Ausgabe 44, November 2008

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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FORSCHUNG

11

Wie altert Europa?

LEHRE & STUDIUM

17

Lerntechniken

UNIVERSUM

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Lange Nacht der Forschung

11/08 Ausgabe 44

© stockxpertcom

JKU International

XXXX EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Gesellschaft wird immer globaler, vernetzter und internationaler. Dadurch

Rektor o.Univ.Prof. DI Dr. Richard Hagelauer

werden auch die Menschen zunehmend mobiler. Längst ist es normal, einen Teil seines Studiums oder Berufslebens im Ausland zu verbringen. Dieser Entwicklung kann und will sich auch die JKU Linz nicht verschließen. Einerseits ist es wichtig, im Bereich der Forschung internationale Netzwerke aufzubauen und mit international renommierten Einrichtungen zu kooperieren. Dazu gehört auch die Förderung junger Wissenschafterinnen und Wissenschafter – sowohl jene, die im Ausland forschen wollen, als auch jene die zu uns nach Linz kommen benötigen unsere Unterstützung. Auf der anderen Seite ist es genauso wichtig, den Studierenden der JKU die Möglichkeit zu bieten, einen Teil ihres Studiums im Ausland zu absolvieren und ihnen die Chance zu geben, ihren Horizont zu erweitern und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Die JKU

hat eine Vielzahl an Partneruniversitäten auf allen Kontinenten der Erde, diese Kontakte gilt es zu intensivieren und auszubauen. Zusätzlich bieten wir seit kurzem auch unseren allgemein Bediensteten die Möglichkeit, über das Erasmus Programm andere Universitäten in Europa und die dortigen Arbeitsweisen und -bedingungen kennenzulernen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe der Campus News und wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start in ein neues, erfolgreiches Semester!

Ihr Richard Hagelauer

INHALT

THEMA

FORSCHUNG & WISSENSCHAFT

LEHRE & STUDIUM

UNIVERSUM

03 04 05

09

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20

06 06 07

Leitartikel International Week JKU-Absolventin leitet millionenschweres ITUnternehmen Cultural Sensitivity Training Internatinale Konferenzen an der JKU „Study Abroad“ für Lehrende

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Boden braucht umfassenden Rechtsschutz Auf den Spuren der Plastikelektronik Wie altert Europa? Evaluierung Spezialforschungsbereich ZONA

15 16

17

Summer Academy in International Commercial Arbitration Neue Professuren Koordinationsstelle für geistes- und kulturwissenschaftliches Studienangebot Lerntechniken erleichtern Alltag

21 23 24 25 25 27 29

ZENTRALE DIENSTE 19

2 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08

JKU-Ausbau mit Tempo

Mit Röntgenstrahlen bis in das einzelne Molekül Lange Nacht der Forschung JKU goes public Börsechef aus Chicago an der JKU KEPLER SOCIETY SIM 2008 Aufbaustudium Tourismusmanagement LIMAK

LEITARTIKEL Warum braucht die JKU Internationalisierung? Leitartikel von o.Univ.Prof. Dr. Friedrich Roithmayr Internationalisierung ist ein an allen Universitäten strapaziertes Schlagwort. Für unsere AbsolventInnen ist der globale Arbeitsmarkt die Zukunft. Was kann die JKU tun, um mit ihrer Internationalisierungsstrategie für Studierende einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen? Internationalisierung heißt für uns die Schaffung von Rahmenbedingungen, die eine offene Kultur gegenüber ausländischen Studierenden, Lehrenden, ForscherInnen und Unternehmen einerseits ermöglichen, andererseits heißt das aber auch das Hinausgehen unserer Studierenden und ForscherInnen in fremde Länder.

dierenden nur dann, wenn sie Auslandsaufenthalte von mindestens einem Semester, besser einem Jahr wahrnehmen. Auch wenn es dadurch in manchen Fällen zu einer Studienverspätung kommen sollte – was ich nicht möchte – ist diese Investition auf ein Leben lang abschreibbar und noch immer ein großer Gewinn. Ziel ist es, bestimmte ausgewählte existierende Universitätspartnerschaften zu festigen. Universitätspartnerschaften, die für die JKU keine Wertschöpfung erbringen, gilt es zu beenden. Unter Wertschöpfung verstehen wir den Studierendenaustausch in beide Richtungen, den ProfessorInnenaustausch in beide Richtungen, gemeinsame Publikationen, Fachtagungen, Forschungsprojekte aber auch Projekte mit Unternehmen der jeweiligen Partnerregion. Mögen unsere Lehrenden, Forschenden und Studierenden nach dem Motto leben, das immer „Statische ist hoffentlich unsere Dynamik“, dann ist mir um die Internationalisierung der JKU nicht bange.

© stockxpert

Die vom 17. bis 21. November 2008 am Campus stattfindende „International Week der JKU“ soll unseren Studierenden die Notwendigkeit von Auslandsaufenthalten als Wettbewerbsvorteil vor Augen führen und sie motivieren, diese Chancen auch zu nutzen. Andererseits sollen die Eltern von der Wichtigkeit von Auslandsstudien überzeugt werden. Nicht zuletzt soll die „International Week“ auch den MitarbeiterInnen der JKU die Wichtigkeit dieses Themas vor Augen führen. Der Studierendenaustausch in beide Richtungen (incoming & outgoing) ist uns dabei besonders wichtig. Schwerpunkte sind die “emerging markets“, der englischsprachige Raum, der Raum der EU und einige weitere ausgewählte Zielorte. Eckpfeiler der Rahmenbedingungen sind Stipendienprogramme, Studienplätze an Partneruniversitäten sowie Unternehmensunterstützung bei bestimmten Auslandsaufenthalten. Ein kürzlich von mir durchgeführter Besuch bei Universitäten und Unternehmen in Ekaterinenburg, im Raum Swerdlovsk am Ural und Kiew zeigen, dass in dieser Region eine enorme Aufbruchsstimmung bei Studierenden und Unternehmen herrscht. Die dort von mir geführten Gespräche zeigen, dass diese Unternehmen aber auch die Universitäten dem europäischen Raum wesentlich näher stehen als dem asiatischen bzw. dem amerikanischen Raum. Ein Absolvent aus meiner Innsbrucker Zeit, den ich in Ekaterinenburg traf, ist heute Vorstandsmitglied einer großen Bank in Moskau. Was ihm fehlte und er mit harter Arbeit nachholen musste und noch immer muss, ist die Sprache, das Kulturverständnis und das universitäre Netzwerk in Russland. Mit seinen Qualifikationen wird er es rasch schaffen. Es wäre aber um ein Vielfaches leichter gewesen, hätte er einen Auslandsaufenthalt in dieser Kultur als Studierender absolviert. Das Wachstum unserer Unternehmen basiert auf den „emerging markets“.

o.Univ. Prof. Dr. Friedrich Roithmayr Vizerektor für Kommunikation und Außenbeziehungen

Einen Wettbewerbsvorteil haben unsere StuCAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 3

AKTUELLES International Week an der JKU Von 17. bis 21. November steht der Uni-Campus wieder ganz im Zeichen der Internationalisierung. Das Auslandsbüro der JKU lädt zur alljährlichen International Week, die sich heuer zum ersten Mal nicht nur an Studierende, sondern auch an die MitarbeiterInnen der JKU und an die breite Öffentlichkeit richtet.

Eines der Ziele der International Week ist es, Studierenden die Notwendigkeit von Auslandsaufenthalten als Wettbewerbsvorteil vor Augen zu führen. Denn: Wer während des Studiums ins Ausland geht, verbessert seine Karrierechancen erheblich.

Knapp 200 Studierende der JKU haben im Studienjahr 2007/08 im Rahmen von Austauschprogrammen einen Auslandsaufenthalt absolviert. Aus Sicht des JKU-Auslandsbüros nicht genug, sollten doch die Chancen eines Auslandsaufenthalts häufiger genutzt werden: „Wir wollen alle ermutigen, diesen Schritt zu wagen. Man profitiert davon in höchstem Maße“, betont Mag. Christine Hinterleitner, Leiterin des Auslandsbüros. Tatsächlich sind die Vorteile von Auslandsaufenthalten während des Studiums wissenschaftlich bewiesen. Eine Studie von o.Univ.

Prof. Dr. Hanns Peter Euler und Mag. Ursula Rami, beide vom Institut für Soziologie der JKU, hat über 500 repräsentative Karrierewege von Studienabschlüssen mit und ohne Auslandaufenthalte verglichen. Das Resultat: Wer im Ausland war, hat eindeutig berufliche Vorteile. Fremdsprachenkenntnisse werden besser vermittelt und vor allem der persönliche Kontakt mit anderen Kulturen fördert die Fähigkeit zur Lösung von Problemstellungen und sozialen Barrieren – eine Fertigkeit, die später auch im überwiegend inländischen Berufsleben Erfolg verspricht.

Die International Week bietet aber auch den MitarbeiterInnen der JKU mit der „Trade Fair“ eine Informationsplattform zum Thema Internationales. Sie können unter anderem in einem Schnuppertraining Interkulturalität erleben. Eröffnet wird die International Week offiziell am 17. November um 19.00 Uhr mit einer Montagsvorlesung zum Thema „Wirtschaftsmacht Fernost“, wo mit ExpertInnen diskutiert werden kann. Neben zahlreichen Veranstaltungen zum Thema Auslandsaufenthalte wird das Programm der International Week u.a. durch die beliebte Study Abroad Fotoausstellung, die „International Cooking Night“, bei der ProfessorInnen und Studierende gegeneinander antreten, um die besten internationalen Gerichte zuzubereiten oder durch den Film „L’Auberge Espagnole – Barcelona für ein Jahr“ von Cédric Klapisch abgerundet.

Nähere Informationen © pixelio

zum Programm der International Week unter: www.jku.at/intweek mr

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THEMA JKU-Absolventin leitet millionenschweres IT-Unternehmen 300.000 KundInnen, 132 Beschäftigte, 16 Mio. Dollar Jahresumsatz und Standorte in den USA und der Ukraine. Das sind die beeindruckenden Eckdaten der Ecommerce Corperation, ein IT-Unternehmen, das Fatima Said, Absolventin des JKU-Instituts für Wirtschaftsinformatik, gemeinsam mit ihren Brüdern aufgebaut hat.

Karriere hingelegt, von der viele nur träumen können. Fatima Said hat gemeinsam mit ihren Brüdern das IT-Unternehmen Ecommerce Corporation aufgebaut. Als Chief Customer Officer (CCO) ist sie für die KundInnenbetreuung zuständig und pendelt zwischen den drei Firmenstandorten Kentucky, Ohio (beide USA) und der Ukraine. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist Webhosting, also die Unterbringung (Hosting) von Webseiten auf dem Webserver eines Internetanbieters gegen Gebühr. Mittlerweile hostet Ecommerce fast eine halbe Million Webseiten und hat mehr als 300.000 KundInnen.

Die Erfolgsgeschichte beginnt im Jahr 2000. Fatima Saids Bruder Fathi, er geht noch zur Schule, gründet die Ecommerce Holding als Webhosting-Service mit Sitz in Freistadt, seine Geschwister Fatima und Samir unterstützen ihn dabei. Zu Beginn hat die Firma 100 KundInnen, doch innerhalb weniger Monate steigt diese Zahl auf 1500. Das Unternehmen wächst rasch, im US-Bundesstaat Kentucky wird ein Rechenzentrum gebaut, in dem acht Webserver ihren Dienst verrichten. In den folgenden Monaten und Jahren steigt die Zahl der KundInnen und der gehosteten Webseiten massiv an, das Unternehmen hat neben dem Hauptquartier in Freistadt noch Standorte in den USA und der Ukraine.

In dieser Zeit des rasanten Firmenwachstums beginnt Fatima Said im Alter von 17 Jahren täglich nach der Schule im Unternehmen zu arbeiten, auch während des Studiums der Wirtschaftsinformatik (Information Engineering) an der JKU arbeitet sie Vollzeit. Tagsüber besucht sie Vorlesungen, abends und nachts macht sie die Arbeit für die Firma fertig und betreut die hauptsächlich amerikanische Kundschaft. „Es gab während des Studiums keinen Urlaub, kein Wochenende und keine freien Tage, oft auch keine Nächte“, erinnert sie sich, „aber ich bereue es nicht“. Der Einsatz macht sich bezahlt, das Unternehmen wächst und wächst: Ende 2004 hat Ecommerce bereits 25.000 KundInnen und mehr

als 4,5 Mio. Dollar Jahresumsatz. In den darauf folgenden Jahren geht es weiter steil aufwärts. Das Rechenzentrum in Kentucky wird zu klein und muss nach Columbus, Ohio, umziehen. Auch das österreichische Büro und Hauptquartier in Freistadt übersiedelt mit allen MitarbeiterInnen nach Ohio.

Mag. Fatima Said, erfolgreiche JKU-Absolventin

Heute, mit 300.000 KundInnen, 132 Beschäftigten und einem erwarteten Jahresumsatz von 16 Mio. Dollar für 2008 gehört Ecommerce weltweit zu den „Big Playern“ im WebhostingBereich. Das Erfolgsgeheimnis? „Hausverstand, Fleiß und Kommunikation. Man muss an seine Ideen und Fähigkeiten glauben und bereit sein, hart dafür zu arbeiten und zu kämpfen, dann ist man erfolgreich“, sagt Said. Das Studium der Wirtschaftsinformatik (Information Engineering), das sie 2006 an der JKU abgeschlossen hat, war sehr nützlich: „Vor allem für das Verständnis der verschiedenen Bereiche im Unternehmen hat mir das Studium geholfen. In meiner Position muss ich relativ wenig selbst umsetzen, wie im Studium gelernt, jedoch hilft es enorm, ein Verständnis von IT (Datenbanken, Programmiersyntax und -sprachen, Projektplanung, etc.) zu haben.“

Für die Zukunft hat Fatima Said große Ziele: „Wir haben vor, unserem Firmennamen endlich gerecht zu werden und ein Synonym für „Ecommerce“ zu werden, ähnlich wie „Online-Suche“ automatisch Google heißt, und „OnlineAuktion“ ganz selbstverständlich Ebay ist.“ © stockxpert

Sie ist erst 24 Jahre alt und hat bereits eine

Weitere Informationen: www. ecommerce.com mr CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 5

THEMA Cultural Sensitivity Training Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt Das Zentrum für Fachsprachen und Interkulturelle Kommunikation an der JKU bietet für Studierende seit einigen Jahren ein „Cultural Sensitivity Training“ als Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt an. Bessere Kulturkompetenz zu entwickeln, ist Ziel dieses Kurses. Das ,Cultural Sensitivity Training’ bietet Prof. Dr. Evelyne Glaser (Bildmitte) ist mit vielen fremden Kulturen vertraut.

keine Auflistung von Verhaltensregeln, sondern Übungen, Diskussionen und Spiele, in denen verdeutlicht werden soll, welche Bereiche im Ausland besonders sensibel sein können. In der Kommunikation mit VertreterInnen anderer Kulturen ist es oft wichtig, neben dem gesprochenen Wort auch den Kontext zu verstehen und vor allem zu wissen, was in einer Kultur explizit ausgesprochen wird und was nicht. Beispielsweise „Nein“ zu sagen oder etwas abzulehnen, fällt vielen asiatischen Kulturen schwer. So versuchen sie also das „Nein“ in eine andere Form zu kleiden, die häufig von VertreterInnen der westlichen Kultur nicht verstanden wird. Nach derartigen Missverständnissen bleibt oft die Unsicherheit oder die Voreingenommenheit im Umgang mit AusländerInnen. „Da die Studierenden an unterschiedliche Partneruniversitäten gehen, ist eine individuelle kulturspezifische

Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt kaum möglich. Was hingegen erreicht werden kann, ist das Verständnis unserer Studierenden für kulturelle Unterschiede und deren Auswirkung auf die Interaktion mit Vertretern anderer Kulturen zu wecken“, sagt Prof. Dr. Evelyne Glaser, Leiterin des Zentrums für Fachsprachen und Interkulturelle Kommunikation. Voraussetzung für kulturelles Lernen im Ausland sind Selbstreflexion, Neugier und Forscherdrang für kulturelle Unterschiede. Das „Cultural Sensitivity Training“ findet derzeit jeweils im Sommersemester in Form von zwei Modulen statt. „Das Interesse ist sehr groß, alleine im vergangenen Semester haben rund 60 Studierende dieses Angebot in Anspruch genommen“, so Glaser.

Nähere Informationen unter: www.lang.uni-linz.ac.at am

Internationale Konferenzen fördern Wissenstransfer Die JKU ist mit ihren internationalen Konferenzen und Fachtagungen ein beliebter Treffpunkt für SpezialistInnen aus dem In- und Ausland. Ob Konferenz oder Fachtagung – die Veranstaltungen sind immer zahlreich besucht. Ein kleiner Einblick in die große Welt der wichtigsten internationalen Treffen an der JKU im Jahr 2008: 450 TeilnehmerInnen hatte alleine der heurige FIDE-Kongress, der im Mai erstmals in Österreich stattgefunden hat. Bei dieser internationalen Fachkonferenz drehte sich vier Tage lange alles ums Europarecht. Der Kongress wurde vom Institut für Europarecht und der Österreichischen Gesellschaft für Europarecht durchgeführt.

Mehr als 150 PhysikerInnen aus der ganzen Welt haben sich im Zuge der „X-TOP 2008“ im September an der JKU getroffen. Aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen im Bereich der Röntgenbeugung und neue bildgebende Verfahren, wie sie auch in der Medizin angewendet werden, waren Themen der 9. X-TOP Konferenz. „1st Japan-Austria Joint Workshop on Mechanics and Model

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Based Control of Smart Materials and Structures“ lautete der Titel einer Tagung im September, bei der 25 international anerkannte SpezialistInnen aus Japan und Österreich an der JKU aktuelle Ergebnisse aus dem Gebiet der Mechanik und Modellbasierten Regelung von intelligenten Materialien und Konstruktionen vorstellten.

Rund 400 ExpertInnen aus über 35 Nationen haben sich zur „ICCHP“, zur „International Conference on Computers Helping People with Special Needs“, im Juli getroffen. Themen wie zugängliche Kommunikation & Informationen für Alle, unterstützende Technologien oder Tools/Programme zur verbesserten Integration von Menschen mit Behinderung waren Konferenz-Schwerpunkte. am

THEMA „Study abroad“ auch für Lehrende – Erfahrungsaustausch im Ausland Internationalisierung und Außenbeziehungen werden an der Johannes Kepler Universität ganz groß geschrieben. Nicht umsonst genießt die JKU internationales Renommee. Durch die weltweite Vernetzung mit derzeit rund 125 Partneruniversitäten in 44 Ländern garantiert die JKU ihren Studierenden Erfahrungen im Ausland zu sammeln. „Study abroad“ gilt aber auch für das Lehrpersonal. Im Rahmen des Erasmus-Programms können Lehrende Erfahrungen im Ausland sammeln.

Seit 2000 findet zwischen der JKU und der Oxford Brookes University in England ein Studierenden- und Lehrendenaustausch statt. Univ. Prof. Dr. Dr.h.c. Hanspeter Mössenböck vom Institut für Systemsoftware, Fachbereich Informatik, hält in Oxford jährlich eine einwöchige Lehrveranstaltung ab und empfiehlt seinen KollegInnen einen Lehrendenaufenthalt im Ausland: „Ich halte das Erasmus-Austauschprogramm für eine hervorragende Möglichkeit, Kompetenzen und Lehrinhalte auszutauschen. Dies führt zu einer Bereicherung des Lehrangebots. Durch unsere Erasmus-Kontakte können wir an der JKU auch englischsprachige Lehre in ausgewählten Gebieten der Informatik anbieten. Ausländische Kontakte – sei es in der Lehre oder in der Forschung – helfen, das eigene Lehr- und Forschungsgebiet weiterzuentwickeln und internationalen Standards anzupassen“, sagt Mössenböck. Bereits zum neunten Mal wurde Univ. Prof. Dr. Werner Auer-Rizzi vom Zentrum für Universitätskooperationen in das Department of Management der Turku School of Economics in Finnland eingeladen. „Wir haben mit der Turku School of Economics seit vielen Jahren einen beidseitigen Lehrendenaustausch, aus dem sich etliche Forschungskooperationen und gemeinsame Publikationen auf beiden Seiten entwickelten. Wichtig ist eine Institutionalisierung des Austausches, sodass die gesamte Universität davon profitieren kann. Im letzten Jahr wurde der Kurs, den ich mit einem finnischen Kollegen unterrichtete, vom Verband der Wirtschaftsakademiker als bester interkultureller Kurs Finnlands ausgezeichnet“, so Auer-Rizzi über seine Auslandserfahrungen. Ein regelrechter „Globetrotter“ ist auch Ass.Prof. Mag. Dr. Ingrid Mitgutsch vom Institut für Strafrechtswissenschaften, die im Rahmen des Erasmus-Programms regelmäßig an drei Universitäten (Freie Universität Berlin, Trinity College in Dublin, Mykolas Romeris Universität Vilnius) Gastlehraufträge hat. Durch ihren ständigen Auslandsbezug hat sie das Völkerstrafrecht als neuen Forschungsschwerpunkt für sich entdeckt, dem sie sich in letzter Zeit mit großem Interesse verstärkt widmet. „Die Einbindung in die Lehre der Gastuniversität ermöglicht einen Einblick in die Strukturen und Abläufe anderer Universitäten, vor allem auch im Hinblick auf die jeweils unterschiedlichen Rechtssysteme. Trotz der starken Länderbezogenheit unseres Faches ist es jedoch, gerade im Hinblick auf die zunehmende Europäisierung, nie verkehrt, über die eigenen Grenzen zu schauen und vielleicht auch einen zweiten, intensiveren Blick zu wagen“, sagt Mitgutsch.

„Lehre an anderen Universitäten erweitert auch immer den eigenen (wissenschaftlichen) Horizont“, davon ist auch DI Michael Bergmair vom Institut für Halbleiterphysik und Festkörperphysik überzeugt, der im Zuge des Erasmus-Programms in Italien an der Universität Roma 3 war. „Vor allem im Bereich der Physik sind für die Forschung ausländische Kontakte unumgänglich“, so Bergmair über seine Auslandsaufenthalte. am

Univ. Prof. Dr. Dr.h.c. Hanspeter Mössenböck schätzt die Universitätsstadt Oxford mit ihrer mehr als 700 Jahre alten Tradition.

Univ. Prof. Dr. Werner AuerRizzi trägt aufgrund seiner guten Erfahrungen den „Auslands-Virus“ in sich.

Die englische Sprache ist Ass.Prof. Mag. Dr. Ingrid Mitgutsch fast schon so vertraut wie die deutsche.

DI Michael Bergmair vom Institut für Halbleiterphysik und Festkörperphysik ist generell gerne im Ausland um seine sozialen Kompetenzen zu erweitern. CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 7

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FORSCHUNG & WISSENSCHAFT Boden braucht umfassenden Rechtsschutz Die Notwendigkeit eines umfassenden Bodenschutzrechts nicht nur in Österreich, sondern europaweit war das zentrale Thema der „13. Österreichischen Umweltrechtstage“ an der JKU am 10. und 11. September 2008 mit mehr als 200 TeilnehmerInnen. Der Boden ist das am schwächsten geschützte aller Umweltmedien, aber zugleich das am höchsten gefährdete. Ein vorbildliches Beispiel für wirksamen Bodenschutz liefert das Bundesland Salzburg.

Schlüsselfunktion des Gesetzes (es gilt seit

Mit dem quantitativen Aspekt, also dem

2001) ist der qualitative Bodenschutz, die Gesamtheit aller Maßnahmen gegen chemische, biologische und physikalische Belastungen des Bodens, um langfristig seine Fruchtbarkeit und seine Funktionen zu erhalten. Und die sind vielfältig, der Boden ist geradezu ein „Funktionsmulti“: Er ist u. a. Lebensgrundlage für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen, Bestandteil von Wasser- und Nährstoffkreisläufen, Standort für Land- und Forstwirtschaft, Rohstofflagerstätte und nicht zuletzt Siedlungsraum.

Schutz des Bodens vor Flächenverbrauch, setzte sich Ass.Prof. Dr. Arthur Kanonier (TU Wien) auseinander. Mit 75 Prozent des Flächenverbrauchs ist der Wohnbau der Motor der Zersiedlung, ihm und der Nutzung für Verkehrsflächen fallen in Österreich täglich 21 Hektar Boden zum Opfer. Eine Zunahme der Wohnnutzfläche pro Person um 70 Prozent in 30 Jahren, die Zunahme der Haushalte und flächenintensive Bauweisen (die Hälfte der Neubauten sind Ein- oder Zweifamilienhäuser) haben auch zum Entstehen der „Speckgürtel“ um viele Städte geführt. Kanonier plädierte für eine Stärkung der überörtlichen Raumplanung; derzeit haben Gemeinden noch sehr viel Ermessensspielraum.

In seinem Schlusswort unterstrich Univ. Prof. Dr. Ferdinand Kerschner (Insitut für Umweltrecht) die Notwendigkeit eines einheitlichen Bodenschutzrechts und regte die Einsetzung von Bodenschutzbeauftragten an. Von einer Bodenschutz-Rahmenrichtlinie der EU erwarten sich die UmweltrechtsexpertInnen eine prinzipielle Verbesserung der Situation. ku

© stockxpert

Angesichts so vielfältiger Funktionen des Bodens verwundert es, dass es bisher noch nicht zu einer umfassenden gesetzlichen Regelung des Bodenschutzes gekommen ist. Auch in Salzburg hat das Gesetz kein eigenes Bewilligungsverfahren etabliert. In der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Amtes der Landesregierung gibt es zwar einen Experten für Bodenschutz, er kann aber nur in anderen Verfahren bzw. auf Anfrage der jeweiligen Behörde tätig werden - allerdings, so Salzburgs Bodenschutzfachmann Georg Juritsch – „manche Bezirkshauptmannschaften fragen gar nicht!“

Univ.Prof. Dr. Ferdinand Kerschner, Institut für Umweltrecht

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FORSCHUNG & WISSENSCHAFT Auf den Spuren der Plastikelektronik Flexible Tastatur aus Verpackungsfolie funktioniert wie Touchpad Anorganische Materialien sind aus der

© pixelio

modernen Elektronik nicht wegzudenken. In den letzten Jahren ist auch das Interesse an organischen Materialien gestiegen und diese stehen im Zentrum einer neuen Technologie, die als Plastikelektronik bezeichnet wird. Versieht man eine schlichte, intern geladene Verpackungsfolie auf der Ober- und Unterseite mit elektrisch leitenden Schichten, kann daraus z.B. ein flexibles Touchpad hergestellt werden.

Plastikelektronik beschäftigt sich unter anderem mit der Entwicklung flexibler elektronischer Produkte, wie beispielsweise Mobiltelefone, MP3 Musikplayer und vieles mehr. Wesentliche Bestandteile solcher Produkte sind neben flexiblen Displays auch Eingabegeräte beispielsweise in Form von Tastaturen oder Touchpads. Die Plastikelektronik ist dadurch gekennzeichnet, dass elektro-

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nische Bauelemente aus organischen Materialien gefertigt werden, wobei sowohl halbleitende als auch isolierende Verbindungen zum Einsatz kommen. Isolierende zellulare Polymere werden in Form von Folien bevorzugt in der Verpackungsindustrie eingesetzt, weil dadurch Kunststoff eingespart werden kann, denn ein großer Teil dieser Folie besteht aus Luft in den Hohlräumen (sogenannte „Luftblasen“). „Eigentlich sind solche Folien zu schade zum Wegwerfen, denn wenn die Folien intern aufgeladen werden, reagieren sie auf Druck mit messbaren elektrischen Signalen. Dies ist genau das, was man für eine Tastatur braucht. In einer von uns kürzlich erschienenen Arbeit konnte nun mit solchen Verpackungsfolien eine flexible Tastatur hergestellt werden, die wie ein Touchpad funktioniert“, sagt Univ.Prof. Dr. Siegfried Bauer, Leiter der Abteilung für Physik der Weichen Materie. Als weiterer Schritt könnte sogar ein völlig flexibles Display mit Eingabeeinheit realisiert werden. am

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FORSCHUNG & WISSENSCHAFT Wie altert Europa? NordeuropäerInnen sind gesünder und reicher, SüdeuropäerInnen leben aber länger. Das ist nur ein zentrales Ergebnis des internationalen Umfrageprojekts „50 plus in Europa“, das erstmals untersucht, wie sich der Alterungsprozess auf die persönlichen Lebensumstände von EuropäerInnen auswirkt. Die österreichische Teilstudie wird von Univ.Prof. Dr. Rudolf Winter-Ebmer, Institut für VWL der JKU, koordiniert.

Der Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) – so der offizielle Name des Projektes – wird von der EU, dem Nationalen Institut für Alterung (USA) und mehreren nationalen Fördereinrichtungen finanziert und baut eine umfassende Datenbasis für die empirische Altersforschung auf: Mehr als 35.000 Personen aus 14 europäischen Ländern und Israel im Alter von über 50 Jahren beteiligen sich seit 2004-05 an der repräsentativen Befragung, momentan startet die dritte Befragungswelle. Untersucht werden Themen wie Familienverhältnisse, Arbeit, Pension, finanzielle Sicherheiten und Gesundheit.

Arbeitsbedingungen generell besser als im Süden. Sind sie schlecht, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Depressionen und Gesundheitsproblemen.

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass in allen Ländern die Unterschiede im Konsumverhalten geringer ausgeprägt sind als die Unterschiede in den Einkommen. Interessant dabei: Die Höhe der Ausgaben für Lebensmittel ist in den nördlichen Ländern wesentlich geringer als in den anderen Teilnehmerstaaten. Nähere Informationen zum Projekt unter: www.econ.jku.at/share mr

Die österreichische Teilstudie mit 1.900 Befragten wird von Univ.Prof. Dr. Rudolf WinterEbmer, Institut für VWL der JKU und dem Vienna Institute of Demography (VID) koordiniert. Da die StudienteilnehmerInnen jeweils im Abstand von zwei Jahren befragt werden, kann die Veränderung der wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Lage älterer Menschen in Europa beobachtet werden. „Auf diese Weise kann untersucht werden, wie einschneidende Ereignisse im Lebensverlauf wie z.B. der Pensionseintritt oder gesundheitliche und finanzielle Rückschläge bewältigt werden oder wie sich Änderungen der institutionellen Rahmenbedingungen (z.B. im Gesundheits- oder Pensionssystem) auf die Lebensqualität älterer Europäer auswirken“, erklärt Winter-Ebmer.

© stockxpert

Beim Thema Gesundheit haben die Befragungen bisher gezeigt, dass NordeuropäerInnen gesünder und reicher sind, SüdeuropäerInnen aber länger leben. Fraglich ist, welchen Einfluss genetische oder sozioökonomische Faktoren haben und wie wichtig der Lebensstil ist. Im Bereich Beschäftigung wird ersichtlich, dass Anreize zur Frühpension für das vorzeitige Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt verantwortlich sind. Damit vergrößert sich das ungenutzte Arbeitskräfteangebot. Gerade in Ländern wie Österreich oder Frankreich, die durch großzügige Leistungen Anreize zum vorgezogenen Ruhestand setzen, ist dieser auch besonders verbreitet. Gegensteuern kann ein gutes Arbeitsumfeld, es verzögert den Eintritt in die Pension. Das individuelle Arbeitsumfeld variiert allerdings beträchtlich innerhalb Europas: Im Norden sind die CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 11

FORSCHUNG & WISSENSCHAFT JKU-Spezialforschungsbereich feiert Abschluss End-Evaluierung nach zehnjähriger wissenschaftlicher Tätigkeit Der JKU-Spezialforschungsbereich (SFB) F013 hatte seit 1998 das Ziel, zwei bisher getrennte Bereiche der Algorithmischen Mathematik zusammenzubringen, nämlich das Numerische und Symbolische Wissenschaftliche Rechnen. Nach zehnjähriger Forschungstätigkeit wurde jetzt eine End-Evaluierung vorgenommen.

Der Österreichische Wissenschaftsfonds FWF fördert über Spezialforschungsbereiche (SFBs) die Etablierung von thematischen Forschungsschwerpunkten für die maximale Dauer von zehn Jahren. Unter der Leitung von Univ.Prof. Dr. Peter Paule, Vorstand des SFB F013 „Numerisches und Symbolisches Wissenschaftliches Rechnen“, forschten die JKU-Institute für Angewandte Geometrie, Industriemathematik, Numerische Mathematik und Symbolisches Rechnen (RISC) gemeinsam mit dem Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics (RICAM) der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Internationale ExpertInnen, die vom FWF bestellt wurden, haben die Endergebnisse des SFB unter die Lupe genommen. Ihr Urteil bestätigt den Erfolg der Linzer MathematikerInnen:

„In general, they are performing at world-class level.“ Inhaltlich wurde von den Gutachtern eine Vielzahl von Neuentwicklungen hervorgehoben: numerische und symbolische Algorithmen, die zur Lösung typischer Probleme in der Strukturmechanik, der Strömungsmechanik, der Berechnung elektromagnetischer Felder und in den Lebenswissenschaften führen. „Um die SFB Expertise weiter auszuschöpfen, haben wir beim FWF ein Doktoratskolleg (DK) in „Computational Mathematics“ beantragt. Auf Grundlage des SFB Erfolgs wurde es für die erste Periode von drei Jahren mit 1,3 Millionen Euro genehmigt“, sagt Paule. DKs sollen Ausbildungszentren für den hochqualifizierten akademischen Nachwuchs aus der nationalen und internationalen Scientific Community bilden. Das Linzer DK wird ab 1.Oktober 2008 starten. am

Bei der SFB Abschlusskonferenz mit dabei v.l.: Prof. Erich Kaltofen, North Carolina State University, Raleigh, USA; Prof. Hermann G. Matthies, Technische Universität Braunschweig; Prof. Tomas Recio, Universidad de Cantabria, Santander, Spanien; Prof. Keith Geddes, University of Waterloo, Kanada; Prof. Wolfgang Hackbusch, Max Planck Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, Leipzig; Prof. Henk van der Vorst, Universitaet Utrecht, Niederlande.

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FORSCHUNG & WISSENSCHAFT

ZONA: Brücke zwischen angewandter Forschung und Grundlagenforschung Im Zentrum für Oberflächen- und Nanoanalytik (ZONA) der JKU werden Analysemethoden entwickelt, um die Beschaffenheit von Oberflächen messen zu können. Die Einrichtung erfüllt dabei eine Doppelrolle: Als Forschungsinstitut und gleichzeitig als Drehscheibe für die Industrie und die anderen Institute der JKU zur Benutzung ausgefeilter und damit auch sehr teurer Analyse-Großgeräte.

Das Ziel des ZONA ist es, eine Brücke zwischen angewandter Forschung und Grundlagenforschung im Bereich der Materialwissenschaften zu schlagen. Gelingen soll das durch zweierlei: Zum einen durch die wissenschaftliche Arbeit als eigenes Forschungsinstitut, und zum anderen durch die Rolle als zentrale Stelle, wo teure Großgeräte für Oberflächen- und Nanoanalytik bereitgestellt werden. Diese stehen allen Instituten (im Bereich Physik und Chemie und tw. Mechatronik) innerhalb der JKU zur Verfügung. Den Servicecharakter im Bereich der Großgeräte hat das ZONA von seiner Vorgängerorganisation, der TSE (Technische Serviceeinrichtung), übernommen. Sie war seit dem Beginn der 80er Jahre für die Anschaffung und Verwaltung von Analysegeräten zuständig. Zunächst zählten Röntgendiffraktion und Elektronenmikroskopie zur Grundausstattung. Im Laufe der Zeit stieg aber der Bedarf an teuren Großgeräten; derzeit werden zwei Elektronenmikroskope, ein Ionenimplantor,

ein Transmissionselektronenmikroskop und in Kürze ein Scanning Auger Elektronenspektroskopiesystem und Röntgenphotoelektronenspektroskopiesystem betrieben. Ein wesentlicher Grund für den Ausbau ist das Interesse unterschiedlicher Firmen (z.B. voestalpine) ebenfalls in diesen Bereichen zur Verbesserung ihrer Produkte zu forschen. Das öffnete die Tür für Kooperationen der JKU mit Unternehmen, in deren Rahmen solche teuren Analysegeräte (Kosten bis 1 Mio Euro) gemeinsam angeschafft und genutzt werden können. Damit will die JKU auch die Expertise in einem ihrer Exzellenzschwerpunkte, „Nanoscience and Technology“, Nutzen bringend und Standort sichernd in die Industrie einfließen lassen und ausbauen.

Die Johannes Kepler Universität trauert um

Josef Heigl (1963 - 2008) Mitarbeiter der Abteilung für Flächen und Facility Management Die Johannes Kepler Universität wird ihm in Dankbarkeit verbunden bleiben und ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. o.Univ.Prof. DI Dr. Richard Hagelauer Rektor der Johannes Kepler Universität Linz

Als Forschungsinstitut wird das ZONA mit optischen Methoden speziell die Grenz- und Oberflächeneffekte zwischen Metallen und Flüssigkeiten erforschen und Teil einer spezialisierten Lehre an der JKU sein. mr

Betriebsrat für das Allgemeine Universitätspersonal

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LEHRE & STUDIUM Summer Academy in International Commercial Arbitration Bereits zum 15. Mal wurde in Linz die Summer Academy in International Commercial Arbitration (SAIICA) durchgeführt. StudentInnen aus verschiedenen amerikanischen Universitäten, beispielsweise aus Georgia oder Arizona, aber auch Studierende der JKU haben an diesem Programm teilgenommen. Dabei konnten sich die TeilnehmerInnen umfangreiche Kenntnisse im Internationalen Schiedsverfahrensrecht aneignen.

SAIICA ist ein Kooperationsprojekt von Prof. Dr. E. R. Lanier von der Georgia State University, College of Law, und Prof. Dr. Alfred Burgstaller vom Institut für Europäisches und Österreichisches Zivilverfahrensrecht der JKU. „SAIICA ist eine wertvolle Ergänzung des gewöhnlichen Studienprogramms, weil die Studierenden neben dem klassischen Zivilprozess auch eine Form der alternativen Streitlösung kennen lernen, nämlich das Schiedsverfahren, welches im internationalen Handel immer mehr an Bedeutung gewinnt“, sagt Burgstaller.

Das Internationale Schiedsverfahren hat viele Vorteile, etwa die Möglichkeit, dass Verhandlungen nicht öffentlich stattfinden und so die Geschäftsbeziehungen besser aufrecht bleiben können, selbst wenn über manche Punkte gestrit-

ten wird. Aber auch die internationale Vollstreckbarkeit von Schiedssprüchen auf allen Kontinenten – die wesentlich weiter reicht als die Vollstreckbarkeit von gerichtlichen Urteilen – ist ein weiterer wichtiger Vorteil.

Neben Theorie stand auch Praxis am Programm: Es wurden Schiedsinstitutionen besucht, die mit der praktischen Seite des Schiedsverfahrens vertraut sind, wie das Schiedsgericht der Bundeswirtschaftskammer in Wien und die Schiedsgerichte in Mailand und Venedig.

SAIICA: VR Prof. Dr. Friedrich Roithmayr (hintere Reihe, 2.v.l.) gab für die Veranstalter, Prof. Dr. Alfred Burgstaller (vorne li.) und Prof. Dr. E. R. Lanier (hintere Reihe, ganz li.), und die Studierenden einen Empfang im Cafe Sassi

Nähere Informationen: http://www.zvr.jku.at/e85/index_ger.html am

Neue Professorinnen Univ.Prof. Dr. Dorothea Greiling ist seit 1. August Vorstand des Instituts für Management Accounting. Zwischen 2004 und 2008 war sie Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Evangelischen Fachhochschule (EFH) Darmstadt, ab 2005 kollegiale Studiengangsleiterin im berufsbegleitenden Masterstudiengang „Management in Social Organisations“. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen Behavioural Management Accounting, Public und Nonprofit Management und Corporate Governance.

Prof. Dr. Brigitte Aulenbacher leitet seit 1. September die Abteilung für theoretische Soziologie und Sozialanalysen des Instituts für Soziologie. Sie war zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Geschlechter- und Sozialstrukturforschung an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und ab April 2008 MariaGoeppert-Mayer-Gastprofessorin für internationale Frauen- und Geschlechterforschung an der Georg-August-Universität Göttingen. Ihre Arbeitsgebiete umfassen u.a. Gesellschaftstheorie, Methodologie, Geschlechter-, Rationalisierungs-, Arbeits- und Organisationsforschung. mr

CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 15

LEHRE & STUDIUM Koordinationsstelle für geistesund kulturwissenschaftliche Studienmöglichkeiten eingerichtet Für den Auf- und Ausbau der Geistes- und Kulturwissenschaften in Linz wurde an der JKU am Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik eine Koordinationsstelle eingerichtet. Für 2010 sind bereits erste Studienangebote geplant. Die Stärkung der Geisteswissenschaften © stockxpert

an der JKU ist seit Jahren ein Anliegen und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Linz wurde jetzt erstmals eine Koordinationsstelle für den Auf- und Ausbau der Geistes- und Kulturwissenschaften ins Leben gerufen. Die Leitung der Koordinationsstelle übernimmt Univ.Prof. Dr. Josef Weidenholzer, Vorstand des Instituts für Gesellschafts- und Sozialpolitik. Gemeinsam mit seinem Team zeichnet er für den Aufbau von Studienmöglichkeiten verantwortlich. „Das vielfältige Angebot an der JKU bietet eine gute Basis für die Entwicklung innovativer Studienrichtungen, denn immer mehr Unternehmen schätzen vernetzte Denk- und Problemlösungsansätze von Geistes- und Kulturwissenschaftern. Vor allem die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bietet ausbaufähiges Potential“, sagt Weidenholzer. Aktuell arbeitet die Koordinationsstelle an zwei

Curricula, einem Bachelor Kulturwissenschaften und einem Studium der Politischen Bildung.

Weiters wird daran gearbeitet, andere Linzer Universitäten und die deutsche Fernuniversität Hagen in das Bachelorstudium Kulturwissenschaften zu integrieren. Für die strategische Planung ist ein Koordinationsrat zuständig, dem als Vertreter der Stadt Linz Bildungsreferent Stadtrat Johann Mayr sowie Kulturdirektor Mag. Siegbert Janko und auf Seiten der Universität Univ.Prof. DDr. Herbert Kalb, Vizerektor für Lehre, und Univ.Prof. Dr. Josef Weidenholzer angehören.

Mit dem Ausbau der Geistes- und Kulturwissenschaften setzt die JKU einen neuen Entwicklungsschritt und macht den Universitätsstandort Linz noch attraktiver. am

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  16 | CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08

LEHRE UND STUDIUM Lerntechniken erleichtern den Alltag in Beruf und Studium Professor Stangls Online-Tipps sind sehr beliebt Bereits seit der Antike werden Gedächtnishilfen angewandt – seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt sich Ass.Prof. Dr. Werner Stangl vom Institut für Pädagogik und Psychologie an der JKU mit diesem Thema aus psychologischer Sicht. Gemeinsam mit seinem Sohn schreibt er für die deutsche Pädagogik-Zeitschrift „Lernende Schule“ die Glosse „Benjamins und Werners praktische Lerntipps“. Diese Lerntipps und zahlreiche wissenschaftliche Artikel zum Thema „Richtiges Lernen“ sind auch online abrufbar. Als Alternative zu Timer, Palm und „Schummelzettel“ sind Lerntechniken „innere Hilfen“ für das Gedächtnis. Um Namen, Texte und Nummern besser behalten zu können, gibt es zahlreiche Tricks und Kniffe, die Stangl online zur Verfügung stellt. Neben Methoden, die sich mit dem Lernen selber beschäftigen, sind auch viele praktische Hinweise über die Organisation des Lernens und zu Lerntechniken kostenlos verfügbar. „Sehr beliebt ist der Lerntypentest (HALB-Test), der als Online-Version bisher von über 100.000 Personen absolviert wurde. Der Test ist für Kinder und Jugendliche geeignet, aber auch Erwachsene haben diesen Test gemacht.

Ass. Prof. Dr. Werner Stangl, Institut für Pädagogik und Psychologie

Zum Testergebnis werden auch dazu passende Lerntipps angeführt“, sagt Stangl.

Webtipps: Lerntechnik für StudentInnen: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/ LERNTECHNIK/ Praktische Lerntipps für SchülerInnen, StudentInnen und Eltern: http://www.lerntipp.at/ Lerntypentest: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/ TEST/HALB/Test.shtml am

In sicheren Händen. VKB Bank

Für mich, als Mensch.

Sicherheit ist ein gutes Gefühl. Eines, das Kunden der VKB-Bank besonders gut kennen. Die jahrzehntelange auf Sicherheit bedachte Geschäftspolitik macht die VKB-Bank laut Branchenmagazin „The Banker“ zur kapitalstärksten und sichersten Bank Österreichs. Mit einer Kernkapitalquote von elf Prozent liegt das bodenständige Traditionsinstitut als beste österreichische Bank auf Platz 154 der Top 1000 Banken der Welt. Die zweitbeste österreichische Bank folgt mit sechs Prozent auf Rang 563. www.vkb-bank.at

CAMPUSNEWS | NOVEMBER 08 | 17

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ZENTRALE DIENSTE Ausbau der JKU mit Tempo Die Bauarbeiten im Science Park der JKU schreiten seit dem Spatenstich im Mai 2007 schnell voran: Bauteil 1 feierte im September Dachgleiche, gleichzeitig wurde mit dem Bau der Fußgänger- und Radfahrerunterführung begonnen. Die Campus News sprachen mit Universitätsdirektor Dr. Josef Schmied über den Baufortschritt und weitere Ausbaupläne an der JKU, etwa die Vergrößerung des Juridicums.

Campus News: „Herr Dr. Schmied, wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Baufortschritt beim Science Park?“

Universitätsdirektor HR Dr. Josef Schmied

Universitätsdirektor Dr. Josef Schmied: „An sich bin ich sehr zufrieden, wir liegen gut in der Zeit und die Bauarbeiten sind bisher ohne Probleme abgelaufen. Jetzt muss das Wetter natürlich auch mitspielen, damit im Rohbau alles trocken und dicht wird. Wir sind aber optimistisch, dass der Bau laut Zeitplan komplett fertig wird und wir im Sommer 2009 mit der Besiedelung des Gebäudes beginnen können.“

CN: „Sie haben es schon angesprochen: Im Sommer 2009 soll Bauteil 1 komplett fertig sein. Wer wird dann dort einziehen?“ Schmied: „Einziehen werden dort alle Mechatronik-Institute, die derzeit in der VOEST beheimatet sind, das LCM (Linz Center of Mechatronics), und es ist auch Platz für zwei neue Mechatronik-Institute. Und es wird einige Seminarräume geben.“ CN: „Gibt es auch schon Pläne, wer oder was in die Bauteile 2,3 und 4 kommen wird?“

Schmied: „Wir werden bald die Baugenehmigung einreichen. Unser Ziel ist es, im zweiten Quartal 2009 mit dem Bau zu beginnen und im zweiten oder dritten Quartal 2010 alles fertig zu stellen. Im Anschluss daran wird das Gebäude dann dementsprechend besetzt, Platz finden werden die Institute der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Auch hier sind wir auf einem guten Weg.“mr

© Stadtplanung Pertlwieser

Schmied: „Das Ansuchen um Baugenehmigung für Bauteil 2 ist derzeit schon eingereicht, wir erwarten die Genehmigung bis Ende dieses Jahres. Untergebracht werden hier das Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics (RICAM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und die Informatik- sowie Mathematik-Institute. Platz ist auch für die zukünftigen Kunststofftechnik-Institute vorgesehen. Im Südteil des Gebäudes planen wir Seminarräume. Bei den Gebäuden 3 und 4 gibt es bereits erste Überlegungen, hier ist aber noch nichts fixiert.“ CN: „Neben dem Bau des Science Parks ist die wichtigste bauliche Erweiterung die Vergrößerung des Juridicums. Was ist hier der Stand der Dinge?“

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UNIVERSUM Mit Röntgenstrahlen bis in das einzelne Molekül

© stockxpert

© imageafter.com

Mit der Erforschung der inneren Struktur verschiedenster Materialien durch Röntgenstrahlung hat sich Mitte September an der JKU die „XTOP 2008“ beschäftigt, eine Konferenz, an der 182 WissenschafterInnen aus 28 Ländern teilgenommen haben, um über spannende Ergebnisse der Materialforschung mit Röntgenstrahlen zu berichten.

Wer normalerweise mit Röntgenstrahlen untersucht wird, hat entweder eine Lungen-

noch gemessen, bevor es zerstört wird.

entzündung oder einen Knochenbruch. Kaum jemand, der nicht einschlägiger Wissenschafter ist, weiß aber, dass sich mit Röntgenstrahlen viel mehr untersuchen lässt: die innere Struktur verschiedenster Materialien, wie Metall-Legierungen, Knochensubstanz, ja sogar von einzelnen Molekülen in Proteinen.

Ein sehr interessantes Material ist Knochensubstanz. Sie besteht aus harten mineralischen Plättchen und elastischen Kollagenfasern, ist also ein natürlicher Verbundwerkstoff. Mit Röntgenstrahlen kann die mikroskopische Struktur von Knochen bestimmt werden, etwa die genaue Anordnung der Mineralplättchen im Knochen, die bestimmt, wie druck-, zug- oder biegefest ein bestimmtes Knochenstück ist.

Die Untersuchung solcher Protein-Moleküle stellt eine Herausforderung für die WissenschafterInnen dar. Die Schwierigkeit besteht darin, dass Proteinmoleküle Röntgenstrahlen nur sehr wenig streuen und daher Kristalle aus vielen Proteinmolekülen gezüchtet werden müssen, um ein messbares Signal zu erhalten. Dies funktioniert jedoch bei vielen Proteinen nicht. Einen viel versprechenden Ansatz stellen hier „FreieElektronen-Laser“ dar, wie sie derzeit in den USA, in Japan und in Hamburg gebaut werden, und die höchstintensive, jedoch ultrakurze Röntgenpulse liefern werden. Mit ihnen könnte es gelingen, Messungen sogar an einzelnen Proteinmolekülen durchzuführen. Der Messprozess ist so schnell, dass in einer Art „Momentaufnahme“ das Molekül abgebildet werden kann, bevor dessen Bestandteile auseinander fliegen – das Molekül wird also

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Auch Metalle oder Metalllegierungen bestehen aus vielen kristallinen Körnern, die mechanisch sehr stabil, aber relativ spröde sind. An den Grenzen zwischen den Körnern gibt es aber so genannte „Schwachzonen“, Korngrenzen, die ermöglichen, dass die Körner gegeneinander etwas verschiebbar sind. So werden Metalle erst verformbar. Bei zu großen Belastungen können die Körner aber ganz ihre Verbindung verlieren – ein Riss entsteht, am Anfang mikroskopisch klein und von außen nicht bemerkbar. Mit der Röntgentomographie lässt sich die Entstehung und Ausbreitung kleinster Risse im Material verfolgen, und gleichzeitig die Kornstruktur genau vermessen. So kann der Zusammenhang mehr verstanden und dadurch bessere Materialen entwickelt werden. ku

UNIVERSUM „Toll und zu kurz“ Die Lange Nacht der Forschung an der JKU An 14 Stationen konnten die BesucherInnen von „Oberösterreichs Langer Nacht der Forschung 2008“ am 26. September an der JKU in die wunderbare Welt der Wissenschaft eintauchen. Die meisten Stationen waren den ganzen Abend über ausgebucht, das Echo der BesucherInnen durchwegs positiv. Kein Wunder, denn wo hat man schon sonst die Möglichkeit, etwa Weltraummüll eigenhändig zu entsorgen? Im Virtual Reality Center der JKU, dem größten VRC Österreichs, bot sich dafür im Teamwork Gelegenheit: ausgerüstet mit Brillen, einem Hometrainer, über den man das Tempo der Entsorgungsaktion vorgeben konnte, und einem Greifarm versuchten sich viele BesucherInnen als Saubermänner und -frauen.

Strafrechtler und Informatiker an der Station „Schon mal spioniert?“.

Mehr als 100 MitarbeiterInnen der JKU haben dazu beigetragen, dass der Abend ein voller Erfolg wurde: „Beeindruckend“, „viel Aufwand – aber interessant“, „alles in allem: super“ – so schriftliche Reaktionen von BesucherInnen auf die Frage, wie sie die Lange Nacht der Forschung empfunden haben. isf

„Gefühle zu sehen“ ermöglichte das Institut für Organisation: in kurzen Video-Szenen wurden Situationen aus dem Alltag vorgespielt, die eigene Reaktion darauf konnte analysiert werden. – Nützlich für alle, die im Arbeitsalltag mit Hierarchien und Statussymbolen zu tun haben.

© stockxpertcom

Die Aufforderung „Make a move!“ erging von einer neu entwickelten Bewegungsplatte und einem Roboterarm an die BesucherInnen. Die Bewegungen des Roboterarms konnte von den BesucherInnen selbst programmiert werden, die Bewegungsplatte lud ein zum Durchschütteln und zur Überprüfung des eigenen Gleichgewichtssinns.

Wie schnell man Gefahr läuft, in polizeiliche Ermittlungen verwickelt zu werden, zeigten

Neues Uni-Fußballteam spielt in der 2. Klasse Die JKU und der Bundesligist LASK Linz haben einen Fußballverein gegründet. Das neu formierte „LASK University JKU Team“ ist mit der Herbstsaison in den Meisterschaftsbetrieb der 2.Klasse Nord Mitte eingestiegen. Im Vergleich zu anderen Teams fehlen einige Wochen an Vorbereitung, daher rollt der Ball noch nicht ganz so rund. Die Mannschaft ist aber optimistisch: „Wir spielen erst seit kurzem zusammen und können trotzdem mit den anderen Mannschaften mithalten, was auf Erfolge hoffen lässt“, betont Teammanager Mag. Philipp Roth. Das Team setzt sich ausschließlich aus AbsolventInnen, StudentInnen und Universitätsangestellten zusammen. Neben der Freude am Spiel

gibt es für die Teammitglieder weitere Zuckerl: Gratiseintritte zu den Spielen des LASK und den Erlass der Studiengebühren. mr

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Oberösterreichs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben gute Karten. Mit der AK-Leistungskarte halten sie einen echten Trumpf in der Hand: Kostenlose Beratung in Arbeits- und Sozialrechtsfragen Kostenlose Beratung für Konsumenten/-innen Kostenlose Vertretung vor dem Arbeitsgericht, in Konsumentenrechtsfragen und bei Schlichtungsstellen Ermäßigungen bei Bildung und Kultur

7IRVER TRETEN)HRE)NTERESSEN

Die AK-Leistungskarte.

UNIVERSUM JKU goes public JKU als „Hausuniversität“ für Perg Nördlich der Alpen gibt es in Österreich keine Möglichkeit, Bauwirtschaft zu studieren. Ein Umstand, der den in Perg stark vertretenen Bauunternehmen seit Jahren schweres Kopfzerbrechen macht und bei der Veranstaltung „JKU goes public“ im Technologiezentrum in Perg thematisiert wurde. – Handlungsbedarf für die JKU, die von den PergerInnen auch gerne als „unsere Hausuniversität“ gesehen wird. „Unsere Leute gehen nach Wien, Innsbruck oder München studieren“, stellte Direktor DI Anton Karner von der HABAU Hoch- und TiefbaugesmbH fest, „und kommen dann nicht mehr in den Bezirk zurück. Uns fehlen Techniker generell und eine berufsbegleitende Ausbildung für HTL-Ingenieure, die ein Anreiz wäre, hier zu bleiben.“ Rektor o.Univ.Prof. Dr. Richard Hagelauer bot an, entsprechend dem genauen Bedarf einen Universitätslehrgang zu überlegen, der sich aus Modulen zusammensetzen könne, die von ProfessorInnen der JKU bereits jetzt im regulären Lehrplan angeboten werden, und aus ergänzenden Modulen, für

die ExpertInnen anderer Bildungseinrichtungen angefragt werden können. Ein besonderes Anliegen von Mag. Dr. Renate Hofstadler, Direktorin der Bundeshandelsakademie Perg und Absolventin der JKU, liegt in der Anrechnung der Ausbildung an den Höheren Lehranstalten für das Studium. Den Wunsch, HAK- oder HTL-AbsolventInnen grundsätzlich 1 Semester für das Studium anzurechnen, sieht Hagelauer problematisch, durchaus möglich sei aber in enger Kooperation mit den jeweiligen Studienkommissionen, einzelne Lehrveranstaltungen zu erlassen. Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Heinz Steinkellner wünscht sich von der „Hausuniversität“ JKU AbsolventInnen, die „Führungskräfte mit Allgemeinwissen“ sind. Gut 70 MeinungsbildnerInnen aus dem Bezirk Perg waren der Einladung von JKU, Bezirkshauptmann Steinkellner und OÖ. Rundschau gefolgt, die nächste Station von JKU goes public wird der Wissensturm in Linz sein. isf

Gender Mainstreaming Pilotprojekt an der JKU Die Johannes Kepler Universität

Die partnerschaftliche Gestaltung des ge-

Organisationsanalyse nach genderspezifischen

samten universitären Lebens unter Einbindung aller Universitätsangehörigen wurde im Strategiekonzept 2002 von der JKU formuliert. Nach den Ergebnissen des Gleichstellungsbefunds sind die Themen Gleichstellung und Chancengleichheit allerdings in den dezentralen Organisationseinheiten der JKU unterschiedlich verankert. In der Stabsabteilung für Gleichstellungspolitik wurde daher ein Pilotprojekt initiiert und umgesetzt, um in zwei Organisationseinheiten die Implementierung von Gender Mainstreaming in prozessorientierter Arbeitsweise anzuregen und einen gemeinsamen Lernprozess innerhalb der JKU voranzutreiben.

Aspekten wurde der Ist-Stand von Chancengleichheit in den Organisationseinheiten erhoben, dabei positive Beispiele von gleichstellungsorientiertem Handeln aufgezeigt und Anknüpfungspunkte für eine weitere Auseinandersetzung mit dem internen Umgang von Unterschieden hervorgehoben. Die Ergebnisse der Genderanalyse bildeten die Grundlage für Maßnahmenempfehlungen und Strategien in neun Handlungsfeldern am Institut sowie in der Abteilung, ebenso wurden 19 Maßnahmenvorschläge für die Universität in ihrer Gesamtstruktur ausgearbeitet, um Gleichstellung und Chancengleichheit an der JKU zu fördern.

Für den wissenschaftlichen Bereich nahm

Die bereits umgesetzten Maßnahmen im

das Institut für Wissensbasierte Mathematische Systeme der TNF unter der Leitung von Univ.Prof. Dr. Erich Peter Klement und im Bereich der Verwaltung die Abteilung Veranstaltungsmanagement, die von Mag. Marion Brandstetter geführt wird, teil. Beide Führungskräfte zeichnete große Offenheit aus, sich mit dem Thema Chancengleichheit aktiv auseinander zu setzen und zeigten eine umfassende Bereitschaft, die Projektdurchführung zu unterstützen.

Bereich der Personal- und Teamentwicklung sowie ein Workshop zur Veranstaltungsorganisation unter Berücksichtigung der Genderperspektive stießen auf positive Resonanz. Die Genderdimension wird in der Forschung und in der Öffentlichkeitsarbeit verstärkt beachtet, außerdem wurde in der Grundausbildung für neue JKU-MitarbeiterInnen das Gendermodul erweitert. Um die Umsetzung einer geschlechtergerechten Sprache an der JKU zu unterstützen, hat die Stabsabteilung für Gleichstellungspolitik einen neuen Leitfaden erstellt. irmgard wörtl

In einer quantitativen und qualitativen

trauert um

Prof. Robert Stockinger (1919 - 2008)

ehem. Leiter der Kultur- und Wissenschaftsredaktion des ORF-Landesstudios OÖ Ehrenzeichenträger der JKU Die Johannes Kepler Universität wird ihm in Dankbarkeit verbunden bleiben und ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. o.Univ.Prof. DI Dr. Richard Hagelauer Rektor der Johannes Kepler Universität Linz

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UNIVERSUM 2. Karl-Vodrazka-Kolloquium an der JKU © stockxpert

Bereits zum zweiten Mal haben o.Univ. Prof. Dr. Helmut Pernsteiner, o.Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer und Hon. Prof. Dr. Josef Schlager im Namen der FachvertreterInnen für Betriebswirtschaftslehre zum wissenschaftlichen Diskurs im Rahmen des Karl-Vodrazka-Kolloquiums geladen. Die Themen Wirtschaftlichkeit, Wirtschaftlichkeitsprinzip und die Jahresabschlussprüfung standen im Mittelpunkt. o.Univ. Prof. Dr. Karl Vodrazka war zwischen 1971 und 1998 Professor an der JKU und langjähriger Vorstand des Instituts für Revisions-, Treuhandund Rechnungswesen, Senator, Dekan und Rektor. Ihm zu Ehren wurde das Karl-Vodrazka-Kolloquium eingeführt, denn er prägte die Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre an der JKU wesentlich.

zu prüfen, sollte man zum Generaldirektor ernennen, für das Revisionsgeschäft ist er zu schade“, so der Vortragende, em.Univ.Prof. Dr. Dieter Rückle von der Universität Trier, der selbst zu den Studierenden Vodrazkas zählte.

Neben „Wirtschaftlichkeit“ und „Wirtschaftlichkeitsprinzip“ wurden anhand

finanziell gravierendsten gesellschaftspolitischen Bereich darstellt: Prüfungen im Gesundheitswesen. Während lange Zeit behauptet wurde, jeder hätte das Recht auf optimale Krankenversorgung, soll in Zukunft auch die Wirtschaftlichkeit der Entscheidungen der Krankenkassen geprüft werden. Rückle merkte dazu an: „Wer auch immer diese Wirtschaftlichkeitsprüfung durchführen soll, ist um diese Aufgabe nicht zu beneiden. am

der Jahresabschlussprüfung die Prüfung durch Rechnungshöfe und die Prüfungen im Gesundheitswesen unter die Lupe genommen, in welchem Ausmaß und wie die Wirtschaftlichkeit als Prüfungs- bzw. Begutachtungsmaßstab dienen kann oder soll. „Einen Wirtschaftsprüfer, der imstande ist, die wirtschaftliche Zweckmäßigkeit mit Erfolg

Abschließend wurde auf ein aktuelles Problemfeld eingegangen, das wohl auch den

Börsechef aus Chicago zu Gast an der JKU

© pixelio

Die Universitätslehrgänge für Finanzmanagement und des Instituts für betriebliche Finanzwirtschaft haben zur Veranstaltung „Market Liquidity: Impact of Continuous and Efficient Trading“ geladen. Joseph S. Rizzello, CEO der National Stock Exchange, Inc., Jersey City/Chicago, referierte über die Börsenentwicklung in den USA und zeigte mögliche Parallelen mit Europa auf.

Die U.S.-amerikanischen Wertpapierbörsen haben sich in den letzten Jahren stark

Joseph S. Rizzello, CEO der National Stock Exchange, Chicago

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verändert. Durch die Neuregelungen des Wertpapierhandelsrechts 2005 mit Reg NMS (Regulation National Market System) wurde die Struktur des U.S.-Kapitalmarktes modernisiert. In Folge zeigte sich ein starker Trend in Richtung elektronische Handelsplattformen. Der Druck auf die Transaktionskosten stieg und Preiskämpfe führten zu aggressiven neuen Preiskalkulationen. Der zunehmende Konkurrenzdruck führte bei vielen Börsen zu Änderungen in der Eigentümerschaft – vor allem wurde die Möglichkeit des Börsegangs wahrgenommen.

Die National Stock Exchange reagierte anders, blieb im Privatbesitz, und somit im Eigentum ihrer KundInnen (z.B. Credit Suisse, Citi, Merill Lynch). Rizzello betonte, dass diese Vorgehensweise mit allen InteressensvertreterInnen besser in Einklang zu bringen ist. Auch in Europa werden sich die Auswirkungen von MiFID (Markets in Financial Instruments Directive), vor allem jene von Reg NMS, bemerkbar machen. In den nächsten Jahren ist zu erwarten, dass trotz umfassender Konsolidierungsaktivitäten, weitere Börsen schließen. Aus diesem Grund rät Rizzello, die Entwicklungen in den USA zu beobachten und aus dessen Erfahrungen zu lernen. am

UNIVERSUM Es ist des Lernens kein Ende…. …... so lautet ein berühmtes Zitat des erfolgreichen Komponisten Robert Schumann – und tatsächlich kennen wir das alle: Das Studium ist zwar vorbei, doch wir hören nie auf zu lernen und uns fortzubilden. Die KEPLER SOCIETY leistet als Alumniclub dazu gerne ihren Beitrag und bietet auch in diesem Semester neben den Vernetzungstreffen wieder verschiedene Fachvorträge an:

Die UWG-Novelle und ihre Auswirkungen in der Praxis Diese Gesetzesnovelle hat vor allem die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken im österreichischen Recht umgesetzt. Der Vortrag am 27. November (17 bis 20 Uhr) liefert einen Überblick über die Judikatur des OGH zur UWG-Novelle 2007 und andere aktuelle Entwicklungen im Wettbewerbsrecht.

Hauptpunkt der Veranstaltung am 4. Dezember (18 bis 20 Uhr) ist die elektronische Überwachung von MitarbeiterInnen. Wann dürfen E-Mails kopiert, wann gelesen werden, welche Voraussetzungen sind dabei zu erfüllen? Darüber hinaus werden die Sicherungspflichten für personenbezogene Daten diskutiert: Was kann mir passieren wenn Daten gestohlen und veröffentlicht/benützt werden? Was muss ein Unternehmen dagegen tun?

Geschäftsführerin des Alumniclubs, Mag. Judith Raab MBA

Zielgruppe: JuristInnen oder MitarbeiterInnen im Marketing, die auch bisher mit Wettbewerbsrecht beschäftigt waren.

Zielgruppe:

Betrieblicher Datenschutz – was heißt das für mein Unternehmen?

Nähere Infos zu den Veranstaltungen unter: www.ks.jku.at judith raab

UnternehmerInnen und sonstige am Datenschutz Interessierte. Kein juristisches Vorwissen erforderlich.

SIM 2008 - ein Riesenerfolg Mehr als 4000 SchülerInnen stürmten die Studieninformationsmesse an der JKU Von 17. bis 19.09.2008 herrschte Ausnahmezustand an der JKU: Die oberösterreichische Studieninformationsmesse (SIM) ging heuer bereits zum neunten Mal am Campus über die Bühne. Mehr als 4000 SchülerInnen nutzten die Gelegenheit, sich von ExpertInnen über die vielfältigen Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten nach der Matura an Akademien, Kollegs, Fachhochschulen, Universitäten und anderen Organisationen in Oberösterreich beraten zu lassen.

Insgesamt 60 Aussteller präsentierten den SchülerInnen, welche Wege nach der Matura eingeschlagen werden können. Das Angebot reichte von Einzelgesprächen, Präsentationen, Studienberatungstests bis hin zu Mustervorlesungen in den Hörsälen. Neben wichtigen Infos rund ums Studium (Studentenheime, Beihilfen, Sprachreisen, etc.) hatten die BesucherInnen auch die Gelegenheit,

den Campus mit seinen Einrichtungen kennen zu lernen, sich von zukünftigen ProfessorInnen und KollegInnen persönlich beraten zu lassen.

Diese vom Land OÖ und dem Landesschulrat für OÖ. gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität Linz veranstaltete Messe ist ein fester Bestandteil in der oberösterreichischen Bildungslandschaft geworden. mr

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UNIVERSUM Neue AbsolventInnen des Aufbaustudiums Tourismusmanagement an der JKU Ihren akademischen Grad MBA (Master of Business Administration)-Tourismusmanagement haben 21 Absolventinnen und sieben Absolventen des Aufbaustudiums Tourismusmanagement im Sommer an der JKU im Beisein zahlreicher Ehrengäste verliehen bekommen.

Semestern, jeweils an zwei Wochenenden pro Monat absolviert. Zu den Modulschwerpunkten, die eng mit der touristischen Praxis erarbeitet und abgestimmt werden, zählen: Grundlagen der touristischen Betriebswirtschaftslehre / Tourismus- und Freizeitwirtschaft / Touristische Leistungsträger / Kultur-, Museums- und Veranstaltungsmanagement / Unternehmensgründung und Finanzierung. Gefördert werden die TeilnehmerInnen durch das Bildungskonto des Landes OÖ.

Weitere Infos unter: http://tourismus.jku.at am

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Der Tourismus braucht Menschen die kommunikationsfähig sind, grundlegende betriebswirtschaftliche und juristische Inhalte kennen und Fremdsprachenkenntnisse besitzen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist kontinuierliche Weiterbildung ein Muss. Diese Grundsätze verfolgt der Tourismuslehrgang der JKU mittlerweile seit zehn Jahren – mit Erfolg – denn rund 300 AbsolventInnen und mehr als 160 tourismusspezifische Abschlussarbeiten (so genannte Master-Thesis) werden bislang verzeichnet. Besonders beliebt ist diese Ausbildung auch deshalb, weil auf die Ausgewogenheit von Theorie und Praxis großen Wert gelegt wird. Das berufsbegleitende Studium wird in fünf

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StartUp 4 You Je früher man beginnt, Geld wichtig zu nehmen, desto früher kann man beginnen, sich etwas damit zu schaffen. Der Service der HYPO Oberösterreich leistet deshalb jungen Kunden in Lebensphasen voller Neubeginn wertvolle Starthilfe.

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UNIVERSUM Die JKU gratuliert... ...a.Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer (Institut für Nachrichtentechnik und Informationstechnik), dem beim International Microwave Symposium in Atlanta der IEEE-MTT Outstanding Young Engineer Award 2008 verliehen wurde. Er wurde damit für seine Arbeiten im Bereich der mikrowellenbasierten lokalen Positionsbestimmung ausgezeichnet, die er an der JKU gemeinsam mit IndustriepartnerInnen durchführt.

...Univ.Ass. PD Dr. René Böheim (Institut für VWL), dem von der Schumpeter Gesellschaft Wien ein Senior Fellowship am Weatherhead Center der Harvard University, USA, zuerkannt worden ist.

„Best Young Labour Economist“ ausgezeichnet worden ist.

…o.Univ.Prof. Dr. Serdar N. Sariciftci (Institut für Organische Solarzellen), der bei der „Austria’08“ als Österreicher des Jahres in der Kategorie „Forschung“ ausgezeichnet worden ist. Die Tageszeitung „Die Presse“ ehrt mit der Austria‘08 jene ÖsterreicherInnen, die in diesem Jahr herausragende Leistungen in den Bereichen Creative Industries, Forschung, Humanitäres Engagement, Kulturmanagement und Wirtschaft erbracht haben. Sariciftci wurde für seine Forschung im Bereich der „organischen Solarzellen“ ausgezeichnet.

„Outstanding Young Engineer“ a.Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer

…Univ.Prof. Dr. Gerhard Widmer (Institut für …o.Univ.Prof. Dr. Reinbert Schauer (Institut für BWL), o.Univ.Prof. Dr. Roman Sandgruber (Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte) und Univ.Prof. Dr. Helmut Renöckl (Institut für Informationsverarbeitung und Mikroprozessortechnik). Ihnen wurde vom Obmann des Wirtschaftsbundes, Dr. Christoph Leitl, die Julius-Raab-Medaille verliehen. Sie ist die höchste Auszeichnung des Wirtschaftsbundes.

Computational Perception) und seinem Team, das im Zuge des diesjährigen „Performance Rendering Contest“ im japanischen Sapporo drei Hauptpreise – den Rencon Award, den Rencon Technical Award und den Rencon Performance Rendering Contest – gewonnen hat. Bei diesem Contest geht es darum, intelligente Computerprogramme zu entwickeln, die Musik mit „Ausdruck“ interpretieren können.

…Univ.Ass. Dr. Christoph Etzlstorfer (Insti…Dr. Martin Halla (Institut für VWL), der beim diesjährigen Jahreskongress der European Society for Labour Economists (EALE) in Amsterdam als

tut für Organische Chemie), der bei den heurigen Paralympics in Peking in der Disziplin Handbike Einzelzeitfahren den 6. Platz erreicht hat.

Gestaltung von erfolgreichen Innovationsprojekten Vernetzung von Kommunikations-, Lebens- und Wirtschaftsformen war schon vor Jahrzehnten ein zentrales Thema renommierter ForscherInnen wie etwa Marshall MacLuhan. Heute sind Marketing- und Innovationsprozesse bedeutender denn je – nicht nur für die externen, markt- und kundenseitigen Prozesse, sondern auch für die internen Abläufe und Kommunikationsaktivitäten. Die Frage ist, an welchen Konzepten und Modellen wir uns orientieren können, welchen Beitrag leisten verschiedene Denkansätze zur Gestaltung von erfolgreichen Innovationsprojekten? Offensichtlich ist es die Integration und Anwendung des Wissens über UÊ ˜˜œÛ>̈œ˜Ã“>˜>}i“i˜Ì

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Der Universitätslehrgang für Innovationsmanagement an der LIMAK Johannes Kepler Business School, der mit dem Titel Master of Science abschließt, vermittelt das Wissen darüber, wie die genannten Prozesse zu organisieren sind, um die Sphären von Markt, Organisationen und Technologie optimal miteinander zu verknüpfen. Die optimale Problemlösung für den Kunden steht im Vordergrund der Bemühungen. Es ist das erste und einzige Masterprogramm im Bereich Innovationsmanagement in Österreich, das von der FIBAA (Foundation for International Business Administration Accreditation) akkreditiert ist. gerhard wührer

Univ.Prof. Dkfm. Dr. Gerhard A. Wührer, Dekan der SOWI-Fakultät

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UNIVERSUM AbsolventInnen an der JKU Die JKU gratuliert allen hier genannten AbsolventInnen, die zwischen 3. Juni und 17. September 2008 ihren Akademischen Grad erhielten, und wünscht ihnen für ihre Berufslaufbahn viel Erfolg. Zur Doktorin / zum Doktor der SOWI promovierten: Markus Brunnthaller, Amstetten, Julia Mitter, Leonding, Regina Pirolt, Wiener Neustadt, Martin Schumacher, Puchenau, Roland Wernik, Seekirchen

Zur Magistra / zum Magister der SOWI spondierten: Thomas Ablinger, Traun, Michaela Achleitner, Linz, Clemens Aichmayr, Linz, Christoph Albert, Linz, Pauline Andessner, Hofkirchen, Julia Andexlinger, Haslach, Thomas Anzinger, Helfenberg, Lilian Appenheimer, Puchenau, Selmir Arapovic, Ried im Innkreis, Nicole Basler, Traun, Michael Beck, Triesen, Michaela Beneder, Traberg, Christine Berndorfer, Linz, Alexandra Bielak, Schwarzach, Ines Binder, Wels, Erika Bohn, Adlwang, Christine Deichstetter, Garsten, Melanie Demelbauer, Salzburg, Barbara Diendorfer, Aigen, Monika Dolnigg, Wels, David Duscher, Suben, Elke Edlbauer, Asten, Stefan Erschwendner, Hallwang, Stefan Fischer, Pettenbach, Andreas Flotzinger, Ort/I., Maria Frahammer, Seekirchen, Beate Fürtbauer, Ampflwang, Christoph Gattermayr, Linz, Wolfgang Gerstenecker, Bürmoos, Martin Gierlinger, Anreit, Melanie Grabmair, Pichl/Wels, Franz Greineder, Rossbach, Elke Greisinger, Ennsdorf, Gertraud Grießler, Hürm, Margarethe Gruber, Vöcklabruck, Thomas Gruber, Gramastetten, Johanna Gupfinger, Linz, Hannes Guttmann, Hallein, Sabine Ha, Linz, Farhad Hadjari Badjestani, Linz, Christian Haider, Allhaming, Julia Haider, Behamberg, Natalie Hantak, Pasching, Lihua He, Zhengzhou, Christoph Heitzinger, Wels, Maria Hochholzer, Steinakirchen, Christine Höhne, Steyr, Roland Holzer, Linz, Eugen Hötzinger, Salzburg, Andreas Hroß, Haibach, Julia Hummel, Eferding, Annette Hummer, Linz, Katrin Hurnaus, Ulrichsberg, Elisabeth Jeryczynski, Linz, Birgit Jürgens, Weitersfeld, Martina Kaineder, Kirchschlag, Alma Keserovic, Traun, Martin Kienberger, Bad Ischl, Philipp Kirchmeir, Wilhering, Sabine Kraxberger, Linz,

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Cornelia Krinninger, Neufelden, Christina

Lachner, Wels, Hubert Lackner, Allhaming, Martin Lehner, Weißkirchen, Stefanie Lehner, Vorchdorf, Sandra Leitenbauer, Linz, Marlene Lentner, Linz, Bernhard Lindner, Mattsee, Daniela Lindner, Tragwein, Stefan Lindorfer, Rohrbach, Samer Loobani, Traun, Simone Lutsch, Vöcklabruck, Manuela Maier, Freistadt, Christof Mairinger, Wels, Mario Märzinger, Linz, Daniela Mayer, Pattigham, Andreas Mayr, Grieskirchen, Juliane Mayr, Krenglbach, Samir Midani, Ansfelden, Sofia Mitmasser, Walding, Barbara Mitterlehner, Wels, Daniela Mittermayr, Grünau, Christian Mörkelsberger, Puchenau, Peter Muckenhuber, Gallspach, Ernst Müller, Ansfelden, Nicole Neubauer, Friedburg, Sarah Nöbauer, Linz, Elisabeth Nöhammer, Wien, Iris Pferzinger, Haidershofen, Astrid Pieringer, Haidershofen, Monika Pilz, Königswiesen, Martin Pogacar, Linz, Renate Pranjic, Linz, Thomas Priglinger, Reichenau, Judith Probst, Engelhartszell, Tanja Pühringer, Eferding, Nicole Radovanovic, Neufurth, Christoph Rapberger, Gmunden, Michael Rappold, Seewalchen, Bernd Reinelt, Linz, Bettina Rinner, Ried im Innkreis, Robert Rudinger, Leonding, Helene Sageder, Lembach, Paola Saravia Ugarte, Haugesund, Eva Schachinger, Timelkam, Marco Schindlmaier, Braunau, Christian Schlappal, Weisskirchen, Günter Schlinz, Linz, Helga Schöffl, Steyrermühl, Siegfried Schreiner, Oberneukirchen, Barbara Schrempf, Linz, Simone Schustereder, Ried im Innkreis, David Schwaiger, Linz, Isabella Sciutto, Taufkirchen, Markus Singer, Nenzing, Nikola-Stephanie Speil, Linz, Elena Spitzer, Eidenberg, Gudrun Starlinger, Linz, Carolina Steinacher, Gramastetten, Wilhelmine Steinbacher-Mittermeir, Puchenau, Lydia Steiner, Linz, Simon Steyrl, Rohrbach, Werner Stöbich, Ried im Innkreis, Uwe Stoiber, Leonding, Nicole Stoll, Linz, Sylvia Strasser, Linz, Johanna Swoboda, Linz, Dennis Tamesberger, Pasching, Hubert Tausch, Leonding, Michaela Wagner, Engerwitzdorf, Johannes Wahlmüller, Ried/ Riedmark, Elisabeth Waldschütz, Stadt

Haag, Helga Wallner, Enns, Ulrike Wicpalek, Puchenau, Elisabeth Wolfschluckner, Linz, Ingrid Wöss, Aigen, Joachim Wurm, Linz, Bernadette Wurzinger, Walding, Yasemin Yeprem, Linz

Zur Doktorin / zum Doktor der RE promovierten: Markus Brandstetter, Klam, Ralf Brditschka, Grieskirchen, Julia Fimberger, Wolfern, Christina Hanslauer, St. Florian/Inn, Roland Heinrich, Linz, Barbara Herzog-Liebminger, Altmünster, Stefan Piringer, Rainbach i. M., Christian Wandl, Wien

Zur Magistra / zum Magister der RE spondierten: Christina Abel, Wels, Julia Aichmayr, Linz, Manfred Arthofer, Linz, Ira Bahar, Stainach, Josef Bindeus, Linz, Martina Blaha, Linz, Michaela Blumhagel, Leonding, Maria Brandstätter, Offenhausen, Gertraud Brenneis, Bachmanning, Sandra Buchrucker, Linz, Konstantin-Michael Demetri, Ried im Innkreis, Adelheid Felhofer, AigenSchlägl, Heidrun, Gugerbauer, Wien, Peter Hengstschläger, Hörsching, Michael Herburger, Steyr-Gleink, Sona Kalousova, Leonding, Kerstin Karlhuber, Ohlsdorf, Christian Karner, Klagenfurt, Judith Kröswang, Linz, Barbara Lambert, Traun, Michael Lanzinger, Wels, Birgit Madlmayr, Linz, Stefan Mayr, Leonding, Monika Neuhold, Wels, Julia Plankenauer, St. Marien, Thomas Radlgruber, St. Marien, Monika Reisinger, Linz, Susanne Reisinger, Bad Schallerbach, Andrea Reiter, Lichtenberg, Gunnar Rieger, Peuerbach, Maria Saler, Traun, Anna Sautner, Scharten, Christa Schneebauer, Linz, Gert Stöllnberger, Linz, Harald Strasser, Gmunden, Markus Wehner, Linz, Elisabeth Winter, Himmelberg

Zur Doktorin / zum Doktor der technischen Wissenschaften promovierten: Svetlana Cherednichenko, Duisburg,

UNIVERSUM Isabella Derler, Ottensheim, Mario Kapl, Gramastetten, Christina Mitterbauer, Altheim, Nikolaj Popov, Linz, Stefan Rupitsch, Waidring, Markus Schedl, Wien, Josef Zipper, Linz

Zur Doktorin / zum Doktor der Naturwissenschaften promovierten: Erich Kaufmann, Scheibbs, Astrid Kubicek, Pabneukirchen

Zur Magistra / zum Magister der Naturwissenschaften spondierten: Sara Baumgartner, Steyr, Andrew Funk, Wels, Manuel Korec, Linz, Michael Kornhuber, Linz, David Kusche, Schlierbach,

Joachim Strasser, Wels, Elena Zanzani, Linz

Zur Diplomingenieurin / zum Diplomingenieur spondierten: Johannes Atzlesberger, St. Ulrich im Mühlkreis, Robert Autengruber, Grünau/ Almtal, Sabine Bachmayer, Linz, Peter Donko, Linz, Christoph Fischerlehner, Wilhering, Sebastian Frank, Birgitz, Markus Gaisbauer, Ansfelden, Christian Gintenreiter, Linz, Philipp Grasböck, Steyr, Christian Häubl, Linz, Rene Hell, Linz, GeorgeMihai Homorozeanu, Rupea Brasov, Paul Kainz, Leonding, Tefa Kaisara, Linz, Martin Kaltenbrunner, Grünau, Christoph Keplinger, Wilhering, Andre Kreuzriegler, Reichraming, Markus Laßlberger, Sandl, Sascha Maschek, Linz, Johannes Mayrhofer, Ried/Riedmark,

Werner Meixner, Ranshofen, Hubert Mitterhofer, Hafnerbach, Stefan Müller, Garsten, Kizito Muzhinji, Chatsworth, Bernhard Oberhuber, Kremsmünster, Thomas Plach, Stadl-Paura, Christian Praher, Aigen i. M., Martin Quast, Allerheiligen, Stephan Reiter, Linz, Andreas Rohrhofer, St. Peter/Au, Brigitte Sagmeister, Leonding, Wolfgang Schlapschy, Kefermarkt, Gottfried Simon, Kramsach, Markus Stadlbauer, Wallern, Thomas Stallinger, Gallneukirchen, David Tex, Redlham, Ulla Thor, Linz, Lukas Wagner, Linz, Stefan Wallner, St. Peter in der Au, Huajun Wang, Heng Yang Hu Nan, Bernhard Warberger, Zirl, Johannes Watzl, Aigen, Klaus Weichinger, Greinsfurth, Florian Wörter, St. Ulrich a. P., Lili Yu, Linz, Rudolf Zöls, Ried im Innkreis

Nachruf auf em.o.Univ.Prof. Dr. Arno Schulz (29.2.1924 – 6.6.2008)

Ein Pionier der Informatik, em. o.Univ.Prof. Dr. Arno Schulz, ist am 6. Juni 2008 von uns gegangen. Geboren am 29. Februar 1924 in Niederschlesien studierte er an der TH-Stuttgart Nachrichtentechnik und promovierte 1957 zum Dr.tech. Später wechselte er zu IBM in Böblingen und war dort als Hauptabteilungsleiter verantwortlich für Softwareentwicklung.

Er hielt Vorlesungen an der TUBerlin und habilitierte dort 1968 für „Integrierte Datenverarbeitung“. Seine Vortragstätigkeit, seine Publikationen und auch seine Funktion als Herausgeber einer Informatik-Schriftenreihe bei einem der führenden deutschen Verlage machten Schulz bald in der wissenschaftlichen Gemeinschaft bekannt. 1970 erhielt er einen Ruf an die neu gegründete Lehrkanzel für Informatik in Linz und begann seinen Dienst im April 1971. Er musste hier harte Aufbauarbeit an verschiedenen Baustellen leisten: es galt,

nicht nur Ressourcen für den Studienbetrieb zu organisieren, sondern vor allem, Informatik als eigene selbständige Disziplin zu etablieren und ihr ein Profil zu geben. Auch war vielen Stellen damals noch nicht klar, welche Bedeutung die Informatik in unserer Gesellschaft einnehmen kann und wird. Arno Schulz prägte die Informatik als Ingenieurdisziplin mit Anwendungsorientierung und musste dies gegen einigen Widerstand anderer Universitäten durchsetzen, vor allem in Deutschland mit der damals vertretenen Kerninformatik.

Das wissenschaftliche Werk von Schulz ist beachtlich: neben zahlreichen Einzelpublikationen schrieb er fünf Lehrbücher, unter denen ein Lehrbuch über PL/I und „Software-Entwurf, Methoden und Werkzeuge“ in mehreren Auflagen besondere Renner waren. Schulz wollte von Anfang an Rechnerleistung verteilt über den Campus der JKU verfügbar machen und er hat dies konsequent umgesetzt. Damit hat er sich besonders verdient um den Ausbau des

em. o.Univ.Prof. Dr. Arno Schulz

universitären Rechenzentrums (heute: Informationsmanagement (IM)) gemacht und zusätzlich für die Informatik einen eigenen Rechner im Verbund mit dem Zentralrechner beschaffen können. Arno Schulz war Leiter des IM bis zu seiner Emeritierung 1994. Er war auch wesentlich am Aufbau eines wissenschaftlichen Lebens in Österreich beteiligt, gründete die Österreichische Gesellschaft für Informatik (ÖGI) in Linz, wurde vielfach geehrt und war Träger der Silbernen Medaille des Landes Oberösterreich sowie Ehrenmitglied der OCG. Wir sehen in ihm einen der Gründungsväter der Informatik an der JKU und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. jörg r. mühlbacher

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ANKÜNDIGUNG Ball der Johannes Kepler Universität Linz Brucknerhaus Linz, 16. Jänner 2009

„Dancing University“ Nonstop-Music, Dance & Shows Online-Kartenverkauf ab 01.12.2008 unter www.jku.at

Weitere Veranstaltungshinweise finden Sie auf www.news.jku.at

Erscheinungsort Linz

Verlagspostamt 4020

Zul.Nr. GZ02Z034074M

P.b.b IMPRESSUM: Die Zeitschrift der Johannes Kepler Universität Linz, 4040 Linz, Altenberger Straße 69, erscheint viermal jährlich in einer Auflage von jeweils 16.000 Stück. Herausgeber: Rektor o.Univ.Prof. Dr. Richard Hagelauer, Universitätsdirektor HR Dr. Josef Schmied, TRAUNER Verlag+Buchservice GmbH Medieninhaber (Verleger): JKU Linz Redaktionelle Leitung: Mag. Manfred Rathmoser (mr) RedakteurInnen: Mag. Isabella Staska-Finger (isf), Heinz Kusznier (ku), Mag. Andrea Mairhofer (am) Hersteller: TRAUNER Druck GmbH&CoKG, 4020 Linz, Köglstraße 14. Der Druck wird durch den TRAUNER Verlag unterstützt.

Falls sich Ihre Adresse geändert hat, wenden Sie sich bitte an das Veranstaltungsmanagement, Frau Arambasic, Tel.: 0732/2468-9344, e-mail: [email protected]

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