Auslandspraktikum in Nigeria - Geotechnik im Bauwesen

March 17, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Auslandspraktikum in Nigeria Praktikum: Unternehmen: Zeit: Bericht:

Praktikum bei Julius Berger in Nigeria Julius Berger Nigeria PLC (JBN) 10.2011 – 02.2012 Katharina Niggemann

Die Julius Berger Nigeria PLC (JBN) ist seit 1965 in Nigeria und mit etwa 18000 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber des Landes. Zu den Geschäftsfeldern der JBN gehören der Ingenieurbau (Spezialtiefbau, Straßen- und Schienenwege, Brücken etc.), der Hoch- und Industriebau (Büro- und Verwaltungsimmobilien, Krankenhäuser, Sportstätten, Prozessindustrie etc.) sowie Dienstleistungen (Fertigteil-Produktionsstätten, Steinbrüche mit Beton- und Asphalt- mischanlagen, MTA-Werkstätte etc.). Mit zusätzlichen Produktionsstätten für z.B. Möbel bis hin zur Produktion von Dachziegeln und Hohlblocksteinen sowie ein umfangreiches Transportund Baugeräteaufkommen stellt die JBN ein autarkes Unternehmen dar.

SOB-Pfahlgründung, Uyo Stadium Die Hauptstandtorte, an denen die Praktikanten untergebracht werden, sind Abuja, Lagos und Uyo. Als Praktikant hat man die Möglichkeit, das Praktikum auf der Baustelle bzw. in der Bauleitung oder im „Technischen Innendienst“ zu absolvieren. In der Regel wird die Entscheidung in Absprache mit dem Arbeitgeber vor der Einreise in Nigeria getroffen, allerdings ist ein begründeter Wechsel der Abteilung auch vor Ort möglich. Der Zeitraum des Praktikums liegt bei mindestens 5 bis 6 Monaten. Nach der Einarbeitungsphase arbeitet man selbstständig und bekommt mit der Zeit ein Maß an Eigenverantwortung aufgetragen. Um Einblicke in die anderen laufenden Projekte der JBN zu bekommen wird den Praktikanten die Möglichkeit geboten, Studentenaustausche zwischen Abuja, Lagos und Uyo zu veranstalten. Als Praktikant lebt man mit weiteren Mitarbeitern der JBN in sogenannten „Life Camps“. Aufgrund der Sicherheitslage in Nigeria sind diese Camps umzäunt, bewacht und somit auch voll ausgestattet. Es gibt neben einem Krankenhaus auch Supermärkte und zahlreiche Sportbzw. Freizeitmöglichkeiten.

Die Freizeitgestaltung außerhalb des Camps ist ebenfalls möglich, allerdings unterliegt diese gewissen Einschränkungen. So ist man als Praktikant beispielsweise stets mit persönlichem Fahrer und ggf. einer Polizeikolonne unterwegs.

Microtunneling, „Discharge Drain“

Osbourne Bridge, Lagos

Mein persönliches Fazit bezüglich der Arbeit fällt positiv aus. Ich hatte die Möglichkeit viel zu sehen und mein bisheriges Wissen sowohl zu festigen als auch zu erweitern. Ebenso hatte ich das Gefühl, im Arbeitsprozess eingebunden zu sein und durfte anspruchsvolle Arbeiten verrichten. Ein weiterer interessanter Aspekt für mich war es, zum einen zu sehen wie in einem Entwicklungsland gearbeitet wird, und zum anderen welche Probleme dort eine hohe Relevanz haben. Eine große Rolle spielen dabei die klimatischen Gegebenheiten mit hohen Temperaturen, Regen- und Trockenzeit. So müssen z.B. insbesondere die Tiefbauarbeiten auf die Regenzeit eingestellt sein und ggf. Maßnahmen getroffen werden. Aber auch banalere Angelegenheiten wie die Kommunikation oder Lieferungsprobleme aufgrund kaum befahrbarer Straßen können den Betrieb stören. Weiterhin hat mir gut gefallen, dass an den jeweiligen Standorten mehrere Praktikanten untergebracht sind, mit denen man sich i.d.R. auch die Wohnungen teilt. Somit hat man die Möglichkeit, schnell sozialen Anschluss zu finden. Was den Sicherheitsaspekt in Nigeria anbelangt, habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht und mich immer sicher gefühlt. Sinnvoll, aber teilweise sehr einschränkend, sind die zu befolgenden Sicherheitsanweisungen, die es ebenfalls erschweren, intensiveren Zugang zu Kultur, Land und Leute zu finden.

Airport Express Way, Abuja

Bürogebäude in Abuja

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