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March 10, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Visionär: 5O Jahre Dreiländertreffen

Alpenverein Villach

Heft 4 | 2014

Jahrgang 35

G’staubt: Mei liabsta Weg Verstörend: Fasching 1916

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Alpenverein Villach 4_2014

LIEBE MITGLIEDER DES VILLACHER ALPENVEREINS! Mit großem Interesse verfolge ich die Entwicklung der Altersstruktur unter den Mitgliedern im Alpenverein. Dass die allgemeine demographische Entwicklung in Österreich auch vor dem Alpenverein nicht halt machen wird, ist zu erwarten. In dem Artikel „Die Senioren, Stiefkinder des Alpenvereines“, erschienen im „Bergauf“, dem Magazin des Österreichischen Alpenvereines, Ausgabe 03-2014, weist Erich Wetzer darauf hin, dass im Jahr 2020 die Senioren im Alpenverein nicht länger als Stiefkinder behandelt werden. Als notwendige Reaktion auf diese Entwicklung sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich. Es ist geplant, dass in den Sektionen Seniorenteamleiter in den Vorstand gewählt werden, die die Interessen dieser Altersgruppe besser vertreten sollen. Von Seiten des Hauptvereines ist weiters geplant, vor allem den Bereich der Ausbildungsebene in Zukunft zu forcieren. Es sollen spezielle Schulungen für Seniorenführer angeboten werden. Ein wichtiges Ereignis im vergangenen Quartal war das 50. Dreiländertreffen in Tarvis. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war ein Neuanfang der Beziehungen zu unseren Nachbarn in Italien und Slowenien schwierig. Heute ist dies durch den Wegfall der Grenzkontrollen infolge unserer Mitgliedschaft zu den Schengener Verträgen nur mehr schwer verständlich. Vor allem die Bergsteiger unserer drei Regionen (Kärnten, Friaul und Slowenien) haben wesentlich dazu beigetragen, die durch den Krieg aufgerissenen Gräben zuzuschütten und die guten Kontakte zu unseren Nachbarn wieder herzustellen und zu vertiefen. 1965 gelang es, ein erstes Dreiländer-Treffen durchzuführen und seither wird es jährlich abgehalten. In diesem Jahr gab es daher das 50-jährige Jubiläum. Besonders erfolgreiche Projekte gab es bei der Jugendarbeit in den alpinen Vereinen. Wichtig sind auch die „30 Schitouren der Freundschaft“ und die „60 Berge der Freundschaft“. Ich selbst war bei den Ersten, die ihre Urkunde für die erfolgreiche Besteigung der „60 Berge der Freundschaft“ erhalten haben. AV-Kanzlei: Schanzgasse 3, 9500 Villach Tel. und Fax 04242 / 28 95 84 E-Mail: [email protected] ZVR 650 900 871

... Beim „Treffpunkt Alpenverein“ erfreuten sich der 1. Vorsitzende Klaus Dalmatiner, Stadträtin Gerda Sandriesser, Kräuterexpertin Ines Wulz und Stadtrat Peter Weidinger an dem „Sauren“ unseres Gärtners Paul Steinkellner

Da das nächste Heft unserer Vereinsnachrichten erst im März 2015 erscheinen wird, erlaube ich mir, Sie schon jetzt auf unsere nächste Jahreshauptversammlung hinzuweisen. Die Versammlung wird am 6. März 2015 im Volkshaus Völkendorf stattfinden. Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen und Ihnen allen Frohe Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr wünschen. Mit Bergsteigergrüßen Dr. Klaus Dalmatiner | 1. Vorsitzender INHALT 4 6 7 8 9 10 11 13 19 28 30

50. Dreiländer-Treffen Karneval auf der Alm Kälteauswirkungen und Erkältungskrankheiten Sicher bergwandern Habicht – Vogel des Jahres 2015 Unsere Wege Berichte Tourenvorschau „Mei liabster Weg“ Aus unserer Bücherei Jugend

Kanzleistunden: Di, Do – jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr Homepage: www.alpenverein.at/villach

Bankverbindung: Bank Austria IBAN: AT581200000422570705 BIC: BKAUATWW

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Lawinensicherheitstag

AT-IT-SLO

Die ersten 10 Minuten entscheiden – das geht nur mit Üben, Üben, Üben – s. Seite 14

Die Zauberformel für Schitourengenuss – je nach Schnee und Wetterlage unterwegs in Österreich, Italien oder Slowenien

Sa 13.12.2014

Senioren-Wanderwochen Organisation R. und D. Rauter: 0664 73881909 Rabac 7.-14. Mai 2015 Altmühltal 20.-25. September 2015

Albanien „Im Land der Skipetaren“ Kultur- und Wanderreise 8.-21. Juni 2015 Anmeldung bis 31.1.2015 in AV Kanzlei oder bei Alois Stückler 0699 19141980

Aktuell informiert! Newsletter abonnieren! Details: www.alpenverein.at/villach

Winter Hütten Genuss Christian auf der Bertahütte hat an Winterwochenenden offen und freut sich auf Rodler und Schneeschuhwanderer www.bertahuette.at Renate und Andreas im Dobratsch-Gipfelhaus halten für Sie die Hütte warm. Tel. 0720 350340 Unsere Gerlitzenhütte ist ideal für Selbsteinheizer.

Bitte vormerken:

Jahreshauptversammlung 2O15 am Freitag, den 6. März 2O15

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Das war das

5O. Dreiländer-Treffen

Am 27. und 28. September 2014 fand in Tarvis und am Dreiländereck das gemeinsam von den alpinen Vereinen Kärntens, Friaul-Julisch Venetiens und Sloweniens veranstaltete 50. Jubiläums-Dreiländer-Treffen statt. Zu den Vorträgen am 27. September 2014 konnten die Vorsitzenden Antonio Zambon, Joachim Gfreiner und Miro Eržen rund 100 Teilnehmer aus den drei Regionen sowie als Ehrengäste unter anderem Markus Reiterer (Generalsekretär der Alpenkonvention), Ewald Galle (Österreichisches Lebensministerium), Peter Kapelari (ÖAV Innsbruck), Bojan Rotovnik (Präsident des Slowenischen Alpenvereins) und Roberto de Martin (ehem. Präsident des CAI) begrüßen. Die Vorträge waren in die drei symbolischen Blöcke Geschichte – Gegenwart – Zukunft gegliedert. Ihre wesentlichen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Geschichte der Dreiländer-Treffen Es war vor allem die Liebe zu den Julischen Alpen, die dazu beigetragen hat, über alle politischen und sprachlichen Grenzen hinweg Bergsteiger aus den drei Regionen nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zusammenzuführen. In den seit 1965 regelmäßig abgehaltenen Treffen sind zahlreiche Themen behandelt worden, von Hütten über Wege, Naturschutz, Kultur, Sicherheit bis zur Jugend, der unser besonderes Augenmerk für die Zukunft gelten muss. Auch einige sehr erfolgreiche Projekte sind umgesetzt worden, z.B. die Tourenführer „30 Wege der Freundschaft“, „30 Schitouren der Freundschaft“ und „60 Wege der Freundschaft“.

Alpenkonvention und Schutzgebiete und ihrer Bedeutung für die Jugend Im Einklang mit den Bestimmungen der Alpenkonvention bemühen sich die Nationalparks und ähnliche Einrichtungen, vor allem entwicklungsschwache Gebiete zu fördern. Die einheimische Bevölkerung wird verstärkt in alle Vorhaben eingebunden, um auch vor Ort mehr Verständnis und Unterstützung für die Schutzzwecke zu gewinnen. Junior-Ranger werden in allen Schutzgebieten ausgebildet, um für Kinder und Jugendliche gleichwertige Ansprechpartner darzustellen. Die Zusammenarbeit mit den Schulen und Universitäten ist sehr erfolgreich. Jugendarbeit in den alpinen Vereinen In Slowenien und in Friaul gibt es in einigen Orten eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den alpinen Vereinen und den Schulen. Lehrer bieten Kurse für Schüler an, um eine Brücke zwischen der Schule, der Landschaft, der Kultur und der Bevölkerung zu schaffen. Ziel ist es, die Natur und ihre Eigenschaften auch außerhalb der Schule und zu allen Jahreszeiten kennenzulernen. Mit Wettbewerben und Leistungsnachweisen gelingt es, die Schüler für die Natur zu begeistern. Großartige Erfolge in der Jugendarbeit kann dank Sepp Lederer das Jugend-Ausbildungszentrum Süd im Bergsteigerdorf Mauthen vorweisen. Am Sonntag, dem 28. September 2014, treffen sich rund 120 Erwachsene und Jugendliche auf dem Dreiländereck, wo sie vom Bürgermeister der Gemeinde Kranjska Gora willkommen geheißen werden. Bei herrlichem Wetter gibt es für alle Teilnehmer einen Imbiss sowie ein Schlauchband („Buff“) mit den Logos der Alpenkonvention und des 50. Jubiläums-Treffens. Helmut Lang

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Freundschaft über Grenzen – Mit CAI Tarvisio bei der Zita Kapelle

Cari amici ! Grazie mille per questa bellissima festa. Vi abbiamo portato un piccolo ricordo che Vi offriamo adesso ... Grazie di nuovo per la Vostra amicizia – non vediamo l’ora di rivederci la prossima volta da noi in Carinzia. PS: eine beinahe “ungehaltene” Rede mit dem Nachsatz, dass wir für nächstes Jahr einen „netten” Weg aussuchen werden.

Barta Immobilientreuhand GmbH Immobilienmakler und Verwalter seit 1928 9500 Villach/Bahnhofplatz 9 Tel.: 04242/24264 E-Mail: [email protected] Homepage: www.immobilien-barta.at IR: www.immobilienring.at

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Karneval auf der Alm „Karneval auf der Alm“, so betitelte Lt. DI H. Walland, Kommandant der Baukompanie auf der Fischbachalm, den Maskenzug, der am Faschingdienstag 1916 ebendort stattgefunden hat. Mjr v. Gebauer hatte, bei Verstärkung der Wachposten, diesen Umzug bewilligt. Die Mannschaft setzte ihre ganze Energie und Phantasie ein, um dieses Spektakel so eindrucksvoll wie möglich zu gestalten. Wo Verkleidungen nichts ausrichten konnten, musste die Körperbemalung herhalten. So erhielt ein Mann auf seinen nackten Bauch ein Gesicht gemalt, über Kopf und Arme einen grossen Papiertschako übergestülpt und der „Kleine Emanuele“ (König von Italien) war fertig! Aus dem längsten Mann wurde mit einer riesigen Morgenhaube die Regina Elena geschaffen. Mit Regenschirm und Galoschen wiederum wurde General Cadorna präsentiert, in Anspielung auf die von ihm wegen Schlechtwetter verschobenen Offensiven. Aber auch die Tierwelt mit Wölfen und Bären und ihren Bändigern war vertreten. Trotz herrschender Kälte traten auch überdekolltierte Damen auf, denen mit wenigen Pinselstrichen in ihren holden Antlitzen ein eindeutiges Finish gegeben wurde. Unter den Klängen des Khevenhüllermarsches zog diese illustre Gesellschaft von Ubikation (Unterkunft) zu Ubikation, überall ein Hallo auslösend, bis das königliche Ehepaar sich wegen der Kälte zurückziehen wollte. Damit war der Karnevalsumzug beendet. Die Italiener ließen ihn unbehelligt, sie lauschten unserer Musik und riefen nach jedem Ausklang „da capo“ und „bis“. Dr. Karl Pallasmann

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Kälteauswirkungen und Erkältungskrankheiten am Berg Vorbeugung: Eine gesunde Lebensweise ist hilfreich (z.B.: viel Schlaf in nicht zu hoch temperierten Räumen), vitaminreiche Vollwertkost. Vernünftige, regelmäßige Abhärtung. Speziell gilt es, die Kombination “Kälte – Nässe – Wind“ zu vermeiden. Was können wir noch tun? Da man bei längeren Touren nie weiß, wie sich die Wettersituation entwickelt, sind folgende Ausrüstungsgegenstände grundsätzlich mitzuführen, um der Trias „Kälte – Nässe – Wind“ zu entgehen bzw. um Erkrankungen vorzubeugen: Haube, Handschuhe, eine Garnitur trockene Unterwäsche (die man am besten in einem Plastiksack vor Nässe schützt). Im Notfall soll über dieser trockenen Schicht die Isolierung (z.B. Anorak) erfolgen. Bei notwendigen längeren Aufenthalten im Freien stellt man die Beine – mit trockenen Socken – dann in den Rucksack und schützt sich mit einer Biwakhülle gegen Regen, Wind und Nässe. Das ist notwendig, um so wenig Wärme wie möglich nach außen zu verlieren. Gerade mehrtägige Touren in den Alpen, Trekking und Expeditionen verlangen neben einer gewissen Anpassung an die Kälte auch spezielle Beklei- „Halsweh? Das kann ich mir nicht leisten!“ dungsrichtlinien. Besonders wichtig ist daher eine spezielle Unterwäsche mit isolierender und wärmeerhaltender Funktion. Schon 1924 hatte Georg Mallory bei der Everest-Expedition mehrere Bekleidungsschichten (damals Naturfasern, Seide) getragen, wie man 1999, als man seine Leiche (er ist abgestürzt) fand, feststellen konnte. Die Devise heißt auch heute: mehrere Lagen. Durch die heute zur Verfügung stehende Funktionswäsche ist man bestens versorgt.

Denkt man bei der Tourenplanung auch an die „Schlechtwettereventualität“, unvermeidbare Naturkatastrophen wie z.B. Lawinen ausgenommen, ist die Überlebenschance oder die Chancen, nicht krank zu werden, ungleich größer. Als eine von mir geführte Expedition in Dolpo/Nepal 1995 zwischen zwei fünftausend Meter hohen Pässen von einem Schlechtwettereinbruch mit Schneefall überrascht wurde, konnten wir mit der von uns zur Verfügung gestellten Bekleidung und mit tatkräftiger Unterstützung unsere schlecht ausgerüsteten Träger durch den Schneesturm unversehrt ins Tal bringen. Bei diesem Schlechtwettereinbruch sind auf einem – unweit von uns liegenden – Passübergang mehrere Träger erfroren. Stellt sich trotz Vorbeugungsmaßnahmen und gutem Wärmemanagement die gefürchtete Erkältung trotzdem ein, so wären, außer den bekannten Medikamenten, in solchen Fällen heiße Vollbäder (im Freien nur ein Wunschtraum!), Schwitzwickel und Inhalationen hilfreich. Falls sich nach wenigen Tagen keine Besserung einstellt, muss immer an eine – unbedingt antibiotisch zu behandelnde – Infektion gedacht Dr Karl Pallasmann werden.

Herzlich willkommen im Hotel City zum ÜBERNACHTEN, URLAUBEN, TAGEN oder FRÜHSTÜCKEN. Unser Frühstücksbuffet begeistert mit Frische, Regionalität, großer Auswahl an Bio- und Diätprodukten! Und das täglich ab 6.30 Uhr – wir freuen uns auf Sie!

Hotel City

Karin Strickner GmbH | Bahnhofplatz 3 | 9500 Villach | www.hotelcity.at | [email protected] Tel. 0043 (0) 4242 27896 | Fax 0043 (0) 4242 27896 110

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Sicher bergwandern! Nach den tragischen Vorfällen der letzten Monate möchte ich in dieser Ausgabe des Mitgliederheftes auf die Gefahren und die dazu gehörenden Empfehlungen vom Alpenverein beim Wandern hinweisen. Die Gefahrensituationen vervielfachen sich um ein Mehrfaches, wenn es zum Beispiel regennass ist, Neuschnee gefallen ist oder Wege vereist sind. Auch wenn man bei den Herbsttouren sehr davon verleitet wird, dem Nebel zu entfliehen und auf hohe Berge zu steigen, soll gesagt sein, dass die Bedingungen zu dieser Jahreszeit zu bedenken sind, und in der Planung, Ausrüstung und im Verhalten unbedingt näher betrachtet werden müssen! Aus diesen Gründen sollte eine Bergtour in den kälteren Jahreszeiten eher wenige Gefahrenstellen und Risiken aufweisen und stattdessen lieber die Schönheit und Farbenvielfalt des goldenen Herbstes widerspiegeln. Die folgenden zehn Empfehlungen (Österreichischer Alpenverein, 2014) werden nur kurz angesprochen und erklärt, da es einen Card-Folder gibt, der auf dieses Thema genauer eingeht. „gesund in die berge“ Bergwandern ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz und Kreislauf setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und wähle das Tempo so, dass niemand in der Gruppe außer Atem kommt. „sorgfältige planung“ Wanderkarten, Führerliteratur, Internet und Experten informieren über Länge, Höhendifferenz, Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Touren immer auf die Gruppe abstimmen! Achte besonders auf den Wetterbericht, da Regen, Wind und Kälte das Unfallrisiko erhöhen. „vollständige ausrüstung“ Passe deine Ausrüstung deiner Unternehmung an und achte auf ein geringes Rucksackgewicht. Regen-, Kälte- und Sonnenschutz gehören immer in den Rucksack, ebenso ErsteHilfe-Paket und Mobiltelefon (Euro-Notruf 112). Karte oder GPS unterstützen die Orientierung.

„passendes schuhwerk“ Gute Wanderschuhe schützen und entlasten den Fuß und verbessern die Trittsicherheit! Achte bei deiner Wahl auf perfekte Passform, rutschfeste Profilsohle, Wasserdichtigkeit und geringes Gewicht. „trittsicherheit ist der schlüssel“ Stürze, als Folge von Ausrutschen oder Stolpern, sind die häufigste Unfallursache! Beachte, dass zu hohes Tempo oder Müdigkeit deine Trittsicherheit und Konzentration stark beeinträchtigen. Achtung Steinschlag: Durch achtsames Gehen vermeidest du das Lostreten von Steinen. „auf markierten wegen bleiben“ Im weglosen Gelände steigt das Risiko für Orientierungsverlust, Absturz und Steinschlag. Vermeide Abkürzungen und kehre zum letzten bekannten Punkt zurück, wenn du einmal vom Weg abgekommen bist. Häufig unterschätzt und sehr gefährlich: Steile Schneefelder! „regelmäßige pausen“ Rechtzeitige Rast dient der Erholung, dem Genuss der Landschaft und der Geselligkeit. Essen und Trinken sind notwendig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration zu erhalten. Isotonische Getränke sind ideale Durstlöscher. Müsliriegel, Trockenobst und Kekse stillen den Hunger unterwegs. „verantwortung für kinder“ Beachte, dass Abwechslung und spielerisches Entdecken für Kinder im Vordergrund stehen! In Passagen mit Absturzrisiko kann ein Erwachsener nur ein Kind betreuen. Sehr ausgesetzte Touren, die lang anhaltende Konzentration erfordern, sind für Kinder nicht geeignet. „kleine gruppen“ Kleine Gruppen gewährleisten Flexibilität und ermöglichen gegenseitige Hilfe. Vertraute Personen über Ziel, Route und Rückkehr informieren. In der Gruppe zusammen bleiben. Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen. 4

Alpenverein Villach 4_2014 4„respekt

für natur &

umwelt“ Zum Schutz der Bergnatur: Keine Abfälle zurücklassen, Lärm vermeiden, auf den Wegen bleiben, Wild- und Weidetiere nicht beunruhigen, Pflanzen unberührt lassen und Schutzgebiete respektieren. Zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel verwenden oder Fahrgemeinschaften bilden. Ich wünsche daher einen angenehmen Ausklang der Wandersaison und hoffe, dass sich ehestmöglich eine dicke Schneedecke über unsere Berge legt, sodass wir uns wieder dem Winterprogramm zuwenden können. Termine für Kurse und Ausflüge findet ihr im Mittelteil!

Foto: Mark Hamblin (rspb-images.com), Birdlife

Volkmar Pirkopf | Alpinreferent

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Der Habicht Accipiter gentilis Vogel des Jahres 2O15 Über Jahrhunderte vornehmlich als Hühnerdieb diffamiert, leidet der Habicht auch heute noch unter illegaler Verfolgung. Der einst in Europa häufige Brutvogel zählt in Österreich bereits zu den gefährdeten Vogelarten mit tendenziell rückläufiger Population. In Kärnten gibt es vielleicht noch 150 bis 200 Brutpaare. Habichte sind standorttreue Jahresvögel, die ausgedehnte Waldgebiete lieben. Als Taubenjäger konnte man sie sogar schon in Villach und Klagenfurt beobachten. Der ausgesprochen kräftige und wendige Flieger ist aber wegen Dauer-Verfolgung besonders scheu und heimlich geworden. Seine Hauptnahrung besteht zwar aus Krähen, Elstern und Tauben, aber die gelegentlichen Angriffe auf Fasane, Enten oder Hühner haben den Habicht zum Feindbild mancher Jäger und Hendlzüchter gemacht. Die Paarungszeit beginnt schon im Winter mit spektakulären Balzflügen. Hat sich ein Paar gefunden, beginnt der Nestbau, bei uns meist auf einer hohen Fichte. Ab Ende März bis April werden 3 bis 4 Eier gelegt. 35 bis 40 Tage dauert die Brutzeit, ebenso lange die Nestlingszeit. Die Horste (Nester) werden mehrmals benützt und können einen Durchmesser von mehr als einem Meter erreichen. Habichtspartner bleiben ein Leben lang beisammen. Habichte sind urbane Anpassungskünstler. Seit etwa 30 Jahren rücken die scheuen Waldvögel immer näher an Städte wie Hamburg oder Kiew. Offensichtlich lässt es sich als Habicht im Trubel einer Großstadt besser leben als auf dem Lande: Viele Krähen, Elstern und Tauben, keine Jäger und Hendlzüchter! In Berlin zählte man zuletzt 100 Brutpaare. Laut BirdLife müssen wir in Österreich „auf den Taubenjäger in der City“ noch etwas warten. Björn Zedrosser

Tel. FAX Mail

Villach Italienerstraße 56 04242 / 23 3 59 04242 / 23 3 59-20 [email protected]

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Unsere Bergwege. Mirnock 211O m über der Adria Wir haben in den Norischen Alpen mit der Gerlitzen, dem Wöllaner Nock und dem Mirnock drei herrliche Berge zu betreuen, wobei seit dem Abbau der Liftanlagen der Mirnock ohne Seilbahn dasteht. Doch führen einige öffentliche Straßen ein Stück hinauf: Zum Gasthof Bergfried des Andreas Gösseringer, 1128 m; zum Gasthof Possegger (Peternell Renates Einkehr), 1222 m. Unter dem Bauernhof Spieler (1195 m) sollte man unten an der Straße (1175 m) parken. Was manche Tourengeher dem Bauern so zumuten, ist unbeschreiblich. Dann natürlich in Mooswald beim Klammer (1040 m); das Gasthaus ist derzeit geschlossen. Der Gasthof Walder (1287 m) erschließt den südöstlichen Bereich des Mirnocks mit der Amberger Alpe und dem Palnock. Nachdem viele Jahre Roland und Diethard Rauter die ganze Südseite betreut haben, hat jetzt die „Ortsgruppe Unteres Drautal“ die Pflege übernommen. Der Spesenersatz ist der Jugendarbeit gewidmet. Die Nordseite, im Arbeitsgebiet der Sektion Radenthein, hat keine Bergstraßen. Weiter nach Süden ergänzen die Straßen auf die Wieseralm,

zur Sauhauthütte und auf das Verditz das Wandergebiet Mirnock mit Betreuer Paul Steinkellner (siehe Foto). Im Sommer bewirtschaftet sind Hochalmhütte, Gingerhütte und Schwarzseehütte, eine besser als die andere. Zusammen 14 Bergwege und der MirnockHöhenweg Nr. 180. Und wer alle Höhenmeter genießen will, findet rund um den Mirnock Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel vor. Karl Lagger | Wegewart

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Treffen der Wegewarte Am 24. Oktober 2014 fand im Cafe Fetz in Feistritz an der Drau das diesjährige Treffen der Wegewarte des Villacher Alpenvereines statt. Unser Wegereferent Karl Lagger und 15 Wegbetreuer sowie vom Vorstand Dr. Klaus Dalmatiner haben an der Veranstaltung teilgenommen. Von den Wegewarten wurden die Probleme bei der Betreuung ihrer Wege vorgetragen. Seit diesem Jahr sind drei Mitglieder der Ortsgruppe Unteres Drautal unter der Leitung von Georg Brandstätter neu im Wegewarteteam. Sie betreuen zwei Wege im Bereiche des Dr. Klaus Dalmatiner Mirnocks.

Zillertaler Alpen:

Drei Tage – drei Dreitausender Großer Möseler (3.480m) Hoher Weisszint (3.371m) Hochfeiler (3.509m) „Das Wetter etwas durchwachsen, trotzdem drei Gipfel bestiegen und eine traumhaften Abschlusstour auf den Hochfeiler – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren hoch zufrieden“ – schildert Volkmar in Kürze seine Eindrücke vom Hochtourenwochenende in den Zillertaler Alpen. Fotos: Volkmar Pirkopf

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Eine unvergessliche Julier-Runde mit vier Gipfeln v

v

Bovski Gamsovec - Razor - Kriz - Stenar Auf Grund der schlechten Wetterlage in den Hohen Tauern wurde dieses Tourenwochenende kurzfristig in die Julischen Alpen verlegt – belohnt mit wunderschönen Eindrücken der Julischen Bergwelt und Weitblick bis zur Adria. 1. Tag Abfahrt um 7.30 h bei der Tankstelle in Hart. Auf dem Weg nach Trenta nahmen wir noch Nicola, unseren italienischen Bergkameraden mit. Gegen 9.00 h Start beim Parkplatz auf 650 m. Recht rasch ging es hinauf zum Luknja Sattel auf 1758 m. Bereits ein erstes Erfolgserlebnis für Bettina, Gitti, Sabine, Nicola und Klaus, denn wir waren super schnell unterwegs. Nach einer kurzen Pause ging es recht steil hinauf zum Gipfel des Bovški Gamsovec (2.392 m). Ein Gipfelfoto und gleich darauf der Abstieg zum Pogačnikov dom auf 2050 m. Die sehr schön gelegene Bergsteigerunterkunft nahe bei den Križ-Seen ist empfehlenswert, wir wurden bestens versorgt und bezogen hier unser Quartier. Nach 1755 Hm im Aufstieg und 400 Hm im Abstieg und einer geschmackvollen Polenta und Gulasch und dem legendären SLOW-Radler planten wir die Route für den nächsten Tag. 2. Tag Nach dem Frühstück mit ham und eggs begann um 7.30 h der Aufstieg zu unserem nächsten Gipfel, dem Razor (2602 m). Der forderte uns vor dem Gipfel mit einem kurzen, jedoch rasanten Klettersteig (50 Hm). Beim Abstieg zum Pogačnikov dom bot sich uns eine herrliche Rundumsicht, im Süden mit dem höchsten Gipfel der Julier – dem Triglav. Nach einer kurzen Rast beim Pogačnikov dom auf zum nächsten Gipfel, dem Križ (2.410 m). Die geplante Route über den Kamm weiter zum Stenar war

uns leider nicht möglich, da gleich am Anfang des Abstiegs die Seilsicherung ausgerissen und ein Teil vom Felsen abgebrochen war. Daher gingen wir ein kurzes Stück retour, stiegen ca. 100 Hm ab und wählten die zweite Variante bis zur Weggabelung auf 2295 m. Von hier weg ging es recht rasch zum Gipfel des Stenar (2501 m). So - und von da an ging´s nur noch bergab und das recht lange lange...... jedoch zur Stärkung zuerst noch einen Radler und einen Strudel beim Pogačnikov dom. Die 1400 Hm bis zum Parkplatz waren dadurch gleich viel, viel leichter. Ein wunderschönes Bergwochenende mit vielen Höhenmetern – 1755 Hm am Samstag und 1400 Hm am Sonntag im Aufstieg und insgesamt 2700 Hm im Abstieg. Text und Fotos: Klaus Bäck

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Alpenverein Villach Veranstaltungsprogramm Winter/Frühjahr 2015

Euro-Notruf 112 1. Handy einschalten 2. Statt PIN-Code „112“ eingeben 3. Verbindungstaste wählen

Bergrettung 140 Lawinenwarndienst Kärnten Telefonband 050536 1588 | www.lawine.ktn.gv.at Rechtzeitige Anmeldung in AV Kanzlei Tel 04242 289584, [email protected] Weltweit versichert www.alpenverein.at/villach Vor Rückholung (Unfall, Krankheit) oder Beschränkte Teilnehmerzahl! Überführung unbedingt Kontakt aufnehmen mit Tyrol Air Ambulance: Anmeldung nur gültig nach Bezahlung des Tel ++43 (0) 512/22422 Fax 288888 Kostenbeitrages UNIQA Personenversicherung AG Tel ++43 (0) 1/ 2049999 Vorbesprechung in AV Kanzlei Schwierigkeit: leicht | Schitouren unter 30° Neigung, sanftes Gelände, bis 800 Hm, bis ca. 3 Std. Aufstiegszeit mittel | Schitouren unter 35° Neigung, sicherer Stemmschwung in jedem Gelände, 800-1200 Hm, bis ca 3-4 Std. Aufstiegszeit schwer | Schitouren über 35° Neigung, gutes technisches Können, beste Kondition; sicheres Befahren von steilen Hängen; über 1200 Hm, über 4 Std. Aufstiegszeit Bei Schihochtouren zusätzlich Begehen und Abfahrt auf Gletscher; Schitouren über 35° Neigung, gutes technisches Können und beste Kondition; sicheres Befahren von steilen Hängen; sicheres Gehen mit Steigeisen; evtl. Einsatz von Pickel und Seil; über 1200 Hm, über 4 Std. Aufstiegszeit.

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Kurse und mehrtägige Schitouren

VB in der Kanzlei

VA-Nr. Datum

Tour

Art

Führung

VB | FB

15001 13.12.’14

Lawinensicherheitstag Dobratsch

Kurs

Alpinteam

keine VB TP 8:30 Dr. Oetker P

15002 11.1.

Skitourenkurs 2015 1. Teil

Kurs

Alpinteam

HP € 160,Do 8.1. | 18:30

15004 17.-18.1.

Skitechnikkurs 2015 Heiligenblut

Kurs

Alpinteam

HP € 230,Do 15.1. | 19:00

15002 24.-25.1.

Skitourenkurs 2015 2.Teil Lesachtal

Kurs

Alpinteam

Do 8.1. | 18:30

15006 30.1.-1.2.

Skitourenwochenende Villgratental

ST mittel

Alois Goller

HP € 140,Do 22.1. | 19:00

15003 7.-8.2.

Eiskletterkurs 2015

Kurs

Alpinteam

HP € 130,Do 5.2. | 18:00

15008 14.-15.2.

Skitourenwochenende Steiermark

ST mittel

G. Unterlechner

HP € 170,Do 5.2. | 18:30

15007 15.-18.2.

Sölker Tauern

ST mittel

Josef Temel

HP € 200,Do 5.2. | 18.30

15009 20.-22.2.

Skitourenwochenende Zederhaus

ST mittel

Angelo Quaglia

HP € 140,Di 17.2. | 18:30

15005 27.2.-1.3.

Skitechnikkurs 2015 Kitzsteinhorn

Kurs

Alpinteam

VP € 285,Di 24.2. | 19:00

15010 27.2.-1.3.

Skitourenwochenende Asten

ST mittel

Klaus Bäck

HP € 170,Di 24.2. | 18:30

15057 6.-8.3.

Skitourenwochenende Defereggental

ST mittel

Klaus Bäck

HP € 170,Di 3.3. | 18:30

15011 7.-8.3.

Skitouren beim Pragser Wildsee

ST mittel

Christine Lastin

HP € 90,Di 3.3. | 18:30

15012 14.-15.3.

Skitourenwochenende Dolomiten

ST schwer

Volkmar Pirkopf

HP € 90,Do 12.3. | 19:00

15056 15.-19.4.

Variantenfahren Arlberg

Kurs

Alpinteam

HP € 550,Do 9.4. | 19:00

Alpenverein Villach 4_2014

Schitouren AT-IT-SLO VA-Nr.

Datum

15016 15018 15020 15021 15022 15024 15025 15026 15027 15028 15029 15031 15032 15033 15034 15035 15036 15038 15039 15041 15042 15043 15044 15046 15047 15048 15049 15050 15051 15052 15058 15054

4.1. 10.1. 17.1. 18.1. 24.1. 31.1. 4.2. 7.2. 8.2. 14.2. 15.2. 22.2. 28.2. 1.3. 4.3. 7.3. 8.3. 15.3. 21.3. 22.3. 28.3. 29.3. 6.4. 12.4. 18.4. 19.4. 25.4. 26.4. 2.5. 9.5. 14.5. 17.5.

Anmeldung und VB in der Kanzlei

Führung

Schwierigkeit

Vorbesprechung

Georg Unterlechner Werner Pfeifer Werner Pfeifer Georg Unterlechner Peter Kirchmaier Klaus Bäck Gerd Imhof Peter Kirchmaier Thomas Niederfriniger Harry Wieser Maj-Britt Macher Thomas Schmölzer Alois Goller Gerd Imhof Gerd Imhof Daniel Herrmann Thomas Schmölzer Sepp Bacher Robert Zechner Angelo Quaglia Thomas Niederfriniger Alois Goller Gerd Imhof Peter Kirchmaier Gerd Imhof Klaus Bäck Robert Zechner Daniel Herrmann Klaus Bäck Gerd Imhof Gerd Imhof Gerd Imhof

leicht leicht schwer mittel leicht leicht mittel mittel mittel leicht mittel mittel schwer mittel mittel schwer mittel leicht mittel mittel mittel schwer schwer mittel mittel schwer schwer mittel schwer schwer schwer schwer

Di 30.12. | 19:00 Do 8.1. | 18:30 Do 15.1. | 18:30 Do 15.1. | 19:00 Do 22.1. | 19:00 Do 29.1. | 19:00 keine VB Do 5.2. | 19:00 Do 5.2. | 18:30 Do 12.2. | 18:30 Do 12.2. | 19:00 Do 19.2. | 19:00 Do 26.2. | 18:30 Do 26.2. | 19:00 keine VB Do 5.3. | 18:30 Do 5.3. | 19:00 Do 12.3. | 19:00 Do 19.3. | 19:00 Do 19.3. | 18:30 Do 26.3. | 18:30 Do 26.3. | 19:00 Do 2.4. | 19:00 Do 9.4. | 19:00 Do 16.4. | 18:30 Do 16.4. | 19:00 Do 23.4. | 18:30 Do 23.4. | 19:00 Do 30.4. | 19:00 Do 7.5. | 19:00 Di 12.5. | 18:30 Di 12.5. | 19:00

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Schneeschuhwandern

AT-IT-SLO | mit Sylvia Müller | mittel

25.1. und 22.3. | Anm 0650 8771859 (ab 18:00 Uhr)

Eisklettern 15015 15017 15019

mit Pepe Rubiu | schwer

27.12.’14 9.1. 17.1.

ganztags abends ganztags

Schihochtouren 15013 15014

10.-12.4. 21.-26.4.

keine Vorbesprechung | € 20,Di 6.1. | 19:00 | € 20,Di 13.1. | 19:00 | € 20,-

schwer

Ostalpen Westalpen

Harry Wieser Volkmar Pirkopf

Di 7.4. | 19:00 | HP € 180,Do 16.4. | 18:30 | HP € 400,-

Abkürzungen: FB HP SBS SHT SST ST TP VB

| | | | | | | |

Führungsbeitrag Halbpension Schibergsteigen Schihochtour Schneeschuhtour Schitour Treffpunkt Vorbesprechung

Schibergsteigen schwer 15030 21.2. 15037 14.3. 15045 11.4.

mit Werner Pfeifer |

VB AV-Büro VB AV-Büro VB AV-Büro

Do 19.2. 18:30 Do 12.3. 18:30 Do 9.4. 18:30

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Power Card-Wandern Wanderungen mit R. u. D. Rauter 0664 7388 1909 Schitouren AT-IT-SLO Anmeldung und VB in der Kanzlei 24.1. St. Job Treffpunkt Tanz 21.2. 14.3. 11.4. 7.-14.5. 6.6. 27.6.

Hundsmarhof Tiffen Sapotnigofen Bus Rabac Bus Weissensee Bus Val Saisera oder Steinerner Jäger Bus

Enzian-Gruppe Kamote Schitouren mit Valte Ziel je nach Schneelage 800 bis 1000 HM | leicht

Jeweils am Freitag von 17:00-19:00 im GH Moser 23.1. | 13.2. | 13.3. | 17.4. Musische Stunden Jeweils am Freitag von 17:00-18:30 im AV-Turm 16.1. | 20.2. | 20.3. | 10.4. | 22.5. | 12.6.

Termine: jeweils Donnerstag 15.1. | 19.2. | 19.3. Abfahrt 8:00 Willroider Parkplatz Anm in AV Kanzlei

Bruno Rauter | 0676 5649473 od. 04245 64914 Jakob Steiner | 0650 9583276 Susanne Bernhard-Kleber | 0664 8664160

L L

7.2. 14.2. 21.2. 28.2.

Griedelkopf Lonzaköpfl Drei-Gipfel-Tour Dechant

Georg Brandstätter | 0650 9710111 Tanja Cwioro | 0676 7390550 Hubert Scharf | 0660 5290597 Georg Brandstätter jun. | 0650 9710555

M M S S

7.3. 14.3. 28.3.

Forca Palone Rauchkofel Böses Weibl

Tanja Cwioro | 0676 7390550 Georg Brandstätter | 0650 9710111 Georg Brandstätter jun. | 0650-9710555 S

S S

11.4. 25.4. 25.4.

Bielschitza-Vertatscha Triglav Mte. Jama

Hubert Scharf | 0660 5290597 Georg Brandatätter jun. | 0650 9710555 Jutta Mainhart | 0664 3114833

S S L

Kölnbreinspitze

Udo Jester | 0676 6068970

M

9.5.

M = mittel

Ladingerspitz Rosaninhöhe Hochpalfennock SSW

L = leicht

10.1. 17.1. 25.1.

S = schwer

Ortsgruppe Unteres Drautal

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„Mei liabster Weg“

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Das Gaishörndl

Das Gaishörndl markiert den westlichsten Viertens ist die Tour relativ lawinensicher. Punkt der Villgrater Berge und ist somit ein Wenn mal also in das Villgratental hineinkommt Grenzberg zu Südtirol. Es reiht sich mit 2615 m (was, wie wir u.a. heuer im Februar wieder einSeehöhe recht unauffällig in die Liste der oft mal gemerkt haben, nicht immer der Fall ist), genannten, typischen Skitourenberge ein, die dann ist die Lawinensituation auch so, dass man von Kalkstein aus bestiegen werden können. auf’s Gaishörndl gehen kann. Hinzu kommt Weitere Kandidaten auf dieser Liste sind: noch, dass offenbar viele Tourengeher meine Kreuzspitze, Pürglesgungge, Toblacher Pfann- Meinung teilen und daher insbesondere der horn und Marchginggele. Und warum ist gerade Steilhang die ganze Saison über stark verspurt das Gaishörndl mein Lieblingsberg? Dafür gibt ist. es gleich mehrere gute Gründe! Erstens sind Zustieg sowie Skidepot beim Gipfel. Und wo geht’s jetzt wieder runter? Abfahrt sehr abwechslungsreich. Vom Parkplatz in Kalkstein geht man entlang einer Forststrasse zunächst vorbei an der idyllischen Alfenalm und dann weiter dem Alfenbach folgend zum Talschluss nahe der Ruschletalm. Die Steigung der Straße erlaubt einen zügigen Anstieg und eine Abfahrt ohne Antauchen. Nach einer kurzen Rast meistert man den Steilhang und gewinnt so rasch weitere 200 m an Höhe. Weiter geht es über sanft kupiertes Gelände zur Fünftens liegt die Länge dieser Skitour mit Gruberlenke. Bereits ab hier hat man eine herrli- knapp 1000 Höhenmetern im mittleren Bereich che Aussicht zu den Sextener Dolomiten und in und ist somit für jeden halbwegs versierten die ganze Schar der Villgrater Berge. Rasch Skitourengeher problemlos machbar. Der bereits gelangt man über den Nordostrücken zum erwähnte Steilhang stellt zwar eine HerausGipfel. forderung dar, aber nur wenn man ihn zu schnell Zweitens besticht das Gaishörndl gerade im angeht. Ein ernsthaftes Problem hat er aber wohl oberen Bereich mit einer Vielzahl von sanften noch niemandem bereitet. Spitzkehren können Kuppen und Hügeln, die eine enorme Auswahl hier gut geübt werden, und wenn man das nicht an individuellen Abfahrtsrouten zulassen. Auch will, kommt man trotzdem hinauf. nach zig Begehungen finde ich immer wieder Aus all diesen Gründen ist das Gaishörndl eine neue Linie, die noch besser ist als das, was nahezu fixer Bestandteil beim Genussich bisher schon kannte. Bei guten Verhältnissen Skitourenwochenende im Villgratental. Es gibt kann man sich auch in eine der Rinnen neben noch weitere Gründe, aber die lasse ich jeden dem Steilhang wagen und findet dort ebenfalls von euch selbst entdecken :-) noch seine unverspurte „Ideallinie“. Jedenfalls freue ich mich schon auf die komDrittens kann man diesen Berg bei fast allen mende Skitourensaison und bin schon gespannt, Wetterverhältnissen gehen. Zugegeben, im ob Wetter- und Schneelage sowie Gruppenkupierten Gelände ist es bei starkem Nebel meinung uns auch 2015 zu diesem schönen immer wieder spannend, aber es kann eigentlich Gipfelkreuz führen werden. nichts danebengehen. Es gibt genug sogenannAlois Goller te Auffanglinien. Daher ist das Gaishörndl bei Schlechtwetter eine ideale Tour für Navigationsübungen!

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„Mei liabster Weg“ liegt in Slowenien v

Es war schon Mitte März und endlich gab es perfekte Verhältnisse für Skitouren in den Julischen Alpen. Diesmal war eine kurze leichte Tour geplant und so fiel die Wahl auf das KrizKar. Wir waren heute nicht die einzigen, die sich für eine Skitour ins Kriz-Kar entschieden hatten. Unzählige Autos parkten entlang der Straße, trotzdem fanden auch wir noch tadellose Parkgelegenheiten. Nachdem die Tour nordseitig ausgerichtet ist, gingen wir erst um 9:00 los und das war die richtige Entscheidung. Die Sonne begleitete uns im Aufstieg und ließ keine Kälte zu. Die große Überraschung für mich war, dass wir beinahe bis ins Kar hinein durchgehend Sonne hatten, nachdem ich doch eher mit Schatten gerechnet hatte. Während des Aufstiegs bewunderten wir das großartige Ambiente der umliegenden gewaltigen Gipfel von Prisank, Razor und Skrlatica v

v

v

sowie der mächtigen Kriz-Wand – sie ist während der ganzen Tour unser Begleiter. Langsam steilte sich das Gelände dann auf, doch auch für die Ungeübteren in der Gruppe kein Problem, weil das Gelände 32 Grad kaum übersteigt. Bald erreichten wir unser Ziel, den Wandfuß des Kriz, dort geht es nämlich nur mehr in der vertikalen weiter ☺ Während der Pause genossen wir noch mal die Aussicht aus dem Kessel in die Ferne, herrliche Rundumblicke in eine Kulisse aus Fels, Eis und Schnee. Für die Abfahrt hatten wir ebenfalls spitzenmäßige Verhältnisse, knietiefer Pulverschnee vom Allerfeinsten und das für fast 1.000 Hm. Einziger kleiner Wermutstropfen: Zum Schluss mussten wir dann nochmals rund 10 Minuten zurück zur Passstraße aufsteigen. Zufrieden über diese wunderschöne Tour verwöhnten wir uns noch mit einer Portion Calamari in Kranjska Gora, bevor wir die Heimreise antraten. Diese Tour ist für mich immer wieder lohnend, weil sie für eine kurze und leichte Tour das Maximale hergibt. Kurze Anfahrt, tolles Ambiente, den ganzen Hochwinter sehr oft Pulverschnee und nahezu 1.000 Hm interessantes AbfahrtsChristine Lastin gelände. v

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„Schneesteigtour“ auf die Cima di Terra Rossa Zum Glück gibt es auch Normalwege ... Elf optimistische und regenfeste Klettersteigler brachen um 7:00 nach demokratischer „Jetzt samma scho do“-Entscheidung vom Zillerbad auf, um zumindest einen Lokalaugenschein auf der PecolAlm zu machen. Frei nach dem Motto “Und sonst trinken wir dort einen guten Kaffee und fahren wieder heim.“ Wir Tourenführer lieben pflegeleichte Teilnehmer :-) Auf der Pecol-Alm angekommen, fiel uns gleich der Schnee ins Auge – und der Regen nach wie vor auf die Köpfe. Also musste ein „Plan B“ her: Tour umdrehen, über den Normalweg auf den Gipfel und bei entsprechenden Verhältnissen den Klettersteig nachher hinüber zur Forca Disteis. Und sonst Normalweg wieder runter. Da es beim Parkplatz keinen Kaffee gab, wurde die BrazzaHütte als erstes Etappenziel anvisiert. Die dort servierten Plastikbecher waren zwar nicht besonders stilvoll, aber es kommt ja auf den Inhalt an. Netterweise kapitulierte der Regen vor unserer Hartnäckigkeit, ebenso der Hüttenwirt, der uns wegen der (auch ohne Fernglas deutlich sichtbaren) Schneelage auf der Terra Rossa lieber gleich zur Forca Disteis geschickt hätte.

Also marschierten wir los, zuerst im saftigen (naja, nassen) Grün, dann zunehmend schottrig, schließlich mit vereinzeltem Schneekontakt, bis zur Umkehr der Bodenverhältnisse: Schneestapfen mit vereinzeltem Felskontakt. Den Ein- (oder eigentlich Aus-)stieg des geplanten „Leva“Klettersteigs passierten wir im knöcheltiefen Schnee, was die Idee einer Begehung auch aus den letzten Hinterköpfen vertrieb. Steigeisen gehören nun mal nicht zur Grundausrüstung bei einer Klettersteigtour „mittel“... Oben auf der „Cima di Terra Rossa“ angekommen fühlten wir uns zwar eher wie auf einer frühen Schitour, aber zwischen Nebel unten und Wolken oben war die Fernsicht – vor allem in Richtung Dolomiten – gar nicht so schlecht. Echtes Gipfelfeeling also. Den Abstieg auf dem gleichen Weg bewältigten wir ohne Probleme (und auch ohne Regen), und ein abschließender Abstecher zur Malga Montasio rundete die trotz allem sehr gelungene Tour kulinarisch ab. Fazit: Klettersteig war’s zwar keiner, aber oben waren wir :-) Maj-Britt Macher

Merlot Cabernet Franc Refosco

dal Peduncolo Rosso

Principe Rosso Gravis Rosso Rosato Friulano Sauvignon Verduzzo Friulano

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Die Liste der Ausflüge, Exkursionen und Referate ist in diesen Jahren lang geworden. Seit der Gründung der Gruppe am 18. Oktober 1984 ist viel Zeit vergangen und die Rücksicht auf Umwelt und Natur hat erfreulicherweise zugenommen. Allen, die „achtsam in der Natur” unterwegs sind, gebührt ein herzliches Dankeschön.

3O Jahre Naturkundliche Gruppe

1993 | Hörfeld 1986 | Pecolam

2009 | Salzburg, Haus der Natur

2001 | Grado, Isola della Cona

2013 | Mallnitz

Rosi Strafner

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Sportklettern Impressionen vom Kidz-Cup 2O14 Drei Stationen machte der heurige Kidz-Cup, ein BoulderBewerb für die Jüngsten. Villach, St. Johann/Ros. und Zell/Sele waren die Austragungsorte für den mit viel Liebe von den jeweiligen Vereinen organisierten Bewerb. Viele kleine und auch schon größere Talente – von Jahrgang 2009 bis 2004 – stellten ihr Können bei den teilweise recht anspruchsvoll geschraubten Bouldern unter Beweis, wobei auch in jeder Kategorie ein Gesamtsieger ermittelt wurde. Die Villacher Mannschaft war dabei stark vertreten mit Theresia Kropfitsch, Krystof Dobrek (den beiden Jüngsten), Marlene Rieger, Leon Hoja, Sara-Maria Kropfitsch, Samuel Dobrek und Simon Karnel. In der Gesamtwertung erreichten unsere ausgezeichneten „Kidz“ zwei erste, vier zweite und einen dritten Platz. Mit schönen Pokalen, Medaillen, Urkunden und Sachpreisen konnten sie zufrieden den Heimweg aus dem Südkärntner Hochtal antreten – angespornt, weiterhin eifrig zu trainieren, um auch in anderen Bewerben Wettbewerbsluft zu schnuppern. DI Dr. Gerald Karnel

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Zwei knackige Klettertouren am Trogkofel

Es versprach wettermäßig einer der schönsten Tage dieses Jahres zu werden. Wurde es dann ja auch – es war zwar sehr windig und mit 3°C auch ziemlich frisch, aber wir hatten Sonne. So ließen sich die zwei geplanten Touren an diesem Tag durchführen: Der Südost-Pfeiler, mit einem knackigeren Einstieg als es das Topo versprach. Und dann die Südost-Kante, die uns nach dem Warten beim schattigen Einstieg genussvoll aufwärmte. Die Sicht zur Adria war klar, nur bei unserem Gipfelsieg hüllte uns der Nebel ein. Text und Fotos: Wiltrud Wiegele

Valtes Enzian-Gruppe am Monte Cuarnan, fotogen eingerahmt

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Power-Card Wandern im Sommer Abwechslungsreich, lustvoll, spannend und stimmig waren unsere Wanderungen in diesem Sommer. Aber sehr beklemmend war es, am Freikofel und bei den Heldenfriedhöfen auf den Spuren unserer Vorfahren zu wandern, das Leben und das Sterben in jenen Jahren derart hautnah zu erfahren. Die Geschichte des Krieges wird ohne Schönfärberei und ohne Verherrlichung mit vielen Ausstellungsstücken, Dokumenten und Bildern im „Museum 1915-1918“ in Kötschach Mauthen gezeigt, das wir im Anschluss besichtigt haben. „Wer kein Ziel hat, wird das Ziel nie erreichen.“ Fast alle schafften den steilen Aufstieg auf den ausgesetzten Gipfel des Auernig. Wir wurden mit einem herrlichen Rundblick und mit der Sage vom Mallnitzer Lindwurm belohnt, der aus einem Hasenei ausgeschlüpft war und nun als Denkmal in Klagenfurt steht. In den Nockbergen mussten wir umplanen. Nach der Auffahrt mit dem Sessellift wanderten wir vom Grünleitennock auf den Seenock. Horst holte uns dann auf der Eisentalhöhe mit dem Bus ab und wir fuhren auf der Nockalmstraße zurück. Neu entdeckt haben wir das Wandergebiet um Bad Eisenkappel. Vom Lobniggraben

von der Gipfelkirche

Auernig

ausgehend wurde die Oistra bestiegen, wo die Aussicht auf Unterkärnten, Saualpe, Koralpe, Karawanken und Steiner Alpen grandios ist. „Ein leuchtender Herbsttag schenkt der Seele für einen Augenblick einen kleinen Frühling.“ Die Wanderung zum idyllischen Klieberteich, zum Zwergsee und zur „Kanzel Obermillstatt“ hat allen gefallen, wie auch die Besichtigung der Pfarrkirche St. Johann Baptist, des Heimatmuseums und der kulinarische Ausklang in Mooswald mit Berggeistsuppe, roter Grütze und den vielen mitgebrachten Kuchen. Eine Theaterfahrt nach Albeck wurde mit dem Besuch des Museums im Amthof in Feldkirchen verbunden. Gesellschaftlich und kulturell bieten wir allen Mitgliedern einmal im Monat das Gemeinschaftstanzen in Maria Gail und die musischen Stunden im AV-Turm an. Es freut uns sehr und wir sind dankbar, dass wir das alles mit Diethard Rauter euch erleben dürfen.

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Treffpunkt Alpenverein Am 4. Oktober 2014 war der Alpenvereins-Turm Anziehungspunkt in der Altstadt Villachs für Berg-, Garten-, Wein- und Kunstinteressierte. Fotos von oben nach unten: Der Erntedank wurde von Irene dekoriert, die Vogelscheuche von Elisa | Klaus führte Geschichtsinteressierte durch den Alpenvereins-Turm | Volkmar und sein Alpinteam gaben alpine Tipps und gebrauchte Ausrüstung | Ein Treffpunkt für Jung (wie Mia, 3 Monate) und Älter (wie Maria Rainer, 92 Jahre)

Die Geschichte unseres Turmes 1007 wird Villach von Heinrich II dem Bistum Bamberg geschenkt. 1060 Verleihung des Marktrechts mit Münz- und einem Zollrecht durch Heinrich IV. Stadtrecht nie verliehen, Stellung als Stadt aber nie in Frage gestellt. War im Hochmittelalter nicht ungewöhnlich. Ab der Mitte des 12. Jahrhundert hatte Villach die Größe einer Stadt erreicht (nach W. Neumann). 1240 wird ein Stadtrichter und das Vorhandensein eines Stadtsiegels erwähnt und Villach als „civitas“ bezeichnet. Beginn der Stadtmauererrichtung unbekannt. In einer Urkunde von 1233 wird sie aber erstmals erwähnt. MHDC IV. Mauer war notwendig, um den bambergischen Besitz gegen den Herzog Bernhard von Spanheim zu schützen. 14.-15. Jh. Blütezeit Villachs, ab 16. Jh. Stagnation, es gab keine Stadterweiterung mehr. Stadtmauer 1.450 Meter lang mit vielen Basteien (meist Rundtürmen). 25. Jänner 1348: Erdbeben bringt starke Beschädigung der Stadtmauer. Urkunde von 1351 (8 Jahre Steuerbefreiung) und 1380 (3 Jahre Steuerbefreiung) mit Auflage, die Stadtmauer wieder instand zu setzen. Wurde 1382 abgeschlossen. Im 15. Jh. Türkeneinfälle, aber keine Belagerung Villachs, aber 1425 vier Tage lang durch Graf Hermann von Cilli. 1524 Großbrand in Villach. Französische Herrschaft 1809-13. Villach verkauft (Privatisierung) die Reste der Stadtbefestigung. Bastionen wurden schon länger für Wohnzwecke benützt (auch unser Turm). Ein Bastei-Turm und 60 Meter Stadtmauer beim Crusizhaus (heute Museum) blieben erhalten. 1987 bei Bauarbeiten starke Beschädigung. 1969 verlegt der AV seinen Sitz in den Turm. Beginn des Innenumbaues. 1990 kauft der AV Villach den Turm von der Familie Dr. Klaus Dalmatiner Horn.

27 Die katholische Landjugend Maria Gail errichtete 1964 ein Gipfelkreuz am Mittagskogel. Das 50-Jahr-Jubiläum wurde von den Errichtern gemeinsam mit Pfarrer Kogler (rechts) gefeiert. Was tun bei diesem Sch...wetter? Die Gemeindetour fand ohne „Gemeinde“, aber dafür mit panierten Hendlhaxn zum Frühstück statt

Mit Sylvia wurde noch einmal ausgiebig die warme Herbstsonne auf den Montaschalmen genossen.

(li) Klaus Kummerer und Maurizio Quaglia freuen sich über die gelungene 25. Karstfahrt

(re) Der schmale Grenzgrat war anregend für die Alpinisten und herausfordernd für die Wanderer. Letztendlich trafen sich alle fast unversehrt bei pasta e vino zur genussvollen Reflexion.

BLITZLICHTER ... BLITZLICHTER ... BLITZLICHTER ... BLITZLICHTER ... BLITZLICHTER ... BLITZLICHTER

Upps – diese Kaverne ist bereits besetzt. Dafür gab es in der Taverne genug Platz.

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Aus unserer Bücherei Alpenvereins-Jahrbuch BERG 2015 Hrsg.: DAV München, OeAV Innsbruck, AVS Bozen Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2014 Die mehr als 30 Beiträge im kürzlich erschienenen neuen Alpenvereinsjahrbuch "BERG 2015" sind wiederum thematisch in mehrere Abschnitte gegliedert. Aus dieser Vielfalt kann ich nur einzelne Berichte herausgreifen, die mir besonders interessant erschienen. Im Schwerpunkt BergWelten, der sich diesmal mit den Zillertaler Alpen befasst, schreibt Gudrun Steger über das Wandern und Bergsteigen im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Dazu passt gut die Neuauflage der AV-Karte Zillertaler Alpen West, die dem Jahrbuch beiliegt. Ulrich Wörz schildert im Abschnitt BergFokus die Geschichte des Expeditionsbergsteigens, die parallel zur Entwicklung des Alpinismus in den Alpen verläuft. Im Kapitel BergSteigen bringt Max Bolland die jüngste Chronik bemerkenswerter Ereignisse an den Bergen der Welt – keine Gute-Nacht-Lektüre! Für die BergMenschen wirft Malte Roeper einen Blick in die Bergbauernwelt des Tiroler Navistales. Lesenswert auch der Aufsatz von Frank Berger über Julius Payer, den großen Erschließer in der Ortler-Gruppe sowie in der Adamello- und Presanella-Gruppe. Georg Rothwangl stellt im BergWissen das neue Tourenportal alpenvereinaktiv.com der Alpenvereine vor; er zeigt, wie sehr sich die Planung von Touren im Laufe der Zeit gewandelt hat. Im Mittelpunkt des letzten Abschnittes BergKultur stehen die Ereignisse während des Ersten Weltkriegs in den Alpen. Und Werner Bätzing bringt eine Vorschau auf die Niederösterreichische Landesausstellung 2015, in deren Mittelpunkt die Ötscherregion steht. Auch heuer wieder ein spannendes und wertvolles Geschenk für alle Bergfreunde! Das Jahrbuch kann in unserer Kanzlei erworben oder mit dem Zahlschein bestellt werden, den Sie zusammen mit der Vorschreibung des Mitgliedsbeitrages erhalten.

Uwe Grinzinger/Gerald Radinger, Schitourenführer OBERSTEIERMARK mit oberösterreichischen Voralpen Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2014 Nach dem heurigen „goldenen Herbst“ wird es Zeit, an den nächsten Winter zu denken und Touren oder Aufenthalte zu planen. Wer die Obersteiermark oder das südliche Oberösterreich als Ziel wählt, kann dafür mit der Aussicht auf guten Erfolg diesen neuen Schitourenführer verwenden. Er beschreibt 50 lohnende Fahrten überwiegend mittlerer Schwierigkeit in folgenden Gebieten: Niedere Tauern (vom Hauptkamm nach Norden), Totes Gebirge, Sengsengebirge und Reich-

raminger Hintergebirge, Ennstaler Alpen und Hochschwab. Bereits beim Blick in das Inhaltsverzeichnis ist mir aufgefallen, dass es nur wenige so genannte „Modetouren“ enthält. Vielmehr sind zahlreiche Vorschläge erwähnt, die noch als kaum bekannte Geheimtipps gelten können. Durch die Waldgürtel führen meist Forststraßen in angenehmer Steigung zu den freien Hängen und Karen, die bei gutem Schnee genussvolle Abfahrten bieten können. Alle nötigen Informationen und Hinweise enthalten die Tourensteckbriefe, die zusammen mit Fotos und Kartenskizzen den Text ergänzen.

Wolfgang Heitzmann, MALLORCA Wanderführer + Karte KOMPASS-Karten GmbH, Innsbruck. 1. Auflage, 2014 Der Kompass-Verlag übersandte uns heuer für unsere Bücherei 24 Bände der neuen Reihe „Wanderführer + Karte“. Aus dieser Serie möchte ich unseren Mitgliedern den Führer „Mallorca“ vorstellen. Es ist viel zu wenig bekannt, dass sich Mallorca, die beliebteste Ferieninsel Europas, nicht nur zum Baden, sondern auch sehr gut zum Wandern eignet. Der Autor des Buches, Wolfgang Heitzmann, hat 75 Wanderungen zu den interessantesten und schönsten Zielen ausgewählt. Ein Blick auf die beigelegte Tourenkarte 1:100.000 zeigt, dass er die meisten Wanderungen für den Nordwesten der Insel vorschlägt. Besonders die Serra de Tramuntana, ein parallel zur Küste verlaufendes Gebirge, bietet mit ihren Gipfeln, Wäldern und Schluchten zahlreiche Möglichkeiten, auch in zwei Urlaubswochen an jedem Tag eine andere Tour mit unterschiedlichen Anforderungen und Längen zu unternehmen. Alle Wanderungen sind nach einer kurzen Einleitung ausführlich beschrieben; die Texte werden durch Höhenprofile, Wanderkärtchen mit eingetragener Route und Farbfotos ergänzt. GPX-Daten stehen zum kostenlosen Download bereit.

Wander-Tourenkarte 1:50.000 EUROPÄISCHER FERNWANDERWEG E 5 Vom Bodensee bis Verona KOMPASS-Karten GmbH, Innsbruck, 2014 2014 erschienen im KompassVerlag als neue Produkte„WanderTourenkarten“. Es sind dies übersichtliche Karten für Weitwanderwege, alle im Maßstab 1:50.000 und in einem handlichen LeporelloFormat gefaltet. Als Beispiel für die ersten Tourenkarten, die der Zweig Villach erhalten hat, möchte ich diejenige für die Teilstrecke Bodensee – Verona des Fernwanderweges E 5 vorstellen. Auf beidseitig bedrucktem, reiß- und wetterfestem Papier ist der Wegverlauf von Konstanz über Bregenz und Bozen bis Verona samt Kilometrierung auf einer sehr detaillierten Grundkarte dargestellt. Weiters gibt es

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eine Übersichtskarte, ein Streckenprofil, Hinweise auf Sehenswürdigkeiten entlang des Weges, Stadtpläne mit Informationen zu Apotheken und Bankomaten, ein Verzeichnis mit empfehlenswerten Übernachtungsmöglichkeiten und Gaststätten. Sechs weitere Tourenkarten, für die der Zweig Villach dem Hause Kompass herzlich dankt, stellen Weitwanderwege in Deutschland dar, aus dem Raum Osnabrück im Norden über die Eifel bis zum Schwarzwald und nach Basel im Süden.

DOLOMITEN-HÖHENWEGE Nr. 1 – Nr. 8 EUROPA-HÖHENWEGE Nr. 2 und Nr. 6 LUNGA VIE DELLE DOLOMITI Provinzverwaltung Belluno, 2005 Im Rahmen von Interreg-Projekten Österreich/Italien hat die federführende Provinzverwaltung von Belluno schon vor längerer Zeit einige sehr nett gestaltete Broschüren für acht Dolomiten-Höhenwege und zwei Europa-Höhenwege (Innsbruck – Brixen – Feltre und Großglockner – Vittorio Veneto) sowie zwei Karten samt vielen nützlichen Informationen für die Radroute von Lienz über Toblach, Calalzo di Cadore, Belluno und Primolano nach Asiago herausgegeben.

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Wir danken ... Hüttenwart Bernhard Wolf. Er hat die Villacher Hütte winterfit gemacht und die Holzlage aufgefüllt. Die Wärme aus dem Ofen kommt vom Holz vom Feistritzer aus Malta und wurde mit dem Hubschrauber hinauf transportiert. ... Den Tourenführern und Teilnehmern für die interessanten Fotoberichte auf unserer Homepage – sie motivieren zum Mit- und Nachgehen.

Noch ein Buchtipp, vorwiegend für wilde Kerle beiderlei Geschlechts:

Verlag Versante Sud, Mailand. 1. Auflage, 2012 Wenn im Untertitel dieses Buches steht „100 Skitouren Montasch, Wischberg, Kanin und Mangart“, so ist dies wörtlich zu nehmen. Denn die Tourenvorschläge gelten nicht nur den winterlich verschneiten Wiesenhängen, Karen und Rinnen, die der DurchschnittsSchitourengeher außer vielleicht fünf Gipfeln in den Julischen Alpen besucht. Nein, auch die im Untertitel genannten Berge sind Ziele der Autoren! So steigen sie durch die Südrinne, entlang des Normalweges mit der Leiter (Scala Pippan) oder durch die Westschlucht (Findeneggweg) zum Gipfel des Montasch auf und fahren auf diesen Routen auch wieder ab. Ähnliche Abenteuer vollbringen sie in allen Steilrinnen, Scharten und Felsflanken, die es in den Westlichen Julischen Alpen gibt. Und das alles halten sie auch in Bildern, Texten und Kartenskizzen fest. Es ist zumindest für mich tröstlich, dass es außer extremen Touren in höchsten Schwierigkeitsstufen und in extremer Ausgesetztheit auch noch die Forca dei Disteis, den Steinernen Jäger oder den Ursic-Sattel ober der Gilberti-Soravito-Hütte gibt. Helmut Lang

Herzlich Willkommen allen neuen Mitliedern, die den Weg zum Alpenverein Villach gefunden haben. Wir freuen uns, mit euch unterwegs zu sein.

Frohe Weihnachten! Wir wünschen unseren Mitgliedern ein Fest mit vielen Lichtern und Wärme mitten im dunklen Winter sowie für das neue Jahr viele ungetrübte Momente. Foto: R. Huditz

Paul Ganitzer/ChristianWutte/Robert Zink, SKIALPINISMUS IN DEN JULISCHEN ALPEN, WEST

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JUGEND Luftig und spannend war die Kletterei 4 und der Andrang groß beim Trendporttag 2014 der Stadt Villach. Das Jugendteam war voll beschäftigt mit Klettergurt an- und abziehen und dem Sichern. Vielleicht wurde auch ein neues Klettertalent entdeckt ?

Faszination W inter Programm siehe nalparkerl ebnis.at

www.natio

Foto: Klau s Dapra

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Lama Trekking in Oberlienz mit unserer Jugendleiterin Barbara Rieder Am Samstag, den 4. Oktober machten wir einen Ausflug nach Oberlienz zum Lama Trekking. Der Lama-Peter stellte uns seine 10 Lamas mit Namen vor. Danach freundeten wir uns mit den Lamas an und machten zusammen eine Wanderung. Mit Lamas zu gehen war sehr lustig. Auch wenn Lamas manchmal anstrengend sind, hatten wir dennoch Spaß. Als wir bei der ersten Pause anhielten, banden wir unsere Lamas an kleine Bäumchen. Die Lamas aßen sehr viel, da sie unterwegs nicht essen durften. Meine Freunde und ich aßen unsere Jause, während uns Lama-Peter etwas über die Tiere erzählte. Danach gingen wir weiter. Die Wanderung war anstrengend, vor allem weil es ein heißer Tag war. Anschließend machten wir mit den Lamas noch einen Geschicklichkeitswettbewerb. Zum Schluss fingen wir noch ein paar Lamas ein und halfterten sie auf. Es war ein wunderschöner Tag und wir hoffen, dass wir wieder einmal zum Lama Trekking kommen können. Maxi, Oskar und Aleksander

mit Spiel und Spaß zur Schwarzseehütte...

Familienwanderung am 5.1O.

3Treffpunkt

Alpenverein: Bringt Farbe in die Stadt. Das hat den Kindern Spaß gemacht mit Elisa die Steine zu bemalen.

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P. b. b. GZ 02Z032447M Verlagspostamt 9500 Villach Retouren an 9500 ÖAV Villach Schanzgasse 3

Spa ß in d er | Sp ie l u n d ab D ez em b er 5 - 8 Jahren für Kinder von googlemail.com B o u ld er h al le @ nderpiepen va e. lk si e ilk mit S 17.+18.1.2015 12.12.2014 Kinder schitage für Kinder ab 5 Jahren Adventwanderung Grundkenntnisse erforderlich! Ersatztermin: für Familien mit Kindern ab 4 Jahren | mit 7.+8.2.2015 mit Daniela [email protected] Daniela und Helmut [email protected]

JUGEND Termine

11.1.2015 | Schneeschuhtrekking, Schneeskulpturenbau sowie Spiel und Spaß im Schnee für die ganze Familie | Schneeschuhe für Kinder werden zur Verfügung gestellt (€ 5,-pro Paar) Begrenzte Teilnehmerzahl | mit Franz und Bernhard [email protected]

21.2.2015 | Schneeschuhwandern mit Babs [email protected] Ende Feber | Wir bauen ein echtes Iglu für Familien mit Kindern ab 5 Jahren Jausenzeit im Iglu ist geplant! | mit Marc und Silke [email protected]

Impressum | Medieninhaber / Herausgeber: ÖAV Zweig Villach | Redaktion: ÖAV Villach, Schanzgasse 3, 9500 Villach | Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Klaus Dalmatiner und DI Wolfgang Gabriel, beide Villach Fotos Titelseite: Palagruppe Dolomiten, Fritz Leitner; Abfahrt vom Gmeineck, Bruno Taxenbacher. Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Kreiner Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H. & Co, UW-Nr. 933, Villach | Gestaltung + Layout: WerbeGrafikDesign Margret Arendt www.arendt.at Offenlegung: Medieninhaber ausschließlich Österreichischer Alpenverein Zweig Villach. Unternehmensgegenstand: Information der Mitglieder des ÖAV über alpines Geschehen.

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