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May 2, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Motocross-EM Schwedt

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40 wbreitensport

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Vogtland Classic

Autocross

in Biesenthal

3/4 2012

mit uns

65 wbahnsport

Speedway-EM Stralsund

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32 wautomobilrallyesport

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ADMV-Rallye Zwickauer Land

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Was funktioniert an uns? Haben wir die Lösung im Blick? Die Begegnungen und Gespräche mit den Repräsentanten anderer Verbände oder den Mitgliedern der Motorsportclubs und Funktionären der Renn- und Fahrtleitungen beweisen es immer wieder – es herrscht Unzufriedenheit. Die zu nennenden Probleme möchten nicht enden, manchmal werden diese mit einer „erschöpfenden Mimik“ dargeboten, dass man meint, es hat keinen Zweck, sich im Ehrenamt zu engagieren, „das Ende naht…“. Ist das so, oder ist es nur eine bewusste Aneinanderreihung von „schlechten“ Erfahrungen, die in der Summe mit dem „motorsportlichem Weltuntergang“ gleichzusetzen sind? Natürlich gibt es objektiv viele Probleme. Da gibt es jene Veranstalterclubs, die sich mit der Durchführung eines DMSBPrädikats beschäftigen und dann feststellen, dass die finanziellen, organisatorischen und sportgesetzlichen Auflagen so hoch sind, dass es hinterher heißt, ohne Prädikat wären wir besser gefahren. Dann gibt es Veranstalterclubs, die vorrechnen, dass es in der „freien, Markt bestimmenden Szene“ viel einfacher ist, eine Veranstaltung durchzuführen, und dann bleibt finanziell noch viel mehr hängen. Andere wiederum beklagen, dass kein eigenes Personal aus den Vereinsreihen requiriert werden konnte („…keine Lust mitzuhelfen…“) und deshalb Helfer oder Streckenposten finanziell aufwendig angemietet werden mussten. Manche Ortsclubs teilen mit, dass die Genehmigungsaufwendungen derartig umfangreich geworden sind, dass die Erfüllung im Ehrenamt an die Grenzen stößt. Auch Absagen hat es schon gegeben. Das ist dann nicht einfach nur eine Absage, sondern bedeutet, dass die Refinanzierung mancher Ausgaben nicht mehr möglich und die Existenz insgesamt fraglich ist. Ohne Event keine Umsätze und erst Recht kein Ertrag, kein Geld in der Kasse. Das Vereinsleben geht den Bach hinunter, freundschaftliche Kontakte entschwinden – wir hören auf, bleibt dann als Resultat. Lässt sich das alles aus der Welt schaffen? Nur dann, wenn wir es wollen; wenn wir wie die „Väter des Vereinswesens und des Motorsports“ bereit sind, nicht

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aufzugeben, Gleichgesinnte zu finden, junge Menschen zu motivieren und statt aller Schwierigkeiten auch die Faszination des Motorsports, die Bedeutung der Sportfreundschaft oder die Stimmung nach einem Sieg, ins rechte Licht zu setzen. Dazu gehört auch, positive Ergebnisse, den Einfluss der Gemeinschaft oder die Hilfe des Dachverbandes nicht wegzulassen, sondern zu nennen. Das Wirken der Verbände und der Motorsport in Deutschland sind über 110 Jahre alt. Und noch immer können Zeitzeugen davon berichten, dass die Schwierigkeiten nach 1945 eine ganz andere Dimension hatten als die heutigen Probleme in der zivilisierten Welt. Wir müssen uns in die Pflicht nehmen und die Ideen mit einer energischen Forderung verbinden; nicht zum Selbstzweck oder Erfüllung kommerzieller Interessen, sondern aus der ideellen Motivation heraus. Aus diesem Grund wird sich der ADMV, der anlässlich der Mitgliederversammlung des DMSB 2012 in der Diskussion Zustimmung erhielt, mit einem nunmehr „ausgefeiltem Vorschlag“ an das Präsidium des DMSB, seine Träger- und all seine Mitgliedsorganisationen wenden: „Wir fordern die bessere Förderung des Ehrenamtes, des Amateursportes und die steuerliche Entlastung der ehrenamtlich Wirkenden“. Wir möchten als Präsidium des Allgemeinen Deutschen Motorsport Verbandes e.V. allen Mitgliedern, Freunden, Helfern und Partnern sagen, es mangelt nicht an positiven Ideen. Es mangelt nicht an Initiativen, Schwierigkeiten zu meistern oder Kooperativpartnern zu sagen, lasst uns an einem Strang ziehen. Setzen wir nicht auf kurzfristige Signale mit momentan schillerndem Antlitz, sondern lasst uns kreativ auf die Nachhaltigkeit setzen und miteinander wirken. Wenn wir uns jetzt in die Verantwortung nehmen, sichern wir auch die Zukunftsfähigkeit des Verbandswesens, des Ehrenamtes, des Motorsports und des ADMV. Der Vorstand Berlin, im Oktober 2012 (Wortlaut des Antrages siehe Seite 4 & 5)

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ADMV-Motorsport-Termine

ADMV-Antrag zur Förderung des Ehrenamtes 4–5

27.10.

Motocross-KM, MC Culitzsch

27.10.

Enduro, Klassisch, ADMV-Motorrad-Geländesportmeisterschaft, MC Vellahn

27.10.

Ostdeutsche Trial-Meisterschaft, MC Flöha

31.10.

Motorradausfahrt zum Saisonabschluss, MC Görlitz

03.11.

Motocross-KM, MSC Thurm

03.-04.11. Novemberpokal, Enduro, klassisch, Deutsche Meisterschaft + ADMVMotorrad-Geländesportmeisterschaft, MC Woltersdorf

40. Langstreckenfahrt 1000 km durch Deutschland10 87. Six Days in Deutschland

16–17

ADMV-RallyeMeisterschaft 

19–27

Autocross-DM des MC Klosterfelde

28–29

2013 05.05.

50. ADMV-Rallye Erzgebirge, Chemnitzer AMC

27.04.

10. Autohaus-Cup, Speedwayrennen, MC Meißen

01.05.

63. Lübbenauer Sandbahnrennen, MSC „Jugend“ Lübbenau

01.05.

Speedwayrennen, MC Nordstern Stralsund

01.05.

Motocross, MSC Groß Schwiesow

11.05.

45. Culitzscher Motocross, MC Culitzsch

12.05.

Motocross-WM, Seitenwagen, MC Schwedt

12.05.

31. Vellahner Motocross, MC Vellahn

20.05.

57. Tessiner Motocross, MCC Tessin

01.06.

Speedwayrennen, MC Nordstern Stralsund

06.07.

Speedwayrennen, MC Meißen

21.07.

Internationales ADMV-Motocross um den Ostseepokal, MC Wolgast

03.08.

Speedwayrennen, MC Nordstern Stralsund

03.10.

Internationales Speedwayrennen um den 41. Silberner Stahlschuh, MC Meißen

10.10.

14. Internationale ADMV-Lausitz-Rallye, Rallye-Renn-& WassersportClub Lausitz

Siehe auch www.admv.de 

Impressum: Herausgeber und Verleger: Allgemeiner Deutscher Motorsport Verband e.V. Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin Telefon: 030/65 76 29 30 · Telefax: 030/65 76 29 31 e-mail: [email protected] Verantwortlich: Harald Täger Redakteurin: Birgit Hradetzky

Speedway-EM-Challenge in Stralsund 

Änderungen möglich

Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion.

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Wiedereröffnung der Wittstocker Speedwaybahn35

40. Silberner Stahlschuh des MC Meißen 36–37 Motocross-EM des MC Schwedt  40–41

Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. „ADMV-mobil“ ist die offizielle Mitgliederzeitschrift des ADMV e.V. Sie erscheint drei- bis viermal im Jahr und wird allen Mitgliedern im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne besondere Bezugsgebühr geliefert. Abonnementsbezug auch für Nichtmitglieder möglich.

Layout, Satz, Repro: crossmedia GmbH Druck: Möller Druck und Verlag GmbH

Verkaufspreis für Nichtmitglieder: € 1,50

Die Titelfotos zeigen: Horst Laubach vor Florian Oechler bei der Auto-Cross-DM in Biesenthal (Birgit Hradetzky); Tilo Wittlerbäumer bei der Motocross-EM in Schwedt (Carola Voigt); Momentaufnahme in Bad Brambach bei der Vogtland Classic (Carsten Steps); Tobias Busch (weiß) und Tomas Suchanek (gelb) bei der Speedway-EM in Stralsund (Karlheinz Hänßgen); Daniel Vogt/Andreas Beck bei der ADMVRallye Zwickauer Land (Andrea Gerber)

Mitarbeiter dieser Ausgabe: E.-M. Becker, L. Busse, L. Demuth, Th. Dornfeld, D. Friedel, J. Gäbler, E. Gärter, S. Giese, A. Gorny, D. Günther, Th. Herr, N. Hirt, Th. Hoffmann, Th. Horn, K.-U. Jahns, H. Kaiser, E. Kliem, J. Lessing, M. Lindner, E. Müller, G. Naumann, F. Niebuhr, A. Neef, B. Petrat, S. Quandt, E. Richter, G. Rösler, L. Schulze, M. Schulze, C. Sommer, P. Steps, O. Thätner, Th. Trienitz, H.-D. Voß, A. Wauer, K. Wieczoreck, M. Züchtig, MC Auto-Mobil Berlin, MC Dassow, Treuenbrietzener Krähenberg Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31.12.2012

ISSN 0942-14 24

50. ADMV-Motocross des MC Wolgast  Motocross-WM des MSC Teutschenthal

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13. Lückendorfer Bergveranstaltung66–67 3

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Der ADMV stellt seinen Antrag vor

Ehrenamt muss deutlicher, direkter und besser in Deutschland gefördert werden Anlässlich der Mitgliederversammlung des DMSB am 21. April 2012 unterbreitete der ADMV den Tagungsteilnehmern den Vorschlag, einen Antrag an das Bundesministerium für Finanzen zu formulieren, der die bessere Förderung des Ehrenamtes und des Amateurmotorsportes vorsieht. Gemeinsam mit dem Steuerberater Frank Heuer wurden die aus Sportsicht wichtigsten Themen erfasst, geprüft und im Ergebnis inhaltlich im Antrag formuliert. Wir hoffen nunmehr, die Unterstützung aller Träger- und Mitgliedsorganisationen des DMSB zu finden, damit wir auf „breiter Front“ gemeinsam vorbringen: „Die Förderung des Ehrenamtes muss revolutioniert, vereinfacht und verbessert werden“. Sportvereine sind ein fester Bestandteil und ein nicht wegzudenkender Ankerpunkt in unserer Gesellschaft. Sie verbinden Menschen aller Altersgruppen unabhängig der Herkunft, der Bildung oder des Einkommens und haben das gemeinsame Ziel der Sport- und Jugendarbeit oder Freizeitgestaltung. Das Engagement der Bürger im und für den Verein muss daher weitreichender gefördert werden. Da es auch nach den Olympischen Sommerspielen von Aktiven und Verbänden ähnliche Diskussionen und Vorstellungen gab, glauben wir, mit der Initiative des ADMV für eine große Mehrheit zu sprechen. Der DMSB wird gebeten, dieser Empfehlung mit aller Initiative nachzugehen.

1. Titel

Antrag der Verbände des Motorsports für eine bessere Förderung: – des Ehrenamtes, – des Nachwuchs- und Amateursportes, – der ehrenamtlich geführten Vereine/ Ortsclubs e.V. – der (nicht kommerziellen) Motorsportveranstaltungen (Events) der Vereine/ Ortsclubs e.V.

2. Mitgliedschaft Voraussetzung der Nutzung der neuen Förderbedingungen soll sein, dass die betreffende Person (Sportfahrer, Sportwart, Übungsleiter, Vereinsfunktionär) oder der Verein/Ortsclub einem Mitgliedsverband des DMSB (Spitzenverband im DOSB) angehört.

3. Anwendung, unschädliche Handlungen – Vereine, die satzungsgemäß ausschließlich und unmittelbar nach dem Prinzip der Selbstlosigkeit wirken,

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in der tatsächlichen Tätigkeit diesen Nachweis jeder Zeit erbringen und durch das jeweilige Finanzamt als gemeinnützige Körperschaft (Laufzeit bezogen) anerkannt sind. – Vereine, die satzungsgemäß ausschließlich und unmittelbar nach dem Prinzip der Selbstlosigkeit wirken, jedoch auch Untergliederungen (Abteilungen) in der Struktur führen, die Erwerbsbegründete Aktivitäten zum Ziel haben. Diese Untergliederungen werden separat behandelt. – Sofern wirtschaftliche Tätigkeit nicht dem Selbstzweck, sondern der der Kostendeckung und der Rücklagenbildung für neue Maßnahmen dient. Steuerbegünstigte Zwecke wirken auf den Verein schadlos.

5.2 Erweiterung des Begünstigtenkreises Den Steuerfreibetrag sollen zukünftig darüber hinaus: – lizenzierte Sportwarte und – Vereinsfunktionäre im satzungsgemäßen Wahlamt in selbiger Höhe geltend machen.

4. Ziele

5.4 Erhöhung der pauschalen Aufwandsentschädigung Die pauschale Aufwandsentschädigung, die Amateursportler vom Verein erhalten können, soll von jährlich 4.800,– € (monatlich 400,– €) auf 6.000,– € (mtl. 500,– €) erhöht werden.

a) Förderung der ehrenamtlich wirkenden natürlichen Personen, wie: – Aktive (Sportfahrer), – Eltern von minderjährigen Aktiven, – Trainer/Übungsleiter, – lizenzierte Sportwarte und – Vereinsfunktionäre in einem Wahlamt. b) Förderung von Vereinen als juristische Person c) Vereinfachung der jährlichen Steuererklärung und des Geschäftsberichtes für gemeinnützige Vereine

5. Inhalte in der Sache

5.1 Erhöhung des Übungsleiterfreibetrages Den Steuerfreibetrag, den Übungsleiter in der jährlichen Steuererklärung geltend machen können, soll von 2.100,– € auf 4.800,– € p.a. erhöht werden. Wenn der Betrag nicht in voller Höhe vom Verein ausgezahlt wird, soll eine Berücksichtigung als Sonderausgabe in der Steuererklärung erfolgen. Sonderregelungen werden für Leistungsempfänger von ALG II und BSHG angewandt.

5.3 Entschädigungspauschale für Helfer bei Sportveranstaltungen Sportwarte (Funktionäre der Veranstaltungsorganisation, die kein Beschäftigungsverhältnis mit dem Verein besitzen und nur gelegentlich helfen) sollen beim Einsatz in anspruchsvollen oder anstrengenden Aufgabenbereichen (wie Flaggenposten, Rettungsdienste, Streckenposten, Streckenarbeiter, Zeitnehmer, Einsatz- und Ordnungskräfte) neben dem gültigen Tagesspesensatz (6,–/12,–/24,– € als Verpflegungsmehraufwendung) je Einsatztag eine zusätzliche steuerfreie Entschädigung in dieser Höhe erhalten können: Einsatzzeit 4 – 8 Stunden = 20,– € Einsatzzeit mehr als 8 Stunden = 30,– € Wenn diese Beträge durch den Veranstalter nicht ausgezahlt werden, können Sportwarte in der Steuererklärung diese Aufwendungen als Werbungskosten oder außergewöhnliche Belastungen angeben.

5.5 Anerkennung der Fahrstrecke zum Wettkampfort Fahrten der Sportler vom Wohnort zum Wettkampfort (einfache Wegstrecke) sollen als Arbeitsweg in den Werbungskosten absetzbar sein, wenn diese nicht vom Veranstalter oder in Frage kommenden Ortsverein bereits erstattet wurden. 5.6 Pauschale für das häusliche Arbeitszimmer Häusliche Arbeitszimmer, die Sportwarte, Übungsleiter und gewählte Vereinsfunktionäre vornehmlich für die Ausübung der ehrenamtlichen Tätigkeit nutzen, weil seitens des Vereins kein Geschäfts- oder Arbeitszimmer zur Verfügung steht, können mit 30% der Gesamtkostenlast oder 1.250,– € als Betriebs- oder Werbungskos-

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ten in der jährlichen Steuererklärung geltend gemacht werden. 5.7. Erweiterung der Sonderausgaben/Bildung Ausgaben für Trainings-, Sport-, Weiterbildungs- und Vereinsliteratur können mit 50% der Gesamtausgaben steuerlich abgesetzt werden. 5.8. Erweiterung der Sonderausgaben/Versicherung Unfallversicherungsbeiträge von aktiven Sportlern sind als steuerlich absetzbare Vorsorgeaufwendungen anzuerkennen, wenn die Unfallrisiken den aktiven Sport (bzw. beruflichte Tätigkeit + Sport) betreffen. Eltern, die ihre minderjährigen Kinder betreuen, können Betreuungskosten in Höhe von 3.000,– € jährlich steuerlich geltend machen. 5.9. Erweiterung der Sonderausgaben/Sicherheit Die Anschaffung von spezieller Sicherheits- oder Wettbewerbsbekleidung geb ur ts tag

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(Helm, Oberbekleidung, feuerfeste Unterwäsche, Protektoren, Handschuhe, Stiefel/Schuhe, u.ä.) sollen jährlich als Sonderausgaben mit 2.000,– € absetzbar sein. 5.10 Steuervereinfachung durch Erhöhung der Zweckbetriebsgrenze Die Zweckbetriebsgrenze für Vereine soll von 35.000,– € auf 50.000,– € erhöht werden, damit Veranstalter mit jährlichen Einnahmen bis 50 T € im Sport- und Vereinsbetrieb weder die Gemeinnützigkeit gefährden, noch veranlasst sind, im steuerpflichtigen Geschäftsbetrieb wegen möglicher Geringfügigkeit zu buchen. Vereine, welche die Zweckbetriebsgrenze jährlich nicht ausschöpfen, sollen in Zukunft eine vereinfachte Steuererklärung (samt Tätigkeitsbericht) beim Finanzamt einreichen. Die Gliederung gemäß AO (Ideeller Bereich / Zweckbetrieb / Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb / Vermögensverwaltung) bleibt bestehen, jedoch können die

aufwendigen Teilbeträge zusammengefasst werden. 5.11 Vereinfachung der Umsatzsteuererklärung Durch Pauschalregelungen (z.B. beim Vorsteuerabzug) können Vereine, die umsatzsteuerpflichtig sind, eine Vereinfachte Jahreserklärung erstellen. 5.12 Bildung erhöhter steuerfreier Rücklagen Vereine mit umfangreicher wirtschaftlicher Tätigkeit, die nachgewiesenermaßen der Erhaltung und Förderung der Vereins- und Sporttätigkeit dient, können: 25 % des Ertrages (bisher 10%) für freie Rücklagen binden, 25 % des Ertrages steuerfrei für die Förderung des Amateursports (eigene Abteilung des Vereins) verwenden. Zweckbestimmte Rücklagen sind von dieser Regelung nicht betroffen. – Ende des Antrages – Berlin, 02. Oktober 2012

Glückwunsch für Dr. Ehrenfried Pieles Auch schon 70! Am 25. Mai feierte Dr. Ehrenfried Pieles seinen 70. Geburtstag. Friedel, wie er in Motorsportkreisen genannt wird, kennt sich nicht nur aus, sondern wird von vielen Fahrern sehr geschätzt. In der DDR war er selbst aktiver Autocrosser und ehrenamtlich in der Fachkommission Motocross tätig. In Tettau betreibt er eine Praxis für Allgemeinmedizin und hat seit Jahrzehnten als Sportmediziner auch viel Zulauf aus Motorsportkreisen. Fuß-, Hand- oder Arm gebrochen, immer konnte Friedel helfen und dem Verunfallten Tipps geben, worauf beim Wiedereinstieg in den Sport zu achten ist. Oder wenn Orthesen notwendig wurden, haben sich viele Aktive auf seinen Rat verlassen. Immer noch ist der Arzt in seiner Praxis tätig, wenngleich er mit Ehefrau Waltraud oft im englischen Oldtimer-Sportwagen unterwegs ist. Und wenn er mal seine Ruhe haben will, setzt er sich auf seine Enduro. Der ADMV wünscht ihm von ganzem Herzen, dass er die Ruhe noch lange in seiner verdienten Freizeit mit guter Gesundheit genießen kann. ADMV-Sportkommission

RA Pfeil & Noczinski

Rechtsanwaltskanzlei Wolfgang Korbe & RA Andreas Nessler

§§ §§

Danziger Straße 2 10435 Berlin Tel.: 030/44 05 39 24 Telefax: 030/4 41 62 07 E-Mail: [email protected]

Tätigkeitsschwerpunkte (ausgewählt) • Verkehrsrecht • Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht • Zivil- und Familienrecht • Miet- und Arbeitsrecht • Vereinsrecht

Verkehrsrechtsberatung für ADMV-Mitglieder

Danziger Straße 195 10407 Berlin Tel.: 030/42 85 22 22 Telefax: 030/42 85 22 20 E-Mail: [email protected]

Tätigkeitsschwerpunkte (ausgewählt) • Insolvenzen ab 50.000 Euro Verbindlichkeiten • Vereinsrecht

Verkehrsrechtsberatung für ADMV-Mitglieder

Foto: privat

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MC Auto-Mobil Berlin e.V. im ADMV f e i r b b k u c l e t C S Gründungsjahr: 1962 Name des Vereins bei Gründung: SG Dynamo Hohenschönhausen, Sektion Motorsport Erster Vorsitzender heute: Frank Milde Anzahl der Mitglieder heute: 24 Sportlerpersönlichkeiten des Vereins seit Gründung: Wolfgang Scheinpflug – K-Wagensport 1962-1965 Jürgen Feig – DDR-Meister im AutomobilSlalom Konrad Henke/Wolfgang Wozniak – 3. Platz DDR-Rallyemeisterschaft 1985 Monika Petzold – Automobil-Rallyesport 1986-1987 („schnellste Polizistin Berlins“) Martine Bleske/Lars Preuser – 2. Platz ADMV-PNEUMANT-Rallye-Pokal 1994, Sieger ADMV-Trabant-Rallye-Cup 1997 Bekannte Funktionäre des Vereins: Reinhold Hesse – ehemaliger Geschäftsführer Ursula Schwarz – ehemalige Schatzmeisterin Antje Olzmann, Schatzmeisterin seit 2003 Günter Weiß – Geschäftsführer seit 1993 Frank Milde – Clubvorsitzender 1993 Bedeutende Veranstaltungen/ Prädikate seit Gründung: Bis zur Wende 1990 – Mitorganisation der internationalen PNEUMANT-Rallye, Dynamo-Slalom, Kartrennen 1991-1995 – nationale und internationale Rallyes (mit mehr oder weniger Erfolg) 1994 – 1. Lauf zur ADMV-Kartsport-Meisterschaft auf dem Flugplatz Neuhardenberg 1995-2005 – Goldener Herbst im Orientierungssport (ADMV-Meisterschaft) 2010 + 2011 – ADMV Racing Weekend auf dem EuroSpeedway Lausitz (ADMV Classic Cup)

Familie Olzmann ist fast immer komplett im Einsatz.

Veranstaltungen 2012: 8./9. September – ADMC Racing Classics Berlin-Brandenburg auf dem Flugplatz Pohlitz/ Eisenhüttenstadt (ADMV Classic Cup) 12. Mai „Motoren anlassen“ am Autohaus Milde in Niederlehme Unterstützung anderer Vereine bei nationalen und internationalen Rallyeveranstaltungen und des MC Woltersdorf beim „Novemberpokal“

Foto oben: K-Wagen Rennen in den 60er Jahren. Foto unten: WP Nähe Niederfinow bei bei der PNEUMANT-Rallye des MC Post Berlin 1992

Hauptsächliche Angebote des Vereins für Mitglieder heute: Einsatz bei Motorsportveranstaltungen anderer Vereine Clubausfahrten, z.B. zu Silvester regelmäßige Clubversammlungen

www.mc-automobil-berlin.de Partner und Sponsoren des Vereins heute: B.L.U.E. Sandmann GmbH Berlin, Autohaus Milde Niederlehme, ADMV Bemerkungen: ➣ Die Gründungsväter 1962 waren vor allem Berufskraftfahrer und Mechaniker, deren Engagement vor allem dem aufkommenden Kartsport galt. Selbstgebaute K-Wagen kamen bei verschie-

Motoren anlassen 2008

denen, auch deutsch-deutschen Veranstaltungen, zum Einsatz. ➣ Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre hatte der Club 150 Mitglieder. Die Wendezeit in der DDR ging am Verein nicht spurlos vorbei. Mitte 1990 zählte er nur noch 65 Mitglieder. ➣ Mit der Eintragung in das Vereinsregister im Juni 1990 änderte sich der Clubname. Der Club ist Mitglied im Landesfachverband für Motorsport Berlin e.V. und im Landessportbund. Er erhielt die Gemeinnützigkeit und die Förderwürdigkeit. ➣ Ziel der Vereinsarbeit: Förderung des Motorsports und positive Einflussnahme auf die Verkehrsdisziplin und Verkehrssicherheit. Vereinsphilosophie: Motorsport für den kleinen Geldbeutel. Fahrtleiter Enrico Richter bei der ADMV Racing Classics Berlin-Brandenburg 2012

Gerhardt Wötzel/Alexander Beck bei der ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg 1992 Fotos: Archiv MC Auto-Mobil Berlin, Birgit Hradetzky

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Ein Traum ging für Blinde und Sehschwache in Erfüllung: Einmal auf dem Motorrad mitfahren!

Der Regen konnte der Begeisterung auf dem Platz nichts anhaben.

Mehr Akzeptanz gegenüber Sehbehinderten und Blinden im Straßenverkehr

Jubiläum in Peenemünde Des Weiteren erhielten alle Besucher Gedenken an ihn, verbunden mit dem VerAm 16. Juni jährte sich zum 10. Mal die die Möglichkeit, sich in einer so genannsprechen, in seinem Sinne weiterzumachen. Veranstaltung „Mehr Akzeptanz gegenten „Taktilen Welt“ zurechtzufinden. Dabei Neben 20 Fahrschulwagen aus dem über Sehbehinderten und Blinden im mussten sie in einem völlig abgedunkelLandkreis Vorpommern-Greifswald, der Straßenverkehr“. Sie fand wie immer auf ten Raum Dinge des täglichen Lebens erHansestadt Greifswald und Nordvorpomdem Trainingsgelände des Peenemünder tasten und erriechen sowie verschiedene mern standen auch sechs Motorräder zur Motorsport- und VerkehrsschulungsverGeräusche zuordnen. Speziell ausgebildeVerfügung, um den gehandicapten Meneins e.V. in Peenemünde statt. te Blindenführhunde zeigten ihr Können schen eine Mitfahrt zu ermöglichen. Die Insgesamt 95 Betroffene mit ihren jeund das DRK lockte die Leute mit einem größte Herausforderung war jedoch ein weiligen Begleitern nahmen an der VeranErste-Hilfe-Test. Fahrschul-Lkw, und jeder wollte unbestaltung teil. 60 Betreuer bzw. OrganisatoWer dann noch Lust hatte, ren waren notwendig, um die konnte sich aus einem RetVeranstaltung abzusichern. tungssimulator befreien oder Die Blinden und Sehbehinan einer, speziell für Blinde derten sowie andere Betroffeund Sehbehinderte gebauten ne kamen nicht nur aus ganz Tischtennisplatte spielen. Für Mecklenburg-Vorpommern, die kulinarische Versorgung sondern auch aus anderen war während der gesamten Bundesländern, wie z.B. BranVeranstaltung gesorgt und denburg, Sachsen, Sachsendie Musik regte sogar einige Anhalt und Schleswig-HolVon Anfang an dabei: Neben der Clubchefin Sabine Quandt (l.) freuten sich Ina Löschke und Angela Beteiligte zum Tanzen an. stein. Durch und durch ein geEröffnet wurde die Ver- Ganschow (hier mit ihren Männern Dirk bzw. Andreas) auf den Beginn der Jubiläumsveranstaltung. lungenes Fest und würdiges anstaltung von der stell- Frau Löschke und Frau Ganschow waren vor zehn Jahren die Ersten, die in den Genuss einer Motorradfahrt kamen. Mit ihnen zusammen wurde die Veranstaltung immer weiter ausgebaut. Jubiläum, dass jedoch ohne vertretenden Landrätin des die Fahrschulen und die UnLandkreises Vorpommernterstützung der vielen fleißigen Helfer dingt mal einen 40 Tonnen schweren Lkw Greifswald, Frau Jutta Scheiwe. Als Gäste nicht durchführbar gewesen wäre. An dieum die Strecke bewegen. waren die 1. Vizepräsidentin des Landser Stelle deshalb ein großes Dankeschön Der Regen an diesem Tag machte zwar tages Mecklenburg-Vorpommern, Frau an alle und ein dickes Lob für ihren unerab und zu mal einen Strich durch die Beate Schlupp, die Bürgermeisterin der müdlichen Einsatz. Am Ende war man sich Rechnung, aber die gute Laune und den Gemeinde Karlshagen, Frau Marlies Seifeinig, dass es auch im nächsten Jahr eine Spaß am Fahren ließ sich keiner so schnell fert sowie der Bürgermeister der GemeinFortsetzung der Veranstaltung geben wird. verderben. Auch die Gesunden nutzten de Peenemünde, Herr Reiner Barthelmes, Sabine Quandt, 1. Vorsitzende des die Möglichkeit, einmal mit einer Augenanwesend. Zum Auftakt spielte der FanfaPeenemünder Motorsport- und klappe versehen, im wahrsten Sinne renzug der Stadt Neubrandenburg. Verkehrsschulungsvereins e.V. des Wortes blind um die Strecke zu Die Veranstaltung war nicht nur auf im ADMV fahren. Grund des 10-jährigen Bestehens ein Höhepunkt, sondern auch emotional sehr ergreifend. Denn erstmals fand sie ohne den langjährigen Vorsitzenden des Motorsportvereins Jürgen Quandt statt, der im November des letzten Jahres verstorben war. Er hatte nicht nur diesen Aktionstag ins Leben gerufen, sondern ihn auch über die ganzen Jahre begleitet, ihn immer weiter ausgebaut und für alle Beteiligten zu einem Fest werden lassen. Aus diesem Grund wurden in diesem Jahr nicht nur zum Gedenken an alle im Straßenverkehr Verunglückten Der Fanfahrenzug der Stadt Neubrandenburg sorgte für einen stimmungsvollen Auftakt. Brieftauben aufgelassen, sondern auch im Fotos: Peenemünder Motorsport- und Verkehrsschulungsverein

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6. Oldtimer-Museumsfest in Großschönau

Ohrenschmaus und Modenschau der Region einen Besuch abstatten oder Die Sportfreunde der Alteisenfraktion mit dem Oldtimer eine Runde durch das im MC Robur Zittau e.V. mühen sich jeden landschaftlich schöne Zittauer Gebirge Samstag redlich, um den Neubau des Modrehen. Gegen Abend fand erstmals eine torrad- und Technikmuseum in GroßschöModenschau mit historischer Fahrerbenau voranzubringen. Trotzdem fanden sie kleidung statt. Alteisenfreunde begaben Zeit für die traditionelle Ausfahrt „Achtet die alten Meister“ zu Pfingsten und das Veteranen-Treffen im Juli mit einer Ausfahrt zur Sächsischen Landesgartenschau nach Löbau. Ein besonderer Höhepunkt war aber das 6. Museumsfest vom 24. bis 26. August, auf dem vor allem Motorräder und Autos bis zum Baujahr 1934 gezeigt wurden. Seltene Fahrzeuge also, die den Erfordernissen des modernen Straßenverkehrs nicht mehr gerecht werden können, die in Garagen oder Museen schlummern, die von fast vergessenen Herstellern künden und eine Zeit reflektieren, wo der Fahrer ein Maschinist war, der an vielerlei He- Ein Benz Motorwagen in Aktion beln stellen musste oder das Gaspesich Jahrzehnte zurück, um den ledernen dal in der Mitte betätigte, um erfolgreich „Look“ der goldenen Zwanziger und davorwärts zu kommen. Fahrzeuge aus einer nach vorzuführen. Textile oder lederne Zeit, in der Bremsen und Lichtanlagen Fahrermäntel, dreiviertel lange und kurze völlig unterdimensioniert waren und bei Lederjacken, Leder- und Breecheshosen, Feuchtigkeit den Geist fast vollständig aufSchaft- und Schnürstiefel, Cabriohauben, gaben. Solche Fahrzeuge aus der PionierDamen- und Herren-Motorradkappen mit zeit wurden teilweise im Originalzustand Allwetterschutz, Stulpenhandschuhe – alpräsentiert. Über 1000 Zuschauer lauschles wurde gezeigt und bestaunt. Am Sonnten der fachkundigen Vorstellung, bei der tag wurde dies noch einmal wiederholt. auch die Besitzer wertvolle Informationen Auf einem kleinen Rundkurs fanden die beisteuerten. Funktionsprüfungen statt. Dort tummelten Bereits am Samstag konnte, wer wollsich zwei Nachbauten des Benz-Motorwate, einem privaten Uhrensammler aus

Seifenkistenrennen des MC Klosterfelde Ein ausgedienter Einkaufswagen tut es, ein quer gelegtes Regal erst recht. Als Bremse dient auch mal ein Flip Flop, für die Räder halten sogar die alten von Inlineskates her. Kurios geht es bei einem Seifenkistenrennen zu. So auch am 18. August in Prenden. Der MC Klosterfelde,

Das Reagl wurde als beste Seifenkiste prämiert.

als Autocross-Veranstalter bekannt und auch mit Orientierungssport für jedermann beschäftigt, organisierte gemeinsam mit dem Ortsverein Prenden das erste Seifenkistenrennen im Rahmen des hiesigen Sommerfestes. Acht Seifenkisten rollten von der Startrampe die zirka 400 Meter lange Strecke auf einer Asphaltstraße leicht bergab, 14 Fahrer zwischen vier und 70 Jahren nahmen den Wettbewerb auf. So traten Vater, Mutter, Kind oder Bruder und Schwester, auch Freunde und Verwandte der Familien an. So manche Seifenkiste – alle unterzogen sich einer technischen Abnahme – war im Dauereinsatz, alle hielten durch. Als der vierjährige Nicklas, Enkel vom nimmermüden Formelrennfahrer Manfred Kuhn (70) aus Zepernick, im ersten Trainingslauf das Ziel nicht erreichte, wurde kurzerhand für die Jüngsten (und Leichtesten) das Ziel vor die letzte Kurve verlegt. An-

gens von 1889, genauso wie tschechische AERO Automobile oder seltene Peugeot Pkw neben einem Amilcar von 1923, der schon am ersten Lückendorfer Bergrennen teilgenommen hat. Niemand von den Zuschauern wird den Ohrenschmaus und die Vorführung der Megola Sport von 1923 vergessen, deren 5-ZylinderSternmotor im Vorderrad eine kräftige Spur hinterließ. Stellvertretend für alle gezeigten Fabrikate seien die Fahrzeuge der Marken Heros (Oderwitz), Indian, Moto Guzzi, KSB (Bautzen), Triumph, Excelsior (Brandenburg), Evans, Wanderer (Chemnitz) oder NSU genannt. Ganz frisch restauriert konnte eine seltene Imperia bestaunt werden. Besucher und Teilnehmer, die mit historisch wertvollen Fahrzeugen jüngerer Baujahre angereist waren, wurden auf einer extra Stellfläche postiert. Ob nun DKW NZ oder ein Triumph TR 4, JAWA Motorräder, MZ ES, EMW und AWO – alle wurde untergebracht. Bei dieser mit so viel Liebe zum Detail organisierten Veranstaltung wurde natürlich auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Hier gilt der Dank den Freunden des Museums und den fleißigen Damen der Vereinsmitglieder. Für die inhaltliche Unterstützung möchten wir uns recht herzlich bei Familie Häschke vom Autohaus Häschke in Herrnhut bedanken. Erhard Gärtner, Vorsitzender MC Robur Zittau e.V. im ADMV

Die Rampe sorgte für etwas Schwung am Anfang.

kommen sollte schließlich jeder. Nicklas hatte den Dreh mit dem Bremsen bzw. Nichtbremsen schnell raus und jubelte, als er endlich auch den Zielstrich für die Großen überfuhr. Gewertet wurde in vier Klassen für Kinder und Jugendliche, einer Klasse für Erwachsene und einer Gaudiklasse. Für die Schnellsten nach jeweils zwei Wertungsläufen gab es Pokale. Spaß hatten alle Beteiligten und die Zuschauer sowieso, so dass der MC Klosterfelde sich durchaus weitere Seifenkistenrennen vorstellen kann. Birgit Hradetzky Fotos: MC Robur Zittau, Hradetzky

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Geburtstage im ADMV e.V. Juli bis November 2012 50 Jahre Gert Brenner, MC Culitzsch Klaus Danzer, PSV Schwerin Torsten Engelhardt, MC Borna Andreas Hannawald, MC Borna Andreas Hünniger, MC Weida Michael Jäschke, Lübeck Petra Köhler, MC Wriezen Eick Mangelsdorf, MC Genthin Thomas Marx, Rostock Frank Masureck, MC Woltersdorf Cordula Radsziwill, MC Touring Strasburg Bernd Schoop, MC Mecklenburgring Parchim Volker Schultz, Klein Köthel Raymond Schulz, MC Köthen Detlef Seidenschnur, Peenemünder Motorsport- und Verkehrsschulungsverein Andreas Siedenburg, Peenemünder Motorsport- und Verkehrsschulungsverein Michael Timm, Schwerin Andreas Träger, Borna Michael Tuisel, Peenemünder Motorsportund Verkehrsschulungsverein Harald Ulbricht, Peenemünder Motorsportund Verkehrsschulungsverein Carola Utech, MC Touring Strasburg Andreas Willenbrock, Peenemünder Motorsport- und Verkehrsschulungsverein

55 Jahre

Peter Apel, Rallye Racing Club Freiberg Dr. Mario Barth, Luckau Heidemarie Baumer, MC Woltersdorf Jörg Bünzow, MC Wolgast Burghard Eick, MC Schwedt Eberhard Fuchs, MC Smalcalda Schmalkalden Birgit Funke, Gelnhausen Werner Grote, MC Vellahn Hartmuth Hache, MC „Saale“ Merseburg Dietmar Herzig, MSC Dollgow Dieter Hoffmann, MC Gotha Wolfgang Hoppe, MSC Teutschenthal Jürgen Horn, Cottbus Eberhard Kahle, MC ROBUR Zittau

Mathias Lewandowski, MC Klosterfelde Frank Portius, MSC Teutschenthal Wilfried Wieser, Sonnewalde OT Brenitz Dorothea Wischer, MC „Motor Mitte“ Magdeburg Michael Wurster, MC Woltersdorf

60 Jahre

Hans-Peter Ahrens, MC Schwerin Süd Rolf Görner, Eibenstock Frank-Thorsten Hussock, Dissen-Striesow Harald Keller, RSG Zwickau Dieter Köppe, MSC Lutherstadt Wittenberg Gudrun Kühn, MC Woltersdorf Dietrich Last, MC Woltersdorf Hans-Gerd Leonhardt, MC Neutrebbin Detlev Liebau, MC Grabow Hanno Lurzting, Eisenach Manfred Müller, MC Genthin Wolfgang Niebuhr, MC Wolgast Wolfgang Petersdorf, MC „Motor Mitte“ Magdeburg Peter Rzepka, MSC „Wölfe“ Wittstock Axel Schmidt, Peenemünder Motorsport- und Verkehrsschulungsverein Marion-Irina Thomsen, Schöbendorf

65 Jahre

Ingeborg Blümel, MC Grimma Brigitte Dombrowski, MC Woltersdorf Reinhard Fiebiger, MC ROBUR Zittau Brigitte Franz, MF Ansprung/Erzgebirge Gerhard Gerski, MC Gotha Lothar Hetzer, MC „Saale“ Merseburg Egon Jahn, Schmarsow Walter Karow, MSC Lutherstadt Wittenberg Werner Kops, MC „Saale“ Merseburg Christel Krems, MC „Saale“ Merseburg Bernd Krettek, MSC Luckau Hartmut Morgenstern, MC Flöha Helmut Müller, MC Genthin Wolfgang Nitz, Panketal OT Schwanebeck Reinhild Schlörb, MC Glaubitz

Johanna Schott, MC Jüterbog Eckhard Schumann, MC ROBUR Zittau Hans-Ulrich Sonntag, Chemnitzer AMC Christa Zoske, MC Klosterfelde

70 Jahre

Volker Beyer, Rallye-Renn-& Wassersport-Club Lausitz Hans-Dieter Blaschke, Walschleben Martin Bohnhardt, MC Roland Nordhausen Sigrid Kullig, MC Grimma Wolfgang Peuke, MC Ostharz Harzgerode Peter Reschenberg, MC Woltersdorf Gerda Nitzsche, MC Glaubitz Sieghard Richert, MC „Saale“ Merseburg Klaus Riedel, MC ROBUR Zittau Annemarie Szemendera, MC Woltersdorf Dieter Voigt, MC Klosterfelde Peter Wagner, 1. Auer MSC Peter Wild, MC Auto-Mobil Berlin Günter Wolff, MC „Saale“ Merseburg Siegfried Zoske, MC Klosterfelde

75 Jahre

Hans-Jürgen Becker, MC „Roland“ Haldensleben Walter Brosch, MC Lohsa Wilfried Demuth, MC Görlitz Walter Dietrich, Wörlitz Karlheinz Hänßgen, Waren (Müritz) Horst Hennig, MSC Teutschenthal Adelbert Kalb, Erfurt Heinz König, MC Grimma Wolfgang Meyer, Vogtländischer MC Plauen Horst Mühlbach, MC Neutrebbin Manfred Olle, MSC Lutherstadt Wittenberg Klaus Pellert, AMC Erzgebirge 04 Horst Reinhold, MSC Lutherstadt Wittenberg Manfred Schimowski, Berlin Marie Luise Schütt, Teterow

85 Jahre

Herbert Klingbeil, MSC Barth Joachim Kretzschmar, MC Auto-Mobil Berlin

Herzlichen Glückwunsch! Hallo Sportfreunde in den Clubs Auf der ADMV-Internetseite veröffentlichen wir regelmäßig Vorschauen auf Motorsportveranstaltungen. Leider noch viel zu wenige. Wir nehmen daher gern kurze Texte, auch Stichpunkte von Euch an, um diesen Service weiter auszubauen. Schickt Eure Informationen mit dem Betreff „Internet“ bitte an: [email protected] Birgit Hradetzky

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40. Langstreckenfahrt für Motorräder und Gespanne „1000 km durch Deutschland“

Zurück in Sachsen, zurück in Freital! René Friedrich aus Pfaffendorf fuhr mit einer Simson S70 (20. Platz)

Diese Jubiläumsveranstaltung des MC Freital startete in der Heimat der „ ... und immer wieder 1000 km“-Langstreckenfahrt. Schon vorab im Forum wurde auf www.zweirad-rallye.de viel über die Strecke orakelt. Sie führte durch die Länder Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Und dem Jubiläum zu Ehren war auch eins der größten Teilnehmerfelder der letzten Jahre am Start. Immerhin 99 Akteure gingen am 23. Juni vom Neumarkt in Freital auf die Reise. Natürlich nach einem schönen Sprintslalom. Das Motto waren die Weinanbaugebiete der genannten Länder. So war das erste Ziel Pillnitz mit seinem Schloss und den Pillnitzer Weinbergen östlich der Elbe. Wie immer hatte sich der Fahrtleiter Falk Preusche einen Mix von besetzten und unbesetzten Kontrollstellen einfallen lassen. Hier war es die letztere Variante.

Gespann Heinrich Wack und Udo Müller (41. Platz)

Weiter ging die Fahrt nach Rathmannsdorf. An der Aral-Tankstelle wartete die zweite Fahrprüfung. Spurbrett überfahren! Dann ging die Reise Richtung Osten. Beim MC Görlitz musste ein Slalom in Form einer „4“ auf Bestzeit gefahren werden. Es folgte die Fahrt durch das Lausitzer Seeland, ehe in Lohsa die Geschicklichkeit der Hände und Sinne getestet wurde. Mehrere Bolzen mit Gewinde mussten nach Zeit mit den zugehörigen Sechskantmuttern versehen werden. In Richtung Westen hieß die nächste Station Elsterwerda. Ein Slalom mit Turnierelementen auf einem sehr schönen großen Platz war zu absolvieren. Getreu dem Motto folgte das nächste Weingut. Das „Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth“ erwartete uns, um Rebsorten zu finden in dessen Ausstellungsflächen. Von hier gab es einen kurzen Abstecher zurück zum Neumarkt nach Freital. Damit war aber erst ein Drittel der Rallye absolviert. Beim nächsten Weingut von Jan Ulrich in Diesbar-Seußlitz mussten Fragen beantwortet werden, was ohne eine Elbhangwanderung nicht möglich war. Im anschließenden WP-Ort Wurzen ging es sportlich zu. Nicht ganz dem Motto folgend, jedoch nah dran war es in Freyburg. In der Sektkellerei „Rotkäppchen“ ging es wieder um Rebsorten. Über Apolda, wo das Gleichgewicht überprüft wurde, ging es ins thüringische Breitenbach. Da mehr als die Hälfte der Strecke absolviert war, folgte hier die Zwangspause. Doch zuvor gab es eine Rollprüfung über schmale Straßen mit nicht einfach zu findendem Ziel. Nach der 90-minütigen Pause folgten die Nacht und die härteste Phase der Langstrecke. Durch den Thüringer Wald führte die Strecke über Neuhaus/Rennweg nach Berga im Vogtland. In beiden Orten warteten begeisterte Sportfreunde in der Dunkelheit, um uns zu prüfen. In Aue folgte eine unbesetzte Kontrolle, die jedoch auf Grund einer Straßensperrung schwer zu finden war und für die unterschiedlichsten Strecken sorgte. Im Erzgebirge ging es weiter. In Annaberg-Buchholz wartete ein nicht einfach zu fahrender Ringslalom. Über den Erzgebirgskamm folgte Seiffen, ehe die letzte Kontrollstelle in Altenberg angefahren wurde. Bei letzterer sollten entsprechen dem Jubiläum 40 Holzscheite in ein Ring geworfen werden. Bergab ins Ziel nach Freital am Backofenfelsen war es dann nicht mehr ganz soweit. Hier wartete nochmals das Sinnesund Geschicklichkeitsspiel „Mutter auf Bolzen“, ehe unter freundlicher Bewirtung der Freitaler Sportfreunde eine wunderschöne Fahrt ausklang.

Gesamtsieger Matthias Hultsch

Ein Dank gilt den unermüdlichen Helfern des MC Freital und vielen, vielen Sportfreunden unterwegs für ihren tollen und begeisterten Einsatz. Wir freuen uns schon wieder auf 2013, wenn es wieder heißt „... und immer wieder 1000 Kilometer“. Lutz Demuth, MC Görlitz e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

Klasse 1 bis 37 KW: 1. Henry Eichhorn, Neuhaus/Rwg., Simson S71C; 2. Stefan Heßler, Breitenbach, Suzuki DR Big; 3. Falk Preusche, Amtsberg, Honda NC 700 X. Klasse 2 über 37 KW: 1. Matthias Hultsch, Gneus, Suzuki GSR600; 2. Matthias Hackl, Vaihingen, Yamaha RD 350; 3. Roland Müller, Ebersbach, Ducati MTS. Klasse 3 Gespanne: 1. Stephan Czech/René Ulbrich, Berlin, Yamaha XTZ 750 Gespann; 2. Heinrich Wack/Udo Müller, Marburg/Wollmar, HWO BMW R80K; 3. Dietmar Straube/ Wolfgang Urbanski, Casekirchen/Freiroda, BMW K100 LT. Gesamtwertung: 1. Hultsch; 2. Hackl; 3. Eichhorn. Die einzige Quadbesatzung Susanne Jungnickel und Elisabeth Gutzy-Bernstein aus München (91. Platz)

Fotos: Uwe Demuth

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Steffen Polaski/Jens Brückner gewannen die Pkw-Rallye.

22. ADMV-Zweirad-Rallye des MC Görlitz René Friedrich „schlängelte“ sich auf den ersten Platz.

Am 1. September fand die traditionelle, lizenzfreie ADMV-Zweirad-Rallye des MC Görlitz statt. Sie war gleichzeitig ADMV-Meisterschafts- und Sachsenmeisterschaftslauf im Zweirad-Rallyesport. Los ging alles in der Frühe in der Sandschenke zu Girbigsdorf, nachdem die Streckenvorbereitung für fünf Etappen anhand eines Roadbooks und Karte getroffen worden war. Nach dem Start folgte der erste Stopp auf der Sicherheitstrainingsanlage von „Car Pro“ und Frank Liske im Gewerbegebiet Ebersbach. Hier wurden zwei Sprintslaloms gefahren, ehe die Strecke nach Kotitz bei Weißenberg führte. Die dortige Zeitkontrolle war der Mittelpunkt für zwei schwere Orientierungsetappen mit Roadbook und Karte. Viele schmale und zum Teil unbefestigte Straßen verlangten von den Teilnehmern vieles ab. Die vierte Etappe führte über den Czorneboh, Seifhennersdorf und Oderwitz nach Herrnhut. Hier startete die letzte Etappe. Anhand der Bordbuchzeichen führte die Strecke zurück zum Car-ProGelände. Nach einer Strecke von immerhin 280 Kilometern über anspruchsvolle, schmale und unbefestigte Straßen, dessen Einhaltung mittels Durchfahrts- und Zeitkontrollen überprüft wurde, folgten nochmals zwei Sprintslaloms, um die Entscheidung herbeizuführen. Immerhin hat-

Pokale blieben in Görlitz Parallel zur Zweirad-Rallye wurde über drei Etappen die 9. Görlitzer Rallye für Pkw gestartet. Hier hatten die Görlitzer Steffen Polaski und Jens Brückner alles im Griff. Nach dem zweiten Platz im Vorjahr errangen sie dieses Mal den Sieg. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung des MC Görlitz. Der Dank gilt allen beteiligten Organisatoren, Helfern und Sponsoren. Lutz Demuth, MC Görlitz e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

22. ADMV-Zweirad-Rallye des MC Görlitz Motorräder Klasse bis 37 KW(50 PS): 1. Ulf Dettmar, Ilmenau, Simson S70; 2. Stefan Reschat, Dresden, Honda NTV; 3. Phillip Wagner, Glauchau, MZ ETZ 250. Motorräder Klasse über 37 KW (50 PS): 1. René Friedrich, Pfaffendorf, Triumph Tiger 800; Uwe Demuth, Görlitz, Triumph Explorer 1200; 3. Matthias Demuth, Görlitz (alle MC Görlitz), Triumph Sprint.

Geschicklichkeit, hier von Ralf Asse aus Wüstenbrand, wurde beim Slalom verlangt.

ten in der PS-offenen Motorradklasse drei Görlitzer fehlerpunktfrei die Strecke absolviert. René Friedrich fuhr auf Triumph Tiger knapp auf den ersten Platz.

9. Görlitz-Rallye für Pkw 1. Steffen Polaski/Jens Brückner, Görlitz, Opel Astra; 2. Falk Preusche/Johannes Richter, Weißbach, Seat Leon; 3. Yvonne Demuth/Jan Demuth, Görlitz (MC Görlitz), Volvo V40.

Als einzige Motorradfahrerin war Heidrun Klöß aus Dresden am Start.

Uwe Demuth, hier an einer Zeitkontrolle, wurde Dritter in der Klasse über 37 KW.

Fotos: MC Görlitz

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Ostdeutsche Trial-Meisterschaft beim MC ROBUR Zittau

Neues Gelände am Bertzdorfer See Lückendorf war bis 1990 eine Hochburg des Trialsports der DDR und der MC ROBUR Zittau ein meisterschaftswürdiger Veranstalter. Der Trialsport ist in diesem Club nicht vergessen. Nach ein paar Versuchen im Raum Görlitz, wurde im vergangenen Jahr ein Lauf zur Ostdeutschen Trial-Meisterschaft am Bertzdorfer See nahe Görlitz organisiert. In diesem Jahr fand hier nun das zweite Trial statt. Allerdings wurde das Umrunden des Sees nicht wieder erlaubt. Nur der Start war am See, die Sektionen wurden in die Hänge des Ufers verbannt und waren für die Zuschauer nahezu unerreichbar.

Lars Böttcher, MC Flöha

Dem international nicht unbekannten Fahrer Mathias Becker aus Gräfenroda stand Stefan Funke vom MC ROBUR Zittau als „Wasserträger“ zur Seite. Der 35-jährige Stefan Funke ist der erfolgreichste Trialer des ADMV-Clubs. 1996 gewann er den Meistertitel in Ungarn, 1997 wurde

Die Sieger am Sonnabend Klasse 2: Mathias Becker, MC Gräfenroda, 13 Strafpunkte; Klasse 3: Thomas Hetze, Dittmannsdorf, 29; Klasse 4: Oke Albrecht, Bukel, 30; Klasse 4 Senioren: Jörg Stephan, Thalheim, 13; Klasse 5: Jakob Wild, MC Flöha, 13; Klasse 5 Senioren: Tom Stenker, Großröhrsdorf, 1; Klasse 6 Jugend: Benjamin Weiß, Vogtländischer Motorsport, 9; Klasse 6 über 18 Jahre: Marcel Ranacher, Vogtländischer Motorsport, 6; Klasse Automatik: Konrad Vetter, MC Scheibenberg, 3.

Mike Bergmann, MC Flöha

gebur tstag

Insgesamt 60 Trialer traten am 23. und 24. Juni an. Sie kamen aus Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Berlin. Elf Sektionen nahmen sie auf jede der drei Runden unter die Räder. Eine Sektion erwies sich beim Befahren eher als kleines Hindernis. Für den zweiten Fahrtag wurde die Strecke ein wenig schwieriger abgesteckt. Nur wenigen Fahrern war es vergönnt, mit einer Nullrunde ans Ziel zu kommen.

er Ostdeutscher Vizemeister. 2003 und 2004 erlebte er seine schönste, aber auch härteste Zeit mit der Teilnahme an der Europameisterschaft, wobei er „im guten Mittelfeld landete“. In der Sektion Trialsport des MC ROBUR Zittau sind derzeit zehn Sportler aktiv. Geleitet wird sie seit einigen Jahren von ­Enrico Lentföhr, dessen Sohn Marc ebenfalls dabei ist. Der 18-jährige Marc wurde 2010 Sachsenmeister in seiner Alters­ klasse. Eberhard Müller, B.H.

André Glaser, MC Post Leipzig

Die Sieger am Sonntag Klasse 2: Becker, 9; Klasse 3: Marco Zemter, MC Spremberg, 15; Klasse 4: Albrecht, 20; Klasse 4 Senioren: Stephan 8; Klasse 5: Marcel Schneider, Zschopau, 6; Klasse 5 Senioren: Günter Ruttloff, MC Flöha, 4; Klasse 6 Jugend: Moritz Hepper, MC Zittau, 11; Klasse 6 über 18 Jahre: Ranacher, 9; Klasse Automatik: Vetter, 1.

Glückwunsch für Klaus Riedel Am 23. August wurde Klaus Riedel 70 Jahre alt. Klaus war in der DDR einer der erfolgreichsten Autocrosssportler, gehörte der Nationalmannschaft an und als 1989 Motoren aus dem damals westlichen Ausland importiert werden durften, wählte er ein Porsche-Aggregat. Dieser Motor trieb dann mit viel Power sein Fahrzeug an… Auch der Trabant hatte es ihm angetan, mit verkürztem Radstand wurde ein rasanter „Driftwagen“ für den Einsatz auf Speedwaybahnen gebaut. Und obwohl schon ein bisschen älter, kommt Klaus nicht zur Ruhe, im ADMV Classic Cup ist er auf einem historischen Gespann unterwegs. Sport erhält eben jung. Der ADMV gratuliert dem Jubilar ganz herzlich und wünscht ihm weiterhin viele schöne Erlebnisse und Erfolge im Motorsport.  ADMV-Sportkommission

Klaus Riedel ist Stammgast am Lückendorfer Berg

Fotos: Müller, Hradetzky

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3/4 2012

Geländefahrt des MSV Dieskau

Drei Stunden ohne Stau durchs Gelände Am 9. Juni richtete der MSV Dieskau im Motocross-& Offroad-Park Dieskau ein lizenzfreies Enduro mit Wertung zur ADMVGeländesportmeisterschaft und zur 2012 neu geschaffenen Sachsen-Anhalt-Enduro-Serie aus. Die Geländefahrt wurde als klassisches 3-Stunden-Enduro ausgetragen. Es fanden nacheinander zwei Läufe für jeweils vier der ausgeschriebenen Klassen statt. Über zirka fünf Kilometer führte die Strecke, die aus der permanenten MX-Strecke und Enduro typischen Wiesen-, Wald- und Feldwegsektionen bestand. Die schnellsten Fahrer benötigten für eine Runde knapp 11 Minuten.

Matthias Tlusteck, 13. Platz Klasse Senioren

Gestartet wurde aus Boxen, wobei jeweils zehn Fahrer im Minutenabstand auf die Strecke fuhren. So konnte sich das Fahrerfeld gut über die Strecke verteilen und lästige Stauungen wurden vermieden. Die vom MSV Dieskau gut präparierte Strecke blieb bis zum Ende bestens befahrbar. Neben einem geräumigen Fahrerlager kamen die Teilnehmer in den Genuss von Duschmöglichkeiten und gastronomischer Versorgung am clubeigenen Imbiss.

Dietrich Last, 18. Platz Klasse Senioren

Der Motocross-& Offroad-Park Dieskau ist bekannt für seine gute Infrastruktur. Der Motorsportverein hat bereits über zehn Jahre Erfahrung mit der Ausrichtung von MX- und Enduro-Wettkämpfen. Die Streckensicherung und die organisatorische Abwicklung funktionierten problemlos. Die Zeitnahme wurde professionell von Christian Schott (TRIGA) vorgenommen. Zum Einsatz kam ein Transpondersystem, bei dem die Fahrer an der Zählstelle nicht stoppen müssen. Die schnellsten Fahrer passierten diese 16-mal in der vorgegebenen Zeit. Insgesamt 93 Teilnehmer waren am Start, unter ihnen zwei Damen. Am Ende gab es natürlich Pokale für die Erstplatzierten aller Klassen und viel Lob für die Ausrichter der gelungenen Veranstaltung. Sicher wird es 2013 eine Neuauflage der Geländefahrt geben. Thomas Dornfeld, MSV Dieskau e.V. im ADMV

Klasse Lizenz: 1. Sirko Bühnemann, Gas Gas Enduro-Team, 16; 2. Christian Heinz, KTM-Team Hall/S,. 16; 3. Sebastian Stube, MC Fienes Tuchheim, 16. Klasse Senioren: 1. Michael Greiß, Endurofreunde Petersberg, 16; 2. Mario Weber, MC Woltersdorf, 16; 3. Ralf Schmidt, Enduro-Team Hettstedt, 16. Klasse Damen: 1. Chantal Schöpke, Berlin,14. Klasse Junioren/Damen: 1. Christoph Heine, MC Schönebeck, 15; 2. Jonas Doering, MC Woltersdorf, 15; 3. Felix Wiche, MSC Oschersleben, 14. Klasse Klassik: 1. Ralf Dohs, MCC Tessin, 14; 2. Jürgen Missler, 9; 3. Eberhard Becker, beide MC Woltersdorf, 3. Klasse MX: 1. Kai Grieger, MSC Letzlingen, 15; 2. Alexander Much, 15; 3. Stefan Fischer, 14. Sören Berg, 6. Platz Klasse E1

w e rgeb ni sse

Klasse E1: 1. Rayk Gotthardt, SV Löwenberg, 16 Runden; 2. Stefan Huber, MC Einetal Alterode, 16; 3. Emanuel Kallmeier, WR-Racing Hoym, 16. Klasse E2: 1. Stefan Wollschläger, MSC Schollene, 16; 2.Tobias Altermann, WR-Racing Hoym, 16; 3. Lars Haferkorn, Welbsleben, 16. Klasse E3: 1. Thorleif Daugs, MC Steglitz, 16; 2. Steffen Müller, Team Engel, 15; 3. Tobias Warneke, MC Rehna, 15.

Deutsche Enduro-Meisterschaft beim MC Woltersdorf

Lokalmatador Sven Tabbert startet in der DM-Senioren-Klasse.

Der ADMV-Club richtet mit seinem „Novemberpokal“ am 3. und 4. November zum ersten Mal einen Lauf zur Enduro-DM aus. Außerdem wird um Punkte für die ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft und die Enduro-Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern gefahren. Alle drei Titelkämpfe schließen ihre Serie beim „Novemberpokal“ ab. Die Strecke führt über 3 Runden (Verbandswertungen, Hobby und Senioren fahren 2 Runden) mit je zirka 65 Kilometer inklusive 2 Sonderprüfungen („Extremtest“ im Windpark und „Castroltest“ unter der Freileitung), davon sind zirka 80 Prozent Gelände, Acker, Waldwege und Bergbaugebiet. Flutlicht-Prolog am 03.11. ab 18.00 Uhr im „Sport und Freizeitpark“ unweit der Hochlandstraße in Woltersdorf. Der Prolog ist ausschließlich für die Fahrer der DM-Klassen E1/E2/E3 sowie vom Veranstalter vergebene „Wildcardstarter“ zugelassen. 1. Start 04.11. um 8:00 Uhr Rathausvorplatz Woltersdorf Siegerehrung 04.11. ab 16:40 Uhr Rathausvorplatz Woltersdorf www.mc-woltersdorf.de

Fotos: Havelland-Enduro/Panzer (3), Denis Günther

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3/4 2012

Sebastian Bräuer, Marcus Drenske, Christoph Lessing (v.l.)

Sebastian Bräuer, Sieger der Championsklasse

Hier ging‘s Reifen auf Reifen

5. Wiesellauf

Durchhalten war schon ein Erfolg Die fünfte Auflage des Wiesellaufes am 8. Juli wurde zu einem großen Erfolg. Erstmals besaß der Lauf mit der ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft auch einen Prädikatsstatus, was der lizenzfreien Veranstaltung im Gebiet zwischen Flöha und Frankenberg zu einer noch größeren Beachtung verhalf. Einen großen Beitrag leistete aber auch ein alter Bekannter aus der Enduroszene. Die Liste seiner Erfolge ist lang. Offroadtrainer Marko Barthel startete bei seiner Heimveranstaltung als Teilnehmer und zeigte seinen Schützlingen, wo der Hammer hängt. „Aufgrund meiner Trainertätigkeit habe ich nicht sehr viel Zeit, mich an Rennen aktiv zu beteiligen. Umso schöner ist es für mich, dass es vor meiner Haustür beim Wiesellauf geklappt hat“, sagte der Mühlbacher vor dem Rennen. Die Organisatoren um Dirk Rydzewski und Thomas Bach hatten am Samstagabend noch alle Hände voll zu tun. Der Dauerregen, der ganz Deutschland unter Wasser setzte, hatte auch um Frankenberg keinen Bogen gemacht. Nachdem die Streckenfahrer die Strecke begutachtet hatten, mussten viele Passagen geändert werden, um die Strecke fahrbar zu machen. Aber es blieb ganz schön schlammig und sehr rutschig. Nach der dritten Runde kam starker Wind auf und es fielen ein paar Regentropfen. Petrus hatte aber ein Einsehen Michael Lang, Sportfahrer

und verschob die Wolken. Dennoch entschied das veranstaltende Enduro-Team Wiesel, das Rennen von fünf auf vier Runden zu reduzieren. Das war aufgrund der sehr hohen Ausfallquote die richtige Entscheidung. Für die ADMV-Fahrer hatte das WieselTeam eine etwas längere Runde als für die übrigen Teilnehmer vorbereitet. Sie durften sich auf der Etappe noch etwas in den Ortschaften rings um das eigentliche Wiesellauf-Gelände umschauen.

Mit Christoph Lessing und Marcus Drenske starteten in der Championsklasse zwei schnelle Six Days erfahrene Piloten. Die beiden kamen allerdings auf dem sächsischen Boden nicht so richtig zurecht und mussten sich einem sehr gut aufgelegten Sebastian Bräuer geschlagen geben. Der Lengefelder kannte sich natürlich auf heimischem Boden bestens aus, genauso wie Swen Firlej, der die Seniorenklasse gewann. Denis Günther, Enduro-Team Wiesel e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

Gert Neubauer, Hobbyfahrer

Die meisten Fahrer waren heilfroh, dass das Rennen nach vier Runden abgebrochen wurde. Viele von ihnen waren aus Brandenburg oder von der Ostsee angereist. Sie hatten mit den Bodenbedingungen ihre liebe Not. Im Norden gibt es selten solchen Schlamm und Waldboden wie im Erzgebirge. So war es auch kein Wunder, dass vor allem in der Klasse E1 kein einziger Fahrer in Wertung ankam.

Klasse ADMV E2: 1. Stefan Wollschläge Klasse ADMV E3: 1. Stefan Holz; 2. Oliver Hacker; 3. David Neumann. Klasse ADMV Champion: 1. Sebastian Bräuer; 2. Marcus Drenske; 3. Christoph Lessing. Klasse ADMV Senioren: 1. Swen Firlej; 2. Thomas Hoffmann; 3. Norbert Mehlitz. Klasse Senioren: 1. Daniel Peukert; 2. Gunar Schellhorn; 3. Jörg Philipp. Klasse Sportfahrer bis 200 ccm 2-T/bis 250 ccm 4-T: 1. Tino Naumann; 2. Kevin Albrecht; 3. Patrick Strelow. Klasse Sportfahrer über 200 ccm 2-T/bis 300 ccm 2-T/400 ccm 4-T: 1. Marko Barthel; 2. Morris Schneider; 3. Marcel Teucher. Klasse Sportfahrer Open über 400 ccm 4-T: 1. Ralf Scheidhauer; 2. Uwe Stephan; 3. Wolfgang Krause. Klasse Hobby bis 200 ccm 2-T/bis 250 ccm 4-T: 1. Tommy Hunger; 2. Tino Bauer; 3. Marcel Kis. Klasse Hobby über 200 ccm 2-T/bis 300 ccm 2-T/400 ccm 4-T: 1. Michael Haase; 2. Ronny Rathmann; 3. Thomas Eleser. Klasse Hobby Open über 400 ccm 4-T: 1. Oliver Otte; 2. Stefan Schubert; 3. Martin Uhte.

Starte niemals ein Rennen im Erzgebirge, ohne vorher einen Satz frischer Reifen zu montieren!!! Diese weise Grundregel sollte auch beim diesjährigen Wiesellauf gelten. Ein wirklich sehr, sehr schönes „klassisches Enduro“ setzte die Halbzeitmeister der ADMV-MGM fest. Die Stunde der zweiten Reihe hatte geschlagen, und so wurde bei diesem Rennen jeder belohnt, der auch trotz Strafminuten vier Runden der „Wieselspur“ gefolgt ist und eine Enduro typische Sonderprüfung viermal passierte. Männer aus dem hohen Norden nahmen Punkte mit nach Hause, genauso wie einer der jüngsten und einer der gestandenen Fahrer der Meisterschaft. Luca Eibach (17 Jahre) und Norbert Mehlitz (+50), beide vom MC Woltersdorf, bewiesen, dass Durchhaltewillen und physische Stärke nicht altersabhängig sind! Wirklich schön zu erwähnen ist, dass ADMV-Clubs aus Ostdeutschland wie das Team Wiesel, MC Wolgast, MC Vellahn, MC Woltersdorf, MC Börnichen jedes Jahr aufs Neue technisch anspruchsvolle Enduro-Veranstaltungen auf die Beine stellen und sich in der Fahrerschaft einen guten Namen gemacht haben.  Thomas Hoffmann, MC Woltersdorf e.V. im ADMV

„Bergsteiger“ im „Gänsemarsch“ Fotos: Denis Günther, Enduro-Team Wiesel

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3/4 2012

Enduro-Europameisterschaft

Freude über zwei Podestplätze Zwei ADMV-Mitglieder schafften bei der Enduro-Europameisterschaft den Sprung aufs Podest. Die 38-jährige Heike Petrick (MC Woltersdorf ) gewann den Titel in der Damenklasse. Der 40-jährige Axel Hechel (EMX Team Rostock) wurde Dritter in der Seniorenklasse (über 40 Jahre). Vier Veranstaltungen zählten zum diesjährigen Titelkampf. Nach Italien, Estland und Lettland wurde vom 17. bis 19. August das Finale im slowakischen Krompachy, in der Nähe von Kosice, als DreiTages-Veranstaltung ausgetragen.

Drenske (Junioren) aus Neuenhagen nahm arbeitsbedingt nur die Läufe in Italien und in der Slowakei wahr. Seine Klasse war zahlenmäßig am stärksten vertreten; hier dominierten die Fahrer aus Südeuropa. Leider gelang dem 22-Jährigen nur in der Slowakei, mit einem 13. Platz in die Punkteränge zu fahren. Ronny Thoms (E2 bis 450 ccm) trat in Estland und Lettland an. Der 37-Jährige aus Roggow wollte unbedingt erstmalig EM-Läufe in Wertung beenden. Mit Routine, Kraft und Willen fuhr er bei allen vier

Italien musste er mit überhitztem Motor und dadurch beschädigte Zylinderkopfdichtung aufgeben. In den baltischen Ländern kam er nur in einem Lauf, unter anspruchsvollen Bedingungen, in die Punkteränge. Mit dem 28. Gesamtplatz blieb er weit hinter seinen Erwartungen zurück. Erstaunlich war das Ergebnis von Axel Klein (MC Mecklenburg-Strelitz). Als EMNeuling erreichte der 43-jährige Neustrelitzer den 21. Platz in der Senioren-Klasse. Er trat in Lettland und in der Slowakei an. Jens Boßdorf, hier beim DM-Lauf Waldkappel

Christoph Lessing, hier beim DM-Lauf Waldkappel

nach ruf

Heike Petrick aus Schleife-Rohn musste in der Slowakei alle drei Tageswertungen gewinnen, um ihren EM-Titel zu verteidigen. Trotz technischer Probleme im Abschluss-Motocross erwies sie sich als „Frau ohne Nerven“ und schaffte auch die letzte Hürde zum EM-Titel. Erfreulich war auch das Ergebnis von Axel Hechel. Der Rostocker zeigte ein großes Kämpferherz und bezwang im Abschluss-Motocross den ehemaligen holländischen MX3-WMFahrer Eric Davids und sicherte sich damit den dritten Platz in der EM-Wertung. Ein Blick auf die anderen EM-Teilnehmer des ADMV. Vom MC Woltersdorf waren weitere vier Fahrer am Start. Marcus

Läufen in die Punkteränge. So ergab sich der 23. Gesamtplatz. Christoph Lessing (E3 über 490 ccm) absolvierte alle vier EM-Veranstaltungen. In Italien blieb der Berliner wegen seiner nicht auskurierten Knieverletzung hinter seinen Erwartungen zurück. Aber ab Estland beendete der 32-Jährige alle Läufe mit 10. bis 12. Plätzen in den Punkterängen. In der Gesamtwertung wurde er Zwölfter, was seinem derzeitigen Leistungsstand entspricht. Jens Boßdorf (Senioren) aus Berlin war in Italien, Estland und Lettland dabei. Den letzten Lauf in der Slowakei sagte der 44-Jährige aus beruflichen Gründen ab. In

Alle genannten ADMV-Sportler wurden während der gesamten Europameisterschaft von Sportfreunden des MC Woltersdorf betreut. Ganz besonders sei der Trainer Ralf Grabowski als Allround-Betreuer genannt. Vielen Dank auch an alle Sponsoren des MC Woltersdorf, besonders an die Firmen Castrol, KTM GST-Berlin GmbH und Firma Krase Land- und Kommunaltechnik OHG, ohne deren Unterstützung die EMTeilnahme kaum möglich gewesen wäre. Für die vier Veranstaltungen mussten fast 10.000 Kilometer für An- und Abreise bewältigt werden. Jörg Lessing, MC Woltersdorf e. V. im ADMV

Ehemaliger Geländesportler Gerhard Haatz verstorben Er war einer der besten Geländefahrer in der DDR und beherrschte die Simson so, dass manchem Konkurrenten „Hören und Sehen“ verging. Gerhard Haatz, Jahrgang 1947, begann 1967 mit dem Motorradsport in der GST. Bereits 1969 wurde er Vizemeister in der Klasse bis 50 ccm, dann noch einmal 1970 und 1971. Im folgenden Jahr hatte er etwas mehr Hubraum, er wurde Vizemeister in der Klasse bis 75 ccm. 1973 folgte der Meistertitel. 1975 gab es den völlig neuen von Simson entwickelten Motor bis 125 ccm, mit dem er ebenfalls den nationalen Titel gewann. Gerhard Haatz startete erfolgreich in der Europameisterschaft und errang 1974 und 1975 den Vizetitel, war Mitglied der National- und Clubmannmannschaft bei den Six Days. 1977 erhielt er den Ehrentitel „Meister des Sports“. 1978 beendete er seine aktive Laufbahn. 2011 nahm er, schon gekennzeichnet von seiner Krankheit, am Treffen ehemaliger Geländefahrer in Woltersdorf teil. Am 18. Juni ist der bekannte Suhler Motorsportler im Alter von 64 Jahren gestorben. Rainer Matschek/Harald Täger

Fotos: Denis Günther, Archiv

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Christian Brockel beim Service vor dem Start

87. International Six Days Enduro in Deutschland

Abenteuer Erzgebirge Alle hatten sich auf das Enduro-Heimspiel in der letzten Septemberwoche gefreut, waren Aufwand und Entfernung, verglichen mit Finnland 2011, im gewissen Sinne erholsam. Der ADAC-Sachsen als Veranstalter hatte mit dem Areal am „Sachsenring“ nicht nur einen Glücksgriff getan, sondern praktisch, technisch und organisatorisch die optimale Variante präsentiert. Genug Platz für die Teams, geringe Wege zum Service, Start/Ziel, Parc Fermé, zur Fahrtleitung oder zu den Fangruppen. Christoph Lessing nahm zum fünften mal anden Six Days teil.

Und dass der letzte Fahrtag ein Stück der legendären Rennstrecke mit einbezog, war für die Besucher fast eine Entspannung, denn es reichte, am Sachenring zu sein, um alles mitzubekommen. Der DMSB schickte eine Damenmannschaft, die Trophy- und JuniortrophyMannschaft sowie zehn Clubmannschaften an den Start. Insgesamt 43 deutsche Teilnehmer waren im Gesamtfeld von zirka 500 Aktiven aus 34 Nationen dabei. Der ADMV war vertreten mit Dennis Schröter aus Crinitz (Trophy), Christian Brockel vom MC Woltersdorf (gemischte ADAC/ADMVClubmannschaft) sowie Axel Hechel vom EMX Team Rostock, Christoph Lessing und Marcus Drenske vom MC Woltersdorf (ADMV-Clubmannschaft). Am Montag gingen ab 7.45 Uhr je Minute drei Fahrer in den Wettkampf, der insgesamt acht Stunden dauerte. Der Kurs am ersten und zweiten Tag verlief bis nach Grünhain/Beierfeld, der Enduro-Test bei

Dennis Schröter auf dem Test in Culitzsch

Thalheim war dabei am anspruchsvollsten. Nach zwei streckenmäßig „normalen Tagen“ lag die ADMV-Clubmannschaft unter 79 weiteren Mitbewerbern auf dem 20. Platz. Der dritte und vierte Tag waren dem östlichen Erzgebirge bis nach Marienberg und der „Herzkammer“ Zschopau vorbehalten. Scharfrichter an diesen Tagen waren der Forst bei Börnichen, der Teufelsberg und der Zschopauer Weberhang. Stein, loser Untergrund, tiefe Rillen oder frei gelegte Wurzeln verlangten der Fahrerschaft fast alles ab. Wenn es an den beiden Tagen oder davor geregnet hätte, wären sicherlich nur 50 Prozent des Teilnehmerfeldes ins Ziel gekommen. Zumindest hätte das für die klassischen Enduristen beim „Kampf um jeden Preis“ einen

So wurden die Fahrer in Lugau begrüßt Fotos: Täger, Hoffmann

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ADMV-Clubmannschaft und Helfer

Dicht umringt: der Stand der ADMV-Clubmannschaft

Am Rande notiert

Vorteil bedeutet. So waren noch zirka 450 Fahrer nach vier Tagen dabei. Das ADMVClubteam war guter Dinge, denn der 16. Platz war der Lohn ihrer Arbeit. Am Freitag führte die Strecke bis nach Culitzsch, südlich von Zwickau. Zwei Runden mit je vier Prüfungen waren zu absolvieren.

Im polnischen Jelenia Gora gewann 1987 die Nationalmannschaft der DDR (auf Simson und MZ) die Trophy- und Silbervasenwertung. Einige der damaligen Fahrer waren zur feierlichen Eröffnung der diesjährigen Sechstagefahrt dabei oder wurde jeden Tag an der Wettkampfstrecke gesichtet. Sie genießen bei den Fans, natürlich erst recht im heimischen Erzgebirge, große Popularität. Das zeigte sich auch in der Ausstellung historischer Geländemaschinen im Fahrerlager. Jeden Tag musste der ehemalige MZ-Pressechef Christian Steiner Rede und Antwort stehen. HHH

Am Abschlusstag sollte beim Supermoto-Rundkurs nichts mehr schief gehen. Wichtig war, keinen Ausfall zu riskieren und möglichst nicht langsamer sein als die Clubkonkurrenz. Trotz eines Sturzes von Marcus Drenske gelang das. Mit etwa 20 Sekunden Abstand nahm das ADMVTeam unter 80 Clubmannschaften am Ende den 15. Platz ein. Innerdeutsch zementierte es den dritten Platz. Unfallfrei ging die Sechstagefahrt zu Ende mit Vorfreude auf 2013 – dann sehen wir uns in Italien wieder! Thomas Hoffmann/Harald Täger w e rgeb ni sse

Die Crossanlage bei Culitzsch war um ein spektakulär angelegtes Waldstück und Acker erweitert worden, so dass hier eine zirka vier Kilometer lange Prüfung entstanden war. Im Ziel hieß es: 15. Platz für das ADMV-Team, drittbeste Mannschaft der DMSB-Mitstreiter. Die Französin Blandine Dufrene vor Heike Petrick

Trophy: 1. Frankreich, 2. Australien 3. Italien … 9. Deutschland (Dennis Schröter, Edward, Hübner, Marco Neubert, Christian Weiß, Derrick Görner, Marcus Kehr). Juniortrophy: 1. Frankreich; 2. Großbritannien; 3. USA; …10. Deutschland (Bruno Wächtler, Davide von Zitzewitz, Nick Emmrich, Arne Weidemann). Damentrophy: 1. Frankreich; 2. Deutschland (Heike Petrick, Nina Oppenländer, Sabrina Kauke); 3. Australien. Clubmannschaften: 1. Frankreich RMFE; 2. Schweden Team Ostra 1; 3. Moto Club Italia; …8. DMSB 3/ADAC NordbayernSachsen; 14. DMSB 9/MSC Freier Grund, DMV; 15. DMSB 10/ ADMV (Marcus Drenske, Axel Hechel, Christoph Lessing). Championat/Einzelwertung (die besten Deutschen von etwa 400 Fahrern im Ziel): 14. Marcus Kehr (E3); 45. Dennis Schröter (E1); 54. Marco Neubert (E2); 55. Derrick Görner (E2)

Ins Schwitzen kam Marcus Drenske am ersten Fahrtag. Im Ziel heil angekommen, wurden die Reifen gewechselt. Ansonsten kein Pro­ blem, doch das innere Stahlband des hinteren Reifens riss… Da der Fahrer insgesamt nur 15 Minuten Zeit hatte, waren höchste Konzentration und Perfektion gefragt. Mit letzter Kraft gelang dieser Nerven raubende Aufwand. HHH Die Professionalität des französischen Teams: Nachdem klar war, dass in der Sonderprüfung im Börnichener Forst die Entscheidung fallen könnte, haben alle französischen Fahrer am Morgen des vierten Fahrtages innerhalb der 10-minütigen Vorbereitungszeit ihre Hinterraddecken demontiert und ihre Moosgummis mit Löchern versehen, so dass diese noch weicher wurden und mehr Grip bei Wurzelauffahrten erhielten. Mit so viel Disziplin, Kampfkraft und Teamgeist kann man Weltmeister werden! HHH Sechstagefahrten fanden in der „alten“ BRD 1956, 1958, 1962, 1969, 1979 und 1989, in der DDR 1964 statt. Bei der diesjährigen Veranstaltung im wieder vereinigten Land waren die beteiligten Clubs Feuer und Flamme und mit großer Hingabe dabei. Das Miteinander war auffällig und hinterließ bei den Besuchern und Gästen aus der ganzen Welt einen angenehmen Eindruck. HHH Oft gab es lange Schlangen am Imbissstand, denn zwischen der Pause (1./2. Runde) wollten die Fans auch erzgebirgische Kost genießen. Hier hätten die Vereine selbst oder professionelle Caterer mehr tun und damit mehr verdienen können. Unzufrieden waren manche Fans auch, weil sie am Sonnabend zur Eröffnung Eintritt zahlen mussten, zusätzlich noch für jeden einzelnen Fahrtag. HHH Für das ADMV-Team, aber auch für alle DMSBFahrer, arbeiteten von Mittwoch (19.09.) bis Sonntag (30.09.) Jörg Lessing, Ralf Grabowski, Dietrich Last, Torsten Murai, Gunnar Brux und Thomas Hoffmann. Allen, auch jenen Freunden, die sporadisch mitgeholfen haben, herzlichen Dank für die Unterstützung. Ohne Helfer hätten die Fahrer die Strapazen nicht bewältigt.

Fotos: Täger, Hoffmann

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German TourenWagen Cup powered by ADMV

Neuer Schwung mit neuem Namen Aus dem ADMV-Trabant-Lada-RacingCup ging der ADMV-Tourenwagen-Cup hervor; seit diesem Jahr ist die Amateurrennsportserie als German TourenWagen Cup powered by ADMV (GTWC) am Start. Der ADMV-Landesverband Thüringen schrieb auch diese neue Serie aus, will mit ihr neue Wege gehen. So soll sie sich mit mehr Transparenz und neuer Außendarstellung präsentieren. Zudem werden den Zuschauern durch die Vielzahl der Fahrer in den einzelnen Klassen viele spannende Zweikämpfe und Rennsport auf höchstem Niveau geboten. Zum Saisonauftakt vom 20. bis 22. April auf dem Hockenheimring gingen 22 Fahrer an den Start. Neben den A-Startern traten einige Gaststarter an. Erfreulich ist, dass während der Saison viele Gaststarter signalisierten, in der kommenden Saison mit um die Punkte für die Meisterschaft kämpfen zu wollen. Das zweite Rennwochenende wurde vom 15. bis 17. Juni ebenfalls auf dem ­Hockenheimring ausgetragen. Insgesamt 24 Fahrzeuge rollten an den Start. In Start auf dem Hockenheimring

4. Station war der Lausitzring

Oschersleben vom 6. bis 8. Juli waren es 25 Fahrzeuge. Eine nochmalige Steigerung gab es auf dem EuroSpeedway Lausitz. Hier nahmen vom 18. bis 19. August 30 Fahrzeuge teil. Der Saisonabschluss fand vom 8. bis 9. September auf dem Salz-

burgring mit 22 Fahrzeugen statt. Zu den Rennwochenenden wurden insgesamt 55 Fahrer aus sechs Nationen begrüßt. Den Gesamtsieg errang das Team Lubner Motorsport mit den Fahrern Franziskus Linke, Ray Wenzel und Mirko Lubner (OPEL Astra OPC). Zweiter wurde der Hamburger Fabian Engel (Renault Clio Cup), der dadurch bester Einzelfahrer wurde. Der dritte Platz ging an Christian Neubecker aus Erfurt (Porsche 997 GT3 Cup). Die Ehrung der Gesamt- und Klassensieger wird am 24. November im thüringischen Luisenthal vorgenommen. Marco Schulze, Pressesprecher des GTWC w e rgeb ni sse

Gesamtwertung 1. Team Lubner Motorsport (Franziskus Linke/Wiederau, Ray Wenzel/Hainichen, Mirko Lubner(Georgenthal), Opel Astra OPC, 71,5 Punkte; 2. Fabian Engel, Hamburg, Renault Clio Cup, 62,3; 3. Christian Neubecker, Erfurt, Porsche 997 GT3 Cup, 60,5; 4. Team edf-racing (Jens Feucht/Dresden, Winfried Assmann/Golzen), BMW 130i GTR, 56,0; 5. Klaus Werner, Hannover, Porsche GT3 RS, 55,5.

Präsentation auf dem Salzburgring Fotos: GTWC

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6. ADMV-Rallye Mittelsachsen

Bayern-Sieg in Mittelsachsen Die lange Anreise hat sich gelohnt: Rudi Reindl aus Oberbayern und Michael Ehrle aus dem Thüringer Wald wiederholen am 19. Mai im sächsischen Freiberg ihren Vorjahressieg. Das kleine Team des Rallye-Renn-Clubs Freiberg muss wegen reger Bautätigkeit in der Freiberger Innenstadt und auf mehreren Landstraßen im Kreis Mittelsachsen einige Änderungen vornehmen. Das Geschehen verlagert sich an den Stadtrand der Bergstadt, wo im und rund um das Skoda-Autohaus Franke das Rallyezentrum eingerichtet wird. Nach dem Ehrenstart bei Möbel-Walther in Siebenlehn beginnt der sportliche Teil mit einem Asphalt-Rundkurs bei Beitenbach. Eine schnelle Sprintprüfung von Reichenbach nach Mobendorf führt ebenfalls über Asphalt, der abschließende Sprint bei Marbach zur Hälfte über löchrigen Asphalt, zur Hälfte über Plattenwege. Zu Beginn läuft nicht alles glatt, die erste Prüfung beginnt eine halbe Stunde verspätet wegen Kummer mit Zuschauern und Radlern. Auf der zweiten Prüfung durchbricht der Berliner Lazar Kan im Mitsubishi erst einen Zaun und trifft dann im Vorgarten einen Flüssiggas-Tank, so dass die Prüfung abgebrochen werden muss. Insgesamt bleibt die Ausfallquote jedoch niedrig: 59 von 69 gestarteten Teams erreichen bei sommerlichen Temperaturen und vor vielen Zuschauern das Ziel. Sieben Mitsubishi Lancer geben den Ton an, das einzige Fremdfabrikat in der Spitzengruppe ist der Nissan 350 Z von Raphael Ramonat. Doch dessen Hoffnung, mit dem japanischen Dickschiff gegen das Mitsubishi-Top-Team Reindl/ Ehrle ein Duell anzufangen, verfliegt bei der Besichtigung, denn die „Schotter“Prüfung bevorzugt die Allradler ganz erheblich. Mit zwei Bestzeiten setzt sich Reindl schnell von den Gegnern ab. Der frühere Seitenwagen-Rennfahrer Wolfram Centner liegt nach dem Rundkurs vor Ra-

13. Gesamtplatz: Mirko Graf und Gundo Schmidt vom RRWC Lausitz

monat, doch in der zweiten Prüfung fliegt der gelbe Nissan auf den zweiten Platz. Auf dem losen Untergrund der dritten WP stürzt der Thüringer ab und verliert auf gut vier Kilometer nicht weniger als 21 Sekunden auf den Schnellsten. Die Bestzeit erzielt überraschend Hendrik Raschke, der bei seinem Allrad-Debüt im Mitsubishi herzerfrischend aufgeigt. Der zweite Umlauf verläuft fast wie eine Kopie der ersten Schleife. Im Ziel in Freiberg strahlen die ersten Drei mit der Sonne um die Wette: Rudi Reindl und Michael Ehrle sammeln Gesamtsieg 4 in dieser Saison. Wolfram Centner und Ralf Eichhorn feiern bei ihrer zehnten Rallye den ersten Podestplatz. Hendrik Raschke und Manuela Brunn jubeln über den gelungenen Test mit vier angetriebenen Rädern. Hinter Ramonat holt sich der Schmiedeberger Matthias Koch den Gruppe-N-Sieg vor Ken Milde, dessen Turbo lahmt. Mario Kunstmann ist in der Gruppe G hoch überlegen. Heiße Duelle liefern sich die besten Fronttriebler. In der 2-Liter-Klasse der Gruppe F kommt Ronny Gaumnitz in der zweiten Schleife im angemieteten Honda Civic so prächtig in Fahrt, dass er noch Mark Muschiol im Clio abfängt. Bei den 1600ern muss sich der amtierende ADMV-200-Champion Mirko Graf (Citroen Saxo, Platz 13) mächtig strecken, um den

Youngster Christoph Franke (Suzuki Swift) um eine Sekunde hinter sich zu lassen. Rigo Sonntag (Honda Civic) und Carsten Wiegand (VW Lupo) kämpfen verbissen um den Sieg in der Gruppe H bis 1600 ccm; ein Verbremser Wiegands an der Rundkurs-Schikane entscheidet das Duell zu Gunsten von Sonntag. Tolle Leistungen zeigen die besten 1300er, die auf den Plätzen 15 und 16 einlaufen. Der spektakulär fahrende Jan Rößner (Swift) ist im Ziel um drei Sekunden schneller als Stephan Monté im Nissan Micra. Alfred Gorny w gesam te rgeb ni s

1. Rudi Reindl/Michael Ehrle, AC Neumarkt, Mitsubishi Evo 7, 17:50,6 2. Wolfram Centner/Ralf Eichhorn, Radebeul/Reichenberg, Mitsubishi Evo 6, 0:45,9 zurück 3. Hendrik Raschke/Manuela Brunn, MC Grünhain, Mitsubishi Evo 6, 0:50,0 4. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, MSC Pößneck, Nissan 350 Z, 0:52,9 5. Matthias Koch/Marcel Koch, MSC Bad Schmiedeberg, Mitsubishi Evo 8, 1:06,0 6. Ken Milde/Michael Mai, MC Auto-Mobil Berlin, Mitsubishi Lancer, 1:53,2 7. Mario Kunstmann/Heiko Langer, MC Grünhain, Mitsubishi Lancer, 1:53,7 8. Ronny Gaumnitz/René Meier, Naundorf/Zwickau, Honda Civic Type R, 2:01,3 9. Rigo Sonntag/Tom Vetter, MSE Schmölln, Honda Civic RC, 2:02,9 10. Carsten Wiegand/Christoph Gerlich, MC Grünhain, VW Lupo GTI, 2:06,2

Carsten und Sepp Wiegand

Die Letzten in Wertung: Dominique Kircheis aus Schwarzenberg und Liz Schulz aus Zwickau Fotos: Cornell Hache, Klaus-Dieter Richter

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41. ADMV-Osterburg-Rallye

Reindl-Sieg in Weida Minute und 11 Sekunden widerspiegelte die grandiose Siegesfahrt von Reindl. Der dritte Platz ging ausnahmsweise nicht an einen „Evo“, sondern an einen Audi A4. Patrick Neidhardt/Peter Messerschmidt schafften diese Top-Platzierung mit einer sauberen und fehlerfreien Fahrt. Nur zwei Sekunden betrug ihr Vorsprung auf den von Matthias Koch/Marcel Koch pilotierten Lancer Evo. Einen feinen Kampf lieferten sich die Fronttriebler-Piloten Mark Muschiol und Christian Bauer. Auf WP 1 und WP 3 trennte die beiden Clio-Treter jeweils eine Sekunde. Doch auf den folgenden WP verlor Bauer weitere Sekunden. Trotzdem, Platz

Jubel zum Schluss: Die besten drei Teams

kann. Der Einzige, der dem Duo das Leben schwer gemacht hat, war Raphael Ramonat. Auf den ersten beiden Wertungsprüfungen verlor der beflügelte Evo-Fahrer jeweils nur vier Sekunden. Doch als Ramonat auf der erstmals gefahrenen 9-Kilometer-Prüfung über sieben Sekunden einbüßte, war die Vorentscheidung gefallen. Trotzdem fuhr Reindl weiter wie von einem anderen Stern, alle sechs Bestzeiten gingen auf sein Konto. Ramonat fiel auf der letzten WP mit einem technischen Defekt aus. So „erbten“ Wolfram Centner und Ralf Eichhorn den zweiten Platz. Deren Rückstand von einer

sechs für Muschiol und Platz acht für Bauer können sich sehen lassen. Vollzählig am Start war die Rallyetruppe um Carsten Wiegand. Vater Carsten begeisterte im VW Lupo mit sensationellen 1:58 Minuten auf WP 1, aber auf WP 5 musste er ausrollen. Für Tochter Tina kam auf WP 6 das Aus. Da half auch der Besuch von Sohnemann und IRC-Star Sepp Wiegand nicht. Und was ging bei den Zuschauerlieblingen? Die „Pappen“ sorgten wie in jedem Jahr für Gänsehaut. Den Pokal für den schnellsten Zweitakter eroberte das Team Mario Keller und René Mittmann. Die bei-

Action in Rohna: Steffen Plaul und Claudia Hammer von der MSG Schmölln (32. Platz)

den Grünhainer fuhren mit 20 Sekunden Vorsprung einen ungefährdeten Sieg vor ihren Clubkameraden Christoph Raupach/Christopher Friedrich ein. Am Samstagabend konnten sich die Rallye-Macher Willy Naumann und Patrick Hünniger im Steinsdorfer Rallye-Zelt feiern lassen. Alle Teilnehmer waren wieder von der kultigen Atmosphäre mit „RallyeWiese“, Zelten, Grillen, Raceparty und lockerer Stimmung begeistert. Die neuen Wertungsprüfungen kamen gut bei Teilnehmern und Zuschauern an. Nur zwei Unfälle mit Blechschaden waren zu verzeichnen. Gute Vorzeichen für den Beginn der Vorbereitungen auf die 42. OsterburgRallye 2013. Guido Naumann e rgeb ni sse

Bei herrlichem Sommerwetter gingen am 23. Juni 89 Teilnehmer bei Thüringens Kult-Rallye, der „Osterburg“, an den Start. Gewertet wurde unter anderen für die ADMV-Rallye 200-Meisterschaft, den ADMV-Trabant-Cup und den DMSB-Rallyepokal Ost. Die neuen Wertungsprüfungen bekamen genauso viel Beifall wie die Gesamtsieger Rudolf Reindl/Michael Ehrle mit ihrem Mitsu­ bishi Lancer Evo. 2011 musste sich Rudi Reindl knapp dem Lokalmatador Patrick Hünniger geschlagen geben. Doch in diesem Jahr war ab dem ersten Meter klar, dass der Gesamtsieg nur über Reindl/Ehrle gehen

Gesamtergebnis 1. Rudolf Reindl/Michael Ehrle, Lohkirchen/Schmalkalden, Mitsubishi Lancer Evo, 17:33,5 2. Wolfram Centner/Ralf Eichhorn, Radebeul/Reichenberg, Mitsubishi Lancer Evo, 1:11,3 zurück 3. Patrick Neidhardt/Peter Messerschmidt, Schnellmannshausen/Brotterode, Audi A4 1,8T Quattro, 1:20,7 4. Matthias Koch/Marcel Koch, Bad Schmiedeberg, Mitsubishi Lancer Evo, 1:22,3 5. Michael Dinkel/Michael Bayer, Rossach/Hollfeld, Mitsubishi Lancer Evo, 1:32,7 6. Mark Muschiol/Julia Siegel, Chemnitz, Renault Clio Ragno, 1:54,7 7. Mario Kunstmann/Burkhardt Galle, Beierfeld/ Elterlein, Mitsubishi Evo 7, 2:05,5 8. Christian Bauer/Claudia Seifert, Fraureuth/Wilkau-Haßlau, Renault Clio, 2:15,6 9. Andreas Suchan/Marcel Reinwardt, Chemnitz/ Jahnsdorf, VW Golf II 16 V, 2:22,3 10.Wolfgang Stopfer/Heinz Neumeier, Tirschenreuth/Mitterteich, Honda Type-R, 2:25,3

Kurvenfahrt: Michael Dinkel und Michael Bayer vom AMC Coburg

Wirbelsturm in Forstwolfersdorf: Mario Kunstmann und Burkhardt Galle vom MC Grünhain Fotos: Sven Wenig, Sascha Graf (1)

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3/4 2012 Zweitbestes Team des MC Zwickau: Daniel Schmidt und Markus Kunz

Die Gesamtsieger: Rudolf Reindl und Michael Ehrle

8. ADMV Rallye Zwickauer Land

Gastgeber mit zwei Top Ten Plätzen Die Vorjahressieger Rudolf Reindl und Michael Ehrle holten sich erneut den Gesamtsieg der ADMV-Rallye Zwickauer Land. Mit einem überlegenen Vorsprung von 56,4 Sekunden siegten die MitsubishiPiloten am 13. Juni vor Matthias Koch und Marcel Koch, ebenfalls auf Mitsubishi Lancer. Auf Rang drei folgten Mark Schindler und Christina Döring auf Subaru Impreza. Mit einem sensationellen sechsten Platz konnte das Team Daniel Voigt und Andreas Beck vom MC Zwickau in die Spitzengruppe der Allradfraktion eindringen. Zweitbestes Clubteam waren Daniel Schmidt und Markus Kunz im VW Scirocco TDI auf dem achten Platz. Damit sicherten sie den Sieg in der Sonderwertung „Bestes VW-Team“ vor den Clubkameraden Sven Müller und Karsten Schneider im VW Golf GTI. Schnellster Trabant-Pilot war Mario Keller aus Grünhain auf dem 34. Gesamtrang. Insgesamt 75 Teams gingen an den Start und bestritten die acht Wertungsprüfungen, die auf unterschiedlichem Untergrund ausgetragen wurden. Es gab einen Schotteranteil von 24 Prozent. Die übrigen 76 Prozent wurden auf Asphaltbelag gefahren. Das Ziel in Friedrichsgrün erreichten 57 Teams in Wertung. Gut 270 ehrenamtliche Helfer sorgten dafür, dass die 8. ADMV Rallye Zwickauer

Land ohne größere Zwischenfälle beendet wurde. Die Rallye bot für einige Tausend Zuschauer an den Wertungsprüfungen spannenden Rallyesport und fand mit der abendlichen Siegerehrung in der Tennishalle Bindig in Friedrichsgrün einen gelungenen Abschluss. Daniel Friedel, MC Zwickau e.V. im ADMV w gesam te rgeb ni s

1. Rudolf Reindl/Michael Ehrle, Lohkirchen/Schmalkalden, Mitsubishi Lancer Evo 7, 22:49,1 Minuten 2. Matthias Koch/Marcel Koch, Bad Schmiedeberg, Mitsubishi

Lancer Evo 8, 0:56,4 zurück 3. Mark Schindler/Christina Döring, Weißdorf/Forchheim, Subaru Impreza, 0:57,9 4. Bernd Michel/Bernd Hartbauer, Schwarzenbach/Sargans, Opel Astra GSI, 1:15,8 5. Reinhard Honke/Mario Nitsche, Himmelkron/Hollfeld, Subaru Impreza WRX STI, 1:50,2 6. Daniel Voigt/Andreas Beck, Zwickau/Werdau, Honda Civic Type R, 2:15,9 7. Mario Kunstmann/Heiko Langer, Grünhain-Beierfeld/Zwickau, Mitsubishi Lancer Evo 7, 2:41,9 8. Daniel Schmidt/Markus Kunz, Hartenstein, VW Scirocco TDI, 2:44,6 9. Christian Bauer/René Heller, Fraureuth, Renault Clio, 2:49,0 10. Thomas Böhm/Nico Lehmann, Lichtentanne/Zwickau, Opel Astra, 2:53,0

Die schnellste Trabi-Crew: Mario Keller und René Mittmann

Krasse Landung in der WP „Normkies“: Stephan Monté und Max Menz (22. Gesamtplatz)

Zweitbestes VW-Team: Sven Müller und Karsten Schneider (13. Gesamtplatz) Fotos: Daniel Kunze (2), Andrea Gerber (3)

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6. und 7. ADMV-Wedemark-Rallye

Finnen-Sieg beim Wedemark-Doppel

Leistungssteigerung: André Henze und Stephan Günther vom MSC Bad Schmiedeberg (37. und 17. Platz)

Mit zwei Rallye-200-Veranstaltungen hintereinander an einem Tag bietet der MC Wedemark den Rallyefahrern ein neues Konzept an. Der Plan geht auf, der Finne Jaakko Keskinen feiert am 1. September einen Doppelsieg auf den Schotterpisten der Wedemark. Der MC Wedemark aus der gleichnamigen Gemeinde am Nordrand Hannovers ist der einzige ADMV-Club in Niedersachsen. Die klassische Nachbarschaftshilfe unter Motorsportvereinen ist in der Diaspora nicht möglich, aber der örtliche Kleingärtnerverein und mehrere Feuerwehren aus der Gemeinde stellen einen Großteil der Posten. Unterstützung kommt auch von einigen Freunden aus Nordhessen und von Einzelkämpfern der ADMV-Rallyes. Doch Planung und Organisation bleiben Familiensache. Bernd Depping nutzt die geschäftlichen Kontakte für Genehmigungen, sucht die Streckenführung aus und richtet die Wege und Kuhlen vor und nach der Rallye her; am Freitag

und am Samstag verbringt er die meiste Zeit auf dem Radlader. Ehefrau Conny sorgt für das Catering in der Mellendorfer Turnhalle, die jüngere Tochter Natalie trägt an der Start-Ziel-Kontrolle die Zeiten ein. Janina Depping, Bernds Tochter mit 15-jähriger Rallyekarriere, kümmert sich um das behördliche Genehmigungsverfahren, um Ausschreibung, Bordbücher, Startnummern und „den ganzen Papierkram“ – und setzt sich schließlich noch selbst hinter das Lenkrad ihres Mitsubishi mit der Nummer 64! Die ADMV-Wedemark-Rallye zeigt sich in diesem Jahr mit neuem erweitertem Konzept: zwei Rallye-200-Veranstaltungen hintereinander, mit unterschiedlichen Wertungsprüfungen mittags und abends, umgekehrte Startreihenfolge mit der Startnummer 1 auf dem Trabant und der 69 auf dem Mitsubishi. Der Schotter- und Sandanteil liegt bei der ersten Rallye bei 50 Prozent, bei der zweiten bei 80 Prozent. Der Zeitplan ist ambitioniert,

Schnelle Damen: Janina Depping und Ina Schaarschmidt vom MC Wedemark

doch weil auf den Prüfungen alles wie am Schnürchen läuft – keine Unfälle, keine querenden Landwirte –, erreicht das Feld pünktlich und vor Einbruch der Dämmerung das Ziel. Schotter-Cup, BMW-318is-Cup und Volvo-Cup sorgen neben den ADMV-Serien für 65 Anmeldungen. Der erste Schlagabtausch in den Kies- und Sandkuhlen zeigt die Überlegenheit der Mitsubishi-Armada. Der finnische Schotter-Cup-Spitzenreiter Jaakko Keskinen setzt sich sofort an die Spitze, doch bleiben Raphael Ramonat und der Tscheche Jiři Tošovsky dicht dran. Vorjahressieger Rudi Reindl muss sich erst an den Gruppe-N-Lancer gewöhnen, Matthias Koch rutscht von der Piste. Janina Depping verliert auf Asphaltgummis zunächst etliche Sekunden, hält sich aber auf dem 90-Prozent-Asphalt-Rundkurs bei Wennebostel mit der zweitbesten Zeit hinter Keskinen schadlos. Der Finne jagt seinen Gruppe-H-Lancer überlegen über die Feldwege und führt bei Halbzeit schon mit 14 Sekunden Vorsprung. Die zweite Runde durch die Wedemark bestätigt die Zeiten. Jaakko Keskinen und Juha Heikkilä fahren den Sieg nach Hause, dahinter holen sich Raphael Ramonat und Steffen Schmidt sowie Rudi Reindl und Michael Ehrle die weiteren Podiumsränge. Janina Depping zieht auf der vierten Prüfung an Jiři Tošovsky vorbei, dessen Evo 9 überhitzt. Bei den zweiradgetriebenen Autos ist der Finne Mika Kitola im Honda Civic klar überlegen; doch ein Plattfuß auf dem abschließenden Asphalt-Rundkurs lässt Dark Liebehenschel im 1600er Citroen mit einer tollen Zeit bis auf eine Sekunde herankommen. Bei den seriennahen 2-LiterAutos, mit 19 Teams die stärkste Klasse, Fotos: Cornell Hache

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3/4 2012

schafft Günther Werner als bester 318isCup-Pilot Platz 2 hinter Kitola, gefolgt von seinen BMW-Kollegen Sebastian Klett und Stefan Hildebrandt. Die 1300er-Klasse gewinnt Uwe Joachim im Opel Kadett (trotz Wasserverlust), nachdem die Favoriten Stephan Monté (Nissan) und Jan Rößner (Suzuki) neben der Strecke „Feindkontakt“ vermelden. Nach 30 Minuten Verschnaufzeit und rund 45 Minuten Servicezeit startet am späten Nachmittag die zweite Rallye. Sie beginnt mit der neuen Wertungsprüfung, einer Traumprüfung mit 90 Prozent Schotter – fest, eben, rollig – über schnelle Waldwege. Hier fühlt sich der Finne Jaakko Keskinen wie zu Hause und nimmt der Mitsubishi-Konkurrenz zwei Sekunden pro Kilometer ab. Jiři Tošovsky muss den

Trabi-Team: Benjamin Derda und Michel Knorr vom MSC Lutherstadt Wittenberg (39.und 37. Platz)

Von den 59 Startern der 6. ADMV-Wedemark-Rallye sehen 47 das Ziel in Mellendorf; das ist keine hohe Ausfallquote gemessen an manch einer Asphalt-200. Zur siebenten Ausgabe starten 46 Teams, nur sieben bleiben auf der Strecke. Bei der Siegerehrung ernten die Deppings viel Applaus von den Teilnehmern für das geglückte neue Format. Alfred Gorny w gesam te rgeb ni s

Kamen aus Sachsen: Alexander Korpp aus Chemnitz und René Heller aus Fraureuth (44. und 38. Platz)

Evo 9 mit Motorschaden abstellen, eine Prüfung später geht an Ramonats Gruppe-H-Lancer der Turbo hoch. Janina Depping und Ina Schaarschmidt ziehen im Finale an Rudi Reindl vorbei, landen hinter Keskinen und Heikkilä auf dem Ehrenplatz und s chaffen damit das beste Ergebnis, das ein Damenteam in neun Jahren Schotter-Cup je erreicht hat. Hinter den drei Allrad-Boliden fliegen die besten 2-Liter-Gruppe-F-Fahrzeuge auf den Rängen 4 bis 8 über den Schotter. Mika Kitola muss sich gewaltig strecken,

um den jungen Felix Weisert im schnellsten BMW um zwei Sekunden hinter sich zu lassen und hat zudem Glück, dass Mark Muschiol mit gebrochener Antriebswelle kurz vor Schluss ausfällt. Bei den 1300ern tritt Uwe Joachim nicht mehr an; so kann André Henze im Nissan Micra den ersten Klassensieg seiner Karriere feiern. Beim Volvo-Original-Cup siegen die Westfalen Werner Löseke und Paul Tenberge im 940 beide Male. Ralf Schmidt (mittags) und Hagen Fritsch (abends) wuchten ihre Volvo 740 bzw. 244 auf die Ehrenränge.

Blieben ohne Wertung: Mark Muschiol und Kerstin Munkwitz vom MC Grünhain

6. ADMV-Wedemark-Rallye 1. Jaakko Keskinen/Juha Heikkilä, Finnland, Mitsubishi Evo 7, 24:26,5 2. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, MSC Pößneck, Mitsubishi Evo 6, 0:37,3 zurück 3. Rudi Reindl/Michael Ehrle, AC Neumarkt, Mitsubishi Evo 9, 0:45,6 4. Janina Depping/Ina Schaarschmidt, MC Wedemark, Mitsubishi Evo 9, 1:01,4 5. Jiři Tošovsky/Josef Kral, Tschechien, Mitsubishi Evo 9, 1:08,4 6. Siegfried Damm/Petra Damm, Ulmer MC, Audi 80 Quattro, 2:48,0 7. Klaus Braun/Mareen Morgenroth, Geroldsgrün/Untersiemau, Opel Vectra 4x4, 2:51,9 8. Björn Becker/Janine Brückner, MSC Wülfrath, Audi Coupé 20V Quattro, 2:52,5 9. Mika Kitola/Andreas Luther, Ransbach-Baumbach/Eisenach, Honda Civic Type R, 2:54,2 10. Dark Liebehenschel/Daniela Busch, Hamm, Citroen Saxo VTS, 2:55,5 7. ADMV-Wedemark-Rallye 1. Jaakko Keskinen/Juha Heikkilä, Finnland, Mitsubishi Evo 7, 22:48,0 2. Janina Depping/Ina Schaarschmidt, MC Wedemark, Mitsubishi Evo 9, 0:36,6 zurück 3. Rudolf Reindl/Michael Ehrle, AC Neumarkt, Mitsubishi Evo 9, 0:41,2 4. Mika Kitola/Andreas Luther, Ransbach-Baumbach/Eisenach, Honda Civic R, 1:51,1 5. Felix Weisert/Sebastian Korbach, Taunus Racing Team, BMW 318is Cup E36, 1:53,4 6. Günther Werner/Hans-Peter Schmitz, MSC Wahlscheid, BMW 318is Cup E30, 2:09,3 7. Norbert Schneider/Markus Genthe, Taunus Racing Team, BMW 318is Cup E30, 2:21,9 8. Stefan Hildebrandt/Johannes Kästner, Wolfsburg/Freiberg, BMW 318is Cup E30, 2:24,9 9. Dark Liebehenschel/Daniela Busch, Hamm, Citroen Saxo VTS, 2:27,5 10. Sebastian Klett/René Sebesta, MSC Pößneck, BMW 318is E30, 2:34,8

Fotos: Cornell Hache

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3/4 2012

Zogen Zuschauer an: Sepp Wiegand und Timo Gottschalk im Skoda Fabia S2000

9. ADMV-Rallye Grünhain

Motorsportspektakel im Erzgebirge

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Begeisterte Fans, ehrgeizige Aktive und spektakulärer Motorsport: All das hat am 8. September die 9. ADMV-Rallye Grünhain geboten. Nicht nur organisatorisch, auch mit Blick auf die Ergebnisse lief es für den gastgebenden MC Grünhain bestens. Die Lokalmatadore fuhren in ihren Klassen jeweils drei erste und zweite Plätze sowie einen dritten Rang nach Hause. Hinzu kommen Sieg und Bronze in der Mannschaftswertung für die Teams MCG I und II. Für einen gab’s sogar noch einen neuen Spitznamen dazu: „dr Fuffziger“ Hendrik Raschke. Hintergrund: Der aktuell Führende der deutschen Rallye-Serie haderte vorab mit Startplatz 50. „Das ist weit hinten, bringt meist Probleme“, sagte der Pilot eines Honda Civic Type R. So steige die Gefahr, dass Prüfungen noch vor dem

eigenen Start abgebrochen werden oder Verzögerungen eintreten. Letztere gab es zweimal. „Beim Warten wurden die Reifen kalt. Das kostet auf der Strecke wertvolle Zeit“, so der 29-Jährige, der bei seinem Heimauftritt aber kaum Sekunden liegen ließ. Immerhin sorgte er mit Co-Pilot Maik Trommler durch Klassensieg und Gesamtrang 11 fürs beste Ergebnis aus Sicht des MC Grünhain. Ulf Grünert und Daniel Nowak fegten nach langer Rallye-Abstinenz im Opel Corsa zügig über die Strecken. Sehr zügig sogar. Denn in der mit 17 Teams stark besetzten H12 gewannen die beiden mit gut zehn Sekunden Vorsprung. Auch für sie standen die Prüfungen Markersbach – Crottendorf, Wiesenbad – Schönfeld sowie der Rundkurs in Elterlein je zwei-

Viel Rummel schon vor der Rallye Ein bisschen erinnerte das Ganze tatsächlich an Star-Rummel à la Hollywood: Erstmals gab es bei der technischen Abnahme im Vorfeld der Rallye Grünhain nicht nur Live-Musik mit der hiesigen Band Nights Before. Etliche Fans pilgerten außerdem zum Feuerwehrdepot der Klosterstadt, um die aktuell erfolgreichsten Rallye-Piloten aus dem Erzgebirge zu erleben: Sepp Wiegand aus Zwönitz, Carsten Mohe aus Crottendorf und Hendrik Raschke aus Grünhain. Sepp Wiegand verdient sich im Team Skoda Auto Deutschland Sporen und ist derzeit Vierter der Interkontinentalen Rallye-Challenge. In Grünhain präsentierte er mit dem Fabia S2000 sein aktuelles „Arbeitsgerät“. Wiegand ließ die Fans nah ans Auto und an sich heran. Geduldig beantwortete er Fragen, stand für Erinnerungsfotos parat, erläuterte das Innenleben des Fabia und schrieb – wie Mohe und Raschke auch –

flink und fleißig unzählige Autogramme. „Das ist überwältigend“, so Wiegand im Interview mit Moderator Steffen Lobstein. „Und vor heimischem Publikum im Vorausfeld fahren zu können, das ist sowieso etwas ganz Besonderes.“ Ebenfalls dicht umlagert war Carsten Mohe, der im Renault Megane RS in der deutschen Rallye-Meisterschaft derzeit Zweiter der Fronttriebler-Wertung ist und den Fans am Sonnabend als Vo-

mal im Aufschrieb. „Es lief fantastisch“, so Grünert. Frei nach dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“ ließen es die Routiniers insgesamt entspannt angehen. „Das war vielleicht der Schlüssel zum Erfolg.“ Dreifach Grund zum Jubeln gab es für die Gastgeber in der Klasse der DDR-KultAutos: Bei den Rennpappen blieb das Podest in MCG-Hand. Mario Keller und René Mittmann siegten. „Wenn wir fahren, wollen wir gewinnen“, so Trabant-Pilot Keller. „Und es hat ja geklappt. Irre war, wie viele Zuschauer an den Strecken standen.“ Rang zwei belegten Christoph Raupach und Christopher Friedrich, gefolgt von Andreas Schramm und Sebastian Nagel, die als Letzte des Felds starteten – und sich am Ende neben Platz drei am meisten übers Ankommen freuten. „Nach den

rausfahrer einheizte. „Ich hätte nie so viele Leute erwartet. Das ist echt klasse“, sagte der Crottendorfer, der den gut zweistündigen Fan-Trubel am Freitag genoss. „Wir sind doch nicht unnahbar. Mich darf jeder immer gern ansprechen.“ Neu war der Rummel um die eigene Person für MCG-Pilot Hendrik Raschke, derzeit Führender der deutschen RallyeSerie. „Aber es hat echt Spaß gemacht. Die riesige Resonanz ist der Hit.“  (ane)

Im Gespräch: Sepp Wiegand, Moderator Steffen Lobstein, Carsten Mohe und Hendrik Raschke (v.l.l)

Fotos: Neef

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Nach Rallye-Abstinenz wieder in Form: Ulf Grünert und Daniel Nowak

vielen Ausfällen zuletzt ist das eine echte Erleichterung“, so Schramm. Vor allem wegen einem, der nicht zum regulären Starterfeld zählte, kam Jörg Hammerschmidt zur Prüfung nach Elterlein. „Ich wollte unbedingt Sepp Wiegand im Fabia S2000 sehen.“ So ging es vielen. „Ich finde es klasse, dass der Junge vor heimischem Publikum fährt. Dafür würde ich sogar Eintritt bezahlen“, sagte der Stollberger. Seine Begleiter, Nicole Wondra und deren Sohn Jonas (7), waren zuvor

noch nie bei einer Rallye, ließen sich von der Begeisterung aber anstecken. „Es war klasse“, so Nicole Wondra. Vor allem das breite Spektrum der Auto-Typen hob Jörg Hammerschmidt hervor. „Vom Evo über Ascona und Cosworth bis hin zum Trabi und zum Wartburg war alles dabei – das ist echt sehenswert.“ Rundum zufrieden war am Ende auch Jens Ullmann, der Vorsitzende des MC Grünhain. „Es gab nur wenige Unfälle, keine Personenschäden. Das Wetter passte.

nach ruf

4. Platz Klasse H14: Danny Galle und Pascal Geithner im Opel Kadett C, MC Grünhain

Ich schätze, dass mindestens doppelt so viele Fans an den Strecken waren als sonst – etliche sicher wegen Sepp.“ Von den 113 gestarteten Teams erreichten 91 das Ziel in Wertung. Den Gesamtsieg holten Rudolf Reindl/Michael Ehrle vom Neumarkter AC im Mitsubishi Evo 7. Anna Neef w gesam te rgeb ni s

1. Rudolf Reindl/Michael Ehrle, Lohkirchen/Schmalkalden, Mitsubishi EVO VII, 19:29,7 2. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, Trusetal/Altenbeuthen, Mitsubishi EVO, 0:19,7 zurück 3. Dirk Richter/Jens Drechsler, Dresden/Sehmatal-Sehma, Ford Cosworth, 0:25,3 4. Bernd Michel/Bernd Hartbauer, Schwarzenbach/Sargans, Opel Astra GST, 0:47,5 5. Reinhard Honke/Mario Nitsche, Himmelkron/Hollfeld, BMW M3 CSL, 0:53,5 6. René Schraitle/Armin Rozsa, Lauf/Sulz a. Neckar, Opel Ascona B 16V, 1:12,0 7. Mark Schindler/Verena Nikol, Weißdorf/Scheßlitz, Subaru Impreza WRX, 1:15,8 8. Werner Mühl/Alexander Zitzmann, Gefrees/Obernsees, BMW M3 E36, 1:16,9 9. Ron Schumann/Tino Krajewski, Limbach-Oberfrohna/Jahnsdorf, Mitsubishi EVO 6, 1:17.9 10. Markus Stadler/Mike Bonhage, Prien/Nußdorf, VW Golf, 1:21,7

Meister des Sports verstorben Am 28. November 2011 feierte er seinen 90. Geburtstag, am 6. Oktober 2012 ist der ehemalige ADMV-Sportfunktionär Hermann Hanf in Eisenach gestorben. Bereits 1954 übernahm er in der Sektion Rennsport die BSG Motor Eisenach und arbeitete im Rennkollektiv. Ab 1955 war er selbst aktiv und bestritt bis 1965 hunderte Rallyes in Finnland, Schweden, Belgien, der Sowjetunion, der VR Polen, den Niederlanden, Griechenland, der BRD und DDR. Ab 1962 wurde er gleichzeitig Leiter der Sportabteilung im AWE und koordinierte den rallyemäßigen Umbau der Eisenacher Pkw. Hermann fungierte im MC Eisenach bis 1982 als Fahrtleiter der Wartburgrallye und arbeitete in der ADMV-Kommission unter Walter Karow sen. mit. Nach seiner Pensionierung 1986 sah man Hermann Hanf im damaligen Automobilpavillon wirken, die Geschichte des Eisenachers Renn- und Rallyesports war hier nacherlebbar ausgestellt. Hermann Hanf wirkte als Helfer bei der Wartburgrallye auch in den letzten beiden Jahrzehnten mit, besuchte mit seiner Frau Eva viele Länder Europas oder nahm an den Treffen der „Rallyesenioren“ teil. Der bekannte Automobilsportfunktionär bleibt den ADMVRallyefreunden in guter Erinnerung.  ADMV-Sportkommission

Fotos: Neef

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7. ADMV-Rallye Kurstadt Bad Schmiedeberg

Finnisch-deutsches Rallyefest Die ADMV-Rallye Kurstadt Bad Schmiedeberg durchbricht erstmals die 100-Starter-Schallmauer. Fünf Teams aus Finnland stehen im Mittelpunkt, Jukka Ketomäki feiert den Sieg zusammen mit der einheimischen Copilotin Kerstin Munkwitz. Für ein Wochenende im Jahr steht die Kleinstadt Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg ganz im Zeichen des Rallyesports. Schon in 20 Kilometer Entfernung kündigen Plakate die Rallye am 15. September an, ab dem Ortsschild sind Rallyezentrum, Trailerplatz und die Zuschauerpunkte ausgeschildert. Am Samstag werden zwei von vier Zufahrtstraßen für Wertungsprüfungen gesperrt. Der Start findet vor der malerischen Kulisse des Kurhauses statt; natürlich zählen der Kurdirektor und der Bürgermeister zu den Ehrengästen, die das Feld im Minutenabstand auf die Reise schicken. Das Steinzeug-Werk überlässt dem MSC Bad Schmiedeberg einen beträchtlichen Teil des Firmengeländes für das Festzelt, für Parc Fermé, für Wohnmobile und Camping sowie für das Rallyebüro. Aber Rene Gerth, Andreas Wendt und die anderen Organisatoren müssen eine Menge Arbeit investieren, bis das komplette Rallyezentrum steht. Aber es lohnt sich: Schon am Freitagabend kommen viele Besucher zur Fahrzeugabnahme und Teamvorstellung. Die Rallyeparty am Samstag beschert ein volles Zelt mit Essen und Trinken, mit der Siegerehrung und schließlich mit Musik, Show und Tanz durch die lange Nacht. Nicht nur die Rallyefahrer und ihre Helfer feiern nach der gelungenen Veranstaltung, auch viele junge Leute aus dem Schmiedeberger Land füllen das Festzelt bis auf den letzten Platz. Genau 111 Nennungen und 104 Starter bedeuten einen neuen Rekord bei der siebenten Ausgabe, auch fünf Teams aus Finnland hat es noch nie gegeben. Die „Achse“ zwischen Schmiedeberg und Finnland begann im Jahr 2009, als Pekka

Auf Siegkurs: Jukka Ketomäki und Kerstin Munkwitz.

Ruokonen im Schotter-Cup auftauchte – und den Cup gewann. Doch bis der Erfolg kam, waren viele Anfragen zum Reglement, zur Technik und zur Logistik zu lösen. Kerstin Munkwitz, die erfolgreiche Rallye-Copilotin aus Bad Schmiedeberg, hatte immer ein Ohr für die Fragen und Wünsche aus Finnland. Dadurch wurde Schmiedeberg zum Anlaufpunkt, wann immer ein finnischer Rallyefahrer nach Deutschland kam. Umgekehrt dankten die Finnen die Hilfe mit Einladungen in ihre Heimat. Kerstin Munkwitz startete 2011 beim finnischen Meisterschaftslauf in Lapua und bestritt den Shakedown der Arctic-Rallye auf dem heißen Sitz neben Jukka Ketomäki. Und dieser Jukka Ketomäki, der 2010 und 2011 mit seinem Mitsubishi in der RallyeWeltmeisterschaft zwischen Mexiko und Neuseeland unterwegs war, führt jetzt die finnische Riege an – mit Kerstin Munkwitz als Beifahrerin und mit Englisch als Bordsprache. Mit Jaakko Keskinen, dem aktuellen Spitzenreiter im Schotter-Cup, und Timo Sippola, dem Dritten von 2010, sind zwei weitere Top-Fahrer angereist. Doch auch aus Deutschland kommen sehr starke Fahrer in die Kurstadt. An-

Eins von fünf finnischen Teams: Jaakko Keskinen und Jukka Pollari.

geführt wird das Feld vom viermaligen Schmiedeberg-Sieger Dirk Richter im Ford Escort, zwölf Mitsubishi Lancer jagen den Dresdener; neben den Finnen zählen der Bayer Rudi Reindl, der Thüringer Raphael Ramonat, der Sachse Ron Schumann, der Brandenburger Wolfgang Meierholz und die beiden Lokalmatadoren Matthias Koch und Dirk Hübner zu den Konkurrenten. Die Rallye beginnt mit einer Traumprüfung um und durch Splau: fast neun Kilometer lang, drei Ortsdurchfahrten, siebenmal Wechsel von Asphalt auf Schotter und zurück, Schotteranteil 50 Prozent. Jukka Ketomäki brilliert mit einer fast unglaublichen Leistung und lässt die anderen Spitzenfahrer um exakt zwanzig Sekunden hinter sich. Keskinen führt den Rest des Feldes an, während Ramonat, Reindl und Koch mit jeweils einer Sekunde Rückstand folgen. Den Dorf-Rundkurs in Ogkeln gewinnt Raphael Ramonat, den ZuschauerRundkurs am Schmiedeberger Stadtrand Dirk Richter. Zur Halbzeit führt Ketomäki deutlich vor Reindl, Ramonat, Keskinen, Richter, Koch und Hübner. Im zweiten Durchgang wird der Spitzenreiter von einem angeschlagenen Mitteldifferenzial eingebremst, dennoch bringen Jukka Ketomäki und Kerstin Munkwitz den Gesamtsieg sicher unter Dach und Fach. Nach ihrem Sieg 2011 an der Seite von Dirk Richter steht die Schmiedeberger Beifahrerin erneut ganz oben auf dem Podium. Dahinter eskaliert das Duell zwischen Reindl und Ramonat. Der Bayer setzt sich auf der langen Mischprüfung um fünf Sekunden vom Thüringer ab, doch der kontert auf den beiden Asphalt-Rundkursen. Das Ziel erreicht Reindl mit winzigen zwei Zehntelsekunden Vorsprung vor Ramonat. Nach fünf Saisonsiegen im SchotterCup muss sich Jaakko Keskinen mit dem vierten Platz begnügen. Dirk Richter verFotos: Cornell Hache

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Technische Abnahme: Citroen C2 R2 von Patrick Pusch und Robert Patzig vom MSC Lutherstadt Wittenberg

Siegerehrung für die besten drei Teams.

liert die Rallye auf den Schotterpassagen rund um Splau, aber er gewinnt den Sonderpokal für die schnellste Zeit auf dem Zuschauer-Rundkurs an der „Festwiese“. Die Lokalmatadoren Matthias Koch (Zweiter in der Gruppe N) und Dirk Hübner schlagen sich prächtig und landen deutlich vor den Finnen Timo Sippola (Plattfuß) und Rami Seppä bei seiner ersten Rallye im zweiten Ketomäki-Mitsubishi. Bei den Fahrzeugen ohne Allradantrieb und Turbo-Power schiebt sich der Wittenberger Junior Patrick Pusch beim Schotter-

Auftakt respektlos zwischen die Mitsubishi auf den achten Platz und führt knapp vor Mark Muschiol im Gruppe-N-Clio. Pusch verbremst sich dann auf dem Schmiedeberger Rundkurs an einer Schikane und reißt ein Vorderrad ab. Mark Muschiol zeigt eine souveräne Leistung, steuert seinen Renault in die Top Ten und gewinnt die Klasse mit großem Vorsprung vor Tobias Kiencke (BMW) und Roland Lanzke (Ford). Dabei gibt Marcel Eichenauer an Muschiols Seite ein überzeugendes Comeback nach dem schweren Unfall im November.

geb ur tstag

Lokalmatadore: Matthias Koch und Marcel Koch vom MSC Bad Schmiedeberg.

Durch den Zielbogen vor dem Kurhaus rollen 84 Teams. Als der MSC-Vorsitzende Remo Palm und Jana Dürr abends im Festzelt die Pokale überreichen, können sie stolz auf eine rundum gelungene Veranstaltung sein. Übrigens: Das Festzelt bleibt noch eine Woche stehen und erlebt am folgenden Samstag noch einmal „ein volles Haus“: Als Dankeschön hat der MSC Bad Schmiedeberg alle Sportwarte und Sponsoren zum Helferessen ins Zelt eingeladen. Alfred Gorny w gesam te rgeb ni s

1. Jukka Ketomäki/Kerstin Munkwitz, Finnland/Bad Schmiedeberg, Mitsubishi Evo 10, 19:52,4 2. Rudi Reindl/Michael Ehrle, AC Neumarkt, Mitsubishi Evo 7, 0:16,2 zurück 3. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, MSC Pößneck, Mitsubishi Evo 6, 0:16,8 4. Jaakko Keskinen/Jukka Pollari, Finnland, Mitsubishi Evo 7, 0:37,6 5. Dirk Richter/Jens Drechsler, Dresden/Sehmatal, Ford Escort Cosworth, 0:41,0 6. Matthias Koch/Marcel Koch, MSC Bad Schmiedeberg, Mitsubishi Lancer, 0:49,1 7. Dirk Hübner/Sandra Hübner, MSC Bad Schmiedeberg, Mitsubishi Lancer, 0:50,7 8. Ken Milde/Michael Mai, MC Auto-Mobil Berlin, Mitsubishi Lancer, 1:16,0 9. Mark Muschiol/Marcel Eichenauer, MC Grünhain, Renault Clio Ragno, 1:36,4 10. Wolfgang Meierholz/Marco Schröder, Wittenberge/Kemberg, Mitsubishi Evo VI, 1:56,6

Glückwunsch für Walter Karow Seinen 65. Geburtstag feierte am 14. August Walter Karow in Lutherstadt Wittenberg. Seit 20 Jahren ist Walter Vorsitzender der ADMV-Rallyekommission und seit sechs Jahren Mitglied im DMSB-Rallyeausschuss. Walter ist seit 40 Jahren ehrenamtlich tätig, bereits in der DDR in der Rallyekommission und in seinem Ortsclubs als Vorstandsmitglied und Organisationsleiter der Wittenberg-Rallye. Und da er immer an Neuerungen interessiert ist und Erfahrungen gern weitergibt, ist er als Sportkommissar ebenfalls im Einsatz. Vom ADMV bekam Walter einen mobilen Grill samt Grillbesteck geschenkt, damit er in der freien Zeit seiner Gaby auch spontan etwas anderes bieten kann. Der ADMV gratuliert herzlich, verbunden mit den besten Wünschen für eine gute Gesundheit und interessante Aufgaben im Motorsport und ADMV. ADMV-Vorstand und -Sportkommission

Foto: Cornell Hache (3), Hradetzky

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Start Klasse 9: Johannes Söhl, Lucas Knop, Marvin Holzleitner (vordere Reihe v.l.)

34. ADMV-Autocross des MC Klosterfelde

Gute Bewertung, aber wenige Fahrer Am 9. und 10. Juni veranstaltete der MC Klosterfelde einen Lauf zur Deutschen Meisterschaft und zur Deutschen Juniorenmeisterschaft im Autocross. Vorangegangen waren unzählige Arbeitsstunden, geleistet von den Mitgliedern des Motorsportclubs, aber auch von vielen Freunden und Sympathisanten. Ganz am Anfang stand aber die Frage: Können wir die Veranstaltung stemmen? Die Anforderungen an eine Deutsche Meisterschaft sind enorm, und die Fahrer erwarten auch im Off-Road-Sport eine perfekt vorbereitete Strecke. Diese können wir nur bedingt bieten. Die sandige Piste in den Biesenthaler Wukuhlen fährt sich immer wieder aus und weist schon nach wenigen Runden tiefe Löcher auf. In den letzten Jahren machten Fahrer von der Möglichkeit des Streichlaufes Gebrauch und reisten gar nicht erst an. Diesem Trend wollten wir gegensteuern und bauten die Strecke um. Der Verlauf wurde geändert und aus einer Spitzkurve, die sich sowieso schnell ausfuhr, eine langgezogene Linkskurve gebaut, die in den oberen Bereich des Geländes und dann weiterhin als Linkskurve nach unten auf die alte Strecke führt. Verfestigungsmaßnahmen verbesserten die Strecke stellenweise, kosteten im Vorfeld aber einigen Mitgliedern und Freunden nahezu jedes

Wochenende und fast 2000 Euro Ausleihgebühren für die benötigte Technik. Über unsere Fortschritte im Streckenbau informierten wir nicht ohne Stolz auf den entsprechenden Seiten im Internet und warben über die Presse für unsere Veranstaltung.

möglich, zu der allerdings kein Fahrer genannt hatte. Niemand der Angerufenen wollte uns eine Zusage geben und die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrer der Klasse 2 wieder absagen und unsere Veranstaltung als Streichlauf nutzen, wurde immer größer. Kurz entschlossen entschied sich

Power auf der Geraden: Martin Fürst vor Carsten Schlöffel, Klasse 5.

Mit 37 Fahrern wurden unsere Erwartungen allerdings nicht erfüllt, obwohl selbst dazu noch unendlich viele Telefonate notwendig waren. Wenige Tage vor Nennschluss hatten wir nur drei Fahrer in der Klasse 2 auf der Liste. Noch unentschlossen war der Brandenburger Torsten Schulze, da bei weniger als fünf Fahrern keine DM-Punkte vergeben werden. Eine Zusammenlegung ist nur mit der Klasse 1

Tief in den Wukuhlen: Klasse 4 mit Maik Eckhardt (vorn) und Patrick Rauber

der Bernauer Steve Moldenhauer, sich einen Serientourenwagen zuzulegen und zum ersten Mal an den Start zu gehen. Als Freund von Danny Giese, der bereits als Junior Autocross fuhr, dachte er schon länger darüber nach, mitzufahren. Danny knüpfte Verbindung zu einem Autocrosser, der seinen rennbereiten Renault 19 verkaufen wollte und so wurde am Donnerstag vor dem Rennen das Auto aus Bayern abgeholt. Auch der Basdorfer Chris Jänecke ließ sich überzeugen und stellte sein Fahrzeug zur Wagenpass-Verlängerung vor, um am DM-Lauf teilzunehmen. Eigentlich hatte er nur zum Langstrecken­ lauf am Sonnabend genannt, fuhr in vergangenen Jahren aber bereits bei DMLäufen mit. Der Langstreckenlauf wendet sich als Breitensportveranstaltung an alle HobbyCrosser. Da während der 30 zu fahrenden Minuten plus 2 Runden zwei Stopps Pflicht sind, besteht die Möglichkeit des Fahrerwechsels. Bis zu drei Teilnehmer können das Fahrzeug pilotieren. Dreizehn überwiegend regionale Teams bzw. Fahrer ginFotos: Birgit Hradetzky

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3/4 2012 Noch dabei in Klasse 3: René Schlöffel hinter Thomas Appelt und vor Wolfgang Schwarz

„Schleudergang“: Willi Schulze, Klasse 4

gen am Samstagabend auf die Piste. Zehn von ihnen sahen die Zielflagge und beendeten das Rennen mit mindestens 30 Runden und mehr als 24 Kilometer. Der Sieger Thomas Appelt (Ottendorf-Okrilla) absolvierte 39 Runden über 31 Kilometer. Zweiter wurde Kelvin Kluck (Berlin/38 Runden) vor Ronny Kuchenbecker (Falkensee/37 Runden). Steve Moldenhauer beendete sein allererstes Rennen als Siebenter. Am Sonntagmorgen starteten die Qualifikationstrainings und Qualifikationsläufe für die Deutsche Meisterschaft. Um die Streckenbedingungen bestmöglich zu halten, gab es zwischendurch viele Streckenarbeiten mit Radladern und einer Walze, die uns dankenswerter Weise zur Veranstaltung weitestgehend kostenlos von regionalen Firmen überlassen wurden. Die Mittagspause wurde mit einer Vorführung des ASC Potsdam mit RCCars (Elektro-Off-Road-Modellautos im Maßstab 1:18 oder 1:10) überbrückt. Ein kleines Rennen zwischen einem Elektro„Mini“ und einem „Großen“ sorgten für spannende Unterhaltung. Nach drei Qualifikationsläufen (zwei kamen in Wertung) standen die Teilnehmer der Finalläufe fest. In der Klasse 2 – hier waren sogar sechs Fahrzeuge am Start – qualifizierten sich alle. Sieger wurde der Thüringer Steve Richert. Neueinsteiger Steve Moldenhauer erreichte den fünften Platz. Nur einen Monat später, noch vor dem nächsten DM-Lauf, wurde das Reglement geändert – ab sofort werden bei einer Klassenstärke von drei Fahrern DM-Punkte vergeben. Somit fuhren die

vier Starter der Klasse 2 in Steinbourg in die Punkte. In der Klasse 3 traten drei Clubmitglieder an. Auf dem Opel Corsa verpasste Danny Giese den Einzug ins Finale. Die starke Staubentwicklung hatte die Sicht beeinträchtigt und wegen eines technischen Defekts an der Brille, konnte Danny das Visier nicht abreißen. So sah er den Wall nicht mehr und fuhr auf. Der Start beim nächsten Qualifikationslauf war nicht mehr möglich. Den Einzug ins Finale verpasste auch Uwe Wagner auf seinem Porsche mit nur einem gewerteten Lauf. Pech hatte auch René Schlöffel, zweiter Vorsitzender und im Vorfeld unermüdlich im Einsatz, um die Strecke bestmöglich herzurichten. Die Qualifikationsläufe absolvierte er sehr erfolgreich. Von der dritten Position startete er ins Finale. In der zweiten Runde wurde er von einem Konkurrenten abgedrängt und konnte einen Überschlag nicht mehr verhindern. Sieger wurde Thomas Appelt (Ottendorf-Okrilla). In der Klasse 4 siegte der Hesse Steven Laubach. Die Klassen 5 und 6 wurden zusammengelegt, da sich bei den Buggys über 1600 ccm nur ein Fahrer angemeldet hatte. Als Erster ins Ziel kam der Thüringer Carsten Schlöffel, Bruder des zweiten Vorsitzenden. Er war schon ein paar Tage früher angereist, um beim Streckenaufbau zu helfen. Bei den Junioren setzte sich in der Klasse 8 der Luxemburger Max Schanen durch, in der Klasse 9 gewann Johannes Söhl aus Jork. Nicht nur das kleine Teilnehmerfeld war für den Veranstalter ein Problem. Viel zu

wenig Zuschauer, nur 600 kamen, ebenso. Dabei hatten wir mehr als in vergangenen Jahren in die Werbung, auch auf verschiedenen Veranstaltungen, investiert. Die Kosten der Veranstaltung wurden nicht mal annähernd eingefahren. Die Veranstaltung ging jedoch reibungslos über die Bühne und wurde vom Sportkommissar des DMSB mit einer sehr guten Bewertung belohnt. Auch einige Fahrer sprachen sich lobend aus und selbst das Feedback der Zuschauer war positiv. Sylvia Giese, 1. Vorsitzende des MC Klosterfelde e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

Finale Klasse 2, Autocross Serientourenwagen über 1400 ccm:1. Steve Richert, Pennewitz, Opel Astra GSI; 2. Torsten Schulze, Doberlug-Kirchhain, Ford Escort; 3. Chris Jänecke, Basdorf, Suzuki Swift GT. Klasse 3, Autocross Supertourenwagen: 1. Thomas Appelt, Ottendorf-Okrilla, Audi A4; 2. Fabian Hantke, Löptin, VW Golf; 3. Wolfgang Schwarz, Bremen VW Golf 3 4x4. Klasse 4, Autocross Spezialfahrzeuge, Buggy/CrossKarts bis 650 ccm: 1. Steven Laubach, Neuberg, Peters Kawasaki; 2. Willi Schulze, Doberlug-Kirchhain, Schulze CrossK; 3. Florian Oechler, Schotten, Schulze Kawasaki. Klasse 5+6, Autocross Spezialfahrzeuge, Buggys über 650 ccm bis 1600 ccm + über 1600 ccm: 1. Carsten Schlöffel, Wipfratal, Schlöffel EB; 2. Martin Fürst, Amerdingen, Faul EB; 3. Marco Olivi, Paul Peters, Luxemburg. Klasse 8, Junior-Karts, Buggy bis 500 ccm/max. 34 PS (Jahrgänge 1996 bis 2000): 1. Max Schanen, Luxemburg, Honda CB 500; 2. Marcel Schmidt, Rot am See, Schulze CrossB; 3. John Paul Strobelt, Doberlug-Kirchhain, Schulze Cross-K. Klasse 9, Junior-Karts, Buggy bis 500 ccm/max. 62 PS (Jahrgänge 1992 bis1996): 1. Johannes Söhl, Jork, Paul Peters PPR; 2. Marvin Holzleitner, Saffig, WM Motorsport; 3. Lucas Knop, Seelow, Peters Buggy.

Von der Strecke kam jeder: Nur mit Hilfe Jürgen Fick, Klasse 2

Vollgas im Finale: 4. Platz für Hauke Weber, Klasse 9 Fotos: Birgit Hradetzky

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Speedway-Bundesliga in Stralsund

Nordsterne fingen Raketen ab Die Nordsterne aus Stralsund wurden ihrer Favoritenrolle im Speedway-Bundesligarennen gegen den MSC Diedenbergen gerecht. Mit dem erfahrenen Dänen Jesper B. Monberg, den Brüdern Przemyslaw und Piotr Pawlicki, Eigengewächs Tobias Busch und Mathias Schultz hatten die Sundstädter am 9. Juni im heimischen Mathias Schultz vor Kai Huckenbeck

Paul-Greifzu-Stadion eine starke Truppe zur Verfügung. Diese war aber auch vonnöten, denn die Gäste aus Hessen machten mit ihrer Aufstellung ebenfalls Siegambitionen deutlich. Mit den Polen Tomasz Jedrzejak und Patryk Dudek, dem Ukrainer Aleksandr Loktajew sowie Kai Huckenbeck und Steffen Mell waren auch sie keinesfalls zu unterschätzen. Die Wende gab es allerdings erst ab dem sechsten Lauf. In diesem übernahm Piotr Pawlicki nach einem guten Start die Führung, ihm folgte der wieder zu Form findende Mathias Schultz. Der 28-Jährige fuhr einen weiteren zweiten Platz ein, so dass

er sechs wichtige Zähler zum Mannschaftsergebnis beitrug. Tobias Busch hatte mit Schmerzen in den Armen zu kämpfen, dennoch enttäuschte er nicht. Immerhin acht Punkte erkämpfte der 24-Jäh- Piotr Pawlicki, Kai Huckenbeck, Przemyslaw Pawlicki, Tomasz Jedrzejak (v.l.) rige. Zusätzlich zu Erfolg bei. Der sympathische junge Mann berücksichtigen ist jedoch ein Ausfall. zeigte sein Talent vor allem im abschlieDie beiden polnischen Junioren Piotr und ßenden 14. Lauf, als er spektakulär seinen Przemyslaw Pawlicki fuhren erstmals für für Diedenbergen fahrenden Landsmann die sundische Truppe. Der 17-jährige Piotr Petryk Dudek in Schach hielt und mit seierwischte mit acht Punkten nicht gerade nem Motorrad und der Bahn spielte. Eine seinen besten Tag. Sein drei Jahre älterer Augenweide für die Fans. Daran war deutBruder Przemyslaw wusste auf der anlich zu erkennen, dass beide zur absoluten spruchsvollen Stralsunder Bahn zu überWeltspitze im Juniorenbereich gehören zeugen. Er steuerte satte 15 Punkte zum und großartigen Sport boten. Der Stralsunder Teamchef Klaus-Dieter Engel: „Ich bin wirklich sehr stolz auf diese Mannschaft. Die Fahrer haben wirklich gute Leistungen gezeigt.“ So fand ein faires und spannendes Match sein Ende, mit einem klaren 47:37 Sieg für die Nordsterne aus Stralsund. Clemens Sommer, MC Nordstern Stralsund e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

Clemens Sommer, Mathias Schultz, Jesper B. Monberg, Klaus-Dieter Engel (hinten v.l.) und Piotr Pawlicki, Tobias Busch, Przemyslaw Pawlicki (vorn v.l.)

1. MC Nordstern Stralsund, 47 Punkte (Przemyslaw Pawlicki 15, Jesper B. Monberg 10, Piotr Pawlicki 8, Tobias Busch 8, Mathias Schultz 6). 2. MSC Diedenbergen, 37 Punkte (Tomasz Jedrzejak 10, Petryk Dudek 13, Kai Huckenbeck 4, Aleksandr Loktajew 10, Steffen Mell 0).

Tobias Busch: Schnell beim Pfingstpokal in Güstrow

Roberto Haupt: Sieg auf dem Bergring

Der 24-jährige Tobias Busch vom MC Nordstern Stralsund überzeugte beim 37. Speedway-Pfingstpokal des MC Güstrow e.V. im ADAC. Hinter Peter Ljung aus Schweden (13 Punkte) nahm er mit 12 Punkten den zweiten Platz ein vor seinem Bundesligateamkameraden Christian Hefenbrock. Im Sonderlauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal wurde Busch erneut als Zweiter hinter Ljung abgewinkt. Auf den Plätzen folgten Kevin Wölbert (MC Mecklenburgring Parchim) Siegerehrung beim Güstrower Pfingstpokal und Hefenbrock. B.H.

Roberto Haupt vom MC Nordstern Stralsund gewann zu Pfingsten auf dem Teterower Bergring das 6. „Grüne Band“ des MC „Bergring“ Teterow e.V. im ADAC. Zugleich fuhr er in dem Finalrennen der punktbesten I-Lizenzfahrer mit 0:57,518 Sekunden = 117,48 km/h die schnellste Runde. Der 34-jährige Mecklenburger verwies auf der 1877 Meter langen Grasbahn Enrico Janoschka (MC Güstrow) und Manfred Knappe (Traunstein) auf Roberto Haupt gewann das „Grüne Band“. die Plätze. B.H. Fotos: Bernd Quaschning (3), Karlheinz Hänßgen (2)

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„Kids Games 2012“ in Parchim Am 23. Juni stellte auf dem „Mecklenburgring“ in Parchim der Speedway-Nachwuchs bei den „Kids Games“ sein Können unter Beweis. Dass diese Veranstaltung zu den beliebtesten für Nachwuchsfahrer geworden ist, liegt wohl daran, dass der gastgebende ADMV-Club seit Jahren, auch in schwierigen Zeiten, auf die Jugendarbeit großen Wert legt. So wurde über den Winter speziell für die kleinen Schülerklassen eine weitere Bahn gebaut. In diesem Jahr fanden die „Kids Games“ erstmals mit internationaler Beteiligung statt. Die jungen Lokalmatadore konnten sich auf heimischem Boden mit Junioren aus Polen und Dänemark messen. Einige Schützlinge

des MC Mecklenburgring Parchim unter der Leitung von Christian Seliger nehmen übrigens schon erfolgreich an Ligarennen in Dänemark teil. Auch immer mehr Mädchen finden Gefallen am Bahnsport. In der 125-ccm-Klasse sicherten zum Beispiel die Zwillingsschwestern Jennifer und Patrizia Grosser vor ihren männlichen Kollegen die obersten Plätze auf dem Podium. Dass auch die Jüngsten ihre Siege kräftig feiern können, zeigten sie mit Kindersektduschen bei der Siegerehrung. Für den MC Mecklenburgring Parchim war es eine gelungene Veranstaltung. „Alle Kids hatten einen Riesenspaß und alle sind auch heil von der Bahn gekommen. Das

Auch bei den Jüngsten ging es eng und spannend zu.

war die Mühe der Vorbereitung wert“, so die einhellige Meinung Vereinsmitglieder. Mirko Züchtig, MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV Das Fahrerfeld des Nachwuchswettbewerbes

Neuer ADMV-Club in Wittstock Auf den „Heidring“ in Wittstock gibt es wieder Speedwayrennen! Dafür sorgt der neu gegründete MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. Mit großem finanziellem und personellem Aufwand hat der ADMV-Ortsclub das vor sich hin „schlummernde“ und von Vandalismus zerstörte Speedwaystadion sehr Am Tag der offenen Tür stellte sich der neue Club vor.

ansehnlich hergerichtet. Am 28. Juni luden die Frauen und Männer um Clubchef Fritz Mauer Fans und solche, die es werden sollten, zum Tag der offenen Tür ein. Mitten unter den 300 Besuchern der Bürgermeister von Wittstock, Herr Jörg Gehrmann, und der Amtsleiter für Wirtschafts-

förderung und Liegenschaften, Herr Dieter Herm. Die Speedwayfahrer Christian Hefenbrock, der aus dem nahe gelegenen Liebenthal stammt, Steffen Mell aus Güstrow und Steven Mauer aus Elstal drehten schon mal ein paar ShowRunden auf der für sechs Fahrer zugelassenen Speedwaybahn und stellten sich den Fragen der Besucher. Ganz so schnell mit dem ersten Rennen – geplant war der 18. August – ging es dann leider doch nicht. Die Bahn war noch nicht, wie sich nach starken Regenfällen zeigte, in dem Zustand, der eine Bahnabnahme vom DMSB rechtfertigen könnte. Wie dem auch sei, Fahrer und Fans freuen sich auf die Wiederbelebung der traditionellen Wittstocker Speedwaybahn, auf die eigene Mannschaft im deutschen Ligageschehen und auf die Gründung einer Nachwuchsgruppe. B.H.

Fotos: Mirko Züchtig (2), Karlheinz Hänßgen

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Wiktor Golubowski (rot), Tobias Busch (weiß) und Tomas Suchanek (gelb)

Speedway-EM-Challenge in Stralsund

Tobias Busch erkämpfte Finalplatz Das Challenge-Rennen zur SpeedwayEuropameisterschaft am 28. Juli im Stralsunder Paul-Greifzu-Stadion sorgte für viel Spannung. Zunächst stellte sich angesichts des kräftigen Regenschauers die bange Frage, ob das Rennen überhaupt gestartet werden kann. Es begann jedoch pünktlich. Bei der Fahrerparade bekam jeder Teilnehmer eine Plakette des Oberbürgermeisters der Hansestadt Stralsund überreicht. Ehrung der besten Drei

Erfreulich für den gastgebenden MC Nordstern Stralsund: Lokalmatador Tobias Busch rutschte noch ins Fahrerfeld. Im Semifinale am 12. Mai in Rivne (Ukraine) hatte er die Qualifikation für den Challenge-Lauf verpasst. Nun war das Glück ihm hold, da andere Fahrer Pech hatten. So meldete sich Claus Vissing (Dänemark) verletzt ab und Renat Gafurow (Russland) kam wegen einer Autopanne nicht in Stralsund an; Martin Vaculik (Slowakei) trat als Ersatz für Jaroslaw Hampel (Polen) beim Speedway-Grand-Prix in Gorican an. Zunächst war für Tobias Busch nur der ers-

te Reserveplatz vorgesehen, dann wurde er mit der Startnummer 16 doch noch fest für das Rennen eingeplant. Als zweiter deutscher Teilnehmer ging Max Dilger (MSC Berghaupten) an den Start. Er hatte sich direkt über das Semifinale qualifiziert. Für Max Dilger verlief der Auftakt des Rennens nach Maß. Er gewann den ersten Lauf vor Robert Miskowiak (Polen), Kjastas Puodzuks (Lettland) und Aleksander Loktajew (Ukraine). Doch zwei Ausfälle bremsten den Mann aus Lahr schließlich aus. Mit sieben Punkten und dem neunten Platz war für ihn die EM-Endrunde abgehakt, die erstmals in diesem Jahr als Mini-GP über vier Runden ausgetragen wird. Nur für die besten acht Fahrer von Stralsund war das Weiterkommen gedacht. Weitere Fahrer waren für die Endrunde bereits gesetzt und die Europäische Motorradsportvereinigung (UEM) behielt es sich zudem noch vor, Wildcards zu vergeben. Tobias Busch setzte sich vor heimischer Kulisse bestens in Szene, obwohl der Renntag für ihn nicht gut begann. In seinem ersten Lauf wurde der 24-Jährige vom Russen Wiktor Golubowski ausgangs der Startkurve abgedrängt und schlug hart in die Bande ein. Nach einigen bangen Minuten stand er jedoch wieder auf, begleitet vom Beifall der Fans. „Buscher“ bewies Kampfgeist und gewann unter starken Schmerzen den Wiederholungslauf.

Mit einem Ausfall, zwei weiteren Laufsiegen und einem abschließenden dritten Platz feierte er mit zehn Punkten den Einzug in die EM-Finalserie. Als Reservefahrer war übrigens Nordstern-Pilot Mathias Schultz nachgerückt. Er war schon auf dem Weg zur Insel Rügen, traf jedoch rechtzeitig im Stadion ein. Allerdings kam er nicht zum Einsatz. Clemens Sommer, MC Nordstern Stralsund e.V. im ADMV; Birgit Hradetzky Qualifiziert für die Finalrunde: 1. Michal Szczepaniak, Polen, 12 Punkte; 2. Tomas Suchanek, Tschechien, 12; 3. Andrej Karpow, Ukraine, 11; 4. Tobias Busch, Deutschland, 10; 5. Robert Miskowiak, Polen, 10; 6. Kenni Larsen, Dänemark, 10; 7. Kjastas Puodzuks, 8; 8. Andrej Lebedew, beide Lettland, 8.

In die EM-Finalrunde startete Tobias Busch nicht optimal. Er kam am 18. August in Rawicz (Polen) mit vier Punkten auf den 12. Platz. Max Dilger war nun doch am Start. Er erhielt von der UEM eine permanente Wildcard und landete mit ebenfalls vier Punkten auf dem 14. Platz. Am 1. September in Daugavpils (Lettland) wurde Busch mit acht Punkten Neunter, Dilger erreichte mit fünf Punkten den 12. Platz. Die weiteren Stationen: 15.9. Krsko (Slowenien), 30.9. Mureck (Österreich). Tobias Busch vom MC Nordstern Stralsund

Fotos: Karlheinz Hänßgen

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Bernd-Hagen-Pokal in Stralsund

Heimisches Duo trumpfte auf Mit dem als Paarrennen ausgetragenen Bernd-Hagen-Pokal (Name des Hauptsponsors) am 25. August bot der MC Nordstern Stralsund deutschen Speedwayfahrern die Gelegenheit, mehr Rennpraxis zu bekommen. Leider starteten nicht wie ursprünglich geplant sieben Paare. Der Veranstalter musste sich aufgrund von einigen Absagen auf sechs Paare beschränken. Dies reduzierte den Spannungsgehalt dieser Veranstaltung keineswegs. Es wurde demonstriert, dass auch deutsche Hobby-Fahrer durchaus in der Lage sind, packende Rennen auf der Bahn zu zeigen.

Roberto Haupt (gelb), Tobias Busch (rot), Mathias Schultz (blau), Mathias Bartz (weiß)

w e rgeb ni sse

Bernd-Hagen-Pokal: 1. MC Nordstern Stralsund 1, 25 Punkte (Tobias Busch 13, Mathias Schultz 12); 2. MC Güstrow, 18 (Steffen Mell 8, Andre Mochner 10); 3. MC Nordstern Stralsund 2, 18 (Mathias Bartz 9, Roberto Haupt 9); 4. MC Dohren, 11 (Henk Koonstra 6, Kai Dorenkamp 5); 5. MSC „Wölfe“ Wittstock 10 (Kai Huckenbeck 9, Steven Mauer 1); 6. MSC Brokstedt, 7 (Danny Maaßen 5, Hannes Gast 2). Ostseepokal: 1. Busch; 2. Schultz; 3. Haupt; 4. Bartz. Landesmeisterschaft: Junior A, 50 ccm U11: 1. Chayenne Wiegert, MC „Bergring“ Teterow, 8 Punkte; 2. Kai Gehl, 3; 3. Fynn Ole Schmietendorf, beide MC Nordstern Stralsund, 1. – Junior B, bis 125 ccm, U14: 1. Edgar Leginski, MC Nordstern Stralsund 19; 2. Marvin Wiegert, 15; 3. Cherelle Harm, beide MC „Bergring“ Teterow, 13.

Sechs auf einen Streich: die Klasse Junior B

Training für die Junioren A: Kai Gehl, Fynn Ole Schmietendorf und Chayenne Wiegert

speedway- bundesli ga

Der Gastgeberclub schickte zwei Paare ins Rennen; beide standen zur Siegerehrung auf dem Podest. Mathias Schultz und Tobias Busch sicherten sich den Sieg. Vor allem bei „Matze“ war ein deutlicher Formanstieg im Vergleich zu vorherigen Rennen zu erkennen. Den dritten Platz erreichten Roberto Haupt und Mathias Bartz. Und das, obwohl Roberto Haupt einen Ausfall zu verzeichnen hatte und Mathias Bartz einmal zu Boden musste. Auf den zweien Platz landeten Steffen Mell und Andre Mochner vom MC Güstrow. Insbesondere Andre Mochner zeigte eine starke Leistung. Er schlug im vierten Lauf des Tages sogar den Deutschen VizeMeister von 2011 Kai Huckenbeck. Die acht punktbesten Fahrer des Tages fuhren nach dem Paarrennen in zwei Halbfinalläufen und einem Finale um den traditionellen Ostseepokal. Das Finale erreichten alle vier Nordsterne. Tobias Busch, der schon im Paarrennen mit 13 Punkten der Beste des Feldes war, setzte sich durch vor Schultz, Haupt und Bartz. Das Rahmenprogramm war dem Nachwuchs vorbehalten. Mit Edgar Leginski fuhr in der mit sechs Fahrern besetzten Klasse Junior B ein weiterer Stralsunder zum Sieg. Clemens Sommer, MC Nordstern Stralsund e.V. im ADMV; B.H.

Speedway-Bundesliga-Finale Im letzten Vorrundenrennen am w e r g e b n i s s e 18. August steckte der MC Nordstern 18. August: 1. AC Landshut, 46 Punkte (Smolinski 14, Gafurow 16; Malitowski 5; Helfer 9; Hefenbrock, 8); Stralsund seine erste Niederlage ein. 2. MC Nordstern Stralsund, 38 (Okoniewski 10, Schultz Er unterlag beim AC Landshut mit 4, Jensen 17, Porsing 8, Haupt 2). 38:46. Aber: Als Tabellenführer er- Endstand der Vorrunde reichte er das Finale – gemeinsam 1. MC Nordstern Stralsund, 5 Matchpunkte/175 Laufpunkte; 2. AC Landshut, 5/173; 3. MSC Brokstedt, mit den Landshutern. Das erste Finale 4/182; 4. MSC Diedenbergen, 2/149. fand am 3. Oktober in Landshut statt, das zweite Finale in Stralsund wurde 1. Finale 1. AC Landshut, 44 Punkte (Martin Smolinski 12, wegen widriger Bahnverhältnisse Renat Gafurow 13; Mikkel Michelsen 13; Marcel Helfer1; nach starkem Regen vom 6. auf den Christian Hefenbrock 5). 2. MC Nordstern Stralsund, 21. Oktober verschoben. 40 Punkte (Mikkel Bech 12, Niklas Porsing 10, Tobias Busch 6, Tobiasz Musilak 9, Mathias Schultz 3). B.H.

Fotos: Karlheinz Hänßgen

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Langbahnrennen in Parchim

Zwei Siege für Tom Lamek Läufe zu drei regionalen Serien richtete der MC Mecklenburgring Parchim am 9. September auf seiner 720 Meter langen Sandbahn aus. Vor mehr als 400 Zuschauern dominierten die Fahrer des Gastgeberclubs. Der 19-jährige Lokalmatador Tom Lamek gewann den Landespokal Mecklenburg-Vorpommern und den Pokal des Bürgermeisters, der in einem Handicaplauf ausgefahren wurde. Hierbei trafen die stärksten Fahrer der B- und I-Lizenz aufeinander, wobei die B-Lizenzfahrer am Start einen Vorsprung von 15 Metern bekamen. Im Rennen zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft musste sich Lamek mit dem zweiten Platz begnügen, da er in Führung liegend im letzten Lauf gestürzt war. Erfreulich, dass der Parchimer Sergej Malyschew nach seinem schweren Sturz im Mai in Lübbenau erstmals wieder ein Rennen bestreiten konnte. Er zeigte eine super Leistung und holte sich den zweiten Platz im Landespokal und den dritten Platz im NBM-Lauf.

Siegerehrung Bürgermeisterpokal: Kai Dohrenkamp, Tom Lamek, Michael Diener (v.l.)

Auch in der I-Lizenz setzte sich mit Michael Diener ein Fahrer des MC Mecklenburgring Parchim erfolgreich in Szene. Er gewann den Lauf zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft und den Landesmeistertitel.

In den Bahndienstpausen stellten die jüngsten Bahnsportler des Parchimer Clubs ihr Können auf der Speedwaybahn im Innenring unter Beweis. Bei der Vorstellung des Fahrerfeldes erhielt der langjährige Startmarschall Jochen Wilken eine verdiente Ehrung für seine 40-jährige Mitgliedschaft im ADMV. Mirko Züchtig, Pressesprecher MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

Ulrich Büschke (3), Tom Lamek (31), Benrd Dinklage (32), Ole Möller (56) , Stefan Repschläger (35)

Handicaplauf, Bürgermeisterpokal: 1. Tom Lamek, MC Mecklenburgring Parchim; 2. Kay Dorenkamp, MC Dohren; 3. Michael Diener, MC Mecklenburgring Parchim; 4. Robert Baumann; 5. Stefan Bromberg, beide MC „Bergring“ Teterow; 6. Bernd Dinklage, MSC Werlte. Norddeutsche Bahnmeisterschaft, I-Lizenz (1 Lauf): 1. Diener; 2. Bromberg; 3. Baumann.- B-Lizenz: 1. Dinklage 19; 2. Lamek 17; 3. Malyschew 17. Landesmeisterschaft, I-Lizenz: 1. Diener, 19 Punkte; 2. Bromberg, 12; 3. Baumann, 11. Landespokal, B-Lizenz: 1. Lamek 17, 2. Sergej Malyschew, 17; 3. Hannes Roeschke, MC Mecklenburgring Parchim. PW 50: 1. Finn-Ole Schmietendorf, 7; 2. Lucas Botzon, 4; 3. Maurice Junge, 1, alle MC Mecklenburgring Parchim.

Speedway-Teamcup Sechs Mannschaften waren beim erstmals in diesem Jahr ausgetragenen Speedway-Teamcup angetreten. Ein Blick ins Reglement: Jede Mannschaft bestreitet vier Rennen, eins davon zu Hause. Jeder Renntag besteht aus 19 Läufen, jeweils viermal treten die Fahrer der Juniorenklasse C mit ihren 250-ccmMaschinen gegeneinander an. Die anderen drei Piloten jedes Teams, darunter zwei U21-Junioren, messen sich in verschiedenen Konstellationen mit den Fahrern der anderen Mannschaften, bevor in den abschießenden drei Final-

läufen, die Sportler entsprechend der erfahrenen Punkte aufeinander treffen. Der neu gegründete MSC „Wölfe“ Wittstock, der einzige ADMV-Verein in dieser Serie, belegte in der Gesamtwertung den dritten Platz. Mit einem Sieg war er am 13. Juli in Landshut in die Saison gestartet. Es folgten der zweite Platz am 19. August in Neuenknick und der dritte Platz am 15. September vor heimischer Kulisse. Beim letzten Rennen am 23. September in Güstrow mussten sich die „Wölfe“ erneut mit dem dritten Platz begnügen. Mit Kai Huckenbeck

aus Werlte und Christian Hefenbrock aus Liebenthal (er war in Güstrow allerdings nicht am Start) hatten sie in allen Rennen die stärksten Einzelfahrer in ihren Reihen. Doch das reichte nicht, um den angestrebten Gesamtsieg zu erringen. B.H. Endstand: 1. MC Güstrow, 10 Matchpunkte/125 Laufpunkte; 2. AC Landshut Young Devils, 10/114; 3. MSC „Wölfe“ Wittstock, 7/142; 4. MSC Olching, 5/80; 5. Herxheim Drifters, 4/92; 6. Neuenknicker Hexen, 0/45. Fotos: Züchtig, Vincent Parrmann

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Wiedereröffnung der Wittstocker Speedwaybahn

„Hefe“ war Mann des Tages Nach fünf Jahren Pause dröhnten am 15. September endlich wieder Speedwaymotoren auf dem Wittstocker Heidering. Nach wochenlanger aufopferungsvoller Arbeit feierte der MSC „Wölfe“ Wittstock einen gelungen Einstand auf seiner neuen Heimbahn. Der Zuschaueransturm – insgesamt kamen 1300 Fans – wenige Minuten vor Rennbeginn überraschte die Veranstalter etwas, doch kurzerhand wurde die Fahrervorstellung um 30 Minuten verschoben. Alle Besucher, die bereits im Stadion waren, erhielten bei Schwein am Spieß, Bratwurst und Bier aktuelle Informationen von Speedway-Legende Egon Müller. Um 14.15 Uhr war es dann so weit. Begleitet von einem Feuerwerk präsentierten sich die Teams aus Olching, Güstrow, Neuenknick und Wittstock sowie die Fahrer des Rahmenprogramms den Zuschauern. Bei der offiziellen Eröffnung bedankte sich der MSC „Wölfe“ Wittstock für die Unterstützung durch den Bürgermeister Jörg Gehrmann sowie bei den vielen, vielen Helfern, die das Rennen erst möglich gemacht haben. Nach der Fahrervorstellung wurde es für die Fahrer ernst, denn es ging um wichtige Punkte im Speedway-Teamcup, der 2. Bundesliga im deutschen Speedway. Nach den ersten Läufen wurde klar, dass es zwischen dem MC Güstrow und den „Wölfen“ aus Wittstock einen heißen Kampf um den Tagessieg geben wird. Während Wittstock mit Christian Hefenbrock und Kai Huckenbeck die beiden besten Einzelfahrer in ihren Reihen hatten, bot Güstrow eine geschlossen Teamleistung. Alle vier Fahrer der Güstrower punkteten permanent. Dies gab letztend-

Christian Hefenbrock ließ seiner Freude freien Lauf.

lich den Ausschlag, am Ende siegte der MC Güstrow mit 43 Punkten vor dem MSC „Wölfe“ Wittstock (38). Dritter wurden die Bayern vom MSC Olching, Platz vier ging an den SC Neuenknick. Nachdem die 19 Läufe des Teamcups gefahren waren, stand für die Zuschauer noch ein besonderes Highlight auf dem Plan. Die punktbesten Fahrer des Tages kämpften in einem Sonderlauf im spektakulären Sechser-Speedway um den Pokal des Bürgermeisters der Stadt Wittstock. Schon beim Start stockte den Zuschauern der Atem, als die sechs Fahrer aus dem Band schossen. Doch als nach der ersten Kurve Lokalmatador Christian Hefenbrock die Führung übernahm, kannte die Begeisterung keine Grenzen. „Hefe“ verteidigte seine Führung bis ins Ziel und siegte vor Valentin Grobauer (MSC Olching) und seinem Clubkameraden Kai Huckenbeck. Dem Liebenthaler war die Freude nach

dem Sieg anzumerken. Er sagte: „Ein tolles Rennen für Zuschauer und Fahrer. Endlich gibt es wieder Speedwayrennen in meiner Heimatstadt. Ich habe heute keinen Punkt abgegeben, sechs Starts, sechs Siege. Ein herzliches Dankeschön an alle Fans und mein Team, die immer zu mir gehalten haben“. Bürgermeister Jörg Gehrmann war mit der Veranstaltung auch zufrieden. Sein Kommentar: „Für uns war es wichtig, dass alle heute zufrieden den Heimweg antreten, die Zuschauer, der Verein, die Fahrer und wir als Vertreter der Stadt Wittstock. Das ist uns gemeinsam gelungen und das mit Christian Hefenbrock ein Sohn unserer Stadt unbezwungen blieb, ist das Sahnehäubchen auf eine schöne Rennveranstaltung.“ Das Rennen soll nicht die letzte Veranstaltung in diesem Jahr gewesen sein. Der Verein plant für den 20. Oktober ein zweites Rennen, das von Anfang bis Ende im 6-er-Speedway ausgetragen werden soll. Norbert Hirt w e rgeb ni sse

Teamcup 1. MC Güstrow, 43 Punkte (Steffen Mell 10, André Mochner 9, René Deddens 13, Richard Geyer 10). 2. MSC „Wölfe“ Wittstock, 38 Punkte (Christian Hefenbrock 15, Kai Huckenbeck 14, Steven Mauer 3, Onno Rykena 6). 3. MSC Olching, 20 Punkte (Valentin Grobauer 6, Danny Maaßen 8, David Pfeffer 2, Sandro Wassermann 4). 4. SC Neuenknick, 13 Punkte (Marcel Sebastian 3, Kai Dorenkamp 3, Sascha Stumpe 4, Jeremy Cipinski 3) Junior A 50 ccm: 1. Lukas Wegner, Speedway Team Wolfslake, 12 Punkte; 2. Chayenne Wiegert, MC „Bergring“ Teterow, 8; 3. Kai Gehl, MC Nordstern Stralsund, 3. Junior B 125 ccm: 1. Edgar Leginski, MC Nordstern Stralsund, 9; 2. Marvin Wiegert, MC „Bergring“ Teterow, 9; 3. Jenny Radtke, MC Mecklenburgring Parchim, 5.

Danny Maaßen (rot), Kai Huckenbeck (blau), André Mochner (weiß), Kai Dorenkamp (gelb) Fotos: Vincent Paarmann

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40. Silberner Stahlschuh des MC Meißen

Adam Skornicki gewann Jubiläumsrennen

Adam Skornickis Art seinen Sieg zu feiern.

Traditionell ging es am „Tag der deutschen Einheit“ in Meißen um den „Silbernen Stahlschuh“, nun schon zum 40. Mal. 1973 wurde erstmals ein so tituliertes Speedway in der Porzellanstadt ausgetragen, um den DDR-Speedway-Fahrern nach der motorsportlichen Selbstkastration auch in Meißen weiterhin Rennen gegen internationale Konkurrenz zu ermöglichen.

Vier ehemalige Gewinner hatte der MC Meißen e.V. im ADMV, der in diesem Jahr zudem sein 60-jähriges Bestehen feierte, zum Jubiläumsrennen eingeladen und somit ein noch stärkeres Feld als in der jüngeren Vergangenheit zusammengestellt. Neben dem viermaligen Gewinner (2007, 2009, 2010 und 2011) und Lokalmatador Ronny Weis, waren das der Slowene Maks Gregoric (2008) sowie die Polen Krysztof Stojanowski (2004) und Adam Skornicki (2000). Mit dem Sieger von 2003 und Publikumsliebling Fritz Wallner sollte ein weiterer Stahlschuh-Gewinner ans Meißener Startband rollen, doch musste der Österreicher kurzfristig verletzt absagen. Mit dem Tschechen Michael Hadek wurde allerdings adäquater Ersatz gefunden. Der Austragungsmodus wurde fürs 40. etwas geändert, indem nach den üblichen 20 Heats die sechs punktbesten Fahrer auf „Null“ gesetzt wurden und in einem alles entscheidenden Finallauf gegeneinander antraten.

Mit Punktemaximum hatte sich Adam Skornicki beinahe spielerisch für selbigen qualifiziert und galt demzufolge als Favorit Nummer eins. Mit jeweils zwölf Vorlaufpunkten hatten sich aber auch Ronny Weis und der Tscheche Roman Cejka sowie mit deren elf Zählern Maks Gregoric und Michael Hadek einen Startplatz für den großen Showdown gesichert. Äußerst spannend verlief der Kampf um den letzten vakanten Finalplatz, um den, dramaturgisch einwandfrei, im letzten „normalen“ Heat Krzysztof Stojanowski, Mathias Bartz und der Tscheche Michael Dudek mit annähernd gleichen Ausgangspositionen stritten. Jeder von denen hatte es selbst in der Hand, wozu natürlich ein „Dreier“ von Nöten war. Michael Dudek holte sich schließlich diesen Laufsieg bzw. die Berechtigung für den Extra-Run. Und hier war es wiederum der Routinier Adam Skornicki aus der polnischen Profiliga, der unwiderstehlich vom Start weg in Führung ging

Hartmut Pfeil ehrte den 40. Stahlschuh-Gewinner.

Maks Gregoric freute sich über den 2. Platz. Fotos: Horn

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und seinen Mitstreitern keine Chance ließ. „Nein, es ist nie leicht, beim Speedway ein Finale zu gewinnen, schon gar nicht wenn sechs Fahrer am Start sind“, so der 35-jährige Pole, nachdem er den 40. Silbernen Stahlschuh aus den Händen des ADMVPräsidenten Hartmut Pfeil in Empfang genommen hatte. Und weiter: „Allzu viele Rennen mit sechs Fahrern bin ich in meiner Karriere noch nicht gefahren, aber es war eine tolle Idee und hat echt Spaß gemacht. Ich denke, anlässlich solch eines Jubiläums kann man das ruhig mal machen.“ Auf Platz zwei kam Maks Grigoric, und als Dritter wohnte Michael Hadek der Siegerehrung bei. An dieser hätte gern auch Ronny Weis zum wiederholten Mal teilgenommen, und anfangs sah es auch recht gut für ihn aus. Als Zweiter kam er aus der ersten Kurve und hielt diese Position zunächst auch. Allerdings fiel er nach eineinhalb Runden zurück und wurde letztendlich sogar bis auf Platz sechs durchgereicht. „Sch…, ich bin in ein doofes Loch geraten und wurde ausgehebelt – das war´s dann“, erklärte er anschlie-

Auch die Gespanne wirbelten mächtig Staub auf.

ßend sichtlich enttäuscht. Dazu muss man allerdings klarstellen, dass er grippe­ geschwächt war und am Schluss einfach keine Körner mehr hatte. In der Nachwuchsklasse gewann das Meißner Eigengewächs Richard Geyer mit 10 Punkten den Lauf zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft vor Onno Rykena (8) und Jeremy Cipinski (3), beide vom MC Norden.

Lokalmatador Ronny Weis – hier in Front, am Ende Sechster.

Wann immer sie in der Elbestadt antraten, wussten sie zu begeistern. So auch bei der motorsportlichen Geburtstagsparty – die Rede ist von den Draufgängern aus Großbritannien mit ihren 1000-ccm-Gespannen. In jede noch so kleine Lücke stachen sie auf dem rutschigen Geläuf kompromisslos hinein, so dass sich die etwa 3000 Zuschauer an diesem herrlichen Spätsommertag zusätzlich an mehreren Überholmanövern pro Heat erfreuten. Richie Moore/Rob Winspear war letztendlich das punktbeste Duo. Mittlerweile laufen die Vorbereitungen des MC Meißen für das „Speedway on Ice“. Die Gaudi-Serie erfreut sich wachsender Beliebtheit und umfasst nach derzeitigem Stand im Winter 2012/2013 acht Rennen. Um die Attraktivität weiter zu steigern, werden in der bevorstehenden Saison zusätzlich Quads ins Programm aufgenommen. Doch damit nicht genug. Laut Ronny Weis werden zu einem Event, wahrscheinlich am 9. März 2013 im Chemnitzer Küchwald-Stadion, die beliebten 1000erSeitenwagen aus Großbritannien eingeladen. Infos gibt es unter: www.speedway-on-ice.de. Thorsten Horn

Gewinner des Silbernen Stahlschuhs 1973 Jiri Stancl, CˇSSR 1974 Dieter Tetzlaff/Hans-Jürgen Fritz, DDR/MC Güstrow, WilfriedSchneider, DDR/MC Meißen 1975 P. Ondrasik/J. Rousulek, CˇSSR 1976 Jan Klokocka, CˇSSR 1977 Jan Klokocka, CˇSSR 1978 Ictvan Sziraki, Ungarn 1979 Diethelm Triemer, DDR/ MC „Jugend“ Lübbenau 1980 Diethelm Triemer, DDR/ MC „Jugend“ Lübbenau 1981 Diethelm Triemer, DDR/ MC Güstrow 1982 Petr Kucera, CˇSSR 1983 Ladislav Hradecky, CˇSSR 1984 Ladislav Hradecky, CˇSSR 1985 Zoltan Adorjan, Ungarn 1986 Ralf Peters, DDR/MC Güstrow

1987 Janos Balogh, Ungarn 1988 Mike Ott, DDR/ MC Neubrandenburg 1989 Petr Vandirek, CˇSFR 1990 Mitch Shirra, Neuseeland 1991 Andy Bössner, Österreich 1992 Mike Ott, BRD/ MC Neubrandenburg 1993 Peter Vandirek, Tschechien 1994 Marvyn Cox, Großbritannien 1995 Olli Tyrväinen, Finnland 1996 Jesper B. Jansen, Dänemark 1997 Andrzej Szymanski, Polen 1998 Sebastian Ulamek, Polen 1999 Sebastian Ulamek, Polen 2000 Adam Skornicki, Polen 2001 Sebastian Ulamek, Polen 2002 Jonas Davidsson, Schweden 2003 Fritz Wallner, Österreich

2004 Krzysztof Stojanowski, Polen 2005 Kevin Wölbert, BRD/MC Güstrow 2006 wegen starker Regenfälle abgesagt 2007 Ronny Weis, BRD/MC Meißen 2008 Maks Gregoric, Slowenien 2009 Ronny Weis, BRD/MC Meißen 2010 Ronny Weis, BRD/MC Meißen 2011 Ronny Weis, BRD/MC Meißen 2012 Adam Skornicki, Polen 1974 und 1975 wurde das Rennen im Paarsystem ausgetragen. Der „Silberne Stahlschuh“ fand zunächst als Serie statt. Beteiligt waren in all den Jahren auch die Clubs in Ludwigslust, Güstrow, Stralsund, Leipzig, Wolfslake und Lübbenau. Der MC Meißen ist seit 1990 der einzige Ausrichter dieses Wettbewerbs.

Fotos: Horn

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Deutsche Speedway-Meisterschaft Mit Christian Hefenbrock (MC Ludwigslust) und Kevin Wölbert (MC Mecklenburgring Parchim) landeten zwei ADMV-Sportler bei der Deutschen Speedway-Meisterschaft am 29. September in Teterow hinter dem Titelgewinner Tobias Kroner aus Dohren auf dem Podest. Erst ein Stechen zwischen Kroner und Hefenbrock entschied über den Sieg. Mathias Schultz (4. Platz), Tobias Busch (5.) und Roberto Haupt (8.), alle vom MC Nordstern Stralsund, sind mit ihrem Abschneiden ebenfalls für die Nominierung zu Welt- und Europameisterschaftsläufen 2013 vorgesehen. B.H. w ergebnisse

1. Tobias Kroner, Dohren, 14+3 Punkte; 2. Christian Hefenbrock, Liebental, 14+2; 3. Kevin Wöbert, Heidhof, 13; 4. Mathias Schultz, Stralsund, 11; 5. Tobias Busch, Lassentin, 10; 6. Kai Huckenbeck, Werlte, 9; 7. Max Dilger, Lahr, 9; 8. Roberto Haupt, Teterow, 9.

Christian Hefenbrock, Tobias Kroner, Kevin Wölbert (v.l.)

Eisspeedway Gladiatoren Weltmeisterschaft 2013

16.–17.03. 23.–24.03.

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19.01. 02.–03.02. 09.–10.02. 09.–10.03.

St. Johann-Pongau/Österreich, Qualifikation Krasnogorsk/Russland, GP 1+2 Togliatti/Russland, GP 3+4 Assen/Niederlande, GP 5+6

Inzell/Deutschland, GP 7+8 Uppsala/Schweden, GP 9+10

Eisspeedway-Team-Weltmeisterschaft 2013 26.–27.02.

Sanok/Polen

(Änderungen möglich)

40 Jahre Eisspeedway in Berlin

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Kartenbestellung: Telefon: 030-43 19 760 Fax: 030-43 74 56 07 E-Mail: [email protected] oder [email protected]

40. INT. DMV EISSPEEDWAY-BERLIN

ICE-CHALLENGE 2013

Deutscher Motorsport Verband Landesgruppe Berlin e.V. Schatzmeister Wolfgang Müller Rabenhorststraße 10a, 13505 Berlin

Eisstadion Berlin-Wilmersdorf

Samstag, 2. März 17 Uhr – Sonntag, 3. März 14 Uhr

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ADMV- und DMV-Mitglieder erhalten auf alle Karten, außer Haupttribüne, Oberring und Kinderkarten einen Preisnachlass von 2,50 Euro pro Karte und Mitglied.

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2013

Veranstalter: DMV-Landesgruppe-Berlin e.V. · Tel.: 030-824 60 60 www.eisspeedway-berlin.de · E-Mail: [email protected]

Fotos: Karlheinz Hänßgen

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Motocross-Europameisterschaft in Schwedt

Tilo Wittlerbäumer trumpfte auf! Klasse 85 ccm: Tagessieger Tilo Wittlerbäumer

Am Rande notiert

Die Vorbereitung des Rennens in den Müllerbergen stand zu Beginn unter keinem guten Stern. Im Club war man sich nicht einig, ob wiederum eine Europameisterschaft „geschultert“ werden kann, da sie 2011 nicht die erhoffte Zuschauerresonanz erbrachte. Man war sich einig, dass für die Jugend etwas getan werden muss. Doch die sportlichen Ansprüche stehen nach den Erfahrungen im Widerspruch zu den kaufmännischen Ansprüchen. Nach einer Sitzung des Vorstandes und der Vereinsmitglieder stand fest: „….wir ziehen an einem Strang, wir ziehen das durch…“ Gesagt, getan. Am 16. und 17. Juni präsentierte sich die Rennstrecke samt Umfeld im tadellosen Zustand. Die Streckenbauer hatten den Kurs ordentlich präpariert und gewässert, so dass es zur Abnahme keine Beanstandungen gab. Lediglich eine Sache trübte wie in den Vorjahren die Stimmung: Wieder hatten zirka 65 Fahrer in der Klasse 85 ccm und 30 in der Klasse bis 65 ccm genannt – ein ordentliches Fahrerfeld. Aber es kamen wieder Absagen und bis zum Freitag waren die Starterzahlen auf 38 in der 85er Klasse und 18 bei den „Kleinen“ geschrumpft. Am Sonnabend gab es bei guten Witterungsbedingungen nach den Trainingsdurchgängen die Qualifikationsläufe, die hauptsächlich in der 85er Klasse recht spannend waren. Der Holländer Davy Pootjes führte die EM an und zeigte auch in Schwedt, dass mit ihm zu rechnen ist. Der in Rüdersdorf wohnende und für den MC Neutrebbin startende Tilo Wittlerbäumer war jedoch nur eine Sekunde langsamer als der Spitzenreiter – Startplatz drei am Sonntag. Auch die Deutschen Brian Hsu, Lucas Stanislawski, Hannes Wegener, Joey Rock und Jeremy Sydow, dessen Vater Mike ein bekannter Endurofahrer war,

Die Frau von Clubchef Eddy Schulz fiel gesundheitsbedingt als gute Seele und helfende Hand in der Vorbereitung und am Veranstaltungstag aus. Trotz Reha war ihr Gesundheitszustand noch nicht wieder hergestellt. Aber sie war vor Ort und freute sich, dass alles gut lief. Ihre Mitstreiterinnen hatten sie gut ersetzt. An alles wurde gedacht, die Versorgung der Helfer und Bedienung der Gäste klappten sehr gut. Danke allen, die mitgeholfen haben! HHH

Klasse MX2: Dritter der Tageswertung Christian Brockel

Der DMSB-Motorradreferent Markus Schullenberg war schon mehrmals in Schwedt, zuvor in Culitzsch, und wie immer half er tatkräftig mit. Auf ihn konnte man sich verlassen, die Arbeit klappte auf Zuruf, den Funktionären oder Rennleitungsmitgliedern des MC Schwedt gab er gern Auskunft oder erklärte die aktuellen Bestimmungen. Das kam bei allen gut an. HHH Schwedt hat die Müllerberge im Ortsteil Blumenhagen und dann…? Es gibt tatsächlich viel mehr zu sehen. Schwedt und das Untere Odertal sind tatsächlich eine Reise wert. Ob das Naturmuseum oder die Parkanlage in Criewen, das Tabakmuseum in Schwedt, die Bootsfahrt auf der Oder bis hin zum Tagesausflug nach Gartz oder der Besuch der polnischen Städte Gryfino (Greifenhagen) oder Chonja (Königsberg) –man kann ein ganzes Wochenende in dieser Gegend sehr naturnah oder erholend verbringen. H.T.

Klasse MX2: Zehnter der Tageswertung Ron Noffz Fotos: Carola Voigt

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Klasse 65 ccm: Dylan Woodcock aus Großbritannien landete im Mittelfeld

Siegerehrung für die Klasse 65 ccm

qualifizierten sich für einen der besten 20 Startplätze; weitere vier DMSB-Lizenznehmer standen etwas „weiter hinten“. Am Sonntag folgten die beiden Wertungsläufe mit spannungsgeladenen Überholmanövern an der Spitze. Im ersten Durchgang führt Pootjes bis in die fünfte Runde, dicht hinter ihm Wittlerbäumer und Hsu. Dann übernahm der Rüdersdorfer die Führung bis in die zehnte Runde, in der Zielrunde lag jedoch Pootjes vorn. Im zweiten Durchgang führte Wittlerbäumer nach tollem Start bis in die neunte Runde. Dann das Herzschlagfinale: Eine Runde übernahm Pootjes die Führung, am Ende wurde Tilo als Sieger abgewinkt. Beide Fahrer waren somit punktgleich in der

Tageswertung, aber Tilo Wittlerbäumer gewann sie dank des besseren zweiten Laufes. In der Klasse bis 65 ccm dominierten die Kinder aus Schweden, Dänemark und Holland. Nur Hannes König hielt mit dem siebenten Platz als bester Deutscher (von fünf Teilnehmern) einigermaßen gut mit. In der nationalen DMSB-Klasse MX2 starteten 28 Fahrer. Das entschädigte den Veranstalter und die Zuschauer etwas. Zumal sich Dennis Ullrich, Dennis Baudrexl, Christian Brockel und Daniel Siegl einen packenden Kampf an der Spitze lieferten. Hätte es im Rahmenprogramm nicht noch einen DMSB-Wertungslauf um die Deutsche Meisterschaft gegeben, wäre

der personelle und organisatorische Aufwand des Clubs keinesfalls zu rechtfertigen gewesen. Doch der MC Schwedt mit seinen fleißigen Mitgliedern und Fans liebt den Crosssport und freut sich bereits auf die Seitenwagen-Weltmeisterschaft 2013. Harald Täger w e rgeb ni sse

Europameisterschaft Klass bis 65 ccm: 1. Arwid Mäkinen, Schweden; 2. Bastian B. Damm; 3. Filip Olsson Klasse bis 85 ccm: 1. Tilo Wittlerbäumer, Deutschland/ Rüdersdorf, 47 (22/25); 2. Davy Pootjes, Niederlande, 47 (25/22); 3. Conrad Wewse, Großbritannien. Deutsche Meisterschaft MX 2: 1. Dennis Ullrich, Kämpfelbach, 50 Punkte (25/25); 2. Dennis Baudrexl, Beuerberg, 42 (22/20); 3. Christian Brockel, Petershagen, 38 (16/22).

Die Klasse MX2 fuhr um DM-Punkte.

BUCH TIPP

Klasse 85 ccm: Christian Simonsson, Schweden sowie Donny van Wessel und Kerbe Horsten, beide Niederlande (v.l.)

Rund um die Welt liegt eine ganze Reihe von historischen Rennstrecken in tiefer Agonie. Schutzlos den Mächten der Natur ausgesetzt, erinnern nur noch die verfallenen Boxengassen und Tribünen an einstmals große Zeiten. Vom NASCAR-Land in North Wilkesboro oder Middle Georgia bis zu den großartigen europäischen Super-Strecken in Monza und Brooklands, sind diese untergegangenen Motorsportarenen nur Denkmäler für Siege, Niederlagen, Triumphe und Tragödien, die sich hier vor den begeisterten Zuschauern abspielten. Mit so gegensätzlichen Wurzeln, die vom Nationalsozialismus bis zu den Schwarzbrennern der US-Prohibition reichen, bieten diese Strecken Einblicke in unterschiedliche Epochen und die Entwicklung des Rennsports. Diese Strecken, die große Piloten hervorbrachten und sie mitunter zerstörten, wurden für dieses Buch aufs Neue besucht und in ihrem heutigen Zustand fotografiert. An ihre großartige Vergangenheit erinnern Abbildungen aus ihrer aktiven Zeit und ausführliche Texte. Ob Avus oder Montlhéry, Brooklands oder Middle Georgia – stets umweht die Bilder dieser einstmals von Zuschauermassen und Motorenlärm geprägten Arenen eine Aura von Wehmut und Vergänglichkeit. Vergessene Rennstrecken, legendäre Kurse in aller Welt, von S. S. Collins und Gavin D. Ireland, 168 Seiten, 35 s/w- und 146 farbige Abb., gebunden mit Schutzumschlag, 255 x 255 mm, 29,95 Euro, ISBN: 978-3-86852-472-7

Fotos: Carola Voigt

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56. ADMV-Motocross des MCC Tessin

„Echoberg-Pokal“ blieb zu Hause Bei sommerlichen Temperaturen von bis zu 27°C fand am 28. Mai auf dem Tessiner Echoberg das 56. Motocross statt. Seit dem 21. Juni 1964 wird traditionsgemäß am Pfingstmontag Motorsport auf hohem Niveau in Tessin geboten. Etwa 2600 Zuschauer verfolgten die Veranstaltung mit 125 Bewerbern in drei Klassen. In den Wertungsläufen um den Deutschen Motocross-Pokal in der OpenKlasse bestimmten Benjamin Mallon vom gastgebenden MCC Tessin und Christoph Hähnchen aus Trebel das Renngeschehen – als Inhaber von A-Lizenzen jedoch außer der Wertung. Benjamin Mallon gewann als Fahrer der schnellsten Rennrunde einen Sonderpreis des Veranstalters. Sieger der Pokalwertung wurde Roy Berger (MC Neutrebbin) vor Toni Wolff (MSC Fürstlich Drehna) und Lucas Millich (MCC Tessin). Beim Auftaktlauf um Punkte für die Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern/Berlin-Brandenburg in der 65-ccm-Klasse dominierte der Eberswalder Hannes König. Er gewann souverän beide Läufe vor dem Parmener Kevin Mager und Marnique Appelt aus Woltersdorf. Bester Starter aus MecklenburgVorpommern war Erik Lange (MC Ueckermünde) als Vierter vor Dino Skoppek (MC Schwerin Süd) und Henry Pascal Kuscz (MC Vellahn). Als regionales Highlight gab es den Lauf um den „Echoberg-Pokal“, der zum zweiten Mal als Wanderpokal des ADMV ausgetragen wurde. Hierfür waren nur Starter mit einer C-Lizenz zugelassen. Mit 62 Bewerbern war diese Klasse ausgezeichnet besetzt. Über zwei Halbfinalläufe mussten sich die besten 40 Fahrer für das Finale qualifizieren. Der Saalfelder Arne Mösch gewann den Start und wurde nach hartem Kampf vom Lokalmatador John Haenschke bezwungen. Buchstäblich auf den letzten Metern gelang es dem Tessiner, Arne Mösch zu überholen

Im Deutschen Pokallauf traten 27 Crosser an.

Guido Skoppek: Sieg auf dem Bergring Beim 92. Teterower Bergringrennen zu Pfingsten gewann der 41-Jährige vom MC Schwerin-Süd das Finale der Motocross-Klasse (650 ccm) vor den Niederländern Wouter Bron und Bert Dijkstra. Damit war Guido Skoppek zum fünften Mal erfolgreich auf der 1877 Meter langen Grasbahn. Seit dem Vorjahr hält er in der MotocrossKlasse mit 59,606 Sekunden=113,36 km/h den Rundenrekord. Erzielt hatte er die Bestmarke in einem Vorlauf, im Finale war er Dritter geworden. B.H.

Der Nachwuchs fuhr um Punkte für die Landesmeiterschaft.

und sich somit den „Echoberg-Pokal“ zu sichern. Sehr gut hielt der Wismarer Reno Almstädt mit, der Dritter vor Christian Tlock (MC Lübtheen) wurde. Beachtlich war gleichfalls die Leistung von Maximilian Hirsch (MC Touring Strasburg), der sich als bester Fahrer auf einer 125-ccm2-Taktmaschine den fünften Platz sicherte. Pech hatte der Vorjahrespokalgewinner Benjamin Hattendorf aus Berlin, der seinen Zeitverlust durch einen Sturz in der Startphase nicht mehr wettmachen konnte und daher nur den sechsten Platz erzielte. Für zusätzliche Spannung in den Rennen sorgten Sonderprämien für die besten Starter (Holeshot). Hier gewannen Benjamin Mallon, Arne Mösch, Erik Lange und Lasse Lorenz (MSC Templin). Die Teilnehmer und Zuschauer bedankten sich beim Veranstalter, der trotz der anhaltenden Trockenheit vor und während der Veranstaltung für gute Bedingungen sorgte. Es waren keinerlei schwerwiegende Stürze oder Behinderungen zu verzeichnen. Der MCC Tessin e.V. sagt nochmals allen Teilnehmern, Zuschauern und Helfern danke für ihren Einsatz und Enthusiasmus. Am 20. Mai 2013 heißt es wieder: Motocross am Echoberg in Tessin! Horst Kaiser/Olaf Thätner MCC Tessin e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

Deutscher Motocross-Pokal Region Nord (Open): 1. Benjamin Mallon, Cordshagen, 25 Punkte (12,5/12,5); 2. Christoph Hähnchen, Trebel, 19 (11/8); 3. Roy Berger, Neutrebbin, 18,5 (7,5/11). Landesmeisterschaft 65 ccm: 1. Hannes König, Eberswalde, 50 (25/25); 2. Kevin Mager, Parmen, 44 (22/22); 3. Marnique Appelt, Woltersdorf, 36 (18/18). ADMV-Wanderpokal „Echoberg-Pokal“, Finale: 1. John Haenschke, Tessin; 2. Arne Mösch, Saalfeld; 3. Reno Almstädt, Wismar. Fotos: MCC Tessin (2), Bernd Quaschning

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31. Vellahner Motocross

Empfehlung für Prädikatsrennen! Die Motocrossveranstaltung des MC Vellahn am 2. und 3. Juni hat wieder einmal einen bleibenden Eindruck bei den Aktiven und den Zuschauern hinterlassen. An beiden Wettkampftagen mit Wertungen für die Landesmeisterschaften Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg sahen insgesamt 1800 Besucher spannenden Motorsport, der ihnen von insgesamt 215 Sportlern geboten wurde. Eine bestens präparierte Strecke war Garant für verletzungsfreie Rennen, und die auf den Punkt bewässerte Bahn ließ keine Staubentwicklung für ein entspanntes Betrachten der Wettkämpfe zu. Die Bemühungen der Wettkämpfer des MC Vellahn wurden letztendlich mit nur einem Tagessieg in der 65-ccm-Klasse durch Henry Pascal Kucz belohnt. Pechvogel am Samstag und Anwärter auf einen Podestplatz war Michel Meletzki auf seiner 85er Maschine. Nach einer Startkarambolage in Lauf 2 belohnte er seine Aufholjagd noch mit 16 Landesmeisterschaftspunkten und behauptete damit seine Führung im Titelkampf von Mecklenburg-Vorpommern. Unsere beiden Hoffnungen am Sonntag haderten ebenfalls mit ihrem Sturzpech. Philipp Ballerstädt befand sich im zweiten Lauf der Klasse MX 2 auf Podestkurs, bevor er sich nach einem Überschlag geschlagen geben musste. Denny Wolter mischte mächtig bei der Vergabe des Heidepokals mit, bis er nach Sturzpech kurz vor Ultimo aufgeben musste. That’s Racing! Die Tageswertung der Klasse MX1 und somit den Heidepokal gewann wie im Vorjahr der Brandenburger Roy Berger vor Björn Feldt und Sebastian Jung. Tagesschnellster und mit einem Sonderpokal und einer Prämie geehrt wurde der Holländer Bryan de Jong auf seiner 250-ccmViertakter. Die Unterstützung von den Clubmitgliedern und Helfern vor und während der Veranstaltung betrachtet der Vorstand des MC Vellahn als hervorragend! Ihre Leistung hat für einen reibungslosen

Start der Clubsport-Klasse.

Veranstaltung ist Ende April bzw. der Mai. Termine zur Deutschen Meisterschaft werden vom DMSB in Absprache mit der FIM festgelegt und wir werden sehen, was für uns dabei herauskommt. Beantragte Klassen sind die Deutsche Meisterschaft 85 ccm, Heidepokal Open und die Deutsche Meisterschaft Sidecar. Die Vorbereitungen laufen bereits! Thomas Herr, 1. Vorsitzender MC Vellahn e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

Gastfahrer Bryan de Jong

Ablauf beider Veranstaltungstage und für beste Bewertungen vom Sportkommissar Gerd Laege (MC Prisannewitz e.V. im ADAC) gesorgt. Nach seiner Empfehlung für Prädikatsveranstaltungen möchten wir dies 2013 beim 32. Motocross und im 30. Jahr des Bestehens des MC Vellahn auch angehen. Bevorzugter Zeitraum der

Klasse 50 ccm : 1. Tim Ksienzik, MC Prisannewitz, 50 Punkte (25/25); 2. Peter König, MSG Eberswalde, 42 (20/22); 3. Cato Nickel, MC Schwerin-Süd, 42 (22/20). Klasse 65 ccm : 1. Henry Pascal Kucz, MC Vellahn, 47 (22/25); 2. Erik Lange, MC Ueckermünde, 43 (25/18); 3. Ole Schmidt, MSV Wilhelmsburg, 40 (20/20). Klasse 85 ccm : 1. Tim René Neumann, MC Prisannewitz, 47 (22/25); 2. Nico Koch, Braunschweig, 47 (25/22); 3. Julius Ockel, MSC Templin, 34 (14/20). Klasse Clubsport, Finale: 1. John Müller, Japenzin; 2. Thomas Günther, MSV Wilhelmsburg; 3. Ingo Lange, MC Rehna. Klasse MX2: 1. Bryan de Jong, Niederlande, 47 (22/25); 2. Marvin Beier, MC Neutrebbin, 40 (25/15); 3. Erik Steinkopf, MC Touring Strasburg, 38 (20/18). Klasse MX1 + Heidepokal: 1. Roy Berger, MC Neutrebbin, 50 (25/25); 2. Björn Feldt, MC Grevesmühlen, 38 (18/20); 3. Sebastian Jung, MC Mecklenburg-Strelitz, 31 (13/18).

Siegerehrung für die Klasse MX1.

Henry Pascal Kucz vom MC Vellahn Fotos: MC Vellahn, Lisa Busse

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49. Strasburger Motocross

Gelungene Generalprobe für Jubiläum 2013 Es war schon von der B104 aus am gut gefüllten und neu gestalteten Parkplatz zu sehen, dass viele Motocross-Begeisterte am 10. Juni den Weg auf die Rennbahn Linchenshöh gefunden hatten. Insgesamt 117 Fahrer in vier Klassen lieferten in acht Wertungsläufen zur MX-Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern Rennsport vom Feinsten ab. Start der 65-ccm-Klasse

Vor der offiziellen Eröffnung durch Strasburgs Bürgermeister Norbert Raulin und den Vorsitzenden des MC Touring Strasburg Matthias Huth drehten „Oldtimer“ um Heinrich Wasserstrahl einige Werberunden. Im Interview wiesen sie auf das 50. Strasburger Motocross im kommenden Jahr hin, bei dem es auch ein spektakuläres Oldtimerrennen geben wird. Nennungen werden jetzt schon entgegengenommen! In den so genannten scharfen Rennen gaben zuerst die Fahrer der 65-ccm-Klasse (auch mit Wertung zur Berlin-Brandenburg-LM) ihr Bestes unter den euphorischen Anfeuerungsrufen der mitgereisten Eltern. Der Parmener Kevin Mager gewann auf der sehr anspruchsvollen Bahn mit einem zweiten und einem ersten Platz die Tageswertung. In der mit 40 Fahrern besetzten Klasse der Senioren verwies der Schweriner Guido Skoppek souverän den Wismaraner Reno Almstädt und den aus Biesenthal

angereisten Stefan Bansemer auf die Plätze und baute seine Gesamtführung weiter aus. Bis zum Abwinken mit der schwarzweiß karierten Fahne des Zielobmanns wurde in der Clubsportklasse gekämpft. So gestaltete sich auch das Ergebnis ganz knapp. Sieger wurde der für den MC EC Malchow fahrende Iver Pahl. Den beiden Lokalmatadoren Erik Steinkopf und Maximilian Hirsch (MX 2) war am frühen Morgen noch nicht die Anspannung anzumerken. Die kam aber, als sich zu den beiden Wertungsläufen Freunde, Verwandte und Bekannte einfanden. Da es in der Klasse MX 2 um die Führungsposition in der Landesmeisterschaft für Erik und Maximilian ging und der Bürgermeisterpokal in den eigenen Rennstall geholt werden sollte, war alles zu geben. Im Pflichttrainig, bei dem es um eine gute Startpositon geht, lief alles gut. Doch für Erik platzten schon im ersten Lauf nach

MX2-Tagessieger Toni Hoffmann

einem schweren Sturz die Träume von einem lang ersehnten Sieg auf der Heimbahn. Er schied verletzt aus und büßte seinen zweiten Platz in der Landesmeisterschaft ein. Von dieser Stelle aus wünscht ihm der MC Touring Strasburg gute und baldige Genesung. Tagessieger und Gewinner des Bürgermeisterpokals wurde Toni Hoffmann (MC Rehna). Maximilian Hirsch zeigte sich zufrieden mit seiner Platzierung im Mittelfeld. In der 2-Taktwertung nahm er hinter Erik Mussehl (MC

Oliver Dorau (Startnummer 83) und Philipp Pägelow (4) in der Clubsportklasse.

Fichtenring Burg Stargard) den zweiten Platz ein und nahm aus den Händen des Strasburger Bürgermeisters einen Pokal in Empfang. Nach der Siegerehrung bedankte sich der Clubvorsitzende bei allen an der Vorbereitung und Durchführung des Rennens beteiligten Helfer. Nur ihrer intensiven Arbeit – es hätten allerdings mehr Helfer sein können – ist es zu danken, dass das Strasburger Motocross wieder zu einem motorsportlichen Höhepunkt wurde. Ein Dank ging auch an die Sponsoren, ohne deren technische und finanzielle Unterstutzung der Club gar nicht in der Lage wäre, eine solche Veranstaltung durchzuführen. Matthias Lindern, Pressesprecher des MC Touring Strasburg e.V. im ADMV Lokalmatador Maximilian Hirsch

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Die Oldies machten Werbung für das 50. Strasburger Motocross

Landesmeisterschaft MX 2 2 T/MX2 4 T: 1. Toni Hoffmann, 47 Punkte (22/25); 2. Marvin Beier, beide MC Rehna, 41 (25/16); 3. Michel Suhr, MC Mecklenburg-Strelitz, 40 (18/22). Klasse Senioren: 1. Guido Skoppek, MC Schwerin Süd, 50 (25/25); 2. Reno Almstädt, MC Wismar, 42 (20/22); 3. Stefan Bansemer, MC Demmin, 40 (22/18). Klasse 65 ccm: 1. Kevin Mager, MSC Parmen, 47 (22/25); 2. Erik Lange, MC Ueckermünde, 43 (25/18); 3. Marnique Appelt, MC Woltersdorf, 42 (20/22). Landespokal, Clubsport: 1. Iver Pahl, MC EC Malchow, 39 (25/14); 2. John Müller, MC Ueckermünde, 38 (20/18); 3. Benjamin Sucko, Buckow, 38 (22/16). Fotos: Karlheinz Hänßgen (3), Lindner

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55. Internationales ADMV-Motocross Wolgast

Ostseepokal ging an Marcus Schiffer Die Organisatoren des MC Wolgast scheuten keine Mühen und harte Arbeitsstunden, um am 1. Juli die Strecke am Ziesa Berg im aufgefrischten Gewand zu präsentieren. Der Sommer dagegen zeigte sich auch zum Jubiläumscross durchwachsen. So herrschte in der Nacht starker Regen samt Gewitter. Doch der Verein hatte Glück im Unglück. Am Sonntag riss die Wolkendecke ein wenig auf und die gut 3800 Zuschauer erlebten aufregende Rennen, eine waghalsige Freestyle-Show auf Motorrad und BMX sowie die TV-Stars „Die Ludolfs“. Favoriten für den „Ostseepokal“ gab es so einige, doch Marcus Schiffer kam sah und siegte! Er gewann das fünfte von neun Rennen zur Deutschen MotocrossMeisterschaft, Klasse Open und baute da-

mit seine Führung in der Gesamtwertung aus. Mit seinen beiden Laufsiegen konnte der Suzuki-Pilot zum vierten Mal in Folge bei einer DM-Open-Veranstaltung auf das oberste Treppchen des Siegerpodiums steigen und sich diesmal sogar in die Liste der Gewinner des „Ostseepokals“ eintragen. Auch Ron Noffz vom MC Wolgast lieferte auf seiner Heimbahn eine Klasseleistung und wurde Fünfter in der Tageswertung. Im Rennen der offenen Klasse um den Ziesapokal setzte sich André Brandin (MC Genthin) mit zwei Laufsiegen durch. Einen Lauf zur Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern trugen die erfahrenen Herren in der Seniorenklasse aus. Hier bewies Reno Almstädt (MC Wismar) erneut sein Können. Mit Markus Hermann lande-

Marcus Schiffer auf dem Weg zum Sieg.

te ein Fahrer des gastgebenden Clubs auf den zweiten Platz. Frank Niebuhr, MC Wolgast e.V. im ADMV

Siegerehrung für die DM-Fahrer

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Deutsche Meisterschaft, Klasse Open: 1. Marcus Schiffer, Freechen, 50 Punkte (25/25); 2. Filip Neugebauer, Tschechien, 44 (22/22); 3. Timur Muratow, Russland, 38 (18/20); 4. Christoph Hänchen, Trebel, 31 (16/15); 5. Ron Noffz, Greifswald, 30 (14/16); 6. Jan Uhlig, Lugau, 26 (12/14); 7. Benjamin Mallon, Cordshagen, 24 (13/11); 8. Christian Brockel, Petershagen, 20 (20/A). Ziesapokal, offen: 1. André Brandin, MC Genthin, 50 (25/25); 2. Michel Suhr, MC Mecklenburg-Strelitz, 40 (18/22); 3. Paul Grybowski, MC Dreetz, 40 (22/18).

m x2



deutsche

mei sterschaft

Landesmeisterschaft, Klasse Senioren: 1. Reno Almstädt, MC Wismar, 47 (25/22); 2. Markus Hermann, MC Wolgast, 45 (20/25); 3. Michael Hinterseer, MCC Schenkenhorst, 42 (22/20).

Christian Brockel: Deutscher Motocross-Vizemeister Er hat den Sprung aufs Podest geschafft! Der 28-jährige Christian Brockel aus Petershagen kam in der MX2-DM auf den Silberrang. Vor dem letzten von sieben Rennen am ersten August-Wochenende beim MSC Gerstetten hatte er mit neun Punkten Rückstand auf Dennis Ullrich aus Kämpfelbach sogar noch Chancen auf den Titel. „Aber wenn wir mal ehrlich sind, war das aus eigner Kraft auf Grund meiner Verletzung eher etwas unrealistisch. Das einzige was ich tun konnte war, zwei solide Rennen ins Ziel zu bekommen und zu hoffen, dass Ullrich einen ordentlichen Patzer einbaut.“ Der KTM-Pilot, der dem MC Woltersdorf angehört und für das Team GST Berlin

fährt, hatte sich im Juli beim ADAC Masters in Tensfeld verletzt und konnte daraufhin drei Wochen kein Training und kein Rennen fahren. Erst eine Woche vor dem DM-Finallrennen begann er wieder mit der Reha. In Gerstetten nahm er den achten Platz in der Tageswertung ein, Ullrich wurde Siebenter. „Für mich“, so Christian Brockel, „reichte es damit zum Vizetitel. Leider ist es nicht die Eins, aber Der Petershagener beim Finallauf in Gerstetten. unter den Umständen noch ein ver1. Dennis Ullrich, Kämpfelbach, 274 Punkte; 2. Christian söhnlicher Abschluss.“ Brockel, Dresden, 261; 3. Daniel Siegl, Flurstedt, 239; 4. Erfreulich: Mit Benjamin Mallon (MCC Benjamin Mallon, Cordshagen, 199; 5. Dominique Thury, Tessin), Ron Noffz (MC Wolgast) und SteSchneeberg, 182; 6. Ron Noffz, Greifswald, 170; 7. Davide fan Büttner (MSC Schkölen) kamen drei von Zitzewitz, Karlshof, 162; 8. Mike Stender, Eutin, 154; weitere ADMV-Sportler unter die Top 9. Dennis Baudrexl, Beuerberg, 126; 10. Stefan Büttner, Ten. B.H., Christian Brockel Schkölen, 126.

Fotos: MC Wolgast, privat

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1. MX Dornbuschpokal des MC Dassow

Ralf Lietz verpasste den Sieg Nick Simon, Tagessieger in der 65-ccm-Klasse

Bei herrlichstem Sonnenschein gewann am 30. Juni Julian Schramm vom MC Rehna den 1. MX Dornbuschpokal des MC Dassow e.V. im ADMV in der Open-Klasse. Nach einem packenden Zweikampf setzte er sich in der Schlussphase des zweiten Laufes gegen Ralf Lietz vom Veranstalterclub durch. Der Lokalmatador gewann den ersten Lauf und führte das Feld bis ein paar Kurven vor der Zielflagge auch im zweiten Wertungslauf an, doch sein härtester Konkurrent fand eine Lücke und zog an der Grenze des Erlaubten vorbei. Somit wurde Ralf Lietz Tageszweiter in

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Michelle Schukay, die Amazone im Fahrerfeld

dieser Klasse. Die Podiumsplätze in der Tageswertung um den Dornbuschpokal waren zusätzlich mit Preisgeldern in Höhe von 150, 100 und 50 Euro verbunden, welche Sponsoren aus der Region stifteten. Da der MC Dassow viel in der Kinderund Jugendarbeit leistet, wurden an diesem Tag auch jeweils zwei Wertungsläufe in den Klassen 50 ccm, 65 ccm und 85 ccm gefahren. In der 50er Klasse gingen Julian Duvier und Miguel Ihde für den MC Dassow an den Start. Sie belegten die Plätze 6 und 7. Gewonnen hat Dominic Bilau (MC Schwerin Süd).

Maik Lietz, Rennleiter und 1. Vorsitzender des MC Dassow

Startaufstellung der Klasse Open mit Ralf Lietz (24), Andreas Melahn (56) und Christian Nagel

In der 65-ccm-Klasse holte sich Nick Simon (MC Dassow) mit der Trainingsbestzeit und zwei Laufsiegen den Tagessieg. Nils Teegen (MC Rehna) wurde Zweiter vor Michelle Schukay (MC Dassow), der Amazone im Fahrerfeld. Janik Schröter, Ian Böckmann, Niklas Lietz und Fabian Horn (alle MC Dassow) nahmen die Plätze 4 bis 7 in der 85er Fraktion ein. Den Tagessieg sichert Jan-Niklas Tieck (MC Rehna). Der Veranstalter war zufrieden mit dem 1. MX Dornbuschpokal-Lauf. Natürlich hätte er sich gefreut, wenn mehr Fahrer den Weg auf die Strecke „Siebenberge“ gefunden hätten. Aber er weiß auch: „Etwas Neues muss sich erst etablieren! Wir werden sehen, was eventuell die zweite Auflage im nächsten Jahr bringt.“ MC Dassow e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

Klasse Open: 1. Julian Schramm, MC Rehna, 47 Punkte (22/25); 2. Ralf Lietz, MC Dassow, 47 (25/22); 3. Christian Nagel, MC Grevesmühlen, 20 (20/20). Klasse 85 ccm:1. Jan-Niklas Tieck, 50 (25/25); 2. Niklas Bastian, 42 (20/22); 3. Hinrick Buuck, alle MC Rehna, 40 (22/18). Klasse 65 ccm: 1. Nick Simon, MC Dassow, 50 (25/25); 2. Nils Teegen, MC Rehna, 44 (22/22); 3. Michelle Schukay, MC Dassow, 38 (18/20). Klasse 50 ccm: 1. Dominic Bilau, MC Schwerin Süd, 45 (20/25); 2. Nick Sellahn, MC Rehna, 45 (25/20); 3. Cato Nickel, MC Schwerin Süd, 44 (22/22).

9. Malchower Motocross

Läufe mit Spannungsgarantie Der MC EC Malchow präsentierte am 26. August den 1200 Zuschauern auf seiner Motocrossbahn spannenden Rennsport. Insgesamt 94 Fahrer traten in drei Klassen zu abschließenden Läufen der Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern an. In den Klassen MX1 und Senioren war der Titelkampf bereits entschieden, dennoch schenkten sich die Akteure nichts. In der Königsklasse MX 1 bewies Lucas Millich vom MCC Tessin mit seinem Tagessieg,

dass er zu den Besten gehört. Ebenfalls mit einem Laufsieg und einem zweiten Platz wurde Björn Feldt (MC Grevesmühlen) Zweiter vor seinem Clubkameraden Christian Maciej. Den Titel gewann jedoch ein anderer: Roy Berger. Dessen Heimatclub ist der MC Neutrebbin, aber in der Landesmeisterschaft startet er für den MC Rehna. In Malchow pausierte der 20-Jährige. Er, aber auch Björn Feldt (LM-Dritter) und Lucas Millich (LM-Vierter) untermau-

Lokalmatador: Volker Adel vom MC EC Malchow Fotos: Jörg Harms (4), Karlheinz Hänßgen

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erten ihre Klasse, da sie nur an sieben der neun Renntage am Start waren. Bei den Senioren gewann Reno Almstädt (MC Wismar) ohne Punktverlust die Tageswertung vor Guido Skoppek (MC Schwerin-Süd). Für den Schweriner, der während der gesamten Saison eine überlegene Leistung bot (z.B. neun Laufsiege), kein Problem. Der 41-Jährige wurde zum achten Mal Landesmeister und führt damit die Bestenliste in Mecklenburg-Vorpommern an. Nicht unerwartet sicherte Iver Pahl auf seiner Heimbahn den Tagessieg in der Clubsportklasse. Im Landespokal landete er auf dem Bronzerang. John Müller (MC Ueckermünde) reichte der vierte Platz in der Tageswertung für den Pokalgewinn. Die Rennbahn war gut präpariert, aber dennoch gab es mehrere Stürze mit zum

Landesmeister der Senioren: Guido Skoppek vom MC Schwerin-Süd

Glück nicht schwerwiegenden Verletzungsfolgen. Bernd Petrat, 1. Vorsitzender MC EC Malchow e.V. im ADMV w e rgeb ni sse

Startphase der Klasse MX1

Klasse MX1: 1. Lucas Millich, MCC Tessin, 47 Punkte (22/25); 2. Björn Feldt, 47 (25/22); 3. Christian Maciej, beide MC Grevesmühlen, 38 (20/18). Endstand: 1. Roy Berger, MC Rehna, 312,5 Punkte; 2. Maciej 277; 3. Feldt 273. Klasse Senioren: 1. Reno Almstädt, MC Wismar, 50 (25/25); 2. Guido Skoppek, MC Schwerin-Süd, 44 (22/22); 3. Axel Hechel, EMX Team Rostock, 38 (18/20). Endstand: 1. Skoppek, 367; 2. Almstädt 311; 3. Stefan Bansemer, MC Demmin, 262. Klasse Clubsport: 1. Iver Pahl, MC EC Malchow, 50 (25/25); 2. Thomas Günther, MSV Wilhelmsburg, 40 (18/22); 3. Wayne Schneider, Güstrow, 40 (20/20). Endstand: 1. John Müller, MC Ueckermünde, 294; 2. Günter, 269; 3. Pahl, 236.

10. Demminer Mopedrennen

König Rach verlor die Krone Am 15. September veranstaltete der MC Demmin sein 10. Mopedrennen. Die in Simson-Rennkreisen bereits Kult gewordene Veranstaltung verbuchte zu ihrem Jubiläum einen Teilnehmerrekord. 182 Nennungen gingen im Vorfeld ein. Zwei Klassen waren bereits 14 Tage nach Nennbeginn voll. 171 Fahrer aus vier Bundesländern gingen letztendlich an den Start. Die Veranstaltung ist eine Geländegleichmäßigkeitsprüfungsfahrt über zwei Stunden mit Le-Mans-Start, funktioniert also wie ein 2-h-Enduro. Die Fahrer können in drei Klassen starten: 50 ccm (Serie), 60 ccm und Open. Jede Klasse hat ihr eigenes 2-h-Rennen. Als Strecke werden Großteile der Demminer Crossbahn und die angrenzende Wiese mit einbezogen. Auf der Wiese gab es wieder einige Highlights, wie die Fahrt durch einen Wohnwagen oder die Fahrt über Kabeltrommeln. Zu Beginn begrüßte Bürgermeister

Ernst Wellmer als Schirmherr der Veranstaltung die vielen Gäste. „Eine derart große Veranstaltung auszurichten und für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen, erfordert besondere Anstrengungen und viele fleißige Hände. Ganz herzlich danke ich dem MC Demmin, der dieses bedeutende Sportereignis seit einem Jahrzehnt erfolgreich organisiert und durchführt. Herzlichen Dank Ihnen und allen fleißigen Helfern und Sponsoren.“ Auch die Hansestadt Demmin trug als langjähriger Unterstützer und Förderer des Motorsportclubs mit einer Geldspende sowie der kostenlosen Bereitstellung der Festbühne zum Gelingen der Veranstaltung zu. Als erstes ging die 50-ccm-Klasse an den Start. Von den 44 Fahrern hatte der Krauschwitzer Ragnar Schmidt von den „Raceoholix“ die meiste Zeit die Nase vorn und gewann trotz unplanmäßigem Boxenstopp in der zweiten Runde mit 24

Runden vor Rolf Peter vom Team „Die Biathleten“ (23 Runden) und Christian Görth von „de Sachsen“ (23 Runden). Da in dieser Klasse höchster Wert auf Serienmäßigkeit gelegt wird, wurden die ersten sechs Fast wie ein LM-Lauf: Start der Open-Klasse

Fotos: Karlheinz Hänßgen (2), MC Demmin

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3/4 2012

„Ältester Sack“: Otto Peter

Fahrt durchs Schlammloch: Steffen Habeck in Front

Mopeds direkt nach dem Rennen erneut zur technischen Abnahme gebracht. Dort wurden vor den wachsamen Augen der Zuschauer die Motoren zerlegt, die Kolben und Zylinder vermessen und die Zündungen kontrolliert. In der Klasse 60 ccm verbuchte der Schweriner Andreas Kasper vom Team Motorsport Burmeister mit 26 Runden den Sieg für sich. Auf den zweiten Platz fuhr mit 24 Runden Christian Doms aus Apolda von „FP-Tuning“ vor Fred Richter von „de Sachsen“ mit ebenfalls 24 Runden. Der Sieger der Klasse 50 ccm Ragnar Schmidt ging auch in dieser Klasse an den Start. Er wollte alle drei Rennen fahren und sich somit die Trophäe des „IronSimson-Man“ sichern. Diese bekommt der Fahrer, der am Renntag die meisten Rennrunden absolviert hat. Ragnar führte auch die 60er Klasse an, stürzte aber und konnte leider nicht mehr antreten. Beim Tageshighlight, dem Rennen der Open-Klasse, gab es in diesem Jahr die Ablösung des „Königs“. In der Klasse, wo man sich als Zuschauer schon fast vorkommt, als wäre man bei einem 125-ccmMX-LM-Lauf, bezwang der Routinier Dan

Kirchenstein den Seriensieger der Vorjahre Christoph Rach. Damit vereitelte er ihm seinen fünften Titelgewinn in Folge. Kirchenstein, der in den vergangenen Jahren immer vorn mit dabei war, aber stets von Stürzte den König: Dan Kirchenstein

der Defekthexe heimgesucht wurde, war happy über diesen Sieg. Noch glücklicher war Vater Kirchenstein als „Chefmechaniker“. Auf dem dritten Platz landete Michael Kröplin aus Dreschwitz.

Iron-Simson-Man wurde Christian Görth von „de Sachsen“ mit 44 Runden. Er startete in den Klassen 50 ccm und Open. Beste Mannschaft wurden „de Sachsen“ vor dem Team „Just for Fun“ und, erfreulich aus Demminer Sicht, dem Demminer Team „Der Osten rollt“. Streckensprecher Jöran Hill gab in den sechs Rennstunden alles und ließ es sich nicht nehmen, auch in diesem Jahr eine Miss Simson zu küren. 20 Mädels stellten sich auf der Bühne dem Wettstreit. Die Zuschauer entschieden sich für Jaqueline Franz, die in der 50er Klasse den sechsten Platz belegte. Die Schärpe „ältester Sack im Rennen“ gewann auch in diesem Jahr Otto Peter, der mit seinen 70 Jahren in der OpenKlasse startete. Jüngster Teilnehmer war der 12-jährige Lukas Krüger vom SimsonTeam-Wotenick. Den Pokal fürs schönste Moped erhielt Timo Labacher, der mit einer einzigartigen Vorderschwingenkonstruktion an den Start ging. Der Pokal für das hässlichste Moped blieb in Demmin bei Timo Labacher. Kai-Uwe Jahns, MC Demmin e.V. im ADMV Stürmte und flog zum Sieg der 50er Klasse: Ragnar Schmidt

Über die Kabeltrommeln: Jonas Groth vor Sven Knapp Fotos: MC Demmin

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3/4 2012

Start zum Parallelrace

Mudfest in Ludwigslust

Action, Schlamm und gute Unterhaltung Am 18. August schwitzten die Zuschauer des Mudfestes nicht nur wegen der Temperaturen von über 30°C, auch die Quad- & ATV-Piloten boten ihnen heiße Action und packenden Motorsport! Das Event war zum zweiten Mal auf dem Motodrom der Lindenstadt zu Gast. Ursprünglich als reine Hobbyveranstaltung für Quad- und ATV-Liebhaber ins Leben gerufen, mausert es sich immer mehr zu einem festen Sportereignis in der Szene. Mehr als 70 begeisterte Motorsportler folgten der Einladung des MC Ludwigslust e.V.

Denny Fraaß war der Schnellste beim Crossrennen.

Dem Veranstalter halfen nur tausende Liter Wasser, um gegen die trockenen Witterungsbedingungen zu bestehen und die Strecke „moddertauglich“ zu machen. Dank vieler ehrenamtlicher Helfer konnte er mit einer bestens präparierten Strecke aufwarten. Unterstützt wurde er auch von Partnern, z.B. vom „Hof Denissen“ aus Wöbbelin und vom „Fuhrunternehmen Werner Fraaß“ aus Techentin, mit viel Technik und Engagement. Ein Highlight waren die Rennen auf der zirka 1800 Meter langen, anspruchsvollen Motocross-Bahn im Infield der Sandbahn. Denny Fraaß vom gastgebenden Verein übernahm in beiden Quad-Läufen für Fortgeschrittene kurz nach dem Start die Führung und ließ der Konkurrenz bis zum Schwenken der Zielflagge keine Chance. Zweiter in der Tageswertung wurde Dirk Tietze vor Patrik Marquardt. Die HobbyKlasse der Quad-Crosser gewann Frank Zimmermann, der ebenfalls für den MC Ludwigslust an den Start ging. Er verwies

Timm Kranemann und Martin Appel auf die Plätze. Zeitgleich zu den Crossrennen fand auf der Sandbahn der so genannte „PullingContest“ statt, bei dem ein mit Gewichten beladener Schlitten möglichst weit über eine vorgegebene Distanz von 50 Metern („Full-Pull“) zu ziehen war. In der Königsklasse mit Maschinen über 500 ccm bewies der Vorjahressieger Fabian Templin erneut sein Können und bezwang die Konkurrenz mit einer Weite von 44 Metern. Ihm am nächsten kamen Wolfgang Becker mit 39 und Ingo Jensen mit 34 Metern. In der Klasse unter 500 ccm sicherte Estefan Perez mit einem Full-Pull Platz 1 und lag damit weit vor Michael Twiefel (40 Meter) und Hartmut Twiefel (33 Meter). Der schnellste Wettbewerb an diesem Tag war das Parallel-Race. Bei dem Highspeed-Rennen auf der zirka 800 Meter langen Sandbahn traten immer sechs Fahrer gegeneinander im K.-o.-Modus an. Gegen den Bahnsport-Erfahrenen Sven Zielke vom MC Schwerin Süd, der ein speziell für diese Zwecke aufgebautes Quad mit Langbahn-Motor an den Start brachte, sah die Konkurrenz alt aus. Mit unglaublichem Tempo und spektakulären Drifts war er in dieser Kategorie nicht zu schlagen. Zweiter wurde Christian Halbich vor Frank Zimmermann. Bei den ATV-Liebhabern setzte sich Lokalmatador Maximilian Denissen vor Frank Haltermann und Maik Bauer durch.

Kraftakt beim Pulling-Contest

Das letzte große, für die Zuschauer amüsant anmutende Spektakel war der Mud-Contest. Dafür wurden die Startgerade der Motocross-Bahn und ein großzügig ausgebaggertes Mud-Loch (ca. 40 Meter lang, 1 Meter tief) komplett mit Wasser geflutet und die Fahrer mussten dieses mit größtmöglicher Geschwindigkeit durchfahren. Bei jeweils vier gleichzeitig gestarteten Kontrahenten im K.-o.-System ging ordentlich die Post ab und jeder bekam eine dicke Schlammpackung ab. In der ATV-Klasse gewann der Hamburger Arne Langfeldt vor Katy Schaarschmidt und Maximilian Denissen. Sieger bei den Quads wurde zum dritten Mal in Folge Michael Thiel aus Neustadt-Glewe, gefolgt von Ricardo Jeremowicz und Tobias Haltermann. Alle Teilnehmer waren sehr diszipliniert und es gab keine großen Stürze mit Verletzungsfolgen zu beklagen. Lediglich das Fehlen der angekündigten Quad-KidsStrecke bedauert der Veranstalter. Dem Zuständigen der Landesverkehrswacht Schwerin, der aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, wünscht der MC Ludwigslust beste Genesung! Denny Wolter

Arne Langeldt und Katy Schaarschmidt beim Mud-Contest.

Fotos: Lisa und Sabine Busse

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3/4 2012

Motocross-Weltmeisterschaft in Teutschenthal

Generalprobe bestens geglückt Der „Talkessel“, die Rennstrecke des MSC Teutschenthal zwischen Halle/Saale und Eisleben unweit der B80 gelegen, ist für Fahrer und Fans gleichermaßen ein attraktiver Anziehungspunkt: Zielgerade, erste Grube, zweite Grube, Strecken- und Sprungelemente im ebenen Bereich, durch die zweite Grube zurück zur Zielgeraden. Auf der quer zur Strecke liegenden Startgeraden können viele Fans die faszinierenden Beschleunigungen mit der rasanten Bergabhatz aus einer Rechtskurve heraus verfolgen. Und zehn Sekunden später fliegen die Fahrer neben- und überund hintereinander über den Zielsprung, als stünde die Flucht vor dem „Weltuntergang“ bevor. Das Ganze erlebten 30.000 Fans am 23. September siebenmal. Action über mehrere Stunden, der Zeitplan mit Beginn 8.00 Uhr ließ weder schlechtes Wetter, Unfall oder einen Abbruch zu; Reibungslosigkeit war das Ziel und dann auch die Bilanz. Ziemlich erschöpft waren alle Beteiligten, als gegen 18.00 Uhr die letzten Sieger geehrt wurden.

Am Rande notiert

Gegen 11.00 Uhr bat der Vorsitzende Achim Jahnke ums Wort. Alle Besucher erhoben sich von den Plätzen, um Paul Friedrichs zu gedenken. Das einstige Idol hatte jedes Rennen in Teutschenthal gewonnen, war Weltund Vizeweltmeister und Vorbild für viele Crosser seiner Zeit. Im Beisein der Familie wurde dem unvergessenen Erfurter Sportler gedacht, der im Alter von 72 Jahren am 30. August verstorben war. HHH

Ein zweites Containergebäude beherbergt jetzt Zimmer für die Rennleitung, Organisation und Jury sowie im oberen Bereich einen zweiten Empfang für besondere Gäste (VIP). Beide Gebäude werden mit einer Brücke verbunden. HHH

Ehrung der drei WM-Besten: 1. Chiara Fontanesi, 2. Natalie Kane, 3. Britt van der Wekken

In diesem Jahr hatte der MSC Teutschenthal den letzten Weltmeisterschaftsdurchgang 2012 deshalb ausgewählt, um zu sehen, wie er als Veranstalter im September mit den Witterungsbedingungen, Lichtverhältnissen und den abgeernteten Flächen zurechtkommt. Denn am 28. und 29. September 2013 wird es nach der Mannschafts-WM 1989 in Gaildorf (Sieger USA) erstmals wieder das Motocross der Nationen in Deutschland geben. Die Teutschenthaler, von der Rennleitung, über den Streckendienst, der Parkplatz- und Campingplatzbelegung bis hin zur Bewässerung bei Trockenheit, meisterten in der Vergangenheit schon viele organisatorischen Unwegsamkeiten. Selbst das aus allen Nähten platzende Fahrerlager war in der Herrichtung einer „exakten militärischen Struktur“ vergleichbar – Ordnung galt hier immer als oberstes Gebot. Auch als Regen der Strecke arg zusetzte oder vor dem Rennen Schnee fiel, wurde das beherrscht. Aber wie im kommenden Jahr bis zu 60.000 Fans unterbringen? Deshalb wurden abgeerntete Flächen angewalzt und als Parkplatz umfunktioniert. Der Hauptweg war den Teams, der Internationalen Jury sowie dem Kern der

Gefragter Interviewpartner Ken Roczen

Rennleitung vorbehalten, die gesamte Organisation und Besucher mussten sich an die neuen Zufahrtswege gewöhnen. Alles funktionierte, so dass am Sonnabend um 8.00 Uhr das Training freigegeben wurde. Bei schönem Wetter verfolgten etwa 5000 Besucher die Trainings und Qualifikationsdurchgänge der Damen sowie der drei Männerklassen. Den 32 Damen war zudem schon ein Wertungslauf vorbehalten, den die Französin Livia Lancelot souverän gewann. Die deutschen Larissa Papenmeier und Anne Borchers waren vorn dabei, nach dem zweiten Platz im zweiten Wertungslauf am Sonntag war

Der CMS-Präsident Wolfgang Srb, der Direktor von Serienpromotor Youthstream Giuseppe Luongo und ADACRepräsentant Dieter Junge lobten die Leistungen des Vereins und aller Beteiligten der Region in Sachsen-Anhalt. Genannt wurden nicht nur Sponsoren, sondern die Leistungen und Hilfen aus Wirtschaft und Politik. Alle ziehen an einem Strang. Das zahlt sich aus, denn der Saalkreis mit Teutschenthal ist nun international bekannter. Das erfreut sicherlich auch Bürgermeister Andre Herzog. Maximilian Nagl und Clement Desalle (v.l.) Fotos: Kai-Uwe Sickert

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Start des 1. Laufes Klasse MX2

Larissa sogar Gesamtzweite und der Jubel der Fangemeinde groß. Bei den Männern gingen 38 (MX2), 35 (MX3) und 25 Fahrer (MX1) an den Start. Das Publikum sah spannende Wettkämpfe, wobei sicherlich der Kampf in der Klasse MX1 den höchsten Stellenwert hatte – Ken Roczen und Maximilian Nagl wollten Weltmeister Cairoli noch mal „stören“, was allerdings nicht ganz gelang. Nagl, seit wenigen Wochen erst genesen, wuchs über sich hinaus, fuhr spektakulär, aber sicher und enttäuschte die Besucher nicht. Den ersten Lauf führte er acht Runden an, wurde dann von Cairoli eingeholt und hielt sich ab Runde 10 sicher und Kräfte einteilend auf dem Fünfte der Tageswertung Anne Borchers

siebenten Platz. Roczen „pendelte“ zwischen dem vierten und zweiten Platz und wurde als Dritter abgewinkt. Im zweiten Durchgang fuhr Cairoli einen Start-ZielSieg, gefolgt von Ken Roczen. Max Nagl verteidigte ab der siebenten Runde den dritten Platz bis ins Ziel. Das Ergebnis Teutschenthal 2012 kann vielleicht in die Geschichte eingehen, denn alle Tagessieger der drei Klassen gewannen jeweils beide Läufe! Harald Täger w e rgeb ni sse

Damen: 1. Livia Lancelot, Frankreich, 50 Punkte (25/25); 2. Larissa Papenmeier-Picoto, Deutschland, 42 (20/22); 3. Kat Meghan Rutledge, Australien, 40 (22/18); …5. Anne Borchers, 32 (16/16); 11. Selina Schittenhelm, 17 (9/8); 21. Alica Reitze, alle Deutschland, 4 (1/3). – Endstand: 1. Chiara Fontanesi, 336; 2. Natalie Kane, beide Italien, 302; 3. Britt van der Wekken, Niederlande, 262;…5. Borchers, 228; 11. Schittenhelm, 117; 19. Papenmeier-Picoto, 42. MX1: 1. Antonio Cairoli, Italien, 50 (25/25); 2. Ken Roczen, Deutschland, 42 (20/22); 3. Clement Desalle, Belgien, 40 (22/18); 4. Maximilian Nagl, Deutschland, 34 (14/20). – Endstand: 1. Cairoli, 692; 2. Desalle, 594; 3. Paulin Gautier, Frankreich, 536;…16. Nagl, 138; 24. Roczen, 42. MX2: 1. Tommy Searle, Großbritannien, 50 (25/25); 2. Zachary Osborne, USA, 40 (22/18); 3. Arnaud Tonus, Schweiz, 35 (15/20). – Endstand: 1. Jeffrey Herlings, Niederlande, 694; 2. Searle, 651; 3. Jeremy van Horebeek, Belgien, 559. MX3: 1. Filip Neugebauer, Tschechien, 50 (25/25); 2. Matthias Walkner, Österreich, 42 (20/22); 3. Martin Michek, Tschechien, 40 (22/18); …5. Dennis Baudrexl, 33 (13/20); 27. Christoph Hänchen, beide Deutschland, 0. – Endstand: 1. Walkner, 337; 2. Michek, 306; 3. Günter Schmidinger, Österreich, 299

Am Rande notiert

Ein Hobbycrosser des MSC Teutschen­thal erzählte, dass vor drei Wochen im Talkessel die Clubmeisterschaft stattfand. Vergleicht man die Fahrzeiten der männlichen Crosser mit denen der Frauen-WM-Starter, ergibt sich: Selbst die „langsamsten Damen“ hätten alle Clubfahrer nach zehn Minuten überrundet. HHH

Hunderte Helfer und Clubmitglieder zu versorgen, war kein Problem. Die alte Rennleitungsbaracke (entstanden in der DDR) wurde „aufgemotzt“ und als Versorgungszentrale hergerichtet. Sechs Frauen wuselten ununterbrochen, so dass es keine längeren Wartezeiten gab. HHH Manche Fans äußerten ihren Unmut über zu hohe Kosten. Der Wohnwagenstellplatz kostete im vorigen Jahr 15 Euro, in diesem Jahr mussten je Person 15 Euro hinlegt werden. Der Eintritt kostete am Sonntag 25 Euro, der Besuch im Fahrerlager 5 Euro. Das ist viel Geld. Aber die Gegenleistung: Rennaction von 8 bis 18 Uhr, jede Person muss auch mal auf die Toilette… Günstiger wären Paketangebote und Familientickets, die einen Nachlass beinhalten. HHH Die Stadt Halle an der Saale bietet unzählige Sehenswürdigkeiten, tolle Restaurants und Szenegaststätten in den Nebenstraßen der Altstadt; das Halloren- und Salinemuseum, die Burg Giebichenstein und die Moritzburg. Etwa fünf Kilometer von Teutschenthal entfernt gibt es in Müllerdorf ein interessantes Landwirtschafts- und Maschinenmuseum. Im benachbarten Bad Lauchstädt lockt eine sehr schöne Parkanlage. Wer Richtung Eisleben fährt, findet am Süßen See einige Sehenswürdigkeiten. Und in Teutschenthal selbst laden Schloss und Park zum Besuch ein.

Eine Woche nach dem Solofinale fand im belgischen Lommel der Preis der Nationen statt. Mannschaftsweltmeister wurde zum ersten Mal das deutsche Team! Der DMSB hatte Maximilian Nagl (MX1), Ken Roczen (MX2) und Markus Schiffer (Open) ins Rennen geschickt. Sie gewannen vor Gastgeber Belgien und den USA, die seit 2005 ununterbrochen erfolgreich waren. Podestplätze der deutschen Teams lagen lange zurück. Zweite Plätze gab es 1968 in Kischinew (UdSSR) für die DDR mit Friedrichs, Fischer, Hoppe und Schadenberg sowie 1978 in Gaildorf für die BRD mit Kobele, Maisch, Schmitz und Weil.

Start des 1. Laufes Klasse MX1 Fotos: Kai-Uwe Sickert

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4. Treuenbrietzener Sabinchenpokal

Der Kampf Mann gegen Mann Es war wieder einmal soweit: Der Treuenbrietzener Krähenberg e.V. rief und die Motocrosser und zahlreiche Besucher kamen am 29. September zum 4. Sabinchenpokal auf die hervorragend vorbereitete Motocrossanlage auf dem Krähenberg. Strahlender Spätsommer-Sonnenschein verwöhnte die zahlreichen Gäste und natürlich die aktiven Teilnehmer und Helfer. Insgesamt 62 Fahrer hatten sich zu den Wettbewerben angemeldet. Gefahren wurde in der Hobbyklasse, der Lizenzklasse und der 85-ccm-Klasse. Und es gab das schon traditionelle Mann-gegenMann-Rennen um den Sabinchenpokal des Bürgermeisters der Stadt Treuenbrietzen.

Christian Fischer (l.) und Vereinsmitglied Nico Marowski

Start in der Hobbyklasse

In der Lizenzklasse hatten die Fahrer aus der Region eine großartige Gelegenheit, sich mit erfahrenen Teilnehmern überregionaler Meisterschaften zu messen. Hier setzte sich erwartungsgemäß Sascha Glaß als Gastfahrer mit einer internationalen Fahrerlizenz durch. Aber auch in der Hobbyklasse konnten spannende Zweikämpfe verfolgt werden, hat sich doch gerade unser Vereinsmitglied Björn Sauer durch einen sauberen, fehlerfreien und konditionell starken zweiten Lauf den letztlich dritten Gesamtplatz sichern können. Im Mann-gegen-Mann-Rennen wurde im K.-

o.-Modus gefahren, dass heißt, nur eine gefahrene Runde und der Sieger kommt weiter. Hier setzte sich nach spannenden und nervenzehrenden Duellen ebenfalls Sascha Glaß durch. Erfreulich für unseren Verein und mit großem Applaus von Besuchern und Aktiven unterstützt und gewürdigt, konnte unser Vereinsmitglied Matthias Löhmer bis in die Halbfinalläufe fahren und wurde hervorragender Dritter. Die Besucher erlebten spannenden Sport, machten während der Läufe aus ihrer Begeisterung keinen Hehl und feierten Sieger und Platzierte gleichermaßen. Ap-

ropos Besucher: Erneut wurde mit Begeisterung unsere Tombola angenommen, gab es doch wieder äußerst attraktive Preise zu gewinnen, von Sachpreisen bis hin zu Gutscheinen. Der Höhepunkt und erste Preis war allerdings einhellig die rasante Fahrt in einem originalen RallyeFahrzeug, einem umgebauten Mercedes G-Modell auf der Motocrossstrecke, die nicht nur dem strahlenden Gewinner den Atem verschlug. Der Treuenbrietzener Krähenberg e.V. bedankt sich bei allen Helfern und Sponsoren, ohne deren Unterstützung die Veranstaltung nicht so erfolgreich gelungen wäre. Vorstand des Treuenbrietzener Krähenberg e.V. www.motocross-treuenbrietzen.de w e rgeb ni sse

Lizenzklasse. 1. Sascha Glaß, Oranienbaum, 50 Punkte (25/25); 2. Dominik Schunke, Calau, 44 (22/22); 3. Jack Krupke, Frankfurt/Oder, 40 (20/20); 4. Matthias Löhmer, Treuenbrietzen, 34 (16/18); 5. Robert Demko, Brück/beide Vereinsmitglied, 34 (18/16). Hobbyklasse: 1. Denny Herz, Bestensee, 50 (25/25); 2. Chris Höhne, Wriezen, 44 (22/22); 3. Björn Sauer, Treuenbrietzen/ Vereinsmitglied, 36 (16/20) Jugend 85 ccm: 1. Eric Brandt, Potsdam; 2. Jonathan Schulze, Marzahna; 3. Tim Heuer, Königs Wusterhausen. Bürgermeisterpokal: 1. Sascha Glaß; 2. Dominik Schunke; 3. Matthias Löhmer.

Vereinsmitglied Andreas Gericke vor Gastfahrer René Gorecki

Mike Schütte unterwegs mit dem Gewinner der Tombola Fotos: Treuenbrietzener Krähenberg

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TECHNOLOGIE PARTNER

PETRONAS SYNTIUM: ENTWICKELT FÜR STRASSE UND RENNSTRECKE

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Motocross des MC Reinsdorf

Gelungenes Comeback des Gastgebers

Lokalmatador und Gast: Maik Raudies

Motocross in Kemmlitz Am 27. Mai trug der MSV Riesa seine erste Veranstaltung auf der Strecke des MSC Weiße Erde Kemmlitz aus. Am Start waren die Fahrer der Landesmeisterschaft Sachsen in den Klassen Junioren, Youngster, Masters und Hobby. Sie waren an diesem Tag nicht zu bezwingen, fuhren die schnellste Runde im Training und gewannen beide Wertungsläufe: Jeremy Sydow (Junioren), Danny Neubauer (Youngster) und Patrick Fritzsche (Masters). In der Hobby-Klasse, die aufgrund der hohen Teilnehmerzahl zwei Halbfinal-

Start der Old Masters

Lauf mit 13 Sekunden Vorsprung) ins Ziel. In der Klasse Junioren ging Johannes Reimann aus Mülsen (TKS Racing) als klarer Favorit ins Rennen. Alles lief perfekt bis zum Wertungslauf. Souverän in Führung liegend löste sich ein Gummi an der Auspuffanlage und Johannes war ordentlich laut unterwegs. Im Ziel ergab die Messung 104 dB statt der erlaubten 94 dB. Die Folge: eine Minute Strafzeit. Johannes’ weiße Weste hat wegen des technischen Defektes einen ersten Fleck bekommen. David Butzek „erbte“ den Laufsieg, Reimann wurde Zweiter. Im zweiten Lauf ließ Reimann seiner Konkurrenz keine Chance. Trotz Punktgleichheit mit David Butzek entschied er auch die Tageswertung für sich. Danny Neubauer aus Cunnersdorf (MXPoint) war wie in allen vorherigen LMLäufen dieser Saison nicht zu stoppen. In der Klasse Youngster nahm er nach dem Zeittraining die beste Startposition ein. Mit zwei souveränen Laufsiegen holte der 18-Jährige seinen fünften Tagessieg. Für einen Erfolg des Gastgeberclubs sorgte Maik Raudies. In der Klasse Old Masters über 35 Jahre setzte er sich in beiden Läufen durch, bekam als Gastfahrer allerdings keine LM-Punkte. In der Kategorie Ü45 ging der Sieg erneut an Thomas Fritsch aus Markkleeberg. Er hatte schon alle bisherigen acht Meisterschaftsläufe gewonnen. Thomas Trienitz

läufe und ein Finale fuhr, glänzte Stefan Bonsdorf. Er setzte sich im Halbfinale B und auch im Finale (15 Minuten plus zwei Runden) durch. Das Halbfinale A hatte Marcel Quellmalz entschieden. Ein Blick auf Mike Maciag. Er kennt die Strecke wie seine eigene Westentasche,

Start der Hobby-Klasse

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Am 30. Juni feierte der MC Reinsdorf ein schönes Comeback. Nach einem Jahr Zwangspause waren die Klassen Kids, Junioren, Youngster und Old Masters der Landesmeisterschaft Sachsen am Start. Am Morgen dachten alle, dass es ein richtiges Schlammrennen geben wird. Aber der Wettergott hatte ein Einsehen und schickte die Sonne doch noch raus. Somit wurde es eine heiße Angelegenheit jenseits der 30 Grad. Nicht nur die Zuschauer hatten mit den Temperaturen zu kämpfen, auch die Fahrer waren auf so hochsommerliche Temperaturen nicht so ganz eingestellt. In dieser Saison hat Viola Raudies vom MC Reinsdorf den Rennleiterposten nach 30 Jahren sehr guter Arbeit an René Mietzsch übergeben. Er war schon ein wenig nervös, zog aber die Rennen auf der 1500 Meter langen, anspruchsvollen Strecke mit sehr guter Unterstützung durch. Bei den Kids dominierten zwei Fahrer vom KTM Kranz/MXhoch3 Junior Team. Im Zeittraining sicherte Laurenz Falke mit 1:57,204 die erste Startposition und war damit über vier Sekunden schneller als sein Teamkollege William Söll. Auch in beiden Wertungsläufen kam Falke vor Söll (im 1.

Klasse Kids: 1. Laurenz Falke, 50 Punkte (25/25); 2. William Söll, beide MSC Thurm, 44 (22/22); 3. Nils Kante, Elsdorf, 40 (20/20). Klasse Junioren: 1. Johannes Reimann, MSC Thurm, 47 (22/25); 2. David Butzek, MSC Riesa, 47 (25/22); 3. Nicolas Scheunemann (Gast), 40 (20/20). Klasse Youngster: 1. Danny Neubauer, MC Culitzsch, 50 (25/25); 2. Brian Wunderlich, 42 (22/20); 3. Marek Krejci, beide MSC Lugau, 38 (16/22). Klasse Old Masters Ü35: 1. Maik Raudies, MC Reinsdorf (Gast), 50 (25/25); 2. Lars Täubert, MC Ortrand, 44 (22/22); 3. Tim Kieß, MSC Lugau, 38 (18/20). Klasse Old Masters Ü45: 1. Thomas Fritsch, Markkleeberg, 50 (25/25); 2. Volkram Lechner, Langenbernsdorf, 44 (22/22); 3. Jörg Philipp, MSC Pulsnitz, 38 (18/20).

Sieger in der Youngster-Klasse: Denny Neubauer.

hat er sie doch gebaut und ist außerdem Clubchef des MSC Weiße Erde Kemmlitz e.V. Doch all diese Vorteile reichten in den Läufen „nur“ zum dritten bzw. zweiten Platz. Thomas Trienitz w e rgeb ni sse

Klasse Junioren: 1. Jeremy Sydow, Chemnitz, Gast, 50 Punkte (25/25); 2. Nico Koch, Braunschweig, Gast, 42 (20/22); 3. Johannes Reimann, MSC Thurm, 42 (22/20). Klasse Youngster: 1. Danny Neubauer, MC Culitzsch, 50 (25/25); 2. Marek Krejci, MSC Lugau, 44 (22/22); 3. Tony Winkler, Altmittweida, 38 (18/20). Klasse Masters: 1. Patrick Fritzsche, Oschatz, 50 (25/25); 2. Mike Maciag, MSC Weiße Erde Kemmlitz, Gast, 42 (20/22); 3. Patrick Hildebrandt, MC Culitzsch, 38 (18/20). Klasse Hobby, Finale: 1. Stefan Bonsdorf, Weißig; 2. Marcel Quellmalz, Weidensdorf; 3. Toni Moll, Adorf, Gast. Fotos: Trienitz

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45. Culitzscher ADMV-Motocross

Höhepunkt: LVMX Petronas Solo Masters Bei wechselhaftem Wetter veranstaltete der MC Culitzsch am 14. und 15. Juli sein 45. Motocross. Auf der 1300 Meter langen Strecke waren die Fahrer der MX Kreismeisterschaft Zwickauer Land und der Landesmeisterschaft Sachsen sowie der LVMX Petronas Solo Masters zu Gast. Für die LVMX Petronas Solo Masters der Klassen 85 ccm, 125 ccm und Open sind jeweils die besten zehn Fahrer aus den Landesmeisterschaften der neuen

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LVMX-Master in der Open-Klasse: Dominik Schunke

LVMX Klasse 85 ccm: 1. Johannes Reimann, MSC Thurm, 50 (25/25); 2. David Butzek, MC Neutrebbin, 42 (20/22); 3. Nico Koch, Braunschweig, 42 (22/20). Klasse 125 ccm: 1. Kevin Zdon, Oelknitz, 50 (25/25); 2. Danny Neubauer, MC Culitzsch, 40 (22/18); 3. Benjamin Kiesl, MSC Triptis, 38 (18/20). Klasse Open: 1. Dominik Schunke, MSC Lugau, 50 (25/25); 2. Michi Schmidt, Thierfeld, 44 (22/22); 3. Andre Schubert, Waldkirchen, 40 (20/20). Sachsen- und Kreismeisterschaft Klasse 50 ccm: 1. Noah Ludwig, MC Alterode, 47 Punkte (22/25); 2. Lukas Fiedler, MSC Thurm, 45 (25/20); 3. Jimmy Opitz, MC Culitzsch, 42 (20/22). Klasse 65 ccm: 1. Laurenz Falke, MSC Thurm, 50 (25/25); 2. Pascal Ackermann, MC Zwönitz, 42 (22/20); 3. Maximilian Spies, MC Ortrand, 36 (18/18) Klasse 85 ccm: 1. Nico Koch, Braunschweig, 45 (20/25);

Start der LVMX 85 ccm

Bundesländer qualifiziert. In den Klassen 125 ccm und Open meldeten sich trotz Preisgeld zu wenige Fahrer, so dass diese Klassen zusammengelegt wurden, um auch den Zuschauern mehr Spannung zu bieten. Leider spielte das Wetter nicht mit. Am Samstag war es noch trocken und stürmisch, am Sonntag öffnete Petrus am Nachmittag die Schleusen. In der 125-ccm-Klasse schickte der Gastgebeclub Danny Neubauer an den Start. Der 18-Jährige, der in der Landesmeisterschaft der Klasse Youngster souverän an der Spitze liegt, kam in der Tages2. Johannes Reimann, MSC Thurm, 45 (25/20); 3. Nico Adler, MSV Riesa, 44 (22/22). Sachsenmeisterschaft Klasse Hobby: 1. Patrick Reichelt, 47 (25/22); 2. Stefan Bonsdorf, Weißig, 43 (18/25); 3. Marcel Quellmalz, MC Oberwiera, 42 (22/20). Kreismeisterschaft Klasse Open: 1. Michi Schmidt, Thierfeld, 50 (25/25); 2. Tiemo Strecke, MSC Roitzsch, 42 (22/20); 3. Marcel Mädler, MC Culitzsch, 40 (18/22). Klasse Senioren: 1. Wanko Kühn, Limbach-Oberfrohna, 50 (25/25); 2. Jörg Lindner, MC Culitzsch, 44 (22/22); 3. Rene Halbauer, Teichwolframsdorf, 38 (18/20). Klasse Hobby: 1. Nico Heinrich, MSC Schwartenberg, 47 (22/25); 2. Marcel Quellmalz, MC Oberwiera, 47 (25/22); 3. Toni Moll, Adorf, 38 (18/20). Klasse Quad: 1. Paul Barisch, MC Culitzsch, 50 (25/25); 2. Thomas Brunn, Mülsen, 44 (22/22); 3. Thomas Schürer, Werdau, 38 (18/20).

wertung hinter Kevin Zdon aus Oelknitz auf den zweiten Platz. In der Open-Klasse überzeugte Dominik Schunke, der in der Brandenburgischen und Sächsischen Landesmeisterschaft mitfährt, mit zwei Laufsiegen. Mit Tilo Wittlerbäumer aus Rüdersdorf setzte sich in der 85-ccm-Klasse ein Gastfahrer ebenfalls mit zwei Laufsiegen (17 Sekunden Vorsprung im ersten Lauf ) souverän in Szene. Auch Nico Adler aus Ebersbach ging als Gast an den Start und fuhr auf den zweiten bzw. dritten Platz. Im zweiten Durchgang hatten einige Piloten wegen technischer Defekte und auf Grund der schwierigen Verhältnisse auf einen Start verzichtet. In der bereinigten Tageswertung (ohne Gastfahrer) punkteten zwei Sachsen am besten – Johannes Reimann aus Mülsen und David Butzek aus Neuhirschstein. Thomas Trienitz

LVMX Master in der 125-ccm-Klasse: Kevin Zdon

Fotos: Trienitz

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16. ADMV-Motocross in Thurm

Titel für Wittlerbäumer und Wolff

Start der Klasse DM 85 ccm

Der MSC Thurm bot am 8. und 9. September ein Mammutprogramm auf seiner Motocrossstrecke an der Lindenallee: Läufe zur Sachsenmeisterschaft und LVMXSerie am Sonnabend, die Finalläufe zur Deutschen Jugend-Meisterschaft und zum Deutschen Motocross-Pokal, Klasse Open Nord sowie einen Lauf zur Deutschen Quad-Meisterschaft am Sonntag. Bei sommerlichem Wetter war die 1300 Meter lange Strecke bestens vorbereitet.

Noah Ludwig, Tagessieger der Klasse LVMX 50 ccm

Die Sachsenmeisterschaft wurde nach einer 8-wöchigen Sommerpause fortgesetzt. Am Start waren 141 Fahrer in sechs Klassen. In den Klassen Bambini und Kids ging es auch um die letzten Punkte zur LVMX. Als LVMX-Meister der 50-ccm-Klasse ließ sich Tim Ksienzyk (MC Prisannewitz) feiern, in der 65-ccm-Klasse gewann Laurenz Falke (MSC Thurm) den Titel. Allerdings waren an diesem Tag in den zusammengelegten Wettbewerben LM und LVMX Noah Ludwig bzw. John Pascal Gieler die Besten. Mit zwei Laufsiegen setzte sich Danny Neubauer in der Klasse Youngster durch. In der Master-Klasse fuhr zunächst Lokalmatador Carsten Stark zum Sieg. Doch im zweiten

Lauf musste er sich André Schubert und Dominik Schunke geschlagen geben, so dass er hinter Schubert in der Tageswertung Zweiter wurde. Bei den Old Masters überzeugten Maik Raudies (Ü35) und Thomas Fritsch (Ü45) mit je zwei Laufsiegen. Schon im Zeittraining für die Fahrer der Jugend-DM zeigte sich, dass Tilo Wittlerbäumer (MC Neutrebbin) und Lukas Stanislawski (MSV Wilhelmsburg) den Titel unter sich ausmachen. Tilo Wittlerbäumer

gewann beide Läufe souverän. Dagegen ging Lukas Stanislawski am Start des ersten Laufes völlig unter. Aber: Er kämpfte sich vom 14. auf den dritten Platz vor. Auch im zweiten Lauf zeigte Stanislawski Biss und wurde Zweiter. Bester Lokalmatador war Jeremy Sydow, der trotz Verletzung in der Tageswertung Vierter wurde. Die DMWertung schloss er als Elfter ab. In der Pokal-Klasse Open Nord zeigte Dominique Thury als Gastfahrer seinem Heimpublikum eine tolle Show. Im Zeittraining sicherte er sich den ersten Startplatz und ließ zwei Start-Ziel-Siege folgen. In der Pokalwertung war Dominik Schunke der Beste des Tages, aber den Pokal gewann Toni Wolff. Ihm reichte im ersten Lauf ein achter Platz, um den Gesamtsieg perfekt zu machen. Ganz entspannt startete er in den zweiten Lauf, den er als Dritter beendete. In der Deutschen Quad-Meisterschaft nahmen zwei Dauerrivalen die ersten beiden Plätze ein: Stefan Schreiber siegte in beiden Läufen vor dem Niederländer Joe Maessen. Der Tabellenzweite David Tusl musste nach einem Sturz im Zeittraining vorzeitig die Segel streichen. Thomas Trienitz

Toni Wolff, Open-Pokalsieger der Gruppe Nord Fotos: Trienitz

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3/4 2012 Stefan Schreiber vor Joe Maessen, Sieger und Zweiter im DM-Quad-Lauf

Thomas Fritsch, Sieger bei den Oldt Masters Ü 45

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Deutsche Jugend-Meisterschaft: 1. Tilo Wittlerbäumer, Rüdersdorf, 25 (12,5/12,5); 2. Lukas Stanislawski, Wilhelmsburg, 21 (10/11); 3. Joey Rock, Schnelldorf, 18 (9/9). – Endstand: 1. Wittlerbäumer, 147; 2. Stanislawski, 136; 3. Rock, 105. Deutsche Quad-Meisterschaft: 1. Stefan Schreiber, Winnenden, 50 (25/25); 2. Joe Maessen, Niederlande, 44 (22/22); 3. Julian Haas, Bingen, 40 (20/20). Deutscher Motocross Pokal Klasse Open Nord: 1. Dominik Schunke, Werchow, 20,5 (8/12,5); 2. Carsten Stark, Glauchau, 20 (10/10); 3. Andre Schubert, Waldkirchen, 19,5 (12,5/7). – Endstand: 1. Toni Wolff, Finsterwalde, 100; 2. Hannes Richter, Kroppen, 70; 3. Stark, 64. LVMX und Landesmeisterschaft Klasse 50 ccm/Bambini: 1. Noah Ludwig, Aschersleben, 43 (18/25); 2. Lukas Fiedler, Meerane, 43 (25/18); 3. Cato Nickel, Consrade, 42 (20/22). Klasse 65 ccm/Kids: 1. John Pascal Gieler, Wusterwitz, 43 (18/25); 2. William Söll, Frankenberg, 42 (20/22); 3. Laurenz Falke, Brandis, 39 (25/14). Landesmeisterschaft Klasse Youngster: 1. Danny Neubauer, Cunersdorf, 50 (25/25); 2. Marek Krejci, Krupka, 40 (18/22); 3. Tobias Linke, Berlin, 37 (22/15). Klasse Masters: 1. André Schubert, Waldkirchen, 47 (22/25); 2. Carsten Stark, Glauchau, 45 (25/20); 3. Dominik Schunke, Werchow, 42 (20/22). Klasse Old Masters Ü35: 1. Maik Raudies, Reinsdorf, 50 (25/25); 2. Lars Täubert, Ortrand, 44 (22/22); 3. Tim Kieß, Niederwürschnitz, 38 (20/18). Klasse Old Masters Ü45: 1. Thomas Fritsch, Markkleeberg, 50 (25/25); 2. Volkram Lechner, Langenbernsdorf, 42 (20/22); 3. Michael Schütze, Machern, 42 (22/20).

Richtig oder falsch? Ein Wort in eigener Sache

geb ur tstag

Zum Anfang hatte ich überlegt, soll die Berichterstattung über das 16. Thurmer ADMV-Motocross in der „mobil“ erfolgen oder nicht? Vor gut 18 Monaten gab es vom MSC Thurm die Anfrage „…können wir etwas über den ADMV und seine Leistungen erfahren. Bei uns sind viele Mitglieder auch im ADAC…es gibt Diskussionen, warum zweimal Beitrag zahlen…was haben wir vom ADMV…“. Natürlich kann es der ADMV nicht mit dem ADAC „aufnehmen“, das ist unrealistisch, schon im Ansatz würde eine Schieflage entstehen. Der ADAC ist bekannt, einflussreich und sicherlich vermögend. Die Bedeutung und Größe des ADAC sind in 110 Jahren beispielhaft und Dank eines großen Engagements entstanden. Doch es gibt außer dem Autoclub

noch mehr Verbände in der BRD; der ADMV ist 1990 dazu gekommen. Und er hat versucht, seine sportlichen Strukturen sowie Dienstleistungsangebote so zu stricken, dass Mitglieder, aktive Sportler, Ortsclubs und Veranstalter tatsächlich sehr sachbezogene und sinnvolle Inhalte vorfinden. Das den Mitgliedern im Rahmen eines Clubabends vorzustellen, zu erklären und zu diskutieren, hatte ich im Brief an den Vorstand des MSC Thurm abgefasst. Leider gab es weder eine Reaktion noch Einladung. In einem späteren Schreiben teilte der Clubvorstand dem ADMV mit, dass der MSC Thurm zum 31.12.2012 als juristische Person aus dem ADMV ausscheidet. Einige Mitglieder kündigten bereits die persönliche Mitgliedschaft zum 31.12.2011. Auf so

manchem Druckwerk, Kopfbogen oder im Internet ist bereits in diesem Jahr zu lesen: MSC Thurm im ADAC. Das Cross im September wurde hinsichtlich der Genehmigung über den ADMV eingereicht und trug den Titel „Internationales 16. ADMV-Motocross“, organisiert vom ADAC-Ortsclub Thurm. In Anbetracht dieser „Besonderheit“, die sicherlich so manchem Anwalt eine satzungsrechtliche Diskussion entlockt hätte, haben wir uns entschlossen, noch einmal die Berichterstattung in der ADMVZeitschrift vorzusehen. Auch deshalb, weil es im Verein fleißige Mitglieder und Helfer gibt, die Details dieser Entwicklung gar nicht kennen. Harald Täger

Glückwunsch für Wolfgang Petersdorf Seinen 60. Geburtstag beging am 16. Juni der Geschäftsführer des Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Sportfreund Wolfgang Petersdorf. Wolfgang arbeitet unter dem Dach des LSB bereits seit 20 Jahren in der Verantwortung für den Fachverband Motorsport; ist jedoch ehrenamtlich Vorsitzender des MC „Motor Mitte“ Magdeburg. In den ersten Jahren seiner motorsportlichen Ehrenamtslaufbahn war er begeisterter Funktionär im Orientierungssport; heute hat sein Club eine eigene Motocrossstrecke am Stadtrand von Magdeburg, hier wirkt er fleißig mit. Der ADMV gratuliert herzlich, wünscht gute Gesundheit und auch in den kommenden Jahren Interesse am Motorsport und ADMV. ADMV-Vorstand und -Sportkommission

Fotos: Trienitz (2), Hradetzky

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Start der Old Masters

17. ADMV-Motocross Ansprung

Viel Programm, aber wenig Fahrer Bei starker Bewölkung und Temperaturen unter 15 Grad froren Fahrer und Besucher beim Ansprunger Motocross am 15. September gleichermaßen. Auch in diesem Jahr war die Fahrerresonanz sehr niedrig. Nur 65 Fahrer in fünf Klassen waren am Start. Obwohl sich der Verein mit der Strecke und dem Umfeld immer sehr viel Mühe gibt, ist diese MX-Strecke bei vielen Fahrern unbeliebt. Die 1300 Meter lange Strecke hat es in sich. Ein Teil der Strecke liegt im alten Steinbruch, wo die vielen Steine Fahrer und Maschinen ordentlich zu schaffen machen. Der andere Das Siegergespann Nick Uhlig/Philipp Oettel

Streckenabschnitt besteht dagegen größtenteils aus Rasen, welcher bei Nässe auch nicht unbedingt leicht zu befahren ist. Hinzu kam, dass es an diesem Wochenende weitere Veranstaltungen gab und sich der eine oder andere Fahrer anders orientierte. Nichts destotrotz sahen die Zuschauer spannende Rennen auf zwei, drei und vier Rädern. Am Start standen die LM-Sachsen mit den Klassen Masters und Old Masters sowie die LVMX-Masters mit den Klassen Quad und Seitenwagen. Bei den Old Masters trugen die Ü35 und Ü45 zusammen ihre Rennen aus, wurden aber getrennt gewertet. In beiden Läufen wurde Thomas Schröder als Erster abge-

winkt, womit er zugleich die Ü45-Wertung gewann. Als Gastfahrer bekam er jedoch keine LM-Punkte. Lars Täubert, der als Führender der Ü35-LM-Wertung angereist war, kam beide Male nach hartem, aber fairen Kampf mit Schröder als Zweiter ins Ziel und holte damit den Tagessieg in seiner Klasse. In der Klasse Masters setzte sich der Führende in der Landesmeisterschaft André Schubert mit einem Laufsieg und einem zweiten Platz durch. Danny Fraaß erwies sich an diesem Tag als bester Quadfahrer – mit einem zweiten Platz und einem Laufsieg. Pech hatte Gordon Kerbs. Den ersten Lauf gewann er, im zweiten Lauf fiel er in Führung liegend mit technischen Problemen bis auf den letzten Platz zurück. Auch der Meisterschaftsführende Chris Volkmann hatte seine Probleme. Am Start des ersten Laufes war er nur Vorletzter, arbeitete sich aber im Laufe des Rennens bis auf den siebenten Platz vor. Im zweiten Lauf kam er als Dritter aus der Startkurve, übernahm von Kerbs sogar die Führung. Zwei Runden vor Schluss musste er sich jedoch Danny Fraaß beugen.

Während des Quadrennens ereignete sich ein schwerer Unfall. Ein Fahrer kam von der Strecke ab und verletzte zwei Zuschauer. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht. In der Seitenwagenklasse dominierten Nick Uhlig und Philipp Oettel. Das Gespann vom MC Flöha kam mit zwei Laufsiegen von der Strecke. Thomas Trienitz w e rgeb ni sse

Landesmeisterschaft Sachsen Klasse Masters: 1. Andre Schubert, Waldkirchen, 47 Punkte (25/22); 2. Michi Schmidt, MSC Thurm, 41 (16/25); 3. Alexander Barthel, MSC Niederschlesien Deschka, 40 (20/20). Klasse Old Masters Ü35: 1. Lars Täubert, MC Ortrand, 50 (25/25); 2. Jörg Lindner, MC Culitzsch, 44 (22/22); 3. Tim Kieß, MSC Lugau, 40 (20/20). Klasse Old Masters Ü45: 1. Thomas Schröder, MSC Schwartenberg, 50 (25/25); 2. Thomas Fritsch, Markkleeberg, 44 (22/22); 3. Volkram Lechner, Langenbernsdorf, 40 (20/20). LVMX-Masters Klasse Quad: 1. Denny Fraaß, MC Ludwigslust, 47 (22/25); 2. Chris Volkmann, MSC Baalberge, 36 (14/22); 3. Ronny Müller, MC Fürstlich Drehna, 36 (20/16). Klasse Seitenwagen: 1. Nick Uhlig/Philipp Oettel, MC Flöha, 50 (25/25); 2. Christoph Wisbar/Enrico Adam, MCC Bensdorf Kade, 44 (22/22); 3. Tino Hannuschke/Uwe Friedrisszyk, MSC Luckau, 40 (20/20).

Start der Quads Fotos: Trienitz

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3/4 2012

Abschied von Paul Friedrichs

Cross der Nationen, das Team der DDR (v.l.n.r.): Friedrichs, Helmhold, v. Glowacki, Burmeister, Hoppe

Unweit von Stralsund geboren, hatte Paul Friedrichs schon in jungen Jahren seine Leidenschaft für den Motorradsport entdeckt. Erste sportliche Versuche unternahm er auf einer RT 125. Mit dem Motocross-Sport begann er 1957; 1958 wurde er Mitglied des MC Dynamo Rostock. In der DDR war der Motorsport nicht nur eine Angelegenheit in den Clubs des ADMV. Gefördert wurde er auch in der Armeesportvereinigung „Vorwärts“ und der Polizeisportvereinigung „Dynamo“. Paul wurde 1961 zum Thüringer Club „Dynamo Erfurt Süd“ delegiert. Dieser Club war eines der Aushängeschilder für den Motocross-Sport mit der Rennstrecke „Tannengrund“ im benachbarten Apolda. Dort entwickelte sich Paul zu einem der erfolgreichsten Rennfahrer in der DDR. 1962 hatten die bis dahin erfolgsverwöhnten Fritz Burmeister, Fred Willamowski, Joachim Helmhold, Ernst Wolff, Jochen Teubner oder Martin Böhme plötzlich das Nachsehen – Paul gewann die ersten beiden nationalen Meistertitel in den Klassen 250 ccm und 350 ccm. Ein Jahr später fuhr er in der Klasse bis 175 ccm Joachim Teubner und Werner Sikorski „um die Ohren“ und holte sich den Titel. Außerdem wurde er Vizemeister bis 250 Paul in rasanter Fahrt

und bis 350 ccm. 1964 gewann er nochmals die 175er Klasse. Danach gab es Jahr für Jahr bei den 250ern und 500ern nur einen Meister – Paul Friedrichs aus Erfurt. Die viel jüngeren Heinz Hoppe, Dieter Kley, Helmut Schadenberg oder Helmut Schumann bissen sich an ihm „die Zähne aus“. Bis 1972 brachte es Paul auf 19 DDRMeistertitel. International bekannt wurde er, als er in der Weltmeisterschaft mitmischte. 1965 trat er in der Klasse bis 250 ccm an und belegte punktgleich mit dem Engländer Rickmann und dem Russen Grigoriew den neunten Platz. In der Halbliterklasse wurde er hinter dem Engländer Jeff Smith auf Anhieb Vizeweltmeister. Ab 1966 dominierte er diese Klasse. Auf seiner 35 PS starken CZ aus Strakonice (CSSR) gewann er die WM-Titel 1966, 1967 und 1968. Paul Friedrichs war der erste Sportler überhaupt, der im Motocross in drei aufeinander folgenden Jahren die Weltmeisterschaft gewann. Beinahe hätte der Hattrick nicht geklappt, denn John Banks führte 1968 mit 47 Punkten vor Friedrichs mit 42 Punkten. Doch nach Berücksichtigung der Streichergebnisse blieben Banks nur 41 Punkte. Pauls damaliger Schwiegervater und Trainer Heinz Ramsch würdigte die drei Titel mit der Artikelserie „Drei Stufen hat der Thron“. Große Ehre wurde Paul mit dem Staatstitel „Meister des Sports“ zuteil. 1969 bis 1971 drängten seine Konkurrenten Aberg aus Schweden, der Engländer Banks und De Coster aus Belgien nach; Paul Friedrichs wurde in der Saison am Ende jeweils Dritter bzw. Vierter. Bei seiner letzten WM-Teilnahme 1972 errang er noch einmal den Vize-Titel. Zum Abschluss seiner leistungssportlichen Laufbahn nahm Paul an den Six Days 1972 in der CSSR teil. Er startete auf einem MZ-Geländemotorrad in der Silbervasenmannschaft. Trotz Sturz und Verletzung biss er sich durch und wurde in der Halbliterklasse Fünfter, sein Freund Fred Willamowski Dritter. Neben Persönlichkeiten wie Ernst Wolff, Heinz Hoppe, Fred Willamowski, Joachim Helmhold, Udo v. Glowacki, Heinz und Joachim Teubner und später Helmut Schadenberg, Manfred Stein oder Edmund Schulz prägte Paul Friedrichs den Crosssport in den 60er und 70er Jahren. Er zog junge Rennfahrer in seinen Bann und begeisterte mit seiner Fahrweise, spektakulären Aufholjagden und Draufgängertum. Er war tatsächlich das Idol einer ganzen Generation. Sicherlich hätte er, damals 32 Jahre alt, weiterhin aktiv seinen Sport betreiben können. Doch ab 1973 war es auf Grund eines Beschlusses in verschiedenen Sportarten, so auch im Motorsport, nicht mehr möglich, an EM- und WM-Läufen teilzu-

Fred Willamowski, Alfred Fischer und Paul Friedrichs (v.l.n.r.)

nehmen bzw. diese in der DDR zu organisieren. So wurde für junge Talente und Routiniers die sportliche Auseinandersetzung mit der internationalen Konkurrenz sehr eingeschränkt. Und die Dominanz der Marke CZ gegenüber BSA oder Husqvarna war mittlerweile zu Gunsten der leichteren und technisch vorteilhaften Suzuki, Yamaha oder Maico gewichen. Vor 20 Jahren beim Seniorencross

Paul Friedrichs arbeitete ab 1973 einige Zeit bei MZ, teste Motorräder, machte Werbung für diese Marke auch im Ausland. Später war er selbstständig, arbeitete als Kauf- und Geschäftsmann. In zweiter Ehe mit Angela verheiratet, hatte er nach seinen Töchtern nun Sohn David an seiner Seite, der ebenfalls im Motocross aktiv war. Dem ADMV blieb Paul als Mitglied immer treu verbunden. Am 30. August ist er in einem Erfurter Hospiz im Alter von 72 Jahren verstorben. Wenige Tage später nahmen viele Freunde Abschied. Alle waren sich einig: Paul Friedrichs war ein Ausnahmeathlet, einer der bedeutendsten Crosser seiner Zeit. Harald Täger Die DVD in Erinnerung an Paul Friedrichs mit Rennszenen seiner Zeit kann ab sofort zum Preis von 10,– Euro im ADMV bestellt werden.

Fotos: ADMV-Archiv, Sickert

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13. Zschopauer Classic für historische Renn- und Sportfahrzeuge

Auch Helga war wieder dabei

Yamaha-Flitzer: Ulrich Dölling aus St. Egidien auf Yamaha RD 250 LC, Baujahr 1978

Zu den Fakten: Eine unfallfreie Veranstaltung bei zwei Trainings- und zwei Wertungsläufen, zufriedene Gesichter bei Fahrern und Helfern, ein reibungsloser Ablauf beim Vorstart und viele interessierte Zuschauer belohnten die Mühe der Veranstalter. Die Strecke verlief in leichter Steigung ab dem Fahrerlager Ortsausgang Zschopau zwei Kilometer in Richtung Gornau. Für die Zuschauer gab es viele interessante Punkte, wie z.B. die Dehne-Kurve. Bei den Rückführungen des Fahrerfelds bestand für sie die Möglichkeit, die Strecke in einem Shuttle-Bus zu besichtigen bzw. an verschiedenen Punkten aus- und zuzusteigen. Prominente Fahrer des ADMV Classic Cups und viele Sportfreunde der historischen Rennszene gingen an den Start. MZ-Pilot: Günther Klein aus Grimma auf MZ ETS 250, Baujahr 1970

Skoda-Fahrer: Rico Meusel aus Zittau und Jens Vogt aus Falkenstein

Dabei waren unter anderem Helga Heinrich-Steudel (Sieg Klasse 8), Heinz Rosner, Wolfram Trabitzsch (Sieg Klasse 2.2), Frank Wendler, Gernot Weser, Gerhard Friedrich, Rainer Richter aus Dresden und Mati Reinup aus Estland. Auf Einladung unseres Vereins bekamen wir auch die feine Rennkost von Johannes Kehrer mit seiner immer noch im Einsatz befindlichen MZSupermoto zu sehen. Die IG Classic Zschopau mit Initiator Gert Wagler und seiner Truppe, die Stadt Zschopau mit dem Oberbürgermeister, Herrn

Klaus Baumann an der Spitze und seinen Kollegen sowie der MSC Schwartenberg e.V. haben wieder alles getan, um einen tollen Rennsonntag in Zschopau zum Erlebnis werden zu lassen. Ein Dank geht natürlich an alle Beteiligten und Helfer, Sponsoren und Freunde, die ebenso für die Veranstaltung viel Einsatz gezeigt haben. Für 2013 wird an der 14. Zschopau Classic gearbeitet! Gerd Rösler, Fahrtleiter MSC Schwartenberg e. V. im ADMV

ergeb ni sse

Ideales Wetter hatten wir am ersten Sonntag im Juni und dazu noch 170 Starter mit den schönsten klassischen Motorrädern, Seitenwagen und Automobilen nebst ihren Piloten. Was will man mehr. Unser sehr geräumiges Fahrerlager reichte gerade aus, um sich noch ein „klein wenig zu bewegen“.

Klasse 1 Renn- und Sportmotorräder bis 1945: 1. Jens Güra, Lichtenau, DKW SS 600, Baujahr 1929, 0,11 Sekunden Differenz; 2. Heinz Döring, Hohnstein, NSU OSL 351, 1934, 0,61; 3. Denny Seifner, Bad Köstritz, NSU 351 OSL, 1934, 0,71.

Klasse 5 Seriensportmotorräder ohne Hubraumbegrenzung von 1946-1985: 1. Klaus Martin Piontek, Zschopau, Moto Guzzi Le Mans, 1978, 0,06; 2. Hendrik Ring, Auerbach, Yamaha RD 80 LC 1, 1982, 0,06; 3. Thomas Macioschek, Riesa, BMW R 45, 1979, 0,10.

Klasse 2.1 Renn- und Sportmotorräder bis 175 ccm von 1946-1969: 1. Rolf Herrmann, Olbersdorf, IFA DKW Eigenbau, 1955, 0,05; 2. Rainer Reinwarth, Frankenberg, IFA DKW 125 RE, 1952, 0,17; 3. Klaus Pellert, AnnabergBuchholz, Honda RS, 1965, 0,54. – Klasse 2.2 von 1970 bis 1985: 1. Wolfram Trabitzsch, Chemnitz, MZ TT, 1979, 0,16; 3. Egon Trepte, Weixdorf, Montesa RS 74, 1980, 0,28; 3. Bobby Hoyer, Bockau, Simson RS 50, 1977, 0,39.

Klasse 6 Rennmotorräder mit Seitenwagen bis 1985: 1. Georg Hübner/Heiko Neumann, Bernsdorf, Molinex Kneeler Honda F2, 1988, 0,32; 2. Marcel Jobst/Sylvia Hain, Zwota/Chemnitz, Ireson F2 Sidecar Honda, 1984, 0,38; 3. Claudia Donner/Sven Richter, Chemnnitz, NSU SS500, 1938, 0,55.

Klasse 3.1 Renn- und Sportmotorräder 176-250 ccm von 1946-1969: 1. Swen Bachmann, Geyer, AWO-RS, 1954, 0,28; 2. Helmut Schöne, Grimma/Böhlen, Simson AWO RS, 1956, 0,99; 3. Ralf Clemens, Reichenbach, Benelli 250, 1969, 1,00. – Klasse 3.2 von 1970–1985: 1. An­ dré Leikeb, Chemnitz, Benelli 250 C2, 1972, 0,12; 2. Bernd Rothämel, Köditz/OT Joditz, Suzuki GT 250, 1976, 0,16; 3. Konrad Zschunke, Mahlitzsch, Maico RS 250, 1974, 0,39. Klasse 4.1 Renn- und Sportmotorräder über 250 ccm von 1946-1969: 1. Nico Müller, Lichtenstein, Honda RC 181 Replica, 1965, 0,55; 2. Sven Richter, Chemnitz, Norton 660 SS, 1968, 0,72; 3. Karl-Heinz Saupe, Thalheim, Jawa Eigenbau, 1960, 1,38. – Klasse 4.2 von 1970–1985: 1. Peter Zehl, Wildenfels, Benelli, 1975, 0,23; 2. Bernd Kittel, Limbach/OT Pleißa, Ducati GTL 500, 1976, 0,71; 3. Andreas Hengst, Rübenau, RD 350, 1976, 0,94.

Klasse 7 Renn- und Sportwagen bis 1945: 1. Thomas Hofmann, Drebach, DKW F1 Monoposto, 1931, 0,66. Klasse 8 Renn- und Sportwagen von 1946-1985: 1. Helga Heinrich-Steudel, Mylau, Formelwagen, 0,16; 2. Peter Weber, Beiersdorf/Erlangen, NSU Brixner, 1975, 0,71; 3. Christoph Goldschmidt, Drebach, RSM Tasco Formel Vau, 1977, 0,71. Klasse 9 Renntourenwagen von 1946-1985: 1. Jens Vogt, Falkenstein, Skoda 130RS, 1971, 0,00; 2. Jens Peger, Thalheim, VW Scirocco, 1985, 0,27; 3. Bernd Erhardt, Erfurt, Opel Manta B, 1983, 0,32. Klasse 10 Renntourenwagen und Seriensport von 1986-1992: 1. Holger Rüdiger, Kirchberg, Trabant RS, 1985, 0,00; 2. Roland Prüfer, Greiz, Triumph Spitfire MK 4, 1973, 0,06; 3. Sören Weiß, Chemnitz, Shiguli 2101, 1974, 0,06. Fotos: Fabian Mattern

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3/4 2012

45. Oldtimertreffen des MC Roland Nordhausen

Nach dem Regen doch noch gute Laune wir! Leider war der Wettergott nicht auf unserer Seite. Die Vorbereitungen waren abgeschlossen, Kuchen, Kaffee und diverse andere Speisen und Getränke standen

Motorräder und Gespanne waren ein begehrtes Fotomotiv.

Am 16. Juni führten wir unser 45. Oldtimertreffen wiederum auf dem Scheunenhof in Sundhausen durch. Vorausgegangen waren etliche Wochen Vorbereitung, sollte es doch der Höhepunkt unserer Veranstaltungen sein. Auch am Freitag vor dem Treffen gab es noch viel zu tun. So wurden Absperrzäune und das Zelt für den Kuchenverkauf aufgestellt, Markierungen für Pkw-Stellplätze mit Hilfe von Absperrband auf den Boden aufgebracht sowie Wasser- und Stromanschluss hergestellt. Am Sonnabend sollte das Treffen pünktlich beginnen; auch unser Würstchen- und Brätelverkäufer stand Gewehr bei Fuß, um die Teilnehmer rechtzeitig zu versorgen. Dachten

Der MC Roland wurde am 10. April 1958 gegründet. Er ist der dienstälteste Motorsport- und Kfz-Veteranenverein im Südharz. Seine Mitglieder beschäftigen sich in der Freizeit mit der Restauration und Pflege von Veteranenkraftfahrzeugen. Des Weiteren unternehmen sie regelmäßig Ausfahrten und gestalten Ausstellungen mit ihren Fahrzeugen. Zur Clubversammlung, die an jedem zweiten Donnerstag des Monats in der Gaststätte „Alt-Nordhausen“, Altendorf 51, stattfindet, sind alle Oldtimerfreunde recht herzlich eingeladen. Selbstverständlich können Interessierte gern Mitglied im Club werden. Kontakt: Jörg-Michael Schütze (1. Vorsitzender), Altendorf 47, 99 734 Nordhausen Telefon: 0174-40 40 204 E-Mail: [email protected] Internet: www.mc-roland-nordhausen.de

bereit – nur die Teilnehmer fehlten. Dafür hatten wir ausgiebigen und kräftigen Regen. Bis zirka 9.30 Uhr waren außer uns Clubmitgliedern und einigen Händlern keine Leute zu sehen. Kein Kaffee, Kuchen, Würstchen, Brätel verkauft. Aber dann hatte der Wettergott ein Einsehen mit uns, drehte den himmlischen Wasserhahn zu und schickte noch einige Sonnenstrahlen. Und siehe da, plötzlich kamen doch noch Oldtimerfahrzeuge und sogar Zuschauer. Die Händler verkauften ihre diversen Teile. Es wurde Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, Würstchen, Brätel und Erbsensuppe wurden verzehrt. Die Welt war wieder in Ordnung. Das einzige Manko war der Platz. Speziell die Einfahrt hatte sich in eine Schlammwüste verwandelt. Manche Oldtimerfreunde trauten sich mit ihren Fahrzeugen nicht auf die Ausstellungsfläche und blieben lieber draußen. Trotz der anfänglichen Probleme wurde es doch noch ein (fast) gelungenes Treffen. Auch die Aussteller machten uns Mut. Im nächsten Jahr kann es nur besser werden! Hans-Dieter Voß, MC Roland Nordhausen e.V. im ADMV

kaleidoskop

Der Scheunenhof füllte sich nach dem Regen doch noch.

Die neue Clubsport-Homepage ist online. Der Aufruf erfolgt entweder über die Startseite des DMSB oder direkt unter www.clubsport-motorsport.de – Hinweis: Die veröffentlichten GA gelten für 2012. Anregungen und Verbesserungsvorschläge für die GA 2013 sind jederzeit willkommen. Bernd Noltekuhlmann Der Motorrad Grand Prix von Deutschland wird für weitere fünf Jahre, also bis mindestens 2016, auf dem Sachsenring ausgetragen. Einen entsprechenden Vertrag haben der ADAC in München und der Promo-

ter der Motorrad Weltmeisterschaft Dorna Sports unterzeichnet. Als Veranstalter fungiert die SRM-Sachsenring Rennstrecken Management GmbH. Mit der sportlichen Ausrichtung 2012 ist der ADAC Sachsen betraut. Das diesjährige Rennen vom 6. bis 8. Juli war bereits der 15. deutsche Motorrad Grand Prix in Folge auf der Rennstrecke nahe Chemnitz. In den vergangenen zehn Jahren kamen durchschnittlich über 210 000 Besucher zu den Motorrad-WM-Läufen auf dem Sachsenring. ADAC-Presseinformation

Fotos: MC Roland Nordhausen

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Kurz vor dem Start

Haudegen: Bernd Meyer (vorn) und Rüdiger Eckert (Startnummer 217)

Classic Grand Prix East Germany

Heinz Rosner wie in alten Tagen

Gespanne: Enrico Wirth/Gerd Göhrlich und Frank Wendler/André Krieg (v.l.)

Unser Fazit: Begeisterte Zustimmung der Teilnehmer zu Strecke und Rennläufen und für uns als Veranstalter leider ein einmaliges Projekt. Kristin Wieczoreck, Oldtimerfreunde Käbschütztal e.V. im ADMV

Sieg für den Kleinsten: Alfons Hoffmann trumpfte in der Klasse 5 auf.

di Carlo, Peter Müller, Frank Wendler oder Gernot Weser stellten ihre Rennmaschinen in die Startaufstellung. Der Altmeister der MZ-Ära Heinz Rosner begeisterte mit seiner Steilkurventechnik, die für Staunen bei seinen wesentlich jüngeren Konkurrenten sorgte. Spannende Rennen in allen GrandPrix-Klassen fanden verdiente Sieger und Platzierte. Leider überschattete ein Renn­ unfall im Schlusslauf der Gespanne die Veranstaltung. Der Rennabbruch war da nur die logische Konsequenz.

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Drei Tage war das Dekra Testoval am EuroSpeedway Lausitz fest in den Händen der Klassiker. Der Rundkurs, 3,2 Kilometer lang und mit der „Steilen Wand der Lausitz“ als Krönung, erwies sich als perfekt geplant und superschnell. Der Classic Grand Prix East Germany vom 15. bis 17. Juni vereinte erstmals Gleichmäßigkeitsprüfungen des ADMV Classic Cups und Offene Rennen unter DMSB-Leitung in einer Veranstaltung. Leider hielt weder der Zuschauer- noch der Teilnehmerzuspruch den Erwartungen der Oldtimerfreunde Käbschütztal stand. Gut 100 Sportler nutzten die Gelegenheit zu ausgiebigen Trainings- und Rennläufen. Bekannte Namen wie Bruno

ADMV Classic Cup Klasse 1: 1. Peter Sitter, 1,10 Sekunden Differenz; 2. Michael Winkler, 3.22; Klaus-Peter Wernicke, 4,09. Klasse 2.1: Rolf Herrmann, 5,68; 2. Karsten Guhra, 9,08; 3. Lutz Horst, 9.76. Klasse 2.2: 1. Kai Aurich, 3,37; 2. Andreas Weber, 5,83; 3. Ulrich Troch, 6,12. Klasse 3.1: 1. Jürgen Horn, 3,52; 2. Mario Vogel, 3,71; 3. Mario Schröter, 4,94. Klasse 3.2: 1. Dietmar Jansch, 0,48; 2. Reinhard Walter, 1,38; 3. Ullrich Dölling, 3,97. Klasse 4.1: 1. Jörg Niemeyer, 2,84; 2. Klaus Jung, 5,25; 3. Gerd Roch, 13,85. Klasse 4.2: 1. Sascha Bellon, 2,41; 2. Peter Zehl, 4,17; 3. Steffen Schneider, 5,18. Klasse 5: 1. Alfons Hoffmann, 0,29; 2. Steffen Pinkert, 1,62; 3. Hans-Jürgen Macioschek, 1,81. Klasse 6: 1. André Krieg/Frank Wendler, 0,72; 2. Mirko Schubert/Heiko Neumann, 3,58; 3. Stefan Bruhn/Peter Bruhn, 3,78. Klasse 50 ccm: 1. Jens Horter, 2,30; 2. Sebastian Wellmann, 81; 3. Sven Halla, 4,39.

Erster Sieg im klassischen Rennsport Jürgen Horn, Jahrgang 1957, kam schon als Kind mit dem Motorsport in Berührung. Sein Vater Siegfried fuhr als Ausweisfahrer eine MZ-RE 125 und gehörte damit zu den wenigen Aktiven, die sich in der Region Cottbus mit dem Motorrad-Rennsport befassten. Jürgen begann 1975 im MC RAW Cottbus mit Kart-Rennen, damals noch KWagen-Sport genannt. Das war die Zeit der heute so genannten „Hochräder“ mit 50-ccm-Simson- und 125-ccm-MZ-Motoren. Nach der Wende zur Zeit der Ostdeutschen Kart-Meisterschaft fand Jürgen im Rennteam von Uwe und Enrico Winter als Schrauber und Helfer seine motorsportliche Heimat. Aber immer hing sein Herz

an den schnellen Motorrädern. Im Jahre 2006 wurde im Kreise Gleichgesinnter die Idee geboren und sogleich in die Tat umgesetzt, eine AWO-Rennmaschine aufzubauen und natürlich im klassischen Rennsport zu bewegen. Jürgens erster Einsatz war die Veranstaltung im Käbschütztal Jürgen Horn siegte 2008. Die Technik der AWO und Jürgens Fäin der Klasse 3.1 higkeiten wuchsen in den nächsten Jahren kontinuierlich und so war sein Klassensieg beim ADMV-Classic-Cup-Lauf auf dem Lausitzring 2012 der vorläufige Höhepunkt einer schönen „Karriere“. Der gelernte Fernmeldemonteur arbeitet heute als Mechaniker in einer Motorradwerkstatt in Cottbus und ist freies Mitglied des ADMV. Eberhard Kliem Fotos: Oldtimerfreunde Käbschütztal e.V. (4), Kliem

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Spalier vor dem Start - Formelwagen der Klasse 8

3. Ziegenrücker Bergveranstaltung

Erfolgreich den Berg erklommen Die Ziegenrücker Bergveranstaltung am 7. und 8. Juli verzeichnete einen neuen Teilnehmerrekord. 187 Starter waren dem Aufruf des MSC Pößneck e.V. im DMV gefolgt, um sich am Berg zu vergleichen. Die drei Kilometer lange Asphaltstraße von Ziegenrück nach Liebschütz musste in zwei Läufen mit Wertung zum ADMV Classic Cup möglichst gleichmäßig befahren werden. Von den kurzen Regenschauern am Samstagmorgen während der Trainingsläufe und am Sonntagnachmittag während des Wettbewerbes ließen sich die historischen Rennsportler ihre gute Laune nicht verderben. Jedoch erhöhte dies den

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Die Ruhe vor dem „Sturm“ - Klasse 5

Klasse 1 Renn- und Sportmotorräder bis 1945: 1. Denny Seifner, NSU 351 OS, Baujahr 1934; 2. Horst Geilsdorf, BMW R51, 1938; 3. Klaus Peter Wernicke, Velocette KTT MK IV, 1965. Klasse 2 Renn- und Sportmotorräder bis 175 ccm von 1946–1985: 1. Ekkehard Aurich, Kreidler Florett RS 250, 1972; 2. Thomas Macioschek, MZ RT 125, 1961; 3. Jochen Wöllner, Casal Aprilia RS, 1984. Klasse 3 Renn- und Sportmotorräder 176–250 ccm von 1946–1985: 1. Konrad Zschunke, Maico-Rennmaschine, 1974; 2. Bernd Knöbel, MZ TS 250 EB, 1979; 3. Helmut Schöne, MZ RE 250, 1958. Klasse 4 Renn- und Sportmotorräder über 250 ccm von 1946–1985: 1. Joachim Voigt, Benelli 900 Sei, 1980; 2. Steffen Mehnert, Honda CB 450 R, 1969; 3. Dirk Lüttke, MV Agusta 350 S, 1974. Klasse 5 Seriensportmotorräder ohne Hubraumbegrenzung von 1946–1985: 1. Ekkehard Aurich, Norton Dominator, 1956; 2. Gernot Sittig, Benelli 500 Quattro, 1974; 3. Frank Pawksi, Yamaha SR 500, 1979. Klasse 6 Rennmotorräder mit Seitenwagen: 1. Lutz

Nasse Strecke, voller Körpereinsatz, gute Straßenlage – Mario Reinwardt und Co. im Honda Derbyshire von 1977, Klasse 6

Schwierigkeitsgrad, die Strecke sowohl auf nasser als auch trockener Fahrbahn mit der exakt gleichen Geschwindigkeit zu bewältigen. Die geringste Zeitdifferenz beider Wertungsläufe wies Christian Schülke in der Klasse 9 mit 0,075 Sekunden vor. Dreh- und Angelpunkt für alle Teilnehmer, die in elf Klassen für Motorräder, Gespanne und Automobile eingeteilt waren, war das beliebte Fahrerlager in ZiegenHorst, Benelli Tornado, 1968; 2. Klaus Riedel, BMWRenngespann Eigenbau, 1955; 3. Andreas Kunz, BMW Kneeler R50 S, 1963. Klasse 7 Renn- und Sportwagen bis 1945: 1. Thomas Hofmann, DKW F1 Monoposto, 1931; 2. Joachim Ernst, BMW Ihle DA3 Ihle, 1930; 3. Siegfried Schöbel, BMW Dixi Ihle Sport Roadster, 1929. Klasse 8 Renn- und Sportwagen von 1946–1985: 1. Christian Ernst, Wartburg SEG Formel III, 1964; 2. Daniela Hacker, Formel Vau Zink, 1967; 3. Reiner Brand, Rennwagen Formel Easter MT 77, 1977/88. Klasse 9 Renntourenwagen und geschlossene Automobile von 1946–1985: 1. Christian Schülke, NSU Prinz TT, 1970; 2. Harry Kürzdörfer, NSU TTS, 1970; 3. Harald Helk, Lancia A112 Abarth, 1984. Klasse 10 Automobile DEMO: 1. Hagen Kaufmann, Ford Mustang GT, 1965; 2. Rainer Scharf, Opel Tigra, 1993; 3. Mike Eichelkraut, Trabant P601, 1987. Klasse 11 Motorräder DEMO: 1. Roberto Neumeister, Yamaha, 2002; 2. Ulf Eckert, MV Agusta Phantasie, 1964/1965; 3. Lukas Wolf, TM SMX, 2009.

rück. Einheimische und Gäste bildeten eine stets wohl gesonnene Zuschauerkulisse. Auch ein kleines Jubiläum gab es: Der Külmlaer Horst Geilsdorf feierte am Samstag seinen 80. Geburtstag und war somit nicht nur das einzige Geburtstagskind, sondern auch der älteste Teilnehmer. Zahlreiche Glückwünsche wurden ihm entgegengebracht, so dass er sich spontan zu einer Runde Freibier entschloss. „Ich bin mit der Veranstaltung sehr zufrieden! Das ganze Team hat wieder super gearbeitet und die Fahrer waren sehr diszipliniert, so dass keine größeren Unfälle gemeldet werden mussten“, äußerte sich Rennleiter Martin Ortlepp während der Siegerehrung. Jenny Gäbler, Pressesprecherin MSC Pößneck e.V. im DMV Fast gemütlich - Jürgen Schier im TriumphStandard I.C. von 1959, Klasse 9

Fotos: Martin Ortlepp, René Sebasta

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2. August Horch Klassik

„Rollendes Museum“ auf Erfolgskurs Am 22. Juli wurde am Zwickauer August Horch Museum zum zweiten Mal die August Horch Klassik gestartet. Die vom Museum gemeinsam mit dem MC Zwickau e.V. im ADMV ausgerichtete Oldtimerfahrt brachte auch in diesem Jahr ein „rollendes Museum“ auf die Straßen Westsachsens. Bei schönem Wetter begaben sich 140 Automobile und 30 Motorräder auf Tour. Unter dem Motto „80 Jahre Auto Union“ erwiesen sie dem einst zweitgrößten deutschen Fahrzeughersteller, dessen Erfolge bis in unsere Tage wirken, in eindrucksvoller Weise ihre Referenz. Unter den aus ganz Deutschland angereisten Teilnehmern machten dies besonders 45 unter den Vier Ringen in Sachsen gefertigte Wagen deutlich. Die Teilnehmer genossen die Zuschauer an der Strecke.

alle Beteiligten, besonders aber mit der Ehrung außergewöhnlicher Teilnehmer ihren würdigen Abschluss. Diese nahm die Oberbürgermeisterin Frau Dr. Pia Findeiß und der Geschäftsführer des Museums Rudolf Vollnhals in Vertretung des Schirmherrn Prof. Dr. Carl H. Hahn vor, der leider zur Ausfahrt nicht dabei sein konnte. Ausgezeichnet wurden Mary-Lou Unglaub aus Meerane als jüngste Beifahrerin sowie Jens Rödel aus Chemnitz, der das älteste Fahrzeug, einen Fiat 503 Torpedo aus dem Jahre 1926, sicher steuerte. Den Preis für die weiteste Anreise auf eigener Achse erhielt Freiherr Roy von König, der mit seinem Porsche Carrera aus Flensburg gekommen war. Erfreut nahmen die Oldtimerfreunde auch die nächste Einladung zur 3. August Horch Klassik am 21. Juli 2013 entgegen. Thomas Hoffmann aus Drehabch mit seinem DKW F7 Sport, Baujahr 1937, an der Kontrollstelle in Chemnitz.

Peter Kirchberg aus Ingolstadt lenkte einen Wartburg 311 Coupe, Baujahr 1964.

Bereits am Vorabend der Fahrt hatten sich etwa 100 begeisterte Mitfahrer im August Horch Museum zum Benzingespräch in geselliger Runde versammelt. Und wessen Erinnerungen wären wohl eindrucksvoller und näher am Geschehen gewesen, als die Prof. Dr. Carl H. Hahns. Denn der Bogen spannte sich von der Ära der Auto Union AG, bei der sein Vater Vorstandsmitglied gewesen war, bis zur jüngsten Geschichte des Volkswagen Konzerns, der mit den Standorten in Mosel und auf dem einstigen Areal der Auto Union in Chemnitz den westsächsischen Automobilbau erhielt. August Horch Museum Zwickau gGmbH

BUCH TIPP

Nach dem Start in Zwickau hatten die Fahrzeuge etwa 140 Kilometer zu bewältigen, die sie über Schloß Lichtenwalde auch an den einstigen Firmensitz und die Zentrale Versuchsanstalt der Auto Union nach Chemnitz und anschließend wieder zurück ans August Horch Museum führten. Nachdem der als Verkörperung des Autopioniers August Horch bekannte Bernd Göpfert die Oldtimer am Museum nach der Rückkehr begrüßt hatte, fand die Veranstaltung mit der Ausgabe der Urkunden und eines Erinnerungsfotos für

Der Fiat 503 Torpedo, Baujahr 1926, von Jens Rödel war das älteste Fahrzeug am Start.

Ein großes Dankeschön ging an die Sponsoren AUDI AG, das Audizentrum Zwickau, die eins energie in sachsen GmbH & Co. KG in Chemnitz sowie die Firma Johannisbad-Catering in Zwickau für ihre Unterstützung. Aber auch den Städten und Gemeinden an der Strecke, die den historischen Fahrzeugen und ihren Besatzungen einen freundlichen und herzlichen Empfang boten, sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern, die wesentlich zum Gelingen der Rallye beigetragen haben, wurde gedankt.

BMW-Motorräder und Seitenwagen passen seit eh und je gut zusammen. Denn bereits nach einem Jahr des Produktionsanlaufes anno 1923 tauchten die ersten BMW-Gespanne auf. Die Geschichte der BMW-Gespanne im Alltag und im Sport, in der behördlichen und militärischen Anwendung sowie bei Rekordfahrten aus einem halben Jahrhundert hat ein Autorenkollektiv akribisch aufgearbeitet. Im Vorgriff auf das Jubiläum „90 Jahre BMW-Motorräder“ im kommenden Jahr hat das Buch seinen besonderen Stellenwert. Dabei geht es nicht vorrangig um konstruktive Details des Seitenwagens, sondern in erster Linie in aussagekräftigen Fotos und Begleittexten um die ganze Welt der BMW-Gespanne. Insgesamt haben diese wesentlich zum guten Ruf der BMW-Motorräder beigetragen. Technische Daten und ein umfangreiches Namens-, Ortsund Modellverzeichnis am Ende des Buches unterstützen das Suchen bei bestimmten Fragen. Für gute BMW-Gespanne muss man heute viel Geld berappen, genau so ist das Buch bei einem Preis von 49,90 Euro nicht gerade als preiswert einzustufen. Qualität hat ihren Preis! Autoren: Ihling, Knittel, Koenigsbeck, Schneider, Wild; Titel: Historische BMW-Gespanne; 280 Seiten; rd. 550 Fotos, Prospektblätter, technische Zeichnungen und Tabellen; gebunden mit Schutzumschlag; ISBN 978-3-76885801-4. Zu beziehen beim Delius Klasing Verlag. Fotos: August Horch Museum (1), Daniel Friedel

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Autoparade mit Skoda, Wartburg und Mercedes.

4. Vogtland Classic des Oldtimer-Clubs Reichenbach

Fahrzeugvielfalt bei der Sternfahrt Etwa 90 Fahrer mit ihren großenteils historischen Motorrädern und Autos haben sich am 12. August an der Vogtland Classic des Oldtimer-Clubs Reichenbach beteiligt. Einige von ihnen hatten sich zur Abfahrt in Reichenbach am E-Werk getroffen und von hier die Strecke nach Bad Brambach gemeinsam absolviert. Andere Teilnehmer fuhren direkt von Hof oder Zwickau aus zum Kurpark in Bad Brambach, wo das Treffen stattfand. Dort konnten die Teilnehmer zu Mittag essen und den gemütlichen Teil mit Musik der „Drei swingenden Vier“ und vielen Zuschauern erleben. Die Vogtland Classic machte erstmals in Bad Brambach Station. Anlass war das Jubiläum 100 Jahre Badbetrieb im sächsischen Staatsbad. Die drei vorhergehenden Auflagen gingen in das nahe gelegene Bad Elster. Die Chursächsische Veranstaltungs GmbH ist schon seit 2006 ein zuverlässiger Partner des Reichenbacher Oldtimerclubs. Sie hat das Treffen vor Ort auch diesmal vorbereitet. Die Oldtimerausfahrt Vogtland Classic findet im Wechsel mit dem Bergpreis Mühlwand alle zwei Jahre statt. Die Veranstalter um Clubchef Olaf Roth waren erstaunt über die Vielfalt der teilnehmenden Fahrzeuge. Dabei sind die Historie auf 2, 3 und 4 Rädern

Oldtimerfreunde allerhand gewohnt. Das älteste unter rund einem Dutzend Motorrädern brachte Helmut Behrens aus Lengenfeld mit. Er fuhr mit einer Excelsior Baujahr 1928 aus Brandenburg. Nur wenig jünger war ein Ford aus dem Baujahr 1929. Bewundert wurde auch ein seltener Nobelschlitten der Auburn Automobile Company aus den 30er Jahren, dessen Besitzer aus der Hofer Region anreiste. Vertreten waren ein Horch aus den 30er Jahren, ein unter dem Namen Ente bekannt gewordener Citroen 2 CV, die gesamte

Fotografen wurden fast immer gegrüßt.

Wartburg-Kollektion von Campingausführung, Coupé und Cabrio, ein VW Bulli aus den 60er Jahren, die Osteuropa-Flotte mit Dacia, Lada und ein Wolga M 21. Bei der Sammlung alter F8-Fahrzeuge fehlte nur das clubeigene Exemplar, weil kein Fahrer zur Verfügung stand. Zu der MercedesOldtimer-Serie gehörte auch die Replik eines Mercedes aus den 30er Jahren. Georg Reinhardt aus Reichenbach startete mit seinem BMW 328, Baujahr 1938. Ihre erste größere Ausfahrt bestritt Ulrike Wolf aus Thossfell mit dem noch unrestaurierten Scheunenfund einer RT 125.

Georg Reinhardt aus Reichenbach fuhr einen BMW 328, Baujahr 1936.

Curt Heumann und Henning Altmann aus Oberfranken haben eine Erklärung für die Fahrzeugvielfalt in der Region. „Im Westen haben viele ihre alten Autos entsorgt, wenn neue kamen. Hier im Osten wurde mehr aufgehoben“, meint Heumann. Die beiden nehmen deshalb gern an Ausfahrten im Osten teil, waren mit ihren Fahrzeugen aber auch schon in Frankreich. Von dort brachten sie die Idee mit der historischen Ausstattung mit und schmückten sich deshalb mit historischer Kleidung, alten Kameramodellen und anderen Accessoires. Gefahren waren sie mit dem seltenen Modell eines NSU RO 80, Baujahr 1968 mit Wankel-Motor. Sie mussten viele technische Fragen beantworten. „Sonnenschein, weiß-blauer Himmel wie er eigentlich für Bayern typisch ist, das haben wir uns verdient. Es passte einfach alles“, fasste der Clubvorsitzende Olaf Roth nach der Vogtland Classic zusammen. Bei der Fahrt gab es keine technischen Ausfälle. „Wir haben hier ein super Ambiente, die Leute sind sehr freundlich und interessiert“, lobte Jonny Schneider vom Oldtimerclub den Zielort. Petra Steps

Fotos: Carsten Steps

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Wieland Koch aus Feucht im NSU TT, 1300 ccm, Baujahr 1972

Rico Meusel aus Zittau im Skoda 130 RS, 1800 ccm, Baujahr 1978

13. Lückendorfer Bergveranstaltung

Gleichmäßig und doch spektakulär Am 4. und 5. August fand im Zittauer Gebirge die beliebte Lückendorfer Berg­ veranstaltung statt. Unter Leitung des MC ROBUR Zittau gingen zehn Fahrzeugklassen an den Start der legendären Rennstrecke zwischen Eichgraben und Lückendorf. Dabei hieß es nicht, der Schnellste gewinnt. Aus den damaligen Rennen wurde ein Gleichmäßigkeitsfahren, was aber nicht minder spektakulär anzusehen ist. Es geht da-

rum, die geringste Zeitdifferenz in zwei Durchgängen zu fahren. Am Samstag fanden die Zeittrainings und am Sonntag die Wertungsläufe statt. Tausende Besucher strömten bei bestem Wetter an den Lückendorfer Berg, um historische Motorsportluft zu schnuppern. An den Start gingen 260 Fahrer aus vier Nationen, unter ihnen einige, die aktiv in unterschiedlichen Rennserien unterwegs sind. Mit überra-

Hans-Helmut Schulz aus Görlitz auf einer NSU Max 251 OSB, 247 ccm, Baujahr 1955

Olaf Havlat aus Hainewalde im Formel V-Fuchs, 1300 ccm, Baujahr 1975 Fotos: Wauer

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Oben auf dem Sammelplatz waren die Fans den Akteuren und Fahrzeugen ganz nah.

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schend Helga Heinrich, geborene Steudel, die sich kurzfristig als Doppelstarterin in der Motorrad- und Formelklasse anmeldete. Die Rennamazone aus dem Vogtland machte bereits in den 60er Jahren den Männern das Rennfahrerleben schwer. 1965 und 1966 gewann sie das Lückendorfer Bergrennen als Ausweisfahrerin mit einem 125er Motorrad. 1967 wurde sie Zweite. In diesem Jahr stand sie wieder auf dem Treppchen und holte sich in der Klasse 8 (Renn- und Sportwagen von 1946 bis 1985) den zweiten Platz. Die geringste Zeitdifferenz von unglaublichen 0,052 Sekunden gelang Hans-Helmut Schulz mit einer NSU Max 251 OSB in der Klasse 3.1. Zwei Fahrer aus der Klasse 9 folgten ihm ganz dicht. Wieland Koch mit einem NSU TT schaffte eine Differenz von 0,054 und Rico Meusel wies mit dem Skoda 130 RS lediglich 0,087 Sekunden auf. Im Sonderlauf präsentierte sich der Nachwuchs des MC ROBUR Zittau. Mit dabei waren zwei kleine Motocrosser, die beKlasse 1 Renn- und Sportmotorräder bis 1945: 1. Ingmar Kindermann, Kirschau, NSU OSL 251, Baujahr 1939, 0,242 Sekunden Differenz; 2. Klaus-Peter Wernicke, Grunow, Velocette KTT MK IV, 1933, 0,462; 3. Axel Schulze, Ottenhain, DKW E 300, 1928, 0,799. Klasse 2.1 Renn- und Sportmotorräder bis 175 ccm von 1946–1969: 1. Dieter Schönlebe, Pirna, IFA Zschopau (RT) 125 RE, 1955, 0,286; 2. Thomas Macioschek, Riesa, MZ RT 125-3, 1961, 0,619; 3. Gernot Weser, Riesa, Kreidler Florett RS 50, 1968, 0,636. – Klasse 2.2 von 1970–1985: 1. Ehrenfried Gärtner, Werdau, MZ RE, 1980, 0,107; 2. Kai Aurich, Riesa, Kreidler Florett RS 50, 1972, 0,108; 3. Dr. Michael Stingl, Weißbach, MBA, 1980, 0,231. Klasse 3.1 Renn- und Sportmotorräder 176–250 ccm von 1946–1969: 1. Hans-Helmut Schulz, Görlitz, NSU Max 251 OSB, 1955, 0,052; 2. Chris Jentsch, Olbersdorf, MZ RE Eigenbau, 1960, 0,201; 3. Ivar Sauter, Schweiz, Aermacchi Ala d Oro, 1962, 0,343. – Klasse 3.2 von 1970–1985: 1. Konrad Zschunke, Mahlitzsch, Maico-Rennmaschine,

reits erfolgreich in der Sachsenmeisterschaft unterwegs sind. Die jüngsten Fahrer des Sonderlaufes waren zwar erst sechs Jahre alt, fuhren aber schon mit dem gleichen Ehrgeiz wie die Erwachsenen. Für Besucher, die sich gern einmal über die Rennstrecke chauffieren lassen wollten, standen „Taxis“ beim Charity Drive zur Verfügung. Die Tickets, unter

anderem für einen Lamborghini Gallardo, konnten vor Ort gekauft werden. Der komplette Erlös von 1500 Euro ging an den Dresdner Verein „Sonnenstrahl e.V.“, der damit krebskranke Kinder und deren Familien unterstützt. In den Pausen gab es einen Shuttleverkehr, sodass sich die Besucher an die besten Plätze an der Strecke fahren lassen konnten.  Anja Wauer, MC ROBUR Zittau e.V. im ADMV

Zurück ging‘s gemeinsam den Berg hinunter.

1974, 0,448; 2. Bernd Knöbel, Mittelherwigsdorf, MZ TS 250 Eigenbau, 1979, 0,623; 3. Frank-Thorsten Hussock, Dissen-Striesow, Yamaha RD 250, 1974, 1,258. Klasse 4.1 Renn- und Sportmotorräder über 250 ccm von 1946–1969: 1. Clemens Fritsch, Löbau, Triumph Grand Prix 494, 1949, 0,148; 2. Dieter Messerschmidt, Langebrück, AWO RS 350/1, 1953, 0,681; 3. Holger Fuchs, Radebeul, Norton Triton, 1960, 0,934. – Klasse 4.2 von 1970–1985: 1. Dirk Lüttke, Großpösa, MV Agusta 350 S, 1974, 0,253; 2. Klaus Kaiser, Niedercunnersdorf, Ducati Pantah 600 TT, 1981, 0,367; 3. Dr. Michael Stingl, Weißbach, Yamaha RD 350 LC, 1980, 0,635. Klasse 5 Seriensportmotorräder ohne Hubraumbegrenzung von 1946–1985: 1. Jürgen Klar, Kirschau, NSU OSL, 1946, 0,214; 2. Uwe Wetzko, Puschwitz, Yamaha TZRZMA, 1988, 0,322; 3. Hans-Werner Schütz, Siegen, Ducati Mike Hailwood, 1982, 0,713. Klasse 6 Rennmotorräder mit Seitenwagen: 1. Mario Reinwardt/Knut Rottloff, Raschau, Honda Derbyshire,

1977, 0,347; 2. Andreas Georg/Bernd Gasch, Radeburg/ Dresden, BMW R50 S, 1958, 0,487; 3. Eberhard Kahle/Fred Barth, Großschönau, Simson AWO Sport, 1962, 0,750. Klasse 7 Renn- und Sportwagen bis 1945: 1. Olaf Havlat, Hainewalde, Jaguar Mitchell Special, 1938, 0,242; 2. Joachim Ernst, Görlitz, BMW DA 3/Ihle, 1930, 4,711. Klasse 8 Renn- und Sportwagen von 1946–1985: 1. Wolfgang Klix, Dresden, Formel 3, 1964, 0,308; 2. Helga Heinrich, Mylau, Renault Erndli, 1997, 0,632; 3. Jens Kaute, Dresden, Melkus MT 77, 1977, 1,493. Klasse 9 Renntourenwagen von 1946–1985: 1. Wieland Koch, Feucht, NSU TT, 1972, 0,054; 2. Rico Meusel, Zittau, Skoda 130 RS, 1978, 0,087; 3. Frank Werner, Pausa, VW Polo 8 V, 1983, 0,132. Klasse 10 Renntourenwagen und Seriensport von 1986–1992: 1. Silvio Bernhardt, Hirschfeld, Wartburg 353 RS, 1985, 0,099; 2. Kerstin Görner, Delitzsch, Citroen AX, 1985, 0,213; 3. Roland Görner, Laue, Toyota M R2, 1985, 0,214.

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ADMV Racing Classics Berlin-Brandenburg

Das Schwitzen hat sich gelohnt Der ,,kleine Familienbetrieb“ MC AutoMobil Berlin mit Clubchef Frank Milde stellte am 8. und 9. September auf dem Flugplatz Pohlitz/Eisenhüttenstadt etwas Hervorragendes und Bewahrenswertes auf die Beine – und das mit wenig Vorbereitungszeit. Als Ersatzveranstaltung für ausgefallene Automobilläufe im Rahmen des ADMV Classic Cups gedacht, entwickelte sich das Mix-Event Flugplatzfest plus Motorsport zum wahren Erfolgsschlager.

Rainer Brand aus Wachsenburg im MT 77

Roland Prüfer aus Greiz im Triumph vor Kerstin Görner aus Delitzsch im Citroen

Aber: Anfänglich geringe Starterzahlen und das Organisieren der Streckenaufbauten brachten den Veranstalter oft ins Schwitzen. Dem Einsatz unseres Vizechefs Holger Boguslawski im Vorfeld ist es zu verdanken, dass alle Streckensicherungselemente schlussendlich genau dort waren, wo wir sie brauchten. Die Veranstaltung auf dem 2500 Meter langen Rundkurs mit Schikanen verlief reibungslos. Zu verdan-

Frank Milde, Enrico Richter und Christian Spetsmann vom Veranstalterteam

Kay Benecke aus Calbe im F. Ford vor Lothar Fitzsche aus Fürstenwalde im Ford

ken ist das dem Einsatz vieler Clubmitglieder und Helfer. Genannt seien die Familie Olzmann, das Autohaus Milde, das Team MM-Rallyesport mit Ken Milde und Michael Mai, der MC Klosterfelde, der ADMVGeschäftsführer Harald Täger und nicht zuletzt der Lotsendienst Frankfurt/Oder. Am Samstag war uns und dem toll organisierten Flugplatzfest das Wetter nicht hold. Im Regen fanden sich nur wenige Zuschauer ein. Aber am Sonntag strahlte

Thomas Hofmann aus Dresden im DKW Fotos: Täger (1), Hradetzky

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die Sonne. Hochkarätige Gleichmäßigkeitsrennen mit wunderschönen Rennboliden waren an beiden Tagen zu erleben. In der Klasse 7 fuhren Klassiker der 30er Jahre; so der Austin von Lothar Fritzsche, der mit seinem Engagement zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen hatte. Auch ein Rennkart drehte seine Runden. Im nächsten Jahr könnten Karts bei größerer Beteiligung eine eigene Klasse erhalten. In der Klasse 8 kamen Emotionen aus DDR-Zeiten hoch: Formelrennwagen von Lindner und Melkus, Estonia und Formel Ford waren hier unterwegs. In der Klasse

9 und 10 jubelten die Zuschauer, als „Ost“Renngeschosse von Skoda RS, Lada, Wartburg, Zastava und Trabant auf die ,,West“Konkurrenten Peugeot, Suzuki, Toyota, Audi und Fiat trafen. Vorbildlich fuhren alle Teilnehmer ihre Runden, aber ein Dreher in der Tourenwagen-Klasse hatte das Aus für gleich zwei Autos zur Folge. Unser Rennarzt Hajo Schulze (ehemaliger Rallyepilot) blieb zum Glück „arbeitslos“. Unser Dank gilt auch Streckensprecher Detlef Link, der unermüdlich mit Fachwissen und Witz agierte. Nicht unerwähnt bleiben soll die Riesen-

hilfe vom Flugplatzchef Herrn Pohle. Er machte wirklich ALLES für uns möglich! Wir danken allen Piloten und sehen uns hoffentlich 2013 in Eisenhüttenstadt wieder! Enrico Richter, Rennleiter MC Auto-Mobil Berlin e.V. im ADMV e rgeb ni sse

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8. September Klasse 7 Renn- und Sportwagen bis 1945: 1. Thomas Hofmann, Drehbach, DKW, 50 Punkte; 2. Lothar Fritzsche, Fürstenwalde, Austin, 44; 3. Joachim Ernst, Görlitz, BMW, 40. Klasse 8 Renn- und Sportwagen von 19461985: 1. Jens Philipp, Marienberg, Melkus F3, 50; 2. Kay Benecke, Calbe, F. Ford, 42; 3. Dietmar Reimann, St. Egidien, Ford, 36. Klasse 9 Renntourenwagen von 1946-1985: 1. Frank Werner, Pausa, VW Polo, 50; 2. Rico Meusel, Zittau, Skoda RS, 36; 3. Rocco Michallek, Schöpstal, Zastava, 34. Klasse 10 Renntourenwagen und Seriensport von 1986-1992: 1. Hagen Kaufmann, Großschweidnitz, Ford, 47; 2. Sven Landwehr, Schleiz, P1.1, 39; 3. Thomas Knöbel, Dresden, Suzuki, 38. 9. September Klasse 7: 1. Thomas Hofmann, 47; 2. Lothar Fritzsche, 45; 3. Joachim Ernst, 42. Klasse 8: 1. Christian Ernst, Görlitz, SEG F3, 45; 2. Jens Philipp, 42; 3. Udo Besser, Sünna, FV, 40. Klasse 9: 1. Mike Werner, Zella-Mehlis, Peugeot, 45; 2. Rocco Michallek, 45; 3. Danilo Michallek, Görlitz, Lada, 40. Klasse 10: 1. Thomas Knöbel, 45; 2. Jerome Stadler, Gutenswegen, Audi, 43; 3. Hagen Kaufmann, 42.

Christian Ernst aus Görlitz im SEG F3

MC Woltersdorf

Sommerfest und Autotrial Das brandenburgische Woltersdorf liegt zwischen Erkner und Rüdersdorf und besitzt eine Schleuse. Diese verbindet den Kalk- und Flakensee. Für viele Besucher ist sie eine Attraktion. So kam das Organisationsteam „Sommerfest“ auf die Idee, das Areal rings um die Schleuse am 18. August zu nutzen. Auch die Vereine waren eingeladen, vor Ort Hand anzulegen und sich zu präsentieren. Der MC Woltersdorf e.V. wusste: Motorsport im Rahmen eines Sommerfestes darzustellen, ist zum einen nicht einfach und darf zum anderen nicht zum „Unruhestifter“ werden. Dem Club gelang ein guter Kompromiss, die Resonanz war sehr gut. Es wurden Oldtimer und Sportfahrzeuge ausgestellt und gleich daneben eine alte Pkw-Karosse aufgebaut. Über diese fuhren mit viel Geschick Trialsenior Peter Rauer und Endurosportler Sven Tabbert. Am Rande des Sommerfestes hatte sich eine weitere Gruppe des Vereins postiert und lud zur Mitfahrt ein. Drei Autotrialwagen standen zur Verfügung, mit denen es jeweils 15 Minuten in den „Kranichsbergen“ auf und ab ging. Wem das nicht reichte, der konnte auf dem Beifahrer-

sitz von Rallyefahrer Jürgen Neumann angeschnallt und mit Helm ausgerüstet Platz nehmen und „ab ging die Post“. Von 13.00 bis 17.00 Uhr war das Programm vorgesehen, erst gegen 19.00 Uhr war es wegen des großen Zuspruchs beendet.

Sommerfest: Ausstellung der Oldtimerfahrzeuge

Sommerfest: Mit Geschick fuhr Endurosportler Sven Tabbert über ein Auto.

Fotos: Hradetzky, Täger

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Sommerfest: Rallyefahrer Jürgen Neumann lud zur Spritztour ein.

Zwei Wochen später richtete der MC Woltersdorf den vorletzten Lauf zum „Cooper Tires Off Road Cup 2012“ im Energiepark Rüdersdorf aus. Bereits im Mai hatte der Club an selbiger Stelle einen Wettbewerb organisiert, jedoch nach einem schweren Unfall abgebrochen.

Kontrollierender Blick, wieviel Platz besteht

Unter Beachtung neuer Sicherheitsauflagen, einer intensiven Fahrerbesprechung und der Vorgabe „…Verstöße werden mit Ausschluss ohne Widerspruchsrecht bestraft…“, nahmen 44 Aktive den Wettbewerb am 1. September auf. Bereits zwei Wochenenden zuvor hatte die Offroadgruppe des MC Woltersdorf in dem riesigen Gelände des ehemaligen Tagebaus die Sektionen ausgesucht und präpariert. Bei sehr gutem Wetter fanden die Aktiven dann beste Wettkampfbe-

dingungen vor. Die Veranstaltung verlief unfallfrei, und bei der Siegerehrung war die große Familie der Autotrialer glücklich, dass es einen Fortgang in Rüdersdorf gibt. Fahrtleiterin Brita Rülicke fiel ein Stein vom Herzen, denn nach dem schweren Unfall im Mai hatte sie, wie viele andere des O ­ rganisationsteams, kaum geschlafen, auch ob der Frage „…macht das alles Sinn?“. Am 1. September ergab sich die Antwort von selbst: Ja!  H.T.

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Serienmäßiger Suzuki: In der Klasse Neueinsteiger

Klasse N2: 1. Silvio Götze, Cherokee; 2. Markus Kreutzer, Grand Cherokee.

Klasse S1: 1. Christian Pockrandt, Suzuki. Klasse S2: 1. René Hoffman, SJ 413; 2. Susan Moyzio, Samurai; 3. Enrico Milz, SJ 413. Klasse S3: 1. Jürgen Müller, Jimny; 2. Mirco Liebetruth; 3. Michael Melzer, beide Daihatsu Feroza. Klasse S4: 1. Steffen Langner, Pajero V20; 2. Stefan Manteuffel, Jeep CJ7; 3. Jörg Meetke, Pajero. Klasse N1: 1. André Diekhoff, Jimny; 2. Klaus Zoschke; 3. Enrico Zoschke, beide Asia Rocsta.

Für Fahrer und Beifahrer besteht Helm- und Anschnallpflicht

Klasse EN: 1. Sven Weigel, Samurai MB/G; 2. Detlef Pech; 3. Mirko Splinter und Ralf Borkenhagen, alle Jimny. Klasse V1: 1. Frank Kuczera, Santana. Klasse V2: 1. Michael Hinz, BJ 40; 2. Andreas Moritz; 3. Torsten Schröder, beide MB G kurz.

Exakt gefahren –die Kugel bleibt liegen.

Was ist Geländewagen-Trial? Geländewagen-Trial ist ein Geschicklichkeitsfahren im Gelände, wobei eine Strecke (Sektion) von 100 bis 200 Meter mit Ruhe und Geschick, möglichst ohne Fehler bewältigt werden muss. Auf dieser Strecke sind 2,2 Meter breite Tore ausgesteckt, auf denen Kugeln durch Herabfallen jede Berührung und somit einen Fehler melden. Fehlerpunkte gibt es ebenfalls für Rückwärtsfahren, Torstangen oder Begrenzungsstangen überfahren u.v.m. Damit es nicht zu

leicht ist, wird der Kurs auf Steilhängen, Schräglagen, extremen Verschränkungsstellen, engen Passagen oder Wasserdurchfahrten ausgesteckt. Jeder Wettkampf umfasst acht bis zehn Sektionen, die je zehn derartige Tore haben. Gewertet wird in den Klassen Jugend (ab 15 Jahren) und Neueinsteiger (Auto bleibt immer ganz), Serie (Auto bleibt meist ganz), verbesserte Serie und Prototypen (Auto bleibt selten ganz). Es gibt verschiedene Wettkampfserien

mit meist regionalem Charakter (z.B. Mitteldeutscher Geländewagen Cup, NordOstsee-Pokal, Süddeutsche Geländewagenmeisterschaft, Cooper-Tires Cup), die über Zwischenläufe die Teilnehmer des Endlaufes und der Europameisterschaft bestimmen. Die häufigsten Autotypen sind dabei: Suzuki, Lada, Toyota, Mercedes-Benz, Jeep, Mahindra, UAZ, Daihatsu. www.mc-woltersdorf.de Fotos: Täger

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3. Präsentationslauf für historische Rennfahrzeuge in Meißen

Auch Heinz Rosner gab sich die Ehre Wie schon im letzten Jahr hatten die Käbschütztaler Oldtimerfreunde für Meißen rechtzeitig beim Wettergott angefragt und schönes Wetter bestellt. Bei strahlendem Sonnenschein starteten die knapp 200 Fahrer aus ganz Deutschland am 8. September zu den Trainingsläufen. Die Zeit war knapp und so mussten alle Teilnehmer viel Disziplin zeigen, um unfallfrei um den ein Kilometer langen Rundkurs zu kommen. Auch Heinz Rosner gab sich die Ehre und zeigte den etwa 1500 Zuschauern, was Motorsport heißt. In diesem Sonderlauf gingen auch Günter Hilbig, Dieter Krause, Hans-Joachim Schnürer, Klaus Wagner, Dieter Henker und Günter Teßmann an den Start. Rajko Wagner prä-

Körpereinsatz: Christian und Jane Rodehau vor Stefan und René Pelenus.

über dem Renngeschehen und konnte den Verlauf der Gleichmäßigkeitsfahrten genau kommentieren. Zu sehen gab es die 50-ccm-Schnapsglasklasse, die Vorkriegsklasse unter anderem mit einer DKW 350 Ladepumpe, gefahren von Eberhard Uhlmann aus Chemnitz, die Klasse 2 bis 175 ccm mit viel MZ- und Kreidler-Rennmaschinen oder die Klasse 4 mit einer Herkules Wankel mit 300 ccm. In der Gespannklasse zeigte Frank Wendler wieder einmal, was es heißt, schnell und trotzdem besonnen um den

Historie auf 4 Rädern: Joachim Bohne, 8. Platz bei den K-Wagen ergeb ni sse

sentierte eine der letzten MZ RZ 250-3 GP Maschinen. Das Speedway-Stadion wurde umfunktioniert zum Fahrerlager und bot den Teilnehmern ausreichend Platz, um Zelte und Wohnwagen aufzustellen. Der Oberbürgermeister, Herr Olaf Raschke eröffnete den 3. ADMV Classic Cup in Meißen am Sonntagmorgen. Anschließend starteten die Wertungsläufe in acht Klassen. Der Streckensprecher Lutz Weidlich hatte an diesem Tag wohl den besten Platz bekommen. Mit Hilfe einer Hebebühne stand er

Auf geht‘s: Die Klasse 4 rollt auf die Strecke.

Klasse 50 ccm Simson: 1. Sebastian Wellmann, 0,61 Sekunden Differenz; 2. Gero Breithecker, 1,32; 3. Jens Pappritz, 1,90. Klasse 1 Renn- und Sportmotorräder bis 1945: 1. Hartmut Geyer, 0,07; 2. Reinhart Pässler, 1,38; 3. Klaus Wernicke, 1,88. Klasse 2.1 Renn- und Sportmotorräder bis 175 ccm von 1946-1969: 1. Hartmut Kröll, 0,31; 2. Eberhard Eifrig, 0,39; 3. Rolf Herrmann, 0,50. – Klasse 2.2 von 1970–1985: 1. Dr. Michael Stingl, 0,60; 2. Rüdiger Eckert, 0,61; 3. Kai Aurich, 0,72. Klasse 3.1 Renn- und Sportmotorräder 176-250 ccm von 1946-1969: 1. Mario Schröter, 0,17; 2. Gerhard Thümmel, 0,25; 3. Veit Lamm, 1,65. – Klasse 3.2 von 1970–1985: 1. Jürgen Rzepka, 0,25; 2. Dietmar Jahnsch, 0,35; 3. Uwe Rötsch, 0,37.

Siegerehrung: Die Besten der Seitenwagenklasse

Meißner Rundkurs zu fahren. In der SitzerKlasse der Gespanne pilotierten Christian und Jane Rodehau ihr BSA-Gespann aus dem Jahr 1965 gekonnt um den Kurs. Leider reichte es dieses Mal nicht für einen Podestplatz. Für den Rennleiter Bernd Wieczoreck und seine Helfer war es eine gelungene Veranstaltung – Motorsport vom Feinsten in der Porzellan- und Weinstadt Meißen. Kristin Wieczoreck, Oldtimerfreunde Käbschütztal e.V. im ADMV Klasse 4.1 Renn- und Sportmotorräder über 250 ccm von 1946-1969: 1. Rudolf Seydewitz, 0,53; 2. Thomas Hering, 1,40; 3. Claus Taubert, 1,86. – Klasse 4.2 von 1970–1985: 1. Andreas Hengst, 0,50; 2. Jens Zimmermann, 0,88; 3. Hans-Joachim Schnürer, 0,93. Klasse 5 Seriensportmotorräder ohne Hubraumbegrenzung von 1946-1985: 1. Kai-Uwe Naber, 0,02; 2. Gernot Sittig, 1,05; 3. Frank Pawski, 1,98. Klasse 6 Rennmotorräder mit Seitenwagen: 1. Horst Lutz/Fred Mathea, 0,17; 2. Herbert Nitschke/Mandy Badstübner, 1,06; 3. Klaus Riedel/Dirk Lüttke, 1,16. Klasse K-Wagen: 1. Armin Freitag, 0,14; 2. Dieter Girschik, 0.69; 3. Günter Gläßer, 2,29. MZ-Sonderlauf: 1. Gerhard Thümmler, 2,67; 2. Dieter Henker, 4,97; 3. Ulrich Helm, 5,95.

Jagd durch die Kurve: vorn Steffen Schneider, Klasse 4 Fotos: Oldtimerfreunde Käbschütztal

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Sonderausstellung im August Horch Museum Zwickau:

„Röhr – Die Sicherheit selbst!“ das Kapitel „Automobilbau“ in Ober-Ramstadt endgültig beendet. Die Ausstellung, die so viele Röhr-Wagen wie nirgendwo anders in der jüngeren Vergangenheit präsentiert, räumt der Geschichte der Röhr-Automobile breiten Raum ein. Zu sehen sind unter anderem eine Röhr 8 Typ RA Cabrio-Limousine, Baujahr 1931, aus dem Besitz der Familie Röhr, die Stromlinienlimousine Röhr 8 Typ F, ein Röhr Junior Sportroadster, Baujahr 1934, ein Junior Limousinen-Cabriolet sowie ein Junior-Scheunenfund. Über die Biografie von Hans Gustav Röhr sowie den Weg seines Teams um Joseph Dauben kann sich der Besucher ebenso informieren wie über Technik und Modellentwicklung. Werner Schollenberger, maßgeblich beteiligt an Auswahl und Zusammenstellung der Exponate, erstellte zudem eine Broschüre über die Geschichte, die über das August Horch Museum zum Preis von 9,- Euro vertrieben wird. Durch den Automobilbau existieren historische Bande von Hessen nach Zwickau – belegbar suchte Röhr in den späten 1920er und Anfang der 1930er Jahre den Schulterschluss mit Wanderer und Audi sowie später mit der Auto Union! Es gab Verhandlungen zur Zusammenarbeit, ja gar zur Fusion! Der im hessischen Ober-Ramstadt gebaute Röhr 8 war in der gleichen Automobilklasse angesiedelt wie der Horch 830 aus Sachsen. Deshalb überlegten die Verantwortlichen bei Horch das Chassis des Röhr 8 Typ F für den Horch 830 zu übernehmen. So mancher Röhr 8 erhielt eine Karosserie des sächsischen Karosserieherstellers Gläser. Beispielhaft für diese hessisch-sächsische Verbindung ist der schöne Röhr 8 Typ F des Verkehrsmuseums in Dresden. Zudem sind der Landkreis Zwickau und der Landkreis DarmstadtDieburg seit der Wendezeit Partnerschaftskreise. Die aktuellen und historischen Verbindungen könnten in der Ausstellung aufgezeigt werden. Heute existieren von den rund 4000 gebauten Wagen nur noch etwa 30 Stück. Geöffnet ist das Museum täglich außer montags von 9.30 bis 17.00 Uhr. Führungen können telefonisch unter 0375-27 17 38 12 bestellt werden. August Horch Museum Zwickau gGmbH

spiel TIPP

Bis zum März 2013 ist die Sonderausstellung „Röhr – Die Sicherheit selbst!“ im Zwickauer August Horch Museum zu sehen. Ein Blick in die Geschichte: Ende 1926 gründete der Automobilkonstrukteur Hans Gustav Röhr die Röhr Auto AG. Das neue Unternehmen übernahm die Werksanlagen der Falcon Automobilwerke in Ober-Ramstadt in Hessen. 1927 begann die Produktion des Röhr 8, des ersten deutschen Autos mit Einzelradaufhängung, Tiefkastenrahmen und Zahnstangenlenkung. In Leichtbauweise gefertigt wog er nur 1000 kg. Dieser Wagen war ein Meilenstein der europäischen Automobilentwicklung! Autoausstellungen in Berlin, Paris und Genf machten den, wegen seiner fortschrittlichen Bauweise als „Sicherster Wagen der Welt“ bezeichneten, Röhr 8 zu einem Begriff. Die Auftragsbücher der kleinen Firma füllten sich. Im Jahr 1929 fanden bis zu 800 Menschen Arbeit bei Röhr. Dann erfasste 1930 die Weltwirtschaftskrise auch die Röhr-Werke und das noch junge Unternehmen musste Konkurs anmelden. Doch konnte 1931 mit neuen Geldgebern die Produktion weitergeführt werden. Ohne Hans Gustav Röhr an der Spitze, stellten die Neue Röhr Werke AG noch die Modelle Typ F und Typ FK, sowie Junior vor, für die bekannte Konstrukteure wie Ferdinand Porsche und Hans Ledwinka verantwortlich waren. Insgesamt wurden bis 1935 rund 4000 Fahrzeuge gefertigt. Besonders der Röhr Junior konnte auch auf sportlichen Veranstaltungen wie zum Beispiel bei der Deutschlandfahrt 1933 und 1934 oder der Alpenfahrt 1933 und 1934 Erfolge erzielen. Aber auch die Zeit der Neue Röhr Werke AG war abgelaufen. Mangelnder Absatz und dadurch bedingte finanzielle Probleme, die sich auch auf Grund der „Arisierung“ der Nationalsozialisten ergaben, setzten der von jüdischen Geldgebern getragen Firma ein Ende. Die Produktionseinrichtungen des Junior und zum Teil noch vorhandenes Material kauften die Stoewer Automobilwerke aus Stettin den Röhr-Werken ab. Die Firma Noll & Monnard übernahm die restlichen Materialbestände für den Röhr 8 und führte in den Räumen der ehemaligen Reparaturabteilung Wartungsarbeiten an Röhr-Wagen durch. Bis 1939 konnten sogar noch auf Wunsch Röhr 8 Typ F und auch Röhr Junior montiert werden. Danach war

100 Fragen rund um die Königsklasse des Rennsports, das ist auch für Kenner ganz schön kniffelig. Aber wer die Antwort vielleicht einmal schuldig bleibt, der kann noch allerhand dazu lernen, denn natürlich liefern die Rückseiten der 52 farbig gestalteten Quizkarten nicht nur die Lösung, sondern noch allerhand Hintergrundwissen drum herum. Auf die Frage beispielsweise, welcher französische Grand-Prix-Kurs auch „Kleiner Nürburgring“ genannt wurde, erfährt der Formel-1-Fan nicht nur, dass der Beiname zur Strecke in Clermont-Ferrand gehört, sondern auch viel Wissenswertes über die geografischen Besonderheiten der Strecke, die zur Namensgebung führten. Auch die fünfte Box unserer erfolgreichen Quiz-Reihe ist wieder Spiel- und Ratespaß pur und schließt sicherlich die eine oder andere Wissenslücke, die auch bei eingefleischten Formel-1-Enthusiasten schon mal vorkommen kann. Der große Formel-1-Expertentest. 52 farbig gestaltete Spielkarten in einer stabilen Metall-Box. 9,95 Euro, ISBN: 978-3-86852-302-7 Foto: August Horch Museum

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Mercedes-Benz

Kompakte Baureihe neu aufgelegt Mercedes-Benz ist gut ins neue Jahr gestartet und liefert immer neue Verkaufsbestwerte ab. 2012 will man einen neuen Absatzrekord zu erzielen – unter anderem die neue A-Klasse, die im September zu Preisen ab 23 978,50 Euro in den Handel kam, soll zum Erfolg beitragen. Und der Erfolg blitzt ihm schon aus den neu gestylten Augen: Die neue A-Klasse ist ein multimediales Gefährt; sie präsentiert sich sportlich, dynamisch und moderner denn je. Die Karosserie ist flacher, breiter und länger als die des Vorgängers. Sie bietet Platz für fünf Personen und 341 Liter Gepäck. Wer ein bequemes Hochdach-Fahrzeug sucht, sollte eher an ein kleines SUV denken – bei der AKlasse jedenfalls wird er in dieser Hinsicht nicht mehr fündig. Der Stil der Neuen ist viel skulpturhafter. Das Wechselspiel zwischen konkaven und konvexen Flächen erzeugt besonders auf den Flanken eine charakteristische Lichtwirkung und prägt das Erscheinungsbild. Das wird natürlich auch von der neuen sportlich-langen Front mit markanten Scheinwerfern, der Kühlermaske mit zentralem großen Stern und Doppel-Lamellen sowie den zusätzlichen seitlichen Lufteinlässen dominiert. Der neue dynamische Stil wird aber auch im Innenraum auf den ersten Blick sichtbar. So sei die Innenraumgestaltung vom Flugzeug-Design inspiriert worden, betont Designer Jan Kaul.

Neben der Basis-Ausstattung, die sich mit einer Vielzahl von Optionen individualisieren lässt, werden die drei Ausstattungslinien „Urban“, „Style“ und „AMG Sport“ angeboten. Der Kunde hat die Wahl zwischen verschiedenen Fahrwerksabstimmungen – auch ein Sportfahrwerk ist lieferbar. Als Antriebe stehen zunächst drei Ottomotoren und drei Selbstzünder zur Wahl. Die neuen Vierzylinder-Benzinmotoren leisten 90 kW/115 PS im A 180, 115 kW/156 PS im A 200 und 155 kW/211 PS im A 250. Sie arbeiten mit Direkteinspritzung und Abgasturboaufladung. Als weltweit bisher einmalig gilt die so genannte Camtronic des 1,6-Liter-Benziners: Durch die Verstellung des Ventilhubs auf der Einlassseite wird die Frischgasmenge im Teillastbereich begrenzt und damit der Verbrauch gesenkt. Auch die Dieselmotoren können durch Effizienz dank modernster Einspritztechnik und Aufladung überzeugen. Der A 180 CDI startet mit 80 kW/109 PS, im A 200 CDI beträgt die Leistung 100 kW/136 PS. Der A 220 CDI mit seinem 2,2-Liter-Motor bringt 125 kW/170 PS. Diese modernen Triebwerke, allesamt serienmäßig mit Start-Stopp-Automatik, können mit dem neuen serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe oder auf Wunsch mit der Doppelkupplungs-Automatik 7GDCT kombiniert werden. Eva-Maria Becker

Gefahrenzone Haltestelle Mehr als zehn Millionen Kinder und Jugendliche nutzen in Deutschland für ihren Weg zur Schule einen Schulbus oder öffentliche Verkehrsmittel. Dabei erweist sich der Omnibus als ausgesprochen sicheres Beförderungsmittel. Bei seiner Nutzung ereignen sich deutlich weniger Unfälle als bei den Schulwegen zu Fuß, mit dem Rad oder im Pkw. Dennoch sind auch hier teilweise schwere Unfälle zu verzeichnen. Nahezu zwei Drittel der Unfälle bei der Schulbusnutzung ereignen sich beim Aufenthalt im Fahrzeug selbst. Schwere und tödliche Unfälle passieren jedoch eher beim Überqueren der Fahrbahn vor dem Einsteigen oder nach dem Verlassen des Busses. Unachtsamkeit und Ablenkung der Kinder spielen hier eine große Rolle, weshalb Eltern auch den täglichen Weg zur Bushaltestelle gemeinsam mit ihrem Kind genauso üben sollten wie den Schulweg zu Fuß. Aber auch die Unwissenheit motorisierter Verkehrsteilnehmer spielt bei den Unfällen an Haltestellen eine Rolle. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber bereits 1995 eine Regelung geschaffen, die an besonderen Haltestellen gilt, die von den Straßenverkehrsbehörden bestimmt werden. Dort schaltet der Busfahrer das Warnblinklicht ein. Nur wenige Autofahrer wissen jedoch genau, wie sie sich dann verhalten müssen. Richtig ist es so: Nähert sich der Bus mit eingeschaltetem Warnblinklicht der Haltestelle, dürfen Auto- oder Motorradfahrer grundsätzlich nicht überholen. Dies dient vor allem dem Schutz der Kinder, die den Bus noch erreichen wollen und die Fahrbahn möglicherweise un-

achtsam und in Eile überqueren. Steht der Bus mit eingeschaltetem Warnblinklicht an der Haltestelle, darf man nur mit Schrittgeschwindigkeit (4 bis 7 km/h) und ausreichendem Abstand an ihm vorbeifahren. Dabei muss eine Gefährdung der Schüler oder anderer Fußgänger ausgeschlossen sein. Der DVR weist darauf hin, dass dies für alle Fahrzeuge gilt, unabhängig davon, in welche Richtung sie fahren - also auch für diejenigen, die dem haltenden Bus entgegenkommen, außer wenn die Fahrbahnen baulich getrennt sind, zum Beispiel durch einen Mittelstreifen. Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.

Fotos: Mercedes, DVR

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Opel Mokka

Kleines SUV auf Corsa-Basis Auf dem Genfer Salon feierte er Weltpremiere, auf der Leipziger AMI wurde er erstmals dem deutschen Publikum präsentiert, und ab Oktober steht er beim Händler – der Opel Mokka, ein kleines Sports Utility Vehicle (SUV) auf der Basis des Corsa. Die Preise beginnen bei 18 990 Euro. Neben ordentlichen Platzverhältnissen für die Passagiere bietet der Mokka auch viel Raum für Gepäck. Sein Laderaum fasst

ein Volumen von bis zu 1372 Litern, und es stehen insgesamt 19 Staufächer zur Verfügung. Die Transportmöglichkeiten lassen sich außerdem durch den Flexfix-Träger erweitern. Das von Opel entwickelte Transportsystem ist im Fahrzeugheck integriert und kann bis zu drei Fahrräder aufnehmen. Wird es nicht gebraucht, verschwindet es wie eine Schublade im hinteren Stoßfänger.

Als Antriebe für das 4,28 Meter lange Fahrzeug stehen zur Wahl: ein 1,6-Liter-Benziner mit 85 kW/115 PS und einem maximalen Drehmoment von 155 Nm, ein ganz moderner und agiler 1,4-Liter-Turbobenziner mit 103 kW/140 PS und 200 Nm sowie ein 96 kW/130 PS starker 1,7-Liter-Diesel, der 300 Nm bereitstellt. Der Selbstzünder ist wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer sechsstufigen Automatik zu haben. Der Turbo-Benziner wird zunächst mit Sechsgang-Schaltgetriebe, später aber auch mit Automatik erhältlich sein. Alle Motoren mit kombiniertem Schaltgetriebe verfügen serienmäßig über die Kraftstoff sparende Start-Stopp-Automatik. Der Mokka ist sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb erhältlich. Der Allradantrieb aktiviert sich automatisch, wenn es die Straßenverhältnisse erfordern. Im Normalfall fährt der Mokka mit Frontantrieb. So wird das gesamte Drehmoment an die Vorderräder geleitet und Kraftstoff gespart. Auf schlechteren Wegstrecken, bei Eis oder Schnee leitet das System die Kraft stufenlos an die Hinterräder. Dabei kann die Kraftverteilung per Lamellenkupplung von 100:0 bis zu 50:50 variieren. Alle wichtigen Sicherheitssysteme hat der Mokka serienmäßig an Bord. Dazu gehört auch ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) der neuesten Generation mit einem Berganfahrund einem Bergabfahr-Assistenten. Letzterer sorgt dafür, dass die Geschwindigkeit von 20 km/h auch bei starkem Gefälle nicht überschritten wird. Der Mokka verfügt zudem über eine Reihe neuer Sicherheitstechnologien, die nicht selbstverständlich sind in seinem Fahrzeugsegment – zum Beispiel die auf der OpelFrontkamera basierenden Fahrerassistenzsysteme und die Rückfahrkamera. Eva-Maria Becker

Unfall mit 0,55 Promille verursacht – Kaskoversicherung darf Leistung kürzen Verursacht ein Autofahrer mit 0,55 Promille Blutalkohol und im ermüdeten Zustand einen Verkehrsunfall, darf die Kaskoversicherung die Entschädigung um ein Viertel kürzen. So nachzulesen im Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 23. Dezember 2010 (AZ: I-4 U 101/10). Ein Autofahrer kam ohne äußere Einwirkung von der Fahrbahn ab und geriet in einen Grünstreifen. Dort kollidierte der Wagen mit einem Verkehrszeichen und fuhr sodann auf die Fahrbahn zurück, wo er eine halbe Drehung vollzog. Der Fahrer war zu diesem Zeitpunkt – wie ihm selbst bewusst war – ermüdet. Die Blutalkoholkonzentration des Mannes lag bei 0,55 Promille. Seine Kaskoversicherung kürzte daher die Ent-

schädigungszahlung um 25 Prozent. Die Klage des Autofahrers blieb ohne Erfolg. Die Versicherung sei berechtigt, bei grob fahrlässiger Herbeiführung des Versicherungsfalls infolge von Alkoholkonsum ihre Leistung zu kürzen, so die Richter. Das Gericht könne lediglich eine Prüfung des Einzelfalls durchführen, um festzustellen, ob die Höhe der Kürzung angemessen sei. Dabei richte sich diese nach der Schwere der Schuld. Im vorliegenden Fall sei eine Kürzung um 25 Prozent angemessen – dies vor allem, weil der Fahrer volle Kenntnis gehabt habe über die Umstände, die seine grobe Fahrlässigkeit begründet hätten. Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins

Schmerzensgeld zwei Jahre nach Unfall Auch wenn ein Unfall schon länger zurückliegt, können Schmerzensgeldforderungen noch erfolgreich sein. Das zeigt eine entsprechende Entscheidung des Oberlandesgerichts Bamberg vom 16. November 2011 (AZ: 5 U 158/11). Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit rutschte ein Pkw in den Straßengraben und überschlug sich. Die 14-jährige Beifahrerin ließ sich unmittelbar nach dem Unfall wegen Beschwerden an der Halswirbelsäule untersuchen. Man fand jedoch keine Anhaltspunkte für Verletzungen der Wirbelsäuleknochen. Die Schmerzen der jungen Frau nahmen jedoch in der Folgezeit kaum ab. Sie suchte verschiedene Ärzte deswegen auf. Erst etwa zwei Jahre nach dem Unfall diagnostizierten Mediziner eine ältere Verletzung von Halswirbeln, die nach ihrer Einschätzung durch eine größere Krafteinwirkung ausgelöst worden war. Die Frau war nun der Meinung, dass das vorgerichtlich gezahl-

te Schmerzensgeld in Höhe von 1.750 Euro viel zu niedrig gewesen sei. Ihre Beschwerden nach dem Unfall seien auf diesen zurückzuführen. Um ihre Beschwerden zu mindern, müsse sie sich einer risikoreichen Operation unterziehen. Sie forderte daher zusätzlich 23.250 Euro Schmerzensgeld. Die beklagte Haftpflichtversicherung bestritt jedoch einen Zusammenhang zwischen den Beschwerden der Frau und dem Unfall. Die Richter folgten dem vom Gericht eingeholten Gutachten, das zu dem Schluss kam, dass die Schmerzen der Jugendlichen an der Halswirbelsäule auf den Unfall zurückzuführen seien. Sie hielten allerdings ein Schmerzensgeld von insgesamt 12.000 Euro für die erlittenen Verletzungen und deren Folgen auch in zweiter Instanz für ausreichend. Diese Summe sei mit denen vergleichbar, die Gerichte in ähnlichen Fällen den Geschädigten zugesprochen hätten. Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins Foto: Opel

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Ford B-Max

Praktisch wie attraktiv Im November bringt Ford den B-Max auf den Markt – zu einem Einstiegspreis von 15 950 Euro. Der kleine Bruder des C-Max mit seinem speziellen Türkonzept soll die Klasse der Mini-Vans aufmischen und insbesondere mit Modellen wie dem Opel Meriva in Wettbewerb treten. Noch in diesem Jahr will Ford 7000 B-Max in Deutschland verkaufen; im kommenden Jahr sollen es 22 000 sein. Der B-Max ist mit 4,08 Metern nur zwölf Zentimeter länger als der Fiesta Fünftürer, dessen Basis er nutzt, und 32 Zentimeter kürzer als der C-Max. Seine hinteren Türen sind zum Schieben, und auf die B-Säulen wurde verzichtet – dadurch bietet die komplett neu entwickelte Baureihe eine Einstiegsbreite von 1,50 Metern. Das erleichtert das Ein- und Aussteigen in engen Parklücken, Kindersitze lassen sich einfacher installieren, und sperrige Gegenstände wie Sportgeräte können mühelos verstaut werden. Außerdem ist der Innenraum sehr flexibel nutzbar. So lassen sich die Rücksitze und der Beifahrersitz in den Boden klappen. Auf diese Weise entsteht ein vielseitig nutzbarer Laderaum mit einer Länge von bis zu 2,35 Metern. Die Ausstattungslinien nennen sich Ambiente, Trend, Titanium und Individual. Die Basismotorisierung des Einstiegsmodells B-Max Ambiente ist ein 1,4-Liter-Benziner mit 66 kW/90 PS. Sparsamster Motor ist der neue und schon mehrfach ausgezeichnete 1,0-Liter-Dreizylinder-Ecoboost-Benziner in den Leistungsstufen 74 kW / 100 PS und 88 kW / 120 PS. Er soll in beiden Versionen, die serienmäßig über ein Start-Stopp-System verfügen, jeweils auf 100 Kilometern nur 4,9 Liter Kraftstoff benötigen. Das entspricht Kohlendioxid-Emissionen von 114 Gramm pro Kilometer. Außerdem ist ein 1,6-Liter-Duratec-Motor mit 77 kW/105 PS lieferbar, der auch mit dem sechsgängigen Doppelkupplungsge-

triebe Powershift erhältlich ist. Es werden zudem zwei sparsame Selbstzünder angeboten: ein neues 1,5-Liter-TDCi-Aggregat mit 55 kW/75 PS und einem Verbrauch von 4,1 Litern/100 Kilometer sowie ein 70 kW/95 PS starker 1,6-Liter-TDCi, der im Schnitt 0,1 Liter weniger konsumiert. Zur Grundausstattung des B-Max gehören unter anderem Airbags rundum einschließlich einem Knieairbag sowie Kopf-Schul-

ter-Airbags vorn und hinten, der Komfort-Tankverschluss mit Fehlbetankungsschutz, ein Reifendruck-Kontrollsystem und eine aktive Fahrdynamikregelung. Brandneu ist das sprachgesteuerte Kommunikations- und Entertainment-System „Sync“ mit automatischem Notruf-Assistenten. Zudem verfügt der B-Max über das „Active-City-Stopp“-System. Es greift in brenzligen Situationen ein und hilft, Auffahrunfälle bei geringen Geschwindigkeiten zu vermeiden oder zumindest ihre Folgen zu mildern. Eva-Maria Becker

Mit neuem Wechselkennzeichen bei der Kfz-Versicherung sparen Autofahrer, die zwei Autos mit einem Wechselkennzeichen zulassen, erhalten bei einigen Kfz-Versicherern hohe Rabatte. Seit 1. Juli ist es möglich, ein Fahrzeugpärchen mit einer Nummer zu betreiben. Das Schild selbst besteht aus zwei Teilen. Das kleinere mit der Ziffer 1 oder 2 wird fest an dem jeweiligen Fahrzeug montiert, das Hauptnummernschild wird je nach Bedarf hin- und hergewechselt und muss immer an dem Auto befestigt sein, mit dem der Fahrer im Verkehr unterwegs ist. Die Kosten: Die Kennzeichen belaufen sich auf rund 40 Euro, die Zulassungsgebühren betragen rund 65 Euro. Heute SUV, morgen Cabrio Für Haushalte, die zwei Fahrzeuge besitzen, diese aber nicht gleichzeitig nutzen, kann die neue Zulassungsart durchaus interessant sein. Damit kann man zum Beispiel ein Cabrio als Zweitwagen an sonnigen Tagen aus der Garage holen, ohne es ständig angemeldet zu haben. Allerdings ist ein solches Kennzeichen nur zwischen Fahrzeugen gleicher Klassen möglich. Also zwischen zwei Personenwagen, Pkw und Oldtimer, Pkw-Wohnmobil, Anhänger-Anhänger oder Motorrad-Motorrad und Motorrad-Quad oder Trike. Nicht kombinieren lassen sich Auto und Motorrad.

Assekuranzen locken mit Nachlässen Steuerliche Vorteile, wie sie beispielsweise in Österreich oder in der Schweiz üblich sind, gibt es in Deutschland nicht. Deutlich günstiger ist jedoch die Versicherungsprämie. Mehrere Kfz-Versicherer bieten einen Beitragsnachlass und darüber hinaus teilweise eine Vergünstigung bei der Einstufung in die Schadenfreiheitsklasse an. Tipp der GTÜ-Experten: Vor dem Umstieg auf eine Wechselnummer auf jeden Fall bei der eigenen Kfz-Versicherung nachfragen und dann genau nachrechnen. Wer die Versicherung wechseln will, um anderswo bessere Konditionen für Wechselkennzeichen zu erhalten, muss allerdings bis zum Auslaufen des bestehenden Vertrags warten. Parken nur auf privatem Grund Die GTÜ weist darauf hin, dass das gerade nicht genutzte Fahrzeug auf keinen Fall auf der Straße oder auf öffentlichen Plätzen geparkt werden darf, sondern in einer Garage oder auf einem privaten Stellplatz stehen muss. Ansonsten drohen neben möglichen Abschleppkosten ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro sowie ein Punkt in Flensburg. Parkt das passive Auto auf Privatgrund, genießt es Kaskoversicherungsschutz, etwa gegen Diebstahl, Brand, Sturm oder Hagel. GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH

Foto: Ford, GTÜ

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GTÜ-Ratgeber Winterreifen:

„Oktober bis Ostern“ stimmt nicht immer Winterreifen haben bei Schneeglätte einen entscheidenden Vorteil gegenüber Sommerreifen: die feine Lamellierung der Lauffläche, die bei solchen Verhältnissen für die bestmögliche Haftung sorgt. Dies bedeutet sowohl bessere Traktion, Seitenkraftübertragung und vor allem einen eindeutig kürzeren Bremsweg im Vergleich zum Sommerreifen. Diese Lamellierung ist bei einem gewissen Abnutzungsgrad der Reifen nur noch teilweise vorhanden und führt dadurch zur erheblichen Schwächung dieser positiven Eigenschaften. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung empfiehlt, eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern bei Winterreifen nicht zu unterschreiten. Je nach Ausprägung der winterlichen Verhältnisse, sei es durch örtliche Unterschiede oder durch allgemeine klimatische Bedingungen, ist daher die Faustregel, „Oktober bis Ostern“ Winterreifen zu fahren, mit Vorsicht zu genießen. Winterreifenpflicht Durch die Winterreifenpflicht nach § 2 Abs. 3a der Straßenverkehrsordnung wird die Entscheidung, ob und wann man als Autofahrer besser mit Winterreifen oder Sommerreifen fahren soll, aber stark beeinflusst. Also kann die Empfehlung durch die „Winterreifenpflicht“ bedingt nur lauten, dass man auf Winterreifen erst verzichten kann, wenn garantiert nicht mehr mit Schnee- und Eisglätte gerechnet werden muss. Das heißt also im Zweifelsfall lieber etwas länger mit Winterreifen fahren, wenn in der Fahrregion noch vereinzelt mit Kälteeinbrüchen zu rechnen ist, obwohl die bessere Fahrphysik der Sommerreifen eigentlich dagegen spricht. Das Risiko eines Unfallverschuldens bzw. eines Mitverschuldens bei ungeeigneter (Winter-) Bereifung ist nämlich ziemlich hoch. Hinzu kommt noch das mögliche Bußgeld, das nur bei unzureichender Wintertauglichkeit der Reifen verhängt wird und nicht, wenn man im Sommer Winterreifen fährt. Winterreifen bei trockener Fahrbahn Vergleichstests wie der GTÜ-Winterreifentest 2012 zeigen, dass die Bremswege auf Winterreifen bei Trockenheit gegenüber der Sommerbereifung wesentlich länger sind. In Zahlen - des GTÜTests - bedeutet das: rund sieben Meter mehr Bremsweg bei der Bremsung aus einer Geschwindigkeit von 100 km/h bis zum Stillstand. Diese Erkenntnis hat diverse Gründe, unter anderem hat in diesem Fall die Lamellierung eine negative Auswirkung auf die Haftung, da die Profilblöcke weniger Auflagefläche haben, um sich im Asphalt zu verzahnen.

Winterreifen bei Schnee Der Winterreifen ist für den Schneeeinsatz konzipiert. Durch seine feine Lamellierung und angepasste Laufstreifenmischung erzielt er im Vergleich zum Sommerreifen wesentlich größere Haftwerte bei Schnee. Die nötige Traktion in tiefem Schnee bietet der Winterreifen durch seine zahlreichen Profilblöcke. Querlamellen begünstigen zudem die Rutschfestigkeit. Maximale Sicherheit bei schneebedeckter Fahrbahn bieten lediglich Winterreifen mit ausreichender Profiltiefe (siehe Oktober bis Ostern). Winterreifen bei Eis Reifen nutzen die raue Oberfläche einer Straße, um sich darin zu verzahnen. Daraus erfolgt eine gute Haftung bei Beanspruchungen durch sowohl Seiten- als auch Längskräfte. Der Reibungswert einer eisbedeckten Straßenoberfläche ist jedoch um das fünf- bis zehnfache kleiner als der Wert einer trockenen asphaltierten Straße. Die Haftung der Bereifung ist auf Eis so extrem gering, dass die Unterschiede zwischen den Bereifungsarten hier lediglich marginal sind. Daher ist bei den Winterreifentests die Kategorie „auf Eis“ entweder nicht vorhanden oder erfährt eine sehr geringe Gewichtung.

BUCH TIPP

Winterreifen bei Nässe Die in der EG-Richtlinie 92/23/EWG geforderten größeren Profilrillen in der Lauffläche bei M+S-Reifen befähigen den Winterrei-

fen eine gute Ableitung des Regenwassers auf der Straße. Mittels kontrollierten Leitens des Wassers durch die Profilrillen wird das „Aufschwimmen“ des Reifens auf dem Wasser verhindert und der direkte Kontakt zur Straßenoberfläche bliebt gewährleistet. Somit kann von besseren Aquaplaningeigenschaften ausgegangen werden, als bei einem nicht explizit für Nässe konzipierten Sommerreifen. Bei vielen Winterreifen ist bedingt durch das Leiten des Wassers (meist von der Reifenmitte in Richtung der Seiten) eine Laufrichtung für die Reifen vorgeschrieben. Diese ist in der Regel mit einem Pfeil und der Beschriftung „Rotation“ auf den Seitenflanken eines Reifens gekennzeichnet und sollte beim Räderwechseln beachtet werden.

„Escapes“ bedeutet „Fluchtwege“, „Möglichkeiten des Entrinnens“, und damit trifft der Titel dieses Buches einen bedeutenden Aspekt, den diese Pässe haben: Man entkommt auf ihnen, und zwar nicht nur in jene andere Welt, die hinter einem Hochgebirgsübergang liegt, sondern heutzutage vor allem den überlasteten Querverbindungen, die die Alpen durchlöchern und auf denen man das Beste verpasst: die großartige Berglandschaft. Bestürzend schöne Aussichten auf fünfzehn ausgewählten Passstraßen überwältigen den Betrachter der Bilder, die großformatig in diesem Buch versammelt sind. Die Traumrouten führen über den St. Gotthard, San Bernardino, den Großen St. Bernhard, den Großglockner, den Col du Galibier oder das Stilfser Joch, um nur einige zu erwähnen. Eingelegt ist ein separates Heft, das die Pässe im Profil skizziert: Verlauf, Höhenrelief. Das Buch enthält ein besinnliches Vorwort zur Kulturgeschichte der Alpenübergänge, jedem Pass selbst ist ein kurzer einordnender Text vorangestellt und dann: Bilder. Bilder. Bilder. Stefan Bogner, Escapes Traumrouten der Alpen, 1. Auflage, 224 Seiten, 200 Fotos (farbig), Format 24,9 x 30,8 cm, gebunden mit Schutzumschlag, 29,90 Eu8ro, Delius Klasing Verlag, Bielefeld, ISBN 978-3-7688-3532-9. Foto: GTÜ

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Winterreifen im Sommer Der Winterreifen ist auf den Einsatz in tieferen Temperaturen abgestimmt. Seine Konzeption kann in viele Richtungen ausgelegt werden. Der Haftung auf Schnee steht die Haftung auf trockener warmer Fahrbahn entgegen. Bei jeder Entwicklung muss ein Kompromiss zwischen möglichst flexiblen Gummiblöcken in Fahrtrichtung, die mit den feinen Lamellen für erhöhte Griffigkeit auf Schnee sorgen, und steifer Auslegung für weniger Abrieb und somit höherer Laufleistung des Reifens gefunden werden. Bedingt durch die „weichere“ Gummimischung und das Profil der Lauffläche haben Winterreifen bei warmen Temperaturen einen höheren Verschleiß als Sommerreifen. Winterreifen bei hohem Autobahntempo Nach § 36 der StVZO dürfen Reifen mit der M+S-Kennung im Gegensatz zu den Sommerreifen für eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit zugelassen sein, als der Geschwindigkeitswert der bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit des zugehörigen Fahrzeugs. Jedoch darf in diesem Fall die maximal zulässige Geschwindigkeit der Reifen (Beispiel: Reifenkennzeichnung „T“ = maximal 190 km/h erlaubt) im Fahrbetrieb nicht überschritten werden. Zudem muss dem Fahrzeugführer in diesem Fall die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit der aktuellen Bereifung in dessen Blickfeld angezeigt werden. Dies erfolgt meist durch ein M+S-Klebeschild. Die Reifen sollten keinen höheren

wservice als für zulässig erklärten Geschwindigkeiten ausgesetzt werden, da die Gefahr besteht, dass sich auf Dauer die Lauffläche ablösen kann. Ganzjahresreifen Ganzjahresreifen stellen einen Kompromiss zwischen Sommerreifen und Winterreifen dar. Da auch hier keine klare Definition eines Ganzjahresreifens besteht, sind einige Reifen mit sommerlicherem, aber auch einige Reifen mit eher winterlichem Profil erhältlich. Es ist fragwürdig, ob man dem Betrieb von Sommer- und Winterreifen das durch die Bauart der Ganzjahresreifen bedingte höhere Ablaufgeräusch und die geringere Haftung auf der Straße bei sommerlichen Verhältnissen und die im Vergleich zum Winterreifen weniger ausgeprägte Lamellierung mit geringerer Haftung auf Schnee, vorziehen sollte. Einen geringen Vorteil bietet der Ganzjahresreifen jedoch: Es muss kein saisonbedingter Reifenwechsel erfolgen. GTÜ-Winterratgeber Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auch im GTÜ-Winterratgeber, der unter http://ratgeber.gtue.de zum Download bereitsteht. Zudem kann der praktische Ratgeber auch kostenfrei bestellt werden: GTÜ, Vor dem Lauch 25, 70567 Stuttgart, Stichwort: Winterratgeber oder per E-Mail: [email protected]. GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH

Sicher durch Herbst und Winter Früher einsetzende Dunkelheit und schlechte Sicht durch Nebel, Regen oder Schnee erfordern in Herbst und Winter die erhöhte Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer. Auch die technische Ausrüstung und der Zustand von Auto, Motorrad oder Fahrrad sollten geprüft und der Jahreszeit angepasst werden. Zu Beginn des Herbstes müssen Auto- und Motorradfahrer außerdem vermehrt mit Wildwechseln rechnen. In einer Broschüre und auf einer DVD informiert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. über die besonderen Gefahren in Herbst und Winter und wie sich Verkehrsteilnehmer optimal darauf vorbereiten können. Autofahrer sollten vor Fahrtantritt für eine gute Rundumsicht sorgen und beschlagene oder vereiste Fensterscheiben vollständig freikratzen. Steht nur eine kleine Freifläche zur Verfügung, ist das Blickfeld beengt und in Kurven steigt das Risiko des „toten Winkels“. Ebenfalls wichtig sind eine funktionierende Scheibenwaschanlage, Wischer, die keine Schlieren hinterlassen, sowie ausreichend Frostschutzmittel. Scheinwerfer und Tagfahrlicht, sofern vorhanden, müssen frei von Schmutz sein und ordnungsgemäß funktionieren. Während das Abblendlicht bei schlechter Sicht auch tagsüber eingeschaltet werden sollte, führt Fernlicht bei Nebel zu stärkerem Blenden anderer Verkehrsteilnehmer. Nebelleuchten dürfen nur bei einer Sichtweite unter 50 Metern eingeschaltet werden.

Grundsätzlich ist für Auto- und Motorradfahrer aufgrund der schlechteren Sicht- und Straßenverhältnisse ein größerer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug wichtig. Auch die Geschwindigkeit ist entsprechend anzupassen. Besonders unter Brücken und auf schattigen Abschnitten besteht in den frühen Morgenstunden erhöhte Glättegefahr durch Nachtfrost. Das Umrüsten auf Winterreifen sollten Autofahrer keinesfalls bis zum ersten Schnee aufschieben, sondern frühzeitig auf Winterreifen umstellen. Umfassende Informationen zum Thema Winterreifen hält der DVR auf der Internetseite www.reifenqualitaet. de bereit. Radfahrer und Fußgänger werden bei Dunkelheit und widrigen Wetterverhältnissen häufig übersehen. Helle Kleidung mit reflektierenden Elementen erhöht ihre Sichtbarkeit. Radfahrer sollten Beleuchtung und Reflektoren am Fahrrad überprüfen. Um die Funktion der Schalt- und Bremszüge auch bei Kälte und Nässe zu gewährleisten, empfiehlt der DVR, diese vorsorglich zu schmieren. Für Fußgänger ist ein dem Wetter entsprechendes Schuhwerk mit profilierten und rutschfesten Sohlen wichtig. Dies bietet nicht nur beim Gehen sicheren Halt, sondern auch beim Ein- und Aussteigen in Bus und Bahn oder auf Treppen an Fußgängerunterführungen. Weitere Informationen bieten die Broschüre und die DVD „Mit Sicherheit durch Herbst und Winter“, die über den DVR-Bestellservice erhältlich sind. Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.

Touristik & Caravaning Leipzig – 21. bis 25. November auf dem Leipziger Messegelände · täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr Aussteller aus über 50 Ländern präsentieren ihre Angebote und zeigen neben Touristik, Caravaning, Camping und Wassersport zahlreiche Reiseziele weltweit. Neu in diesem Jahr sind die Thementage: Am Mittwoch können sich Familien auf spannende MitmachAktionen freuen, während am Donnerstag Senioren zusätzliche Angebote vorfinden. Der Freitag wird zum Gesundheitstag und am Samstag dreht sich alles rund um das Thema Sport. Unterhaltung auf der Showbühne und tägliche Verlosungen runden das Angebot der Messe ab, zu der parallel die „Fahrradmesse abgefahren“ stattfindet. www.touristikundcaravaning.de

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Die FSP empfiehlt – erst die Hinweise beachten, dann weniger bezahlen Es gibt wohl kaum einen Auto-, Motorrad- oder Wohnmobilbesitzer, der sich nicht über die gestiegenen Preise für Vergaserund Dieselkraftstoff ärgert. Wir können die Preise nicht beeinflussen und auch keinen Lösungsweg zeigen, wann es günstig ist zu tanken und wann nicht. Mal ändern sich die Preise zwischen mittags und abends oder man wundert sich, warum es am Freitag billiger ist als am Mittwoch. Das System zu entschlüsseln, gelingt nicht und vier, fünf Kilometer zu einer günstigeren Tankstelle zu fahren, lohnt nicht. Sie verfahren 0,3 bis 0,5 Liter Kraftstoff, was zirka 40 bis 60 Cent ausmacht. Und wenn Sie die Tankstelle gefunden haben, an der pro Liter drei Cent gespart werden, sind die ersten 20 Liter des Nachtankens hinsichtlich des Vorteils aufgebraucht. Beherzigen Sie daher diese Tipps: - Nehmen Sie im Auto mit, was unbedingt vorgeschrieben ist oder benötigt wird. Ein Eimer mit Pflegemitteln, leere Falschen, zusätzliche Gummimatten, eine Werkzeugkiste….Das alles bringt Gewicht, muss mit beschleunigt werden – und funktioniert nicht „umsonst“. Übrigens, auch die Bremsen werden belastet und nicht sicher verstaute Gegenstände fliegen im Fall des Falles durch die Gegend = Gefahr! Nehmen Sie sich die Zeit und beräumen Ihr Fahrzeug. - Entfernen Sie den Dachgepäck- oder Fahrradträger, wenn er für eine gewisse Zeit nicht benötigt wird. Das sind je nach Bauart 20 bis 30 kg Zusatzgewicht und das Gestänge sorgt für unnötige Verwirbelungen. Beides verbraucht zusätzlichen Kraftstoff. - Wenn ein Halten bevorsteht (Ampel auf Rot, Vorfahrt an der Kreuzung, Stau, geschlossene Schranke, Fahrziel erreicht…), nehmen Sie den Fuß vom Gas, aber nicht den Gang heraus. Schalten Sie einen Gang, dann einen zweiten herunter und nutzen Sie auch die Bremswirkung des Motors. Das „heiße“ Bremsen aus voller Fahrt bringt vielleicht Aufmerksamkeit, kostet aber Kraftstoff und Bremsklotzverschleiß. - Fahren Sie mit vorgeschriebenem Reifeninnendruck (Luftdruck), eher 0,1 bis 0,3 at mehr, niemals weniger. Weniger scha-

det den Reifen, das Fahrverhalten wird „schwammiger“ und der Kraftstoffverbrauch höher. - Wenn Sie zum Beispiel in einer „Schlange“ oder an einer geschlossenen Schranke zwei bis drei Minuten warten müssen, stellen Sie den Motor aus. Wenn der Motor weiter läuft, sind das zwei bis sechs Cent. Das Ausschalten des Motors spart und hilft, die Umwelt zu schützen, da Schadstoff- und Geräuschimmission unterbrochen werden. Fußgänger und Anwohner wissen das zu schätzen. - Sie schalten im Pkw oder Wohnmobil die Klimaanlage, ständig die Sitzheizung, zu lange die Scheibenheizung oder unüberhörbar den 300 W-HIFI-Verstärker ein, fahren mit toller Zusatzbeleuchtung und wundern sich, dass der Kraftstoffverbrauch höher ist. Muss auch sein, denn 500 W sind 0,68 und 1000 W sind 1,36 PS, die gibt es nicht umsonst, die hohe elektrische Leistungsaufnahme kostet Kraftstoff! - Die heutigen Motore verbrauchen kaum Öl. Aber Öl ist nicht gleich Öl! Es sagt der Name schon. Verwenden Sie ein Leichtlauföl mit der Bezeichnung 5W20 oder 0W30. Leichter Motorlauf – weniger Verbrauch. - Vertrauen Sie den Sachverständigen und Fachleuten in den Werkstätten, lassen Sie den technischen Zustand des Fahrzeugs kontrollieren und Mängel oder Fehler beheben. Die Summe der Umsetzungen zahlt sich aus. Das können je 100 km Fahrstrecke 1,0 bis 2,0 Liter Kraftstoffeinsparung sein. Das sind 1,50 bis 3 Euro je 100 km oder je Tankfüllung acht bis 15 Euro. Ihre FSP P.S.: Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestprofitiefe von 1,6 mm vor. Im Winter sind Winterreifen mit einer Profiltiefe von 3 mm aus Sicherheits- und fahrpraktischen Gründen empfohlen. Sie beachten keine Empfehlung?! Bei Schnee und Glätte wird automatisch aus der Empfehlung Pflicht. Pflichtverstöße kosten 40 Euro und einen Punkt in Flensburg. Sollten Sie einen Unfall wegen schlechter „Besohlung“ bauen, kämpfen Sie zusätzlich an einer weiteren Front – die Versicherung drückt kein Auge zu!

Sortimo richtet Berlingo ein Auf der IAA Nutzfahrzeuge Mitte September in Hannover zeigte Citroën den Berlingo Kastenwagen mit dem neu entwickelten Fahrzeug-Einrichtungssystem Simpleco der süddeutschen Firma Sortimo. Dieses System ermöglicht es, dass Werkzeuge, Kleinteile und sonstige Materialien im Berlingo sicher untergebracht sind, und dass Ordnung herrscht im Transporter. Die Einrichtung besteht aus zwölf leichtgewichtigen Regalen, die ganz einfach im Selbsteinbau unter dem Fahrzeugdach des Berlingo Kastenwagen installiert werden. Das spart Platz und schafft wertvollen Stauraum beispielsweise für sperriges Ladegut oder Europaletten. In die Regale sind wahlweise Fachbodenwannen sowie S-BOXXen oder L-BOXXen integriert. Während sich die Fachbodenwannen für die Unterbringung von größeren Werkzeugen und Materialien eignen, sind in den stabilen S-BOXXen kleinere Teile sicher, geordnet und griffbereit untergebracht. Die L-BOXXen – das sind großzügig dimensionierte Kunststoffkoffer – können gestapelt und untereinander verklickt werden. Natürlich sind sie auch herausnehmbar und können wie Koffer getragen werden. Eva-Maria Becker Foto: Citroen

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