Ausgabe - Mercedes-Benz

April 29, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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www.mercedes-benz.de | Juli 2009

Mercedes-Benz

Unimog

1|2009

Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz.

Frischer Wind WINDENERGIE_Mit Enercon setzt auch einer der führenden Hersteller von Anlagen für die Energieerzeugung auf das 2-Wege-System des Unimog.

DEMOPARK MIT drei weltpremieren | aktivposten im moor | kundenstamm schwört auf unimog

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Produktbereich Sonderfahrzeuge

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Vorbild_ Absatzrekord



Neuerungen_ U 20 mit erweiterter Technik

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News_ Mit Euro 5 weiter in Richtung Zukunft, Innovativer Sattelzug, Einmal mehr: Unimog



Wechsel_ „Wunschkandidaten“



2-Wege-Einsatz

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Windenergie_ Frischer Wind mit umweltfreundlichen Antrieben



Messe

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Vielseitigkeit_ Unimog-Kompetenz und drei Weltpremieren



Energiewirtschaft

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Erdölgewinnung_ Aktivposten im Moor



Energiewirtschaft

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Rohrbauer_ Lebensadern für Energie-Abnehmer



Technik

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Wegweisend_ Top im Vergleich



Lohnunternehmen

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Pluspunkte_ Kundenstamm schwört auf Unimog



Straßenbetriebsdienst

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Winterdienst_ Frühlingsbeginn am Riedbergpass



Daimler Worldwide

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Schüttgut_ Technologieführer



Motorenentwicklung_ Sparsam, stark, zuverlässig

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Shaping Future Transportation_ Hybrid-Kipper



News_ Ausbildungsprogramm, Canter für Vietnam



KEP-Dienst_ Auf Expansionskurs



International

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Waldbrand_ Gesegneter Unimog im Kampf gegen Feuer



Historie

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Museum_ 60 Jahre Unimog und Landwirtschaft

Impressum Herausgeber: Daimler AG, Produktbereich Sonderfahrzeuge Verantwortlich für den Herausgeber: Benjamin Syring, Produktbereich Sonderfahrzeuge Redaktionsbeirat: Benjamin Syring, Marion Weisenburger, Thomas Bach, Dieter Mutard, Dieter Sellnau, Claws E. Tohsche Mitarbeiter dieser Ausgabe: Texte und Fotos: Dieter Mutard, Ute Risché, Henrik Morlock, Produktbereich Sonderfahrzeuge Redaktionsanschrift: Daimler AG, Produktbereich Sonderfahrzeuge, Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth Gesamtherstellung: Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag, Söflinger Straße 100, D-89077 Ulm Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos · Die nächste Ausgabe erscheint im Herbst 2009 Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier · Printed in the Federal Republic of Germany

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06 Titel_ U 400 transportiert über 40 m lange Rotorblätter der Firma ENERCON

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UniMoG 1 · UniMoG 2009 · RuNNINGHEADER 1 · 2009 · INHALT

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Technik 16

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Wegweisend_ Der Unimog mit BlueTec-Technologie erfüllt strengste Abgasnormen

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Produktbereich sonderfahrzeuge · unimog 1 · 2009

U 20 mit erweiterter Technik Knapp zwei Jahre nach der Markteinführung des kompakten Geräteträgers Unimog U 20 erfährt die neue Baureihe weitere technische Innovationen, von denen Arbeitskomfort und Einsatzspektrum profitieren. neuerungen —  Der U 20 startet mit interes-

santen technischen Änderungen ins Jahr 2009. Mit Beginn des 2. Quartals sind die Fahrzeuge nun auch in einer Version mit 9,3 t zulässigem Gesamtgewicht – zusätzlich zu der Lastwertstufe 7,5 t bzw. 8,5 t – erhältlich. Die entsprechenden Achslasten von 4,8 t vorne und hinten werden um je 200 kg auf 5,0 t erhöht. Für die Anwender liegt der Vorteil auf der Hand: Die 200 kg Mehrlast pro Achse wirken sich für den Geräteanbau positiv aus, denn sie erweitern das Einsatzspektrum des U 20 beträchtlich. Dies gilt vor allem beim Winterdienst, aber auch in den Einsatzfeldern Bau-, Garten- und Landschaftsbau. Mit der Erhöhung des Gesamtgewichts und der Nutzlast wird der U 20 zudem für die Feuerwehren interessant. Einige Feuerwehr-Aufbauhersteller haben bereits Projekte auf Basis U 20 in Angriff genommen und realisiert.

Gut zugänglich: die Bedienelemente des luftgefederten Fahrersitzes Mehr Nutzlast: Die 9,3 t-Variante bewältigt jetzt auch größere und schwere Zusatzgeräte z. B. im Winterdienst

Die zweite Neuerung betrifft den Fahrkomfort des Mercedes-Benz Unimog U 20. Ebenfalls vom 2. Quartal an ist ein luftgefederter Fahrersitz mit pneumatischer Lendenwirbelstütze, verstellbarer Rückenlehne und Einstellmöglichkeiten für die Kopfstützen erhältlich. Damit wird der ohne­hin gute Sitz-, Fahr- und Arbeitskomfort des

Fahrzeugs weiter verbessert. Diese Innovation nach neuestem Standard arbeitsmedizinischer Anforderungen bietet darüber hinaus sehr gute Voraussetzungen für ein ergonomisch gerechtes und effizientes Arbeiten, denn der Fahrer kann selbst nach langem Sitzen ohne Beeinträchtigungen aussteigen.

Absatzrekord Erstmals wurden mehr als 1.500 Mercedes-Benz Econic in einem Jahr ausgeliefert. Das Jubiläumsfahrzeug ging an „Die Stadtreiniger Kassel“.

VORBILD — In seinem elften Produktionsjahr hat

der Mercedes-Benz Econic, das Niederflurfahrzeug für den Kommunal-, Sammel-, Verteilerverkehr, den Getränkehandel sowie für Feuerwehr-, Flughafen- oder Tankfahrzeuge den zählbaren Erfolg erreicht. Allein 1.500 Einheiten dieses innovativen Fahrzeugkonzepts wurden im Jahr 2008 abgesetzt. Der Econic ist in seinem Segment Marktführer und ist Vorbild in seinem Wettbewerbsumfeld. Insgesamt sind seit der Premiere des Econic bei der „Entsorga 1998“ über 8.000 Einheiten an Kunden der unterschiedlichen Branchen ausgeliefert worden. Die nordhessische Stadt Kassel hat beispielsweise ihre Entsorgungsflotte komplett auf Mercedes-Benz

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Fahrzeugflotte vervollständigt: Übergabe an Kassels Bürgermeister Thomas-Erik Junge (rechts) durch Niels Kowollik, im Hintergrund Werkstattleiter Stefan Weiland

Econic umgestellt. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 26 Tonnen und einer Motorleistung von 240 kW (326 PS) kann der Econic mehr als zehn Tonnen Altpapier pro Tour einsammeln. Darüber hinaus ist das Fahrzeug mit der modernen umweltfreundlichen BlueTec-Dieseltechnologie ausgestattet und erfüllt heute schon die ab Oktober 2009 geltende Euro 5-Abgasregelung.

Vorbildlich ist auch die ergonomische Auslegung des Econic mit einem funktionsgerechten Fahrerhaus für den Fahrer und drei Beifahrer. Der komfortable Ein- und Ausstieg wird durch den niedrigen Rahmen mit nur 847 mm Höhe erreicht. Zu dem durchdachten Fahrerhaus-Konzept gehören außerdem ein durchgehend ebener Boden und die sich weit öffnende Falt-Tür.

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Mit Euro 5 weiter in Richtung Zukunft Zum 1. Oktober dieses Jahres tritt in Europa der gesetzliche Grenzwert Euro 5 zur Abgasemission in Kraft. Mit Euro 5 wird der Grenzwert für Stickoxide verschärft. Er beträgt nun 2,00 g/kWh und wird damit gegenüber Euro 4 nochmals um 40 Prozent abgesenkt. Erreicht wird dies durch eine neue Sperrbeschichtung im Katalysator und eine Optimierung der AdBlueEindüsung in den Abgasstrom. Für alle Unimog Typen U 20, U 300/U 400/U 500 und U 4000/U 5000 beginnt die Produktion mit den neuen Motoren ab 1. Juli. Damit fährt der Unimog als wirtschaftlichster Geräteträger seiner Klasse weiter in Richtung Zukunft.

Gruppenfoto zur Verabschiedung: Martin Daum (l.), Hubertus Troska (M.), Leiter Mercedes-Benz Lkw, und Yaris Pürsün der neue Chef in Wörth

„Wunschkandidaten“ Im Jahr 2003 übernahm Martin Daum den Produktbereich Sonderfahrzeuge und wurde in 2006 in

Innovativer Sattelzug Der langjährige Kunde von Mercedes-Benz Lkw, das Handelsunternehmen Tengelmann mit seinem Geschäftsfeld Kaiser’s und Tengelmann-Supermärkte, Viersen, berücksichtigt auch bei der Lkw-Beschaffung die Grundsätze seines ökologischen und gesellschaftspolitischen Engagements. Zusammen mit dem Mercedes-Benz Produktbereich Sonderfahrzeuge in Wörth hat sich das Unternehmen zu einem Test entschieden, bei dem Güter mit dem Mercedes-Benz Econic mit Gasantrieb (NGT) transportiert werden. So ist jetzt ein innovativer Econic als Sattelzugmaschine im Einsatz (Foto), der bereits die Abgasstufe Euro 5 erfüllt, bis zu 40 Prozent Kraftstoffkosten gegenüber einem vergleichbaren Dieselfahrzeug einspart und bei Betankung mit Biogas sogar CO2-neutral fährt.

Einmal mehr: Unimog Zum fünften Mal in Folge wurde der Mercedes-Benz Unimog der hochgeländegängigen Baureihe (U 4000/ U 5000) von den Lesern der Fachzeitschrift OFF ROAD zum Geländewagen des Jahres in der Kategorie „Sonderfahrzeuge“ gekürt. Die Auszeichnung erfolgte auf der Basis der vom traditionsreichen Münchener Allrad-Magazins zur Wahl gestellten Fahrzeuge aus acht Kategorien. Der Unimog belegte bei den „Sonderfahrzeugen“ mit überragenden 42,3 Prozent der Leserstimmen den ersten Platz.

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Personalunion auch Werkleiter des Lkw-Werkes Wörth. Mit Wirkung zum 1. Juni 2009 hat er nun die Leitung von Daimler Trucks North America übernommen. Sein Nachfolger in beiden Funktionen ist Yaris Pürsün, bisher Leiter Finance & Controlling Mercedes-Benz Lkw. WECHSEL — Am 29. April wurde Martin

Daum von Hubertus Troska, Chef MercedesBenz Lkw, in angemessener Form im Kundencenter des Werkes Wörth verabschiedet und gleichzeitig sein Nachfolger Yaris Pürsün vorgestellt. Im Beisein des rheinlandpfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck, Vertretern des Landkreises Germersheim und der Stadt Wörth sowie vielen beruflichen Weggefährten wurde daraus eine rundum gelungene Veranstaltung. Das Vertrauensverhältnis von Hubertus Troska zu Martin Daum und nun auch zu Yaris Pürsün als dessen Nachfolger wurde in der Rede von Hubertus Troska sehr deutlich. „Martin Daum war damals mein Wunschkandidat als Werkleiter in Wörth und heute ist es Yaris Pürsün ebenfalls“, unterstrich Troska die eigene Wertschätzung für den neuen Wörther Chef und seinen Vorgänger. Yaris Pürsün zu seiner neuen Aufgabe als Werkleiter und Sonderfahrzeug-Chef: „Ich gehe meine neue Aufgabe mit großem Respekt und in Anerkennung der Leistungen

Martin Daums an. Ich werde meine Arbeit in diesem Sinne fortführen und, wo es notwendig ist, neue Akzente setzen.“ Einen Rückblick auf die sechs Jahre von Martin Daum an verantwortlicher Stelle in Wörth, mit bisher einmaligen Produktionsrekorden, gaben Walter Eisele (Entwicklung und Produktion Sonderfahrzeuge) und Ernst Wünstel (Produktionsleiter Lkw). Als herausragende Beispiele für diese Zeit nannte Eisele in Sicht auf den Produktbereich Sonderfahrzeuge die Verlagerung des Unimog von Gaggenau in die Wörther LkwFabrik, die Econic-Weiterentwicklung — vor allen Dingen die Version mit Erdgasmotor — die Neuentwicklungen Unimog U 20 und den Allrad-Lkw Zetros sowie die geschützte Version des Actros. „Martin Daum hat mit seinen Entscheidungen dazu beigetragen, dass im Produktbereich Sonderfahrzeuge eine große Zahl neuer Arbeitsplätze und Geschäftsfelder entstehen konnte“, betonte der Cheftechniker des Sonderfahrzeugbereichs.

Produkt-Neuheiten der Ära Daum in Wörth: Zetros, Unimog U 20, geschützter Actros, Econic mit Gasmotor (v. l.)

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2-Wege-Einsatz · unimog 1 · 2009

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Frischer Wind mit umweltfreundlichen Antrieben Die Firma ENERCON aus dem ostfriesischen Aurich ist einer der weltweit führenden Herstellern von Windenergieanlagen. Der 2-Wege-Unimog ist unverzichtbarer Baustein der wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Logistikkette.

Präzisionsarbeit: Die über 40 m langen Rotor­blätter werden punktgenau auf den Spezialwaggons positioniert

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WINDENERGIE— Der Energie-Sektor gehört angesichts des steigenden globalen Energiebedarfs und den zunehmend knapper werdenden fossilen Rohstoffen ohne Zweifel zu den weltweiten Schlüssel-Industrien. Bestens gerüstet für die Herausforderungen in dieser Branche ist der Windenergieanlagen-Hersteller ENERCON im niedersächsischen Aurich, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Firmengründer und Inhaber Aloys Wobben startete im Jahr 1984 mit einem kleinen Team von Ingenieuren und entwickelte die erste Windenergieanlage mit einer Leistung von 55 kW. Heute ist das Unternehmen mit einem Marktanteil von über 50 Prozent Marktführer in Deutschland. Mit mehr als 14.500 installierten Windenergieanlagen in über 30 Ländern zählt ENERCON auch international zu den führenden Herstellern und verzeichnet in der aktuellen Wirtschaftskrise Zuwachsraten im 2-stelligen Bereich. Die neueste Entwicklung, die E-126, ist mit einem Rotordurchmesser von 126 Metern, einer Nabenhöhe von 135 Metern und einer Nennleistung von sechs Megawatt die derzeit stärkste Windenergieanlage der Welt. „Kernstück der ENERCON-Windenergieanlagen ist das innovative Antriebskonzept“ erläutert Klaus Peters, Gesamtproduktionsleiter des Unternehmens. „Ein getriebeloses System aus wenigen dre-

henden Bauteilen ermöglicht nahezu reibungslosen Energiefluss, wodurch mechanische Belastungen, Betriebskosten und Wartungsaufwand reduziert und Leistung sowie Zuverlässigkeit maximiert werden.“ Um die hohe Nachfrage zu decken, produziert ENERCON neben dem Hauptstandort Aurich in Ostfriesland, inzwischen an zwei weiteren Produktionsstätten in Magdeburg und Emden sowie an internationalen Standorten in Schweden, Portugal, der Türkei, Brasilien und Indien, an denen insgesamt mehr als 12.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Der Erfolg der ENERCON-Produkte stellte in den vergangenen Jahren insbesondere die Logistik vor immer größere Herausforderungen. „Viele Komponenten von Windenergieanlagen, insbesondere die teilweise über 40 m langen Rotorblätter, erfordern aufwändige und genehmigungspflichtige Sondertransporte mit diversen Nachteilen, wie z. B. die Beschränkung auf verkehrsarme Zeiten bzw. die Notwendigkeit von Begleitfahrzeugen“ erklärt Ulrich Neundlinger. „Die Wiedereröffnung der lange stillgelegten Bahnstrecke zwischen Aurich und Abelitz im April 2008 war daher ein wichtiger Meilenstein, um unseren Firmen-Hauptsitz in Ostfriesland zukunftssicher zu machen.“ Neundlinger, Verantwortlicher für die Verlagerung von Transporten

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Großes Einsatzspektrum: Neben dem professionellen Rangiereinsatz mit Funkfernsteuerung wird der Unimog auch für Vegetationspflege- und Reinigungsarbeiten eingesetzt

auf die Schiene, fährt fort: „Mit der Reaktivierung der ca. 15 km langen den Unimog unter anderem in unserem aktuell noch im Bau befindlichen eingleisigen Bahnstrecke haben wir jetzt eine Anbindung an die DB-Strecke Verlade-Bahnhof ein, der bereits heute in Teilen in Betrieb ist und im Sepzum Nordseehafen Emden, wo ein Großteil unserer Anlagen, die für den tember 2009 fertig gestellt sein wird“. Mit einem 64-Tonnen-Kran werden Export bestimmt sind, verschifft werden. Die Investitionen für die Reakti- dort Rotorblätter auf Tieflade-Bahnwagen verladen. Der 2-Wege-Unimog vierung der Schienen-Infrastruktur haben wir schließlich gemeinsam mit stellt Waggonverbände für die Abholung durch die Fernverkehrs-Lok zudem Land Niedersachsen, dem Landkreis Aurich sowie den Städten Aurich sammen oder übernimmt kurzerhand selbst die Überführung bis zur Überund Emden geschultert und somit die Basis für weitere Investitionen am gabestelle in Georgsheil. Lokführer Thorsten Saathoff ist von seinem neuen Standort Aurich geschaffen.“ Gefährt begeistert: „Auf der Strecke in Richtung Abelitz müssen wir sehr Die herausragende Bedeutung des Verkehrsträgers Schiene für ENERCON viele unbeschrankte Bahnübergänge passieren, viele davon innerorts. Aus lässt sich auch daran erkennen, dass zur Durchführung des Eisenbahnver- der Unimog-Kabine habe ich eine optimale Sicht und kann alle Gefahrenbekehrs zwischen Aurich und Emden die von Eisenbahn-Enthusiasten ge- reiche sehr gut einsehen“. Auch was die Leistungsfähigkeit des U 400 von gründete und in Aurich ansässige Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Ol- Mercedes-Benz betrifft, ist Saathoff hoch zufrieden: „Bei der Entladung von denburg mbH (e.g.o.o.) in 2007 von ENERCON übernommen wurde. Johann Waggons mit Kies in unserem Werk für Fertigteil-Betontürme in Emden Ubben, örtlicher Betriebsleiter der e.g.o.o. erklärt: „Mit der Durchführung haben wir regelmäßig Anhängelasten von knapp 800 Tonnen. Der Unimog der Bahnverkehre in eigener Regie und mit eigenen Fahrzeugen haben wir schafft das ohne Probleme!“ eine hohe Flexibilität und können jederzeit auf kurzfristige TransportbeDas Einsatzspektrum des von der Unimog-Generalvertretung Schelling darfe reagieren. Bereits im ersten Jahr haben wir mit ca. 2.000 Zugbewe- in Zusammenarbeit mit der Fa. Zwiehoff Zweiwege-Fahrzeuge gelieferten gungen unsere ursprüngliche Planung deutlich übertroffen.“ Fahrzeugs umfasst neben dem Rangieren viele weitere Anwendungen. So Mit der e.g.o.o. und der Aufnahme der verfügt der Unimog über eine DammannBahnverkehre wurde im April 2008 auch Gleissprühanlage als Wechselaufbau im ein Mercedes-Benz Unimog U 400 in Betrieb Heck. Da Pflanzenbewuchs im Gleisbett zu ■ ZUKUNFTSFÄHIGER ENERGIEMIX genommen. Haupteinsatz des mit einem beträchtlichen Beschädigungen der InfraErneuerbare Energien haben mittlerweile leistungsstarken 6-Zylinder-Dieselmotors struktur führt, ist der Unimog zweimal pro einen beachtlichen Anteil an der StromerJahr zur Vegetationspflege auf der sanierten mit Euro  4-Technik und einer Wandlerzeugung in vielen Ländern. Um den bereits schaltkupplung ausgestatteten Fahrzeugs Bahnstrecke unterwegs. Ein Rillenschienenspürbaren Klimawandel zu bekämpfen und ist der Rangierbetrieb. Das Fahrzeug wurund Flächenreinigungsgerät der Fa. Dücker, die Abhängigkeit von Energieimporten zu de dazu vom Bahnspezialisten ZAGRO das an der Frontanbauplatte des Unimog reduzieren, wird die Bedeutung der Windenergie für einen zukunftsfähigen Energiemit einer Schienenführungseinrichtung, eimontiert und über eine mechanische Frontmix weiter steigen. Vom Branchenführer zapfwelle angetrieben wird, kann zur Reiner für 800  t bzw. 52 Achsen ausgelegten ENERCON wird bei dieser Entwicklung auch nigung von Übergängen bzw. zum Kehren Eisen­bahnwagen-Bremsanlage, einer Funkweiterhin mit frischem Wind und innovativen fernsteuerung sowie hochschwenkbaren des Betriebsgeländes eingesetzt werden. Ideen zu rechnen sein! Der Gerätepark wird schließlich durch eiKuppel­stangen vorne und hinten ausgerüstet. Johann Ubben erläutert: „Wir setzen nen Schneepflug und einen Streuanhänger

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unimog 1 · 2009 · 2-WEGE-EINSATZ

abgerundet, mit dem Enercon im Winter in eigener Regie das Firmengelände sowie wichtige Zufahrtswege von Schnee bzw. Glatteis befreien kann. „Unser Unimog ist ein wahres Multitalent“ berichtet Ubben.“ Am meisten schätzt er allerdings die Mobilität und die Wirtschaftlichkeit des Unimog: „Wir setzen den Unimog an verschiedenen Standorten ein. Es ist ein riesiger Vorteil im Vergleich zur Lok, dass wir Transferfahrten zwischen zwei Standorten schnell und unkompliziert auf der Straße durchführen können“ erläutert Ubben. „Darüber hinaus hat uns der im Vergleich zu einer Rangierlok äußerst günstige Kraftstoffverbrauch der Maschine absolut überzeugt. Neben dem Kostenaspekt ist dies für uns als Unternehmen im Bereich regenerativer Energien auch aus Umweltschutzgründen besonders wichtig“. Für eine hohe Auslastung des 2-Wege-Unimog ist auch weiterhin gesorgt. Im Spätsommer 2009 wird ein neues Werk für Gussteile in Georgs-



Container-Verladung: Der Unimog stellt die Waggons für den Weitertransport zum Nordsee­ hafen Emden zusammen

heil bei Aurich in Betrieb genommen, in dem ENERCON künftig hochqualitative Sphärogussteile wie Rotorblattadapter, Rotornaben und Achszapfen produzieren und nahezu zu 100-prozentig

per Schiene verladen wird. ENERCON verfolgt damit weiterhin konsequent die Strategie einer hohen Fertigungstiefe und investiert nachhaltig am Firmen-Hauptsitz in Ostfriesland. ■

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messe · unimog 1 · 2009

Unimog-Kompetenz und drei Weltpremieren Ein breites Produktangebot von Mercedes-Benz Unimog gab der Freilandmesse „demopark“ in Eisenach im Juni dieses Jahres eine besondere Gewichtung: Nicht weniger als 15 verschiedene Unimog-Fahrzeuge waren ausgestellt oder in praxisnaher Demonstration von Professionalität und Vielseitigkeit zu erleben, darunter drei Weltpremieren! VIELSEITIGKEIT— Der Schwerpunkt der UnimogDemonstration lag auf dem Unimog U 20 und neuen Gerätekombinationen, aber auch die Baureihe der Geräteträger U 300, U 400 und U 500 zeigten ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Ebenfalls auf großes Interesse stieß aus der Reihe der hochgeländegängigen Fahrzeuge ein U 5000. So ließ sich während der drei Messetage die einmalige Unimog-Kompetenz des leistungsstarken, äußerst vielseitigen, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Einsatzes in Einheit mit einem ausgefeilten Geräteprogramm am wirkungsvollsten demonstrieren. Und die Wirkung eines solchen Auftritts auf der demopark ist immens. Als größte Freilandmesse ihrer Art in Europa bietet sie eine ideale Plattform für Fachbesucher aus Kommunen und von privaten Dienstleistern. Platz- und Landschaftspflege, Arbeiten auf Grünanlagen, Wegebau sowie Dienstleistungen verschiedener Art sind als Ausstellungsschwerpunkte ideal für das Einsatzspektrum und Vielfalt der Mercedes-Benz Unimog U 20, U 300/U 400/U 500 sowie U 5000. Über 30.000 Besucher waren gekommen, vor allem, um bei den rund 370 Ausstellern Fahrzeuge und Geräte in Aktion zu erleben. Ausgesprochen großzügig geschnitten war das Ausstellungsgelände

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für den Unimog. 3.700 m² standen zur Verfügung, dienten sie als Ausstellungs- und Vorführfläche für insgesamt 15 Unimog. Zehn davon konnten die Besucher während mehrerer Vorführungen in Aktion erleben. Drei Unimog-Weltneuheiten bedeuten noch mehr Einsatzmöglichkeiten mit den verschiedenen Unimog-Typen. Auf einem U 20 mit verlängertem Radstand war ein Haken-Abrollgerät der Firma Komtec montiert. Das auch hinten verlängerte Fahrzeug verfügt über Luftfederung, um durch Absenken die Ladehöhe von 900 Millimetern zu erreichen. Die Einbeziehung des U 20 in Arbeiten mit dem Hakenabrollgerät steigert den Mehrfachnutzen der kleinsten Unimog-Baureihe enorm. Auf der Messe wurde neben der Aufnahme des Gerätes auch der Wechsel gegen einen Streuautomaten demonstriert. Was der Unimog alles kann, zeigte eindrucksvoll ein U 300 mit einem Grader der Firma Holzer für den Straßen- und Wegebau. Er ist dem Geräteträger vorgespannt und wird zum Planieren, für andere Erdbewegungsarbeiten und in Längsstellung auch zum Ziehen kleiner Gräben genutzt. Er ersetzt selbstfahrende Grader, die ausschließlich für diesen einen Zweck verwendet werden kön-

nen. Eine weitere Premiere nicht nur als UnimogKombination sondern als Anbaugerät überhaupt, bot die Erdfräse der Fa. Feind (Entwicklung Fa. Söder). Sie sitzt seitlich am Fahrzeug – der Unimog ist mit seiner Breite von 2.200 Millimetern schmal genug für einen solchen Anbau, ohne das zulässige Maß zu überschreiten – zieht schlitzartige Gräben ins Erdreich und führt dort im selben Arbeitsgang eine Folie ein. Der Vorgang spielt sich im Erdreich auf dem Seitenstreifen neben der Fahrbahn ab und soll verhindern, dass feines Wurzelwerk sich unter die Straßendecke vorarbeitet und dort Schaden anrichtet. Den großen Pluspunkt der für exaktes Arbeiten hier unverzichtbaren Rechtslenkung bringt der Unimog dank seiner Wechsellenkung schon von Haus aus mit. Ebenfalls neu ist der Absetzkipper von Jotha, zugeschnitten auf den Unimog U 20. Der in diesem Fall als Flachbehälter ausgeführte Absetzkipper ist über den Teleskophubarm für die Hochauskippung eingerichtet. Außerdem kann die Rückwand wahlweise als Kipp- oder Pendelrückwand eingesetzt werden. Seit dem Frühjahr 2009 gibt es die Möglichkeiten den Unimog U 20 auf 9,3 Tonnnen zulässiges Gesamtgewicht

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unimog 1 · 2009 · messe

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Gern angenommene Einladung: Viele Messebesucher strömten zu den Vorführungen auf dem Unimog-Stand (großes Bild links) Ein neues Bild vom Unimog: Dem U 300 ist ein Grader für Planierungsarbeiten vorgespannt

aufzulasten. Auf der Messe nahm ein solches Fahrzeug an den Demonstrationen teil, ausgerüstet mit Uni-Mäharm UNA 450 und Mähkopf von Dücker. Große Beachtung unter den Messebesuchern fand das von neutraler Stelle ermittelte Gutachten, dass die Unimog-Geräteträger bei Transportfahrten wesentlich sparsamer sind als Traktoren vergleichbarer Größe. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) hatte im Rahmen eines

genormten Testverfahrens einen Verbrauchsvorteil des Unimog U 400 von 13 Litern pro Betriebsstunde ermittelt. Das entspricht etwa 40 % Kraftstoff- und Emmissionseinsparung. Dieser Vorteil schlägt auch bei arbeitsintensivem Geräteeinsatz zu Buche, wie ein weiterer Test der DLG ergab. Kombiniert mit einem Randstreifen- und Böschungsmähgerät erzielte der Unimog U 400 auch beim Mäheinsatz überwiegend die besseren Verbrauchswerte, die sich in allen Fällen durch die

günstige Transportbilanz in erheblicher Kraftstoffersparnis auswirkt. Weniger Kraftstoff bedeutet nicht nur geringere Kosten, sondern auch mehr Umweltverträglichkeit dank des geringeren CO2Ausstoßes – zusammen mit der zum 1. Juli vorfristig erfolgten Umstellung des Unimog-Programms auf die Abgasnorm Euro 5 waren dies allesamt wichtige Punkte in den intensiv geführten Gesprächen zwischen den Praktikern von Unimog und dem fachkundigen Publikum der demopark. ■

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Kraftpaket: Der U 500 mit Werner/Palfinger-Kranaufbau im Erdölgewinnungsgebiet „Rühlermoor“ im Einsatz

Nasser Lebensraum: Typische Moorlandschaft im Emsland

Aktivposten im Moor Die Voraussetzungen für die Anschaffung eines Unimog mit Werner/Palfinger-Kranaufbau durch die ExxonMobil Production Deutschland liefen schon ein bisschen auf die Quadratur des Kreises hinaus. „Wir benötigen ein Fahrzeug, das nicht zu schwer ist, geländegängig ist und einen möglichst großen Kran aufnehmen kann“, sagt Georg Stülen, Techniker des Erdölförderbetriebs in Rühlermoor bei Meppen (Landkreis Emsland).

erdölgewinnung — Im Rühlermoor, dem

Erdölgewinnungsgebiet von ExxonMobil und von Gaz de France Suez, wird auf einer Fläche von mehr als 30 Quadratkilometern Erdöl und Erdgas gefördert. Moore, so die Definition, „sind nasse Lebensräume“ und dementsprechend problema-

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tisch sind die Untergrundbedingungen für die Ressourcengewinnung. Das Rühlermoor durchziehen 120 km teilweise geschotterte oder geteerte Straßen und 105 km Gleise für verschiedene Fahrzeuge und Transportzüge. Das ganze Gebiet ist dabei von den Wahrzeichen des Erdölfeldes

durchsetzt: den Tiefpumpenantrieben, die das Erdöl zutage fördern. In diesem Terrain ist der Unimog trotz seiner 15 t Gesamtgewicht ein echter Aktivposten für den Erdölförderbetrieb der ExxonMobil Production Deutschland GmbH in Rühlermoor und

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unimog 1 · 2009 · energiewirtschaft

Osterwald. Pro Tag werden im Rühlermoor ca. 700 Kubikmeter und in Osterwald ca. 350 Kubikmeter Erdöl gefördert, das in seiner Eigenschaft sehr zähflüssig ist. Aus diesem Grund muss es mit eingepresstem Hochdruckdampf erwärmt werden, so dass es aus den Poren des Gesteins dem Bohrloch besser zufließen kann. Mit Pumpen wird es dann zu Tage gefördert. Und genau in diesem Zusammenhang wird der Unimog zum Thema. Das Einsatzspektrum des Mercedes-Benz Unimog U 500 umfasst alle Reparatur- und Servicearbeiten an den Tiefpumpenantrieben, bei denen schwere Teile gebraucht werden. Eine weitere Anwendung ergibt sich beim Ein- und Ausbau von Tauchkreiselpumpen, ein ebenfalls gewichtsmäßig „schweres“ Geschäft. „Der Unimog U 500 mit seinem Radstand von 3.350 mm ist ideal für unsere Einsatzanforderungen“, sagt Alwin

Asman, Teamfieldlead im Förderbetrieb Rühlermoor. Für diese Anforderungen im Moor hat sich ExxonMobil für den Palfinger Kran (PK 44002 mit 44 m/t, zwei Kniehebeln und Kranwinde) mit einem Eigengewicht von 7,9 t entschieden. Ein größerer Kran wurde noch nie zuvor auf einem zweiachsigen Unimog aufgebaut. Der Vorteil dieser Unimog-Werner/Palfinger-Konfiguration ist eindeutig: Schwere Bauteile können dank der großen Reichweite des Kranauslegers von befestigten Fahrstraßen aus an die Einsatzstellen im Gelände gehoben werden. Insgesamt vertraut die ExxonMobil im Rühlermoor auf den Einsatz von vier Mercedes-Benz Unimog (U 400, U 500, U 1200 und U 1300), die allesamt vom Unimog Generalvertreter RKF-Bleses GmbH in Münster geliefert wurden und im Bedarfsfall von der Vertragswerkstatt Hermann List Kraftfahrzeuge, Uelsen, betreut und gewartet werden. ■

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Rohrverlegefahrzeug: Mit zwei Rohren auf dem Seitenausleger geht es zur Baustelle Martin Tank: Setzt auf Unimog und Wirtschaftlichkeit

Lebensadern für Energie-Abnehmer Rund 90.000 Haushalte der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf verlassen sich jeden Tag auf die zuverlässige Lieferung von Strom, Wasser und Gas. Die Grundlage dafür ist ein Netz von Rohren und Kabeln in der Erde von über 13.000 km Länge, das die zuständige Abteilung in der Projektrealisierung der Stadtwerke Düsseldorf AG (SWD AG) unterhält und ausbaut.

Rohrbauer — Mit diesem Netz, das somit die

Lebensadern für die Energie-Abnehmer darstellt, ist die sichere und effiziente Versorgung der Allgemeinheit mit Strom, Wasser und Gas garantiert. Es ist aber auch die tägliche Aufgabe der Fachabteilung – und in diesem Fall berichten wir über die Projektrealisierung III der SWD AG – schwerpunktmäßig den Rohrleitungsbau, Mastmontagen, Kabelzug- und Freileitungsrückbau abzuwickeln. Allesamt Arbeiten, bei denen seit gut anderthalb Jahren zwei Unimog U 500 eingesetzt werden, deren Anschaffung nach eingehender Prüfung durch den Fachbereichsleiter, hinsichtlich des doch sehr speziellen Anforderungsprofil, erfolgt ist. Allein die Länge des Gasund Wassernetzes (ohne Anschlussleitungen) mit 3.230 km ist beeindruckend. Zum sicheren und effizienten Verfahren der standardmäßig 12 m langen Rohre oder bis zu

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18 m langen Beleuchtungsmasten innerhalb der Baustellen, mit Gewichten von bis zu 1,5 t, wird ein kompaktes, geländegängiges Fahrzeug benötigt. Aus diesem Grund hat der innerhalb der SWD - AG zuständige Bereich „Werkstätten und Transporte“ zwei Unimog U 500 mit HiabKranen 166 E-3 HiDuo mit Kranseilwinde bzw. 166 E-4 HiPro sowie eine HPC-Front - Seilwinde mit 5 t Zuglast angeschafft. Die weiteren hinlänglich bekannten Vorteile des Systems MercedesBenz Unimog wie kurzer Radstand, permanenter Allradantrieb, hohe Anhängelast, hohe Nutzlast, hydrostatischer Fahrantrieb, Nebenabtrieb für Hydraulik, elektrische Schnittstellen und Servicefreundlichkeit überzeugten den Kunden letztlich restlos. Die längjährige Kompetenz und das große Know-how im Rohrbau in Verbindung mit der vorgenannten Fuhrparkmodernisierung haben

es der SWD AG letztendlich ermöglicht einen sehr großen Anteil von Arbeiten, die bis dato ausschließlich von Fremdunternehmen ausgeführt werden konnten, nunmehr in eigener Regie und sehr wirtschaftlich ausgeführen zu können. Darüber hinaus nimmt die SWD AG dank ihrer heutigen technischen Ausstattung und ihrer Erfahrung erfolgreich an öffentlichen Ausschreibungen für derartige Arbeiten in der ganzen Region Düsseldorf teil. Die beiden Unimog runden die Schlagkraft der zehn Montagekolonnen des Rohrbaus mit 20 Mitarbeitern erfolgreich ab und tragen in einem nicht unerheblichen Maße dazu bei, dass pro Jahr rund 30 Kilometer Gas- und Wasserrohre im Netz neu eingebracht werden. Diplomingenieur Martin Tank, Gruppenleiter des Fachbereichs, unterstreicht: „Wir setzen verstärkt auf Mechanisierung mit den entsprechenden Fahrzeugen und Geräten, um unsere

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Gut sichtbar: die Achsverriegelung mit zusätzlichem Hydraulikzylinder (links) „Raumkünstler“: In beengten Baustellen kommt die Wendigkeit des Unimog zum Tragen (rechts)

Mitarbeiterpotentiale besser ausschöpfen zu können und den Grad der Wirtschaftlichkeit unserer Tätigkeiten zu steigern.“ Was die technische Ausstattung der beiden Mercedes-Benz Unimog U 500 betrifft, ist diese Strategie Tanks eindeutig nachzuvollziehen, denn Fahrzeug und Geräte ermöglichen einen hohen Faktor an Effizienz. Die Hiab-Kräne sind jeweils als Heckaufbau mit 17 m/t installiert und alle ihre Funktionen sind über Funk steuerbar. Mit der HPC-Seilwinde werden unter anderem beim Freileitungsrückbau Masten im unwegsamen Gelände geborgen oder im Rohrbau alte Leitungen aus Schutzrohren gezogen. Das Rohrablagesystem auf der rechten Fahrzeugseite ist für Rohr- und Mastlängen bis 18 m Länge und einem Gewicht von 1,5 t geeignet. In Verbindung damit wurde eine Achsverriegelung mit

zusätzlichem Hydraulikzylinder integriert. Der Fahrbetrieb im beladenen Zustand ist dann aus Sicherheitsgründen nur über Hydrostat möglich und auf max. 10 km/h begrenzt. Außerdem wurde eine optimierte Leistungshydraulik eingebaut. Dank dieser Ausstattung können die beiden Unimog U 500 als Rohrverlegefahrzeuge im schweren Baustellenverkehr sowohl mit als auch ohne Anhänger und als mobile Hydraulikstation

eingesetzt werden und zeichnen sich durch ihre extreme Wendigkeit als kompakte und schnelle Einsatzfahrzeuge aus. Die Tatsache, dass die den Kunden betreuende Unimog-Generalvertretung Fasieco GmbH in Neuss eine Niederlassung in unmittelbarer Nähe zu Düsseldorf hat, die auch den Service für Hiab wahrnimmt, rundet das gute Bild einer seit Jahren erfolgreichen Zusammenarbeit ab. ■

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Umweltgerecht: Unimog mit Euro 5, eine saubere Leistung!

Top im Vergleich In Zeiten strenger wirtschaftlicher Vorgaben, teurer Rohstoffe und der Forderung nach umweltfreundlichen Fahrzeugen ist der Unimog hinsichtlich seiner führenden Motorentechnologie und den universellen Anwendungsmöglichkeiten geradezu top im Vergleich zu Schleppern und Lkw mit Motoren, die auf Abgasrückführung und Dieselpartikel ausgelegt sind. WEGWEISEND — Der Unimog mit der Motoren-

technologie Bluetec® von Daimler und einem seit Jahrzehnten hunderttausendfach bewährten Antriebskonzept stellt sich heute mehr denn je zukunftssicher und wegweisend dar. Bluetec® bewirkt, dass weniger Stickoxide und Partikel entstehen und der Kraftstoffverbrauch geringer ist. Der Mercedes-Benz Unimog ist damit der

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wirtschaftlichste und umweltfreundlichste Geräteträger seiner Klasse. Das belegen unabhängige Tests durch einschlägige Institutionen und wird darüber hinaus durch die Aussagen und positiven Erfahrungen von Unimog-Fahrern in unterschiedlichsten Einsatzbereichen bestätigt. Das System Unimog bringt viele Vorteile. Das einzigartige Geräteträgerkonzept mit bis zu vier

An- und Aufbauräumen machen den Unimog effizient und einsatzstark, spart zusätzliche Fahrzeuge und Arbeitsgänge. Unimog sind für viele Aufgaben ganzjährig flexibel einsetzbar und beweglicher auf jedem Terrain. Diese Vorteile lohnen sich, denn nicht nur der Anschaffungspreis ist letztlich für den Betreiber entscheidend. Was zählt sind die System- und Lebenszykluskosten, die beim Unimog deutlich niedriger sind als z. B. bei Ackerschleppern. Mercedes-Benz wollte es ganz genau wissen und hat das Testzentrum Technik und Betriebsmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mit einem unabhängigen Gutachten beauftragt. Bei den Untersuchungen – Kraftstoffverbrauch bei Transportarbeiten und beim Mähen von Straßenbegleitgrün – ist der Mercedes-Benz Unimog eindeutig Testsieger: • Fährt ein Vergleichsschlepper bei gleicher Geschwindigkeit wie ein Unimog U 400 ver braucht der Traktor durchschnittlich 13 Liter mehr in der Stunde. • Bei 10.000 Betriebsstunden betragen die Mehr kosten für einen Schlepper ca. 195.000 Euro gegenüber einem Unimog (13 l x 10.000 h x 1,50 Euro/l Diesel). Überlegen: Das System Unimog – die klar wirtschaftlichere Lösung im Vergleich zum Lkw mit Motoren, deren Technik von Abgasrückführung (AGR) mit Dieselpartikelfilter (DPF) geprägt wird und ebenso zu Schleppern mit oftmals noch hergebrachten Antrieben

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Ökologie und Ökonomie zahlen sich bei Unimog also gemeinsam aus. Dieses Ergebnis resultiert aus den Vorteilen wie: – niedriger Kraftstoffverbrauch (bis zu 40 % geringer) – lange Wartungsintervalle und hohe Lebensdauer – hoher Wiederverkaufswert – geringer Reifenverschleiß – multifunktionaler Ganzjahreseinsatz, der dazu beiträgt, weitere Fahrzeuge einzusparen – schneller und einfacher Gerätewechsel dank integrierter und standardisierter Schnittstellen – hohe Betriebs- und Transportgeschwindigkeiten – einzigartige Umwelt- und Sicherheitsstandards sind bereits im Anschaffungspreis enthalten – anfallende Kosten für die Adaption gebräuchlicher Zusatzgeräte auf die Schlepper, die in der Regel auf Unimog abgestimmt sind, schlagen nicht zu Buche. Zahlen und Fakten in den durchgeführten Vergleichen sprechen somit für Mercedes-Benz Unimog, die sich in der Praxis nahezu täglich als unschlagbar erweisen. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei: Daimler AG Produktbereich Sonderfahrzeuge, Marketing/Kommunikation, 76742 Wörth am Rhein ■

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Beeindruckend: die drastisch, um bis zu 94 Prozent, reduzierten Emissionswerte seit 1990

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Bestens gerüstet: der Unimog U 400 mit Anhänger. Vor den Bergen Oberbayerns werden die gemähten Grasbahnen gehäckselt und zur Sammelstelle transportiert

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Kundenstamm schwört auf Unimog Wer als Lohnunternehmer für den Öffentlichen Dienst und die Landwirtschaft arbeitet, muss spitz kalkulieren. Gut, wenn sich der Unimog dabei rechnet: wirtschaftlich und in seiner Ökologie-Bilanz – auch dank BlueTec® im Unimog. Bestens gerüstet für alle gesetzlichen Forderungen zur reduzierten Abgasemmission.

Pluspunkte — Der erste Blick am Morgen

geht zum Fenster: Wie wird das Wetter heute? Die Antwort bestimmt den Tagesablauf. Bleibt es trocken, geht es zu Lohnarbeiten auf Wiesen und Felder. Wird es nass, fallen zum Beispiel Transportarbeiten an. Jede Tätigkeit muss genau geplant werden, damit es sich rechnet. Franz Aigner ist selbstständiger Fuhrunternehmer am Chiemsee in Oberbayern. Vier Mitarbeiter, ein Unimog U 400, Radlader, Bagger, Lkw – sein Betrieb ist gut gerüstet für die Arbeiten in der bergigen Region. Der 42-jährige setzt gerne auf den Unimog: für Transportlogistik und Aufträge aus der Landwirtschaft. Die Vorteile, lacht er, lägen auf der Hand: mit bis zu 90 km/h sei der Unimog bedeutend schneller als jeder Schlepper. Dazu komme die große Einsatzvielfalt. Aigner: „Wir können einen niedrigeren Preis anbieten, gerade weil wir schneller sind – das überzeugt einfach.“ So hat Aigner in der Landwirtschaft einen festen Kundenstamm, der auf den Unimog schwört. Angefangen beim Pluspunkt Reifendruckregelan­

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lage. Dadurch reguliert Aigner den Luftdruck zwischen 1,8 bar im Leerzustand und bis zu 3,5 bar: „Das schont die Grasnarbe“. Prüfend schaut ihm der eine oder andere Bauer nach, wenn er das abgemähte und in Bahnen gewendete Gras siliert. 41 Messer nehmen das Grün rotierend auf und schneiden es rund vier Zentimeter kurz. 54 m3 Inhalt fasst sein Anhänger. 90 Tagewerke schafft Aigner im Schnitt an einem Tag, es können aber auch 120 werden. Ein Hektar entspricht dabei rund 3,3 Tagewerken. Für effizientes und lohnendes Arbeiten ist der Bayer bei gutem Wetter ab 6 Uhr im Einsatz, manchmal bis Mitternacht. Die Landwirtschaft kennt keine Regelarbeitszeit. Genau wie der Unimog, schwärmt Aigner. Bloß kein Stillstand. Sein Blick geht wieder in den Himmel. Wird es Regen geben? Das wäre ärgerlich für die Landwirte, aber kein Ausfall für Aigner, der auf den nächsten Auftrag umschalten könnte: Für eine Erdbaufirma Bagger und Kräne transportieren, aber auch Erdaushub abfahren. Freilich, sagt Aigner, könnte das theoretisch auch

ein Lkw. Doch der sei für seine Einsätze meist zu lang, zu breit, zu hoch, zu unwendig und in den Fahrgeschwindigkeiten nicht variabel genug, um die Arbeitsgeräte zu betreiben. Die Entscheidung vor zwei Jahren für einen neuen Unimog sei ihm leicht gefallen: „Ich bin mit dem Unimog aufgewachsen. Das verbindet für immer.“ 1959 hatte sein Vater den ersten Unimog für Straßenbauarbeiten angeschafft, unter anderem zur Planierung des Fahrwegs zur familieneigenen Alm. Rund 50 Jahre später setzt Aigner junior die Familientradition fort, indem er genau diesen Weg zur bewirtschafteten Berghütte seiner Schwester sechs Wochen lang mit Kies auffüllt. Geholfen hat ihm ein weiterer Unimog-Fahrer aus dem Kreis Traunstein: Hubert Haßlberger, Bio-Landwirt in Oberwössen. Ebenfalls mit einem Unimog U 400, gerüstet für die Euro 4-Norm, angeschafft im Jahr 2008. Die Philosophie der Umweltfreundlichkeit und die technische Umsetzung des Unimog entsprechen genau seiner ökologischen Ausrichtung, sagt der Halter von 20 Milchkühen. Zwei Drittel

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seiner Tätigkeit bringt er für seine Landwirtschaft auf, den Rest für Lohneinsätze, vor allem als kommunale Dienstleistung. Dabei schätzt der Oberbayer die effizienten Transporte mit seinem Unimog und integriert bei der BlueTec®-Dieseltechnologie in die Tankvorgänge problemlos den Betriebsstoff AdBlue. Mit Hilfe des Abgasnachbehandlungssystems SCR werden so die Stick­ oxide (NOx) zu den unschädlichen Bestandteilen Stickstoff und Wasser umgewandelt. Für den Bio-Bauern ein wichtiges Argument. Die Angaben zu den umweltfreundlichen Technologien im Mercedes-Benz Unimog sollen auch seine Auftraggeber der Öffentlichen Hand, gerade bei Tätigkeiten an Flussbetten, überzeugen. Schließlich setzt er genau das um, was ihm der Gesetzgeber vorgibt. Mit erstklassigen Ergebnissen und ausgestattet mit der grünen Plakette für alle Fahrten in innerstädtische Umweltzonen. Als ökologisch bewusster Landwirt verfolgt Haßlberger die technologische Entwicklung, die bei der Euro 5Norm bis zu 80 Prozent der Gesamtstickoxide entfernt und bis zu 40 Prozent der Partikelemis-

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Fahren und Arbeiten mit der BlueTec®-Dieseltechnologie: Fuhrunternehmer Franz Aigner (links) und Bio-Landwirt Hubert Haßlberger

sionen im Vergleich zu Euro 4 dank optimierter und sauberer Verbrennung senkt. Auch Aigner freut sich über deutlich weniger Kraftstoffverbrauch: Bei den Arbeitsleistungen, gerade in der Landwirtschaft, rechnet er mit 17 bis 20 Litern in der Stunde. Bei Transportarbeiten verbraucht sein Unimog U 400 mit 280 PS 26 bis 28 Liter

auf 100 Kilometer. „Ein Lkw schluckt 40 Liter bei 480 PS, aber die zusätzliche Leistung brauche ich bei Fahrten nicht, da bin ich mit dem Unimog besser unterwegs.“ Ein weiterer Pluspunkt: Bei 1.500 Betriebsstunden pro Jahr betragen die Anschaffungskosten für den Unimog nur 10 bis 15 Prozent der Lebenszykluskosten. ■

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Begrüßung des Frühlings: Tanz der Scheeflocken in Obermaiselstein (Oberallgäu)

Frühlingsbeginn am Riedbergpass „Der Riedbergpass ist nur mit Schneeketten befahrbar“. Diese Meldung ist auch noch im März oftmals im Regionalradio zu hören. Obermaiselstein, Land­kreis Oberallgäu, Ausgangsort zu Deutschlands höchstgelegener Passstraße, erlebt am 20. März, dem Tag des astronomischen Frühlingsbeginns, einmal mehr kräftigen Schneefall. Die Kreisstraße OA 9 ist zwar regennass, aber schon kurz nach dem Tunnel diktiert tiefster Winter die Verkehrsbedingungen.

Winterdienst— Kein Wunder, führt doch

diese Straße mit bis zu 16 Prozent Steigung ins ringsherum von Bergen eingeschlossene Balderschwanger Tal – „bayerisches Sibirien“ genannt. Von Balderschwang, der höchsten ständig bewohnten Gemeinde Deutschlands, führt die Straße weiter ins österreichische Hittisau im Bregenzerwald. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Ort nur im Sommer bewohnt, wenn das Vieh auf den umliegenden Alpen weidete. Auf die rund 28 km lange Kreisstraße Oberallgäu (OA) Nr. 9 über die Berge der Hörnergruppe zweigt man von der B 19 in Fischen im Allgäu ab. Dieser Verkehrsweg verbindet das in Deutschland gelegene Illertal mit dem österreichischen Tal der Bregenzer Ach, die in den Bodensee mündet. In Deutschland gibt es nur fünf Alpenpässe: Ammersattel 1.118 m, Oberjochpass 1.178 m,

Riedbergpass 1.420 m, Spitzingsattel 1.128 m, Sudelfeldpass 1.097 m. Die meisten der über 210 befahrbaren Alpenpässe (> 1.000 m) sind in Italien, Frankreich hat mit dem Col de l’Iseran (2.770 m) den höchsten. Mag in dieser Hitliste der Alpenpässe die Höhe und Geschichte des Riedbergpasses bescheiden sein, für die kleine Region in den Allgäuer Alpen aber ist sie wichtig. Am 1. August 1956 wurde mit dem Bau eines auf 5 m Breite angelegten Alpwegs begonnen, dessen Bauherr der privat-

wirtschaftliche Alpwegverband ObermaiselsteinBalderschwang war. Für die Nutzung der Straße musste deshalb viele Jahre eine Maut entrichtet werden. Es sollte noch 15 Jahre dauern, bis sie eine bis Balderschwang durchgängige öffentliche Kreisstraße wurde. Eingeschränkt war anfangs natürlich auch die Befahrbarkeit dieser Alpenquerung, denn wenn die Eigentümer des Alpwegs (Landwirte, Waldbesitzer, Viehhalter) im Winter nicht räumen ließen, dann war diese Verbindungsstraße zu. Mit der Erhebung zur

Kraftpaket: Der Unimog U 1650 mit Schmidt Scheefräse „frisst“ sich durch die weit über einen Meter hohe Schneedecke auf der Passhöhe (oben) Blick in die Alpenwelt vom Riedbergpass: Die markanten fast 2.000 m hohen Gottesackerwände an der Grenze zum Bregenzerwald mit dem 2.533 m hohen Widderstein im Kleinwalsertal (rechts)

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Bau in mehreren Etappen Der Bau, sowohl von Obermaiselsteiner als auch Balderschwanger Seite aus, vollzog sich in mehreren Etappen. 1961 konnte am 5. November erstmals ein Mercedes-Benz Lkw mit Keilpflug im Winterdiensteinsatz über den Pass fahren. Am 21. Dezember 1961 wurde die Postbuslinie Oberstdorf – Balderschwang eröffnet und am 16. September 1962 erfolgte die offizielle Eröffnung traditionsgemäß mit einer Bergmesse auf der Passhöhe. Unmittelbar danach wurde vom Alpwegverband Obermaiselstein–Balderschwang ein Mercedes-Benz Unimog U 411 mit 32 PS (U 32) für den Dienst am Riedbergpass angeschafft, der mit seinen 1.420 m Höhe der höchste befahrbare Pass Deutschlands für den öffentlichen Verkehr ist. In einem „Notruf“ wandten sich vor 40 Jahren die 350 Balderschwanger Bürger – auch im Namen ihrer damals 600 bis 700 Feriengäste – an den Landrat des ehemaligen Landkreises Sonthofen, der heute im Landkreis Oberällgäu integriert ist. Wörtlich hieß es da: „Ihnen ist bekannt, dass unsere Gemeinde Balderschwang von vier Straßenschanken eingeschlossen ist. Von den beiden Zufahrtswegen nach Balderschwang führt eine sehr schmale Straße in schlechtestem Zustand über Österreich mit einer zweimaligen Überquerung der Staats- und Zollgrenzen und außerdem sind während der Nachtstunden die Schlagbäume ganz geschlossen. Die EU und ihr Schengener-Abkommen waren damals noch nicht einmal angedacht. Freitag, 20. März 2009, 7.30 Uhr: Seit mehreren

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Stunden schneit es wie verrückt. Ein Mitarbeiter am Stützpunkt Obermaiselstein der Straßenmeisterei Sonthofen bemerkt resigniert: „Schnea isch ja schea, aber doch it s’ganz Johr“ („Schnee ist ja schön, aber nicht das ganze Jahr“). Selbst schneegewohnten Allgäuern wird es offensichtlich langsam zu viel mit der „weißen Pracht“. Der Mercedes-Benz Axor 1833 in Winterdienstausstattung mit Küpper Weiser Streuaufsatz und Beilhack Schneepflug kommt bereits von der zweiten Passfahrt bis ins von hier immerhin noch 20 km entfernte Balderschwang zurück. Schlagkräftiges Winterdienst-Trio Die Straße, die täglich von mehr als 3.000 Fahrzeugen genutzt wird, ist schon „gebahnt“. Jetzt wird eine komplette Räummannschaft als schlagkräftiges Winterdienst-Trio mit dem Axor 1833, einem Unimog U 1650 und U 400, beide mit Schneepflug und Streuaufsatz, in Richtung Riedbergpass und Balderschwang zur Landesgrenze Vorarlberg/Österreich starten, um die Feinarbeit zu machen und gegen die Schneemassen dieses ersten Frühlingstags anzukämpfen. Die Mercedes-Benz Unimog übernehmen dabei speziell die Aufgabe die Parkplätze an den Skiliften und die Omnibushaltestellen zu räumen. Über zwei Stunden später ist die Straße soweit frei, dass zwei Autos aneinander vorbeikommen ohne in Haltebuchten auszuweichen und dort warten zu müssen. Die längst fällige und verdiente Brotzeit wird nach der Arbeit in einer gastlichen Allgäuer Wirtschaft eingenommen und die dort zufällig anwesenden Fernsehleute einer deutschen Sendeanstalt registrieren mit Anerkennung, dass „die riesigen Lastwagen vor der Tür, solch wichtige Arbeit erledigen“. Exakt um 12.43 Uhr beginnt der Frühling des Jahres 2009. Als hätte sich der Wettergott eines Besseren besonnen, hört es plötzlich auf zu

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öffentlichen Kreisstraße und der damit verbundenen Pflicht zum unterhaltenden Straßenbetriebsdienst kamen die Kommunal-Lkw mit dem Mercedes-Benz Stern der Straßenmeisterei Sonthofen und der Unimog als heute schon legendärer Schneeräumer auf der Passstraße ins Spiel. Der Obermaiselsteiner Michael Stetter, heute stellvertretender Leiter der Straßenmeisterei und seit 1975 dort im Dienst, erinnert sich noch gut an die Anfänge des Straßenbetriebsdienstes am Riedbergpass. „Diese Aufgabe war für uns immer eine Herausforderung, denn die Hörnergruppe mit Riedberghorn, Bleicher Horn, Hochschelpen, Sipplinger Kopf und Piesenkopf (alle zwischen 1.500 und 1.800 m hoch) und das Balderschwanger Tal sind als schneereich bekannt. Zum Unimog und seiner Bauart mit dem einmaligen Ausbauquerschnitt gab es für die mit den am Riedbergpass ganzjährig anstehenden Aufgaben kaum eine Alternative“.

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schneien. Blauer Himmel bricht sogar durch. Das Wetter gibt den Blick frei auf die nahezu 2.000 m hohen Gottesackerwände, hinter diesen liegt der Bregenzerwald und weiter südlich befindet sich das Kleinwalsertal. Der zweite Alpenpass führt nach Tirol Nur kurze Zeit später: Der Frühling 2009 ist noch keine Stunde alt, als ein Mercedes-Benz Actros der Straßenmeisterei das Depot — mit Streumaterial beladen — Richtung Oberjoch-Pass verlässt. Dort oben beginnt es gerade heftig zu schneien... Dieser zweite Alpenpass, der auch in die Zuständigkeit der Sonthofener fällt, ist ein Teilstück der Deutschen Alpenstraße und führt hier von Hindelang über hundert Kurven hinauf nach Oberjoch und von dort ins Tannheimer Tal nach Tirol. Für die Mitarbeiter im Straßenbetriebsdienst stellt dieser Pass nichts besonderes dar. Kurven, Steigungen und eine manchmal schwierige, aber doch immer schöne Bergwelt ist für sie Alltag. Sie beschäftigt eine ganz andere Sicht der Dinge: Wann ist endlich Schluss mit dem täglichen harten Winterdienst, der für sie im Oktober letzen Jahres begonnen hatte. Heute ist Frühlingsanfang, doch beschert ihnen die Wetterlage vorerst noch Winter. ■

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Technologieführer The Right Mix setzt sich mit Kipper-Roadtrains auf Actros-Basis an die Spitze des Wettbewerbs

SchüttGUT— Mit dem Kauf von fünf top aus-

gestatteten Actros-Kippern reagiert das südafrikanische Transportunternehmen The Right Mix auf den steigenden Bedarf an Kohletransportern rund um die Mpumalanga-Mine. Die Actros 3344 sind auf dem neuesten Stand der Technik, ausgestattet mit Mercedes PowerShift, Voith-

Retarder und Telligent-Spurassistent. Shaun Sajiawan, Produktionsleiter bei The Right Mix: „Wir haben entschieden, unser neues Geschäft durch Qualität voranzubringen. Der Actros ist das beste Fahrzeug seiner Klasse. Mercedes PowerShift zum Beispiel wird uns helfen, Kraftstoff zu sparen.“ Auch beim Flottenmanage-

ment geht The Right Mix neue Wege und setzt als erstes südafrikanisches Unternehmen auf FleetBoard. Ergänzt wird FleetBoard durch die Bordkamera DriveCam. „Diese Kombination von FleetBoard und DriveCam gibt uns die Möglichkeit, Fahrerprogramme zur individuellen Förderung zu entwickeln“, so Sajiawan.

Sparsam, stark, zuverlässig Detroit Diesel stellt neuen Motor DD13 für unterschiedlichste Anwendungen vor Motorenentwicklung — Ein neuer Motor komplettiert die modernisierte Produktpalette von

Detroit Diesel, einem der führenden Hersteller von Nutzfahrzeugmotoren für den amerikanischen Markt. 2008 hatte Detroit Diesel bereits den DD15 für schwere Nutzfahrzeuge präsentiert, nun ist auch der DD13 für unterschiedlichste Anwendungen erhältlich. Er profitiert in vielen Punkten von den Entwicklungen der Daimler Global Heavy Duty Engine Platform. Eines der wesentlichen Merkmale: Er ist um bis zu fünf Prozent verbrauchsärmer als sein Vorgänger. „In den DD13 haben wir all unsere Erfahrung aus 70 Jahren Motorenbau einfließen lassen“, so David Siler, Leiter Marketing bei Detroit Diesel. „Er gibt unseren Kunden das, was sie brauchen: Wirtschaftlichkeit, Wartungsfreundlichkeit und Leistungsreserven.“ www.detroitdiesel.com

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Ausbildungsprogramm Mit der Initiative „Finish First“ startet Daimler Trucks North America ein neues Ausbildungsprogramm, um den künftigen Bedarf an Ingenieuren zu sichern. An Finish First können Studenten mit abgeschlossener Grundausbildung teilnehmen. Im Rahmen des zwölfwöchigen Programms lernen sie Wartung, Diagnose und Reparatur von Fahrzeugen der Marken Freightliner und Western Star kennen. Nach erfolgreich absolviertem Studium wird den Absolventen ein attraktives Einstiegspaket angeboten.

Hybrid-Kipper Mitsubishi Fuso präsentiert die wegweisende Konzeptstudie Canter Eco-D

Qualität fördern: Mit der Initiative Finish First bindet Daimler Trucks North America die Ingenieure von morgen an das Unternehmen

shaping future transportation — Mit der Konzeptstudie Canter Eco-

D zeigt Mitsubishi Fuso seine Innovationskraft und den Weg zum leichten Lkw von morgen auf. Der auf der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellte Kipper besitzt einen Parallelhybrid-Antrieb, der ihn gleichermaßen sparsam und umweltschonend macht. Das Konzept basiert auf dem Canter Eco Hybrid, der bereits seit 2006 erfolgreich in über 350 Exemplaren bei Unternehmen eingesetzt wird. Basis ist ein Dieselmotor mit 92 kW (125 PS). Mit ihm verbunden ist ein Elektromotor mit 35 kW, der bei Bremsvorgängen als Generator zum Aufladen des Lithium-Ionen-Akkus dient. Außerdem übernimmt der Elektromotor des Canter Eco-D als Nebenantrieb das Heben und Senken des Kipperaufbaus. Diese Funktion senkt die Abgas- und Geräuschemission beim Einsatz auf der Baustelle erheblich. Das Prinzip eröffnet Mitsubishi Fuso Möglichkeiten für den Betrieb weiterer Fahrzeuge mit Spezialaufbauten wie Steiger- oder Kransystemen. www.mitsubishifuso.com

Canter für Vietnam Mit einem großen Event in Ho-Chi-Minh-Stadt wurde die Einführung des Canter in Vietnam gefeiert. Der leichte Lkw baut auf dem dort gut etablierten Vorgängermodell auf und wurde in puncto Sicherheit, Verlässlichkeit, Komfort und Wirtschaftlichkeit weiterentwickelt. Vietnam war 2007 mit einem Wachstum von 119 Prozent auf über 3.000 Fahrzeuge der am schnellsten wachsende Exportmarkt für Mitsubishi Fuso. Außerdem ist Mitsubishi Fuso einer der Marktführer für Nutzfahrzeuge in Südostasien. www.mitsubishifuso.com

Auf Expansionskurs UPS Südafrika setzt auf den Mercedes-Benz Sprinter

Kep-DIENST— Bei seiner Flottenerweiterung hat sich UPS SCS South

Kundenspezifisch ausgestattet: Für den Einsatz im Kurier-, Express- und Paketdienst (KEP) sind die UPS-Sprinter mit zahlreichen Extras ausgestattet worden

Africa für den Sprinter entschieden. Bereits seit 1995 im Markt, konnte UPS sein Geschäft beständig ausbauen und plant nun, mit den neuen Fahrzeugen in die Door-to-door-Lieferung einzusteigen. Alle 19 Sprinter sind dank umfangreicher Umbauten exakt auf die UPS-Bedürfnisse zugeschnitten. Dazu gehören unter anderem zusätzliche Ablagen für die Fahrerausrüstung, eine automatische Beleuchtung des Laderaums und ein spezieller Regalausbau. www.ups.com

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Gesegneter Unimog im Kampf gegen Feuer Tausende Pilger besuchen jährlich das Kloster Vatopedi auf dem Berg Athos in Griechenland. Ausschließlich Männer, die hier Zutritt haben, oftmals Prominente wie Prinz Charles von England oder König Juan Carlos von Spanien. Seit Ende letzten Jahres hat die heilige Stätte eine neue Attraktion, die im Ernstfall Segen bringen soll: ein Mercedes-Benz Unimog U 5000 mit Feuerwehraufbau der Firma Schlingmann.

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Schwer zugängige: hügeliges Waldgebiet so weit das Auge reicht rund um das Kloster Vatopedi auf der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki (großes Bild links). Feierliche Unimog-Übergabe: mit einem Geschenk vom Kloster, vertreten durch Abt Efrem, Projektleiter Timotheos und den Werkstattmitarbeitern Agapios sowie Nikolaus, an die Vertreter der Daimler AG, Hermann Radke und Wilfried Benz, sowie an Thorsten Schlingmann von der Aufbaufirma Schlingmann und mit Lazarus Politis sowie Zissis Ziogas von der Unimog-Generalvertretung in Nordgriechenland (unten links) Bereit für den Einsatz: der Unimog U 5000 vor den Klostertoren am Berg Athos (unten rechts)

Waldbrand — Legendär sind die Insel und das

Kloster, aber auch die berüchtigten Waldbrände in Griechenland. Vor den übergreifenden Feuerattacken soll der Unimog mit einem 5.000-LiterWassertank sowie einem 400-Liter-Schaumtank schützen. Die Mönche, alle erklärte UnimogFans, haben das Spezial-Fahrzeug begeistert aufgenommen, so Zissis Ziogas, Service-Direktor der Unimog-Generalvertretung Lainopoulos in Nordgriechenland. Weitere 20 Fahrzeuge sollen bis Anfang 2010 beschafft werden. Wie wichtig der Unimog auf der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki ist, zeigt die bewegende Fahrzeug-Übergabe. So waren neben Archimandrit Efrem, Abt des Klosters Vatopedi, weitere Athos-Mönche gekommen, um bei der Segnung des U 5000 anwesend zu sein. Ein bewegender Augenblick, selbst für so erfahrene Unimog-Experten wie Wilfried Benz, Regionalleiter Service Unimog, Hermann Radke, Leiter Vertrieb Service Unimog, Thorsten Schlingmann von der Aufbaufirma und Lazaros Politis, Geschäftsführer der Unimog-Generalvertretung in Nordgriechenland. Bei der Zeremonie überreichte der Abt den Gästen die Figur eines Hirten mit einem Schaf auf der Schulter. Eine herzliche Geste, die andeutet, dass der Unimog mit seinen Fähigkeiten für die orthodoxen Geistlichen mehr als ein Fahrzeug ist. Schließlich haben die Klöster des Berg Athos seit vielen Jahren Erfahrung mit weiteren rund 50 Unimog, unter anderem U 416, U 3000, U 4000 und U 400. Doch für diesen speziellen Einsatz forderte das Lastenheft besondere Eigenschaften: ein möglichst großer Wassertank bei niedrigem Fahrzeugschwerpunkt und hoher Geländetauglichkeit. Immerhin hat der höchste Berg auf der Halbinsel eine Höhe von rund 2.033

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Metern bei unwirtlichem Gelände. Berg Athos, wie die ganze Halbinsel genannt wird, ist vom Festland durch eine Mauer getrennt und kann nur mit entsprechendem Visum und per Schiff erreicht werden. Vom Festland führen keine Wege auf die Insel. Weil die orthodoxe Mönchsrepublik mit autonomem Status unter griechischer Souveränität somit weitgehend von der restlichen Welt abgeschnitten ist, müssen sich die Mönche selbst zu helfen wissen. Dabei setzen sie auf die zuverlässige Technik und Geländegängigkeit des Unimog aus Deutschland. Basis ist das U 5000-Fahrgestell mit 14 t zulässigem Gesamtgewicht. Der Aufbau wurde möglichst niedrig gehalten, so dass der Schwerpunkt des Fahrzeugs unter 1,50 Meter liegt. Die kompakten Abmessungen von 2,37 m Fahrzeugbreite, 3 m Gesamthöhe und 6,60 m Fahrzeuglänge machen die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs auf der Insel und den umliegenden Waldgebieten aus. Neben den Tanks umfasst der Aufbau von Schlingmann zwei Frontsprühdüsen sowie einen Schaum-Wasser-Werfer mit einer Leistung von 2.400 l/min bei 8 bar. Der 5.000-Liter-Wassertank besitzt zur besseren Achslastverteilung eine T-Form. Diese Anforderungen erfüllen passgenau die Wünsche der Mönche. Wer nun die über 1.100 Jahre alte Klosteranlage betreten will, muss durch ein schmales Tor und kommt dabei an dem Unimog U 5000 vorbei. Das Löschfahrzeug, das von dem niedersächsischen Familienunternehmen Schlingmann ausgestattet wurde, steht wie ein Wächter vor dem größten Kloster auf dem Berg Athos. Die weiteren 19 Klöster in der 336 Quadratkilometer großen autonomen Republik könnten schon bald ebenfalls auf den Unimog als Brandbekämpfer setzen. ■

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Historie · unimog 1 · 2009

Unimog mit Anbauhäcksler an der Murg in Gaggenau (ganz oben) Historische Aufnahme aus der Bilderreihe „Ackern wie damals“ von Agrarjournalist Wolfgang Schiffer, welche bis 26. Oktober im Museum gezeigt wird (oben) Ständiger Anziehungspunkt mit Schwerpunktthemen: das Unimog-Museum in Gaggenau (links)

60 Jahre Unimog und Landwirtschaft Im August 1948 wurde der Unimog von der Firma Boehringer, Göppingen, als Universal-Motor-Gerät auf der DLG-Ausstellung in Frankfurt/Main einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. MUSEUM — Präsentiert wurde der Unimog mit

Front- und Heckanbaugeräten. Die Firma Rabe lieferte den Pflug, die Firma Holder eine Aufbaugerätespritze für den Pflanzenschutz und die Firma Schmotzer steuerte eine Fronthacke bei. Die Resonanz auf dieses Fahrzeug war außergewöhnlich positiv. Dieses neuartige Fahrzeug für die Landwirtschaft wurde von den Behörden zunächst als „Sonderfahrzeug für die Landwirtschaft“ eingestuft. Man war sich nicht im Klaren darüber: Ist es ein Traktor, ein Lkw oder was sonst? So kam diese erste Neuentwicklung eines Traktors nach dem 2. Weltkrieg dennoch erst nach fast zehnjährigem Kampf um Zulassung, Kraftfahrzeugsteuer, Kfz-Versicherung und Haftpflicht

(Verwendung von austauschbaren Geräten) sowie Dieselkraftstoffverbilligung zu einer Aner­ kennung als „Ackerschlepper“, obwohl das Fahrzeug völlig anders aussah als ein normaler für die Land- und Forstwirschaft entwickelter Traktor: Allradantrieb mit vier gleichgroßen Rädern, Rahmenbauweise, gefederte Achsen, eine Hilfsladefläche, ein Fahrerhaus für zwei Personen, drei An- und Aufbauräume und mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 50 km/h etc. Inzwischen sind gut 60 Jahre vergangen, Anlass genug, im Unimog-Museum in Gaggenau im Rahmen einer Ausstellung das Schwerpunkt-Thema „Unimog und 60 Jahre Landwirtschaft“ zu präsentieren. Gezeigt wird eine größere Anzahl von Unimog, vom Prototyp Nr. 6 (1948) bis hin zum

jüngsten Produkt innerhalb der Mercedes-Benz Unimog-Baureihen, dem Unimog U 20 (2008). Die Vielfalt der Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten des Unimog werden eindrucksvoll präsentiert durch das Zusammenspiel von Unimog und Geräten aus der Anfangszeit bis hin zur modernen Landtechnik. Zu sehen sind die Anwendungen wie Gitterräder und Zwillingsbereifung zur Reduzierung des Bodendrucks. Mähwerke, über Flachriemen angetriebene Geräte, Mineraldüngerstreuer, Drillmaschinen, Pflüge, Grubber, der Binger Seilzug mit Geräten, der vorzugsweise im Weinbau an Steilhängen eingesetzt wurde, sowie Pflanzenschutz-Aufbauspritzgeräte, eine bis heute sehr professionelle Anwendung des Unimog in der Landwirtschaft. ■

Ein Blick in das Unimog-Museum während der Ausstellungseröffnung „60 Jahre Unimog & Landwirtschaft“.

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Verbraucht bis zu 40 % weniger als ein Traktor: der Unimog U 400. 7FSHMFJDI[VN"DLFSTDIMFQQFSCFJEVSDITDIOJUUMJDI-JUFSO QSP4UVOEF6OEEBXFOJHFSWFSCSBOOUXJSE FOUTUFIFO BVDICJT[VXFOJHFS&NJTTJPOFO%FS6OJNPHCMFJCU BMTPBVDIJO6NXFMUGSBHFOWPO/BUVSBVT%VSDIOJDIUT [VCFFJOESVDLFO.FIS*OGPSNBUJPOFOCFJ*ISFN6OJNPH 1BSUOFSPEFSVOUFSXXXNFSDFEFTCFO[EFVOJNPH

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