AWO aktuell Ausgabe 2-2015

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Dachzeile

Nr. 62, Dezember 2015

aktuell

Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V.

Regionskonferenz

Silke Lesemann ist als AWO Vorsitzende wiedergewählt

Arm im Alter

Fotoausstellung stellt Betroffene in den Mittelpunkt

Inhalt

Inhalt Vorwort 3

Frauen 31 Reiten: neues Projektangebot im AWO Frauenhaus

Zum Jahreswechsel 2015/2016

Migration

Verband

32 Fachgespräch zum zehnjährigen Bestehen des Zuwanderungsgesetzes 34 AWO betreibt Wohnhaus für Flüchtlinge 36 Neu: Flüchtlingsozialberatung in der Wedemark 37 Projekt „1001 Stärken – 1001 Berufsperspektiven“

Dr. Silke Lesemann als AWO Vorsitzende wiedergewählt 7 Social Day bei der AWO 8 Fotoausstellung „Arm, Ärmer, Alt“ 10 Behördenbegleitung auch in Gehrden 11 Ein voller Erfolg: der Kita-Qualitätstag 12 Auf nach Sylt ins Heim an der Düne 4

AWO Bundesweit 38 6. Sozialkonferenz der AWO in Hamburg

Menschen

kurz Notiert

14 AWO Verdienstmedaille an Siegfried Arndt Ich bin dabei: Mitglied in der AWO 15 Neu bei der AWO 25 Jahre und mehr: Jubiläen

39 Aktuelles und Informationen

Die Ortsvereine in der Region 16 Vorgestellt: der Ortsverein Wennigsen 17 Vorgestellt: der Ortsverein Hannover Mitte-Süd

Senioren 18 50 Jahre Seniorenclub Gottfried-Keller-Straße 19 Interkulturelle Seniorenarbeit: Fahrt nach Bremerhafen ins Auswandererhaus 21 Seniorenbeiratswahl: Die Kandidatinnen und Kandidaten der AWO

Impressum

Familie 23 Gut angelaufen: das Elterncafé Munzeler Straße Ein Haus für Familien: der AWO Treff List NordOst

Herausgeber:

Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover

Kinder

Verantwortlich i.S.d.P.:

24 Vorgestellt: die Krippe Försterkamp auf dem Kronsberg 25 „Essen statt vergessen“: Projekt in der Kita Freudenthalstraße 26 60 Jahre Kita Burgwedeler Straße 27 40 Jahre Kita Elmstraße 28 45 Bobby-Cars auf einen Schlag Kindermund 29 Projekt „TurnZirkus Phantasia“ im Misburger Regenbogenschiff 30 Gelebte Bildung nach Early Excellence: ein Praxisbeispiel

Burkhard Teuber, Geschäftsführer

Redaktion:

Gaby Kujawa (g.k.) Tel.: 0511 8114-261 [email protected] „AWO aktuell“ erscheint zweimal jährlich. Überarbeitungen und Kürzungen eingereichter Beiträge liegen im Ermessen der Redaktion.

Fotos:

Gaby Kujawa, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Satz und Gestaltung: Gaby Kujawa Druck: Liskow Druck und Verlag GmbH

Auflage: 4.600

www.awo-hannover.de

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Dezember 2015_AWO aktuell

Dachzeile Vorwort

Zum Jahreswechsel 2015/2016 Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde der AWO,

die AWO steht für soziale Arbeit mit Herz, aber sie lebt auch die Werte Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Unsere Leitsätze und Werte sind gerade jetzt hochaktuell. Es mag niemanden verwundern, dass sich unser Verband schon seit Jahren in der Flüchtlingshilfe und Migrationsarbeit engagiert. Die Verpflichtung zum menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten ist uns bei der AWO Region Hannover e.V. vor dem Hintergrund unserer Werte und der eigenen geschichtlichen Erfahrungen ein besonderes Anliegen. In der Bewältigung der aktuellen Probleme kommt die AWO auf ihre ursprünglichen Wurzeln zurück – „die Bekämpfung großer Not“.

Hand in Hand Wir wollen helfen – und wir werden immer an der Seite derer stehen, die in Not sind. Hand in Hand mit vielen tausenden engagierten Menschen. Die AWO wird weiterhin dringend gebraucht. Ob als ehrenamtlicher Ortsverein oder als professioneller sozialer Dienstleister und Bildungsträger – die AWO ist das soziale Rückgrat der Region Hannover. Herzlichen Dank daher an alle, die sich im vergangenen Jahr ehren- oder hauptamtlich im Namen der AWO für die Menschen in unserer Region eingesetzt haben. Ich freue und bedanke mich über die Wiederwahl zur Vorsitzenden unseres Verbandes für weitere vier Jahre. Die kontinuierliche Verbesserung der AWO in allen Bereichen lautet das einfach zu formulierende, aber mit aller Kraftanstrengung umzusetzende Ziel! Daran werden der frischgewählte Vorstand und die Geschäftsführung gemeinsam und vertrauensvoll arbeiten. Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit und ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2016.

Ihre und eure Silke Lesemann

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Verband

AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber gratuliert Silke Lesemann zu ihrer Wiederwahl.

Im „Haus der Region“

Delegierte wählen neuen Vorstand Dr. Silke Lesemann als AWO Regionsvorsitzende wiedergewählt Am 14. November 2015 hat die Regionskonferenz der AWO Region Han- Ziel: Menschen für die nover e.V. in Hannover stattgefunden. 135 Delegierte haben einen neuen AWO gewinnen Vorstand gewählt und Arbeitsschwerpunkte für die Zukunft gesetzt. Um 11 Uhr eröffnete Dr. Silke Lesemann, Vorsitzende der AWO Region Hannover e.V., die Konferenz im Haus der Region Hannover und begrüßte die zahlreichen Gäste unter anderem Edelgard Bulmahn (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages), Caren Marks (Parlamentarische Staatssekretärin Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und die Ehrenvorsitzenden Inge Meyer und Dr. Eckehart Peil. Vor den offiziellen Grußworten gedachten alle Teilnehmenden in einer Schweigeminute an die Verstorbenen im Verband und an die vielen Opfer des Terroranschlages in Paris, der in der Nacht vom 13. auf den 14. November verübt wurde. Cornelia Rundt (Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung) lobte in ihrem Grußwort

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„Wir brauchen Antworten der AWO“ die geleistete Arbeit. „Insbesondere die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, erfahren bei der AWO besondere Unterstützung.“ Thomas Hermann (Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover) bedankte sich bei der AWO für ihr großes Engagement: „Die AWO ist für uns eine unverzichtbare Säule in der Stadt und Region Hannover.“ Auch Hauke Jagau (Präsident der Region Hannover) hob die gute Zusammenarbeit hervor. Die AWO passe auf und weise darauf hin, was in dieser Gesellschaft nicht funktioniere. „Wir brauchen Antworten der AWO, um die Gesellschaft im Sinne unserer Ziele zu verändern“, darauf verwies der stellvertretende Vorsitzende des AWO Bezirksverbandes Hannover Marco Brunotte.











Die AWO kämpft mit ehrenamtlichem Engagement und Professionalität für eine sozial gerechte Gesellschaft. „Wir werden immer an der Seite derjenigen stehen, die in Not sind“, betonte Lesemann auf der Regionskonferenz. Leider werde es immer schwieriger, Menschen zu finden, die bereit seien, sich aktiv für die AWO vor Ort einzusetzen. In den AWO Ortsvereinen gebe es derzeit nur noch knapp 5.500 Mitglieder, vor vier Jahren waren es noch über 6.200. Jüngere aktive Menschen für die AWO zu gewinnen, sei unter anderem eine große Aufgabe für die Zukunft. Vorstand und Geschäftsführung berichteten auf der Regionskonferenz über die Arbeit der zurückliegenden vier Jahre. „Wir können insgesamt auf eine positive Entwicklung zurückblicken und haben erfolgreiche Arbeit geleistet, betonte AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber. Das sei in erster Linie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken mit ihrer vielschichtigen

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Verband Kompetenz, ihrer Einsatzbereitschaft und ihrem Fachwissen. „Ziel für die nächsten Jahre ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der sozialen Dienstleistungen in der Region Hannover.“

Arbeitsschwerpunkte gesetzt Die Delegierten haben auf der Regionskonferenz über verschiedene Sachanträge diskutiert, beraten und abgestimmt. Die sechs wichtigen Themen sind: 1. Anhebung der Vergütung für gesetzlich Betreuende in den Betreuungsvereinen

Auf dem Podium, von links: Dirk von der Osten, Burkhard Teuber, Silke Lesemann

2. Bessere Rahmenbedingungen für niedersächsische Kindertagesstätten 3. Bekämpfung von Armut 4. Chancengerechtes und leistungsstarkes Bildungssystem für alle Kinder und Jugendliche 5. Deutschförderung geflüchteter und zugewanderter Kinder und Jugendlicher/schulische Quereinsteiger 6. Integrationskurse für Flüchtlinge Mit großer Mehrheit wurden Silke Lesemann, Birgit Merkel und Horst Schild wiedergewählt. Neu hinzu gekommen ist Knud Hendricks. Als Gäste dabei, von links: Cornelia Rundt, Wolfgang Jüttner, Caren Marks, Marco Brunotte, Edelgard Bulmahn

Die Delegierten stimmen über verschiedene Sachanträge ab.

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Verband



Der neu gewählte Vorstand Vorstand: Vorsitzende: Dr. Silke Lesemann Stellvertreter/innen: Birgit Merkel (Hannover), Knud Hendricks (Hannover) und Horst Schild (Barsinghausen). Beitsitzer/innen: Hans-Werner Blume (Osterwald), Helga Büschking (Laatzen), KarlHeinz Dahlke (Schulenburg), Andreas Hammerschmidt (Hannover), Manfred Jonas (Hannover), Horst Knoke (Hannover), Gudrun Mennecke (Langenhagen), Gerda Mirkovic (Wunstorf), Hans-Joachim Rauch (Lehrte), Petra Rudszuck (Hannover), Klaus-Georg Schwarz (Laatzen), Rolf Steinhoff (Hemmingen), Waltraud Wolf (Hannover)

Die Stimmen werden ausgezählt.

Revisoren und Revisorinnen: Wolfgang Dude (Laatzen), Artur Geisler (Burgdorf), Anita Jacob (Langenhagen), Holger Schöne (Burgdorf)

Silke Lesemann und Burkhard Teuber bedanken sich bei Detlev Sprenz, der aus der Vorstandsarbeit ausscheidet, für die geleistete Arbeit.

„Wir wollen uns den großen Herausforderungen stellen“, so die Vorsitzende in ihrem Schlusswort. „Die AWO ist und bleibt das soziale Rückgrat der Region Hannover.“ Zur Regionskonferenz waren nicht nur die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen, sondern auch die hauptamtlich tätigen Fachbereichsleitungen sowie unterschiedliche Einrichtungsleitungen. „Ein weiterer Baustein, um Haupt- und Ehrenamt im Verband zusammenzubringen“, betont Burkhard Teuber. g.k. Der neu gewählte Vorstand der AWO Region Hannover e.V.

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Verband

Social Day bei der AWO „Mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen“ Die Wohnungsgenossenschaft Heimkehr eG in Hannover hat am 15. September 2015 bei der AWO Region Hannover e.V. einen sogenannten „Social Day“ durchgeführt. 60 Beschäftigte haben sich in Teams einen Tag lang in sieben AWO Kindertagesstätten in verschiedenen Projekten engagiert. In der AWO Kita Sylter Weg: Das Team „Säge“ hat die Aufgabe, einen Picknicktisch aus Holz zu bauen.

Jetzt freuen sich die Kita Sylter Weg über einen Picknicktisch aus Holz, die Kita Mühenkamp über eine Kräuterspirale, die Kita Schweriner Straße über einen Barfußpfad, die Kita Gehägestraße über den mit Mosaiksteinen neu gestalteten Betontrog, die Kita Levester Straße über Stelzen, die Kita Tresckowstraße über einen Tipi aus wildem Wein und die Kita Kapellenbrink über die durchgeführte Sportolympiade. Thomas Hermann (Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover) zeigte

Es gab nur Gewinner sich vor Ort begeistert: „Mit der Aktion werden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Das Unternehmen engagiert sich sozial, die Mitarbeitenden haben als Team eine Aufgabe zu lösen und hinterher kommen alle zusammen und reden darüber.“ Es war ein voller Erfolg, für die Kindertagesstätten der AWO, für die Teams der Heimkehr und für die Kinder. „Es gab nur Gewinner und wir freuen uns

auf weitere Social Days“, betonen AWO Fachbereichsleiter/in Adalbert Mauerhof und Gabriele Schuppe, die den Social Day organisiert haben. g.k.

Mehr Informationen: Verbandsarbeit Adalbert Mauerhof Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover Tel.: 0511 8114-245 [email protected]

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Konzeption, Satz, Druck und Versand von Periodika und Zeitschriften







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Verband

Dr. Silke Lesemann: „Armut ist ein großes gesellschafltiches Problem.“

Ausstellungseröffnung im Freizeitheim Vahrenwald

„Arm, Ärmer, Alt“

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AWO zeigt Fotoausstellung an drei Standorten Viele Menschen machen sich schon heute Sorgen, ob ihre Rente später reichen wird, den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. Das ist begründet – denn immer mehr alte Menschen sind bereits jetzt auf Grundsicherung angewiesen. Auf diese alarmierende Entwicklung hat die AWO Region Hannover e.V. mit der Fotoausstellung „Arm, Ärmer, Alt“ im Herbst dieses Jahres aufmerksam gemacht. Die Fotos der Fotografin Cynthia Rühmekorf waren an drei Standorten in Hannover, Laatzen und Langenhagen jeweils für eine Woche ausgestellt. In ihren Bildern wirft sie einen Blick in die Lebenswelt armer älterer Menschen. Zu sehen sind Betroffene mit ganz unterschiedlichen Lebensläufen, darunter etwa eine ehemalige Kioskbesitzerin, ein Künstler mit zwei Staatsexamen

und ein früher selbstständig tätiger Industriekaufmann. Ihnen gemein ist, dass die Rente nicht reicht und sie auf Grundsicherung angewiesen sind.

Die Betroffenen in den Mittelpunkt stellen „Mit der Ausstellung wollen wir auf das Thema Altersarmut hinweisen und die

Viele Interessierte haben die Ausstellungsorte im Freizeitheim Vahrenwald, im Stadthaus Laatzen und im Rathaus Langenhagen besucht.

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Die AG Armut Die Fotoausstellung wurde organisiert von der AG Armut der AWO Region e.V. Die AG wurde vor über zehn Jahren gebildet vor dem Hintergrund, dass Armut von Kindern, Jugendlichen, Familien und älteren Menschen stetig ansteigt. Der Auftrag der AG besteht aus der anhaltenden Notwendigkeit auf diesen Negativ-Trend aufmerksam zu machen und mittels Maßnahmen und Projekten verbandsübergreifend gegenzusteuern. Die Mitglieder der AG: Christiane Behrendt, Gesa Hagedorn, Dr. Isabell Möller, Silke Oppenhausen, Adalbert Mauerhof, Horst Merkel, Heike Rahlves, Jörg Reißmann, Sigurd Rohloff, Sabine Rosenmeier, Edith Schneider, Susanne Walz

Betroffenen in den Mittelpunkt stellen“, betonte AWO Vorsitzende Dr. Silke Lesemann auf der Eröffnungsveranstaltung im Freizeitheim Vahrenwald. Die Schere zwischen Arm und Reich gehe weiter auseinander in Deutschland. Ursachen seien arbeitsmarktpolitische Schieflagen wie Arbeitslosigkeit oder geringe Lohnkosten. Besonders davon betroffen seien Frauen. Die AWO fordert schon seit Jahren politische Maßnahmen gegen Armut, wie zum Beispiel die Schaffung einer einheitlichen Rentenversicherung.

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Verband

Silke Oppenhausen im Gespräch mit Margrit Kube (Seniorenbeirat Laatzen): „Es herrscht eine große Hemmschwelle bei den Betroffenen.“

11.846 ältere Menschen ab 60 Jahren haben 2014 in der Landeshauptstadt Hannover Transferleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts bezogen. Darauf verwies Dr. Silke Mardorf von der Koordinationsstelle Sozialplanung Stadt Hannover. Tendenz steigend, jedes Jahr kämen circa fünf Prozent hinzu. Außerdem würde es eine hohe Dunkelziffer geben, so die Expertin. Pro Grundsicherungsempfänger schätze man mindestens einen hinzu. Dass Altersarmut ein verstecktes Thema ist, bestätigte auch Jens-Peter Kruse vom Seniorenbeirat Hannover. Alte Leute seien verschämt. „Man erfährt es häufig erst in persönlichen Gesprächen.“

Mit den Menschen ins Gespräch kommen Diese Gespräche haben auch während der Ausstellungswochen stattgefunden. Vor Ort waren AWO Mitarbeitende anwesend, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Dabei ging es häufig um die Frage, was es für Unterstützungsmöglichkeiten gibt und wie sie beantragt werden können. Das Informationsmaterial und die mitgebrachten Anträge zum Beispiel für Grundsicherung wurden gern mitgenommen. „Das deutet darauf hin, dass es viel Unsicherheit und fehlende Informationen gibt“, sagt AWO Mitarbeiterin Silke Oppenhausen. „In den Gesprächen haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass bei der Beantragung von Grundsicherung nicht die Angehörigen mit herangezogen werden.“ Die Angst

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Adalbert Mauerhof im Gespräch mit Ernesto Nebot (SPD-Vorsitzender Laatzen): „Altersarmut fängt nicht erst im Rentenalter an.“

davor, den eigenen Kindern zur Last zu fallen, hindere viele ältere Menschen daran, sich Hilfe zu suchen.

Teilhabe ist sehr eingeschränkt möglich Welche Auswirkungen Altersarmut hat, lässt sich auf den Bildern erahnen. Es fehlt Geld schon für alltägliche Dinge, größere Anschaffungen sind unmöglich. Es fehlt an günstigem und seniorengerechtem Wohnraum. Pflegebedürftigkeit verschärft das Problem noch einmal enorm. Eine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben ist sehr eingeschränkt möglich. Die Betroffenen schränken ihre sozialen Kontakte ein, da sie aus Kostengründen niemanden zu sich einladen und auch keine Einladungen annehmen können, weil das Geld für kleine Aufmerksamkeiten fehlt. Rückzug und Vereinsamung sind die Folge.

Auf Initiative des AWO Ortsvereinsvorsitzenden Detlev Sprenz wurde die Ausstellung auch im Seniorenbeirat der Stadt Hannover gezeigt. Insgesamt haben 1.500 Menschen, darunter Betroffene, Interessierte, Fachleute, Schulklassen und auch Fotografen die Ausstellung an den drei Orten besucht. „Das große Interesse zeigt, dass es uns gelungen ist, dem Thema Altersarmut eine Stimme zu geben und in den öffentlichen Blickpunkt zu stellen“, betonen Dr. Silke Lesemann und AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber und bedanken sich beim Organisationsteam für die erfolgreiche Durchführung. g.k., Silke Oppenhausen

Mehr Informationen: Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-178 [email protected]

Dr. Isabell Möller (AWO Verwaltungsleitung) im Gespräch mit Mirko Heuer (Bürgermeister Langenhagen).

Ausstellungseröffnung in Langenhagen durch Gudrun Mennecke (AWO Vorstandsmitglied, Ratsvorsitzende Langenhagen) unter Beisein der Presse und SAT1.













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Verband

Behördenbegleitung auch in Gehrden AWO und Freiwilligen-Agentur Gehrden unterschreiben Vereinbarung Bettina Richter, Calenberger Online News

Die AWO Region Hannover e.V. und die Freiwilligen-Agentur Gehrden haben eine Kooperation für das Projekt „Behördenbegleitung und Formularausfüllhilfe“ vereinbart. Jeden Donnerstag von 14 bis 16 Uhr gibt es jetzt auch in Gehrden die Möglichkeit, sich kostenlos beim Ausfüllen von Formularen des Jobcenters, des Arbeitsamtes, der Kindergeldkasse und anderen Behörden beraten zu lassen.

Birgit Merkel und Peter Radike unterschreiben den Vertrag. Lidia Juodakiene und Stefan Weinberger helfen beim Ausfüllen von Formularen.

Am 22. Oktober 2015 haben die stellvertretende AWO Vorsitzende Birgit Merkel und Peter Radike von der Freiwilligenagentur-Gehrden die Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Das Projekt „Behördenbegleitung und Formularausfüllhilfe“ hat damit einen dritten Standort in den Räumen der Freiwilligen-Agentur Gehrden erhalten.

Armut vorbeugen durch Unterstützung mit den Antragsformularen überfordert sind. Die Formularausfüllhilfe setzt an









Sandra Lazeta-Markanovic

Interkulturelle Begegnungs- und Beratungsstätte Horst-Fitjer-Weg 5, Hannover Dienstag und Donnerstag: 9 bis 11.30 Uhr

Mehr Informationen: Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-178 [email protected]

Freiwilligen Agentur Gehrden Steinweg 16, Gehrden Donnerstag: 14 bis 16 Uhr

Immer wieder verzichten Bürgerinnen und Bürger darauf, ihnen zustehende Leistungen zu beantragen, weil sie

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Die Ehrenamtlichen Lidia Juodakiene und Stefan Weinberger stehen abwechselnd immer donnerstags in der offenen Sprechstunde für Fragen und Unterstützung zur Verfügung.

Sprechzeiten: Ahrbergviertel/Hannover-Linden Montag: 9 bis 11.30 Uhr Dienstag: 14.30 bis 17 Uhr

„Das seit dem 15. Oktober 2012 laufende Projekt wird bisher sehr gut in Hannover von allen Bevölkerungsgruppen angenommen“, sagt AWO Projektkoordinatorin Sandra LazetaMarkanovic. Durch die enge Zusammenarbeit mit Peter Radicke, dem Koordinator der Gehrdener Tafel, sei die Idee entstanden, das Angebot auch in Gehrden anzubieten.









dieser Stelle an und bietet Unterstützung beim Ausfüllen dieser Anträge. „Das Angebot der Formularausfüllhilfe soll zur Vorbeugung von Armut beitragen“, betont Adalbert Mauerhof, AWO Fachbereichsleiter Senioren.



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Verband

Ein voller Erfolg 171 AWO Mitarbeitende auf dem Qualitätstag Der AWO Fachbereich Kindertagesstätten hat am 2. Juli 2015 seinen Qualitätstag im Tagungszentrum Martha-Wissmann-Platz unter der Überschrift „Beteiligung und Beschwerdemanagement für Kinder – Partizipation“ durchgeführt. Auf dem Programm standen Vorträge, Workshops und Präsentationen zum Thema. Im Fachbereich wird seit Jahren in den Arbeitskreisen an diesem Thema gearbeitet. „Die ersten Früchte sind sichtbar und so hatten wir die Einrichtungsleitungen und die Mitarbeitenden in den Kindertagesstätten gebeten, ihre Ansätze für einen Qualitätstag aufzubereiten und einem größeren Publikum zu präsentieren und zu diskutieren“, berichtet Heike Rahlves, stellvertretende AWO Fachbereichsleiterin.

Best Practice in den Kindertagesstätten Auf dem Qualitätstag wurden Instrumente und Prozesse für Beteiligung und Beschwerdemanagement in den AWO Kindertagesstätten für unterschiedliche Altersgruppen vorgestellt und 'Best Practice‘ gezeigt. „Wir wollten auch

„Kinder haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden. Es ist zugleich ihr Recht, sich nicht zu beteiligen.“ (Artikel 12 UN-Kindercharta)

Mut machen für den Weg hin zu mehr Beteiligung und den Ausbau von vorhandener Beteiligung“, sagt Rahlves. Bereits auf dem Qualitätstag 2014 wurde deutlich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich dem Thema angenähert haben, aber eine Umsetzung in den Einrichtungen auch eine Veränderung im Tagesablauf nach sich zieht. Um die Prozesse weiter gestalten zu

Viele Informationen und fachlicher Austausch.

können, bedarf es Informationen, theoretischen Input und Praxisbeispiele. Der Qualitätstag 2015 sollte anregen, Mut machen und Praxisbeispiele aufzeigen. So war das Familienzentrum Petermannstaße mit dem Projekt „Beteiligung der Kinder bei der Mahlzeitengestaltung“ vertreten. Die Koordinatorinnen des Rucksackprojektes haben ihren partizipativen Ansatz vorgestellt und mit dem Publikum diskutiert. Die Morgenrunde der Kita Gehägestraße wurde praxisnah durchgeführt, und der Gefühlswürfel wanderte diesmal durch die Hände der Erwachsenen. Erzieherin Sabina Graß-Cremerius zeigte einen Film über die Entwicklung eines Kinderparlaments aus dem Hort des Familienzentrums Misburger Regenbogenschiff. Partizipation heißt auch Entscheidungen, die das eigene Leben und das der Gemeinschaft betreffen, zu fällen. Was das für die Kinder bedeutet, hat die Kita Kapellenbrink anhand ihrer Kartengalerie „Wenn ich eine Königin/ein König wäre … „ eindrücklich gezeigt. Die Kita Levester Straße präsentierte zudem ihr Beschwerdemanagement – den Kummerkasten.

Eindrücke und Stimmen der Teilnehmenden:

E

in gutes Konzept, weil die pädagogischen Fachkräfte und auch die Eltern so die Chance haben, sich auszutauschen. Das ist Beteiligung auf allen Ebenen! (Meike Schmitz, Kita-Leiterin Familienzentrum Gottfried-Keller-Straße)

I

ch finde es gut, weil hier alle zusammenkommen. (Melanie Malon, Erzieherin Kita Ahldener Straße)

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Verband



I

ch finde es richtig lebendig. Qualitätsmanagement ist ja sonst eher ein trockenes Thema. Und heute kommen ganz viele zum Qualitätstag, haben ganz viele Fragen und wollen sich informieren. (Denise Damerau, Leiterin Krippe Försterkamp)

Gesetzliche Grundlage Das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz sieht vor, dass zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung geeignete Verfahren der Beteiligung sowie der Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Anliegen Anwendung finden.

W

ir arbeiten schon viel mit Mitbestimmung. Im Vortrag „Partizipation im Hort“ haben wir gerade sehr gute Anregungen für die Einrichtung eines Kinderparlaments bekommen. (Petra Hartmann und Vanessa Günter, Erzieherinnen Hort Kita Voltmerstraße)

Begegnungen und intensive Diskussionen

D

er Qualitätstag ist sehr ansprechend mit vielen Informationen und Möglichkeiten sich auszutauschen. (Heike Hachmeister, Erzieherin Krippe Wilhelmstraße) Der Qualitätstag 2015 ist mit 171 registrierten Besucherinnen und Besuchern ein voller Erfolg“, freut sich Rahlves: „Er

Die Betriebserlaubnis der Einrichtung hängt davon ab, dass diese Auflagen erfüllt sind.

war voll von Begegnungen, Inhalten, intensiven Diskussionen und kleinen und großen Mitmachern.“ g.k., Heike Rahlves

So haben die Bewohner das „Heim an der Düne“ erlebt Die Hinfahrt war abenteuerlich. Die Bahn hatte wie üblich Verspätung. Als wir nach mehrmaligem Umsteigen endlich in Westerland angekommen sind, haben wir einen Bus nach Hörnum genommen. Angekommen im „Heim an der Düne“, hatten wir zu neunt ein ganzes Haus mit 28 Plätzen zur Verfügung. Das Essen war sehr gut. Außerdem war es schön, dass das Meer keine fünf Minuten zu Fuß entfernt ist. So konnten wir auch das Meeresrauschen hören. An einigen Tagen war die Brandung so stark, dass man nicht schwimmen gehen konnte. An anderen Tagen haben sich einige wenige ins kalte Wasser getraut. Der Ortskern war eine halbe Stunde zu Fuß entfernt, dort gab es Restaurants, von denen wir eines besucht haben. Die Fischgerichte waren sehr lecker. Sehenswert im Ort waren der Leuchtturm und der Hafen. Einmal haben wir uns Fahrräder geliehen und sind bis nach Westerland geradelt. Wir haben auch zwei Führungen genossen: durch die Dünen und Salzwiesen, sowie durch ein Naturmuseum. Abends haben wir Gesellschaftsspiele gespielt.

Mehr Informationen: Tageseinrichtungen für Kinder Marienstraße 22, 30171 Hannover Tel.: 0511 8114-204 [email protected]

Der Qualitätstag ist bei den Besucherinnen und Besuchern gut angekommen.

Manchmal hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, so mussten wir leider das Geo-Caching ausfallen lassen. Wenn es geregnet hat, hat es förmlich geschüttet. Die Rückfahrt war angenehm. Nach fünfstündiger Fahrt sind wir, zum Glück ohne Umsteigen, in Hannover angekommen. Zuhause haben wir den Strand und das Meer sehr vermisst. Wir würden gerne wieder dorthin reisen. Schön, dass solche Fahrten möglich sind! Michaela Franz, Marcel Runge (Bewohner/innen des AWO Wohnheims Nordfelder Reihe)

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Verband

Auf nach Sylt Das AWO Heim an der Düne – nicht nur für Kinder- und Jugendgruppen Wellen, Wind und Wattenmeer: Das „Heim an der Düne“ in Hörnum liegt im südlichen Teil der Insel und hat einen eigenen Zugang zum Strand. Zwei Gebäude mit Vier- und Sechsbettzimmern bieten Platz für 126 Gäste, die meistens von Kinder- und Jugendgruppen genutzt werden. Doch auch AWO Mitarbeitende fahren aus ganz unterschiedlichen Gründen in das Ferienheim.

Betriebsausflug nach Sylt: das Team des AWO Weiterbildungszentrums

Die Bedingungen für Gruppenfahrten sind ideal. Im Haus stehen drei Aufenthaltsräume zur Verfügung. Auf der Terrasse sind zahlreiche Sitzgelegenheiten. Rund um das Gebäude können Tischtennisplatten, ein Volleyballfeld, ein Sportplatz, ein Grillplatz sowie Spielfelder für Mühle, Dame und Schach genutzt werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Fahrräder und Spiele auszuleihen. So hat das Team des AWO Weiterbildungszentrums ihren Betriebsausflug im „Heim an der Düne“ verbracht. Am

25. September 2015 sind alle nach der Arbeit gemeinsam nach Sylt gestartet. „Wir hatten ein tolles Wochenende“, sagt Einrichtungsleiterin Heike Seiker, „mit schönen Ausflügen auf die Insel, einer Schiffsfahrt in Richtung Amrum und Föhr und einem Grillabend draußen auf dem Gelände.“ Auch die Bewohner/innen des AWO Wohnheims Nordfelder Reihe verbrachten dort eine Freizeitwoche. Unter der Leitung der AWO Mitarbeitenden Iris Dettbarn und Marco Beckhuis waren sie fünf Tage auf Sylt. (Kasten links).

Das Ferienhaus ist von März bis Oktober geöffnet. Der Tagessatz für Kinder- und Jugendgruppen beträgt pro Person 23,50 Euro inklusive Vollpension. Gruppen erhalten ab 20 Personen entsprechende Freiplätze. Das Haus ist teilweise barrierefrei zu erreichen. g.k.

Mehr Informationen: Familienbildung Bettina Frenz Tel.: 0511 21978-176 [email protected]

Sylt für Kinder - und Jugendgruppen „Heim an der Düne“ in Hörnum auf Sylt

• • • • Informationen unter:

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Freizeiten, Fahrten und Ferien für Kinder und Jugendliche Gruppenräume und große Terrasse für allerlei Aktivitäten Eigener Zugang zum Badestrand und auf kurzem Weg ins Wattenmeer Bushaltestelle direkt vorm Haus Jugendpflegeverein der AWO Region Hannover e.V., Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511/ 219 78 - 176 - [email protected] - www.awo-hannover.de











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Menschen

Verdienstmedaille an Siegfried Arndt Siegfried Arndt, Vorstandsmitglied des Ortsvereins Rethen-Koldingen-Reden der AWO Region Hannover e.V., ist für sein langjähriges Engagement in der Arbeiterwohlfahrt geehrt worden. Horst Knoke, Vorstandsmitglied des AWO Bezirksverbandes Hannover e.V., überreichte ihm am 5. Oktober 2015 im Familienzentrum der Stadt Laatzen die Verdienstmedaille der Arbeiterwohlfahrt. Siegfried Arndt ist seit dem 1. Januar 1992 Mitglied der Arbeiterwohlfahrt. Von Beginn an war er im Vorstand des AWO Ortsvereins aktiv und hat

als stellvertretender Vorsitzender, Kassierer und Leiter des Seniorentreffs in der Fliederstraße den Ortsverein unterstützt. Darüber hinaus war er in den überörtlichen Gremien der AWO vertreten: Vorstandsmitglied im damaligen AWO Kreisverband Hannover Land e.V. und dann bei der AWO Region Hannover e.V. Siegfried Arndt engagiert sich neben den wöchentlichen Seniorentreffen auch als fachkompetenter Helfer bei den seit Anfang 2013 erfolgreich stattfindenden wöchentlichen ComputerSenioreneinsteigerkursen.

Horst Knoke, AWO Vorstandsmitglied hat Siegfried Arndt (rechts im Bild) die Medaille überreicht.

Ich bin dabei AWO Mitglieder sind sozial- und verbandspolitisch aktiv, engagieren sich ehrenamtlich oder treffen sich mit Gleichgesinnten zum geselligen Beisammensein und zur Freizeitgestaltung. Lesen Sie in „AWO aktuell“ was die Menschen bewegt, in der AWO mitzumachen.

I

ch bin gerne Mitglied bei der AWO, weil dadurch soziale Projekte auf regionaler, nationaler und internationa-

ler Ebene unterstützt werden. Des Weiteren engagiert sich die AWO gegen rechts, was aktuell sehr wichtig ist.

Gunnar Lehmann ist Mitarbeiter im Fachbereich Verbandsarbeit und Mitglied im AWO Stützpunkt Hannover-Nord.

J

ede Mitgliedschaft unterstützt soziales Engagement für Menschen, die Hilfe benötigen: Kinder und Jugendliche, Migranten, Kranke, Menschen mit Behinderung, ältere und sozial benachteiligte Menschen. Ehrenamtlich Aktive sind in der Arbeiterwohlfahrt gleichermaßen willkommen wie passive Mitglieder, die mit ihrem Mitgliedsbeitrag oder Spenden soziale Arbeit und Hilfen der AWO möglich machen. Sind Sie interessiert? Dann rufen Sie uns an!

Mehr Informationen: Verbandsarbeit Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover Tel.: 0511 8114-245 [email protected]

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Menschen

Neu bei der AWO Lendita Shaqiri hat im Oktober 2015 die Fachbereiche „Kinder, Jugend, Familie“ und „Frauen“ übernommen. Die 40-Jährige ist Volljuristin mit den Schwerpunkten Familien- und Sozialrecht und hat eine Zusatzausbildung zur Mediatorin. AWO aktuell: Wie sind Sie zur AWO gekommen? Lendita Shaqiri: Ich habe mich immer für die Verbandsarbeit interessiert. Als Juristin war ich bereits in der Vergangenheit für Verbände tätig und habe mich dadurch mit sozial-, familien-, und ausländerrechtlichen Themen befasst. Bei der AWO habe ich konkret nach Tätigkeiten gesucht und diese auf der Homepage entdeckt. Die AWO war für mich als Arbeitgeber attraktiv, weil ich die sozialpolitische Arbeit und das Leitbild schätze. AWO aktuell: Was sind Ihre Aufgaben? Lendita Shaqiri: Den laufenden Geschäftsbetrieb zu übernehmen und mich damit vertraut zu machen. Die beiden

Lendita Shaqiri und Yvonne Bestmann

Fachbereiche liegen nunmehr in einer Hand, was sinnvoll ist, denn es gibt viele Überschneidungen in den Themen, Aufgabengebieten und den Beratungsstellen. In meiner Arbeit werde ich unterstützt durch meine Kollegin und stellvertretende Fachbereichsleitung Yvonne Bestmann (Diplom-Pädagogin, Personalentwicklerin). Durch ihre bisherige Arbeit bei der AWO kennt sie den Verband gut.

?

AWO aktuell: Welche Themen stehen vorrangig an? Lendita Shaqiri: Im Moment bin ich hauptsächlich damit beschäftigt, mir einen Überblick zu verschaffen, mich einzuarbeiten, die Einrichtungen zu besuchen und die Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Im Bereich Frauen

geht es jetzt mit der Planung des Umzuges für das Frauenhaus im Jahr 2017 los. AWO aktuell: Wie gefällt es Ihnen bei der AWO? Lendita Shaqiri: Gut! Es gefällt mir, für die AWO tätig zu sein, weil ich die Arbeit sinnvoll und wichtig finde. Der Empfang war sehr herzlich und kollegial. Die Kolleginnen und Kollegen sind sehr hilfsbereit. AWO aktuell: Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Lendita Shaqiri: Ich genieße die gemeinsame Zeit mit meiner vierjährigen Tochter, schwimme und lese gerne – wenn ich dazu komme.

25 Jahre und mehr... Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon lange bei der AWO Region Hannover e.V. beschäftigt. In „AWO aktuell“ alle 25- und 30-jährigen Dienstjubiläen im Jahr 2015. 25-jähriges Dienstjubiläum hatten am 1. Januar Dorothea Vesper (Koordinierungs- und Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt), am 9. Januar Heike Hachmeister (Krippe Wilhelmstraße), am 17. Februar Silke Lambrecht (Kita Herbartstraße), am 18. März Ute Stansch (Kita Ratswiese), am 2. April, Dorothea Körner-Urzendnik (Kita Pfarrlandplatz), am 11. Mai Michaela Pauls (Kita Schweriner Straße), am 22. Mai Fatma Sassi (Kita Freytagstra-

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ße), am 20. Juni Nardane Ünal (Kita Herbartstraße), am 27. Juni Elke Hagge (Familienbildung), am 1. Juli Lisa Sommer (Kita Petermannstraße), am 1. August Monika Behm-Achilles (Kita Bonhoefferstraße), am 1. September Marlies Eeten (Kita Bonhoefferstraße), am 16. Oktober Birgit von Dulat-Teichert (Kita Schweriner Straße) und Veronika Faehr (Personalbuchhaltung), am 22. Oktober Irina Bier (Kita Elmstraße), am 1. November Carmen San-











tangelo (Kita Freudenthalstraße) und Martin Trautz (Kita Edenstraße). 35-jähriges Dienstjubiläum hatten am 1. Juni Kirstin Heitmann (Kita Elmstraße), am 23. September Evelyn Totraku (Fördergruppe) und am 1. Oktober Wolfgang Bunde (Ambulant Betreutes Wohnen). Vorstand und Geschäftsführung gratulieren den Jubilarinnen und Jubilaren und bedanken sich für deren langjährige Treue.



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Die Ortsvereine in der Region

Irmgard und Heinz-Dieter Hasenjäger

Vorgestellt:

Ortsverein Wennigsen In der Gemeinde Wennigsen südwestlich von Hannover bietet der AWO Ortsverein Wennigsen unter dem Motto „Nicht einsam, sondern gemeinsam“ den älteren Menschen ein abwechslungsreiches Programm. Ein Großteil der Angebote findet in der Begegnungsstätte Hirtenstraße statt.

genießen es, mit anderen reden zu können. „Für mich ist es das schönste, wenn sie sich wohlfühlen und gerne wiederkommen“, sagt Heinz-Dieter Hasenjäger.

Seit 1996 ist Heinz-Dieter Hasenjäger Vorsitzender des kurz nach dem Krieg gegründeten Ortsvereins. Gemeinsam mit seiner Frau Irmgard plant und organisiert der 72-Jährige die Angebote für die circa 80 Mitglieder und andere interessierte Seniorinnen und Senioren.

stätte abstimmen, damit es keine Überschneidungen gibt“, betont Hasenjäger.

Computer-Kurse für ältere Menschen

Persönlicher Abholservice sichert Teilhabe

Zukünftig will der Ortsverein ComputerKurse speziell für ältere Menschen und auch für Migranten in englischer und deutscher Sprache anbieten. Unterstützung dafür erhält er von Reiner Luck vom AWO Ortsverein Sehnde, der solche Kurse schon durchführt. Zehn Computer stehen bereits zur Verfügung.

100 Filme gespendet Einmal im Monat findet eine Aktion des Ortsvereins in der Begegnungsstätte statt, wie das Ostercafé im März, das Spargelessen im Juni, das Oktoberfest oder auch Vorträge und Filme, zum Beispiel mit Heinz Rühmann und Heinz Erhard. „Insbesondere die alten Filme kommen besonders gut an“, sagt Heinz-Dieter Hasenjäger. Durch die Spende von über 100 Filmen eines AWO Mitglieds sei die Auswahl groß. Die Veranstaltungen sind immer an unterschiedlichen Tagen und werden in einem Jahresprogramm vorher angekündigt. „Wir müssen unsere Termine rechtzeitig mit den anderen Nutzern (DRK, Sozialverband) der Begegnungs-

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Für diejenigen, die nicht mehr gut laufen können, bietet Hasenjäger einen Abholservice an. „Neben unserem Telefon liegt eine Liste, in die wir eintragen, wer, wann und zu welcher Veranstaltung geholt werden muss“, berichtet Irmgard Hasenjäger.“ Die Menschen freuen sich, dabei sein zu können und

Der Vorstand

Heinz-Dieter und Irmgard Hasenjäger wünschen sich, dass das Interesse der Menschen an der AWO weiterhin bleibt und sie die Angebote nutzen. „Einsamkeit ist für alte Menschen das allerschlimmste.“ g.k.

Heinz-Dieter Hasenjäger: Vorsitzender Bärbel Bahr: stellv. Vorsitzende

Mehr Informationen:

Diethard Maul: Kassenwart Rolf Erbelding: Schriftführer Irmgard Hasenjäger, Bernd Jansen, Werner Langer: Beisitzer/innen











Ortsverein Wennigsen Heinz-Dieter Hasenjäger Gartenstraße 5, 30974 Wennigsen Tel.: 05103 2708 [email protected]

Dezember 2015_AWO aktuell

Die Ortsvereine in der Dachzeile Region

von links: die Vorstandsmitglieder Rosemarie Wilk, Birgit Meier, Klaus Meier, Brigitte Kamma, Helferin Brigitte Mühlstätt. Nicht auf dem Bild: Ursula Juretzki

Vorgestellt:

Ortsverein Hannover Mitte-Süd Unter den rund 130 Mitgliedern des AWO Ortsvereins Hannover Mitte-Süd sind auch etliche Familien dabei, die die Angebote des Ortsvereins nutzen. Einmal im Monat trifft sich der „harte Kern“ des Ortsvereins in der Südstadt zum Austausch und zur Planung der Aktivitäten. Die Vorsitzende Birgit Meier und ihr Mann Klaus Meier haben den Ortsverein 2001 gegründet: „Wir wurden gefragt, ob wir den 'weißen Fleck‘ in Hannovers Mitte durch die Gründung eines Ortsvereins entfernen wollen.“ Seitdem steuern die beiden mit Unterstützung des Vorstandsteams die Geschicke des Ortsvereins, obwohl sie im Jahr 2010 nach Celle gezogen sind. „Es hat sich bisher niemand anderes gefunden.“

verein die Freizeit- und Seniorengruppe „Freunde Helgolands“. Einmal im Jahr steht eine mehrtägige Fahrt auf dem Programm und darüber hinaus mehrere Tagesfahrten. „Das erste Reiseziel war Helgoland, daher auch der Gruppenname“, sagt Birgit Meier. Dort fahren nicht nur die Älteren mit, sondern auch Kinder und Familien.

Ideen und Wünsche werden realisiert

Der Ortsverein engagiert sich mit Aktionen und auf Veranstaltungen „Gegen Rechts“. Im Bündnis nehmen die Mitglieder nicht nur gemeinsam mit anderen Organisationen an Kundgebun-

Immer am letzten Mittwoch im Monat lädt der Ortsverein ab 19 Uhr zum Stammtisch im „Restaurant zum Fuchsbau“ ein. Dort werden die Angebote des Ortsvereins vorgestellt, und die Teilnehmenden können Wünsche und Bedarfe äußern und Ideen einbringen. „Wir schauen immer, wie wir das verwirklichen können“, sagt Klaus Meier. Dadurch entstehen immer wieder neue Angebote, wie die Malgruppe, die sich zwei Jahre lang getroffen hat. Besonders am Herzen liegt dem Orts-

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Engagiert „Gegen Rechts“

gen wie „Bunt statt Braun“ in Hannover teil, sondern sind auch im Umkreis von Celle engagiert. Birgit Meier ist Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen, die sich mit undemokratischen Entwicklungen und neofaschistischen Gefahren der Gegenwart auseinandersetzt. So war der Ortsverein dieses Jahr an der Befreiungsfeier in Bergen-Belsen beteiligt. Und Klaus Meier ist im Vorstand der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten engagiert.

Ein offenes Ohr Für die Zukunft wünscht sich der Ortsverein mehr Mitglieder, die aktiv mitwirken. „Dann können wir auch mehr Veranstaltungen anbieten“, betont Birgit Meier. „Wir haben immer ein offenes Ohr und leben ein nettes Miteinander.“ g.k.

Der Vorstand Birgit Meier: Vorsitzende

Mehr Informationen:

Klaus Meier: Kassenwart und Schriftführer

Ortsverein Hannover Mitte-Süd Birgit Meier Rehbockstraße 3, 29225 Celle Tel.: 05141 46822 [email protected]

Ursula Juretzki, Brigitte Kamma, Rosemarie Wilk: Beisitzerinnen













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Dachzeile Senioren

AWO feiert Jubiläum 50 Jahre Seniorenclub Gottfried-Keller-Straße Hans-Werner Blume

1965 wurde in der Gottfried-KellerStraße im Stadtteil List/Nordost ein Seniorenclub der Arbeiterwohlfahrt gegründet. Das 50jährige Jubiläum wurde am 28. Oktober 2015 mit zahlreichen Gästen in „Bachelle’s Restaurant“ gefeiert.

Silke Lesemann hat Heidemarie Günther mit der AWO Verdienstmedaille ausgezeichnet.

Seit nunmehr 50 Jahren findet im Seniorenclub ein abwechslungsreiches Programm mit Filmvorführungen, Vorträgen, Spiele- und Kaffeenachmittagen statt und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe für die älteren Menschen im Stadtteil. „Ich finde es toll, dass ein Seniorenclub 50 Jahre auf dem Buckel hat“, lobte Bürgermeister Thomas Herrmann in seinem Grußwort die Kontinuität des Clubs und das ehrenamtliche Engagement von Clubleiterin Heidemarie Günther. Mit einer besonderen Ehrung bekräftigte dieses Lob die Vorsitzende der

AWO Region Hannover e.V. Dr. Silke Lesemann: Heidemarie Günther wurde auf der Veranstaltung mit der AWO Verdienstmedaille ausgezeichnet. Seit 1980 wird der Seniorenclub von Heidemarie Günther geleitet. Zusätzlich zum wöchentlichen Mittwochstermin organisiert sie seit Mitte der 80iger Jahre das legendäre „Frühstück mit Politik“, an dem schon prominente Gäste wie der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil oder der ehemalige und neue Oberbürgermeister der Stadt Hannover Herbert Schmalstieg und Stefan Schostok teilgenommen haben.

Ihre Feier – Meine Musik

Rudi Weber

Eine feste Säule der offenen Seniorenarbeit Seniorenclubs sind offene Gruppen, in denen sich ältere Menschen regelmäßig treffen. „Aufgebaut wurde dieses Format sozialer Teilhabe in den 60er Jahren von verschiedenen Trägern sozialer Arbeit, weil es für ältere Menschen wenige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung gab“, berichtet Diana Jäger, Leiterin der AWO Seniorenarbeit. Die Seniorenclubs funktionieren im Zusammenspiel zwischen ehrenamtlichen Gruppenleitungen, Helferinnen und Hauptamtlichen. „Sie sind bei der AWO, neben anderen Schwerpunkten wie Bildungsangeboten, Nachbarschaftstreffs, Gruppenfahrten oder Besuchsdiensten, eine feste Säule der offenen Seniorenarbeit“, betont AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber. Diana Jäger

Musiker

Mehr Informationen:

Tanz- und Unterhaltungsmusik LIVE mit Keyboard, Gitarre, Akkordeon und Gesang

Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-126 [email protected]

 05132 825810

Mail: [email protected] Internet: www.rudi-weber.net

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Dezember 2015_AWO aktuell

Senioren

Die Stufen der Identität verfolgen: Besuch im Auswandererhaus Bremerhaven Das Team der interkulturellen Seniorenarbeit der AWO hat am 2. November 2015 mit einer Gruppe von 13 Ehrenamtlichen das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven besucht. Die Idee, sich durch die Begegnung mit Auswanderungsbiografien mit der eigenen Migrationserfahrung auseinanderzusetzen, konnte durch eine Spende der AWO Stiftung „Soziale Zukunft“ verwirklicht werden. Bei der interkulturellen Seniorenarbeit der AWO Region Hannover e.V. sind 16 ehrenamtliche Gruppenleitungen mit Migrationshintergrund tätig. Sie kommen aus Deutschland, Russland, der Ukraine, der Türkei, Marokko, Kroatien, Slowenien und dem Iran. Sie alle haben verschiedene Gründe gehabt, um nach Deutschland einzuwandern. „Schon lange bestand die Idee, unseren ehrenamtlich Mitarbeitenden, einen Besuch im Deutschen Auswandererhaus zu ermöglichen“, sagt AWO Mitarbeiterin Fatma Taspunar. „Bisher scheiterte es an den Eintritts- und Fahrtkosten, die viele nicht selber aufbringen können.“

Eine Kondolenzspende an die AWO Stiftung „Soziale Zukunft“ machte es möglich, diesen Wunsch nun in die Tat umzusetzen. Der langjährige Tourmanager der Scorpions, Michael Gehrke, verstarb am 17. Januar 2015. Seine Lebensgefährtin und die Band bedachten mit einer Kondulenzspende die Stiftung mit dem Zweck, ältere Menschen zu unterstützen, die finanziell nicht gut gestellt sind. Im Deutschen Auswandererhaus begegnen Besucherinnen und Besucher den bewegenden Familiengeschichten von Auswanderern – und auch den ereignisreichen Lebenswegen von Men-

Das Team der interkulturellen Seniorenarbeit begibt sich auf die Reise nach der eigenen Identität.

schen, die seit dem 17. Jahrhundert in Deutschland ein neues Zuhause gefunden haben. Ausgestattet mit einem Boarding Pass, mit den Personalien eines Auswanderers und eines Einwanderers machte sich die Gruppe gemeinsam mit dem Ozeandampfer auf den Weg nach Amerika. Während der Reise konnten alle die einzelnen Stationen ihrer“ Identität“ verfolgen. Abschied, Aufbruch, Überfahrt und Ankunft: Wie fühlt es sich an, die alte Heimat hinter sich zu lassen und in ein neues Leben aufzubrechen? Sie erfahren, wie sich die Auswanderer als Einwanderer in ihrer neuen Heimat einlebten, sich ein neues Zuhause schufen und wo sie Arbeit fanden.

Sehr persönliche Migrationsgeschichten „Durch die Reise wurden die einzelnen Migrationsgeschichten sehr persönlich“, berichtet AWO Mitarbeiterin Sandra Lazeta-Markanovic. Im Anschluss setzte sich die Gruppe in einer moderierten Runde zusammen, um sich über die eigenen Migrationserfahrungen auszutauschen. Dabei wurden die Vielfältigkeit von Migrationsgeschichten und die Gemeinsamkeiten mit den Flüchtlingen von damals und heute deutlich. Fatma Taspunar, Sandra Lazeta-Markanovic

Mehr Informationen: Interkulturelle Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-123 [email protected]

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Senioren

Seniorenbeiratswahlen 2016 Die Kanditatinnen und Kanditaten der AWO Alle fünf Jahre wird mit dem Seniorenbeirat eine offizielle Vertretung der Seniorinnen und Senioren der Landeshauptstadt Hannover gewählt. In der Zeit vom 14. Januar bis 10. Februar 2016 bekommen alle Menschen ab 60 Jahren Wahlunterlagen zugeschickt, um die Mitglieder der Delegiertenvollversammlung zu wählen. Diese Delegierten wiederum wählen die 13 Mitglieder des Seniorenbeirates. Für die AWO Region Hannover e.V. stellen sich diese 27 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl. Naciye Kis

Otto Eitner

Heidemarie Günther „Menschen ab 60 sollen gerne in Hannover leben.“

Stadtbezirk 1: Mitte

Stadtbezirk 2: Vahrenwald-List

Lidia Juodakiene

Klaus Schumacher

Richard Narr „Es ist wichtig, dass die ältere Generation eine Interessensvertretung hat.“

Stadtbezirk 3: Bothfeld-Vahrenheide

Fritz Kracke

Stadtbezirk 4: Buchholz-Kleefeld

Christa Weber

Wolfgang Brombach

Waltraud Wolf

Stadtbezirk 5: Misburg-Anderten

Heinz-Jürgen Ellendt

Stadtbezirk 6: Kirchrode-Bemerode-Wülferode

Horst Lampert

Klaus-Peter Rochall

Dietmar Nagel

Stadtbezirk 8: Döhren-Wülfel

Stadtbezirk 7: Süd-Bult

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Senioren Detlev Sprenz

Dr. Sylvia Knapp

Inge Flatt „Ehrenamt ist nicht nur Mühe, sondern erweitert den Horizont und hält jung und interessiert.“

Stadtbezirk 8: Döhren-Wülfel

Stadtbezirk 9: Ricklingen

Naime Cosar

Barbara Knoke

Erika Winger „Ich bin gerne für andere da.“

Stadtbezirk 10: Linden-Limmer

Renate Deike

Günter A. Fischer

Hella Politze

„Ich möchte nach meinen Möglichkeiten helfen.“

!

Stadtbezirk 11: Ahlem-Badenstedt-Davenstedt

Heidi Stolzenwald

Ilse Kröger

Jinev Menekse

Monika Praetel

Stadtbezirk13: Nord

Stadtbezirk 12: Herrenhausen-Stöcken

Unterschiedliche Verbindungen zur AWO Die Kandidierenden haben alle ganz unterschiedliche Verbindungen zur AWO: Sie sind in einem Ortsverein engagiert oder beim Projekt Behördenbegleitung, sie leiten einen Club oder einen Gesprächskreis, sie sind Kursteilnehmer oder Gruppenbegleitung von Fahrten. Allen zusammen ist wichtig,

Dezember 2015_AWO aktuell



sich mit dem AWO Herz im Gepäck für die Belange von älteren Menschen einzusetzen.

Zukunft für die älteren Menschen einzusetzen. Diana Jäger

Mehr Informationen: Wir rufen alle Wahlberechtigten auf, die Seniorenbeiratswahl zu nutzen, damit der zukünftige Seniorenbeirat ein starkes Mandat erhält, sich auch in











Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-126 [email protected]



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Dachzeile Die AWO Region Hannover e.V. bietet eine große Auswahl an Kur-, Erholungs- und Aktivangeboten für Menschen ab 50. Alle Angebote werden von erfahrenen Gruppenbegleitungen betreut. Lesen Sie in „AWO aktuell“ eine Zusammenstellung der Angebote aus 2016.

Gemeinsam aktiv

Zeitraum

Preis je Person

Tagesausflüge: Cuxhaven: Fischmarkt und Hafenrundfahrt Kloster Loccum und Heidelbeeren in Brokeloh

05.06.16 28.07.16

49,50 Euro 39,50 Euro

Wellness für Frauen: Bad Lauterberg Nordseeinsel Borkum Bad Bevensen Bad Wildungen Bad Kissingen

14.03. – 19.03 467,00 Euro 23.04. – 11.05./ 23.05. – 06.06. 999,00 Euro 04.07. – 18.07. 1.357,00 Euro 16.08. – 30.08. 1.125,00 Euro 09.09. – 23.09. 1.129,00 Euro

Rerik an der Ostsee Bad Zwischenahn

04.06. – 11.06. 30.07. – 06.08.

Gesundheit und Heilung:

Kurzurlaub in Deutschland:

640,00 Euro 526,00 Euro

Urlaub im Ausland: Frühling auf Mallorca

23.04. – 07.05.

Sie möchten mehr Informationen?

A

lle Angebote inklusive Transfer, erfahrener AWO Begleitung, Unterkunft, Verpflegung (inklusive Frühstück, Halbpension oder Vollpension), gemeinsame Unternehmungen, Preise gelten für Doppelzimmer, teilweise kein Zuschlag für Einzelzimmer. Ermäßigungen für AWO Mitglieder bei vielen Fahrten. Programmänderungen vorbehalten.

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1.352,00 Euro

AWO Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-177 [email protected] www.awo-senioren.info







Dezember 2014_AWO aktuell

Familie

Gut angelaufen: das Elterncafé im Flüchtlingswohnheim Munzeler Straße Seit dem 1. Januar 2015 betreibt die Familienbildung der AWO Region Hannover e.V. das vom Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt Hannover ins Leben gerufene Modellprojekt eines Elterncafés in der Flüchtlingsunterkunft Munzeler Straße 25.

Die Angebote im Elterncafé sollen helfen, die soziale und familiäre Lebenssituation der Flüchtlinge zu unterstützen und zu stärken.

In der Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Oberricklingen sind derzeit 51 Flüchtlinge aus 19 Ländern untergebracht. „Durch das Elterncafé wird den Familien ein niedrigschwelliges Angebot vorgehalten, um sich in der neuen Lebenssituation besser zurechtzufinden“, sagt Beate Kopmann, die Leiterin der AWO Familienbildung. Dazu gehörten Begleitung bei Behördengängen, Mu-

sik- und Bewegungsgruppen für Kleinkinder, Beratung zu Erziehungsfragen, gemeinsames Kochen, ein Nähkurs und Ausflüge zum Kennenlernen der Stadt Hannover. Die Angebote sollen helfen, ihre soziale und familiäre Lebenssituation zu unterstützen und zu stärken. Das Elterncafé ist an vier Tagen in der Woche für jeweils zwei Stunden ge-

öffnet. In dieser Zeit werden die Eltern durch eine Integrationslotsin beraten und betreut. An zwei Nachmittagen sind zusätzlich eine Erzieherin und eine Sozialpädagogin vor Ort. Das Elterncafé wird gut angenommen. Damit trage es einen wichtigen Baustein für eine gelingende Integration bei, betont Kopmann.

Mehr Informationen: Familienbildung Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-170 [email protected]

Ein Haus für Familien: der AWO Elterntreff List NordOst Der AWO Elterntreff List NordOst ist ein offenes und kostenloses Angebot für Familien mit Kleinkindern im Stadtteil List. In der Gorch-Fock-Straße 38 haben Eltern die Möglichkeit, sich in angenehmer Atmosphäre auszutauschen und zu Fragen rund um den Familienalltag zu informieren. Mütter und Väter können hier andere Eltern kennenlernen und neue Kontakte knüpfen oder einfach nur in Ruhe etwas essen, trinken oder lesen, während ihre Kinder im Spielzimmer betreut werden. In verschiedenen Gruppenangeboten erhalten sie Tipps und Hilfen für den Alltag. Sie treffen auf Gleichgesinnte und finden durch Freizeit- und Be-

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schäftigungsangebote, wie Nähkurse, Musik oder Kochen, Abwechslung und Entspannung. Sprachkurse sowie persönliche Beratung und Unterstützung, zum Beispiel in „Behördenangelegenheiten“, ergänzen das Angebot. Der Elterntreff engagiert sich im Quartier und beteiligt sich an der Konzeption und Durchführung gemeinsamer Aktivitäten











Der Elterntreff List Nord/Ost ist von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 13 Uhr geöffnet: GorchFock-Straße 38, 30177 Hannover, Tel. 0511 92013341

mit den vor Ort befindlichen Institutionen. „Wir freuen uns, dass unser Modellprojekt so gut angenommen wird“, sagt AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber. Christiane Adolph, Bodo Sawatzki (Hospitant)



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Kinder Eine familiäre Atmosphäre

Krippen-Leiterin Denise Damerau (zweite von links) mit ihrem Team.

Mitten im Wohngebiet Kronsberg

Kita im Stadtteil

Das Betreuungsangebot:

Vorgestellt: Krippe Försterkamp auf dem Kronsberg In einer ehemaligen Pizzeria mitten im Wohngebiet Kronsberg des Stadtteils Bemerode liegt die Krippe Försterkamp der AWO Region Hannover e.V. Die überschaubare Größe der eingruppigen Einrichtung bietet den Kindern eine familiäre Atmosphäre. Durch die Umgestaltung einer leer stehenden Pizzeria am Försterkamp konnte die Umnutzung zu einer Krippe im Jahr 2007 gemeinsam mit der Stadt Hannover, dem Nachbarschaftsverein und der Firma Gundlach realisiert werden. Im damals noch neuen Stadtteil wurden Krippenplätze dringend benötigt.

erholungsgebiet ist in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. „Wir gehen mit den Kindern sehr häufig raus und erkunden den Stadtteil.“, betont Damerau. Beliebte Ziele bei den Kindern sind zurzeit die Schafe, die auf den Wiesen weiden, und die Bauarbeiter samt Baufahrzeugen, die gerade dabei sind, einen Park zu bauen.

Bezugspersonen im Blick Die Raumbedingungen hatten die Planer damals vor besondere Aufgaben gestellt. „Jetzt gibt die überschaubare Größe den Kindern Sicherheit und ermöglicht ihnen jederzeit, ihre Bezugspersonen im Blick zu behalten“, sagt Krippenleiterin Denise Damerau. Im kleinen begrenzten Außengelände können die Kinder draußen selbstständig spielen.

Die Kinder werden beteiligt In der pädagogischen Arbeit wird großen Wert auf die Beteiligung der Kinder gelegt. Sie können selber entscheiden, beispielsweise was sie drinnen oder draußen spielen möchten oder auch bei den Mahlzeiten, was sie essen und trinken wollen. Die Angebote ergeben sich aus den Interessen der Kinder und werden deren Bedürfnissen entsprechend entwickelt und umgesetzt. Anfang des Jahres entstand daraus das Musikprojekt „Musik im Blut“, in dem die Kinder verschiedene Instrumente ausprobieren konnten und auch selbst welche gebaut haben.

Das gesamte Wohngebiet ist angelegt mit vielen schönen Plätzen in den Innenhöfen, die Krippe umgeben von kleinen Spielstraßen. Auch das Nah-

Eine zweite Ebene zum Spielen.

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Die Angebote ergeben sich aus den Interessen der Kinder.













·· eine Krippe mit 15 Plätzen für Kinder von 18 Monaten bis drei Jahren Neun Kinder haben einen Migrationshintergrund.

„Herkunftssprache richtig sprechen lernen“ Mehr als die Hälfte der Kinder wachsen mehrsprachig auf. „Wir haben den Familien auf einem Informationsabend versucht zu vermitteln, wie wichtig es für die weitere Sprachbildung ist, dass ihre Kinder zuhause ihre Herkunftssprachen richtig sprechen lernen“, sagt Damerau. In der Krippe würde konsequent Deutsch gesprochen, so dass sie die für sie erst einmal fremde Sprache dort schnell lernten. Die Krippe ist Mitglied in der Stadtteilrunde und beteiligt sich am Aufbau des Bildungsnetzwerkes „BINE“, einer Kooperation zwischen den Kindertagesstätten und Schulen im Stadtteil.

Mehr Informationen:

g.k.

Krippe Denise Damerau Försterkamp 5 N, 30539 Hannover Tel.: 0511 5199989 [email protected]

Die Kinder entscheiden selbst, was sie essen und trinken wollen.

Dezember 2015_AWO aktuell

Kinder

„Essen statt vergessen“ Weiße Beete, gelbe Möhren und Blauschocker in der Kita Freudenthalstraße Die Hortkinder der AWO Kindertagesstätte Freudenthalstraße im Stadtteil Stöcken haben im Sommer an einem ganz besonderen Projekt teilgenommen: „Essen statt vergessen“ – ein von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördertes Bildungsprojekt zum Thema alte Gemüsesorten und biologische Vielfalt.

Die Kinder haben ein Hochbeet mit alten Gemüsesorten auf dem Außengelände der Kindertagesstätte angelegt.

Ziel des Projektes ist es, Kinder mit nachhaltigem Denken und Handeln in Berührung zu bringen und sie vom Nutzen biologischer Vielfalt zu überzeugen. „Die Botschaft ist einfach“, so Kita-Leiterin Cornelia Hau: „Alte Obstund Gemüsesorten sollte man lieber essen statt vergessen.“

Verschiedene Module zum Thema Am 17. Juni 2015 ist das Projekt mit einem Workshop unter der Leitung von Projektleiterin Elke Witte aus Berlin in der Kindertagesstätte gestartet. Hier sind die Kinder zum ersten Mal mit alten Gemüsesorten in Kontakt gekommen sind. So gab es beispielsweise fünf verschiedene Sorten Tomaten zum Probieren. Im Laufe des Projektes haben sich die Hortkinder in verschiedenen Modulen

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mit dem Thema auseinandergesetzt. Neben mehreren Kochaktionen haben die Kinder Blumentöpfe gebastelt, mit Erde gefüllt und verschiedenen Basilikumsamen bepflanzt, ein Hochbeet mit alten Gemüsesorten, darunter gelbe Möhren, weiße Beete und Blauschokker, angelegt, einen Bioladen besucht, Brot und Waffeln aus dem Urgetreide Kamut gebacken und einen Marktstand vorbereitet, an den sie zur Verkostung selbsthergestellter Produkte eingeladen haben. Die benötigten Materialien wurden von Elke Witte zu jedem wöchentlichen Treffen mitgebracht.

Die Kinder haben viel gelernt „Das Projekt war abwechslungsreich und interessant“, berichtet Erzieherin Sabine Günther. Die Kinder haben viel über alte Gemüsesorten und deren Zubereitung gelernt. Als Erinnerung bekam jedes Kind eine eigene Projektmappe mit allen Kochrezepten. Sabine Günther, Erzieherin

Kamutwaffeln als Dessert Den Abschluss des Projektes bildete am 29. Juli 2015 ein gemeinsames Kochen und Essen mit den Eltern und Kindern. Das Menü: Tomaten mit Kräuterquark, bunte Ofenkarotten, Brot und als Dessert Kamutwaffeln.











Mehr Informationen: Kindertagesstätte Freudenthalstraße 74, 30419 Hannover Tel.: 0511 791314 kita.freudenthalstrasse@awo-hannover. de



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Kinder

Viel los in 60 Jahren Kita Burgwedeler Straße feiert Jubiläum Die AWO Kindertagesstätte Burgwedeler Straße hat am 11. Juli 2015 ihr 60-jähriges Jubiläum gefeiert. Unter dem Motto „Wir freuen uns tierisch“ wurde ein großes Sommerfest veranstaltet.

Die große Tiershow auf dem Außengelände, an der alle Kinder beteiligt waren.

Auf dem passend zum Motto geschmückten Außengelände konnte KitaLeiterin Magdalena Augustyn zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und kooperierenden Institutionen begrüßen. Die stellvertretende AWO Vorsitzende Birgit Merkel, Erster Bürgermeister Thomas Hermann und Bezirksbürgermeister Harry Grunenberg sprachen in ihren Grußworten zur Geschichte der Kita, zur Erweiterung des Hauses und zum Leitungswechsel (die langjährige Kita-Leiterin Dorothea Scholz ist 2014 in den Ruhestand gegangen). Sie alle bedankten sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Kita-Team und dem engagierten Elternbeirat.

Krippe, Kindergarten und Hort von Anfang an Die 1955 im Stadtteil Bothfeld erbaute Kindertagesstätte schaut auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. „Es ist nicht alltäglich, dass eine Kita 60stes Jubiläum feiert“, sagt AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber. Die Einrichtung verfügt von Anfang an über ein Krippen-, Kindergarten- und Hortangebot mit Früh- und Spätdienst. Birgit Merkel: „Mit dem Betreuungsangebot trug die Kindertagesstätte bereits 1955 maßgeblich dem Gedanken Rechnung, Familie und Beruf besser zu vereinbaren.“

von links: Birgit Merkel, Thomas Hermann, Harry Grunenberg und Magdalena Augustyn ..

Nach den umfangreichen Anbau- und Umbauarbeiten im Jahr 2013 werden in der Einrichtung insgesamt 110 Kinder, davon 30 Krippenkinder, 50 Kindergartenkinder und 30 Hortkinder betreut. Im Januar 2012 wurde die Einrichtung zum offiziellen zertifizierten Yoga-Kindergarten – dem ersten in der Stadt Hannover.

Eine Reise durch die Jahrzehnte Auf dem Fest gab es jede Menge Aktionen. Nach der großen Aufführung der Kinder und dem Verzehr der Geburtstagstorte konnten die Gäste eine Fotosafari erleben, in verschiedenen Gehegen Tiere streicheln, sich schminken lassen oder Tiermasken basteln. Die Stellwände zur Geschichte der Kita animierten viele Besucher, sich auf eine Reise durch die verschiedenen Jahrzehnte zu begeben. „Es war eine rundum gelungene Jubiläumsfeier mit vielen Gästen, einem tollen Programm und das alles bei schönstem Sonnenschein“, freut sich Kita-Leiterin Magdalena Augustyn: „Summerfeeling pur.“ g.k.

Mehr Informationen: Kindertagesstätte Burgwedeler Straße 91, Hannover Tel. 0511 6497797 [email protected]

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Dezember 2015_AWO aktuell

Kinder

Fest vernetzt im Stadtteil 40 Jahre Kita Elmstraße Die AWO Kindertagesstätte Elmstraße hat am 12. Juni 2015 ihr 40-jähriges Bestehen mit vielen Gästen aus Politik, Verwaltung und kooperierenden Institutionen gefeiert. In der Einrichtung werden 103 Kinder aus 25 Nationen betreut. Die Kindertagesstätte ist seit 2011 auch Familienzentrum und ein zentraler Anlaufpunkt im Stadtteil Sahlkamp. „Wir können Kindern und Familien ein umfangreiches Leistungsspektrum anbieten“, betonte Kirstin Heitmann, die seit 23 Jahren die AWO Einrichtung leitet, in ihrer Rede.

„An der richtigen Stelle“

Hortkind Gabriel zeigt sein aus Mosaiksteinen hergestelltes Porträt. Die Hortkinder haben anlässlich des Jubiläums im Rahmen eines Kunstprojektes Porträts erstellt, die jetzt die Außenfassade der Kita verschönern.

von links: Petra de Buhr (SPD Ratsfrau Hannover Herrenhausen-Stöcken), Dirk von der Osten (stellvertretender AWO Geschäftsführer), Kirstin Heitmann (Einrichtungsleiterin), Harry Grunenberg (Bezirksbürgermeister Vahrenheide/Sahlkamp)

Der Stadtteil Sahlkamp ist geprägt durch komplexe Problemlagen mit vielen Großwohnsiedlungen, einer hoher Arbeitslosenquote und einem hohen Migrantenanteil und ist im Bundesprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. „Somit sind wir als AWO mit unserem Leitbild von Solidarität, Toleranz und Gerechtigkeit hier im Sahlkamp an der richtigen Stelle“, sagte der stellvertretende AWO Geschäftsführer Dirk von der Osten auf der Jubiläumsfeier. Regine Kramarek, Bürgermeisterin von Hannover, und Bezirksbürgermeister Harry Grunenberg, bedankten sich in ihren Reden bei Kirstin Heitmann für die erfolgreiche Arbeit mit den Kindern im Stadtteil. g.k.

Mehr Informationen: Kindertagesstätte und Familienzentrum Elmstraße 2, 30657 Hannover Tel. 0511 602629 [email protected]

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Kinder

45 Bobby-Cars auf einen Schlag Extremsportler spendet Kinderfahrzeuge an AWO Kitas Die Kindertagesstätten der AWO Region Hannover e.V. freuen sich über eine Spende von 45 BobbyCars. Der in der Region Hannover lebende Extremsportler Matthias Herzog hatte bei einem Wettkampf in Kanada Gelder eingesammelt und Bobby-Cars des AutoreifenHerstellers Fulda erhalten. Die Fahrzeuge wurden am 17. Juli 2015 auf dem Sommerfest des Familienzentrums Gottfried-Keller-Straße an die AWO übergeben. Bobby-Car-Rennen auf dem Sommerfest.

Höhepunkt des Festes waren die Bobby-Car-Rennen auf dem Hof der Kita, die nach der offiziellen Übergabe ausgetragen wurden. Die neuen Bobby Cars wurden nicht nur von den Kindern, sondern auch von Prominenten aus Sport, Funk und Fernsehen so richtig ausgefahren. Zum Abschluss der Rennen fand eine Siegerehrung statt.

Die kleinen und großen Teilnehmenden hatten jede Menge Spaß“, freut sich Einrichtungsleiterin Meike Schmitz.

40 werden auf die Kindertagesstätten der AWO verteilt.

„Die unverhoffte Spende von 45 Bobby-Cars entlastet unseren Etat enorm“, sagt Heike Rahlves, stellvertretende AWO Fachbereichsleiterin: Fünf bleiben im Familienzentrum, die anderen

Kindertagesstätte und Familienzentrum Gottfried-Keller-Straße 13, 30655 Hannover, Tel. 0511 602629 [email protected]

baut. Und er ist ein echter Maler und hat alles gestreift angemalt.“ Lars: „Aber ich dachte, dein Vater ist Polizist?“ Hendrick: „Ja, er ist drei Sachen. Und auch noch Krankenwagenlenker. Und mein Papa hat auch das Spielzeug hier gekauft.“

Marcel: „Das ganze Spielzeug?“ Hendrick: „Nee, nicht das Ganze. Ein bisschen hat auch der Kindergarten gekauft.“ Marcel: „Ja, und auch die Arbeiterwohlfahrt.“

g.k.

Mehr Informationen:

Kindermund Hendrick (4 Jahre) erzählt seinen Freunden: „Mein Papa ist Polizist. Der kann Leute einsperren. Manchmal bringt er seine Pistole und die Handschellen mit. Mein Papa ist auch Rettungsschwimmer. Und er ist noch Waldarbeiter. Da kann er die Bäume umwerfen. Mein Papa hat so einen großen Hammer. Damit hat er eine Hütte ge-

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Delfingruppe, AWO Kita Edenstraße

Dezember 2015_AWO aktuell

Kinder

„TurnZirkus Phantasia“ Fabelwesen unterwegs im Misburger Regenbogenschiff Das Gelände des AWO Familienzentrums Misburger Regenbogenschiff hat sich vom 5. bis 7. Juni 2015 in eine bunte Zirkuslandschaft verwandelt. Nach dem Erfolg im letzten Jahr fand das Kooperationsprojekt „TurnZirkus“ dieses Jahr unter dem Motto „Phantasia“ statt. waren alle mit Feuereifer dabei. In den Workshops wurden die Kinder von ausgebildeten Trainern, Zirkuspädagogen und Artisten angeleitet. Sie haben Figuren einstudiert, die Choreographien mit den Trainern besprochen und die Kostüme vorbereitet. Unter dem Motto „Phantasia“ sind hinter den Kulissen, Monster und Drachen, glitzernde Feen und Zauberer entstanden. Den Abschluss der Zirkustage bildete die Zirkusvorstellung am 7. Juli 2015. Rund 200 Gäste waren der Einladung gefolgt und versammelten sich erwartungsvoll vor dem Zirkuszelt. Mit großem Applaus wurden die Akrobaten, Seiltänzer, Clowns, Zauberer und Seilspringer begrüßt. Die Kinder zeigten mit viel Elan und Konzentration ihre Kunststücke, während die Trainer die Daumen drückten. Der dreitägige „TurnZirkus“ endete anschließend mit einem gemütlichen Grillfest und Köstlichkeiten vom Buffet.

Die Kinder waren mit Feuereifer dabei.

Das Kooperationsprojekt „TurnZirkus“ der AWO Familienzentren Misburger Regenbogenschiff und Schweriner Straße, des Niedersächsischen Turnerbundes und dem Netzwerk für Zirkuskünste CircO hatte Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren zu Zirkustagen eingeladen mit dem Ziel, das Gelernte gemeinsam in einer abschließend Zirkusvorstellung zu zeigen. „Einen Auftritt selbst mit zu gestalten, ist für alle Beteiligten ein beeindruckendes Erlebnis“, sagt Sabrina Ennen, Koordinatorin des AWO Familienzentrums Schweriner Straße. Die Freude an der eigenen Leistung im Zusammenspiel mit der Gruppe stärke dabei sowohl die Teamfähigkeit als auch die eigene Selbstsicherheit.

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Von Artisten angeleitet Insgesamt 60 Kinder aus zehn verschiedenen Stadtteilen haben an den Workshops zu Akrobatik, Balance, Zauberei/Clownerie und Seilkunst (dem sogenannten Rope Skipping), teilgenommen. Trainiert wurde von Freitag bis Sonntagnachmittag. Trotz der Hitze Zirkus ist eine Kunstform ohne Grenzen. CircO Hannover bietet Kinder- und Jugendzirkusgruppen Bühnen für ihre Kunst. Nirgendwo kommen so viele Sprachen, ethnische und kulturelle Milieus am gleichen Ort zusammen wie im Zirkus.











Großer Dank gilt den Förderern, die das Projekt finanziell unterstützt und ermöglicht haben: die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld und Misburg-Anderten, die Sparkasse Hannover sowie der AWO Ortsverein Misburg. Ein großes Dankeschön auch an alle Ehrenamtlichen und Eltern, die während der Zirkustage unterstützend dabei waren. Sabrina Ennen

Mehr Informationen: Familienzentrum Schweriner Straße 22, 30625 Hannover, Tel. 0511 7605637 [email protected]



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Kinder

Gelebte Bildung nach Early Excellence Ein Beispiel aus der Praxis Grundlage der pädagogischen Arbeit in den 43 Kindertagesstätten der AWO Region Hannover e.V. ist der „Niedersächsische Orientierungsplan für Bildung, Betreuung und Erziehung für Kinder“ und die inhaltliche Schwerpunktsetzung nach dem Situationsansatz. Dabei fließen auch Elemente aus der Early Excellence Pädagogik mit in die Arbeit ein. Wie das im Kindergartenalltag aufgenommen wird, zeigt ein Beispiel der Kita Ibykusweg im Familienzentrum Misburger Regenbogenschiff.

Julian freut sich über die vielen an ihn adressierten Briefe.

Vor über einem Jahr fragte mich Julian, ob er mit mir die Post reinholen dürfte. Ich ließ ihn mitgehen, den Briefkasten mit dem Schlüssel öffnen, die Briefe heraus nehmen und sie mit mir

Early Excellence Pädagogik Im Mittelpunkt des pädagogischen Handelns stehen die kindlichen Bildungsprozesse als individuelle Leistung des Kindes. Diese gilt es zu erkennen und das Kind individuell zu fördern. Eltern und Erzieher/innen gehen dabei eine neue Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ein, in der die Eltern gleichberechtigt mitarbeiten. Verknüpft wird dies mit Bildungs- und Beratungsangeboten. Ziel soll die bestmögliche Grundlage (early excellence) für einen guten Start in das selbstbestimmte Leben sein.

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gemeinsam sortieren und öffnen. Dabei schaute Julian mich an und sagte: „Ach, Sabine, ich würde auch so gerne einmal Post bekommen.“ Da hatte ich die Idee, dass alle Kolleginnen ihm einen Brief schreiben könnten und in den Kita-Briefkasten legen oder auch richtig per Post schicken.

Mehr Post als jemals zuvor In den folgenden Tagen bekam Julian mehr Post als jemals zuvor. Seine Augen leuchteten, als er die an ihn adressierten Briefe aus dem Briefkasten nahm. Er hüpfte und rannte mit den Briefen wedelnd zu seiner Erzieherin und rief schon von weitem: „Freweini, ich hab Post!“ Die Briefe mussten sofort vorgelesen werden. Dann kam er zu mir ins Büro und umarmte mich. „Machen wir gleich Post?“, fragte er. Nachmittags sah ich ihn mit Freweini auf dem Außengelände die Briefe immer wieder durchlesen. Dabei hüpfte er von einem Bein auf das andere. Als seine











Mutter kam, musste sie ihm alle auch noch einmal vorlesen. Die nächsten Tage empfing er mich schon morgens an der Eingangstür, um mit mir gemeinsam nach Post zu schauen. Die Mutter bedankte sich einige Tage später bei mir für diese Aktion. Seitdem ist es eine feste Konstante geworden, dass Julian und manchmal auch andere Kinder gemeinsam täglich mit mir die Post holen, sie öffnen und sortieren. Vor einigen Tagen sagte er mir, dass es toll war, als er die ganzen Briefe bekommen hat. Da müssen wir wohl bald wieder Briefe schreiben… Sabine Normann

Mehr Informationen: Familienzentrum Misburger Regenbogenschiff Sabine Normann Ibykusweg 3, 30629 Hannover Tel.: 0511 5865083 [email protected]

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Frauen Frauen

Reiterlebnis – Vertrauen stärken Neues Projektangebot im AWO Frauenhaus Nach gründlichen Vorbereitungen ist es geschafft! Seit dem Frühjahr 2015 wird die Projektidee „Reiterlebnis – Vertrauen stärken“ des Frauenhauses der AWO Region Hannover e.V. in der Reitanlage Salzhemmendorf umgesetzt. Neben den vielen anderen Angeboten im Frauenhaus sollen mit dem neuen Reitangebot das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl der Frauen zusätzlich gefördert werden. „Wir sind dieses Jahr zum ersten Mal im Frühling mit den Teilnehmerinnen zu der Reitanlage nach Salzhemmendorf gefahren“, berichtet Ute Vesper, Leiterin des Frauenhauses. Nach einem Rundgang über den Hof mit Besichtigung der Reitanlage und einer Einführung in das Leben und Verhalten von Pferden wurden die Pferde mit Hilfe von fachkundigen Reiterinnen zum Ausreiten fertig gemacht: Hufe auskratzen, striegeln, satteln und tren-

Ein starker Faktor im Heilungsprozess sen. „Die Frauen und Kinder konnten sich auf dem in ländlicher Idylle gelegenem Gelände wunderbar erholen und abschalten“, so Vesper. „Durch die traumatisierenden Gewalterfahrungen, denen die Bewohnerinnen des Frauenhauses und deren Kinder ausgesetzt waren, ist deren Selbstvertrauen und Selbstwertempfinden nachhaltig angegriffen“, sagt Vesper. Den Kontakt zu Pferden angstfrei zu erleben und zu gestalten, sei für sie ein starker Faktor im Heilungsprozess seelischer Verwundungen.

Martin Schemm.pixelio.de

Das Reiten und der Kontakt mit den Pferden stärken das Selbstvertrauen und das eigenständige verantwortliche Handeln.

Im Februar waren die Mitarbeiterinnen des AWO Frauenhauses zum Kennenlernen des Reitens und des Reitstalls mit seinen vielseitigen Angeboten für „Kontakt mit Pferden“ nach Salzhemmendorf gekommen. „Meine Mitarbeiterinnen waren begeistert“, berichtet Vesper, die selbst aktive Reiterin ist. „Schon im Vorfeld werte ich dieses gemeinsame Erlebnis, unter team- und gesundheitsfördernden Aspekten, als deutlichen Erfolg.“

Auf der Suche nach Sponsoren Das Reiten und der Kontakt mit den Pferden stärken das Selbstvertrauen und das eigenständige verantwortliche Handeln. Für die Stabilisierung der Frauen und Kinder im Frauenhaus ist das Projektangebot „Pferd“ daher sicherlich ein Meilenstein auf dem Weg in eine von mehr Unabhängigkeit und angstfreiem Handeln geprägten Lebensphase. Ute Vesper: „Wir wünschen uns, dass wir dieses Angebot zukünftig einmal im Monat durchführen können und sind auf der Suche nach weiteren Sponsoren.“ Aktuell wird das Projekt von Catherine Nail Company GmbH gesponsort, die explizit Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen unter dem Titel „We Can Do It!“ unterstützt. Ute Vesper

Mehr Informationen: Frauenhaus Postfach 810601, 30506 Hannover Tel.: 0511 221102 [email protected]

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Migration

„Es gibt Handlungsbedarf“ Fachgespräch zum zehnjährigen Bestehen des Zuwanderungsgesetzes Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (AGW) hat am 22. September 2015 ein Fachgespräch mit dem Titel „10 Jahre Zuwanderungsgesetz und die Rolle der Migrationsdienste – Auswirkungen für Stadt und die Region Hannover“ durchgeführt. Fachleute haben ihre Erfahrungen im Neuen Rathaus vor mehr als 80 Gästen aus Politik, Verbänden, Behörden und Organisationen vorgestellt und Handlungsbedarfe diskutiert.

Fachleute diskutieren künftige Herausforderungen und lokale Lösungsansätze im Bereich von Zuwanderung und Integration.

Auf dem Fachgespräch wurden nicht nur die Entwicklungen der letzten Jahre aufgezeigt, sondern vor allem künftige Herausforderungen und lokale Lösungsansätze im Bereich von Zuwanderung und Integration diskutiert. Auch unter der Fragestellung: „Können wir die aktuellen Herausforderungen meistern, oder brauchen wir jetzt, zehn Jahre nach Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes, eine Neufassung – vielleicht sogar ein völlig neues Einwanderungsgesetz, wie es viele Politiker/ innen und im Integrationsmanagement Beteiligte fordern.

man der Realität ins Auge blicken und sich angesichts der rapide steigenden Flüchtlingszahlen den Herausforderungen stellen. „Wir reden hier nicht mehr von einer Bewältigung, sondern davon, wie wir zu einem geregelten System der Einwanderung kommen.“ Der AGW Vorsitzende Ulrich Werkmeister betonte in seiner Begrüßung die Notwendigkeit der Mittelerhöhung für

Zur Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege AGW gehören: Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk und Der Paritätische.

„Hannover ist eine Einwanderungsstadt“, sagte Oberbürgermeister Stefan Schostok in seinem Grußwort zum Fachgespräch. Außerdem müsse

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die Migrationsberatung. Hinzu komme die Notwendigkeit, gemeinsame Ideen zu entwickeln, um den neuen Herausforderungen in der Migrationsarbeit zu begegnen.“

„Gesetz ist mindestens renovierungsbedürftig“ Für Wolfgang Barth, Abteilungsleiter Migration und Interkulturelle Öffnung beim AWO Bundesverband, ist klar: „Das Zuwanderungsgesetz ist mindestens renovierungsbedürftig.“ Er kritisierte, dass an allen positiven Entwicklungen in der Bundesrepublik, die Eingewanderten nur zum Teil partizipieren würden. Die Verantwortung sei nicht bei den Eingewanderten zu suchen,

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Migration sondern in den Strukturen und den Bedingungen. Der Alltag müsse so organisiert werden, dass sie überall dabei sein können. Über die Grenzen und Möglichkeiten des Zuwanderungsgesetzes referierte Kai Weber, Geschäftsführer Niedersächsischer Flüchtlingsrat. „Das Gesetz steuert und begrenzt den Zuzug von Ausländern.“ Es biete die Möglichkeiten, das Aufenthaltsrecht zu verweigern beziehungsweise zu beenden und sei teilweise gestaltet als Sanktionsmittel, so der Referent. Das Gesetz ändere zunächst wenig an den Lebensbedingungen der Flüchtlinge.

Migrationsdienste leisten essenziellen Beitrag Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Migrationsdienste einen essenziellen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe von Eingewanderten leisten. Dies bestätigten auch die Ergebnisse der Forschungsstudie „Zehn Jahre Migrati-

Vor zehn Jahren wurde Zuwanderung und Integration in Deutschland erstmals in einem Gesetz geregelt. Nach langwierigen politischen Verhandlungen trat am 1. Januar 2005 das „Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern“ (Zuwanderungsgesetz) in Kraft.

Rechtsanwalt Dündar Kelloglu, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Lehrte, zeigte beispielhaft die Unzulänglichkeiten des Gesetzes auf. „So macht unsere Rechtsordnung erheblich Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Eingewanderten.“ Da werde zwischen anerkannten Flüchtlingen, Flüchtlingen im Anerkennungsverfahren, Unionsbürgern oder Drittstaatsangehörigen differenziert. Diese Differenzierung in der Beratung, in der Inanspruchnahme von Diensten aus der Regelversorgung sowie für den Zugang zu Integrationskursen verhindere deren erfolgreiche Eingliederung.

Die Migrationsberatungsdienste übernehmen eine zentrale Rolle bei der Integration von Einwanderern und bei der Gestaltung der kommunalen Integrationspolitik.

onsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE)“, die eine hohe Zufriedenheit der Ratsuchenden mit der Beratung zeigen. Außerdem konnte in der überwiegenden Mehrheit der Beratungsfälle eine spürbare Verbesserung der Lage der Ratsuchenden erzielt werden. Durch die veränderte Zuwanderung und die Erwartungen an die Migrationsdienste sei klar, dass die Finanzierung insbesondere der MBE durch den Bund wachsen müsse. „Damit die MBE ihre wichtigen Aufgaben erfüllen kann, braucht es eine verstärkte Bundesförderung“, darüber waren sich die Podiumsteilnehmenden einig. Als eigenständiges Instrument der Integrationspolitik müsse die MBE bedarfsgerecht ausgestattet werden. g.k., Nezir Begovic

Mehr Informationen: Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen (BIM) Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.:0511 21978-138 [email protected]

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Migration

„Wir helfen uns gegenseitig“ AWO betreibt Wohnhaus für Flüchtlinge in Lehrte Die AWO Region Hannover e.V. ist seit dem 1. September 2015 Träger des Flüchtlingswohnhauses in Lehrte. Die ersten drei sudanesischen Familien sind am 10. September eingezogen. Mittlerweile ist das Wohnhaus Manskestraße mit 59 Bewohner und Bewohnerinnen voll belegt.

AWO Mitarbeiterin Meryem Kirli (Mitte): „Die Gemeinschaft untereinander funktioniert gut..

Die Stadt Lehrte hat die alten Gebäude der Stadtwerke innerhalb vier Monaten umbauen lassen und neue Unterkünfte geschaffen, inklusive einer Großküche, Sanitäranlagen und Wäscheräumen. „Der Standard ist vergleichsweise gut und wir können hier gut arbeiten“, betont AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber. „Ich sehe gute Chancen für die Integration der Flüchtlinge.“ „Wir haben uns ganz bewusst für die Bezeichnung Wohnhaus entschieden“, sagt AWO Fachbereichsleiterin Gabriele Schuppe: „Denn hier wohnen Menschen.“ 44 Erwachsene und 15 Minderjährige aus dem Sudan haben im Wohnhaus nach ihrer Flucht eine neue Unterkunft gefunden und werden durch die AWO mit zwei Sozialarbeiter- und drei Assistenzstellen betreut.

sei es, arabisch sprechende Psychologen zu bekommen“, berichtet Sozialarbeiterin Meryem Kirli. Viele Flüchtlinge benötigten aufgrund ihrer Erlebnisse psychologische Hilfen. Zum Team gehören des Weiteren zwei Reinigungskräfte, ein Hausmeister und viele ehrenamtlich Tätige, darunter

auch junge Männer aus dem Sudan, die letztes Jahr selbst als Asylbewerber in Lehrte angekommen sind. „Ich freue mich, dass sie ihren Landsleuten hier im Wohnhaus mit Rat und Tat zur Seite stehen“, sagt Schuppe. Die Flüchtlinge verpflegen sich im Wohnhaus selber. Sie bereiten das

Das Wohnhaus Manskestraße 19

Zu den Aufgaben gehören zum Beispiel Hilfe bei der Einrichtung von Konten, Behördengänge, Vermittlung der Kinder in Kindertagesstätten und Schulen oder auch die Vereinbarung von Arztterminen. Ganz besonders schwierig

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Migration Ein normales Leben im eigenen Rhythmus Essen in der Gemeinschaftsküche zu, legen ihre Essenszeiten selber fest und versuchen ein ganz normales Leben in ihrem eigenen Rhythmus führen. Die Gemeinschaft funktioniere sehr gut, betont Kirli: „Die Flüchtlinge kommen gut miteinander aus und unterstützen und helfen sich gegenseitig.“ Im Haus finden wöchentliche Angebote für die Kinder, wie zum Beispiel ein Malkurs oder ein Mundharmonikakurs, statt. Durch Spenden waren und sind Aktionen möglich, wie der Besuch einer Vorstellung des Zirkus Roncalli, ein Heimspiel von Hannover 96 oder auch ein Bowlingabend. Zusätzlich werden Sprachkurse für die Kinder und Erwachsenen angeboten. Darüber hinaus nutzen die Flüchtlinge die Angebote des gut funktionierenden Netzwerkes „Lehrte hilft“.

In der Gemeinschaftsküche können sich die Flüchtlinge selber verpflegen.

„Für die Zukunft ist geplant, gemeinsam mit den Flüchtlingen einen Spielplatz auf dem Gelände zu bauen“, berichtet Schuppe. Auch sollen Fitnessgeräte vom Unternehmen Wohnungsbau Lehrte, dem Eigentümer der Gebäude, in den Garagen aufgestellt werden. „Aufgrund des hohen Einsatzes der Stadt Lehrte und vieler haupt- und ehrenamtlichen AWO Mitarbeitenden ist es gelungen, das Wohnhaus Manskestraße innerhalb weniger Wochen für die Flüchtlinge aufzubauen und einzurichten“, sagt Teuber. Auch ehemalige AWO Mitarbeitende wurden aktiviert. Insbesondere der Einsatz von Ute von der Brelie mit ihren Erfahrungen als Leiterin des ehemaligen AWO Füchtlingswohnheim Vinnhorster Weg habe dazu beigetragen.

Angekommen in Lehrte.

g.k.

Mehr Informationen: Fachbereich Qualifizierung, Bildung, Teilhabe Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-131 [email protected]

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Migration

Neues Angebot:

. Zu den Aufgaben gehören:

Dezentrale Flüchtlingsberatung in der Wedemark Seit dem 12. Oktober 2015 bietet die AWO Region Hannover e.V. dezentrale Sozialberatung von Flüchtlingen in der Wedemark an. Die für die Beratung der Flüchtlinge in der Wedemark zuständige DiplomSozialpädagogin Esther Kretschmer bringt eine Menge Erfahrungen mit. Sie hat im Jugendamt Hamburg Eimsbüttel als fallverantwortliche Sachbearbeiterin der Hilfeplanung mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gearbeitet. Bei ihrer Arbeit in der dezentralen Flüchtlingssozialberatung wird sie durch den Assistenten Mubarek Beshara unterstützt. Er hat eine juristische Ausbildung im Sudan absolviert und bringt zusätzlich seine eigene Flüchtlingsgeschichte in die Arbeit mit den Klienten ein.

Kurze Wege für die Flüchtlinge Das Beratungs-Team sitzt zentral im Rathaus der Gemeinde Wedemark. Das bedeutet für die Flüchtlinge kurze

Wege. So können sie am Tag der Beratung über die Asylbewerberleistungen durch die Gemeinde Wedemark gleich auch die Sozialberatung im Nebenraum in Anspruch nehmen.

Vermitteln in Sprachkurse vor Ort „Wir helfen auch gerne vor Ort bei Fragen zum täglichen Leben, zum Beispiel bei der Erstorientierung in der Gemeinde“, sagt Kretschmer. Die AWO Mitarbeitenden stehen in regem Kontakt zu Ehrenamtlichen und vermitteln in Sprachkurse, die die vielen ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürger in der Wedemark anbieten. Darüber hinaus betreuen sie durch tägliche Besuche die erste Gruppenunterkunft in der Wedemark, in der momentan 15 alleinstehende Männer untergebracht

Mubarek Beshara und Esther Kretschmer führen die Sozialberatung in der Wedemark durch.

·· bedarfs- und ressourcenorientierte Einzelfallberatung (CaseManagement) ·· Beratung zu asyl- und ausländerrechtlichen Fragen ·· Unterstützung bei der Wohnungssuche, Kindergartenplätzen, Schulen ·· Beratung zu Angeboten der beruflichen Eingliederung ·· Vermittlung in Deutschkurse ·· Unterstützung bei Antragsstellungen und Zusammenarbeit bei Behörden und Ämtern ·· Mitarbeit in fachbezogenen Netzwerken in der Wedemark ·· Unterstützung in Alltagsfragen (Rücksprache mit Vermietern) Sprechstunde: Montag: 12 bis 15:30 Uhr Freitag: 8:30 bis 12 Uhr Dienstag bis Donnerstag: nach Absprache Fritz-Sennheiser-Platz 1 30900 Wedemark Tel. 05130 581-246 [email protected] [email protected]

sind. Durch die Einbindung in das Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen erhalten sie dort kollegiale Unterstützung und haben regelmäßig Austausch. Nezir-Bajdo Begovic

Mehr Informationen: Beratungszentrum für Migrations- und Integrationsfragen (BIM) Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-138 [email protected]

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Migration

1001 Stärken – 1001 Berufsperspektiven Angebote zur beruflichen Orientierung von Frauen mit Migrationsgeschichte

Die Teilnehmerinnen haben neue berufliche Erwerbsperspektiven für sich entwickelt.

Das bereits im Jahr 2013 erfolgreich verlaufene Projekt “1001 Stärken – 1001 Berufsperspektiven“ konnte zum zweiten Mal erfolgreich bei der AWO Region Hannover e.V. durchgeführt werden. Ziel ist es, die beruflichen Potenziale von Frauen mit Migrationsgeschichte zu aktivieren und deren Informationsund Kenntnisstand über mögliche Berufsfelder zu erhöhen. Das vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie finanziell unterstützte Projekt beinhaltete zwölf Gesprächsrunden, die zweimal monatlich stattgefunden haben. Die zwölf Teilnehmerinnen waren zwischen 27 und 50 Jahren und stammten aus sieben unterschiedlichen Herkunftsländern. Durch Themen, wie zum Beispiel Gender und kulturell untypische Berufswe-

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ge, sollten sie neue Erwerbsperspektiven entwickeln und an bestehende Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Beratungsangebote herangeführt werden. Für die aus Litauen stammende Rasa ist klar, dass sie nach dem Besuch des Integrationskurses eine Ausbildung als Straßenbahnfahrerin machen wird. Eine andere Teilnehmerin hat bereits mit der Ausbildung zur Altenpflegerin begonnen.

Mit Kinderbetreuung Die angebotene Kinderbetreuung ermöglichte auch den Müttern die Teilnahme am Projekt. Durch die Kooperation mit der Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) und dem Jugendmigrationsdienst (JMD) der AWO konnten die Teilnehmerinnen bei Bedarf sozialpädagogische Beratung in Anspruch nehmen. Nezir-Bajdo Begovic

Teilnahme an berufsbezogener Sprachförderung Die Teilnahme an berufsbezogener Sprachförderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, Teilnahme am Integrationskurs, Beginn eines Anerkennungsverfahrens der ausländischen Berufsabschlüsse und nicht zuletzt die Klarheit bezüglich der beruflichen Ziele sind weitere Ergebnisse des Projektes.











Mehr Informationen: Beratungszentrum für Migrations- und Integrationsfragen (BIM) Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-138 [email protected]



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AWO bundesweit

Sozialkonferenz der AWO Auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit Unter dem Titel „Vom Frauenwahlrecht zur Gleichstellungspolitik – Geschichte bewegt Zukunft“ fand am 19. September 2015 in Hamburg die 6. Sozialkonferenz der AWO statt. „So freudig und gern wir alle in der Gegenwart stehen sollen, um darin das Unsrige zu tun – und um daran zu wachsen – so wichtig ist es doch auch, immer wieder zurückzuschauen, die Gegenwart an der Vergangenheit zu prüfen und sich an dem, was daran gut war, neu zu orientieren. Nicht, um in der Vergangenheit zu verharren, sondern immer wieder erneut für die Zukunft bereit zu sein.“ (Marie Juchacz 1955/56) Diese Worte von Marie Juchacz beschreiben den Kern der 6. Sozialkonferenz der AWO in Hamburg sehr treffend: Mit Gründung der Arbeiterwohlfahrt vor fast 100 Jahren bis heute ist in der Frauen- und Gleichstellungspolitik – auch unter großer Initiative der AWO – viel erreicht worden und trotz allem bedarf es weiterer Schritte und Entwicklungen. „Wir müssen neue Bündnisse zwischen den Generationen und

Geschlechtern schließen, um wirkliche Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Mit der diesjährigen Sozialkonferenz haben wir dafür einen wichtigen Beitrag getan“, fasste Wilhelm Schmidt, Vorsitzender des Präsidiums des AWO Bundesverbandes e.V., die Ergebnisse der Konferenz zusammen. Der Erste Bürgermeister Hamburgs Olaf Scholz wies auf die gesamtgesellschaftliche Bedeutung hin und forderte auch die Männer auf, sich als Verbündete im Voranbringen von Frauen- und Gleichstellungspolitik zu begreifen.

Gleichstellung realisieren Auf der Grundlage der Leitbegriffe diskutierten die rund 270 Delegierten in Arbeitsgruppen über Themen wie Lohngerechtigkeit oder körperliche und finanzielle Selbstbestimmung. Als Vertreterinnen für die AWO Region Hannover e.V. waren die stellvertretende Vorsitzende Birgit Merkel und Ver-

Die Sozialkonferenz wurde mit dem Film „Meine Herren und Damen – Wie AWO Frauen die Gesellschaft verändert haben“ eröffnet. Die Dokumentation ist zu sehen bei youtube unter https://www.youtube.com/watch?v= r1pjzmxl1Ps

waltungsleiterin Dr. Isabell Möller dabei. Einig waren sich die Teilnehmenden darin, dass Veränderungen in der Arbeits- und Sozialpolitik notwendig seien, um die Gleichstellung zu realisieren und nicht „überholte Rollenvorstellungen“ zu fördern. Die Ergebnisse der Konferenz fließen ein in die „Hamburger Erklärung“, in welcher die Position der AWO zur Geschlechtergerechtigkeit niedergeschrieben wird. Im Schlusswort resümierte Christiane Reckmann, Präsidiumsmitglied des AWO Bundesverbandes e.V., dass es gelungen sei mit der Sozialkonferenz „eine Brücke zwischen den frauenpolitischen Wurzeln der AWO und der Gegenwart zu schlagen.“ Dr. Isabell Möller

Dr. Isabell Müller

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Dezember 2015_AWO aktuell

kurz notiert

Fortbildung für Alltagsbegleiter Karin Bangwa.pixelio.de

entwickeln. Im Fokus standen Themen wie „Kommunikation- und Gesprächsführungsstrategien bei Demenz“ und eine Ideenwerkstatt für Betreuungsangebote. Für das nächste Jahr sind weitere Fortbildungsangebote zum Thema Demenz geplant.

Im Fokus stehen Themen wie „Kommunikation- und Gesprächsführungsstrategien bei Demenz“.

A

nfang Oktober fand erstmals im Weiterbildungszentrum der AWO Region Hannover e.V. eine zweitägige Fortbildung für Alltagsbegleiter (Betreuungskräfte für demenziell Erkrankte) statt. Diese gesetzlich vorgeschriebene

Jahresfortbildung ermöglichte es den 17 Teilnehmenden aus verschiedenen AWO Einrichtungen die berufliche Praxis zu reflektieren und die erworbenen Kenntnisse sowie die eigenen Vorgehensweisen zu vertiefen und weiterzu-

Zusätzlich bildet das Weiterbildungszentrum ab dem Frühjahr 2016 Interessierte zu Alltagsbegleitern in einer zertifizierten Qualifizierungsmaßnahme aus. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Unterstützung von Menschen mit Demenz bei alltäglichen Aktivitäten, wie Spaziergänge, Gesellschaftsspiele, Lesen oder Basteln. Im Anschluss können diese Kräfte in stationären Einrichtungen und ambulanten Diensten Arbeit finden.

Mehr Informationen: Ambulaner Pflegedienst, Caroline Billert, Tel.: 0511 260925-41 AWO Weiterbildungszentrum, Heike Seiker, Tel.: 0511 21978-119

Gleichstellungsausschuss bei der AWO Frauenberatung in Lehrte

Z

wölf Mitglieder des Gleichstellungsausschusses der Region Hannover und die Gleichstellungsbeauftragte Petra Mundt mit ihrem Team haben am 15. September 2015 die AWO Frauenberatungsstelle in Lehrte besucht, um sich ein Bild über die Arbeit zu machen. Themen waren insbesondere, wie viele Frauen die Beratungsstelle nutzen, aus welchen Gemeinden sie kommen und mit welchen Anliegen. AWO Mitarbeiterin Brigitte Mende wies auf den vielfältigen Aufgabenbereich in der Beratung hin und erläuterte die Angebote.

Mehr Informationen: Frauenberatungsstelle Goethestraße 8, 31275 Lehrte Tel.: 05132 832434 [email protected]

Dezember 2015_AWO aktuell



Mitglieder des Gleichstellungsausschusses mit Petra Mundt (vierte von links) zu Besuch in Lehrte bei Brigitte Mende, Leiterin der AWO Frauenberatungsstelle.













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kurz notiert

Hohe Nachfrage bei den AWO Wohnprojekten entwickeln wollen (siehe auch „AWO aktuell“ Juni 2015). Für die Standorte List und Kronsberg gibt es bereits Gruppentreffen, zu denen weitere Interessierte herzlich eingeladen sind. Wer sich für das Wohnprojekt in Gehrden interessiert, kann sich bei der AWO Seniorenarbeit melden und wird dann zu einer ersten Informationsveranstaltung eingeladen. Für die zukünftigen Mieterinnen und Mieter entstehen an den jeweiligen Standorten barrierefreie Wohnungen und ein Gemeinschaftsbereich, der von dem Wohnprojekt für Treffen, Feste und Familienfeiern genutzt werden kann.

Es entstehen barrierefreie Wohnungen mit Gemeinschaftsbereichen.

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ie AWO begleitet unter der Überschrift „4 gewinnt“ vier gemeinschaftliche Wohnprojekte an unter-

Mehr Informationen:

schiedlichen Standorten für Menschen ab 55 Jahren, die gemeinsam Ideen für ein nachbarschaftliches Miteinander

Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-178 [email protected].

Anregungen oder Kritik an „AWO aktuell“?



Sagen Sie uns Ihre Meinung per E-Mail: [email protected]

Das neue AWO Programm für Senioren ist da

Wir haben ein vielfältiges Programm zusammengestellt mit Kursen, Gruppenfahrten, Ausflügen und Informationsveranstaltungen. Bei uns finden Sie ein buntes Angebot, mit dem Sie in Gemeinschaft mit anderen Menschen aktiv sein können!

Wie wäre es, den Frühling auf Mallorca zu genießen oder es sich im Wellness-Urlaub gut gehen zu lassen? Mit uns können Sie sich auch durch den neuen Anbau des Sprengelmuseums führen lassen und sich anschließend mit italienischem Essen stärken. In unseren Sportkursen werden Sie feststellen, wie hilfreich Bewegung im Wasser oder Wirbelsäulengymnastik ist. Auch für Ihre Fragen rund um die Computerwelt finden Sie in unseren Kursen Antworten.

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Mehr Informationen: Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-123 Das gesamte Programm finden Sie auch im Internet unter

www.awo-senioren.info











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kurz notiert

Aktionstag Stromspar-Check PLUS Der Stromspar-Check PLUS ist eine Energieberatung, die den Menschen hilft, mit kleinen Änderungen viel Energie einzusparen. Dabei werden passende Soforthilfen wie schaltbare Steckdosenleisten, energiesparende Beleuchtung oder Wasserstrahlregler sofort installiert. Außerdem gibt es einen Zuschuss in Höhe von 150 Euro zu einem neuen Kühlgerät der Energieeffizienzklasse A+++, wenn das bisherige Modell im Haushalt älter als zehn Jahre ist und ein neues Gerät im Vergleich zum bisherigen 200 kWh weniger pro Jahr verbraucht. Stromsparberater Detlev Lemhöfer tauscht eine alte Glühbirne aus.

I

n der Einrichtung Carré Spierenweg – Begleitetes Wohnen für allein erziehende Mütter, Väter und Schwangere der AWO Region Hannover e.V. wurde am 30. Oktober 2015 eine umfangrei-

che Energiesparberatung durchgeführt. 16 Haushalte haben die Gelegenheit genutzt und sich anlässlich des bundesweiten Aktionsstages Stromspar-Check PLUS beraten lassen.

Mehr Informationen: Anmeldungen für einen StromsparCheck unter Tel. 0511 21978-169 oder per E-Mail an [email protected].

AWO rennt zum 18ten Mal

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60 Kinder, über 170 Läuferinnen und Läufer und mehr als 130 Helfende: Fast 900 Menschen waren im April während des HAJ HannoverMarathon-Wochenende für die AWO Region Hannover e.V. im Einsatz. Am nächsten Marathonwochenende, das am 9. und 10. April 2016 stattfindet, ist die AWO zum 18. Mal mit vielen Aktionen unter dem Motto „AWO gegen Ausgrenzung – unsere Sprache ist Integration“ dabei. Die Online-Anmeldungen für die Läufe können ab sofort unter http://portale.awohannover.de getätigt werden. Wichtiger Hinweis: Bitte unter der Rubrik 'Verein‘ AWO rennt! eintragen und unter der Rubrik 'Unternehmershirt‘ eine Größe für das AWO-Shirt angeben. Helferinnen und Helfer gesucht! Wer möchte AWO rennt unterstützen? Das Team sucht Helfende, die Lust ha-

Dezember 2015_AWO aktuell



Unter dem Motto „AWO gegen Ausgrenzung - unsere Sprache ist Integration“ im Einsatz.

ben, für zwei Stunden Brötchen zu belegen, Obst zu schneiden, Kuchen und Getränke auszugeben, bei der Standbetreuung mitzumachen, auf- und/ oder abzubauen oder Startnummern für den Kinderlauf herauszugeben.











Mehr Informationen: Geschäftsstelle Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover Tel.: 0511 8114-200 [email protected]



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kurz notiert

AWO übernimmt Freiwilligenzentrum in Barsinghausen in der Trägerschaft war. „Die Initiative ist vom AWO Ortsverein Barsinghausen ausgegangen. Es war uns wichtig, dass das Freiwilligenzentrum die Arbeit fortsetzen kann“, sagte der stellvertretende AWO Vorsitzende Horst Schild bei der Vertragsunterzeichnung.

hinten von links: Günter Gottschalk (AWO Ortsvereinsvorsitzender), daneben das Team des Freiwilligenzentrums; vorne: Horst Schild, Marc Lahmann, Burkhard Teuber

A

m 19. November 2015 hat die AWO Region Hannover e.V. mit der Stadt Barsinghausen eine Vereinbarung über die gemeinsame Träger-

schaft des Freiwilligenzentrums in Barsinghausen unterzeichnet. Damit tritt die AWO die Rechtsnachfolge des Arbeiter-Samariter-Bundes an, der bisher

AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber erinnerte daran, dass die AWO bei der Gründung von Freiwilligenzentren federführend war. „Damit hat die AWO einen weiteren Knotenpunkt des bürgerschaftlichen Engagements in Barsinghausen übernommen und soziale Verantwortung gezeigt“, freut sich AWO Fachbereichsleiter Adalbert Mauerhof. „Mit der AWO haben wir einen kompetenten Kooperationspartner gefunden“, betonte Marc Lahmann, Bürgermeister der Stadt Barsinghausen.

Mehr Informationen: Ambulanter Pflegedienst, Ricklinger Straße 9, 30449 Hannover Tel.: 0511 260925-0 [email protected]

Pflegedienst in neuen Räumen

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er ambulante Pflegedienst der AWO ist umgezogen. Seit dem 1. Oktober 2015 ist das Pflegeteam in den neuen Räumen der ehemaligen Hautklinik in Hannover-Linden zu erreichen: Ricklinger Straße 9, 30449 Hannover, Tel. 0800 3020800 (kostenfrei). Die bisherigen Räume im Ahrbergviertel werden umgebaut und unter anderem vom Assessment-Center genutzt.

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Dezember 2015_AWO aktuell

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Zeigen Sie Ihr Herz! Werden Sie Mitglied der

Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover Telefon 0511 8114-356, Fax -250 [email protected]

www.awo-hannover.de

Beitritts- und Änderungsmeldung zur Arbeiterwohlfahrt Name WM Geschlecht

Vorname Straße und Hausnummer Postleitzahl

„Die AWO ist es wert!“ „Wir sind ein Mitgliederverband, der für eine sozial gerechte Gesellschaft kämpft und politischen Einfluss nimmt. Dieses Ziel verfolgen wir mit ehrenamtlichem Engagement und professionellen Dienstleistungen.“ (Leitbild)

Wohnort

Wir helfen Geburtsdatum

Telefon

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E-Mail Ich beantrage die Einzelmitgliedschaft. Ich beantrage die Familienmitgliedschaft für mich und folgende Familienmitglieder*):

Kindern und Jugendlichen Familien in schweren Krisensituationen bedrängten Frauen und Männern alten oder pflegebedürftigen Menschen

Wir tun nachhaltig etwas

* Bitte Name, Geburtsdatum und Geschlecht (W/M )angeben

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Als Monatsbeitrag zahle ich 25,00/20,00/15,00/10,00/7,50/5,00/4,00/3,00/2,50 € (Zutreffendes unterstreichen). Der Mindestbeitrag einer Familienmitgliedschaft beträgt 4,00 Euro.

Was haben Sie persönlich von der Mitgliedschaft?

Bankverbindung

· Die Sicherheit, dass Ihnen die AWO zur Seite steht.

Bank/Kreditinstitut

· Ermäßigungen auf Kurse, Fortbildungen, Freizeitangebote und Reisen.

Kontoinhaber/in (falls abweichend vom o.g. Namen)

· Sie können auf langjährige Erfahrungen und moderne Fachlichkeit bauen.

IBAN DE

gegen Jugendarbeitslosigkeit für den sozialen Frieden gegen Vereinsamung, Isolierung und Verzweiflung für lebendige Stadtteile gegen Ausgrenzung

· Einflussnahme durch aktive ehrenamtliche Mitgliedschaft.

BIC IBAN und BIC können dem Kontauszug entnommen werden: (IBAN = internationale Kontonummer, BIC = internationale Bankidentifikation)

· Sie erhalten Spenden- und Beitragsbescheinigungen für Ihre Steuererklärung.

Einzugserlaubnis für den Mitgliedsbeitrag jeweils jährlich/ halbjährlich/vierteljährlich (bitte nicht Zutreffendes streichen)

Je mehr Mitglieder wir sind, desto mehr Gewicht hat unsere Stimme in der Gesellschaft. Desto eher haben wir gesellschafts- und sozialpolitischen Einfluss. Und desto eher können wir Menschen helfen, die unsere Hilfe brauchen.

Einzug über: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. Blücherstr. 62/63, 10961 Berlin Gläubiger-Identifikationsnummer: DE55ZMV00000145352

- Kombimandat Einzugsermächtigung Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt widerruflich, den genannten Monatsbeitrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem angegebenen Konto einzuziehen. Ich kann diese Einzugsermächtigung widerrufen. SEPA-Lastschriftmandat Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt, den genannten Monatsbeitrag mittels Lastschrift von meinem angegebenen Konto einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Arbeiterwohlfahrt auf mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen. Hinweise: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Von dem ersten Einzug einer SEPA-Basis-Lastschrift wird mich die Arbeiterwohlfahrt über den Einzug in dieser Verfahrensart unterrichten.

Dezember 2015_AWO Ort, Datum,aktuell Unterschrift













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Dachzeile „Alter ist Freiheit, Vernunft, Klarheit, Liebe.“ Leo N. Tolstoi

Zuhause im Alter Unsere Angebote in und um Hannover Seniorenzentren Gehrden H.-Badenstedt H.-Linden H.-Vahrenwald Langenhagen Lehrte Seelze Sehnde

Betreutes Wohnen H.-Linden H.-Vahrenwald Langenhagen Lehrte Seelze

Ambulante Hausund Krankenpflege Hannover Laatzen Langenhagen

Service-Wohnen Gehrden Laatzen Sehnde

AktiWOHausnotruf Hannover und Umland

WohnGemeinschaft Demenz Lehrte

Tagespflege H.-Linden Langenhagen Lehrte Seelze

Gruppenfahrten und Freizeitangebote Pflegeberatung nach § 45 SGB XI

Soziale Dienste Bezirk Hannover gGmbH Wohnen & Pflegen • www.awo-wup.de Jugend- und Sozialdienste gGmbH • www.awo-js-hannover.de ambulante Dienste gGmbH • www.awo-pflegedienst.de Informationen zu unseren Einrichtungen erhalten Sie im Internet oder unter unserem Senioren-Info-Telefon: AWO_W&P_AZ_Region_V19_1511_190x275_RZ.indd 1

(01 80) 500 52 53 14 Cent/Min. 16.11.15 13:34

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