Ausgabe 2/2009

March 25, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Schwerpunktthema

IT und Organisation Ausgabe 2/2009

IT und Organisation Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

Eine betriebswirtschaftlich gut durchdachte Konzeption und

Organisation ist zwar alles, aber ohne engagierte Mitarbeiter ist das alles nichts! Dipl.-Ing. Hartmut Laufer, Führungskräftetrainer und Managementautor

Wirtschaftsstandorte www.zukunftsmotor.de (Verlinkung der Wirtschaftsstandorte auf unserer Internetversion.)

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Wirtschaftsstandorte

Wirtschaftsstandorte

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G R U S S W O RT Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

Informationstechnologie ist nach wie vor einer der Motoren für die heutige Wirtschaft. Dank IT können heute Unternehmen weltweit miteinander in Geschäftsbeziehungen treten oder mit ihren Kunden kommunizieren. Und gerade auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, wie wir sie gerade erleben, zeigt sich die wahre Kraft von IT. Sie ist die Schlüsseltechnologie, wenn es darum geht, Innovation voranzutreiben. Erst IT ermöglicht, dass aus Einzelinformationen Wissen wird. Und dieses Wissen bildet die Grundlage unseres Fortschritts – ob ökonomisch oder gesellschaftlich.

und viele Lösungen gemeinsam mit ihnen entwickelt. Heute bezieht das so genannte SAP-Ökosystem aber nicht nur Kunden mit ein, sondern auch Technologie-Partner und sogar auch Konkurrenten.

Dietmar Hopp Unternehmer und Mitbegründer der SAP AG

Die Erfolgsgeschichte der SAP ist hierfür nur ein Beispiel. Als wir 1972 die SAP in der heutigen Metropolregion Rhein-Neckar gründeten, verfolgten wir damit eine Idee: Unternehmen dabei zu helfen, ihre Geschäftsprozesse mit Hilfe betriebswirtschaftlicher Standardsoftware effizienter zu steuern und zu managen. Mehr als 30 Jahre später hat die SAP Software das Management der Unternehmensprozesse überall auf der ganzen Welt maßgeblich mit beeinflusst. Hier zeigt sich die Kraft wahrer Innovation. Denn eine Idee, für die der Markt bereit ist, die vorhandene Bedürfnisse aufgreift, wird zwangsläufig auch wirtschaftlich erfolgreich sein. Doch um erfolgreich zu bleiben, muss der Anspruch auf Innovation im Unternehmen verankert sein. Dies bedeutet für junge Unternehmen von Beginn an ihre Produkte zu überprüfen und sich dabei immer wieder die Frage zu stellen, ob sie auch kundengerecht sind. Für die SAP war darum einer der nächsten folgerichtigen Schritte, die Standardsoftware branchenspezifisch auszuprägen, um so die Anforderungen der Kunden aus den verschiedenen Industrien noch besser zu erfüllen. Aber die Geschichte der SAP verdeutlicht noch ein weiteres Erfolgsprinzip: Um echte Innovation zu ermöglichen, bedarf es mehr als nur neuer Funktionen oder technischer Möglichkeiten. Von Beginn an haben wir auf eine enge Partnerschaft mit unseren Kunden gesetzt

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Grußwort

Dieses Partnerschaftsprinzip hat gerade auch hier in der Metropolregion Rhein-Neckar dazu geführt, dass im Umfeld der SAP viele kleinere Softwareunternehmen gegründet wurden, die mit speziellen Lösungen dabei sind, sich ihren Markt zu erobern. Ein Beispiel dafür ist ICW, die mit Anwendungen im Gesundheitsbereich, beispielsweise mit der elektronischen Gesundheitskarte, eine bahnbrechende Neuerung geschaffen haben. All dies weist auch auf das größte Kapital hin, das den Wirtschaftsund Innovationsmotor treibt und die Grundlage jeglichen Erfolges ist: Die Mitarbeiter. Wenn der Aufstieg der SAP von einer Idee zu einem globalen Unternehmen mit über 50.000 Mitarbeitern gelungen ist, dann ist die auch ein Beleg dafür, dass sich viele Menschen damit identifiziert und dafür eingesetzt haben. Darum war es uns wichtig, die Idee des Unternehmers im Unternehmen von Beginn an zu fördern. Denn in einer innovationsgetriebenen Industrie wie der Softwareindustrie wird der Unternehmenserfolg fast ausschließlich durch die Mitarbeiter und deren Wissen und Innovationskraft bestimmt. 1972 stand am Anfang eine Idee, deren Zeit gekommen war, auch wenn am Anfang nur fünf Menschen dieser Auffassung waren. Aber dank Gründergeist und Mut wurde aus der SAP das erste blaue Wunder der Metropolregion Rhein-Neckar, das mit 1899 Hoffenheim letztendlich das zweite blaue Wunder der Region erst ermöglicht hat. Die Metropolregion Rhein-Neckar bietet eine ausgezeichnete Basis für Innovation. Und ich würde mir wünschen, dass es vielen jungen Gründern gelingt, mit ihren Ideen die Erfolgsgeschichte unserer Region fortzuschreiben. ■

Dietmar Hopp

V O RW O RT Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Erfindung des Computers hat die Welt ebenso verändert wie einst die Erfindung der Dampfmaschine. Mit der SAP AG in Walldorf wird unsere Region von einem der erfolgreichsten Softwareunternehmen der Welt geprägt, dessen Gründer sich durch ihr Engagement für die Region außerordentlich verdient gemacht haben.

Die Metropolregion Rhein-Neckar ist eine Region der IT-Experten, wie sich bereits am Umfang dieser neuen Ausgabe unseres Magazins erkennen lässt. Mit dem Schwerpunktthema IT und Organisation stellen wir die Kompetenz der Region in den Informationstechnologien vor, die vom Spezialisten bis zum Generalisten alles zu bieten hat. In einer Zeit in der die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) längst die klassischen deutschen Branchen Maschinen- und Automobilbau überholt hat, spricht dies für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsmotors Rhein-Neckar. Mit der Green IT spricht der Branchenverband BITKOM auf den Seiten 44 und 45 ein wichtiges Thema an, das sowohl eine ökonomische als auch eine ökologische Komponente beinhaltet. Darüber hinaus können die Informationstechnologien in Bereichen der Energiesteuerung von Gebäuden, der Optimierung logistischer Vorgänge oder auch beim Design stromlinienförmiger Fortbewegungsmittel zur Einsparung von Energie und damit unmittelbar zum Umweltschutz beitragen. Die Bundesregierung unterstützt die deutschen Energieeinsparspezialisten mit Ihrer Exportinitiative Energieeffizienz bei der Eroberung der Auslandsmärkte. Den Beitrag des federführenden Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) finden Sie auf den Seiten 100 bis 102. Doch nicht nur im Klima- und Umweltschutz spielen die IKT eine tragende Rolle. Auch in der medizinischen Versorgung erhalten computergestützte Diagnoseverfahren und die elektronische Patientenverwaltung eine wachsende Bedeutung. Informationen zur rechten Zeit am rechten Ort können Leben retten. Mit Professor Paul Schmücker von der Hochschule Mannheim haben wir einen Experten aus dem Gebiet der Medizinischen Informatik in der Region, dessen Artikel Sie auf den Seiten 82 bis 84 lesen können. Das Zentrale Institut für Technische Informatik an der Universität Heidelberg hat ebenfalls Experten auf diesem Gebiet, die sich mit der simultanen medizinischen Bildgebung auskennen (siehe auf den Seiten 78 und 79). Die effektive Vernetzung im Gesundheitswesen durch IKT hat sich die Walldorfer InterComponentWare AG zur Aufgabe gemacht. Genaueres erfahren Sie auf den Seiten 8 bis 10. Durch die Informationsexplosion in der sich das vorhandene Wissen der Menschheit schätzungsweise alle 12 Jahre verdoppelt, wird dem Management dieses Wissens bei der Lösung von Problemen eine steigende Bedeutung zugeschrieben. Professor Heinz Jürgen Müller von

Gregor Simon Redaktionsleitung

der Dualen Hochschule Baden Württemberg in Mannheim stellt dieses Thema in seinem Beitrag auf den Seiten 86 und 87 vor. Wenn man sich als Manager nicht auf die Videokonferenz über die Datenautobahn verlassen möchte und auch vor dem Stau auf der realen Autobahn zurückschreckt, so kann man unsere Region auch im Fluge verlassen und sein Ziel per Luftlinie erreichen. Der Pressechef unseres Herausgebers hat sich mit Cirrus Airlines auf die Reise in die Bundeshauptstadt gemacht und berichtet auf den Seiten 126 und 127 von seinem Ausflug. Wer nach der Lektüre dieser umfangreichen Ausgabe des Zukunftsmotors noch nicht genug von unserem Wirtschaftsmagazin hat, dem empfehlen wir einen Ausflug ins Internet. Dort können Sie auf unserer neuen Internetplattform www.zukunftsmotor.de die älteren Ausgaben des Zukunftsmotors einsehen und stundenlang weiterschmökern. Wir bedanken uns bei unseren Partnern, Autoren und Anzeigenkunden, ohne die dieses Magazin nicht möglich wäre. Natürlich freuen wir uns auch weiterhin über Vorschläge, Anregungen und konstruktive Kritik, die Sie uns über das Faxformular auf den Seiten 129 sowie 137 zukommen lassen können. ■ Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Gregor Simon für das Redaktionsteam

Vorwort

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

S C H W E R P U N K T T H E M A : I T U N D O R G A N I S AT I O N Neutrale eHealth-Infrastruktur für Deutschland Ausgezeichnet! Freie Fahrt für Ihre Domains Entwickler für alle Fälle Dem Zufall die Tür verschließen Gemeinsam auf Wachstumskurs: Mit strategischen Partnerschaften … Der PFALZKOM | MANET Konzern spire it-solution Der VOI – Synonym für die IT-Zukunft mittelständischer Unternehmen Von der Dynamik der Märkte profitieren und die IT zum … IT-Outsourcing – Mit Riskmanagement zum Erfolg Buchführung mit Zukunft IT-Recht Die Domain als Marke im Markt „IT-Compliance” – Chance oder Bürde für kleine und … IT-Recht aus der Metropolregion Rhein-Neckar Steuerrechtliche Archivierungspflichten in der Praxis Informationsgesellschaft bietet Perspektiven Das IT-Forum Rhein-Neckar BUSINESS PROCESS OUTSOURCING – aber richtig! Green IT: Umweltschutz mit und durch IT „Bei uns ist Green IT mehr als ein Schlagwort” CC-NET AG – Computer & Communication Network Ein Blick hinter die Kulissen – ein typischer Tag im Leben der… Mehr Liquidität und Flexibilität durch IT-Outsourcing Veranstaltungsformat mit Vorbildcharakter Einsatz von Corporate Performance Management in Deutschland bebit Informationstechnik GmbH Berufliche Zukunft in der IT-Branche? IT- und Netzwerkmanagement für kleine und mittlere Unternehmen Überblick in der Vielfalt der neuen Technologien Ihr innovativer IT-Dienstleister in der Region Das Internet richtig nutzen – warum Unternehmen darüber… Wir machen Internet! IT-Lösungen für mittelständische Unternehmen Die Zukunft gestalten mit moderner ERP-Software aus… Ihre Geschäfte sind Mittelpunkt, nicht die IT Erdt Systems GmbH & Co. KG „Das macht bei uns der Müller.” CIBER Deutschland – 20 Jahre für ausgeprägtes SAP-Know-how „Software meets process” IT-Systemhaus aus Ludwigshafen Excperanto Sprachtechnologie aus der Metropolregion Two In One – Simultane medizinische Bildgebung mit PET und MRI Wie lassen sich bösartige Tumoren darstellen? Medizinische Informatik in Mannheim Der Wert des Unternehmenswissens appeleon – just use IT! ZEW fragt nach dem Beitrag von IKT zum Unternehmenserfolg Internationale Chancen erschließen mit Wirtschafts- und IT-Wissen

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Inhaltsverzeichnis

InterComponentWare AG indivis GbR Rechtsanwältin Angela Müller – Kanzlei für Marken- und … ameria GmbH AHB ELECTRONIC GmbH IMAP M&A Consultants AG PFALZKOM | MANET spire it-solution VOI – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V. IT Consult AG SCHLATTER Rechtsanwälte | Steuerberater | Fachanwälte LTC Law Tax Consultancy – Tilgner & Frank PartG RESMEDIA – Kanzlei für IT- und Medienrecht GHI – Göritz Hornung Imgrund, Rechtsanwälte – PartG RITTERSHAUS Rechtsanwälte • Notar MH Rechtsanwälte KANZLEI DR. ERBEN Rechtsanwälte Norbert Klein & Kollegen IT-Forum Rhein-Neckar e.V. RNC REVISION GmbH BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, … BASF IT Services GmbH CC-NET AG – Computer & Communication Network ERNW Enno Rey Netzwerke GmbH TDS Informationstechnologie AG MFG Baden-Württemberg mbH Graduate School Rhein-Neckar bebit Informationstechnik GmbH IQB Career Services AG IQ-TEC IT-/Netzwerkmanagement GmbH Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG NTFS GmbH & Co. KG analog multimedia GbR Reizwerk GmbH Vision IT Consulting GmbH willcom swiss GmbH ProQPoint Consulting GmbH Erdt Systems GmbH & Co. KG Walcz – IT aus Unternehmersicht CIBER Novasoft AG quaris GmbH Symbicom AG NBS-Training – K. Riedesel & S. Niederbockstruck GbR SpeechConcept GmbH & Co. KG Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg/ZITI Röntgenpraxis Ludwigshafen Dres. Blynow Müller … Hochschule Mannheim – Fakultät Informatik Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim apinso gmbh Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

Das StrategieCentrum Metropolregion Rhein-Neckar (SCRN) Franchising – Chancen und Risiken CHANGE2 – Wandel im Quadrat Die Exportinitiative Energieeffizienz – ein Angebot an deutsche …

StrategieForum e.V. 94 Universität Koblenz-Landau 96 Stadt Mannheim – Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit 98 BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 100

B A D E N - W Ü RT T E M B E R G raumkontakt – Wo Marken fliegen lernen Mit Werbeanlagen optimal auf sich aufmerksam machen Eishockey-WM 2010 „Nur noch sieben Monate …” Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser. Bevor es zu spät ist! Roth • Klein • Gilcher & Partner AVR – Wir können mehr … 35 Jahre im Dienst der Ingenieurwissenschaften Starker Standort – SCA Hygiene Products feiert 125-jähriges Bestehen Cytonet entwickelt Zelltherapie für schwere Lebererkrankungen Unternehmensnachfolge erfolgreich gestalten Klimaschutz hat höchste Priorität Barockes Herz der Stadt Hafen Mannheim plant große Investitionen Voller Einsatz braucht beste Unterstützung … Businessdrehscheibe Flughafen Mannheim

raumkontakt GmbH Assion Lichtwerbeanlagen GmbH SAP ARENA Anwaltsverein Heidelberg e.V. Zentrum für Insolvenz u. Sanierung an der Uni Mannheim e.V. Roth • Klein • Gilcher & Partner Rechtsanwälte AVR – Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar … FERCHAU Engineering GmbH, Niederlassung Mannheim SCA Hygiene Products GmbH Cytonet GmbH & Co. KG shp scheffner & hoffmann GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH Iveco Süd-West Nutzfahrzeuge GmbH Cirrus Airlines Luftfahrtgesellschaft mbH

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R H E I N L A N D - P FA L Z Mit technologieorientierten Gründungen aus der Krise! Ludwigshafener Unternehmen sorgt für reine Wirkstoffe Alzey – „Heimliche Hauptstadt Rheinhessens” Altrip schafft Platz für die Zukunft Silver Cloud Air – Willkommen bei der Welt von Morgen

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und … Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH Stadtverwaltung Alzey Gemeindeverwaltung Altrip Silver Cloud Air GmbH

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HESSEN IT-Innovation pur – Wissensmanagementsoftware bekommt … Neues Gründerzentrum Überwald

intelligent views gmbh Zukunftsoffensive Überwald

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AUTOREN- UND INSERENTENVERZEICHNIS K O N TA K T Ü B E R S I C H T E N IMPRESSUM Autoren- und Inserentenverzeichnis Kontaktübersichten Impressum

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Inhaltsverzeichnis

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I T U N D O R G A N I S AT I O N Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

Neutrale eHealth-Infrastruktur für Deutschland Die Bundesregierung hat mit ihren Konjunkturpaketen in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise Handlungsfähigkeit gezeigt. Doch über kurzfristige Maßnahmen hinaus braucht Deutschland eine Innovationsoffensive, die für lang anhaltende Wachstumsimpulse sorgt: Der Aufbau einer eHealth-Infrastruktur, die alle Akteure im Gesundheitswesen verbindet, ist eine Investition, die innovationsgetriebenes Wachstum ermöglicht. Die US-Regierung hat das erkannt und stellt über ihr Konjunkturprogramm in den nächsten fünf Jahren mehrere Milliarden Dollar für den Aufbau einer nationalen eHealth-Infrastruktur in den USA bereit. Status Quo in Deutschland

übertragen, die so bessere Qualität bei höherer Effizienz liefern können.

Die derzeitige Infrastruktur im Gesundheitswesen genügt den Anforderungen nicht mehr: Weniger als die Hälfte der Arztpraxen hat einen Online-Zugang, davon nur wenige in Verbindung mit ihren Praxissystemen.

Bürokratieabbau

Voraussetzungen sind vorhanden Praxistests in Deutschland und anderen Ländern haben gezeigt, dass eine eHealth-Infrastruktur umsetzbar ist und welche Möglichkeiten sie birgt. Zum Beispiel haben AOK Baden-Württemberg, Hausärzteverband und MEDI für die neue hausarztzentrierte Versorgung rund 3.000 Ärzte (Stand August 2009) an eine eHealth-Infrastruktur angeschlossen, über die Patienten eingeschrieben und Leistungen abgerechnet werden (siehe „Medizinische Datenautobahn in BadenWürttemberg bereits zuverlässig in Betrieb“).

Basis für weitere Reformen Eine solche eHealth-Infrastruktur ermöglicht die weitere Modernisierung des Gesundheitswesens: Egal, ob zeitnahe Steuerungsdaten für die Verteilung der Gelder aus dem Gesundheitsfonds oder effiziente Abrechnung wettbewerblicher Versorgungsstrukturen – eine sichere IT-Infrastruktur mit direktem Anschluss aller Leistungserbringer und hoher Flexibilität ist zwingende Voraussetzung für die meisten Reformmodelle.

Grundlage für Innovationen Eine einmal etablierte eHealth-Infrastruktur wird zahlreiche Innovationen nach sich ziehen. Studien zeigen, dass erst diese weiteren Lösungen echte Effizienzsteigerungen ermöglichen. Dazu gehört z.B. eine digitale persönliche Gesundheitsakte, die alle medizinischen Daten eines Patienten auf dessen Wunsch hin speichert und diese bei Bedarf Ärzten und Apothekern in deren Systemen zugänglich macht. Gerade für ländliche Gebiete mit Fachärzte-Mangel sind Teleradiologie oder Teleneurologie hoch interessant. Dabei werden vor Ort gemachte Aufnahmen zur Befundung in spezialisierte Zentren

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InterComponentWare AG

Die geplante stärkere Steuerfinanzierung des Gesundheitswesens verpflichtet die Politik, ihren Einfluss bei der Entbürokratisierung des Systems zu erhöhen. Die eHealth-Infrastruktur kann dabei unterstützen und die nötige Transparenz über Geschäftsprozesse, Leistungsangebote und schrittweise auch über die Ergebnisqualität schaffen. Eine staatliche Investition in die eHealth-Infrastruktur verhindert Missbrauch durch Partikularinteressen und ermöglicht über die Einbeziehung privater Finanzierungselemente eine frühzeitige breite Nutzung.

eHealth-Infrastruktur und die Gesundheitskarte Die geplante Einführung der elektronischen Gesundheitskarte weist in die richtige Richtung. Leider wird auch offensichtlich, dass die Einführung komplexer Lösungen einer stringenten Planung und Umsetzung bedarf, um schnell „kritische Massen“ zu erreichen. So konnten die Ziele der Gesundheitskarte, z.B. die Verbesserung der Arzneimittelsicherheit oder die Erhöhung der Transparenz bisher (nach gut fünf Jahren Arbeit der nach §291 SGB V aufgeforderten Teilnehmer) nicht erreicht werden. Denn die wesentliche Voraussetzung dafür ist eine Online-Vernetzung, die frühestens 2010 zu erwarten ist. Eine neutrale eHealth-Infrastruktur kann die Ziele der Gesundheitskarte schneller erreichen. Sicherheitstechnisch baut sie auf dem hohen Niveau der bisherigen Planungen zur Gesundheitskarte auf; die Karte selbst gehört nach der Einführung der Infrastruktur dazu. Jetzt kommt es darauf an, zeitnah die richtigen Entscheidungen zu treffen, um die Infrastruktur möglichst schnell in die Fläche zu bringen! Die eHealth-Infrastruktur ermöglicht Qualitätsverbesserung und Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen und sichert bzw. schafft High-

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Tech-Arbeitsplätze. Darüber hinaus erschließt sie neue attraktive Exportmärkte: In den USA, Österreich, der Schweiz, Bulgarien und anderen Ländern wird die in Deutschland entwickelte Technologie bereits getestet bzw. eingesetzt. Darüber hinaus wird eine flächendeckende, sichere, neutrale eHealth-Infrastruktur, die das informationelle Selbstbestimmungsrecht erlebbar macht, die Akzeptanz individualisierter Medizin ermöglichen und so Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit auch im Biotech-Sektor stärken.

Doch wie bei der Einführung des Telefons kommt das ganze Potenzial dieser Neuerungen erst zum Tragen, wenn es genügend Nutzer gibt. Eine neutrale und sichere Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen unter Einbeziehung der Patienten liegt deshalb im öffentlichen Interesse. ■

Medizinische Datenautobahn in BadenWürttemberg bereits zuverlässig in Betrieb Der Ausbau von Qualitätsorientierung im Gesundheitswesen ist nur mit neutraler eHealth-Infrastruktur möglich Baden-Württemberg ist das erste Bundesland, in dem Hausärzte im regulären Praxisbetrieb Daten über eine stabile medizinische Datenautobahn verschicken. Das erfolgt innerhalb des AOK Hausarztvertrages nach §73b SGB V. Bis zum Sommer 2009 haben sich bereits rund 3.000 Ärzte und über eine halbe Million Patienten in den AOK-Hausarztvertrag eingeschrieben. Circa die Hälfte der Ärzte nutzt dabei zur sicheren Übermittlung von Abrechnungsdaten neue Technologien einer eHealthInfrastruktur. Die elektronische Abrechnung der medizinischen Leistungen verläuft reibungslos.

„Mit der Akzeptanz dieser medizinischen Datenautobahn gehen Ärzte in Baden-Württemberg einen wichtigen Schritt hin zu einem tragfähigen, vernetzten Gesundheitswesen“, so Sascha Portius, Geschäftsführer der GeTeG – Gesellschaft für Telematik im Gesundheitswesen. Grundlage bietet eine neutrale eHealth-Infrastruktur. Sie baut eine Vernetzung zwischen niedergelassenen Ärzten und ihren Organisationen, Kliniken, Apotheken, Krankenversicherungen und Bürgern auf. So können neben Abrechnungsdaten – wie beim AOK Hausarztvertrag – prinzipiell auch medizinische Informationen schnell und ziel-

Hausärzte in Baden-Württemberg machen den Anfang: Innerhalb des AOK-Hausarztvertrages (§73b SGB V) nutzen sie bereits im Realbetrieb neue Technologien einer eHealth-Infrastruktur. Weitere Akteure wie Fachärzte, Krankenhäuser oder Apotheken, aber auch Patienten können ebenfalls angeschlossen werden. Ziel ist, bundesweit ein möglichst enges Datenautobahnnetz zu bauen, über das medizinische Informationen ohne Verzögerung für Diagnose und Behandlung sowie Abrechnungsinformationen für die zeitnahe Vergütung der Leistungserbringer von A nach B kommen.

InterComponentWare AG

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gerichtet zu dem Leistungserbringer gelangen, bei dem sie akut benötigt werden. Schnittstellen zur persönlichen Gesundheitsakte von Bürgern (z.B. LifeSensor) beziehen dabei jeden Einzelnen mit ein und können die persönliche Gesundheitskompetenz und damit die Eigenverantwortung stärken. „Insgesamt erhöht das einerseits die medizinische Versorgungsqualität. Und andererseits führt es mittelund langfristig dazu, dass Kosten im Gesundheitswesen eingespart werden können“, so Portius.

InterComponentWare AG (ICW) – internationaler eHealth-Spezialist aus Walldorf (Baden)

INFO

„Die Einführung der medizinischen Datenautobahn ist zunächst mit Kosten verbunden. Aber viele Ärzte haben erkannt, dass es sich für sie bezahlt machen wird. Selektivverträge wie die Hausarztverträge nach §73b SGB V beispielsweise sind mit bislang üblichen Papierprozessen für die Praxen nicht mehr zu bewältigen“, so Peter Reuschel, Vorstandsvorsitzender InterComponentWare AG (ICW) und Anbieter von Komponenten für eine eHealth-Infrastruktur. Zukünftig können über die medizinische Datenautobahn neben §73b-Hausarztverträgen auch Facharztverträge nach §73c SGB V abgebildet werden sowie weitere Mehrwertanwendungen zum Einsatz kommen. ■

InterComponentWare AG Industriestraße 41 69190 Walldorf Tel. 06227 385-100 Fax 06227 385-199 www.icw.de

ICW Briefing Center Walldorf

ICW ist ein führender internationaler eHealth-Spezialist mit Standorten in Deutschland (Walldorf/Baden und Köln), Österreich, der Schweiz, den USA und Bulgarien. Ihre Lösungen zur Vernetzung der unterschiedlichen Akteure im Gesundheitswesen verbessern nachhaltig die prozessorientierte Kommunikation und Datenintegrität – und damit die Qualität der medizinischen Versorgung: Die persönliche LifeSensor Gesundheitsakte erleichtert die individuelle Prävention und Behandlung von Krankheiten. Vernetzungslösungen für Kliniken und niedergelassene Ärzte aus der ICW Professional Suite erleichtern die sektorenübergreifende Kommunikation medizinischer Informationen. Zusätzlich bietet ICW Technologien und Services für nationale eHealth-Infrastruktur-Projekte an. ICW hat als Teil des bIT4health-Konsortiums wichtige Beratungsleistungen zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland erbracht, ist am österreichischen eCard-Projekt beteiligt und hat das nationale Pilotprojekt für die bulgarische Gesundheitskarte gewonnen. ■ www.icw.de

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InterComponentWare AG



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Ausgezeichnet! Software von indivis erhält Innovationspreis

Über die Laufzeit von einem Jahr hinweg begleitete Geschäftsführer Oliver Vettel das wichtige IT-Projekt, entwickelte gemeinsam mit seinem Team eine Applikation, die auf .NET-Technologie basiert und die die Macher von Microsoft derart beeindruckte, dass die Lorscher gemeinsam mit ihrem Auftraggeber zu Gewinnern wurden. Man habe aktuelle Technologie von Microsoft optimal umgesetzt, sei innovativ und herausragend in der Konzeption – so sagte die Jury. „Wir arbeiten einfach grundsolide und setzen auf Qualität“, nennt es Oliver Vettel und gibt sich bescheiden. „Wir wissen, dass jedes Softwareprojekt realisiert werden kann“, bestätigt der 33-jährige DiplomInformatiker, der für seine Gewinner-Software bis nach San Francisco reiste, Ideen in der Schweiz umsetzte und doch die Fäden von der Marienburger Straße in Lorsch aus zog. Der Preis selbst wurde im April in Bern verliehen, die Software bewährt sich längst im Alltag des Auftraggebers. Oliver Vettel und sein Team bei indivis meistern derweil täglich neue Herausforderungen – für ein großes Healthcare-Unternehmen werden etwa gerade Systeme überarbeitet und zukunftssicher erweitert, die für die Durchführung von klinischen Studien gebraucht werden; wiederum in Kooperation mit Microsoft wird dafür gesorgt, dass der globale Einsatz dieser Software reibungslos und stabil ablaufen kann.

Seit fünf Jahren auf dem Markt, entwickelt die Firma indivis nicht nur maßgeschneiderte, innovative Softwarelösungen für Unternehmen jeglicher Art. Die Mitarbeiter stehen vor allem auch beratend an der Seite von Unternehmen, kümmern sich darum, dass Anforderungen aus dem Alltag betrachtet, analysiert und schließlich optimal in Software umgesetzt werden. Bei indivis weiß man, dass eine Software nicht nur stabil auf der jeweiligen Plattform seinen Dienst verrichten muss; die Benutzer müssen die Software auch einfach bedienen können. Folgerichtig betreut indivis als IT-Dienstleister auch professionell Firmennetzwerke – und wer bei indivis arbeitet, gestaltet und entwickelt darüber hinaus Benutzerinterfaces und ganze Corporate Identities, entwirft und erstellt Broschüren und setzt Internetpräsenzen und komplexe Webapplikationen um. ■

INFO

Hervorragend – so ist es wohl zu nennen, wenn ein kleines Lorscher Unternehmen von einem weltberühmten amerikanischen Softwarekonzern ausgezeichnet wird. Ausgezeichnet wird für die Entwicklung einer Software, die Leuchtturmcharakter hat, die aktuell ist, die innovativ arbeitet. Darüber kann sich indivis freuen – eine Firma, die erfolgreich und weit über die Grenzen der Metropolregion RheinNeckar hinaus waltet, die fixe Ideen in computergesteuerte Prozesse umwandelt, die Gewinner des ersten von Microsoft ausgelobten .NET Swiss Innovation Award 2009 ist.

indivis GbR Marienburger Straße 64653 Lorsch Tel. 06251 595715 E-Mail: [email protected] www.indivis.de

indivis GbR

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Freie Fahrt für Ihre Domains Der Internetauftritt ist für jede Firma ein wichtiger Bestandteil der Markenführung. Doch unklare Zuständigkeiten im eigenen Haus und Domainstreitigkeiten mit Wettbewerbern bremsen oft das Tempo. Mit einem professionellen DomainManagement schalten Sie die Ampel auf grün. Heidelberg kann für sich in Anspruch nehmen, das Problem der Internet-Namensrechte in die Öffentlichkeit getragen zu haben. Das war Mitte der 1990er. Da hatte die Stadt gegen einen großen Maschinenhersteller geklagt, der sich die Internetdomain heidelberg.de gesichert hatte. Die Stadt gewann das Verfahren. Heute findet sich unter dieser Adresse das Angebot der Stadtverwaltung, der Maschinenhersteller betreibt seine Präsenz unter verschiedenen anderen Namen. Seitdem sind fast 15 Jahre vergangen und Millionen von Domains weltweit registriert worden. Da kommen solche Scharmützel nicht mehr vor, möchte man meinen. Doch weit gefehlt. Das Problem der Namensstreitigkeiten ist aktueller denn je und Domain-Management für viele Firmen nach wie vor ein Fremdwort. Dabei hatte fast jede Firma auf die eine oder andere Art schon einmal mit Domainstreitigkeiten zu tun. Sei es, dass wie im Fall heidelberg.de eine Wunschdomain nicht mehr verfügbar war. Sei es, dass man selbst gutgläubig einen Namen registriert hatte, auf den ein anderes Unternehmen später Ansprüche geltend gemacht hat. Schnell kommt dann die Frage auf: Bei welchen Domains kann es noch ein Problem geben? Und genauso schnell wird klar: Niemand im Unternehmen weiß genau, welche Domains überhaupt registriert wurden. Die Gründe liegen in der Vergangenheit: Früher war, vor allem in größeren Firmen, die IT-Abteilung mit der Domainverwaltung beauftragt, schließlich ging es hier um einen „technischen“ Vorgang. Später nahmen sich Produktabteilungen des Themas an, ausländische Töchter

kümmerten sich in ihren Heimatmärkten und so mancher Mitarbeiter versuchte, die weiten Wege im eigenen Haus abzukürzen und registrierte – in guter Absicht – Marken- oder Spartennamen auf sich selbst. Hinzu kommen noch Domains, die man schlicht vergessen hat oder die jemand anderes für sich registrieren ließ. Rechtsabteilung und Geschäftsführung wissen von alledem nichts und so hat kaum eine Firma ihre registrierten Domains sauber dokumentiert. Mittlerweile ist das Thema auf der obersten Führungsebene gelandet und dort gehört es auch hin. Domain-Management ist nämlich trotz technischer Aspekte vor allem ein Instrument der Marken- und Unternehmensführung, das oft rechtliche Konsequenzen nach sich zieht. Detailwissen in den Bereichen Technik, Marketing und Recht sind dazu unumgänglich. Dazu braucht es entweder ein abteilungsübergreifendes Projektteam oder einen externen Dienstleister. Das Vorgehen ist in beiden Fällen gleich und startet wie bei jedem „Beratungsprojekt“ mit einer intensiven Analyse. Dabei müssen Fragen beantwortet werden, wie: Sind alle Marken des Hauses auch als Domains registriert? Welche Domains sind außer den Marken registriert? Auf wen sind diese Domains eingetragen und bei welchem Provider liegen sie? Haben die Domains eigene Inhalte oder verweisen sie auf andere Webseiten? Am Ende einer solchen Analyse werden viele Fragen beantwortet sein, andere tauchen neu auf. Warum haben wir diese und jene Domain nicht? Und was wollen wir mit dieser anfangen? Jetzt geht es darum strategische Entscheidungen zu treffen, die ins gesamte Marketingkonzept eingebunden sind. Denn jetzt muss auch entschieden werden, welche Ziele ich verfolge. Betreibe ich die Website allein aus Imagegründen? Will ich die Geschäftsbeziehung mit bestehenden Kunden auf diesem Weg automatisieren oder neue Kundengruppen erreichen? In der Strategie-Phase wird entschieden, wie man über ein optimiertes Domainportfolio zu effizienteren Prozessen finden kann. Die Umsetzung startet mit der Konsolidierung und ist vor allem eine administrative Tätigkeit. Hier sollte sichergestellt werden, dass die Domains alle auf das Unternehmen selbst registriert sind und nach Möglichkeit auch alle beim gleichen Provider liegen. Das kann je nach Laufzeit einzelner Verträge durchaus dauern, das Ziel sollten Sie aber nicht aus den Augen verlieren. Wenn Domains mit dem Unternehmens- oder Markennamen in Besitz von Händlern oder Konkurrenten sind, muss eine Übertragung in die Wege geleitet werden. So genannte Domaingrabber verdienen viel Geld mit Ihrem Namen, indem sie auf den Seiten viele Links zum Thema platzieren, die z.B. zu Mitbewerbern führen. Das ist kein Schönheitsfehler. Dahinter steckt System und das schadet Ihrem Geschäft!

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Rechtsanwältin Angela Müller – Kanzlei für Marken- und Domainrecht

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Langfristig müssen Sie als Inhaber von Markenrechten ein Domain-Management aufsetzen. Neben der Rückführung fremdbelegter Domains durch Schiedsverfahren oder Rückkauf gehören dazu eventuelle Namensänderungen, die Vereinheitlichung und vertragliche Absicherung des Admin-C-Kontaktes, das dauerhafte Monitoring zur Vermeidung von Domainnamens-Missbrauch sowie Information über Entwicklungen und Trends im Bereich Domains. Eine besondere Herausforderung ist die Einführung neuer Marken. Die Verfügbarkeit von Internetadressen gehört unbedingt zur Markenrecherche dazu. Wenn die .de- oder .com-Domain nicht verfügbar sind, sollten Sie über den Namen noch einmal nachdenken. Die ebenfalls möglichen .net- oder .org-Domains sind weniger gebräuchlich, auch die .eu-Domain hat sich noch nicht in relevanter Weise durchgesetzt. Achten Sie also darauf, dass für einen neuen Markennamen .de- und .com-Domain verfügbar sind, dazu ggf. Landesdomains in aktiven Märkten. Oft muss man mit existierenden Inhabern verhandeln, um dieses Ziel zu erreichen, denn attraktive Namen sind selten noch frei verfügbar.

Alle Fragen rund um das Domain-Management sollten Sie in einer Hand bündeln. Wenn Ihnen dazu die internen Ressourcen fehlen, kommt ein externer Dienstleister in Betracht. Hier bieten sich Domainkanzleien wie die von Angela Mueller in Heidelberg an. Sie bedienen die Schnittstelle zwischen IT und Markenrecht und arbeiten in der Regel mit Internet-Dienstleistern zusammen, um ihren Kunden „Service aus einer Hand“ bieten zu können. Im Fall von Angela Mueller ist das die in Heidelberg-Wieblingen ansässige Agentur xmachina GmbH (www.xmachina.de), die seit 15 Jahren Kunden dabei unterstützt, ihre Geschäfte mit Internet-basierten Lösungen zu optimieren. So haben Sie einen Ansprechpartner und müssen nicht zwischen verschiedenen Dienstleistern „übersetzen“. ■

Sechs Grundregeln zum Domainmanagement 1. Das Domainmanagement ist eine strategische Aufgabe der Geschäftsleitung. 2. Analysieren Sie Ihr Domainportfolio: Sind alle erforderlichen und gewünschten Domains in Ihrem Besitz? 3. Definieren Sie die strategische Ausrichtung Ihrer Internetpräsenz. 4. Führen Sie alle Ihre Domains unter einem Dach zusammen – rechtlich und technisch. 5. Holen Sie fehlende Domains durch Kauf oder auf dem Rechtsweg zurück. 6. Spezialfragen rund ums Thema Domains gehören in die Hand von Spezialisten.

INFO

Vor Domainstreitigkeiten muss Ihnen nicht bange sein. Marken- und Firmennamen sind starke Rechte, auf die Sie pochen müssen. Was nicht heißt, dass der Streit gleich vor Gericht landen muss. Wenn Sie im Rahmen der Analysephase festgestellt haben, dass Privatpersonen oder andere Unternehmen ähnlich klingende Domainnamen verwenden, sollten Sie sich von einer in Domainfragen versierten Kanzlei beraten lassen. Oft reicht ein klarer Brief, um das Problem gütlich zu regeln, d.h. die Domain zu übertragen oder zu kaufen. Stellt sich der Adressat quer oder tot, kann eine Abmahnung den Vorgang beschleunigen. Auch ein Schlichtungsverfahren vor der WIPO (World Intellectual Property Organization) kann Ihnen helfen, eine „verlorene“ Domain zurück zu bekommen. Das Verfahren dauert in der Regel nicht länger als zwei Monate und ist vergleichsweise kostengünstig. Es kommt vor allem bei .com-, .net- oder .org-Domains in Frage. Dazu müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: 1. Die Domain muss identisch oder verwechselbar ähnlich mit meinem geschützten Kennzeichen sein. 2. Der Domaininhaber darf keine eigenen Rechte an der Domain haben. 3. Er muss die Domain bösgläubig registriert haben oder nutzen.

Rechtsanwältin Angela Müller Kanzlei für Markenrecht und Domainrecht Rummerweg 4, 69121 Heidelberg Tel. 06221 182455, Fax 06221 182452 E-Mail: [email protected] www.angelamueller.com

Rechtsanwältin Angela Müller – Kanzlei für Marken- und Domainrecht

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Entwickler für alle Fälle Als Studenten hatten Dimitri Belich und Albrecht Metter die zündende Idee: Sie wollten Unternehmen hochqualifizierte IT-Fachkräfte im Ausland zur Verfügung stellen. Heute ist ihre ameria GmbH einer der führenden Anbieter von Nearshoring-Dienstleistungen in Deutschland. Dabei war der Start von einer Krise überschattet. An diesen einen Donnerstag im Jahr 2002 erinnern sich Dimitri Belich und Albrecht Metter noch ganz genau. Die Jungunternehmer saßen im Keller ihres Büros im Heidelberger Stadtteil Neuenheim und vertrieben sich die Zeit mit endlosen Partien des Brettspiels Risiko. Dabei hatten die beiden VWL-Studenten mit ihrer ameria GmbH eigentlich das Rezept gegen den IT-Fachkräftemangel gefunden.

Krise war der Startschuss Das Geschäftsmodell von Belich und Metter: Unternehmen hochqualifizierte Programmierer im nahen Ausland zur Verfügung stellen. Doch kaum war das Büro angemietet und der erste Entwickler eingestellt, platzte die Internetblase und der IT-Markt brach ein. Jetzt klingelte zum ersten Mal seit Wochen wieder das Telefon. Am anderen Ende der Leitung: Ein Tabakkonzern, der dringend sein Intranetprojekt zu Ende bringen musste – und dessen IT-Zulieferer wegen der Krise insolvent gegangen war. „Wir kamen ins Geschäft und das Projekt wurde ein Erfolg. Die Krise war für uns der eigentliche Startschuss“, erinnert sich Metter (30). Heute beschäftigt die ameria GmbH rund 100 Mitarbeiter in Heidelberg und der Heidelberger Partnerstadt Simferopol auf der Krim. Sie unterstützt deutsche Firmen mit gesuchten IT-Fachkräften – wie Projektmanagern, Entwicklern und Designern – und trifft damit einen Nerv.

Verteilte Softwareentwicklung liegt im Trend Denn immer mehr Unternehmen entwickeln Software weltweit verteilt mit verschiedenen Programmierteams. Die Planung und Konzeption komplexer Anwendungen findet in Deutschland statt, Teile der Umsetzung werden ins Ausland verlagert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Unternehmen profitieren von Kostenvorteilen, können ihren Personalbedarf abdecken und IT-Projekte schneller und günstiger umsetzen. Dass dies vor allem die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer IT-Unternehmen steigert, belegt eine aktuelle Studie von Berlecon Research. Für die verteilte Entwicklung von Software empfehlen die Marktforscher die Zusammenarbeit mit Dienstleistern, die das Personal, die Infrastruktur und spezielle Managementleistungen für die Unternehmen bereitstellen. Managed Nearshoring heißt dieses Modell, auf das sich auch ameria spezialisiert hat. Die Idee dazu kam Belich und Metter zu Beginn ihres VWL-Studiums in Heidelberg. Belich stammt von der Krim und kam über ein Austauschprogramm nach Deutschland. „Wir haben uns im ersten Semester kennengelernt und gleich blind verstanden. Das Studium hat uns zwar nicht ganz ausgefüllt, aber dafür haben wir immer über Geschäftsideen diskutiert“, schmunzelt Belich (29). Bei einer gemeinsamen Reise lernte auch Metter die Aufbruchsstimmung in Belichs Heimat kennen. Dort schossen Rechenzentren aus dem Boden, die Universitäten waren voller talentierter Informatiker und internationale Konzerne eröffneten die ersten Programmierschmieden. „Uns war plötzlich klar: Wir müssen dieses Potenzial für deutsche Unternehmen erschließen“, sagt Metter. Sie heuerten den ersten Entwickler an und gründeten mit dem Erlös des ersten Projekts in Heidelberg eine GmbH.

Engagement für Städtepartnerschaft

Dimitri Belich und Albrecht Metter, Gründer und Geschäftsführer der Heidelberger ameria GmbH.

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ameria GmbH

Mit im Spiel waren dabei von Anfang an auch gesellschaftspolitische Motive: Metter wie Belich engagieren sich seit Jahren für die deutsch-ukrainische Freundschaft und die engere Anbindung des Landes an die europäische Union. „Die Ukraine hat eine große europäische Tradition, die Menschen dort teilen unsere Werte – und vor allem die junge Generation ist sehr erfolgsorientiert“, so Metter. Bei der Orangenen Revolution 2004 begleiteten die beiden einen Heidelberger Bundestagsabgeordneten nach Kiew. „Auf den Plätzen standen Wasserwerfer und Panzerfahrzeuge. Es blieb alles friedlich, aber diese Tage werde ich nie vergessen“, sagt Metter. Seit Jahren

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ameria unterstützt deutsche Unternehmen mit Software-Entwicklern in der Heidelberger Partnerstadt Simferopol.

Albrecht Metter (links außen) und Dimitri Belich (ganz rechts) mit amerikanischen Kongressabgeordneten und dem Heidelberger Bundestagsabgeordneten Dr. Karl Lamers bei der Orangenen Revolution in Kiew 2004.

treibt die ameria GmbH die traditionelle Städtepartnerschaft zwischen Heidelberg und Simferopol auf wirtschaftlicher Ebene voran. Dabei arbeiten die beiden Jungunternehmer eng mit den Oberbürgermeistern der beiden Städte zusammen. Zuletzt begleiteten Belich und Metter eine Delegation der Heidelberger Stadtwerke in die Ukraine, um eine Kooperation im Bereich Energieversorgung anzustoßen.

fertige Zeitungsbeilagen in wenigen Minuten per Mausklick zusammenstellen lassen“, erzählt Belich. Bei einigen Werbeagenturen ist die Anwendung bereits im Einsatz, Verhandlungen mit Konzernen laufen. „Wir revolutionieren damit die Produktion von Werbemitteln“, ist Metter überzeugt. Das Brettspiel Risiko übrigens holen die beiden Unternehmer seit dem Anruf des Tabakkonzerns im Jahr 2002 kaum noch aus dem Schrank. Doch Metter betont: „Eine traditionel■ le Partie im Jahr lassen wir uns nicht nehmen.“

Expertenpool mit Fachkräften

Eine geballte Ansammlung an Know-how, das hierzulande zu diesen Konditionen kaum zu finden ist. Das erklärt, warum die derzeitige Wirtschaftskrise ameria nicht geschadet hat – im Gegenteil. „Unternehmen wollen ihre Kosten senken und suchen dafür vertrauensvolle Partner. Bezahlbare Fachkräfte sind zudem immer noch kaum zu finden“, sagt Metter. Bei ameria zahlen Unternehmen für eine Programmierstunde je nach Qualifikation des Entwicklers zwischen 25 und 95 Euro. Über eine neue Human Resource Database auf www.ameria.de lassen sich die freien Kapazitäten einsehen und die Wunsch-Entwickler für das eigene Projekt direkt auswählen. Ein entscheidender Schritt in der Unternehmensgeschichte steht bei ameria allerdings noch bevor: Der Einstieg ins Produktgeschäft. „Wir haben eine Software entwickelt, mit der sich Kataloge und druck-

INFO

Im jüngst ausgebauten Heidelberger Büro in der Gutenbergstraße arbeitet mittlerweile ein Dutzend deutscher Projektmanager. Gemeinsam mit Marketingchef Michael Kuhn kümmert sich Metter von hier aus um den Ausbau des Geschäftes, während sein Partner Belich in Simferopol das Büro mit den Entwicklern leitet, neue Programmierer rekrutiert und die Beziehungen zu den Universitäten weiter ausbaut. „Wir haben mittlerweile einen Expertenpool erstklassiger Fachkräfte, die von TYPO3 über Java, Flex und Flash jede Technologie beherrschen und unsere Kunden so bei jeder Art von Software-Projekt unterstützen können“, betont Belich.

ameria GmbH Dimitri Belich und Albrecht Metter Gutenbergstraße 7, 69120 Heidelberg Tel. 06221 437-720 Fax 06221 437-721 E-Mail: [email protected] www.ameria.de

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IT-Fachkräftemangel unverändert ein ernstes Problem Immer mehr IT-Unternehmen entwickeln Software mit weltweit verteilten Teams. Wie auch mittelständische Firmen aus Baden-Württemberg davon profitieren können, untersuchen die Universitäten Mannheim und Karlsruhe in einem aktuellen Forschungsprojekt. Angenommen, ein mittelständisches Unternehmen entschließt sich, eine neue Software mit Entwicklern im nahen Ausland zu programmieren. Worauf muss es achten?

Prof. Dr. Heinzl, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim

Herr Professor Heinzl, in Ihrem neuen Forschungsprojekt GlobaliSE sind Sie der weltweit verteilten Softwareentwicklung auf der Spur. Worum geht es dabei? Prof. Dr. Heinzl: Im Projekt GlobaliSE möchten wir mit Unternehmen in Baden-Württemberg Techniken und Werkzeuge entwickeln, die die Entwicklung von Unternehmenssoftware über Ländergrenzen hinweg erlauben. Derartige Praktiken waren bisher vornehmlich großen Unternehmen vorbehalten. Um die Marktstellung des hiesigen Softwaremittelstands zu behaupten, gibt es wenige Alternativen. Ist denn der IT-Fachkräftemangel in der Metropolregion trotz der derzeitigen Lage der Weltwirtschaft noch immer ein Problem? Prof. Dr. Heinzl: Das Problem ist unverändert ernst. Trotz Krise und hervorragenden Hochschulbeziehungen eröffnen Unternehmen in der Region Tochtergesellschaften in Osteuropa, um an qualifizierte Fachkräfte zu kommen. Das ist sehr ernst zu nehmen! Die Region ist aufgrund ihrer Kapazitäten sicherlich gut aufgestellt. Nur was nützen diese Kapazitäten, wenn die Anzahl der Studierenden in diesem Bereich zurückgeht? Die Affinität zu „harten“ Fächern mit Technikbezug geht bei jungen Menschen weiter zurück, was zu negativen Konsequenzen führt. Die Metropolregion wäre gut beraten, eine Öffentlichkeitskampagne zu initiieren, die sich an junge Menschen und deren Eltern richtet. Sie muss klar zum Ausdruck bringen, dass wir im Bereich der Unternehmenssoftware viele Zukunftschancen zu bieten haben und die Hochschulen der Region zusammen mit den Unternehmen hervorragende Ausbildungsoptionen anbieten.

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Prof. Dr. Heinzl: Als erstes gilt es zu entscheiden, welche Aufgaben ausgelagert werden sollen. Diese sollten nach Möglichkeit keine Kernkompetenzen darstellen, gut beschreibbar sein und einen geringen Bezug zu spezifischen betrieblichen Prozessen aufweisen, damit der Dienstleister in der Lage ist, die Aufgaben zu erfüllen. Andernfalls läuft man Gefahr, dass trotz Festpreisprojekten die Kosten zur Unterweisung und Steuerung des Dienstleisters ausufern. Wir bezeichnen diese als Zusatzkosten, die jenseits des Vertrags anfallen und schnell die Lohnkostenunterschiede kompensieren können. Unternehmen sind deshalb gut beraten, wenn sie bei der erstmaligen Durchführung von Nearshoring- oder Offshoring-Projekten mit einem erfahrenen Berater arbeiten. Eine ebenfalls interessante Option ist das Einbeziehen von Near- oder Offshoring-Unternehmen, deren (Projekt-)Management in Deutschland ansässig ist und die an Auslandsstandorten signifikante Entwicklungskapazitäten aufgebaut haben. Die ameria GmbH aus Heidelberg ist ein solcher NearshoringAnbieter und einer der Praxispartner Ihres Forschungsprojekts. Was erwarten Sie von der Zusammenarbeit? Prof. Dr. Heinzl: Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit der ameria GmbH neben CAS, YellowMap, Promatis, Nissen und Velten, PTV, Ontoprise sowie Intland einen Projektpartner in unserer Region gewinnen konnten, der über eine ausgewiesene Nearshoring-Erfahrung verfügt. Wir möchten mit ameria Vorgehensweisen und Werkzeuge entwickeln, mit denen kleinere und mittlere Unternehmen Aufgaben der Softwareentwicklung einfacher und flexibler an Standorte ins Ausland verteilen können. Von ameria erwarten wir dabei, wie von den anderen Partner auch, dass das Unternehmen im Spannungsfeld des Near- und Offshorings klare Praxisprobleme artikuliert und unsere Lösungsansätze offen auf ihre Praktikabilität beurteilt.

Das ganze Interview lesen Sie auf www.ameria.de, da es hier nur auszugsweise abgedruckt ist. ■

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Dem Zufall die Tür verschließen Das in Hemsbach ansässige Unternehmen AHB Electronic GmbH entwickelt und produziert seit mehr als 30 Jahren IT-Systeme für Gebäudesicherheit und Personalzeiterfassung. Vom Kleinsystem bis zur komplexen Großlösung – mit Zutrittskontrolle, Videoüberwachung, elektronischen Schließzylindern und Besuchermanagement lassen sich Gebäude, Werte und Daten schützen. Optimale Gebäudesicherheit bietet Besuchern, Handwerkern und auch Mitarbeitern jederzeit größtmögliche aber kontrollierte Bewegungsfreiheit. Unberechtigte Personen erhalten zu sensiblen Bereichen keinen Zutritt. Das Ziel: zuverlässige, problemlose und der jeweiligen Situation angepasste Sicherheit. Für einen abgestuften und flexiblen Schutz sorgen IT-Systeme von AHB Electronic: ■ ■ ■ ■

Zutrittskontrolle Videoüberwachung Elektronische Schließzylinder Besuchermanagement

Videoüberwachung Auf Wunsch kann jeder Gebäudezutritt zusätzlich auch mithilfe eines Videosystems aufgezeichnet werden. Ob Unternehmen oder Privatanwender: AHB vermittelt als Distributer moderne Lösungen der Videoüberwachung. Das Unternehmen übernimmt auch eine herstellerunabhängige, unverbindliche und kostenfreie Beratung für Systeme.

Elektronische Schließzylinder

Mithilfe von Sicherheitssystemen wird jeder Eintritt erfasst, aufgezeichnet und protokolliert. Die modular aufgebauten AHB Sicherheitssysteme erlauben jederzeit ein schrittweises Erweitern und Anpassen an veränderte Anforderungen.

Elektronische Schließzylinder werden direkt in vorhandene Türen installiert. An ihren Türen tauschen Anwender einfach die installierten mechanischen Zylinder gegen neue digitale Schließzylinder aus. Ab jetzt wird jeder Zutritt elektronisch kontrolliert. Ohne Arbeiten an Tür oder Wand, ohne Spezialkenntnisse und Verkabelungsaufwand lässt sich damit die Gebäudesicherheit spielend leicht erhöhen.

Zutrittskontrolle

Besuchermanagement

Türen, Tore, Drehkreuze und Aufzüge sind die Zugänge, die sich mit der AHB Zutrittskontrolle flexibel absichern lassen. Auf diese Weise erhalten nur noch berechtigte Personen Zutritt. Mithilfe von Codekarten und AHB Zutrittskontrolle haben Anwender stets den genauen Überblick darüber, wer zu welchem Zeitpunkt wo Zutritt erhält. Und wenn einmal eine Codekarte oder ein Schlüsselanhänger vorloren geht, bleibt das Unternehmen abgesichert: Verantwortliche sperren einfach den vermissten Identträger und programmieren einen Neuen. Bei der Installation der Zutrittskontroll-Hardware können sich Anwender das Verlegen von Strom- und Netzwerkleitungen sparen: Beispielsweise lassen sich sämtliche Zutrittsdaten optional über WLAN übertragen. Und die Hardware kann auch über ein vorhandenes Firmennetzwerk mit Strom versorgt werden (Power over Ethernet). Verwalten lässt sich die Zutrittskontroll-Software vollständig in Webbrowsern, z.B. Mozilla Firefox oder Internet Explorer.

Mit dem AHB Besuchermanagement gewähren Anwender ihren Besuchern, Lieferanten und Handwerkern zeitlich begrenzte Zutrittsberechtigungen nur zu bestimmten Räumlichkeiten. In Ergänzung zum AHB Zutrittskontrollsystem erstellen sie Besucherausweise und bieten Gästen kontrollierte Bewegungsfreiheit.

Service Sicherheit beginnt und endet immer mit hochwertigen Dienstleistungen des System-Anbieters. Eine kompetente Beratung und Projektierung, durchdachte Konzepte und zuverlässige Services bieten Investitionssicherheit. So garantiert beispielsweise eine Hotline, die immer von erfahrenen Diplom-Ingenieuren betreut wird, im Fall der Fälle schnelle und professionelle Hilfe. Weitere Informationen auf www.ahb-electronic.de



AHB ELECTRONIC GmbH

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Gemeinsam auf Wachstumskurs: Mit strategischen Partnerschaften fit für die Zukunft Um gestärkt aus der aktuellen Wirtschaftskrise hervorzugehen, agieren nicht nur Global Player weltweit, sondern auch Mittelständler treiben ihre internationale Expansion voran. So hat Softway Groupe, ein französisches Technologieunternehmen, jüngst IMAP beauftragt, einen geeigneten Partner zu finden, um die Internationalisierung des Unternehmens voranzutreiben. Softway Groupe stellt elektronische Sicherungssysteme her, zum Beispiel Smart Cards für Zugangskontrollen in Unternehmen oder Chips mit RFID-Technik. Nach einer sorgfältigen Marktanalyse war ein passender Partner bereits nach kurzer Zeit gefunden: Die Groupe Cheque Dejeuner, ein internationaler Anbieter für die elektronische Abwicklung von Dienstleistungen zum Beispiel in Form von Bonussystemen und Ticketservices, übernahm die Softway Groupe und baute damit ihr Know-how im Bereich elektronischer Sicherungssysteme aus. Die Beauftragung von IMAP durch die Softway Groupe war wohlüberlegt worden vom Gründer und Inhaber des Unternehmens. Denn wie kaum eine andere Organisation für Unternehmenszusammenschlüsse im mittelständischen Bereich ist IMAP in der Lage, die internationalen Anforderungen im mittleren Segment zu erfüllen: Zum einen verfügen die rund 500 M&A-Spezialisten über weltweit belastbare Kontakte zu Unternehmern und zum Top-Management von Mittelständlern, Konzernen und Finanzinvestoren und setzen diese

Kontakte konsequent ein, um die Ziele ihrer Kunden zu realisieren. Zum anderen nutzt IMAP das hausintern entwickelte System 8©, mit dem internationale M&A Standards im mittleren Unternehmensbereich angewendet werden.

Kunden profitieren von weltweiter Präsenz Mit 55 M&A-Unternehmen in 40 Ländern ist IMAP eines der führenden Unternehmen im Mergers & Acquisitions-Geschäft. Die Positionierung aller Niederlassungen unter einem Markendach macht die globalen Möglichkeiten der Organisation sichtbar. Durch diese weltweite Präsenz bei gleichzeitig intimer Kenntnis der jeweiligen Märkte vor Ort kann Unternehmen in nahezu jedem Land der Erde ein Marktzutritt verschafft werden. 2008 hat IMAP 252 Transaktionen durchgeführt, davon 75 Cross-Border-Transaktionen, Tendenz steigend. „Gerade durch die kontinuierliche Zunahme grenzüberschreitender Transaktionen fühlen wir uns unseren Kunden verpflichtet, unsere weltweite Position weiter auszubauen“, sagt Peter Koch, Vorstandsmitglied von IMAP M&A Consultants AG. „Denn globale Herausforderungen erfordern auch globale Antworten.“ Peter Koch, Vorstandsmitglied von IMAP M&A Consultants AG

Unternehmenstransaktion – Wandel in den Köpfen erforderlich Durch die zunehmende Internationalisierung wissen die M&A-Spezialisten ganz genau, dass Transaktionen gleichzeitig eine konsequente Post-Merger-Integration erfordern. Diese Integration muss

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ganz individuell auf die strategische, wirtschaftliche, organisatorische und kulturelle Situation der beteiligten Unternehmen angepasst sein. Für eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft sind strategische, organisatorische und strukturelle Veränderungen ebenso erforderlich wie ein Wandel in den Köpfen aller Beteiligten, ob Führungskräfte oder Mitarbeiter. Damit wird der Post-Merger-Integrationsprozess zu einer großen Herausforderung, von dessen Gelingen es abhängt, ob die Voraussetzungen geschaffen werden, dass beide Partner künftig gemeinsam erfolgreicher sind als jeder für sich alleine. Denn darum geht es letztlich bei einer strategischen Partnerschaft.

Vorteile für Kunden Kunden haben einen unmittelbaren Vorteil durch die Zusammenarbeit mit IMAP, erläutert Koch: „Wir sind spezialisiert auf Unternehmenstransaktionen im mittelständischen Bereich, und mittelständische Unternehmer treiben ihre internationale Expansion voran mit Blick auf die Chancen und Perspektiven, die sich ihnen mit dem Anspringen der Konjunktur bieten. Daher haben wir unsere eigene Internationalisierung vorangetrieben, weil es schlichtweg erforderlich ist, unseren Kunden die Gewissheit zu geben, dass sie sich auf der ganzen Welt auf identische Standards bei Unternehmenstransaktionen verlassen können. Von Vorteil für unsere Kunden ist darüber hinaus, dass unsere M&AProfessionals selbst ehemalige Unternehmer oder Geschäftsführer waren und daher unternehmerisch denken. Wir gehen nicht technokratisch vor, sondern jede Transaktion wird ganz individuell mit viel Fingerspitzengefühl durchgeführt und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten.“

IMAP Deutschland im Überblick Beratungsschwerpunkte Branchen: u.a. Automotive, Business Outsourcing, Construction, Food, Energy & Power, Healthcare, Informationstechnologie, Retail & Consumer Brands Spezialisierung: weltweite Unternehmenstransaktionen für mittelständische Unternehmen sowie Konzerntöchter und Firmenholdings Transaktionsberatung: Unternehmensverkauf, Verkauf „non core“-Geschäftsfelder, Unternehmenskauf – strategisches Wachstum, strategische Allianzen (Joint Venture/Fusionen), Identifikation Werttreiber (fit for sale) Unternehmerberatung: Unternehmensnachfolge (intern/extern), Sicherung Vermögenswert (Familienvermögen), Kapitaloptimierung (Eigen-/Fremdkapital), Unternehmenswert (marktbezogen) Unternehmensdaten Vorstand: Karl Fesenmeyer, Klaus Basse, Peter A. Koch, Dr. Wolfgang W. Thiede, Dr. Philip von Boehm-Bezing Gründung: international: 1973; in Deutschland: 1997 Mitarbeiter: international: 650; in Deutschland: 30 Standorte: international: in 40 Ländern; in Deutschland: Mannheim

Jetzt Weichen auf Wachstum stellen Um auf den nächsten Konjunkturzyklus vorbereitet zu sein, empfiehlt Koch den Unternehmen, jetzt schon aktiv zu werden. Sofern das Wachstum auch mittels Akquisitionen oder Beteiligung eines strategischen Partners realisiert werden soll und nur eine Frage des Zeitpunkts ist, sollten die Weichen dazu bereits heute gestellt werden.

„Strategische Käufer nutzen derzeit ihre Chancen und sind auf der Suche nach Unternehmen mit bewährten Geschäftsmodellen“, weiß Koch. „Das zeigt der Zusammenschluss der französischen Softway Groupe mit der Groupe Cheque Déjeuner, den IMAP jüngst initiiert hat. Darüber hinaus sehen wir auch im unternehmerischen Bestreben nach Konsolidierung sowie in Nachfolgeregelungen Ansatzpunkte für Transaktionen. Schwerpunkte der mittelfristigen M&A-Aktivitäten erwarten wir in Europa, dem Nahen Osten und Afrika vor allem in den Bereichen Energie, produzierendes Gewerbe und Healthcare.“ ■

INFO

Im Vorgriff auf einen erfreulicheren Konjunkturverlauf gilt es, die Zeit zu nutzen, um Märkte und Unternehmen zu analysieren, die erforderlichen Unterlagen für eine Transaktion aufzubereiten und eine Akquisitions- oder Vermarktungsstrategie zu entwickeln. Mit Anspringen der Konjunktur sind gut vorbereitete Unternehmen dann als erste „Deal-Maker“ am Markt und können sich potenziellen Partnern sofort präsentieren.

IMAP M&A Consultants AG Theodor-Heuss-Anlage 12, 68165 Mannheim Tel. 0621 3286-0 Fax 0621 3286-100 E-Mail: [email protected] www.ma-consultants.com

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PFALZKOM | MANET

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spire it-solution spire it-solution ist ein Dienstleister, der sich seit seiner Gründung 1994 zu einem IT-Beratungs- und Betreuungsunternehmen entwickelt hat. Der Fokus liegt dabei auf dem Erkennen von Bedürfnissen von Kleinbetrieben sowie Steuerberatungsund Rechtsanwaltskanzleien mit bis zu 25 Arbeitsplätzen. Das Portfolio konzentriert sich im Kern auf Produktivitätssteigerung durch den Einsatz moderner IT unter Berücksichtigung von Sicherheits- und Datenschutzbelangen.

Im Mittelpunkt stehen nicht die Auslieferung von Hard- und Software und die standardmäßige Installation, sondern vielmehr die individuelle Hard- und Softwareauswahl und ihre auf den Kundennutzen abgestimmte Konfiguration. „Wir zeigen, welche Möglichkeiten dem Kunden zur Verfügung stehen, um eine konkrete Produktions- und Produktivitätssteigerung sicher zu stellen“, erläutert Boris Wienholz. „Kleine Unternehmen wissen in der Regel nicht, welche Mittel ihnen zur Verfügung stehen, um in ihrem konkreten Fall optimal arbeiten zu können.“ Spire it-solution fülle dieses Beratungsvakuum. Auf kleine Unternehmen spezialisiert, kenne man die Workflows am besten und könne Konfigurationslösungen anbieten, die maßgeschneidert sind. Oftmals seien Kunden positiv überrascht, welche Möglichkeiten ihre durch Dritte bereits installierten Komponenten bieten. Die moderne IT entwickelt sich kontinuierlich weiter. Nicht nur Sicherheitslösungen setzen täglich einen neuen Standard, sondern auch die Bedrohungen selbst. Galten z.B. PDF-Dateien als eine sichere Möglichkeit, Dokumente bedenkenlos öffnen zu können, so ist das inzwischen wegen möglicher schädlicher Java-Programme nicht

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spire it-solution

mehr zu empfehlen. „spire it-solution reagiert auf diese Entwicklungen und gibt seinen Beratungskunden Lösungen, um mit den neuen Bedrohungen umzugehen zu können“, fügt spire it-solution IT-Spezialist Evgeny Rudnev ergänzend hinzu. spire it-solution ist Microsoft registered Partner und SAP Business One Referenzkunde. Das Unternehmen betreut nicht nur Server, die bei Kunden installiert sind, sondern bietet auch umfangreiches Webhosting an. Auf eigenen Servern wird beispielsweise Microsoft Sharepoint gehostet. Ausserdem sind in dem umfangreichen Leistungsportfolio die Bereiche Homepages, Webshops und Content Management Systeme wie z.B. Typo3 vorhanden. spire-it solution bietet außerdem in Sachen Finanzierungen bei Neuanschaffungen oder Erweiterungen von bestehenden Systemen eine umfangreiche Auswahl von Finanzierungs- und Leasingangeboten an.

Sprechen Sie uns an. Anruf genügt.

INFO

Gründer und Inhaber von spire it-solution ist Rechtsanwalt Boris Wienholz, der spire it-solution konsequent von einem reinen EDVBetreuungsunternehmen zu einem IT-Beratungsunternehmen ausgebaut hat. Zusammen mit Evgeny Rudnev, Diplom Wirtschaftsinformatiker und IT-Spezialist, der als Managing Director alle exekutiven Aufgaben ausführt, kombiniert dieses Führungsduo rechtliches Wissen rund um die IT mit IT-Spezialkenntnissen und liefert optimale Beratungsleistungen.

spire it-solution Boris Wienholz Melchiorstraße 1 68167 Mannheim Tel. 0621 40174-26 www.spire-it.de



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Der VOI – Synonym für die IT-Zukunft mittelständischer Unternehmen Der Erfolg eines Unternehmens wird durch zahlreiche Parameter bestimmt. Zu den wichtigsten Faktoren zählen neben den Mitarbeitern der Marktauftritt, eine gute Organisation und strukturierte Arbeitsabläufe in der Produktion und in der Verwaltung.

Elektronische Archivierung, Dokumentenmanagement und Enterprise-Content-Management sind quer über alle Branchen und dank erschwinglicher Preise auch bei vielen kleineren und mittleren Unternehmen zum unverzichtbaren Teil der Anwendungslandschaft geworden. Es geht aber heute nicht mehr nur um die Automation papierbasierter Ablagen und Prozesse. Mit der wachsenden Zahl elektronisch erzeugter oder empfangener Dateien und Unterlagen müssen ECMLösungen auch den gesetzlichen Anforderungen nach Ordnung und Auskunftsfähigkeit genügen. Das bedeutet, dass beispielsweise steuerrelevante Unterlagen sicher aufbewahrt werden und auch in zehn oder mehr Jahren noch lesbar bzw. reproduzierbar sein müssen. Der VOI – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V. ist der führende Verband der Anbieter für ECM Enterprise Content Management in Deutschland. Er fördert die Interessen seiner Mitglieder und bildet als „voice of information“ eine kommunikative Brücke zwischen Anbietern und Anwendern für mehr Erfolg im Business. Im VOI sind derzeit mehr als 260 Unternehmen mit dem Fokus auf Informations-, Dokumenten- und Enterprise Content Management organisiert, die ihr Wissen und ihre Erfahrung rund um ECMTechnologien weitergeben. Das geschieht auf regionalen Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Industrie- und Handelskammern (IHK), auf IT-Messen in Deutschland wie der CeBIT in Hannover, der DMS EXPO in Köln, der CRM-expo in Nürnberg oder der IT&Business in Stuttgart oder auch auf internationalen Veranstaltungen in unse-

ren Nachbarländern. In der öffentlichen Bibliothek des VOI bietet der Verband als Herausgeber herstellerneutrale Bücher und Nachschlagwerke rund um die Themen ECM und DMS an. Zahlreiche Mitglieder und unabhängige Wissensträger arbeiten in sogenannten VOI- Competence Centern an aktuellen Themen wie zum Beispiel Business Collaboration, Customer Relationship Management, Elektronische Signaturen, Outsourcing, elektronische Postbearbeitung, Standards und Normen im ECM- Umfeld, Steuern und Recht in der Informationstechnologie oder an Prüfkriterien von Dokumenten Management Lösungen. In den Regionen sind die dort ansässigen Unternehmen in sogenannten Regionalgruppen organisiert und zeigen, wie und was heute mit ECM möglich ist und wie diese Lösungen erfolgreich eingesetzt werden können. ECM Enterprise Content Management beinhaltet insbesondere für mittelständische Unternehmen ein enormes Verbesserungspotenzial, um ihre Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Mehr Informationen auf www.voi.de.

INFO

Insbesondere in Bereichen, in denen viele Informationen auf Papier oder in digitaler Form bearbeitet werden, sind Instrumente aus der Informationstechnologie wie Enterprise-Content- und DokumentenManagement-Systeme nicht mehr wegzudenken. Mit diesen IT-Systemen werden Informationen aller Art in Datenbanken verwaltet. Was vor ca. 20 Jahren mit Schriftgutverwaltung anfing, ist heute ein elektronisches Dokumenten-Management bzw. inzwischen ein Teil von Enterprise-Content-Management (ECM). Der Begriff ECM bezieht sich auf die Technologie zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Archivierung und Bereitstellung von Inhalten (Content) und Dokumenten zur Unterstützung von Arbeitsprozessen in Unternehmen. Mit diesen Systemen verschafft sich ein Unternehmen Ordnung in seiner Dokumentenverwaltung und eine ganzheitliche Unterstützung bei allen dokumentenbasierten Prozessen.



VOI – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V. Heilsbachstraße 25 53123 Bonn Tel. 0228 90820-89 Fax 0228 90820-91 E-Mail: [email protected] www.voi.de

VOI – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.

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Von der Dynamik der Märkte profitieren und die IT zum strategischen Partner der Fachbereiche ausbauen. Als herstellerunabhängige Unternehmensberatung konzentriert sich die IT Consult AG, Mannheim, bei ihren Kunden aus der Industrie, dem Handel und der Öffentlichen Hand auf die Verbindung von IT Technologien und Geschäftsprozessen zu einem erfolgreichen Ganzen. Mit dem Fokus auf heutige und vor allem kommende Anforderungen an prozessorientierte Informationssysteme sehen unsere Berater im Wesentlichen eine erste entscheidende Aufgabe darin, für ihre Kunden, auf Basis einer herstellerneutralen Beratung, aus der Vielfalt der Möglichkeiten die geeignete Lösung zu erarbeiten und damit für das Unternehmen einen wirtschaftlich erkennbaren Nutzen zu entwickeln. „Als herstellerunabhängiges Beratungshaus verbinden wir zukunftsfähige Technologien und Geschäftsprozesse zu einem funktionierenden Ganzen.” Markus Gasser Gründer und Partner der IT Consult AG

Die Dynamik der heutigen Märkte fordert Unternehmen dazu auf, in immer schnelleren Zyklen Innovationen zu generieren und darüber den eigenen Wettbewerbsvorteil auszubauen. Um gemeinsam die damit verbundenen Unternehmensziele zu erreichen, ist es wirtschaftlich notwendig, dass die IT bei der Optimierung der Geschäftsprozesse allen Verantwortlichen als wichtiger Partner von Beginn an beratend zur Seite steht. „Voraussetzung für diese erfolgsorientierte Partnerschaft ist in allen Fällen eine IT Strategie, die den gestellten Anforderungen langfristig gewachsen ist und vor allem flexibel auf sich ändernde Anforderungen reagieren kann“, so Markus Gasser, Gründer der IT Consult AG.

Das Team sichert Erfolg Ein Team kann nur dann erfolgreich agieren, wenn alle beteiligten Akteure sich einem gemeinsamen Ziel verschreiben. Dieses Team, das neben dem Berater der IT Consult AG vor allem aus den Mitarbeitern der verschiedenen Abteilungen besteht, in seiner Zielsetzung zu festigen und durch das Projekt zu moderieren bedarf einer hohen fachlichen und auch sozialen Kompetenz. Denn alle beteiligten Fachkräfte in ihrer Expertise zu einem erfolgreichen Team zusammenzuführen, bedeutet für unsere Berater auch, unterschiedliche Anforderungen und Erwartungen an die angestrebte Lösung zu einer gemeinsam abgestimmten und akzeptierten Vorgehensweise zu vereinen und, im Sinne des definierten Projektziels, dieser Expertengruppe erfolgreich vorzustehen. In seiner Arbeit stützt sich das Team der IT Consult AG dabei auf umfassende Fachkompetenz aus unterschiedlichsten Disziplinen, eine ganzheitliche Wahrnehmung der gegebenen Situation und der damit verbundenen Anforderungen und, nicht zuletzt, auf exzellentes technisches Know-how.

Ein Konzept führt zum Erfolg IT Strategie als Schlüssel zum Erfolg

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Zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Unterstützung der Geschäftsprozesse durch die IT kommt es maßgeblich dann, wenn die strategische Ausrichtung der IT Prozesse durch ein durchdachtes und langfristig nutzbares Konzept sichergestellt ist und die eingesetzten Konzepte und Lösungen wirtschaftlich effizient auch an zukünftige Rahmenbedingungen angepasst werden können.

Ein Beispiel aus der jüngsten Praxis zeigt, wie ein erfolgreich agierendes Unternehmen seine IT Struktur zur Optimierung der eigenen Geschäftsprozesse einsetzt. Ziel dieses Projektes war es, bei einem in seiner Branche führenden mittelständigen Handelunternehmen die vorhandenen Geschäftsprozesse zu standardisieren, zu konsolidieren und durch die Einführung einer neuen ERP Umgebung an den zukünftigen Marktanforderungen auszurichten.

Effiziente IT Strukturen aufzubauen und mit den geforderten Geschäftsprozessen zu verbinden, dies erachtet das Beraterteam der IT Consult AG als eine seiner vorrangigen Aufgaben.

Neben der Aufgabe der Beratung und des Projektmanagements, sah die IT Consult AG Ihre Rolle besonders in der Moderation und Koordination der beteiligten Hersteller, Dienstleister und Fachbereiche.

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Technologie Der stete Wandel in der IT Branche erfordert schnelles und konsequentes Handeln. Mit dem Fokus auf heutige und vor allem zukünftige Anforderungen begleiten wir unsere Kunden von der Ideenfindung, über die Konzeption, Gestaltung und Implementierung bis hin zum Betrieb. Eine erfolgreich betriebene Informationstechnologie unterstützt die Geschäftsprozesse, entlastet das Unternehmen, ist wirtschaftlich und zukunftssichernd. Geschäftsprozesse Wirtschaftlicher Erfolg setzt effizient gestaltete Geschäftsprozesse voraus. Unterstützt durch Informationstechnologien sind diese maßgeblich für einen kostenoptimierten Produktionsprozess verantwortlich. Neben dem Wissen über die Einsatzfelder aktueller und zukunftsweisender Technologien, bringen wir praxiserprobtes Wissen zu Geschäftsprozessen in die Projektarbeit ein. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Standardisierung und Konsolidierung der eingesetzten IT.

Die IT Consult AG übernahm zudem die Erstellung und Umsetzung des zentralen Konzepts zur Einführung der prozessorientierten Warenwirtschaft und dem Aufbau eines über alle Fachbereiche hinweg eingesetzten Kennzahlenmodells zur Steuerung des operativen Geschäftsbetriebs. Bei diesem Projekt zeigte es sich einmal mehr, dass der Schlüssel zum Erfolg auch maßgeblich in der Fähigkeit des Beraters liegt, eine erfolgreiche Verzahnung der Geschäftsprozesse mit einer prozessorientierten IT sicherstellen zu können. Dabei ermöglichen wir unseren Kunden, durch unsere herstellerunabhängige Beratung in ihrem Sinne die Balance zwischen Kosten und Nutzen zu halten und bleiben unserem Anspruch treu: IT sichert Zukunft ■

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Durch herstellerunabhängige Beratung zum Erfolg

IT Consult AG Sophienstraße 15 68165 Mannheim Tel. 0621 42649-0 Fax 0621 42649-69 E-Mail: [email protected] www.itconsult-ag.de

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IT-Outsourcing – Mit Riskmanagement zum Erfolg Die Rolle der Informationstechnologie im Unternehmen hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig gewandelt. Nahezu alle unternehmensrelevanten Daten werden elektronisch verwaltet; Materialbeschaffung, Bestell- und Rechnungswesen erfolgen softwarebasiert. Der damit verbundene Aufwand führt häufig zu einem Outsourcing dieser Leistungen, wobei einige rechtliche Parameter beachtet werden sollten. Softwarenutzung (z.B. Einzelplatz- oder Netzwerklizenzen) auch die zulässige Systemumgebung, also die Bindung an eine bestimmte Hardware reglementiert. Selbst wenn das Outsourcing auf einen Dritten hiernach vertraglich nicht gestattet ist, können derartige Nutzungsbeschränkungsklauseln rechtlich unzulässig sein. Erschöpft sich etwa die outgesourcte Softwarepflege in der bloßen Fehlerbeseitigung, kann der hiermit verbundene Eingriff in die Programmierung durch den Softwareanbieter nicht untersagt werden. Auch kann der Softwareanbieter das Unternehmen beim Softwarekauf durch Allgemeine Geschäftsbedingungen nicht wirksam an eine bestimmte Hardware binden. Bei einer Softwaremiete hingegen sind auch solche Beschränkungen zulässig. Dr. Daniel Schneidenbach (li.) und Dr. Martin Andreas Duncker (re.) sind Anwälte der Kanzlei SCHLATTER. Zu ihren Spezialgebieten gehört u.a. die Beratung von IT-Dienstleistern, insbesondere bei Softwareentwicklungs- und Nutzungsverträgen, lizenzrechtlichen Fragestellungen und Kooperationsvereinbarungen.

Zur Erzielung von Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen durch den Zugang zu extern vorhandenen Kompetenzen bekommt die „dauerhafte Nutzung von externen Dienstleistungsangeboten anstelle der bisherigen Inanspruchnahme interner Funktionseinheiten“ (kurz: Outsourcing) eine immer größere Bedeutung. Die Möglichkeiten des Outsourcings von IT-Dienstleistungen sind vielfältig. So ist es möglich, lediglich die Pflege der Software oder die Wartung der Hardware auszulagern. Im Rahmen der Softwarepflege kann extern mittels Datenfernzugriff auf die zu pflegende Software zugegriffen werden. Umgekehrt besteht die Möglichkeit, dass eine extern bereitgehaltene Software mittels Datenfernzugriff durch das auslagernde Unternehmen genutzt wird (Application Service Providing). Darüber hinaus kann sogar das gesamte unternehmenseigene Rechenzentrum einschließlich Hard- und Software ausgelagert werden. Die damit verbundenen rechtlichen Fragestellungen sind vielfältig. Sie stellen sich insbesondere im Bereich des Urheberrechts, des Arbeitsrechts, des Strafrechts und Datenschutzrechts sowie des Aufsichtsrechts, etwa beim Outsourcing im Bereich der Bank- und Finanzdienstleistungen. Im Rahmen des Outsourcings softwarebezogener Leistungen ist zunächst sorgfältig auf ein funktionierendes Lizenzmanagement zu achten. Oft werden durch den Softwareanbieter neben der

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In arbeitsrechtlicher Hinsicht kann es sich beim Auslagern der unternehmenseigenen IT um einen Betriebsübergang handeln. Dies führt dazu, dass die hiermit verbundenen Arbeitsverträge – wenn die betroffenen Arbeitnehmer nicht widersprechen – kraft Gesetzes auf den Outsourcing-Dienstleister übergehen. Stellt der Outsourcing-Dienstleister stattdessen eigene Arbeitnehmer zur Verfügung, sind die Vorgaben des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zu beachten. Liegt dem Outsourcing-Dienstleister die für eine gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung erforderliche Genehmigung nicht vor, kommt ein – ggf. befristetes – Arbeitsverhältnis zwischen dem eingesetzten Arbeitnehmer und dem auslagernden Unternehmen zustande, was insbesondere dazu führt, dass das auslagernde Unternehmen Sozialabgaben und Lohnsteuer abzuführen hat. Außerdem kann die Arbeitnehmerüberlassung ohne Genehmigung als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zu 25.000,00 Euro geahndet werden. Regelmäßig wird dem Outsourcing-Dienstleister im Rahmen der Auslagerung von IT-Dienstleistungen auch der Zugriff auf durch das auslagernde Unternehmen gespeicherte Daten ermöglicht. Je nach den betroffenen Daten kann dies strafrechtlich relevant sein. So ist die Weitergabe von Privatgeheimnissen durch Geheimnisträger an externe Dritte ohne Einwilligung des Betroffenen strafbar. Auch die Weitergabe von Unternehmensgeheimnissen kann zur Strafbarkeit insbesondere der Geschäftsführung, des Vorstands oder der Aufsichtsratsmitglieder führen. Eine solche Weitergabe kann bereits vorliegen, wenn die Zugriffsmöglichkeit im Wege einer Softwarepflege eröffnet oder das eigene Rechenzentrum ausgelagert wird. Auch die in der Praxis regelmäßig eingeforderten Verschwiegenheitserklärungen sind kaum geeignet, eine Strafbarkeit zu vermeiden; sie ersetzen nicht die fehlende Einwilligung des Betroffenen.

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Daneben können sich Fragen des Datenschutzrechts stellen. Grundsätzlich bedarf die Übermittlung personenbezogener Daten an externe Dritte der Einwilligung des Betroffenen. Eine Einwilligung ist im Rahmen der sogenannten „Auftragsdatenverarbeitung“ (etwa im Rahmen der Software- und Datenbankpflege) zwar nicht erforderlich, allerdings bleibt der Auftraggeber in diesem Fall für die ordnungsgemäße Datenverarbeitung verantwortlich. Hierzu sind in dem Outsourcingvertrag insbesondere die Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung sowie die technischen und organisatorischen Maßnahmen sowie Weisungs- und Kontrollrechte des Auftraggebers schriftlich zu regeln. Auch hier ist zu beachten, dass die unzulässige Verarbeitung personenbezogener Daten bußgeldbewehrt ist. Außerdem kann das Aufsichtsrecht relevant sein, etwa beim Outsourcing einzelner Teilbereiche (z.B. Rechnungsstellung, Verbuchung von Zahlungseingängen, Kontopflege, Mahnwesen oder Kreditlimitverwaltung) oder kompletter Geschäftsprozesse in der Finanzdienstleistungsbranche. Relevant sind insbesondere das Kreditwesengesetz, das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (in Kraft ab dem 01.11.2009) oder die Risikomanagementanforderungen der BaFin (MARisk). Wie im Datenschutzrecht bleibt auch hier das auslagernde Unternehmen für die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen (haupt-) verantwortlich. Die Auskunfts-, Prüfungs- und Kontrollmöglichkeiten

der Aufsichtsbehörde BaFin erstrecken sich jedoch auch auf die ausgelagerten Aktivitäten und Prozesse beim externen IT-Dienstleister. Es muss durch schriftliche Auslagerungsvereinbarungen sichergestellt sein, dass „keine aufsichtsfreien Räume“ entstehen. Unter Umständen benötigt der externe IT-Dienstleister für seine Dienstleistungen auch selbst eine entsprechende Zulassung. Durch eine Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Kredit-, Zahlungs- und Finanzdienstleistungsinstitute und einer gewissen Rücknahme der zwingenden aufsichtsrechtlichen Vorgaben im Bereich der Risikosteuerung ist hier ein gewisser Zuwachs an vertraglichen Gestaltungsmöglichkeiten entstanden.

Fazit Das erfolgreiche Outsourcing von IT-Dienstleistungen setzt nicht nur die Kenntnis der technischen, sondern auch der rechtlichen Schnittstellen voraus. Im Rahmen einer Bestandsaufnahme sollte in jedem Einzelfall geprüft werden, welche Rechtsbereiche tangiert sind. Anhand dieser Daten kann eine tragfähige Outsourcing-Vereinbarung erstellt werden, die regelmäßig die Basis für eine erfolgreiche Kooperation bildet. Das „rechtliche Nachjustieren“ im bereits gelebten Betrieb ist möglich, angesichts der drohenden Konsequenzen jedoch die schlechtere Alternative. ■

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Buchführung mit Zukunft Durch Einsatz moderner Technologien ergeben sich im Bereich der Buchführung neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Steuerberatungskanzleien und ihren Mandanten. Während in Konzernen und größeren Unternehmen mit eigener Buchhaltungsabteilung eine Digitalisierung aller Belege und anschließender voll digitaler Vornahme aller Buchhaltungsarbeiten an PC-Arbeitsplätzen üblich ist, besteht bei vielen Selbstständigen und mittelständischen Unternehmen die Zusammenarbeit mit Ihrer Steuerberatungskanzlei vor allem darin, die angefallenen Belege in einem oder mehreren Aktenordnern nach Monatsende gesammelt zu übergeben und diese werden anschließend für die Erstellung der Buchhaltung verbucht.

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mer in digitaler Form bereitzustellen sind grundsätzlich zwei Wege vorgesehen: das Einscannen und Hochladen der Belege über das Internet oder das Faxen direkt ins DATEV-Rechenzentrum. Zusätzlich werden parallel die betrieblichen Bankkontoumsätze täglich direkt von den Kreditinstituten über das Rechenzentrum elektronisch in die Kanzlei übermittelt.

Dies war und ist auch bei der Steuer- und Rechtsberatungskanzlei LTC Law Tax Consultancy in Mannheim der Fall. Allerdings wurde man hier Anfang 2007 auf Informationen des Systempartners DATEV aufmerksam, der unter dem Titel „Buchführung mit Zukunft“ Informationen zu einer digitalisierten Buchführung anbot. Da diese Technik sehr zukunftsträchtig und durchdacht ist, wurde beschlossen dies testweise mit einigen Mandaten einzuführen, so dass man nach einigen Schulungen und Vorbereitungen zum Jahresbeginn 2008 mit den ersten Mandanten den digitalen Belegtransfer startete.

Wenn sich ein Unternehmer für den Einsatz der Scan-Lösung entschieden hat, werden die Belege durch den Unternehmer eingescannt und dann über die DATEV-Plattform „Belegverwaltung online“ sortiert nach Eingangs- und Ausgangsrechnungen sowie Kassenbelegen über eine verschlüsselte Verbindung in das Rechenzentrum hochgeladen. Insbesondere für kleinere Unternehmungen mit geringem Belegaufkommen bietet sich die zweite Möglichkeit, das Faxen der Buchhaltungsbelege, an. Hierbei werden alle eingehenden Belege an eine individuelle Faxnummer ins DATEV-Rechenzentrum gefaxt, wo in Kombination mit der übermittelten Rufnummer eine eindeutige Identifikation des Absenders erfolgt.

Die Grundidee hinter dem System ist, dass für das Verbuchen der einzelnen Geschäftsvorfälle eines Unternehmens nicht mehr der physische Beleg in der Steuerberatungskanzlei vorliegen muss, sondern dessen digitalisierte Kopie ausreicht. Um die Belege durch den Unterneh-

Nachdem die Belege nun digitalisiert im Rechenzentrum vorliegen, werden sie – wie auch die Bankkontoumsätze – von der Kanzlei abgerufen und können dann wie bisher verbucht werden. Beim Buchen werden die einzelnen Buchungssätze dabei mit dem entsprechenden Be-

LTC Law Tax Consultancy – Tilgner & Frank PartG

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legbild verknüpft, so dass man sich anschließend zu jedem Geschäftsvorfall den entsprechenden Beleg jederzeit anschauen kann, oder sich umgekehrt im elektronischen Archiv im Rechenzentrum zu einem Beleg die entsprechende Buchung anzeigen lassen kann. Das lästige Nachreichen von Belegen, bspw. im Rahmen von Abschlussarbeiten, erübrigt sich dadurch. Um die Möglichkeiten des digitalen Belegtransfers nutzen zu können, sollte eine Offene-Posten-Buchhaltung geführt werden. Außerdem ist es erforderlich, dass die technischen Voraussetzungen gegeben sind, d.h. je nach gewählter Lösung ein entsprechender Scanner mit Windows-PC oder ein Fax-Gerät vorhanden ist. Als Unternehmer stellt sich nun die Frage, warum man ein bestehendes und seit Jahren praktizierendes System ändern sollte. Zumal ggf. zuerst die technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Die Vorteile der digitalen Buchführung liegen jedoch auf der Hand: Durch die Einbeziehung der Digitalisierung der Belege in die gewohnten Arbeitsabläufe verteilt sich die Arbeitszeit, die in „die Buchhaltung“ investiert werden muss wesentlich gleichmäßiger. Es ist nicht mehr erforderlich, sich monatlich zu stressen, um alle Belege rechtzeitig zur Erstellung der Umsatzsteuervoranmeldung zusammenzustellen und ihrem Steuerberatungsbüro übergeben zu können. Vielmehr können die Belege in regelmäßigen Intervallen ans Rechenzentrum übermittelt werden, um anschließend sofort im Steuerbüro verarbeitet zu

werden. Dadurch können auch Rückfragen aktueller geklärt werden und müssen nicht erst Wochen später, wenn der Sachverhalt längst vergessen wurde, beantwortet werden. Auch entfällt durch die Digitalisierung der Belege der Transfer im Pendelordner zum Steuerberatungsbüro, so dass die Belege nach erfolgter Digitalisierung direkt nach den unternehmerischen Erfordernissen abgelegt und „im Hause“ archiviert werden können. Dadurch stehen diese jederzeit dem Unternehmer zur Verfügung. Der bedeutendste Vorteil liegt jedoch darin, dass durch die Aktualität der Buchhaltung unweigerlich auch die Qualität steigt. Der Unternehmer erhält zum einen tagesaktuelle Auswertungen über das Betriebsergebnis und die offenen Posten des Unternehmens. Während früher eine Offene-Posten-Liste bis zum Erhalt meist einen Stand von vor vier bis acht Wochen darstellte, ist es durch die digitale Buchführung möglich immer den aktuellen Stand auszugeben. Zudem besteht der Zugriff auf ein durchsuchbares elektronisches Belegarchiv und es ist möglich ohne eine eigene Zahlungsüberwachung durch ein zügiges Mahnverfahren die eigene Liquidität sicherzustellen. Die von uns betreuten Mandanten sind von ihrer „Buchführung mit Zukunft“ überzeugt. Gerne stehen wir auch Ihnen mit unserer Erfahrung zur Verfügung. ■

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IT-Recht IT- Recht oder die Frage: „Wer haftet wem gegenüber wann und auf was?”. Diese Frage ist eine zentrale Schlüsselfrage im IT- Recht, deren Beantwortung durch die Rechtsprechung und die Gesetzgebung ständig weiter fortgeschrieben wird. Die korrekte Beantwortung dieser Frage betrifft sämtliche Bereiche der IT, also der Informationstechnologien. Hiervon umfasst werden unter anderem Fragen aus den Bereichen des elektronischen Geschäftsverkehrs, des Immaterialgüterrechts und des Telekommunikationsrechts.

■ Zunächst ist die Entwicklung in der Rechtsprechung besonders auffallend, die bei der Haftung im Internet im Einzelfall dahin geht, proaktive Prüfungspflichten über einen konkreten Anlass hinaus zu fordern. Die Regelungen in den §§ 7 ff TMG für Telemedien sehen im Grundsatz jedoch vor, dass ein Anbieter nicht verpflichtet ist, von ihm übermittelte oder gespeicherte Informationen zu überwachen. Folglich führt die Tendenz der Rechtsprechung dazu, dass eben genau die Privilegierungen der §§ 7 ff TMG leer laufen, die gerade keine proaktiven Prüfungen von Inhalten fordern. Anbieter von Telemedien sollten genauestens prüfen, welche Sorgfaltspflichten von ihnen verlangt werden können. ■ Das Bundesverfassungsgericht hat ein Grundrecht auf die Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme postuliert, welches die Rechte eines Betroffenen im Hinblick auf eine Einwilligung zu Werbung (per Mail oder SMS) und deren Voraussetzungen stärken wird. ■ Die Problematik des Downloads von Gebrauchtsoftware war in jüngster Zeit häufig Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen. Auch hier gilt es, die Besonderheiten des Einzelfalles zu klären, insbesondere die Lizenzbedingungen. ■ Der Datenschutz in Betrieben ist verstärkt in den Focus des Interesses getreten. In diesem Zusammenhang ist auf die besondere Problematik der Datenübermittlung ins Ausland hinzuweisen, welche bei einem Outsourcing von Bedeutung sein kann.

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RESMEDIA – Kanzlei für IT- und Medienrecht

■ Das sog. Screen Scraping stellt nach Ansicht der Rechtsprechung nicht ohne weiteres eine Verletzung der Rechte des Datenbankherstellers dar. ■ IT-Sicherheitsunternehmen sollten intern kritische Bestandsaufnahmen im Hinblick auf die Regelungen des § 202c StGB durchführen, da danach derjenige bestraft wird, der das Ausspähen von Daten oder das Abfangen von Daten vorbereitet, indem er Computerprogramme, deren Zweck die Begehung einer solchen Tat ist, herstellt, sich oder einem anderen verschafft, verkauft, einem anderen überlässt, verbreitet oder sonst zugänglich macht. Diese Problematik stellt sich insbesondere im Zusammenhang mit „Dual-Use”-Software, also Software, die sowohl legal als auch illegal genutzt werden kann. Die Kanzlei RESMEDIA – Kanzlei für IT- und Medienrecht – Ihr Ansprechpartner für Fragen zum IT- und Medienrecht.

INFO

Besonders herausgestellt werden sollen hier stichwortartig ein paar Aspekte auf dem Gebiet des IT- Rechts.

RESMEDIA Rechtsanwalt Martin Kuhr, LL.M. (Medienrecht) E 2/ 1-3 68159 Mannheim Tel. 0621 3249788 Fax 0621 3249789 E-Mail: [email protected] www.res-media.net



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Die Domain als Marke im Markt Worauf ist bei der Registrierung einer Domain zu achten?

Die wertvollsten Claims im Kampf um Aufmerksamkeit sind damit schon längst abgesteckt, die Dichte der im Markt verwendeten Herkunftskennzeichnungen nimmt zu. Folglich ist schon bei der Registrierung einer Domain besondere Vorsicht geboten. Denn im Falle einer Kennzeichenverletzung drohen Löschung der Domain, Vernichtung aller gekennzeichneten Produkte und des Werbematerials, Schadensersatz und Erstattung der Anwaltskosten von meist mehreren Tausend Euro. Was also ist bei der Wahl einer gewerblich genutzten Domain zu beachten? Wie auch schon bei der Wahl des eigenen Unternehmensnamens sind ältere Kennzeichenrechte zu respektieren. Hinzu kommen spezifische Besonderheiten des Internets. Vorsicht ist daher insbesondere geboten bei: Marken: Für den innerdeutschen Markt genießen beim DPMA eingetragene DE-Marken, beim HABM eingetragene EU-Marken und außerdem bei der World Intellectual Property Organisation („WIPO“) eingetragene IR-Marken Schutz. Jedes dieser Ämter unterhält eine über das Internet frei einsehbare und leicht zu bedienende Datenbank unter der jeweiligen Domain (dpma.de, oami.eu, wipo.org). Eine Markenrechtsverletzung liegt vor, wenn eine Verwechslungsgefahr besteht. Hierfür maßgeblich sind der Bekanntheitsgrad der eingetragenen Marke, die Ähnlichkeit der angebotenen Waren oder Dienstleistungen und die Ähnlichkeit der Domain mit dem Markenzeichen. Eine Domain muss also nicht zwingend identisch mit der eingetragenen Marke sein, eine Ähnlichkeit vor allem zu bekannten Marken kann bereits ausreichen!

Unternehmenskennzeichen: der Name, unter dem ein Unternehmen beim Publikum bekannt ist. Auch hier hängt eine Verletzung von der Verwechslungsgefahr ab. Namensrechte: bürgerliche Namen natürlicher Personen sowie Unternehmensbezeichnungen. Namensrechte werden verletzt, wenn die Domain den Eindruck vermittelt, der Namensträger sei unter dieser zu finden (zB. „mlpblog.de“). Eine Besonderheit ergibt sich bei der Nutzung des eigenen Namens als Domain. Hier wird man nach dem sog. „Recht der Gleichnamigen“ in gewisser Weise privilegiert. Werktitel: Bezeichnungen urheberrechtlich geschützter Werke wie Filme, Musik, Bücher oder Computerprogramme. Domainnamen, die ausschließlich aus beschreibenden Hinweisen auf den Inhalt der darunter zu findenden Homepage bestehen, sind kennzeichenrechtlich nur in Ausnahmefällen zu beanstanden. In der Regel gilt der Grundsatz „first come, first served“. Allerdings kann in wettbewerbsrechtlicher Hinsicht Ärger drohen, etwa weil der Eindruck eines Alleinstellungsmerkmals entsteht (z.B. „tauchschuleduesseldorf.de“). Hier kommt es dann auch auf die Gestaltung der Webseite selbst an. Zusammenfassend gilt: Vorsorge ist besser als spätere Reue! Der Aufbau einer Internetpräsenz ist zeitraubend, aber wesentlich für den Erfolg eines Unternehmens. Hilfestellung in Rechtsfragen findet man auf mittlerweile zahlreichen Internetportalen und natürlich bei entsprechend ausgerichteten Rechtsanwälten. ■

INFO

Es wird eng im Wettrennen um Kennzeichenrechte! Die Zahl der Markenneuanmeldungen ist vor der Rezession stetig gestiegen. Insgesamt umfasste der Bestand an eingetragenen Marken zum 31.12.2008 beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) rund 777.000, beim Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM), der für europaweit geltende Markenregistrierungen zuständigen Stelle, immerhin 508.000. Eine vergleichbare Entwicklung ist bei Internetdomains zu verzeichnen. Ende August 2009 sind bereits etwa 82 Millionen .com- und ca. 13 Millionen .de-Domains vergeben.

von RA Klaus Hornung

GHI – Göritz Hornung Imgrund Rechtsanwälte – Partnergesellschaft Beethovenstraße 22, 68165 Mannheim Tel. 0621 43031-15 Fax 0621 43031-16 E-Mail: [email protected] www.ghi-rechtsanwaelte.de

GHI – Göritz Hornung Imgrund, Rechtsanwälte – Partnergesellschaft

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„IT-Compliance“ – Chance oder Bürde für kleine und mittlere Unternehmen? IT-Systeme sind aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Daten werden in immer größerer Menge und in immer kürzerer Zeit ausgetauscht und müssen dementsprechend schnell und umfassend in Unternehmen zur Verfügung stehen. Dadurch werden in besonderer Weise Gesichtspunkte der IT-Compliance berührt. ten Prozesse der Schaffung eines Organisations-, Berichts- und Kontrollsystems, mit dessen Hilfe rechtskonformes Verhalten im Unternehmen soweit als möglich sichergestellt wird – IT als Hilfsmittel zur Erreichung von Compliance.

Mark-Oliver Kühn, LL.M. Rechtsanwalt

Die Entwicklung der IT-Landschaft in Unternehmen muss mit den Anforderungen einer sich rasant ändernden Arbeitswelt Schritt halten. Wird hier zu kurzfristig geplant, besteht die Gefahr, den mittel- und langfristigen Anforderungen in und an Unternehmen – sowohl organisatorischer als auch rechtlicher Natur – nicht hinreichend Rechnung zu tragen.

Was ist überhaupt „IT-Compliance“? Unter Compliance im Allgemeinen versteht man im weiteren Sinne die Sicherstellung regelkonformen Verhaltens eines Unternehmens und seiner Organmitglieder mittels eingeführter Kontrollmechanismen. Compliance betrifft somit alle Bereiche eines Unternehmens, in denen die Beachtung von Rechtsnormen eine Rolle spielen kann, also eine sehr weite Spanne von Rechtsgebieten, vom Handels- und Gesellschaftsrecht über Arbeits- und Sozialrecht, Banking & Finance, Börsen- und Kapitalmarktrecht, IT/EDV-Recht, Export- und Außenwirtschaftsrecht, Verwaltungsrecht und Umweltrecht bis hin zum Gewerblichen Rechtsschutz sowie zum Wettbewerbs- und Kartellrecht (vgl. hierzu schon Dr. Patrick Certa, RITTERSHAUS, in Zukunftsmotor Ausgabe 1/2009, S. 55 f.) Zum einen geht es bei „IT-Compliance“ um die Einhaltung der gesetzlichen, unternehmensinternen und vertraglichen Regelungen im Bereich der IT-Landschaft. Zum anderen dienen die IT-Infrastruktur und die unternehmensintern, je nach Anwendungsfall implementier-

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Ein erster häufiger Fehler gerade kleiner und mittlerer Unternehmen ist es, bereits aufgrund einer solchen ersten Beschreibung des Gegenstands von IT-Compliance von weiteren Schritten abzusehen: „Das kostet zu viel Zeit, Personal und Geld – und bisher hat doch auch alles funktioniert“ ist ein häufig ins Feld geführtes Argument gegen weitere Überlegungen in die richtige Richtung. Dies hat auf lange Sicht nicht selten Konsequenzen, die kaum oder nur mit beträchtlichem Aufwand berichtigt werden können, wie die nachfolgenden Ausführungen zu drei wesentlichen Bereichen der (IT-)Compliance zeigen.

Aufbewahrung von Unternehmensdaten Seit Jahren sind Unternehmen in Deutschland sowohl handels- als auch steuerrechtlich verpflichtet, neben ihren weit überwiegend in professionellen Systemen geführten, rein buchhalterischen Daten auch Handels- bzw. Geschäftsbriefe aufzubewahren (§§ 238, 257 ff HGB, 140 ff AO). Dabei muss die Buchführung grundsätzlich so beschaffen sein, dass sie einem sachverständigen Dritten innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle und über die Lage des Unternehmens vermitteln kann. Die Geschäftsvorfälle müssen sich in ihrer Entstehung und Abwicklung verfolgen lassen; Buchungen und die sonst erforderlichen Aufzeichnungen sind vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet vorzunehmen. Zwar ist das Führen von Büchern und sonst erforderlicher Aufzeichnungen auf Datenträgern zulässig, soweit diese Formen der Buchführung einschließlich des dabei angewandten Verfahrens den Grundsätzen ordnungsmäßiger (DV-gestützter) Buchführung (GoBS) entsprechen. Dabei muss dann allerdings insbesondere sichergestellt sein, dass während der Dauer der Aufbewahrungsfrist die Daten jederzeit verfügbar sind und unverzüglich lesbar gemacht werden können. Nicht zuletzt die stetig wachsende Zahl geschäftlicher E-Mails birgt kurz- und mittelfristig für viele Unternehmen – neben den vertragsrechtlichen und datenschutzrechtlichen Themen, die nachstehend noch kurz angerissen werden – potenziell auch handels- und steuerrechtlichen Sprengstoff. E-Mails und deren Anlagen werden von Mitarbeitern nicht oder unstrukturiert gespeichert, nicht oder nur

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teilweise ausgedruckt oder in Drittsysteme exportiert, schlechtestenfalls gelöscht. Von geordneter, jederzeit verfügbarer und die Geschäftsvorfälle in ihrer Entstehung und Abwicklung verfolgbarer Verarbeitung kann häufig nicht die Rede sein. Und genau hier liegt eine der wesentlichen Schnittstellen zur langfristigen IT-Infrastruktur- und -Prozessplanung: Das Unternehmen hat interne Vorgaben zur Verarbeitung der handels- und steuerrechtlich relevanten Daten zu verabschieden, seine Mitarbeiter hierauf zu verpflichten und die Einhaltung der unternehmenseigenen Richtlinien zu überprüfen, um „compliant“ zu sein. Bei diesen Überlegungen sind mittelfristige Veränderungen der eigenen IT-Systeme, der verwendeten Softwarelösungen und die damit einhergehenden Migrationsthemen zu berücksichtigen. Nicht vergessen werden dürfen hierbei darüber hinaus Unterlagen, die zum Verständnis des eingesetzten EDV-Systems erforderlich sind, sprich: eine ordnungsgemäße und aktuelle, am Informationsbedürfnis eines sachverständigen Dritten ausgerichtete Dokumentation der eingesetzten Systeme. Kommt ein Unternehmen den bestehenden Verpflichtungen nicht nach, drohen hier neben einer Steuerschätzung für das Unternehmen die persönliche Haftung der Unternehmensleitung für Steuerschulden des Unternehmens und (Steuer-)Strafverfolgung wegen ordnungswidriger Steuergefährdung, leichtfertiger Steuerverkürzung bzw. Steuerhinterziehung. Kleine und mittlere Unternehmen und Ihre Geschäftsführungen sollten die – verglichen mit Großunternehmen – aufgrund der zumeist geringeren Komplexität ihrer internen Strukturen häufig deutlich bessere Ausgangsposition als Chance nutzen.

Vertrags- und Risikomanagement Die korrekte, vor dem eben geschilderten Hintergrund häufig handels- und steuerrechtlich motivierte Archivierung von Unternehmensdaten voranzutreiben, heißt – richtig organisiert – gleichzeitig, das Unternehmen unter zivilprozessualen und Risiko-Managementgesichtspunkten besser aufzustellen: Bereits mit Hilfe IT-gestützter, einfacher Dokumentenmanagementsysteme sind Unternehmen in der Lage, sich besser für potenzielle Rechtsstreitigkeiten zu wappnen. Auf diese Weise sind Unterlagen zentral verwaltet und zu Beweiszwecken „auf Knopfdruck“ griffbereit, statt unter Zeitdruck Dokumente zu suchen, von deren Ablageort und/ oder Existenz im Zweifel nur der gerade in Urlaub oder im Krankenstand befindliche bzw. der gerade ausgeschiedene Mitarbeiter Kenntnis hat. Nur so ist ohne unnötigen Aufwand die Basis für eine unter rechtlichen Gesichtspunkten ratsame, regelmäßige Überprüfung der unternehmenseigenen Vertragsmuster, der Allgemeinen Einkaufsund Verkaufsbedingungen und der zugehörigen internen Prozesse gegeben. Und nur so ist eine gerade für produzierende Unternehmen regelmäßig erforderliche Risikoanalyse anstehender Verträge im Zuliefer- und im Kundenbereich möglich, ohne Bedenken dahingehend hegen zu müssen, mangels strukturierter interner Organisation und Ablage gravierende Schwachpunkte zu Lasten des Unternehmens übersehen zu haben. Ebenso verhält es sich mit den häufig als „rein intern“ betrachteten Dokumenten rund um das Thema Personal.

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Datenschutzrechtliche Anforderungen Die im Rahmen des Vertrags- und Risikomanagements betriebene Analyse der unternehmensinternen Dokumente und Prozesse wiederum kann und sollte durch Einbeziehung eines Datenschutz-Spezialisten dazu genutzt werden festzustellen, wo im Unternehmen welche personenbezogenen und damit grundsätzlich datenschutzrechtlich relevanten Daten erhoben, verarbeitet oder genutzt werden. Erst aufgrund dieser Analyse ist ein Unternehmen in der Lage einzuschätzen, ob und inwieweit es sich in diesem Bereich „IT-compliant“ verhält. Viel zu häufig führt in der Praxis die „Jäger-und-Sammler-Mentalität“ von Mitarbeitern dazu, dass in diversen Parallelsystemen der Unternehmens-EDV Daten gespeichert werden, die dort überhaupt nicht, zumindest aber nicht in dieser Form oder Zusammenstellung existieren dürften. Ordnungswidrig handelt beispielsweise schon, wer auch nur fahrlässig, gleichwohl aber unbefugt, d.h. ohne gesetzliche Erlaubnis oder persönliche Einwilligung des Betroffenen personenbezogene Daten, die nicht allgemein zugänglich sind, erhebt oder verarbeitet. Gleiches gilt für das Bereithalten zum Abruf bzw. Abrufen solcher Daten mittels automatisierten Verfahrens und das Sich-Verschaffen solcher Daten aus automatisierten Verarbeitungen oder nicht automatisierten Dateien. Geschieht dies schlussendlich in der Absicht, sich oder einen anderen zu bereichern oder gar einen Dritten zu schädigen, steht gar eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren im Raum. Das Unternehmen und die Unternehmensführung haben zumindest mit Ermittlungen wegen mangelnder Organisation und Überwachung der internen Prozesse und den damit verbundenen zivil- und ordnungswidrigkeitenrechtlichen Konsequenzen zu rechnen. Erst auf Basis der Ergebnisse einer Analyse interner Prozesse kann das Unternehmen die erforderlichen technischen und organisatorischen Maßnahmen treffen, um die Einhaltung des Datenschutzrechtes zu gewährleisten. Als erforderlich werden dabei – was insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen einen wichtigen Ansatzpunkt für eine auf sie zugeschnittene Lösung bietet – grundsätzlich nur diejenigen Maßnahmen angesehen, deren Aufwand in einem angemessenen Verhältnis zum Schutzzweck steht.

Fazit IT-Compliance kostet – richtig. Namentlich interne zeitliche und personelle Ressourcen sowie üblicherweise externe Beraterleistung. Nicht zu unterschätzen ist jedoch, dass – wie vorstehend dargestellt – mit Hilfe durchdachter Verknüpfungen und klarer Strukturierung verschiedener Ebenen der IT-Compliance ein deutlicher Mehrwert für das Unternehmen durch gesetzeskonforme interne Strukturen bei gleichzeitiger Evaluierung und Reduzierung bestehender Risiken zu erzielen ist. Einmal etabliert und regelmäßig nachgehalten, sind so aus anderen Bereichen resultierende Pflichten des Unternehmens recht einfach und schrittweise nach den jeweiligen Bedürfnissen zu integrieren. ■ Rechtsanwalt Mark Oliver Kühn, LL.M. (University of Denver), Studium in Mainz, Nantes und Denver ist seit 2000 als Rechtsanwalt zugelassen, seit 2001 als Attorney and Counselor at Law im Staat New York (USA). Beratungsschwerpunkte: IT- und Datenschutzrecht, Gewerblicher Rechtsschutz, Vertragsrecht

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MH Rechtsanwälte: IT-Recht aus der Metropolregion Rhein-Neckar Seit August 2009 haben MH Rechtsanwälte in Speyer, im Herzen der Metropolregion Rhein-Neckar, die Türen ihrer IT-Rechts-Boutique geöffnet. Die Gründungspartner sind Jan Morgenstern, Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht, sowie Dr. Caroline Hevert, Rechtsanwältin. MH Rechtsanwälte sind spezialisiert auf die Bereiche Informationstechnologie, Medien, e-Commerce, Datenschutz und gewerblicher Rechtsschutz.

Optimierung von Vertragsabläufen MH Rechtsanwälte gestalten und optimieren Vertragsabläufe rund um den Einsatz und Vertrieb von Software. Weitere Schwerpunkte bilden die Beratung im Zusammenhang mit der Vergabe von IT-Leistungen sowie die vertragliche Umsetzung von Outsourcing-Vorhaben. Für MH Rechtsanwälte hört IT-Recht aber nicht bei diesen „klassischen“ Vertragsprojekten auf. IT-Recht spielt in allen Unternehmensbereichen eine bedeutende Rolle – jedes Unternehmen setzt IT ein.

und zum anderen die hiermit verbundenen rechtlichen Gefahren minimiert werden.

Suchmaschinenmarketing MH Rechtsanwälte beraten bei Onlinemarketing-Kampagnen von der Entstehung bis zur Umsetzung. Einen weiteren zentralen Bereich bildet der Schutz von Marken- und Urheberrechten, insbesondere bei Suchmaschinenmarketing und-optimierung.

e-Commerce und e-Business Transparenz und Vertrauen sind entscheidende Grundlagen für erfolgreiche Kundengewinnung und Kundenbindung im e-Commerce/e-Business. MH Rechtsanwälte begleiten Unternehmen bei der rechtssicheren Gestaltung ihrer Internetplattformen.

Internet und neue Medien

Datenschutz

Eine Kommunikation von Unternehmen ohne die Nutzung von E-Mail und Internet ist undenkbar. Social Networks bestimmen nicht nur das Privatleben, sondern prägen auch die Darstellung und Wahrnehmung von Unternehmen. Das Medium Internet eröffnet jedem Unternehmen eine weltweite Werbeplattform und scheinbar unbegrenzte Vertriebswege. Nicht nur die Möglichkeiten und wirtschaftlichen Chancen, die IT und neue Medien mit sich bringen, sind nahezu unbegrenzt, sondern auch die hiermit verbundenen rechtlichen Risiken. Hier setzen MH Rechtsanwälte an.

Die aktuellen Fälle von Datenmissbrauch machen deutlich, wie wichtig ein rechtskonformer Umgang mit personenbezogenen Daten ist. MH Rechtsanwälte überprüfen bestehende Datenschutzbestimmungen und gestalten auf das jeweilige Unternehmen abgestimmte Datenschutzkonzepte zur Vermeidung von Haftungsrisiken und Imageschäden.

Zum Schutz von Know-how und zur Prägung eines positiven Firmenimages entwickeln MH Rechtsanwälte unternehmensbezogene Richtlinien für den Umgang mit Social Networks. Damit können zum einen das Potential von Twitter, Facebook & Co. ausgeschöpft

INFO

Guidelines für Social Networks

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MH Rechtsanwälte Ludwigstraße 48, 67346 Speyer Tel. 06232 9809-228 Fax 06232 9809-229 E-Mail: [email protected] www.mh-kanzlei.de

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Steuerrechtliche Archivierungspflichten in der Praxis Seit 2002 müssen Unternehmen bestimmte steuerlich relevante Daten für die Betriebsprüfung der Finanzämter in digitaler und zugleich strukturierter Form vorhalten. Diese Aufgabe übernimmt in aller Regel eine Archivierungssoftware. Was muss diese in rechtlicher Hinsicht leisten? in Bildformaten akzeptieren, z.B. als nicht per OCR-Software bearbeitete pdf- oder tif-Datei), müssen die digitalisierten Unterlagen ebenfalls elektronisch archiviert werden.

Was ist „steuerlich relevant“? Nur „steuerlich relevante“ Daten und Unterlagen müssen archiviert werden. Allerdings geben weder das Gesetz noch die vielzitierten „Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen“ (GDPdU) der Finanzbehörden hierzu eine klare Erklärung. Dr. Tobias Sedlmeier, Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht, KANZLEI DR. ERBEN

Ausgangslage Viele Unternehmen kommen ihrer Pflicht, steuerlich relevante Daten in digitaler und dabei strukturierter Form vorzuhalten, entweder gar nicht oder nur unzureichend nach. Dies kann sehr unangenehme Folgen haben: Stellt ein Betriebsprüfer fest, dass die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt sind, kann er Zwangsgelder bis zu EUR 25.000 androhen. Seit 2009 können die Finanzämter neben Zwangsgeldern auch sog. „Verzögerungsgelder“ von bis zu EUR 250.000 verhängen, wenn ein Unternehmen nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Zugriffsmöglichkeiten für den Fiskus auf die Archivierungssysteme schafft. Oft viel gravierender als die Festsetzung solcher Gelder ist jedoch, dass der Betriebsprüfer bei mangelndem Zugriff auf die relevanten Unterlagen die Besteuerungsgrundlagen schätzen darf, was in aller Regel zu einer deutlich ungünstigeren Besteuerung führt als bei einer Steuerfestsetzung auf der Basis der tatsächlichen Buchführung.

Was muss elektronisch archiviert werden? Nach dem Gesetz müssen solche Unterlagen elektronisch aufbewahrt werden, die zum einen „steuerlich relevant“ sind (dazu gleich noch ausführlicher) und zum anderen bereits originär digital erzeugt wurden. Dies bedeutet, dass alles, was in Papierform erstellt worden ist oder in Ihr Unternehmen gelangt, nach dem Gesetz eigentlich nicht elektronisch aufbewahrt werden muss. Werden diese Unterlagen jedoch nachträglich digitalisiert (was die Steuergerichte derzeit

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KANZLEI DR. ERBEN

Bezüglich der Ertragssteuern (Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer) ist zumindest jeder solche Vorgang steuerlich relevant, der im Rahmen der ordnungsgemäßen Buchführung zu einer Änderung des Gewinns/Verlustes führen kann. Für die Umsatzsteuer kann neben Verträgen und Rechnungen auch begleitende Korrespondenz entscheidend sein, z.B. um den Inhalt einer Lieferung oder Leistung zu beurteilen. Daneben sind berufs- und branchenspezifische Besonderheiten zu beachten. Das heißt: Jedes Unternehmen muss bei der Einführung einer Archivierungssoftware mit seinen steuerlichen Beratern klären, welche Unterlagen und Daten jeweils konkret steuerlich relevant sein können. Denn die Archivierungssoftware muss gewährleisten, dass alle für das Unternehmen steuerlich relevanten Daten von den sonstigen Daten getrennt aufbewahrt werden. Ferner muss die Archivierungssoftware ermöglichen, diese Trennlinie nachträglich bei Bedarf zu ändern.

Wie lange muss die Software archivieren? Bereits bei der Anschaffung von Archivierungssoftware muss bedacht werden, dass diese die steuerlich aufzubewahrenden Unterlagen für lange Zeit vorhalten muss. Die Archivierungssoftware selbst, aber vor allem auch ihr Anbieter muss also extrem zukunftssicher sein, damit die Software während der gesamten Dauer der Aufbewahrungspflichten von Fehlern befreit und an neue Gegebenheiten angepasst werden kann (z.B. im Rahmen von Softwarepflegeverträgen): Für sehr viele steuerlich aufzubewahrende Unterlagen (z.B. Bücher, Inventare, Jahresabschlüsse, Lageberichte, die Eröffnungsbilanz und Buchungsbelege) beträgt die gesetzliche Aufbewahrungsfrist 10

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Jahre. Für empfangene und versandte Handels- und Geschäftsbriefe sowie für sonstige steuerlich relevante Unterlagen gilt eine 6-jährige Aufbewahrungsfrist. Dabei ist zu beachten, dass diese Aufbewahrungsfrist erst mit dem Ende des Kalenderjahres beginnt, in dem die aufbewahrungspflichtigen Daten aufgezeichnet bzw. die aufbewahrungspflichtigen Unterlagen und Belege erstellt wurden. Evtl. sind die Aufbewahrungsfristen sogar deutlich länger als die zuvor genannten 6 oder 10 Jahre. Denn aufbewahrungspflichtige Daten und Unterlagen dürfen weder gelöscht noch vernichtet werden, solange die Festsetzungsverjährung für den zugrunde liegenden Steuersachverhalt – z.B. wegen eines laufenden Finanzgerichtsverfahrens oder einer Betriebsprüfung – noch nicht abgelaufen ist.

Die Archivierungssoftware Ihres Unternehmens muss alle diese Zugriffsszenarien abbilden. Für Variante (1.) ist es unerlässlich, dass die Software ein entsprechendes Zugriffsrechtesystem beinhaltet, das den Betriebsprüfer zwar auf steuerlich relevante Daten zuzugreifen lässt, andere Datenbereiche jedoch abblockt.

Fazit Bereits dieser kurze Abriss zeigt, dass die Auswahl und Einführung von Archivierungssoftware nicht nur technisch eine anspruchsvolle Aufgabe ist, die jedoch mit dem nötigen Steuer- und IT-rechtlichen Know-how gemeistert werden kann. ■

Der Fiskus ist aktuell der Auffassung, dass er bei Betriebsprüfungen auf drei Arten auf die gespeicherten steuerlich relevanten Daten zugreifen darf: (1.) Unmittelbar durch Nutzung der Archivsoftware in Ihrem Unternehmen (einschließlich vorhandener Sortier-, Filter- und Auswertungsfunktionen), (2.) mittelbar, indem er Ihr Unternehmen zur Auswertung der steuerlich relevanten Daten verpflichtet und sich auf die Ergebnisse der Auswertung Zugriff geben lässt, sowie (3.) durch Übergabe eines Datenträgers.

INFO

Wie darf der Fiskus zugreifen?

KANZLEI DR. ERBEN Neuenheimer Landstraße 36 69120 Heidelberg Tel. 06221 5880-20 Fax 06221 5880-222 www.kanzlei-dr-erben.de

KANZLEI DR. ERBEN

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Informationsgesellschaft bietet Perspektiven Die Vermittlung geistigen Eigentums und die mit der Verkörperung in bzw. an Medien im Zusammenhang stehenden Probleme gewinnen zunehmenden Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg. Ziel der Kanzlei Norbert Klein & Kollegen ist es, ihre Mandanten durch die immer komplexer werdenden gesetzlichen Vorgaben des Medienrechts zu leiten. Hierbei reicht eine konventionelle juristische Beratung nicht immer aus. Ein Projekterfolg sollte idealer weise durch ein juristisches Risiko- und Vertragsmanagement in sämtlichen Phasen sichergestellt werden. IT-/DV-Verträge wie Softwareerstellungs- und Überlassungsverträge, Outsourcing-Verträge, Support- und Vertriebsverträge, Providerverträge oder sonstige Allgemeine Geschäftsbedingungen bedürfen des Zuschnitts auf die jeweiligen Geschäftsfelder und Unternehmensprozesse der Mandanten. Verwertungsrechte andererseits, d.h. insbesondere das Vervielfältigungs- und Verbreitungsrecht als alte urheberrechtliche Kategorien, haben sich v.a. auch im Internet zu bewähren, wo das Auffinden von Information und deren Zuordnung einen Wettbewerbsvorteil bedeuten kann. U.a. die Diskussion um die diesbezügliche Zulässigkeit sog. Frame-Links, Hyperlinks, Deeplinks und Brokenlinks zeigt dies.

Auch hier bieten Neuregelungen oft dem Wettbewerber Gelegenheit Pluspunkte zu sammeln, der sich frühzeitig auf Veränderungen einstellen kann. Aufgrund ihrer effizienten Struktur ist die mittelständische Kanzlei Norbert Klein & Kollegen in der Lage, leistungsgerecht zu kalkulieren, da sie weiß, dass neben der fachlichen Kompetenz für ihre Mandanten auch faire Konditionen bei der Honorierung der Beratungsleistung ausschlaggebend sind.

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Rechtsanwälte Norbert Klein & Kollegen

Wegen der fachübergreifenden Kompetenzen ist durch die Kanzlei Norbert Klein & Kollegen eine umfassende Beratung und Betreuung der Mandanten auch in weiteren Rechtsgebieten gewährleistet. ■

INFO

Die aktuellen Bedürfnisse nach Verschlüsselungsverfahren in Form des Digital-Fingerprinting, des Spread-Spectrum-Verfahrens oder des Labeling flankieren ferner das medienspezifische Urheberrecht im Bereich der technischen Schutzmaßnahmen.

RAe Norbert Klein & Kollegen Ansprechpartner: Rechtsanwalt Jörg Moritz Friedrichsplatz 5, 68165 Mannheim Tel. 0621 12730-0 Fax 0621 12730-20 E-Mail: [email protected] www.raeklein-kollegen.de

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Das IT-Forum Rhein-Neckar Die Medien- und IT-Technologie ist einer der Schmierstoffe der modernen Wirtschaft – und das in zweifacher Hinsicht: Zum einen ist die Anwendung dieser Technologien in nahezu allen Unternehmen ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Betriebswirtschaften geworden, zum anderen leistet die Branche inzwischen selbst einen gehörigen Beitrag zur volkswirtschaftlichen Leistung. Mit dem Ziel, die Metropolregion Rhein-Neckar in eben dieser Branche zu entwicklen und zu profilieren, gründeten im Jahr 2004 neun Unternehmen das IT-Forum Rhein-Neckar (ITF). Die Initiative war nicht zuletzt eine Reaktion auf das Gutachten Medienstandort Rheinland-Pfalz, das der Region gute Wachstumschancen im Medien- und IT-Sektor einräumte, aber eine mangelnde Vernetzung der Branche innerhalb der Region feststellte. Das hat sich geändert, derzeit besteht das IT-Forum Rhein-Neckar aus 55 Mitgliedsunternehmen und -Institutionen. Dazu zählen vor allem Dienstleister aus der Medienund IT-Branche und Unternehmen, die Medien- und IT-Technologie intensiv anwenden.

in denen sich die Mitglieder des IT-Forums engagieren, wird konkrete Projektarbeit geleistet. Der AK „Gemeinschaftliches Marketing“ fungiert als Interessengemeinschaft der Mitgliedsunternehmen und organisiert zugleich die Veranstaltungsreihe Business-Frühstück. Kontakt zu allen relevanten Institutionen aus Wirtschaft und Verwaltung sowie zur Presse hält der AK „Region und Kommunikation“. Der Arbeitskreis „Gründung und Management von Unternehmen“ fördert den Austausch von Unternehmen und Unternehmern innerhalb des Netzwerks. Im Fokus steht derzeit der AK „IT Investitionen“, der am Projekt „Wachstumsimpulse durch zielorientierte IT-Investitionen“ arbeitet und momentan das Fundraising für das Projekt betreibt.

Entwicklung der Medien- und IT-Branche in der Metropolregion

Profilierung der Medien- und IT-Branche in der Metropolregion

Die Entwicklung der Branche treibt das ITF durch Vernetzung voran. Dazu organisiert das Forum eine Reihe von (un-)regelmäßigen Veranstaltungen. Regelmäßig, nämlich jeden ersten Donnerstag im Monat, gibt es den ITF-Stammtisch, bei dem sich Mitglieder und Interessenten treffen und aktuelle Themen diskutieren. Weiterhin findet drei Mal im Jahr das ITF-Business-Frühstück statt, bei dem aktuelle und interessante Themen zu Beginn des Arbeitstages kompakt vorgetragen, beleuchtet und am anschließenden Frühstücksbuffet diskutiert werden. Zu den unregelmäßigen Veranstaltungen gehört zum Beispiel Shuttle2BIZ, bei dem Hochschulabsolventen direkt in die Unternehmen gebracht wurden, um potentielle Arbeitgeber im zukünftigen Umfeld kennen zu lernen. Weiterhin war das IT-Forum beim Workshop Kreativwirtschaft von ZIRP vertreten und wird sich außerdem auf der Sprungbrett-Messe 2009, dem Wissenstransfertag und dem Heidelberger Innovationsforum präsentieren. Im November findet zudem ein Business Roundtable in Kooperation mit der bw:con im Mannheimer Mafinex Technologiezentrum statt.

Im Wettbewerb der Regionen ist ein scharfes Profil auch in der ITund Medienbranche unabdingbar. Die Metropolregion Rhein-Neckar soll dabei im Bereich Anwendung, Vermarktung und Nutzung von Medien- und IT-Technologie klar positioniert werden. Diese Positionierung ergibt sich vor allem aus der Ausrichtung der zahlreichen Unternehmen vor Ort und ist zugleich eine hervorragende Ergänzung zu den angrenzenden Regionen. Durch die sich aus dem Netzwerk ergebende intensive Zusammenarbeit der Partner des IT-Forums werden die Stärken der Region im Bereich der Medien- und IT-Dienstleistungen

Organisiert werden die Veranstaltungen, wie auch die gesamte Arbeit des Vereins, durch drei Institutionen: Die hauptamtliche Geschäftsstelle und die ehrenamtlich agierenden Arbeitskreise und Vorstände. Als Schnittstelle zwischen Mitgliedern, Arbeitskreisen und Vorständen fungiert die Geschäftsstelle unter der Leitung von Nina Schulz. Hier laufen die operative Netzwerkarbeit, Mitgliederinformationen, Veranstaltungen und Projekte zusammen. In den Arbeitskreisen (AKs),

Feierliche Einweihung der Geschäftstelle am 14. Mai: (v.l.n.r.): Sven Korhummel, Dr. Felix Gress, Thomas Köhler, Dr. Stefan Weiler, Petra Manolidis, Nina Schulz

IT-Forum Rhein-Neckar e.V.

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wirksam kommuniziert und das Profil gestärkt. Dahingehend werden von allen Beteiligten Strategien zur nachhaltigen Stärkung der Medien- und IT-Branche entwickelt und nach außen vertreten.

Projekte des IT-Forums Im Zuge der Vernetzung und Profilierung leistet das IT-Forum konkrete Projektarbeit in den bereits aufgeführten Arbeitskreisen. Um einen genaueren Einblick zu gewähren, sollen beispielhaft drei aktuelle Projekte erläutert werden.

Wachstumsimpulse durch zielorientierte IT-Investitionen Richtig dimensionierte und angewandte Medien- und IT-Technik schafft effiziente Arbeitsprozesse und trägt damit entscheidend zu Erfolg des Unternehmens bei. Gerade in kleineren und mittleren Unternehmen ist das Bewusstsein für diese Zusammenhänge oft schwach ausgeprägt und Investitionen im Bereich der Informationstechnologie sind oft schwierig durchzusetzen oder finden aufgrund unterschiedlicher Hindernisse nicht statt. Meist fehlen Beurteilungskriterien zur Abschätzung betriebswirtschaftlicher Chancen und Risiken von Investitionen in den IT-Sektoren. Mit dem Projekt Wachstumsimpulse durch zielorientierte IT-Investitionen soll der Weg zur Ausschöpfung des bestehenden Potenzials frei gemacht werden.

IT2Rhine Unter dem Namen IT2Rhine will der Oberrhein seine Führungsposition in der IT-Branche weiter ausbauen. Die Stärke des Wirtschaftsraumes liegt in der langjährigen Zusammenarbeit im Dreiländereck zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz. IT2Rhine soll die bestehenden grenzüberschreitenden IT-Clusteraktivitäten weiter fördern. Das IT-Forum Rhein-Neckar und 15 Institutionen und IT-Netzwerke aller drei Nationen vertreten gemeinsam über 2000 Unternehmen der IT-Branche am Oberrhein.

Werden Sie Mitglied! Sind Sie ein Medien- oder IT- Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar? Oder basiert Ihr Geschäft auf der Verwendung dieser Technologie? Verfügen Sie über Kompetenzen und Kontakte, die Sie in unser Netzwerk einbringen können? Werden Sie Mitglied im ITForum Rhein-Neckar! Nina Schulz, Kai Weidlich

Strategisches Ziel des Projekts soll ein Verfahren sein, das sowohl Unternehmer (als auch Banken) bei der Planung, Durchführung von IT-Investitionen unterstützt. Neben Maßnahmen zur Aufklärung sollen Systeme entwickelt werden, die den Mehrwert von IT-Investitionen auch betriebswirtschaftlich belegen. Zunächst wurden dazu Beurteilungskriterien für IT-Investitionsprojekte erarbeitet. In einem zweiten Schritt soll eine Internet-Plattform aufgebaut werden, mit deren Hilfe interessierte Unternehmer sich schnell, kostenfrei und unkompliziert über die Notwendigkeit von ITInvestitionen in ihren Unternehmen informieren können. Der dritte Schritt sieht den Aufbau eines interdisziplinären Netzwerkes zur Beratung und Zertifizierung im Bereich IT-Investitionen für Unternehmer und Banken vor.

Unter diesem Arbeitstitel sollen Unternehmen, die Aufträge in der Medien- und IT-Branche vergeben, für Produzenten und Dienstleister aus der Region als potenzielle Geschäftspartner sensibilisiert werden. Um dies effektiv umsetzen zu können, ist die Einrichtung eines Portals als „zentrale Einkaufsplattform für IT- und Mediendienstleistungen” geplant, die sowohl die Firmenprofile der ansässigen Medien- und IT-Firmen als auch eine Angebotsmatrix für die Durchführung von Projekten und Aufträgen enthält und auf der zudem Ausschreibungen von externen Auftraggebern publiziert werden können. In diesem Zusammenhang erarbeitet das IT-Forum das Konzept einer Business-Speed Dating Veranstaltung, die in Kooperation mit der MRN GmbH durchgeführt werden soll.

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IT-Forum Rhein-Neckar e.V.

INFO

Business in die Region

IT-Forum Rhein-Neckar e.V. Donnersbergweg 1 67059 Ludwigshafen Tel. 0621 59570501 E-Mail: [email protected] www.itforum.de



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INDIVIDUELLE KONZEPTE FÜR INDIVIDUELLE ANFORDERUNGEN Als bundesweit tätiges IT-Dienstleistungsunternehmen unterstützt die AUXENIO COMMUNICATIONS öffentliche Verwaltungen und Wirtschaftsunternehmen aller Größen und Branchen bei der Pflege bestehender IT-Infrastrukturen, individuellen Software- und Datenbankanwendungen sowie bei der Einführung neuer IT-Lösungen. Qualifizierte Mitarbeiter der Geschäftsbereiche Business Academy und Business Solutions stehen auch Ihrem Unternehmen gerne zur Verfügung. Fragen Sie an – wir freuen uns auf Sie! AUXENIO COMMUNICATIONS 76316 Malsch Daimlerstraße 2 68723 Oftersheim Gewerbepark Hardtwald 6 Rufen Sie uns kostenfrei an: Tel. 0800 70 20 580 freecall E-Mail: [email protected] www.auxenio.de

IT und Organisation

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BUSINESS PROCESS OUTSOURCING – aber richtig! RNC Group: Externes Shared Service Center für den Mittelstand denn heute arbeiten Outsourcing-Dienstleister und ihre Auftraggeber partnerschaftlich enger und sehr langfristig zusammen. Den Unternehmen geht es inzwischen vorrangig darum, flexibler zu werden und sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Outsourcing Dienste nur noch im Bereich der IT-Auslagerung (IT-Sourcing) in Anspruch zu nehmen ist längst out. Viele Unternehmen gehen dazu über, zusätzlich die gesamten Geschäftsprozesse in nicht geschäftskritischen Tätigkeitsbereichen auszulagern (Business Process – Outsourcing). Welche neuen Modelle kündigen sich allgemein an? Dipl.-Kfm. Robert Seebacher, Wirtschaftsprüfer Steuerberater, Mitglied der Geschäftsleitung der RNC Revision GmbH WPG STBG

Die Heidelberger RNC Group ist ein Verbund aus drei Gesellschaften, die seit rd. 15 Jahren ausschließlich im Bereich der Unternehmensberatung mit folgenden Kompetenzfeldern tätig sind. RNC SERVICES AG (Managementberatung, Strategieberatung, IT-Outsourcing) RNC CONSULTING GmbH (SAP Consulting. – Entwicklungen) RNC REVISION GmbH (Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung) Im Bereich Mangementberatung und IT-Consulting zählen namhafte Großkonzerne (z.B.Deutsche Post AG, DHL Group, Schenker AG) als auch diverse mittelständische Firmen zu den Kunden der RNC Group. Die RNC Group hat mit allen ihren Unternehmen u.a maßgeblich beratend bei dem Aufbau und den Betrieb des internen Shared Service Center der Deutschen Post AG/DHL unterstützt. Basierend auf den jahrelangen Erfahrungen mit dem Betrieb eines Shared Service Center bietet die RNC Group nunmehr auch ein externes Shared Service Center für mittelständische Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar an.

Im Gespräch mit Robert Seebacher Wie hat sich das Instrument Outsourcing im Laufe der vergangenen Jahre gewandelt? Robert Seebacher: Outsourcing wird in zunehmenden Maße als Mittel der Unternehmensinnovation genutzt, und zwar durchaus auch bei der grundlegenden Optimierung von kerngeschäftsnahen Bereichen. In der Vergangenheit hatten die Unternehmen fast ausschließlich kerngeschäftsferne Bereiche ausgelagert. Das verändert sich,

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RNC Group

Robert Seebacher: Beim Business Process Outsourcing (BPO) delegieren Unternehmen an den Outsourcing-Dienstleister notwendige, aber nicht geschäftskritische administrative Prozesse – z.B. Routineabläufe aus Personal- Finanzwesen, Beschaffung, Logistik und Vertrieb mit hohem DV-Anteil. BPO präsentiert sich hierbei als eine Paketlösung aus Consulting und IT-Hosting: Management- und Technologie-Beratung des Outsourcing-Anbieters sind dafür verantwortlich, die relevanten Abläufe des jeweiligen Kunden anhand von Best Practises auf Effizienzsteigerungspotentiale hin zu analysieren und zu optimieren. Welche Vorteile bietet Business Process Outsourcing (BPO)? Robert Seebacher: Wer am Markt Schritt halten will – gleich in welcher Branche und Unternehmensgröße – muss den Einsatz seiner IT optimieren, ohne dabei selbst zu einem IT-Unternehmen zu werden. Weiterhin müssen das Management und die Mitarbeiter in anderen Bereichen von Routinearbeiten entlastet werden, um sich stärker im Tagesgeschäft auf ihr Kerngeschäft konzentrieren zu können. BPO hat für Unternehmen den Vorteil, dass sie sich auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren und das Kopfzerbrechnen über schnellere und bessere Geschäftsprozesse anderen überlassen können. Gerade mittelständische Unternehmen haben erkannt, dass bei einem optimierten Outsourcing Modell unternehmensinterne Zeit- und Kostenersparnisse von jeweils 20 bis 50 Prozent erwartet werden können. Auslagerung machen Unternehmen flexibler und mobiler. Darüber hinaus werden keine finanziellen Mittel durch Investitionen gebunden. Welche Vorbehalte bestehen nach wie vor bei den Unternehmen ? Robert Seebacher: Bei einem Viertel der Unternehmen besteht immer noch die Befürchtung, wertvolles know-how an den Outsourcing-Partner zu verlieren und sensible Daten abzugeben. Dabei prak-

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tizieren die meisten mittelständischen Unternehmen Outsourcing in einzelnen Teilbereichen längst. Sie haben in der Regel keine eigene Steuer- oder Rechtsabteilung. Je nach Unternehmensgröße wird bereits die gesamte Finanz- bzw Lohnbuchhaltung an den Steuerberater vergeben. Nicht zu vergessen ist das Forderungsmanagement. Rund 80 Prozent der Mittelständler klagen über die schlechte Zahlungsmoral ihrer Kunden- und beauftragen immer häufiger InkassoPartner und Factoring-Unternehmen, um offene Posten einzutreiben. Nur nennt fast niemand diese ausgelagerten Dienste als Outsourcing. Outsourcing soll den Unternehmen einen leichteren Zugang zu spezialisierten externen Ressourcen wie IT-know-how und fachlichen kompetentenPersonal bringen. Wie weit sind dafür die OutsourcingAnbieter eigentlich mit skills spezialisiert? Robert Seebacher: Ein Anbieter muss idealerweise das gesamte Spektrum von Geschäftsplanung bis Betrieb des Outsourcingvorhabens personell und fachlich abdecken können. IT-Kompetenzen und fachliche Branchenkenntnisse haben für die meisten Unternehmen Top-Priorität. Weiterhin erwarten eine Vielzahl der Unternehmen bereits von Ihrem Dienstleister Strategiekompetenz. Welches spezielles Modell wird von der RNC Group angeboten? Robert Seebacher: Die jahrelangen Erfahrungen mit dem Betrieb eines Shared Service Centers eines Großkonzerns haben uns veranlasst, ein externes Shared Service Center für rein mittelständische Unternehmen anzubieten, das auf einem ganzheitlichen Beratungsansatz beruht. Aufgrund der profunden fachlichen Kenntnisse aller Mitarbeiter in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Steuern und Personalmanagement haben wir uns auf das BPO dieser Bereiche spezialisiert. Dem Grunde nach können mittelständische Unternehmen ihren kompletten Finance, Controlling und Personalverwaltungsbereich an uns auslagern. Aufgrund der standesrechtlichen Verschwiegenheitspflicht einer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft ist eines der Hauptbedenken von Unternehmen gegen das Outsourcing von sensiblen Daten durch unser Modell beseitigt. In Ergänzung zu den klassischen BPO Anbietern bieten wir auch folgende Managementberatungstätigkeiten an:

Welche IT-Technologie kommt bei der RNC Group zum Einsatz? Robert Seebacher: Als IT-Technologie kommen bei uns im Bereich Unternehmensführung, Finance, Controlling, Einkauf, Vertrieb, Materialwirtschaft die Mittelstandslösungen von SAP (ERP All in One sowie Business One) als auch DATEV (Steuern, Personabrechnung) zum Einsatz. Wir haben bewusst bei dem Einsatz von SAP auf die Produkte des Marktführers zurückgegriffen. Gerade mittelständische Unternehmen benötigen bei den Tätigkeitsbereichen, die auf externe Dienstleister ausgelagert werden, eine IT-Technologie, die keine Insellösungen anbieten, sondern durchgängig integrierte Lösungen, mit einem optimalen Reporting. Wir haben die Erfahrung gemacht dass die Mittelstandslösungen hinsichtlich der Erst-Lizenz als auch der Wartungsgebühren auch nicht wesentlich teurer sind als die Gebühren vergleichbarer Anbieter (z.B. Microsoft etc).

Unsere Kunden haben die Möglichkeit bei uns diverse OutsourcingModulbausteine maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse zusammenzustellen.

INFO

Mehr über RNC Group: www.rnc.de 1. Unternehmensteuerung (Business Itelligence Lösungen) mit jour fix Gesprächen 2. Controllingaktivitäten (Budgetplanung, Profit-Center-Rechnung, Margenrechnungen, Kalkulationserstellung etc.) 3. Monats-, Quartals-, Jahresabschlussberatung oder -erstellung 4. lfd. steuerliche Beratung die in diversen Support-Level geordert werden können.



RNC REVISION GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Im Breitspiel 6, 69126 Heidelberg Tel. 06221 167051 Fax 06221 182744 E-Mail: [email protected] www.rnc.de

RNC Group

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Green IT: Umweltschutz mit und durch IT Anfang des Jahres veröffentlichte der Uno-Weltklima-Rat IPCC neue Zahlen. Danach sind die CO2-Emissionen seit 2000 jährlich um dreieinhalb Prozent pro Jahr gestiegen – und damit drei Mal schneller als zwischen 1990 und 1999. Zwar tragen Produkte und Dienstleistungen der Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche zur Klimaerwärmung bei: Gut zwei Prozent des globalen CO2-Ausstoßes entstehen durch die Nutzung von ITK-Technologien. Und nach einer aktuellen FraunhoferStudie verbrauchen Produktion und Nutzung von ITK rund zehn Prozent des Stroms in Deutschland, mit steigender Tendenz. Der ITKStromverbrauch soll sich in den Jahren von 2007 bis 2020 um 20 Prozent von 55 auf 66 Terawattstunden (TWh) erhöhen. Weltweit sollen im Jahr 2020 rund 1,4 Milliarden Tonnen Kohlendioxid durch ITKNutzung entstehen. Das erwartet jedenfalls McKinsey in seiner SMART-2020-Studie im Auftrag der Global e-Sustainability Initiative (GeSI). Hoffentlich behalten Fraunhofer und McKinsey mit ihren Prognosen Recht. Denn von einem steigenden Energieverbrauch durch die zunehmende ITK-Nutzung profitiert vor allem die Umwelt! Schließlich hat Green IT zwei Aspekte: Erstens geht es darum, dass die ITK-Ge-

räte selbst immer energieeffizienter werden und weniger Ressourcen verbrauchen. Zweitens geht es darum, Energie und Ressourcen in anderen Bereichen von Wirtschaft und Staat einzusparen – „Green through IT“. Für den ersten Aspekt sind wir Anbieter selbst verantwortlich. Hier sind wir in den vergangenen Jahren große Schritte vorangekommen: Der Stromverbrauch von Bildschirmen im Standby-Betrieb sinkt beständig. Kopierer und Multifunktionsdrucker fallen heute binnen Sekunden in einen Energie sparenden Tiefschlaf und sind dennoch genauso schnell wieder hellwach – das sah vor einigen Jahren noch anders aus. Heutige Prozessoren mit mehreren Kernen sind erheblich energieeffizienter als die Prozessoren noch vor wenigen Jahren. Schlanke Thin-Client-Rechner sparen im Vergleich zu voll ausgestatteten PCs über 50 Prozent an Energie. Auch Netbooks und Notebooks ziehen weniger Strom als PCs, Großrechner können durch Virtualisierung besser ausgelastet werden.

Grafik 1

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BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

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Energieeffiziente IT ist wichtig und richtig. Jedoch hat der zweite Aspekt von Green IT eine größere Bedeutung für die Umwelt. Der gezielte, erhöhte Einsatz intelligenter ITK kostet zwar Energie, aber er hilft gleichzeitig, ein Mehrfaches an Energie und damit auch Energiekosten in vielen anderen Branchen zu sparen: Stromnetze können mit IT gleichmäßiger ausgelastet werden, Produktionsprozesse können effizienter organisiert und LKW-Flotten ohne Leerfahrten optimal eingesetzt werden. Prototypen können am Rechner simuliert, gebaut und erprobt werden – ganze Entwicklungsstufen werden so aus Werkhallen und Labors in den Computer verlegt. Telekommunikationsleistungen substituieren Verkehrsleistungen, der Pendler wird zum Telearbeiter, die Videokonferenz ersetzt den Flug. Wer schon einmal an einer solchen virtuellen Konferenz mit einem neuen Highend-System teilgenommen hat, wird seinem Gesprächspartner zum Abschied automatisch die Hand schütteln wollen – so echt und wirklichkeitsnah wirkt das virtuelle Abbild des Gegenübers. Und so wird in der bereits zitierten SMART-Studie festgestellt: Im Jahr 2020 können durch ITK weltweit bis zu 7,8 Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden. Das ist fünf Mal mehr als durch ITK entsteht! Der Netto-Effekt für das Klima ist eindeutig positiv. ITK kann, muss und wird ein wichtiger Baustein sein, um die Klimaziele internationaler Organisationen und der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen – und die Energiekosten bei den Anwendern zu senken und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Denn Green IT ist gerade in Krisenzeiten eine Möglichkeit, Kosten zu reduzieren. Geschäftskunden sparen Geld, wenn sie auf umwelt-

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freundliche ITK umsteigen. Zwar sind die Rohstoffpreise gesunken in den vergangenen Monaten, doch der Strompreis steigt weiter. Die Stromkosten für die rund 2,2 Millionen installierten Server betrugen 2008 in Deutschland gut 1,1 Milliarden Euro. Schon mit einfachen Mitteln können in Rechenzentren im Schnitt 20 Prozent der Energiekosten gesenkt werden, etwa durch geringere Kühlung. Mit Technologien wie Konsolidierung oder Virtualisierung werden Server besser ausgelastet – das spart bis zu 50 Prozent. Laut einer IDC-Umfrage von November 2008 hat jeder zweite der befragten IT-Leiter von Großunternehmen angegeben, über eine Umweltstrategie zu verfügen. Wichtigste Motivation dafür: Kosteneinsparungen! ■

Auf der CeBIT 2009 wurde die „Green IT Projektberatung“ ins Leben gerufen, die BITKOM in Partnerschaft mit BMU, Umweltbundesamt und der KfW Bankengruppe aufgebaut hat. Die Berater informieren über Fördermöglichkeiten im Rahmen des Umwelt-Innovationsprogramms des BMU sowie der Breitenförderung des ERP-Programms des Wirtschaftsministeriums. Zudem werden Unternehmen und Behörden bei Green-IT-Projekten herstellerneutral, kompetent und kostenfrei beraten. Nähere Informationen gibt es unter www.green-it-projektberatung.de.

INFO

Auch als Verkaufsargument gegenüber Privatkunden helfen energieeffiziente ITK-Geräte. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des BITKOM vom Februar 2009. Bei der Kaufentscheidung von Computern, Monitoren, Druckern und Co. ist für 84 Prozent der Kunden der Energieverbrauch wichtig oder sehr wichtig (siehe Grafik 1). Er hat fast die gleiche Bedeutung wie die Leistung oder Preis der Geräte. Vier von fünf Verbrauchern legen großen Wert auf gute Umwelteigenschaften wie eine leichte Entsorgung. Beide Kriterien sind gegenüber der Vorjahresbefragung auf konstant hohem Niveau geblieben – und das trotz völlig veränderter Wirtschaftslage. Die meisten Menschen sind zudem bereit, für umweltfreundliche und energieeffiziente Hightech-Produkte mehr zu zahlen (siehe Grafik 2). Jeder Fünfte würde gar über zehn Prozent mehr ausgeben. Und mit den neuen intelligenten Stromzählern können sie dann in Echtzeit ablesen, wie es sich auf die Geldbörse auswirkt, wenn man den Wäschetrockner, den alten Röhren-Zweitfernseher oder das energieeffiziente Netbook anschaltet. Nach einer Umfrage von TNS Infratest kennen drei Viertel der deutschen Verbraucher ihren jährlichen Stromverbrauch nicht. Das ändert sich hoffentlich bald, zum Wohle der Verbraucher, der Umwelt und der Hersteller energieeffizienter Produkte.

BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. Dr. Mario Tobias (Mitglied der Geschäftsleitung) Albrechtstraße 10 A, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 27576-0 Fax 030 27576-400 E-Mail: [email protected] www.bitkom.org

BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

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Stromkosten senken, ein umweltbewusstes Image bilden Green IT-Lösungen von ITS Heidelberg Steigende Energiekosten und ein wachsendes Umweltbewusstsein machen den Energieverbrauch für viele Unternehmen zu einem bedeutsamen Faktor. Die Einsparmaßnahmen konzentrieren sich häufig auf eine energieeffiziente Gebäudesanierung und Haustechnik. Weniger Beachtung wird hingegen Millionen von IT-Geräten in den Büros geschenkt. Doch schlummert gerade in ihnen ein riesiges Einsparpotential. Die Prognose ist eindeutig – 2010 wird allein in Deutschland die Kommunikations- und Informationstechnik elf Prozent des gesamten Energiebedarfs benötigen. Dabei ließen sich nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur (dena) durch eine energieeffiziente Ausstattung und eine intelligente Nutzung bis zu 75 Prozent der Stromkosten für IT-Geräte einsparen. Und in der Tat hat erst kürzlich eine Studie von „Energy Saving Trust“ gezeigt, dass ein Nutzer älterer IT-Geräte bis zu 18 Mal mehr Energie als ein energiebewusster Nutzer moderner Geräte verbraucht. Zu diesen messbaren Einsparungen kommt zusätzlich eine qualitative Größe hinzu: der Imagegewinn. Denn eines steht fest: Grün ist in und mehr Verantwortung ist gefragt. Als Full Service EDV-Dienstleister engagiert sich ITS Heidelberg für den Ausbau energieeffizienter IT-Infrastrukturen. Daher bietet ITS Heidelberg Green IT-Lösungen an und berät Unternehmen, wie sie ihre EDV-Landschaft durch Umstellungen oder Neuanschaffungen energieeffizienter und nachhaltiger ausrichten können. Einfach die beste IT – SOTEC Ihr Systemhaus Laudenbach. Bei der SOTEC GmbH steht das Anforderungsprofil seiner Kunden, stets gut organisiert zu sein und mit optimaler Effizienz zu arbeiten, im Mittelpunkt. Dieses Ziel erreichen SOTEC Kunden dank einer perfekt auf die Bedürfnisse abgestimmten EDV. In der Erstberatung und Konzeption der IT-Infrastruktur beschränkt sich die SOTEC bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe auf möglichst wenige ITHersteller, damit sich die Kompetenz der Mitarbeiter nicht auf zu viele unterschiedliche Produkte verteilt und die Beratung werthaltig ist. Aus diesem Grund arbeitet die SOTEC im Server- und Speicher-Systeme-Segment z.B. ausschliesslich mit dem Technologie-Führer IBM zusammen. Seit 26 Jahren hat sich das Laudenbacher Systemhaus aus der Robert-BoschStraße 9 bereits in ganz Deutschland einen Namen gemacht – und das nicht nur bei Servern und Speichersystemen. So betreut und berät SOTEC gerade die Unternehmen des Mittelstands, welche aus Kostengründen selbst keine eigene IT-Abteilung unterhalten können. So bietet SOTEC seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen aus Systemkomponenten, Software und Dienstleistungen und gestaltet dadurch die IT-Infrastruktur bedarfsgerecht und effizient. Aktuell arbeiten bei SOTEC 29 Mitarbeiter, die allesamt mit ihren HerstellerZertifizierungen dem Kunden die Sicherheit einer professionellen und umfassenden Beratung geben, zertifiziert seit 2006 nach ISO 9001:2000. Die Kernkompetenzen der SOTEC : ■ IT Infrastruktur und Managed Services bundesweit ■ Server- und Storage-Virtualisierung ■ Data Protection und Desaster Recovery ■ Office Automation und Security ■ e-Business und e-Procurement/b2b-Shop Kurzum: Der interessierte Kunde findet in der SOTEC ein Unternehmen mit hoher Leistungskraft und Kompetenz. Er bekommt alles aus einer Hand: Hardware, Software und Vor-Ort-Service – eben einfach die beste IT. SOTEC.

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SPECIALS

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OctoSoft – Open Sources in der Metropolregion Nach der Ausgründung aus der Münchner Octogon GmbH Ende 1999 übernahm die „Octogon Software Development GmbH“ (kurz OctoSoft) die Schwerpunkte Software Entwicklung und Eingebettete Systeme. So wurde für Firmen in der Metropolregion Gerätesoftware entwickelt. Der Bedarf nach Überwachbarkeit und Steuerbarkeit über das Internet führte zum Einsatz von Web- und SNMP basierender Software. Bei der jahrzehntelangen Erfahrung mit UNIX-Systemen war es klar, dass dazu „Offene Systeme“ mit dem Betriebssystem Linux verwendet wurden. Der Wunsch eines Kunden, seine Gerätesoftwareentwicklung auszulagern, wurde erfüllt. Zusätzlich wurde bei Kunden im Serverbereich Linux eingeführt. Als weiterer Schwerpunkt entstand der Einsatz und Adaption von Open Sources. So wurden mittels Apache, MySQL, Open Office und weiterer Open-Source Pakete auf effiziente Weise Kundenanforderungen in seiner Infrastruktur erfüllt. Inzwischen werden Server und Linux-Arbeitsplätze bei Kunden permanent betreut. Im aktuellen Großprojekt sind alle Erfahrungen der Firma eingebracht: Für die neue DVBT/DAB-Sendergeneration der Firma Hans H. Plisch GmbH + Co KG in Mannheim und Viernheim ist die Steuersoftware entwickelt worden. Diese digitalen Audio- und Fernsehsender (z.B. auf dem Königstuhl in Heidelberg) werden über ein Webinterface lokal und remote eingestellt, sowie per SNMP zentral von den Senderbetreibern überwacht. Geschäftsführer Martin Helmling stellt für die Zukunft fest „diese Erfahrungen wollen wir für weitere Kunden einsetzen“.

INTE Informationstechnologie GmbH

Informationssicherheit im Fokus

Dipl.-Inform. Michael Westermann anerkannter Sachverständiger beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein, anerkannter ISO 27001 Auditor für Audits auf der Basis IT-Grundschutz beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

Postfach 31 04 18 68264 Mannheim Telefon: 06 21/9 50 70 85 E-Mail: [email protected]

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Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen – und damit unserer Gesellschaft. Gerade in Zeiten von Globalisierung, steigender Mobilität und wachsender Abhängigkeit der Industrienationen von Informations- und Kommunikationstechnik nimmt das Sicherheitsbedürfnis immer mehr zu. Wachsende Verwundbarkeit und die Gefahr massiver wirtschaftlicher Schäden in Folge von Risiken bei der Informationsverarbeitung erhöhen den Handlungsdruck, durch aktives Informationssicherheitsmanagement Schäden zu verhindern und das Restrisiko zu minimieren. Die Verantwortung beschränkt sich keineswegs auf die jeweiligen IT-Fachabteilungen. Vielmehr gilt: Sicherheit ist Chefsache. Dem hat auch der Gesetzgeber Rechnung getragen. Verschiedene Gesetze und Regelungen belegen die persönliche Haftung von Geschäftsführern bzw. Vorständen im Falle von Versäumnissen. Eine weit verbreitete Ansicht ist, dass Sicherheitsmaßnahmen zwangsläufig mit hohen Investitionen in Sicherheitstechnik und der Beschäftigung von hoch qualifiziertem Personal verknüpft sind. Dem ist jedoch nicht so. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind ein gesunder Menschenverstand, durchdachte organisatorische Regelungen und zuverlässige – gut informierte Mitarbeiter, die selbständig Sicherheitserfordernisse diszipliniert und routiniert beachten. Die Erstellung und Umsetzung eines wirksamen und effektiven Informationssicherheitskonzeptes muss darum nicht zwangsläufig unbezahlbar sein. Die wirksamsten Maßnahmen sind überraschend simpel und noch dazu oft kostenlos!

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„Bei uns ist Green IT mehr als ein Schlagwort“ Klimaschutz und Energieeffizienz sind zentrale Themen in den Rechenzentren der BASF IT Services. Bis 2010 stellt der IT-Dienstleister mehrere hundert Server auf modernste Energiespar-Technologien um und reduziert dadurch den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids um über 90 Prozent. Das rechnet sich: Der Energieverbrauch pro Server lässt sich so von jährlich über 2.800 Kilowattstunden (kWh) auf weniger als 180 kWh senken. Die BASF IT Services hat mit Energy Efficient Processing (EEP) ein Projekt gestartet, dessen Ziel ist es ist, den Energiebedarf im Rechenzentrumsbetrieb der BASF IT Services spürbar zu reduzieren. Dies umfasst alle Aktivitäten, die dem ökologischen Betrieb von Informationssystemen und -technologien dienen. Im Fokus steht dabei der gesamte Produktlebenszyklus, vom Design über die Produktion und den Alltagsbetrieb bis hin zur Entsorgung. Erreicht wird dies zum einen durch den Wegfall vorhandener Server und zum anderen durch den Einsatz energiesparender Server-Hardware. Viele einzelne Computer verbrauchten bisher erhebliche Energiemengen, ohne dass ihre Rechenkapazität angemessen genutzt wurde. Diese werden nun ersetzt durch wenige Rechner mit deutlich höherer Leistung, deren Auslastung genau geplant und überwacht wird.

Virtualisierung Server mit einem Bruchteil der bisherigen Energie- und Hardwarekosten betreiben Die Verfahren und Strategien, die im Projekt EEP beim Austausch der älteren Systeme zur Anwendung kommen, werden auch bei Neubeschaffungen eingesetzt. Geplant ist, bis 2010 etwa ein Viertel, zwei Jahre später sogar die Hälfte sämtlicher von der BASF IT Services betriebenen Server in einer virtuellen Umgebung laufen zu lassen. Durch sogenannte Virtualisierung lassen sich Server besser auslasten und Kosten einsparen. Was darunter zu verstehen ist, erläutert Jürgen Noe, der bei der BASF IT Services das EEP-Projekt leitet: „Wo früher beispielsweise sechzehn Server standen, befindet sich heute nur noch einer. In diesem einen physischen Rechner sind aber alle bisherigen sechzehn Server virtuell enthalten.“ Über integrierte Verwaltungstools lässt sich zudem eine optimale Nutzung der vorhandenen Hardware erzielen: Je mehr virtuelle Server auf eine Hardware passen, desto höher ist die Energieeffizienz.

Blade-Server Wo Virtualisierung (noch) nicht möglich ist Die Entkoppelung der Applikationen und des Betriebssystems von den physischen Systemen macht zudem flexibler und vereinfacht das Management der Systeme. Denn mit den Verwaltungstools lassen sich virtualisierte Server flexibler und schneller an neue Kundenanforderungen anpassen als ihre physischen Vorgänger. Noe beschreibt den Unterschied so: „Benötigte der Kunde früher für einen Server mehr Speicher oder Prozessorleistung, so musste die entsprechende Hardware meist erst bestellt, eingebaut und teils auch neu konfiguriert werden.“ Bei virtualisierten Servern fällt der Aufwand wesentlich geringer aus.

Die BASF IT Services betreibt am Standort Ludwigshafen zwei geografisch getrennte Rechenzentren, die mit rund 3.600 Servern eine hoch verfügbare Infrastruktur besitzen. Die ständige Weiterentwicklung dieser Infrastruktur macht regelmäßige Wartungs- und Installationsarbeiten notwendig. Foto: BASF IT Services

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Nicht immer ist die Virtualisierung eines Servers möglich. Entweder, weil die verwendete Software nicht virtualisierungsfähig ist, oder weil ein System so groß ist, dass es allein schon einen halben physischen Server in Anspruch nimmt. „Virtualisierung macht nur dann Sinn, wenn sich eine größere Anzahl virtueller Server auf einem Träger darstellen lässt“, sagt Noe. Um trotzdem Energie sparen zu können, sind so genannten BladeServer eine Alternative. „Blades sind Rechner, die zentrale Hardware-Komponenten gemeinsam nutzen“, erläutert Noe. „Sie enthalten Mikroprozessoren und Arbeitsspeicher, haben aber kein eigenes Netzteil und auch keine eigene Lüftung.“ Der Vorteil: Durch die kompakte Bauweise und hohe Leistungsdichte ist die Energieaufnahme der Blades beträchtlich verringert.

„Green IT ist ein Verkaufsargument“

In der Leitwarte des Rechenzentrums der BASF IT Services werden die Systeme zentral gesteuert und überwacht. Foto: BASF IT Services

Im Vergleich zu herkömmlichen Rechnern, die in großen Schränken, so genannten „Racks“ stehen, nehmen Blade-Server deutlich weniger Platz in Anspruch. Die Herausforderung: Dort, wo sich die Rechnerleistung konzentriert, ist auch die Energiedichte erheblich. „Früher wurde pro Quadratmeter bis zu einem Kilowatt Leistung gebraucht“, skizziert Kurt Kiethe, Leiter der für die Infrastruktur des Rechenzentrums zuständigen Facheinheit, die Größenordnung. Heute sind 20 Kilowatt auf derselben Fläche keine Seltenheit mehr. Normale Luftkühlung reicht da nicht mehr aus. „Wir lösen diese Herausforderung durch spezielle, wassergekühlte Racks. Diese transportieren die anfallende Wärme schnell genug ab und verhindern so, dass die neuen Rechner überhitzen“, erklärt Kiethe.

BASF IT Services Die BASF IT Services, ein Unternehmen der BASF-Gruppe, ist 2001 aus dem Zusammenschluss aller IT-Aktivitäten der europäischen BASF-Gesellschaften entstanden. Der IT-Dienstleister bietet seinen Kunden Lösungen für alle Anforderungen im ITBereich – von der Beratung über die Entwicklung der bestmöglichen Anwendungen bis zur Kundenbetreuung vor Ort. Neben der BASF-Gruppe und deren Gesellschaften vertrauen auch eine Reihe anderer Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen auf die langjährige Expertise des IT-Providers mit Hauptsitz in Ludwigshafen.

Green IT hat erhebliche betriebswirtschaftliche Vorteile – auch für die Kunden der BASF IT Services. „Natürlich wird die gesellschaftliche Debatte über einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen auch in den Unternehmen geführt, für die wir arbeiten“, sagt Kiethe. Ökologische Kriterien seien deshalb bei Projektausschreibungen von wachsender Bedeutung. „Energieeffizienz und Green IT sind für uns zunehmend wichtige Verkaufsargumente. Wir sagen unseren Kunden: Wenn der technologische Fortschritt neue Möglichkeiten eröffnet, die auch wirtschaftlich sinnvoll sind – und das ist beim Thema Energieeffizienz immer häufiger der Fall –, dann setzen wir dies um. Green IT ist bei der BASF IT Services mehr als ein Schlagwort.“ ■

Das Unternehmen betreibt heute einen weltweiten Verbund von rund 3.800 Servern für rund 60.000 Nutzer an über 280 Standorten. 2008 erwirtschaftete die BASF IT Services einen Umsatz von 412 Millionen Euro. ■

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Ihr Angebot teilt die BASF IT Services in zwei Hauptbereiche: Business Solutions und Managed Services. In beiden Bereichen hat es sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, als innovativer IT-Dienstleister echten Mehrwert für seine Kunden zu generieren. BASF IT Services GmbH E-Mail: [email protected] www.basf-it-services.com

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CC-NET AG – Computer & Communication Network Vor elf Jahren als Einzelfirma gegründet, im Jahr 2001 zu einer AG umfirmiert, prägen zwei Geschäftsbereiche das Angebot: CC-NET ist zum einen ein klassisches Systemhaus, zum anderen vermarkten sie ein Rechenzentrum über die Metropolregion Rhein-Neckar hinaus. „Wir wollen für unsere Kunden ganzheitliche Lösungen“, sagt Vorstand Jörg Lauer. Die schnell fortschreitende Integration von IT, EDV und Telekommunikation ist eine kontinuierliche Herausforderung für jedes Unternehmen, um effektiven Nutzen zu erzielen.

Unternehmen – Qualität ist, wenn die Kunden zufrieden sind. CC-NET steht für umfassenden Service: Beratung, Rechenzentrumsdienstleistungen, Sicherheitslösungen, Dokumentenmanagement und Programmierung. „Wir versuchen, die Integrität der Daten des Kunden über alles zu stellen.“ ITIL basierende Prozesse, die vorhandenen Servicestrukturen und Kooperation mit namhaften Herstellern garantieren eine professionelle Umsetzung, auf Basis von individuell, vereinbarten Service Level Agreements (SLAs). Damit bieten wir unseren Kunden die IT-Infrastruktur eines großen Dienstleisters, mit der Flexibilität eines mittelständischen Partners.

Referenz – CC-NET hostet www.rtl2.de und www.mypokito.de Die RTL2 Fernsehen GmbH & Co. KG benötigte für das Betreiben der eigenen Webauftritte eine Hosting-Lösung. RTL II entschied sich auf Grund der langjährigen, positiven Zusammenarbeit und dem überzeugenden technischen Konzept, den Schritt in Richtung Konsolidierung genutzter Web-Dienstleistungen zu vollziehen. Zukünftig werden die B2C-Webauftritte: www.rtl2.de und www.mypokito.de, wie die schon bestehenden B2B-Portale: www.rtl2-presse.de und www. elcartelmedia.de durch die CC-NET AG gehostet.

Leistungen – Qualität ist, wenn wir durch unsere Leistungen überzeugen. Wir realisieren Ihr Netzwerk, ausgehend von einer Analyse der vorhandenen IT-Umgebung, unter Berücksichtigung von unternehmensspezifischen Anforderungen, und erarbeiten ein geeignetes Konzept für eine optimierte und flexible Infrastruktur. Mittelständische Unternehmen lagern aus Kostengründen ihre IT-Systeme häufig komplett aus. Unser hausinternes Rechenzentrum mit modernster Server u.Virtualisierungstechnologie erfüllt höchste Ansprüche. Neben Application Service Providing und Hosting von SAP-Systemen werden auch Serverkapazitäten für Webauftritte und Webshops bereitgestellt. „Wir bieten hier Services, die andere Provider so nicht wollen oder können, und garantieren eine 24 Std./7 Tage-Bereitschaft.“ Mit den CC-NET Secure Services erhalten die Kunden einen sicheren und stabilen Zugriff auf ihre Daten und Applikationen. Im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung erweiterte CC-NET ihr Portfolio. Mit windream vertreibt die CC-NET AG ein Dokumentenmanagementsystem, welches ohne eigene Oberfläche, alle Anwendungsprogramme unterstützt, und durch die weltweit patentierte Integration in das Windows Betriebssystem aufwendige Anpassungen überflüssig macht. „Die wenigsten mittelständischen Firmen wissen, dass sie Dokumente und E-Mails mit Handelsbriefcharakter gesetzeskonform und revisionssicher im Originalformat archivieren müssen.“ Weiterhin ist die CC-NET seit 2008 alleiniger Distributor für NetHelpDesk im deutschsprachigen Raum. Die ITIL konforme Service Management Lösung ist branchenübergreifend einsetzbar, zeichnet sich durch eine einfache, intuitive Bedienung aus und besitzt aufgrund des Lizenzierungsverfahren nach Technikern, ein überzeugendes Preis/Leistungsverhältnis. ■

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Ein Blick hinter die Kulissen – ein typischer Tag im Leben der ERNW GmbH Um etwas über ein Unternehmen in Erfahrung zu bringen, ist es am besten, einzelne Mitarbeiter bei ihrer Arbeit zu begleiten. Diese Möglichkeit soll der folgende Artikel dem Leser bieten.

0:15 Uhr deutsche Zeit, Washington DC: Enno Rey (Gründer der ERNW GmbH und deren Geschäftsführer) landet auf dem internationalen Flughafen, um wie immer am halbjährlichen Meeting des Information Security Counsil (ISC) eines multinationalen Konzerns teilzunehmen. Nachdem er seine Kunden vor Ort betreut und versorgt hat, fliegt er am Mittwoch weiter nach Las Vegas, wo er auf einer Security-Konferenz einen Vortrag über Sicherheitsaspekte von Cloud Computing halten wird.

8:00 Uhr, Stuttgart: Friedwart Kuhn, PKI-Experte und Mitarbeiter seit 2001, trifft an seinem Arbeitsplatz bei einem großen Trustcenter in Stuttgart ein. Er hat dort die kommissarische Leitung des Testcenters für die Integration von Smartcard-Applikationen inne. Daneben arbeitet Herr Kuhn an einer Analyse der Integritätsmechanismen (Mandatory Integrity Control oder auch „MIC“) unter Windows 7, die in einem späteren Fachartikel mit den Mechanismen unter Vista (vgl. ERNW Newsletter 17 – www.ernw.de/nl) verglichen werden soll.

5:00 Uhr morgens, Aach: Michael Thumann, Mitarbeiter seit Firmengründung 2001 und Leiter der Abteilung für Sicherheitsüberprüfungen, verlässt beschwingt seinen Wohnort am beschaulichen Bodensee, um nach München zu fahren. Dort wird er die ganze Woche bei einer großen Versicherung das Security Audit einer Bilanz-relevanten Anwendung koordinieren.

Der Tag beginnt für Friedwart Kuhn am Schreibtisch mit dem üblichen Mailcheck gegen 7:15 Uhr. Auch Herr Kuhn zählt zu den Mitarbeitern der ersten Stunde und nimmt vielfältige Aufgaben innerhalb der ERNW GmbH wahr. Dazu gehören: die Betreuung des Firmennachwuchses, die Arbeit in den von ihm betreuten Gebieten der Sicherheit großer Active Directory- und Windows-Umgebungen sowie des ERNW PKI-Compentence Centers. Darüber hinaus beschäftigt sich Herr Kuhn mit Themen der formalen Sicherheit, insbesondere mit Standards wie Common Criteria, der ISO 27000-Reihe, der Common PKI Specification und ihren jeweiligen Umsetzungen. Er bleibt aber auch noch seinen ursprünglichen Themen, der Betriebssystemsicherheit von Windows-Betriebssystemen, verbunden. So führte die Arbeit als Betriebssystemspezialist für Windows NT Herrn Kuhn und Herrn Rey vor mehr als zehn Jahren zusammen.

Gleiche Zeit, anderer Ort: Rene Graf, der das ERNW-Team seit 2004 im Bereich Infrastruktur-Sicherheit verstärkt, macht sich – vor dem ersten Kaffee noch etwas müde, danach voll-motiviert – auf den Weg von Stuttgart nach Düsseldorf. Im Competence Center Security eines DAX-Unternehmens ist er dauerhaft für die KonzernFirewall und die unternehmensweite Sicherheitsarchitektur beratend zuständig.

Gleiche Zeit, Heidelberg-Kirchheim, Breslauer Straße 28 (Firmensitz von ERNW): Roger Klose, Prokurist und IT-Leiter der ERNW, kümmert sich zunächst um dringende Support-Anfragen zu Kundensystemen, die seit dem Wochenende aus scheinbar unerfindlichen Gründen ihren Dienst verweigern. Er koordiniert dabei ein Team von sechs Mitarbeitern, die Installations- und Administrationsaufgaben in unterschiedlichsten Bereichen der IT-Security (Firewalls, VPN-Anbindungen, sicherer Serverbetrieb) bei mittelständischen Kunden in der Region übernehmen. Dazu zählen etwa die GFN AG, die Stadt Mannheim und die ProMinent Dosiertechnik GmbH. Zeitgleich treffen Anke Koch und Daniela Lamerdin-Tisch in der Breslauer Straße ein, zuständig für den kaufmännischen Bereich und die Organisation von Schulungen & Workshops zu Themen wie „Sichere Webanwendungen“, „Voice-over-IP Security“ oder der hohen Kunst der „Risiko Analyse“.

TROOPERS09 – Enno Rey zeigt sich gewohnt optimistisch in seiner Keynote „Stop the Madness” (http://troopers09.org/content/e6/index_eng.html).

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10:30 Uhr, Firmensitz ERNW: Körperlich und geistig ausgeschlafen betreten Daniel Mende und Simon Rich, beide seit 2006 Mitglieder des Security Research Teams, das Büro. Sie werden den Rest des Tages (und die kommende halbe ebenso wie die vergangene Nacht) mit der Arbeit an einer Studie zu Sicherheitsauswirkungen einer bestimmten Virtualisierungs-Technologie für eine Bundesbehörde verbringen. Am frühen Nachmittag melden sich Studierende der Hochschule Mannheim und der Fakultät für Informatik Heidelberg. ERNW betrachtet die Betreuung von zumeist drei Werkstundenten oder Diplomanden als Beitrag zur Ausbildung und Wissenbündelung in der Metropolregion Rhein-Neckar. Bestes Beispiel für die erfolgreiche Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ist Oliver Roeschke, der in diesem Jahr sein Studium an der Hochschule Mannheim erfolgreich abgeschlossen hat und nunmehr fester Mitarbeiter der ERNW ist. In seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich mit neuen Angriffsmethoden in Cisco-basierten Funknetzen, wozu die ERNW GmbH ihm ein umfangreiches Labor mit neuesten Geräten zur Verfügung stellte. 13:00 Uhr (6:00 Uhr in Washington DC): Nach seiner täglichen Sport-Einheit mischt sich Enno Rey aus dem Land der unbegrenzten

Möglichkeiten lenkend in's Firmengeschehen ein. Mit Florian Horsch, jüngstem und hoch-dynamischen Mitarbeiter mit den Schwerpunkten Web-Technologien und Security von Apple-Devices, diskutiert er die Organisation der von ERNW jährlich veranstalteten Sicherheitskonferenz „Troopers” (http://www.troopers.de). Sie wird im März 2010 in Heidelberg mit Security-Experten aus aller Welt stattfinden. Die ersten Stunden eines arbeitsreichen Tages, der noch lange nicht zuende ist, sind vorüber... Dies als kleiner Einblick in die Tätigkeit der ERNW GmbH. ERNW ist ein herstellerunabhängiges Beratungs- und Prüfungshaus mit den Schwerpunkten Netzwerk- und Applikationssicherheit. Das Unternehmen wurde 2001 gegründet und beschäftigt aktuell 18 Mitarbeiter. Viele Mitarbeiter verfügen über mehr als 10 Jahre Erfahrung in Design, Implementierung, Betrieb und Sicherung komplexer Organisationsnetze. Das kontinuierliche Wachstum seit Gründung wurde komplett aus eigenen Mitteln und Gewinnen finanziert; es gibt keinerlei externe Beteiligungen oder Abhängigkeiten. Zu den Kunden zählen insbesondere Banken, Telekommunikationsanbieter/Provider und Industriekonzerne. www.ernw.de



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Mehr Liquidität und Flexibilität durch IT-Outsourcing Worauf Unternehmen bei IT-Outsourcing-Entscheidungen achten müssen

Konrad Meier Leiter IT Outsourcing und Vorstand der TDS AG

ihre Bedeutung für den Geschäftsbetrieb. Einsparungen an der falschen Stelle – etwa der garantierten Verfügbarkeit der unternehmenskritischen Systeme – können hier schnell erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Auch starre Outsourcing Verträge können insbesondere in Zeiten mit einer stark schwankenden Auftragslage nachteilig sein, da auch in Zeiten geringer Auslastung die fixen Kosten weiterhin anfallen. Aus diesem Grund raten Analysten Unternehmensverantwortlichen immer stärker zu dynamischen Outsourcing-Modellen. Mit diesen stehen Betrieben genau die jeweils benötigten Ressourcen zur Verfügung und teure Überkapazitäten werden vermieden. So einfach dies klingt, gibt es in der Praxis doch einige Punkte, die Unternehmen beim Abschluss eines dynamischen Outsourcing-Vertrags beachten müssen.

Kostentransparenz ist unerlässlich Für Unternehmen wird es immer schwieriger, an Darlehen zu kommen. Wirtschaftsverbände warnen gar vor einer Kreditklemme. So zeigen etwa die jüngsten „Bank Lending Surveys“ der Europäischen Zentralbank, dass die Finanzinstitute bei der Kreditvergabe immer restriktiver werden. Für viele Unternehmen werden notwendige Investitionen – beispielsweise in neue IT-Systeme – daher massiv erschwert. Dabei sind gerade IT-Infrastrukturen in den meisten Betrieben die Grundlage für einen effizienten und profitablen Geschäftsbetrieb. Hinzu kommt, dass zuverlässige und sichere Computersysteme gemäß der Basel II-Richtlinien ein wichtiges Kriterium bei der Kreditvergabe sind. Die Katze beißt sich hier in den Schwanz: Ohne moderne und sichere IT kein Kredit, ohne Kredit keine neue IT. Daher rückt für viele Firmen das Auslagern ihrer IT-Infrastruktur an einen externen Anbieter auch aus finanziellen Gründen verstärkt in den Fokus: Geringere Anfangsinvestitionen als bei der Beschaffung für den Eigenbetrieb schonen das Kapital und haben somit eine positive Auswirkung auf die Liquidität. Insbesondere bei größeren Investitionen kommen diese Aspekte stark zum Tragen. Die Bandbreite der für eine Auslagerung geeigneten Aufgaben ist vielfältig: Sie reicht von der Einführung und dem Betrieb eines komplexen SAP-Systems bis hin zur kompletten IT-Infrastruktur.

Wie Unternehmen mehrfach profitieren Allerdings sollten Verantwortliche nicht den Fehler machen, bei der Entscheidung pro Outsourcing nur auf finanzielle Vorteile zu achten, wie sie etwa die Skalenefekte beim Dienstleister ermöglichen. Denn die IT ist mittlerweile für die Unterstützung und Automatisierung der geschäftskritischen Prozesse in den meisten Unternehmen zu einem unentbehrlichen Werkzeug geworden. Dementsprechend groß ist

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Ein großer Vorteil dynamischer Vereinbarungen mit dem IT-Dienstleister ist die Umwandlung von Fixkosten in variable Kosten. Bei derartigen flexiblen Outsourcing-Verträgen muss ein Unternehmen allerdings seinen kommenden Bedarf abschätzen können, um eine solide Finanzplanung zu gewährleisten. Denn weichen die tatsächlichen von den prognostizierten Werten ab, ändern sich dementsprechend die auflaufenden Kosten. Bei bestimmten Outsourcing-Kontrakten sind die Rechnungsbeträge selbst bei variierenden Anforderungen leicht zu bestimmen – etwa beim Auslagern von Geschäftsprozessen des Personalwesens an einen externen Dienstleister (HR Business Process Outsourcing, HR BPO): So zahlen Kunden bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung nur für die tatsächlich durchgeführten Abrechnungen. Wird dagegen der Betrieb komplexer IT-Systeme – etwa von SAP-Infrastrukturen – ausgelagert, müssen Kenngrößen beachtet werden, die häufig nicht so einfach abzuschätzen sind. Auch die schnelle Kontrolle, wie viele Ressourcen im laufenden Monat schon in Anspruch genommen worden sind, ist bei den meisten bislang gängigen Outsourcing-Projekten dieser Art nur schwer umsetzbar.

Auf Kontrollmöglichkeiten achten Bei SAP-Systemen wäre eine transparente Kennziffer beispielsweise die Anzahl der abgewickelten Transaktionen. Diese ist – im Gegensatz zu bislang meist verwendeten Größen wie SAPS (SAP Application Performance Standard) – für Kunden jederzeit nachvollziehbar: Der Anwender kann die Zahlen mit wenigen Mausklicks im SAP-System selbst aufrufen und entsprechend den Bedarf für die nächste Zeit hochrechnen. Auch die monatlichen Rechnungen des Dienstleisters sind so auf einen Blick zu kontrollieren. Daher sollten Unternehmen bei der Wahl ihres Outsourcing-Partners darauf achten, dass dessen angebotenes Service- und Preismodell nicht nur flexibel, sondern zugleich auch transparent ist.

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Quantitative und qualitative Faktoren Diese relevanten Kennziffern, wie die Anzahl der Transaktionen in SAP-Systemen oder die benötigten Speicherkapazitäten, zählen zu den quantitativen Faktoren, die im Vertrag festgehalten werden. Eine ebenso wichtige Rolle bei der Vertragsgestaltung spielen die qualitativen Faktoren. Mit diesen lassen sich neben den rein technischen auch „weiche“ Faktoren definieren. So bietet beispielsweise die Neckarsulmer TDS AG ein Servicemodell, bei dem die Kundenzufriedenheit Einfluss auf die Preisgestaltung hat. Denn diese ist bei der Zusammenarbeit mit einem Outsourcing-Partner ebenso wichtig wie die Flexibilität der Dienstleistungen und die Kostentransparenz.

wie etwa Good Manufacturing Practice (GMP) für die Pharma- und Lebensmittelindustrie oder den VDA Prototypenschutz für die Automobilindustrie. Speziell kleinere Betriebe können so von einer ITSicherheit profitieren, die sie mit vertretbarem Aufwand selbst nicht gewährleisten könnten. Werden diese Aspekte berücksichtigt, ziehen Unternehmen in mehrfacher Hinsicht Vorteile aus dem IT-Outsourcing: Sie können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, profitieren von flexiblen Kosten für den laufenden IT-Betrieb und verfügen über eine höhere Liquidität. Im Zusammenspiel mit der zuverlässigen IT verbessern diese Faktoren auch die Verhandlungsposition gegenüber Kreditinstituten deutlich. ■

Entscheidend für ein erfolgreiches Outsourcing ist die Wahl des passenden Dienstleisters. Dieser sollte über ein breites Portfolio verfügen, damit Unternehmen bei Bedarf auch weitere Aufgaben an ihn verlagern können. Speziell beim Verlagern geschäftskritischer Systeme ist neben IT- auch Branchenkompetenz gefragt, um die spezifischen Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen. Ein wichtiger Faktor ist darüber hinaus die Sicherheit: Der Dienstleister sollte über alle relevanten Zertifizierungen verfügen – auch über branchenspezifische,

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Bezahlbare Sicherheit TDS Informationstechnologie AG Konrad-Zuse-Straße 16 74172 Neckarsulm Tel. 07132 366-01 Fax 07132 366-1000 E-Mail: [email protected] www.tds.de

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Veranstaltungsformat mit Vorbildcharakter Seit nunmehr fünf Jahren sorgt das Heidelberger Innovationsforum dafür, dass innovative Geschäftsideen und Produkte aus dem IT-Bereich schneller auf den Markt kommen. Das Unternehmen Heidelberg mobil International konnte auf dem Forum wertvolle Kontakte knüpfen und zeigt, wie nachhaltig das Veranstaltungskonzept ist. Inzwischen findet das Matchmaking-Format auch Nachahmer in anderen Ländern. Dass hervorragende IT-Forschungsergebnisse und zukunftsträchtige Geschäftskonzepte nicht oder zu spät zur Marktreife gelangen, liegt oftmals an einer fehlenden soliden Finanzierung. Das Heidelberger Innovationsforum setzt an diesem Punkt an und unterstützt Forscher und Start-ups bereits in einem frühen Stadium bei der Marktsondierung und der Suche nach geeigneten Investoren und Kooperationspartnern. Die von der MFG Baden-Württemberg und dem European Media Laboratory organisierte Veranstaltung bietet die Möglichkeit, Geschäftsideen einer breiten Fachöffentlichkeit aus Wissenschaftlern und Unternehmern zu präsentieren. An der Resonanz lässt sich ablesen, ob ein Konzept marktreif ist oder nicht. „Das Forum kombiniert Wissenschafts-Coaching und -Networking. Damit schlagen wir eine Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft, um innovative Ideen schneller auf den Markt zu bringen“, erläutert Klaus Haasis, Geschäftsführer der MFG Baden-Württemberg, das Veranstaltungskonzept.

Zukunftsfähige Geschäftsideen auf den Punkt gebracht Gute Ideen kurz und pointiert präsentiert: Das ist der Grundgedanke des Heidelberger Innovationsforums. Wirtschaftsvertreter und Investoren, deren Zeit stets knapp ist, sollen in maximal zehnminütigen Kurzvorträgen für marktnahe Forschungsergebnisse und Geschäfts-

Formen der vermittelten Transfergeschäfte im Rahmen des Heidelberger Innovationsforums

ideen begeistert werden. Ein Coaching-Seminar im Vorfeld der Veranstaltung sorgt dafür, dass bei der Präsentation auch wirklich alles glatt läuft. Das Training von Gesprächen mit Investoren steht hier ebenso auf dem Stundenplan wie Präsentationstechniken. Das Heidelberger Innovationsforum wird seit 2005 mit großem Erfolg veranstaltet: Auf den vergangenen Veranstaltungen haben über 250 Forscher und Entwickler aus 10 Ländern ihre Ideen vorgestellt. Mehr als die Hälfte von ihnen konnte vielversprechende Kontakte zu Investoren und Entscheidern aus der Industrie knüpfen. Jeder fünfte dieser Kontakte mündete inzwischen in einem erfolgreichen Transfergeschäft. Vor allem Forschungskooperationen und Start-up-Finanzierungen wurden angestoßen (siehe Grafik).

Heidelberger Innovationsforum als Impulsgeber Wertvolle Kontakte konnten auch die Gründer der heutigen Heidelberg mobil International GmbH knüpfen. Im November 2006 präsentierten sie als ambitionierte Wissenschaftler ein neuartiges Fußgänger-Informationssystem, das Touristen unterwegs mit Informationen zu städtischen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten versorgt. Der moderne Städtereisende benötigt lediglich ein WLAN-fähiges Handy. Mög-

Volle Reihen und aufmerksame Zuhörer beim Heidelberger Innovationsforum Foto: MFG Baden-Württemberg mbH

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lich macht das die Software „Deep Map“, die ortsbezogene Informationen visualisiert und passend zum Standort einspielt. Die Veranstaltung erwies sich als wichtiger Impulsgeber. Im Dezember 2006 ging ein erster Pilot des Informationssystems in Heidelberg online, nur ein paar Monate später in Pekings Touristenviertel Chongwen. Heute hat sich die Firma am Markt etabliert und entwickelt Technologien zur mobilen Mensch-Maschine-Interaktion.

Veranstaltungsformat dient als Vorbild Das Konzept des Heidelberger Innovationsforums kommt so gut an, dass es inzwischen sogar in andere Länder exportiert wurde. So findet in Kanada seit letztem Jahr – ganz nach dem Vorbild aus Baden-Württemberg – das „New Brunswick Innovation Forum“ statt, das vom National Research Councils of Canada (NRC) veranstaltet wird. Als nachhaltige Weiterführung des Forums konnten Forscher und Unternehmer am 18. Juni 2009 das „Canada Open House“ in Stuttgart besuchen und ihre Ideen vor kanadischen Clustermanagern und Unternehmern präsentieren. „Mit Veranstaltungen wie dem Canada Open House führen wir die Technologietransfer-Aktivitäten, die wir auf dem Heidelberger Innovationsforum anstoßen, konsequent weiter“, so Klaus Haasis. Professor Andreas Reuter, Geschäftsführer des European Media Laboratory, ergänzt: „Die Tatsache, dass das Heidelberger Innovationsforum international auf Interesse stößt, ermutigt uns darin, das Format weiter zu entwickeln und noch stärker zu vernetzen.“

Klaus Haasis (MFG Baden-Württemberg) und Prof. Dr. Andreas Reuter (EML GmbH), die Väter des Forums. Foto: MFG Baden-Württemberg mbH

Auch das Unternehmen Heidelberg mobil International nutzte auf der Veranstaltung die Gelegenheit, um mit potenziellen Kooperationspartnern ins Gespräch zu kommen. Ihre Deep-Map-Technologie stieß auch hier auf großes Interesse. „Die Teilnahme beim Canada Open House hat uns direkten Zugang und Kontakte zu kanadischen Unternehmern und Forschern eröffnet. Gerade im Bereich Joint Research ist dies eine wertvolle Unterstützung für ein junges expandierendes Unternehmen wie Heidelberg mobil International“, äußerte sich Geschäftsführer Carsten Günther zufrieden.

Gespür für Zukunftsfelder bewiesen

Weiterführende Links Heidelberger Innovationsforum: www.heidelberger-innovationsforum.de MFG Baden-Württemberg: www.mfg-innovation.de European Media Laboratory GmbH: www.eml-development.de

Networking in persönlicher und entspannter Atmosphäre Foto: MFG Baden-Württemberg mbH

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Ob IT-Anwendungen für den Medizin- und Gesundheitssektor, Forschungsergebnisse zur semantischen Suche oder marktreife Ideen für ein intelligentes Geschäftsprozessmanagement: Die Veranstalter des Heidelberger Innovationsforums beweisen seit jeher ein Gespür für Zukunftsthemen und -märkte. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung am 20. Oktober standen Simulations- und Visualisierungstechnologien für vielfältige Anwendungsbereiche. Unter den 34 eingereichten Forschungsergebnissen und Geschäftskonzepten fanden sich beispielsweise ein Simulations- und Trainingssystem für die ärztliche Weiterbildung, ein 3D-Simulator zur Vereinfachung von Produktionsprozessen in der Automobilindustrie sowie eine Wärmebildkamera, die visuelle Effekte in Filmen ermöglicht. ■

MFG Baden-Württemberg mbH Innovationsagentur des Landes für IT und Medien Christof Lechner Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart Tel. 0711 90715-352 Fax 0711 90715-350 E-Mail: [email protected] www.mfg-innovation.de

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Ihr rund um Service Partner in Sachen Computer!!!

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Einsatz von Corporate Performance Management in Deutschland Coprorate Performance Management (CPM), d.h. die leistungsorientierte Unternehmenssteuerung, ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des hervorragend gerankten Studiums zum MBA Business Information Systems an der Graduate School Rhein-Neckar. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Managementinformationssysteme (imis) in Ludwigshafen wurde der CPM-Einsatz in 219 deutschen Unternehmen im Rahmen von drei Masterarbeiten untersucht. Klassische CPM-Instrumente, wie die Balanced Scorecard, unterstützen das Management bei der strategieorientierten Unternehmensführung. Es zeigt sich, dass Unternehmen, die von ihren eigenen Mitarbeitern zu den Underperformern ihrer Branche gezählt werden, die Strategie eher geändert hatten als ihre erfolgreicheren Wettbewerber. Bei der Analyse dieses Ergebnisses stellt sich natürlich die Frage, ob die Unternehmen ihre Strategie geändert haben, weil sie zuvor schon schlechter als die durchschnittlichen Mitbewerber abschnitten, oder die Strategieänderungen zu den unterdurchschnittlichen Ergebnissen geführt haben. Ungeachtet dessen spricht vieles dafür, dass sich die konsequente Verfolgung einer Strategie auszahlt. Weiterhin zeigt sich, dass Unternehmen, die ihre Strategie in den Zielen der Mitarbeiter verankert haben, erfolgreicher sind. Auf die Frage nach der Anzahl der regelmäßig verfolgten Performancemaße gaben in allen drei Studien rund 45 Prozent der Befragten an, zwischen 5 und 10 Key Performance Indikatoren (KPI) zu nutzen. Ein Viertel der Führungskräfte kommt gar mit weniger als 5 Erfolgsmessgrößen aus. 10 bis 15 Indikatoren werden von rund 18 Prozent der Auskunftspersonen regelmäßig beobachtet. Erfolgreiche Unternehmen nutzen mehr Performancemaße als weniger erfolgreiche. Am wichtigsten sind den Führungskräften über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg Informationen zur Kundenzufriedenheit und Kapazitätsauslastung sowie zum Auftragsbestand und zum Auftragseingang. Während die Kundenzufriedenheit im Dienstleistungssektor an erster Stelle genannt wird, belegt die Kapazitätsauslastung in der Industrie den Spitzenplatz. Signifikante Unterschiede nach Sektoren lassen sich auch bei der Betrachtung der Kennzahlen Anzahl Neukontakte, Durchlaufzeiten und Fehlerquote feststellen.

fragt wurden. Die Resultate der Untersuchungen belegen die Hypothese, dass Unternehmen, die eine größere Anzahl zukunftsgerichteter Performanceindikatoren betrachten, erfolgreicher sind als ihre Wettbewerber. Von allen strategieorientierten CPM-Instrumenten hat lediglich die Balanced Scorecard in Deutschland eine wahrnehmbare Bedeutung erreicht. Rund 32 Prozent der antwortenden Unternehmen haben sich damit bereits beschäftigt bzw. eine Balanced Scorecard eingeführt. Bei den prozessorientierten Methoden liegt das Total Quality Management mit 29 Prozent praktizierender Unternehmen vorn. In fast 40 Prozent der Unternehmen findet man sogar mehrere CPM-Methoden vor. Allerdings setzen rund 30 Prozent der Unternehmen nach wie vor überhaupt kein CPM-Instrument ein. Das ist offensichtlich ein Fehler. Denn die Implementierung des Corporate Performance Management lohnt sich. So waren die Unternehmen, die CPM-Instrumente nutzen durchweg erfolgreicher als jene ohne CPM-Einsatz. ■ Von Dr. Uwe Hannig

Signifikante Abweichungen hinsichtlich der Wirkungen auf den Unternehmenserfolg zeigen sich vor allem bei der Betrachtung der Key Performanceindikatoren Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit. Führungskräfte erfolgreicher Unternehmen messen diesen beiden Leistungsmaßen deutlich mehr Beachtung bei als die Manager leistungsschwächerer Anbieter. Der Anteil der zukunftsgerichteten Leistungsindikatoren ist aber in allen Unternehmen nach wie vor gering. Der größte Teil der Führungskräfte gab an, dass nur zwischen 10 und 25 Prozent der genutzten Performancemaße dieser Gruppe angehören. Das Ergebnis deckt sich mit der Studie von Deloitte aus dem Jahr 2007, bei der weltweit Führungskräfte zur gleichen Thematik be-

Graduate School Rhein-Neckar

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bebit Informationstechnik GmbH Dass Unternehmen kontinuierlich Zugriff auf geschäftskritische Informationen und Anwendungen haben, dafür sorgen die Experten des IT- und HR-Dienstleisters bebit Informationstechnik GmbH. Die Mannheimer betreiben in ihren Hochverfügbarkeits-Rechenzentren Standardanwendungen wie z.B. SAP und passen diese an kundenindividuelle Anforderungen an. Darüber hinaus entwickelt und betreut bebit IT-Netzwerke für mittlere und große Unternehmen. tuation planen und realisieren wir als Generalunternehmer Ihr IT-Projekt: von der Einführung und Weiterentwicklung von Applikationen über deren Betrieb, Pflege und Wartung. Dabei werden Geschäftsprozesse überdacht und optimal an Ihre Business-Anforderungen angepasst. Fokussierung und pragmatischer Best-Practice-Ansatz kennzeichnen unsere Vorgehensweise. Spezialthemen wie Lösungen für das Projektmanagement, mobile Anwendungen und Portale runden unser Portfolio ab.

HR Services

bebit-Firmenzentrale, Mannheim

Aktuell beschäftigt bebit über 140 Mitarbeiter. Der 1993 gegründete IT- und HR-Dienstleister ist ein Unternehmen der Bilfinger Berger Gruppe. Firmensitz ist Mannheim. Weitere Service-Standorte befinden sich in Essen, Neu-Isenburg und Wiesbaden.

Sollten Ihre Mitarbeiter ihre Zeit nicht besser in die Suche nach Talenten investieren statt in der Flut administrativer Tätigkeiten zu versinken? Sich lieber auf die Mitarbeiterentwicklung konzentrieren? Oder Ideen entwickeln, wie sie Ihre Leistungsträger langfristig an Ihr Unternehmen binden? Denn hier liegt doch ihr wichtigstes Kapital! Wir übernehmen für Sie einzelne HR-Aufgaben bis hin zu kompletten Geschäftsprozessen einschließlich Einführung und Betreuung der HRSoftwarelösungen (HR Business Process Outsourcing, HR BPO). Zu unseren HR Services zählen u.a. Lohn- und Gehaltsabrechnung, Bewerbermanagement, Personalbertreuung sowie Personalreportingund Controlling.

Unsere Geschäftsfelder

Enterprise Solutions Unsere Experten dafür, dass Sie Ihre Standard-Applikationen optimal nutzen können. Abhängig von der jeweiligen kundenindividuellen Si-

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bebit Informationstechnik GmbH

Service Desk Unser professioneller Service Desk ist Ihre zentrale Anlaufstelle und steht Ihnen für die unterschiedlichsten Problemmeldungen und Anfragen zur Verfügung. Unser Ziel ist es, auftretende IT-Störungen schnellstmöglich und effektiv zu lösen. Dies ist nur möglich mit hochqualifizierten und kompetenten Mitarbeitern. Fachliche Weiterbildung und kundenorientierte Kommunikation haben daher bei uns oberste Priorität. ■

INFO

IT Services – Eine hoch verfügbare IT ist heute Grundvoraussetzung für den Geschäftserfolg. Unsere IT Services umfassen alles, was Sie für reibungslosen Ablauf Ihrer Geschäftsprozesse brauchen. In unseren modernen Rechenzentren hosten wir Ihre IT-Systeme und Anwendungen. Wir managen Ihre IT-Infrastruktur über den gesamten Lebenszyklus, von der Analyse und Konzeption über die Installation bis hin zum Betrieb und Monitoring. Unsere Security Services sorgen für einen sicheren und stabilen Zugriff auf Ihre Daten und Applikationen. Darüber hinaus beraten wir Sie bei Konfiguration und Aufbau Ihrer Desktop-Arbeitsplätze. Abgerundet wird unser Portfolio durch ergänzende Services wie den Einkauf von Hard- und Software und die Finanzierungsberatung. Alle Leistungsmodule sind aufeinander abgestimmt und können einzeln oder als Komplett-Paket beauftragt werden.

bebit Informationstechnik GmbH Dynamostraße 17 68165 Mannheim Tel. 0621 4001-2754 E.Mail: [email protected] www.bebit.de

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Berufliche Zukunft in der IT-Branche? Die Karrieremesse „JOBcon IT“ im November 2009 im Konzerthaus in Karlsruhe bietet jungen Akademikerinnen und Akademikern ein effizientes Entreé für den Einstieg oder Wechsel in die IT-Branche. Persönliche Kontakte zu „Personalern“ Der schnellste und effektivste Weg in den Traumjob führt auch im Zeitalter des Internet noch immer über den persönlichen Kontakt zu Entscheidungsträgern in den Fach- und Personalabteilungen. Bewerberinnen und Bewerber haben im Rahmen der JOBcon IT die Möglichkeit, in einer ungezwungenen Atmosphäre direkt an den Messeständen der teilnehmenden Unternehmen persönliche Kontakte zu den Fach- und Personalverantwortlichen aufzubauen. Ein Ergebnis, welches sich auf dem üblichen Bewerbungsweg mitunter erst nach mehreren Wochen ergibt. Branchen- bzw. fachbereichsspezifische „Spezialveranstaltungen“ wie die JOBcon IT, die sich speziell an Unternehmen der IT-Branche und in anderer Richtung an Bewerberinnen und Bewerber mit entsprechender Ausbildung und Branchenaffinität richten, haben zudem den Vorteil, dass die Kanalisierung der jeweiligen Zielgruppen die Qualität und Effizienz der Kontakte für alle Beteiligten, und damit zugleich die Erfolgschancen des Veranstaltungsbesuchs, weiter erhöht.

Vielfältige Möglichkeiten am Veranstaltungstag Die JOBcon IT findet in Form einer „offenen Bewerbermesse“ statt, d.h. es findet keinerlei Vorselektion potenzieller Kandidatinnen und

Kandidaten durch die Veranstalter statt. Somit steht es allen Interessierten frei, die JOBcon IT zur Verfolgung ihrer individuellen Karrierevorstellungen zu nutzen. Dabei kann es sich gleichermaßen um „allgemeine“ Karrierefragen oder auch um konkrete Anliegen handeln. Allerdings wird denjenigen Kandidatinnen und Kandidaten, die an konkreten Bewerbungsgesprächen um Festanstellungen, Abschlussarbeiten oder Praktika interessiert sind, empfohlen, in den Wochen vor der Veranstaltung den Online-Bewerberservice zur JOBcon IT zu nutzen. Bewerberinnen und Bewerber haben damit die Möglichkeit, ihr detailliertes Qualifikationsprofil gezielt an die aus ihrer Sicht interessantesten Unternehmen weiterzuleiten, um bereits im Vorfeld der Veranstaltung gesicherte Interviewtermine mit Personalverantwortlichen zu vereinbaren. Das Rahmenprogramm der JOBcon IT beinhaltet zudem Karrierevorträge und Unternehmenspräsentationen sowie kostenlose Bewerbungsmappen-Checks.

Alles auf einen Blick Die JOBcon IT findet bei freiem Eintritt am 17. November 2009 von 10 bis 17 Uhr im Konzerthaus Karlsruhe statt. Alle Informationen zur Veranstaltung sowie die detaillierten Unternehmensporträts inklusive der konkret gefragten Fachrichtungen sind unter www.iqb.de abrufbar. Dort findet sich auch der Zugang zum Online-Bewerbungsmanager. ■

IQB Career Services AG

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IT- und Netzwerkmanagement für kleine und mittlere Unternehmen Kommunikations- und Datentechnik professionell, sicher und effizient verbinden

„Wir beraten, planen, realisieren und administrieren IT- und Netzwerksysteme individuell. Dabei orientieren wir uns an den Zielen und der Firmengröße unserer Kunden und nutzen innovative Techniken, wie sie in großen Unternehmen erfolgreich eingesetzt werden. Um maximale Kundenzufriedenheit zu erreichen muss man schnell, unbürokratisch und individuell auf die Bedürfnisse seiner Kundschaft eingehen können. Bei aller innovativer Technik kennen unsere Kunden ihre Ansprechpartner persönlich“, erklärt der Gründer und Inhaber Achim Mierswa. Die Herausforderung liegt in der intelligenten Nutzung bereits bestehender Strukturen unter Einsatz von effizienzsteigernder innovativer Technik. Erreicht wird dies mit Virtualisierung und einem Storage Area Network (SAN). Dabei werden Ressourcen insbesondere im Server-Bereich je nach Bedarf zusammengefasst oder aufgeteilt. Eine virtualisierte Infrastruktur zwischen Servern und Storage maximiert Auslastung, Performance und Verfügbarkeit der Systeme. Es spart zudem Platz und Strom. Speicherkapazitäten können effizienter und flexibler genutzt sowie zentral gewartet werden. Sie bieten hohe Ausfallsicherheit und durch Glasfasertechnik hohe Übertragungsraten. IQ-TEC nutzt dazu das Breitbandnetz der QSC AG, diese stellt professionelle, symmetrische Standleitungen in neuester Technik und verschiedensten Bandbreiten bis zu 400 Mbit/s per Richtfunk-Tech-

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IQ-TEC IT-/Netzwerkmanagement GmbH

nologie zur Verfügung. Anbindungen über Richtfunk-Technologie sind ebenfalls möglich. Als zertifizierter Swyx-Partner integriert IQ-TEC professionelle IPKommunikationslösungen bereits für kleine Unternehmen. Swyx-IPSoftware zeichnet sich durch hohe Benutzerfreundlichkeit und umfangreiche Funktionen aus. Sie wird in das bestehende Netzwerk eingebunden und bietet neben allen gewohnten Telefoniefunktionen zahlreiche Vorteile einer integrierten Kommunikation an jedem Arbeitsplatz. Telefonie und Netzwerk verschmelzen so zu einer Einheit: die klassische Telefonanlage kann entfallen. Swyx steht seit 2002 auf der Liste der internationalen Top100-Unternehmen aus der Telekommunikations- und Netzwerkbranche und erhielt mehrere Preise, zuletzt den eco Internet Award 2009. Mit dem eigens entwickelten IQ-Remote, das effizienten Service kurzfristig ermöglicht, wartet IQ-TEC PC-Arbeitsplätze und Server über Standortgrenzen hinweg. Das Mannheimer Unternehmen bietet Support für Microsoft-Produkte und in Kombination mit professionellen Standleitungen und optimierten Firewall- und Virenschutz-Lösungen ein Maximum an Konnektivität und Sicherheit. Die IQ-TEC GmbH bildet als IHK-zertifizierter Ausbildungsbetrieb seit vielen Jahren erfolgreich IT-Systemkaufleute oder Fachinformatiker mit Fachrichtung Systemintegration aus. ■

INFO

Seit mehr als zehn Jahren bietet das in Mannheim ansässige Unternehmen IQ-TEC GmbH professionelle Informations-Technologie. Neben einer kosten- und nutzenoptimierten Beschaffung von Hard- und Software stellt IQ-TEC vor allem eine funktionierende IT-Infrastruktur sicher. Kunden sind Unternehmen mit hohem Bedarf an vernetzten und sicheren EDV-Systemen. Dazu zählen Unternehmensberatungen, Engineering- und Consulting-Firmen, Energie- und Telekommunikationsunternehmen, Pharmaunternehmen, Handwerksfirmen, Presseredaktionen und spezialisierte IT-Unternehmen.

IQ-TEC IT-/Netzwerkmanagement GmbH Ziegelhüttenweg 9, 68199 Mannheim Tel. 0621 876080-0 Fax 0621 876080-10 E-Mail: [email protected] www.iq-tec.de

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Überblick in der Vielfalt der neuen Technologien Heidelberg iT als kompetenter Partner bei der zukünftigen Technologiewahl

Viele Techniken drängen auf den Markt, aber passen diese für mein Unternehmen? Ist Virtualisierung immer die richtige Lösung? Wie nutze ich hier die Vorteile und minimiere die Risiken? Wie behalte ich den Überblick über die wachsende Datenflut in meinem Unternehmen? Wie archiviere ich Emails und weise diese gar Projekten zu? Und wie sichere ich mich als Geschäftsführer ab und erfülle die vorgegebenen GDPdU-Richtlinien? Und nicht zu vergessen: Wie sorge ich dauerhaft für Sicherheit im Unternehmen und verhindere unerwünschten elektronischen aber auch tatsächlichen Zutritt? Die Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG wurde mit dem Ziel gegründet, Unternehmen in den Bereichen der modernen Kommunikation zu unterstützen. Das Unternehmen versteht sich als Dolmetscher zwischen IT und Geschäftsführung sowie als Architekt moderner digitaler, auf den Bedarf der Kunden angepasster Strukturen und Netze. Daher beobachten, kennen und testen die Spezialisten von Heidelberg iT neue Technologien und Lösungen und setzen diese bedarfsgerecht bei ihren Kunden ein. Heidelberg iT bietet als Lösungspartner unterschiedliche Varianten der Unterstützung: Von der Analyse über Konzeption, Realisierung bis hin zum Betreiben von Kunden-Systemen im Rahmen eines kompletten Outsourcing, oder als temporäre Unterstützung der IT-Mannschaft beim Kunden vor Ort.

Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG ist ein IT-Service Dienstleister und Rechenzentrumsbetreiber, der sich aufgrund der eigenen und der Infrastruktur von Partnerunternehmen als Full Service Provider im Markt etabliert hat. Das bedeutet für die Kunden, dass Heidelberg iT als Netzbetreiber/Carrier, Internet Service Provider (ISP), Applikation Service Provider (ASP), Systemhaus sowie als Rechenzentrumsbetreiber alle Themen aus dem Bereich der IT aus einer Hand anbietet. Durch die Übernahme der IT-Abteilung der im Jahr 1991 gegründeten MEG Kommunikationssysteme GmbH konnte das Team 2008 personell verstärkt werden. Aktuell arbeiten 22 kompetente und motivierte Mitarbeiter für Heidelberg iT, die ihr fachliches Know-how durch zertifizierte Ausbildung, Schulung und Trainings kontinuierlich weiter entwickeln. Heidelberg iT betreut überwiegend Kunden aus dem Mittelstand, aber auch Großunternehmen und Konzerne bauen auf das Know-how des Heidelberger Unternehmens. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich Biotech/Pharma, bei ISPs und Dienstleistungsanbietern mit hohem Datenaufkommen sowie im sozialen und caritativen Umfeld. Die Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG ist Teil der Lange Gruppe. Die Lange Gruppe erzielte 2008 einen Gesamtumsatz in Höhe von über 35 Millionen Euro und beschäftigt mehr als 165 Mitarbeiter. ■

INFO

Fast täglich kann man in den Medien hören, lesen und sehen, dass neue Technologien den Markt erreichen. Hier den Überblick zu behalten, was wirklich für das eigene Unternehmen wichtig, sinnvoll, unnötig oder nötig ist, übersteigt oft das Interesse und die Zeit der Entscheider in einem Unternehmen. Zudem überdenken Unternehmen derzeit ihre IT-Ausrichtung: Wie kann man mit knappem Personal alle IT-gesteuerten Unternehmensabläufe aufrecht erhalten? Wie lassen sich Prozesse vereinfachen, Unübersichtlichkeit reduzieren und vor allem, was trägt dazu bei, schlanker und effizienter zu werden und Kosten zu sparen?

Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG Hans-Bunte-Straße 20, 69123 Heidelberg Tel. 06221 407-500 Fax 06221 407-505 www.heidelberg-it.de

Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG

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NTFS GmbH & Co. KG: Ihr innovativer IT-Dienstleister in der Region Das Dienstleistungsangebot der NTFS umfasst die Bereiche kaufmännische Software, Hardware und Netzwerktechnologie. Kaufmännische Software

Netzwerktechnologie

Als Organisations-, Beratungs- & Dienstleistungsunternehmen vertreten wir die individuellen Kundenwünsche gegenüber Herstellern und Lieferanten. Gerade kleine Unternehmen gewinnen enorm an Schlagkraft, wenn ihre kaufmännischen Prozesse reibungslos laufen. Konzentration aufs Business ist das A und O. Wir wollen Sie dabei unterstützen, mit viel Verständnis für Ihr Geschäft, mit Know-how und mit bewährter Standard-Software.

Im Bereich der Netzwerktechnologie stehen wir ebenfalls als Spezialist an Ihrer Seite. Holen Sie schon das Beste aus Ihrer Soft- und Hardwareinvestition heraus?

Die Mitarbeiter von NTFS stammen aus den verschiedensten Bereichen der IT-Branche und Betriebswirtschaft und besitzen langjährige Erfahrung im Hinblick auf Analyse bestehender Strukturen, Ausarbeitung von Anforderungen, Planung kompletter EDV-Lösungen und deren Umsetzung. Kaufmännische Software muss ganz präzise und zuverlässig ihren Job machen. Das gilt auch dann, wenn Sie besondere Anforderungen haben.

Mit unserer Netzwerkdokumentation, erhalten Sie einen klaren verständlichen Überblick über Ihre eingesetzte Hard- und Software. Sie können anhand dieser Dokumentation leicht erkennen, welche Stärken und Schwächen bzw. welche Effizienz in Ihren einzelnen PCs steckt. Durch diese Analyse wird es Ihnen erleichtert, Ihr Netzwerk richtig zu verwalten, Schwachstellen auszuschalten, und das Optimum an Leistung aus Ihrer Hardware herauszuholen. Wir sind Ihr Netzwerkjoker – Die Netzwerkdokumentation von NTFS: http://www.netzwerkjoker.de/

Als Spezialist mit langjähriger Erfahrung im Bereich kaufmännischer Software stehen wir Ihnen als GDI Premium Partner mit der bewährten GDI Standard-Software für die Bereiche ■ Auftrag & Warenwirtschaft ■ Finanzbuchhaltung ■ Anlagenbuchhaltung ■ Lohn & Gehalt – Baulohn ■ Kostenrechnung mit Rat und Tat zur Verfügung.

INFO

Wir bieten Ihnen einen Vor-Ort-Check Ihrer Hardware an und erstellen Ihnen danach auf Wunsch eine komplette Dokumentation Ihres gesamten Netzwerkes, inklusive Vorschläge zur sinnvollen Optimierung Ihrer Netzwerkumgebung. ■

NTFS GmbH & Co. KG IT-Systemhaus Hainbachstraße 77 76829 Landau Tel. 06341 94230-0 Fax 06341 94230-29 www.ntfs-gmbh.de

NTFS GmbH & Co. KG Hainbachstraße 77 76829 Landau Tel. 06341 942300 www.ntfs-gmbh.de

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NTFS GmbH & Co. KG

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Das Internet richtig nutzen – warum Unternehmen darüber nachdenken sollten Content Management (CM) und Suchmaschinen Optimierung (SEO) bieten viele Vorteile für Unternehmen im Internet. Inhalte und Werbemaßnahmen erreichen schnell und kosteneffizient Zielgruppen und Interessierte.

Content Management Systeme Content Management Systeme (CMS) erobern das Netz. Diese Systeme ermöglichen den Betreibern einer Webseite, die Inhalte dieser selbst zu pflegen ohne über Programmierkenntnisse verfügen zu müssen. Auf Benutzeroberflächen, die denen von Textverarbeitungsprogrammen ähnlich sind, können Texte geändert, Seiten angelegt und Bilder oder Videos bereit gestellt werden. Auf einfache Weise lassen sich Inhalte und Neuigkeiten rasch publizieren ohne UpdateServices einer externen Agentur in Anspruch nehmen zu müssen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil – denn Neuigkeiten von heute sind im Internet nach kurzer Zeit Schnee von gestern.

Serviceleistungen auslagern Durch geschicktes Strukturieren der Webseiten und Bereitstellen von Infomaterialien wie z.B. Produkt- oder Schulungsvideos können Kundenanfragen an Service-Abteilungen reduziert werden. Die verbleibenden Anfragen können auf der Webseite vorsortiert und direkt an die zuständigen Mitarbeiter geleitet werden.

Suchmaschinen-Optimierung (SEO – Search Engine Optimization) Werbung kostet Geld – sowohl online als auch offline. Das Internet bietet mit seinen Suchdiensten wie z.B. Google die Möglichkeit, kostengünstig Kundenkontakte zu generieren. Eine geschickte Wahl der Schlagwörter ist hierbei maßgeblich für den Erfolg.

Kosteneffizienz Stellen wir nun beispielhaft Kosten, Möglichkeiten & Potentiale verschiedener Publikationswege bzw. Medien gegenüber. Kataloge zum

Beispiel müssen gestaltet, gedruckt & verteilt werden, sind oft bereits bei Erscheinen nicht zu 100 Prozent aktuell und die Restauflage der letzten zehn Ausgaben lagert im Keller. Ein Online-Produktkatalog lässt sich jederzeit durch eigene Mitarbeiter aktualisieren, ist unabhängig von Auflagen & Stückzahlen und für Interessenten rund um die Uhr verfügbar. Der Einsatz lizenzkostenfreier CM-Systeme birgt weiteres Einsparpotential. Diese Systeme stehen kostenpflichtigen Lösungen in nichts nach, werden von einer Vielzahl Unternehmen jeder Größe eingesetzt und sind an die individuellen Bedürfnisse der Betreiber anpassbar. Vergleiche der Fachpresse haben gezeigt, dass sich mit diesen „OpenSource“ – Lösungen bis zu 50 Prozent der Kosten einsparen lassen – ein starkes Argument um über den Einsatz einer solchen Software nachzudenken.

Fazit Falls Sie nicht bereits über eine ausgereifte Homepage verfügen, sollten Sie sich intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzen: ■ Was kann der Internetauftritt zur Außendarstellung meines Unternehmens beitragen? ■ Kann ich neue Interessentengruppen über eine gute Platzierung in Suchdiensten erreichen? ■ In welchen Bereichen können Mitarbeiter entlastet oder unterstützt werden? ■ Welche Einsparpotentiale (Print, Porto, Prozesse…) bietet der Internetauftritt? ■ Kann ich mir als Unternehmer heutzutage erlauben, eine nicht zeitgemäße Webseite zu betreiben? www.analog.de



analog multimedia GbR

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Wir machen Internet! Ein Leben ohne Internet? Heute kaum vorstellbar! Die Reizwerk GmbH hat sich deshalb mit Haut und Haar diesem zeitgemäßem Medium verschrieben und realisiert angesagte Online-Werbemittel und Internet-Anwendungen, auch für kleine und mittelständische Unternehmen. Seit ihrer Gründung Ende 2007 durch die drei Geschäftsführer Stefan Blickensdörfer, Marco Fernandez und Christoph Jakob berät und betreut die Internetagentur mit großem Erfolg Kunden aus ganz Deutschland: Web.de, 1&1, GMX und Yves Rocher sind nur einige namenhafte Unternehmen, die vom Know-How und dem Engagement der kreativen Querdenker profitieren.

nizieren auf Augenhöhe. Nur so lassen sich gute und dauerhafte Geschäftsbeziehungen aufbauen. Deshalb nehmen wir die Wünsche und Vorstellungen unserer Kunden auch sehr ernst. Dies bedeutet aber auch, dass wir schon mal Klartext reden und wenn es darauf ankommt, kein Blatt vor den Mund nehmen. Im fortgeschrittenen Projektstadium hat sich dies bisher immer ausgezahlt, vor allem für unsere Kunden!“.

Neben der Konzeption, Gestaltung und Programmierung von Internetapplikationen entwickelt das sieben Mann starke Team auch eigene Leistungen: Zwei attraktive Produkte werden noch in diesem Jahr auf den Markt kommen: „Die Generierung eigener Produkte macht unsere Agenturleistung komplett. Dadurch können wir uns noch besser positionieren und mit unserer Kreativität beim Kunden punkten”, so Geschäftsführer Christoph Jakob.

Sportsponsoring als neue Herausforderung

Weitere Ursachen für den Erfolg des jungen Unternehmens sieht Stefan Blickensdörfer vor allem in der Anwendung moderner Technologien und in der transparenten Kostenaufschlüsselung: „Bei der Umsetzung unserer Projekte setzen wir auf neuste Technologien und Open SourceLösungen. So ermöglichen wir unseren Kunden maximale Flexibilität und Qualität ohne aufwendige und kostspielige Lizenzverfahren. Insgesamt legen wir großen Wert auf Transparenz. Versteckte Kosten gibt es bei uns einfach nicht“. Vielleicht ist bei der dynamischen Agentur aus Mannheim auch deshalb nichts von einer Wirtschafskrise zu spüren: „Wir haben in diesem Jahr unseren Umsatz beinahe verdoppelt und viele neue und interessante Projekte an Land gezogen“, so Stefan Blickensdörfer.

Der Kunde als Partner Im Fokus allen Denkens uns Handelns steht bei Reizwerk immer der Kunde. Christoph Jakob ist in seiner Funktion als Kundenbetreuer nah an den Wünschen und Vorstellungen seiner Klienten dran: „Uns ist ein partnerschaftliches Verhältnis zu unseren Kunden wichtig. Wir kommu-

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Reizwerk GmbH

Neben ihrer Leidenschaft für das Internet eint die kreativen Macher jedoch auch eine Leidenschaft für sportliche Aktivitäten. Ein starkes Team, das in Zukunft den Sport in der Region unterstützen möchte, auch um gleichgesinnte Neukunden zu gewinnen: „Bei uns gibt es keine Sportmuffel! Wir spielen Fußball, gehen klettern und laufen. Da lag die Überlegung nahe, sich verstärkt in diesem Bereich zu engagieren. Nach dem Motto, gleiche Interessen verbinden, lassen sich bestehende Kontakte spielerisch vertiefen und intensivieren und neue leichter knüpfen“, so Marco Fernandez, Geschäftsführer und Art Director der Reizwerk GmbH. Den Grundstein für das Sportsponsoring hat die Agentur am 22. August dieses Jahres gelegt, als sie die Jugend-Patenschaft für den 26. Viernheimer Triathlon übernommen hat. Aber auch in eigener Sache wird das Unternehmen investieren und weitere qualifizierte Mitarbeiter einstellen. So sind bis Endes des Jahres Festanstellungen im Bereich Programmierung und Web-Design geplant. Mit dieser Maßnahme will die Agentur künftig noch schneller und noch flexibler auf die Wünsche ihrer Kunden reagieren und die Realisierungszeiträume für ihre Auftraggeber so kurz wir möglich gestalten. Ein aufstrebendes Unternehmen mit Sportgeist, das sich der Metropolregion Rhein-Neckar nicht nur verbunden fühlt, sondern hier auch ganz nach vorne kommen will! ■

WEBDESIGNER DER REGION Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

LORBEER DESIGN, Ausgezeichnetes Design aus Bensheim WIR KENNEN, KÖNNEN UND LIEBEN DAS INTERNET LORBEER DESIGN ist eine junge Designagentur und auf medienübergreifendes Corporate Design spezialisiert. Wir erstellen einen erfolgreichen Internet-Auftritt für Sie, oder überarbeiten und optimieren Ihre bestehende Seite. Unser Angebot umfasst: ■

BERATUNG ■ KONZEPTION ■ DESIGN ■ PROGRAMMIERUNG ■ AUFBEREITUNG der Inhalte ■ SEITEN-PFLEGE ■ AKTUALISIERUNG ■ VERMARKTUNG Ihrer Webseite

Zu unseren Kunden gehören unter anderem: Dietmar Hopp Stiftung, Landkreis Bergstraße, Stadt Bensheim, Stadt Zwingenberg, Indo-German Film Agency, Wirtschaftsregion Bergstraße, MEGB, UBL Informationssysteme, ... Einen ersten Eindruck über die Agentur gewinnen Sie über unsere Internetpräsenz www.lorbeerdesign.de. Gerne beraten wir Sie in einem unverbindlichen und selbstverständlich kostenfreien Ersttermin. Wir freuen uns auf Sie.

UNIQUEFIVE. setzt Maßstäbe bei interaktiven Benutzeroberflächen Die Heidelberger Agentur konzipiert und gestaltet intuitiv zu bedienende Benutzeroberflächen und sorgt für konsistente Navigationskonzepte. Medienarchitektur ist unser Handwerk. Wir bieten individuelle Lösungen – keine Lösungen von der Stange – sowie umfassende Dienstleistungen für die anwenderzentrierte Entwicklung und Usability-Optimierung von interaktiven Produkten. Mit einfachen und klaren Benutzeroberflächen stärken wir die mediale Interaktion bei sämtlichen Anwendungen im Internet, Intranet, bei mobilen Lösungen sowie von Software. Im Zentrum steht für uns immer der Anwender mit seinen Anforderungen und Wünschen. Ästhetische und emotionale Aspekte tragen außerdem dazu bei, die Akzeptanz der Produkte zu erhöhen und einen vertrauensvollen Umgang aufzubauen. Mehr über UNIQUEFIVE. erfahren? www.un-5.com ■ 06221 7963113 ■ [email protected]

web-n-arts | Kreativstudio für Web, Grafik und Design web-n-arts geht über die Grenzen des gängigen Webseitenprogrammierens hinaus: zeitgemäßes, schickes Design, Funktionalität und Ihre Unternehmensidentität verstehen wir als gesamtheitliches Konzept, um Ihr Erscheinungsbild authentisch zu präsentieren. Zahlreiche Serviceleistungen rund um das WWW – beispielsweise Webhosting – ergänzen unser Angebot. Das Kreativstudio web-n-arts ist ein kleines, ideenreiches Team von Web- und Mediengestaltern. Abhängig von den Anforderungsprofilen der jeweiligen Projekte, arbeitet web-n-arts eng mit Kollegen aus der Druck-, Kreativ- und IT-Branche zusammen. Dadurch können wir medienübergreifend auf fast alle Kundenwünsche flexibel reagieren und gleichzeitig eine kostengünstige Kalkulation gewährleisten. Ein Plus für Existenzgründer und Kleingewerbetreibende: Ihnen bietet web-n-arts Grafik-, Web- und Designdienstleistungen zu besonders attraktiven Konditionen.

SPECIALS

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IT-Lösungen für mittelständische Unternehmen Die Vision IT Consulting GmbH ist Ihr Partner für Prozess- und Datenintegration mit Oracle JD Edwards EnterpriseOne und World. Wir beraten Sie von der Geschäftsprozessanalyse über die umfassende Projektbetreuung und Softwareeinführung bis hin zum technischen und betriebswirtschaftlichen Support.

Oracle JD Edwards EnterpriseOne JD Edwards EnterpriseOne wurde speziell für kleinere und mittlere Unternehmen entwickelt. Die integrierte Anwendungssuite mit umfassenden Geschäftsanwendungen ist schnell einsetzbar und bietet niedrige Betriebskosten. ■ Breites Angebot an integrierten Anwendungen (große Palette an Unternehmensprozessen). ■ Nahtlose Integration von Anwendungen. ■ Umfassende, gut definierte Produkt-Roadmap mit der Zugabe eines Lifetime-Supports und einer grenzenlosen Zukunft. ■ Weltweite Ressourcen an führenden Ideen und Produktentwicklung unter dem Motto: Heute an der Technologie der nächsten Generation arbeiten.

Oracle JD Edwards World Oracle JD Edwards World wurde speziell für kleine und mittelständige Unternehmen entwickelt und bietet denselben Funktionsumfang wie die Version für größere Unternehmen – keine abgespeckte Version einer größeren Lösung.

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Vision IT Consulting GmbH

■ Äußerst zuverlässig. Mit über 99 Prozent Softwarequalität und 99,7 Prozent Systemverfügbarkeit sind JD Edwards World-Anwendungen der Industriestandard hinsichtlich Software-Zuverlässigkeit. ■ Sehr niedrige Betriebsgesamtkosten (TCO). Für JD Edwards World-Anwendungen ist kein eigenes IT-Personal erforderlich. Die Anwendungen arbeiten als synchronisiertes, integriertes Ganzes und sind fest in eine einheitliche Datenbank integriert und vorintegriert, was zu einer Reduzierung der Implementierungskosten und der Komplexität führt. ■ Eine komplette Unternehmenslösung.

Local Hosting Local Hosting ist eine kostengünstigere Variante des allgemein bekannten ASP. Hierbei werden die Server vom Kunden angeschafft und stehen nicht im externen Rechenzentrum, sondern im KundenServerraum. Die Server und die Software wird von und gewartet und verwaltet. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. ■

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Weitere Leistungen: ■ Individuelle Software-Anpassungen ■ Local Hosting ■ RFID & Barcode Lösungen ■ Dokumentenmanagement ■ Outputmanagement ■ GDPdU

Vision IT Consulting GmbH Am Hang 2, 67551 Worms Tel. 06247 907343 Fax 06247 907342 E-Mail: [email protected] www.vision-itc.de

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Die Zukunft gestalten mit moderner ERP-Software aus der Ostschweiz willcom swiss GmbH bringt ABACUS in die Metropolregion Die Mannheimer Niederlassung von willcom swiss GmbH – ein Unternehmen mit langjähriger Projekterfahrung aus zahlreichen ERPEinführungen in deutschen und internationalen Unternehmen – bringt die zukunftsweisende Schweizer ERP-Software von ABACUS in die Metropolregion Rhein-Neckar. ABACUS Lösungen zeichnen sich durch enorme Flexibilität und Funktionalität aus, gepaart mit der Möglichkeit, nahezu jede konkrete Kundensituation abzubilden. Das in die ABACUS ERP Suite integrierte Informationsmanagement liefert Ihnen über Info-Cockpits sämtliche Informationen aus allen Unternehmensbereichen. Dabei können die Info-Cockpits frei gestaltet und problemlos an künftige Anforderungen angepasst werden. Sie bestimmen, mit welchen Kennzahlen aus welchen Unternehmensprozessen Sie arbeiten möchten, und stellen diese nach Ihren Anforderungen zusammen. Diese übersichtliche und aktuelle Darstellung ermöglicht Ihnen jederzeit, Ihre Unternehmensprozesse zu optimieren. Eine der herausragenden Fähigkeiten der ABACUS ERP Suite ist die Möglichkeit, auf sämtliche einmal im System erfassten Originalbelege, welche digital abgespeichert werden, jederzeit und überall wieder zuzugreifen. Kostenvorteile und optimierte Prozesse sind das messbare Ergebnis für ABACUS Kunden. Sämtliche ABACUS Lösungen sind plattformund betriebssystemunabhängig, verfügen über offene und transparente Schnittstellen an Drittlösungen und können durch die moderne Ultra-Light Client (ULC) Architektur auch als Software as a Service (SaaS) über das Internet genutzt werden. Der PC ist nur noch eines von vielen möglichen Endgeräten, die Software läuft unter Windows, Linux und MAC OS. „Die unternehmerische Aufgabe, die vorhandenen Ressourcen Kapital, Betriebsmittel und Personal möglichst effizient für den betrieblichen Ablauf einzusetzen, lassen wir durch ABACUS ERP Suite unterstützen“ so Dan Schelling, Geschäftsführer der willcom swiss GmbH. „Die Funktionalität, Stabilität und Qualität der von ABACUS

Hauptsitz von ABACUS Research in St. Gallen – Schweiz

nach modernsten Aspekten entwickelten ERP-Softwarelösungen erfüllen höchste Kundenanforderungen mittelständischer Unternehmen und erzeugen optimalen Kundennutzen“.

Portrait von willcom swiss GmbH willcom swiss GmbH erstellt mit ABACUS ERP Suite maßgeschneiderte Lösungen für Produktion, Vertrieb, Marketing und Projektmanagement. Als Anbieter der CRM-Groupware CAS genesisWorld ergänzt willcom swiss die bewährten Funktionalitäten der vorhandenen ERP-Lösung. Aus einer intelligenten Kombination von Standard und individuellen Anpassungen entstehen ganzheitliche Lösungen, die sich nahtlos in jedes Unternehmensumfeld einfügen. Die beiden zusätzlichen Geschäftsbereiche Consulting im Bereich Finance und Business Intelligence ergänzen die Angebotspallette der willcom swiss. ■

willcom swiss GmbH

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Ihre Geschäfte sind Mittelpunkt, nicht die IT Die ProQPoint Consulting GmbH bietet Dienstleistungen rund um die Herstellung von Software an. Unser Software-Engineering-Portfolio umfasst: RequirementEngineering, Test-Engineering und Project-Management. Die Software realisieren die Kunden selbst. Wir helfen Spezialisten zu suchen oder bieten mit Partnern Komplettlösungen an. Ein Kunde berichtet Die SEPA-Frage: IT follows business, geht das? A. Studer, IT Architekt, PostFinance

Marco Montagna, Geschäftsführer ProQPoint Consulting GmbH

SEPA[1] – Ein Erfolg! D. Krebs, Leiter int. Zahlungsverkehr, PostFinance Für PostFinance erfolgreichster Anbieter von Zahlungsverkehrsprodukten in der Schweiz war SEPA eine klare Chance. Unsere Business Cases waren die Abwicklung von Rentenzahlungen in EURO und der Erhalt der Marktführerschaft im Schweizer Zahlungsverkehr durch kostenloses Anbieten der SEPA-Überweisung. Unsere Informatik bekam den Auftrag die technische Machbarkeit zu prüfen und die Kosten zu ermitteln. Die Berater von ProQPoint übernahmen die Anforderungsanalyse. Das Resultat war eine Projektreihe über zwei Jahren unter Leitung von ProQPoint-Mitarbeitern. Die Arbeiten termin- und kostengerecht abgeschlossen und die Business Cases waren ein Erfolg, da die gesamten Kosten bereits kurze Zeit nach Einführung amortisiert wurden.

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ProQPoint Consulting GmbH

SWIFT[2] hatte mit SEPA ein Ziel: die alte ISO15022[3] Norm durch die neue XML basierte ISO20022[4] ablösen. Dabei ging es nicht um den Technologiewechsel, sondern um flexiblere Meldungsformate zur Umsetzung von Geschäftsprozessen. IT follows business sollte Wirklichkeit werden. Die Praxis sah anders aus. Viele Banken überliessen die SEPA-Umsetzung der IT und nicht dem Business. Die Bilanz einige Zeit nach dem Rollout: nur wenige % der europaweiten Zahlungen werden als SEPA abgewickelt (Börsen-Zeitung, 09.07.09). Nicht so bei uns, wo heute nahezu alle EURO-Auslandszahlungen als SEPA abgewickelt werden. Die Auswahl strategischer Partnerbanken und die Beratung von ProQPoint haben das ermöglicht. Die genaue Analyse unserer Prozesse und die Durchsetzung derselben gegenüber den Partnern waren der Schlüssel. Dabei wurden, um Termine und Kosten zu garantieren, Machbarkeit und solide Software-Architektur nie vernachlässigt.

Die Kostprobe Die ProQPoint Consulting GmbH ist überzeugt: Ihr Geschäft ist Mittelpunkt, nicht die IT! Wir freuen uns auf Ihre Fragen unter der E-Mail: [email protected]. Eine kostenlose Kostprobe zu SEPA finden Sie auf www.proqpoint.de. Viel Erfolg! ■ [1] SEPA: http://www.europeanpaymentscouncil.eu [2] SWIFT: http://www.swift.com [3] ISO15022: http://www.iso15022.org [4] ISO20022: http://www.iso20022.org

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Erdt Systems GmbH & Co. KG Die Firma Erdt Systems ist ein IT-Systemhaus und eine Softwareschmiede, die ihren Hauptsitz in Viernheim hat. Seit diesem Jahr ist das Unternehmen mit einer Zweigniederlassung in Mannheim vertreten. Neben der Entwicklung von Individualsoftware wurde in diesem Sommer mit TimeIT die erste Standardsoftware veröffentlicht.

Ein Schwerpunkt wurde auf die leichte und intuitive Bedienbarkeit des Programms gelegt. Dies wird deutlich an den verwendeten Oberflächen, die sich stark an bereits existierenden und akzeptierten Standards orientieren. Es können alle wesentlichen Arbeitszeiten auf Projekte und Kundenebene erfasst werden. Dies geschieht immer mitarbeiterbezogen und auf Wunsch mit einer kurzen Tätigkeitserläuterung. Auch Anfahrtszeit bzw. -strecke, Besprechungen, Zusatzleistungen, Pausen etc. können problemlos erfasst werden. Ziel ist es unternehmerisches Handeln zu erleichtern. Gerade in der aktuellen schwierigen Wirtschaftslage kann dies ein entscheidender Faktor sein. Bereits in der Beta-Phase wurden von Erdt Systems Bestandskunden zu Tests eingeladen und deren Feedback berücksichtigt. Welche weiteren Produkte bietet Erdt Systems diesen Kunden? Mit einem umfangreichen Produkt- und Dienstleistungsportfolio sieht sich das Unternehmen als Partner für alle Lösungen rund um das Thema IT. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Einrichtung und Optimierung von Computernetzwerken. Als Microsoft Gold Partner können je nach

Bedarf PC-Arbeitsplätze, Workstations oder Server eingerichtet und gewartet werden. Wichtige Rahmenthemen wie z.B. Datensicherung und Exchangebetrieb werden aus einer Hand mitbedient. Erst kürzlich wurde die Zweigniederlassung Mannheim in Neckarau eröffnet. Dort befindet sich auch das neue Schulungszentrum. Die Räume in Viernheim wurden mit der Zeit zu klein. Neben den bekannten Kursprogrammen legt Erdt Systems die Schwerpunkte auf individuell mit dem Kunden abgestimmte Workshops, Coaching direkt am Arbeitsplatz oder das Komplettpaket eines User Help Desks, der jegliche Fragen zu Soft- und Hardware beantwortet. Diese spezielle Hotline wird von Kunden in der Region bereits seit mehreren Jahren sehr geschätzt. Gerade die Mischung aus regionalen Kunden und weltweitem Softwareverkauf – entwickelt in der eigenen Softwareschmiede – begründen den bisherigen Erfolg von Erdt Systems. Glaubt man den angestrebten Wachstumszielen, wird der Bekanntheitsgrad in den nächsten Jahren deutlich steigen. ■

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Braucht der Markt eine weitere Zeiterfassung? Ja, denn gerade kleine und mittelständische Unternehmen kennen und erleben täglich die Problematik, dass ihre Zeiterfassung zu aufwändig und ungenau ist. Rechnungen werden „aus dem Bauch heraus“ erfasst oder Zeiten grob geschätzt. Dies hat zur Folge, dass Geld unbewusst und ungewollt verschenkt wird und Angebote, wegen eines zu hoch kalkulierten Zeitaufwands, zu teuer sind. Diesen Problemen haben sich die Softwareentwickler von Erdt Systems angenommen.

Erdt Systems GmbH & Co. KG Werner-Heisenberg-Straße 2 68519 Viernheim Tel. 06204 61067-0 Fax 06204 61067-29 www.erdtsystems.de

Erdt Systems GmbH & Co. KG

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„Das macht bei uns der Müller.” Business Intelligence, Corporate Performance Management Ein führender Softwarekonzern erklärte kürzlich, die strategischen Themen der Zukunft seien „Business Intelligence” und „Mittelstand”. Haben Sie auch das Gefühl, dass die beiden Begriffe nicht so richtig zueinander passen wollen? Ein Trost: Der in den 90er Jahren von der Gartner Group erfundene Anglizismus „Business Intelligence” – kurz BI – ist nicht nur für Mittelständler ein Buch mit sieben Siegeln. Also: Was ist – und was bringt BI für den Mittelstand?

der Müller zusammen. Und hier liegt eben der Vorteil von BI: Wichtige Informationen sind schneller zu generieren als wenn’s der Müller macht.

Eine Definition

Wie wird der Verkaufspreis eines Produktes bestimmt? Kalkulation z.B. auf Vollkostenbasis mit Gewinnaufschlag oben drauf? Oder Deckungsbeitragsrechnung? Wäre es nicht besser, den Preis so punktgenau festlegen zu können, dass er in Kombination mit der optimalen Menge den max. Umsatz, Deckungsbeitrag oder Gewinn liefert?

Setzen wir den BI Begriff nun in den mittelständischen Kontext. Spurensuche: Sie sind Mittelständler. Ihr Unternehmen verfügt, wenn überhaupt, über ein ERP System, vielleicht nur einfache Warenwirtschafts- oder (Finanz)-Buchhaltungssysteme. Mit Sicherheit schwirrt bei Ihnen aber eine unüberschaubare Anzahl von Excel-Dateien durchs Unternehmen, in denen für verschiedenste Zwecke verschiedenste Unternehmensdaten jeglicher Art erfasst, aggregiert, korrigiert werden, um irgendjemanden zu beeindrucken. Diese ExcelDateien sind – eigentlich mehr als die Kennziffern aus Buchhaltung oder Bilanz – der Kern von dem, was heute Business Intelligence genannt wird. Aber: Wenn es um konkrete Zahlen oder eben um BI geht, dann heißt auch es bei Ihnen wahrscheinlich: Das macht bei uns der Müller. Müller ist Ihr Assistent, Ihr Finanzbuchhalter oder Ihr Vertriebsleiter. Wenn Sie etwas genauer wissen wollen, dann beauftragen Sie ihn, diese Zahlen zusammen zu suchen und Ihnen vorzutragen. Und zwar – das ist der Punkt – jedes mal von Neuem. Der Müller wird nicken und Ihnen sagen, dass er dafür etwa zwei Tage braucht. Ist der Müller krank, haben Sie entweder ein Problem – oder die angefragten Zahlen waren doch nicht so wichtig... Warum wollten Sie diese Zahlen noch mal wissen? Genau: Sie wollten einen entscheidungsrelevanten Datenbestand, um die Dinge beurteilen und Entscheidungen treffen zu können. Die Daten trug also

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Walcz – IT aus Unternehmersicht

Nun zur Unternehmensfinanzierung: Fragen Sie einen Banker mit Mittelstandskunden, wie er Informationen über die wirtschaftliche Lage seiner Kunden bekommt: Die Zahlen kommen spät, sind veraltet und nicht so richtig konsistent – speziell bei Prognosen über die zukünftige Geschäftsentwicklung. Warum also dem Banker nicht das geben was er braucht?

Fazit Business Intelligence ist gerade im Mittelstand eine Denkhaltung, die Potenziale für eine Stärkung des Unternehmens heben will. Um Misserfolge zu vermeiden ist dem Mittelstand anzuraten: Sprechen sie mit einem neutralen Berater, dem Sie vertrauen und der Ihre individuellen Problematiken versteht und auch verstehen will. Suchen Sie mit ihm die Werkzeuge für die Umsetzung aus. Dann kann BI auch im Mittelstand wirklich fruchten. ■

INFO

„Business Intelligence ist ein Prozess, der fragmentierte Unternehmensdaten in entscheidungsrelevante Informationen umwandelt und unternehmensweit zur Verfügung stellt.“ Noch einfacher: Mit BI weiß die linke Hand endlich, was die rechte tut. Soviel in aller Kürze zu BI.

Zwei Beispiele: Umsatz und Finanzierung

Walcz – IT aus Unternehmersicht Stefan Walcz Untere Clignetstraße 12, 68167 Mannheim Tel. 0621 4018-720 Fax 0621 4018-721 www.walcz.de

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CIBER Deutschland – 20 Jahre für ausgeprägtes SAP-Know-how CIBER Deutschland ist der führende System- und Lösungspartner für SAP-Services und angrenzende Dienstleistungen. Unser Portfolio

CIBER – We Know How!

Das Portfolio erstreckt sich vom Lizenzverkauf und der SAP-Implementierung über die strategische IT-Beratung, Hosting, Managed Services, Near- und Offshoring, Human Capital Services bis hin zu komplementären Produkten zur Effizienzsteigerung von SAP-Systemen und Enterprise Integration Services, einer Service Line, in der alle Nicht-SAP-Aktivitäten gebündelt sind.

CIBER Deutschland ist Teil des amerikanischen Konzerns CIBER, Inc. (NYSE: CBR), einem führenden internationalen IT-Beratungshaus für Systemintegration mit Hauptsitz in Greenwood Village, Colorado.

CIBER Deutschland, 1989 als Novasoft Consulting GmbH gegründet, steht seit nunmehr 20 Jahren für ausgeprägtes SAP-Know-how und hat weltweit über 1.200 SAP-Berater. 2009 stufte die Corporate Research Foundation CIBER Deutschland als „Top-Arbeitgeber Deutschland“ ein.

INFO

Diese konzentrierte SAP-Kompetenz wird mit Ressourcen, Services und Leistungsmodulen der weltweit tätigen CIBER-Gruppe kombiniert und sichert CIBER Deutschland eine Spitzenposition in den Branchen Retail & CP, Chemicals und Life Sciences, Automotive, Transportation sowie Financial Services. So gewährleistet das Heidelberger Beratungshaus maximalen Kundennutzen – auch bei internationalen Projekten.

Das Unternehmen hat Niederlassungen in 18 Ländern, rund 8.500 Mitarbeiter, und erreichte 2008 einen Umsatz von etwa 1,2 Milliarden US-Dollar. CIBER ist im Russell 2000 Index und im S&P Small Cap 600 Index vertreten. ■

CIBER Novasoft AG Alte Eppelheimer Straße 8 69115 Heidelberg Tel. 06221 4502-46 Fax 06221 4502-20 www.ciber.de

CIBER Novasoft AG

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„Software meets process“ Unter diesem Motto hat sich die quaris GmbH mit Stammsitz in Worms in den letzten Jahren als erfolgreicher Anbieter für Lösungen im Bereich der Prozessindustrie etablieren können. Kunden aus der pharmazeutischen, kosmetischen und chemischen Industrie finden in der quaris einen verlässlichen Partner, der auf eine lange und erfolgreiche Tätigkeit in dieser gesetzlich stark regulierten Branchen zurückblicken kann.

Die quaris GmbH bietet als Channel Partner der SAP komplette Projekte aus einer Hand.Der Kunde hat somit den Vorteil, dass er für die Themen SAP-Lizenzen, Installation, Anpassung, Mitarbeiterschulung sowie Projektierung nur einen Ansprechpartner und Vertragspartner hat. Über Kooperationen können jedoch auch Hardware oder Hostingleistungen angeboten werden. Mit einer SAP Lösung, die auf den bewährten Best-Practice Ansatz des SAP Business All-In-One Paketes aufsetzt, ist es gelungen, SAP auch für den unteren Mittelstand als Lösung attraktiv zu machen. Vorurteile der Vergangenheit wie „SAP überfordert uns“, „SAP ist nicht bezahlbar“ oder „die Vorgänge im SAP sind einfach zu komplex für den Mittelstand“ begegnet die quaris GmbH mit Ihrem Paketansatz und einer bewährten Projektmethodik, die aus den Erfahrungen erfolgreicher Projekte und den besonderen Bedürfnissen Ihrer Kunden entwickelt wurde. SAP Business All-In-One bietet eine vollintegrierte, moderne Software, die alle Bereiche des Unternehmens transparent darstellt und auch Schwachpunkte in der Organisation aufzeigt. Die wichtige Vernetzung der Abteilungen mit dem Finanzwesen und dem Controlling ist in SAP hervorragend ausgeprägt, so dass die Geschäftsleitung stets alle wichtigen Kennzahlen im Blick hat. In der Praxis steht und fällt ein Projekt jedoch mit der Einführungsmethodik des Partners,

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quaris GmbH

hier bietet die quaris Ihren Kunden eine mittelstandsnahe Lösung, die auch bei begrenzten personellen Ressourcen auf Kundenseite den Projekterfolg sichert. „Wir liefern unseren Kunden die Werkzeuge, die Ihnen auf einfache Weise helfen, das Projekt zu steuern und Abweichungen vom Projektziel frühzeitig zu erkennen“ so Jörg Beyer. Um das finanzielle Risiko zu minimieren, bietet die quaris Ihre Lösung zu Festpreisen mit garantierten Go-Live Termin an, ein klar definierter Liefer- und Leistungsumfang hilft bei der Abgrenzung. Zusätzlich können Projekte über die SAP Financing abgewickelt werden. Dabei werden sämtliche Kosten einer SAP-Lösung abgedeckt – Software, Hardware, externe und interne Implementierungsleistungen sowie Pflege bis zu einem Jahr während der Installation. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.quaris.de.

INFO

Insbesondere der untere Mittelstand verlangt nach Partnern, die ziel- und budgetorientiert arbeiten, aber die Organisation Ihrer Kunden nicht überfordern. „Freigestellte Projektteams sind etwas, mit dem wir bei unseren Kunden nicht rechnen können“ so Jörg Beyer, Geschäftsführer der quaris GmbH im Interview.

quaris GmbH Alzeyer Straße 39, 67549 Worms Tel. 06241 3098-0 Fax 06241 3098-15 E-Mail: [email protected] www.quaris.de



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IT-Systemhaus aus Ludwigshafen Die Symbicom AG hält Ihnen den Rücken frei. Seit 2003 steht ihnen die Symbicom AG als starker Partner zur Verfügung. Individuelle Softwareentwicklung und Rundumbetreuung werden groß geschrieben. Eigenes Rechenzentrum für ASP-Lösungen. Ein Unternehmen mit dem Ohr am Puls der Zeit. Herr Klein, welches sind die Geschäftsfelder der Symbicom AG?

Wo sehen Sie die größten Wachstumspotenziale Ihrer Branche?

Ralf Klein: Die Symbicom ist ein klassisches IT-Systemhaus. Unsere Stärke liegt sicherlich in der Rundumbetreuung unserer Kunden. Die Schwerpunkte haben wir auf die Entwicklung von Individualsoftware, Vertrieb von Dokumentenmanagementlösungen, EPR-Software und die Netzwerkbetreuung gesetzt.

Ralf Klein: Das ist für mich ein abgerundetes Paket aus ERP Lösungen, sprich kaufmännische Software, individuell auf den Kunden zugeschnitten, einem Dokumentenmanagement und webbasierender Individualsoftware. Hier haben wir eine Auswahl der richtigen Produkte im Portfolio und ein tolles Team zur Softwareentwicklung.

In wieweit spüren Sie die Auswirkungen der Wirtschaftskrise?

Herr Klein, ein Dokumentenmanagementsystem ist doch eine kostenintensive Anschaffung und sicherlich nur für große Unternehmen geeignet.

Ralf Klein: Wenn ich jetzt sagen würde, wir spüren sie nicht, wäre das natürlich gelogen. Allerdings ist es doch Fakt, dass im Bereich der Kleinbetriebe und des Mittelstandes, die Unternehmen noch nie ihr Kapital verschleudern konnten. Hier muss vernünftig gewirtschaftet werden und jede Investition wohl überlegt sein. Gerade hier sehe ich unsere Stärke, denn die Beratung ist doch von entscheidender Wichtigkeit. Während der Kunde sein Marktsegment beherrscht, kristallisiert sich für sein Unternehmen sehr schnell heraus, was eine gute Komplettanalyse durch die Symbicom AG in der IT ausmacht. Glauben Sie, dass die Krise überwunden ist? Ralf Klein: Sicherlich nicht. Wie schon gesagt, weder Kleinbetriebe noch der Mittelstand, hatten auch zuvor etwas zu verschenken. Ich glaube aber, dass gerade jetzt, Investitionen getätigt werden müssen, denn ein effizienter EDV-Einsatz reduziert schnell Kosten. Wo entstehen diese? Wir alle wissen, welchen Prozentsatz die Personalkosten einnehmen. Hier kann durch Prozessoptimierung, das heißt den richtigen Hard- und Software Einsatz, Arbeitskraft eingespart werden um diese dann in gewinnbringenden Bereichen zu nutzen.

Ralf Klein: Für die Symbicom stand vor Jahren fest, wir setzen ein solches System ein. Durch unsere Philosophie, dass wir alle Produkte die wir vermarkten auch kennen und einsetzen, war schnell klar, die Marktführer kommen nicht in Frage. Das ist das für einen Kleinbetrieb oft nicht zu stemmen. Gerade deshalb wurde bei uns im Hause die Einführung eines solchen Systems sehr lange geplant und sehr viele Produkte verglichen. Wir haben jedoch einen erstklassigen Partner gefunden, dessen Lösung wir vertreiben. Wir setzen natürlich nur auf Produkte die sich optimal und breitgefächert vermarkten lassen. Sie sind schon viele Jahre am Markt, haben Sie für die Leser noch einen Hinweis oder Tipp? Ralf Klein: Ja, immer wieder fällt uns auf, dass die Datensicherung recht Stiefmütterlich behandelt wird. Meist kommt das böse Erwachen erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Gerne beraten wir Sie über die differenten Möglichkeiten in diesem Sektor. ■

Symbicom AG

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Excperanto Esperanto ist ein Synonym geworden für die weltweite Verständigung, mit einer Kunstsprache, deren Grundlagen schon Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt wurden. Die Sprache selbst hat sich jedoch bis heute nicht durchsetzen können. Ganz anders verhält es sich mit Microsoft’s Office Paket. Seit gut 20 Jahren auf dem Markt, sind im heutigen Berufsleben Kenntnisse in MS Office mindestens ebenso viel wert wie eine weitere Fremdsprache. Ich möchte sogar so weit gehen, das Tabellenkalkulationsprogramm MS-Ecxel als eine Art „globale Sprache” zu bezeichnen. Die eigentlichen linguistischen Elemente lassen sich auf meist wenige Standardausdrücke beschränken, die Information erschließt sich aus den Zahlen, den Formeln und Verknüpfungen der Zellen.

mer dagegen oft noch wenig, um ihren eigenen Marktwert zu erhöhen. Dabei sollten Unternehmen und Angestellte eigentlich ein gemeinsames Interesse an Fortbildung haben.

Es ist oft leichter, Informationen über Ecxel-Sheets auszutauschen, als die gleichen Sachverhalte (selbst in der eigenen Muttersprache) mündlich oder schriftlich zu vermitteln. Man kann sich vermutlich einfacher ohne tiefer gehende Englisch-Kenntnisse verständigen, aber in vielen Berufen fast nicht mehr ohne fundierte Ecxel-Kenntnisse.

Laut einer Studie des Datenreport 2008 belaufen sich die tatsächlichen Kosten für die Weiterbildung eines Mitarbeiters auf durchschnittlich 504 Euro. Die reinen Kosten für die Schulungsmaßnahmen machen dabei weniger als ein Drittel aus, der überwiegende Teil entfällt auf den geschätzten Arbeitsausfall. Wo Betriebe und Unternehmen das arbeitsmarktpolitische Instrument der Kurzarbeit nutzen, dürfte der geschätzte Arbeitsausfall jedoch weit weniger stark ins Gewicht fallen.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten stehen Unternehmen und Mitarbeiter in ganz besonderem Maße vor der Herausforderung, alle Potenziale zur Effizienzsteigerung zu nutzen. Wo Mitarbeiter als „Ressourcen” auf die Ebene von Betriebsmitteln reduziert werden, hängt auch der Arbeitsplatz oft von den zusätzlichen Fähigkeiten ab, die ein Mitarbeiter in die Waagschale werfen kann. Der Mitarbeiter selbst muss, was Fort- und Weiterbildung angeht, also auch mehr und mehr unternehmerisch denken. Firmen kürzen die Budgets für Weiterbildung. Der Staat kompensiert diesen Ausfall jedoch teilweise. Aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung entfallen 6,7 Mrd. Euro in den Jahren 2009 und 2010 auf den Bereich Bildung (www.bundesregierung.de), davon 2 Mrd. auf den Bereich der beruflichen Weiterbildung. Diese Leistung muss von Unternehmen und Arbeitnehmern eingefordert werden. Die Eigeninitiative, sich zusätzliche Kenntnisse anzueignen, wird somit immer mehr zu einer Notwendigkeit, die der Einzelne selbst in die Hand nehmen muss. Die Investitionen dafür (über steuerliche Abzugsfähigkeit auch vom Staat teilweise subventioniert) sind dem Wesen nach Versicherungsbeiträge zum Schutz gegen Arbeitslosigkeit. Während Unternehmen insbesondere in Krisenzeiten jede Möglichkeit suchen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, tun Arbeitneh-

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NBS-Training – Karin Riedesel & Stephan Niederbockstruck GbR

Fortbildung und Kurzarbeit sind demnach zwei Beschäftigungsmaßnahmen, die sich in konjunkturell schwierigen Zeiten ideal ergänzen könnten. Auf der einen Seite können Entlassungen vermieden werden, auf der anderen Seite wirkt sich der bessere Ausbildungsstand unmittelbar auf die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus. Schätzungen zufolge steigt die Arbeitseffizienz gerade bei Routineaufgaben durch verbesserte Kenntnisse in Office-Anwendungen aufgrund von Schulungen um durchschnittlich 20 Prozent, somit wird deutlich, dass Mitarbeiterfortbildung sich auch aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht rechnet. Die Erfordernisse einer globalen Wirtschaft haben in den letzten Jahrzehnten zu einer immer weitergehenden Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen geführt. Arbeitnehmer sind zunehmend auch gefordert, sich selbst zu vermarkten und ihre Talente anzubieten. Bei der betrieblichen Weiterbildung treffen sich die Interessen von Arbeitnehmern und Unternehmern. Beide Seiten können von gut durchdachten Ausbildungsmaßnahmen profitieren. Ökonomen nennen so etwas eine klassische Win-Win-Situation. ■

INFO

Kenntnisse des MS-Office-Paketes sind eine selbstverständliche Voraussetzung in vielen Berufen geworden. Das gilt längst auch für die obere Management-Ebene. Der zum Diktat bittende Chef gehört heutzutage nur noch zum folkloristischen Stilmittel der Unterhaltungsindustrie in Kino und Fernsehen.

504 Euro für die Weiterbildung

NBS-Training Karin Riedesel & Stephan Niederbockstruck GbR Hauptstraße 55, 69214 Eppelheim Tel. 06221 73552-42 Fax 06221 73552-43 www.nbs-training.de

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Sprachtechnologie aus der Metropolregion Ob in Telefonzentralen, bei Bestell- und Reservierungs-Hotlines oder Gewinnspielen – „Sprachcomputer“ sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. SpeechConcept aus Bammental bei Heidelberg konzentriert sich auf die Realisierung solcher Voice Portal-Lösungen.

Sprachtechnologie für KMU Viele Anrufe, die bei Unternehmen eingehen, können durch den Einsatz moderner Sprachtechnologie bearbeitet werden. Ob Zuordnung und Vermittlung zu bestimmten Abteilungen, Abfrage von Kundennummern, Entgegennahme von Kundendaten – mit SpeechConceptLösungen werden individuelle Telefondialoge für alle denkbaren Abläufe erstellt und mit qualifizierter Sprachtechnologie ausgeführt. Durch die Möglichkeit, Systeme auf externen Servern zu hosten, wird diese Technologie zunehmend auch für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv, da kaum Anfangsinvestitionen anfallen.

Die Stimme Ihres Unternehmens Ein weiteres Angebot, das für mittelständische Unternehmen interessant sein dürfte, ist die kostengünstige und kurzfristige Herstellung sogenannter Corporate Voices. Firmen und Organisationen können ihrem Unternehmen hiermit quasi ein „hörbares Logo“ geben: eine unverwechselbare Stimme, die sowohl am Telefon als auch in der Werbung und z.B. bei der Webseitenvertonung eingesetzt werden kann. Der Wiedererkennungseffekt wird dadurch wesentlich verstärkt, ebenso wie die Werbewirkung.

Bei Anruf Sport Für alle, die unterwegs sind, gibt es Sportergebnisse jetzt aktuell bei der SWR Sport-Hotline. Ab sofort sind Sportfans immer auf dem Laufenden über wichtige Fußball-, Handball-, Basketball- Volleyball-

oder Eishockeyspiele. Die Ergebnisse sind bereits während des jeweiligen Spiels abrufbar und werden laufend aktualisiert. Die Telefonnummer zum üblichen Tarif lautet 07221 928-8. SpeechConcept ist kompetenter Dienstleister für alle Anwendungen hoch qualifizierter Sprachtechnologie. Dies umfasst Spracherkennung, Sprachsynthese und Dialogsysteme. SpeechConcept-Entwicklungen erfüllen höchste Ansprüche namhafter Kunden. Das hinter dem Namen stehende, internationale Team von Computerlinguisten um Geschäftsführer Michael Mende ist in der Branche seit vielen Jahren etabliert und anerkannt. Consultingdienste für Anwender und Anbieter von Softwarelösungen mit Sprachinteraktion runden das Portfolio der SpeechConcept ab und gewinnen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. 2007 wurde die patentierte Software „SpeechAgent“ von SpeechConcept mit dem Innovationspreis der Initiative Mittelstand ausgezeichnet und der Application Server „SpeechDesigner“ wurde 2008 als Innovationsprodukt gekürt. ■

INFO

Doch der Service wird nur gerne genutzt werden, wenn der Anrufer prompt verstanden wird und die Computerstimme angenehm klingt. SpeechConcept legt daher besonderen Wert auf zuverlässige Spracherkennung und höchste Qualität in natürlicher Sprachausgabe. Nachfolgend einige Anwendungsbeispiele :

SpeechConcept GmbH & Co. KG Hauptstraße 85 69245 Bammental Tel. 06223 86870-0 Fax 06223 86870-10 E-Mail: [email protected] www.speechconcept.com

SpeechConcept GmbH & Co. KG

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Two In One – Simultane medizinische Bildgebung mit PET und MRI Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kann z.B. Krebszellen identifizieren, während die Kernspintomographie (MRI) Form und Lage von Organen sehr genau erkennt. Im HYPERImage-Projekt entwickeln Heidelberger Forscher ein System, das beide Vorteile vereint. Die Kernspintomographie (magnetic resonance imaging, MRI) ist heute aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Ohne jede Strahlenbelastung für den Patienten liefert sie gestochen scharfe Bilder aus dem Innern des Körpers. Starke Magnetfelder und hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder regen gezielt Atome im Körper an. Beim Abregen senden die Atome elektrische Signale aus, die gemessen und ausgewertet werden. Dabei entsteht ein dreidimensionales Bild des Körpers. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) hingegen bildet nicht die Anatomie, sondern Stoffwechselvorgänge im Körper ab. Dabei wird die Verteilung einer vorab injizierten, leicht radioaktiven Substanz, des sogenannten Tracers, in den Organen visualisiert. Beim radioaktiven Zerfall des Tracers entstehen Positronen, die Antiteilchen der Elektronen. Die Positronen und Elektronen vernichten sich gegenseitig. Dabei werden Photonen mit wohldefinierter Energie erzeugt, die den Körper verlassen. Durch Detektion dieser Lichtteilchen kann man den Ort der Vernichtung bestimmen. Aus dieser Information wird letztendlich das PET-Bild von einem Computer berechnet. Das sogenannte „molecular imaging“ eignet sich besonders für den Einsatz in der Onkologie, mit wesentlich besseren Erkennungsraten von Tumoren als andere medizinische Bildgebungsverfahren, wie zum Beispiel Röntgen. Mit steigendem Durchschnittsalter der Bevölkerung wird diese Funktionalität zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Ein Nachteil von PET ist allerdings die schlechte Positionierbarkeit der gewonnenen Daten in Bezug zum Körper, da nur wenige anatomische Merkmale im Bild zu erkennen sind. Die Bilder sind somit über die reine Diagnose hinaus oft nicht zur detaillierten Planung der Behandlung geeignet. Die Idee, die Vorzüge beider Systeme zu vereinen, ist daher naheliegend. Es genügt jedoch nicht, einen Patienten nacheinander mit beiden Verfahren zu durchleuchten. Um den maximalen Nutzen zu erhalten, müssen die Aufnahmen gleichzeitig erfolgen. Nur dann ist es möglich, die PET-Daten mit Hilfe der MRIDaten zu verbessern, beispielsweise indem Bewegungen des Körpers, die zu Unschärfen führen, in vielen schnell aufgenommenen MRI-Bildern erkannt und im viel länger „belichteten“ PET-Bild korrigiert werden. Um ein solches „hybrides” System aufzubauen, muss der Detektor des PET-Systems vollständig in das MRI-System integriert werden. Dies erfordert jedoch eine grundlegende Neuentwicklung des PETSystems, denn gängige Systeme sind nicht nur schlicht zu groß für den Einsatz in den beengten Platzverhältnissen eines MRI-Scanners, sie sind auch mit ihren magnetfeld-empfindlichen Detektoren prinzipbedingt nicht zum Betrieb in einem MRI-Bild geeignet. Dort herrschen denkbar schlechte Bedingungen für filigrane Elektronik: Starke Magnet- und Radiofelder verursachen Störungen schon auf kürzesten Leitungen. Vibrationen rütteln das System durch und erfordern eine robuste Konstruktion. Um Störungen im MRI-Bild zu vermeiden, dürfen außerdem keinerlei magnetische Materialien verwendet werden. Diesen Herausforderungen stellen sich die Partner des HYPERImageProjekts. Sie gewannen die mit 5.0 Millionen Euro Fördergeldern dotierte Ausschreibung der Europäischen Union für die Entwicklung eines Systems für multi-modale medizinische Bildgebung. Über einen Zeitraum von drei Jahren forschen acht Partner aus sechs EULändern gemeinsam mit dem Ziel, zunächst die grundlegenden Technologien zu entwickeln, um diese dann in einem kleinen, vorklinischen System zu demonstrieren. Ein Ergebnis der Forschung sind kompakte Detektor-Module, die neuartige, magnetfeld-resistente Nachweiselemente für die Photonen mit Spezialelektronik in Mikrochips zur Digitalisierung der Daten kombinieren. Die Module messen präzise sowohl die Eintreffzeit als auch die Energie der Photonen, die bei der Vernichtung der Elektronen und Positronen entstehen. Über optische Datenverbindungen

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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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werden die Messungen in einen Hochleistungsrechner übermittelt, wo neu entwickelte Algorithmen die gewonnenen Daten auswerten und die Informationen aus PET und MRI zusammenführen sollen. Im überlagerten Bild sollen dann der Tumor mit seiner exakten Position im Körper sowie die umgebenden Organe genau zu erkennen sein. Projekt-Partner an der Universität Heidelberg ist das Institut für Technische Informatik (ZITI), das seinen Standort in Mannheim hat. Dort widmet man sich in Forschung und Lehre dem Verständnis und der Implementierung komplexer informationstechnischer Systeme. Der Schwerpunkt ist die Anwendung neuester Methoden der Technischen Informatik auf Aufgabenstellungen aus der Physik, Astronomie, Biologie, Medizin und anderen Natur- und Lebenswissenschaften. Die wissenschaftliche Instrumentierung, z.B. zur Datenerfassung/ Analyse durch Spezialrechner, ermöglicht erst die Durchführung vieler Forschungsvorhaben, da die oft umfangreichen Datenmengen sowie die erforderlichen hohen Rechenleistungen mit Standardkonzepten nicht bewältigt werden können.

High-Tech auf kleinstem Raum: Das für das HYPERImage-Projekt am ZITI entworfene 64Kanal Detektormodul für neuartige PET-Geräte.

Ein erster Prototyp wurde schon hergestellt und am ZITI eingehend untersucht. Auf dem Labortisch wurde dabei bereits die für PET essentielle Detektion von Photonen demonstriert. In wenigen Monaten wird der erste Test in einem MRI folgen, ein von allen Projektbeteiligten mit Spannung erwarteter Moment und wesentlicher Entwicklungsschritt. Im HYPERImage-Projekt wird der Grundstein gelegt für eine neue, wegweisende Untersuchungstechnik, die vielleicht schon bald in die Klinken Einzug halten wird. ■

INFO

In der Gruppe für Schaltungstechnik am ZITI entwickelt Prof. Fischer gemeinsam mit zwei Doktoranden die Mikrochips im Herzen des Systems. Die Chips werden an CAD-Arbeitsplätzen entworfen und nach der externen Fertigung eingehend getestet. Im umfangreich ausgestatteten Labor sind Messungen mit Zeitpulsen mit der Genauigkeit von wenigen Millionsteln eines Millionstels einer Sekunde (Picosekunden) genauso möglich wie die Detektion einzelner Photonen. Diese Funktionen kombiniert das kompakte Modul im Bild.

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Institut für Technische Informatik (ZITI) Dina Geppert, M.A. (Geschäftsführung) http://www.hybrid-pet-mr.eu/ Förderkennzeichen: EU FP7 No. 201651

…und setzen Ihre Produkte und Dienstleistungen perfekt in Szene. Für mehr Umsatz in Ihren Zielmärkten. Werbung mit klassischen oder neuen Medien ist die Profession und Leidenschaft unseres Teams. Seit 2004 beraten und betreuen wir von Mannheim aus erfolgreich die Marketing-Projekte namhafter Kunden aus der Region – mit Kreativität, Erfahrung, Kompetenz und Perfektion. Sehr gerne unterstützen wir auch Sie. Zum Beispiel mit diesen aktiven Vertriebsinstrumenten: Online: Webdesign, Content Management Systeme, Online Shop Systeme, Portal- und Community-Lösungen, Flash-Animationen, Website-Betreuung Offline: Corporate Design, Logo- und Claim-Entwicklung, Geschäftsausstattungen, Image- und Produktbroschüren, CD- und DVDFormate, Werbemittel mediapartent GmbH, Nietzschestraße 10, 68165 Mannheim Tel. 0621 429-6186, [email protected], www.mediapartent.com

SPECIALS

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Wie lassen sich bösartige Tumoren darstellen? Computertomographie (MS-CT) und Kernspintomographie (MRT) stellen die exakte Anatomie des Menschen in Schnittbildern dar. Aus den Schnittbildern wird die pathologische Anatomie herausgefiltert und große bösartige Tumoren oder Entzündungen sofort charakterisiert. Zur Beschreibung von kleinen Tumoren oder zur Suche von Tumoren bzw. von Metastasen bedarf es einer funktionellen, molekularen Anatomie und damit eines funktionellen, molekularen Verfahrens, da die Differenzierung zwischen physiologischer und pathologischer Anatomie bei Objekten mit einem Durchmesser von unter einem Zentimeter unmöglich ist. Die molekulare Bildgebung wird durch die FDG oder Cholin – PET (Positronen-Emissions-Tomographie) realisiert. Die FDG-PET wird u.a. zur Diagnose von Lungenkrebs und die Cholin-PET zur Diagnose von Prostatakarzinomen eingesetzt. Das Prinzip der Tomographie (Schichtabbildung) ist: 1. CT = Röntgenverfahren 2. MRT = Magnetresonanzverfahren 3. PET = Funktionelles Verfahren mit natürlichen, schwach radioaktiv markierten Substanzen mit extrem kurzer Halbwertszeit, wobei der Weg und Zielort der Substanzen im Körper dargestellt wird. Das Tracerprinzip mit den Molekülen FDG (18-F-Fluordeoxyglukose) und Cholin (18-F-Fluoräthylcholin) stellt nach dem aktuellen technischen Fortschritt bei niedriger Strahlenexposition den Standard in der Tumordiagnostik dar. 4. Bildfusion = Elektronische Zusammenführung von Bilddaten unterschiedlicher Untersuchungstechniken (CT, MRT, PET) in einen Bilddatensatz eines Patienten, um alle Vorteile der verschie-

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den Verfahren für den Patienten und die Diagnostik von Tumoren zu nutzen. Am 01.04.07 wurde die PET in den Gegenstandskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zur Diagnostik beim Bronchialkarzinom aufgenommen und muss als Sonderleistung gemeinsam mit den behandelnden Ärzten bei den Krankenkassen beantragt werden. BAnz. Nr. 79 ( S. 4362) vom 26.04.2007: „Nr. 14 Positronen-Emissions-Tomographie (PET)“

Als interdisziplinäre Gemeinschaftspraxis bieten wir neue diagnostische Möglichkeiten mit: MS – CT, PET, MRT und Bildfusion bei Karzinomen an. Röntgenpraxis Ludwigshafen DRES. Blynow Müller Patzner Kowalski: Röntgendiagnostik (RÖ), Mammadiagnostik (Mammographie), Ultraschall (SONO), Mehrschicht-Computertomographie (MS-CT), Kernspintomographie (MRT), Nuklearmedizin (NUK), Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit DGN – PET – Zertifikat, Bildfusion, Radiosynoviorthese (RSO), Samariumtherapie (Schmerztherapie bei Knochenmetastasen) ■

Röntgenpraxis Ludwigshafen – Dres. Blynow Müller Patzner Kowalski

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Heutzutage wird mehr gedruckt denn je. Lediglich ein Drittel der Printkosten entfällt dabei auf das eigentliche Drucken, zwei Drittel entfallen auf Prozesse. Gemeinsam mit Ihnen können wir feststellen, welches Einsparpotential durch eine geänderte Printer-Management-Strategie auch in Ihrem Unternehmen verborgen ist. Durch Software werden die multifunktionalen Canon-Drucksysteme zur integralen Kommunikationsplattform und lassen sich nahtlos in jeden Workflow integrieren. Für unterschiedlichste Anforderungen stehen ausgereifte Lösungen zur Verfügung.

EWS GmbH Besselstraße 10 68219 Mannheim Tel.: +49 621 8783-0 Fax: +49 621 8783-109 [email protected] www.ews.de

Orsacom Systemhaus KG Die Orsacom Systemhaus KG ist überwiegend in der Metropolregion Rhein-Neckar aktiv. Sie wendet sich als IT-Dienstleister primär an kleine und mittelständische Unternehmen, Freiberufler und Selbständige. Diesem Kundenkreis bietet sie ein breit gefächertes Spektrum an Dienstleistungen aus einer Hand. Von der Beratung über die Implementierung bis hin zur Administration und Anwenderunterstützung steht Ihnen die Orsacom Systemhaus KG bei den Anforderungen Ihrer IT hilfreich zur Seite. Die Mitarbeiter der Orsacom Systemhaus KG sind Microsoft und CompTIA Linux+ zertifiziert. Die Orsacom Systemhaus KG erbringt ihre Serviceleistungen auf vielfältige Art und Weise. Am häufigsten sind der Technikerbesuch vor Ort, die Unterstützung am Telefon und die Fernwartung vom Büro aus. Die Abrechnung erfolgt in den meisten Fällen nach Aufwand. Für Kunden mit immer wiederkehrenden Wartungsaufgaben oder stetigem Bedarf an Unterstützung werden Wartungspakete zu günstigen Konditionen angeboten. Inhalt, Umfang und Kosten dieser Pakete vereinbaren Sie individuell. Neben der preislichen Ersparnis bietet ein Wartungspaket auch mehr Sicherheit und Komfort. Aufgrund der regelmäßigen Systemprüfung können Fehler schneller erkannt werden. Für Wartungskunden ist die Orsacom Systemhaus KG auch außerhalb der Bürozeiten erreichbar. Viele Kunden schließen einen Wartungsvertrag in Zusammenhang mit einer Fernwartungslösung ab.

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Medizinische Informatik in Mannheim Seit Jahren suchen Krankenhäuser, Beratungs- und Industrieunternehmen sowie sonstige Einrichtungen der Gesundheitsbranche vermehrt nach gut ausgebildeten Medizinischen Informatikern. Dabei ist die Nachfrage wesentlich größer als die Anzahl qualifizierter Absolventen. Die Fakultät für Informatik an der Hochschule Mannheim entwickelte daher ein Ausbildungsangebot in Medizinischer Informatik, welches auch dem Schwerpunkt „Gesundheit“ der Metropolregion Rhein-Neckar gerecht wird. Aufgrund des Fachkräftemangels bietet die Hochschule Mannheim seit dem Wintersemester 2007/2008 einen siebensemestrigen Bachelor-Studiengang „Medizinische Informatik“ zusätzlich zur Vertiefungsrichtung „Medizinische Informatik“ in den Informatik-Studiengängen an. Neben einer Einführung in die Medizin und Medizinische Informatik werden in den ersten Semestern naturwissenschaftlichmathematische Grundlagen und Informatik-Grundkenntnisse vermittelt. Das vierte Semester ist ein Projektsemester, in dem eine komplexe DV-Aufgabenstellung aus dem medizinischen Umfeld unter ständiger intensiver Betreuung bearbeitet wird. Nach dem fünften, dem praktischen Studiensemester, das in Einrichtungen des Gesundheitswesens im In-, aber auch im Ausland durchgeführt wird, erfolgt eine weitere Vertiefung in der Medizinischen Informatik, in der die Studierenden verschiedene Wahlfächer entsprechend ihren persönlichen Neigungen wählen können. Einen wichtigen Baustein im Bachelor-Studiengang „Medizinische Informatik“ stellen die Grundlagen der Medizin dar. Ziel ist hierbei das Vermitteln eines Überblicks über die gesamte Medizin einschließlich deren Fachsprache, Aufbauorganisationen und Behandlungsabläufe. Durch diese Kenntnisse werden die Studierenden befähigt, die Aufgaben und Problemstellungen der Ärzte, Pflegekräfte

und Therapeuten im Gesundheitswesen besser zu verstehen, praxisgerechte Anwendungslösungen im medizinischen Umfeld zu entwickeln und in der Praxis einzusetzen.

Fundierte Informatik-Ausbildung im Vordergrund Aus zahlreichen Kontakten mit Absolventen und Arbeitgebern aus dem Gesundheitswesen ist bekannt, dass eine fundierte Grundausbildung in Informatik mit einer Vertiefung in medizinisch ausgerichteten Lehrveranstaltungen äußerst erfolgversprechend für eine Bewerbung im Gesundheitswesen ist. Daher steht an der Hochschule Mannheim die fundierte Informatik-Ausbildung im Vordergrund. Begleitend zu den klassischen Informatik-Vorlesungen, sind umfangreiche Aufgabenstellungen mit hohem Praxisbezug zu lösen. Insbesondere durch diese praxisorientierte Ausbildung werden die Studierenden hervorragend auf ihre späteren Tätigkeiten vorbereitet. Des Weiteren erhalten die Studierenden einen guten Überblick über die Medizinische Informatik, ihre Anwendungsgebiete sowie die für das Gesundheitswesen spezifischen Anforderungen. Dabei lernen sie insbesondere die im Gesundheitswesen angewandten Methoden, Konzepte, Algorithmen, Werkzeuge und Techniken der Informatik sowie die Besonderheiten im medizinischen Umfeld kennen. So erwerben die Studierenden u.a. umfangreiche Kenntnisse über die Informationssysteme, zur Aufbauorganisation und zu den Behandlungsprozessen im Gesundheitswesen, zur Wissensverarbeitung im medizinischen Bereich sowie zu Ethik, Recht und Datenschutz im Gesundheitswesen. Weiterhin müssen sich die Studierenden für Wahlpflichtfächer aus den Lehrveranstaltungen Medizinische Dokumentation, Medizinische Standards, Gesundheitstelematik, Medizinische Bildverarbeitung, Medizintechnik, Bildgebende Verfahren, Biometrie, Bioinformatik und Modellbildung in der Medizin entscheiden. In diesen Lehrveranstaltungen können sich die Studierenden mit hochaktuellen Themen wie z.B. Elektronischen Patientenakten, Elektronischen Gesundheitskarten, Gesundheitstelematikplattformen, assistierenden Gesundheitstechnologien für ältere und kranke Menschen und der Anbindung von medizinischen Geräten beschäftigen.

Studentin misst die Hirnströme eines Kommilitonen.

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Foto: Markus Palzer

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Schwerpunkt Software-Entwicklungsprojekt Einen wichtigen Schwerpunkt im Studiengang „Medizinische Informatik“ bildet das im vierten Semester durchgeführte Software-Entwicklungsprojekt, in dem die Studierenden den kompletten Software-Entwicklungszyklus von der Anforderungsanalyse bis zur Produkteinführung aus Sicht eines Projektleiters und Entwicklers kennen lernen. Sie müssen die Aufgaben, welche in der Regel von einem Partner aus der Gesundheitsregion gestellt werden, selbständig in kleinen Gruppen durchführen und dabei konstruktiv mit unklaren bzw. variierenden Anforderungen und Zeitdruck umgehen. Vor allem durch die zielgerichtete Diskussion im Projektteam, die Planung und Verteilung der Aufgaben, die Integration der erreichten Ergebnisse sowie die Präsentation der Ergebnisse in regelmäßigen Reviews wird das Arbeiten in Teams geübt und erlernt.

Erfahrungen durch praxisorientierte Projektarbeit Konkrete Einblicke in das Gesundheitswesen und studienbegleitende Arbeitsmöglichkeiten werden den Studierenden insbesondere von den Krankenhäusern der Metropolregion Rhein-Neckar (z.B. Universitätsklinikum Mannheim, Universitätsklinikum Heidelberg, Klinikum Ludwigshafen/Rhein, Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer), dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) und vielen auf das Gesundheitswesen spezialisierten IT-Unternehmen (z.B. InterComponentWare, SAP, iSOFT, SUN) geboten. Eine besonders enge Kooperation besteht mit dem Universitätsklinikum Mannheim und dem neugegründeten Institut für Medizintechnologie der Universität Heidelberg und der Hochschule Mannheim. Somit lässt sich das Lehrangebot des Studiengangs "Medizinische Informatik" entscheidend durch vielfältige hochinteressante und praxisorientierte Möglichkeiten für Projektarbeiten, Praxissemester und Abschlussarbeiten bereichern.

Ausstattung des Instituts für Medizinische Informatik Mit der Einführung des Studiengangs wurde das Institut für Medizinische Informatik eingerichtet und aufgebaut (siehe http://www. mi.hs-mannheim.de). In der Zwischenzeit ist dieses sowohl personell als auch sachlich sehr gut ausgestattet. Insbesondere für die Lehre und Forschung in der Medizinischen Bildverarbeitung und Medizintechnik besitzt es ein EEG-, ein Sonographie- und ein Endoskopiegerät mit der zugehörigen Erfassungs- und Auswertesoftware sowie Schnittstellen zu Informationssystemen des Gesundheitswesens, außerdem dreidimensionale Displays für die Darstellung stereoskopischer Informationen. Für die Entwicklung einer rechnerunterstützten Gesundheitstechnologie, die von älteren und kranken Menschen daheim und in Heimen genutzt werden kann, steht eine Box mit Blutzucker- und Blutdruckmessgeräten, Waagen, Sensoren etc. zur Verfügung. Mit Unterstützung von Industrie und Großforschungseinrichtungen der Region werden Software-Entwicklungssysteme für den einrichtungsübergreifenden Informationsaustausch im Gesundheits-

Studentenunterricht im Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin am Mannheimer Universitätsklinikum. Foto: Markus Palzer

wesen (InterComponentWare, Walldorf) und der Medizinischen Bildverarbeitung (DKFZ) eingesetzt. Zur Erzeugung elektronischer Signaturen sind sichere Signaturerstellungseinheiten und für die Einführung der Elektronischen Gesundheitskarte und des Elektronischen Ärzteausweises zertifizierte Kartenleser verfügbar. Momentan wird ein rechnerunterstütztes System zur Befundung, Kommunikation und Archivierung von radiologischen Bildern (CHILI GmbH, Heidelberg) installiert. Im Einsatz bzw. in der Erprobung befinden sich auch Kommunikationsplattformen von SUN (Stuttgart) und Software-Entwicklungssysteme von InterSystems (Darmstadt) sowie ein rechnerunterstütztes Krankenhausinformationssystem (care2x, eine Open SourceSoftware). Weitere Unterstützungen aus Industrie und Forschungseinrichtungen sind jederzeit willkommen. Darüber hinaus werden die Leistungen und Ausstattungen der weiteren Institute der Fakultät für Informatik genutzt. Auch kann schon auf die ersten Eigenentwicklungen wie ein Elektronisches Archivierungssystem, ein Signaturdienst und eine Elektronische Anamnese zurückgegriffen werden.

Großes Interesse bei Studentinnen Eine Besonderheit der Medizinischen Informatik ist der hohe Anteil an Studentinnen. Während der Anteil in den klassischen Informatik-

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Eingriff im Notarztwagen am Patient „PC” durch Studenten der Medizinischen Informatik der Hochschule Mannheim. Foto: Hochschule Mannheim

studiengängen an Universitäten und Hochschulen weniger als 10 Prozent beträgt, liegt er in den Studiengängen „Medizinische Informatik“ dagegen teilweise sogar bei 50 Prozent. Nach Umfragen entscheiden sich Frauen gerne dann für ein Informatikstudium, wenn ein Schwerpunkt „Medizinische Informatik“ angeboten wird und eine Tätigkeit im medizinischen Umfeld sowie eine Beschäftigung mit der Medizin möglich ist.

Ausblick

INFO

Das Ausbildungsangebot der Hochschule Mannheim soll fortlaufend ausgebaut werden. Geplant sind ein Masterstudiengang für die Medizinische Informatik und ein berufsbegleitender Aufbaustudiengang „Gesundheitsinformatik“. Bereits im September 2010 wird das junge Institut für Medizinische Informatik die 55. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) e.V. in Mannheim ausrichten. ■

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Hochschule Mannheim – Fakultät Informatik

Hochschule Mannheim Prof. Dr. Paul Schmücker Fakultät für Informatik Institut für Medizinische Informatik Paul-Wittsack-Straße 10, 68163 Mannheim Tel. 0621 292-6206 E-Mail: [email protected] www.hs-mannheim.de

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IT und Organisation

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Der Wert des Unternehmenswissens „Der Anteil des Wissens an der Gesamtwertschöpfung von Unternehmen liegt nach wissenschaftlichen Schätzungen bei mindestens 60%. Der Vorsprung an Wissen ist unser einziger und entscheidender Wettbewerbsvorteil. Damit dies so bleibt, müssen die vorhandenen Ressourcen auf den Erhalt und Ausbau von Innovation und Wissen optimiert werden.” Hartmut Schauerte, Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung. http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Presse/pressemitteilungen,did=208294.html

Zum Autor: Prof. Dr. Heinz Jürgen Müller vertritt den Studiengang Angewandte Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim. Er leitete als Vorstand mehrere Jahre den Arbeitskreis Knowledge Engineering and Management beim Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) und ist wissenschaftlicher Beirat im Programm „Wissensmedia” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

Gut, wenn Unternehmen wissen, was sie wissen! Die Consaldi AG feiert den erfolgreichen Abschluss des Beratungsund Produktionsoptimierungsprojektes mit dem Motorradhersteller Wrommm GmbH. Dies ist deshalb erwähnenswert, weil nicht der Chefakquisiteur Dipl.-Ing. Sell oder der Seniorpartner Dr. Mult ausschlaggebend für den Deal waren, sondern der Buchhalter, Herr Konto, und der Facilitymanager, Herr Zimmer. Wie immer bei der Vorbereitung einer Akquise, haben die Mitarbeiter der Fachabteilung für Produktionssteuerung bei der Suche nach Best Practices auch die internen Mitarbeiterseiten mit einbezogen. Bei der Eingabe von „Prozessoptimierung Fahrzeugbau“ hat die semantische Suchmaschine auch die Seite von Herrn Konto ausgeworfen mit einem Treffer „Hobby: AG Motorrad“. Es stellte sich heraus, dass Herr Konto ein begeisterter Motorradfahrer war und sich mit den Krafträdern bestens auskannte. Als er vom Akquiseteam darauf angesprochen wurde, erzählte er von der Motorradgruppe, die sich regelmäßig trifft, um an den Bikes „herumzuschrauben“, wie er sagte. Besonders erwähnte er in dem Gespräch Herrn Zimmer, der gerade mit einer neuen, selbstangefertigten Kohlefaserverkleidung Aufsehen bei den Motorradfreaks erregt hat. Kohlefaserverkleidungen waren allerdings genau der Auslöser für Wrommm, ihre Produktion umzustellen und unter anderem, um die aktuellen Probleme bei den Halterungen der Schalen in den Griff zu bekommen. Also überzeugte das Akquiseteam Dr. Mult die beiden Betriebsbiker mit

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zu den ersten Verhandlungen vor Ort bei Wrommm mitzunehmen. Die beiden waren die Eisbrecher bei den Gesprächen mit der Werksleitung und den Ingenieuren – alle mit Mopedmischung im Blut- bei Wrommm. Die Produktion sprach sich bei der Wrommm-Geschäftsführung für eine Zusammenarbeit mit Consaldi aus und diese gaben nach kurzen Verhandlungen mit Dr. Mult der Consaldi den Auftrag zur Verbesserung ihrer Produktionsanlagen. Was waren die ausschlaggebenden Elemente, damit Consaldi bei Wrommm erfolgreich werden konnte? Consaldi widmet sich der Bewirtschaftung seines Unternehmenswissens genauso konsequent wie sie sich um ihre Finanzen kümmert. Bei einer Wissensbilanz würde sie ebenso gut abschließen, wie sie bei der monetären Bilanz abschießt. Die Auswirkungen haben wir gesehen, lassen Sie uns jetzt etwas genauer schauen was Unternehmen rund um ihr Wissen tun können.

Technologie + Organisation + Menschen = Wissensmanagement Es gibt viele unterschiedliche Definitionen, was Wissen überhaupt ist. Je nach Profession der Autoren oder der Zielrichtung der Problemlösungen werden diverse Fassetten angeboten. Eine gute Arbeitsdefinition ist: „Wissen ist Information im Handlungskontext“ Was heute in Computern verarbeitet wird, sind Daten oder Informationen. Sobald neue Erkenntnisse und Fertigkeiten aus einer Handlung oder Problemlösung heraus mit Informationen entstehen, ist dies Wissen. Aber nur für denjenigen, der die Erkenntnisse oder Fertigkeiten durch die Handlung erworben hat. Schreibt er sie auf und speichert sie in einem Computer, so werden sie bestenfalls zu Informationen oder noch einfacher zu Daten. In der Regel sind die zu Fällen gespeicherten Informationen auch unvollständig, weil typischerweise nicht der gesamte Kontext der Wissensentstehung mit abgespeichert werden kann. Damit ist auch schon die erste Komponente des klassischen Wissensmanagements, das TOM-Modell, adressiert. T steht für Technik und wird assoziiert mit der Nutzung von Computern zur Speicherung, zur intelligenten Verarbeitung, zur Verteilung und zur Verwaltung von Unternehmenswissen. Viele Ansätze zur Einführung von Wissensmanagement in Unternehmen scheitern, weil dieser Teil bereits als die 98%ige

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O steht im TOM-Modell für Organisation. Hier finden wir im Wesentlichen zwei Komponenten, ähnlich der klassischen BWL. Es muss jemanden geben, der sich um das Unternehmenswissen kümmert. In der Literatur findet man den CKO, den Chief Knowledge Officer, als oberster Hüter des Unternehmenswissens auf der Geschäftsleitungsebene. Er/Sie bewirtschaftet das Wissen zusammen mit speziell weitergebildeten Mitarbeitern, etwa aus dem Personalbereich oder im Qualitätsmanagement, deren Aufgabe es ist, die Fachabteilungen bei Wissensbewirtschaftungsfragen zu unterstützen. Die zweite Komponente sind die wissenszentrierten Prozesse. Dies können die typischen Geschäftsprozesse sein, die um wissensintensive Teilprozesse oder Aktivitäten erweitert wurden. Sie garantieren den systematischen Umgang mit Wissen im Unternehmen. Besser als die Anreicherung der vorhandenen Prozesse ist es jedoch, wenn jeder Unternehmensprozess auf seine wissensintensiven Aktivitäten untersucht wird und aus den Analysen eine neue Form von Prozessen, die Wissensflüsse, erzeugt werden. Sie verlaufen quer zu den üblichen Geschäftsprozessen und zeigen speziell auf, wo Brüche im Umgang mit dem Unternehmenswissen entstehen. Pathologische Fälle sind dabei: ■ Wissen wird erzeugt, aber nicht systematisch dokumentiert ■ Wissen wird erzeugt und dokumentiert, aber nirgends weiter verwendet ■ Wissen wird benötigt, aber nicht systematisch vorgehalten ■ Wissen wird vorgehalten, aber die möglichen Nutzer wissen nicht wo ■ Wissen verschwindet, weil es nicht systematisch erhoben wurde Die Beispiele regen dazu an, dass man auch eine neue Kategorie von Supportprozessen, die Wissensprozesse, definieren könnte, die genau den Lebenszyklus von Wissen im Unternehmen beschreiben. Dies ist zwar akademisch nett, führt aber in der Regel nur zu weiteren ungenutzten Prozessbeschreibungen und bürokratischem Aufwand. Das M steht für die Komponente Mensch in der ganzheitlichen Betrachtung von Wissensmanagement. Die Idee ist es, eine Kultur des Teilens von Wissen zu etablieren. Grundlage dafür ist eine Vertrauenskultur im Unternehmen und an dieser Stelle ist die intensivste Arbeit bei der Einführung von Wissensmanagement zu leisten. Die Widerstände liegen sofort auf der Hand und werden von folgenden Zitaten aus Umfragen untermauert: „Wissen ist Macht“, „Wissen schützt vor Entlassung“, „Wissensteilung macht individuelle Arbeitsleistung transparent“. Machterhaltung und -ausweitung sowie Sicherheits- und Schutzbedürfnisse sind die wesentlichen Verhinderungsgründe bei der erfolgreichen Umsetzung von Wissensmanagementprojekten. Die Fachliteratur berichtet von Anreizsystemen unterschiedlicher Prägung, die zur Wissensteilung motivieren sollen. In fast allen Fällen ist ihr Einsatz jedoch nur ein Strohfeuer, das keine nachhaltige Wirkung zeigt.

Wissensanalysen und -bilanzen Lassen Sie uns zunächst schauen, wo wir die besprochenen Schlüsselelemente in unserer einführenden Geschichte finden und dabei mit der Kultur beginnen. Consaldi fördert, dass die Mitarbeiter eine eigene, firmeninterne Homepage pflegen, auf der sich nicht nur ihre beruflichen Erfolge und Arbeitsschwerpunkte spiegeln, sondern auch ihre privaten Interessen geteilt werden können. Dies schafft nicht nur Vertrauen und eröffnet die Möglichkeit der internen Communitybildung, sondern transportiert auch das Interesse der Unternehmensführung an dem Mitarbeiter als Mensch. Auf der Prozessebene gibt es zwei Elemente: erstens werden die Projekterfahrungen in einem De-Briefing aufgenommen und in einem System hinterlegt (Best Practices). Zweitens wird bei der Projektvorbereitung ein Prozess durchlaufen, der insbesondere die internen Homepages der Mitarbeiter mit einbezieht und der im Trefferfall weiterführende Gespräche vorsieht. Auf der Technologieebene befindet sich die Heimat des Unternehmenswissens in Form von Berichten zu der Best Practices und den Mitarbeiterhomepages. Zur intelligenten Verarbeitung wird eine semantische Suche benutzt, die es erlaubt ähnliche Themenfelder zu finden, die mit den Suchanfragen verwandt sind (Anfrage „Prozessoptimierung Fahrzeugbau“ liefert „Hobby: AG Motorrad“). Consaldi hat also schon eine Reihe von Wissensmanagementaktivitäten erfolgreich umgesetzt. Um im eigenen Unternehmen Wissensmanagement einzuführen, empfiehlt es sich zunächst eine Wissensbilanz erstellen zu lassen. Die Aktion Wissensbilanz- Made in Germany des Bundeswirtschaftsministeriums ermöglicht die Erhebung und Analyse des Unternehmenswissens in einem kleinen, standardisierten Verfahren und mit überschaubaren Kosten. Ausgehend vom Ergebnis können daraus Aktionsfelder definiert werden, aus denen dann gezielt Wissensmanagementprojekte abgeleitet werden können. Alternativ dazu können entweder die Geschäftsprozesse auf wissensintensive Aktivitäten überprüft und optimiert werden oder es können Wissensflüsse aus bestehenden Prozessen abgeleitet werden. Die Analyseergebnisse liefern dann wiederum die Einstiegspunkte zur Planung strategieabgestimmter Aktionen. Herstellerneutrale Ansprechpartner und Arbeitsgruppen zum Thema Wissensmanagement und Wissensbilanzen finden sich in Verbänden und Vereinen. ■

Nützliche Links Wissensbilanz – Made in Germany: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/ Technologie-und-Innovation/wissensbilanz.html Gesellschaft für Wissensmanagement e.V.: http://www.gfwm.de/

INFO

Lösung verkauft wird. Es gilt auch im Wissensmanagement der alte Spruch: „A fool with a tool is still a fool“. Es muss also noch weitere Schlüsselkomponenten für ein erfolgreiches Wissensmanagement geben. Für den Augenblick merken wir uns, dass Computertechnik ein Bestandteil des Wissensmanagements ist, es aber mehr braucht, als nur Technik, um die Wissenswirtschaft in Aktion zu versetzen. (Btw. man darf durchaus Parallelen zur Betriebswirtschaft ziehen.).

Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim Studiengang Angewandte Informatik Coblitzweg 1-7, 68163 Mannheim E-Mail: [email protected] www.dhbw-mannheim.de

Bitte beachten Sie hierzu die Literaturempfehlung auf der Seite 102.

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appeleon – just use IT! IT-Anwendungen effizienter implementieren – schnell, stabil und wiederverwendbar wie Standardsoftware, aber trotzdem flexibel wie Individualentwicklungen Herr Laufer, mit appeleon hat die apinso gmbh einen komplett neuen Ansatz der Softwareimplementierung realisiert, was ist an appeleon anders? Laufer: In den Projekten der letzten 15 Jahre haben wir immer wieder erlebt, dass wir mit Standardsoftware schnell stabile Applikationen (Apps) für unsere Kunden bauen konnten, die dann allerdings in der Regel etwas starr waren. Bei Individuallösungen hatten wir oft das Problem, dass die Zeit bis zum produktiven Einsatz zu lang war. appeleon löst diese beiden Probleme, indem es aktuell über 250 generische Standard-Funktionen (Features) bereitstellt, die für frei konfigurierbare Business-Objekte wizardgestützt aktiviert werden können. Programmierung ist nur noch für Spezialfunktionen notwendig. Das spart unter anderem bis zu 50 Prozent der Implementierungszeit.

Dirk Laufer Geschäftsführer apinso gmbh

Was sind die Einsatzgebiete von appeleon?

Wer ist die Zielgruppe von appeleon?

Laufer: Mit appeleon können Sie zum einen kleine Mini-Apps (wie z.B. eine Zeiterfassung) bauen, aber auch zusammen mit unseren Implementierungspartnern komplexe und hoch integrierte Systeme. In einer App für die Simulation von Immobilienbetriebskosten haben wir beispielsweise mehr als 160 Business-Objekte wie Geschoss, Raum, Aggregat etc. und ihre Beziehungen zueinander abgebildet. Mit der App „Test-Simulator“ testen wir andere hochintegrierte Softwarelösungen mittels generierter BPEL-Prozesse und laden die Testergebnisse in ein Data-Warehouse, um sie dann effizient auszuwerten.

Laufer: In den letzten drei Jahren, in denen wir die Version 1.0 von appeleon entwickelt und ausgebaut haben, waren größere Unternehmen die Hauptanwender von appeleon. Für diese Kunden implementieren wir mit appeleon IT-Speziallösungen schneller und mit weniger Aufwand. Mit der Version 2.0, die wir kürzlich freigegeben haben, ist jetzt z.B. auch die Konfiguration von appeleon webfähig, und in unserem quickstart-Konfigurationsmodus können selbst Nicht-ITler einfach im Webbrowser ihre eigene App anpassen oder sogar bauen.

Aktuell bieten wir etwa 20 App-Templates an, mit denen Sie direkt arbeiten oder die Sie einfach weiter auf Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können.

Unter www.appeleon.com bieten wir appeleon seit kurzem auch als Software as a Service an. Somit ist jetzt auch kleineren Organisationen, die keine eigene Infrastruktur betreiben wollen, der Nutzen von appeleon zugänglich. Auch Privatpersonen können durchaus eigene Apps aktivieren und gestalten. Der Einstieg ist in der Regel unsere Free-Edition; sobald die App dann Nutzen bringt und mehr Ressourcen benötigt, erfolgt die Abrechnung in der Premium-Edition voll variabel, abhängig von der Benutzerzahl, dem Datenvolumen und der Anzahl der Konfigurations-Objekte. appeleon kann natürlich auch weiterhin als Lizenz erworben werden. Und was steht als nächstes auf der appeleon EntwicklungsRoadmap? Laufer: Neben der ständigen Erweiterung der generischen (Standard-) Features stehen jetzt Themen wie teilautomatisiertes Erstellen von Anwenderdokumentation und Trainingsmaterialien auf der Agenda. Weiterhin arbeiten wir mit unseren Templatepartnern daran, viele weitere nützliche Templates auf einem Templatemarktplatz für die unterschiedlichsten Themen bereitzustellen – ganz nach dem Motto „Just use IT“. ■

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apinso gmbh

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Schnell im Webbrowser erstellbar /anpassbar Für die Erstellung oder Anpassung einer App mit appeleon benötigen Sie nur einen Webbrowser. Sofort in Web & Rich Client verfügbar appeleon bietet dem Anwender aktuell zwei Frontends: ein Ajaxbasiertes Web-Frontend; einen RCP-basierten Rich Client. Sofort integrierbar Durch die einfache Aktivierung eines Features ist jedes in appeleon definierte Business-Objekt per Web-Service sofort in andere Applikationen integrierbar. Wiederverwendbar Alle appeleon Features sind so konzipiert und implementiert, dass sie nicht nur für einen, sondern sofort für alle Kunden einen Mehrwert schaffen. Auch die Konfiguration der einzelnen App ist wiederverwendbar. Mehrbenutzerfähig In jeder mit appeleon konfigurierten App können sofort mehrere Benutzer gleichzeitig mit unterschiedlichen Berechtigungen arbeiten.

Mandantenfähig Grundsätzlich können auf einer appeleon-Instanz mehrere Apps mit gleichen oder modifizierten Konfigurationen und getrennten Daten betrieben werden. Mehrsprachig Jede mit appeleon erstellte App ist in Bezug auf Oberfläche und Daten für Mehrsprachigkeit ausgelegt. Als Software as a Service (SaaS) verfügbar Unter www.appeleon.com kann jeder sofort die Vorteile von appeleon nutzen. Ob als kostenlose Free-Edition oder Premium-Edition mit 100% variablen Kosten. ■

INFO

appeleon – Technischer Überblick

apinso gmbh wildbader straße 7 68239 mannheim Tel. 0621 4802950 E-Mail: [email protected] www.appeleon.com

apinso gmbh

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ZEW fragt nach dem Beitrag von IKT zum Unternehmenserfolg Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) hat viele Unternehmen in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich produktiver gemacht. Und der technologische Fortschritt auf dem Gebiet von IKT ist nach wie vor ungebremst. Es werden ständig neue und verbesserte Produkte und Dienstleistungen entwickelt. Die Leistungsfähigkeit von IKT und IKT-Anwendungen steigt unaufhörlich. Die Preise gehen mitunter rapide zurück. Alle diese Entwicklungen und die Eigenschaft von IKT als Querschnittstechnologie, die in so gut wie allen Wirtschaftsbereichen einsetzbar ist, bietet auch in Zukunft ein großes Potenzial für Produktivitätssteigerungen. Die Forschungsgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim untersucht die Auswirkungen von IKT auf die Unternehmen. Dabei interessieren sich die Wissenschaftler insbesondere für den Beitrag von IKT zum Unternehmenserfolg aber auch für die Auswirkungen auf die Unternehmensorganisation sowie die Qualifikation der Mitarbeiter. Durch den Einsatz von IKT haben sich die Anforderungen an die Qualifikation der Arbeitnehmer zum Teil erheblich verändert. Unabhängig von der jeweiligen Altersgruppe benötigen heute so gut wie alle Beschäftigten zumindest IKT-Grundkenntnisse. Unter den Beschäftigten, die über 50 Jahre alt sind, finden sich zwar weniger Computernutzer als in den jüngeren Altersgruppen. Eine aktuelle Studie der IKT-Forschungsgruppe am ZEW zeigt jedoch, dass die positiven Produktivitätsbeiträge, die auf eine Computernutzung am Arbeitsplatz zurückgehen, nicht auf bestimmte Altersgruppen beschränkt sind. Auch ältere Beschäftigte, die einen Computer am Arbeitsplatz

nutzen, leisten einen signifikant höheren Beitrag zur Produktivität von Firmen als ältere Beschäftigte, die keinen Computer nutzen. Ferner zeigt sich, dass der Beitrag von IKT zur Arbeitsproduktivität nicht vom Anteil Älterer beeinträchtigt wird. Eine alternde Belegschaft steht somit nicht unbedingt im Konflikt mit dem technologischen Fortschritt. Vielmehr ermöglicht lebenslanges Lernen den Beschäftigten, neue Technologien unabhängig von ihrem Lebensalter kompetent zu nutzen. Ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren erheblich verstärkt hat, ist die Auslagerung von IKT-Dienstleistungen und computerintensiven Geschäftsprozessen an externe Serviceanbieter (Outsourcing). Solche Auslagerungsentscheidungen sind oft von dem Wunsch getrieben, sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Daneben will das Management aber auch Kosten einsparen und die Effizienz steigern. Mehrere Untersuchungen des ZEW zeigen, dass die Unternehmen bei der Auslagerung von Prozessen im IKT-Bereich überwiegend auf die Dienste inländischer Anbieter vertrauen (siehe Grafik auf der folgenden Seite). Zudem wurde deutlich, dass Unternehmen, die IKT-Dienstleistungen auslagern, insgesamt effizienter produzieren als Unternehmen, die solche Dienstleistungen selbst erbringen. Darüber hinaus sind Beschäftigte, die ihre Arbeit hauptsächlich an einem Computerarbeitsplatz erledigen, in Unternehmen mit Auslagerung merklich produktiver. Auch bei der Auslagerung von computerintensiven Geschäftsprozessen stellte die IKT-Forschungsgruppe einen positiven Produktivitätsbeitrag für die auslagernden Unternehmen fest. Neben der üblichen Standardsoftware ist in deutschen Betrieben auch unternehmensweit eingesetzte Software zur Planung und Steuerung betrieblicher Prozesse, sogenannte Unternehmenssoft-

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Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)

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ware, in unterschiedlichsten Branchen im Einsatz. Hierbei setzen die Unternehmen vor allem auf die drei Softwarepakete Enterprise Resource Planning (ERP), Supply Chain Management (SCM) und Customer Relationship Management (CRM). Wie eine aktuelle Studie der IKT-Forschungsgruppe am ZEW zeigt, führt die Verwendung dieser Unternehmenssoftwareanwendungen für die Unternehmen zu deutlichen Produktivitätszuwächsen. Dabei verhalten sich SCM und CRM zueinander komplementär, besonders dann, wenn die für beide Systeme notwendige IKT-Infrastruktur durch ein ERP-System bereitgestellt wird. Demnach können diejenigen Unternehmen mit den höchsten Produktivitätszuwächsen rechnen, die alle drei Unternehmenssoftwarepakete gleichzeitig nutzen. ■

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Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Forschungsgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien Jenny Meyer E-Mail: [email protected]

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim zählt mit seinen 168 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 119 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, zu den renommiertesten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der empirischen Wirtschaftsforschung in Europa. Das ZEW untersucht, wie in seinem Gründungsauftrag festgelegt, die Herausforderungen, die sich aus der europäischen Integration und der zunehmenden Internationalisierung der Wirtschaft für Unternehmen und Wirtschaftspolitik ergeben. Vorangetrieben wird die Forschungs- und Beratungsarbeit am ZEW im Wesentlichen in fünf Forschungsbereichen und zwei Forschungsgruppen, die die folgenden Forschungsfelder bearbeiten, die ihnen auch ihren Namen geben: Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement; Arbeitsmärkte, Personalmanagement und Soziale Sicherung; Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft; Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement; Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Wachstums- und Konjunkturanalysen.

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)

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Internationale Chancen erschließen mit Wirtschafts- und IT-Wissen Von Prof. Dr. Rainer Hoch, Studiengangsleiter International Business Information Technology (IBIT), Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim Der Studiengang IBIT

Prof. Dr. Rainer Hoch Baden-Württemberg Cooperative State University Head of Department International Business Information Technology (IBIT)

Der Studiengang International Business Information Technology (IBIT), der seit 1998 an der DHBW Mannheim angeboten wird, versucht eine Brücke zwischen den Wirtschaftswissenschaften und den Informationstechnologien (kurz IT) zu schlagen, mit einer gleichzeitigen internationalen Ausrichtung. Demzufolge erfordert das IBIT-Studium Interesse für betriebswirtschaftliche Fragestellungen in einer globalisierten Welt. Darüber hinaus sind im informationstechnischen Teil mathematisch-logische Kenntnisse gefragt. Ein ausgeprägtes Interesse für Fragen der modernen Informationstechnologie ist unabdingbar. Notwendig sind außerdem die Fähigkeit zu vernetztem Denken sowie die Bereitschaft, in interkulturell zusammengesetzten Teams zu arbeiten. Abbildung 1 fasst die inhaltliche Ausrichtung des Studiengangs nochmals zusammen.

Anonymität in überfüllten Hörsälen ist an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mannheim ein Fremdwort: Trotz über 5.000 Studierenden in 24 Studiengängen finden die Lehrveranstaltungen an der ehemaligen Berufsakademie in kleinen Gruppen von 25 bis 35 Teilnehmern statt und bieten somit eine effektive Lernatmosphäre. Eine intensive persönliche Betreuung durch Professoren, Dozenten und Servicemitarbeiter der Hochschule fördert den Studienerfolg wesentlich. Mit der Umstellung auf die Duale Hochschule zum 1. März 2009 sind die Abgänger anerkannte Hochschulabsolventen, die an anderer Stelle ein Master-Studium aufnehmen können.

Das Duale Studium Das insgesamt dreijährige Studium an der DHBW beginnt jeweils am 1. Oktober. Jedes Semester besteht wechselweise aus einer dreimonatigen Studienphase (so genannte Theoriephase) und einer dreimonatigen Praxisphase im ausbildenden Unternehmen. Im Vergleich zu anderen Hochschulen erfolgt die Auswahl der Studierenden ausschließlich über die Partnerfirmen unter Anwendung hoher interner Qualitätsstandards. Das duale Studienprinzip hat sowohl für die Studierenden als auch für die Ausbildungsunternehmen große Vorteile: Die Studierenden lernen das Unternehmen bereits zu Beginn des Studiums intensiv kennen und sind in der Lage, erste Berufserfahrung zu sammeln. Die Unternehmen hingegen können qualifizierte Mitarbeiter während der gesamten Ausbildungsphase begleiten. Somit ist für Absolventen der Dualen Hochschule der oft zitierte Praxisschock nach dem Studium völlig unbekannt. Zudem sind die Studierenden aufgrund der Ausbildungsvergütung der Unternehmen finanziell unabhängig, sodass sie sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren können. Klassische Semesterferien gibt es an der Dualen Hochschule dagegen nicht. Jede Studentin bzw. jeder Student hat aber den Anspruch auf Urlaub eines Arbeitnehmers während der Praxisphasen.

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Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim

Abb. 1: Schwerpunkte des Studiengangs IBIT

Internationalität Im IBIT-Studium wird ein interdisziplinäres Spektrum von Fächern aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Informatik und interkulturellem Management vermittelt. Ergänzt werden diese Inhalte u.a. durch Unternehmensplanspiele, Einführung in Lern-, Präsentations- und Arbeitstechniken, Internationalen Seminaren, Auslandsexkursionen (z.B. Osteuropa oder Baltikum) und einer Summer School an einer ausländischen Partnerhochschule (in der Regel Cambridge oder Bristol). In jüngster Zeit nehmen infolge der zunehmenden Internationalisierung der DHBW Mannheim auch verstärkt Gaststudierende im Rahmen des Europäischen ERASMUS-Programms , z.B. aus Finnland, Spanien, Frankreich, Osteuropa, aber auch aus Hongkong oder China an den Seminaren und Kursen teil. Da Internationalität im Studiengang IBIT eine wesentliche Rolle spielt, wird etwa ein Drittel der Vorlesungen in Englisch – oft von muttersprachlichen Gastdozenten – angeboten. Ergänzend besuchen

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die Studierenden ab dem ersten Semester Spanischkurse. Auf freiwilliger Basis können darüber hinaus ab dem zweiten Semester Chinesisch- oder Französischkurse besucht werden. Ein wesentliches Charakteristikum des Studiengangs IBIT ist ein fest im Curriculum verankerter Auslandsaufenthalt. Zum einen entsenden die Ausbildungsunternehmen ihre Studierenden in der 4. Praxisphase für zwei bis vier Monate zu Zweigstellen oder externen Partnern ins Ausland. Zum anderen haben die Studierenden die Möglichkeit, weltweit ein Semester an einer der mittlerweile über 30 Partnerhochschulen der DHBW Mannheim oder einer ausländischen Universität ihrer Wahl zu verbringen. Grundlegendes Ziel des Studienganges IBIT ist letztlich, hoch qualifizierte Führungskräfte mit fundiertem Technologiewissen auszubilden, die sich erfolgreich auf internationalem Terrain bewegen und professionell agieren. Im Folgenden sollen weitere Besonderheiten des IBIT-Studiums exemplarisch dargestellt werden.

International Seminar Zusammen mit dem Studiengang International Business und ausländischen Partnerhochschulen sowie unter Einbezug der Erasmus-Studierenden findet jährlich das „International Seminar“ statt. Dieses Seminar ist ein im Studiengang entwickeltes Lehrkonzept und wurde 2004 mit dem Landeslehrpreis ausgezeichnet. Studierende aus verschiedenen Jahrgängen und Kursen bearbeiten in virtuellen Gruppen und in Kooperation mit Fachleuten zu verschiedenen Regionen der Erde Themen über Kultur, Gesellschaft, Ökonomie, Geschichte und stellen die Ergebnisse in einer Präsentation der internen und externen Öffentlichkeit in der Abschlusswoche des Seminars gemeinsam vor. Vergleichbar einer wissenschaftlichen Konferenz sind auch hochrangige Firmenvertreter und Gastredner geladen. Sponsoren der Veranstaltungen waren in den vergangenen Jahren die Heidelberger Druckmaschinen AG, SAP AG und MLP AG sowie ABB Deutschland. Um das Arbeiten der durch die Auslandspraxisphasen räumlich und zeitlich getrennten virtuellen Teams zu ermöglichen, wurde in der Vergangenheit eine Internetplattform zum Dokumentenaustausch einschließlich Diskussionsforen kontinuierlich ausgebaut.

Summer School in England Die Summer School findet seit dem Jahr 2002 jährlich an einer Universität in England statt; von 2002 bis 2006 an der University of West of England (UWE) in Bristol, und seit 2007 an der Anglia Ruskin University (ARU) in Cambridge. Es handelt sich hierbei um einen acht- bis zehntägigen Aufenthalt in England mit Vorlesungen über Informationstechnik (Java, Netzwerke, SQL), angereichert mit interkulturellen und wirtschaftlichen Themen sowie ausgewählten Fallstudien. Diese Veranstaltungen bieten international renommierte Dozenten der jeweiligen Gastuniversität in Englisch an. Bemerkenswert dabei ist die in angelsächsischen Hochschulen häufig angewandte Lehrform im Workshop-Stil: Die Teilnehmer bekommen nach einer extrem kurzen Einführung in die theoretischen Grund-

Abb. 2: IBIT-Studierende auf der Summer School 2008 in London

lagen eines Fachgebietes (oft nur eine halbe Stunde) sofort anwendungsbezogene Aufgaben gestellt, welche zumeist in PC-Räumen zu bearbeiten sind. Dieser Lehrstil ist sicherlich anfangs etwas ungewohnt für die Studierenden, findet jedoch schnell breite Zustimmung, da die Teilnehmer durch praktische Übungen sofort ihr Wissen umsetzen können und somit in die Veranstaltung aktiv einbezogen sind. Weitere „Highlights” und persönliche Erfahrungsberichte von Absolventen finden sich auf der Webseite des Studiengangs IBIT.

Fazit Der Studiengang IBIT wendet sich an weltweit agierende IT-Dienstleister wie Softwarehäuser, Systemhäuser und Unternehmensberatungen, die Kundenlösungen im internationalen Umfeld anbieten (z.B. ERP-Lösungen mit SAP-Systemen). Bei den beteiligten Ausbildungsunternehmen handelt es sich aber auch um Mittelstandsunternehmen mit einer verstärkten globalen Ausrichtung, um neue Wachstumsmärkte zu erschließen. Tätigkeitsmöglichkeiten bieten sich den Bachelor of Science (B.Sc.) Absolventen im Bereich IBIT in betriebswirtschaftlichen Funktionen, Informationstechnologien, (internationales) Projektmanagement, IT-Beratung oder IT Service Management. Komplexe Aufgabenstellungen im Umfeld betrieblicher Informationssysteme (SAP-Systeme) spielen eine besondere Rolle. Diese Aufgaben können sich über Unternehmen- und Ländergrenzen hinweg erstrecken. Perspektiven für Projektarbeiten und Managementtätigkeiten in einem international geprägten Umfeld sind gegeben, so dass die Abgänger exzellent für ihren weiteren beruflichen Werdegang oder später für berufsbegleitende Master/ MBA-Programme gerüstet sind.

Weitere Informationen zum Studiengang IBIT und den jeweiligen Ausbildungsunternehmen finden Sie im Internet unter www.dhbwmannheim.de/ibit oder sprechen Sie den Studiengangsleiter direkt an ([email protected]). ■

Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim

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Das StrategieCentrum Metropolregion Rhein-Neckar (SCRN) Als Ansprechpartner des bundesweit tätigen StrategieForum e.V. verstehen wir uns als Kompetenzzentrum rund um das Thema Unternehmens-Strategie in der Metropolregion Rhein-Neckar. Geleitet wird das SCRN von Thomas Ruf und Roland E. Schön. Unsere Zielgruppe sind neben unseren Mitgliedern alle Inhaber, Geschäftsführer und leitenden Angestellten von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Region, die ihr Unternehmen erfolgreicher führen und ihren Erfolg langfristig absichern wollen. Als Pioniere und Vordenker haben wir vielfach bewiesen, wie mittelständische Unternehmen mit Hilfe der EKS® zum Marktführer in ihrem Segment werden. Und das können Sie auch!

Das SCRN bietet Ihnen dazu konkrete Unterstützung:

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Thomas Ruf (li.) und Roland E. Schön (re.) Die beiden Leiter des StrategieCentrum Metropolregion Rhein-Neckar (SCRN)

Gutschein



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für die Teilnahme an einer Regionalveranstaltung des

StrategieCentrum Metropolregion Rhein-Neckar im Jahr 2009/2010 zu Mitgliedskonditionen. Informieren und anmelden unter: www.strategie.net?scrn

StrategieForum e.V.

■ regelmäßige Vortragsveranstaltungen, Seminare und Workshops ■ ein Forum zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Lernen ■ Vermittlung von Experten und Kooperationspartnern zur Lösung Ihrer betrieblichen Probleme und Engpässe ■ Strategie-Dialog „hautnah“: Austausch mit EKS-Unternehmern der Region ■ Coaching u. Beratung zur Strategie-Entwicklung und -umsetzung Damit leisten wir unseren Beitrag, um Ihnen und unseren Mitgliedern zu mehr Umsatz und Ertrag zu verhelfen, EKS-Denken kraftvoll in die Praxis zu bringen um somit eine Alleinstellung im jeweiligen Marktsegment zu erzielen. Ihren persönlichen Nutzen können Sie in unseren regelmäßigen Veranstaltungen selbst erleben: ■ direkt umsetzbares Know-how für die eigene Unternehmensstrategie ■ Erfahrungs- und Wissensaustausch mit erfolgreichen Unternehmern der Region ■ Neue Kontakte und Kooperationspartner zum Ausbau Ihres Geschäftes sowie zur Erweiterung des eigenen persönlichen Netzwerkes ■ Stärkere Vernetzung mit den Wirtschaftsakteuren und Institutionen der Metropolregion über unsere Kooperationspartner ■ materielle und immaterielle Vorteile als Mitglied im StrategieForum

Das SCRN führt regelmäßig Vortrags- und Workshopveranstaltungen für Unternehmer und leitende Angestellte durch. Programm und Kontaktmöglichkeit unter www.strategie.net?scrn ■

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Viele Menschen glauben, dass Sie keine Strategie brauchen und dass andere Probleme im Moment viel dringender seien nämlich mehr Umsatz, mehr Aufträge, motiviertere Mitarbeiter, ein Ausweg aus dem Preiswettbewerb. Sie werden rasch merken, dass sich diese Probleme viel leichter lösen, sobald Sie eine bessere Strategie haben. Automatisch fließen Ihnen mehr Aufträge, mehr Umsatz, mehr qualifizierte Mitarbeiter zu. Denn je besser Ihre Marktposition ist, desto größer wird Ihre Anziehungskraft auf alle möglichen Faktoren, die Ihr Unternehmen zu seiner Entwicklung benötigt. Mit der Umsetzung der EKS in Ihrem Bereich haben Sie den Schlüssel zum Erfolg in der Hand. Sie haben sich entschieden, künftig mit weniger Kräfteeinsatz mehr zu erreichen. Das macht Sie und Ihr Unternehmen nicht nur erfolgreicher, sondern führt auch zu mehr Arbeitsfreude, Motivation und Lebensqualität. Denn je besser Ihre Strategie, desto mehr Zeit haben Sie für andere Dinge, die neben der Arbeit auch noch wichtig sind. Schon wenn Sie den Strategieprozess beginnen, stellen sich die ersten Erfolge ein: Sie werden die Marktnische entdeckt haben, die genau zum Profil Ihres Unternehmens passt und in der Sie die Nr. 1 in Ihrem Segment werden können. Um dies zu erreichen, werden Sie vielleicht anders vorgehen müssen, als bisher. Jedes Unternehmen ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Aus der Kombination seiner Fähigkeiten, seiner Beziehungen, seines Images und seiner Stärken ergibt sich ein einmaliges, unverwechselbares Profil. Die Kunst der richtigen Strategie liegt darin, für Ihr Unternehmen eine Marktlücke zu finden, zu der die Stärken Ihres Unternehmens passen wie ein Schlüssel ins Schloss. Die Bedürfnisse und Wünsche sind heute so enorm verschieden und differenziert, dass dies in praktisch jedem Fall möglich ist.

Die vier Prinzipien der EKS Prinzip 1: Konzentration der Kräfte auf Stärkenpotenziale, Abbau von Verzettelung Konzentration ist die Verdichtung von Energie. Klären Sie, was Sie am besten können und womit Sie Ihrer Zielgruppe den größten Nutzen bieten können. Suchen Sie sich eine „Nische”, in der Ihre Stärken am ehesten wirksam werden, Sie sich sozusagen zum „Marktführer” entwickeln. Seien Sie anders als andere – bauen Sie Ihre Stärken aus. Prinzip 2: Den wirkungsvollsten Punkt finden Klären Sie, was die größten und dringendsten Probleme Ihrer Zielgruppe oder Partner sind. Für diese speziellen Probleme bieten Sie Lösungen an. Gefragt ist dabei nicht die Durchschnittsleistung auf möglichst vielen Gebieten, sondern die Spitzenleistung auf Ihrem Spezialgebiet. Profilieren Sie sich als „Fachmann” und nicht als Bauchladenhändler. Prinzip 3: Den Minimumfator (Engpass) finden Klären Sie, was getan werden muss, um das Problem Ihrer Zielgruppe zu lösen. Was ist der entscheidende erfolgsbehindernde Faktor?

Wie begründet sich der Engpass? Klären Sie aber auch, welches Ihr eigener Engpassfaktor ist. Was hindert Sie persönlich an Ihrem Wachstum? Prinzip 4: Nutzenorientierung statt Gewinnmaximierung Im Vordergrund Ihres Denkens und Handelns sollte der Nutzen stehen, den Sie anderen bieten wollen. „Wer den Nutzen anderer mehrt, gewinnt selbst am meisten.” Welchen Grund- und welchen Zusatznutzen bieten Sie Ihrer Zielgruppe, Ihren Partnern? Welchen Differenznutzen bieten Sie im Vergleich zu anderen? Wenn Sie verdienen wollen, müssen Sie zuerst dienen.

Die sieben Phasen der EKS Um dieses Ziel zu erreichen, hat Mewes, der Urheber der EKS ein 7Phasen-Programm entwickelt, das eine Erfolgsspirale in Gang setzt. In der Phase 1 werden die Ist-Situation festgestellt und die speziellen Stärken als Kernkompetenz herausgearbeitet. Die Phase 2 erforscht das erfolgversprechendste Geschäfts- bzw. Aufgabenfeld. Daraus ergibt sich die Phase 3, bei der die erfolgversprechendste Zielgruppe herausgefiltert wird. Die Phase 4 nimmt sich des brennendsten Problems (Entwicklungsengpass) der Zielgruppe an. Weil die engpasskonzentrierte Strategie in ihrem Kern eine Methode zur Beschleunigung von Lernprozessen ist, folgt die Phase 5, die Innovationsphase. Damit hat der Anwender eine systematische Problemlösungsmethode an der Hand, die ihn bei der Zielgruppe unersetzbar macht. Nicht jeder kann alles; bei der notwendigen Konzentration auf die Kernkompetenz nimmt die Phase 6, die sich mit der Kooperation befasst, eine wichtige Stellung ein. Am Ende steht die Phase 7, mit deren Hilfe ein konstantes soziales Grundbedürfnis für die jeweilige Zielgruppe dauerhaft gelöst wird, was die reine Verfahrens- oder Produktspezialisierung bei Weitem übertrifft. Mit dieser Problemlösung wird die dauerhafte Marktführung in einem bestimmten Segment angestrebt. Nachzulesen auf www.strategie.net

INFO

Die Engpasskonzentrierte Strategie EKS nach Prof. Wolfgang Mewes



StrategieForum e.V. Heidelberger Straße 12 68549 Ilvesheim Tel. 0621 4842-873 Fax 0621 4842-874 E-Mail: [email protected] www.strategie.net

StrategieForum e.V.

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Franchising – Chancen und Risiken 1. Wesen und Merkmale Viele bekannte Marken aus unterschiedlichen Branchen, wie z.B. Apollo-Optik, Burger King, Kamps, OBI, RE/MAX und SANIFAIR, haben eines gemeinsam: Hinter Ihnen stehen Franchise-Systeme. Die Bedeutung des Franchising ist in Deutschland in den vergangenen Jahren gewachsen. Die führenden Franchise-Systeme (gemessen an der Zahl der Franchisenehmer) sind hierzulande TUI/First Reisebüro (1405), McDonald’s (1334) und Schülerhilfe (1023). Beim Franchising handelt es sich um eine spezielle Organisation der Produktion und des Absatzes von Gütern und Dienstleistungen. Es ist durch eine Kooperation mehrerer rechtlich selbstständiger Unternehmen gekennzeichnet: Ein Unternehmen (Franchisegeber) entwickelt ein Geschäftskonzept, das er anderen Unternehmen (Franchisenehmern) gegen Entgelt zur Verfügung stellt. Dieser erhält damit das Recht, das Produkt innerhalb bestimmter regionaler Grenzen zu vermarkten. Damit ist das Franchising angesiedelt zwischen dem Vertrieb durch herstellereigene Filialen und dem Vertrieb über völlig unabhängige Groß- bzw. Einzelhändler. Die Vertragsgestaltung bei den einzelnen Systemen ist uneinheitlich. Vielfach erhält der Franchisenehmer neben dem Recht, den Markennamen zu nutzen, noch weitere Leistungen vom Franchisegeber. Dazu können Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die Unterstützung beim Aufbau des Franchisebetriebes, die Lieferung von Vorprodukten und andere Serviceleistungen gehören. Im Gegenzug erhält der Franchisegeber Einfluss auf die Geschäftsführung des Franchisenehmers. So legt er bspw. Qualitätsstandards fest, entscheidet über das äußere Erscheinungsbild des Franchisebetriebes sowie über Lagerbestände und Öffnungszeiten und führt regelmäßige Kontrollen durch. Das Entgelt besteht in der Regel aus einer einmaligen Franchisegebühr zu Beginn und einer prozentualen Erfolgsbeteiligung während der Vertragslaufzeit.

2. Vorteile Die wachsende Bedeutung des Franchising ist nicht zuletzt auf die Vorteile gegenüber einer anderen Organisation des Vertriebs zurückzuführen. So ist der Aufbau eines Vertriebssystems im Rahmen des Franchisings für den Franchisegeber mit einem geringeren Kapitaleinsatz verbunden als bei dem Aufbau eigener Filialen. Dadurch sind auch eine schnellere Expansion und eine überregionale Verbreitung des Produktes möglich. Die zentrale Festsetzung von Qualitätsstandards reduziert die Unsicherheit bei den Kunden, was zu hoher Kundenbindung und zu einer höheren Reputation der Marke führt. Größenvorteile ergeben sich weiter durch zentrale Werbung und zentrale Aus- und Weiterbildung. Gleichzeitig hat die rechtliche Selbstständigkeit der Franchisenehmer Vorteile. So muss der Franchisegeber das Risiko nicht allein tragen. Da ihnen ein Großteil der erwirtschafteten Gewinne zufließt, haben die Franchisenehmer einen hohen Anreiz, für eine bestmögliche Vermarktung des Produktes zu sorgen. Der Franchisegeber

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braucht deshalb weniger zu kontrollieren als bei eigenen Vertriebsstellen. Schließlich bietet Franchising die Möglichkeit der beruflichen Selbstständigkeit mit begrenztem unternehmerischem Risiko, wenn das System bereits etabliert und die Unterstützung durch den Franchisegeber gewährleistet ist.

3. Risiken Gleichwohl bestehen für beide Seiten Risiken. Zum einen könnte ein Franchisenehmer die Reputation einer Marke ausnutzen, ohne selbst für deren Erhalt oder Erhöhung zu sorgen. Beispielsweise könnten Einsparungen bei der Qualität den eigenen Gewinn steigern. Unmittelbare negative Konsequenzen braucht er dann kaum zu befürchten, wenn er vor allem einmalige Kundenkontakte und kaum Stammkunden hat. Aber Enttäuschung der Kunden führt zu einer sinkenden Reputation der Marke, was dem Franchisegeber und allen Franchisenehmern schadet. Umgekehrt könnte auch der Franchisegeber versucht sein, die Vertragsbeziehung auszunutzen. Einsparungen bei Marketing, Aus- und Weiterbildung und anderen Serviceleistungen reduzieren seine Kosten, gehen aber zu Lasten der Produktqualität oder direkt der Reputation der Marke und damit letztlich zu Lasten der Franchisenehmer. Der Anreiz zu einem solchen Verhalten hat der Franchisegeber vor allem dann, wenn das Produkt nur begrenzt marktfähig ist. Weitere Risiken resultieren aus Informationsdefiziten. Der Franchisegeber kennt nicht genau die Absichten und die Qualifikationen eines potentiellen Franchisenehmers, weiß also nicht genau, ob dieser willens und in der Lage ist, das Produkt gut zu vermarkten. Umgekehrt weiß der potentielle Franchisenehmer nicht genau, wie gut das Produkt ist oder ob es dem Franchisegeber vor allem auf die einmalige Franchisegebühr zu Beginn des Vertrages ankommt. Die Folge könnte eine negative Auslese auf beiden Seiten sein, sodass das System nicht oder nur mit schlechter Qualität zustande kommt. Die angesprochenen Risiken sind jedoch im Allgemeinen durch die typische Vertragsgestaltung in Franchisesystemen begrenzt. Zum einen tätigen beide Seiten Investitionen, die sich nur bei Aufrechterhaltung der Kooperation auszahlen können. Dazu gehören beim Franchisegeber Investitionen in die Reputation der Marke und in die Aus- und Weiterbildung der Franchisenehmer sowie gegebenenfalls eine Beteiligung an den Investitionen in die Errichtung der Vertriebsstätte des Franchisenehmers. Der Franchisenehmer investiert ebenfalls in die Errichtung der Vertriebsstätte, deren Erscheinungsbild durch den Franchisegeber vorgegeben ist. Weiter fallen Investitionen in die eigene Aus- und Weiterbildung sowie gegebenenfalls in den Aufbau einer lokalen Stammkundschaft an. Diese systemspezifischen Investitionen schaffen sowohl Leistungsanreize als auch den Anreiz, sich gegenseitig zu kontrollieren. Sie

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reduzieren damit auf beiden Seiten prinzipiell die angesprochene Gefahr des Trittbrettfahrerverhaltens, weil beide Seiten ihre Investitionen nicht gefährden wollen und deshalb an einer Weiterführung der Kooperation interessiert sind. Gleichzeitig lösen sie zum Teil das Informationsproblem. Nur wenn der Franchisegeber eine langfristige erfolgreiche Zusammenarbeit anstrebt, wird er nennenswerte systemspezifische Investitionen vornehmen. Der potentielle Franchisenehmer wird seinerseits nur investieren, wenn er davon überzeugt ist, dass er die Erwartungen des Franchisegebers erfüllen kann.

4. Fazit

Zum anderen beeinflusst die Gebührenstruktur das Ausmaß der Risiken. Auf das Trittbrettfahrerverhalten wirkt sich vor allem die Höhe der prozentualen Erfolgsbeteiligung aus. Je höher die Beteiligung für den Franchisegeber ausfällt, umso größer sind sein Interesse an einem Erfolg der Franchisenehmer und damit seine Bemühungen, sie zu unterstützen. Allerdings hat eine hohe Erfolgsbeteiligung die Schattenseite, dass sie tendenziell das Engagement der Franchisenehmer dämpft. Eine zu geringe Erfolgsbeteiligung führt dagegen dazu, dass der Franchisegeber den Schwerpunkt auf die einmalige Franchisegebühr legt und damit möglicherweise nicht so sehr an einer langfristigen Kooperation interessiert ist.

Quellen: Deutscher Franchise-Verband: http://www.franchiseverband.com/ Göbel, E.: Neue Institutionenökonomik. Konzeption und betriebswirtschaftliche Anwendung, Stuttgart 2002. Kräkel, M.: Organisation und Management, Tübingen 2004.

Neben den systemspezifischen Investitionen und der Gebührenstruktur wirken sich noch weitere Faktoren der Vertragsgestaltung auf das Ausmaß der Risiken aus, worauf hier jedoch nicht weiter eingegangen werden kann.

INFO

Durch die Gestaltung der Gebührenstruktur kann der Franchisegeber auch seinem Informationsdefizit entgegenwirken. Fähige, risikobereite potentielle Franchisenehmer werden eher eine hohe einmalige Franchisegebühr in Verbindung mit einer relativ niedrigen Erfolgsbeteiligung akzeptieren als weniger fähige, risikoaverse.

Die zunehmende Bedeutung des Franchisings in Deutschland zeugt von den Vorteilen, die diese Organisation des Vertriebs von Produkten gegenüber anderen hat. Dabei darf jedoch nicht übersehen werden, dass sie auch Risiken für Franchisegeber und -nehmer mit sich bringt. Diese lassen sich zwar durch eine entsprechende Vertragsgestaltung abmildern, jedoch in der Regel nicht gänzlich beseitigen. ■

Universität Koblenz-Landau Dr. Ulrich Steinmetz Institut für Sozialwissenschaften Abteilung Wirtschaftswissenschaft August-Croissant-Straße 5 76829 Landau http://iww.uni-landau.de/

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– Wandel im Quadrat „CHANGE2 – Wandel im Quadrat“ hat die Stadtverwaltung Mannheim den Modernisierungsprozess getauft, der im Jahr 2008 startete und bis zum Jahr 2013 abgeschlossen sein soll. Dann wird Mannheim eine der modernsten Stadtverwaltungen Deutschlands sein. „Kommunale Verwaltung muss und kann mehr sein als ein städtischer Dienstleister im klassischen Sinn. Städte verstehen ihre Rolle innerhalb der Gesellschaft immer mehr als das urbane Leben gestaltender Akteur“, beschreibt Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz seine Motivation für den Prozess. 39 Projekte umfasst der Masterplan „Verwaltungsmodernisierung Stadt Mannheim 2008-2013“ derzeit, aufgeteilt auf sechs Handlungs- und Gestaltungsfelder. Zu diesen zählen neben der strategischen Steuerung, der zukunftsfähigen Personalentwicklung und der Optimierung der Organisation auch die Stärkung der Teilhabe, Veränderungen bei den städtischen Beteiligungen und programmatische Schwerpunkte. Da Verwaltung alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens abdeckt, reichen die Themen von Bildungsgerechtigkeit über Integration und Wirtschaftspolitik bis hin zur aktiven Teilhabe der Bürgerkommune und der Neugestaltung der Gemeinderatsarbeit. Der erste große Schritt in Richtung Verwaltungsmodernisierung wurde bereits 2007 getan: Die Anzahl der Dezernate wurde von fünf auf vier reduziert, die Ämter und Fachbereiche nach Themen neu geordnet und zusammen geführt. So ließen sich Wege verkürzen und die Zusammenarbeit verbessern; die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger konnte erhöht werden. CHANGE2 führt in seinen Projekten diese Arbeit konsequent fort. In dem Projekt „Immobilienmana-

gement“ konnten beispielsweise mehrere Dienststellen zusammengeführt werden, so dass ab 01. Januar 2010 alle Dienstleistungen rund um den Betrieb und die Nutzung einer Immobilie von einer zentralen Einheit aus einer Hand wahrgenommen werden. Mit CHANGE2 werden also die äußeren Rahmenbedingungen geschaffen, um die Verwaltungsmodernisierung erfolgreich umzusetzen. Allerdings ist die angestrebte Veränderung nur möglich, wenn sie durch die Führungskräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv vorangetrieben wird. „Der CHANGE2-Prozess hat das Potenzial, das Selbstverständnis und die Wirkungsweise von Verwaltung und Politik in der Kommune signifikant zu verändern und zu verbessern“, ist sich der Oberbürgermeister sicher, „aber dafür brauchen wir die Unterstützung der Beschäftigten.“ Es müsse deutlich werden, dass der Fokus auf einem wirkungsorientierten Verwaltungshandeln auf Basis ressortübergreifender Ziele liege. „Das heißt für die Führungskräfte, dass sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die neue Verwaltungskultur vorleben müssen.“ Die Entwicklung eines neuen Führungsverständnisses spielt im CHANGE2-Prozess deshalb eine zentrale Rolle. „Die Überzeugung in vielen Teilen der Mitarbeiterschaft, dass Reformbedarf besteht, die persönliche Bereitschaft sich einzubringen und die konsequente Umsetzung der bisherigen Schritte sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Projekt“, bewertet Dr. Gerhard Mersmann, Leiter der Projektgruppe Verwaltungsarchitektur 2013, den Verlauf der Verwaltungsreform. Der Wechsel von strukturbezogenem hin zu wirkungsbezogenem Denken stelle eine Herausforderung für die Verwaltungswelt dar, welcher die Mitarbeiterschaft aber mit großer Offenheit begegne. Doch wie will man den Erfolg der Veränderungsanstrengungen messen? Diese Frage wird derzeit unter großer Beteiligung der Dezernate, Ämter, Fachbereiche und Eigenbetriebe erörtert. Am Ende steht dann ein Zielkatalog in Form von Wirkungsparametern, der wiederum eine verbesserte Qualität der politischen Diskussion um zukünftige Haushalte bewirkt. Ein Merkmal, das besonders in Zeiten der wirtschaftlichen Krise und strapazierten kommunalen Haushalte eine große Rolle spielen wird. Die bisherige CHANGE2-Bilanz kann sich bereits sehen lassen: Nach 15 Monaten sind neun Projekte abgeschlossen oder in der Implementierungsphase, keines ist gescheitert. Zu den durchgeführten Veränderungen gehören Projekte, die für die gesamte Stadtverwal-

CHANGE2-Fachgruppe

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Stadt Mannheim – Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit

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Das Projekt „Reform der Gemeinderatsarbeit“, das gemeinsam mit den Ratsmitgliedern verwirklicht wurde, führt zu einer Veränderung in Bezug auf Struktur und Zuständigkeiten von Ausschüssen und die Erhöhung der Effizienz von Sitzungen. Die gewonnene Zeit will der Gemeinderat nutzen, sich verstärkt auf strategische Fragestellungen und Entscheidungen in der Kommunalpolitik zu konzentrieren. Ebenfalls ein Novum: die Verabschiedung des Mannheimer Corporate Governance Kodex. Hier wurden Leitlinien guter Unternehmensführung festgeschrieben und ein Handbuch für die Beteiligungssteuerung entwickelt. Die Besonderheit: Für jedes kommunale Unternehmen werden künftig Gesellschafterziele formuliert, die sich sowohl an den strategischen Basiszielen der Gesellschaft (Ziele der Daseinvorsorge; öffentlicher Auftrag) als auch an der Gesamtstrategie der Stadt Mannheim und den hierin formulierten Entwicklungszielen orientieren. Die darauf aufbauende strategische Entwicklungsplanung beschreibt, mit welchen Maßnahmen mittelfristig die Gesellschafterziele erreicht werden sollen. „Das mit dem Mannheimer Corporate Governance Kodex vorgelegte Steuerungssystem

über Gesellschafterziele und strategische Entwicklungsplanung ist geeignet, das oft beklagte „Strategiedefizit“ gegenüber öffentlichen Unternehmen zu beseitigen“, ist Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz überzeugt. Mit dem beschriebenen Prozess gelingt es, die Beteiligungen im Sinne der Gesamtstrategie der Kommune auszurichten und zu steuern. Der Wandel, der sich gegenwärtig in der Stadtverwaltung vollzieht, erfordert auch vom Oberbürgermeister ein Höchstmaß an Engagement. „Man muss authentisch sein, dadurch andere überzeugen und begeistern und Kontroversen aushalten können“, beschreibt Kurz die Anforderungen aus seiner Sicht. Und wenn es Probleme oder Widerstände gibt, sind Ausdauer, Ehrlichkeit, Klarheit und Entscheidungsstärke entscheidend. „Im Weg und den Formen kann es Kompromisse geben, bei den Zielen jedoch nicht. Das muss klar sein und kommuniziert werden.“ Die Bürgerschaft dürfe erwarten, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Aufgabe identifizieren. Der Oberbürgermeister ist überzeugt: „Die Mitarbeiterschaft in der Stadtverwaltung ist motiviert und will gestalten. Ich setze auf ihr Engagement für Verbesserungen. Der CHANGE2-Prozess bietet dafür eine gute Plattform und die bisherigen Erfahrungen bestärken mich in der Überzeugung, dass wir bis 2013 unser Ziel erreichen, zu den modernsten Stadtverwaltungen in Deutschland zu gehören.“ ■

INFO

tung von Bedeutung sind. So ist zum Beispiel der Abschluss des Kernprojektes „Gesamtstrategie der Stadt Mannheim“ einer der größten Erfolge. Sie lässt sich in sieben Punkten zusammenfassen und reicht von der Herausbildung der Urbanität bis zu Bildungsgerechtigkeit, von kreativer Clusterbildung in der Wirtschaftspolitik über die aktive Teilhabe der Bürgerkommune bis hin zu den Themen Toleranz und Integration. Dabei sind die Ziele miteinander verbunden. „Das Thema Integration beispielsweise reicht in alle strategischen Felder, Urbanität ist ohne kulturelle Vielfalt nicht denkbar, Bildungsgerechtigkeit beinhaltet den schulischen Erfolg der Migrantinnen und Migranten – und diese Übung lässt sich bei allen Themen erfolgreich durchführen“, erläutert der OB die neue Denkweise.

Stadt Mannheim Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit Rathaus, E 5, 68159 Mannheim Tel. 0621 293-2915 Fax 0621 293-2912 www.mannheim.de

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Die Exportinitiative Energieeffizienz – ein Angebot an deutsche Unternehmen Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat dazu beigetragen, dass verstärkt Möglichkeiten für Einsparungen gesucht werden – weltweit. Sehr große Potenziale liegen dabei in der Energieeinsparung und der Steigerung der Energieeffizienz.

Um Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, ist es insbesondere für produzierende Unternehmen dringender denn je, diese Potenziale zu nutzen. Vergleichbares gilt für die Kosteneinsparung durch Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden und im Bereich der Mobilität. Deutsche Unternehmen sind hinsichtlich der Energieeffizienz ihrer Produkte weltweit führend. Diesen Vorteil gilt es international verstärkt zu nutzen. Gerade in Zeiten von Umsatzeinbußen in Deutschland und im Export können deutsche Unternehmen durch die Inanspruchnahme des vielfältigen Angebots der Exportinitiative Energieeffizienz ihre Umsätze stabilisieren und sogar ausbauen, und damit die Position Deutschlands als Exportweltmeister behaupten. Im Juli 2007 wurde die Exportinitiative Energieeffizienz in Meseberg als Initiative der Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gegründet. Ziel der Exportinitiative Energieeffizienz ist es, deutsche Anbieter von Produkten, Systemen und Dienstleistungen im Kontext Energieeffizienz bei der internationalen Vermarktung ihres Angebots zu unterstützen. Damit werden Energieeffizienztechnologien und Energieberatung „made in Germany“ langfristig auf ausländischen Märkten noch stärker etabliert. Gleichzeitig leistet die Exportinitiative Energieeffizienz damit einen Beitrag zum internationalen Klimaschutz. Mit der Exportinitiative Energieeffizienz wird deutschen Unternehmen bei der Markterschließung konkrete Hilfestellung angeboten: Bei AHK-Geschäftsreisen ins Ausland und Teilnahmen an Auslandsmessen werden Kontakte zu potentiellen Geschäftspartnern vermittelt. In ganz Deutschland finden Informationsveranstaltungen zu wichtigen Auslandsmärkten statt. Einkäuferreisen bringen interessierte ausländische Unternehmen zu deutschen Anbietern energieeffizienter Produkte oder Dienstleistungen. Mit dem weltweiten Einsatz der Dachmarke „Energieeffizienz – made in Germany“ und der professionellen Unterstützung bei der internationalen Markterschließung verhilft die Exportinitiative den deutschen Unternehmen zu höheren Umsätzen. Das Marketingpaket unterstützt die deutschen Unternehmen bei der Vermarktung im Ausland und ist (bis auf die Teilnahme an den Auslandsmessen) kostenlos.

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BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Die Exportinitiative unterstützt deutsche Firmen im Bereich Energieeffizienz vorallem in den drei großen Anwendungsbereichen: Gebäude, Industrie und Verkehr. Was viele nicht wissen: Gerade die Bauwirtschaft spielt beim Thema Energieeffizienz eine wichtige Rolle, lässt ihre Exportchancen aber häufig ungenutzt. Das macht eine Studie der Internationalen Energieagentur vom 20. März 2008 deutlich. Laut dieser sind Gebäude für mehr als 40 Prozent des gesamten Weltprimärenergieverbrauches und für 24 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Durch den Einsatz von energieeffizienten Produkten und Dienstleistungen könnten sowohl der Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten gesenkt als auch der CO2- Ausstoß vermindert werden. Doch liegen diese Potentiale bislang noch brach. Als Grund hierfür will die Studie Marktbarrieren erkannt haben. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Baubranche beim Thema Energieeffizienz eine bedeutende Rolle spielt. Als besonders wichtige Bereiche gelten dabei Klima- und Lüftungstechnik, Heiztechnik, Gebäudetechnik, Bautechnik und Sicherheitstechnik. In Deutschland nutzt die Bauwirtschaft bereits ihre Energiesparpotentiale durch den Einsatz von energieeffizienten Technologien. Gelingt es, die deutschen Erfolge aufs Ausland zu übertragen, kann die deutsche Bauwirtschaft durch das Erschließen neuer Märkte auf zusätzliche Umsätze hoffen. Aber nicht nur die Bauwirtschaft kann durch den Einsatz neuer Technologien entscheidenden Einfluss auf unsere Zukunft nehmen. So verdeutlicht eine Studie des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE), das Energieeffizienz für die gesamte Industrie zum Leitbild werden muss. Die Studie geht davon aus, dass der Stromverbrauch bis zum Jahr 2025 um bis zu 60 Prozent steigt, wenn keine Veränderung der eingesetzten Mittel erfolgt. Durch den Einsatz energieeffizienter Technologien, beispielsweise in der KraftWärme-Kopplung, ließe sich der Stromverbrauch um bis zu 30 Prozent senken. Ob ein Produkt zur Steigerung der Energieeffizienz beiträgt, entscheidet sich zudem nicht unmittelbar in Deutschland, sondern beim Anwender im Zielland. Je nach Zielmarkt können in vielen Fällen schon Technologien deutliche Effizienzvorteile bieten, die gutem deutschen Standard entsprechen. Dies allein verhilft deutschen An-

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bietern häufig schon zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Die Exportinitiative Energieeffizienz bietet deutschen Unternehmen eine breite Palette an Maßnahmen an, die sie bei der gezielten Vermarktung ihrer energieeffizienten Produkte und Dienstleistungen im Ausland nutzen können. An folgenden Modulen können sich deutsche Unternehmen beteiligen:

Direkte Geschäftskontakte im Zielland aufbauen: AHK Geschäftsreisen Großen Erfolg für deutsche Unternehmen verspricht eine Teilnahme an einer AHK Geschäftsreise. Bei solch einer Reise wird das Unternehmen von der deutschen Auslandshandelskammer (AHK) im jeweiligen Zielland unterstützt und begleitet. Diese stellt die richtigen Kontakte her und sucht nach passenden Geschäftspartnern. Durch die Teilnahme an dieser Reise hat der Unternehmer die Möglichkeit, in interessanten Zielländern Geschäftsverbindungen zu knüpfen und Kooperationspartner zu finden. Bereits im Vorfeld der Reise werden ausführliche Informationen über politische Hintergründe, die wirtschaftliche Lage und die Branchenstruktur der Zielländer gegeben. Durch die AHK erhalten die Unternehmen alle relevanten Informationen über die Zielmärkte, um sich auf den Markteintritt vorzubereiten. Am ersten Tag der Reise wird eine Seminarveranstaltung organisiert, bei der die deutschen Unternehmen ihre Produkte einem breiten Fachpublikum vorstellen können. Im weiteren Verlauf der Reise fahren die Unternehmer zu ihren jeweils individuellen Kooperationsterminen. Auch nach den Geschäftsreisen unterstützen die Mitarbeiter der lokalen AHK die deutschen Unternehmen bei weiteren Schritten. Deutsche Unternehmen bezahlen nur ihre eigenen Reise- und Verpflegungskosten. Informationsveranstaltungen sind eintägige Veranstaltungen, die über verschiedene Auslandsmärkte informieren. Deutsche Unternehmen können hier wichtige Informationen über interessante Zielmärkte aus erster Hand bekommen. Experten aus den Zielländern und auch aus Deutschland berichten über Hintergründe und geben Insiderwissen weiter. Durch die Teilnahme kann man nicht nur das eigene Wissen vertiefen, sondern auch erste Kontakte knüpfen. Die Teilnahme kann für zukünftige strategische Entscheidungen der Geschäftsentwicklung eine wichtige Orientierungshilfe sein. Hinzu kommt, dass die Experten bei der Beurteilung der Marktchancen und -risiken helfen. Dadurch spart das Unternehmen Zeit und Personalkosten. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.

Bei den Einkäuferreisen werden potentielle Kunden und Interessenten aus verschiedenen Zielmärkten in deutsche Unternehmen gebracht. Deutsche Unternehmen haben dadurch die Möglichkeit, sich selbst und das eigene Leistungsangebot individuell zu präsentieren. Durch den direkten Kontakt mit den ausländischen Einkäufern können wichtige Geschäftsbeziehungen geknüpft und neue Absatzchancen ermöglicht werden. Bei den Einkäuferreisen entstehen keinerlei Kosten für die teilnehmenden deutschen Unternehmen. Multiplikatorenreisen bringen ausländische Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu deutschen Anbietern. Die Effizienz deutscher Technologien kann so greifbar und erlebbar gemacht werden. Bei den Multiplikatoren stehen häufig Entscheidungen über den Einsatz entsprechender Technologien oder Ausschreibungen von Dienstleistungen unmittelbar bevor. Diese wichtige Zielgruppe kann so direkt von deutscher Qualität überzeugt und für die Verbreitung deutschen Know-hows genutzt werden. Hierbei geknüpfte Kontakte bilden häufig die Basis für langfristige Geschäftsbeziehungen. Die Teilnahme an Multiplikatorenreisen ist ebenfalls kostenlos. Ein weiteres Angebot der Exportinitiative Energieeffizienz ist die Teilnahme an Auslandsmessen. Die Exportinitiative Energieeffizienz ist mit einem deutschen Gemeinschaftsstand auf unterschiedlichen Auslandsmessen vertreten, der das Angebot deutscher Effizienztechnologien branchenübergreifend abbildet. Deutsche Unternehmen können sich zu vergünstigten Konditionen an dem deutschen Stand beteiligen und ihre Produkte vorstellen. Durch den gemeinsamen Auftritt auf wichtigen Auslandsmessen wird die Vorreiterrolle Deutschlands deutlich, die Dachmarke „Energieeffizienz – made in Germany“ gestärkt und die Qualität der eigenen Produkte und Dienstleistungen unterstrichen. Zusätzlich profitieren die Teilnehmer von den Maßnahmen der Exportinitiative zur Vermarktung des Gemeinschaftsstandes. Die Gestaltung und das Rahmenprogramm übernehmen die Vertreter der Exportinitiative und richten sich dabei nach den landesüblichen Ansprüchen. So gibt es auf jeder Messe einen „German Day“, auf dem deutsche Experten aus den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien Vorträge vor einem interessierten Fachpublikum halten. Auch hier haben die deutschen Unternehmen zusätzlich die Möglichkeit, sich und ihre Produkte zu präsentieren. Im Rahmen von Know-how Transfer Projekten beraten deutsche Experten wichtige Entscheidungsträger und Multiplikatoren im Aus-

BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

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los registrieren, um so Teil der Exportinitiative zu werden und die Angebote der Initiative zu nutzen. Zusätzlich kann ein eigenes Unternehmensprofil erstellt werden. Die Unternehmensdaten werden zusammen mit Informationen zum individuellen Leistungsangebot in eine Datenbank geführt. Auf diese haben wiederum ausländische Interessenten und potentielle Kunden Zugriff. Durch den internationalen Internetauftritt werden die deutschen Firmen weltweit sichtbar, können über die englischsprachige Datenbank online gefunden werden und somit das eigene Leistungsspektrum einem breiten, internationalen Publikum zugänglich machen. Ein Link zum eigenen Internetauftritt schafft die direkte Verbindung zwischen den ausländischen Interessenten und dem jeweiligen Unternehmen. Auch wer unsicher ist, ob das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung energieeffizient ist, findet hier Hilfe. Die Exportinitiative Energieeffizienz arbeitet fortwährend an dem weiteren Ausbau der bestehenden Module, sowie an dem Aufbau neuer Module.

Das Internetportal www.efficiency-from-germany.info ist Drehund Angelpunkt der Initiative. Die Exportinitiative Energieeffizienz informiert hier über alle bevorstehenden Veranstaltungen. Außerdem können deutsche Unternehmen interessante Marktinformationen und -analysen finden, die über Marktchancen und -risiken im Bereich Energieeffizienz in zahlreichen Exportmärkten informieren. Die Unternehmen können sich auf der Internetseite einfach und kosten-

Interessierte Unternehmen finden auf der Internetseite www.efficiency-from-germany.info weiterführende Informationen. Unter [email protected] kann die deutsche und englische Broschüre der Exportinitiative Energieeffizienz angefordert werden. ■

INFO

land. Das so vermittelte Wissen trägt deutlich zur Verbesserung der Informationsbasis bei den ausländischen Entscheidern bei. Auf deren Grundlage können die notwendigen politischen und administrativen Rahmenbedingungen im Zielland geschaffen werden, die mittelfristig eine Realisierung von Maßnahmen zur Energieeinsparung bzw. zur Steigerung der Energieeffizienz begünstigen. Für ausländisches Fachpersonal und zukünftige Entscheider bietet die Exportinitiative kostenfreie Qualifizierungsmaßnahmen in Deutschland bzw. im Ausland an.

BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Susanne Lein und Cora Lehmann Geschäftsstelle Exportinitiative Energieeffizienz Scharnhorststraße 34-37, 10115 Berlin Tel. 030 18615-6300 oder -6301 Fax 030 18615-5300 E-Mail: [email protected] www.efficiency-from-germany.info

Springer-Verlag Berlin – Heidelberg Praktische Tipps für die Implementierung im eigenen Unternehmen Kai Mertins, Holger Seidel (Hrsg.) Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen – Lösungen – Praxisbeispiele 2009. XXIV, 306 S. Geb. ISBN 978-3-540-69362-8 (D) 59,95 Euro; (A) 61,63 Euro; 87,00 sFr Springer-Verlag Berlin – Heidelberg

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SPECIALS

Als einer der international führenden Wissenschaftsverlage und renommierter Anbieter von Fachpublikationen publiziert Springer weltweit in sechs Kernthemen: Wissenschaft, Technik, Medizin, Architektur, Wirtschaft und Verkehr. Die Produktpalette umfasst alle medialen Plattformen für hochqualifizierte Inhalte wie Bücher, Zeitschriften, Newsletter, CD-ROMs, Online-Plattformen, Protokolle, Datenbanken. Springer veröffentlicht jährlich etwa 2.000 Zeitschriften und mehr als 6.500 neue Buchtitel im STM-Bereich, sowie die Springer eBook Collection mit über 30.000 Titeln auf springerlink.com; Springer hat eine lieferbare Backlist mit über 45.000 Titeln.

Ideen und Hinweise zur Einführung und Gestaltung eines Wissensmanagements im Unternehmen. Anhand von 15 Beispielen zeigen die Autoren, wie Wissensmanagement mit überschaubarem Aufwand eingeführt werden kann, um Produktionsfaktor Wissen besser zu nutzen.

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.webdesign in heidelberg?

Warum man eine Firmen-Homepage braucht und wie Sie durch das Internet neue Kunden gewinnen!

Viele erfolgreiche Unternehmen haben längst erkannt, welche enormen Möglichkeiten ein moderner Internet-Auftritt bietet: Ein Restaurant gewinnt neue Gäste durch ein kleines Gewinnspiel, das Weingut macht mehr Umsatz durch einen Online-Shop und spart außerdem Zeit und Geld beim Versand der Preislisten, Rechtsanwälte und Architekten laden zu aktuellen Vortragsthemen ein und der Handwerker nutzt seine Homepage als Online-Prospekt und präsentiert seine Arbeiten in einer Fotogalerie.

Eine Firmen-Homepage ist kein Mittel zum Selbstzweck, sondern Ihr Schaufenster zur Welt! Wer darauf verzichtet, vergibt eine hervorragende Chance, um neue Kunden zu gewinnen. Und das ist preiswerter als jede andere Form der Werbung!

Wir entwickeln aktuelle Webauftritte mit Stil und mit den modernsten Werkzeugen. Dazu verwenden wir die neuesten Techniken in Programmierung, Datenbankanbindungen, Interaktivität und Grafikdesign. ■

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pünktlich ordentlich arbeitsam fleißig in deinem Beruf! Adolf Franz Friedrich Freiherr von Knigge (1752-1796)

SPECIALS

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raumkontakt – Wo Marken fliegen lernen Mehr Profil für starke Marken, dafür stehen die Kommunikationsspezialisten der Werbeagentur raumkontakt mit ihren drei Bereichen Print, Multimedia sowie Messe- und Ausstellungsdesign.

Klaus Kirchner Geschäftsführung Dipl.-Ing. Arch. Alexander v. Wedel Geschäftsführung Dipl.-Ing. Arch. MA Design

Worauf es bei starken Marken ankommt erklären sie gerne mit ihrem eigenen Signet: „Unsere Raumfähre steht für die Eroberung neuer Welten, das sind die Köpfe des Kunden, des Verbrauchers“, so Alexander v. Wedel und Klaus Kirchner, Geschäftsführer der Werbeagentur raumkontakt. „Dabei spielen sowohl das technische Können als auch die Begeisterung für Neues und Unentdecktes eine wichtige Rolle.

stechen, mit der Werbung und natürlich auch mit den eigenen Leistungen und Produkten, Substanz muss schon sein.“ Mit diesem Credo überzeugt die zwölfköpfige Agentur nicht nur an ihrem Karlsruher Standort. Auch darüber hinaus ist man auf sie aufmerksam geworden. Salamander Schuhe setzt seit zwei Jahren zwischen West- und Osteuropa vom Modelcasting bis zu den fertigen Plakatformaten auf raumkontakt. Bei dem großen süddeutschen Hörgerätefilialisten iffland.hören. ließ man mit einer umfassenden Überarbeitung von Marke und Corporate Design die Konkurrenz souverän hinter sich. Die Stärken der Kommunikationsstrategen reichen von Printkampagnen über das Internet bis hin zum Ausstellungsdesign. Ganze Markennamen und Produktkonzepte werden hier entwickelt. Die von ALDI SÜD vertriebene Premiumfruchtmarke iss es!, die aktuell auch in der Schweiz ihren Einzug hält, stammt aus ihrer Feder. Den Bolichwerken und ihrem vielseitigen international bekannten Leuchtenprogramm verordneten sie kurzerhand eine umfassende Neustrukturierung von Sortiment und Marke. Besonders positiv stimmt die beiden Geschäftsführer, dass viele ihrer Kunden auf Expansionskurs sind. Innovation ist der Erfolgsmotor schlechthin – gerade jetzt. Davon sind sie überzeugt. ■

Zeitgemäß und prägnant wollen sie ihre Marken positioniert wissen, nah an Produkt und Branche, denn was verstanden wird, gewinnt. Und doch, die größte Herausforderung sehen sie in der prägnanten Freistellung gegenüber dem Wettbewerb. Den Bruch an der richtigen Stelle verstehen sie als essenziell. Profil zu wagen, neu, laut oder leise, auf jeden Fall immer gerne anders. Es kommt für unsere Kunden darauf an, hervorzu-

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raumkontakt Werbeagentur

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Profil wagen – ob laut oder leise raumkontakt GmbH Hans-Sachs-Straße 1 76133 Karlsruhe Tel. 0721 84086610 Fax 0721 84086615 www.raumkontakt.de

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Mit Werbeanlagen optimal auf sich aufmerksam machen Die Firma Assion ist regionaler Marktführer im Bereich Licht- und Außenwerbung „Unsere Stärke liegt in der großen Bandbreite unserer Produkte und Dienstleistungen“ sagt Andreas Assion, Geschäftsführer von Assion Lichtwerbung & Design in Schriesheim an der Bergstraße.

Bei Assion erhält man unter anderem Leuchttransparente, Profilbuchstaben, Pylone, Schildersysteme, Neonschriften, Kfz-Beschriftungen, Anzeigensysteme und kundenspezifische Sonderanlagen.

Seit fast 40 Jahren ist die Firma im Bereich der Licht- und Außenwerbung tätig und bietet als Marktführer in der Metropolregion Rhein-Neckar professionellen und hochwertigen Service.

Zu den großen Aufträgen der letzten Jahre zählt die komplette Planung, Produktion und Montage der Werbeanlage auf dem Dach der SAP ARENA in Mannheim – als Aushängeschild des Gebäudes sind die leuchtenden Buchstaben weithin sichtbar.

Von der Entwurfsgestaltung über die Produktion der Werbeanlagen in der eigenen Werkstatt und die Montage durch erfahrene Mitarbeiter kommen alle Leistungen des Betriebes aus einer Hand. Auch Wartungen und Reparaturen zählen zum Serviceangebot der Firma .„Natürlich besuchen wir Kunden auch vor Ort und erstellen Werbekonzepte”, sagt der Geschäftsführer. In der Grafikabteilung könne man maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, mit denen Kunden optimal auf sich aufmerksam machen. „Unser Team von ausgebildeten Grafikern hat innovative Ideen, die wir jederzeit technisch umsetzen können“, sagt Assion. Ob Kunststoff, Acrylglas, Aluminium, Edelstahl, LED Technik – alle Materialien werden mit neuestem Know-how und modernen Produktionsgeräten zu hochwertigen Werbeanlagen verarbeitet. In der Produktion arbeiten qualifizierte Schreiner, Schlosser, Werbetechniker und Elektriker an den Produkten.

Auch die Erstellung des kompletten Wegeleitsystems im Fußballstadion der TSG Hoffenheim erfolgte durch die Profis aus Schriesheim. In 2007 hat Assion alle Volks- und Raiffeisenbank Filialen in Mannheim und Ludwigshafen umgerüstet. „Unsere Leistungen umfassen das gesamte Spektrum der Werbetechnik“, sagt Sabine Assion, die den Betrieb gemeinsam mit ihrem Bruder Andreas leitet. ■

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„Außenwerbung ist das Medium mit der größten Öffentlichkeit“, so Assion. „Wir verfügen über ein geschultes Team von 40 Mitabeitern, das Kundenwünsche optimal umsetzen kann.“

Assion Lichtwerbeanlagen GmbH Dossenheimer Weg 64-66 69198 Schriesheim Tel. 06203 95429-11 Fax 06203 95429-22 E-Mail: [email protected] www.assion.de

Assion Lichtwerbeanlagen GmbH

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Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser. Die Anwaltschaft zwischen Verbraucherschutz und Dienstleistungsfreiheit Wer bietet heute nicht alles rechtliche Dienstleistungen an? Die Autowerkstatt bietet an, den Verkehrsunfall komplett abzuwickeln, der Architekt erledigt Einspruchsverfahren per Abweisung eines Bauantrags, der Steuerberater entwirft Arbeits-, Gesellschafts- und Geschäftsführerverträge sowie das Unternehmertestament, Banken bieten ebenfalls rechtliche Unterstützung bei Schenkung und erbrechtlichen Problemen an, die Rechtsschutzversicherung hat ihre eigenen Berater, die den Versicherungsnehmern sagen, ob es sich lohnt, einen Prozess zu führen und die Haftpflichtversicherer bieten einen „Schadensmanagement“ für den geschädigten Autofahrer nach einem Unfall an. Brauchen wir damit überhaupt noch Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte? Die Antwort lautet eindeutig, laut und deutlich: Ja, mehr denn je! Das Leben wird immer komplizierter. Es gibt immer mehr Vorschriften, Spezialregelungen, Gesetze und Verordnungen. Gleichgültig ob Bürger, Unternehmen, Verein, Verband, Behörde: Niemand ist mehr in der Lage, alle für die eigene Existenz und das eigene Handeln wichtigen Vorschriften zu kennen. Trotzdem müssen wir uns nach diesen Vorschriften richten und danach handeln. Die Informationsflut, die sich beispielsweise im Internet findet, macht dies nicht einfacherer, eher schwerer. Zu viele Informationen sind genau so wie gar keine Informationen: Die Auswahl was richtig, was falsch ist, können nur noch Experten treffen. Solche Beratungsexperten sollten aber kompetent und vor allem unabhängig sein. Dies sind nur Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte. Die Autowerkstatt kann sicherlich gut Autos reparieren, ob sie aber auch kompetent ist, Rechtsrat zu erteilen, Schmerzensgeld zu berechnen, einen Nutzungsausfall zu ermitteln und hart mit der gegnerischen Versicherung zu verhandeln, wenn es darauf ankommt? Wohl eher nicht! Banken und Versicherungen vertreten oft in erster Linie ihre eigenen Interessen, wollen Umsatz machen, Anlagen oder Darlehen „verkaufen“, Versicherungen vermitteln etc. Anders die Anwaltschaft: Sie ist gesetzlich verpflichtet, unabhängig zu sein. Sie darf keine Nebengeschäfte mit Provisionserzielungsabsicht o.ä. betreiben. Anwälte haben aber auch weitere Vorteile: Sie sind insbesondere gut ausgebildet und bilden sich laufend fort. Mitglieder der Anwaltsvereine beispielsweise können eine Fortbildungsbescheinigung erwerben. Fachanwälte müssen sich laufend fortbilden und dies wird auch überwacht. À propos Überwachung: Die rechtmäßige Berufsausübung, der sorgfältige Umgang mit Mandantengeldern, die Einhaltung der Versicherungspflicht etc. wird von den Rechtsanwaltskammern überwacht.

Die zwingend vorgeschriebene Haftpflichtversicherung springt ein, wenn es trotz aller Sorgfalt einmal zu einem Fehler gekommen sein sollte. Fachanwaltschaften gewähren Berufserfahrung und geprüfte Qualifikation in inzwischen 20 Rechtsgebieten, vom Arbeitsrecht bis zum Steuerrecht, vom Sozialrecht bis zum Landwirtschaftsrecht. Anwältinnen und Anwälte stehen nicht nur für gerichtliche Auseinandersetzungen, sie versuchen immer auch eine außergerichtliche Lösung zu finden. Anwältinnen und Anwälte sind Mittler zwischen Bürgern, Unternehmen und Verbänden einerseits und der Justiz andererseits. Sie übersetzen „bürgerliche Anliegen“ in die Justizsprache, schaffen Transparenz für juristische Notwendigkeiten und Entscheidungen und setzen sich für ihre Mandantinnen und Mandanten mit ihrem ganzen Wissen und Können ein. Wer „seinem“ Anwalt vertrauen kann, ist nicht mehr allein im „Rechtsdschungel“, sondern hat einen kompetenten Führer und „Kämpfer“ für sein Anliegen. Diese Verantwortung nehmen die Mitglieder des Anwaltsvereins Heidelberg e.V. sehr ernst. So haben sie erst kürzlich, am 07. März, einen „Tag des Rechts“ durchgeführt. Dort standen 32 Vorträge zu unterschiedlichen juristischen Themen, individuelle Rechtsberatung und eine Fülle von Informationen an elf Informationsständen verschiedener rechtlicher Arbeitsgemeinschaften im Vordergrund. Die sehr gute Aufnahme bei der Bevölkerung und die zahlreichen Besucher dieses Tages zeigen die enge Verbundenheit zwischen den Bürgern und „ihren“ Anwälten. Auch hier gilt, ähnlich wie beim Zahnarzt: „Vorbeugen ist besser als bohren/prozessieren“. Je früher anwaltlicher Rat eingeholt wird, desto eher besteht die Möglichkeit, Probleme bereits vor ihrem Entstehen zu vermeiden oder zumindest schnell zu lösen. Und wie und wo findet man den richtigen Rechtsanwalt bzw. die richtige Rechtsanwältin? Zunächst ist es wichtig, sich klar zu machen, welches Rechtsgebiet betroffen ist. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kennt sich in der Regel im Familienrecht nicht aus und umgekehrt. Hier hilft die Anwaltauskunft des Deutschen Anwaltvereins (DAV) weiter. Unter www.anwaltauskunft.de (Tel. 01805 181805; 0,12 Euro je Minute) können die richtigen Experten nach Suchkriterien, wie Stadt, Rechtsgebiet, Fremdsprache, Fachanwaltschaft etc. gesucht und gefunden werden. ■

In diesem Sinne: Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser! Von Michael Eckert, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht, Vorsitzender des Anwaltsvereins Heidelberg e.V. und Mitglied im Vorstand des Deutschen Anwaltvereins, Berlin

Anwaltsverein Heidelberg e.V.

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Bevor es zu spät ist! Das Zentrum für Insolvenz und Sanierung an der Universität Mannheim setzt bundesweit Maßstäbe. weit verbreitete Berührungsängste mit dem Thema „Insolvenz“. Das Vorurteil, der Gang zum Insolvenzrichter bedeute das Ende des Unternehmens, dient manchem Politiker sogar als Wahlkampfmunition. Missstände dieser Art haben Professoren der Universität Mannheim und Insolvenzverwalter der Rhein-Neckar-Region im Jahr 2005 motiviert, das ZIS zu gründen. „Unser Ziel ist vor allem die Aufklärung der Öffentlichkeit sowie die Schulung von Fachleuten“, so Bitter.

5. Mannheimer Insolvenzrechtstag Prof. Dr. Georg Bitter Vorstandsvorsitzender des ZIS

Die Wirtschaftsmeldungen der letzten Monate zeichnen ein düsteres Bild: Massive Auftragseinbrüche, erschwerte Kreditaufnahme und Dominoeffekte durch Kundeninsolvenzen lassen selbst solide wirtschaftende Unternehmen in die Schieflage geraten. „Was nun?“ fragen sich viele Unternehmer und hoffen auf bessere Zeiten. „Angesichts der empfindlichen Sanktionen des Zivil- und Strafrechts besteht für die Unternehmensleitung dringender Handlungsbedarf“, betont Prof. Dr. Georg Bitter, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Insolvenz und Sanierung an der Universität Mannheim e.V. (ZIS). Allzu oft reagiert die Geschäftsführung nicht schnell genug auf die Krise, und der Insolvenzantrag wird erst gestellt, wenn es schon zu spät ist. Eine fatale Entscheidung, denn Unternehmen, die frühzeitig den Schutz des Insolvenzverfahrens und seiner Sanierungsinstrumente suchen, haben nachweislich die besten Sanierungschancen. Versäumte Sanierungschancen und mangelndes Bewusstsein für persönliche Haftungsrisiken in der Krise sind nur zwei Beispiele für

Erst im Juni bekam das Publikum auf dem mittlerweile fünften Mannheimer Insolvenzrechtstag wieder die neuesten Entwicklungen präsentiert – unter den Vortragenden und Gästen wie immer die für das Insolvenzrecht zuständigen Richter des Bundesgerichtshofs. Das ZIS ermöglicht den Diskurs zwischen Praxis und Wissenschaft auf höchstem Niveau und führt Richter der unteren und der oberen Instanzen zum Erfahrungsaustausch zusammen. Anwälte, Insolvenzverwalter, Praktiker aus Unternehmen und Richter finden ohne die Zwänge der Prozesssituation ins Gespräch. Zweimal im Jahr trifft man sich zudem auf den Abendsymposien des ZIS. Damit fördert die Universität Mannheim die insolvenzrechtliche Diskussion in einer Intensität, die deutschlandweit ihresgleichen sucht. Auch Forschung und Lehre werden vom ZIS voran getrieben. Dank des Fördervereins konnten Doktorandenstellen geschaffen werden, auf denen junge Wissenschaftler insolvenzrechtlichen Fragen nachgehen: „Insolvenzrecht? Da denken viele nur an den Totengräber“, schmunzelt Doktorandin Anne Laspeyres. „Wir aber überlegen auch, wie man Kranke wieder gesund bekommt.“ Fortgeschrittenen Jurastudenten bietet das ZIS eine Schwerpunktausbildung im Insolvenzrecht. Außerdem führt das ZIS eine Bibliothek mit sämtlicher Fachliteratur, die seit Inkrafttreten der Insolvenzordnung im Jahr 1999 erschienen ist. Das ist in dieser Form wohl einmalig in Deutschland. In den sprichwörtlichen Elfenbeinturm ziehen sich die ZIS-Mitarbeiter trotz der hervorragenden Arbeitsbedingungen nicht zurück. Eine mit dem Kreditversicherer Euler Hermes erstellte Studie zu Insolvenzen in Zeiten der Finanzkrise sorgte Ende Juni dieses Jahres bundesweit für Schlagzeilen. Das Ergebnis: die bisherigen Insolvenzen sind erst die Spitze des Eisbergs. Die befragten Insolvenzverwalter fordern nicht nur die Banken zu einer großzügigeren Kreditvergabe auf, sondern appellieren vor allem an das Management angeschlagener Unternehmen, frühzeitig zu handeln. Dem kann Bitter nur beipflichten: „Schauen Sie in Ihre Geschäftsbücher und seien Sie ehrlich: Wie lange reicht das Geld? Besser man passt das Unternehmen unter dem Schutz der Insolvenzordnung an die geänderten Marktverhältnisse an, als sich von den Kräften des Marktes überrollen zu lassen.“ Informationen zum ZIS unter www.zis.uni-mannheim.de

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Zentrum für Insolvenz und Sanierung an der Universität Mannheim e.V. (ZIS)



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Roth · Klein · Gilcher & Partner Wann liegen die Voraussetzungen einer verdeckten Sacheinlage vor? (OLG Koblenz, AZ: 6 U 120/05, BGH, AZ: II ZR 132/06-„Rheinmöve“-Urteil)

In einer dann beschlossenen Barkapitalerhöhung um 1,7 Millionen Euro zeichnete die KG i.I. neue Aktien im Nennbetrag von 971.500 Euro. Später erfolgten zwei weitere Kapitalerhöhungen. Bereits vorher hatte die AG den Betrieb der KG i.I. übernommen. Die Vorstände der AG schlossen mit dem Insolvenzverwalter der KG i.I. (gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der AG) einen Unternehmenskaufvertrag, indem sie rückwirkend das Anlagenvermögen der KG einschließlich so genannter Mietereinbauten sowie den gesamten Warenvorrat erwarben, im Gegenzug aber die Verbindlichkeiten der KG i.I. in Höhe von 17,4 Millionen DM = 8.909.805,12 Euro übernehmen sollten. Am 01.03.2002 wurde das Insolvenzverfahren auch über die AG eröffnet. Der Insolvenzverwalter der AG nimmt die KG i.I., sowie den zwischenzeitlich abgelösten Insolvenzverwalter der KG i.I./Aufsichtsratsvorsitzenden der AG sowie die Vorstände der AG in Anspruch. Das Landgericht Mainz hat die Klage abgewiesen, das Oberlandesgericht Koblenz die Berufung zurückgewiesen.

Der BGH hat unter Bezugnahme auf die sogenannte Lurgi-Entscheidung das Urteil des OLG Koblenz aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen. Der BGH bejaht den Tatbestand einer fehlgeschlagenen verdeckten Sacheinlage. Dieser ist erfüllt, wenn die gesetzlichen Regeln für Sacheinlagen objektiv unterlaufen werden, so wenn eine Bareinlage vereinbart wird, die Gesellschaft bei wirtschaftlicher Betrachtung von dem Einleger aufgrund eines vor oder bei Übernahme der Einlage abgeschlossenen Gegengeschäfts aber einen Sachwert erhalten soll. Auch wenn formal Bargeld als Einlage zugeführt wird, dies aber im wirtschaftlichen Zusammenhang mit einem zweiten Rechtsgeschäft gegen Zuführung eines anderen Gegenstands zurückgewährt wird, liegt keine Bar-, sondern eine Sacheinlage vor. Hieraus begründet sich die Haftung der KG i.I. für die von der Insolvenzfirma übernommenen Einlageverpflichtung sowie die Haftung der Organmitglieder der AG wegen Verletzung ihrer Organpflichten (vgl. hierzu Lurgi-Entscheidung, BGH, II ZR 62/06, Böttcher, NZG 2008, 416, 417). RA Gilcher ■

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Der Kläger ist Insolvenzverwalter über das Vermögen einer AG, die als Auffanggesellschaft einer in Insolvenz befindlichen KG eingesetzt wurde. Der Insolvenzverwalter der KG entwickelte ein Sanierungsmodell, wonach sich die KG und die Geschäftsführer der KG i.I. an einer neu erworbenen AG beteiligten. Der Insolvenzverwalter der KG i.I. wurde Aufsichtsratsvorsitzender, die bisherigen GF der KG i.I. Vorstände der KG.

Roth · Klein · Gilcher & Partner Rechtsanwälte Bachstraße 5-7, 68165 Mannheim Tel. 0621 44004-0 Fax 0621 448399 E-Mail: [email protected] www.rkgp.de

Roth, Klein, Gilcher & Partner Rechtsanwälte

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AVR – Wir können mehr... Abfall – Energie – Reinigung „AVR“ – die Abkürzung für die Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises steht für die meisten seiner Einwohner für Müllentsorgung. Doch längst hat sich die AVR zu mehr entwickelt als einem reinen Entsorger. „Abfall ist ein täglich nachwachsender Rohstoff“, bringt Alfred Ehrhard, der Geschäftsführer der AVR, die Unternehmensphilosophie auf den Punkt. Und Rohstoffe lassen sich vermarkten. Somit hat sich die AVR in den letzten Jahren weiterentwickelt und ist nicht nur als reines Entsorgungsunternehmen tätig sondern auch als Energieerzeuger. Für die verschiedenen Tätigkeiten der AVR sind unterschiedliche Tochterunternehmen zuständig. Dem hoheitlichen Auftrag der Müllentsorgung für die Einwohner des Kreises kommt man in der AVR Service GmbH nach.

Für die Entsorgung des in Firmen anfallenden gewerblichen Mülls ist die AVR Gewerbe Service GmbH zuständig. Die drei für die Energieerzeugung zuständigen Töchter der AVR haben ebenfalls unterschiedliche Aufgaben. Bei der AVR Energie GmbH plant man Anlagen zur Energieerzeugung aus regenerativen Energieträgern wie etwa derzeit in Heidelberg-Rohrbach. Die AVR Energie Service GmbH ist auf dem Gebiet des so genannten Energiesparcontractings für Objekte, wie etwa Schulen, tätig. Bei dem Energieeinsparcontracting optimiert der Auftragnehmer beispielsweise die Heizungsanlage eines größeren Objekts und finanziert dies aus eingesparten Kosten. Mit der erst kürzlich gegründeten RNE RheinNeckar Energie GmbH will man größere Biomasseheizkraftwerke ab einer Leistung von zwei Megawatt und ebenso umfassendere Vorhaben auf dem Gebiet des Energiecontractings realisieren. Das dritte Standbein der AVR ist die Gebäudereinigung, die von der AVR Gebäude Service GmbH erledigt wird. Diese Tätigkeit erstreckt sich auf die Reinigung von Schulen und Verwaltungsgebäuden des Rhein-Neckar-Kreises. Eine Ausweitung der Reinigungsleistungen durch Kooperation mit einem Partner aus dem Reinigungsgewerbe für die Zukunft ist angedacht.

INFO

Nähere Infos unter www.avr-rnk.de

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AVR Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises mbH

AVR Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises mbH Muthstraße 4 74889 Sinsheim Tel. 07261 931-0 Fax 07261 931-7100 E-Mail: [email protected] www.avr-rnk.de



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35 Jahre im Dienst der Ingenieurwissenschaften Mit Neueinstellungen und Ausbau des Technischen Büros blickt FERCHAU Mannheim optimistisch in die Zukunft Laut Statistikamt Destatis erholt sich die deutsche Wirtschaft von der Rezession. Ökonomen erwarten bereits im nächsten Jahr bis zu 3% Wachstum. Auch die Mannheimer Niederlassung der FERCHAU Engineering GmbH, Marktführer im Bereich Engineering-Dienstleistungen, ist zuversichtlich und stellt weiterhin Mitarbeiter ein. So konnte vor kurzem Diplomingenieur Till Faßke als Projektleiter für die Niederlassung gewonnen werden. Mit seiner Verstärkung soll die Sparte externe Konstruktions- und Entwicklungsleistungen speziell im Bereich Fahrzeugtechnik im Technischen Büro Mannheim weiter ausgebaut werden. Markus Zickermann, Niederlassungsleiter FERCHAU Mannheim, schätzt zukünftige Entwicklungen optimistisch ein: „Nach Umsatzeinbußen Anfang des Jahres sind wir nun wieder zuversichtlich. Der FERCHAU-Qualitätsgrundsatz, schnell, kompetent und flexibel auf die Anforderungen unserer Kunden zu reagieren, ist und bleibt unberührt von konjunkturellen Schwankungen.“ Ein weiterer Grund zur Freude: Am 16. Juli 2009 feierte die FERCHAUNiederlassung Mannheim ihr 35-jähriges Jubiläum mit allen Mitarbeitern und vielen geladenen Gästen. Eine entspannte Atmosphäre zeigte dabei den fortwährenden Optimismus der Mitarbeiter und der Kunden für weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklungen. In den vergangenen Jahren konnte die Niederlassung ein stetiges Wachs-

tum verzeichnen. Heute liegen die Schwerpunkte von FERCHAU Mannheim auf den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Automotive, Kraftwerks- und Energietechnik, Automatisierung sowie Pharma- und Medizintechnik. Zudem wird der Fachbereich IT derzeit ausgebaut. Seit der Niederlassungsgründung 1974 arbeiteten die FERCHAU-Mitarbeiter meist direkt beim Kunden vor Ort. Mit dem letztes Jahr eröffneten Technischen Büro können nun Aufträge der Kunden auch extern bearbeitet werden. Räumlichkeiten und Ausstattung des Technischen Büros erlauben sowohl kundenspezifische Lehrgänge als auch interne Schulungen fachlicher Art. Um frühzeitig Kontakt zu den Führungskräften von morgen aufzubauen, betreut die Niederlassung dort ebenfalls Diplomanden, Praktikanten und Werkstudenten. „Durch diese Maßnahmen möchten wir den ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs fördern und dem Fachkräftemangel entgegenwirken“, so Zickermann. 2008 stieg der Konzernumsatz der FERCHAU Engineering GmbH auf 310 Millionen Euro (zum Vergleich 2007: 270 Millionen Euro). Die FERCHAU Engineering GmbH ist als langjähriger Marktführer im Bereich Engineering-Dienstleistungen in über 50 Niederlassungen und Standorten sowie über 60 Technischen Büros vertreten. FERCHAU ist u.a. in den Bereichen Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik, Anlagen- und Stahlbau sowie Fahrzeug- und Schienenfahrzeugtechnik tätig. ■

FERCHAU Engineering GmbH, Niederlassung Mannheim

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Starker Standort – SCA Hygiene Products feiert 125-jähriges Bestehen Trotz Überschreitung der Jahrhundertgrenze ist von Altersschwäche bei SCA Hygiene Products keine Spur zu merken. Im Gegenteil, Mitarbeiter/-innen und Management bringen mit einfallsreichen Ideen, nachhaltigen Umsetzungen und viel Engagement immer wieder frischen Wind in das Unternehmen. Ganz aktuell ist zum Beispiel das Produkt Tempo jetzt auch als Toilettenpapier auf dem Markt erhältlich. So hat sich die Zellstofffabrik von der anfänglichen Verpackungsherstellung über die Herstellung von Tissue bis hin zur Hygienepapierproduktion stetig weiterentwickelt. Mannheim ist heute das größte Werk für Hygieneprodukte innerhalb des schwedischen SCA-Konzerns. Mats Berencreutz, President SCA Tissue Europe, erinnerte während der Festveranstaltung am 26. Juni an die großen Investitionen in den Standort Mannheim während der letzten Jahre und lobte die Leistungsfähigkeit des Mannheimer Werkes. Auch Jan Johansson, President und CEO SCA war angereist, um den Mitarbeitern/-innen für die gute Entwicklung des Werkes zu danken. Alle Gäste erhielten als Präsent das Jubiläumsbuch und ein kleines Bäumchen aus den schwedischen Waldgebieten der SCA, als Zeichen des umweltbewussten Denkens und Handelns. So werden zum Beispiel für jeden gefällten Baum in der SCA-Waldwirtschaft drei neue gepflanzt. Vorbildfunktion in der Branche für die Umwelt hat der Standort seit Jahrzehnten, schließlich hatte man schon 1989/ 1990 den Umweltschutzpreis für die Umstellung der Bleiche des Zellstoffs von Chlor auf Sauerstoff erhalten.

Die Rede des Oberbürgermeisters Dr. Peter Kurz wurde mit dem Song „Meine Stadt“ eingeleitet als Beleg der guten Zusammenarbeit mit der Stadt. Vor diesem Hintergrund überreichten Papierschöpfer in Originaltracht dem Oberbürgermeister auch das „Goldene Buch der Stadt Mannheim“. Es ist eine alte Tradition in Mannheim, dass die Zellstoff das Goldene Buch der Stadt Mannheim spendet. Jede Seite wurde von SCA-Mitarbeitern nach alter Papiermachertradition Blatt für Blatt handgeschöpft.

Historie in knappen Worten Das Werk wurde 1884 unter dem Namen Zellstofffabrik Waldhof gegründet und durch die Fusion mit den Aschaffenburger Zellstoffwerken im Jahre 1970 zu PWA Papierwerk Waldhof-Aschaffenburg umbenannt. 1995 erwarb der schwedische SCA Konzern (Svenska Cellulosa Aktiebolaget) die Aktienmehrheit und PWA wurde zu SCA. Der ursprüngliche Name des Hygienpapierherstellers ist aber immer noch enthalten in der Marke ZEWA (Zellstofffabrik Waldhof). Heute werden an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr mit einer Produktionskapazität von etwa 260.000 Tonnen/Jahr Toilettenpapier, Küchenrollen und Taschentücher produziert. Zu den bekannten Marken neben Zewa zählen Tempo, Danke, Tork, Velvet und Edet sowie der Weltmarktführer Tena. Darüber hinaus produziert und vertreibt das Unternehmen ein breites Angebot an Handelsmarken, die im europäischen Markt gut etabliert sind. Durch die rund 2.000 Mitarbeiter, die SCA Hygiene Products in Mannheim beschäftigt, zählt das Werk zu den fünf größten Arbeitgebern der Quadratestadt. Mitarbeiterentwicklung – das Unternehmen wurde ausgezeichnet als „Top-Arbeitgeber“ und „Fair Company“ – sowie „Beruf und Familie“ spielen im Unternehmen eine große Rolle: Auch dafür wurde SCA Mannheim im Juni 2009 zertifiziert. Mit einem familienfreundlichen Umgang konnte man auch anlässlich des 125-jährigen Jubiläums am Familientag punkten: Rund 14.000 Mitarbeitende und ihre Familien nutzen am 27. Juni die Chance zur Besichtigung des Werkes und waren begeistert. Abschließend wäre die Überschreitung der 150 Jahrgrenze doch nur wünschenswert für SCA Hygiene Products. Die Aussichten sind gut: „Aufgrund von umfangreichen Investitionen in den vergangenen Jahren, Marktanalysen, Sortimentsanpassungen, klaren Konzepten, starken Marken und unserem nachhaltigen Verständnis zu Umwelt-

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SCA Hygiene Products GmbH

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schutz und Mitarbeiterentwicklung sehen wir der Zukunft vertrauensvoll entgegen.” sagt Roger Schilling, Werkleiter und technischer Geschäftsführer. Thomas Wüst, kaufmännischer Geschäftsführer, ergänzt: „Da unsere Produkte auch in Krisenzeiten gebraucht werden, haben wir gute Chancen, als Gewinner hervorzugehen.” ■

SCA Hygiene Products GmbH Tissue Europe Sandhofer Straße 176 68305 Mannheim Tel. 0621 778-0 Fax 0621 778-3157 www.sca.com

Das goldene Buch der Stadt Mannheim

SCA Hygiene Products GmbH

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Cytonet entwickelt Zelltherapie für schwere Lebererkrankungen Die Cytonet-Gruppe ist das größte Unternehmen Deutschlands im Bereich der Zelltherapie und hat mit Weinheim und Heidelberg zwei seiner Standorte in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Cytonet-Gruppe ist ein medizinisch-biotechnologisches Unternehmen mit derzeit 55 Mitarbeitern. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet zelltherapeutische Produkte, die unter Nutzung speziell aufbereiteter menschlicher Zellen bei vielen Erkrankungen erstmals die Anwendung heilender Therapieverfahren ermöglichen. Seit Anfang 2007 konnten mit dem Cytonet-Leberzellpräparat in der Universitätsklinik Heidelberg, der Medizinischen Hochschule Hannover sowie in der Universitätskinderklinik in Padua vier Kinder mit lebensbedrohlichen Harnstoffzyklusdefekten erfolgreich behandelt werden. Gegenwärtig wird das Medikament in einer klinischen Studie bei Kindern mit angeborenen Stoffwechselstörungen der Leber untersucht, um die Entstehung von ansonsten unvermeidlichen Nervengewebs- und Hirnschäden zu verhindern. Federführend ist bei dieser Studie Prof. Dr. Georg F. Hoffmann, Leiter der Kinderklinik der Universität Heidelberg. Ein wichtiger Schritt für die Unternehmensgruppe ist die Stärkung der Position auf dem US-amerikanischen Markt. In den Ende 2008 erworbenen Reinraumanlagen in Durham, North Carolina, lässt Cytonet bereits seit rund zwei Jahren Leberzell-Präparate für seine Leberzelltherapie herstellen.

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Cytonet GmbH & Co. KG

Der Erwerb der Anlagen ist ein Baustein für den weiteren Aufbau einer eigenen Präsenz in den USA. „Dieser Schritt ist ein bedeutender Meilenstein, wenn wir künftig wie geplant unsere klinischen Studien auch in den USA umsetzen wollen”, betont Geschäftsführer Dr. Dr. Wolfgang Rüdinger. Sein Geschäftsführungskollege, Michael J. Deissner, ergänzt: „Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um unser Präparat und damit die Leberzelltherapie auch im nordamerikanischen Markt verfügbar zu machen.” Mit dem Erwerb der Anlagen treibt das Unternehmen überdies seinen bereits angeschobenen Prozess der Konzentration auf seine Kernkompetenzen voran. Im Fokus steht die Entwicklung und Herstellung zelltherapeutischer Produkte, die bei vielen Krankheiten erstmals eine frühe und schonende sowie ursächliche Therapie ermöglichen sollen. Regionale Schwergewichte bilden die entwickelten Märkte Westeuropas und der USA. Für Deissner hat der gesamte Prozess auch weiterhin hohe Priorität, um Cytonet auch künftig erfolgreich in den wachstumsorientierten Biotech-Märkten zu positionieren. Gegründet wurde Cytonet durch die Ausgliederung des Bereiches Zelltherapie aus dem Roche Konzern im April 2000. Eine maßgebliche Beteiligung hält die Familie Dietmar Hopp. ■

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Unternehmensnachfolge erfolgreich gestalten Zeitige Vorsorge sichert den Fortbestand des Unternehmens Viele Unternehmer unterschätzen die Bedeutung frühzeitiger Nachfolgeplanung oder lassen diese völlig außer Acht.

der Anschaffungskosten, steuerliche Abzugsfähigkeit der Finanzierungskosten) in Einklang bringen.

Häufig ist die Ursache für eine Unternehmensnachfolge ein unerwarteter Ausfall des Inhabers, etwa durch Unfall, Krankheit oder Tod. Um den Weiterbestand des Unternehmens und die Versorgung der Nachkommen zu sichern, gilt es frühzeitig Vorsorge zu treffen.

Existiert kein Nachfolger für das Unternehmen in der Familie und sind auch potenzielle Erwerber nicht auszumachen, bietet sich die sog. Stiftungslösung an. Die Einbringung des Unternehmens in eine Stiftung vermindert die persönliche Einkommensteuer. Die Versorgung der Familie ist dauerhaft gewährleistet, da ein Teil der Erträge an die Familienmitglieder ausgezahlt werden dürfen. Der Stifter kann auch nach seinem Tod die Allgemeinheit fördern und bleibt in guter Erinnerung. Die Gewinne einer gemeinnützigen Stiftung sind überdies steuerfrei.

Grundsätzlich kommen drei Möglichkeiten für die Unternehmensnachfolge in Betracht: ■ Übertragung innerhalb der Familie ■ Verkauf an Dritte oder an Personen, die bereits im Unternehmen beschäftigt sind ■ Gründung einer Stiftung

Die dargestellten Überlegungen, die Unternehmensnachfolge erfolgreich zu gestalten, bedürfen aufgrund ihrer Komplexität externer Beratung. ■

Um zu entscheiden, welche der drei Möglichkeiten die geeignete ist, muss zunächst die Situation des Unternehmers untersucht werden. Hier ist neben der Eignung familiärer Nachfolger auch die steuerliche Situation zu betrachten.

Sollte kein Nachfolger im Familienkreis vorhanden sein, bietet sich ein Verkauf an. Der Kaufpreis des Unternehmens ist durch eine Unternehmensbewertung zu ermitteln. Wichtige Unterlagen sind so aufzubereitet, dass ein Interessent sich schnell einen Überblick verschaffen kann. Die steuerliche Konzeption muss auf der einen Seite die Interessen des Verkäufers nach einer geringen Steuerbelastung und auf der anderen Seite die Interessen des Käufers (Abschreibung

INFO

Sollte im Kreise der Familie ein geeigneter Nachfolger existieren, empfiehlt sich eine Unternehmensübergabe bereits zu Lebzeiten, da eine rechtzeitige Einführung des Nachfolgers und eine schrittweise Übernahmen der Verantwortung im Unternehmen wegweisend sind. Durch die rechtzeitige und richtige Gestaltung kann eine Belastung mit Schenkungsteuer vollständig vermieden werden. shp scheffner & hoffmann Steuerberatungsgesellschaft Partnerschaftsgesellschaft Kurfürstenanlage 36 69115 Heidelberg Tel. 06221 75116-0 Fax 06221 75116-29 www.scheffner-hoffmann.de

shp schneffner & hoffmann

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Klimaschutz hat höchste Priorität Energie sparen: ein sozialer Auftrag – Die GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH blickt auf mehr als achtzig Jahre Wohnungsbau und Verwaltung von Wohnungen zurück. Als Tochterunternehmen der Stadt ist sie der Gemeinnützigkeit verpflichtet. Angesichts steigender Energiepreise ist diese Aufgabe wichtiger denn je. Mit rund 20.000 Wohnungen größtes kommunales Wohnungsunternehmen in Baden-Württemberg besitzt die GBG großes Potenzial für den Klimaschutz, insbesondere in den Heiz- und Wassererwärmungsanlagen. Seit Jahren führt das Unternehmen im Zuge seiner umfangreichen Modernisierungs- und Instandsetzungsprogramme nicht nur Maßnahmen zur Steigerung des Wohnkomforts und zur Reduktion der Betriebskosten für die Mieter durch, sondern hat auch stets den Klimaschutz im Blick. 80 Prozent des Wohnungsbestandes der GBG sind an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. Bis zum Jahr 2015 sollen weitere 1.875 Wohneinheiten an die effiziente Fernwärme angeschlossen werden. Allein vom Jahr 2000 bis heute konnte das Unternehmen zu einer jährlichen Einsparung von 8.501 Tonnen Kohlendioxid beitra-

Fotovoltaikanlage Ulmenweg/Landwehrstraße

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GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH

gen. Ambitioniertes Ziel des Unternehmens ist es, bis zum Jahr 2015 16.153 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einzusparen. Bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen sowie durch die Erforschung technischer Anlagen und die Berücksichtigung der Nutzeranforderungen und deren Verbrauchsverhalten konnte erhebliches Wissen bezüglich der energetischen Optimierung technischer Anlagen und Wohnungen gesammelt werden.

Win-Win-Situation für die Mieter und die GBG Die Schaffung und Erhaltung von attraktivem und für die Mieter bezahlbarem Wohnraum stellt die GBG täglich vor neue Herausforderungen. Die energetische Optimierung des Gebäudebestandes, welche in erheblichem Maße zur Heizkosteneinsparung, der Kohlendioxidreduzierung und Umweltentlastung beiträgt, ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die richtungweisende Weiterführung der umweltfreundlichen Fernwärmeversorgung mit der energieeffizienten dezentralen Trinkwassererwärmung erhielt durch die neue Gesetzgebung eine weitere Aufwertung in Bezug auf den Verwendungszwang von erneuerbaren Energien. Hier wurde die Mannheimer Fernwärmeversorgung den Anforderungen aus dem Erneuerbaren Energiengesetz (EWärmeG) gleichgestellt und der bisherige Weg, die Fernwärmeversorgung im Immobilienbestand auszubauen, bestätigt. Bei der Bewertung von Energieträgern stehen sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Zuverlässigkeit im Vordergrund. Dank intensiver Forschungstätigkeiten im eigenen Hausbestand profitiert die GBG seit Jahren von den Erfahrungen und Auswertungen vielfältiger Messreihen sowohl bei der Modernisierung ihres Immobilienbestandes als auch bei der Energieversorgung ihrer Verkaufsobjekte. Die Zusammenarbeit der GBG mit Universitäten, ihre Mitarbeit in dem maßgeblichen Richtliniengremium sowie ihre Veröffentlichungen bieten Lösungsansätze für die Wohnungswirtschaft. Um den kontinuierlich steigenden Anforderungen der Mieter an idealen Wohnraum gerecht zu werden, ist eine nachhaltige Wohnungsbewirtschaftung zwingend erforderlich. Durch eine sinnvolle Verknüpfung der Wohnraumgestaltung mit der technischen Ausstattung will die GBG auch zukünftig marktfähigen Wohnraum anbieten. So entsteht eine Win-Win-Situation sowohl für die Mieter, welche von den geringeren Mietnebenkosten profitieren, für die Handwerker, welche die neuen Technologien nach den Vorgaben der GBG umsetzen und so die gewonnenen Erfahrungen für eigene Strategien verwenden können, als auch für die GBG, indem sie bereits heute technisch innovative Lösungen aufzeigt.

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Am 6. April 2009 wurde die Klimaschutzagentur Mannheim gGmbH gegründet. Neben Matthias Brückmann vom Vorstand des Energieversorgers MVV Energie AG und Bürgermeister Lothar Quast saß auch GBG-Geschäftsführer Wolfgang Bielmeier mit am Tisch, als der Gründungsvertrag unterzeichnet wurde. Die Unterzeichnung des Gesellschaftervertrags der Klimaschutzagentur markierte einen Meilenstein im Mannheimer Großprojekt Klimaschutz in Mannheim (KliMA). Die Stadt hält 51 Prozent der Anteile der Agentur. Die MVV Energie AG beteiligt sich mit 40 Prozent und die GBG mit neun Prozent. Stadt und Energieversorger unterstützen die Klimaschutzagentur mit jährlich 200.000 Euro, die GBG mit 50.000 Euro. Das Land Baden-Württemberg sicherte eine Anschubfinanzierung von 100.000 Euro zu. Die Klimaschutzagentur Mannheim gGmbH soll als Anlaufstelle für alle Mannheimer, dem Handwerk, Handel, Unternehmen, Vereinen und Institutionen dienen, wenn Beratungen zum Energiesparen benötigt werden. Die GBG bringt ihre jahrzehntelange Erfahrung in der Modernisierung von Wohnungen und Gebäuden ein. Auch erneuerbare Energien, Informationen zu Fördermöglichkeiten, Anträge für das

städtische Förderprogramm und den neuen Klimaschutzfonds im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2020 der MVV Energie gehören zu den Aufgaben der neuen Gesellschaft. Damit hat sich die GBG einmal mehr als weitsichtiger Initiator wichtiger Vorhaben zum Klimaschutz in der Neckarregion bewährt. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, den großen Gebäudebestand energetisch zu optimieren. Nicht Leuchtturmprojekte stehen im Mittelpunkt, sondern die planerische Erarbeitung und Bewertung der Gesamtkonzeption. Dass die GBG dabei als Schrittmacher auftritt, haben anspruchsvolle Modernisierungsprojekte wie in der Gartenstadt bewiesen. Sie wurden in den Klimaschutzatlas der Metropolregion Rhein-Neckar aufgenommen und gelten bundesweit als vorbildliche Modellprojekte. ■

INFO

Eine neue Partnerschaft: die Klimaschutzagentur Mannheim

GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH Ulmenweg 7, 68167 Mannheim Tel. 0621 3096-365 Fax 0621 3096-373 www.gbg-mannheim.de

GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH

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Barockes Herz der Stadt Mannheimer Schloss – seit drei Jahrhunderten ein Ort für das Besondere im Alltag Das ist ein seltener Zustand: Die kurpfälzischen Residenzen reihen sich vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die mittelalterliche Residenz Heidelberg, eine Burganlage stolz auf dem Berg über dem Neckartal, erlangt in der Renaissance europäischen Glanz. Im 18. Jahrhundert gibt sie die Krone an die neue rechtwinklige Planstadt Mannheim ab. Hier ist genug Platz um mit einer weitläufigen Residenz barocken Glanz zu entfalten. Und dazu tritt, ebenfalls in der weiten Rheinebene, eine bis heute strahlende Sommerresidenz: Schwetzingen. Mannheim aber ist das größte und wichtigste Schloss für ein Jahrhundert. Noch heute kann man das spüren – auch in der modernen Industriestadt Mannheim. Allein die schiere Größe, immer noch sichtbar, obwohl die enorm weitläufige Residenz heute eng eingespannt ist zwischen Geleisen und Straßen. Im zweiten Weltkrieg hat das Schloss viel gelitten und erst in den letzten Jahren konnte dem Prachtbau wieder ein großes Stück seiner einstigen Würde zurückgegeben werden. Die originalen Dachformen über dem Mitteltrakt setzen wieder die richtigen Akzente. Und das moderne Mannheim hat seine gute Stube und die historische Krone der Stadt zurückbekommen. Dass Mannheim zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Führungsrolle der kurpfälzischen Residenzen übernahm entsprach dem Trend. Die freie Weite der Rheinebene war der Grund dafür, dass 1720 Kurfürst Carl Philipp (1661-1742) nach Mannheim umzog. Nach den Städtebaulehren der Zeit wollte er eine planvolle, regelmäßige, auf die Residenz hin ausgerichtete Stadt. So entstand die Schlossanlage einschließlich einer übersichtlichen Stadt auf dem bekannten Quadrategrundriss. Das Heidelberger Schloss, damals nach den Kriegen gerade frisch zur Ruine geworden, wollte keiner wieder aufbauen. Und das war nur das äußere Zeichen dafür, dass der kurpfälzische Herrscher schon längst über einen barocken Schlossneubau in der attraktiven Rheinebene nachgedacht hatte. Erst 1606 war Mannheim als Festungs- und Stadtbau auf dem Grund eines älteren Dorfes gegründet worden – die Stadt Mannheim konnte vor kurzem ihr rundes Gründungsjubiläum feiern. Ab 1720 entstand jetzt eines der größten Schlösser am Oberrhein. Die spätbarocke

Schlossanlage nach dem Entwurf von Louis Remy de la Fosse mit ihren monumentalen Ausmaßen bekam eine 440 Meter lange Schaufront zur Stadt hin. 1742 übernahm der 18-jährige Carl Theodor die Kurwürde und die Regierung seines Onkels. Unter seiner Regentschaft erlebte der Mannheimer Hof eine kurze, intensive Blütezeit: Am „Musenhof” des Kurfürsten und seiner Gemahlin Elisabeth Auguste gediehen Kunst und Wissenschaft. Und am Schloss baute man die ganze Zeit – fast vierzig Jahre lang. Kaum vollendet, zogen die Herrschaften nach München: Sie übernahmen dort das Wittelsbacher Erbe und die Kurpfalz war nur noch Nebenschauplatz. Aber schon bald begann nochmals eine Blütezeit für das Schloss: In Mannheim, inzwischen großherzoglich badisch, zog eine elegante Dame aus Paris ein – die junge badische Großherzogin Stéphanie de Beauharnais, eine Adoptivtochter Napoleons. Sie modernisierte das Schloss im hauptstädtischen Empire-Stil. Sie sollte hier bis zu ihrem Tod 1860 leben, als eine einflussreiche Fürstin mit Beziehungen zu vielen europäischen Herrscherhäusern. Damals entstand auch die Eisenbahnlinie, welche den Schlossgarten heute noch durchschneidet. Längst waren Industrie, Erfindungsgeist und Fleiß der Bürger wichtiger geworden als prächtige Hofhaltungen und Residenzen. Nach der fast völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ist das Schloss wieder aufgebaut und im Mittelbau mit der prunkvollen Zentraltreppe und dem repräsentativen Rittersaal rekonstruiert worden. Die meisten Prunksäle hatten sich nur als schiere Mauern erhalten und so musste man mühsam die kostbaren Stuckaturen, Deckengemälde und Wandverkleidungen rekonstruieren. Die Einrichtung, vom fürstlichen Mobiliar bis zum Porzellan, war zum Glück schon lange in sicheren Depots und anderen Schlössern. Erst seit 2007 ist nun wieder diese historische Ausstattung zu erleben. Viele der Prunkräume wurden – als barockes und zugleich modernes Museum – mit den kostbaren Originalen aus dem Schloss eingerichtet. Im einstigen Thronsaal glänzt unter dem Nachbau des ursprünglichen Baldachins wieder der originale Thronsessel und im ersten Vorzimmer kann auf einer gedeckten Tafel ein Teil des Badischen Hofsilbers bewundert werden. 21 großformatige Tapisserien, die einst die „Kaiserzimmer“ der Mannheimer Residenz schmückten und seit über 70 Jahren als verschollen galten, sowie weitere originale Mannheimer Möbel, Porzellane, Uhren und Gemälde sind zurückgekehrt. Die Mannheimer und ihre Besucher wissen das zu schätzen – aus dem Stand rückte die „neue Barockresidenz“ unter die zehn meistbesuchten Schlösser des Landes auf. Und das Mannheimer Schloss ist wieder die gute Stube der Stadt. Wichtige Anlässe finden im Rittersaal statt. Mit seinen 400 Sitzplätzen, den Marmorpfeilern, den barocken Deckengemälden, ist hier der rechte Rahmen für alles, was besonders feierlich sein soll – und Außenansicht des Mannheimer Schlosses

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Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

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Wer das Schloss einfach so besuchen möchte oder ein besonderes Erlebnis sucht – für beide Wünsche stehen zahlreiche Führungen zur Auswahl. Ob als Übersicht über die ganze Pracht oder ein besonderer Themenschwerpunkt: Das Schloss bietet alle Möglichkeiten. Ein geführter Besuch in der hochkarätigen Sammlung von Frankenthaler Porzellan oder eher eine amüsante Präsentation des höfischen Tafelzeremoniells? Ein tiefgründiger Rundgang zu Architektur oder Kunsthistorie oder die mundartliche Führung voller Mannemer Anekdoten? Besonderes Highlight und geradezu das Markenzeichen der Staatlichen Schlösser und Gärten sind die Führungen mit den beliebten Zeitzeugen in historischen Kostümen. Und auch da ist die Auswahl riesig: Man kann mit der unglücklichen Stéphanie mitleiden, die als junges Mädchen gegen ihren Willen an den badischen Thronerben verheiratet wurde – es gibt ein Happy End! – oder mit dem „kurfürstlichen Kutscher“ das Leben im Schloss aus der Dienstbotenperspektive kennenlernen. Und natürlich gibt es auch die Mannheimer

Hofgeschichten – das „Leben bei Hofe“. Die Auswahl an Themen ist groß – und das meiste kann auch für besondere Anlässe gebucht werden. ■

INFO

so wird er bei öffentlichen wie privaten Anlässen genutzt. Der einst den Fürsten vorbehaltene Saal steht längst allen offen. Er gehört zu den Räumen, welche man im Mannheim mieten kann. Ein weiterer Ort für wunderbare Ereignisse im Schlossambiente ist der Gartensaal im Erdgeschoss, dessen weite, helle Wölbung sich für Empfänge aller Art anbietet.

Barockschloss Mannheim Bismarckstraße, Schloss Mittelbau, 68161 Mannheim Infos, Buchungen von Führungen, Spezialarrangements Service Center Schloss Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen Tel. 06221 655718 Fax 06221 655717 E-Mail: [email protected] Veranstaltungen, Vermietungen Schlossverwaltung Mannheim Sandra Moritz Tel. 0621 292-2890 Fax 0621 292-2893 E-Mail: [email protected] www.schloss-mannheim.de

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

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Hafen Mannheim plant große Investitionen Erweiterung des Containerterminals am Mühlauhafen 41 Jahre nachdem im Mannheimer Handelshafen die erste Containerumschlaganlage in einem deutschen Binnenhafen errichtet wurde, sind wieder umfangreiche Baumaßnahmen, diesmal mit einem Investitionsvolumen von gut über 40 Millionen Euro, in Vorbereitung. Eine Million Mark hatte 1968 die Errichtung der Schwerlast- und ContainerUmschlaganlage mit einer Containerbrücke von einer Spannweite von 27 Metern und einer Tragkraft von 32 Tonnen gekostet. So einige Bedenken hatte es seinerzeit gegeben, ob diese Investition wirklich nötig sei. Dass das Containergeschäft einmal boomen würde, ahnte man in Mannheim jedoch schon sehr früh voraus. Und das, obwohl die Verladung mithilfe von Containern erst am Anfang stand. Denn in Europa hatte erstmals im Jahr 1966 ein mit Containern beladenes Schiff im Hafen Rotterdam angelegt. Die weitere Entwicklung des Containerverkehrs belehrte die Investitionsgegner schnell eines besseren. Das Containergeschäft entpuppte

sich zunehmend als Wachstumsmarkt. Seit der Einführung der Seefrachtcontainer in den sechziger Jahren hat der weltweite Containerverkehr stetig zugenommen. In den Jahren 1986, 1996 und 2007 wurde das Mannheimer Containerterminal immer wieder erweitert, sowohl in der Fläche als auch in den Krankapazitäten. Trotz der zurzeit konjunkturbedingt schwächeren Verkehrsbelastung prognostizieren Experten ein jährliches Wachstum im Güterverkehr von durchschnittlich 3,5 Prozent. Grund genug für die Mannheimer Hafengesellschaft, ein Unternehmen des Landes Baden-Württemberg, den Ausbau der Containerterminals voranzutreiben und die Infrastruktur für kommende Aufgaben zu rüsten. So sieht etwa der von der Bundesregierung beschlossene Masterplan Güterverkehr und Logistik und das darin verankerte Nationale Hafenkonzept eine stärkere Einbindung der Hinterlandhäfen wie Mannheim vor. Die Binnenhäfen spielen als umweltfreundliche Schnittstellen zwischen den Verkehrsträgern LKW, Zug und Schiff eine immer wichtiger werdende Rolle bei der Verkehrsverlagerung des Güterverkehrs von LKW auf Schiene und Schiff. Gleichzeitig sieht die Hafengesellschaft hierin einer Stärkung der Attraktivität der Metropolregion Rhein-Neckar als Wirtschaftstandort. Die Erweiterung des Containerterminals soll in zwei Bauabschnitten erfolgen. Der erste Bauabschnitt umfasst eine Fläche von 25.000 Quadratmetern, einen Containerkran und soll im Jahr 2011 in die Bauphase gehen und Ende 2012 fertig gestellt sein. Der zweite Bauabschnitt ist 15.000 Quadratmeter groß, umfasst zwei Containerkräne und soll Ende 2015 fertig sein. Für das Vorhaben, dessen Kosten auf vierzig Millionen Euro geschätzt werden, hat die Hafengesellschaft eine Beihilfe gemäß der Förderrichtlinie Kombinierter Verkehr vom Bund beantragt. Nach einer umfassenden Prüfung der Förderfähigkeit dieser Anlage wurde die Unbedenklichkeit der Förderung des ersten Bauabschnitts bestätigt.

Photovoltaikanlage des Hafens Mannheim wird erweitert Die Hafengesellschaft fördert nicht nur durch eine Vielzahl an Maßnahmen den umweltfreundlichen Verkehrsträger Binnenschiff, auch im Bereich Gebäudemanagement setzt sie auf Nachhaltigkeit. In den letzten drei Jahren wurden sukzessive die Dächer von fünf Lagerhäusern im Mannheimer Handelshafen saniert, neu isoliert und gleichzeitig mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet. Inzwischen wird auf 14.500 Quadratmeter Dachfläche Sonne in Strom verwandelt. Die Anlagen produzieren jährlich rund 440.000 kWh Strom – dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von 110 4-Personen-Haushalten. Hierbei werden 390 Tonnen CO2 eingespart. Die Hafengesellschaft plant in diesem Jahr den Bau einer weiteren Anlage. Damit wird die Produktion von Strom auf rund 590.000 kWh steigen. Dies deckt den durchschnittlichen jährlichen Energiebedarf von 147 4-Personen-Haushalten. Gleichzeitig werden hierdurch rund 505 Tonnen CO2 eingespart. ■

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Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH

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Voller Einsatz braucht beste Unterstützung: Iveco Süd-West Nutzfahrzeuge GmbH In einem Einzugsgebiet von Frankfurt bis Lörrach und vom Saarland bis zum Odenwald beschäftigt die Iveco Süd-West über 200 Mitarbeiter in sieben Betrieben und vier Vertriebsbüros. Und mit weiteren 31 Vertragswerkstätten bieten wir unseren Kunden flächendeckend einen optimalen Service. Fahrzeugpalette: IVECO und FIAT

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Businessdrehscheibe Flughafen Mannheim Einmal Mannheim – Berlin und zurück Im Zuge der Berichterstattung für unser Magazin Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar hatten wir geplant, den Flughafen Mannheim als Businessdrehscheibe im Rhein-Neckar-Dreieck vorzustellen. Wie zu jedem fundierten Bericht waren auch hier Recherchen notwendig, um unseren Lesern ein möglichst umfassendes Bild zu vermitteln. Anhand eines extra ausgearbeiteten Fragebogens haben sich zwei Sachbearbeiter telefonisch mit Unternehmern, Managern und leitenden Angestellten von Firmen im Großraum Mannheim in Verbindung gesetzt, um zu erfragen, wie oft und zu welchem Reiseziel der Flughafen frequentiert wird. Vor allem Antworten auf die Frage „Was glauben Sie wohin man von Mannheim aus fliegen kann?”, haben uns doch sehr irritiert und gezeigt, dass hier ein nicht geringer Aufklärungsbedarf besteht. Am häufigsten wurde als Zielflughafen Köln – Bonn benannt, gefolgt von München, Hamburg und Düsseldorf. Von den ca. 50 Befragten haben elf als Zielflughafen Berlin angegeben. Immerhin. Wir wollten es jetzt genau wissen und haben Kontakt zu der renommierten (deutschen) Fluggesellschaft Cirrus Airlines aufgenommen. Immerhin verbindet die Gesellschaft, die Partner der Lufthansa ist, nonstop viermal täglich Mannheim mit Berlin und beschäftigt am City-Airport Mannheim ca. 90 Mitarbeiter. Im August 2009 feierte CIRRUS das 10-jährige Jubiläum der Strecke Mannheim – Berlin und wird in dieser Zeit etwa eine halbe Million Fluggäste nach dem Motto Geschäfte verbinden sicher von und nach Berlin gebracht haben. Genau so selbstbewusst wie der Firmengründer und Inhaber, Gerd Brandecker, sich stets in der Öffentlichkeit gibt, sind auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Informationszentrale. Auf unsere Frage nach Pressemappen und Informationen über die Strecke

City-Airport Mannheim und Berlin – Tegel, wurde uns ein recht überraschendes Angebot gemacht: „Fliegen Sie doch einmal mit uns nach Berlin und zurück, dann können Sie sich selbst einen Eindruck verschaffen. „Gesagt, getan; – die Tickets kamen nach Vorlage unserer Presseausweise drei Stunden später via Internet und zwei Tage danach stehen wir in Mannheim vor einer startbereiten Dornier 328. Wer noch nie mit einem Turbopropflugzeug geflogen ist, wird überrascht die beiden mächtigen Propeller betrachten. An Bord selbst fällt zunächst positiv die angebotene Beinfreiheit zwischen den in Zweierreihen angebrachten, blauen Ledersitzen auf. Von den 33 Sitzplätzen sind in Mannheim etwa zehn bis zwölf besetzt, das sollte sich aber schon auf dem Rückflug ändern. Ein wenig Magengrummeln kommt dann beim Anrollen schon auf, die beiden Turbotriebwerke mit je 1.877 PS können eben kein Flugzeug lautlos abheben lassen. Zwanzig Minuten nach dem Start machen wir uns auf ins Cockpit wo uns die beiden Piloten bereits erwarten. Der 30-jährige Flugkapitän Torsten Hasselbusch und sein 29-jähriger Co-Pilot Lorenz Fuhlendorf, erklären allgemein verständlich die wichtigsten Funktionen des technikübersäten Cockpits. Beide sind mit Leib und Seele Piloten, ein anderer Beruf kommt für sie nicht in Frage, beide wollten bereits als Kinder „Flugzeuge fliegen” und haben sich ihren Traum verwirklicht. Vor allem für CIRRUS fliegen sie gerne, der Dienst sei sehr familienfreundlich. An unserem Besuchstag fliegen sie einmal Mannheim – Berlin und zurück, danach von Mannheim nach Hamburg und zurück nach Mannheim. Beide Piloten wohnen im Rhein-Main-Gebiet und sind so bei 20 bis 21 Arbeitstagen im Monat jeden Abend zuhause. Unsere Annahme, die Turboprops fliegen höchstens 3.000 Meter hoch, werden von beiden Piloten belächelt, Kapitän Hasselbusch: „Wir können über 9.000 Meter hoch fliegen, schauen Sie einmal nach links unten, wir sind jetzt gerade 7.000 Meter über Leipzig und beginnen in Kürze den Landeanflug auf Berlin-Tegel.“ Also zurück in den Passgierraum, anschnallen und auf die Landung gespannt sein. Die Flugbegleiterin (wir wurden außer dem Frühstück die ganze Flugstrecke mit Kaffee und Zeitschriften versorgt; Superservice!) kontrolliert die Anschnallgurte und kurze Zeit später setzt Torsten Hasselbusch die Maschine butterweich auf. Wir verabschieden uns, nehmen einen Geschäftstermin im SiemensHaus wahr und anschließend geht es zurück zum Flughafen Tegel. Natürlich kann man den Flughafen Tegel nicht mit dem City-Airport Mannheim vergleichen, entprechend benötigen wir etwas länger um den Abfertigungsschalter von Cirrus Airlines zu finden. Hier ist nichts mit 15 bis 20 Minuten Check-In, aber vierzig Minuten später

Cirrus Airlines – auf dem Rollfeld

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Cirrus Airlines

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sitzen wir im Bus zur Maschine. Die Maschine von Berlin nach Mannheim ist vollbesetzt. Kaum in der Luft, geht es wieder ab nach Vorne ins Cockpit. Auch hier werden wir bereits erwartet. Der 39jährige Flugkapitän, Joachim Hör und sein 28-jähriger Co-Pilot, Stephen Ritter, fragen uns zunächst wie uns der Flug von Mannheim aus gefallen hat. Auch diese Crew fliegt zwei bis vier Teilstrecken. Schon zu Beginn unseres Gespräch wird rasch klar, was die beiden Piloten vom Herflug mit den beiden vom Rückflug gemeinsam haben. Sie sind, wie ihre beiden Kollegen, mit Herzblut Piloten. Flugkapitän Hör kann auch im Privatleben nicht vom Fliegen lassen, sein Hobby ist Segelflieger, er hat sogar eine Lizenz zum Segelfluglehrer. Kommt die Sprache auf seine CIRRUS-Maschine ist er nicht mehr zu halten. „Turboprop – das ist das richtige Fliegen”, meint er in Hinsicht auf die großen Passagierjets. Auf die Frage, ob es schon einmal eine kritische Situation gegeben hat, in der ihm als Pilot etwas mulmig wurde, muss er erst einmal nachdenken. Eigentlich nicht ist dann die Antwort, mit 1.300 Flugstunden als Co-Pilot, 3.500 Flugstunden als Kapitän und ca. 600 Flugstunden im Segelflugzeug hat er noch keine wirklich kritische Situation erlebt.

Peter Asel und Arjeta Krasnici begleiteten einen Flug in die Hauptstadt.

Einmal allerdings, fällt ihm ein, habe sich ca. 2.000 Meter vor und über ihm, ein Passagierflugzeug in zu steilem Sinkflug genähert. Aber, schmunzelt er, bis der Tower reagiert hat oder sein Kollisionswarngerät angeschlagen hätte, habe sein Co-Pilot den Riesenjet bereits im Fernglas gehabt und er selbst auf seinem Radar. Ausweichen musste er nicht, der Kapitän des anderen Flugzeugs habe das wohl ebenso bemerkt und seine Position korrigiert. Zurück auf unseren Sitzplätzen, entdecken wir den Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Uni Mannheim der gleichzeitig Präsident der deutschen Verwaltungsakademien ist. Er wäre in Berlin gewesen um einen neuen Studiengang zu akkreditieren und nutzt die Gelegenheit von Mannheim aus nach Berlin zu fliegen so oft es ihm möglich ist. CIRRUS, so der Professor, spart ihm Zeit und sei vor allem wegen seiner Sicherheit bekannt. Die Zeit des Rückflugs vergeht sprichwörtlich im Fluge. Im Sinkflug zum Airport-City Flughafen können wir die erleuchtete SAP-Arena sehen, ein wahrhaft erhebender Anblick.

Torsten Hasselbusch, Flugkapitän (li.), Peter Asel und Lorenz Fuhlendorf, Co-Pilot (re.)

Unser Fazit über Cirrus Airlines: Kompetent von der Flugbegleitung bis zum Flugkapitän. Start und Landung wie aus einem Fliegerhandbuch und ein absolut empfehlenswerter Bordservice. Für jeden dessen Terminkalender aus allen Nähten platzt und für den Zeit bares Geld bedeutet, gibt es gar keine Alternative.

Peter Asel (Presseleiter) und Arjeta Krasnici Institut für Wissenschaftliche Veröffentlichungen (IWV) ALPHA Informationsgesellschaft mbH

Cockpit bei Nacht: Joachim Hör, Flugkapitän (li.) und Stephen Ritter, Co-Pilot (re.)

INFO

Bedanken wollen wir uns bei den vier Piloten für die erschöpfenden Auskünfte, bei den Flugbegleiterinnen Caroline Renner (Hinflug) und Litjane Sattler (Rückflug) sowie bei Ulrike Stoll (Cirrus Airlines) die uns diese Reportage möglich gemacht hat. ■

Cirrus Airlines Luftfahrtgesellschaft mbH Zeppelinstraße 1 85325 Hallbergmoos www.cirrusairlines.de

Cirrus Airlines

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Mit technologieorientierten Gründungen aus der Krise! Chancen und Risiken technologieorientierter Existenzgründungen Forschung und Innovation, gepaart mit Unternehmergeist, sind eine entscheidende Grundlage von Wohlstand und Wachstum. Innovativen Gründungen kommt gerade in Krisenzeiten eine zentrale Bedeutung für Strukturwandel und Produktivitätsfortschritt zu und damit für die Stärkung der Wettbewerbskraft als Grundlage für ein gesamtwirtschaftliches Wachstum. Innovative Technologiegründungen sind sehr viel komplexer und kapitalintensiver als andere Gründungen. Auch werden hier oftmals vollkommen neue Märkte eröffnet. Das macht Technologiegründungen so wertvoll, aber eben auch Risiko behaftet. Allerdings gilt auch: Je innovativer unsere Unternehmen sind, desto nachhaltiger können sie im globalen Markt bestehen und einen erheblichen Beitrag zur zukunftsfähigen Beschäftigung leisten. Denn nach Analysen der KfW-Bankengruppe schaffen innovative Gründungen zweieinhalb Mal so viele Arbeitsplätze wie andere Gründungen. Die Förderung innovativer technologieorientierter Unternehmensgründungen ist daher ein wichtiges Ziel rheinland-pfälzischer Wirtschaftspolitik.

und deren Umsetzung in neue Produkte und Dienstleistungen an und begleiten potenzielle Gründer/-innen auf dem Weg zum wirtschaftlichen Erfolg. In den Technologiezentren können Gründer/-innen für einen bestimmten Zeitraum Räumlichkeiten anmieten, zudem steht ihnen ein maßgeschneidertes Beratungs- und Informationspaket zur Verfügung. Technologiezentren werden als regionale Kristallisationskerne wahrgenommen und bilden die Basis für die Unterstützung von technologieorientierten Existenzgründungen in Rheinland-Pfalz. Es ist geplant, die Technologiezentren zu „regionalen Innovationszentren“ mit spezifischem Profil weiterzuentwickeln. Hierdurch erweitern sich die originären Aufgaben der Technologiezentren um die Bereitstellung von Technologieinfrastruktur sowie die Vermittlung und Förderung von Kooperations- und Innovationsprojekten.

Technologiezentren als Anlaufstelle

Neben der Bereitstellung von Infrastruktur wurden in Rheinland-Pfalz spezielle Programme zur finanziellen Förderung von Technologiegründungen geschaffen. Der im Herbst 2008 gestartete Innovationsfonds Rheinland-Pfalz, der von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH verwaltet wird, stellt dabei ein wichtiges Element der Förderung von innovativen und technologieorientierten Gründungen dar. Der Fonds stellt offene und stille Beteiligungen bis zu einer Million Euro für junge kleine Technologieunternehmen bereit. Das Volumen des Fonds beträgt 20 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln. Davon sind 50 Prozent EU-Mittel aus dem Operationellen Programm „Wachstum durch Innovation“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE. Die eingesetzten öffentlichen Mittel sollen durch private Mittel ergänzt werden.

Eine erste Anlaufstelle für Gründungsinteressierte bilden die rheinland-pfälzischen Technologiezentren. Mission dieser Zentren ist es, neue zukunftsfähige Arbeitsplätze und Unternehmen auf den Weg zu bringen. Die Technologiezentren des Landes in Kaiserslautern, Koblenz, Mainz, Ludwigshafen und Trier, an denen das Land neben den Kommunen als Gesellschafter beteiligt ist, setzen mit ihren Angeboten an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen

Foto: Dr. Thomas Freier, MEDOVENT GmbH

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Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

Technologieorientierte Förderprogramme in Rheinland-Pfalz

Innovative technologieorientierte Unternehmensgründungen aus Hochschulen, Forschungsinstituten und Unternehmen in RheinlandPfalz können darüber hinaus durch das Förderprogramm FiTOUR unterstützt werden. Die Zielgruppe des Programms sind Personen, die entschlossen sind, ein eigenes innovatives technologieorientiertes Unternehmen zu gründen. Sie können Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen an rheinland-pfälzischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen oder Arbeitnehmer/-innen in Unternehmen sein. Auch von der Arbeitslosigkeit bedrohte oder arbeitslose Personen können bei entsprechender Qualifikation in eine Förderung einbezogen werden. Das zu gründende Unternehmen mit Sitz und Betriebsstätte in Rheinland-Pfalz soll Produkte bzw. Dienstleistungen anbieten, die auf wissenschaftlich-technischen Ideen bzw. Forschungsergebnissen basieren. Die Gründungspersonen müssen über das notwendige fachliche und kaufmännische Wissen zur Leitung eines Unternehmens verfügen. Unternehmensgründungen, die den

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Die einzelnen Module der Maßnahme FiTOUR sind: ■ Ausbildungs- und Beratungsförderung, ■ Ausgründungsförderung für den bisherigen Arbeitgeber, ■ Förderung von Dienstleistungen und Sachgütern im Vorfeld der Unternehmensgründung, ■ Förderung des Markteintritts, ■ Verbesserung der Eigenkapitalsituation. Es können rückzahlbare und nicht rückzahlbare Zuwendungen vergeben werden. Der Einsatz der Module greift die Erfordernisse im Einzelfall auf. Auch innerhalb des Personaltransferprogramms Innovationsassistent/-in können technologieorientierte Unternehmensgründungen in besonderer Weise berücksichtigt werden. Zuwendungsfähig sind neu abzuschließende Beschäftigungsverhältnisse mit Absolventen/-innen von Universitäten und Fachhochschulen bestimmter Fachrichtungen. Als Einsatzgebiet für die Innovationsassistenten/-innen sind Projekte der betrieblichen Forschung und Entwicklung vorgesehen. Zuwendungsberechtigt sind technologieorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des verarbeitenden und produzierenden Gewerbes sowie des produktionsnahen gewerblichen Dienstleistungssektors, die das Vorhaben in einem in Rheinland-Pfalz ansässigen Betrieb des geförderten Unternehmens durchführen. Die Zuwendung wird in Form einer Projektförderung als nicht rückzahlbarer Personalkostenzuschuss gewährt. Zuschussfähig ist im Förderzeitraum für die Dauer von 24 Monaten die Vergütung der Innovationsassistentin bzw. des Innovationsassistenten. Bei Unternehmensgründungen können zwei Innovationsassistentinnen oder Innovationsassistenten unterstützt werden.

Technologieorientierte Förderaktivitäten des Bundes Auch der Bund hat Programme entwickelt, um das Gründungsklima zu verbessern sowie die Zahl technologie- und wissensbasierter Unternehmensgründungen zu steigern. EXIST ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und Bestandteil der „Hightech-Strategie für Deutschland” der Bundesregierung. EXIST wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Im Gegensatz zum Landesprogramm FiTOUR richtet sich EXIST ausschließlich an Gründungsinteressierte aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen. EXIST steht auf drei Säulen: ■ EXIST III fördert Projekte von Hochschulen und außeruniversitären öffentlichen Forschungseinrichtungen, die ein Qualifizierungsund Unterstützungsangebot für wissenschaftsorientierte Gründungen aufbauen.

■ EXIST-Gründerstipendium unterstützt die Vorbereitung individueller technologieorientierter Gründungsvorhaben von Studierenden, Absolventen und Wissenschaftlern. ■ EXIST-Forschungstransfer fördert sowohl notwendige Entwicklungsarbeiten zum Nachweis der technischen Machbarkeit forschungsbasierter Gründungsideen als auch notwendige Vorbereitungen für den Unternehmensstart. Während EXIST Fördermittel für die Seedphase einer Unternehmensgründung zur Verfügung stellt, investiert der High-Tech Gründerfonds Risikokapital in bereits gegründete junge und chancenreiche Technologieunternehmen. Er stellt technologieorientierten Unternehmensgründungen das dringend nötige Startkapital zur Verfügung und sorgt für die notwendige Betreuung und Unterstützung des Managements. Viel versprechende Forschungsergebnisse, eine innovative, technologische Basis und eine chancenreiche Marktsituation bilden die Grundlage für eine Beteiligung des High-Tech Gründerfonds. Diese kann bei besonders kostenintensiven Vorhaben auch mit dem Innovationsfonds des Landes gemeinsam unterstützt werden. Darüber hinaus wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ein Existenzgründungsportal (www.existenzgruender.de) initiiert, das von der Stiftung Warentest als Testsieger ausgezeichnet wurde. Das Portal erleichtert Gründer/-innen die Startphase durch zielgerichtete und umfassende Informationen. Beispielsweise bietet das Portal Informationen über nahezu alle Gründungsarten und für alle Zielgruppen. Nutzer können weiterhin auf ein Expertenforum, Onlineplaner, interaktive Checklisten sowie Videobeiträge und Audio-Podcasts zurückgreifen. Wertvolle Informationen zum Thema Existenzgründung bieten auch die Internetseiten der KfW-Mittelstandsbank, der Förderbank des Bundes (www.kfw-mittelstandsbank.de).

Ansprechpartner im Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz Um den nicht einfachen Start von technologieorientierten Gründungen zu erleichtern, haben der Bund und das Land Rheinland-Pfalz eine Reihe von Förderinstrumenten entwickelt, von denen die Wichtigsten hier vorgestellt wurden. Teilweise können die Instrumente in Kombination eingesetzt werden. Für Fragen zu den einzelnen Programmen stehen im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Herr Richard Ortseifer oder Herr Klaus Henkel zur Verfügung. ■

INFO

freien Berufen (Ärzte, Anwälte, Berater u.a.) oder dem Handel zuzurechnen sind, können nicht gefördert werden. Zur Unterstützung der Gründer/-innen stehen unterschiedliche aufeinander abgestimmte Förderinstrumente zur Verfügung, die je nach Erfordernissen des Unternehmens kombiniert werden können.

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz Innovationsförderung von Unternehmen Richard Ortseifer, Klaus Henkel E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] www.mwvlw.rlp.de

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

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Ludwigshafener Unternehmen sorgt für reine Wirkstoffe Chemische Wirkstoffe, wie sie zum Beispiel zur Herstellung von Medikamenten benötigt werden, kommen in der Regel nicht als reine Substanzen vor, sondern sind mit anderen verunreinigt. Reine Wirkstoffe zu gewinnen bedeutet deshalb, sie aus Gemischen zu isolieren. Das Unternehmen instrAction am Chemie-Standort Ludwigshafen entwickelt dazu Produktionsprozesse. mischen Großindustrie selbstständig und gründete die spätere instrAction GmbH, zunächst unter dem Namen „Dr. Gottschall Instruction Gesellschaft für Technische Chromatographie mbH“. Dabei hat das Technologiezentrum Ludwigshafen TZL beratend zur Seite gestanden und durch die Ansiedlung im Chem2Biz, einem gemeinsamen Projekt des TZL mit der BASF SE, eine optimale Laborumgebung zur Verfügung gestellt. Vom Start-up hat sich die Firma seither zu einem etablierten Unternehmen mit 27 Mitarbeitern entwickelt, von Anfang an begleitet und unterstützt durch die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH. Dr. Klaus Gottschall, Gründer und Geschäftsführer der instrAction GmbH

Grundlage ist ein innovatives Verfahren: Die natürlichen oder künstlichen Stoffgemische, in denen der gewünschte Wirkstoff vorliegt, werden mit Verfahren getrennt, die bei instrAction entwickelt werden. Dazu verwendet die instrAction GmbH eine Technologie, die sie als „Polymerinstruktion“ bezeichnet. Dabei werden Molekülketten, so genannte Polymere, chemisch so verändert und verformt, dass sie den zu isolierenden Wirkstoff gleichsam wiedererkennen: Die Polymere werden „instruiert“. Aus der Kombination dieses Begriffs mit dem englischen Wort „interaction“ entstand der heutige Firmenname „instrAction“. Der zu isolierende Wirkstoff dockt bevorzugt an die instruierten Polymere an, denn er passt besser zur Struktur des instruierten Polymers als seine Begleiter im Stoffgemisch, ähnlich wie ein Schlüssel zum zugehörigen Schloss. Zwar sind die künstlich geschaffenen Strukturen mit ihren maßgeschneiderten Andockstellen einfacher aufgebaut als ihre Vorbilder in der Natur, aber sie führen zum Ziel und weisen sogar erhebliche Vorteile auf: Denn sie sind nicht nur preisgünstiger, sondern auch langlebiger und weisen eine nahezu unbegrenzte chemische und mechanische Stabilität auf. Diese Produktionsprozesse können dann von den Kunden – Unternehmen aus der chemischen Industrie und der Pharmaindustrie – in die Fertigung ihrer Produkte integriert werden. „Seit 2003 sind wir mit unseren Produktionsprozessen am Markt und haben seitdem rund 70 Pharmawirkstoffe bearbeitet – für Kunden in Deutschland, aber auch in den USA oder in Asien“, berichtet Unternehmensgründer Dr. Klaus Gottschall. Mit dem von ihm entwickelten Verfahren als Basis machte sich Dr. Klaus Gottschall nach erfolgreichen Jahren als Manager in der che-

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Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH

„Technologieorientierte Unternehmensgründungen lassen gegenüber Gründungen in anderen Bereichen überproportional viele Arbeitsplätze entstehen. Deshalb gilt es diese Unternehmen ganz besonders zu fördern, zumal sie auch noch mit dem Hindernis zu kämpfen haben, dass sie meist einen hohen Kapitalbedarf haben, bis ihre Ideen zur Marktreife entwickelt und im Markt eingeführt sind“, erklärt der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering. Dazu hält die ISB als zentrale Wirtschaftsförderungseinrichtung des Landes eine ganze Palette an Möglichkeiten bereit. Im Fall von instrAction wurden seit Gründung des Unternehmens gleich mehrere der bei der ISB angesiedelten Förderinstrumente eingebunden. So wurden die grundlegenden FuE-Aktivitäten im landeseigenen Förderprogramm der einzelbetrieblichen Technologieförderung unterstützt. Venture-Capital-Gesellschaften und Beteiligungsgesellschaften aus der ISB-Gruppe trugen ebenfalls dazu bei, die Geschäftsidee von instrAction-Gründer Gottschall umzusetzen. Von Anfang an dabei: Die Wagnisfinanzierungsgesellschaft für Technologieförderung in Rheinland-Pfalz mbH (WFT). Ihre Aufgabe: Jungen, technologieorientierten Unternehmen Wagniskapital zu günstigen Konditionen zur Verfügung zu stellen, das zur Entwicklung und Markteinführung von innovativen Produkten, Produktionsverfahren und Dienstleistungen eingesetzt werden kann. „Wagniskapital der WFT wird in typisch stiller Form oder als Kombination aus offener und stiller Beteiligung eingebracht. Die WFT hat langjährige Erfahrung im Bereich der Frühphasen-Finanzierung von Technologieunternehmen und begleitet die Unternehmen in dieser kritischen Phase intensiv als Partner. Voraussetzung für eine Beteiligung der WFT ist vor allem ein tragfähiges Konzept, aber auch ein angemessener Eigenmittelansatz des Unternehmens“, erläutert Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung.

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Neben der WFT und weiteren Rheinland-Pfalz-weit operierenden Beteiligungsgesellschaften der ISB-Gruppe kamen bei instrAction auch Beteiligungen der Venture Capital Vorderpfalz Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH (VcV) zum Einsatz. Die VcV ist Teil eines Netzwerks von regionalen Beteiligungsgesellschaften in der ISB-Gruppe und dazu da, speziell Unternehmen aus der Region Vorderpfalz bei technologieorientierten Projekten und beschäftigungsintensiven Vorhaben mit Eigenkapital zu unterstützen. Die Beantragung von Kapital bei allen Beteiligungsgesellschaften der ISB-Gruppe erfolgt zentral über die ISB in Mainz. „Die Bündelung der unterschiedlichen Förderinstrumente bei der ISB bietet nicht nur die Gewähr, dass für jedes Unternehmen die passende Lösung gefunden wird, sondern minimiert auch den bürokratischem Aufwand durch „kurze Wege“ – das ist der große Vorteil unseres Konzepts der Wirtschaftsförderung aus einer Hand“, betont Metternich. Die unkomplizierte Abwicklung hat auch Unternehmensgründer Gottschall überzeugt „Nicht nur das Beteiligungskapital der ISB, sondern auch die umfassende Beratung und die kurzen Bearbeitungszeiten haben entscheidend dabei geholfen, dass wir die Phase von der Gründung bis zur Markteinführung meistern konnten“, meint der Unternehmer. Jetzt, wo die Produktion steht und erste Produktionsprozesse in die Fertigung von Kundenunternehmen integriert worden

Als zentrales Wirtschaftsförderungsinstitut in Rheinland-Pfalz hat die Investitions- und Struktur Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH instrAction von Anfang an mit unterschiedlichen Förderinstrumenten unterstützt.

sind, will instrAction verstärkt in den Vertrieb investieren und so dafür sorgen, dass künftig vor allem noch mehr internationale Kunden Trennverfahren aus Ludwigshafen nutzen. Unter der 06131 985-345 steht bei der ISB Frau Brigitte Herrmann als Ansprechpartnerin in Bezug auf die Venture-Capital-Gesellschaften und Beteiligungsgesellschaften aus der ISB-Gruppe zur Verfügung. Ausführliche Informationen zur Technologieförderung und zu allen anderen Förder- und Beratungsmöglichkeiten der ISB-Gruppe finden sich außerdem im Internet unter www.isb.rlp.de. ■

Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH

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Alzey – „Heimliche Hauptstadt Rheinhessens” Industriestandort mit Zukunft zwischen den Wirtschaftszentren „Rhein-Main” und „Rhein-Neckar”

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Stadtverwaltung Alzey

politik hat dem Wirtschaftsstandort Alzey sehr geholfen. Gleichzeitig mit dem Bau der A61 ist ein Industrie- und Gewerbegebiet geschaffen worden. Gemeinsam mit dem erst kürzlich geschaffenen weiteren Gewerbegebiet stehen ca. 26 ha für weitere Ansiedlungen bereit. Durch zahlreiche innerörtliche Infrastrukturmaßnahmen hat die Stadt ihren Ruf als traditionelles Zentrum von Handel und Gewerbe in Rheinhessen und des nordpfälzischen Raumes weiter ausgebaut. Die Altstadtsanierung und attraktive Fußgängerzone im mittelalterlichen Stadtkern ergänzen das Miteinander von Tradition und neuzeitlicher Stadtentwicklung. Alzey verfügt über ein breites Angebot an allgemeinbildenden Schulen sowie Berufsschulen. Im Bereich Freizeit und Kultur sind u.a. das Wartbergbad, zahlreiche Wander-, Nordic-Walking- und Fahrradwege, das vor- und frühgeschichtliche Museum, Konzerte, Feste und regelmäßige Kunstausstellungen hervorzuheben. Mit einem dichten Netz aus mehr als 100 frei praktizierenden Ärzten und Zahnärzten, zahlreichen Apotheken sowie dem DRK-Krankenhaus und der Rheinhessen-Fachklinik, nimmt Alzey unter den rheinlandpfälzischen Städten und Gemeinden einen Spitzenplatz in der medizinischen Versorgung ein und hat sich als Gesundheitszentrum etabliert. ■

INFO

Als Kreisstadt des Landkreises Alzey-Worms ist Alzey linksrheinischer Mittelpunkt einer fast 2000-jährigen Kulturlandschaft im rheinhessischen Städtedreieck Bingen, Worms und Mainz. Als anerkanntes Mittelzentrum innerhalb eines ländlich strukturierten Umlandes hat Alzey eine zentrale Bedeutung für die gesamte Versorgung des Landkreises Alzey-Worms. Im Einzugsbereich der Stadt leben ca. 80.000 Konsumenten, die schwerpunktmäßig auf den Einzelhandelsstandort Alzey ausgerichtet sind. Als gemütliche und bequeme Einkaufsalternative abseits der Hektik einer Großstadt bietet Alzey eine attraktive Innenstadt mit einem breiten Angebot an Einzelhandelsgeschäften. Die Stadt liegt in sehr günstiger Verkehrslage am Rande der Region Frankfurt/Rhein-Main, nahe der Region Rhein-Neckar. Durch den Direktanschluss A61/A63 (Alzeyer Kreuz) beträgt die Entfernung nach Mainz ca. 30 km, nach Ludwigshafen ca. 40 km und nach Frankfurt am Main rund 60 km. Die Fahrzeiten zu den internationalen Flughäfen Frankfurt/ Main und Frankfurt/Hahn liegen bei etwa 40 min bzw. 60 min. Die Beschäftigungsstatistik weist für Alzey rund 11.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte vor allem in der Industrie, im Handel und Gewerbe, in Verwaltungen und in Bildungseinrichtungen aus. Während 6.000 davon in Alzey leben, finden derzeit rund 5.000 als „Einpendler“ aus der Umgebung hier ihren Arbeitsplatz. Die Ansiedlung innovativer und arbeitsplatzintensiver Betriebe hat wesentlich zu einer stabilen Beschäftigungslage in Alzey beigetragen. Hierzu gehören unter anderen so namhafte Firmen wie Ahorn Sportswear GmbH, Barbe GmbH, Lufthansa Aero, LSG Lufthansa Service GmbH, Plus Warenhandelsgesellschaft mbH, Schlecker Zentrallager, Thimm Verpackung oder das Importhaus K. H. Wilms. Die vor 3 Jahrzehnten begonnene Vorsorge-

Stadtverwaltung Alzey Wirtschaftsförderung, Herr Michael Brückmann Ernst-Ludwig-Straße 42, 55232 Alzey Tel. 06731 495-208 Fax 06731 495-207 www.alzey.de

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Altrip schafft Platz für die Zukunft Für das Gewerbegebiet „An der Sandbahn” ist der Baubeginn ab sofort möglich

Gegenüber unserer Rennbahn befindet sich am westlichen Ortsrand das Gewerbegebiet „An der Sandbahn”. Auf rund neun Hektar können sich hier Betriebe aus Altrip und dem Umland ansiedeln. Es stehen Gewerbeflächen zwischen 1.147 m2 und 3.200 m2 zur Verfügung. Das Plangebiet liegt im Westen der Gemeinde Altrip, westlich des Gewerbegebietes „Im Ried“ und westlich der K 13 südlich der Sandbahn.

Das Gewerbegebiet wird durch die von Nord nach Süd verlaufende Straße „In der Kehl“ erschlossen. Diese Straße wird über vorhandene ausgebaute Wege nördlich und südlich des Gewerbegebietes an das überörtliche Verkehrsnetz (K 13) angeschlossen. Diese Anschlüsse sind bereits vorhanden. Rund vier Hektar sind für ökologische Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Am Westrand entsteht ein rund zwei Hektar umfassender standorttypischer Wald, dem ein Waldsaum-Biotop vorgelagert ist. Das Gewerbegebiet wird so einen „Park-Charakter“ aufweisen. ■

INFO

Altrip (lat. alta ripa „hohes Ufer“) ist eine verbandsfreie Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis und darüber hinaus die östlichste gelegene Kommune von Rheinland-Pfalz. Erstmals urkundlich erwähnt wird Altrip im Jahre 369 n.Chr. als an diesem Ort unter dem römischen Kaiser Valentinian das Kastell „Alta Ripa” gegründet wurde. Sie gehört zu den ältesten Siedlungen in Rheinland-Pfalz und ist geprägt durch seine einzigartigen Auenwälder, Natur- und Vogelschutzgebiete. Die abwechslungsreiche Natur bietet sowohl für Besucher und Einwohner zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, wie z.B. Wanderungen, Wassersport, Reitsport und Ausdauersport um sich vom Arbeitsalltag zu entspannen.

Gemeindeverwaltung Altrip Herr Schubert Ludwigstraße 48, 67122 Altrip Tel. 06236 3999-26, Fax 06236 3999-49 E-Mail: [email protected] www.altrip.de

Gemeindeverwaltung Altrip

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Silver Cloud Air – Willkommen in der Welt von Morgen Die Erde hat schon längst begonnen kleiner zu werden. Erdteile rücken durch schnellere Erreichbarkeit zusammen und Europa überzieht ein dichtes Netz an Flugstrecken. Silver Cloud Air ist eine Fluggesellschaft, die durch Mobilität geprägt ist und über Kontakte und Handelbeziehungen in alle Welt verfügt. Um bei den Global Players mitspielen zu können, darf der Globus kein Hindernis darstellen. Seit 1994 ist der regionale Speyerer Flugplatz der Heimatflughafen der Business-Jet-Flotte von Silver Cloud Air. Mit fünf Flugzeugen der Marke Cessna Citation können Ziele in allen Ländern Europas und Nordafrika bequem und komfortabel ohne Zwischenstopp angeflogen werden. Die Maschinen sind neuwertige, leise und umweltfreundliche Flugzeuge, die auch für den Allwetter- und Nachtflugbetrieb zugelassen und somit jederzeit einsetzbar sind.

„Fly your own way” – das Motto der Silver Cloud Air Die Flotte der Silver Cloud Air ist flexibel einsetzbar und kann seine Fluggäste auch zu kleineren, regionalen Flughäfen befördern, was gerade in dem wachsenden osteuropäischen Markt eine enorme Steigerung der potenziellen Start- und Landeziele darstellt. Vergleicht man das Preis-Leistungs-Verhältnis, so ist deutlich erkennbar, dass es sich durchaus lohnt eine Business-Airline in An-

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Silver Cloud Air

spruch zu nehmen, denn durch das Umgehen von langen Warte- und Check-In-Zeiten können auf einer dicht bedienten Strecke wie z.B. Frankfurt-London zwei Stunden pro Strecke eingespart werden. Müssen mit Linienfliegern oftmals Drehkreuze wie Frankfurt, Paris oder Wien zum Umsteigen genutzt werden, sind mit den BusinessJets Nonstop-Flüge zum gewünschten Ziel- und Zeitpunkt jederzeit möglich. ■

INFO

Flexibilität und Sicherheit gehen bei Silver Cloud Air Hand in Hand. Die Wartung und Pflege der Maschinen wird bei renommierten Wartungsbetrieben nach höchsten Qualitätsstandards durchgeführt. Mit 13.000 absolvierten Flugstunden und acht fest angestellten Mitarbeitern ist das Unternehmen qualifizierter Ansprechpartner, wenn es um Ihre Businessflüge geht.

Silver Cloud Air GmbH Joachim-Becher-Straße 2, 67346 Speyer Tel. 06232 77237 Fax 06232 629103 E-Mail: [email protected] www.silver-cloud-air.com

FA X F O R M U L A R Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

WIR SIND VON HIER!

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IT-Innovation pur – Wissensmanagementsoftware bekommt 1. Darmstädter IT-Innovationspreis intelligent views gewinnt mit K-Infinity den von der Software AG gesponserten Preis Das IT-Buch Darmstadt wurde von der AMC Consulting aufgelegt, um Unternehmen zu unterstützen, den für sie passenden IT-Partner in der Region Rhein Main Neckar zu finden und dabei auch den ersten Innovationspreises IT-Buch Darmstadt ausgelobt. 12 Unternehmen von über 100 Teilnehmenden am IT-Buch Darmstadt, hatten sich für den ITInnovationspreis mit ihren ITProdukten und Dienstleistungen beworben. „Ziel des Preises ist es, geeignete Produkte oder Dienstleistungen auszuzeichnen, welche die Fähigkeit besitzen, durch ihre hohe Innovationskraft den Markt zu überzeugen.” so Michael Mattis, Geschäftsführer der AMC. „Die Ausschreibung war sehr fokussiert. Auf der einen Seite hochgradig innovativ auf der anderen Seite aber schon im Markt bewährt: Also etwas, was eigentlich gar nicht gleichzeitig zu erreichen ist.”

erklärte Prof. Karsten Weihe, Dekan für den Fachbereich Informatik der Technischen Universität Darmstadt und einer der Juroren zur Auswahl der Preisträger bei der Verleihung des Preises. Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG betonte: „Beide Produkte (Siegerprodukt und zweitplatziertes) sind wegweisende Lösungen die sich durch eine hohe Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit sowie einen signifikanten Kundennutzen auszeichnen.” Die Software AG sponsert den Sieger des Preises mit 2.000 Euro. „Unsere Kunden haben durch Einsatz von K-Infinity schon mehrere Awards gewonnen. Dass wir jetzt direkt ausgezeichnet worden sind, freut uns natürlich sehr“ unterstreicht Jörg Kleinz, Geschäftsführer der intelligent views gmbh bei der offiziellen Scheckübergabe. Zur Begründung der Jury heißt es wie folgt: K-Infinity von intelligent views zeichnet sich durch seine breiten Anwendungsmöglichkeiten im Bereich semantische Wissensnetze aus. Es setzt nicht nur Worte in einen statistischen Zusammenhang, sondern versteht die inhaltlichen Verbindungen. Es erfasst die Semantik von Begriffen, weil es Wissensobjekte kennt, die mit Relationen verknüpft sin. Das Produkt richtet sich sowohl an kleinere und mittlere Unternehmen mit sehr spezifischen Anforderungen und Nutzungsmöglichkeiten bis hin zu global agierenden Unternehmen, die ihre interne Struktur und Wissensbasis umfassend und homogen modellieren möchten. Die Aufgabe der Jury, bestehend aus Herrn Prof. Dr. rer. nat. Karsten Weihe, Dekan für den Fachbereich Informatik der Technischen Universität Darmstadt und Herrn Prof. Dr. Gerhard Knorz, Vizepräsident der Hochschule Darmstadt bestand darin, die Originalität und insbesondere den Kundennutzen jeder einzelnen Lösung zu bewerten. Hierbei wurden die Anschaffungskosten, der Implementierungs- und Schulungsaufwand genauso beurteilt wie das Potential, sich ggf. auch in einem internationalen Wettbewerb durchsetzen zu können. ■

Offizielle Scheckübergabe bei der Software AG (v.l.n.r): Herr Norbert Eder, Vice President SOFTWARE AG, Herr Jörg Kleinz, Geschäftsführer intelligent views gmbh, Michael Mattis, Geschäftsführer AMC, Advantage Management Consulting e.K.

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intelligent views gmbh

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Suchen Sie noch oder finden Sie schon? Semantik ist ein alltagstauglicher Ausweg aus dem Informationsdschungel: Wissen ist in heutiger Zeit überlebenswichtig. Nur wer richtig, umfassend und schnell informiert ist, kann erfolgssicher agieren.

Wie lange suchen Sie am Tag? In jedem Unternehmen liegen Unmengen an Informationen vor. Die meisten davon sind mittlerweile digital vorhanden und liegen entweder in unterschiedlichen Datenbanken, in Filesystemen oder stehen in Intrantes bereit. Doch wo genau liegt welche Information? Und sind die Informationen, die zur effizienten Bewältigung von Aufgaben notwendig sind, überhaupt bekannt? Derzeit vergeht keine Woche ohne Gründung einer neuen semantischen Suchmaschine. Kein Zweifel – Semantik ist zu einem Modethema geworden. Doch was kann Semantik wirklich im praktischen Einsatz leisten? Wie und in welchen Abstufungen bezüglich Aufwand und Nutzen können semantische Technologien produktiv für das Wissensmanagement im Unternehmen eingesetzt werden? Genau hier liegt die Kernkompetenz der intelligent views gmbh aus Darmstadt. Ihre Software K-Infinity wird seit über 10 Jahren erfolgreich in den verschiedensten Szenarien eingesetzt. Dabei bieten die Darmstädter einen hohen Erfahrungsschatz insbesondere beim Einsatz von Semantik in der Industrie und können aufzeigen: ■ wie Skills, Projekte, Prozesse, Communities profitieren können ■ vorhandene Technologien wie SharepointTM mit Semantik angereichert werden ■ oder wie Unternehmen nicht in die „Wiki-Falle“ geraten ■ sondern zu wirksamen Informations- und Austausch-Plattformen kommen. Mit K-Infinity wird ein semantisches Wissensnetz aufgebaut. Das Prinzip von Wissensnetzen besteht darin, ein Geschäft und seine Zusammenhänge in einem Modell abzubilden, das Menschen und Systeme gleichermaßen lesen und interpretieren können. Das Ergebnis wird im Knowledge Portal repräsentiert, das dem Nutzer hilft, die richtigen Informationen für alle anstehenden Aufgaben zu erhalten. Wenn es um Expertenwissen, strukturierte und unstrukturierte Daten oder semantische Wikis, geht, sind Knowledge Portals mit K-Infinity die perfekte Lösung. Sie stehen für Austausch und Bewahrung von Wissen, Zugriff auf Zusammenhangsinformationen und Schaffung von Transparenz. Anwendungsbespiele kommen aus folgenden Bereichen: ■ Innovation & Engineering: Entwicklung koordinieren, Doppelarbeiten vermeiden, Entwicklungen eng am Markt orientieren

■ Expertise & Experience: Know-how erhalten, sichern und gezielt weitergeben,, geeignete Mitarbeiter finden und fördern ■ Organisation & Processes: Unternehmenstransparenz, Zuständigkeiten klären, Abläufe durch gezielte Informationsversorgung optimieren ■ Market & Products: Vertrieb, Marketing und Kundenservice koordinieren, Marktbearbeitung effizient gestalten, Leistungen des Unternehmens auf Kundenanforderungen abstimmen

Referenzen K-Infinity wird branchenunabhängig quer durch alle Unternehmensgrößen eingesetzt: Von Schwergewichten wie ThyssenKrupp, Hochtechnologieunternehmen wie EADS, Technolgie-(Partner-)Unternehmen wie SAP ist aber auch bodenständiger Mittelstand wie Dunlop oder die Wienerberger AG zu nennen. Mehr Informationen finden Sie unter www.i-views.de. ■

intelligent views gmbh

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Neues Gründerzentrum Überwald Förderung für Start Up´s und Unternehmer „Unternehmensgründungen sind die wichtigste Triebkraft einer Volkswirtschaft“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch anlässlich des Startschusses für das Gründerzentrum Überwald in Wald-Michelbach. Der Staatssekretär überreichte Bürgermeister Joachim Kunkel, Wald-Michelbach, einen Förderbescheid über 242.900 Euro aus Mitteln, die dem Land Hessen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Aktivitäten des neuen Gründerzentrums stehen in einem engen Zusammenhang mit der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald die am gleichen Tag in Heppenheim gestartet wurde.„Neben den Beratungs- und Investitionshilfen für bestehende mittelständische Unternehmen ist es auch nötig, neue Unternehmen in ihrer Startphase zu unterstützen. Der erforderliche Strukturwandel findet nicht nur durch Modernisierung und Innovation in bestehenden Betrieben statt, sondern auch dadurch, dass nicht mehr wettbewerbsfähige Unternehmen oder Unternehmensteile schließen und dafür neue, innovative Unternehmen in die Märkte eintreten. Wir brauchen deshalb mehr Unternehmensgründungen“, sagte Staatssekretär Saebisch. Der Staat und die Gemeinde Wald-Michelbach könne jungen Unternehmerinnen und Unternehmern Hilfestellung geben, „damit aus einer guten Geschäftsidee ein tragfähiger Geschäftsplan und aus einem tragfähigen Geschäftsplan ein erfolgreiches Unternehmen wird“. Das Gründerzentrum Überwald in Wald-Michelbach versteht sich als Anlaufstelle für Unternehmensgründungen und junge Unternehmen. Angeboten werden Wissensvermittlung und Beratungen insbesondere in Bezug auf Marktanalysen und die Erstellung von Business-Plänen, Vermittlung von Kontakten, Vermittlung geeigneter moderner Büroräume und Produktionsstätten, aber auch Sekretariatsdienste für die erste Zeit eines Unternehmens. Auch bei der Suche nach Kapitalgebern und bei der Beantragung staatlicher Finanzierungshilfen wird den Jungunternehmen in dem Zentrum geholfen. Mit Veranstaltungen will das Zentrum zudem den Gründergeist in der Region befördern. Erste Anlaufstelle ist die Zukunftsoffensive Überwald mit Geschäftsführer Ralf Emig. Nähere Informationen und Kontakt unter Telefon 06207 942431 oder E-Mail: [email protected], www.ueberwald.eu

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Zukunftsoffensive Überwald



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Autoren- und Inserentenverzeichnis In der Reihenfolge des Auftritts

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(ausgenommen der Wirtschaftsstandorte)

www.icw.de

InterComponentWare AG

www.indivis.de

indivis GbR

www.angelamueller.com

Rechtsanwältin Angela Müller

www.ameria.de

ameria GmbH

www.ahb-electronic.de

AHB ELECTRONIC GmbH

www.ma-consultants.com

IMAP M&M Consultants AG

www.pfalzkom-manet.de

PFALZKOM | MANET

www.spire-it.de

spire it-solution

www.voi.de

VOI – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.

www.itconsult-ag.de

IT Consult AG

www.kanzlei-schlatter.de

SCHLATTER Rechtsanwälte | Steuerberater | Fachanwälte

www.ltc-wrs.de

LTC Law Tax Consultancy – Tilgner & Frank PartG

www.res-media.net

RESMEDIA – Kanzlei für IT- und Medienrecht

www.ghi-rechtsanwaelte.de

GHI – Göritz Hornung Imgrund, Rechtsanwälte – Partnergesellschaft

www.rittershaus.net

RITTERSHAUS Rechtsanwälte • Notar

www.mh-kanzlei.de

MH Rechtsanwälte

www.kanzlei-dr-erben.de

KANZLEI DR. ERBEN

www.raeklein-kollegen.de

Rechtsanwälte Norbert Klein & Kollegen

www.itforum.de

IT-Forum Rhein-Neckar e.V.

www.twl-kom.de

TWL-KOM GmbH

www.auxenio.de

AUXENIO COMMUNICATIONS

www.weg-ludwigshafen.de

W.E.G. – WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft Ludwigshafen mbH

www.rnc.de

RNC REVISION GmbH

www.bitkom.org

BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, …

www.its-heidelberg.de

ITS Heidelberg

www.sotec.net

SOTEC GmbH

www.octo-soft.de

OCTOSOFT – Octogon Software Development GmbH

www.inte.de

INTE Informationstechnologie GmbH

www.basf-it-services.com

BASF IT Services GmbH

Autoren- und Inserentenverzeichnis

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Autoren- und Inserentenverzeichnis In der Reihenfolge des Auftritts

(ausgenommen der Wirtschaftsstandorte)

www.cc-net.ag

CC-NET AG – Computer & Communication Network

www.ernw.de

ERNW Enno Rey Netzwerke GmbH

www.tds.de

TDS Informationstechnologie AG

www.mfg-innovation.de

MFG Baden-Württemberg mbH

www.tlb.de

TLB – Technologie-Lizenz-Büro der Baden-Württembergischen …

www.service-center-mannheim.de

serviceCenter Mannheim

www.gsrn.de

Graduate School Rhein-Neckar

www.bebit.de

bebit Informationstechnik GmbH

www.iqb.de

IQB Career Services AG

www.iq-tec.de

IQ-TEC IT-/Netzwerkmanagement GmbH

www.heidelberg-it.de

Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG

www.ntfs-gmbh.de

NTFS GmbH & Co. KG

www.analog.de

analog multimedia GbR

www.reizwerk.com

Reizwerk GmbH

www.lorbeerdesign.de

LORBEER DESIGN

www.un-5.com

UNIQUEFIVE.

www.web-n-arts.de

web-n-arts | Kreativstudio für Web, Grafik und Design

www.vision-itc.de

Vision IT Consulting GmbH

www.willcom-swiss.eu

willcom swiss GmbH

www.proqpoint.de

ProQPoint Consulting GmbH

www.erdtsystems.de

Erdt Systems GmbH & Co. KG

www.walcz.de

Walcz – IT aus Unternehmersicht

www.ciber.de

CIBER Novasoft AG

www.quaris.de

quaris GmbH

www.symbicom.ag

Symbicom AG

www.nbs-training.de

NBS-Training – Karin Riedesel & Stephan Niederbockstruck GbR

www.speechconcept.com

SpeechConcept GmbH & Co. KG

www.hybrid-pet-mr.eu

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg/ZITI

www.mediapartent.com

mediapartent GmbH

Autoren- und Inserentenverzeichnis

143

LAST BUT NOT LEAST Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

Autoren- und Inserentenverzeichnis In der Reihenfolge des Auftritts

144

(ausgenommen der Wirtschaftsstandorte)

www.radiologie-ludwigshafen.de

Röntgenpraxis Ludwigshafen Dres. Blynow Müller Patzner Kowalski

www.ews.de

EWS GmbH

www.orsacom.de

Orsacom Systemhaus KG

www.hs-mannheim.de

Hochschule Mannheim – Fakultät Informatik

www.offener-mrt.com

Radiologische Praxis Philip G. Petry

www.i-views.de

intelligent views gmbh

www.dhbw-mannheim.de

Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim

www.appeleon.com

apinso gmbh

www.zew.de

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)

www.dhbw-mannheim.de/ibit

Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim

www.strategie.net

StrategieForum e.V.

www.iww.uni-landau.de

Universität Koblenz-Landau

www.weboptimisten.de

EDV- und Medientechnik

www.mannheim.de

Stadt Mannheim – Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit

www.bueroundwohnen.de

büro und wohnen

www.efficiency-from-germany.info

BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

www.springerlink.com

Springer-Verlag Berlin – Heidelberg

www.net7-webdesign.de

net7.agentur

www.eberle-reisen.de

EBERLE Reisen

www.raumkontakt.de

raumkontakt GmbH

www.assion.de

Assion Lichtwerbeanlagen GmbH

www.saparena.de

SAP ARENA

www.heidelberger-anwaltsverein.de

Anwaltsverein Heidelberg e.V.

www.zis.uni-mannheim.de

Zentrum für Insolvenz und Sanierung an der Uni Mannheim e.V. (ZIS)

www.rkgp.de

Roth • Klein • Gilcher & Partner Rechtsanwälte

www.avr-rnk.de

AVR – Abfallverwertungsgesell. des Rhein-Neckar-Kreises mbH

www.ferchau.de

FERCHAU Engineering GmbH, Niederlassung Mannheim

www.sca.com

SCA Hygiene Products GmbH

Autoren- und Inserentenverzeichnis

LAST BUT NOT LEAST Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

Autoren- und Inserentenverzeichnis In der Reihenfolge des Auftritts

(ausgenommen der Wirtschaftsstandorte)

www.cytonet.de

Cytonet GmbH & Co. KG

www.scheffner-hoffmann.de

shp scheffner & hoffmann

www.gbg-mannheim.de

GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH

www.schloesser-und-gaerten.de

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

www.hafen-mannheim.de

Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH

www.isw-nutzfahrzeuge.de

Iveco Süd-West Nutzfahrzeuge GmbH

www.cirrusairlines.de

Cirrus Airlines Luftfahrtgesellschaft mbH

www.leininger-hof.de

Parkhotel Leininger Hof

www.zimmermannspeyer.de

Autolackierung + Beschriftung Markus Zimmermann

www.neodental.de

Neodental Dentallabor GmbH

www.mwvlw.rlp.de

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

www.isb.rlp.de

Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH

www.alzey.de

Stadtverwaltung Alzey

www.altrip.de

Gemeindeverwaltung Altrip

www.silver-cloud-air.com

Silver Cloud Air GmbH

www.i-views.de

intelligent views gmbh

www.ueberwald.eu

Zukunftsoffensive Überwald

www.systelios.de

sysTelios Gesundheitszentrum Siedelsbrunn

www.schmucker-bier.de

Privat-Brauerei Schmucker GmbH & Co. KG

Autoren- und Inserentenverzeichnis

145

K O N TA K T Ü B E R S I C H T E N Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

146

Bitte beachten Sie auch die Seiten 14/15 sowie die Umschlagseite 4.

Bitte beachten Sie auch die Seite 65.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 88 und 89.

Bitte beachten Sie auch die Seite 105.

Kontaktübersichten

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Bitte beachten Sie auch die Seite 114.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 48 bis 50.

Bitte beachten Sie auch die Seite 60.

Bitte beachten Sie auch die Seite 51.

Kontaktübersichten

147

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148

Bitte beachten Sie auch die Seite 126 und 127.

Bitte beachten Sie auch die Seite 118.

Bitte beachten Sie auch die Seite 129.

Bitte beachten Sie auch die Seite 71.

Kontaktübersichten

K O N TA K T Ü B E R S I C H T E N Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar

Bitte beachten Sie auch die Seiten 52 und 53.

Bitte beachten Sie auch die Seite 115.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 120 und 121.

Bitte beachten Sie auch die Seite 31.

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149

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150

Bitte beachten Sie auch die Seite 59.

Bitte beachten Sie auch die Seite 124.

Bitte beachten Sie auch die Seite 63.

Bitte beachten Sie auch die Umschlagseite 2 und die Seiten 8 bis 10.

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Bitte beachten Sie auch die Seiten 18 und 19.

Bitte beachten Sie auch die Seite 11.

Bitte beachten Sie auch die Seite 47.

Bitte beachten Sie auch die Seite 85 sowie die Seiten 138 und 139.

Kontaktübersichten

151

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152

Bitte beachten Sie auch die Seite 61.

Bitte beachten Sie auch die Seite 62.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 24 und 25.

Bitte beachten Sie auch die Seite 46.

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Bitte beachten Sie auch die Seite 125.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 36 und 37.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 28 und 29.

Bitte beachten Sie auch die Seite 35.

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153

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154

Bitte beachten Sie auch die Seiten 12 und 13.

Bitte beachten Sie auch die Seite 103.

Bitte beachten Sie auch die Seite 64.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 20 und 21.

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Bitte beachten Sie auch die Seite 74.

Bitte beachten Sie auch die Seite 84.

Bitte beachten Sie auch die Seite 104.

Bitte beachten Sie auch die Seite 38.

Kontaktübersichten

155

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156

Bitte beachten Sie auch die Seite 66.

Bitte beachten Sie auch die Seite 30.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 32 bis 34.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 42/43 sowie die Umschlagseite 3.

Kontaktübersichten

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Bitte beachten Sie auch die Seite 80.

Bitte beachten Sie auch die Seite 113.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 116 und 117.

Bitte beachten Sie auch die Seiten 26 und 27.

Kontaktübersichten

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158

Bitte beachten Sie auch die Seite 119.

Bitte beachten Sie auch die Seite 22.

Bitte beachten Sie auch die Seite 77.

Bitte beachten Sie auch die Seite 75.

Kontaktübersichten

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Bitte beachten Sie auch die Seiten 54 und 55.

Bitte beachten Sie auch die Seite 58.

Bitte beachten Sie auch die Seite 41.

Bitte beachten Sie auch die Seite 72.

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Bitte beachten Sie auch die Seite 41.

Bitte beachten Sie auch die Seite 69.

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