Ausgabe 20

March 7, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Werk 4 für Triebwerksverkleidungen in Betrieb

New Look:

Investition Werk 4:

Prämiert:

Optimierte Kabine für A320 Familie

Wachstum im Segment Triebwerksverkleidungen gesichert

FACC verleiht „Excellent Supplier Award“

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04 New Look: Optimierte Kabine für A320 Familie

06 Investition: Werk 4 für Triebwerksverkleidungen in Betrieb

NIKI fliegt mit Bauteilen von FACC: Es ist immer wieder eine Freude für uns und erfüllt uns auch mit Stolz, wenn Produkte aus unserem Haus im Heimatland zum Einsatz kommen. Dass das bei einer Exportquote von annähernd 100 Prozent möglich ist, verdanken wir diesmal der österreichischen LowCost-Fluglinie NIKI. Airline-Chef Niki Lauda hat im März seine erste A319 höchstpersönlich bei Airbus in Hamburg übernommen und nach Hause geflogen. Wir berichten über die Beteiligung von FACC an der Neugestaltung der Passagierkabine der Airbus A320 Familie.

10 Event: FACC feiert Eröffnung von Werk 4

12 Technisches Kolloquium: „New developments for new aircraft requirements“ 13 Qualitätsmanagement: Re- und Neuqualifizierungen erfolgreich druchgeführt

„And the winners are …“ hieß es, als FACC heuer erstmals den „Excellent Supplier Award 2006“ in Gold, Silber und Bronze vergeben und mit dem Preis die besten Zulieferanten für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet hat. In der Zusammenarbeit mit Lieferanten strebt FACC nach langjährigen Partnerschaften und absoluter Zuverlässigkeit im Hinblick auf Qualität und Liefertreue – die Basis für hochwertige Produkte und folglich hohe Kundenzufriedenheit. Die prämierten Unternehmen haben dazu mit Einsatz und Engagement einen wertvollen Beitrag geleistet. Dafür möchten wir den Gewinnern danken und zur Auszeichnung gratulieren.

14 Airbus Aerostructures Suppliers Council „Change the way we work together“ 15 Innovatives Oberösterreich 2010 Forschung für Arbeit. Wir gestalten Zukunft! 18 Prämiert: FACC verleiht „Excellent Supplier Award 2006“

Noch ein ganz anderes Thema: Nach zehn Jahren im vertrauten grafischen Outfit erwartet Sie mit dieser Ausgabe eine Neuerung in unserem Magazin „take off“. Unser Grafiker hat getüftelt und probiert, bis er sich für ein neues, moderneres und hoffentlich für Sie ansprechendes Layout entschieden hat. Das Ergebnis liegt vor Ihnen. Wir hoffen, es macht Ihnen viel Freude beim Lesen.

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03 Superlative: Rege Bestelltätigkeit der Fluglinien

Es ist geschafft: Das in der Unternehmensgeschichte von FACC bis dato größte Bauvorhaben, die Errichtung des neuen Fertigungswerkes für Triebwerksverkleidungen in Reichersberg, ist erfolgreich abgeschlossen. Termingerecht ging es kürzlich in Betrieb. Zur feierlichen Eröffnung kamen zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland und genossen sichtlich die „luftige“ Atmosphäre der offenen, von Glas dominierten Architektur des Gebäudes.

PS.: Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Hinweise!

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INHALT

Willkommen, liebe Leserin, lieber Leser!

Manfred Neuböck/Andrea Schachinger Redaktion

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19 Geschwindigkeit hat einen Namen: Niki Lauda

IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: FISCHER ADVANCED COMPOSITE COMPONENTS AG, Fischerstraße 9, A-4910 Ried/Austria. Redaktion: (verantwortlich) Manfred Neuböck, Walter Stephan, Andrea Schachinger. Fotos: Lang & Lang Klagenfurt, Alois Furtner Ried, Airbus Deutschland Yohan Raintung, Airbus S.A.S. H. Goussé, NIKI Wien, FACC Ried, Land OÖ Linz, Rieder Magazin Ried, Helmut Spudich Wien, eduhi Linz. Layout und Druckabwicklung: Oskar Pointecker, 4941 Mehrnbach.

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SUPERLATIVE >> In den vergangenen Monaten haben sowohl die Luftfahrtindustrie als auch FACC etliche Superlative erlebt: Die rege Bestelltätigkeit der Fluglinien im ersten Halbjahr 2007 und speziell die hohe Zahl an Flugzeugbestellungen während der Paris Airshow haben die Erwartungen, die von Analysten vor sechs Monaten geäußert worden waren, eindeutig in den Schatten gestellt. Wir gehen davon aus, dass auch heuer gesamt wieder mehr als 1.500 Flugzeuge geordert werden. Airbus hat mit dem A380 und dem neuen AirbusProgramm A350 XWB Highlights gezeigt, die eine enorme Zusage von Seiten der Kunden erfahren haben. Der große Auftragseingang für den A350 XWB ist eine klare Bestätigung für das neue Langstreckenflugzeug. Boeing wiederum kann mit seiner Einführung der Boeing 787 auf die erfolgreichste Einführung eines Verkehrsflugzeuges in der Geschichte der Luftfahrt stolz sein: 677 Flugzeuge wurden zwischen Projektlaunch und dem Rollout des Flugzeuges an dem markanten Datum 8. Juli 2007 (amerikanisch – 07-08-07) verkauft. Die 787 stellt für die Kunststoffindustrie ohne Zweifel einen Superlativ dar. Das Flugzeug besteht zu 50 Prozent aus leichten Faserverbundwerkstoffen, Rumpf und Tragflügel sind großteils aus diesem fortschrittlichen Werkstoff. Dies ist eine absolute Weltneuheit, die einen generellen Trend in der Industrie einleiten wird. Imposant an diesem Projekt ist auch die Tatsache, dass 70 Prozent des Flugzeuges von Programmpartner entwickelt und geliefert werden, Boeing selbst konzentriert sich vorrangig auf die Integration der gelieferten Teile. Das erste Flugzeug wurde in einer Rekordzeit von weniger als 25 Tagen endmontiert. Bei einem stabilen Programm soll die Endmontage in nur drei Tagen erfolgen.

Auch die FACC konnte in den vergangenen Monaten mit einigen Superlativen aufwarten: Das neue Werk 4 ist das größte jemals von FACC aufgestellte Bauwerk. Mit einem Fertigungsvolumen zwischen 70 und 100 Mio. US$ ermöglicht es uns einen gewaltigen Kapazitätssprung, den wir einer zu Kunststoffen drängenden Flugzeugindustrie anbieten können. Zur feierlichen Eröffnung kamen zahlreiche internationale und nationale Gäste, die sich von dem hohen Automatisierungsgrad und der herausragenden Technologie in der Herstellung von Triebwerksverkleidungen überzeugen konnten. Zeitgleich mit dem Erscheinen dieses take off-Magazins hat FACC ihre erste Hybridkapital-Anleihe mit einem Volumen von 40 Mio. Euro begeben, ein innovatives Finanzinstrument, das für FACC Eigenkapitalcharakter aufweist, börsennotiert ist, in Österreich den Konsumenten im Retail angeboten wird und damit die Richtlinien der Finanzmarktaufsicht erfüllt. Der Erlös der Anleihe dient vor allem zur Finanzierung von Entwicklungsleistungen und trägt dazu bei, den Tier 1-Status von FACC bei Airbus zu erhalten und bei Boeing in zukünftigen Projekten zu erlangen. Zudem werden durch die Erhöhung der Eigenkapitalbasis Möglichkeiten für Akquisitionen und damit zur Absicherung des weiteren Wachstums geschaffen. Mit dem starken Wachstum des Unternehmens steigen auch die Anforderungen an das Management. Um für die Herausforderungen von morgen bestens gerüstet zu sein, setzten wir bereits heute zielgerichtete Maßnahmen. Eine davon ist das Programm „Take-Off 2010”, im Rahmen dessen wir in Zusammenarbeit mit langjährigen externen Beratern die Managementstrukturen durchleuchten und den neuen Ge-

foto © helmut spudich

gebenheiten einer wachsenden Branche anpassen wollen. Im Bereich Engineering arbeitet FACC mit Partnerunternehmen gerade an neuen Konzepten, die sicherstellen sollen, dass die umfangreichen Entwicklungsaufgaben in neuen Großprojekten auch bei eingeschränkten Engineeringressourcen in Österreich und Europa erfolgreich erbracht werden können. Ich bin davon überzeugt, dass wir dank all dieser Aktionen und Maßnahmen unsere Fähigkeiten und Kapazitäten derart ausbauen werden, dass wir nach Jahren überdurchschnittlich hoher Belastungen eine leichte Entspannung in den verschiedenen Unternehmensbereichen verzeichnen werden, - und das trotz anhaltend raschem Wachstums in der Luftfahrtindustrie. > 15 Jahre ist es mittlerweile her, dass FACC die erste Lieferung Gepäckablagen und Deckenpaneele für eine Airbus A320 durchgeführt hat. Die A320 Single-Aisle-Familie hat sich seit ihrer Indienststellung 1988 zu einem „Bestseller“ entwikkelt – mit über 5.000 Bestellungen zählt sie zu den weltweit meist verkauften Flugzeugfamilien. Die vollen Auftragsbücher garantieren ein langfristiges Bestehen des Programms. Zudem zeigt die Erfahrung, dass der Lebenszyklus der Kabine kürzer ist als jener des Flug-

Die neue Kabine besticht durch modernste Ausstattungsmerkmale und technische Innovationen. Die harmonische Linienführung schafft nicht nur ein großzügiges Bordambiente, sondern auch mehr Platz auf Schulterhöhe. FACC – verantwortlich für die Entwicklung, Qualifikation, Fertigung und Lieferung der Deckenpaneele, Gepäckablagen und Lichtbandabdeckungen - kann durch ein optimiertes Design dieser Komponenten die Raumhöhe der Kabine und somit den Passagierkomfort verbessern. Das überlegene Raumangebot der Kabine und ihr besonderes Profil ermöglichen darüber hinaus den Einbau größerer Gepäckablagefächer über den Sitzen. FACC hat für die Airbus A320 Modelle Gepäckablagen entwickelt, die Platz für fünf Standardtrolleys bieten – das bei Beibehaltung der Steifigkeit und gleichzeitiger Kosten- und Gewichtsminimierung. Die voluminöseren Gepäckablagen bringen 15 Prozent mehr nutzbaren Stauraum für Handgepäck, beschleunigen damit auch das Zu- und Aussteigen

und erhöhen den Komfort in der Kabine zusätzlich.

Weniger Gewicht, optimierte Akustik, höhere Effizienz Der optimale Einsatz von leichten Faserverbunden und die Innovationen, die FACC in die Kabinentechnologie des A320 eingebracht hat, resultieren in einer beträchtlichen Gewichtsreduktion sowie optimierten akustischen Eigenschaften. Erreicht werden diese Fortschritte durch einen verbesserten Lagenaufbau im Zuge der Bauteilfertigung und akustisch entkoppelte Anbindungen der Kabine an die Flugzeugstruktur. Das Kabinendesign auf dem neuesten Stand der Technik verringert das Gewicht des Flugzeugs, wodurch es weniger Treibstoff verbraucht und umweltfreundlicher ist. Bei der Konzipierung der einzelnen Interior-Komponenten hat FACC besonderes Augenmerk auf eine Effizienzsteigerung in der Assemblierung der Kabine gelegt. Eine einfachere und schnellere Installation in der Flugzeugmontagelinie wird durch neu entwickelte, flexible Verbindungselemente erzielt. Diese bringen den Fluglinien auch eine deutliche Zeitersparnis bei Wartungsund Umbauarbeiten an der Kabine. Auch bei den Herstellungsverfahren wird durch Automatisierung Zeit und Geld gespart. Bei der Produktion der Kabinenkomponenten setzt FACC verstärkt auf die Verwendung von 3D-Laserprojektion und Formenträgerpressen, die es erlauben, Bauteile in höheren Stückzahlen bei kürzerer Prozesszeit zu fertigen.

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Schnelle Entwicklung FACC hat die Entwicklungsarbeit am Projekt, die Bauteildesign, -berechnung, -qualifizierung, die Entwicklung und Fertigung der Werkzeuge sowie Entwicklung und Qualifizierung neuer Materialien und Prozesse beinhaltete, abgeschlossen. Die optimierten Kabinensysteme sind im Dezember 2006 in die Serienfertigung gegangen. Im Jahr 2007 stattet FACC bereits die Hälfte der von Airbus auszuliefernden Flugzeuge (rund 180 Stück) mit der neuen, leichteren Kabineneinrichtung aus. Aufgrund der starken Nachfrage beläuft sich der aktuelle Gesamtauftragsstand in der A320Familie auf mehr als 2.000 Flugzeu-

Niki Lauda Präsident von NIKI „Wir haben uns für die A319 entschieden, weil Qualität, Wirtschaftlichkeit im Flugbetrieb und Komfort die Schlüsselkriterien für unsere Flotte sind. Die neue Airbus-Kabine ist ein zusätzlicher Bonus für unsere Passagiere, die unseren hochwertigen Kundenservice bereits gewohnt sind. Dieser zusätzliche Komfort garantiert Kundenzufriedenheit, und das hat für uns höchste Priorität.“

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ge. Zudem bietet Airbus die „Enhanced“ Kabine zur Nachrüstung für bestehende Flugzeuge dieser Typenreihe an, von der 3.091 Flugzeuge bei Fluglinien im Einsatz sind. Dies lässt einen hohen Bedarf an Kabinen-Nachrüstungen und damit ein hohes Auftragsvolumen für FACC erwarten. FACC beliefert sowohl das Grundmodell A320 als auch die Typen A318, A319 und A321 mit Kabinensystemen.

NIKI erhält den ersten Airbus A319 mit der neuen Kabine Niki Lauda hat im März seinen ersten Airbus A319 im Rahmen einer Auslieferungszeremonie in Ham-

John Leahy Chief Operating Officer – Customers, Airbus „Diese neue Kabine steckt voller Innovationen, wohin man auch sieht. Wir haben unser Versprechen an allen Fronten – Geräumigkeit, Ruhe und Beleuchtung eingelöst, um den Passagieren von NIKI ein noch besseres Produkt zu bieten. Und wir sind sehr stolz darauf, dass NIKI uns mit der Wahl der A319 Recht gab. Dieser zusätzliche Passagierkomfort wird den guten Namen der A320-Familie weiter verstärken und die Passagiere begeistern.“

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burg übernommen. Der von der österreichischen Fluglinie NIKI ausgewählte A319 ist das weltweit erste Flugzeug der A320-Familie, das mit der neuen Kabinenausstattung ausgeliefert wird, die das Flugzeug leiser, heller und geräumiger macht. Mit diesem Airbus A319 hat der erfolgreiche Low-Cost-Carrier seine Airbus-Flotte weiter verstärkt, die bereits fünf A320-Flugzeuge und eine A321 umfassen. NIKI setzt den A319 auf der Strecke Wien-Moskau-Wien ein und bietet den Passagieren mit der größeren persönlichen Bewegungsfreiheit in der optimierten Kabine noch mehr Komfort. Dem entsprechend positiv die Meinungen zu der neuen Kabine:

Walter Stephan Vorstandvorsitzender, FACC AG „Neben hohem Passagierkomfort und Geräumigkeit zählen geringes Gewicht und niedrige Betriebskosten zu den entscheidenden Faktoren einer Passagierkabine. Wir streben danach, durch konsequente Forschungsarbeit und innovative, leichte und Treibstoff sparende Lösungen diese Anforderungen zu erfüllen. NIKI baut seinen Erfolg auf herausragenden Service auf, und wir freuen uns besonders darüber, dass wir als österreichisches Luftfahrtunternehmen diesen Erfolg unterstützen dürfen.“

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INVESTITION: Werk 4 für Triebwerksverkleidungen in Betrieb Mit dem neuen Produktionswerk im oberösterreichischen Reichersberg setzt FACC neue Maßstäbe hinsichtlich effizienter Bauteilfertigung und hoher Automatisierung. Nach sensationell kurzer Bauzeit lief die Produktion planmäßig an. >> Am 23. April 2007 hat FACC ihre vierte Produktionsstätte in Betrieb genommen. Dies ist für das Unternehmen wie auch für die Region der Start in ein wichtiges Zukunftsprojekt: Rund 110 Mitarbeiter fertigen in der Startphase im neuen Werk für die Kunden Goodrich, Vought, Aermacchi und Aircelle Triebwerksverkleidungen. Das größte Einzelprojekt, das in dem neuen Werk hergestellt wird, sind die Schubumkehrgehäuse für den neuen Boeing

787 Dreamliner. Dieses System wird FACC ab 2010 auch für das zukünftige Langstreckenflugzeug von Airbus – dem A350 XWB – produzieren. Bis dahin soll die Zahl der Beschäftigten auf über 300 steigen. Die Fertigungs- und Logistikprozesse sind optimal auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet, sodass bei Vollauslastung allein bei dem Projekt Schubumkehrgehäuse eine Monatsproduktion von über 34 Stück realisiert werden kann.

Qualität und Technologie Rund 40 Mio. Euro hat FACC in Grundstück, Gebäude, Fertigungseinrichtungen und Informationstechnologie investiert und damit ihre Fertigungskapazität langfristig um mehr als 50% Prozent erhöht. Im Zuge des 20.000 m2 umfassenden Neubaus wurden umfangreiche Maßnahmen zur Steigerung der Automatisierung und Wirtschaftlichkeit in der Fertigung von qualitativ

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hochwertigen Faserverbundkomponenten gesetzt. Modernste Anlagen zur Bauteilprüfung stellen die einwandfreie Qualität der Produkte sicher.

Rasche Realisierung Die gelungene Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten – gesamt über 350 Personen von 40 Zulieferfirmen – unter der Federführung des Welser Generalunternehmers Delta Projektconsult stellte eine termingerechte Übergabe sicher. Die Bauzeit dauerte von April 2006 bis April 2007. Das bis dato größte Bauvorhaben von FACC konnte somit in Rekordzeit von nur 12 Monaten von Baubeginn bis Produktionsstart und unter Einhaltung

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der Kostenvorgaben durchgeführt werden.

Zahlen & Fakten FACC Werk 4 – Nacelles

Hochwertige Architektur

Fertigung von Triebwerksverkleidungen für Zivilflugzeuge

Bei der Ausführung legte FACC großen Wert auf hochwertige Architektur, die auch die soziale Wohlfühlkomponente berücksichtigt. Der neue Standort besticht durch seine Offenheit, Helligkeit und freundliche Atmosphäre. Auffällig ist vor allem der für Industriebauten unübliche hohe Glasanteil der Fassade. Dadurch wirkt das Gebäude sehr „luftig“ und erlaubt aus seinem Inneren stets direkte Sicht auf die Umgebung. Beim Blick von außen auf das Gebäude machen die Schleusenbauten Anfang und Ende des inneren Produktionsablaufes spürbar.

Verbaute Fläche:

20.000 m2

Bauzeit:

12 Monate

Investitionssumme:

40 Mio. Euro

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Arbeitsplätze bei Vollauslastung: 350 Mitarbeiter Fertigungskapazität:

70 Mio. Euro Jahresumsatz

Verbautes Material: Glasfassade

2.240 m2

Stabstahl

600.000 kg

Betonsäulen

2.296 Lfm.

unterirdische Wege

400 Lfm.

Trapezblech-Dach

19.300 m2

Bodenbeschichtung

50,4 m3 Epoxyharz

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AUTOCLAVEN

TECHNISCHE DATEN: Autoclav 1

Autoclav 2

Außendurchmesser

4,5 m

6,1 m

Beschickungsdurchmesser

4m

5,5 m

Beschickungslänge

12 m

12 m

Druck

10 bar

10 bar

max. Temperatur

250° C

250° C

Inhalt des Autoclaven

222.000 Liter

423.000 Liter

FRÄSBEARBEITUNGSZENTRUM JOMACH 1137 TECHNISCHE DATEN: Linx40 5-Achsen Bearbeitungszentrum Drehzahl S

24.000 U/min

Vorschub F

65.000 mm/min

Verfahrwege:

X-Achse: 8.200 mm Y-Achse: 4.000 mm Z-Achse: 2.000 mm

ULTRASCHALLPRÜFANLAGE TECHNISCHE DATEN: Prüfvolumen: Zylindrische Bauteile: Ø: max. 4,5 m, min. 0,6 m; Höhe: max. 3,0 m Ebene Bauteile: max. 5,8 m x 3,0 m x 0,3 m Kleinste nachweisbare Fehlergrößen: Monolithische Bauteile:

4 mm x 4 mm

Sandwich-Bauteile:

10 mm x 10 mm

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TRANSPORT DES AUTOKLAVEN: Eine logistische Meisterleistung Auf dem Wasserweg ließ sich der übergroße Autoklav problemlos befördern, 100 Straßenkilometer wurden zu einem Hürdenlauf im Schritttempo. Drei Tage und eine Nacht reine Fahrzeit benötigte der 212-Tonnen Schwertransport, der die größte Produktionsanlage des neuen Werkes, einen Heißluftautoklav, vom Donauhafen Aschach zum Zielort Reichersberg manövrierte. Eine Mannschaft von 50 Leuten leistete die notwendigen Vorarbeiten, damit der 38,5 Meter lange und 6,5 Meter breite Tieflader ungehindert passieren konnte: Brückenbauwerke mussten mit Stahlplattern verstärkt, Strom- und Telefonkabel gehoben, Straßen verbreitert und Verkehrszeichen, Ampeln, Lichtmasten und Zäune entfernt werden. Dass alles wie am Schnürchen klappte, dafür sorgte eine aufwendige Streckprüfung und eine detailgenaue Ablaufplanung im Vorfeld.

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Curtis Reusser/Goodrich, Walter Stephan/FACC, Landeshauptmann Josef Pühringer und Ministerialrat Ingolf Schädler/BMfVIT übergaben das Werk offiziell seiner Bestimmung (v.l.)

EVENT: FACC feierte Eröffnung von Werk 4

Moderatorin Karin Keglevich führte charmant durch das Programm und begrüßte die Vorstände Bernhard Matzner, Manfred Neuböck und Walter Stephan

Bestaunt: Das größte Projekt im neuen Werk 4 ist das Schubumkehrgehäuse der Boeing 787

>> Am 22. Juni 2007 war es soweit: FACC hat im Rahmen eines rauschenden Festes das neue Fertigungswerk für Triebwerksverkleidungen in Reichersberg feierlich eingeweiht. Hunderte von Gästen – darunter Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner aus aller Welt ebenso wie Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft – nahmen an der Feierlichkeit teil. „Unsere Strategie ist eindeutig: Wir wollen unsere Position als einer der führenden Anbieter von technologisch ausgereiften Triebwerksbauteilen in der Wachstumsbranche Luftfahrt ausbauen und der bevorzugte Partner unserer Kunden sein“, hob Dipl.Ing. Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender der FACC AG, die ehrgeizigen Ziele des Unternehmens in seiner Ansprache hervor: „Mit unserem neuen Werk untermauern wir diesen Anspruch. Was wir heute feiern, ist aber auch das Ergebnis ei-

ner intensiven Zusammenarbeit zwischen FACC und den verschiedenen Behörden sowie der engagierten Unterstützung des Landes Oberösterreich.“ Der oberösterreichische Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer übergab das Werk offiziell seiner Bestimmung und betonte dabei nicht ohne Stolz: „Oberösterreich ist das Exportland Nummer eins der Republik. Mehr als 26 % des österreichweiten Exports in der Sachgüterproduktion kommen aus unserem Bundesland. Zu den heimischen ‚Exportkaisern’, die längst die Welt zu ihrem Heimmarkt gemacht haben, gehört auch die Firma FACC. Sie gehört zu jenen heimischen Unternehmen, die sich mit ihrem Knowhow und ihren Produkten auch auf den härtest umkämpften internationalen Märkten durchsetzen und damit zur aktuell sehr erfreulichen konjunkturellen Situation beitragen.“

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Hochkarätige Gäste aus dem In- und Ausland strömten in Scharen zur feierlichen Eröffnung des neuen Werkes

Bernd Roser und Fritz Holzinger von Eurocopter Donauwörth

Robin Thevathasan von Singapore Technologies Engineering mit Prof. Günter Kappler

Clay Lacy von Clay Lacy Aviation, Mike Dunlop, Präsident von QPM Aerospace mit Joe Clark, Chairman & CEO von Aviation Partners Boeing

Kommerzialrat Josef Fischer im Gespräch mit Generaldirektor Ludwig Scharinger und Probst Werner Thanecker

Curtis Reusser, Vice President & General Manager vom Kunden Goodrich dankte dem Team von FACC für die hervorragende Zusammenarbeit

Nigel Wright, CEO von Onex und James Urso, Vice President von Spirit Aerosystems

Technischer Vorstand Manfred Neuböck (re.) erklärte Besuchern die Fertigung von Triebwerksverkleidungen

E. Lichun und Cheng Yongman von Shenyang Aircraft Corporation

Andy Marshall/Rolls-Royce, Aleksandar Vujisic/FACC, Thomas Pleli/ACT und Jonathan Watson/Rolls-Royce

Anwalt Alexander Puttinger, FACC-Aufsichtsratsvorsitzender Florian Keiper-Knorr mit Vertretern der Deutschen Bank, Ludwig Paischer und Markus Schütz

Zweckentfremdet: Der Autoklav als Showbühne für die W4 Flying Dance Group

Landeshauptmann Josef Pühringer (li.) und Landesrat Viktor Sigl (r.) wurden von Vorstandsvorsitzenden Walter Stephan in die Fertigung von Flugzeugbauteilen eingeweiht.

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TECHNISCHES KOLLOQUIUM „New developments for new aircraft requirements“ FACC lud im Rahmen der Eröffnung von Werk 4 am 21. Juni 2007 in Salzburg zum 4. FACC Technischen Kolloquium „New developments for new aircraft requirements“. Dazu konnten 10 internationale Vortragende unserer Lieferanten und wissenschaftlichen Partner gewonnen werden. Der Veranstaltung wohnten rund 90 Teilnehmer aus dem In- und Ausland bei.

Linkes Bild: Chairman Prof. Klaus Drechsler, Universität Stuttgart, begrüßte die zahlreichen Teilnehmer Rechtes Bild: Elisabeth Ladstätter, F&E-Leiterin der FACC AG, organisierte

>> Das Vortragsprogramm konzentrierte sich auf neue Materialentwicklungen für die Anwendung im Triebwerksverkleidungsbereich und neue Prozesstechnologien zur Reduktion der Herstellkosten. Ein wesentlicher Schwerpunkt befasste sich mit den Aktivitäten in der Simulationsentwicklung zu unterschiedlichsten Aufgabenstellungen.

das Kolloquium und bedankte sich beim Vorsitzenden und bei den Vortragenden mit einem kleinen Präsent.

Clark Smith von Hexcel Composites berichtete über die so genannte Acoustic Cap Technology, durch die das Schallabsorptionsvermögen von Kernmaterialien wesentlich verbessert wird und das in Zukunft neue Designmöglichkeiten nach akustischen Gesichtspunkten für Triebwerksanwendungen liefern kann. Carmelo Lofaro von Cytec Engineered Materials präsentierte Neuentwicklungen im Harzbereich für Hochtemperaturanwendungen, neue Faserhalbzeuge für den Flüssigharzinfusionsprozess und Materialien zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften von Verkleidungskomponenten. Ronny Wockatz von Toho Tenax Europe stellte die derzeitigen weltweiten Aktivi-

täten der verschiedenen Carbonfaserproduzenten zur Vermeidung der Lieferengpässe für diese Hochtechnologiefasern, die auch durch den massiven Anstieg des Carbonanteils in den aktuellen Flugzeugentwicklungen begründbar ist, dar. Ulrich Krüger vom Lackhersteller PPG Aerospace präsentierte ein Lackiersystem, das für die leichte Abziehbarkeit optimiert wurde. Erste mechanische Ergebnisse in der Mikrowellenaushärtung von duroplastischen Luftfahrtharzsystemen und dazugehörige Anlagen wurden von Maksim Podkorytov vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) vorgestellt. Beiträge zu neuesten Simulationsmethoden zur Beurteilung geschädigter Laminatstrukturen und zur Darstellung der Schalldämpfung von Flugzeuginnenraumstrukturen wurden von Heinz Pettermann/Institut für Leichtbau und Strukturmechanik der TU Wien und von Randolf Arndt/Akustikkompetenzzentrum Graz eingebracht. Matthias Radny von Altair Engineering präsentierte Softwarepakete, die zur

Gewichtsoptimierung von Leichtbaukomponenten eingesetzt werden können. Im letzten Vortragsblock wurden Methodiken zur gleichzeitigen Optimierung von Bauteilen nach Kosten und statischer Performance durch das belgische Forschungsinstitut Cenaero/Xavier Mencaglia dargestellt. Das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb der Universität Stuttgart/Jörg Niemann entwickelte die Methode des „Life Cycle Controlling“, das es ermöglichen soll, Erkenntnisse aus der Serienproduktion in die Weiterentwicklung der Bauteile rückzuführen und damit Kostenersparnisse über die gesamte Prozesskette zu realisieren. Die Tagung wurde von der F&EAbteilung der FACC AG unter der Leitung von Elisabeth Ladstätter durchgeführt. Mit dabei im Organisationsteam waren Andreas Lutz, Thomas Wettemann, Swen Zaremba, Renate Fischer-Polat und Simone Ott. > FACC hat als Hersteller von Flugzeugkomponenten sehr hohe Sicherheits- und Qualitätsanforderungen zu erfüllen und benötigt zur Durchführung von Lieferungen und Leistungen Lizenzen und Zertifizierungen von Luftfahrtbehörden und akkreditierten Zertifizierungsorganisationen, die diese in Auditprogrammen streng überwachen und regelmäßig überprüfen. Das Jahr 2007 startete für FACC mit umfangreichen Qualifizierungsaktivitäten, die die Neu- und Rezertifizierung des Qualitätsmanagementsystems und der wichtigsten Fertigungsund Prüfungs-Prozesse in Übereinstimmung mit den internationalen Standards beinhaltete. Im Januar und Februar fand das Audit zur „NADCAP“-Rezertifizierung der Fertigungswerke in Ried und Ort statt, im Zuge dessen die Zulassung bis zum 30. April 2008 verlängert wurde. Die NADCAP-Zulassung für „Special Processes“ wird von allen unseren Kunden ver-

traglich gefordert. FACC hält derzeit die Zulassungen für „Composite Manufacturing“ und „Nondestructive Testing“. Die NADCAP-Zulassung ist jeweils für ein Jahr gültig und die Rezertifizierung wird in periodischen Audits durchgeführt. Im April und Mai 2007 hat FACC mit der Rezertifizierung ihres Qualitätsmanagementsystems nach EN9100 Standards einen weiteren Meilenstein erreicht. Alle FACCStandorte in Ried, Reichersberg, Wien, Bratislava (Slowakei) und Montreal (Kanada) werden nun unter einem einheitlichen Qualitätsmanagementsystem und nach erfolgreichem Abschluss des zehntägigen Audits durch akkreditierte Auditoren unter dieser einen Zulassung geführt. Die EN9100 Norm für die Zertifizierung eines Qualitätsmanagementsystems wird weltweit von der Luftfahrtindustrie anerkannt und angewandt und ist daher ein Muss für jedes Unternehmen, das in der Luftfahrtindustrie tätig ist. Die Zulas-

sung ist jeweils für drei Jahre gültig, wobei ein jährliches Überwachungsaudit durch eine unabhängige Third-Party-Zertifizierungsorganisation durchzuführen ist. Im Mai 2007 hielt die Österreichische Zivilluftfahrtbehörde AustroControl bei FACC ein Audit ab, mit dem Ergebnis, dass die Lizenz für „Production Organization“ (POA) in Übereinstimmung mit den Anforderungen von EASA Part-21, Section A, Subpart G auf das neue Werk 4 in Reichersberg ausgeweitet worden ist. > Eine Delegation bestehend aus Vertretern unseres Kunden Aviation Partners Boeing (APB), der oberösterreichischen Landesregierung und von FACC waren im Jänner zu einem Empfang bei der US-Botschafterin Susan R. McCaw (7.v.l.) in ihrer Villa in Wien Hietzing geladen. Die Botschafterin hob die hervorragende Kooperation zwischen FACC und dem US-amerikanischen Unternehmen APB, für das der oberösterreichische Luftfahrtzulieferant so genannte „Blended Winglets“, Flügelspitzen, für verschiedene Boeing 737 und 757 Modelle sowie den Boeing Business Jet produziert, hervor. Neben APB beliefert FACC fünf weitere große

Luftfahrtunternehmen in USA mit leichten Faserverbundkomponenten. Das Exportvolumen machte im Vorjahr

77 Mio. Euro aus, 42 % des Umsatzes gehen in die USA – damit sind die USA Exportland Nummer 1 von FACC. > Airbus hat FACC neben acht weiteren strategischen Lieferanten als Teilnehmer im Aerostructures Suppliers Council nominiert, das im Jänner 2007 im Zuge eines Kick-off Meetings ins Leben gerufen wurde. Gemäß dem Motto „Change the way we work together“ verfolgt Airbus in ihren Supplier Councils die Philosophie, Lieferanten früher und intensiver in Entscheidungs- und Arbeitsprozesse einzubinden und damit höheren gemeinsamen Nutzen zu erreichen. Hauptziel seitens Airbus ist es, die Kosten in der gesamten Zulieferbasis zu senken und ein leistungsfähiges Netzwerk von Tier 1-Hauptzulieferanten aufzubauen. Das Council bietet Airbus und den Lieferanten die Möglichkeit, Ideen und Meinungen auszutauschen. Es soll dazu beitragen, für alle Beteiligten eine Win-win-Situation herzustellen und somit eine

Tauschten anlässlich des Kick-off Meetings Ideen und Meinungen aus: Vertreter von Airbus, Aernnova, Alenia Aeronautica, EADS Deutschland, FACC, GKN Aerospace, Latecoere, SAAB, Spirit Aerospace and Stork Fokker.

Basis für eine langfristige, ertragreiche Zusammenarbeit zu garantieren. Das Aerostructures Suppliers Council befasst sich mit vier Teilprojekten, die die Schaffung eines einheitlichen, fairen Vertragsrahmens, die Entwicklung einer unternehmensübergreifenden Low Cost Sourcing-Strategie, die Optimierung des Änderungsmanagements unter dem Gesichtspunkt der Kosteneinsparung sowie die Harmonisierung und Anwendung einheitlicher Standards für Tooling-, Material- und Produktionsprozess innerhalb Airbus und der gesamte Zulieferkette vorsehen. Airbus plant, die Ergebnisse aus den verschiedenen Teilprojekten im A350 XWB-Programm erstmals in die Praxis umzusetzen. > Die Umsetzung des Wirtschaftsprogramms geht konsequent voran. 40 Maßnahmen sind bereits im Laufen, 2 in Vorbereitung, 1 in Planung. Bis Jahresende gehen alle 43 Maßnahmen in Umsetzung. Ebenfalls bis Ende 2007 ist mehr als die Hälfte des gesamten 2010-er Projektvolumens von 600 Millionen Euro auf

dem Weg. Einige Maßnahmen bisher: Die OÖ. Forschungsförderung, Holzbau-HTL, Power Girls, JKU Offensive, Netzwerk Umwelttechnik, Logistikum Steyr, Breitband-Internet-Offensive, Ausbau Softwarepark Hagenberg, Austrian Center of Competences in Mechatronics, IKTBonus und vieles mehr.

Forschung & Entwicklung Das Erfolgsmodell – die oö. Forschungsförderung an FFG-Basisprogramme: Seit November 2005 haben 177 oö. Unternehmen diese zusätzliche Förderung erhalten. Eine weitere Premiere: OÖ ist erstmals Mit-Veranstalter der

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Wirtschaftsprogramm „Innovatives Oberösterreich 2010“ ist voll auf Schiene: Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (r.), der oö. Technologiebeauftragte Günter Rübig (l.) und TMG-Geschäftsführerin Gerlinde Pöchhacker

Technologiegespräche beim Europäischen Forum Alpbach und bringt sich damit aktiv in die nationale/internationale Diskussion im Innovationsbereich ein. Das Thema des Arbeitskreises: „Industrie im Wandel“.

Berufliche Qualifikation Oberösterreich ist die erste Region, die sich der „Sozialen Kompetenz“ als Schlüsselqualifikation zur Stärkung der Persönlichkeit der Men-

schen widmet. Dabei sind alle Bildungseinrichtungen – vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung – in die Umsetzung einbezogen.

Netzwerke Um Innovationen am Kunststoffsektor zu ermöglichen, hat das Bundesland Oberösterreich im Jahr 1999 den Kunststoff-Cluster ins Leben gerufen und damit eine punktgenaue Fördermöglichkeit im Rahmen der Cluster-Kooperationsför-

PROGRAMMSCHWERPUNKTE 2007: >> OÖ beteiligt sich beim Kompetenzzentren-Programm „COMET“ des Bundes. Nach der ersten Evaluierungsrunde sind aus OÖ ein K2-Zentrum und vier K1Zentren im Rennen. >> Universitätsoffensive zum Ausbau der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät (TNF) an der Linzer JKU in Zusammenarbeit mit Bund und Wirtschaft. >> Die oö. Forschungsförderung wird auf 3,3 Mio. Euro aufgestockt (+ 20 %). >> Der „Sozialen Kompetenz“ als Schlüsselqualifikation wird besonderes Augenmerk geschenkt. >> Neue, innovative Kooperationen werden gefördert: Beispielsweise im Bereich Gesundheit zwischen KMU und Leitbetrieben des Gesundheitswesens in OÖ. >> Der Ausbau des Netzwerks der oö. Technologiezentren ist abgeschlossen. >> Und: OÖ ist erstmals Mitveranstalter der Technologiegespräche beim Europäischen Forum Alpbach.

derung geschaffen. Mit mehr als 380 Partnerunternehmen – darunter auch FACC – ist der Kunststoff-Cluster das größte Netzwerk für die Kunststoff-Technologie Österreichs. Er fördert, initiiert und koordiniert die Zusammenarbeit von Unternehmen sowie zwischen Betrieben und Technologietransfer-Einrichtungen. Ziel ist die Bündelung von Potenzialen und Kompetenzen zur Steigerung der Innovationskraft und internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Partner. Auch in den branchenübergreifenden Netzwerken in den Bereichen Humanressourcen, Design & Medien, Umwelttechnik und Logistik wird 2007 erstmals die Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in zahlreichen Projekten vom Land OÖ unterstützt.

Wirtschafts- und Technologiestandort OÖ Die 21 oö. Technologiezentren sind regionale Innovationsknoten und beherbergen rund 500 Unternehmen mit 3.300 Beschäftigten. Das Vorzeigemodell: der Softwarepark Hagenberg mit 40 Unterneh-

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men und 8 internationalen Forschungseinrichtungen. Jetzt ist der Ausbau des Netzwerks der oö. Technologiezentren mit dem Baubeginn des Technologiezentrums Mondseeland abgeschlossen. Im Laufe des heurigen Jahres wird eine langfristige Strategie für die Technologiezentren ausgearbeitet.

EU-Networking Im Themenfeld „EU-Networking“ ist das Projekt CEE-ClusterNetwork hervorzuheben: Bei einem internationalen Meeting in Brüssel im Herbst wird OÖ mit allen der mittelund osteuropäischen Regionen eine Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung der Cluster- und Innovationspolitik unterzeichnen. Das Wirtschaftsprogramm "Innovatives OÖ 2010" läuft wie ein Schweizer Uhrwerk. Bereits mehr als 90 Prozent des Programms sind umgesetzt. Oberösterreichs Wirtschaft und Industrie, die junge Generation, Wiedereinsteigerinnen, Personen, die im Arbeitsprozess stehen und sich weiterbilden, und viele mehr profitieren. Und das nicht nur heute, denn die Maßnahmen sind so angelegt, dass sie nachhaltig wirken. Denn man darf nicht ver-

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3 FRAGEN AN … Prof. Mag. Anton Knierzinger Breitbandbeauftragter des Landes OÖ Was sind die Ziele der Breitband Initiative? Wir wollen im Rahmen der Breitband Initiative den Wirtschafts- und Innovationsstandort Oberösterreich noch attraktiver machen und der oberösterreichischen Bevölkerung den Alltag, sei es beruflich oder privat, weitestgehend vereinfachen. Die neuen Kommunikationstechnologien haben uns unvorstellbare Möglichkeiten gebracht, jedoch: Die Schaffung neuer Kommunikationstechnologien bedingt neue Transportwege: Das Breitband Internet. Wie ist der Stand der Umsetzung der Breitband Initiative? Wir sind voll auf Kurs, oder besser gesagt, wir haben die angepeilten Ziele sogar übertroffen: Wir haben zu diesem Zeitpunkt in Oberösterreich eine Breitband-Verfügbarkeit von 99 Prozent, das heißt, dass nahezu alle die Vorteile des schnellen Internets für sich nutzen können. Wer in Oberösterreich profitiert davon? Alle können von der Breitband Initiative profitieren: Egal ob Unternehmer, Teleworker, Hausfrauen oder Studierende. Nehmen wir als Beispiel die Studierenden: Unabhängig von Zeit und Ort können sie in Bibliotheken und Universitäten der ganzen Welt recherchieren, große Datenmengen – zu denen sie sonst keinen Zugang hätten – herunterladen und problemlos verschicken. Verbindet man die Vorteile jedes einzelnen, so profitiert insgesamt das ganze Land Oberösterreich.

gessen, schon heute an morgen zu denken. Darum wird auf Hochtouren an der Bestimmung der Technologiepfade bis 2020 gearbeitet.

Setzt auf Forschung und Entwicklung: Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl

Der Gesamtstand der Umsetzung kann jederzeit auf der ProgrammHomepage www.ooe2010.at eingesehen werden. > Diese drei Unternehmen haben im Vorjahr außerordentlich gute Leistungen gezeigt und mit besonderem Engagement die Einkaufs- und Qualitätsanforderungen bzw. -erwartungen von FACC erfüllt. Die Hauptauswahlkriterien für die Nominierung zum ‚FACC Excellent Supplier 2006’ waren konstant hohe Qualität der Produkte sowie hohe Termintreue. Weiters wurden für die

v. l. Einkaufsleiter Rudi Leitner mit den Preisträgern Rainer Lattuch und Manfred Maier von Euromotive (Bronze), Martin Bögl in Vertretung für Asian Composite Manufacturing (Gold) und Michael Rupp von CR System Components (Silber). Gratulation von Qualitätssicherungsleiter Demetris Demetri und Vorstandsvorsitzenden Walter Stephan.

Bewertung auch Kundenservice, Flexibilität, Kooperation und die Bereitschaft zu kostensenkenden, prozessoptimierenden Maßnahmen als zusätzliche Faktoren herangezogen. In der Zusammenarbeit mit Lieferanten strebt die FACC AG nach langjährigen Partnerschaften und absoluter Zuverlässigkeit im Hinblick auf Qualität und Liefertreue, was einen wesentlichen Beitrag zu hoch-

wertigen Produkten und folglich hoher Kundenzufriedenheit leistet. Die Auszeichnung als „FACC Excellent Supplier“ ist ein Erfolg, der sich zweifellos positiv auf das Image der Unternehmen auswirkt und die Zulieferer zu kontinuierlicher Verbesserung ihrer Produkte, Prozesse und Dienstleistungen motivieren und dadurch den Gesamterfolg der Unternehmen fördern soll. > Andreas Nikolaus Lauda, 1949 in Wien geboren, ließ schon als Fünfzehnjähriger seine Rennsportbegeisterung erkennen, als er auf dem Grundstück seiner Eltern mit einem alten VW-Cabrio über selbstgebaute Rampen fuhr. Nach bestandener Matura absolvierte er eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. Dieser frühe Berufswunsch rührte aus der Überzeugung, sich in der Zukunft nur mit den Themen Auto und Flugzeug befassen zu wollen. Sein Debüt in der Königsklasse des Rennsports, der Formel 1, feierte Lauda beim Grand Prix von Österreich im Jahr 1971 auf einem March-Ford. Im Jahr 1974 erhielt er beim Top-Team von Enzo Ferrari seinen ersten Profi-Vertrag. Ein Jahr später wurde er mit Ferrari erstmals Gewinner der Formel-1-Weltmeisterschaft. Der legendäre Ferrari-Pilot

verunglückte 1976 beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring dramatisch. Sein Auto fing Feuer und der Rennfahrer trug schwere Brandverletzungen im Gesicht davon. Der Öffentlichkeit sowie seinen Kollegen schien klar, dass seine Karriere damit beendet war. Bereits nach einem Monat jedoch stieg er wieder ins Cockpit eines Rennwagens. 1977 gewann Lauda mit Ferrari erneut den Formel-1-Weltmeistertitel, im Jahr 1984 krönte er seine Rennfahrerlaufbahn als Fahrer im Team McLaren-Porsche mit dem dritten WM-Titel. Aus seiner Leidenschaft, der Fliegerei, startete Niki Lauda parallel mit der Gründung der Fluggesellschaft Lauda Air seine zweite Karriere. Der Ausbau der Gesellschaft scheiterte jedoch aufgrund der Monopolstellung des österreichischen

National Carriers Austrian Airlines. Der in Österreich als „Niki Nazionale“ verehrte Lauda wollte es jedoch nochmals wissen und kehrte mit der Übernahme der Aero Lloyd Austria als Gründer der ersten österreichischen Low-Cost-Airline unter dem Namen „NIKI“ in die Luftfahrt zurück. Dem Motorsportler und Airlinegründer, dessen Markenzeichen noch immer ein rotes „Kapperl“ ist, wird nachgesagt, neben Mozart und Schwarzenegger der einzige Österreicher zu sein, den man auf der ganzen Welt kennt.
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