bieten damit die Möglichkeit, flexibel von den Baufamilien gewünschte Bauformen anzuordnen. Unmittelbar südlich der Solarsiedlung schließt sich der zentrale Grünzug des Gebietes an, der sich ausgehend von der bestehenden Wallhecke zum Ketteler Bach hin öffnet und auch Raum für einen Kinderspielplatz bietet. Die Wohnwege sind fußläufig an den innerhalb des Grünzuges in Richtung Barloer Straße verlaufenden Fuß- und Radweges angebunden. Auf der Basis einer solarenergetischen Untersuchung wurden in verschiedenen Optimierungsschritten durch ein Fachbüro die Festsetzungen bzgl. der Gebäudehöhe und der Abstände der Gebäude

untereinander für die Solarsiedlung festgelegt. Dabei konnten auch aufgrund der umfassenden Bürgerbeteiligung und -beratung die Wünsche der Baufamilien hinsichtlich der Gruppierung der Gebäude, im Hinblick auf die Dach- und Fassadengestaltung sowie die Energiekonzepte im Rahmen der Grundstücksvergabe berücksichtigt werden. Dies war ein gewichtiger und nicht zu unterschätzender Beitrag zur Identifikation der Baufamilien mit "ihrer" Solarsiedlung Rhede. Die Einstrahlungsverluste durch eine gegenseitige Verschattung der Gebäude konnte mit allen Vorgaben auf 13,6 % reduziert werden. Hausgruppen für unterschiedliche Hauskonzepte

Auf der Grundlage der gewünschten unterschiedlichen Hauskonzepte wurden Hausgruppen mit gleicher Höhenentwicklung und Dachformen gebildet. Dabei bildet die traditionelle Bauweise des Münsterlandes das grundlegende gestalterische Leitbild der Siedlung. Architektonische Sonderformen integrieren sich, so dass letztendlich ein homogenes äußeres Erscheinungsbild gewährleistet bleibt. Das Grünkonzept akzentuiert durch die Anlage von Heckenstruktu-

ren und Baumgruppen diese Gruppenbildung. Unter Berücksichtigung solarenergetischer Belange werden kleinkronige Bäume (Kronenhöhe max. 5 m) jeweils an der Nordbzw. Ostseite der Gebäude vorgesehen. Die südlichen und westlichen Grundstücksseiten werden von Schnitthecken eingefasst, die auch den Sichtschutz für den jeweiligen Gartenbereich sicherstellen. Planungsvorgaben

Entsprechend dem Planungsleitfaden "50 Solarsiedlungen in NRW", konnten die Baufamilien in Rhede das energetische Konzept für ihr Gebäude frei wählen, mussten aber zwei von drei nachfolgenden vorgegebenen Anforderungen erfüllen: • sehr guter Wärmeschutz (Mindestanforderung 25 % unter WSchVO 95) • Solarenergienutzung zur Erwärmung des Brauchwassers (60 %) und/oder • solare Stromerzeugung (33 %). Städteplanung und Gestaltungsvielfalt

Der Bebauungsplan weist für das Quartier nur wenige Festsetzungen auf, um die - in Rhede allgemein praktizierte - Gestaltungsvielfalt zu fördern und dem Baugebiet nicht durch rest-

Wohnhaus mit zwei Wohneinheitehn; errichtet von der Firma Öko-Bau H & R GmbH; Foto: andresen-presseservice

Bau- und Hauskonzepte ll

riktive Vorgaben ein uniformiertes Erscheinungsbild zu geben. Um dennoch eine städtebaulich ansprechende Gestaltung der Siedlung zu sichern und um der Solarsiedlung ein eigenes und unverwechselbares Erscheinungsbild zu geben, wurden über die Festsetzungen des Bebauungsplanes hinaus durch vertragliche Vereinbarungen in den Kauf- bzw. Erbbaurechtsverträgen weitere Bau- und Gestaltungsvorschriften vereinbart. Geschossigkeit, bebaubare Grundfläche, Baugrenzen, max. Trauf- und Firsthöhen wurden im Bebauungsplan geregelt, Dachformen, konkrete Traufund Firsthöhen, Materialien, Begrünungen ff. wurden - für die Baugruppen unterschiedlich entsprechend der im Vorfeld mit den Bauwilligen abgestimmten Gruppengestaltung in den Verträgen vereinbart. Prüf- und Betretungsrechte der Stadt sowie eine Nachbesserungspflicht bei Verstößen gegen die Auflagen ermöglichen es der Stadt, die Umsetzung der Kriterien der Solarsiedlung nachzuhalten. Eigentümerin der Flächen in der Solarsiedlung ist die Kath. Kirchengemeinde St. Gudula Rhede. Die Kirche identifiziert sich mit den Zielen des Landesprojektes. Mit ihr hatte die

Stadt im Rahmen des städtischen Baulandmanagements mit dem Instrument des städtebaulichen Vertrages die entsprechenden Vereinbarungen getroffen, die dann von der Kirche über die Grundstücksverträge an die Bauwilligen weitergeben wurden. Energiegerechte Baukonzepte

Die Baufamilien haben sich vertraglich verpflichtet, zusammen mit den Bauantragsunterlagen ein umfangreiches und in seinen Inhalten detailliert vorgeschriebenes Energiekonzept vorzulegen, welches von staatlich anerkannten Sachverständigen zu erstellen und nachweislich 1:1 umzusetzen war. Von den 29 Baufamilien haben sich 24 Baufamilien für den Bau eines 1,5 bzw. 3-Liter-Hauses in Kombination mit einer solarthermischen Anlage entschieden. 5 Baufamilien haben ein Niedrigenergiehaus in Kombination mit einer solarthermischen Anlage und einer Fotovoltaikanlage gebaut. Eine erfolgreiche, innovative Solarsiedlung

Individuelle architektonische und energetische Lösungen, eingebunden in ein städtebaulich ansprechendes Gesamtkonzept, können nur dann erfolg-

reich realisiert werden wenn, • eine konsequente Unterstützung der Baufamilien erfolgt, • bauordnungsrechtliche und vertragliche Vorgaben eindeutig sind, • die qualitätssichernde Begleitung und Kontrolle der Bauausführung gewährleistet wird sowie • ein bürgeroffener Entwicklungsprozess sichergestellt wird. Diese Faktoren haben die Solarsiedlung Rhede zu einer Erfolgsgeschichte werden lassen. Genau 30 Monate nach dem ersten Spatenstich konnte in Rhede am 11. Mai 2005 die 13. nordrhein-westfälische Solarsiedlung fertig gestellt und mit der Enthüllung des Solarpoints feierlich eingeweiht werden.

Weitere Informationen: Herrn Werner Dowe Tel: 0 28 72 / 930 205 Stadtverwaltung Rhede, Rathausplatz 9 46414 Rhede Erfahrung von der wir alle profitieren Solares Bauen optimal zu realisieren erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten der Solarenergienutzung. Von der Planung bis zur Detailausführung geht es darum, die Solarenergie optimal zu nutzen und Verluste bestmöglichst zu vermeiden. Das dabei erworbene Wissen der Stadtverwaltung und der Baufachfirmen kommt allen Bauherren und Hauseigentümern zugute.

Solaranlagen und eine kompakte Solarbauweise werden in der Solarsiedlung in Rhede konsequent umgesetzt. Bauratgeber 2006 / 2007 3 9

ll Bau- und Hauskonzepte Hausvorstellung

Haus Nikles - offen zur Umgebung In einem Neubauquartier im zürcherischen Ottenbach, konnte die Bauherrschaft Nikles ein Stück Bauland erwerben. Die Trapezform des Grundstückes wie auch die Orientierung zum angrenzenden Tal verlangte eine langgezogene rechteckige Gebäudeform.

zum Wohnen bei schönem Wetter möglichst gut an die inneren Wohnräume und die Küche anzubinden. Zwischen dem Wohnraum und dem großzügigen Entrée sollte ein Cheminée-Block gleichzeitig als trennendes wie auch verbindendes Element platziert werden. Beidseitig des Blockes bestehen Durchgänge. Das Feuer im offenen Kamin ist sowohl vom Wohnzimmer wie auch vom Entrée aus sichtbar. Die offene Bürokoje erlaubt die Erledigung der Schreibarbeiten im Kontakt zur Familie. Die Schlafräume sollten im Obergeschoss zusammengefasst werden. Die Bäder sollten modern und praktisch eingerichtet sein. Die Entwurfsbeschreibung

Der Bezug zum Garten bildet ein wichtiges Entwurfselement. Die lineare Anordnung der großflächigen Fensterfronten verleiht dem Haus eine fast elegante Erscheinung. Insgesamt zeichnet es sich durch seine klare Gestaltung aus. Sowohl in der Entwurfs- wie auch in der Bauphase wurde viel Wert auf stimmige Details gelegt. Die Hauptwohnseite richtet sich zum Tal und gibt die Sicht frei zu der schönen Hügelkette im Westen. Die leicht erhöhte Lage am leicht nach Westen abfallenden Hang gewährt eine unverbaubare Aussicht.

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ndividuelle Architektur mit zunehmendend offenen Wohnkonzepten ist gefragt wie nie zuvor. Ob eine repräsentative Villa, ein komfortabler Bungalow oder ein praktisches Familienhaus gewünscht wird: individuelles Bauen ist in. SchwörerHaus hat diesen Trend der Zeit erkannt, wie das "Haus Nikles" beweist.

Die Bauherrenwünsche

Für die Bauherrschaft war von Anfang an klar, dass sie im Wohnbereich eine maximale Transparenz durch eine großzügige Verglasung der Fassade erreichen wollte. Es war ihr ein Anliegen möglichst viel Tageslicht in den Wohnbereich hereinzulas4 0 Bauratgeber 2006 / 2007

sen. Und sie wünschte sich einen "großzügigen Ausblick ins Grüne". Besonders wichtig war die Ausrichtung des Gebäudes und die Festlegung der Lage auf dem Grundstück in Bezug auf die sehr schöne Fernsicht. Das Erdgeschoss sollte auch innen möglichst viel Transparenz zeigen. Es sollte bewusst auf unnötige Wände verzichtet werden. Kochen, Essen und Wohnen sollten in einem übersichtlich gestalteten Raum zusammengefasst werden. Eine Bibliothek, welche auch als Medienraum dient, sollte optisch vom Wohnbereich abgetrennt werden. Ein wichtiges Anliegen der Bauherrschaft war, den Außenraum

Über einen großzügigen und einladenden Eingangsbereich tritt man in der Nord/West-Ecke ins Erdgeschoss. Dem Hauseingang ist ein Holzdeck vorgelagert. Es bietet genügend Platz um die eintreffenden Gäste gebührend zu empfangen. Große Schiebetüren lassen in allen Jahreszeiten Aussen- und Innenraum verschmelzen. Sowohl im Erdgeschoss wie im Obergeschoss entfaltet sich die wundervolle Aussicht ins Grüne. Auf der ganzen Längsseite wurde ein großzügiges Holzdeck eingeplant. Es erlaubt in der warmen Jahreszeit ein ungestörtes Wohnen im Freien.

Hausvorstellung Bau- und Hauskonzepte ll

Objekt Einfamilienhaus René und Noëlle Nikles, Ottenbach, Schweiz Raumprogramm EG: Entrée / Gäste-WC / Kleidernische / Küche / Essen / Wohnen / BibliothekMedienraum / Büro OG: Galerie / 3 Kinderzimmer / 3 Bäder / Ankleide / Schlafen / Schrankraum UG: Technik / Waschen / Keller / Garage / Fahrradraum Realisation SchwörerHaus KG Hans-Schwörer-Straße 8 D-72531 Hohenstein Tel. 0 73 87 / 16 0 www.schwoerer.de

Über eine halb gewundene Treppe erreicht man das Obergeschoss. Die zentrale Galerie entspricht einer eigentlichen Drehscheibe im Obergeschoss. Bad, Ankleide und Schlafzimmer sind zu einem kompakten Block zusammengefasst. Die periphere Lage des Schlafzimmers bildet eine beliebte Rückzugsmöglichkeit. Die Kinder haben 2 Badräume. Der eine ist mit einer Badewanne, der andere mit einer großzügigen Dusche ausgerüstet. Alle Zimmer haben Anschluss auf einen durchgehenden Balkon. Hier können die herrliche Fernsicht und am Abend der Sonnenuntergang bewundert werden. Haustechnik-Konzept

Zur Beheizung des Gebäudes wurde eine Heizungswärmepumpe in Verbindung mit einer Fussbodenheizung eingesetzt. Eine großzügig dimensionierte Warmwasseraufbereitung war Voraussetzung für einen komfortablen Betrieb der großzügigen Bäder. Informationen zu allen SchwörerHäusern erhalten Sie dirket von Ihrem SchwörerBauberater, Herrn Wolfgang Brill Tel. 0 202 / 705 165 38 Musterhauszentrum Wuppertal

Bauratgeber 2006 / 2007 4 1

ll Bau- und Hauskonzepte Hausvorstellung

Das aktuelle Aktionshaus Kampa Chalet Compact vereint modernsten Niedrigenergiestandard mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis. Ab 149.999 Euro gibt es das fast bezugsfertige Haus inklusive Fundamentplatte.

Mit modernen Niedrigenergiehäusern lassen sich die monatlichen Nebenkosten deutlich senken. Dass sich die Investition angesichts der steigenden Energiepreise schnell bezahlt macht, zeigt das Hausbauunternehmen Kampa am Beispiel eines neuen Aktionshauses.

Hoher Wohlfühlfaktor durch niedrigen Energieverbrauch

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eute wissen es alle: Mit einem modernen Niedrigenergiehaus lassen sich die monatlichen Nebenkosten deutlich senken. Energieintelligente Häuser sind die Zukunft des Wohnens, denn sie sind der einzige Ausweg aus der Heizkostenfalle", sagt Dietmar Loddeweg, Bauberater der Kampa-Haus GmbH. Denn anders als den vergangenen Jahren bestimmten heute nicht mehr allein Anschaffungspreis und Lage den Wert einer Immobilie, sondern in erster Linie ihre Wirtschaftlichkeit. "Vor dem Hintergrund der explodierenden Kosten für fossile Energieträger rücken selbst die Streichung der Eigenheimzulage und die Erhöhung der Mehrwertsteuer bei der Hausfinanzierung in den Hintergrund", so Loddeweg. Spätestens durch die Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) ist der Trend zum energiesparenden Bauen nicht mehr aufzuhal-

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ten. Die EnEV definiert Mindeststandards für die energetische Qualität von Gebäuden hinsichtlich ihrer IsolationsEigenschaften und Anlagentechnik, was zu einer deutlichen Qualitätssteigerung heutiger Neubauten geführt hat. Mehr noch als Gesetze und Verordnungen haben technische Innovationen bei Bauweisen, Materialien und Techniken dazu geführt, dass sich energiesparendes Bauen längst in der Praxis bewährt hat. Aktionshaus Chalet Compact

Die Kampa-Haus GmbH hat in ihrer über 100-jährigen Geschichte die Entwicklung vom herkömmlichen Eigenheim zum modernen Niedrigenergiehaus dank verbesserter Dämmeigenschaften, luftdichter Gebäudehüllen sowie modernen Heizungs- und Lüftungstechnologien maßgeblich beeinflusst. Am Beispiel des aktuellen Aktionshauses Kampa

Chalet Compact zeigt das Unternehmen, dass energieintelligentes Bauen auch für breitere Käuferschichten finanzierbar ist. Das fast bezugsfertige Haus mit einer überdurchschnittlichen Außenwandstärke von 315 mm, einer hervorragenden Wärmedämmung (U-Wert 0,132 W/m 2K), modernster Gasbrennwerttechnik sowie 108 Quadratmetern Wohnfläche gibt es schon ab 149.999 Euro inklusive Fundamentplatte, Architektenleistungen, Balkon, Holztreppe, Sanitärobjekten, Wand- und Bodenfliesen und wertvollen Marmorfensterbänken. Weitere Informationen zu den Niedrigenergiehäusern von Kampa und zum Aktionshaus Kampa Chalet Compact gibt es bei: Dietmar Loddeweg im KampaMusterhaus Bielefeld-Sennestadt, Telefon: 0 52 05 / 21 261 oder im Internet unter www.kampa-haus.de.

Die Premium-Marke für anspruchsvolle Bauherren Die Kampa-Haus GmbH hat sich als Premium-Marke der Kampa-Gruppe auf das Segment der anspruchsvollen Bauherren spezialisiert. Heute entwickelt und baut das Unternehmen an seinen Produktionsstandorten in Minden/ Westfalen und Kinding/ Bayern exklusive Häuser mit ausgefallener Architektur und hochwertiger Ausstattung. Mit einer Fülle zusätzlicher Services wie Grundstückssuche, Finanzierung, Kellerbau, Umzug, Gartengestaltung sowie Planung und Bau von Küchen und Wellnessbereichen bietet Kampa den kompletten Hausbau aus einer Hand. Die Kampa-Haus GmbH ist eine der operativen Töchter der Kampa AG. Aktuelle Markenbekanntheitsstudien belegen, dass das 1900 gegründete Traditionsunternehmen Kampa Deutschlands bekanntester Anbieter von Einund Zweifamilienhäusern ist.

Hausvorstellung Bau- und Hauskonzepte ll

Sjödalshus - Das Orginal aus Schweden »Zuhause wie im Urlaub leben«

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ach Hause kommen, sich wohl fühlen, Ruhe und Entspannung in den eigen vier Wänden genießen... Träumen Sie nicht schon länger davon? Erfüllen Sie sich den Wunsch von einem Traumhaus. Wohnen Sie geborgen mit Ihrer Familie im eigenen Haus. Für die Planung und das Besprechen der einzelnen Details nehmen Sie sich ein paar Monate Zeit und schon können Sie einziehen - in ein vorgefertigtes, schwedisches Holzhaus der Sjödalshus AB. Wer Wert darauf legt, sein Leben individuell und ökologisch wertvoll zu gestalten, findet in Sjödalshus den richtigen Partner.

Individuelle Baukonzepte

Seit Jahrzehnten werden individuell geplante Niedrigenergiehäuser mit intelligentem KnowHow, als schlüssel- oder bezugsfertige Fertighäuser von uns erstellt. Sjödalshus AB ist einer der führenden Haushersteller in Schweden. Niedrigstenergiehäuser sind in Schweden schon seit Jahrzehnten gesetzlich vorgeschrieben, wodurch wir Ihnen einen besonders hohen Qualitätsstandard anbieten können. Der Entschluss ein Haus zu bauen hat im Leben eine besondere Bedeutung. Es ist daher ein naheliegender Wunsch, "Zuhause wie im Urlaub leben wollen". Genauso beschreiben begeisterte Kunden das Leben in einen Sjödalshus Haus. Alle Häuser sind aus hochwertigem, schwedischem Holz gefertigt und werden mit vorgefertigten Komponenten von Profis in kürzester Zeit montiert. Sjödalshus-Häuser haben natürlich durch die sehr gut Wärmedämmung einen extrem niedrigen Energieverbrauch, ein gesundes Wohnklima, eine optimale Raumnutzung und eine hohe Funktionalität. Baubetreuung vor Ort

Musterhaus in Südlohn, Besichtigung nach Vereinbarung

Haus “Rosendal”

Haus “Sparresäter”

Beim Bau des Hauses ist natürliche eine perfekte Planung und rundum Betreuung sehr wichtig.

Haus “Sörby”

Mit der zuständigen Rotkiefer Holzhaus Vertriebs GmbH aus Dülmen, haben Sie als Sjödalshus-Bauherr von Anfang an einen kompetenten und vertrauensvollen Partner an ihrer Seite. Nach einem ersten intensiven Beratungsgespräche erhalten Sie von Herrn Dipl.-Ing. Eberhard Crombach, der seit 1980 in der Holzbranche ein Experte ist, ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot. Jedes Haus wird in Design, Größe und Raumaufteilung individuell auf Ihre Wünsche, Ihren speziellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten abgestimmt.

Rotkiefer Holzhaus Vertriebs GmbH Dipl.-Ing. Eberhard Crombach Tel. 0 25 94 / 783 480 [email protected] www.rotkiefer-holzhaus.de www.sjodalshus.de Bauratgeber 2006 / 2007 4 3

ll Bau- und Hauskonzepte Produktvorstellung

Das eigene Zuhause mit eigener Kraft

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ie YTONG Bausatzhaus GmbH verkauft pro Jahr ca. 1200 Bausatzhäuser und ist damit Marktführer im Selbstbaumarkt für Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland. Durch kompetente Vor-OrtBetreuung wird damit Bauherren mit durchschnittlichen handwerklichen Fähigkeiten der Weg zum Eigenheim geebnet. Ausgehend von den Bauherrenwünschen wird das Haus individuell geplant. Die Lieferung erfolgt als kompletter Bausatz mit Statik, Bauleitung und Unterstützung durch einen Bauprofi vor Ort angeboten. Die selbstbaufreundlichen Systembauteile sind bis ins kleinste Detail aufeinander abgestimmt.

Ein durchdachtes Baukonzept

Durch Bauen in Eigenregie können fast 20 % (maximal 50.000 €) der Rohbaukosten gespart werden. Wichtig ist dabei nicht, dass der Bauherr über Fachkenntnisse verfügt oder ein erfahrener Heimwerker ist, sondern dass er sich für ein durchdachtes System entscheidet. Kern des Systems ist der Baustoff Ytong-Porenbeton mit seinen aufeinander abgestimmten Rohbauprodukten, die speziell auf den Selbstbau ausgelegt sind. Damit ist es möglich, das 4 4 Bauratgeber 2006 / 2007

chendem Arbeitsgerät vom Selberbauer selbst verlegt werden. Das früher übliche zeitaufwändige Verschalen und Ausbetonieren der Decke entfällt damit. Für die Dachkonstruktion haben sich massive Porenbeton-Dachplatten bewährt. Sie sorgen im Sommer und im Winter durch gute Wärmedämmung für angenehme Temperaturen im Dachgeschoss und lassen sich schnell und problemlos verlegen. Insgesamt steht dem Bauherrn damit ein System zur Verfügung, das hilft, die Kosten zu senken, ohne dass er dabei Qualitätseinbußen hinnehmen muss. Es ist so einfach und gut durchdacht, dass es bereits nach kurzer Einarbeitungszeit beherrscht wird. Und wer im Vorfeld Zweifel hegt, kann das System im Rahmen der YtongBausatzhaustage, testen und selbst hand anlegen. Informationen finden Sie im Internet unter: www.ytong-bausatzhaus.de Vor Ort steht zudem Herr Gregor Niehoff, als Bauprofi und Bauberater zur Verfügung. Niehoff Bausatzhaus Amtsstrasse 6 48624 Schöppingen Tel.: 0 25 55 / 99 71 78

ganze Haus - vom Keller bis zum Dach einheitlich aus einem Baustoff zu errichten. Vor allem wegen seines geringen Gewichtes und seiner angenehmen Verarbeitungseigenschaften ist der Baustoff Ytong ideal zum Selbstbau. Die Steine lassen sich leicht sägen, bohren oder fräsen, schon eine Handsäge genügt, um den Stein zu zerteilen. Schneller, sauberer und noch bequemer ist das Arbeiten mit der Elektro-Bandsäge, die dem Bauherrn zur Verfügung gestellt wird. Die generelle Ausstattung der Steine mit dem Nut-undFedersystem vereinfacht den Bau von massiven Wänden. Die Steine müssen lediglich in eine 1 bis 2 mm dicke Lagerfuge aus Planblockmörtel gesetzt werden. Sie können durch das Nut- und Federsystem präzise nebeneinander platziert werden, ergonomische Grifftaschen an den Seiten erleichtern die Handhabung. Durchdachte Detailkonstruktionen

Fertigteile haben sich ebenfalls für den Einbau von Tür- und Fensterstürzen bewährt. Zur Erstellung der Decke stehen Fertig-Deckenelemente zur Verfügung, die eine völlig ebene Oberfläche gewährleisten. Auch diese können mit entspre-

Produktvorstellung Bau- und Hauskonzepte ll

Bauen und wohnen mit Ziegel

Wird die Farb- und Formgebung der Vormauerziegel-Fassade auch bei der Gestaltung der Außenanlagen aufgegriffen, entsteht eine besonders homogene Optik.

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ie zweischalige Bauweise mit Vor- und Hintermauerziegeln bietet neben ihrem optischen Reiz einen guten Wärme-, Schall- und Feuchteschutz. Eine Fassade aus Vormauerziegeln verleiht jedem Haus einen ganz besonderen Charme - und das auf Dauer. Klinker sind extrem stabil und ohne Renovierung jahrzehntelang schön. Vielfältige Verarbeitungsvarian-

ten reichen von verschiedenen Versetzmustern bis hin zu farblichen Akzenten durch integrierte Streifen oder Ornamente. Ähnliche Gestaltungsmöglichkeiten bieten sich mit Pflasterklinkern. Pflasterklinker sind als natürlicher und extrem widerstandsfähiger Bodenbelag ideal geeignet für den Ausbau von Hof, Terrasse, Grundstückseinfahrten und Parkflächen.

Die neue Dimension

E

nergiesparendes Bauen ist heute gefragter als je zuvor. Richtig gebaute Passivhäuser bieten besten Wohnkomfort bei geringsten Heizkosten. Der Heizwärmebedarf beträgt nur 15 kWh /(m2a), das entspricht noch ca. 1,5 Liter Heizöl bzw. 3 kg Pellets pro Qua-

dratmeter. Entscheidend für den niedrigen Heizenergieverbrauch ist neben einer günstigen Gebäudegeometrie, modernster Fenster- und Lüftungstechnik ein Baustoff, mit dem eine höchst wärmedämmende Gebäudehülle errichtet werden kann. Poroton-T 8 und T9

Die Poroton-T 8 und-T 9 von Wienerberger bieten alle typischen Ziegel-Eigenschaften auf höchstem Niveau. Mit ihrem innovativen Dämmkern aus natürlichem Perlit (Vulkangestein) erreichen sie die

Die Wienerberger Ziegelindustrie bietet mit dem TercaSortiment eine Vielzahl von Vormauerziegeln und Pflasterklinkern in den unterschiedlichsten Farben und Formen an. Ganz gleich ob man sich für klassisches Rot, elegantes Gelb, dekorative Blauvariationen oder die faszinierende Flammenoptik entscheidet Klinker für Weg und Wand sind immer ein Hingucker. Neben den optischen Vorzügen macht der Einsatz von Vormauerziegeln und Pflasterklinkern darüber hinaus Wand und Boden extrem widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass Klinker bei etwa 1.000 Grad Celsius gebrannt werden und so eine besonders harte Oberfläche erhalten. Damit sind Fassade und Garageneinfahrt praktisch wartungsfrei und dauerhaft schön. Weitere Informationen erhalten Sie im Fachhandel oder unter www.wienerberger.de

hervorragenden Wärmeleitzahlen von 0,08 bzw. 0,09 W/(mk). Das bedeutet laut DIN-Norm: Der T 8 und T 9 sind massiver Baustoff und natürlicher Dämmstoff in einem. Die Poroton-Ziegel T 8 und T 9 sind der ideale Baustoff für Passivhäuser oder KfW-60 bzw. KfW-40-Energiesparhäuser in einschaliger Massivbauweise. Eine künstliche Zusatzdämmung ist nicht mehr nötig. Vorteile sind einfache Verarbeitung, ein wohngesundes Raumklima, bester Schall-, Brand- und Feuchteschutz sowie Wertstabilität und Langlebigkeit.

Die ganze Welt der TERCAVormauerziegel zum Ansehen und Anfassen!

Besuchen Sie auch die Wienerberger TERCA-Thek in Bedburg (bei Köln).In dem außergewöhnlichen Ausstellungszentrum finden Bauherren nicht nur Vormauerziegel, sondern auch passende Dachziegel und Pflasterklinker. Darüber hinaus erwartet Sie eine fundierte Beratung rund um den natürlichen Baustoff Ziegel und seine Einsatzmöglichkeiten: vom Mauerziegel bis hin zum Schornsteinsystem. TERCA-Thek Bedburg Adolf-Silverberg-Straße 22, 50181 Bedburg (bei Köln), Tel. 02272 / 9 06 89-0 geöffnet: Mo.- Fr. 8 -18 Uhr.

Kostenloses InfoPaket anfordern Wienerberger Ziegelindustrie GmbH Oldenburger Allee 26 30659 Hannover Service-Tel. 01805 - 060 517 (12 ct/min.), Service-Fax 01805 - 060 518 e-mail: [email protected] www.wienerberger.de. Bauratgeber 2006 / 2007 4 5

ll Bau- und Hauskonzepte Produktvorstellung

Der Kalksandstein - Das Original Stilvoll leben. Viel Licht und Transparenz, großzügiger Grundriss, große Fensterflächen, offenes Wohnkonzept sowie Wohnen in und mit der Natur. Vereint unter einem Dach. Und alles zu einem Quadratmeterpreis von rund 1.000 Euro pro Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche.

sind Kalksandsteine ökologisch einwandfrei. Nur natürliche Inhaltsstoffe: Kalk, Sand und Wasser. Und das angenehme Raumklima. Kalksandsteine sorgen durch ihre enorme Wärmespeicherfähigkeit im Winter wie im Sommer für gleich bleibend angenehme Temperaturen. Sie speichern jede Art von Wärme - inclusive der Sonnenenergie - und entziehen dadurch der Raumluft überschüssige Hitze. Wenn dann abends die Lufttemperatur sinkt, geben die KS-Wände die gespeicherte Wärme wieder an den Raum ab." Im Winter wird auf diese Weise der Heizbedarf gesenkt, was der Umwelt sowie dem Geldbeutel der Bauherrenfamilie zugute kommt. Und im Sommer werden Häuser aus Kalksandstein nicht überhitzt. KS-Wandkonstruktionen sind deshalb für einen effektiven sommerlichen Hitzeschutz wie auch winterlichen Wärmeschutz bestens geeignet. Wenn man es genau betrachtet, sind Wände aus KS eine natürliche Klimaanlage. Ein massives Passivhaus ist möglich

Raffiniert gestaltete Details wie ein weit ausladender Dacherker und architektonisch wohl platzierte Gauben wirken stilsicher, ohne zu übertreiben. Vom Wohnraum führen große Glastüren direkt auf die Terrasse und in den Garten. Ideal für die Kinder, die sofort im Freien spielen können.

D

as sind nur einige Eckdaten des Niedrigenergie-Einfamilienhauses der Familie Stein in Rottweil. Außen präsentiert sich die weiße Putzfassade harmonisch mit den roten Dachziegeln und steht in einem angenehmen Kontrast zu dem Grün des weiträumigen Gartens. Innen haben die Familienmitglieder auf 190 m2 Quadratmeter Wohnfläche jede Menge individuellen Freiraum zum Leben, Wohnen, Spielen und Arbeiten. Die "öffentlichen" Räume wie Küche und Wohnzimmer sind offen im Erdgeschoss angelegt. Die Privatsphäre findet im Dachgeschoss statt.

4 6 Bauratgeber 2006 / 2007

Behaglich wohnen mit Massivbaustoffen

Das architektonische und gestalterische Wohlfühlerlebnis wird durch das angenehme Raumklima noch gesteigert. Wesentlichen Anteil daran haben die verwendeten Baustoffe. Denn wie eine Haut umhüllen und schützen sie das Leben im Haus und haben so erheblichen Einfluss auf das Wohn- und Wohlgefühl. Bauherr Ralf Stein weiß, wovon er spricht. "Als selbstständiger Bauunternehmer, Firma Ralf Stein Hausbau, empfehle ich meinen Kunden stets massiv mit dem Wandbaustoff Kalksandstein zu bauen. Die Gründe sind zahlreich. Zum Beispiel

Ralf Stein entschied sich zusammen mit seiner Familie für eine KS-Außenwandkonstruktion mit einer 16 Zentimeter starken Thermohaut. Die Wärmedämmung wird außen auf das KS-Mauerwerk aufgebracht. Diese Konstruktion hat zwei wesentliche Vorteile, die sich durch hohe Energieeinsparungen bezahlt machen. Erstens werden unnötige Wärmebrücken durch die aufgebrachte Dämmung sicher vermieden. Und zweitens ist eine dauerhafte Luftdichtigkeit der KSAußenwand und der Bauteilanschlüsse aufgrund der hohen Planebenheit der Kalksandstein-Wände und dem Auftrag von Dünnlagenputzen auf die Wände dauerhaft gesichert. Übrigens kann jeder Bauherr mit der Dicke der außen liegenden Dämmschicht selbst bestimmen, wie viel Heizkostenersparnis er wünscht. Das ist bis zum Passivhausniveau möglich. So können mit KS Heizkosten gespart werden und gleichzeitig kann man sich sein Haus fi-

Produktvorstellung Bau- und Hauskonzepte ll

nanziell fördern lassen. Denn die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) bietet im Rahmen des Förderprogramms "Ökologisches Bauen" für den Bau von "Energiesparhäusern" zinsgünstige Darlehen im gesamten Bundesgebiet an. Graphik: Ein- und zweischalige Außenwandkonstruktion mit Kalksandstein.

Schallschutz - der unbezahlbare Vorteil

Unsere Umwelt wird zunehmend lauter. Ob Straßenlärm, Fluglärm, der Krach von nebenan (spielende Kindern, laute Musik, usw.) - Lärm kann auf Dauer nervtötend sein. Gerade in einer ruhigen Wohngegend wirken einzelne Geräusche besonders laut. Störend wirkt aber nicht nur der Lärm draußen, oft sind es auch Geräusche im Gebäude selbst, die eigene Waschmaschine, die WC-Spülung, die Musik der Kinder auf die man gerade jetzt keine Lust hat. Zweifelsohne wird die Wohnqualität durch Lärm negativ beeinträchtig und in manchen Fällen macht Lärm sogar krank. Die gesundheitlichen Folgen reichen von Bluthochdruck, Depressionen bis hin zu Magengeschwüren. Wie können Bauherren nun einen optimalen Schallschutz in den eigenen vier Wänden verwirklichen? Die Bauphysik gibt die Antwort. Die Schalldämmung hängt entscheidend vom Flächengewicht ab: Je schwerer eine Wand umso besser die Schall-dämmung. Kalksandsteine mit der hohen Rohdichte von 1,8 und 2,0 erfüllen die Schallschutzanforderungen bestens. Je nach Wunsch und Anforderungen können Schallschutzwerte von 47 dB bis zu 68 dB erreicht werden.

Kalksandsteinhäuser zeichnen sich durch ihr größeres Wandgewicht, bedingt durch die höhere Masse gegenüber den Häusern in Porenbeton, Poroton oder Leichtbauweisen aus. Auch “schlanke KS-Wände” (15 cm) sind dübelfest und halten Hängeschränke, Bilder, usw. problemlos mit jedem StandardDübel.

Fazit

Die richtige Auswahl der Baustoffe ist entscheidend für die Wohnqualität eines Gebäudes. Die Bauzeit beträgt einige Wochen oder Monate. Leben wollen wir in unseren Häusern aber 50 Jahre länger. Deshalb kann die Frage nur lauten: Ist es besser auf Dauer zwischen schweren oder

zwischen leichten Wänden zu leben? Wenn das Haus einmal steht, lässt sich diese Entscheidung nicht mehr verändern. Deshalb ist die Wahl der Wandkonstruktion eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Planung eines Hauses und hier gilt: “Masse ist Klasse”.

Bauratgeber 2006 / 2007 4 7

Wir geben Energie für’s Leben! Kostengünstig und effektiv heizen mit KWB Biomasseheizungen KWB- Kraft und Wärme aus Biomasse - ist ein international tätiges Unternehmen, das sich mit der Verbrennung von Biomasse-Heizstoffen beschäftigt. Innovative Ideen, intensive Forschung und kontinuierliche Aufbauarbeit haben das Unternehmen zu einem der führenden Anbieter auf dem Gebiet der Biomasseheizungen in ganz Europa gemacht. So wurde die Pelletheizung Easyfire von KWB auch zum alleinigen Testsieger bei Stiftung Warentest. Sie erhielt die Note 2,4 und erreichte somit die beste Bewertung von insgesamt 10 getesteten Heizanlagen. Überzeugt hat der Pelletkessel unter anderem durch: • Geringe Umweltbelastung • Sicherheit • Gute Verarbeitung • Umfangreiche Bedienungsanleitung • Einfache Wartung • Einfache Handhabung

KWB Powerfire Hackgutund Pelletheizung

Mit dem KWB-Easyfire können bis zu 50% der Heizkosten im Vergleich zu Ölheizungen eingespart werden. Zusätzlich ist Heizen mit Holz besonders umweltfreundlich, da es CO²-neutral ist. Der Kundenservice mit bestens geschulten Installateurpartnern steht in ganz Europa zur Verfügung. Die Produktpalette von KWB umfasst Pellet-, Hackgut- und Stückholzheizungen im Leistungsbereich von 10 bis 300 kW.

KWB Classicfire Stückholzheizung

Damit kann der Wärmebedarf vom Niedrigenergiehaus bis zu regionalen Nahwärmenetzen abgedeckt werden. Individuelle Raumaustragungs- und Lagersysteme ergänzen das Sortiment und ermöglichen die ideale Abstimmung der KWB Biomasseheizung mit der baulichen Situation beim Kunden. Alle KWB Heizungen sind mit der im Haus entwickelten Comfort 3.0 Mikroprozessorregelung ausgestattet, die in Sachen Bedienkomfort neue Maßstäbe setzt. Besuchen Sie unsere umfangreiche Ausstellung mit Pellet- und Hackgutheizungen in Coesfeld oder fragen Sie Ihren Installateur vor Ort, der Sie gerne über die umfangreiche KWB-Produktpalette informiert.

KWB Deutschland Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH

KWB Multifire Hackgutund Pelletheizung

4 8 Bauratgeber 2006 / 2007

Dieselstraße 7 D-48653 Coesfeld Tel.: 0 25 41 / 84 18-0, Fax -69 www.kwb-heizung.de

Finanzierung und Förderung ll

Modernisierung für persönliches Wohlfühlen Als Immobilienbesitzer kennt man das: Es gibt so viele Ideen, wie die eigenen vier Wände noch schöner werden könnten. Das Bad modernisieren, eine neue Küche kaufen, einen Wintergarten anlegen, die Heizung auf Energiespartechnik umrüsten ...

Energie, die viel kostet Ein Großteil des Wohnimmobilienbestandes in NRW ist deutlich älter als 30 Jahre. Durch schlecht isolierte Rollladenkästen, Fenster, Dach- und Wandflächen geht in vielen Eigenheimen Winter für Winter eine Menge kostbarer Energie verloren. Doch nicht nur das: Solche Immobilien können schnell an Wert verlieren. Voraussetzung für eine profitable Vermietung oder einen angemessenen Verkaufserlös ist die rechtzeitige Modernisierung und Renovierung.

Energierating mit Auswirkungen Aktuell wird in Deutschland die Einführung des Energiepasses diskutiert. Von dieser Einführung sind alle Immobilienbesitzer mittelbar betroffen. Unmittelbar betroffen sind Immobilienbesitzer mit Verkaufs- oder Vermietungsabsichten, da das "Energierating" direkte Auswirkungen auf den Verkaufs- und Vermietungserlös haben wird. Dieses sind gute Gründe, der Immobilie etwas Gutes zu tun: Sie hat es verdient, top gepflegt und in Schuss zu bleiben. Renovierungs- und Modernisierungspläne sollten nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Zinsgünstige Finanzierungsmittel der KfW Neben dem aktuell äußerst niedrigem Zinsniveau für Finanzierungsmittel bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für unterschiedlichste Modernisierungs-, Renovierungsmaßnahmen und energiesparende wohnwirtschaftliche Investitionen zinsgünstige Finanzierungsmittel an.

Bauratgeber 2006 / 2007 4 9

ll Finanzierung und Förderung

Übersicht der KfW-Kreditprogra Wohnraum Modernisieren Standard Öko-Plus

Was wird finanziert?

Modernisierung Instandsetzung Verbesserung von Außenanlagen bei Mehrfamilienhäusern

• Wärmeschutz der Gebäudeaußenhülle • Heizung auf Basis erneuerbarer Energien, KWK, Nah-/Fernwärme

CO 2 - GebäudesanierungsProgramm

• Maßnahmenpakete 0-4 Achtung: Tilgungszuschuss für MP 0-4 möglich bei Neubau Niveau nach EnEV

Bei bestehendem Wohnraum. Achtung: unterschiedliche Zinskonditionen bei Standard und Öko-Plus

Kombination mit anderen KfW-Wohnungsbauprogrammen

grundsätzlich möglich

grundsätzlich möglich

• max.100 T€ je Wohneinheit

Kreditbeträge

Auszahlung in %

Abruffrist in Monaten

(Standard) • max. 50 T€ je Wohneinheit (Öko Plus)

96 (Standard) 100 (Öko Plus)

50 T€ je Wohneinheit

100

12

12

Zusage

Zusage

Konditionen 5 Jahre

Auf Anfrage*

Auf Anfrage*

Konditionen 10 Jahre

Auf Anfrage*

Auf Anfrage*

Zinsfixierung zum Zeitpunkt der ...

* Aktuelle Konditionen erhalten Sie in der Sparkassen-Geschäftsstelle vor Ort. 5 0 Bauratgeber 2006 / 2007

Finanzierung und Förderung ll

mme im Bereich Wohnungsbau "Ökologisch Bauen"

• Energiesparhaus 40 • Energiesparhaus 60 • Passivhäuser • Einbau von Heizungstechnik auf Basis erneuerbarer Energien, KWK und Nah- / Fernwärme bei Neubauten

• KfW-Wohneigentum • keine Kombination innerhalb des Programms (z.B. Heizung mit Energiesparhaus 40)

K f W - Wo h n e i g e n t u m s P r o g ra m m

Schaffung von selbstgenutztem Wohneigentum • Grundstück • Baukosten • Kaufpreis inkl. Umbaukosten

grundsätzlich möglich

"Solarstrom Erzeugen"

• Errichtung, Erweiterung, Erwerb von Photovoltaikanlagen • Erwerb Anteil an einer Photovoltaik-GbR

• keine Kombination mit KfW-/ ERP-Umwelt bei Anlagen bis 50 T€ • Anlagen über 50 T€: wenn gewerblich betrieben KfW-/ ERP-Umwelt

max. 50 T€ je Wohneinheit

30%, max. 100 T€

max. 50 T€ je Anlage

100 (Energiesparhaus 40) 96 (Energiesparhaus 60) 96 (Einbau von Heizungstechnik)

100

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12

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Zusage

Zusage

Zusage

Auf Anfrage*

Auf Anfrage*

Auf Anfrage*

Auf Anfrage*

Auf Anfrage*

Auf Anfrage*

96

Bauratgeber 2006 / 2007 5 1

ll Finanzierung und Förderung

Jetzt modernisieren und Jahr für Jahr profitieren

KfW „Wohnraum Modernisieren“ Beispiele für Zinssatz-Kategorien 1. Beispiel: MODERNISIERUNG - STANDARD-Maßnahmen

Investieren in die eigene Immobilie ist so günstig wie noch nie. Die Auswahl an Modernisierungsprogrammen ist groß. Nutzen Sie die Chancen und profitieren Sie doppelt: Mit zinsgünstigen Darlehen und niedrigen Heizkosten.

Familie Müller plant die Modernisierung ihres Eigenheims, Wohnfläche 120 qm. Alle Sanitäranlagen sollen erneuert und die Dielen durch Parkett ersetzt werden. Die Kosten in Höhe von 15.000 Euro können komplett aus dem KfW-Programm „Wohnraum Modernisieren“ finanziert werden, in diesem Fall zum Zinssatz STANDARD, da keinerlei ÖKO-PLUS-Maßnahmen geplant sind. STANDARD-Maßnahmen

15.000 Euro

Maximaler Kreditbetrag (100.000 Euro je Wohneinheit) Kreditbetrag Zinssatz STANDARD

100.000 Euro 15.000 Euro

KfW „Wohnraum Modernisieren“ Beispiele für Zinssatz-Kategorien 2. Beispiel: MODERNISIERUNG (Beispiel 1) mit einigen ÖKO-PLUS-Maßnahmen

KfW - Programme Beispiele für Zinssatz-Kategorien 3. Beispiel: Energetische Sanierung durch Maßnahmenpaket 2 in Kombination mit anderen Modernisierungsmaßnahmen Familie Schneider möchte ihr Einfamilienhaus, Baujahr 1930, grundlegend energetisch sanieren. Folgende Maßnahmen sind geplant: Einbau einer Heizungsanlage mit Brennwerttechnik, Wärmedämmung des Daches und der Kellerdecke sowie Erneuerung der Fenster. Die Kosten hierfür betragen 32.000 Euro. Außerdem möchte sie ihr Bad neu fliesen sowie eine neue Badewanne und moderne Armaturen einbauen, was mit 5.000 Euro veranschlagt wird. Finanzierung Es werden alle Maßnahmen aus dem Maßnahmenpaket 2 durchgeführt. Kosten energetische Sanierung

32.000 Euro

Familie Müller will zusätzlich die Außenwände, die Kellerdecke und die obere Geschossdecke dämmen.

Kosten Badmodernisierung Zu finanzierender Gesamtbetrag

37.000 Euro

Das kostet 14.000 Euro. Die Gesamtkosten in Höhe von 29.000 Euro können komplett aus dem KfW-Programm „Wohnraum Modernisieren“ finanziert werden.

Finanzierung mit dem KfW-CO2Gebäudesanierungsprogramm Maßnahmenpaket 2 (Höchstbetrag 50.000 Euro je Wohneinheit)

32.000 Euro

STANDARD-Maßnahmen

15.000 Euro

ÖKO-PLUS-Maßnahmen

14.000 Euro

Kosten gesamt

29.000 Euro

Maximaler Kreditbetrag Programm STANDARD:

100.000 Euro je Wohneinheit

Programm ÖKO-PLUS:

50.000 Euro je Wohneinheit

5 2 Bauratgeber 2006 / 2007

5.000 Euro

Ergänzungsfinanzierung 5.000 Euro Kreditprogramm Wohnraum Modernisieren Zinssatz Standard (Höchstbetrag 100.000 Euro je Wohneinheit) Finanzierung gesamt

37.000 Euro

Finanzierung und Förderung ll

Wege durch den Förderdschungel Förderungen gibt es viele - wichtig ist es, den Förderantrag zum richtigen Zeitpunkt und so schnell wie möglich zu stellen. Ratsam ist, es auch vorab telefonisch Informationen hinsichtlich der einzelnen Programme (z. B. ob und wann mit einer Förderzusage zu rechnen ist, usw.) einzuholen.

W

er den Bau eines Eigenheimes oder umfangreiche Modernisierungen in Angriff nimmt, sollte sich schon in der Planungsphase um eine ausreichende Finanzierung kümmern. Für zahlreiche Maßnahmen stehen auch Fördergelder von Bund, Land und teilweise auch von Kommunen bzw. regionalen Energieversorgern, wie z. B. Stadtwerken, zur Verfügung.

Zuschuss oder als zinsgünstiges Darlehen gewährt. Grundsätzlich darf mit der Baumaßnahme, die gefördert werden soll, nicht vor Erhalt des Zuwendungsbescheides begonnen werden. Wie bei allen Verträgen ist es auch hier wichtig, das Kleingedruckte zu lesen. Einzelne Förderungen schließen einander manchmal aus (z. B. Bundes- und Landesförderungen).

Wichtig zu wissen

Auf die einzelnen Förderungen besteht grundsätzlich kein Rechtsanspruch. Solange Geld in den Fördertöpfen vorhanden ist, werden die Mittel ausbezahlt. Es ist daher sinnvoll, den Förderungsantrag so früh wie möglich zu stellen. Häufig ist es auch sinnvoll telefonisch nachzufragen, ob überhaupt Geld für ein bestimmtes Programm (und vor allem wann) zur Verfügung stehen wird. Die Förderungen werden entweder als nicht rückzahlbarer

Altbausanierung

Die umfangreichsten und interessantesten Fördermöglichkeiten ergeben sich aus den KfWProgrammen. Dazu zählen das KfW-Programm “Wohnraum Modernisieren" und das “KfWCO2-Gebäudesanierungs-Programm”. Die KfW vergibt zinsgünstige langfristige Darlehen zur Finanzierung von Investitionen. Wer aus seinem Altbau ein NEH macht, kann sogar mit einem 5%igen Teilschulderlass rechnen.

Neubau

Im Neubau ist das KfW-Programm "Ökologisch Bauen" interessant. Unterstützt mit zinsgünstigen Darlehen werden die: • Finanzierung von Passivhäusern, • Finanzierung von KfWEnergiesparhäusern 40 und 60 sowie • der Einbau von Heiztechnik auf Basis erneuerbarer Energien. Zur Verfügung stehen zinsgünstige Kredite in Höhe von max. 50.000,- € je Wohneinheit.

Steuervergünstigung

Auch Privatpersonen können seit dem 1. Januar 2006 bis zu 20 % vom Arbeitslohn aus einer Handwerkerrechnung bei einer Modernisierung oder Renovierung, maximal aber 600 Euro in der Steuererklärung steuermindernd von der Steuerschuld abziehen. Im Internet finden Sie die aktuellen Förderdatenblätter unter: www.ea-nrw.de/foerderung

Bauratgeber 2006 / 2007 5 3

ll Finanzierung und Förderung

5 4 Bauratgeber 2006 / 2007

Finanzierung und Förderung ll

Die Qual der Wahl die Energieberatungsprogramme E

ine Vielzahl verschiedener Energieberatungsangebote steht zur Auswahl. Die Ziele der verschiedenen Beratungen sind ähnlich: Die Untersuchung Ihres Gebäudes durch einen Experten soll Schwachstellen aufdecken und individuelle Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs ergeben. Der Berater stellt Ihnen in einem Abschlussgespräch die geeignetsten Methoden für eine Optimierung Ihres Energieverbrauches vor. Inhalt und Umfang hängen nun davon ab, auf welche der folgenden Beratungsformen Ihre Wahl fällt.

Die Energiesparberatung vor Ort

Wer eine ausführliche und kompetente Untersuchung seines Hauses wünscht, ist mit der "Energiesparberatung vor Ort", die durch einen hierfür besonders qualifizierten Architekten bzw. Ingenieur vorgenommen wird, sicher optimal beraten. Neu ist seit dem 22. Sept., dass die Antragstellung ausschließlich über Internet möglich ist. Neu ist auch, dass Energiesparberatungen, die mit der Ausstellung eines Gebäudeenergieausweises verbunden werden, nicht förderfähig sind. Der Zuschuss für die reine Energiesparperatung vor Ort beträgt für Ein- und Zweifamilienhäuser € 175, für Wohnhäuser mit mindestens drei Wohneinheiten werden € 250 gezahlt. Die Gesamtkosten für die Energiesparberatung vor Ort sind mit dem Energieberater frei zu vereinbaren. Förderanträge nach der neuen Richtlinie können bis zum 31. Dezember 2009 gestellt werden. Eine Liste von speziell ausgebildeten Energieberatern finden Sie im Internet unter: www.bafa.de Gebäude- u. Solarcheck Energie

Das Land NRW, die Energieagentur NRW und der Westdeutsche Handwerkskammertag bieten Hausbesitzern den Gebäude- und Solar-Check NRW an. Von der Energieagentur NRW im Rahmen des Impuls-Programms"Bau und Energie" ausgebildete Handwerker (zu erkennen an einem entsprechenden Ausweis) nehmen

für je 77 € alle notwendigen Daten nach einer von der Energieagentur NRW entwickelten Checkliste auf und geben Empfehlungen zu Energiesparmaßnahmen bzw. zur Nutzung der Sonnenenergie. Von diesen 77 € trägt das Land Nordrhein-Westfalen 52 € aus den Fördermitteln des REN-Programms. Der Kunde zahlt lediglich den Differenzbetrag von 25 €. Geprüft werden Wohngebäude, die über nicht mehr als sechs Wohneinheiten verfügen. Diese Programme gelten voraussichtlich nur bis Ende 2006. Anfordern können Sie Informationsmaterial bei der Energieagentur NRW Tel.: 02 02 / 245 52 - 60 oder im Internet unter: www.ea-nrw.de "Start - Energieberatung" der Architektenkammer NRW

Architekten und Ingenieure bieten als Sonderaktion eine Energieberatung für 100,Euro an. Hiervon zahlt der Hausbesitzer 48 Euro, der Restbetrag von 52 Euro wird aus öffentlichen Mitteln gefördert. In der Aktion beraten Architekten private Gebäudeeigentümer zur energetischen Qualität ihres Gebäudes, geben Verbesserungsvorschläge und berechnen die damit verbundenen Energieeinsparmöglichkeiten. Enthalten sind auch eine erste Kostenschätzung und Hinweise auf mögliche Förderwege. Die Beratung versteht sich als Erstberatung, sie kann weder ein Gutachten noch eine Objekt- oder Fachplanung ersetzen. Eine Liste mit Beratern finden Sie wie folgt im Internet:

- Liste der Architektenkammer NRW: www.aknw.de - Liste der Ingenieurkammer Bau NRW: www.ikbaunrw.de oder unter www.ea-nrw.de/modernisierung (Beratung in NRW - Start Beratung Energie). Energieberatung der Verbraucher-Zentralen

In der Region Münsterland bieten die Verbraucher-Zentralen in Dorsten, Gronau, Marl, Münster und Rheine eine persönliche Beratung in deren Räumlichkeiten an. Ziel der Beratungen ist es, durch die Kombination verschiedener Modernisierungsschritte Energiespareffekte zu optimieren. Ein Beratungstermin muss telefonisch vereinbart werden. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.vz-nrw.de Dorsten Gronau Marl Münster Rheine

Tel.: (0 23 62) 4 40 38 Tel.: (0 25 62) 2 22 00 Tel.: (0 23 65) 1 74 83 Tel.: (02 51) 4 42 99 Tel.: (0 59 71) 1 01 00

Bauratgeber 2006 / 2007 5 5

ll Solarenergie Produktvorstellung

"Rundum sorglos" mit einer SonnenStrom-Anlage vom Profi eine maßgeschneiderte Anlagenkonzeption sowie handwerklich gute Arbeit und ein attraktives Servicepaket gehören für uns zusammen". Hochwertige Systemkomponenten

SonnenStrom liegt klar im Trend. Keine Überraschung, liegen die Vorteile dieser zukunftsweisenden Technologie doch auf der Hand: Klimafreundliche und unerschöpfliche Energie wird vor Ort gewonnen. Das schafft Unabhängigkeit von Energieimporten, senkt die Kosten des Klimawandels und sichert zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt. Gleichzeitig helfen Sonnenstrom-Anlagen, Einnahmen gewerblicher und landwirtschaftlicher Betriebe zu verstetigen. Für Privatpersonen sind sie eine interessante Form der Kapitalanlage. 5 6 Bauratgeber 2006 / 2007

Qualität und Service

Damit der Traum von der eigenen SonnenStrom Anlage in Erfüllung gehen kann, bedarf es eines schlüssigen Gesamtkonzeptes für die Planung, Installation und den Betrieb des Kraftwerks auf dem Dach. Diese Notwendigkeit ist für den Havixbecker Solarfachbetrieb SK Solar GmbH Verpflichtung und Ansporn zugleich. "Wir bieten höchste Qualität zu fairen Preisen", beschreibt Geschäftsführer Stefan Kutscher die Philosophie seines Unternehmens. Nicht ohne Grund gehört SK Solar zu dem ausgewählten Kreis von bundesweit 50 PremiumPartnern der Phönix SonnenStrom AG. Was das bedeutet erklärt Jörn Schaube, hiesiger Vertriebsmitarbeiter des Fachgroßhändlers Phönix SonnenStrom AG: "Qualität wird bei uns ganzheitlich gedacht: Hochwertige Systemkomponenten,

SK Solar orientiert sich bei der Auswahl des Systemkomponenten strikt an den etablierten internationalen Qualitätskriterien. So werden keine Module angeboten, die nicht über die entsprechenden IEC-Zertifizierungen des TüV Rheinlands verfügen. Auch bei Wechselrichtern und Unterkonstruktion fällt die Wahl der Havixbecker Solarprofis auf die Qualitäts- und Technologieführer am Markt, wie beispielsweise SMA und Fronius. Damit ist SK Solar in der Lage, auf hohem qualitativen Niveau die gesamte Breite der unterschiedlichen SonnenStrom-Technologien abzudecken. So reicht die Produktpalette von klassischen mono- und polykristallinen Modulen über Dünnschichtmodule auf Basis amorphem Siliziums bis hin zu den innovativen und ertragsstarken Cadmium-Tellurid-Modulen der Marke FirstSolar. Gerade im Bereich der Dünnschichttechnologien verfügt SK Solar über langjährige Erfahrung und zahlreiche Referenzen. Stichwort Servicepaket: Hier bietet SK Solar in Kooperation mit der Phönix SonnenStrom AG umfassende Lösungen sowohl hinsichtlich der Versicherung als auch der Finanzierung von SonnenStrom Anlagen. Das Phönix Finanzierungsangebot

Getreu dem Motto "Unabhängiger Strom - unabhängig finanziert" hat die Phönix SonnenStrom AG eine Kooperation mit der Umweltbank AG ins Leben gerufen. Die Umweltbank mit ihren 120 Mitarbeitern verbindet erfolgreiches und professionelles Bankmanagement mit ökologischer und sozialer Verantwortung.

Produktvorstellung Solarenergie ll

Sie ist auf ökologische Finanzierungen spezialisiert und bietet • umfassende Beratung durch kompetente Kundenbetreuer, die die Solarbranche kennen • kurze Bearbeitungszeiten und schlanke Entscheidungsstrukturen • günstige Finanzierung über Sonderkredite und beste Kontakte zu den Förderbanken von Bund und Ländern Somit ermöglicht die Kooperation zwischen UmweltBank und Phönix SonnenStrom AG eine komfortable und sichere Finanzierung von Sonnenstrom-Anlagen. Das Antragsverfahren ist unkompliziert, die Bonitätsprüfung einfach. Im Normalfall wird keine Grundschuld benötigt. Die Phönix Solarversicherung

In Kooperation mit dem Versicherungsmakler Karl Bürkle GmbH & Co. KG hat die Phönix SonnenStrom AG ein umfassendes Versicherungspaket geschnürt. Dieses Paket umfasst eine Photovoltaikanlagenversicherung, eine Montageversicherung sowie eine PV-Haftpflichtversicherung. Sowohl die Anlagenversicherung als auch die Haftpflichtversicherung können separat abgeschlossen werden, die Montageversicherung ist nur im Paket mit einer Anlagenversicherung erhältlich. In jedem Fall empfiehlt sich der Abschluss der Photovoltaikanlagenversicherung. Schließlich deckt diese Versicherung die Risiken des Anlagenbetriebs umfassend ab, wofür die Allgefahrendeckung des Konzeptes sorgt. Entschädigt werden Reparaturkosten bzw. ggf. Wiederbeschaffungskosten für irreparables Material, der aus einem schadensbedingten Stillstand resultierende Ertragsausfall sowie anfallende Aufräumungsund Entsorgungskosten. Neben dem Leistungsumfang besticht die Phönix-Anlagenversicherung durch die Übersichtlichkeit des Konzeptes: So wird keinerlei Unterscheidung zwischen Schrägdach-, Flachdach- oder Freiflächenanlagen gemacht. Auch gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich der Gebäudenutzung und Bauart. Schließlich erfolgt die Antragsstellung über einfache und leicht verständliche Antragsformulare. Besondere Referenzen hat sich SK Solar in

der Vergangenheit mit dem Bau von Bürgerkraftwerken erworben. Solche Solarkraftwerke werden gemeinschaftlich von Bürgerinnen und Bürger betrieben. Da Bürgersolarkraftwerke und zunehmend auch Anlagen von Einzelbetreibern auf fremden Dächern errichtet werden, gehört auch eine Betreiberhaftpflichtversicherung zum Leistungsangebot des PhönixVersicherungspakets. Diese deckt Ansprüche Dritter aus dem Betrieb, der Wartung und der Montage einer vom Fachbetrieb installierten Sonnenstromanlage ab. Wichtig zu wissen ist hier, dass private Haftpflicht-, Haus- und Grundbesitzer- oder Betriebshaftpflichtversicherungen das Haftungsrisiko in der Regel nicht abdecken. Abgerundet wird das Konzept durch eine Montageversicherung, die nur in Verbindung mit der Solaranlagenversicherung abgeschlossen werden kann. Die Montageversicherung versichert unvorhersehba-

re und plötzliche Schäden und Verluste der versicherten Montageobjekte, z.B. Konstruktionen, Maschinen, maschinelle und elektrische Einrichtungen.

Kurze Wege - umfassender Service SK Solar steht Interessenten in Sachen Projektplanung, Finanzierungsmöglichkeiten und Versicherungskonzepten mit Rat und Tat zur Seite. Schließlich hört das Thema Sonnenstrom nicht mit der Planung und Installation der Photovoltaikanlage auf. Kurzum: Das Servicepaket, die Qualitätsprodukte namhafter Hersteller sowie maßgeschneiderte Anlagenkonzepte und saubere handwerkliche Arbeit ergänzen sich zu einem "Rundum sorglos"-Paket, das den Weg zur eigenen SonnenStrom Anlage so kurz wie möglich macht. Schließlich soll die Investition in die Zukunft Spaß machen!

Bauratgeber 2006 / 2007 5 7

ll Solarenergie

Mit Sonnenenergie Geld verdienen Mit Solarstrom läßt sich sauberes Geld verdienen. Lesen Sie hier, wie Sie mit einer Photovoltaikanlage die Umwelt schützen können und dabei auch noch Geld verdienen. positive und negative Ladungen getrennt. Durch diese Ladungstrennung kann Strom fließen, es entsteht eine Gleichstromquelle. Bei dieser Stromproduktion gibt es keine bewegten Teile, daher haben Solarzellen auch eine sehr hohe Lebensdauer. Die Hersteller von Photovoltaikanlagen bieten meist eine Leistungsgarantie von 20 Jahren an. Die durchschnittliche Lebensdauer von Photovoltaikmodulen liegt jedoch bei 30 - 40 Jahren. Generell ist eine PhotovoltaikAnlage (PV-Anlage) wartungsund störungsarm.

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ie Energie der Sonne, die jährlich als Globalstrahlung auf die Erdoberfläche gelangt, ist unvorstellbar groß. Wissenschaftler geben die Energiemenge mit ca. 705 Mio. TWh an, dies entspricht das 7.000fache des derzeitigen jährlichen Weltenergieverbrauchs. Die Globalstrahlung variiert natürlich und ist abhängig von der geographischen Lage. Daraus resultieren unterschiedliche Sonnenstunden im Jahr. So beträgt die jährlich eingestrahlte Energie pro Jahr im Münsterland ca. 920 kWh/m2. Mit Hilfe von Photovoltaikanlagen können wir also einen Teil der von der Sonne täglich zur Verfügung gestellten Energie umweltfreundlich und effizient zur Stromerzeugung nutzten. Silizium ist in großen Mengen vorhanden (es ist das zweithäu5 8 Bauratgeber 2006 / 2007

Anlagenkomponenten

figste Element der Erdrinde), die Aufarbeitung des Materials ist umweltverträglich, allerdings auch aufwändig und teuer.

Eine PV-Anlage besteht aus Solarmodulen, Wechselrichter, Befestigungsmaterialien und den Stromkabeln. Die Module werden auf dem Dach zu einem Solargenerator verschaltet, der

Funktionsprinzip einer PV-Anlage

Die physikalische Grundlage der Stromproduktion beruht auf dem sogenannten Photoeffekt, der in der Solarzelle stattfindet. Durch die Lichteinstrahlung kommt es zur Freisetzung von positiven und negativen Ladungsträgern in der Solarzelle. Die Solarzelle als kleinste Einheit einer Solarstromanlage besteht meist aus dem Halbleitermaterial Silizium (Si), das wie alle Halbleitermaterialien bei der Zufuhr von Licht oder Wärme elektrisch leitfähig wird. Die im Silizium vorhandenen Ladungsträger werden aktiviert und

Foto: Jürgen Bierbaum

Gleichstrom produziert. Dieser wird über Gleichstromleitungen zum Wechselrichter geführt. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die Strommenge wird über einen Einspeisezähler erfasst. Aufgrund des Energieeinspeisegesetzes (EEG) ist es sinnvoll, den produzierten Solarstrom einzuspeisen. Ist mein Dach geeignet?

PV-Anlagen liefern auf südorientierten Flächen mit etwa 30° Neigung optimale Erträge. Wirtschaftlich sinnvoll ist aber auch die Installation der Anlagen auf Dächern nach Südwest bzw. Südost und bei Dachneigungen zwischen 15° und 60°, die Energieerträge verringern sich hier nur geringfügig. Grundsätzlich sollte die PVAnlage verschattungsfrei sein. Da die PV-Module miteinadner verschaltet sind, wird die Stromproduktion immer vom “schwächsten Glied” innerhalb einer verschalteten Gruppe be-

Solarenergie ll

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Ein "Danke Schön!" an unsere Kunden, denn für Sie durfte unser Unternehmen bis zum Ende des Jahres 2006 4.0 Mio. Wp an Photovoltaikanlagen installieren.

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w w w. e l e k t r o s c h w a r z e r. d e stimmt. Sind z. B. 20 Module mit einem Wechselrichter verschaltet und fällt auf einem der Module ein Schatten, so produzieren die 19 unbeschatteten Module nicht mehr als das eine beschattete Modul. Dadurch kann eine Teilbeschattung die Gesamtleistung einer PV-Anlage beträchtlich reduzieren. Allerdings kann die Schattenwirkung durch spezielle Verschaltungen bzw. beim Einsatz mehrerer Wechselrichtern, reduziert werden. Sollte ein Verschattungsproblem vorliegen, sollte dies genau mit dem Fachbetrieb besprochen werden. Durch geschickte Planung können beschattungsbedingte Mindererträge gering gehalten werden. Zur Bestimmung dieses Schattenwurfes wird der tiefste Jahressonnenstand (21.12 zur Mittagszeit mit einem Sonnen-

winkel von ca. 17°-20°) herangezogen. Beschattete Flächen müssen bei der Anlagenkonzipierung ausgenommen werden oder auf einen separaten Wechselrichter geschaltet werden. Größe der PV-Anlage

Bedingt durch das EEG ist es sinnvoll, die Größe der Solaranlage nach der Größe der geeigneten Dachfläche und den finanziellen Mitteln zu begrenzen. Eine PV-Anlage wird nach der Leistung des Solargenerators in kWp (p = peak "Spitzenleistung") verkauft. Für eine Anlage von 1kWp=1.000 Watt-peak benötigte man eine Dachfläche von ca. 8 - 10 m² . Kosten und Wirtschaftlichkeit

Die derzeitigen Nettopreise für PV-Anlagen liegen zwischen € 4.500 und 5.000 pro

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ll Solarenergie

kWp Leistung, inklusive Installation. Zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erleichtern die Finanzierung von PVAnlagen. Aktuelle Daten für zinsgünstige Darlehen finden Sie im Internet unter www.kfw.de. Wieviel Energie produziert eine PV-Anlage?

Der Stromertrag für 1 kWp installierter Leistung beträgt im Münsterland durchschnittlich zwischen 800 und 850 kWh pro Jahr. Wird die PV-Anlage in diesem Jahr (2006) in Betrieb genommen, bekommen Sie für dieses Jahr und 20 weitere Jahre eine Vergütung von 51,8 Cent/kWh (bis zur Anlagengröße von 30 kWp) für den eingespeisten Strom. Diese hohe Strompreisvergütung gilt übrigens nur für Solarstromanlagen, nicht für Strom aus Windenergie oder Biogasanlagen, was Kritiker häufig fälschlicherweise immer noch nicht wissen. Konkret bedeutet dies, dass Sie mit einer 4 kWp PVAnlage in den nächsten 20 Jahren jährlich eine durchschnittliche Stromvergütung von € 1.657,6 bis € 1802,64 erhalten werden. Wer in eine Photovoltaikanlage investiert, ist berechtigt, die Mehrwertsteuer vom Staat zurückzufordern. Die oben genannten Zahlen enthalten daher keine MWSt. Aus den oben genannten Zahlen ist ersichtlich, dass sich eine PV-Anlage an einem durchschnittlich guten Standort innerhalb von 12 bis 15 Jahren amortisiert. Weitere finanzielle Details, speziell die Abschreibungsmöglichkeiten, sollten auch mit dem Steuerberater besprochen werden. Doch der finanzielle Aspekt ist sicher nicht das einzige Argument, das für die Installation einer Solarstromanlage spricht. 6 0 Bauratgeber 2006 / 2007

Sie leisten einen aktiven Beitrag für den Umweltschutz. Sie erzeugen mit einer 2 kWp-Anlage in 20 Jahren ca. 36.000 kWh Strom und ersparen der Umwelt ca. 27.000 kg CO2Emission. Allein dadurch, dass eine ca. 20 m2 große PV-Anlage für 20 Jahre geräuschlos Strom produziert, können 11.000 l Heizöl eingespart werden. Zudem wird die Anlage auch noch nach 20 Jahren Strom erzeugen, den Sie dann selbst nutzen oder auch wieder verkaufen können. Viele kleine und große PV-Anlagen reduzieren somit Jahr für Jahr die Umweltbelastungen. Gestaltung und Montage

Grundsätzlich ist für die Installation einer PV-Anlage keine Baugenehmigung und statische Berechnung erforderlich. Eine genauere Planung ist allerdings bei Flachdächern ratsam, damit Sie beim nächsten Sturm keine bösen Überraschungen erleben. Bei denkmalgeschützten Gebäuden sollte unbedingt eine Rücksprache mit der Denkmalschutzbehörde erfolgen. Photovoltaikmodule können auf nahezu allen Dächern installiert werden. Vorkonfektionierte Montagesysteme ermöglichen eine individuelle Gestaltung, die sich optimal an die gegebene Dachfläche anpassen lässt und damit auch hohen ästhetischen Ansprüchen gerecht wird. Bei der Dachinstallation kann zwischen Aufdachund Indachmontage gewählt werden. Für die Montage einer Solaranlage von bis zu 5 kWp sind zwei bis vier Tage einzuplanen. Wartung & Versicherung

Solarstromanlagen arbeiten nahezu wartungsfrei, die Be-

Foto: Phönix SonnenStrom AG

triebs- und Wartungskosten sind deshalb sehr gering. Die wichtigste Arbeit ist das regelmäßige Kontrollieren des Stromzählers, damit mögliche Störungen frühzeitig erkannt werden. Grundsätzlich werden Staub und Schmutz auf den Solarmodulen in ausreichendem Maße durch Schnee und Regen entfernt. Verschmutzungen durch Laub oder Vogelkot können jedoch eine Teilbeschattung der Anlage verursachen

und müssen daher möglichst schnell entfernt werden. PVAnlagen sollten zur Begrenzung von möglichen externen Schäden (z. B. durch Hagel oder Sturm) versichert sein. Art und Umfang sollten mit Ihrer Versicherung besprochen werden. Die Kosten für den Versicherungsschutz liegen zwischen 0,3 und 0,4% der Gesamtkosten der Solarstromanlage.

Mit Sonnenlicht Strom erzeugen DAS STROMNETZ ALS SPEICHER Mittels Solarzellen wird durch Sonnenlicht Gleichstrom erzeugt. Ein Wechselrichter macht daraus Wechselstrom, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist, das als riesiger Speicher dient. Der Investor erhält vom Energieversorger für 20 Jahre eine gesetzlich festgelegte Vergütung.

Mit Solarstrom Geld verdienen lohnt sich

HÖHE DER VERGÜTUNG Abhängig vom Jahr der Inbetriebnahme der Anlage bleibt die Vergütung für einen Zeitraum von 20 Jahren immer gleich hoch. Wer eine Solarstromanlage in diesem Jahr in Betrieb nimmt, erhält also

für dieses Jahr und weitere 20 Jahre immer 51,8 Cent/kWh. Für die nächsten Jahre gilt: 2007 49,21 Cent/kWh 2008 46,75 Cent/kWh 2009 44,41 Cent/kWh 2010 42,19 Cent/kWh 2011 40,08 Cent/kWh 2012 38,08 Cent/kWh 2013 36,18 Cent/kWh

Produktvorstellung Solarenergie ll

Heizen und lüften mit der Sonne I

n Süddeutschland spiele heute neben Wasserkollektoren zur Brauchwasserbereitung zunehmend Solar-Luft-Systeme eine herausragende Rolle: sie unterstützen im Winter und in der Übergangszeit die Heizungs- und Lüftungsanlagen und können im Sommer das notwendige Brauchwasser erwärmen. Innovative Handwerksbetriebe bieten diese Systeme nun auch im Münsterland an.

Solar-Luft-Kollektoren

Mit relativ einfachen Mitteln können damit je nach Anwendungsfall Energieeinsparungen bis zu 50 % realisiert werden. Einfach, aber wirkungsvoll Für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie für unregelmäßig bewohnte Gebäude, wie Ferienhäuser oder feststehende Wohnwagen, die zum großen Teil nicht ständig beheizt oder belüftet werden, hat Grammer Solar, Amberg, den solarautarken Luftkollektor Twinsolar entwickelt. Ein Produkt, von dem zunehmend auch der Wohnungsbau profitiert. Solares Heizen und Lüften wird damit unabhängig vom bestehenden Heizsystem möglich. Sonne, und sonst nichts

Ohne Netzanschluss, ohne komplizierte Regelungstechnik und nahezu wartungsarm ver-

sorgt der Solar-Luft-Kollektor Innenräume mit warmer Frischluft. Twinsolar unterstützt die vorhandene Heizung und verbessert das Wohnklima im ganzen Haus. Das fördert nicht nur die Wohngesundheit, sondern spart bis zu 50 Prozent Heizenergie. Schimmelbildung sowie muffiger Geruch bleiben aus und die Bausubstanz ist geschützt. Mit einer Zusatzausstattung kann der Kollektor darüber hinaus Brauchwasser erwärmen. Die laufenden Kosten für den ganzjährig einsatzbereiten "Hausmeister" sind mit dem ein- bis zweimaligen Filterwechsel pro Jahr schon abgehakt. Solares Wärmepaket gegen steigende Energiepreise

Was möglich ist, zeigt ein vom Bund gefördertes Projekt am Karlsgymnasium München aus den 90er Jahren: 180 m² SolarLuftkollektoren von Grammer Solar sind hier seit 1993 in Betrieb, im Winter zum Heizen und Lüften, im Sommer zur Erwärmung des Duschwassers. Das Resultat ist eine beachtliche durchschnittliche Verbrauchsreduzierung von 51 % bzw. 22.400 m³ Erdgas/Jahr, was auch einer CO2-Umwelt-Entlastung von 48 t/Jahr entspricht. Auf Basis vieler solcher Projekte entstand Jumbosolar, das

Die Sonne heizt und lüftet und verschafft Ihnen Zeit für die schönen Dinge im Leben.

große solare Wärmepaket gegen steigende Energiepreise: Herzstück der standarisierten Solaranlage sind 20 m2 des bewährten Solarluft-Kollektors GLK, der mit verschiedenen Montagepaketen einfachste Planung und Montage gewährleistet. Solare Trocknung

Trockene Brennstoffe haben einen höheren Heizwert. Solare Belüftungsanlagen für Biobrennstoffe bestehen im wesentlichen aus einem Luftkollektor, dem Lüftungszubehör (Sammelkanal, Ventilator) und der Trocknungstechnik (Belüftungskanäle, Trocknungsboxen). Als langjähriger, erfahrener Partner der Firma Grammer Solar stehen wir Ihnen bei der Beratung, Auslegung und Aus-

führung zur Seite. Bei Selbstmontage oder Montage durch einen Handwerker Ihres Vertrauens sind wir gerne bereit, Sie zu unterstützen. Neben den Solarluftkollektoren umfasst unsere Produktpalette auch andere regenerativen Techniken wie Wärmepumpen in Verbindung mit Fußbodenheizung und Lüftung, Pelletsanlagen, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an, wir sind gerne für Sie da. AFS Solar-Lufttechnik, Doornte 10, 46354Südlohn, Tel. 02862 / 8129 www.finke-solar.eu oder www.grammer-solar.de. Bauratgeber 2006 / 2007 6 1

ll Solarenergie

Sonne macht Spaß Ein Sonnenkollektor auf dem Dach ist Ausdruck für eine vernünftige und effiziente Energienutzung. Dabei wird die Energie der Sonne direkt für die Warmwasserbereitung genutzt. Während die Energiepreise jährlich oft mehrmals steigen, liefert die Sonne Jahr für Jahr Energie zum Nulltarif. Wohnräume südseitig platziert werden. Der U-Wert des Fensters sollte so klein wie möglich sein (Verglasung mindestens U-Werte von ca. 1,1 W/m2K bzw. kleiner) Die Fenster können südseitig groß sein (Südseite ca. 40 % der Fassade). Dadurch werden die Räume heller und freundlicher. Allerdings ist es ratsam für den Sommer auch ein konstruktiver Sonnenschutz einzuplanen. Aktive Solarenergienutzung

S

onne empfindet jeder Mensch als etwas Schönes. Sie wärmt und hebt die Stimmung. Und das Beste daran: Die Sonne ist für alle da, sie kostet absolut nichts. Bei immer knapper werdenden Ölund Gasresourcen gehört der Sonnenenergie die Zukunft. Entgegen weit verbreiterter Meinung ist sie auch in Deutschland im Überfluss vorhanden: Auf das Dach eines Einfamilienhauses scheint hierzulande im Laufe eines Jahres die Energiemenge von 10.000 Liter Öl. Die Sonnenenergie kann vielfältig genutzt werden. Passive Solarenergienutzung

Unter passiver Solarenergienutzung verstehen wir die Nutzung der Sonnenenergie ohne technische Hilfsmittel durch 6 2 Bauratgeber 2006 / 2007

die gezielte Ausrichtung eines Gebäudes zur Sonne hin (große Fensterflächen nach Süden bzw. durch den Einsatz von Transparenter Wärmedämmung). Es wird dadurch ein solares Mitheizen des Gebäudes erzielt. Soll der Wintergarten als Energielieferant dienen, sind zwei Voraussetzungen wichtig: Eine gute Planung und das richtiges Benutzerverhalten. Der Wintergarten als Energiegarten darf nicht beheizt werden und ist somit ca. 3/4 des Jahres benutzbar. Zur richtigen Planung gehört eine konsequente thermische Trennung zwischen eigentlichem Wohnhaus und dem Wintergarten. Passive Solarenergienutzung kann aber allein durch südorientiertes Bauen realisiert werden. Grundsätzlich sollten die

Von aktiver Solarenergienutzung sprechen wir, wenn technische Hilfsmittel eingesetzt werden, um Solarenergie zu nutzen. Mit Solartechnik können wir mit Photovoltaikanlagen Strom erzeugen (wie in einem weiteren Artikel beschrieben wird) oder mit thermischen Solaranlagen warmes Wasser. Dabei handelt es sich natürlich um völlig unterschiedliche Anlagentechniken.

Solarenergienutzung zur Warmwasserbereitung

Die Warmwasserbereitung kann heute ohne großen technischen Aufwand mittels einer Solaranlage erfolgen. Das Sonnenlicht dringt durch die Glasscheibe in den Kollektor und erhitzt die Absorberflächen. Dadurch wird das Solarfluid (Wasser-Frostschutzgemisch) in den Rohrleitungen erwärmt und mittels Umwälzpumpe in einen Speicher transportiert. Die Wärmeabgabe an das Speicherwasser erfolgt mittels Wärmetauscher. Das abgekühlte Solarfluid fließt anschließend zurück in den Kollektor und wird von neuem erwärmt. Eine elektronische Steuerung vergleicht laufend die Temperaturen im Kollektor und im Speicher und setzt die Pumpe in Betrieb, wenn die Temperatur im Kollektor höher ist als im Speicher. Das Prinzip ist gleich dem einer Heizung, mit dem Unterschied dass die Wärme direkt von der Sonne geliefert wird und nicht durch Verbrennen von Kohle, Öl oder Gas entsteht. Da die Sonne nicht immer scheint wenn wir Warmwasser benötigen, ist es sinnvoll, einen entsprechenden Vorrat (Speicher) anzulegen. Folgende Er-

Funktionsprinzip einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung

Solarenergie ll

fahrungswerte haben sich in der Praxis bewährt: • Ca. 0,8 - 1,5 m2 Sonnenkollektorfläche pro Person • 40 l Warmwasserverbrauch pro Person und Tag • 50 l Speichervolumen pro Person und Tag x 1,5 Tage Für einen 4-Personenhaushalt ergibt sich dadurch folgende Dimensionierung für die solare Warmwassererzeugung: • Ca.4 m2 - 6 m2 Kollektoren • 300 - 400 l Speicher Solare Raumheizung

Auch die oben genannte Solaranlage zur Warmwasserbereitung ist natürlich mit dem Heizsystem verbunden. Nur die "kleinen Warmwasseranlagen" leisten keinen Beitrag zur Raumheizung. Insbesondere im Zusammenhang mit Niedrigenergiehäusern ist die solare Heizungsunterstützung sinnvoll. Da uns die Sonne im Winterhalbjahr verhältnismäßig wenig Energie liefert, müssen wir diese

geringe Energiemenge optimal nutzen. Betrachtet man die Einstrahlungs- und Temperaturdaten in der Übergangszeit (September, Oktober und März, April), so wird deutlich, dass zu Beginn und am Ende der Heizperiode die Sonneneinstrahlung doch relativ hoch ist. Aber auch

Wichtig zu wissen Mittels Manometer wird der Anlagendruck angezeigt. Dieser sollte im grünen Bereich sein. Den Solarregler auf Automatikbetrieb stellen. Hier können Sie mehrere Werte ablesen: Temperatur im Kollektor, im Speicher, Pumpe an oder aus usw. Gute Anlagen sind sogar mit einem Wärmemengenzähler ausgestattet. Solaranlagen sollten grundsätzlich mit zwei Thermometern ausgestattet sein und die Temperaturen von Vorund Rücklauf anzeigen. Ist die Anlage in Betrieb, so muss die Vorlauftemperatur höher sein als die Rücklauftemperatur. Prüfen Sie, ob die Umwälzpumpe arbeitet. Die meisten Solarregler sind mit einer Kontrolllampe für die Pumpe ausgestattet. Ansonsten kann anhand der Vibration der Pumpe kann erkannt werden, ob die Pumpe in Betrieb ist. Im Sommer den Heizkessel ausstellen. Die Warmwasserbereitung sollte im Sommer bei gutem Wetter zu 100 % solar erfolgen. Luft im Kollektor ist besonders problematisch. Vorteilhaft sind daher Systeme, die durch den Nutzer an der Solarstation entlüftet werden können, da das Entlüften im Dach äußerst unpraktisch ist!

an klaren kalten Wintertagen kann eine größere Solaranlage einen wichtigen Beitrag zur Raumheizung leisten.

• Hochwertige Speichertechnik • Optimale Regelung der gesamten Solar- und Heizungsanlage.

Sinnvolle Konzepte

Sinnvoll ist eine gute Wärmedämmung des Gebäudes. Die durchschnittliche Kollektorfläche für solare Raumheizungssysteme im Ein- und Zweifamilienhaus liegen zwischen 10 und 20 m2, als Speichergröße sind ca. 50 l pro m2 Kollektorfläche vorzusehen. Bei der Realisierung einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung ist zweifellos auch der Handwerksbetrieb gefordert.

Für die solare Raumheizung müssen die notwendigen baulichen und technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu zählen: • Südorientierte Solaranlage • Niedertemperaturheizung (Wandflächen- oder Fußbodenheizung, Rücklauf max. 40 oC) • Hochwertige Kollektortechnik (z. B. Klarglas-Kollektoren)

Bauratgeber 2006 / 2007 6 3

ll Solarenergie Produktvorstellung

Mit »Sonnenkraft« die Energie der Sonne direkt nutzen Das Energiepotential der Sonne ist unerschöpflich und reicht aus, uns dauerhaft und umweltfreundlich mit heimischer Energie zu versorgen. Denn sie liefert pro Jahr 10.000 Mal so viel erneuerbare Energie, wie wir verbrauchen. Mit »Sonnenkraft« nutzen Sie Solarenergie ohne Umwege zur Warmwassererwärmung und zum Heizen. einen Vier-Personen-Haushalt etwa 2.500 Euro. Berücksichtigt werden müssen zusätzlich die Installationskosten des Fachhandwerksbetriebes. Sprechen Sie uns oder unsere geschulten Fachbetriebe an, die Ihnen gerne geschickte, individuelle Lösungen anbieten. Das steckerfertige Solar-Comfort-Paket

K

onventionelle Heizungen brauchen stets neuen Brennstoff - das summiert sich. Die Sonne schickt dagegen keine Rechnung, daher muss heute eigentlich jede Heizungserneuerung in Kombination mit einer Solaranlage erfolgen. Im Neubau sind Solaranlagen ohnehin sinnvoll, denn die "Infrastruktur" des Hauses, also das gesamte Haustechnikkonzept, kann nur mit einer Solaranlage wirklich solaroptimiert werden.

Solare Brauchwassererwärmung

Solaranlagen gibt es natürlich nicht umsonst. Die derzeitigen Energiepreise zeigen allerdings klar: Wer heute in Solarwärme investiert, sorgt vor und spart 6 4 Bauratgeber 2006 / 2007

Jahr für Jahr Energiekosten. Die Solaranlage zur Brauchwassererwärmung kostet für

Mit Sonnenergie heizen, auch das geht. Hierzu unterstützt Sie Sonnenkraft besonders effektiv. Solaranlagen, die auch die Heizung unterstützen, sind größer zu dimensionieren. Ab-

hängig vom Heizenergiebedarf des Hauses variiert die Solare Deckungsrate. Diese beträgt bei gut gedämmten Häusern bis zu 50 Prozent des Heizenergiebedarfs und sogar bis zu 80 Prozent des Warmwasserbedarfs. Als einer der marktführenden Anbieter von Solarsystemen in Europa und jahrzehntelanger Erfahrung, bieten wir Ihnen mit unserem Comfort Plus-Set jetzt ein steckerfertiges und montagefreundliches Paket für Neubau und Nachrüstung an. Durch das integrierte Schichtladesystem hat die Anlage einen optimalen Systemwirkungsgrad. Das Frischwassermodul bringt frisches, warmes Brauchwasser für bis zu drei Haushalte. Das Sonnenkraft Comfort Plus-System gibt es in vier Varianten mit 800-, 1.000-, 1.600und 2.000-Liter-Speicher für

Produktvorstellung Solarenergie ll

4- bis 10-Personen-Nutzung. Alle Versionen bestehen aus dem Pufferspeicher mit bestmöglicher Temperatur-Schichtung durch patentierte Einströmbleche und Schichtlanze sowie einem steckerfertigen Schichtlademodul. Optional ist ein ebenfalls steckerfertiges, witterungsgeführtes Heizkreismodul mit integriertem Heizkreisregler lieferbar. Geringe Montagezeiten geben dem Handwerker eine optimale Kalkulationsbasis und dem Endkunden Anlagensicherheit. Förderprogramme von Bund und Land bieten Hilfestellun-

gen bei der Installation Ihrer Solaranlage. Informieren Sie sich zu gegebener Zeit über die aktuellen Fördermöglichkeiten. Informationen dazu finden Sie in über die angegebenen Internetadressen in diesem Bauratgeber. Für Fachinformationen wenden Sie sich an: Sonnenkraft Gebietsleiter André Veerkamp Hemberger Damm 46 48282 Emsdetten Tel. 0 25 72 / 95 32 77 Mobil: 0 176 / 11 22 22 57

GETESTET UND FÜR "SEHR GUT" BEFUNDEN Wieder einmal konnte im Hause Sonnenkraft angestoßen werden: Das Solar-System S500S-CH bekam ein "Sehr Gut" vom Testinstitut SPF der Fachhochschule Rapperswil. Im Auftrag der Zeitschrift Ökotest hatten die Schweizer Solarthermische Systeme geprüft. Hingewiesen wurde auch darauf, dass das Sonnenkraft-System nahezu 2.400 Euro preiswerter als das System eines ebenfalls mit sehr gut ausgezeichneten Wettbewerbers ist. Das Testinstitut untersuchte die Systeme auf Herz und Nieren. Sonnenkrafts S500S-CH überzeugte die SPF-Tester. So lag der Strombedarf bei 86 kWh/Jahr. Der Wärmebedarf zur Nachheizung gerade mal 1322 kWh/Jahr. Das getestete System von Sonnenkraft, S500S-CH beinhaltet 7,71 m² Kollektorfläche, 500-Liter-Speicher inklusive Dämmung, Warmwassermischer und Thermostat für die Nachheizung.

Bauratgeber 2006 / 2007 6 5

ll Solarenergie Produktvorstellung

Solaranlagen für Gewerbetreibende Die gewerbliche Nutzung von Solaranlagen ist nicht nur besonders umweltfreundlich - damit läßt sich jetzt richtig Geld sparen. Im Münsterland sind bereits zahlreiche Gewerbeanlangen in Gastronomie und Landwirtschaft installiert. Leserrabatt von 100 Euro nutzen Beim Kauf einer Schüco Solarthermie Anlage bis zum 31. März 2007, erhalten Sie von Ihrem Schüco-Installateur gegen Vorlage des nachstehenden Gutscheines einen

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ie aktuelle Entwicklung an den Rohstoffmärkten zeigt, wie wichtig die langfristige Berücksichtigung der stets steigenden Energiekosten ist. Immer häufiger sehen sich Gewerbetreibende daher gezwungen, Ihren Verbrauch an teurer Energie zu reduzieren.

Leser-Rabatt in Höhe von 100,- Euro pro Anlage. Weitere Informationen zu dieser Aktion erhalten Sie von Herrn Hans Peter Neises, Tel. 0 177 / 747 44 00.

Das Funktionsprinzip ist einfach

Im Sommer liefert eine Solarthermieanlage besonders hohe Erträge für die Trinkwassererwärmung und Heizung.

Während des Tages wird das Wasser im Speicher durch die Kollektoren erwärmt, um dann z. B. als Dusch- und Spülwasser zur Verfügung zu stehen. Bei der Anlagenauslegung wird berücksichtigt, dass im Regelfall besonders morgens und abends viel warmes Wasser verbraucht wird. Wenn die Solarspeicher im Laufe des Tages erwärmt sind, kann weitere Solarenergie sinnvoll zur Aufheizung z. B. eines Swimmingpools in einem Hotelbetrieb genutzt werden. Für die Wirtschaftlichkeit einer gewerblichen Solaranlage ist allerdings wichtig: Sie muss individuell geplant werden. Einfache "Paketlösungen" bringen nicht den gewünschten Erfolg.

Hotel & Restaurant

Der Warmwasserbedarf der Gastronomie ist weitaus höher als in Privathaushalten. Die Gäste verbrauchen mehr Wasser und auch der Bedarf für Reinigung, Wäscherei oder Küche ist sehr hoch. Durch unterschiedliche Auslastungen bei der Zimmerbelegung entstehen darüber hinaus außergewöhnliche Spitzenlasten. Eine solare Großanlage hilft die Energiekosten zu senken, ohne den Komfort für die Gäste einzuschränken. Mehrfamilienhäuser

In den vergangenen Jahren hat sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt stark gewandelt. Potentielle Mieter können sich die gewünschte Wohnung faktisch aussuchen. Für die Mieter sind die zu erwartenden Nebenkosten, die "zweite Miete", oft entscheidend bei der Wohnungswahl. Eine moderne Solarthermie-Anlage von Schüco bietet Ihnen die Möglichkeit, den

Solare Großanlage in Castrop-Rauxel. Die Warmwasserbereitung wird im Mehrfamilienhaus zu 75 % und die Heizung zu 10%solar unterstützt. Foto: SCHÜCO International KG

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Produktvorstellung Solarenergie ll

Solare Großanlage in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Ibbenbüren Foto: SCHÜCO International KG

Energiebedarf für die Erwärmung des Trinkwassers und der Heizung erheblich zu verringern. Sie gewinnen Unabhängigkeit von den ständig steigenden Kosten für Öl und Gas und können die Bewertung Ihrer Immobilie für den Energiepass verbessern, der nach der "EU Richtlinie zur Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden" gefordert wird. Durch die Energieeinsparung erhalten Ihre Mieter erheblich niedrigere Nebenkostenabrechnungen.

Mit Solartechnik unabhängiger werden

Eine moderne Solarthermieanlage bietet die Möglichkeit, den Brennstoffbedarf erheblich zu verringern. Damit sind sie auf Dauer unabhängiger von den ständig steigenden Kosten für Öl und Gas. Die langjährige Erfahrung bei der Realisierung von Großanlagen und individuellen Lösungen ermöglicht es Schüco, die genaue hydraulische Berechnung und Anlagenplanung für Ihren Anwendungsfall vorzunehmen.

Landwirtschaft

Für die konventionelle Aufheizung mit Öl oder Gas werden im Jahr große Mengen an Heizenergie für die Erwärmung von Ferkelnestern benötigt. Bei der Ferkelzucht werden nämlich die Ferkelnester ganzjährig und kontinuierlich beheizt. Bei der Aufzucht von Kälbern wird nach der Biestund Muttermilch meist auf einen Muttermilchersatz umgestellt. Dieser wird zweimal täglich mit warmem Wasser angerührt. Auch hierfür werden im Jahr große Mengen Heizenergie aufgewendet.

Der entscheidende Faktor ist die Qualität

Die sprichwörtliche Schüco Qualität garantiert Betriebssicherheit und hervorragende solare Erträge. Schüco Kollektoren werden in Deutschland auf einer der modernsten industriellen Fertigungsanlagen der Welt hergestellt und alle Komponenten sind auf besondere Langlebigkeit und Betriebssicherheit ausgelegt. Die Solartechnik eignet sich zur Abdeckung einer Grundlast in Verbindung mit allen Wärmeerzeugern, vom Oel-, und Gas-

kessel, über BHKW und Wärmepumpe bis hin zu allen Holzheizungsarten. Im Sommer können bis zu 100 Prozent des Energiebedarfes gedeckt werden. Dank universeller Schnittstellen sind die solarthermischen Anlagen von Schüco mit jeder bestehenden zentralen Warmwasserversorgung kombiniert, egal von welchem Hersteller. Bei Bedarf ist sogar die Fernwartung über DFÜ-Verbindung möglich. Weitere Informationen zur Planung und Realisierung von Solaranlagen erhalten Sie bei: SCHÜCO International KG Herrn Hans-Peter Neises Mobil: 0 177 / 747 44 00 Fax: 0 54 51 / 970 27 mail: [email protected] Internet: www.schueco.de/solar

Gute Gründe für SCHÜCO Solartechnik • Höchster Ertrag auch bei diffusem Licht durch eisenarmes Solar Klarglas • Großer Wärmeertrag am Absorber durch weichlötverfahren anstatt mit Standart-Ultraschall • Qualität vom Testsieger Stiftung Warentest 04/2002 • Ausgereifte Großanlagentechnik • Langlebiger, schwarz eloxierter Aluminiumrahmen mit eleganter Optik • Der Einbau des Kollektors kann waagerecht und senkrecht erfolgen. Bauratgeber 2006 / 2007 6 7

ll Heizung und Haustechnik

WHIRLPOOLS FÜR INNEN UND AUßEN Gehören Sie auch zu den Menschen, die das Besondere mögen und sich gern verwöhnen lassen? Dann gönnen Sie sich das einmalige Erlebnis, einen eigenen Whirlpool oder eine Infrarot-Wärmekabine zu besitzen. Lassen Sie, wann immer Sie wollen, den stressigen Alltag hinter sich und tun Sie gleichzeitig etwas für Ihre Gesundheit. Genießen Sie die Erholung zu Hause mit Ihrer Familie.

Whirlpool unterstützt Ihre Gesundheit Heutzutage tun wir oft zu wenig für unsere Gesundheit. Es ist Zeit, dies zu ändern. Lassen Sie sich von der Lebensqualität einer ausgewogenen Hydrotherapie überzeugen und den stressigen Alltag hinter sich. Ein Whirlpool gibt Ihrem Körper und Ihrer Seele die Gelegenheit, sich zu erholen und zu regenerieren. Die heilende und erneuernde Wirkung von Warmwasseranwendungen ist den Menschen seit Jahrhunderten bekannt. Wir wissen, eine regelmäßige Warmwassermassage vermag wahre Wunder zu vollbringen: Sie lindert die Auswirkungen von Stress, regt die Blutzirkulation an, begünstigt erholsamen Schlaf und hilft bei Arthritis- und Rückenbeschwerden. Machen Sie so Wohlfühlen zur Gewohnheit.

Höchste Qualität für höchste Ansprüche Achten Sie bei der Auswahl Ihres neuen Whirlpools auf Qualität. Ein Whirlpool soll ausschließlich aus hochwertigen Komponenten und Materialien bestehen. Die Produkte des Herstellers Sundance (amerikanischer Weltmarktführer) bieten Ihnen höchste Qualität, komfortable Features und energiesparende Funktionen. Moderne Filter- und Reinigungssysteme sorgen für eine hohe Wasserqualität mit minimalem Pflegeaufwand und weniger Chemie. Das Wasser bleibt stets kristallklar und sauber, damit Ihr Whirlpool immer dann bereit ist, wenn Sie es sind. Die besonders energiesparenden Systeme sind mit dem exklusiven Heizsystem Sentry Smart™ ausgestattet. Dabei wird das Wasser direkt über eine Titan-Heizspirale aufgewärmt und sorgt so für einen geringeren Energieverbrauch.

Beratung und Service vor Ort Bei uns ist es einfach, den richtigen Whirlpool und die richtige Infrarot-Wärmekabine zu finden, wir zeigen Ihnen die Produkte in unserer Ausstellung. Tauchen Sie ein in die Welt der Entspannung und lassen Sie sich von uns beraten. Wir informieren Sie umfassend und stehen Ihnen jederzeit gern mit Rat und Tat zur Seite. Sie finden uns zwischen Billerbeck und Havixbeck an der L581, in Billerbeck-Böckinghausen. 6 8 Bauratgeber 2006 / 2007

Heizung und Haustechnik ll Anzeige

I N F R A R O T- W Ä R M E K A B I N E N Licht und Wärme sind die Quellen allen Wachstums und aller Lebensprozesse. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Infrarotanteil des Sonnenlichts. Infrarotwärme sorgt für Wohlbefinden und hat sich bei der Behandlung von verschiedenen Krankheitsbildern bewährt (Erkältungen, Rheuma, Muskelschmerzen usw.). Infrarot-Wärmekabinen sind einfach zu montieren. Sie können an handelsübliche Steckdosen angeschlossen werden und haben einen sehr geringen Stromverbrauch (vergleichbar mit einem Haarfön!).

Erholung pur Die sonnenähnliche, kurzwellige Strahlung des Infrarotlichtes dringt tief in die Gewebeschichten der Haut ein und erzeugt dort wohltuende Wärme. Verstärkte Durchblutung und eine Erweiterung der Gefäße sind die Folge. Durch Wärme wird der Stoffwechsel im Körper angeregt, Erholung und Entspannung ist angesagt. Nehmen Sie sich so Zeit für die schönen Dinge des Lebens - machen Sie Wohlfühlen zu Hause zur Gewohnheit! Infrarot-Wärmekabinen müssen nicht vorgeheizt werden. Die Temperatur liegt bei nur max. 60 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist gering. Daher können alle diese Alternative zur Sauna genießen. Mit spezieller Musik-, Farblichtoder Aromatherapie gelingt es Ihnen, gezielt Ruhe und Entspannung zu finden. Unsere Infrarot-Wärmekabinen sind aus hochwertigem Zedernholz gefertigt. In unserer Ausstellung informieren wir Sie zu verschiedenen Modellen und Ausführungen. Natürlich beraten wird Sie auch hinsichtlich Bad- und Heizungsinstallation. Hier wollen wir Ihnen nur zeigen, dass wir Ihnen auch Besonderheiten anbieten können. Bauratgeber 2006 / 2007 6 9

ll Heizung und Haustechik

Welche Heizung ist die richtige für mein Haus? Die Heizung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Hauses. In Altbauten ist ein Wohnen ohne Heizsystem nicht möglich. Die Entscheidung welche Heizung die richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab. Eine Vielzahl von Heizsystemen stehen zur Auswahl. ein Überheizen der Wohnräume. Das Einstellen der Kesselregelung erfolgt teilweise auch heute noch ohne Absprache mit den Bewohner/innen. Dadurch kommt es zu unnötiger Energieverschwendung und hohen Heizkosten. Die individuelle Raumtemperatur einstellen

Die Auswahl an Heiztechniken ist groß. Jeder Energieträger benötigt einen speziellen Heizkessel. Foto: Buderus

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evor Sie an die Heizungsmodernisierung denken sollten Sie natürlich alle Energiesparpotentiale ausschöpfen. Dazu zählen die in diesem Bauratgeber empfohlen Dämmmaßnahmen, die Fenstermodernisierung sowie die Nutzung der Solarenergie zur Warmwasserbereitung bzw. gegebenenfalls zur teilsolaren Raumheizung.

Funktionsprinzip einer modernen Heizungsanlage

Die moderne Heizungsregelung erfolgt heute durch die Kesselregelung und mittels Thermostatventile. Die witterungsgeführte Kesselregelung der Heizung bestimmt die Vorlauftemperaturen in Abhängigkeit von den Außentemperatu7 0 Bauratgeber 2006 / 2007

ren. Die Feinabstimmung, d. h. die tatsächliche Höhe der Raumtemperaturen (nach Beanspruchung der Räume unterschiedlich hoch gewünscht), wird durch die Thermostatventile festgelegt.

Thermostatventile sind als Energiesparer in ihrem Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar. Sie dienen zur individuellen Raumtemperaturregelung und sind mit 1.1.1998 in allen Gebäuden Pflicht. Der Fühler im Inneren reagiert auf kleine Veränderungen der Raumtemperatur ebenso präzise wie auf eine

neue Einstellung. Bei der Heizkostenabrechnung macht sich das natürlich bemerkbar - ist die Raumtemperatur 1o C höher als benötigt, kostet das bereits 6 % mehr Energie und damit mehr Geld. Die Skala des Thermostaten dient der Einstellung der Wunschtemperatur. Wird es im Raum nur geringfügig kälter, öffnet das Ventil selbsttätig und lässt Heizwasser nachlaufen, bis der eingestellte Wert erreicht ist. Wird es im Raum hingegen wärmer - etwa durch Sonneneinstrahlung wird die Zufuhr gestoppt. Das feinfühlige Reagieren des Reglers auf Veränderungen führt dazu, dass die richtige Temperatur für jeden Raum (nach Nutzung) selbst ermittelt werden muss. Zwischen den Zahlen eins bis fünf liegen drei bis vier Grad Temperaturunterschied. So können die als persönlich angenehm empfundenen Temperaturen - z. B. kühl

Die Kesselregelung

Die Kesselregelung dient neben der Vorlauftemperaturreglung auch dazu, die Heizleistung bei Nichtanwesenheit oder während der Nacht abzusenken. Beim Einstellen müssen neben Lage und Wärmedämmstandard des Hauses auch die Heizungsgewohnheiten der Bewohner/innen berücksichtigt werden. Unnötig hohe Vorlauftemperaturen in der Heizung verursachen hohe Wärmeverluste und

Raumthermostate sind heute mit einem 7-Tage Programm mit Temperaturprofilen pro Tag und vielen weiteren Optimier- und Sonderfunktionen ausgestattet. Foto: Danfoss

Heizung und Haustechnik ll

im Schlafzimmer, Flur usw., und warm im Wohnzimmer energiesparend erreicht und gehalten werden. Die Funktionsweise des Heizkörperthermostaten erklärt auch, warum er beim Lüften geschlossen werden muss. Bedingt durch die kalte Frischluft öffnet sich das Ventil sonst ganz, es wird buchstäblich zum Fenster hinaus geheizt. Deshalb den Regler auf Frostschutz stellen und dann das Fenster kurze Zeit weit öffnen. Ist das Thermostatventil z. B. von einem Sofa oder von dicken Gardinen verdeckt, entsteht ein Wärmestau. Dem Fühler wird eine zu hohe Raumtemperatur signalisiert. Das Ventil wird geschlossen und die Heizwasserzufuhr in den Heizkörpern gedrosselt. Die Räume werden nicht warm und der Ärger über die nicht funktionierende Heizung ist groß. Eine einfache Lösung ist ein Fernfühler. Ein nur wenige Quadratzentimeter großes Kästchen wird in der Nähe des Heizkörpers angebracht, so dass die Raumtemperatur unbeeinträchtigt gemessen werden kann. Das Anbringen von Thermostatventilen mit Fernfühler muß rechtzeitig geplant werden, damit nicht nachträglich Rohrleitungen verlegt werden müssen. Womit Heizen

Mit der Neuinstallation einer Heizung steht die Frage des passenden Energieträgers im Vordergrund. In einer ländlichen Region wie dem Münsterland bieten sich heute mehrere Energieträger an, die mit den dafür entwickelten Heizsystemen zu betreiben sind. Als Energieträger stehen Holz, Erdgas, Flüssiggas, Strom (im Neubau mit Wärmepumpe) sowie Heizöl zur Verfügung. Jeder Energieträger hat natürlich

Vor- und Nachteile. Neben den Anschaffungskosten für die Heizungsanlage sollten vor allem die Betriebkosten berücksichtigt werden. Allgemein gilt: Die Energiepreise sind in den vergangenen Jahren wesentlich gestiegen und werden sehr wahrscheinlich noch weiter steigen. Der Preisanstieg bei fossilen Energieträgern war wesentlich höher als bei den Erneuerbaren Energieträger (Beispiel Holz). Dazu noch der Hinweis: Eine Solaranlage liefert, einmal installiert, Jahr für Jahr kostenlos Energie. Bei jeder Heizungserneuerung sollte auf jeden Fall auch eine Solaranlage installiert werden. Heizöl

Blick man 20 Jahre zurück, so kostete ein Liter Heizöl 1986 ca. 40 Pfennige (also ca. 20 Cent). Heute bezahlen wir dafür ca. 60 bis 70 Cent. Es davon auszugehen, dass die Preise für fossile Energien weiter steigen werden. Für Erdölprodukte ist sogar von einem rasanten Preisanstieg auszugehen, da sehr große Volkswirtschaften (China, Indien, Südostasien und einzelne Staaten in Südamerika) ein enormes Wirtschaftswachstum verzeichnen. Das Wachstum von ca. 10 % jährlich ist in China und Indien vergleichbar mit dem in Westeuropa nach dem zweiten Weltkrieg. Da eine Heizungsanlage für die nächsten 20 Jahre installiert wird, sollte eine Ölheizung nicht unbedingt die erste Wahl sein. Als neueste Technik stehen, ähnlich wie bei Erdgas, Brennwertgeräte zur Verfügung. Erdgas

Bei der Verbrennung von Gas ist aufgrund der sehr guten Energieausnutzung die Brennwerttechnik zu empfehlen. Dabei werden die Rauchgase soweit abgekühlt bis sie kon-

Münster • Haus Uhlenkotten 10 • 48159 Münster • Tel. 0 251 / 780 06 0 Osnabrück • Am Schürholz 4 • 49078 Osnabrück • Tel. 0 541 / 94 61 0 Wesel • Am Schornacker 119 • 46485 Wesel • Tel. 0 281 / 95 251 0

densieren. Somit kann auch noch die sogenannte latente Wärme (oder Kondensationswärme) genutzt werden. Dem Abgas wird so viel Wärme entzogen, bis der darin enthaltene Wasserdampf kondensiert. Um dies zu ermöglichen, sollen die Vorlauftemperaturen der Heizung maximal 50o C betragen. Auch aus diesem Grund ist es günstig, den Heizenergiebedarf eines Hauses durch sehr gute Wärmedämmung zu reduzieren.

Da unsere Heizungen vorwiegend im Teillastbereich in Betrieb sind (Vorlauftemperaturen zw. 40 und 50 Grad C) ist der Einsatz eines Brennwertgerätes bei der Wahl von Erdgas als Energieträger immer sinnvoll. Da diese Wärme normalerweise nicht bei der Angabe des Heizwertes des Brennstoffes berücksichtigt wird, können so scheinbar paradoxe Wirkungsgrade von über 100 % erreicht werden. Bauratgeber 2006 / 2007 7 1

ll Heizung und Haustechik

Hobelspäne), die ohne chemische Zusätze unter mechanischem Druck geformt werden. Holzpellets werden lose als Schüttgut und in Säcken abgepackt gehandelt. Die Holzpelletheizung

Die Lieferung der Pellets erfolgt vollautomatisch und sauber mit einem speziellen Tankwagen.

Heizen mit Holz

Bei der Entscheidung für den geeigneten Brennstoff sollte beachtet werden, dass biogene Brennstoffe, also in erster Linie Holz und Holzprodukte, im Gegensatz zu fossilen Energieträgern CO2 neutral verbrennen und somit nicht den problematischen Treibhauseffekt fördern. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass auch bei der Holzverbrennung nur dann die Umweltbelastung minimiert wird, wenn der Brennstoff richtig gelagert und trocken verbrannt wird. Grundsätzlich sollte auch berücksichtigt werden: Jeder Brennstoff benötigt eine für ihn geeignete Verbrennungstechnik. Das bedeutet, dass sogenannte "Allesbrenner" auf jeden Fall der Vergangenheit angehören. Die drei wichtigsten Holzbrennstoffe

Scheitholz wird als ein Meter langes Brennholz oder zerklei-

7 2 Bauratgeber 2006 / 2007

nert als "ofenfertiges Stückholz" in 25 cm, 33 cm oder 50 cm Länge angeboten. Um eine gute Qualität zu erreichen, ist vor der Verwendung eine Lagerung von bis zu zwei Jahren zur Trocknung erforderlich. Ziel ist ein Wassergehalt von nicht mehr als 20 %. Üblicherweise wird Brennholz in Raummeter (Ster) gehandelt. Es gibt Prüfgeräte, mit denen der Wassergehalt einfach gemessen werden kann. Holzhackschnitzel sind maschinell zerkleinertes Holz für den automatischen Betrieb von modernen Holzfeuerungen. Feinhackgut mit Stückgrößen von ca. 3 cm eignet sich für den Betrieb von kleineren Anlagen. Qualität und Lagerfähigkeit werden vom Wassergehalt geprägt. Empfohlen wird ein Wassergehalt bis maximal 20 %. Holzpellets sind zylindrische Presslinge aus trockenem, naturbelassenem Restholz (Säge-,

Eine Holzpelletsheizung kann wie eine Ölheizung im Keller stehen, aber auch im Gegensatz zur Ölheizung in einem Anbau. Auch der Pelletbunker entspricht den Ausmaßen eines Öltanks, sodass der bereits vorhandene Platzbedarf ausreicht. Die Bunker können aber auch ausgelagert oder auf den Dachboden verlagert werden, sodass mehr Kellerraum zur Verfügung steht. Die Heizanlage ist wie eine Ölheizung ein geschlossenes System, indem keinerlei Dreck oder Geruchsbelästigung anfällt. Was sind Pellets

Pellets werden aus reinem, unbehandeltem Holz aus Restprodukten der Holzindustrie gepresst. Die wichtigsten Daten: • Das Pellet hat einen Durchmesser von 6 - 8 mm bei einer Länge von 1 - 3 cm. • Durch den einheitlichen Wassergehalt von ca. 8 % ist eine problemlose Lagerung in geschlossenen, trockenen Räumen gewährleistet. • Der Ascheanfall ist geringer als 0,5 %! • Holzpellets sind im Tankwagen oder in Säcken verpackt problemlos lieferbar. • Auch bei Pellets gibt es Gütesiegel. Nur bei Einsatz von Pellets nach DINplus bzw.

ÖNORM geprüften Pellets ist ein umweltschonender und störungsfreier Betrieb der Heizanlage gesichert. • Bei einem Jahresbedarf von z.B. 5500 kg (8,3 m³) Pellets, wären ca. 37 Srm Hackgut, 2820 m³ Gas oder 2700 l Heizöl als Ersatz notwendig. • Pellets haben einen Energieinhalt von ca. 4,7 kWh / kg bei 10 % Wassergehalt. • Das Schüttgewicht beträgt 650 kg/m3, d.h. 1000 kg entsprechen ca. 1,5 m³.· • Ein Einfamilienhaus mit 150 m² beheizter Wohnfläche hat in etwa einen Mengenbedarf von 4 - 6 Tonnen Holzpellets pro Jahr. Dies entspricht einem Raumbedarf von ca. 9 m³. Der Lagerraum sollte den 1,0 bis 1,5-fachen • Jahresbedarf fassen können. Damit ist der Raumbedarf nicht größer als für einen Öllagerraum. Der Pelletslagerraum sollte nach den Vorgaben des Pelletsanlagenherstellers geplant werden. Abhängig von der individuellen Situation im Wohngebäude kann ein Schnecken- oder ein Saugsystem zum Transport der Pellets in den Brennraum zum Einsatz kommen. Weitere Informationen zu den Themen "Heizen mit Holz", “Wärmepumpe” und “Blockheizkraftwerke” finden Sie in den nachstehenden Artiklen.

Produktvorstellung Heizung und Haustechnik ll

In 3 Tagen umsteigen auf die Heizung mit Zukunft empfindlichen Kamin. Der kann, falls erforderlich, problemlos nachgerüstet werden. Noch am selben Tag wird mit dem Einbau der Raumschrägen für den Pelletslagerraum begonnen. Der 2. Tag - es geht voran

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er ständig steigende Ölpreis bereitet vielen Sorgen, allerdings nun jenen Hauseigentümern die mit Heizöl heizen. Wie einfach das Umsteigen auf eine Zukunftsheizung mit Pellets ist, zeigen wir Ihnen hier. Für die Installation der neuen Heizung, inklusive der fachgerechten Entsorgung der alten Heizung und Schaffung eines geeigneten Lagerraumes, sind im Regelfall 3 Tage einzuplanen.

Der 1. Tag - es geht los

Begonnen wird mit der Umrüstung des Tankraumes in einen Pelletslagerraum. Nachdem der Tank leer gepumpt, gereinigt und entgast ist, wird er mit einem Schneidbrenner zerlegt und der Heizkessel entsorgt. Pelletskessel benötigen wie alle neuen Öl- oder Gaskessel einen gegen Feuchtigkeit un-

Jetzt wird der Edelstahlkamin montiert, verputzt und eingemauert. Die Hydraulik wird installiert und der neue, montagefertige Kessel eingebaut. Auch die Befüllstutzten zum Einblasen der Pellets werden angebracht. Für die Zuführung vom Lager zum Kessel wird ein Schlauch- oder Schneckensystem montiert. Zuletzt werden die Heizkreise und die Pellets-Zuführung angeschlossen.

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Nun müssen alle Komponenten (Kessel, Zuführsystem, Regelung) elektrisch angeschlossen und einer Funktionsprüfung unterzogen werden. Nach anschließender Einschulung durch den Servicetechniker wird der neue Pellets-Lagerraum befüllt und in Betrieb genommen - nach nicht einmal drei Tagen. Ist die Installation abgeschlossen, gibt es wieder mehr Sicherheit für die Hauseigentümer, denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Die Pelletspreise sind in den letzten Jahren minimalst gestiegen, während sich der Öl- und Gaspreis sich verdoppelte. Eine Pelletsheizung ist eine richtige Entscheidung, deren Auswirkung auf die Geldbörse sofort spürbar wird.

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Bauratgeber 2006 / 2007 7 3

ll Heizung und Haustechik Produktvorstellung

Ein leises Kraftpaket beheizt Ihr ganzes Haus mit Erdwärme Während viele Hauseigentümer über steigende Ölund Gaspreise klagen, werden Wärmepumpen für immer mehr Bauherren die energiesparende Alternative. Die neu entwickelte Wärmepumpe TTF-eco von tecalor sorgt dafür, dass die Umweltwärme besonders effizient genutzt wird.

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pitzenleistungen in verschiedenen Disziplinen zeichnen Mehrkämpfer aus. Die neu entwickelte Wärmepumpe TTFeco von Tecalor gehört auch dazu. Durch einen extrem leisen Betrieb hält sich das ökologisch vorbildliche Kraftpaket dabei aber stark im Hintergrund. Mit Hilfe eines Sole-Gemisches aus Wasser und Frostschutzmittel wird über eine Sonde oder einen Kollektor Erdwärme zur Heizung und Warmwasserbereitung genutzt. Ein technisch ausgereiftes System sorgt dafür, dass die Umweltwärme effizient in Heizwärme umgewandelt wird. Darin stecken Erfahrungen aus mehr als 30 Jahren Entwicklung und Fertigung von Wärmepumpen. Mit einer Leistung von mehr als 13,4 kW liegt die TTF-eco dabei absolut an der Spitze im Vergleich mit anderen Anbietern. Sie zeichnet außerdem aus, dass ein eingebauter Wärmepumpenmanager rund um die Uhr den Betrieb optimal reguliert. Geregelt wird die TTF-eco mittels einer eingebauten, außentemperaturabhängigen Rücklauftemperaturregelung. Die Regelung steuert auch die Warmwassererwärmung auf die gewünschte Temperatur. Werden im Verlauf der Aufheizung des Warmwassers Temperaturen über 50°C benötigt, so wird die Warmwasserbereitung automatisch von einem eingebauten elektrischen Zusatzelement (internen 2.WE) abgeschlossen.

spielsweise die automatische Estrichtrocknung zu schätzen wissen. Sogar eine Legionellenschaltung für die Warmwasserbereitung ist serienmäßig vorgesehen. Und wer nach dem Urlaub ein Bad und ein warmes Zuhause vorbereitet haben möchte, findet bei diesem Produkt alle Voraussetzungen für Bedienkomfort per optionalem Teleservice. Ganz praktisch und sicher kann man über Handy oder PC von unterwegs die Heizung starten. In spätestens 90 Minuten stehen so 240 Liter mit 40 Grad zur Verfügung. Auf Wunsch kann auch eine Fehlermeldung über SMS eingerichtet werden.

Platzsparend und effizient

Das Gerät zeichnet sich in allen vier Leistungsklassen durch einen kompakten und somit Platz sparenden Aufbau aus. Lediglich 60 mal 65 Zentimeter Stellfläche wird benötigt - und das mit eingebautem Warmwasserspeicher, Regler und allen notwendigen Umwälzpumpen. Hinzu kommt, dass durch ein neu entwickeltes Kältemittel auf eine Zusatzbelüftung des Standortes verzichtet werden kann. So findet die Wärmepumpe TTF-eco gut ihren Platz im Hauswirtschaftsraum. Einfache Installation

Einfache Handhabung höchster Komfort

Die Menüführung bietet den Bewohnern eine Vielzahl an Funktionen, die übersichtlich und einfach zu handhaben sind. Frischgebackene Bauherren werden bei7 4 Bauratgeber 2006 / 2007

Der hohe Vorfertigungsgrad aller integrierten Bauteile ermöglicht eine zügige Installation durch den Fachhandwerker. Und die Hausfrau wird sich freuen, dass die Leitungsführung auf ein Minimum reduziert ist. Mit Blick auf eine wirtschaftli-

Produktvorstellung Heizung und Haustechnik ll

Das Prinzipschema der Sole/Wasser-Wärmepumpe TTF-eco von tecalor.

Weitere Informationen: tecalor GmbH Herr Mark Wellermann Service-Hotline: 0 55 31 / 990 68-700 Fax: 0 55 31 / 990 68-712 E-Mail: [email protected] Internet: www.tecalor.de

che Warmwasserbereitung interessieren sich zunehmend Bauherren für das Thema Kalkablagerung. tecalor bietet hier einen Glattrohr-Wärmetauscher an, der sich als sehr resistent gegen solche Ablagerungen bewährt hat. Für die TTF-eco sprechen darüber hinaus neben langfristig niedrigen Kosten der Heizung und Warmwasserbereitung natürlich auch die Finanzierungsvorteile einer möglichen Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

eignen sich hervorragend für diese Form der passiven Kühlung: Sie nutzen effektiv die mit ca. 10 °C nahezu konstante Temperatur tieferer Bodenschichten. Gut belüftet und gleichzeitig gespart

Das Luft/Wärmemodul TVM 250 mit Wärmerückgewinnung entlüftet alle Räume kontrolliert und bedarfsorientiert. So genießen Sie jederzeit eine optimale Raumluft. Im Design der

TTF eco/cool angepasst, kann das TVM 250 einfach auf die jeweilige Heizungswärmepumpe TTF eco oder TTF cool montiert werden. Durch Wärmerückgewinnung aus der Abluft kann die Wärmequelle um 700 W je 100 m² belüfteter Wohnfläche reduziert werden. Der Luftvolumenstrom beträgt je nach Stufe 50-120 bis 230-300 m³/h. Die Sondenanlage für ein durchschnittlich großes Haus wird dadurch etwa 1000 € preiswerter.

Heizen, Kühlen & Warmwasser

TTF cool ist eine Weiterentwicklung der TTF eco. Ein zusatzlicher Wärmetauscher und ein 3-2-Wege-Ventil machen die TTF cool zu einem Sparwunder mit Kühlfunktion. Der integrierte Wärmepumpenmanager WPMi koordiniert fortlaufend sowie zuverlässig die Warmwasserbereitung, Heizung und Kühlung auf die jeweils gewünschte Temperatur. Bei der passiven Kühlung wird über einen Wärmetauscher Wärme aus dem Heizsystem (Raum) zur Sonde abgeführt. Der Verdichter der Wärmepumpe bleibt dafür einfach ausgeschaltet. Erdwärmesonden

Die Vorteile im Überblick: 1) Die Heizkosten sind unabhängig von der Ölpreisentwicklung 2) Erspart pro Jahr etwa 500 Euro Heizkosten gegenüber einer konventionellen Heizwertheizung 3) Durch Nutzung regenerativer Energien wird das Haus aufgewertet und der Wiederverkaufswert erhöht 4 ) Platzsparende Installation im Hauswirtschaftsraum möglich 5) Die Servicesicherheit wird durch einen werkseigenen Kundendienst gewährleistet 6) Nach Wunsch kühlt TTF cool über Flächenheizung oder Gebläsekonvektoren 7) TVM 250 entlüftet alle Räume; einfache Montage auf die Wärmepumpe TTF eco/cool Bauratgeber 2006 / 2007 7 5

ll Heizung und Haustechik

Die Wärmepumpe für den Neubau Die Auswahl eines neuen Heizsystems ist von vielen Faktoren abhängig. Neben den Investitions- und Betriebskosten spielen zunehmend auch ökologische Faktoren eine wichtige Rolle.

Verlegung eines Erdkollektors. Foto: TriTec GmbH, Saerbeck

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ärmepumpen nutzen gespeicherte Sonnenenergie für die Gebäudeheizung. Allerdings benötigen sie Strom als Hilfsenergie, wodurch manche Bauherren und Hauseigentümer der Wärmepumpentechnologie noch skeptisch gegenüber stehen. In diesem Artikel möchten wir aufzeigen, wo der Einsatz von Wärmepumpen sinnvoll ist und was Sie dabei beachten sollten. Niedrige Energiepreise in den 80er Jahren und technische Probleme führten dazu, dass die Wärmepumpe nach der Ölkrise in den 70er Jahren in Deutschland fast in Vergessenheit geraten ist. Die technischen Probleme wurden beseitigt und die Energiepreise steigen nun rasant an. Bedingt dadurch sind die Wärmepumpen stark nachgefragt. Für Einund Zweifamilienhäuser hat sich in den letzten Jahren die Elektrowärmepumpe, die als Hilfsenergie Strom verwendet, durchgesetzt. 7 6 Bauratgeber 2006 / 2007

Funktionsprinzip

Die Wärmepumpe arbeitet prinzipiell wie ein Kühlschrank, allerdings mit umgekehrtem Nutzen. Im Kühlschrank wird den Lebensmitteln die Wärme entzogen und über Lamellen an die Außenluft des Aufstellraumes abgegeben. Die Wärmepumpe entzieht im Gegensatz dazu der Umgebung bzw. dem Erdreich Wärme (= Wärmequelle) und bringt diese Wärme auf ein nötiges Temperaturniveau, mit

dem das Haus beheizt werden bzw. die Warmwasserbereitung erfolgen kann. Wie funktioniert nun dieses System ganz ohne Verbrennung? In der Wärmepumpe befindet sich ein geschlossenes Rohrsystem, in dem ein so genanntes Kältemittel zirkuliert, das immer verdampft, sich verdichtet, verflüssigt und wieder entspannt. Während dieser Zustandsänderungen wird Wärme frei, die an das Heizwasser abgegeben wird. In Gang gehalten wird der sich ständig wiederholende Prozess durch einen Motor, der einen Verdichter antreibt. Die Effizienz einer Wärmepumpe wird entscheidend von der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem beeinflusst. Vorteilhaft ist es, wenn die Wärmequelle während des Winters über ein relativ hohes Temperaturniveau verfügt und das Heizsystem mit möglichst niedrigen Temperaturen (z. B. Fußbodenheizung) ausreichend Wärme für die Wohnräume zur Verfügung stellen kann.

Wärmequellen

Als Wärmequelle stehen Erdreich, Grundwasser und Umgebungsluft zur Verfügung. Neben dem gewünschten relativ hohen Temperaturniveau im Winter ist auf eine ausreichende Wärmemenge zu achten, die speicherfähig und regenerationsfähig sein soll. Das Erdreich

Zur Zeit werden Erdwärmesonden bevorzugt als Wärmequelle eingesetzt. Über das Erdreich wurde und wird ständig Sonnenwärme über einen längerem Zeitraum gespeichert. Die Temperaturen unterhalb der Frostgrenze sind das ganze Jahr über mit 8 bis 12 °C relativ konstant und bieten somit optimale Voraussetzungen als Wärmequelle für eine Wärmepumpe. Die Erdwärme kann über verschiedene Wege nutzbar gemacht werden, zur Anwendung kommen Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden bzw. Energiekörbe. Erdwärmekollektoren werden in einer Tiefe von 1,5 bis 2 m verlegt und sind dann sinnvoll, wenn genügend Grundstücksfläche vorhanden ist. Wie groß ein Erdwärmekollektor sein muss, hängt vom Wärmebedarf des Hauses, von den Speichereigenschaften des Erdreichs und von der Verlegungstiefe (normalerweise zw. 80 -160 cm Tiefe) ab. Für ein NEH mit ca. 150 m2 Wohnfläche sind ca. 180 m2 bis 200 m2 Erdkollektorfläche einzuplanen. Die Kosten für die Erschließung der Wärmequelle mittels Erdwärmekollektor werden größtenteils durch die Erdarbeiten bestimmt. Für ein Einfamilienhaus muss mit

Heizung und Haustechnik ll

ca. 2.500,- bis 3.000 Euro gerechnet werden. Erdwärmekollektoren haben allerdings den Nachteil, dass immer dann, wenn Heizungswärme benötigt wird, auch der Boden auszukühlen beginnt. Im Gegensatz zum flächig verlegten Erdwärmekollektor werden die Erdwärmesonden senkrecht in den Boden eingelassen. Die Sondentiefe beträgt, abhängig von der Bodenbeschaffenheit, zwischen 30 und 100 Metern. Zu beachten ist, dass eine wasserrechtliche Erlaubnis durch die Untere Landschaftsbehörde des Kreises einzuholen ist. Die Kosten für die Bohrung liegen zwischen 2.000,- bis 6.000,- Euro. Spiralförmige Energiekörbe sind eine weitere Alternative, Erdwärme zu nutzen. Diese werden in Vertikalbohrung oder in Gräben in etwa 2 bis 4 Metern Tiefe in den Boden eingebracht. Der Abstand zwischen den Körben beträgt ca. 4 Meter. Weiterhin können auch Grundwasserwärmepumpen mit Saug- und Schluckbrunnen (bei ausreichendem Grundwasser) eingesetzt werden. Auch hier muss die Untere Wasserbehörde des Kreises die Grundwasser-Wärmenutzung genehmigen. Den Saug- und Schluckbrunnen sollte man in jedem Falle nur von einer Fachfirma bohren lassen, die auch dafür garantiert, dass die benötigte Wassermenge tatsächlich 24 Stunden am Tag verfügbar ist. Die Luft

Luft/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umweltwärme aus der Umgebungsluft und sind im Hausbestand einsetzbar. Allerdings nur dann, wenn im ersten Schritt der Heizenergieverbrauch bestmöglichst reduziert wird. Zusätzlich muss eine Fußbodenheizung als

Wärmeabgabesystem vorliegen, um eine Wärmepumpe sinnvoll betreiben zu können. Innovative Entwicklungen

Die Wärmepumpentechnik wird immer weiter entwickelt. So können heute z. B. erdberührte Betonbauteile als sogenannte "Energiepfähle" errichtet werden. Alles, was an Beton in den Boden eingebaut werden muss, kann zu einem wirtschaftlichen Heiz- und Kühlsystem umfunktioniert werden. Dafür werden bei der Errichtung des Gebäudes Wärmetauschrohre in den Beton eingebracht, womit ein "Energiepfahl" entsteht, der als Wärmequelle dient. Da aus statischen Gründen die Betonbauteile ohnehin errichtet werden müssen, entstehen kaum Mehrkosten. Im Neubau könnte ein Teil des Erdkollektors auch unterhalb des Kellers verlegt werden. Auch dabei werden wieder Kosten gespart, da weniger Erde bewegt werden muss. Besprechen Sie diese Möglichkeiten mit Ihrer Fachfirma vor Ort.

Verschiedene Kennzahlen Leistungszahl und Jahresarbeitszahl sind die wichtigsten Wärmepumpen-Kennzahlen. Die Leistungszahl (e) gibt das Verhältnis zwischen der Wärmeleistung in Kilowatt (kW), die ans Heiznetz abgegeben wird, und der aufgenommenen elektrischen Leistung der Wärmepumpe (kW) an. Die Leistungszahl wird jedoch nur für einen bestimmten Betriebspunkt angegeben, sie ändert sich permanent je nach Quellen- und Heizungsvorlauftemperatur. Elektro-Wärmepumpen neuerer Bauart erzielen (abhängig von der Wärmequelle) Leistungszahlen zwischen 4,0 und 5,5. Pro kWh Strom werden also 4,0 bis 5,5 kWh

Heizwärme erzeugt. Die Leistungszahl berücksichtigt allerdings nicht die Leistung elektrischer Hilfsaggregate, wie z. B. Grundwasser-Förderpumpen, Heizungsumwälzungspumpen usw.. Der COP-Wert (Coefficient of Performance) gibt dagegen das Verhältnis Heizleistung zu elektrischer Leistung von Hilfsaggregaten, die Abtau-Energie und die anteilige Pumpenleistung für Heizungs-, Sole- und Grundwasser- Förderpumpen wieder. Damit ist der COP-Wert ein Gütekriterium für Wärmepumpen. Prüfinstitute ermitteln diesen Wert nach einer definierten Messmethode (DIN EN 255). Leistungszahl und COP-Wert erlauben allerdings keine energetische Bewertung der Wärmepumpe als Gesamtanlage. Für eine solche Bewertung ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) heranzuziehen. Sie bezeichnet über ein Jahr hinweg das Verhältnis zwischen abgegebener Wärmemenge (Heizwärme) und zugeführter Energie (Antriebsenergie). Die Jahresarbeitszahl berücksichtigt auch die Leistungen von Heizungsumwälzpumpen und Grundwasser- bzw. Sole-Förderpumpen. Die Jahresarbeitszahl kann somit auch als Anlagennutzungsgrad verstanden werden. Sie eignet sich daher gut Bauratgeber 2006 / 2007 7 7

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zur energetischen Bewertung der Gesamtanlage. In der Praxis erreichen Wärmepumpen Werte von 2 bis 4, moderne Wärmepumpen sollten also die Jahresarbeitszahl von 3,5 übertreffen. Das Heizkonzept planen

Praktisch: Im Gehäuse der Sole/Wasser-Kompakt-Wärmepumpe Logafix WPS IK sind Umwälzpumpe, Ausdehnungsgefäße für Heizung und Sole sowie sicherheitstechnische Einrichtungen integriert.

Wärmepumpen von Buderus heizen effizient und sparsam mit Energie aus Luft, Grundwasser und Boden Wärmepumpen von Buderus nutzen bis zu vier Fünftel der Sonnenergie, die in der Umgebungsluft, dem Erdreich und dem Grundwasser kostenlos zur Verfügung steht. Wärmepumpen sind somit sowohl sparsame als auch umweltfreundliche Wärmeerzeuger. Am effizientesten arbeiten sie, wenn die Temperatur im Heizkreislauf möglichst niedrig ist zum Beispiel 35o C. Damit sind sie für Niedertemperatursysteme wie Fußboden- und Wandheizungen bestens geeignet. Buderus hat für jede Energiequelle die passende Wärmepumpe. Je nach Wärmequelle und Wärmeträger im Heizsystem unterscheidet man zwischen einer Luft/Wasser-, einer Wasser/ Wasser- und einer Sole/WasserWärmepumpe. Die Luft/WasserWärmepumpe Logafix WPL nutzt die Energie der Umgebungsluft und gibt diese an das Heizungswasser weiter. Die Wasser/ Wasser-Wärmepumpe Logafix WPW nutzt das Grundwasser als Wärmequelle, das auch im Winter relativ hohe Temperaturen hat. Am meisten verbreitet sind zurzeit

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Wärmepumpen, die das Erdreich als Wärmequelle nutzen. Bei der Sole/Wasser-Wärmepumpe Logafix WPS von Buderus erschließen Flächenkollektoren oder Erdsonden diese Energie. Flächenkollektoren sind ideal für Neubauten. Sie werden in etwa 1,20 Metern Tiefe verlegt. Im Gegensatz zu Flächenkollektoren brauchen Erdsonden nur wenig Platz. Besonders praktisch sind Wärmepumpen in Kompaktbauweise. Die Sole/Wasser-Kompakt-Wärmepumpe Logafix WPS IK von Buderus gibt es in den Ausführungen 70 bis 140 IK mit Heizleistungen von 6,9 bis 14,5 kW. Umwälzpumpe, Ausdehnungsgefäße für Heizung und Sole sowie sicherheitstechnische Einrichtungen sind bereits im Ge-häuse integriert. Für eine komfortable Regelung sorgt der Wärme pumpenmanager WPM. Sole/WasserWärmepumpen können mit Pufferspeichern und mit Warmwasser-Speichern kombiniert werden. Weitere Auskünfte erteilen Ihnen die Buderus-Niederlassungen in Münster, Tel. 0 251 / 780 06 0; Osnabrück, Tel. 0 541 / 94 61 0; Wesel, Tel. 0 281 / 95 251 0. Die Adressen der Buderus-Niederlassungen finden Sie auf Seite 99.

Für die Planung und Bewertung der Wärmepumpe werden die DIN 4701-10 und die Energieeinsparverordnung (EnEV) herangezogen. In der Bewertung werden damit sowohl die Leistungszahl als auch die erreichte Jahresarbeitszahl mitberücksichtigt; ebenso wird der erforderliche Strombedarf primärenergetisch bewertet. Die Jahresarbeitszahlen einer Wärmepumpe sollten im realen Anlagenbetrieb größer als 4,0 sein. Für die erste Grobplanung ist eine Überschlagsberechnung der Heizlast möglich. Die Basis bildet die zu beheizende Fläche in Quadratmetern, die mit der spezifischen Heizlast multipliziert wird. In die Planung mit einzubeziehen ist natürlich auch die Warmwasserbereitung. Die Wahl der richtigen Wärmepumpe ist von den individuellen Vor-Ort Bedingungen abhängig. Die Planung sollte unbedingt von einem erfahrenen Handwerksbetrieb, am besten in Kooperation mit einem Fachplaner, erfolgen. Modellrechnung:

NEH mit ca. 150 qm Wohnfläche, 4 Personenhaushalt. Die Heizlast inkl. Warmwasserbereitung wird beispielsweise mit 70 kWh/m2 ermittelt. Die möglichen Energiekosten wären wie folgt zu ermitteln: 70 kWh/m 2 x 150 = 10500 kWh : 4 (Leistungszahl) = 2625 kWh elektrisch x 0,13 Euro (Strompreis) = 341,25 Euro.

Die Kosten für eine kWh Wärmeenergie betrag in diesem Fall 3,55 Cent ( 262,5 Euro : 10500 ). Die niedrigen Ener-

giekosten sind grundsätzlich nur im Neubau zu erreichen, wenn alle Bedingungen für einen optimalen Einsatz der Wärmepumpe geschaffen werden. Zu den optimalen Bedingungen zählen grundsätzlich eine sehr gute, lückenlose Wärmedämmung und ein Niedertemperaturheizsystem. Erst dadurch wird eine gute Leistungszahl der Wärmepumpe ermöglicht. Zusätzlich ist ein günstiger Stromtarif, der obenstehend mit 13 Cent angenommen wurde, notwendig. Fazit:

Bei der Bewertung der Wärmepumpe scheiden sich die Geister. Beim der Stromerzeugung und dem Transport gehen ca. 50 bis 70 % der ursprünglichen Energiemenge verloren. Zusätzlich ist nicht jede Stromproduktion (z. B. Atomstrom) akzeptabel. Fest steht allerdings auch: Die Verbrauchskosten sind bei gut geplanten Wärmepumpen sehr gering. Wird eine gute Jahresarbeitszahl - also das Verhältnis von aufgewendeter zu gewonnener Energie erreicht, so ist eine Wärmepumpe zusammen mit einer Fußboden- oder Wandheizung in einem Niedrigenergiehaus ein effizientes, sinnvolles Heizsystem. Hier ist die Wärmepumpe trotz höherer Anschaffungskosten eine sehr gute Wahl. In alten, ungedämmten Häusern arbeiten Wärmepumpen unwirtschaftlich und uneffizient. Daher sind bei ElektroWärmepumpen, wie bei keinem anderen Heizsystem, die Randbedingungen (Niedrigenergiehausstandard, Niedertemperaturheizsystem) von besonderer Bedeutung.

Produktvorstellung Heizung und Haustechnik ll

Ob Neubau oder Sanierung die Lüftung gehört dazu Häuser, die neu gebaut oder umfangreicher modernisiert werden, benötigen heute eine Lüftungsanlage, denn das Bauen in Deutschland hat sich wesentlich verändert. Innovative Architekten und Handwerksbetriebe empfehlen heute jedem Hauseigentümer bei einer anstehenden Modernisierung und natürlich jedem Bauherren den Einbau einer Lüftungsanlage. Denn durch die immer dichtere Bauweise der Gebäude wird der Luftaustausch, wie er früher durch Undichtigkeiten üblich war, sehr stark reduziert. Dies ist sehr wünschenswert, denn die "Lüftung" über Fugen und Ritzen erfolgte sehr unkontrolliert, abhängig von Wind und Wetter. Eine unzureichende Lüftung in unseren neuen, wesentlich dichteren Gebäuden ist jedoch nicht ohne Folgen, denn: • unzureichende Lüftung setzt den "vier Wänden" zu, weil eingelagerte Feuchtigkeit zu Stockflecken, Schimmel und Salpeterbildung führt; Schäden, die nur mit hohem Aufwand zu beseitigen sind, • unzureichende Raumlüftung schadet der Gesundheit, weil neben Schimmelpilzen auch unhygienische Luftverhältnisse entstehen. Verbrauchte Raumluft führt zu Müdigkeit, Unwohlsein und Konzentrationsmängeln; Schimmelpilze können Allergien auslösen, • unzureichende Raumlüftung drückt auf den Geldbeutel, weil durch unkontrollierte Fensterlüftung unnötig viel Wärme verloren geht, die durch erneuten Heizaufwand ersetzt werden muss, • unzureichende Wohnungslüftung belastet unsere Umwelt, weil sich bei Fensterlüftung große Wärmemengen praktisch “in Luft auflösen”.

geht. Das umfangreiche Programm umfasst Problemlösungen jeder Art: Angefangen von der einfachen Be- und Entlüftung über Wohnungslüftungssysteme ohne oder mit Wärme-Rückgewinnung bis hin zu kompletten energieeffizienten haustechnischen Systemlösungen zum Heizen, Lüften und Warmwasserbereiten in Niedrigenergieoder Passivhäusern. Energetische Altbausanierung nicht ohne Lüftung

Weitere Schwerpunkte sind erprobte, bewährte und neue Lüftungskonzepte bei der Renovierung und Sanierung von Altbauten, und dies nicht ohne Grund: Durch eine immer bessere Abdichtung der Gebäudehülle werden zwar einerseits hohe Energie-Einsparungen erzielt, andererseits steigt aber dadurch bedingt die relative Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen an. Dies kann zu äußerst unangenehmen Folgen führen wie der gefürchtete Schimmelpilz, zu Feuchte- oder gar Gesundheitsschäden. Hier gibt es nur ein erfolgreiches Gegenrezept und das heißt "Lüften" mit ausgereiften und auf die Gegebenheiten des Gebäudes zugeschnittenen Systemlösungen, wie sie von AEREX erfolgreich eingesetzt werden. Weitere Informationen erhalten Bauherren, Hauseigentümer, Handwerksbetriebe und Architekten vor Ort bei:

AEREX HaustechnikSysteme kompetent für Wohnungslüftung

AEREX HaustechnikSysteme GmbH - ein Tochterunternehmen von MAICO, bekannt als führender Hersteller von Ventilatoren und Lüftungsanlagen - ist einer der profiliertesten Anbieter und Hersteller, wenn es um das Thema Wohnungslüftung Bauratgeber 2006 / 2007 7 9

ll Heizung und Haustechik

Heizen mit Holz brandaktuell! Wenn man von behaglicher Wärme spricht, denkt auch heute jeder an angenehm lodernde Flammen eines Kamin- oder Kachelofens. Nicht nur in Zeiten hoher Energiepreise ist die angenehmste Wärme für Haus und Heim wieder richtig modern.

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euer als Wärmequelle kehrt zurück in die deutschen Haushalte. 2005 waren ca. neun Millionen Kaminöfen, Heizkamine und Kachelöfen in Deutschland im Einsatz. Jährlich wächst die Anzahl um etwa 200.000 Feuerstellen. Standen noch vor einigen Jahren nahezu ausschließlich raumgestalterische oder Behaglichkeitsaspekte im Vordergrund, so ist heutzutage die Suche nach alternativen Heizmöglichkeiten ein weiterer wichtiger Aspekt. Der Grund dafür liegt in den ständig steigenden Energiepreisen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat sich der Ölpreis zwischen Sept. 2004 und September 2005 um 40 Prozent verteuert. Dazu kom8 0 Bauratgeber 2006 / 2007

men weitere Aspekte: Unabhängiger werden von den Energiekonzernen und gleichzeitig behagliche Wärme genießen. Ein Kaminofen verbreitet in kürzester Zeit wohlige Wärme. Der Kaminofen kann ebenso wie der Kachelofen als Wärmespender in den Übergangszeiten das Zentralheizungssystem ersetzen und im Winter unterstützen. In Niedrigenergiehäusern können Kamin- und Kachelöfen sogar das alleinige Heizsystem sein. Bei der Frage des Brennstoffes sollte heute ausschließlich das umweltfreundliche Holz gewählt werden. Meist ist der Feuerraum des Kaminofens mit einem Feuerrost und darunter befindlichem Aschekasten ausgestattet. Dadurch können auch be-

Foto: Westfeuer, Coesfeld

Heizung und Haustechnik ll

quem Holzbriketts verfeuert werden. Denn grundsätzlich ist der Kaminofen kein Dauerbrandofen. Mit Holz verfügt er über eine Betriebsdauer von maximal zwei Stunden. Beim Heizen mit Holzbriketts ist eine Gluterhaltung von bis zu zehn Stunden möglich. Beachten Sie, dass sich im Strahlungsbereich der Scheiben kein brennbares oder temperaturempfindliches Material befinden darf. Je nach Öfen sind entsprechende Abstände einzuhalten. Mobil und flexibel

Der Kaminofen wird vom Fachbetrieb anschlussfertig geliefert und betriebsbereit montiert - ganz ohne große Baumaßnahmen. Eine Besonderheit des Kaminofens ist, dass er sogar mit Ihnen umziehen kann! Auch in der Werkstatt oder im Hobbyraum ist ein Kaminofen der ideale Partner. Die verglaste Feuerraumtür des Kaminofens bietet gleichzeitig eine tolle Sicht aufs lodernde Feuer. So lässt es sich mit Blick auf die lodernden Flammen gut entspannen und die Hektik des Tages ist schnell vergessen. Unzählige Gestaltungsmöglichkeiten passen zu jedem Einrichtungsstil. Neben Keramikverkleidung, Edelstahl, schwarz und gussgrau lackiertem Stahlblech liegen Kaminöfen mit Natur- und Speckstein besonders im Trend. Wie beim Warmluft-Kachelofen geben Kaminöfen die Wärme zunächst schnell durch Konvektion ab. Die angenehme Strahlungswärme wird dann abgeben, wenn sich die Verkleidungselemente aufgeheizt haben. Die Dauer und Intensität der Strahlungswärme ist abhängig von der Art und Stärke des Verkleidungsmaterials. Besonders geeignet für die Wärmespeicherung sind

Speckstein und Keramikelemente. In diesem Zusammenhang ist natürlich auch die Heizleistung des Ofens und der Wärmebedarf des Raumes von besonderer Bedeutung. Diese müssen aufeinander abgestimmt sein. Zusätzlich muss eine ausreichende Luftzufuhr sichergestellt werden, um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten. Beim Kauf beachten

Grundsätzlich benötigt jeder Kaminofen einen Schornstein. Informieren Sie sich bei Ihrem Schornsteinfeger, ob eine Mehrfachbelegung des Schornsteins möglich ist oder ob ein separater Schornstein vorgeschrieben ist. Planen die den Neubau eines Hauses, so sprechen Sie schon jetzt mit einem Kaminofen-Fachmann über Ihr Vorhaben. In der Planungsphase können Sie viele Überlegungen anstellen. Mögliche Änderungswünsche verursachen bauliche Maßnahmen, die oft

mit unnötigen Kosten verbunden sind. Überlegen Sie vorweg, wie der Ofen genutzt werden soll. Benötigen Sie den Ofen als Zusatzheizung oder durchgehend als Alleinheizung. Erkundigen Sie sich daher bei Ihrem Fachbetrieb, ob der gewünschte Ofen Ihren Anforderungen entspricht und für die beabsichtigte Einsatzweise zugelassen ist. Achten Sie auch darauf, dass die deutschen Bau-, Sicherheits- und Umweltrichtlinien erfüllt werden. Dies regelt die DIN 18891 "Kaminöfen für feste Brennstoffe". In einigen

Städten und Gemeinden gelten sogar erhöhte Anforderungen an die Emissionswerte. Der Kaminofen sollte daher auf jeden Fall mit dem DIN-Prüfzeichen und die DIN-Registriernummer bzw. Ü-Zeichen versehen sein. Das Ü-Zeichen bestätigt die Übereinstimmung zur DIN-Norm. Über besondere örtliche Auflagen informiert Sie auch ihr Schornsteinfegermeister. Eine informative Beratung ist vor dem Kauf das A und O, kontaktieren Sie daher so früh wie möglich einen Ofenfachbetrieb.

Bauratgeber 2006 / 2007 8 1

ll Heizung und Haustechik

Innovative Heizsysteme für Landwirte und Gewerbebetriebe Energieintensive Betriebe in der Landwirtschaft aber auch im Gewerbebau interessieren sich aus Kostengründen immer mehr für Hackschnitzelheizungen und Blockheizkraftwerke.

für jeden Anwendungsfall eine wirtschaftliche Lösung ergibt.

kWh (also mindestens 5.000 l Heizöl oder 5.000 m3 Gas) beträgt.

Hackschnitzelheizungen

Trocknung von Waldholz

Bei den immer weiter steigenden Öl- und Gaspreisen gewinnen Biomasseheizungen immer mehr an Bedeutung. Zahlreiche Landwirte haben bereits auf den Energieträger Holz umgestellt, weitere Landwirte werden folgen. Grundsätzlich können die Energiekosten damit für den landwirtschaftlichen Betriebe wie auch für andere energieintensive Gewerbebetriebe auf die Hälfte bis ein Drittel reduziert werden.

Bei der Herstellung von Holzhackschnitzel aus Waldholz gibt es zwei Möglichkeiten. Nach dem Fällen der Bäume im Winter wird das Restholz (der Stamm geht in die Holzvermarktung oder zum Sägewerk) an zentralen Stellen im Wald gesammelt. Nadelholz kann bis zum Herbst am sonnigen Waldrand gelagert werden (wenn möglich mit einer einfachen Abdeckung). Wird es im Herbst gehackt und die Hackschnitzel trocken gelagert, können diese schon im Winter als Heizmaterial verwendet werden. Laubholz sollte im Frühjahr gehackt und trocken gelagert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Restholz oder

Anwendungsbereiche

M

it einen Blockheizkraftwerk (BHKW) wird Wärme und Strom erzeugt. Der Verbrennungsmotor kann mit mit Heizöl, Erd- oder Flüssiggas betrieben werden. Bei Verwendung von Biodiesel aus Rapsöl ist die Öko- Bilanz sogar zu 100% ausgeglichen. Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme wird in einen Pufferspeicher zwischengespeichert und für die Heizung des Gebäudes verwendet. Die Einsatzbereiche von BHKWs sind vielfältig, z. B. Mehrfamilienhäusern (kleineren und größeren Mietshäusern in Mittelständischen Betrieben, kommunalen und öffentlichen Gebäuden (Schulen, Hallenbäder, Altenheime, kleineren Kliniken), Hotels oder Supermärkten und natürlich landwirtschaftliche Betriebe können damit ganz oder teilweise beheizt werden. 8 2 Bauratgeber 2006 / 2007

Umweltschutz

Diese effiziente Form der Energienutzung spart dem Hauseigentümer Brennstoffkosten und leistet darüber hinaus einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Der Einsatz von BHKWs ist im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme besonders günstig. Ein BHKW benötigt ca. 1/3 weniger Brennstoff im Vergleich zur herkömmlichen getrennten Strom- und Wärmeerzeugung. BHKWs werden dann in Betrieb genommen, wenn Wärme benötigt wird. Wird der Strom nicht an Ort und Stelle benötigt, so wird dieser ins öffentliche Netz eingespeist. und nach gesetzlichen Richtlinien vergütet (siehe Seite 85) Je nach Strom und Wärmebedarf des Gebäudes lassen sich die HKA modulartig optimal zusammenstellen, so dass sich

Voraussetzung für den Einsatz von Hackschnitzelheizungen ist, dass ausreichend Platz für die Lagerung und für das Handhaben der Hackschnitzel vorhanden ist. Hackschnitzelanlagen sind dann passend, wenn der Heizenergieverbrauch mindestens 50.000

Heizung und Haustechnik ll

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Holzenergie - flexibel, mobil und preiswert Es sind vor allem die Energiepreise, die Hauseigentümer, Landwirte, Gewerbetreibende und Kommunen zum logischen Umsteigen auf Holzenergie bewegen. Unabhängig vom Energieverbrauch, Holzheizsysteme sind für jeden Anwendungszweck ideal und preiswert im Unterhalt. Das bestätigen unsere Kunden, die bereits auf ein umweltfreundliches Holzheizsystem umgestiegen sind.

Neubau und Modernisierung In Ein- und Mehrfamilienhäusern sind Holzpelletanlagen die erste Wahl. Pellet-Einzelöfen, oft auch als Primäröfen bezeichnet, werden als Einzelraumheizung eingesetzt. Die sichtbare Flamme bei der Holzverbrennung bietet zusätzlichen Wohnkomfort, der von vielen geschätzt wird. In modernen Niedrigstenergiehäusern kann in Verbindung mit einem integrierten Wärmetauscher, der an den Heizkreis angeschlossen wird, auf eine zusätzliche Heizung verzichtet werden. Pelletzentralheizungsysteme stehen im Gegensatz dazu in einem separaten Heizungsraum und ersetzen auf jeden Fall die herkömmliche Öl- oder Gasheizung. Eine optimale Ergänzung zu Pelletheizungen ist eine thermische Solaranlage. Damit kann in der Übergangszeit und im Sommer der Brauchwasserbedarf mittels direkter Sonneneinstrahlung gedeckt werden.

Gewerbeobjekte, Mehrfamilienhäuser …. Für Mehrfamilienhäuser, landwirtschaftlich genutzte Gebäude, Gewerbebetriebe und kommunale Gebäude, d.h. überall dort wo der Heizenergiebedarf größer ist, kommen, je nach Wunsch des Bauherren, größere Pelletszentalheizungsanlagen bzw. Hackschnitzelanlagen zum Einsatz. Dabei sind unterschiedlichste Systeme denkbar, von den gewöhnlich in Heizräumen installierten Heizkesseln bis zu mobilen Pellets- und Hackschnitzelanlagen in Containern. Ein besonderer Vorteil der mobilen Anlagen besteht darin, dass ein Standortwechsel einfach mit einem Kran erfolgen kann. Gerade bei Gewerbeobjekten oder den kommunalen Einrichtungen, wie z. B. auf einem Bauhof, ist dies häufig ein unschlagbarer Vorteil.

Erfahrung und Service Volmer steht für Spitzentechnologie in der Holzheiztechnik und Solarenergienutzung. Seit mehr als 10 Jahren haben wir uns auf die effiziente Nutzung des Energieträges Holz spezialisiert. Hierbei arbeiten wir mit einem erfahrenen Partner, der Firma Fröling aus Österreich, die seit mehr als 40 Jahren Holzheizkessel herstellt, zusammen. Gemeinsam mit diesem Partner bieten wir für jeden Bedarf individuelle Komplettlösungen für Bauherren, Hauseigentümer, Landwirte, Gewerbetreibende und kommunale Einrichtungen an. Bauratgeber 2006 / 2007 8 3

ll Heizung und Haustechik

auch das Wallheckenholz sofort nach dem Fällen zu hacken und in einer Miete aufzuhäufen. Wird Waldrestholz direkt nach dem Fällen gehackt, so liegt der Wassergehalt bei 4060 %. Hackgut mit dieser Feuchte muss grundsätzlich für alle gängigen Hackgutanlagen unter 100 kW getrocknet werden. Die einfachste Form der Trocknung ist die richtige Lagerung. Notwendig ist dazu eine relativ große überdachte Lagerfläche. Versuche haben gezeigt, dass eine Lagerung unter Dach über einen Zeitraum von 4-6 Monaten den Feuchtegehalt von ca. 50% auf 25-30% senken kann, allerdings nur bei Grobhackschnitzeln, die für kleine Hackgutheizungen nicht geeignet sind. Zu beachten ist dabei auch die Lagerhöhe, die aus Gründen der Selbstentzündung nicht zu hoch sein darf. Das Hackgut sollte unter Dach oder unter einem speziellen Abdeckflies gelagert werden. Wenn das Restholz oder Wallheckenholz frisch gehackt wurde entsteht durch die Mikroorganismen eine Eigenwärme, die eine Trocknung des Materials hervorrufen. Nach etwa 6 Wochen sollte die Miete einmal umgesetzt werden, um eine gleichmäßigere Trocknung zu erreichen. Waldfrisches Holz mit einem Wassergehalt von 50 % hat einen Heizwert von rund 2 kWh/kg. Der Heizwert von gut gelagertem Holz mit einem Wassergehalt von ca. 20 % liegt bei rund 4kWh/kg. Diese gewichtsbezogenen Werte gelten sowohl für Nadel- als auch für Laubholz. Korngröße

Hinsichtlich der Korngröße wird bei Hackschnitzeln in Deutschland grundsätzlich zwischen Grobhackschnitzeln 8 4 Bauratgeber 2006 / 2007

(etwa 30 bis 100 mm lang) und "normalen Hackschnitzeln (ca. 5 bis 30 mm) unterschieden. Die Größe des Hackgutes wird bestimmt vom eingesetzten Hacker. Grobhackschnitzel werden meist mit Schneckenhackern hergestellt, feinere Hackschnitzel mit Scheibenoder Trommelhackern. Je nach Hacker kann die Größe auch innerhalb eines bestimmten Bereiches variieren. Je feiner das Hackgut sein soll, desto größer ist der Energieaufwand beim Hacken. Qualitätsklassen für Hackschnitzel

Hackgut ist in Deutschland kein genormtes Produkt. Die Qualität der Hackschnitzel kann aber bestimmt werden durch die Feuchte, die Struktur (Korngröße), Feinstanteile und den Gehalt der Asche. In Österreich wurde für Hackgut die ÖNORM 7133 entwickelt, die bei der Beurteilung des Hackgutes auch in Deutschland verwendet wird. Diese besagt: - Der Wassergehalt darf max. zwischen 20 und 30 % liegen. - Einzelstücke sind bis zu 3 cm2 Querschnitt und bis zu 8,5 cm Länge zulässig - Feinstanteil höchstens 4 % derGesamtmasse - Aschegehalt bis 0,5 % mit erhöhtem Rindenanteil bis 2 % Ein höherer Wassergehalt und ein zu hoher Feinst- bzw. Grobanteil führen meist zu technischen Störungen. Zusätzlich wird die Feuerungsqualität negativ beeinträchtigt. Heizungsanlage und Hackgut

99 % aller Störungen sind auf nicht normgerechtes Hackgut (Wassergehalt, Korngröße und Überlängen) zurückzuführen. Die Hauptursachen für schlechtes Hackgut liegen im

schlechtem Ausgangsmaterial, in einer schlechten Wartung der Hacker und bei der falschen Lagerung des Hackgutes. Ein hoher Rindenanteil und die Verschmutzung des Holzes beim Rücken erhöhen den Ascheanteil. Ist nur dünnes Ausgangsmaterial (z. B. nur Feinäste) vorhanden, so erhöht sich auch der Anteil an Rinde. Tipp: Bei der Auswahl einer Hackschnitzelheizung ist es sinnvoll, sich vorab zu informieren welche Hackschnitzel (Wassergehalt, Korngröße, ...) in Ihrer Umgebung angeboten werden. Im Adressenserviceteil finden Sie Lieferanten, die sich in den Kreisen Borken und Coesfeld mit der Herstellung von Hackschnitzeln beschäftigen. Gleichzeitig können Sie mit diesem Personenkreis Kontakt aufnehmen, um Kosten zu ermitteln, die Ihnen entstehen, wenn Ihr eigenes Holz zu Hackschnitzeln aufgearbeitet werden sollen. Planungshinweise für den Lagerraum

Hackgutanlagen sind vollautomatische Heizungen. Da Holz aber ein fester Brennstoff ist und bezogen auf das Volumen weniger Energieinhalt hat als z. B. Heizöl, müssen größere Mengen bewegt werden. Der

Lagerbedarf liegt grundsätzlich bei ca. 2,5 srm bis 3 srm Waldhackgut pro kW Heizlast. Eine 100 kW Anlage verbrennt im Jahr sogar zw. 350 bis 400 srm Holzhackschnitzel. Die Handhabung des Hackgutes sollte daher gut geplant werden, damit der Betrieb der Anlage mit geringstem Arbeitsaufwand möglich ist. Für die Lagerung der Hackschnitzel wird ein größerer, belüfteter Lagerraum benötigt. Die Befüllung des Lagerraumes sollte direkt durch den Hacker oder durch Hineinkippen erfolgen können. Raumaustragung

Die Drehfederaustragung ist für Lagerräume (Bunker) mit quadratischem Grundriss am besten geeignet und die günstigste Variante. Übliche Durchmesser sind 3-5 m, Lagerkapazität: 20-50 Srm. Für Schütthöhen ab 4 m oder Durchmesser über 5 m werden Knickarmaustragungen eingesetzt. Darüber hinaus sind für große Feuerungsanlagen Schubböden und Pendelschnecken empfehlenswert.

Produktvorstellung Heizung und Haustechnik ll

Heizung mit Vermietungsgarantie Mit dem Dachs im Haus ist die »zweite Miete« aufgrund steigender Energiekosten kein Thema mehr: Schon in kleinen Mehrfamilienhäusern sorgt die Energiezentrale, die gleichzeitig kostengünstig Strom und Wärme erzeugt, für zufriedene Mieter.

D

ie hohen Energiekosten werden zunehmend für Einkommensschwache Haushalte aber auch für Familien mit einem Durchschnittseinkommen problematisch. Verständlicherweise wird daher vermehrt auf die "zweite Miete", den Kosten für Heizung und elektrische Energie geachtet. Die notwendigen Informationen holen sich die Mieter direkt über den Gebäudeenergieausweis. Für Eigentümer von kleinen Mehrfamilienhäusern ist dies besonders ungünstig. Der Energiepass weisst die Mieter auf hohe Energieverbrauchskennwerte hin, damit sinken die Chance die einzelne Wohnung zu vermieten. Besonders betroffen sind hiervon Gebäude älterer Bauart. Die Wärmedämmung, das Dach, die Fenster und Türen zu erneuern ist allerdings mit hohen Kosten verbunden.

Umweltfreundliche Vollvermietung

Manfred Tobergte, Hauseigentümer eines 1971 erbauten Mehrfamilienhauses mit vier Wohnungen in Hagen am Teutoburger Wald, ging einen anderen Weg: Den ständigen Mieterwechsel wollte er nicht

Herr Jörg Kropp (links) aus Stadtlohn, ebenfalls zufriedener DachsBesitzer, mit dem Geschäftsführer der Firma SenerTec-Center Heek, Herr Dipl.-Ing. Jochen Steneberg (rechts).

mehr weiter hinnehmen. Eine Verbesserung der Wärmedämmung von Dach und Wand reduzierte den Energieverbrauch. Gleichzeitig wurde eine neue Energiezentrale, ein MiniBlockheizkraftwerk (BHKW) des Herstellers Sener-Tec im Keller installieren. Seit November 2003 ist das MiniBHKW vom Typ Dachs nun installiert und erzeugt die im Gebäude benötigte Wärme elektrische Energie. Bei der Stromproduktion entsteht Wärme, die über Wärmetauscher an das Heizungssystem des Gebäudes abgegeben wird. Der Dachs beheizt nun anstatt eines Gaskessels die insgesamt 300 m2 Wohnfläche. Wärme und Strom zu produzieren ist zudem sehr umweltfreundlich. Durch diese "Kraft-WärmeKopplung", d. h. es wird zugleich Strom und Wärme produziert und genutzt, benötigt der Dachs ein Drittel weniger Primärenergie im Vergleich zu konventioneller, getrennter Energieerzeugung in Kraftwerken und Heizkesseln.

Die Rechnung stimmt

Mit der Inbetriebnahme des Daches konnte die monatliche Gasrechnung für die vier Mietsparteien von ca. 600 Euro auf ca. 350 Euro gesenkt werden. Damit spart jede der vier Mietsparteien im Jahr durchschnittlich 750,- Euro. Produziert die Anlage mehr Strom, als im Wohngebäude verbraucht wird, wird der Stromüberschuss ins öffentliche Netz eingespeist. Dafür erhält der Eigentümer für jede Kilowattstunde eine marktübliche Einspeisevergütung. Zusätzlich wird ein gesetzlich garantierter Bonus von 5,11 Cent ausbezahlt. Die marktübliche Einspeisevergütung orientiert sich zudem am Strompreis: Wenn also die Strompreise steigen, so steigt auch die Vergütung. Dachs-Besitzer profitieren daher doppelt: Zum einen von den niedrigen Kosten, zu denen der Dachs den Strom erzeugt, zum anderen von der steigenden Strompreisen und der damit verbundenen Vergütung.

Vielfältige Vorteile Da Strom nur dann produziert wird, wenn Wärme benötigt wird, wurde im letzten Jahr für das Mietshaus Strom für 1.380 Euro zugekauft, allerdings konnte jedoch für 1.320 Euro Strom eingespeist werden (Stromüberschuss während der Heizperiode). Besonders vorteilhaft ist, dass der Brennstoff für den Dachs von der Mineralöl-/Ökosteuer befreit ist. Außerdem wird für den selbst erzeugten Strom, der im eigenen Gebäude verbraucht wird auch keine Stromsteuer fällig. Der Vermieter kann mit dem Geld aus Mineralölsteuerrückerstattung, Stromerzeugung und -verkauf die kompletten Brennstoffkosten für den Dachs erwirtschaften. Preiserhöhungen am Brennstoffmarkt können durch die höhere Rückvergütung für den Strom ausgeglichen werden. Die Energiekosten für die Mieter bleiben langfristig berechenbar und wenn der neue Energiepass kommt, wird das Mietshaus in die beste Energieeffizienzklasse A eingestuft. Damit kann jeder Vermieter beweisen, dass das Wohngebäude einen niedrigen Primärenergieverbrauch mit geringen Heizkosten hat. Wohnungen in Gebäuden mit der Effizienzklasse A sind leicht zu vermieten, freut sich auch Herr Tobergte. Der Dachs stellt daher eine Art Vollvermietungsgarantie dar. Weitere Informationen Senertec-Center Heek, Herrn Jochen Steneberg, Tel. 0 25 68 / 93 30 13 Bahnhofstrasse 8 48619 Heek www.senertec-center-heek.de Bauratgeber 2006 / 2007 8 5

ll Heizung und Haustechik Produktvorstellung

Produktvorstellung Heizung und Haustechnik ll

ll Heizung und Haustechik Produktvorstellung

Individuelle Energiekonzepte Auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien, insbesondere im Bereich der Holzheiztechnik und der Kraft-Wärme-Kopplung, wurden in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Die Techniken sind ausgereift und stehen allen Interessierten zur Verfügung.

serienmäßig eine geprüfte rückbrandsichere Einheit eingebaut. Da zudem keine direkte Verbindung vom Brennraum zum Lagerraum besteht und nur hochwertige Bauteile (z.B. Vollmetall-Zellenradeinheit) verarbeitet werden wird, eine optimale Betriebssicherheit gewährleistet. Die L&S PelletsSaugturbine saugt die Pellets von den Absaugpunkten in den Vorratsbehälter. Bis zu einer Schlauchlänge von 20 Meter können so auch bauliche Hindernisse zwischen Heiz- und Lagerraum problemlos überwunden werden. Saubere Verbrennung

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enke Energietechnik und Biokraftstoffe Büning haben sich als junge Unternehmen zur Aufgabe gemacht, mit regionalen Partnerfirmen (Raiffeisengenossenschaft Freren, Installationsbetrieb, Installationsbetrieb Gausling aus Heek) erprobte Energiespartechniken Hauseigentümern, Landwirten, Gewerbetreibenden und Kommunen anzubieten. Dabei kommen vor allem langjährig erprobte Techniken zur Holzfeuerung sowie Blockkraftheizwerke zum Einsatz. Holz - der Energieträger mit Zukunft

Energie aus Holz ist umweltfreundlich, komfortabel und wirtschaftlich. Holz leistet schon heute zusammen mit anderen regenerativen Energieträgern einen wichtigen Beitrag im modernen Energiemix. Ein Beispiel für hervorragendste Holzverbrennungssysteme sind die ausgereiften Pelletsund Hackgutanlagen von Lindner & Sommerauer 8 8 Bauratgeber 2006 / 2007

(L&S). Das österreichische Unternehmen stellt ausschließlich Pellets- und Hackgutanlagen her und ist somit absoluter Spezialist auf diesem Gebiet. L&S gehört aufgrund seiner langjährigen Erfahrung zu den Qualitätsführern in seiner Branche. Durch die hohe Zuverlässigkeit der Anlagen zählt L&S mit einem Markanteil von ca. 25% zu den Marktführern in Österreich.

scher als auch der Drehrostbrenner über eine speziell entwickelte Mechanik gereinigt. Die Pelletskessel von L&S erreichen einen Wirkungsgrad von über 95 %. Gegenüber den meisten herkömmlichen Systemen mit Rückbrandhemmung wird bei Pelletsheizanlagen von L&S

Die Pelletsqualität variiert von Lieferung zu Lieferung. Da die Heizanlagen von L&S schon seit Jahren erfolgreich erprobt sind, hat man schon früh auf eine Lambda-Sonden-Regelung gesetzt. Diese ermöglicht auch in der Praxis (nicht nur am Prüfstand) eine saubere Verbrennung bei verschiedenen Pelletsqualitäten.

Innovative Pelletstechnik

Die integrierte Rücklaufanhebung im Kessel verhindert die Versottung des Wärmetauschers und erhöht somit die Lebensdauer der gesamten Anlage. Die speziell entwickelte modulierende Leistungsregelung ermöglicht optimale Werte bei der Verbrennung, selbst im kleinsten Leistungsbereich. Die Pelletsheizkessel zeichnen sich besonders durch die vollautomatische Reinigung der gesamten Anlage aus. Dabei wird sowohl der Wärmetau-

Solo Stirling Blockheizkraftwerk: Hochmoderne Technik, seit mehreren Jahren in zahlreichen Hotels und kommunalen Einrichtungen erfolgreich in Betrieb. Foto: SOLO STIRLING GmbH

Produktvorstellung Heizung und Haustechnik ll

Hackschnitzelanlage

Holzhackschnitzel sind zerkleinertes Holz (Hackgut). Jedes naturbelassenes Holz kann zu Hackschnitzel verarbeitet werden: Waldholz, Sägerestholz, Holz aus der Ver- und Bearbeitung, Energieholz aus schnell wachsenden Baumarten, Landschaftspflegeholz sowie Restholz. Die Vorteile von Holzhackschnitzel im Vergleich zum Scheit- und Stückholz liegen vor allem in seiner Schüttfähigkeit, was die Verfeuerung in vollautomatischen Heizungsanlagen ermöglicht. Die neu Generation der T-Serie

Die neu entwickelten Heizkessel der T-Serie zeichnen sich besonders durch die Kombination von hoher Heizleistung und einfacher Wartung der Anlage aus. Durch große Wärmetauscher und der damit verbundenen schnellen Wärmeübertragung wird ein hoher Wirkungsgrad der Anlage mit kurzen Heizzeiten erreicht. Die vollautomatische Putzeinrichtung kann bequem von außen gereinigt werden. Ein neuentwickeltes Brennersystem mit Gegenstromluftspülung sorgt für eine optimale Verbrennung mit Verbrennungstemperaturen von über 1000°C. Solo: Energie aus dem Keller

Blockheizkraftwerke (BHKWs) erzeugen Strom und Wärme, die Technik wird daher auch KraftWärme-Kopplung genannt. Interessante Einsatzbereiche sind vor allem kleinere und größere Mehrfamilienhäuser, Gewerbebetriebe, Hotels, Kommunale Einrichtungen sowie landwirtschaftliche Betriebe. Langjährige Erfahrungen zeigen, BHKWs sind besonders wirtschaftlich für die Betreiber, die

Energiekosten können wesentlich reduziert werden; bei richtiger Dimensionierung liegen die Amortisationszeiten zwischen 5 bis 10 Jahren. Stirling-Motoren sind eine alte Technik, die erstmals von einem schottischen Pfarrer namens Robert Stirling im Jahre 1816 entwickelt wurde. Sie sind gegenüber den herkömmlichen Motor der BHKWs mit einem besonderem Vorteil ausgestattet: Die Verbrennung des Arbeitsgases (beim Solo ist es Helium) findet beim Stirling außerhalb des Motors statt. Damit können Zylinder und Kolben nicht von Verbrennungsgasen angegriffen werden. Zudem taktet ein Stirling auch nicht, d. h. erläuft nicht im Intervallbetrieb, sondern ständig kontinuierlich. Sein Betrieb passt sich an die Anforderungen des Wärmebedarfes an, die Stromleistung kann zwischen 2 und 7,5 Kilowatt moduliert werden. Die benötigte Energie wird beim Stirling-Motor in Form von Wärme zugeführt. Daher wäre jede denkbare Wärmequelle nutzbar, wie z. B. Pelletsheizungen oder fokussierte Solarstrahlung. So genial dieser Ansatz zur Energienutzung auch ist, der technische Durchbruch gelang erst der Firma Solo aus Sindelfingen, die vor allem als Hersteller von Kettensägen, Rasenmähern und Hochdruckspritzen bekannt sind. Das Unternehmen fertig heute die BHKWs mit Stirling-Motoren serienmäßig. Hauptkunden sind die Energieversorger, wie z. B. Stadtwerke, die Schwimmbäder bzw. größere Gebäudekomplexe in Form von Contracting (Wärmelieferung) beheizen und den Strom ins Netz einspeisen. Derzeit liefert Solo den Stirling mit Erdgasantrieb, die Variante mit Holzpellets ist in Entwicklung.

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Werksvertretung für Lindner & Sommerauer, Solo Stirling BHKW

Menke Energietechnik • Jahnstraße 26 • 48683 Ahaus Tel: 0 25 61-89 73 34

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E-Mail: [email protected]

w w w. m e n k e - e n e r g i e t e c h n i k . d e Rundum Service

Bei der Installation einer größeren Heizungsanlage gilt es, mehrer Varianten zu prüfen. Anhängig von Ihrer individuellen Situation als Heizungsbetreiber beraten wir Sie in Bezug auf BHKW bzw. Hackgutanlage. Geht es um die Versorgung der Heizung mit alternativen Energien, so bietet Ihnen die Partnerfirma Biokraftstoffe Büning eine sichere Versorgung der Anlagen mit Pflan-

zenöl, Hackschnitzel oder Kaminholz an. Speziell trockene Hackschnitzel zu liefern, ist ein Kerngeschäft von Biokraftstoffe Büning. Die Planungen zur Errichtung einer größeren Trocknungsanlage stehen vor dem Abschluss, sodass in Zukunft die Versorgung der Betreiber von Hackgutanlagen mit trockenem Hackgut im Münsterland kein Problem darstellen wird.

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ll Regionales

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47802 Krefeld

Regionales ll

Handwerk erfüllt Wünsche der Bauwilligen Ob Neubau oder Altbaumodernisierung, die Handwerksbetriebe des Kreises Borken bieten den Bauherren und Hauseigentümern die vollständige Leistungspalette rund ums Baugeschehen an.

E

inen guten Teil seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und auch der vergleichsweise positiven Arbeitsmarktdaten verdankt der Kreis Borken seinen über 3.000 Handwerksbetrieben. Die gesamte Palette möglicher Handwerksgewerke ist im Kreis vorhanden. Allerdings bilden die Betriebe, die im weitesten Sinne mit dem Bauen zu tun haben, einen ganz eindeutigen Schwerpunkt. Sie stellen die mit Abstand größte Zahl und mit ca. 20.000 Beschäftigten auch die meisten Mitarbeiter. Fachbetriebe erstellen den Rohbau

Die Organisation des Handwerks in Innungen, die sich jeweils auf ein oder mehrere Berufe beziehen, erleichtert den Überblick. Am Anfang der praktischen Ausführung eines Bauvorhabens stehen die Mitgliedsbetriebe der BaugewerkenInnungen. Rund 300 davon erstellen Rohbauten in allen denkbaren Ausführungen und Größen. Sie bedienen heute schon einen Markt, der weit über die engen Grenzen des Kreises Borken hinausgeht und können sich dort deswegen behaupten, weil sie qualitativ besonders hochwertige Arbeiten zu günstigen Preisen abliefern. Ein besonderer Schwerpunkt hat sich - historisch gewachsen - herausgebildet durch zahlreiche Betriebe, die ausschließlich Verblendarbeiten ausführen. Um ein sauberes, ansprechendes Bild zu erreichen, bedürfen die Mitarbeiter besonderer Qualifikationen und handwerklichen Geschicks, damit die Fassaden des Gebäudes einen sauberen Eindruck machen.

Als besondere Sparte haben sich in den letzten Jahren die Zimmerer mit Häusern in Holzrahmenbauweise, einen bemerkenswerten Markt erobert. Gerade wenn es um das Thema Energiesparen geht, stellt sich diese Bauweise häufig als besonders vorteilhaft heraus. Dabei ist gerade diese Innung in den letzten Jahren durch Betriebsgründungen stark gewachsen. Der Rohbau wird meist abgeschlossen durch den Dachdecker, der wichtiges dazu beiträgt, die Energiebelastungen eines Gebäudes günstig zu gestalten. Natürlich nicht nur bei neu errichteten Häusern, sondern insbesondere auch auf dem zunehmend wichtiger werdendem Feld von Altbausanierungen. Ein sorgfältig gedämmtes Dach ist einer der Schlüssel zum Einsparen von Energie. Keine Wünsche, was die Gestaltung oder den Materialeinsatz auf

dem Dach angeht, bleiben offen, wenn man sich an die heimischen Betriebe wendet. Besser wohnen mit mehr Komfort

Für Komfort und angenehmes Klima im Haus sorgen vor allem die Betriebe des Sanitär- und Heizungs-Handwerks, aber auch die Elektriker. Auch sie erbringen ihre Leistungen in weitem Umfeld, um den Kreis Borken herum, wie auch in der engeren Region selbst. Von der Wärmepumpe bis zum Brennwertkessel, von der Klimaanlage bis zu elektronischen Gebäudesicherungen; die Mitgliedsbetriebe unserer Innungen bieten alles an, so dass keine Wünsche unerfüllt bleiben. Gerade diese Branchen die in besonderer Weise technologischem Wandel unterworfen sind, haben sich durch beständige Aus- und Fortbildung auf alle neuen Techniken eingestellt. Ein besonderes Highlight bilden die Betriebe aus den Tischler- und Metall-Innungen, die sich mit der Herstellung von Fenster, Türen und Fassaden beschäftigen. Sei es Metall, Kunststoff oder Holz, sie liefern stets beste Qualität nach den Wünschen der Kunden, fix und fertig eingebaut, ansprechend gestaltet und höchste Erwartungen was Wärmedämmung angeht, genügend. Aber nicht nur unter energetischen Gesichtspunkten sollte man sein Haus be-

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den letzten Jahren das sog. "Bauen im Bestand" zunehmend an Bedeutung, weil doch viele Häuser in die Jahre gekommen sind und modernen Ansprüchen nicht mehr genügen. Die Handwerksbetriebe haben umgedacht und sich verstärkt auf Renovierungsmaßnahmen vorbereitet und konzentriert, wofür sie früher kaum zu gewinnen waren. Natürlich gehören auch Planungsleistungen für solche Maßnahmen zum Angebot qualifizierter Handwerksbetriebe.

Hilfe bei der Handwerkersuche

trachten. Besser wohnen bedeutet auch mehr Komfort, gestalterische Maßnahmen und vieles mehr. So sind in den letzten Jahren wichtige Themenfelder hinzugekommen, die früher wenig beachtet wurden. Vor allem Tischler und Maler haben in ihrer Berufsausbildung und insbesondere in der Fortbildung zum Meister Fragen der Gestaltung als neuen Schwerpunkt gesetzt. Das funktionsgerechte Arbeit abgeliefert wird, ist heute selbstverständlich. Eine ansprechende Gestaltung bietet jeder Meisterbetrieb noch dazu. So bildet die komplette Badsanierung den Sanitär- und Heizungstechnikern, den Fliesenlegern, aber auch den Tischlern reichhaltige Möglichkeiten, ihre Kreativität unter Beweis zu stellen. Die Tischler haben darüber hinaus unter dem Stichwort "Barrierefreies Wohnen" ein Arbeitsfeld entdeckt, dass Rücksicht auf die zunehmend älter werdende Bevölkerung nimmt. Betriebe haben sich und ihre Mitarbeiter fortgebildet, um fachgerechte Leistungen abliefern zu können.

Leistungen aus einer Hand Schließlich wird das Thema "Leistungen aus einer Hand" zunehmend bedeutungsvoller. Einige Handwerker-Kooperationen bieten solche Komplettleistungen an, die verschiedene Gewerke umfassen. Aber auch alle diejenigen, die im schlüsselfertigen Bauen geübt sind, sorgen dafür, dass der Kunde nur noch einen Ansprechpartner 9 2 Bauratgeber 2006 / 2007

hat, der die verschiedenen Gewerke koordiniert. Aber auch dort, wo es formal organisierte Zusammenarbeit nicht unbedingt gibt, haben die Handwerker untereinander lockere Kooperationen abgeschlossen, die gleiches zu leisten in der Lage sind. Neben dem Neubau gewinnt in

Heute bieten die Handwerksbetriebe des Kreises Borken die gesamte Palette an und sorgen für saubere Leistungen. Auf der Suche nach geeigneten Meisterbetrieben ist die Kreishandwerkerschaft Borken gern hilfreich. So ist eine Liste solcher Betriebe, die sich für Altbausanierung und energetische Maßnahmen besonders empfehlen, auf der Homepage der Kreishandwerkerschaft Borken unter www.kh-borken.de abzurufen.

Regionales ll

Sind Sie "Zuhause sicher"? Der Einbruch in das eigene Heim ist für die Betroffenen immer ein großer Schock. Was weiß der Unbekannte jetzt von mir? Warum bei mir? Kommt er wieder? Wie sicher bin ich in meinen vier Wänden?

F

ast alle 3 Minuten geschieht in Deutschland ein Einbruch und auch im Kreis Borken ist niemand hiervor sicher. Hierbei wird zunehmend deutlich, dass die Täter die Schwachstellen an Türen, Fenstern oder sonstigen Öffnungen erkennen und skrupellos nutzen. Wie kann ich mein Zuhause sicherer machen? Hier bietet sich effektiv eingesetzte Sicherungstechnik an. Erkennbare Sicherungen schrecken den Dieb ab und Einbrüche bleiben zumeist im Versuch stecken. Empfehlenswert ist es, Einbruchsschutz schon während der Bauphase zu planen. Dann sind die Mehrkosten nur unwesentlich höher.

Netzwerk "Zuhause sicher" Das Handwerk im Kreis Borken engagiert sich im Netzwerk "Zuhause sicher" und arbeitet eng mit der Polizei, den Bauplanern und den Bauregelungsbehörden, den Finanzierungs- und Versicherungsgesellschaften zusammen. Im Rahmen einer Schutzgemeinschaft haben sich eine Vielzahl der im Kreis Borken ansässigen Handwerksbetriebe mittels einer vom Landeskriminalamt anerkannten Schulung zum Thema "Mechanische Sicherungseinrichtungen an Fenstern und Türen" qualifiziert.

Die Bürger im Kreis Borken haben somit die Möglichkeit, sich systematisch und verlässlich gegen Einbrecher zu schützen. In einem ersten Schritt erfolgt eine Sicherheitsberatung durch die Polizei. Mit einer Checkliste werden alle Türen, Fenster und sonstigen Gebäudeöffnungen geprüft und bewertet. Anschließend werden in einem persönlichen Gespräch die möglichen Schwachstellen erläutert und Tipps zur Absicherung Ihres Hauses gegeben. Im zweiten Schritt hat der Bürger die Möglichkeit, einen ihm benannten besonders qualifizierten und speziell ausgebildeten Handwerksbetrieb aus der näheren Umgebung mit der Umsetzungsmaßnahme zu beauftragen. Der Bürger ist in diesem Zusammenhang sicher, tatsächlich nur qualifizierte Betriebe zu beauftragen. In einem dritten Schritt erhält der Bürger dann eine "Präventionsplakette". Durch Anbringung dieser Plakette auf dem Grundstück oder am Gebäude wird dokumentiert, dass Sicherheitsprofis am Schutz des Hauses mitgewirkt haben und Einbrecher werden abgeschreckt. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Kreispolizeibehörde Borken und bei der Kreishandwerkerschaft Borken.

Kreishandwerkerschaft Borken Europaplatz 17 46399 Bocholt Telefon: 0 28 71 -25 24 0 Telefax: 0 28 71 -25 24 25 www.kh-borken.de

Polizei und Handwerk arbeiten eng zusammen und beraten zu Fragen des Einbruchschutzes Bauratgeber 2006 / 2007 9 3

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Benötigen Sie eine Baugenehmigung? B

ei vielen Baumaßnahmen stellt sich die Frage: Muss eine Baugenehmigung beantragt werden, oder darf die Maßnahme ohne Genehmigung durchgeführt werden? Hierzu gibt das Baurecht eine Antwort. Das Baurecht unterscheidet zwischen öffentlichem und privatem Baurecht. Das private Baurecht regelt die rechtlichen Beziehungen zwischen den privaten Baubeteiligten. Der Schwerpunkt liegt dabei in dem Verhältnis zwischen dem Bauherrn und den Beteiligten, welche das Bauwerk planen und ausführen (wie z. B. Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen und Handwerker). Dagegen umfasst das öffentliche Baurecht die Gesamtheit der Rechtsnormen, die sich auf die Zulässigkeit der Errichtung bzw. Änderung oder Nutzung von baulichen Anlagen beziehen. Es ist im Wesentlichen aufgegliedert in das Bauplanungsrecht und das Bauordnungsrecht.

Bauplanungsrecht Das Bauplanungsrecht gilt einheitlich im Bundesgebiet und bestimmt vereinfacht ausgedrückt, wo und was in einer Stadt oder Gemeinde gebaut werden darf. Die Planungshoheit liegt bei der Gemeinde, die die städtebauliche Entwicklung über Bebauungspläne lenken kann.

ben. Dabei geht es insbesondere um Lage und Zugänglichkeit auf dem Baugrundstück und die Bauausführung (z.B. Brandschutz, Wärmeschutz, Schallschutz, Höhe und Belichtung von Aufenthaltsräumen). Das Bauordnungsrecht regelt auch die formalen Voraussetzungen für das Bauen. So ergibt sich aus der Landesbauordnung, wann eine Baugenehmigung zu beantragen ist bzw. welche Vorhaben genehmigungsfrei ausgeführt werden können. Bei Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen stellt sich oft die Frage, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Massive Eingriffe in die Bausubstanz

1. Kreis Borken Fachbereich Bauen und Wohnen Burloer Str. 93 46325 Borken Zentrale Tel.-Nr.: 02861 - 82 23 11 Zentrale Fax-Nr.: 02861 - 82 11 47 Zentrale Email: [email protected] Durchwahl der Sachbearbeiter/innen für die einzelnen Städte/Gemeinden: J J J J J J J J J

Bauordnungsrecht Das Bauordnungsrecht ist Landesrecht und stellt konkrete und detaillierte Anforderungen an Bauprodukte und Bauvorha9 4 Bauratgeber 2006 / 2007

(z.B. durch Abbruch oder statische Veränderungen) bedürfen in der Regel einer Baugenehmigung. Kleinere Modernisierungsarbeiten (z.B. Wärmedämmung), das Auswechseln von haustechnischen Anlagen (u.a. Abwasseranlage, Lüftungsanlage, Heizungsanlage) sowie Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten können dagegen meist ohne Baugenehmigung ausgeführt werden. Ebenfalls bedarf die Änderung der äußeren Gestaltung durch Anstrich, Verputz, Verfugung, Dacheindeckung, Solaranlagen, durch Einbau oder Austausch von Fenstern und Türen, Austausch von Umwehrungen sowie durch Bekleidungen keiner Baugenehmigung, es sei

J J J J

Gescher: Heek: Heiden: Isselburg: Legden: Raesfeld: Reken: Rhede: Schöppingen: Stadtlohn: Südlohn: Velen: Vreden:

02861 02861 02861 02861 02861 02861 02861 02861 02861 02861 02861 02861 02861

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denn, das Objekt liegt im Bereich einer Gestaltungssatzung.

Frühzeitig informieren Da die Baugenehmigungspflicht vom Einzelfall abhängig ist, sollten Sie sich frühzeitig informieren. Für eine Beratung stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baugenehmigungsbehörden gerne zur Verfügung. Welche Baugenehmigungsbehörde für Sie zuständig ist, hängt von der Einwohnerzahl in der jeweiligen Stadt/Gemeinde ab. Der Kreis Borken ist für Bauangelegenheiten in den Städten und Gemeinden mit weniger als 25.000 Einwohnern zuständig. Die Städte Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau bearbeiten Bauangelegenheiten in ihren Stadtgebieten in eigener Zuständigkeit. Ihre Ansprechpartner in den Baugenehmigungsbehörden sind wie folgt zu erreichen:

2. Stadt Ahaus - Bauordnungsamt Rathausplatz 1 48683 Ahaus Telefon-Nr.: 02561 – 72 450 Telefax-Nr.: 02561 – 72 400 Email: [email protected] 3. Stadt Bocholt Berliner Platz 1 Telefon-Nr.: Telefax-Nr.: Email:

46395 Bocholt 02871 – 953 404 02871 – 953 156 [email protected]

4. Stadt Borken Im Piepershagen 17 Telefon-Nr.: Telefax-Nr.: Email:

46325 Borken 02861 – 939 182 02861 – 939 62 182 [email protected]

5. Stadt Gronau Konrad-Adenauer-Str. 1 Telefon-Nr.: Telefax-Nr.: Email:

48599 Gronau 02562 – 12 287 02562 – 12 7 287 [email protected]

Regionales ll

Mit der Thermographie den Energieverlusten auf der Spur Thermographie- oder Wärmebild-Aufnahmen, machen die energetischen Schwachstellen einer Gebäudehülle deutlich. Mit Hilfe einer speziellen "Infrarot-Kamera" werden die Temperaturoberflächen eines Gebäudes gemessen und farblich dargestellt.

M

anchmal geht die Wärme buchstäblich zum Fenster heraus! Undichte Türen, Fenster, schlecht isolierte Heizkörpernischen und Schwachstellen am Dach führen zu enormen Heizenergieverlusten. Das Prinzip

In einem Thermogramm wird die Temperaturverteilung auf der Oberfläche des Messobjektes durch eine Zuordnung von Farben oder Grautönen dargestellt.Hierzu stehen verschiedene Farbpaletten zur Auswahl. Für die aufgeführten Thermographieaktionen im Münsterland wird beispielsweise die "Regenbogen-Palette" verwendet: Warme Objekte erscheinen hier in Rot-Abstufungen, kühle in den Schattierungen blau bis violett. Rote Flächen deuten auf große Wärmeverluste, blaue bis violette Flächen auf geringe Wärmeverluste hin.

Ziel der Untersuchung bei einer Thermographieaufnahme ist es, die Oberflächentemperaturverteilung an Ihrem Gebäude zu dokumentieren. Weist die Thermographie starke Wärmeverluste am Gebäude aus, so ist es wichtig weitere Maßnahmen mit Energieberatern und kompetenten Fachfirmen abzustimmen. Erfolgreiche Thermographieaktion

Anfang 2006 wurden im Kreis Borken im Rahmen der Thermographieaktion ca. 500 Thermographieaufnahmen für Hauseigentümer erstellt. Als Ergebnis haben die Teilnehmer eine Thermographiemappe erhalten, die neben den Thermographieaufnahmen des Gebäudes allgemeine Informationen über die Thermographie enthält. Als weitere Informationen waren Tipps zum Energie sparen, zur Energieberatung

und zur Finanzierung und Förderung von Sanierungsmaßnahmen sowie eine Adressenliste der Energieberater im Kreis Borken beigelegt. Für die Teilnehmer/innen der Thermographieaktion wurden zudem Infoveranstaltungen mit Fachreferenten für Gebäude-Thermographie durchgeführt. Hier wurden mit Hilfe von Laptop und Beamer beispielhaft Thermographieaufnahmen beispielhaft erörtert und erklärt. In Einzelgesprächen hatten die Teilnehmer der Infoveranstaltungen noch die Möglichkeit, mit den Referenten und eingeladenen Energieberatern die eigenen Thermographiebilder erläutern zu lassen. J

Thermographieaktion auch im Winter 2006 /2007

In den kommenden Herbstund Wintermonaten werden im Kreis Borken wiederum diese Thermographie-Sonderaktionen angeboten. Ähnlich wie im letzten Winter werden “Reihenmessungen”, bei denen eine Vielzahl von Gebäuden aufgenommen werden, vorgenommen. Die Thermographieaufnahmen können so kostengünstig angeboten werden. Die Termine für die Anmeldungen zur Thermographieaktion sowie weitere Veranstaltungstermine erfahren Sie in der Tagespresse oder im Internet unter www.kreis-borken.de (Rubrik Besser wohnen im Kreis Borken) oder unter www.alt-bau-neu.de/kreis-borken.

Infoabende zur Thermographieaktion im Kreis Borken

Borken Vreden Velen Reken Südlohn Stadtlohn Ahaus Schöppingen Heek

Do., 2.11.2006, 19:00 Uhr Sparkasse Westmünsterland Hauptstelle Borken, Wilbecke 1 Di., 7.11.2006, 20.00 Uhr Rathaus Vreden Burgstraße 14 Mi., 8.11.2006, 19:00 Uhr Sparkasse Westmünsterland Kardinal-von-Galenstr. 13-15 Di., 14.11.2006, 19:00 Uhr RekenForum Kirchstraße 14 Do., 16.11.2006, 19.00 Uhr Haus Wilmers Kirchplatz 9 Do., 16.11.2006, 20.00 Uhr Geschwister-Scholl-Gymnasium Kreuzstraße 56 Do., 23.11.2006, 19:00 Uhr Sparkasse Westmünsterland Hauptstelle Ahaus, Bahnhofstraße 1 Di., 28.11.2006, 19:00 Uhr Sparkasse Westmünsterland Hauptstraße 62 Di., 12.12.2006, 19:00 Uhr Gemeindeverwaltung Heek Bahnhofstraße 60 Bauratgeber 2006 / 2007 9 5

ll Adressenservice

Regionales

Bauen und Modernisieren

Kreis Borken Burloer Str. 93 46325 Borken Telefon: 0 28 61 / 82 - 0 www.kreis-borken.de

Wigger Fenster + Fassaden GmbH & Co. KG Eichenkamp 22 48720 Rosendahl-Osterwick Tel.: 0 25 47 / 93 00 0 www.wigger.de Fenster und Haustüren, Rolladen, Fassadentechnik

Kreishandwerkerschaft Borken Körperschaft des öffentlichen Rechts Europaplatz 17 46399 Bocholt Telefon: 0 28 71/ 25 24 0 www.kh-borken.de Sparkasse Westmünsterland Bahnhofstraße 1 48683 Ahaus Telefon:0 25 61 / 73 - 0 www.sparkassewestmünsterland.de Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG) Postfach 1552 48665 Ahaus Tel: 0 25 61 / 97 999 0 www.wfg-borken.de Handwerkskammer Münster Bismarckallee 1 48151 Münster Tel.: 0251 / 5203 - 0 www.hwk-muenster.de Demonstrationszentrum Bau und Energie Franz-Meis-Str. 1 Telefon (02 51) 7 05 - 13 13 www.demozentrum-bau.de Netzwerk Zuhause sicher Echelmeyerstraße 1-2 48163 Münster Tel.: (0251) 705 - 1172 www.zuhause-sicher.de

Ansprechpartner/innen im Kreis Borken und in den Städten und Gemeinden siehe Seite 7 und Seite 94 Veranstaltungshinweise siehe Seite 10 und Seite 95 Energieberatungsprogramme mit Internetadressen siehe Seite 55 9 6 Bauratgeber 2006 / 2007

Schreinerei Terhalle GmbH Solmsstraße 46 48683 Ahaus Tel.: 0 25 61 / 98 23 0 www.terhalle.de Zimmereibetrieb, Altbausanierung Restauration, Bausätze für Selbstmontage, Holzrahmenbau, Fachwerkbau Planungsbüro ENTECH Dipl.-Ing. Andreas Deppe Westfalenstr. 200c 48165 Münster Tel.: 0 25 01 - 92 75 65 www.entech-deppe.de Energieberatung, Blower-Door-Messung Qualitätssicherung, Thermographie raum + LUFT Wolfgang Schürings Lünener Straße 70 59379 Selm Tel.: 02592-9760-14 www.raum-und-luft.de Lüftung und Kellerlüftungssysteme, Zentralstaubsauger, Blower-Door-Messung, HydroSep AG Niederlassung Deutschland Alte Grenzstraße 153 c 45663 Recklinghausen Tel.: 0 23 23 / 92 51 27 www.aquapren.de Mauertrockenlegung, Abdichtungen, Fugendichtungen, Fassadenschutz Fair-Plan 48565 Steinfurt Tel.: 0 25 52 / 600 050 mobil: 0 176 / 25 55 39 08 Bauplanung und Baubetreuung, Altbaumodernisierung

Heinrich Klostermann GmbH & Co. KG Am Wasserturm 20 48653 Coesfeld Tel.: 0 25 41 749 43 www.klostermann-beton.de Natursteine, Pflastersteine, Flächenversickerungssysteme, Mauersysteme für Außenanlagen

Kortenbrede Holz GmbH Feldstiege 32 48161 Münster Tel.: 0 25 33 / 93 18 0 www.kortenbrede.de Ökol. u. konv. Baustoffe, Türen, Lehmbauprodukte, Fußbodenbeläge, Trockenbausysteme, Beschläge

MTM Münstersche Transport Mörtel GmbH & Co. Dornierweg 4 - 6 48155 Münster Tel.: 0 251 / 60 990 - 0 www.mtm-baustoffe.de Lehmprodukte (Lehmfinishputze, Lehmfarben), Kalkputze, Wärmedämmverbundsysteme, Außenputze, Drainagebeton

Wärmedämmtechnik Ulrich Assing Tulpenweg 3 48703 Stadtlohn Tel.: 0 25 63 / 43 07 Wärmedämmtechniker, Zellulosedämmung (IsoflocFachbetrieb); nachträgliche Außenwanddämmung

Isofloc Fachberater Hans von Lützau Grauten Ihl 5 48301 Nottuln Tel.: 0 25 02 / 25 607 www.isofloc.de Dämmtechnik mit Isofolc

Knauf Insulation GmbH Sonnenberger Strasse 52 65193 Wiesbaden Tel.: 0611 205 83-0 www.knaufinsulation.de Luftdicht-Dämmsysteme, Fassadendämmplatte

IMPRESSUM - HERAUSGEBER: BW Bauratgeber Energie & Wohnen, Franz Wennemann Marienstraße 12 a 48369 Saerbeck Tel. 0 25 74 / 15 50 Fax 0 25 74 / 90 29 46 [email protected] www.bauwissen.com Redaktion: Franz Wennemann Graphik und Gestaltung: Gaby und Franz Wennemann Auflage: 10.000 Druck: Ortmeier GmbH, Saerbeck Für die sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit bei der Erstellung dieses Bauratgebers bedanken wir uns bei allen beteiligten Organisationen und Firmen. Vertrieb: Kostenfrei in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Westmünsterland im Kreis Borken, bei der Kreishandwerkerschaft Borken, in der Kreisverwaltung Borken und in den Kommunen des Kreises Borken sowie bei Tagungen und Veranstaltungen zum Thema Bauen und Wohnen. Fotos: Kreis Borken, Kreishandwerkerschaft Borken, B.Q.S. Bau-QualitätsSicherungs GmbH, Handwerkskammer Münster, Holzbau Terhalle, HydroSep AG, MTM Baustoffe, maxit Deutschland GmbH, Tierrafino (NL), Knauf Insulation GmbH, Fraune GmbH, CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz, Dachziegelwerke Nelskamp GmbH, Normann Dachbaustoffe GmbH + Co.KG, Voss GmbH & Co.KG, BMO KS-Vertrieb BIELEFELD-MÜNSTER-OSNABRÜCK GMBH & CO. KG, Öko-Bau H & R GmbH, Stadt Rhede, BBT Thermotechnik GmbH, Dena Deutsche Energieagentur, Heeke Zimmerei & Holzbau, H. Klostermann GmbH & Co. KG, isofloc Wärmedämmtechnik GmbH, WESTFEUER GmbH & Co. KG, KWB Deutschland Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH, Pro Solar, Phönix SonnenStrom AG, SCHÜCO International KG, Schwörer Haus KG, SenertTec Center Heek, tecalor GmbH, TriTec GmbH, POLI Keramik, Kampa-Haus GmbH, Rotkiefer Holzhaus Vertriebs GmbH, YTONG Bausatzhaus GmbH, Wienerberger Ziegelindustrie GmbH, Jürgen Bierbaum, Grammer Solar GmbH, General Solar Systems GmbH, Armstark Handels GmbH, Sundance Spas, Inc., Volmer GmbH, ÖkoFEN Forschungs- und Entwicklungs Ges.m.b.H, döpik Umwelttechnik GmbH, SOLO STIRLING GmbH, SL-Technik GmbH Papier: 100 % Recyclingpapier Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Besser wohnen im Münsterland erscheint jährlich.

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Fraune GmbH Altenberger Straße 100 48329 Havixbeck Tel.: 0 25 07 / 16 67 www.fraune-trockenbau.de Trockenbau, Innenausbau, Akustik CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH Rößdörferstraße 50 64372 Ober-Ramstadt Tel.: 0 61 54 / 71 0 www.caparol.de www.daemmoffensive.de Wärmedämmverbundsysteme Farben, Putze, Lacke, Wandbeläge, Bautenschutz Walter Laarmann GmbH Postfach 1164 59388 Nordkirchen Tel.: 0 25 96 - 9 70 90 www.laarmann-maler.de Malerarbeiten Bodenbeschichtungen Fassadensanierungen Mauerwerkstrockenlegung Wärmedämmverbundsysteme Dachziegelwerke Nelskamp GmbH Waldweg 6 46514 Schermbeck Tel.: 028 53/91 30 0 www.nelskamp.de Beton-, Ton-, Nibra-Dachziegel, Biberschwanz-Ziegel Normann Dachbaustoffe GmbH + Co. KG Heckenweg 1-11 48565 Steinfurt Tel.: 0 25 52 / 99 50 0 www.normann-dach.de Alle Dachbaustoffe für Steil- und Flachdächer, Dämmstoffe, Geräte und Werkzeuge Voss GmbH & Co.KG Bahnhofsallee 36 48653 Coesfeld-Lette Tel.: 0 25 46 / 910 - 700 www.bautreff-voss.de Baustofffachhandel und Baumarkt, Alle Baustoffe und Bauelemente, Fliesen + Sanitär, Mietgeräte + Baumaschinen

N&S Maschinenbau GmbH Hohe Oststr. 69 46325 Borken Tel.: 02861-9407-0 www.ns-anlagenbau.de Edelstahlverarbeitung BMT Borkener Metalltechnik GmbH Hohe Oststraße48 46325 Borken Tel.: 02861-902780 www.bmtgmbh.de Edelstahlverarbeitung Malerbetrieb Krawinkel Auf der Aa 26 48329 Havixbeck-Hohenholte Tel.: 0 25 07 / 28 87 Malerarbeiten, Wärmedämmverbundsysteme Tischlerei Janzhoff Ondrup-Maykamp 25 59387 Ascheberg-Herbern Tel.: 0 25 99 / 75 97 58 www.tischlerei-janzhoff.de Fenster & Türen, Möbelbau, Innenausbau Werner Vennemann GmbH Carl-Benz-Str. 2 59399 Olfen Tel.: 0 25 95 / 98 101 www.vennemann-gmbh.de Alle Dacharbeiten inkl. Flachdächer, Wärmedämmung, Zimmereiarbeiten Tischlerei Hüser Lüdinghauser Str. 79 59399 Olfen Tel. 0 25 91 / 79 41 42 www.tischlerei-hueser.de Haustür & Fensterbau, Wintergartenbau, Terrassenüberdachungen, Carports, Treppenbau, Innenausbau

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Wienerberger Ziegelindustrie GmbH Oldenburger Allee 26 30659 Hannover Tel.: 01805 - 060 517 (12 ct/min.) www.wienerberger.de POROTON Ziegelsysteme TERCA Vormauerziegel & Pflasterklinker, Kaminsysteme, Tondachziegel

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