AWO`s Neu`s - AWO Bamberg

March 19, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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AWO’s Neu’s – 10 Jahre AWO’s Neu’s –

40. Ausgabe Jubiläumsausgabe

Inhaltsverzeichnis / Impressum Inhaltsverzeichnis

Impressum Seite

Vorworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Herausgeber

Öffentlichkeitsausschuss der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bamberg Stadt und Land e.V. Hauptsmoorstraße 26 a 96052 Bamberg Telefon (09 51) 40 74-0

Red./Lektorat

Arbeitskreis Marketing und Öffentlichkeit

V.i.S.d.P.

KV der AWO Bamberg Stadt und Land e.V.

Erscheinung

vierteljährlich

Auflage

2.500 Exemplare

Herstellung

Digitaldruck Bamberg Nürnberger Straße 73 96050 Bamberg Telefon (09 51) 2 39 83 www.lindenmayr.com

Fachbereich Kinder und Jugend . . . . . 6 Seniorenzentrum Bamberg . . . . . . . . 11 Tagespflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 AWO-Beratungsstellen . . . . . . . . . . . 18 Aus der Redaktion . . . . . . . . . . . . . 19 Seniorenzentrum Strullendorf . . . . . . 20 Seniorenzentrum Breitengüßbach . . . 24 Aus der Redaktion . . . . . . . . . . . . . 28 Neues aus dem Kreisverband . . . . . . . 29 Seniorenzentrum Bischberg . . . . . . . . 30 Aus der Redaktion . . . . . . . . . . . . . 33 Selbsthilfebüro . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Wohnheim Rattelsdorf . . . . . . . . . . . 37 Migrationssozialdienst . . . . . . . . . . . 39

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

Neues aus dem Kreisverband . . . . . . . 43 AWO einst und heute . . . . . . . . . . . . 46

!

Titel: Übersicht Titelseiten AWO’s Neu’s Redaktionsschluß für die Frühlingsausgabe ist der 1. März 2009.

Auf diesem Weg bedanken wir uns für die freundliche Unterstützung unserer Werbepartner, Mitarbeiter und aller Helfer, ohne deren Beteiligung die Erstellung dieser Zeitschrift nicht möglich gewesen wäre. 3

Vorwort

10 Jahre AWO’s Neu’s So schnell vergeht die Zeit. Wer von den heutigen Lesern war wohl bereits im Herbst 1998 Mitglied der Bamberger Arbeiterwohlfahrt, Inserent oder Geschäftspartner, als die erste AWO’s Neu’s erschien? Es war damals der Versuch, eine Informationsschrift für die Mitglieder und Mitarbeiter des Kreisverbandes zu schaffen. Mit diesem Heft wollten wir aber auch unsere Angebote und unsere vielfältige Arbeit im sozialen Bereich einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren. In den vergangenen Jahren haben sich viele Einzelheiten der Zeitschrift verändert. Äußerlich und auch inhaltlich hat die AWO’s Neu’s einige Veränderungen durchlaufen. Eines aber ist gleich geblieben: Die Nachrichten aus allen unseren Arbeitsbereichen, inzwischen über zwanzig verschiedenen Einrichtungen, aus dem Vorstand und der Geschäftsführung werden hier viermal jährlich zusammengeführt. Viel Arbeit, die nicht gesehen wurde und wird, steckt in diesem Produkt der AWO Bamberg. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die das Gesicht, die Inhalte, aber auch die Produktion über die Jahre mitgestaltet haben. AWO’s Neu’s hat sicherlich mit dazu beigetragen, unseren Verband in den vergangenen zehn Jahren in der Stadt und im Landkreis Bamberg bekannter zu machen. Zudem hat die regelmäßige Veröffentlichung aktueller Informationen, Planungen und Maßnahmen den Verband auch für die Mitglieder durchschaubarer gemacht. 4

Das gerade begonnene Jahr wird wieder einmal Neuerungen und Veränderungen bringen. AWO’s Neu’s wird weiterhin nah an den Baustellen, Rudolf Peterhänsel den neuen Mitarbeitern, Aktionen und Projekten sein, und den Mitgliedern des Kreisverbandes ermöglichen, die Weiterentwicklung der AWO-Einrichtungen zeitnah mitzuerleben. Die Zeitschrift soll auch weiterhin aktuell bleiben und stellt so ein wichtiges Informationsinstrument des AWOKreisverbandes dar. Für Anregungen und Mitarbeit aus dem Leserkreis ist die Redaktion sicherlich dankbar. Diese Jubiläumsausgabe ruft noch einmal Artikel aus den vergangenen Jahren in Erinnerung. Berichte, die zwischen 1999 und 2005 erschienen, werden einem aktuellen Überblick aus den Einrichtungen gegenübergestellt. So erhalten Sie einen Einblick über die Veränderungen, die nicht nur die AWO’s Neu’s sondern mit ihr der gesamte Kreisverband durchlaufen hat. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser besonderen Ausgabe und freue mich auf die kommenden, sicherlich spannenden Jahre dieser Zeitschrift. Rudolf Peterhänsel Kreisvorsitzender

Vorwort

Die Anfänge unserer Verbandszeitung Liebe Mitglieder, Mitarbeiter, liebe Freunde der Arbeiterwohlfahrt, ich kann mich noch ziemlich genau an die Namensgebung unserer Verbandszeitschrift erinnern. Der heutige Name stand in Konkurrenz mit „Herzblatt“, „Zeitung mit Herz“ oder „AWO Blättla“. Dass die fränkische Version von AWO’s Neu’s vom Volksmund zur englischen „AWO New’s“ abgewandelt wurde, zeigt, dass man über einen geeigneten Titel noch mal nachdenken darf. Die Idee, eine Verbandszeitschrift zu schaffen, war innovativ, richtig und wichtig und ist heute aktueller denn je, trotz Internet. Dieses Printmedium ist und bleibt etwas Vorzeigbares, etwas, das man in die Hand nehmen und „begreifen“ kann. Damals, 1998, gab es eine kleine aufgeweckte Redaktion, die ein gemeinsames Ziel hatte: eine Zeitschrift zu entwickeln, die unsere Mitglieder und Mitarbeiter gleichermaßen erreicht und informiert, unsere hauptamtliche und ehrenamtliche Arbeit transparent macht und ein Medium, welches jeden Mitarbeiter aus seinem begrenzten Wirkungsbereich innerhalb des Kreisverbandes über den berühmten Tellerrand hinaus blicken lässt. Mit ehrenamtlichem Engagement wurden Artikel aus den verschiedensten Arbeitsfeldern des Kreisverbandes eingesammelt, wurden Werbepartner akquiriert und eine passende Druckerei gefunden. Bedenkt man, dass ein Internetzugang zu diesem Zeitpunkt keine Selbstverständlichkeit war, Artikel handschriftlich oder

per Diskette geliefert wurden und Fotos gescannt werden mussten, war es ein erheblicher Aufwand, der neben dem Ta g e s g e s c h ä f t ehrenamtlich geleistet wurde.

Bianca Clauß

Die Pionierarbeit des damaligen „Öffentlichkeitsausschusses“ und die erste Ausgabe erfüllten uns mit Stolz. Jedoch war zu dem Zeitpunkt der ersten Euphorie keinem wirklich bewusst, wie viel Arbeit und Zeitaufwand auf Dauer notwendig waren, um eine Verbandszeitschrift pünktlich und lesenswert in jedem Quartal des Jahres präsentieren zu können. Akteure wechselten die Bühne, Prioritäten verlagerten sich, aber mit viel Zuversicht und festem Willen hat ein kleiner Kreis dieses für uns so wichtige Medium der Außendarstellung unseres Kreisverbandes aufrecht erhalten. Wir haben mit Höhen und Tiefen das erste Jahrzehnt geschafft und dafür danke ich allen, die sich engagiert haben: den Mitarbeitern, die Artikel von Ereignissen in ihren jeweiligen Einrichtungen verfasst haben, unseren Werbepartnern, ohne die eine für unsere Leser kostenlose Verbandsbroschüre unfinanzierbar wäre, den Mitarbeitern der Kreisgeschäftsstelle, allen Mitstreitern der ersten Stunde und all denen, die momentan an der Weiterentwicklung der Zeitschrift beteiligt sind. Bianca Clauß 5

Fachbereich Kinder und Jugend (1/4)

Titel Ausgabe 1 vom Oktober 1998

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Fachbereich Kinder und Jugend (2/4)

AWO’s Neu’s, 1. Ausgabe, Oktober 1998

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APOTHEKE

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Fachbereich Kinder und Jugend (3/4)

10 Jahre später… Auch in der Kindertagesstättenlandschaft hat sich in den vergangenen zehn Jahren einiges bewegt. Zum direkten Vergleich mit dem Artikel aus der ersten Ausgabe vom Herbst 1998 sei eine Auflistung des momentanen „Ist-Standes“ erlaubt: August Sauer-Kindergarten 75 Kinder

seit 1949

Kindergarten Sylvanersee 55 Kinder

seit 1992

Kindergarten Am Stadion 55 Kinder

seit 1994

Kinderhort Hauptsmoorstrolche seit 1991 50 Kinder Kinderhort Ankerplatz 85 Kinder

seit 1996

Kinderhort Dachsbau 25 Kinder

seit 2004

Kinderkrippe Sonnenschein 24 Kinder

seit 2002

Offene Ganztagsbetreuung an der Hauptschule Strullendorf seit 2004 12 Kinder Spielgruppe Schneckenhaus Roßdorf a.F. seit 1999 Mittagsbetreuung „Insel“ Strullendorf seit 1996 Mittagsbetreuung Kaulbergschule seit 2005 Mittagsbetreuung Wunderburgschule seit 2008 Mittagsbetreuung Amlingstadt seit 2008

Mittagsbetreuung Rupprechtschule seit 2001 Mittagsbetreuung „Kleckse“ Bischberg seit 2008 Insgesamt beschäftigt die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bamberg Stadt und Land e.V. im Kinder- und Jugendbereich 85 Mitarbeiter. Mit dem Inkrafttreten des „Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes“ (BayKiBeG) 2005 mussten viele Neuerungen in organisatorischer und pädagogischer Hinsicht bewältigt werden. Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan, kurz BEP, wurde implementiert und die kindbezogene Förderung umgesetzt, die eine Abrechnung pro Gruppe ablöste. Daher wurde in der obigen Aufstellung auch nicht die Gruppenanzahl wie früher, sondern die tatsächliche Kinderanzahl der jeweiligen Kindertagesstätte benannt. Diese stellenweise auch recht komplizierte Umstrukturierung einerseits sowie den beachtlichen Zuwachs der Kindertagesstätten unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt in Stadt und Land andererseits, initiierte, steuerte und betreute die ehemalige Fachbereichsleitung für Kinder und Jugend, Helgard Hagn. An dieser Stelle möchte ich als ihre Nachfolgerin, ihr im Namen des Vorstandes, des Geschäftsführers sowie all meiner Kolleginnen und Kollegen ein herzliches Dankeschön aussprechen. Frau Hagn verdient unseren größten Respekt angesichts ihrer progressiven Arbeit im Kinder- und Jugendbereich der Arbeiterwohlfahrt. Aber die Räder stehen nicht still. Neue aufregende Projekte sind geplant und 9

Fachbereich Kinder und Jugend (4/4)

sollen umgesetzt werden: Ein Verbindungsbau zwischen dem August SauerKindergarten und dem Kinderhort Hauptsmoorstrolche soll eine zweigruppige Kinderkrippe beherbergen und den neu entstandenen Gesamtkomplex zu einem familienorientierten Kinderhaus zusammenschließen. Im nächsten Schuljahr werden wir im Projekt „Jugendsozialarbeit an der Schule“ in Bischberg und Oberhaid arbeiten – ein ganz neues Arbeits- und Wirkungsfeld. Noch im alten Jahr werden wir eine Mitarbeiterin zur Sprachberaterin ausbilden lassen, um eine professionelle Sprachförderung in unseren Kindertagesstätten zu gewährleisten. 10

So sind wir bestrebt, den Entwicklungen Rechnung zu tragen und neue Konzepte und Ideen umzusetzen. Dabei soll eine größtmögliche Qualität der Dienstleistung angestrebt werden, die durch unsere anstehende Zertifizierung gesichert wird. Gratulation der „AWO’s NEU’s“, die unsere Entwicklung in den letzten zehn Jahren anschaulich darstellte. Danke an alle Verantwortlichen, die mit Fürsorge und nach bestem Wissen alle Mitglieder und Mitarbeiter informiert haben. Wir schauen zuversichtlich auf das nächste Jubiläum und hoffen, eine ebenso erfolgreiche Bilanz unserer Arbeit präsentieren zu können. Bianca Clauß Fachbereichsleitung Kinder und Jugend

Seniorenzentrum Bamberg (1/4)

AWO’s Neu’s, 4. Ausgabe, Juni 1999

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Seniorenzentrum Bamberg (2/4)

Seniorenzentrum Bamberg – Rundum versorgt

Vielfältige Beschäftigungsangebote bereichern den Alltag

Das Seniorenzentrum Bamberg verfügt über ein breites Angebot für ältere Menschen. Es gibt zwei Pflegestationen mit 76 Bewohnern, eine beschützende Abteilung mit 20 Bewohnern und eine Tagespflege mit durchschnittlich 13 Gästen. Zusammen mit den Bewohnern des betreuten Wohnens und der Kurzzeitpflege bilden diese heute das Seniorenzentrum Bamberg. Damit die Bewohner Abwechslung, Freude und Förderung ihrer Fähigkeiten bekommen, gibt es die verschiedensten Gruppenangebote, Feste und Veranstaltungen. So finden regelmäßig Sing- und Musikangebote statt, die bei den Bewohnern sehr beliebt sind. Es gibt keinen Bewohner, der sich nicht ansprechen lässt 12

und mitsingt, wenn die altbekannten Lieder wie „Lustig ist das Zigeunerleben“ oder das „Seemann, lass das Träumen“ gesungen werden. Selbst Seh- und Hörgeschädigte können mitmachen. Ein Angebot, das das Wohlbefinden unserer Bewohner enorm steigert. Spielgruppen mit verschiedenen Gesellschaftsspielen wie z.B. Mensch-Ärgere-Dich-Nicht, Domino, Memory und Gedächtnisspiele fördern die Konzentration und Beweglichkeit, sowie das gemeinsame Miteinander. Man ist nicht allein und fühlt sich zugehörig. Bewegungstraining zur Erhaltung und Förderung der motorischen Fähigkeiten, zweimal wöchentlich vormittags die Sturzprophylaxe, spielerische Bewegungsübungen wie Ballspiele auf dem Tisch oder

Seniorenzentrum Bamberg (3/4)

Alexis Madokpon gibt ein Konzert im Garten des Seniorenzentrums

Boccia, beleben den Alltag der Bewohner. Auch Gedächtnistrainings-, Gesprächsund Erinnerungsgruppen gehören zu den Angeboten für unsere Bewohner. Wie wurde früher die Wäsche gewaschen, wozu benötigte man ein Waschbrett oder einen Stampfer, wann fand der allgemeine Badetag statt? Fragen, die zur Diskussion und Interaktion anregen und den Geist trainieren. Gezielte Erinnerungsarbeit in Gruppen kombiniert mit praktischen Tätigkeiten wie Backen, Kochen, Nähen, Holzarbeiten, Wäschezusammenlegen etc. sollen Fähigkeiten erhalten und stärken. Natürlich gibt es auch Mal- und Bastelkurse. Kreatives Gestalten mit Schere und Papier macht Jung und Alt gleichermaßen Spaß. Nicht zu vergessen unsere Hausfeste, Geburtstage, Gottesdienste, Bibelgesprächs-

kreis, VHS-Diavorträge und vieles mehr finden den Weg in das Leben unserer Bewohner. Wir von der sozialen Betreuung bieten auch Einzelbetreuungen bei Bettlägrigen an, die nicht am Gruppengeschehen teilnehmen können. – Es gibt individuelle Gespräche und Betreuung. – Die Körperwahrnehmung wird gefördert durch Streicheln mit Ölen. – Den Geruchssinn versuchen wir durch Duftöle zu aktivieren. – Beten, Singen oder Vorlesen von Geschichten gehören selbstverständlich dazu, um den Bewohnern eine angenehme Atmosphäre zu bieten. – Wir gehen individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner ein.

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Seniorenzentrum Bamberg (4/4)

Der soziale Dienst wird bei seiner Arbeit von vielen Ehrenamtlichen unterstützt. Einige helfen uns bei Gruppenveranstaltungen, z. B. beim Besuch des Faschingsumzuges oder anderen Ausflügen, denn ein Bewohner im Rollstuhl benötigt eine Begleitperson. Ebenso betreuen auch viele Ehrenamtliche einen Bewohner und lesen ihm vor, unterhalten sich oder unternehmen gemeinsam Spaziergänge. Wir sind froh und freuen uns, wenn die Runde zum Ehrenamtlichen-Treff immer größer wird. Seit zwei Jahren absolvieren Schüler und Schülerinnen schulbegleitend 80 Stunden 14

ein Freiwilliges Soziales Schuljahr. Ebenso beleben die vielen Praktikanten und Praktikantinnen von verschiedensten Schulen das Seniorenzentrum. Eine Kunststudentin bot beispielsweise über mehrere Monate einen Malkurs für unsere Bewohner an. Vielen Dank für diese Angebote an die Menschen, die uns bei der Arbeit unterstützen und den Alltag unserer Heimbewohner abwechslungsreich gestalten. Margit Friedrich Sozialpädagogin

Tagespflege (1/3)

AWO’s Neu’s 3, April 1999

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Tagespflege (2/3)

Die neuen Räumlichkeiten der Tagespflege

Ende des letzten Jahres war der Umbau der neuen Räumlichkeiten für die Tagespflege soweit fertig, dass wir umziehen konnten. Die letzten Arbeiten wurden in den vergangenen Monaten abgeschlossen und ließen so ein kleines Schmuckstück entstehen. Unsere Tagespflege soll pflegende Angehörige entlasten und eine Alternative zum Heimeinzug bieten, weil sie die Betroffenen darin unterstützt, möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung wohnen zu können. Besucher der Einrichtung werden morgens abgeholt oder gebracht, zwischen 8 Uhr und 16 Uhr betreut und anschließend wieder nach Hause gefahren bzw. abgeholt. 16

Neben dem Angebot pflegerischer Leistungen wie Duschen, Injektionen oder Verbandswechsel, legen wir viel Wert auf ein breites Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten. Ein wöchentliches Programm, zugeschnitten auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Gäste, soll vorhandene Fähigkeiten erhalten oder verbessern und darüber hinaus Spaß machen. Wir bieten z.B. an: Sitztanz, Gedächtnistraining, Malgruppen, Singen, kreatives Gestalten, Training von Alltagsfertigkeiten, Biographiearbeit. Zwei ehemalige Wohnungen im Erdgeschoß des Seniorenzentrums Bamberg wurden ansprechend und funktional umgebaut. Als Endergebnis zeigt sich die

Tagespflege (3/3) einen zweiten Gruppenraum, der vielfältig genutzt wird, z.B. für Gymnastik, Sitztanz. Ein weiterer Raum mit gemütlichen Sitzecken und einem Sofa bietet die Möglichkeit sich zurückzuziehen und auszuruhen, ohne jedoch ganz vom Geschehen getrennt zu sein. In der warmen Jahreszeit können zwei große Balkone genutzt werden. Sie vermitteln auch bei geschlossenen Türen ein Gefühl der Weite und Helle.

Tagespflege in neuen, hellen und freundlichen Räumen, die eine Atmosphäre der Wohnlichkeit und Geborgenheit vermitteln. Warme Farben, Holzmöbel, schöne Bilder, Blumen auf den Fensterbänken und wohnliche Dekoration finden bei all unseren Gästen Anklang. Die Einrichtung ist rollstuhlgerecht und bietet ein ausreichendes Raumangebot für den Aufenthalt, die Pflege und Betreuung unserer Gäste. Ein großer Aufenthaltsraum mit integrierter Küche bildet das Zentrum der Tagespflege. In diesem Multifunktionsraum (Küche, Esszimmer, Gruppenraum) hält sich ein Großteil der Besucher fast ununterbrochen auf. Selbst wenn sich viele unserer Gäste nicht mehr allzu aktiv am Leben in der Gruppe beteiligen können, genießen sie den Aufenthalt in der Gemeinschaft. Allein das Zuschauen und das Beobachten anderer haben für viele Gäste einen großen Unterhaltungswert.

Das offene Raumkonzept ermöglicht unseren Gästen ein barrierefreies Bewegen. Rollstuhlgerechte Toiletten, eine davon ist mit Dusche ausgestattet, Abstellräume und das integrierte Büro vervollständigen die Funktionsräume. Das Raumkonzept wird abgerundet durch einen großzügig gestalteten, abgeschlossenen Garten, der dem Bewegungsdrang gerade von dementen Besuchern Rechnung trägt. Er regt mit Duft- und Gewürzkräutern in Hochbeeten die Sinne an und wird bei schönem Wetter gerne für alle Aktivitäten genutzt. Wir möchten, dass sich unsere Gäste wohl fühlen, Anregung in der Gemeinschaft finden, optimal gefördert werden und eine sinnvolle Tagesstruktur erfahren. Jeder Gast wird nach Möglichkeit seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechend gefördert, ohne dabei zu überfordern. Elfi Doms Leitung Tagespflege SZ Bamberg

Neben einer Wohnküche, in der gekocht und gebacken wird und in der die Mahlzeiten eingenommen werden, gibt es 17

AWO-Beratungsstellen

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Aus der Redaktion

10 Jahre AWO’s Neu’s AWO’s Neu’s, ein durchaus merkwürdiger Titel. Kaum einer weiß, wie er ausgesprochen wird und kaum jemand schreibt ihn korrekt. Redaktionsmitglieder, die erst in den vergangenen zwei bis drei Jahren zum Team gestoßen sind, können mit dem Namen der AWO-Verbandszeitung wenig bis nichts anfangen. Wissen Sie eigentlich, warum die Zeitschrift, die Sie gerade in Händen halten, so heißt wie sie heißt? Verstehen Sie den tieferen Sinn hinter dem Titel? Den scheint es nämlich wirklich zu geben. Sowohl das geschriebene Wort, als auch das ein oder andere Apostroph verwirren unsere Leserschaft. Wir wollen nun für Aufklärung sorgen.

AWO’s Neu’s kommt aus der fränkischen Mundart und wenn man sich viel Mühe gibt, könnte man vielleicht auch auf die Lösung des Rätsels kommen. AWO’s Neu’s steht für „Auch etwas Neues“ – „A woas Neus“. Die des fränkischen Dialekts mächtigen unter uns werden es ein Leichtes finden den Titel richtig auszusprechen, andere hingegen tun sich schwer. Die AWO selbst hat sich grundlegenden Veränderungen unterzogen, sei es im Senioren-, Pflege-, Kinder- oder Jugendbereich. Nun ist es an der Zeit, dass auch unsere Verbandszeitschrift sich wandelt und erneuert. Ein neuer Name soll her und Sie können uns dabei helfen. Machen Sie uns Vorschläge, helfen Sie uns einen neuen Titel finden.

Namenvorschläge nehmen wir gerne entgegen: [email protected]

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Seniorenzentrum Strullendorf (1/4)

Mitten im Herzen Strullendorfs – Richtfest zum neuen AWO-Seniorenzentrums Nach nur sechs Monaten Bauzeit wurde am neuen Seniorenzentrum an der PfarrerHaar-Straße bereits Richtfest gefeiert. Als im Februar der erste Spatenstich erfolgte, war es noch klirrend kalt. Unter glühender Sonne fand nun die Feierstunde am 8. August statt – bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen um 30 Grad. Erster Bürgermeister Andreas Schwarz konnte aus diesem Anlass den fast vollzählig erschienenen Gemeinderat Strullendorfs vor Ort begrüßen. Außerdem waren mit Friedrich Odenbach (SPD) und Heinrich Rudrof (CSU) auch zwei Landtagsabgeordnete sowie einige Bürgermeister der Nachbargemeinden zum Gratulieren gekommen. In seiner Begrüßungsrede vor weit mehr als hundert Gästen, Nachbarn und zukünf-

AWO’s Neu’s 21, Oktober 2003

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tigen Bewohnern des Seniorenzentrums freute sich Bürgermeister Schwarz über die richtige Entscheidung, das Vorhaben „mitten im Herzen und im bzw. am Leben Strullendorfs“ und nicht, wie zunächst geplant, am Waldrand Realität werden zu lassen. Es sei ein Zeichen für „Wachstum und Zukunft in der Gemeinde“, dass ältere Menschen die notwendige Pflege in ihrer unmittelbaren Umgebung erhalten könnten. Das auf einem knapp 4.000 Quadratmetern großen Grundstück entstehende Seniorenzentrum liegt mitten in der Gemeinde Strullendorf, gegenüber dem Kindergarten St. Kunigund. Die Nachbarschaft kann symbolische Bedeutung für das gute Miteinander von Jung und Alt in Strullendorf erlangen!

Seniorenzentrum Strullendorf (2/4)

Andreas Amon aus Zeegendorf wurde, in zweiter Rolle Gemeinderat, die wichtige Aufgabe übertragen, an diesem Tag den berühmten dreifachen Richtspruch zu zelebrieren: Zu Ehren der Bauherren, Architekten und Statiker und schließlich der Maurer und Zimmerleute. Jedem Spruch wurde traditionsgemäß ein Weinglas an dem neu errichteten Bau geopfert. Die TOPfinanz Immobilien war mit den drei Geschäftsführern Hans-Jürgen Hümmer, Hans Schütz und Georg Dresel vertreten. Letzterer dankte allen direkt oder indirekt am Bau Beteiligten für das bisher Geleistete.

insgesamt 15 Wohneinheiten sind bereits zehn Wohnungen verkauft. Im Pflegeheim (insgesamt 37 Wohneinheiten) sind 28 Appartements fest reserviert bzw. verkauft. Rudolf Peterhänsel überbrachte die Glückwünsche des Kreisvorstands der Arbeiterwohlfahrt und zeigte sich auch als AWO-Ortsvereinsvorsitzender von Strullendorf glücklich über den zügigen Baufortschritt dieser neuen Einrichtung des Kreisverbands.

Besonderer Dank galt auch den Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Geduld. Georg Dresel ließ kurz den Planungs- und Bauverlauf Revue passieren und drückte seine Freude über den bisherigen schnellen Baufortschritt aus. Das finanzielle Volumen für das Seniorenzentrum beträgt ca. sechs Millionen Euro. Im Haus „Betreutes Wohnen“ mit Kinder des Kinderhortes Ankerplatz AWO-Geschäftsführer Dr. Helmut Merkl wünschte den Bewohnern des Hauses einen Lebensabend in Würde. Er wies anschaulich darauf hin, dass die Menschen unserer Gesellschaft immer älter werden. Immanuel Kant wurde seinerzeit bereits zu seinem Fünfzigsten Geburtstag als „ehrenwerter Greis“ tituliert, mittlerweile läge das Durchschnittsalter von Frauen bei etwa 82 Jahren, das von Männern sechs Jahre darunter.

Andreas Schwarz und Georg Dresel AWO’s Neu’s 21, Oktober 2003

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Seniorenzentrum Strullendorf (3/4)

Im Herzen Strullendorfs aufgenommen Das Seniorenzentrum Strullendorf verfügt über 50 Plätze für Senioren der verschiedenen Pflegestufen in 24 Einzelzimmern und 13 Doppelzimmern. Unsere Senioren kommen zum größten Teil aus der Großgemeinde Strullendorf. Dem Seniorenzentrum angegliedert ist das Betreute Wohnen mit 15 Wohneinheiten. Die dort Wohnenden nehmen teilweise Leistungen durch das Seniorenzentrum sowie unsere Sozialstation in Anspruch. Geprägt ist unsere Einrichtung durch ihren wohnlichen Charakter und ihre familiäre Atmosphäre in dem relativ kleinen Haus. Ein Team von qualifizierten und engagierten Mitarbeitern sorgt sich um das Wohl der uns anvertrauten Bewohner.

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Wir versuchen ihre Wünsche zu erfüllen und ihnen für den letzten Lebensabschnitt eine Heimat zu bieten. Wir pflegen und betreuen nach den Prinzipien von Monika Krohwinkel und wollen die Ressourcen unserer Bewohner fördern und erhalten. Auch die Angehörigen beziehen wir eng in unsere Arbeit mit ein, sofern diese dies wollen. Über die Unterstützung von ehrenamtlichen Mitarbeitern freuen wir uns ebenfalls sehr. Sie unterstützen uns bei den regelmäßigen Gottesdiensten, Andachten sowie bei der Seniorengymnastik und Beschäftigung. Fest angestellt sind derzeit 44 Mitarbeiter in Pflege, Betreuung, Hauswirtschaft und Verwaltung. Dazu kommen fünf Auszubil-

Seniorenzentrum Strullendorf (4/4) dende in der Altenpflege und eine Auszubildende zur Kauffrau im Gesundheitswesen. Das ganze Jahr über absolvieren Praktikanten der Altenpflegehilfeschule, der umliegenden Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien ihr Praktikum im Seniorenzentrum. Seit zwei Jahren nehmen wir an dem Projekt Freiwilliges Soziales Schuljahr teil. Das Seniorenzentrum liegt mitten im Herzen von Strullendorf und ist wunderbar in das Leben der Gemeinde Strullendorf integriert. Dies liegt vor allem am Bürgermeister der Gemeinde, Andreas Schwarz, der stets ein offenes Ohr für die Wünsche, Sorgen und Nöte unserer Senioren hat und ein gern gesehener Gast in unserem Haus ist. Er verwöhnt unsere Bewohner mit Geschenken zum Valentinstag, Muttertag und zu runden Geburtstagen. Am Nikolaustag beschenkt er als Nikolaus unsere Bewohner, wenn er mit seinem Weihnachtsengel im Seniorenzentrum „einfliegt“. Die verschiedenen Vereine, allen voran die Freiwillige Feuerwehr Strullendorf laden uns zu ihren Festivitäten ein oder nehmen an Feierlichkeiten im Seniorenzentrum teil. Die Kindereinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt in Stullendorf besuchen unsere Senioren regelmäßig, vor allem die in unmittelbarer Nähe liegende Kinderkrippe Sonnenschein. Gemeinsam haben wir im Juli 2008 unser Sommerfest gestaltet.

„Ständerla“ gebasteltes.

und

überreichen

Selbst-

Am 15. Oktober 2008 wurde das Mehrgenerationenhaus in Strullendorf eröffnet. Mit diesem Projekt erweitert sich auch das Angebot des Seniorenzentrums. Die neue Begegnungsstätte bietet Jung und Alt die Möglichkeit zu gemeinsamen Aktivitäten, sei es im neu gestalteten Café zum Plausch oder im Rahmen der verschiedenen Angebote. Bezüglich des Qualitätsmanagements der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bamberg sind wir stets um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess bemüht. Wir freuen uns über Verbesserungsvorschläge, Lob und auch Kritik, denn nur dadurch können wir für unsere Bewohner das Beste erreichen. Durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter streben wir eine ständige Verbesserung der Fachlichkeit unserer Mitarbeiter an. So nehmen wir beispielsweise ab Januar 2009 an dem dreijährigen Projekt „Sturzprävention“ der AOK Bamberg teil. Gemeinsam mit der Geschäftsführung wollen wir dadurch ermöglichen, dass unsere Bewohner in unserer Einrichtung ihren Lebensabend in Würde verbringen können. Rita Bähr Leitung Seniorenzentrum Strullendorf

Auch die katholischen Kindergärten St. Laurenzi und St. Kunigund sind oft Gast in unserem Haus. Die Kinder von St. Kunigund kommen zu jedem Geburtstag unserer Senioren, singen ihr 23

Seniorenzentrum Breitengüßbach (1/3)

Baubeginn am Seniorenzentrum am Schützenhaus in Breitengüßbach Heimlich, still und leise vollzog sich der Baubeginn am neuen Seniorenpflegeheim in Breitengüßbach. Nicht, dass man niemanden dabeihaben möchte – nein, zu einem offiziellen Spatenstich, wie vor wenigen Wochen beim Seniorenzentrum in Strullendorf fehlte einfach die Zeit. Fieberhaft wartete man auf die Baugenehmigung, die Baufirma lauerten bereits in den Startlöchern und schon am Tag nach Erhalt des Bewilligungsbescheides herrschte auf der Baustelle Hochbetrieb. Denn bereits Ende dieses Jahres soll das neue AWO-Heim bezugsfertig sein. Wie schon im letzten „AWO’s Neu’s“ erwähnt, wird das Pflegeheim Rattelsdorf aufgelöst, die Heiminsassen und die Belegschaft ziehen mit Sack und Pack nach Breitengüßbach.

AWO’s Neu’s 20, Juli 2003

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Unter Federführung des Bauplanungsbüros Roland Ebitsch in Zapfendorf, der gleichzeitig auch Geschäftsführer der Bauherrengesellschaft Seniorenzentrum am Schützenhaus ist, wurde in den letzten Monaten ein Konzept entwickelt, welches die AWO überzeugte, die Trägerschaft dieses Heimes zu übernehmen. So überrascht es um so mehr, dass das Planungsbüro mit diesem Projekt Neuland betritt. Erfreulicherweise standen und stehen die Mitarbeiter der AWO stets beratend und hilfreich zur Seite. Erwähnt sei hier besonders die künftige Heimleiterin Frau Alt. Auch die Gemeinde Breitengüßbach, allen voran Herr Bürgermeister Hofmann, setzte sich mit voller Kraft dafür ein, dass dieses Projekt verwirklicht werden konnte.

Seniorenzentrum Breitengüßbach (2/3) Das neue Seniorenzentrum am Schützenhaus liegt, wie schon der Name sagt, in unmittelbarer Nähe des Breitengüßbacher Schützenhauses. Der hier befindliche Biergarten lädt in den Sommermonaten zu gemütlicher Einkehr ein und der nahe Wald bietet sich für Spaziergänge an, was sicher eine willkommene Abwechslung für die zukünftigen Bewohner darstellt. Das bereits in Bau befindliche Pflegeheim wird in Zukunft auf drei Stationen 66 alten bzw. pflegebedürftigen Menschen eine neue Heimat sein. Des weitern soll auf einem benachbarten Grundstück noch ein Projekt „Betreutes Wohnen“ verwirklicht werden. Hierfür laufen die ersten Planungen. Der viergeschossige Baukörper des Pflegeheimes zeigt sich eher schlicht, dafür legt man großen Wert auf eine helle, freundliche Innenausstattung und moderne Gerätschaften, welche den Mitarbeitern ihre Tätigkeit erleichtern und zum Wohle der Bewohner beitragen. Da es für einem betagten Menschen nicht leicht ist, seine gewohnte, oft jahrzehntelang

bekannte Umgebung verlassen zu müssen, ist es das innigste Bestreben von Bauherr und Betreiber hier eine wohnliche, Atmosphäre zu schaffen. Helle Flure, freundliche Aufenthaltsräume, Cafeteria, Terrasse im Erdgeschoss, Balkon im 1. Obergeschoss, Stationsbäder mit höchstem Komfort und nicht zuletzt großzügige Ein- und Zweibettzimmer von 23 m2 bis 30 m2 sind das Ziel dieser konstruktiven Planungsarbeit. Der wichtigste Faktor jedoch ist die fachkundige, liebevolle Betreuung und Pflege durch qualifiziertes Personal, die hier jedem Bewohner zuteil kommen soll, um ihm den Lebensabend zu erleichtern. Noch lässt sich nicht viel von dem erahnen – denn kahle, unverputzte Wände und leere Fensteröffnungen lähmen unsere Vorstellungskraft vom Endzustand. Tag für Tag rückt man dem Fertigstellungstermin näher und so freut man sich schon auf das bevorstehende Richtfest am 18. Juli 2003 zu dem Jedermann herzlich willkommen ist. Planungsbüro Ebitsch

AWO’s Neu’s 20, Juli 2003

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Seniorenzentrum Breitengüßbach (3/3)

5 Jahre Seniorenzentrum Breitengüßbach Nicht nur die AWO’s Neu’s feiert Jubiläum. Auch das Seniorenzentrum am Schützenhaus wurde im Juli 2008 bereits fünf Jahre alt. Gefeiert wurde standesgemäß bei wunderschönem Wetter mit einem Weißwurstfrühstück. Die AWO-Blaskapelle Maafischer, der Musikverein Breitengüßbach sowie die neu gegründeten Chöre der Senioren und der Mitarbeiter bildeten den musikalischen Rahmen des Nachmittags. Der neue Einrichtungsleiter Harald Klier führte durch das Festprogramm und konnte als weitere Höhepunkte die Sitztanzgruppe der Senioren und die Prinzengarden aus Zapfendorf und Priegendorf ankündigen. Für das leibliche Wohl sorgten das AWO-Küchenteam, ein Pizzabäcker und eine Kuchentheke, die durch zahlreiche Kuchenspenden möglich wurde. Die Tatsache, dass jedes Los gewinnt, war wohl der Grund, dass alle 500 Lose innerhalb kurzer Zeit verkauft waren. Aber auch die Marktstände eines Drechslers, des Wohnheims für psychisch Kranke und die Spielecke für Kinder wurden gut angenommen. Bei den Führungen durch das Betreute Wohnen und das Seniorenzentrum konnten sich Interessierte ein Bild von den Einrichtungen machen. Das Jahr 2008 war für das Seniorenzentrum Breitengüßbach voller wichtiger Ereignisse. Den Anfang machte die neue Führungsstruktur mit Harald Klier als

Heim- und Pflegedienstleitung, Hedwig Ziegelhöfer als Stellvertretung und Anna Kirschner als Leitung der Hauswirtschaft. Das Ziel des neuen Führungs- und Mitarbeiterteams ist es in Sachen Qualität unangreifbar zu sein. Hierfür gilt es die AWO Pflege- sowie die Qualitäts-Richtlinien umzusetzen, um die angestrebte Zertifizierungen nach ISO 2000 und der AWO Norm zu erreichen. Dies wurde in einer Klausur der Führungskräfte in Bildungszentrum Schney besprochen und daraufhin eine Umsetzungsplanung erarbeitet. Seit Mai bereichert ein Stützpunkt für ambulante Pflege das Angebot der Arbeiterwohlfahrt in der Seniorenwohnanlage. Unter dem Motto „Alles unter einem Dach, alles aus einer Hand“ wurde auch die Lücke zwischen Betreutem Wohnen und vollstationärer Pflege mit der Eröffnung einer begleiteten Senioren-WG geschlossen. Die Eröffnung des Cafes Via Picola, der Praxis für Ergotherapie und eines AWO-Beratungsbüros runden das Angebot ab. Aber auch im Seniorenzentrum gibt es räumliche und bauliche Veränderungen, mit der Einrichtung neuer Therapieräume, die durch Aus- und Umbaumaßnahmen ermöglicht werden. Das Pflegeweiterentwicklungsgesetz und die hierdurch mögliche Qualitätssteigerung für Demenzkranke sind die Herausforderungen für den Rest des Jahres. Harald Klier Leitung Seniorenzentrum „Am Schützenhaus“ 27

Aus der Redaktion

Was wurde eigentlich aus… Viele Geschichten bewegten die Redaktion seit 1998. Da gab es in den Anfängen den berühmten Bau(ch)-Ausschuss, ein regelmäßiges Rätsel und Interviews mit Mitarbeitern. Einige der Geschichten sind dem aktuellen Redaktionsteam besonders aufgefallen. Wir würden gerne wissen, wie sie weitergingen oder ob diese Angebote in den AWO-Einrichtungen noch bestehen. Daher bittet die Redaktion der AWO’s Neu’s um sachdienliche Hinweise zur Beantwortung der Frage „was wurde eigentlich aus…“

– der Rubrik Türklinke (Ausgabe 1–5, Oktober 1998) – dem Titel „AWOs Neu’s“ (Ausgaben 1–4) und woher kommt der Apostroph in „AWO’s Neu’s“ (seit Ausgabe 5 oder 6 aus dem Jahr 1999) – den Enten Paula und Hugo im Wohnheim Rattelsdorf (AWO’s Neu’s, 9. Ausgabe, Oktober 2000 Seite 32/33) – dem Nachtcafé im Seniorenzentrum Strullendorf (AWO’s Neu’s, 26. Ausgabe, Januar 2005 Seite 35) – Yoga-Stunden im Kinderhort Ankerplatz (AWO’s Neu’s, 31. Ausgabe, Frühling 2006, Seite 25)

Antworten und Anregungen erbeten an [email protected]

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Neues aus dem Kreisverband

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Seniorenzentrum Bischberg (1/2)

Spatenstich in Bischberg am 14. Juni 2004

Engagiert beim Spatenstich (v.l.n.r.): Bischbergs Bürgermeister Pfister, Sparkassendirektor Gottschall,Bauunternehmer Postler, AWO-Geschäftsführer Dippold, Top-Finanz-Geschäftsführer Schütz und ausführender Architekt Knoblach. Die Bauarbeiten am Seniorenzentrum Bischberg begannen mit dem feierlichen Spatenstich am 14. Juni und werden vorraussichtliche im Herbst 2005 beendet werden können.

Neugierige Zaungäste – die weiblichen Führungskräfte (v.l.n.r.): Hella Hagn, Christa Alt, Gundi Heusinger und Besaret Penzkofer AWO’s Neu’s 24, August 2004

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Seniorenzentrum Bischberg (2/2)

Seniorenzentrum Bischberg etabliert Das AWO-Seniorenzentrum Bischberg ist inzwischen ein fester Bestandteil der Bamberger Arbeiterwohlfahrt. Und auch in der Gemeinde ist das neue Haus angekommen. Dies zeigen auf der einen Seite der jederzeit volle Belegungsstand und die zahlreichen Vormerkungen für die Aufnahme in naher Zukunft. Auf der anderen Seite wird das Seniorenzentrum von der Bevölkerung gut angenommen. Der offene Mittagstisch, bei dem Besucher täglich aus drei verschiedenen, frisch zubereiteten Menüs auswählen können, wird von den Bürgern der Gemeinde gut angenommen. Die Bewohner des Betreuten Wohnens und der Pflegeeinrichtung betrachten sich als Einheit und fühlen sich dem Haus zugehörig. Sie unterstützen sich gegenseitig und nehmen zusammen an den Feierlichkeiten und an Ausflügen teil. Katholische und evangelische Gottesdienste finden regelmäßig im Wechsel in der hauseigenen Kapelle statt. Eine gute Zusammenarbeit besteht auch mit den örtlichen Vereinen, den Ärzten, mit den Kindergärten und der AWO-Mittagsbetreuung „Kleckse“, die zu besonderen Anlässen wie zum Beispiel Bewohnergeburtstagen, beim Terrassen-Café oder Weihnachten gerne ihr Können zeigen. Individuelle Geburtstagsfeiern der Bewohner mit Angehörigen können im hauseigenen Café, der Café-Tasse, in familiärem Rahmen gestaltet werden. Die Café-Tasse verfügt über großzügige Räumlichkeiten mit einer integrierten Küche.

Im Garten wurde ihn den letzten Monaten ein Nasch- und Sinnesgarten zusammen mit Bewohnern und ehrenamtlichen Helfern angelegt, der je nach Jahreszeit in das Beschäftigungsangebot integriert wird. So werden zum Beispiel selbst angebaute Beeren zum Kuchen backen verwendet. Die Aktivitäten im Garten, ebenso wie kleinere hauswirtschaftliche Tätigkeiten bereiten unseren Bewohnern stets große Freude. Großer Beliebtheit erfreut sich auch unsere Kochgruppe, die unter Anleitung einer Fachkraft ihr Wunschabendessen zubereitet. Mit dem großen Engagement einer ehrenamtlichen Helferin konnte auch das neueste Projekt, ein Tante-Emma-Laden, umgesetzt werden. Unser Seniorenchor, der sich in diesem Jahr formiert hat, ist besonders hervorzuheben. Der erste öffentliche Auftritt fand am diesjährigen Sommerfest statt. Weitere Auftritte sind geplant und bereits in Vorbereitung. Täglich findet mit den Bewohnern lebenspraktisches Training statt, unter anderem Sitzgymnastik, Bastelarbeiten, Begleitung zu Behörden, Einkaufen, Wasch- und Anziehtraining und noch vieles mehr. Bewohner- und Angehörigenabende finden mindestens zweimal im Jahr statt. Stefan Weber Leitung Seniorenzentrum Bischberg

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Aus der Redaktion

Ihre Hilfe ist gefragt! Ihr Engagement ist gefragt – nicht nur im Bereich Ehrenamt, sondern auch bei der Gestaltung unserer Verbandszeitschrift. Schreiben Sie uns Artikel, dichten Sie einige Zeilen, teilen Sie uns interessante Neuerungen in der Gemeinde mit und nehmen Sie so aktiv teil an der Redaktionsarbeit. Wir sind offen für Artikel aus den unterschiedlichsten Rubriken (Erlebtes mit der AWO, Fahrten, Aufregendes, Vermischtes), aber Sie können uns auch Vorschläge Ihrerseits unterbreiten – Schnappschüsse, Anregungen für Gruppentreffen und Ausflüge.

Schreiben Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung! Kontakt:

Redaktion AWO’s Neu’s Geschäftsstelle Kreisverband der AWO Bamberg Stadt und Land e.V. Hauptsmoorstraße 26 a 96052 Bamberg Telefon (09 51) 40 74-400 Telefax (09 51) 40 74-410 [email protected]

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Selbsthilfebüro (1/2)

Übernahme des Selbsthilfebüros durch AWO Der AWO-Kreisverband hat das Selbsthilfebüro der Uni-Bamberg, des Fachbereichs „Soziale Arbeit“ übernommen. Die Geschäftsführung hat mir, Alexander Schlote, diese Stelle angeboten und ich habe mich entschieden, diese Funktion zu übernehmen. Viele der Mitarbeiter und Kunden der AWO kennen mich schon, ich bin seit 1999 in der Tagespflege im Seniorenzentrum Bamberg. Hier habe ich damals angefangen eine Tagespflege aufzubauen und in Stadt und Landkreis bekannt zu machen. Dies ist hervorragend gelungen, die Tagespflege ist seit langen gut belegt und mittlerweile auch in der Bevölkerung sehr bekannt. Außerdem habe ich, während der ersten vier Jahre noch 20 Zdl’s für Essen auf Rädern und den Mobilen Sozialen Hilfsdienst betreut. Seit mehr als zwei Jahren bin ich ausschließlich in der Tagespflege beschäftigt und es fällt mir schwer diese zu verlassen. Gerade die guten Beziehungen zu den Tagespflegegästen und deren Angehörigen werden mir fehlen. Einerseits verlassen ich die Tagespflege schweren Herzens, freue mich andererseits aber auch auf meine neue Funktion und die damit verbunden neuen Aufgaben. Diese neue Stelle ist eine Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen. In Stadt und Landkreis Bamberg gibt es an die 80 Selbsthilfegruppen. Ein Selbsthilfebüro arbeitet fach-, themen-, verbandsübergreifend und hat folgende Aufgaben: – unterstützen/informieren von Einzelpersonen bei der Suche oder der Gründung von Selbsthilfegruppen AWO’s Neu’s 28, Sommer 2005

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– beraten von Selbsthilfegruppen in konzeptionellen, organisatorischen und finanziellen Fragen – beraten von bestehenden Gruppen bei Problemen – fördern des Erfahrungsaustausches und die Kommunikation zwischen den verschiedenen örtlichen Selbsthilfegruppen – herstellen von Kontakten zwischen Selbsthilfegruppen untereinander – durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit ein selbsthilfefreundliches Klima schaffen – vermitteln zwischen Selbsthilfegruppen und regionalen Entscheidungsträgern Wichtig ist besonders , das die Autonomie der Gruppen bewahrt wird. Ich, in meiner Funktion, kann hier begleiten, unterstützend, beratend, vorschlagend tätig sein werden. Der Service ist für die Bevölkerung und die Gruppen kostenlos. Alle Probleme werden mit Diskretion behandelt. Ich freue mich sehr, auf diese neue Aufgabe. Ich möchte die Idee der Selbsthilfe fördern, den Menschen mit ihren Problemen eine Hilfe sein und wünsche mir eine kooperative, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Ab dem 11. Juli hat das Büro in den Theatergassen 7 folgende Öffnungszeiten: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

9 Uhr bis 13 Uhr 16 Uhr bis 20 Uhr 9 Uhr bis 13 Uhr 12 Uhr bis 16 Uhr

Telefon (09 51) 9170 09 40, [email protected]

Selbsthilfebüro (2/2)

AWO-Selbsthilfebüro hat sich etabliert Das Selbsthilfebüro befindet sich seit 2005 unter dem Dach der Arbeiterwohlfahrt. Damals wurde die Trägerschaft für ein Projekt übernommen, das bis zu diesem Zeitpunkt bei der Universität Bamberg angesiedelt war. Durch die Übernahme konnte das Fortbestehen dieser Selbsthilfekontaktstelle gesichert werden.

Ende 2007 haben wir uns dann entschlossen, eine Zweigstelle des Selbsthilfebüros in Forchheim zu eröffnen, um die Region mitzubetreuen und den „Runden Tisch der Krankenkassen“ auf die Region Forchheim ausdehnen zu können. Im Jahr 2008 fand in Forchheim bereits ein erster Selbsthilfetag statt.

Die wichtigsten Aufgaben der Anfangszeit waren der Kontaktaufbau zu den Gruppen und das Bekanntmachen der neuen Beratungs- und Informationsstelle in der Öffentlichkeit. Wirksam waren hierbei die jährlich stattfindenden „Selbsthilfetage“ und der „Tag des Ehrenamts und der Selbsthilfe“.

Allgemein haben wir in den letzten Jahren viel in der Selbsthilfearbeit bewegen können. Ein Indikator hierfür ist sicherlich, dass in den 3,5 Jahren seit Bestehen des Selbsthilfebüros die Kontakte zu BürgerInnen; Selbsthilfegruppen und Profis kontinuierlich anstiegen. Die Broschüre „Selbsthilfewegweiser“ wird in Kürze in neuer, aktualisierter Auflage erscheinen.

Eine wichtige Fachveranstaltung der letzten Jahre war sicherlich der 6. Bayerische Selbsthilfekongress im Oktober 2007 in der Konzert- und Kongresshalle mit 300 selbsthilfeinteressierten Besuchern aus Politik, Gesundheitswesen und natürlich den Selbsthilfegruppen aus ganz Deutschland. Aber auch die Zusammenarbeit der Selbsthilfegruppen mit den Ärzten und den Kliniken aus dem Landkreis wurde – über eine Dialog-Tagung und den regelmäßig stattfindenden Runden Tisch – verbessert. Ein wesentlicher Schritt in der Selbsthilfearbeit gelang uns mit dem im Jahr 2007 eingeführten „Runden Tisch Selbsthilfegruppenförderung“. Hier haben wir von den Krankenkassen den Auftrag erhalten, die Selbsthilfegruppenförderung für die Krankenkassen zu organisieren und die Antragsberatung und Bearbeitung durchzuführen.

In der Region Bamberg und Forchheim gibt es ca. 120 Selbsthilfegruppen mit ungefähr 5500 Selbsthilfeaktiven und es entstehen regelmäßig neue Gruppen in den unterschiedlichsten Bereichen. Gerade durch die abnehmende Bindungskraft primärer sozialer Netzwerke ist die Kleinfamilie Lebenskrisen, Krankheiten, Behinderungen nicht mehr gewachsen und muss immer wieder auf professionelle Versorgungsangebote zurückgreifen. Diese Lücken zwischen den professionellen und den primären Netzwerken schließen dann größtenteils die Selbsthilfegruppen. Daher wird es auch in Zukunft viel zu tun geben um das bürgerschaftliche Engagement der Region weiter zu stärken und zu unterstützten. Alexander Schlote Leitung Selbsthilfebüro

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Wohnheim Rattelsdorf (1/2)

Endlich – Spatenstich Am 20. Mai 2005 war es soweit. Der Spatenstich für das neue Wohnheim für psychisch Kranke fand in der ehemaligen Klosteranlage in Rattelsdorf statt. Obwohl der Termin kurzfristig angesetzt war, wurde daraus ein gelungenes Fest. Die zahlreich erschienenen Ehrengäste, Heimbewohner und Mitarbeiter bewiesen dies. Insgesamt waren ca. 90 Gäste erschienen. Es wurde zu einem geselligen Fest für unsere Bewohner. Mussten sie doch lange um den zukünftigen Standort ihres neuen Hauses bangen. Um so kräftiger „spatelten“ sie und unterstrichen damit, dass sie in Rattelsdorf und noch dazu im ehemaligen Kloster mit seinem wunderschönen barocken Garten bleiben wollten. „Enttäuscht war nur der Baggerführer, dem nach den kräftigen Spatenstichen

Aller fast nichts mehr zu tun blieb.“ Es blieb ihm nichts weiter übrig, als sich mit unseren Bewohnern, Mitarbeitern und Gästen in gemütlicher Runde bei Gegrilltem und gekühlten Getränken zu stärken. Musikalisch umrahmt wurde diese Feier von den Vierether Maa-Fischern. Voraussichtlich in einem Jahr werden ein Neubau und ein renovierter Altbau 24 Frauen und Männern ein neues Zuhause inmitten des Ortskerns bieten. Grußworte sprachen: Der stellvertretende Kreisvorstand Herr Rudi Peterhänsel, der 1. Bürgermeister Herr Bruno Kellner, Herr Geistlicher Rat Pfarrer Korman, Architekt Herr Geyer und von der Direktion für ländliche Entwicklung Herr Haas. Maria Stingl

AWO’s Neu’s 28, Sommer 2005

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Wohnheim Rattelsdorf (2/2)

Haus an der Itz beim diesjährigen Sommerfest und dem Tag der offenen Tür vor Ort waren, dürften kaum etwas von den Auswirkungen des Sturmes bemerkt haben. Neben dem Sommerfest 2008, das gemeinsam mit der SPD und der Unterstützung des AWO Ortsvereines Rattelsdorf ausgerichtet wurde, fanden noch folgende weitere Veranstaltungen im „Haus an der Itz“ statt: Inzwischen können wir auf mehr als zwei Jahre Wohnen und Arbeiten in der neuen Einrichtung auf dem ehemaligen Klostergelände in Rattelsdorf zurückblicken. Nach wie vor fühlen sich die Bewohner und Mitarbeiter im „Haus an der Itz“ sehr wohl. Die Ruhe, die durch die ländliche Lage und das Ambiente des barocken Gartens ausgestrahlt wird, trägt maßgeblich dazu bei. Auch wenn es den Bewohnern aufgrund der psychischen Erkrankungen oft schwer fällt, sich an der Pflege des Gartens zu beteiligen, ist der eine oder andere immer wieder gerne bereit, solche Arbeiten zu übernehmen. Die Pflanzaktion auf den Wildpflanzenbeeten des letzten Jahres trug erste Früchte. Das ganze Jahr über waren die verschiedensten Blüten und Farben zu bewundern. Leider hat im letzten Frühjahr der Sturm „Emma“ einige Schäden in unserer Einrichtung und in dem parkähnlichen Garten angerichtet. So wurden Teile eines Daches beschädigt und Bäume entwurzelt. Zum Glück hat dies dem Flair der Anlage nicht groß geschadet und die Besucher, die 38

– Konzert verschiedener Chöre 1375-Jahrfeier von Rattelsdorf

zur

– Besuch der Partei der Grünen mit dem Bundesvorsitzenden Reinhard Bütikofer – SPD-Veranstaltung 60 Plus – viele Fototermine von Firmlingen, Kommunionkindern und Brautpaaren. Die Integration unserer Bewohner in die Gemeinde verläuft weiterhin positiv und so wurden wir beispielsweise zum Saisonabschluss der Basketballer im Frühjahr zu einem großen Grillfeuer eingeladen. Wir würden uns freuen, wenn auch im nächsten Jahr die Kommunikation zwischen der Gemeinde Rattelsdorf, den ansässigen Vereinen und dem „Haus an der Itz“ so gut verläuft, wie in der Vergangenheit. Maria Stingl Leitung Wohnheim Rattelsdorf

Migrationssozialdienst (1/3)

Tag der Migration

Das Team vom Migrationssozialdienst vor den neuen Büroräumen in den Theatergassen

Anlässlich des Tages der Migration am 18.12.04 trafen sich am Freitag davor Interessierte beim Migrationssozialdienst in den Theatergassen 7 zu einem Austauschforum über Integration. Wie sieht geglückte Integration aus? Im Gespräch und mittels Filmen und Spielen wurden Erfahrungen über nicht geglückte Integration positiven Erfahrungen gegenübergestellt. Zum Beispiel wirken bei notwendigen Passkontrollen durch die Polizei freundliche Gespräche über den Hintergrund der Aktion integrationsfördernd, wohingegen die unfreundliche, kontaktlose Kontrolle ausgrenzend wirkt, wie eine Ukrainerin berichtete.

Als wichtig für den zwischenmenschlichen Kontakt wurde der bewusste Umgang mit Vorurteilen hervorgehoben. Hierbei spielt die offene, nicht verallgemeinernde und pauschalisierende Berichterstattung über Menschen verschiedener Kulturen durch Presse, Rundfunk und Fernsehen eine große Rolle. Fehlende oder nur selten erlebte Gastfreundschaft von Deutscher Seite wurde von den anwesenden Migrant/innen angesprochen. So könnten doch gerade deutsche Nachbar/innen Unterstützung beim Erkennen und Verstehen gesellschaftlicher Regeln geben, was den Ausländer/innen bei der Integration in die deutsche Gesellschaft helfen würde. Der gemeinsame Tenor der Anwesenden war,

AWO’s Neu’s 26, Januar 2005

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Migrationssozialdienst (2/3) dass Integration nur glücken kann, wenn beide Seiten respektvoll, tolerant und interessiert aufeinander zugehen und Kontakt pflegen. Hierfür ist der Erwerb der deutschen Sprache sehr wichtig. In diesem Zusammenhang wurde das ab 1. Januar 2005 in Kraft tretende neue Zuwanderungsgesetz und die damit verbundene Integrationskursregelung angesprochen. Alle Neuzuwander/innen und viele schon hier lebende Ausländer/innen erhalten kostengünstige Sprachkurse, um in bis zu 600 Unterrichtseinheiten (à 45 Minuten) eine handAWO’s Neu’s 26, Januar 2005

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lungsorientierte alltägliche Sprachfähigkeit zu erwerben. Ein daran anschließender 30-stündiger Orientierungskurs vertieft das Wissen über Politik, Geschichte und Kultur Deutschlands. Hier gehört der Migrationssozialdienst zu den Kursträgern, die diese Integrations-Srachkurse in Bamberg durchführen. Abschließend konnten die Anwesenden mit dem Kurzfilm „Selbstbedienung“ (ausleihbar in der AVR Medienzentrale der Erzdiözese) nochmals am eigenen Leibe erfahren, wie schnell man selbst in Vorurteilen denkt und handelt. Eva-Maria Eibicht

Migrationssozialdienst (3/3)

Der Migrationssozialdienst in den Theatergassen Über vier Jahre sind nun vergangen seit dem Umzug des Migrationssozialdienstes vom Markusplatz in die Theatergassen. Nicht nur die Migranten, die schon die Angebote am Markusplatz angenommen haben, sind mit umgezogen – vielmehr haben ganz neue Personengruppen den Weg zu uns gefunden. Inzwischen besuchen sämtliche Nationalitäten, die in Bamberg zuhause sind, die Beratungen und die Sprachkurse. in einem Integrationskurs lernen zurzeit bis zu zehn Nationalitäten gemeinsam Deutsch. Auch das Team des Migrationssozialdienstes ist durch zahlreiche Ehrenamtliche und Honorarkräfte bunter geworden. Unter ihnen sind auch viele MigrantInnen, so dass bei der Beratung auf viele verschiedene Sprachen und Kulturen zurückgegriffen werden kann. Neben der Ausweitung der Beratungsangebote sind auch die Integrationskurse des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge), ein wichtiges Standbein des Migrationssozialdienstes, ausgebaut worden. Aktuell laufen bis zu sieben Kurse mit unterschiedlichen Niveaustufen in Bamberg, parallel dazu in Forchheim zwei weitere. Das Besondere unserer Arbeit ist, dass wir versuchen, jeden individuell zu fördern und notwendige Unterstützung für die Kursteilnehmer, wie z.B. Einzelstützunterricht oder Konversationskurse sowie die Kinderbetreuung, kursbegleitend anzubieten.

Der Bereich der ambulanten Erziehungshilfen (Sozialpädagogische Familienhilfe und Erziehungsbeistandschaft), der sich seit Jahren in Bamberg etabliert hat, wurde nun auch auf Forchheim erweitert. Seit Dezember 2008 gibt es zusätzlich speziell für Eltern mit Migrationshintergrund und deren Kinder ein über EIF (Europäischer Integrationsfonds) gefördertes Projekt: Hierbei werden Familien bei Erziehungs- und Schulproblemen beraten und ihre Kinder bekommen individuelle Unterstützung. Veranstaltungen und Kurse für Eltern komplettieren das Angebot. Nähere Informationen hierzu gibt es im Büro des Migrationssozialdienstes unter Telefon 09 51/91 70 09 36. Es hat sich viel getan, wir sind gespannt, was wir zur Ausgabe „20 Jahre AWO’s Neu’s“ zu berichten haben. Bes¸ aret Penzkofer Leitung Migrationssozialdienst

Weitere Informationen zu unseren Sprachkursen finden Sie auf unserer Internetseite… www.awo-bamberg.de

Neben den Deutschkursen werden weitere Fremdsprachen, wie z.B. Türkisch und Englisch, unterrichtet. 41

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Neues aus dem Kreisverband (1/2)

Zuwachs in der AWO-Familie Natürlich hat sich die AWO’s Neu’s in den vergangenen Jahren sehr verändert. Aus Grafiken wurden Fotos, aus schwarz-weiß wurde immer wieder bunt.

einrichtungen zusammenzutragen. Der besondere Dank gilt Helmut Krüger, der den Elternbrief die ersten Jahre zusammenstellte und später Doris Grammon, die sich sehr um diese Zeitschrift verdient gemacht hat. Diesen Elternbrief gibt es seit diesem Jahr in seiner altbewährten Form nicht mehr. Mit der neuen Fachbereichsleitung Bianca Clauß hat sich auch die Aufmachung dieser Publikation für die Kindereinrichtungen verändert. Mit neuem Namen, in einem neuen Format und in bunt erscheint AWOlino seit 2008 viermal jährlich. Seit 2008 veröffentlicht der AWOKreisverband auch sein umfangreiches Bildungsangebot in einem eigenen Heft. Die Bildungsbroschüre enthält Weiter- und Fortbildungsangebote im Bereich der allgemeinen Bildung, der Gesundheitsbildung, aber auch der beruflichen Bildung.

Und in den vergangenen Jahren blieb sie auch nicht allein. Die AWO’s Neu’s hat einigen Zuwachs bekommen. Sie ist nicht mehr die einzige Veröffentlichung des AWO-Kreisverbandes. Der Elternbrief, in dem Eltern, Kinder und Gäste der Einrichtungen in regelmäßigen Abständen über die Ereignisse im Fachbereich Kinder- und Jugend informiert wurden, ist bereits einige Jahre älter als die AWO’s Neu’s. Seit Juni 1993 erschien er zunächst alle zwei Monate, später vierteljährlich. Damals machten sich ehrenamtliche Helfer die Arbeit, wichtige Informationen aus den einzelnen Kinder43

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Neues aus dem Kreisverband (2/2)

Im kommenden Jahr wird diese Broschüre des AWO-Bildungswerks mit einem jeweils aktuellen Programm als viertelbzw. halbjährlicher Flyer erscheinen.

verbandes. Auch die letzten Ausgaben von AWO’s Neu’s und AWOlino finden Sie zusätzlich im Internet: www.awo-bamberg.de/aktuelles

Daneben veröffentlichen einzelne Einrichtungen in regelmäßigen Abständen eigene Publikationen, wie zum Beispiel den Selbsthilfewegweiser des Selbsthilfebüros, den „Rückspiegel“ 10 Jahre Kinderhort Ankerplatz oder den Newsletter aus der Geschäftsstelle für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen des AWO-Kreisverbandes. Sicherlich wird die Liste der regelmäßigen Publikationen des Kreisverbandes in den nächsten Jahren noch weiter wachsen. Neben diesen Infos auf Papier darf man jedoch auch unsere Seite im Internet nicht vergessen. Auf www.awo-bamberg.de finden sich die aktuellsten und sicherlich auch umfangreichsten Informationen über die einzelnen Einrichtungen des Kreis45

Das war einmal…

Einrichtungen des AWO-Kreisverbandes 1999, AWO’s Neu’s 3, April 1999

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Das ist die AWO heute…

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