aufgalopp - Turf

April 26, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Ausgabe 358 • 34 Seiten

Freitag, 13. März 2015

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Turf -Times

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Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de

Aufgalopp Wer im Gestüt Röttgen den Stall der Deckhengste betritt, dem fallen zahlreiche Siegerschärpen auf, dekorativ hinter Glas platziert. Sie tragen die Namen von Hengsten, die im Österreichischen Derby erfolgreich waren, einem Rennen, das Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts ein festes Ziel der Röttgener war. Die Schärpen werden in hohen Ehren gehalten, das Rennen war nicht nur in jener Zeit ein bedeutendes Ereignis im europäischen Kalender. Und oft auch ein finaler Aufgalopp für Hamburg, für viele deutsche Pferde, Zank etwa gewann 1964 in beiden Ländern. Schaut man etwas weiter zurück, so gab es zwischen 1942 und 1944 in schwierigen Jahren Ticino, Allgäu und Nordlicht, die in Horn und Wien erfolgreich waren. Das Österreichische Derby hat eine um ein Jahr ältere Geschichte als das deutsche Pendant. Das Rennen wird wohl auch 2015 stattfinden, zum 147. Mal. Es war aber ein ziemlicher Kraftakt, denn nachdem Frank Stronach in seiner Heimat ein eher befremdliches politisches Engagement eingestellt hatte, drehte er auch dem Magna Racino in Ebreichsdorf den Geldhahn zu. Ganze drei Renntage werden 2015 dank der dortigen Besitzervereinigung jetzt noch in Österreich abgehalten, immerhin, aber warum man dann dort noch Pferde halten soll, erschließt sich inzwischen nicht mehr. Zu lange waren die Wohltaten des Milliardärs aus Kanada als Selbstverständlichkeit hingenommen worden. Die Freudenau, eine der traditionsreichsten und in der Ausmessung großzügigsten Rennbahnen Europas liegt brach, seit Jahren schon, eine Handvoll Pferde werden dort trainiert. Eine österreichische Zucht existiert in dieser Form logischerweise nur noch in einem kaum noch wahrzunehmenden Bereich. Eine große und lange rennsportliche Tradition endet in einem kaum noch wahrzunehmenden Mikro-Rennsport. DD

McCoy-Triumph Don Cossack respektabel

Im Mittelpunkt: AP McCoy gestern in Cheltenham. Foto: DBS

Zweieinhalb Tage musste AP McCoy, die Ikone des National Hunt-Sports, bei seinem Abschieds-Festival in Cheltenham auf seinen ersten diesjährigen Erfolg warten, dieser ging am Ende in der Ryanair Chase (Gr. I) über 4200 Meter über die Bühne, doch mit einem Pferd, mit dem man das eher nicht erwartet hatte... weiter auf Seite 2...

Inhaltsverzeichnis Turf International

Ein Triple und die Perlenkette für Larissa Bieß. Foto: Dr. Jens Fuchs

TV

ab S. 03

Cheltenham ab S. 10 Deckplan Gestüt Karlshof ab S. 22 High Tech für das Galopper-Training ab S. 29

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Fortsetzung von Seite 1

Uxizandre (Fragrant Mix), ein sieben Jahre alter Wallach, den Alan King  für McCoys Arbeitgeber JP McManus trainiert, hatte letztes Jahr zwar die Pinsent Masons Novices‘ Chase (Gr. I) über 4000 Meter in Aintree gewonnen, er war sogar im November in Cheltenham als Sieger in einer Listed Chase vor Dodging Bullets (Dubawi) gewesen, Sieger in der Ryanair Chase (Gr. I) am Mittwoch. Doch nach zwei weniger aufregenden Leistungen hatten sich die Wetter abgewendet, sie zweifelten auch an seinem Stehvermögen. 16:1 war die Quote auf Uxixandre, doch natürlich gab es nach dem 31. Festival-Sieg des Maestros selbst für Cheltenham selten gesehene Ovationen. Nicht ganz glücklich war in der entscheidenden Phase der favorisierte Don Cossack  (Sholokhov) aus der Zucht des Gestüts Etzean.  Am vorletzten Sprung geriet er an fünfter Stelle liegend etwas in die Zwickmühle, konnte den verlorenen Boden aber nicht mehr ganz gutmachen. Am Ende sprang für ihn im 14köpfigen Feld ein respektabler dritter Platz heraus. Weitere Cheltenham-Berichte gibt es ab Seite 10.

Cagnes-Kondition das Plus in Chantilly Listenrennen für Dreijährige mit dem Blick auf bessere Prüfungen standen am Donnerstag über jeweils 1300 Meter auf der Fibersand-Bahn im französischen Chantilly  an. Bei den Hengsten gewann der in spanischem Besitz stehende El Topo (Caradak), dieses Jahr bereits in Cagnes-sur-mer  erfolgreich, unter Thierry Jarnet gegen den klaren Favoriten Projected (Showcasing) aus dem Stall von Andre Fabre, dessen Pferde wie fast jedes Jahr um diese Zeit noch nicht auf dem Höhepunkt ihrer Form sind. Rang drei ging an Svoul (Siyouni). Bei den Stuten gab es im Prix Ronde de Nuit einen Erfolg von Godolphins Fond Words (Shamardal), die Henri-Alex Pantall  ebenfalls schon in Cagnes erfolgreich vorgestellt hatte. Mickael Barzalona  fasste auf der Linie Power of the Moon (Acclamation) noch ab, diese vertritt das Quartier des in Deauville tätigen Markus Nigge, der seinen Stall inzwischen in Gemeinschaft mit Tochter Stephanie betreibt. Die Demme-Stute Hot Chilli Kiss  (Elusive City) belegte nach längerer Führung den letzten Platz.   

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Turf I nternational Meydan, 07. März Mahab Al Shimaal - Gruppe III, 168000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1200m SHAISHEE (2010), W., v. Indian Charlie - Hatpin v. Smart Strike, Bes.: Hamdan Al Maktoum, Zü.: Audley Farm, Tr.: Musabah Al Muhairi, Jo.: Silvestre de Sousa 2. United Color (Ghostzapper), 3. Speed Hawk (Henny Hughes), 4. Cool Cowboy, 5. Krypton Factor, 6. Farmah, 7. Nawwaar, 8. Price Is Truth, 9. Mashaaref 3/4, kK, 2, 3 1/2, 3 1/4, 1, 2 1/4, 8 3/4 Zeit: 1:12,13 • Boden: Sand Meydan, 07. März Meydan Sprint - Gruppe III, 147000 €, 4j. u. ält., Distanz: 100m SIR MAXIMILIAN (2009), W., v. Royal Applause - Nebraska Lady v. Lujain, Bes.: Paul Wildes, Zü.: Holborn Trust Co, Tr.: Ian Williams, Jo.: Kieren Fallon 2. Ahtoug (Byron), 3. Caspar Netscher (Dutch Art), 4. Lancelot du Lac, 5. Roi de Vitesse, 6. Line of Reason, 7. Banaadeer, 8. Caspian Prince, 9. Via Africa, 10. Rafeej, 11. Fityaan, 12. Sole Power, 13. Monsieur Joe, 14. Moviesta, 15. High on Life, 16. Extortionist kK, K, 1 1/4, N, kK, N, H, K, H, H, kH, 1 3/4, H, 1, W Zeit: 0:57,10 • Boden: gut 8 Klick zum Video Gezogen auf der Audley Farm: Shaishee (2.v.li.). Foto: DRC/Watkins

8 Klick zum Video Gezogen von der im Besitz der Hubertus LiebrechtFamilie stehenden Audley Farm in Virginia/USA hatte Shaishee einst in Keeneland als Jährling für 325.000 Dollar den Weg in das Shadwell-Imperium gefunden. In England blieb er bei sechs Starts sieglos und auch in Dubai musste er sich erst einmal über die „Zweitbahn“ Jebel Ali hochdienen, jetzt schaffte er nach mehreren Platzierungen den ersten Gr.-Treffer. Jetzt geht es für ihn in den Dubai Golden Shaheen (Gr. I). Der Sohn des vor einigen Jahren eingegangenen Indian Charlie (In Excess) ist ein Halbbruder zu Dannhauser (Johannesburg), die Mutter Hatpin war in Kanada Listensiegerin und Gr.-platziert. Sie ist Schwester von 14 Siegern, drei davon erzielten Black Type. www.turf-times.de

Sir Maximilian kommt mit dem letzten Galoppsprung hin. Foto: DRC/Watkins

Rekordverdächtige siebenmal war Sir Maximilian bisher in einem Auktionsring, den geforderten Reservepreis hat er aber so manches Mal nicht erreicht. Im letzten Jahr gewann er zwei Listenrennen in Irland, war mehrfach gruppeplatziert, startete auch im Prix de l’Abbaye de Longchamp (Gr. I), wo er auf Rang sieben ins Ziel kam. In Meydan hatte er sich dieses Jahr wenig überzeugend auf Handicapebene versucht, so war es kein Wunder, dass er als Außenseiter an den Start kam. Der Sohn des über die Jahre zuverlässig gut vererbenden Royal Applause (Waajib) stammt aus einer Familie, in der Black Type in den ersten drei Generationen nicht zu finden ist. Die Mutter Nebraska Lady hat zweijährig gewonnen und bisher keinen weiteren Sieger auf der Bahn. Für Jockey Kieren Fallon, der die letzten Monate in den USA verbracht und der seit Kurzem 50 Jahre alt ist, war es der erste Teffer in diesem Jahr in Meydan. www.turf-times.de

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Meydan, 07. März Burj Nahar - Gruppe III, 168000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1600m TAMARKUZ (2010), H., v. Speightstown - Without You Babe v. Lemon Drop Kid, Bes.: Hamdan Al Maktoum, Zü.: John D. Gunther, Tr.: Musabah Al Muhairi, Jo.: Paul Hanagan 2. Gold City (Pivotal), 3. Layl (Street Cry), 4. Haatheq, 5. Romansh, 6. Heavy Metal, 7. Not a Given, 8. Genius Boy, 9. Pylon, 10. Muaanid, 11. Sirius Prospect, 12. Ocean Tempest, 13. Bannock 2 3/4, 1/2, 3/4, 4 1/4, 1 1/4, 5, 4 1/2, 3 1/4, 2, 2 1/2, 26, 9 1/4 Zeit: 1:37,31 Boden: Sand 8 Klick zum Video

Tamarkuz bleibt unter Paul Hanagan auf Erfolgskurs. Foto: DRC/ Watkins

Zu den zahlreichen Maktoum-Pferden, die in Dubai einen erheblichen Leistungsschub bekamen, zählt Tamarkuz, der an gleicher Stelle vor einigen Wochen bereits die Firebreak Stakes (Gr. III) gewann, jetzt auf gleicher Ebene nachlegte, wobei erneut Gold City Rang zwei belegte. Zweijährig hatte er in England zwei Rennen für Saeed Bin Suroor gewonnen, war dort auch dreijährig in einem kleinen Altersgewichtsrennen erfolgreich. Sein Einstand in Meydan vergangenes Jahr war relativ unglücklich, er war einmal Fünfter, wurde beim zweiten Start reiterlos – das ist zwölf Monate her und aus der Pause ist er in großer Verfassung gekommen. Er ist ein wiederholter Gr.-Sieger in diesem Carnival für seinen Vater Speightstown (Gone West), die Mutter ist nicht gelaufen, Tamarkuz ist ihr Erstling. Without You Babe ist eine Schwester von Stay Thirsty (Bernardini), Sieger in den Travers Stakes (Gr. I) und im Cigar Mile Handicap (Gr. I), Deckhengst im Ashford Stud in Kentucky. Mit Andromeda’s Hero (Fusaichi Pegasus) ist ein Halbbruder Gr. III-Sieger, ein weiterer Bruder, Superfly (Fusaichi Pegasus) war Gr. I-Dritter. Es ist die Familie des ebenfalls an diesem Tag erfolgreichen Sky Hunter. www.turf-times.de

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Meydan, 07. März Dubai City of Gold - Gruppe II, 210000 €, 4j. u. ält., Distanz: 2400m SKY HUNTER (2010), W., v. Motivator - Pearl Kite v. Silver Hawk, Bes.: Godolphin, Zü.: Darley, Tr.: Saeed bin Suroor, Jo.: James Doyle 2. Sheikhzayedroad (Dubawi), 3. Umgiyo (Danehill Dancer), 4. True Strory, 5. Cooptado, 6. Mickdaam, 7. Zambucca, 8. Pilote, 9. Brass Ring, 10. Ayahuasca 1 3/4, 3/4, N, 1/2, H, 1/2, kK, 2 1/4, 8 3/4 Zeit: 2:32,88 • Boden: gut 8 Klick zum Video

Erste Niederlage für Uru-Star

Mubtaahij lässt Sir Fever keine Chance. Foto: DRC/Watkins

Sky Hunter kommt gleich beim Dubai-Debut zum Zuge. Foto: DRC/ Andrew Watkins

Ausnahmsweise ein neues Gesicht bei den älteren Pferden von Godolphin in Dubai und Sky Hunter führte sich bei seinem Erstauftritt in Meydan gleich bestens ein. Er stand zunächst bei Andre Fabre, für den er bei fünf Starts vier Rennen gewann, zudem Dritter im Prix du Jockey Club (Gr. I) war. Er wurde dann nach England geschickt, wo er zunächst nicht klar kam, im letzten Sommer kastriert wurde, im September in Ayr gewann und dann im Oktober in Newbury die St. Simon Stakes (Gr. III) gewann. Das Dubai Sheema Classic (Gr. I) dürfte sein Ziel sein. Der Wallach ist als Motivator-Sohn aus der Ribblesdale Stakes (Gr. II)-Dritten Pearl Kite (Silver Hawk) sehr gut gezogen, von seinen Geschwistern hat Highest (Selkirk) den Coronation Cup (Gr. I) und das Englische St. Leger (Gr. I) gewonnen, Nayyir (Indian Ridge) war u.a. in den Lennox Stakes (Gr. II) und den Challenge Stakes (Gr. II) erfolgreich. www.turf-times.de

Kein Gruppe-, „nur“ ein mit 250.000 Dollar dotiertes Listenrennen war das Al Rastihiya über 1900 Meter, denn es war der erste Auftritt des bis dahin ungeschlagenen uruguayischen Champions Sir Fever (Texas Fever) in den Farben von Godolphin für Trainer Charley Appleby. Geboren im Juli 2011 in der südlichen Hemisphäre musste er logischerweise den Dreijährigen Gewicht vorgeben, gegen den Favoriten Mubtaahij (Dubawi) aus dem Stall von Mike de Kock hatte er keine Chance. Nach zwei mäßigen Vorstellungen zweijährig in England hat sich dieser in Meydan erheblich steigern können, es war bereits sein dritter Sieg, in den UAE Guineas (Gr. III) war er Zweiter. Sir Fever kam zehn Längen vor dem Drittplatzierten auf Rang zwei, Fünfter wurde im sechsköpfigen Feld der von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogene  Quarterback (American Post). Als Jährling hatte Mubtaahij bei Arqana 450.000 Euro gekostet. Er stammt aus einer Pennekamp-Mutter und ist Bruder der Prix de l’Opéra (Gr. I)-Siegerin Lily of the Valley (Galileo). Hier gehts zum Video: 8 Klick!

I mpressum Herausgeber: Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turftimes.de, eMail: [email protected] Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Anzeigen: Turf Times GbR, Tel.: +49(0)2119653414 www.turftimes.de, eMail: [email protected] Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

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African Story knüpft wieder an die Bestform an. Foto: DRC/Watkins

Meydan, 07. März Al Maktoum Challenge Rd 3 - Gruppe I, 336000 €, 4j. u. ält., Distanz: 2000m AFRICAN STORY (2007), W., v. Pivotal - Blixen v. Gone West, Bes.: Godolphin, Zü.: Darley, Tr.: Saeed bin Suroor, Jo.: James Doyle 2. Prince Bishop (Dubawi), 3. Henry Clay (Dubawi), 4. Frankyfourfingers, 5. Storm Belt, 6. Le Bernardin, 7. Toolain, 8. Ducab, 9. Long River H, 3 1/2, 4 1/2, 2 3/4, 5 1/2, 2 3/4, 9 1/4, 3 Zeit: 2:04,92 • Boden: Sand 8 Klick zum Video Geld gibt es in Meydan bekanntlich reichlich zu verdienen, aus züchterischer Sicht sind viele Rennen aber sicher diskutabel. Viele Pferde laufen ausschließlich dort, kaum noch in Europa, die Leistungen sind manchmal auch sehr unterschiedlich. African Story (Pivotal), der Sieger im Dubai World Cup (Gr. I) des vergangenen Jahres, hat seit August 2011 kein Rennen mehr in Europa bestritten, außer einem Ausflug nach Hong Kong, wo er unplatziert blieb, ist er ausschließlich in Dubai gelaufen. Dort kam er jetzt zu seinem fünften Gr.-Sieg, dem ersten auf dem neuen Untergrund, auf dem er noch vor einigen Wochen in der Al Maktoum Challenge R2 (Gr. II) eine etwas blasse Vorstellung gegeben hatte. Nach der jetzigen Leistung steht dem Versuch einer Titelverteidigung im World Cup natürlich nichts entgegen. African Story ist der gewinnreichste Nachkomme seines Vaters Pivotal (Polar Falcon), an dem Scheich Mohammed vor einigen Jahren einen Anteil erwarb. Nicht zum Nachteil, denn Darley bekam von ihm u.a. den Gr. I-Sieger und Nachwuchsdeckhengst Farhh. Die Mutter Blixen (Gone West), die schon aus der Darley-Zucht stammte, ist nur dreimal gelaufen. John Oxx trainierte sie für Scheich Mohammed, sie gewann zweijährig

beim Debut über 1200m, war dann Dritte auf Listenebene, dreijährig kam sie nur noch einmal erfolglos an den Ablauf. Außer African Story hat sie nur drei weniger profilierte Sieger von Halling und Authorized gebracht, Storybook (Halling) hat mit Romeo Lima (Medaglia d’Oro) einen Listenplatzierten in Frankreich auf der Bahn. Auch ihre Geschwister bewegten nicht viel. Sie wurde inzwischen nach Japan geschickt, wo sie in der dortigen Darley-Dependance steht. Von Pyro, Admire Moon und von Stay Gold hat sie junge Stuten in der Hinterhand. Die nächste Mutter Danish (Danehill) allerdings war in den Farben von Harry McCalmont eine ausgezeichnete Rennstute in mehreren Ländern. Sie startete ihre Karriere in Irland, gewann ein Listenrennen in Frankreich und wechselte danach in die USA, wo sie 1994 u.a. den Queen Elizabeth II Challenge Cup (Gr. I) in Keeneland gewann, im Sattel saß Julie Krone. Sie ist rechte Schwester von Ace und Hawkeye, beide in Coolmore-Farben Gr. III-Sieger und später Deckhengste. Ein anderer Bruder, Sybillin (Henbit), war Sieger in der Tingle Creek Handicap Chase (Gr. I). Es ist auch die Familie des Coolmore-Nachwuchshengstes Kingsbarns (Galileo). www.turf-times.de

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Meydan, 07. März Jebel Hatta - Gruppe I, 252000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1800m HUNTER'S LIGHT (2008), H., v. Dubawi - Portmanteau v. Barathea, Bes.: Godolphin, Zü.: Darley, Tr.: Saeed bin Suroor, Jo.: James Doyle 2. Trade Storm (Trade Fair), 3. Johann Strauss (High Chaparral), 4. Flying the Flag, 5. Sanshaawes, 6. Vercingetorix, 7. Elleval, 8. Calling Out, 9. Anaerobio, 10. Limario, 11. Mr Pommeroy, 12. Darwin 6 1/2, kK, 3/4, 1, 3/4, 1 1/4, kK, H, 3 1/4, 2 1/4, 6 3/4 Zeit: 1:47,97 • Boden: gut 8 Klick zum Video Die Favoritenrolle im Dubai Turf (Gr. I) am World CupTag wird nach seiner Vorstellung am Samstag wohl an Hunter’s Light gehen, der auch beim Hunter's Light gewinnt mit "Umgucken". dritten Start in der laufenden Saison Foto: DRC/Watkins in Meydan ungeschlagen blieb. Auch er zählt zu den Godolphin-Pferden, die sich nicht mehr in Europa an den Start begeben, ausschließlich in Meydan starten. Vor einigen Jahren war der jetzt Siebenjährige noch sehr reisefreudig, gewann oder platzierte sich in England, Frankreich, Deutschland, Singapur, den USA und in der Türkei. Die letzte Saison war zu streichen, aber in diesem Jahr ist er wieder in großer Verfassung. Die Mutter des Sohnes von Dubawi hat zudem die dreimal in Frankreich erfolgreiche, listenplatziert gelaufene Linda Radlett (Manduro) auf der Bahn, weitere Nachkommen sind rechte Geschwister von Hunter’s Light, Chortle (Dubawi) hat gerade letzte Woche in Frankreich gewonnen. Portmanteau (Barathea) ist Schwester des Gr. II-Siegers Courteous (Generous), die nächste Mutter ist rechte bzw. Halbschwester der Gr. I-Sieger Darshaan (Shirley Heights) und Darara (Top Ville) und kommt somit aus einer der herausragenden Linien des Aga Khan. www.turf-times.de

Schluss für Vercingetorix Der sechs Jahre alte Vercingetorix, einer der besten Söhne von Silvano, hat seine Karriere nach einer im Jebel Hatta (Gr. I) erlittenen Verletzung beendet. Gezogen vom Klawervlei Stud trainierte ihn Mike de Kock für Scheich Mohammed Bin Khalifa Al Maktoum. In seiner Heimat Südafrika hat er 2013 die Daily News 2000 (Gr. I) gewonnen, gab vergangenes Jahr starke Vorstellungen in Meydan, als das Jebel Hatta (Gr. I) gewann und Zweiter im Dubai Duty Free (Gr. I) war. Im Audemars Piguet QEII Cup (Gr. I) in Sha Tin wurde er Dritter, nach einer längeren Pause hatte er sich vor einigen Wochen im Al Rashidiya (Gr. II) erfolgreich zurückgemeldet.

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Shared Belief, Dortmund und weitere US-Cracks Ein besserer Arbeitsgalopp war am Samstag das mit einer glatten Million Dollar dotierte Santa Anita Handicap auf der kalifornischen Rennbahn für Shared Belief (Candy Ride), der unter Mike Smith als 13:10-Favorit die Konkurrenz in Grund und Boden galoppierte.  Zweiter wurde im 13köpfigen Feld Moreno (Ghostzapper) vor Catch a Flight (Giant’s Causeway). Es war der zehnte Sieg beim elften Start für Shared Belief, der in seiner Gewinnsumme jetzt bei knapp unter drei Millionen Dollar liegt. Der vier Jahre alte Wallach profitierte in Santa Anita auch davon, dass mit California Chrome (Lucky Pulpit) ein Rivale in derartigen Rennen in den USA aktuell für Dubai vorbereitet wird. Für Shared Belief bestände durchaus auch noch eine Startmöglichkeit im Dubai World Cup (Gr. I), doch schließt das seine Umgebung mit Trainer Jerry Hollendorfer an der Spitze aus, er soll weiterhin in den USA an den  Ablauf kommen. Das könnte jetzt im Oaklawn Handicap (Gr. II) am 11. April sein. Hier geht es zum Video: 8 Klick! Dortmund  (Big Brown), der drei Jahre alte Hengst, den Bob Baffert für Kaleem Shah trainiert, ist weiter auf Kurs Kentucky Derby (Gr. I). Im Santa Anita Park blieb er in den San Felipe Stakes über 1700 Meter auch beim fünften Start ungeschlagen, gewann als 18:10-Faorit gegen Prospect Park (Tapit) und Bolo (Temple City). Mit dem Los Alamitos Futurity (Gr. I) hatte er im vergangenen Jahr bereits ein Rennen auf höchster Ebene gewinnen können. Martin Garcia  wählte diesmal eine offensive Taktik, die mit einem sicheren Sieg endete. Dortmund wird auch seinen nächsten Start in Kalifornien absolvieren, er soll am 4. April im Santa Anita Derby (Gr. I) laufen. Hier geht es zum Video: 8 Klick! Ebenfalls auf dem Weg Richtung Churchill Downs ist mit Carpe Diem (Giant’s Causeway) ein Pferd, das vor einem Jahr bereits Schlagzeilen im Auktionsring gemacht hatte. 1,6 Millionen Dollar legten die WinStar Farm  und die Stonestreet Stables  bei der Ocala Breeze Up Sale für den damals Zweijährigen an, der jetzt in Tampa Bay Downs unter John Velazquez das mit 350.000 Dollar dotierte Tampa Bay Derby (Gr. II, 1700m) gewann, sein dritter Sieg beim vierten Start. Todd Pletcher  trainiert den Hengst, der vergangenes Jahr die Claiborne Breeders‘ Futurity Stakes (Gr. I) gewann und Zweiter im Breeders‘ Cup Juvenile (Gr. I) wurde. In Tampa Bay Downs verwies er Ami’s Flatter (Flatter) mit fünf Längen Vorsprung auf Platz zwei.    Hier geht es zum Video: 8 Klick! Eine überraschende Niederlage musste zeitgleich der Alters- und Trainingsgefährte Daredevil (More Than Ready) in den Fasig-Tipton Swale Stakes (Gr. II) über 1400 Meter in Gulfstream Park hinnehmen, er wurde hinter Ready for Rye (City Zip) unter Luis Saez Zwei-

ter. Daredevil, letztes Jahr Sieger in den Champagne Stakes (Gr. I), gab sein Jahresdebut, an ihm hatte sich gerade der China Horse Club  einen Anteil gesichert. Der von Tom Albertrani trainierte Sieger ist bereits im Wallach-Status, es war sein erster Gr.-Sieg. Hier geht es zum Video: 8 Klick! Inwieweit El Kabeir  (Scat Daddy) ein Derbypferd sein könnte, werden die nächsten Starts zeigen, mit den Gotham Stakes (Gr. III), in denen es im winterlichen Aqueduct 400.000 Dollar zu verdienen gab, gewann der Hengst immerhin schon sein drittes Gr.-Rennen, das zweite auf dieser Rennbahn. Dort wird der von John Terranova trainierte Dreijährige auch seinen nächsten Start absolvieren, in den Wood Memorial Stakes (Gr. I). Er trägt die Farben der Zayat Stables, die ihn als Jährling für 250.000 Dollar bei der Ocala Sale erworben hatten. Hier geht es zum Video: 8 Klick!

Auktionsnews Zwei Salestopper in Adelaide Zweimal fiel der Hammer in der zweitägigen Session One bei der Magic Millions  Adelaide Yearling Sale in Australien bei 220.000 A-Dollar (ca. €156.000), wobei sich Jährlinge von Nachwuchsvererbern die Ehre des Salestoppers teilten. Bei der Eröffnungssession kletterte A$220.000 erlöste dieser Smart ein Hengst aus dem Missile-Sohn ersten Jahrgang von Smart Missile (Fastnet Rock) auf diesen Preis. Es war der erste Jährling überhaupt, der von Goldin Farms angeboten wurde – das frühere Unternehme Lindsay Park, das jetzt dem Unternehmer Pan Sutong aus Hong Kong gehört.  Am zweiten Tag war es ein Sohn des Gr. I-Siegers Master of Design  (Redoute‘s Choice), ein exzellenter Flieger, der vom Adelaide-Trainer Lloyd Kennewell für den Auktions-Rekord ersteigert wurde. Insgesamt wechselten in Session One 205 der angebotenen 257 Pferde den Besitzer, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 32.588 A-Dollar und somit 1,5 % über dem vorjährigen Wert. Von den ShuttleStallions schrieb Lope de Vega  Schlagzeilen, sein einziger Nachkomme im Ring, ein Hengst, kam auf 145.000 A-Dollar. Wie es in Adelaide bei der Auktion so aussah, können Sie hier gleich in zwei Ausfertigungen sehen: 8 Video 1 und 8 Video 2!

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Willie Mullins (links mit Hut) und Jockey Ruby Walsh im Mittelpunkt des Faugheen-Teams. Foto: ITM

Mullins-Festspiele in Cheltenham Es ist unwahrscheinlich, dass Helen und Ted Walsh bei der Namensgebung ihres ältesten Sohnes den ersten Tag des Cheltenham-Festivals im Kopf hatten, schließlich nannten sie ihn Rupert, nicht „Ruby“. Und doch wurde dieser Tag erneut ein „Ruby Tuesday“ - zu einem Triumph-Tag des irischen Jockeys, als Stalljockey von Willie Mullins  drei Sieger ritt; es wären vier geworden, wäre die als heiße Favoritin gestartete Annie Power  nicht mit dem Sieg in der Hand an der letzten Hürde zu Fall gekommen und so die Buchmacher dem Vernehmen nach vor einer 80 Mio Pfund Auszahlung auf Schiebewetten bewahrte. Seit Wochen schon hatte sich herauskristallisiert, dass das Team an Vierbeinern, die Willie Mullins aus seinem Closesutton Yard im County Carlow gen Cheltenham senden würde, quantitativ, aber vor allem an Qualität, sein bisher stärkstes werden würde. Ein Starter, ganz zu schweigen ein Sieger, beim Festival ist der Traum eines jedes Besitzers und Trainers; bei Mullins ging es in der aktuellen Saison schon lange nicht mehr darum, ob, sondern wie viele seiner Schützlinge als Sieger nach Hause reisen würden. 13 Grade I-Rennen werden über die vier Tage des Festivals gelaufen, vier davon am ersten Tag, und die akkumulierte Quote der vier Favoriten aus dem Mullins-Stall betrug magere 14-1, so überlegen schienen seine gemeinten Starter.

Trainer-Kollegen aus England und Irland mussten sich seit Wochen an die Hoffnung klammern,  dass es auch - und gerade - im Rennsport anders kommt, und zweitens als man denkt, doch die Entwicklung der Ereignisse an Tag Eins des Festivals waren an Brillanz - und Drama - dann kaum zu überbieten. Die MullinsSchützlinge Douvan und Un de Sceaux setzten in der Supreme Novice Hurdle (Grade I, 2m 1/2f; das Rennen, in dem die zukünftigen Champion Hurdler laufen) und der Arkle Chase (Grade I, 2m; für Nachwuchs-Champion- Chaser) den Takt mit absolut beeindruckenden Vorstellungen. Vor allem Un de Sceaux beeindruckte durch sein ökonomisches Springen in Höchstgeschwindigkeit, und dann war nach einem Handicap auch schon das Hauptrennen an der Reihe: die Champion Hurdle über schnelle 3300m (2m 1/2f), in dem deutsche Interessen durch den Soldier Hollow-Sohn Arctic Fire  vertreten waren, in der Lüneburger Heide von Uwe Grüning gezogen. Im Star-Aufgebot des Mullins-Stalls war er die vermeidlich dritte Farbe,  nach Alt-Star Hurricane Fly  und dem „Talking Horse“  Faugheen; der 7jährige Germany-Sohn kam ungeschlagen in den Prestbury Park, hatte zwar Pferde dieses Kalibers noch nicht gesehen, war aber die Wahl von Ruby Walsh, der damit Hurricane Fly verschmäht hatte. Walsh bewies erneut

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Moon Racer war ein starkes "gamble" im wichtigen NH-Flachrennen. Foto ITM

den richtigen Riecher, es wurde eine Demonstration von Pferd und Reiter, die nach einem Rennen von der Spitze aus nie einen anderen Gegner sahen. Früh war klar, dass es zum dritten Mal an diesem Tag für einen Mullins-Favoriten kein Verlieren geben würde, Hurricane Fly würde keine 3. Champion Hurdle gewinnen,  da kam Artic Fire mit einer tollen Schlußattacke von weit hinten auf Platz Zwei gestürmt. „The Fly“ lief ein tapferes Rennen und wurde Dritter,  es war das erste Mal in der Geschichte des Festivals,  dass ein Trainer die drei Erstplatzierten dieses Rennens stellte. „Was soll ich sagen, alles ist noch etwas frisch und fast surreal und muss erst einmal sinken. Schauen Sie, Faugheen war fantastisch, Ruby war fantastisch. Aber dieser Kollege hier“ - hier schaute Mullins auf Artic Fire „ist ein super Rennen gelaufen. Ich würde vielleicht sogar sagen, dies ist das Pferd, welches sich noch am meisten verbessern kann.“ Und so blieb im vieren Grade I-Rennen von Tag Eins nur Annie Power, um Sieg vier für Mullins/Walsh unter Dach und Fach zu bringen, und alles sah so gut aus, als die mächtige Shirocco-Tochter aus der Röttgener  Stutenfamilie der Anna Paola  „Hände voll“ in die Gerade einbog. Doch die Unwägbarkeiten des Rennsports schlugen erbarmungslos zu, als sich die Stute an der letzten Hürde grandios verschätzte und schwer stürzte. Zum Glück kamen Pferd wie Reiter sofort wieder auf die Beine. Und wer glaubte, dass damit auch die Chancen von Willie Mullins dahin waren, sah sich erneut eines Besseren belehrt, als in einem drama-

tischen Finish Mullins‘ zweite Farbe, die bezeichnenderweise auch als zweiter Favoritin gestartete Glens Melody das Rennen für sich entscheiden konnte.  Damit hatte nicht nur Trainer Mullins in der Trainerwertung die Nase vorne, auch die Iren stellten fünf der sieben Sieger. Und “irisch” ging es auch an Tag Zwei weiter, als Dermot Weld  die einleitende Neptune Investment Management Novices´ Hurdle (Grade I, 2m5f) mit Windsor Park  (Galileo) gewann, seinem bisher dritten Cheltenham Festival-Sieger, in den Farben des irischen Pharma-Magnaten Dr. Ronan Lambe. Der Ascot Gold Cup könnte ein Langzeitprojekt für Windsor Park sein. Nahtlos weiter ging es mit der RSA Chase (Grade I, 3m1f), dem Gold Cup für Nachwuchs-Chaser. Erneut hatte Irland in der Form von Willie Mullins den Kopf in Front, auch wenn Ruby Walsh diesmal nicht im Sattel saß. Michael O‘Learys Gigginstown House Stud arbeitet mit einem eigenen Stalljockey, dem jungen Bryan Cooper. Don Poli  war schon lange kein Geheimtipp mehr, im Gegenteil. Im letzten Jahr hatte der nun sechsjährige Poliglote-Sohn bereits ein Hürdenrennen während des Festivals gewonnen, aber Jagdrennen waren immer das Ziel des mächtigen, fast schon altmodisch gebauten Wallachs. Es war denn auch sein phänomenales Springvermögen, das ihn wieder und wieder im Rennen hielt, nachdem ihm augenscheinlich über lange Strecken nicht klar war, dass er sich überhaupt in einem Rennen befand.

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Freitag, 13. März 2015

Nachdem Paul Nicholls  im Coral Cup endlich auch seinen ersten Festival Sieger des Jahres 2015 stellte, steuerte der Tag unaufhaltsam auf den Höhepunkt des Tages, für viele vielleicht der Höhepunkt des Meetings, zu - die Champion Chase. Würde Sire de Grugy  erneut gewinnen, könnte Sprinter Sacre  nach seinen gesundheitlichen Problemen zu alter Größe zurückfinden?  Oder sollte gar der Jungstar der Szene, der von Frankie Dettori  gezogene und von Paul Nicholls trainierte Dodging Bullets, seinem Trainer einen fünften Sieg in dieser PrestigePrüfung bescheren?  Er sollte. Nicholls selber hatte nie einen Zweifel daran gelassen, welche Wertschätzung er dem Dubawi-Sohn entgegenbrachte. „Ich kann gar nicht verstehen warum er nicht Favorit ist, er müsste nach jeder Form Favorit sein, aber manchmal wetten die Leute wohl doch mit dem Herzen und nicht mit dem Kopf“, konstatierte ein erleichterter Nicholls nach dem Rennen. Gerade hatte er gesehen, wie sein Schützling nach einem cleveren Ritt des jungen Stalljockeys Sam Twiston-Davies  alle Angriffe des alten Haudegens Somersby (für den offiziell Mick Channon als Trainer zeichnet, nachdem Henrietta Knight, die natürlich alle Hindernispferde in diesem Arrangement betreut, vor einigen Jahren ihre Lizenz vorläufig aufgegeben hatte) abwehrte und einem letztendlich sicheren Sieg entgegen galoppierte, während Sire de Grugy anscheinen am Boden scheiterte und nur Vierter wurde, und Sprinter Sacre gar vor dem letzten Hindernis in aussichtsloser Lage ganz angehalten werden musste. Auch der Evergreen Sizing Europe, nun 13 und vor vier Jahren Sieger dieses Rennens, wird wohl sein letztes Rennen gelaufen sein, auch wenn beide noch nicht offiziell im Ruhestand sind, zumindest bei Sprinter Sacre möchte man sich  noch nicht geschlagen geben, obwohl neben den gut dokumentierten Herzproblemen zuletzt durchsickerte, dass der Wallach auch ein Bluter-Problem hat.

Ein Rennen der besonderen Art: Rivage d'Or gewinnt eine zwischenfallreiche Country Chase. Foto: DBS

England polierte dann seine Statistik weiter auf, die Fred Winter Handicap Hurdle und der Champion Bumper blieben im Lande, während es in der so

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beliebten Cross-Country Chase zu dramatischen Szenen kam, als zwei Pferde kurz vor Ziel ausbrachen und einen Photographen der Racing Post überrannten, der sich nur mit einem Hechtsprung überhaupt retten konnte und sich dabei einen komplizierten Beinbruch zuzog. Der dritte Tag in Cheltenham zeigte dann zumindest zu Beginn das gewohnte Bild: Das Mullins/Walsh-Team schlug wieder mit einem Favoriten zu, denn die JLT Novices‘ Chase (Gr. I) wurde nach 4000 Meter eine deutliche Angelegenheit des sechs Jahre alten Vautour  (Robin des Champs). Der Wallach in den  Ricci-Farben hatte vor einem Jahr an gleicher Stelle das Supreme Novices‘ Hurdle gewonnen, der Wechsel auf die Jagdbahn war zunächst etwas holperig, zumal er zu Weihnachten in Leopardstown nicht überzeugen konnte. 15 Längen Vorsprung hatte er im Ziel auf Apache Stronghold (Milan), dahinter komplettierte Valseur Lido (Anzillero) die irische Dreierwette. Willie Mullins sprach anschließend davon, dass Vautour „definitiv ein Gold Cup-Pferd“ sei.

Cole Harden und Gavin Sheehan nach dem World Hurdle. Foto: Tattersalls

Das war es an diesem Tag aber schon mit den Favoritensiegen – ein etwas freundlicherer Tag für die Buchmacher, die bis dahin wenig gute Laune hatten -, denn nachdem Trainer Nicky Henderson mit Call The Cops (Presenting) auf Handicap-Ebene seinen ersten Meetingssieg geschafft hatte, was dann auch AP McCoy gelang, überraschte Cole Harden (Westerner), ein sechs Jahre alter Wallach aus dem Stall des aufstrebenden britischen Trainers Warren Greatrex  im Ladbrokes World Hurdle (Gr. I) Start-Ziel über drei Meilen. Drei Platzierungen bei den jüngsten Starts, zuletzt hinter drei aktuellen Gegnern, waren nicht unbedingt angetan, ihn zu favorisieren, aber sein Team hatte sich kurzfristig entschlossen, ihn an der Luft zu operieren. Dies und der gute Boden waren ein Plus für ihn, Gavin Sheehan im Sattel hatte am Ende über drei Längen Vorsprung auf den Favoriten Saphir du Rheu (Al Namix) sowie Zarkandar (Azamour).  Catrin Nack  

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Freitag, 13. März 2015

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Melbourne-Pläne und der “Züchter des Meetings” Es zwar kein Volltreffer für die deutsche Zucht, aber doch mehr als ein Achtungserfolg, der zweite Platz von Arctic Fire (Soldier Hollow) im Champion Hurdle (Gr. I). Der von  Uwe Grüning  gezogene Sechsjährige hat in seiner an dieser Stelle schon mehrfach dokumentierten Karriere zwar noch kein Black TypeRennen gewinnen können, doch wird das nur eine Frage der Zeit sein. Fünfmal in Folge war er nun Zweiter oder Dritter in einem Gr. I-Hürdenrennen, der zweite Rang vom Dienstag war allein mit einem Preisgeld von 85.000 Pfund verbunden. Nicht verkehrt für ein Pferd, das einst als Jährling bei der  BBAG  für 3.000 Euro von Crispin de Moubray für den Ecurie Drost ersteigert wurde und der nach seinem einzigen FrankreichAuftritt, einem Zehn-Längen-Sieg über 2200 Meter in Le Pin au Haras, von Pierre Boulard für 110.000 Euro für irische Interessen gekauft wurde. Interessanterweise sprach Trainer  Willie Mullins  anschließend davon, dass sein Schützling ein möglicher Kandidat für den Melbourne Cup (Gr. I) sein könnte. „Seinem Besitzer gehörte auch Simenon“, merkte Mullins an, dieser war 2013 Vierter in Flemington.  Die Mutter  Adelma  hat auch den in München im BBAG-Auktionsrennen erfolgreichen  Aurelio Real (Soldier Hollow) auf der Bahn, die jetzt Dreijährige  Arctic Lady  (Soldier Hollow) steht in Ungarn, noch im Besitz des Züchters ist die Jährlingsstute Allegro Lady (Santiago). Einen gewissen deutschen Bezug hat auch der Sieger  Faugheen, denn sein Vater   Germany  (Trempolino) war in den 90er Jahren ein erstklassiges Grand Prix-Pferd für Besitzer  Jaber Abdullah und Trainer Bruno Schütz. 1995 gewann er jeweils mit Frankie Dettori im Sattel u.a. das Dr. Poth-Bayerische Zuchtrennen (Gr. I) und den Großen Preis von Baden (Gr. I), insgesamt gelangen ihm bei 17 Starts neun Treffer, siebenmal war er platziert. Seine Deckhengstkarriere verlief weniger geradlinig, war auch stets von Fruchtbarkeitsproblemen begleitet. Es begann unglücklich in Deutschland, dann stand er kurz in Irland, aus der dortigen Zeit stammt der Wittekindshofer GruppeSieger Omikron. Einige Zeit war er in Dubai, war seit 2007 bis zu seinem Tod 2013 als National Hunt-Deckhengst in Irland tätig, zuletzt im Woodlands Stud. Er ist

Gegen Faugheen hatte Arctic Fire (hinten rechts) keine Chance, aber der Soldier Hollow-Sohn landete auf einem starken 2. Platz. Foto: ITM

Vater einiger erstklassiger Hindernispferde wie Captain Cee Bee, Tiger Cry und jetzt Faugheen. Ansonsten gab es wenig Aufregendes von den Pferden aus deutscher Zucht zu berichte:  Dell’Arca  (Sholokhov) und Golden Doyen (Doyen) etwa kamen in ihren Prüfungen gut gehend zu Boden und Lyvius (Paolini) hatte keine bessere Chance. Immerhin hatte Lando ein Erfolgserlebnis, denn sein noch aus der Zeit in Frankreich stammender Sohn Qualando gewann das Fred Winter Juvenile Handicap Hurdle (Gr. III). Es war sein zweiter Sieg überhaupt, der vier Jahre alte Schützling von Paul Nicholls hatte erst beim Start zuvor seine Maidenschaft abgelegt, in Auteuil war er letztes Jahr einmal Vierter auf Listenebene geween. Den Titel „Züchter des Meetings“ verdiente sich jedoch Frankie Dettori, der in dieser Funktion für Dodging Bulletts  (Dubawi) verantwortlich ist. Der Wallach mit dem Profil eines Flachrennpferdes war als Jährling bei Tattersalls für 8.000gns. an den irischen Trainer  Andy Oliver  verkauft, günstig für eine Dubawi-Sohn, doch seine Stellung war nicht die Beste. Immerhin gewann er zwei Handicaps auf der Flachen, wurde dann aber in den Stall von Willie Mullins verkauft und kann inzwischen eine beeindruckende Vita über Sprünge vorweisen, gipfelnd im Sieg in der Queen Mother Champion Chase (Gr. I). Diesen Triumph erlebte Frankie Dettori mit, stylish gewandet in Hut und Dreiteiler. „Meine Karriere als Züchter ist aber vorbei“, berichtete er, „fünf Pferde habe ich gezogen, dass darunter ein Pferd wie Dodging Bullets dabei ist, macht mich schon stolz. Auch wenn eine Laufbahn über Hindernisse eigentlich nicht vorgesehen war…“

7.040 „Gefällt mir“-Angaben 457 sprechen darüber

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Freitag, 13. März 2015

Pedigree der Woche

präsentiert von

EDITED PEDIGREE for DODGING BULLETS (GB)

Sire: DUBAWI (IRE) (Bay 2002) DODGING BULLETS (GB) (Bay gelding 2008) Dam: NOVA CYNGI (USA) (Bay/Brown 1999)

Dubai Millennium (GB) (Bay 1996)

Seeking The Gold (USA) Colorado Dancer

Zomaradah (GB) (Bay 1995)

Deploy

Kris S (USA) (Bay/Brown 1977)

Roberto (USA)

Northern Trick (USA) (Chesnut 1981)

Northern Dancer

Jawaher (IRE) Sharp Queen (USA) Trick Chick (USA)

5Sx3D Northern Dancer, 5Sx3D Roberto (USA), 4Dx5D Princequillo DODGING BULLETS (GB), won 2 races (8f. - 10f.) at 3 years and £22,417 and placed 5 times; also won 2 races over hurdles (16f.) at 4 years and £53,348, placed 3 times and won 6 races over fences (16f. - 17f.) from 5 to 7 years, 2015 and £426,592 including Betway Queen Mother Champion Chase, Cheltenham, Gr.1, 888sport Tingle Creek Chase, Sandown Park, Gr.1, Sodexo Clarence House Chase, Ascot, Gr.1, Opus Energy Sharp Novices' Hurdle, Cheltenham, Gr.2, Race Post Arkle Trial November Nov.Chase, Cheltenham, Gr.2 and williamhill.com Wayward Lad Nov. Chase, Kempton Park, Gr.2, placed 3 times including second in Betfair Game Spirit Chase, Newbury, Gr.2 and williamhill.com Dovecote Novices' Hurdle, Kempton Park, Gr.2 and third in williamhill.com Christmas Hurdle, Kempton Park, Gr.1 and Shloer Chase, Cheltenham, L. 1st Dam NOVA CYNGI (USA), unraced; dam of 5 winners: DODGING BULLETS (GB), see above. FRASERBURGH (IRE) (2010 g. by Shamardal (USA)), won 2 races at 3 years and £10,786 and placed 8 times. SEIUN RHODEM (GB) (2004 c. by Singspiel (IRE)), won 2 races in Japan at 3 and 5 years and £139,889 and placed 5 times. SINGITNSIGNIT (GB) (2006 f. by Singspiel (IRE)), won 1 race in U.S.A. at 5 years and £11,712 and placed 5 times; broodmare. YEM KINN (GB) (2005 c. by Dubai Destination (USA)), won 1 race at 2 years and £8,159 and placed once. Smart Panther (SWE) (2011 g. by Kheleyf (USA)), placed 4 times in Sweden at 3 years, 2014 and £3,489. Good Omen (SWE) (2012 c. by Gloria de Campeao (BRZ)), placed once in Sweden at 2 years, 2014. 2nd Dam NORTHERN TRICK (USA), Champion 3yr old filly in Europe in 1984, won 4 races in France at 3 years and £241,094 including Prix de Diane Hermes, Chantilly, Gr.1, Prix Vermeille, Longchamp, Gr.1 and Prix de la Nonette, Longchamp, Gr.3, placed twice second in Trusthouse Forte P. de l'Arc de Triomphe, Longchamp, Gr.1 and Prix Saint-Alary, Longchamp, Gr.1; dam of 7 winners: ONDA NOVA (USA) (f. by Keos (USA)), won 3 races in France at 2 and 3 years and £27,687 including Prix Imprudence, Maisons-Laffitte, L., dam of winners. Evocatrice (f. by Persepolis (FR)), won 1 race in France at 2 years and £25,295, placed second in Prix de Meudon, Longchamp, L.; dam of winners. Edouna (FR), 2 races in France at 3 and 4 years, placed third in P. l'Asselco Grand Prix du Lion d'Angers, Le Lion D'Angers, L. ELAANDO (GB), 2 races in France at 3 years and placed 3 times; also 4 races over hurdles at 4 and 5 years and placed 6 times over fences at 7 years. ESLAS (GB), 3 races in France at 4 and 5 years and £41,199 and placed 10 times. ECCOLA (GB), 3 races in France at 3 years and placed twice. EPOS (GB), 2 races in France at 2 and 3 years and £27,376 and placed 5 times. FREMEN (USA), won 22 races to 11 years and £118,964 and placed 20 times; also placed once in U.A.E. at 8 years. AGENT COOPER (FR), won 11 races in France from 4 to 9 years and £78,691 and placed 23 times. LADY WINDLEY (GB), won 3 races in France at 3 years and placed 3 times; dam of winners. LETHAL WEAPON (IRE), 3 races at 3 and 8 years; also 3 races over hurdles at 3 years and £61,829 and 1 race over fences at 9 years, 2014 including Durkan New Homes Juvenile Hurdle, Leopardstown, Gr.1.

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Freitag, 13. März 2015

Talwin (IRE), 3 races at 2 and 3 years and £30,310, placed third in ISF Victor McCalmont EBF Stakes, Gowran Park, L.; dam of RIVER GODDESS (IRE), placed 4 times at 2 and 3 years, 2014; also 2 races in Qatar at 3 and 4 years, 2015. Our Teddy (IRE), 5 races at 2, 3 and 6 years and £71,501, placed second in Criterium du Fonds Europeen de L'Elevage, Deauville, L.; also placed once over hurdles at 6 years. BERGONZI (IRE), 5 races at 3, 5 and 6 years and £37,965 and placed 8 times; also 10 races in France, Germany and Switzerland from 6 to 10 years, 2014 and £52,884 and placed 11 times. WASEYLA (IRE), 2 races at 4 years and placed 6 times. REINE DU LAC (IRE), 2 races in Italy at 2 and 3 years and £25,083 and placed 4 times; dam of JAK DU LAC (GB), 4 races in Italy at 3 and 4 years, 2014 and placed 12 times. BAY HILL (IRE), 1 race at 3 years, 2014 and placed twice; also 1 race over hurdles at 3 years, 2014. YUAN (USA), won 2 races at 3 years and placed twice; also placed 3 times in Australia and France at 3 years; sire. CIEL DE FEU (USA), won 1 race in France at 3 years and 114,500 fr. and placed 3 times; dam of winners. QUIJAS (FR), 3 races in France and Spain from 2 to 4 years and placed 3 times. BATHWICK ALICE (GB), 2 races at 2 years and placed 7 times. Lingerie (GB), placed 6 times in France at 2 and 3 years; dam of winners. SHIVA (JPN), Champion older mare in Europe in 1999, Champion older mare in Europe in 2000, 4 races from 3 to 5 years and £228,637 including Tattersalls Gold Cup, Curragh, Gr.1, Brigadier Gerard Stakes, Sandown Park, Gr.3 and Weatherbys Earl of Sefton Stakes, Newmarket, Gr.3, placed second in Dubai Champion Stakes, Newmarket, Gr.1 and third in Coral Eclipse Stakes, Sandown Park, Gr.1. LIGHT SHIFT (USA), 4th top rated 3yr old filly in England in 2007, 4 races at 2 and 3 years and £347,107 including Vodafone Oaks Stakes, Epsom Downs, Gr.1 and Weatherbys Bank Cheshire Oaks, Chester, L., placed second in Darley Irish Oaks, Curragh, Gr.1 and third in Blue Square Nassau Stakes, Goodwood, Gr.1. LIMNOS (JPN), 4 races in France at 3 and 4 years and £115,398 including Prix Foy, Longchamp, Gr.2, P. Jean de Chaudenay-G. P. du Printemps, Saint-Cloud, Gr.2 and Prix Le Fabuleux, Saint-Cloud, L., placed second in Prix Maurice de Nieuil, M'-Laffitte, Gr.2; sire. BURNING SUNSET (GB), 2 races at home and in France at 3 years and £36,554 including Prix Solitude, Saint-Cloud, L., placed third in Prix d'Harcourt, Longchamp, Gr.2; dam of SMOKING SUN (USA), 5 races in France from 3 to 5 years, 2014 and £490,155 including Prix d'Harcourt, Longchamp, Gr.2, placed second in Singapore Airlines International Cup, Kranji, Gr.1, ZHIYI (USA), 4 races in France at 3 and 4 years, 2014 and £106,911 including Prix de Saint Patrick, Deauville, L., placed third in Prix Guillaume d'Ornano-Logis St Germain, Deauville, Gr.2, Ikat (IRE), 1 race in France and £29,650, placed second in Prix d'Aumale, Chantilly, Gr.3; grandam of MAIN SEQUENCE (USA), Champion older horse in U.S.A. in 2014, 8 races at home and in U.S.A. at 2, 3 and 5 years, 2014 and £2,017,513 including Joe Hirsch Turf Classic Stakes, Belmont Park, Gr.1, Sword Dancer Invitational Stakes, Saratoga, Gr.1, United Nations Stakes, Monmouth Park, Gr.1, Longines Breeders' Cup Turf, Santa Anita,Gr.1, Mac Diarmida Stakes, Gulfstream Park, Gr.2 and Betfred Derby Trial Stakes, Lingfield Park, Gr.3, placed second in Investec Derby Stakes, Epsom Downs, Gr.1. Hyades (USA), 2 races at home and in U.S.A. at 3 and 4 years and £90,742, placed second in Charles Whittingham Memorial Handicap, Hollywood Park, Gr.1. Erewhon (USA), 1 race in U.S.A. at 3 years and £37,469, placed second in Pasadena Stakes, Santa Anita, L. and La Puente Stakes, Santa Anita, L.; sire. Strawberry Fledge (USA), placed once in France at 2 years; dam of WARRIOR OF LIGHT (IRE), 2 races at 2 and 3 years, 2014 and placed twice. Leto (USA), ran twice in France; dam of King of Dudes (GB), 2 races; also 2 races in Australia at 4 and 5 years, 2014 and £54,818; also 2 races over hurdles at 4 years and 1 race over jumps in Australia at 5 years, 2014, placed second in J J Houlahan Hurdle, Sandown Lakeside, L. Molasses (FR), unraced; dam of MAGADAN (IRE), 3 races in France and £146,951 including Prix d'Hedouville, Longchamp, Gr.3, placed third in Juddmonte Grand Prix de Paris, Longchamp, Gr.1. Bianchi (USA), placed 6 times at 2 and 3 years; dam of a winner. BELLEZZA (JPN), 2 races in Japan at 3 and 5 years and £207,233 and placed 14 times. Dantsu Truth (JPN), placed 5 times in Japan at 3 years, 2014 and £55,739. Takkina (JPN), unraced; dam of MANIER (JPN), 4 races in Japan and placed 5 times. Creature du Ciel (USA), placed 4 times in France and U.S.A. at 3 and 4 years; dam of winners. JEUNE-TURC (BRZ), Champion older horse in Brazil in 2009-2010, 4 races in Brazil including Grande Premio Sao Paulo-Rede Globo, Cidade Jardim, Gr.1, Grande Premio Brasil, Gavea, Gr.1 and Classico Justica do Trabalho-Regiao, Gavea, L., placed second in G. P. Miguel Alfredo Martinez de Hoz, San Isidro, Gr.1 and third in G. P. Carlos Pellegrini - Internacional, San Isidro, Gr.1. NONNO LUIGI (BRZ), 2 races in Brazil including GP Asoc.Bras.Criadores Cavalo de Corrida, Gavea, Gr.1. LIVE YOUR BEST (BRZ), 7 races in Brazil. JOSE BONIFACIO (BRZ), 4 races in Brazil. REI TATA (BRZ), 3 races in Argentina.

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Pferde Protectionist gegen 15 Trotz seines noch nicht so ganz überzeugenden Laufens in den Peter Young Stakes (Gr. II) vor knapp zwei Wochen wird Melbourne Cup (Gr. I)-Sieger Protectionist (Monsun) bei  seinem zweiten Start in der Obhut von Trainer Kris Lees an diesem Samstag im Australian Cup (Gr. I) wohl wieder als Favorit auftreten. Lees betonte jedoch, dass er die geforderten 2000 Meter immer noch als zu kurz für seinen Schützling ansehe.

Protectionist in Melbourne. www.rennstall-woehler.de (Archiv) Susanne Wöhler

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Zur Konkurrenz zählen zahlreiche ehemalige europäische Pferde wie der  Godolphin-Vertreter Hartnell  (Authorized), der von Ed Dunlop  trainierte Red Cadeaux (Cadeaux Genereux), Zweiter zu Protectionist im Melbourne Cup, erstmals seit November wieder am Ablauf, sowie der von Klaus Hofmann  gezogene Big Memory  (Duke of Marmalade). 16 Pferde wurden für das Rennen eingeschrieben, Protectionist, den wieder Craig Williams reitet, startet aus Box Nummer 3. 

Oriental Lady vor Listensieg? Die vom Gestüt Auenquelle  gezogene Oriental Lady (Doyen) dürfte am grünen Tisch einen Listensieg zugesprochen bekommen. Sie war am 9. Januar in Gosford/Australien im Gosford Cup (LR) über 2100 Meter hinter Midsummer Sun  (Monsun) Zweite geworden, doch sieht der Sieger einer Disqualifikation entgegen. Bei der routinemäßigen Dopingprobe wurden bei dem von Sam Kavanagh trainierten sieben Jahre alten Wallach Spuren von Kobalt und Koffein festgestellt. Oriental Lady, die von Kris Lees betreut wird, ist danach noch zweimal am Start gewesen, war u.a. Dritte in einem über 2400 Meter führendem Listerennen in Randwick. Im vergangenen Jahr hatte sie zwei Rennen in Australien gewonnen. In Deutschland war die jetzt Fünfjährige u.a. Zweite im Diana-Trial (Gr. II) gewesen.

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Turf-Times

Gleich vier große Rennställe allein in Victoria sind in die in Australien seit Wochen aufgedeckten Kobalt-Fälle verwickelt, Peter Moody, Mark Kavanagh, Danny O’Brien  sowie die Trainingsgemeinschaft Lee und Shannon Hope. Die Aufsichtsbehörden betonen, dass die Black Type winkt am grünen Tisch für Ori- Ermittlungen noch ental Lady aus Auenqueller Zucht. www. längst nicht abgegaloppfoto.de - Sebastian Höger schlossen sind. 

Meter zu gewinnen. Hier setzte sich der von Hugh Bowman  gerittene Hallowed Crown  (Street Sense), Trainer ist Bart Cummings, der eine Stallgemeinschaft mit seinem Enkel James hat. Darley  hatte vor einigen Monaten einen 50prozentigen Anteil an Hallowed Crown erworben.  Hier geht es zum Video: 8 Klick!

Noch zwei für Epsom

Fehlinvestition? 2,5 Millionen Guineas, rund 3,6 Millionen Euro zahlte Scheich Fahad Al Thani  bei der Jährlingsauktion 2012 bei Tattersalls  für den damals im Jährlingsalter befindlichen Hydrogen (Galileo). Am Donnerstag startete der von Peter Chapple-Hyam trainierte, jetzt Vierjährige in Chelmsford in einem Rennen mit dem Namen totepoolliveinfo.com Maiden Stakes über 2000 Meter der Sandbahn. Acht Pferde liefen um eine Siegprämie von rund 3.900 Euro, Hydrogen wurde Fünfter. Letztes Jahr war Qatar Racings einstige Hoffnung ein einziges Mal am Start gewesen, da war der Halbruder von Authorized (Montjeu) Sechster.

Klassiker in Australien Eine Million A-Dollar (ca. €710.000) hatte Wandjina (Snitzel) als Jährling auf der Auktion von Inglis in Australien vor zwei Jahren gekostet, er stammt aus einer Last Tycoon-Mutter und ist Bruder zu drei Black Type-Siegern, darunter Inspiration (Flying Spur), Sieger im Hong Kong Sprint. Das Investment der Besitzer Edmund und Belinda Bateman war erfolgreich, denn in Flemington gewann Wandjina die mit A$500.000 dotierten Australian Guineas (Gr. I) über 1600 Meter. Jockey Brett Prebble war für den Ritt auf dem von Gai Waterhouse trainierten Hengst eigens aus Hong Kong eingeflogen. Hier geht es zum Video: 8 Klick! Noch A$100.000 mehr gab es in den zeitgleich gelaufenen Randwick Guineas (Gr. I) ebenfalls über 1600

Qatar Racings Roque Runner hat noch eine Nennung für das Epsom Derby. www.rennstall-woehler.de

Zwei in Deutschland trainierte Pferde stehen nach dem jüngsten Streichungstermin noch in der Liste für das Investec Derby (Gr. I) am 6. Juni in Epsom. Es sind der von Andreas Wöhler  trainierte Rogue Runner  (King‘s Best) im Besitz von Qatar Racing  und Samba Storm  (Peintre Celebre), den Michael Figge für Waltraud Spanner trainiert. Er ist bisher einmal am Start gewesen. Insgesamt 102 Dreijährige sind für das mit 1,325 Millionen Pfund dotierte 2400-m-Rennen startberechtigt.

Der Hoffnungsträger aus dem Stall von Michael Figge: Samba Storm bei der Morgenarbeit in München. www.galoppfoto.de - Sebastian Höger

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Lady MarianTochter bleibt ungeschlagen Zweiter Start, zweiter Sieg für Godolphins drei Jahre alte Stute Forest Maiden  (Invincible Spirit) am vergangenen Samstag im englischen Wolverhampton. Sie ist das zweite Fohlen er Prix de l’Opéra (Gr. I)-Siegerin Lady Marian  (Nayef) aus der  Stauffenberg-Zucht, ihre Rennkarriere bestritt sie zunächst für das Gestüt Hachtsee  und Trainer Werner Baltromei. Der einstige  BBAG-Jährling wurde 2008 von Darley bei Tattersalls für 1,8 Mio. gns. ersteigert, sie lief dann noch eine Saison für Godolphin, war u.a. Zweite im Prix Jean Romanet (Gr. I). Ihr Erstling Miss de Havilland  (Cape Cross) ist in Frankreich platziert gelaufen, eine zwei Jahre alte Stute stammt von Shamardal. Letzten September hatte Forest Maiden in Kempton beim Debut gewonnen, in Wolverhampton war sie unter Ryan Moore auf Tapeta-Untergrund im Handicap erfolgreich. Die Grenzen der von Charles Appleby  trainierten Stute muss man noch nicht gesehen haben. 

Teurer MonsunSohn debutiert ordentlich Zu einem Zuschlag von 650.000 Euro war Sprit of Qatar bei der Arqana-Jährlingsauktion 2013 einer der teuersten Monsun-Jährlinge überhaupt in einem Auktionsring. Angeboten vom Haras des Capucines  wurde der damalige Jährlingshengst an Scheich Mohammed Bin Khalifa Al Thani verkauft, Trainer Carlos LaffonParias  ließ ihn am Dienstag im französischen SaintCloud  debutieren – der Dreijährige wurde in einem mutmaßlich stark besetzen Rennen Zweiter hinter Sumbal (Danehill Dancer), einem weiteren Pferd im Besitz des Al Thani-Clans. Spirit of Qatar, gezogen von JeanEtienne Dubois, ist der Erstling der dreifachen Siegern Sandy Girl  (Footstepsinthesand), Tochter von Soignee (Dashing Blade) und somit Schwester der mehrfachen Gr. I-Siegerin Stacelita (Monsun). 

Japan kauft in Argentinien Zwei der besten Rennstuten der jüngeren Zeit in Argentinien sind nach Japan verkauft worden. Bei der vier Jahre alten Safari Miss (Not for Sale) handelt es sich um die Diana- und 1000 Guineas-Siegerin des Vorjahres, auch Malacostumbrada (Lizard Island), ein Jahr älter, ist mehrfach auf Gr. I-Ebene erfolgreich gewesen. Letztere stammt aus einer Poliglote-Stute, der Vater ist ein Sohn von Danehill Dancer. 

Kein Toast in Meydan

Toast Of New York mit Jamie Spencer als Sieger im UAE Derby 2014. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Toast of New York (Thewayyouare), einer der Vorausfavoriten für den Dubai World Cup (Gr. I), muss das Rennen wegen einer Verletzung auslassen. Der Vierjährige, im vergangene Jahr in Dubai Sieger im UAE Derby (Gr. II) und Zweiter im Breeders‘ Cup Classic (Gr. I), war unlängst von Michael Buckley  an Al Shaqab Racing verkauft worden. Trainer Jamie Osborne hofft, ihn im Sommer wieder an den Start bringen zu können. 

Empoli für Singapur genannt

Weltreisender in Sachen Galopp: Empoli - hier mit Ilke Hildebrand in Hong Kong. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Der von Peter Schiergen trainierte Empoli (Halling), der durch eine Infektion um einen möglichen Start in Dubai gebracht wurde, steht in der 84 Pferde umfassenden Nennungsliste für den Singapore Airlines International Cup (Gr. I) am 17. Mai in  Kranji. Das über 2000 Meter führende Rennen ist mit umgerechnet rund zwei Millionen Euro dotiert. Zwar dürfte auch in Singapur eine bis Mitte des Jahres geltende Einfuhrsperre für Pferde aus Deutschland wegen der Rotz-Krankheit gelten, doch war Empoli zum Zeitpunkt der Bekanntmachung der Sperre bereits in Dubai. In der Nennungsliste findet man zahlreiche Cracks aus Australien, England, Frankreich, Hong Kong, Japan und den USA, u.a. auch Limario (Areion). 

Freitag, 13. März 2015

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Personen 100.000 Dollar Strafe

Das "Beweisfoto" zum Elektroschocker-Skandal: Roman Chapa auf Quit Acceleration in den Richard King Stakes. Foto: Coady

Jockey Roman Chapa soll nach dem Verdikt der Texas Racing Commission eine Strafe von 100.000 Dollar zahlen, ist zudem fünf Jahre gesperrt, da er am 17. Januar im Sam Houston Race Park sein Pferd Quiet Accelaration mit einem verbotenen Hilfsmittel, mutmaßlich einen Elektroschocker angetrieben haben soll. Es war der dritte Vorfall dieser Art, in den Chapa verwickelt war. Den 43 Jahre alten Reiter erwartet in diesem Zusammenhang auch ein Zivilverfahren.

Moreira beherrscht die Szene Fünf der zehn Rennen der Sonntags-Veranstaltung in Sha Tin/Hong Kong gingen an den designierten JockeyChampion Joao Moreira. Darunter war auch das Hauptereignis der Veranstaltung, die mit rund HK 1,3 Mio (ca. €155.000) für den Sieger dotierte Hong Kong Macau Trophy über 1400 Meter. Hier gewann er auf dem vier Jahre alten Arpinati (Lucky Story), der in einer knappen Entscheidung Pikachu (Keeper) und Gurus Dream (Ishiguru) auf die Plätze verwies. Arpinati kommt aus Italien, wo er zweijährig den Premio Passi (Gr. III) gewann und Dritter im Gran Criterum di Milano (Gr. I) war.

Arpinati rettet sich knapp ins Ziel. Foto: HKJC

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Turf-Times

R ennbahnen Dreimal Turf in Ebreichsdorf

über 1700 Meter führenden 2000 Guineas anschließen mit Preisgeldern von 23.000 bzw. 25.000 Euro. Die Oaks werden am 13. September über 2000 Meter um 23.000 Euro gelaufen, das St. Leger über 2800 Meter am 27. September um 19.000 Euro. Für alle Rennen gibt es gegen entsprechende Gebühren Nachnennungsmöglichkeiten. Weitere Details gibt es auf der Website www.zavodisko.sk.

Woodbine wählt Tapeta

Der Führring in Ebreichsdorf füllt sich in diesem Jahr an drei Renntagen. www.galoppfoto.de - Petr Guth

Wie an dieser Stelle bereits berichtet, wird es in diesem Jahr drei Renntage mit Galopprennen in WienEbreichsdorf geben. Der Austrian Racehorse Owners Club (AROC) hat inzwischen die Ausschreibungen für die wichtigen Rennen veröffentlicht. Das Austrian Derby wird am 21. Juni über 2200 Meter gelaufen, die Dotierung ist natürlich auch auf Grund des Fehlens eines Namensgebers auf 25.000 Euro zurückgefahren worden.  Gelaufen wird an diesem Tag auch der Racino Grand Prix über 1800 Meter um 8.000 Euro. Der erste Renntag mit den Trial Stakes (3j., €8.000, 1800m) steht am 10. Mai an. Für alle drei Rennen, für die es Nachnennungsmöglichkeiten gibt, ist am 24. März Meldeschluss. Ein dritter Renntag wurde für den 20. September terminiert, zudem gibt es in Zusammenarbeit mit der PMU drei reine Trabrenntage.   Hier gibt es weitere Informationen: 8 Klick!

Nennungsschluss für Bratislava An diesem Freitag um 14 Uhr ist Nennungsschluss für die klassischen Rennen 2015 in der Slowakei. Das wichtigste Ereignis ist natürlich das Slowakische Derby, das wie die anderen Rennen auch in Bratislava  ausgetragen wird, am 19. Juli eine Dotierung von 64.000 Euro aufweisen wird. Los geht es am 17. Mai mit den 1000 Guineas, denen sich eine Woche später die ebenfalls

Gegen den Trend, der in den USA herrscht, wird die Rennbahn in Woodbine/Kanada, Austragungsort zahlreicher internationaler Großereignisse, den dort derzeit vorhandenen Polytrack-Belag durch Tapeta ersetzen. In den USA sind nahezu sämtliche führenden Bahnen dazu übergegangenen, die jahrelang benutzte synthetische Untergrunde durch herkömmlichen Sand auszutauschen, was nicht ohne heftige Diskussionen über die Bühne gegangen war. Dort sind jetzt  Arlington Park und  Turfway Park die einzigen Polytrack-Bahnen, Golden Gate Fields und Presque Isle Downs haben Tapeta-Bahnen, auf allen anderen Hippodromen wird auf „normalem“ Sand galoppiert – und natürlich auch auf Gras. Die Arbeiten in Woodbine werden Ende 2015/Anfang 2016 durchgeführt. 

Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig, sondern habt den Mut, von mir zu erzählen und auch zu lachen.

Norbert Sauer * 7. März 1939

† 5. März 2015

Wir vermissen Dich so sehr.

Hella Sauer geb. Kerick Familie Kerstein Familie Sauer Familie Kerick 44143 Dortmund, Spanischer Weg 15

Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 18. März 2015 um 12.00 Uhr in der großen Trauerhalle des Hauptfriedhofes, Am Gottesacker 25 in 44143 Dortmund, statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Im Anschluss laden wir herzlich zum Kaffeetrinken in das Restaurant Vetro, Stockholmer Allee 55 in 44289 Dortmund, ein. (Bitte auch die Parkplätze des Holiday Inn-Hotels nutzen.) Statt Blumen bitten wir um eine Spende für die Jockey-Unterstützungskasse bei der Sparkasse Köln Bonn, Inhaber: Direktorium für Vollblutzucht und Rennen, IBAN DE 5237 0501 9800 0400 2184, BIC COLSDE33, Betreff: 2300135 Unterstützungskasse.

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Turf-Times Dubai kommt nach China

Vermischtes

Am 3. April wird unter der Federführung der Emirates Racing Authority wie schon im vergangenen Jahr ein Renntag in China stattfinden, auf der Rennbahn Junma in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan. Vorgesehen sind fünf Grasbahnrennen über Distanzen zwischen 1400 und 2400 Meter, wobei sämtliche Pferde aus Dubai eingeflogen werden. In den Sattel werden sich Jockeys schwingen, die aktuell in Meydan beschäftigt sind, darunter ist auch Adrie de Vries.  

Endspurt zur Wahl “Galopper des Jahres”

Stallionnews Die Kandidaten für die Wahl zum Galopper des Jahres 2014: Ivanhowe Proctetionist - Sea The Moon. Fotos: Dr. Jens Fuchs | www.galoppfoto.de

Mawingo wechselt nach Tasmanien Nach einer quantitativ nicht besonders erfolgreichen ersten Saison als Deckhengst im australischen Larneuk Stud, wo er nur 18 Stuten deckte, wechselt der vom Gestüt Schlenderhan gezogene Mawingo (Tertullian) jetzt in das Grenville Stud nach Tasmanien. Er war Sieger u.a. im DoomKein einfacher Start als Deckhengst in Ausben Cup (Gr. I), tralien für den in Schlenderhan gezogenen Mawingo. www.galoppfoto.de (Archiv) - Sa- in Deutschland hat er u.a. das bine Brose Bavarian Classic (Gr. III) gewonnen, ist jetzt der erste internationale Gr. I-Sieger, der in Tasmanien  aufgestellt wird. Seine Decktaxe beträgt 4.400 A-Dollar (ca. €3.200).

Noch bis zum 15. März kann man seine Stimme bei der Wahl zum „Galopper des Jahres 2014“ unter www. galopper-des-jahres.com abgeben und mitentscheiden, ob sich der zweimalige Gruppe I-Sieger Ivanhowe, der Melbourne Cup-Gewinner Protectionist oder der überragende Derby-Star Sea The Moon in die Annalen der ältesten Publikumswahl des deutschen Sports einschreiben darf: 8 Klick zur Historie mit allen bisherigen Siegern seit 1957! Auch die Teilnehmer an der Wahl können gewinnen, als Hauptpreis winkt eine Reise für vier Persönen zum Großen Preis von Berlin am 09. August 2015.

Jägermeister bei den Preakness Stakes In England haben sich in den vergangenen Jahren „After Race“-Konzerte an Freitagabend nach den jeweiligen Rennveranstaltungen als sehr populär erwiesen, lockten oft auch ein Publikum zu den vorhergehenden Rennen, die ansonsten kaum gekommen wären. So werden etwa in diesem Jahr Stars wie Kylie Minogue oder der bejahrte Tom Jones in Newmarket auf dem July Course oder anderswo auftreten. In den USA spricht man im Umfeld der Preakness Stakes in diesem Jahr eine noch etwas andere Gästeschar an. Beim InfieldFest Concert im Innenraum der Rennbahn treten der international bekannte DJ Armin van Buuren und der Rapper Childish Gambino auf. Hinzu gibt es Live-Music, präsentiert von Jägermeister, was dann unter „Jägermeister stage acts“ firmiert – nicht unbedingt ein Getränk, das auf deutschen Rennbahnen ausgeschenkt wird.

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Das Gestüt Karlshof in Gernsheim: Stallion Dabirsim bekam im letzten Jahr regen Damenbesuch. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Deckpläne Gestüt Karlshof Wer gedacht hätte, dass in Zeiten gesunkener Mutterstutenzahlen der 2005 aufgestellte deutsche Rekord von Tiger Hill mit 119 Bedeckungen in absehbarer Zukunft kaum übertroffen werden könnte, er sah sich letztes Jahr getäuscht. Dabirsim, im vergangenen Frühjahr in Karlshof  neu aufgestellt, hat es gleich in seiner erste Saison geschafft, rund 135 Stuten hat er gedeckt, damit eine neue deutsche Bestmarke aufgestellt. Ein großes Kontingent ist aus Frankreich gekommen, wo Simon Springers  Hengst ja auch seine Rennlaufbahn absolviert hat. 2011 beherrschte er die französische Zweijährigen-Szene, gewann den Prix Morny  (Gr. I) und den Prix Jean-Luc Lagardere  (Gr. I), dreijährig blieb er nur durch unglückliche Umstände sieglos, seine Karriere musste er dann frühzeitig beenden. Ein europäischer Champion-Zweijähriger, dessen Vater von Sunday Silence ist und der zu einer vierstelligen Decktaxe zu haben ist, das hat denn auch eine Menge französischer Züchter interessiert. Karlshof hat ihn von Beginn an prominent unterstützt und Simon Springer nennt inzwischen auch eine kopfstarke Mutterstutenherde sein eigen. Es ist also auch in diesem Jahr wieder mit einem dreistelligen Buch zu rechnen. Gleich 21 Stuten wird Karlshof von ihm decken lassen, das ist schon ein großer Vertrauensbeweis. Die ersten Nachkommen des Hat Trick-Sohnes sind zur Welt gekommen, offensichtlich ist man mit ihnen sehr zufrieden.

Vor dem Start ihres Gr. I-Siegers Seismos, der mittlerweile für australische Interessen läuft, in Sha Tin: Karlshofs Gestütseigenerin Michaela Faust bei der Ziehung der Startnummer zur Hong Kong Vase, die nicht gerade ein Glückslos war. www.galoppfoto.de Frank Sorge

Sehr gute Chancen bekommt auch Kamsin, der in Röttgen steht und der auf der Rennbahn und im Ring eine sehr gute Saison 2014 hatte. Speziell für ihn wurden im Herbst noch einige Neueinkäufe getätigt. In Deutschland wird ansonsten nur noch Tai Chi herangezogen, hinzu kommen einige Hochkaräter im Ausland. Nach dem Weggang von Samum Richtung Frankreich ist Dabirsim der einzige Hengst in Karlshof, er bekommt wie schon im Vorjahr einige der besten Stuten der Herde, so Allure, Mutter u.a. von Alianthus (Hernando), ein führender Meiler der letzten Jahre, inzwischen Deckhengst im Haras de Victot in Frankreich. Ihre zweijährige Tochter All of the Lights (Tertullian) steht bei Lennart Hammer-Hansen. Eine weitere Tochter, Anabasis, wird gleichfalls von Dabirsim gedeckt, sie hat im

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Wurde zum Wallach befördert und steht im Stall von Henk Grewe: Kamsins erster Listensieger Amzonit mit Holger Faust und Harry Bentley nach seinem Kölner Maidensieg. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Rennstall bei Andreas Wöhler die MastercraftsmanStute A Raving Beauty. Arpista hat eine Reihe guter Pferde auf der Bahn, darunter den Listensieger Amazonit (Kamsin). Dessen rechte Schwester Andastra ging letztes Jahr bei der BBAG für 190.000 an das Al Shahania Stud, sie steht inzwischen in England. Von Arpistas Töchtern bleibt auch die nicht gelaufene Around the World daheim. Alakhania war nur wenig am Start, ist eine Tochter der Criterium de Saint-Cloud (Gr. I)-Siegerin und Prix de Diane (Gr. I)Dritten Goldamix (Linamix). Die Listensieger Amazing Beauty ist neu in der Herde: Neu in der Herde ist die harte Die Listensiegerin ist eine von und gute Rennstute Amazing 21 Karlshoferinnen, die zu Beauty, Listensiegerin mit Dabirsim gebucht sind. www. einem Rating von deutlich galoppfoto.de - Sabine Brose über 90 Kilo. Bandeira und Baila Morena sind Mutter und Tochter, Erstere ist natürlich eine der besten Stute des Gestüts, mit Baila Me und Be Fabulous hat sie zwei von Samum stammende Gr. I-Siegerinnen gebracht. Der dreijährge Be Famous  (Kamsin) wurde von Wolfgang Figge  für mehrere tragende Jahrgangsrennen eingeschrieben, die zweijährige Be A Good One (Samum) wird von Freddy Head für George Strawbridge trainiert – sie brachte in Iffezheim 180.000 Euro - eine Jährlingsstute  stammt ebenfalls von Samum.

Cosmic Collisions  ist nur wenig gelaufen, ist Schwester des Gr. II-platzierten Three Bodies (Domedriver) aus einer Schwester der Gr. II-Siegerin Erin Bird (Bluebird). Es handelt sich um die Familie von Cracks wie  Spectrum  oder  Conduit. Nachwuchs von Samum ist im Rennstall. Dramraire Mist, die aus einer alten deutschen Linie stammt - ihre dritte Mutter ist die Zoppenbroicherin Ordenstreue (Orsini) – hat bereits einige gute Hengste auf der Bahn, Open Your Heart (Samum) war vergangenes Jahr Dritter im IDEE 145. Deutschen Derby  (Gr. I). Yasmin Almenräder trainiert den zweijährigen Olympeion (Kamsin) für den Rennstall Hachtsee, der JährlingshengstCosmic Empire stammt von Holy Roman Emperor.  Kapitol ist als Mutter von Kamsin (Samum) und Kapitale  (Dubawi) ein Star in der Herde. In 13 Gestütsjahren hat die Gr.-Siegerin bislang 13 Fohlen gebracht, die zwei Jahre alte Kashmar (Samum) trainiert Roland Dzubasz für Darius Racing, der Jährlingshengst heißt Kiriakos  (Santiago). Ihre Tochter Kolosseum  hat als Erstling die Stute Kisses of Fire  von Mastercraftsman  gebracht, hat jetzt ein Hengstfohlen  vonDabirsim.   La Bouche  ist Mutter der harten und guten  La Boum (Monsun), die vor einigen Jahren von Frankreich für viel Geld den Weg nach Japan gefunden hat. La Miraculeuse  ist bei wenigen Starts sieglos geblieben, ist aber eine Dreiviertelschwester des Prix du Cadran (Gr.I)-Siegers  Le Miracle  (Monsun).  Ihr Erstling ist eine Jährlingsstute von Power. La Parabol, eine Tochter der Preis der Diana (damals Gr. II)-Siegerin  Padang  aus einer Fährhofer Familie, hat sich als Mutter von Pazifiksturm  (Samum) hervorgetan, eines der

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besten Pferde der letzten Jahre in Spanien. Waldemar Hickst und Henk Grewe trainieren von ihr stammende junge Stuten. Representera  und Zenaat  wurden in den vergangenen Monaten in Deauville erworben. Erstere, eineLomitas-Tochter, ist Halbschwester des Poule d’Essai des Poulains (Gr. I)-Siegers und Deckhengstes Tin Horse  (Sakhee) und rechte Schwester der Prix de Condé (Gr. III)-Dritten Becomes You, sie selbst ist Siegerin. Zenaat hat ebenfalls gewonnen, ihre Mutter Janet (Emperor Jones) war in den USA zweimal auf Gr. I-Ebene erfolgreich. Neu ist auch Rimona, die bei nur wenigen Starts zwar nicht viel bewegt hat, als Dubawi-Schwester der guten Rubiana (Sholokhov) ist sie aber allemal einen Zuchtversuch wert.

Vater und Sohn: Bruno (rechts) und Holger Faust, der mit seiner HFTB Racing Agency auch als Agent sehr aktiv ist. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Scouting hat zwei Rennen gewonnen, sie stammt aus der Schwarzgold-Rennen (Gr. II)-Siegerin Scatina (Samum), deren Schwester Sevenna (Galileo), selbst schon Gr.-Vererberin,   in den Lillie Langtry Stakes (Gr. III) erfolgreich war. Nach hinten heraus handelt es sich um die  Schwarzgold-Linie. Zu  Sacarina  und ihren Nachkommen in Karlshof muss nicht viel gesagt werden, die Old Vic-Stute hat mit ihrem kongenialen Partner  Monsun  (Königsstuhl) Cracks wie  Samum,  Salve Regina  und  Schiaparelli  gebracht, ist aber längst auch in der nächsten Generation höchst erfolgreich. Ihre Tochter Sola Gratia  ist in Frankreich siegreich gewesen, in der Zucht hat sie nach einigem Pech jetzt ihren Erstling  von Dabirsim gebracht. Abgeschlossen wird die Karlshofer Liste für Dabirsim von  Tamaja, die aus der Galileo-Linie stammt und die mit Time of my Life (Nayef) einen guten Start im Gestüt hingelegt

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hat. Der Dreijährige The Artist (Kamsin) hat noch eine Derbynennung. Drei Neuerwerbungen wurden zu Kamsin  gebucht. Mei ist eine Tochter der Prix de Flore (Gr. III)-Siegerin Miss Salvador (Smadoun), eine rechte Schwester des mehrfach Gr. II-platzierten Deckhengstes Blue Bresil aus der Familie der ebenfalls gerade gekauften Representera. My Colleen vertritt eine starke internationale Linie, der Cracks wie Cape Cross und Iffraaj angehören. Tintagel ist bereits Siegermutter, hier handelt es sich um die  Juddmonte-Linie von Banks Hill, Cacique und Dansili. Mit der Siegerin La Caldera soll die Lomitas-Linie in Karlshof heimisch werden, ihr Erstling von Samum ist gerade zur Welt gekommen. Lazeyma ist eine Tochter der Nassau Stakes (Gr. I)-Siegerin Zahrat Dubai (Unfuwain), die der Röttgener „W“-Linie entstammt. Deren Mutter Walesiana (Star Appeal) wurde einst von Waldemar Zeitelhack  an Scheich Mohammed verkauft. Lazeymas Sohn Liebesbrief (Samum) hat vergangenes Jahr das Österreichische Derby gewonnen, siegreich war auch schon die jetzt Dreijährige Let‘s Dance (Samum).  Lady Jacamira war Siegerin im Franz-Günther von Gaertner-Erinnerungsrennen (Gr. III) und auch im BBAG-Auktionsrennen in Bremen erfolgreich. Zazera  hat zweijährig das Kronimus-Rennen (LR) gewonnen, war auf dieser Ebene auch platziert. Sie ist eine Schwester des Listensiegers Duke of Homberg (Dynaformer), alle Mütter haben Black Type, aus der Linie kommt auch der vielfache Listensieger und Deckhengst Silvestro (Zino). Tai Chi ist der einzige weitere deutsche Hengst, der gebucht wurde. Nach Ohlerweiherhof  geht   Jambalaya, eine Schwester u.a. von  Jammy Shot  (Samum), sie hat zweijährig auf Listenebene gewonnen. Ihre zwei Jahre alte Tochter Johara  (New Approach) ist bei der vorjährigen BBAG-Herbstauktion  an den Stall Salzburg  verkauft worden, der Jährlingshengst Jetstream stammt vonTertullian. Aloha Iwanaga (Samum) hat drei Rennen gewonnen. Sie geht zu Authorized, was insofern logisch ist, da ihre Schwester Auctorita  (Authorized) beim einzigen Start letzten November in Frankfurt souverän gewinnen konnte und sicher eine klassische Hoffnung ist. Sworn Mum, die nach Coolmore  zu Camelot  reist,  vertritt eine erfolgreiche  Wittekindshofer  Familie, ist selbst listenplatziert gelaufen. Ihr dreijährige Sohn Summer Paradise (Authorized), der bei Jens Hirschberger einmal gelaufen ist, hat noch jede Menge prominenter Nennungen. Vom Gestüt Schlenderhan  wurde über die BBAG die Siegerin Identity  erworben, eine über Jahrzehnte aktuelle und erfolgreiche Familie soll mit ihr in Karlshof angesiedelt werden. Dawn Approach ist denn auch gleich ein prominenter Partner. Sortilege, eine Enkelin der Sacarina, zählt ganz sicher zu den ganz großen Hoffnungen in der Herde. Sie stammt aus der WertheimerZucht, wurde aus dem Rennstall erworben und dankte

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es das mit einem Sieg im Premio Lydia Tesio (Gr. I). Ihr Erstling ist die Jährlingsstute Seductive  von Henrythenavigator, jetzt wurde Dubawi gebucht,  Dyanamore, die letztes Jahr für Karlshof mit einem Sohn von Caradak mit dem schönen Namen Danny Boy startete, vertritt eine hierzulande bestens bekannte Familie denn ihr gehören die Gr.-Sieger Ever Strong (Lomitas) und Empire Storm (Storming Home) an. Für sie geht es zu Teofilo nach Irland.   DABIRSIM  (2009), dbr., v. Hat Trick - Rumored v. Royal Academy Alakhania (2010), Bsch., v. Dalakhani - Goldamix v. Linamix, trgd. v. Kamsin Allure (1996), br., v. Königsstuhl - Adjani v. Surumu, trgd. v. Dabirsim Amazing Beauty  (2007), F., v. Bahamian Beauty – Amidala v. Monsagem Anabasis  (2008), br., v. High Chaparral - Allure v. Königsstuhl, trgd. v. Kamsin Around the World (2009), schwbr., v. Samum - Arpista v. Chief Singer, Hengstfohlen v. Dabirsim, 22.2. Arpista (1994), dbr., v. Chief Singer - Areole v. Mister Rock’s Baila Morena  (2011), br., v. Samum -Bandeira v. Law Society, Hengstfohlen v. Teofilo, 19.2. Bandeira (1995), br., v. Law Society - Blumme v. Jadar D, trgd. v. Samum Cosmic Collisions  (2007), Sch., v. Oratorio - Three Mysteries v. Mahrah, trgd. v. Kamsin Dramraire Mist  (1999), Sch., v. Darshaan - Marie Dora v. Kendor, trgd. v. Kamsin Kapitol (1997), dbr., v. Winged Love - Karlshorst v. Surumu, trgd. v. Samum Kolosseum (2009), F., v. Samum - Kapitol v. Winged Love, Hengstfohlen v. Dabirsim, 24.1. La Bouche (1995), br., v. In The Wings - La Mesa v. Sharpo La Miraculeuse  (2007), br., v. Samum - L‘Heure Bleue v. Kendor, Stutfohlen v. Dabirsim, 26.1. La Parabol  (2001), dbr., v. Trempolino - Padang v. Ile de Bourbon, trgd. v. Tai Chi Representera (2007), Sch., v. Lomitas – Joyeuse Entree v. Kendor, trgd. v. Havana Gold Rimona  (2010), br., v. Dubawi – River Pearl v. Turfkönig, Maiden Scouting  (2010), br., v. New Approach - Scatina v. Samum, trgd. v. Dabirsim Sola Gratia (2008), br., v. Monsun - Sacarina v. Old Vic, Hengstfohlen v. Dabirsim, 27.1. Tamaja (2006), br., v. Tiger Hill - Tucana v. Acatenango Zenaat (2009) br., v. Galileo – Janet v. Emperor Jones, trgd. v. Rock of Gibraltar   KAMSIN (2005), br., v. Samum - Kapitol v. Winged Love (Gestüt Röttgen) La Caldera  (2009), F., v. Hernando - La Candela v. Alzao, Stutfohlen v. Samum, 27.2.

Stallionnews Letzte Saison für Kamsin in Röttgen

Kamsin bei seinem Auftritt beim diesjährigen Züchtertreff in Röttgen. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Der Derby- und Großer Preis von Baden-Sieger  Kamsin (Samum) wird aller Voraussicht nach 2015 seine letzte Decksaison in  Röttgen absolvieren. Das Gestüt Karlshof, Besitzer des Hengstes, ist bereits mit mehreren ausländischen Standortgestüten im Gespräch, dort könnte eine signifikante Steigerung der Bedeckungszahlen erreicht werden. Allerdings wird Kamsin auch in Röttgen sehr gut gebucht, 2014 deckte er 65 Stuten und in der laufenden Saison gibt es bereits deutlich mehr als fünfzig Buchungen. Sein bisher bester Sohn Amazonit, inzwischen im Wallachstatus, ist aktuell im Stall von Trainer Henk Grewe in Köln eingetroffen.  Lady Jacamira (2009), F., v. Lord of England - Latley v. Sillery, Stutfohlen von Samum, 28.2. Lazeyma (2005), br., v. Fantastic Light - Zahrat Dubai v. Unfuwain, Hengstfohlen v. Camelot, 5.2. Mei  (2009), Sch., v. Shamardal – Miss Salvador v. Smadoun, trgd. v. Thewayyouare My Colleen (2009), F., v. Discreet Cat – Navasha v. Woodman, trgd. v. Equiano Tintagel (2006), br., v. Oasis Dream – Grail v. Quest for Fame, Hengstfohlen v. French Fifteen Zazera (2010), br., v. Shamardal - Woodlass v. Woodman, trgd. v. Dabirsim   AUTHORIZED (2004), br., v. Montjeu – Funsie v. Saumarez (Haras du Logis/FR) Aloha Iwanaga  (2009), F., v. Samum - Anavera v. Acatenango, trgd. v. Dabirsim   CAMELOT (2009), br., v. Montjeu – Tarfah v. Kingmambo (Coolmore Stud/IRL) Sworn Mum  (2004), F., v. Samum - Sweet Tern v. Arctic Tern, trgd. v. Dabirsim  

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Wir googeln einen Sieger... East of Eden East of Eden, b. W. v. Rock of Gibraltar - Elegant As Well, Zü.: Gestüt Ammerland, Bes.: Stall Tudors, Tr.: Helga Dewald, Jo.: Olga Laznovska im Preis von Lisieux (beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos!) in Neuss, 10. März Mutterstuten und Nachwuchs auf den Koppeln des Gestüts Karlshof. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

DAWN APPROACH (2010), F., v. New Approach – Hymn of The Dawn v. Phone Trick (Kildangan Stud/ IRL) Identity (2011), br., v. Manduro – Irisijana v. Diktat, Maiden   DUBAWI  (2002), br., v. Dubai Millennium -Zomaradah v. Deploy (Dalham Hall Stud/GB) Sortilege  (2008), br., v. Tiger Hill Sahel v. Monsun, trgd. v. Dabirsim   TAI CHI  (2009), br., v. High Chaparral - Taita v. Big Shuffle (Gestüt Ohlerweiherhof) J a m b a l a ya  (2006), F., v. Samum - Jumble v. Desert Prince, trgd. Enkelin der Karlshofer Stammutter Sacav. Dalakhani rina und Gr. I-Siegerin im Premio Lydia   Tesio: Sortilege wurde zu Dubawi geT E O F I L O bucht. www.rennstall-woehler.de - Susan(2004), br., v. Gali- ne Wöhler leo - Speirbhean v. Danehill (Kildangan Stud/IRL) Dyanamore (2003), br., v. Mt. Livermore - Dynatrol v. Dynaformer

K lick zum Profil: Dabirsim

inkl. Pedigree, Stories und Videos

K lick zum Profil: Kamsin

inkl. Pedigree, Stories und Videos

East of Eden mit Olga Laznovska - hier nach seinem Hamburger Sieg im letzten Jahr noch für die Farben des Vorbesitzers. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Jenseits von Eden  (im englischen Original  East of Eden) ist ein  Roman  des US-amerikanischen Schriftstellers und Literatur-Nobelpreisträgers John Steinbeck. Der Roman erschien 1952 im New Yorker Verlag Viking Press. Der dritte und vierte (letzte) Teil des Buchs wurden 1955 unter  gleichem Namen  von  Elia Kazan mit James Dean (als Cal) in seiner ersten Hauptrolle verfilmt.

K lick zum Profil: East of Eden

inkl. Pedigree, Stories und Videos

Zahl der Woche 37 ... ... Jahre alt ist nach unseren Kollegen von TDN der älteste Vollblüter Nordamerikas, er heißt Prospect Point (First Dawn). Sieben Rennen hat er bei 72 Starts in sechs Rennzeiten gewonnen, Jahrzehnte schon ist er vierbeiniger Rentner in South Carolina. 

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Stolze Mama: Nocturna und ihr Hengstfohlen von Soldier Hollow im Gestüt am Schlossgarten. Foto: privat

Fohlengeburten Der Frühling naht... ... und die Fohlen purzeln. 234 haben wir schon jetzt in unserer Datenbank, liebevoll händisch eingepflegt mit vielen privaten Fotos der Züchter. Wir haben in dieser Woche nicht alle Meldungen verarbeiten können, holen das aber in der nächsten Ausgabe nach.  Hier geht es zur kompletten Fohlenliste: 8 Klick! Wir wünschen allen Züchtern Hals & Bein mit dem Nachwuchs und freuen uns über weitere Geburtsmeldungen (gerne mit Foto) unter 8 [email protected]. Geboren Geschl./Farbe Vater

Wartet, gleich hab ich es ...: Dieser junge Hengst von Intense Focus aus der Batya übt sich im Grasfressen auf der Koppel im Gestüt am Schlossgarten. Foto: privat

Mutter

Name

Züchter

12.02.

b. St.

Lord of England Fujairah

15.02.

db. St.

Hurricane Run

Attention Please

N. N.

Jeanette Stadler

24.02.

b. St.

So You Think

Al Qahira

N. N.

Stall Oberlausitz

27.02.

b. St.

Soldier Hollow

Breezy Hawk

N. N.

Irmhgard u. Dieter Meinke

28.02.

b. H.

Hurricane Run

Leopardin

N. N.

28.02.

F. St.

Lord of England

Wanna Be

N. N.

28.02.

b. St.

Shrek

Seetje

N. N.

Gestüt Evershorst Gestüt Etzean u. Hans-Helmut Rodenburg Carde Ostermann-Richter

02.03.

b. H.

Exceed and Excel Julissima

N. N.

Gestüt Brümmerhof

03.03.

F. St.

Amico Fritz

N. N.

Gestüt Harzburg

Lovana

N. N. (SWI) Fritz von Ballmoos

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Turf-Times Geboren Geschl./Farbe Vater

Mutter

Name

Züchter

03.03.

F. H.

Wiesenpfad

Zypern

N. N.

Gestüt Bona

04.03.

b. H.

Soldier Hollow

Nagaya

N. N.

Gestüt Park Wiedingen

04.03.

db. H.

Dabirsim

Altesse Bere

N. N.

Simon Springer (FR)

04.03.

F. St.

Lord of England

Nowosti

N. N.

04.03.

b. H.

Sehrezad

La Concha

N. N.

04.03.

b. H.

Paolini

La Luna Ilena

N. N.

Gestüt Etzean Uwe Hagemann und Kathrin Wolff Ruth Jürgen

04.03.

b. H.

Kandahar Run

Raise A Smile

N. N.

Lutz G. Hahn

05.03.

b. St.

Soldier Hollow

Gondola

N. N.

Gestüt Auenquelle

05.03.

b. St.

Soldier Hollow

Morning Mist

N. N.

Gestüt Ohlerweiherhof

05.03.

Sch. St.

Santiago

Dasuma

N. N.

Dr. Judith Delong

06.03.

b. H.

Dabirsim

New Design

N. N.

Anastasie Christiansen-Croy

06.03.

b. St.

Soldier Hollow

Sweet Montana

N. N.

Marc Rühl

06.03.

b. H.

Campanologist

Dyveke

N. N.

Gestüt Wiesengrund

06.03.

b. St.

Kallisto

Nassau

06.03.

b. H.

Dawn Approach

Elle Shadow

N. N.

Gestüt Wittekindshof

06.03.

b. H.

Pastorius

Monastrella

N. N.

Gestüt Römerhof

07.03.

b. St.

Soldier Hollow

Elora

N. N.

Gestüt Röttgen

07.03.

b. St.

Soldier Hollow

Multi Task

N. N.

Gestüt Auenquelle

07.03.

db. St.

Maxios

Starla Dancer

N. N.

Gestüt Hof Ittlingen

07.03.

b. H.

Kamsin

Boa Vista

N. N.

Gestüt Ohlerweiherhof

07.03.

b. H.

Mamool

Sunshine Story

N. N.

Gestüt Römerhof

08.03.

schwb. St.

Maxios

Elle Gala

N. N.

Gestüt Wittekindshof

08.03.

b. H.

Maxios

La Hermana

N. N.

Gestüt Fährhof

08.03.

b. H.

Soldier Hollow

Atanua

N. N.

Stall Ullmann

08.03.

db. H.

Maxios

Startissima

N. N.

Gestüt Hof Ittlingen

09.03.

b. H.

Wiesenpfad

All Saints

N. N.

Gestüt Brümmerhof

09.03.

F. St.

Kendargent

Not for Sale

N. N.

Gestüt Brümmerhof

09.03.

F. St.

Kalatos

La Mouline

N. N.

10.03.

b. St.

Toylsome

Lahn

N. N.

10.03.

b. H.

Maxios

Wildfährte

N. N.

Gestüt Schlenderhan Susanne L. Born u. Reiner Perleberg Gestüt Brümmerhof

10.03.

b. St.

Pastorius

Nagoya

N. N.

Gestüt Röttgen

11.03.

b. St.

Areion

Angel Dragon

N. N.

Gestüt Brümmerhof

11.03.

Dbsch. St.

Reliable Man

Wild Side

N. N.

Gestüt Röttgen

Nashville Marc Rühl

Turf-Times

Freitag, 13. März 2015

29

High Tech beim Training von Rennpferden: Eine elektronische Lottafel, die mit Sensoren bestückten Sattelgurte im Pilot-Stall von Trainer Ferdinand Leve, das Anlegen des Gurtes. Fotos: foursense.net/dequia.de

R ennsportindustrie High-Tech für das Galopper-Training Eine effektive Trainingskontrolle in Echtzeit mit Daten über die Herzfrequenz, die Gangart, die Schrittlänge und deren Frequenz pro Sekunde oder Minute, die zurückgelegte Distanz und damit natürlich auch die Geschwindigkeit sowie die jeweilige Position auf der Bahn – und das direkt aufs Smartphone des Trainers, der direkt reagieren und mit dem Reiter Kontakt aufnehmen kann. So könnte das Training von Galopprennpferden in der Zukunft aussehen. Natürlich stünden die Daten aufbereitet auch für die langfristige Analyse zur Verfügung und der Besitzer könnte schwarz auf weiß sehen, was sein Pferd für das teure Trainingsgeld geleistet hat, welchen Boden und welche Distanz es bevorzugt und wie fit es ist. So manche Derbynennung wurde dann vielleicht nicht mehr getätigt werden. Das alles ist keine Utopie mehr. Die Firma FourSense ist in der technischen Umsetzung zu Erfassung dieser Daten schon sehr weit, jetzt werden die System in der Praxis getestet und weiter entwickelt. Der „Pilotstall“ ist der von  Ferdinand Leve  in Warendorf und mit dem Rennstall von Trainerchampion  Markus Klug im Gestüt Röttgen ist auch eines der ganz großen Quartiere vertreten, dank der Mehl Mülhens-Stiftung, die die wissenschaftliche Arbeit des 2013 gegründeten Unternehmens auch finanziell unterstützt. „Wir wollen den Rennsport einen Schritt weit ins 21 Jahrhundert bringen“, umschreibt FourSense-Geschäftsführer Johannes Rosenmöller sein großes Ziel und ist sich sicher: „Die Transparenz wird auch im Rennsport kommen, denn was technisch möglich ist, wird gemacht. Wenn nicht von uns, dann von anderen!“ Doch der 52jährige Geophysiker liegt bei der Entwicklung von Systemen zur Leistungsdiagnostik, Trainingsoptimierung und Monitoring für den Pferdesport gut im Rennen. Das Startup aus Münster ist für den „Equitana Innovationspreis 2015“ nominiert und auf der Weltmesse des Pferdesport in Essen, die am Samstag, 14. März, beginnt, ist man sehr prominent vertreten: In Halle 10/11 direkt gegenüber der FN auf dem Stand E27.

Will den Rennsports ins 21. Jahrhundert führen: Der Geophysiker Johannes Rosenmöller (Mitte) mit Dr. Günter Paul vom Gestüt Röttgen (rechts) und Trainer Ferdinand Leve in Warendorf. www. dequia.e

Erfahrung im Leistungssport war schon vorher reichlich vorhanden – allerdings bei den Menschen. Die Firma Humotion war Rosenmöllers erstes eigenes Unternehmen, zu dessen Kundenkreis Fußball-Bundesligisten genauso gehören wie Kader-Athleten diverser olympischer Verbände. „Dann kam ein Anruf aus Colorado von einem Tiermediziner“, so die Kurzfassung zum Engagement im Pferdesport mit der Frage: „Hey, Ihr könnt da so viele Sachen an Menschen messen, könnt Ihr das auch an Pferden?“ Eine Frage, die bei einem so begeisterungsfähigen Wissenschaftler wie Johannes Rosenmöller an die richtige Adresse kam. Das biomechanische, physikalische, technische und mathematische Know-How war vorhanden, die Motivation sich neuen Herausforderungen zu stellen auch, zumal der internationale Pferdesport ganz einfach auch ein spannender Markt ist. „Wir haben Anfragen aus dem angloamerikanischen Raum, aber auch aus den arabischen Emiraten, aus Australien und Japan“, berichtet Rosenmöller. Erste wissenschaftliche Pilotprojekte fanden beispielsweise beim ehemaligen Olympiareiter Hendrik Snoek statt, mit dem Deutschen OlympiadeKomitee für Reiterei (DOKR) wurde eine Technologiepartnerschaft im Bereich Leistungsdiagnostik vereinbart.

Turf-Times

Freitag, 13. März 2015

30

FourSense präsentiert sich auch auf der Equitana (14. bis 22.03.2015) in Halle 10/11, Stand E27. Hier gibt es weitere Informationen: 8 Klick!

Die elektronische Lottafel: Kann auch mit dem Smartphone bedient werden und sammelt schon in der Testphase Pluspunkte bei den Trainern. www.dequia.de

Die Leistungsoptimierung und den Tierschutz im Blick Besonders die Distanzreiter sind interessiert, denn da geht es bei zu überwindenden Strecken von bis zu 160 Kilometern am Tag  darum, die Tiere nicht zu überfordern, nicht nur um die medizinischen Checks bei den Kontrollpunkten zu bestehen und weiter im Wettbewerb zu bleiben, sondern auch um die Herz-Kreislauf–Vorfälle, durch die das Distanzreiten in die Kritik geraten ist, zu minimieren. „Wir denken dabei nicht nur an Leistungsoptimierung,  sondern haben auch den Tierschutz im Blick“,  heißt es. Der Rennsport fasziniert Rosenmöller und sein Team auf eine ganz besondere Weise: „Wir nutzen GPS als eine Methodik zur Verortung und messen lokale Geschwindigkeiten. Wir können feststellen, wo sich ein Pferd befindet und wie es sich über eine Distanz von beispielsweise 50 Metern bewegt. Calyxa zum Beispiel hat dafür 10,3 Galoppsprünge gebraucht, zwischen 1,9 und 2,1 pro Sekunde. Darüber können wir die Länge ermitteln und auch Bewegungsmuster erkennen. Bei Springreitern ist GPS nicht so hilfreich, die drehen sich ja nur im Kreis, aber bei Rennpferden werden Strecken zurückgelegt.“ Dabei steckt viel Technik in sehr praktikablen textilen Sattelgurten, „denn wir wollen den Trainern keine zusätzliche Arbeit machen und eingespielte Prozesse im Training und bei der Pferdehaltung nicht stören.“ 

Pluspunkte sammelt das System bei den Trainern in jedem Fall mit der elektronischen Lottafel, die gemütlich von zuhause aus aktualisiert werden kann. „Wir sind ja erst ganz neu dabei und über die Auswertung der Daten kann ich noch nicht viel sagen“,  meint Trainer Markus Klug, „aber ich finde das Ganze hochinteressant. Die neue Lottafel ist in jedem Fall sehr hilfreich, besonders bei unserer weitläufigen Anlage mit den beiden Ställen.  Außerdem habe ich damit jederzeit Zugriff auf die alten Daten und kann immer schauen, mit wem welches Pferd vor ein paar Monaten gearbeitet hat. Bei so vielen Pferden hat an das ja nicht mehr alles im Kopf.“ Auch die Reiter bekommen ihre Aufgaben direkt aufs Handy, Updates und Änderungen inklusive. Gleichzeitig stehen sie natürlich auch unter einer engeren Kontrolle. Halten sie das vorgegebene Tempo, nehmen sie in der scharfen Kurve die Geschwindigkeit auch wirklich raus? Das alles jetzt nicht mehr eine Sache des Gefühls und des Augenmaßes, sondern kann direkt aus den Daten herausgelesen werden. „Noch sind wir in der Entwicklungsphase“, heißt es, „und freuen uns über die Rückmeldungen der Trainer, die ständig Anfragen für neue Funktionen haben, die wir manchmal schon ganz schnell umsetzen können. Da sollen wir zum Beispiel den ,Hoppelgalopp’ und den ,ruhigen Canter’ in Geschwindigkeiten ausdrücken und das entsprechend auf den Lottafeln einbringen”. Für die High Tech-Experten eine der leichteren Übungen. 

Turf-Times

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Freitag, 13. März 2015

www-F undstücke

Auf Reisen ...

Der Vergleich: Trainer Ferdinand Leve erfasst alle Trainingspläne bisher handschriftlich, diese Arbeit könnte durch die digitale Erfassung zukünftig entfallen. www.dequia.de

Was kann High Tech im Training bringen?

Dass in einem so traditionellen Sport wie dem Rennsport so manche harte Nuss zu knacken ist, hat auch Rosenmöller schon erfahren: „Es ist nicht einfach in eine bestehenden Industrie Neuerungen einzuführen. Da wird es die geben, die bei ihrem bisherigen Training bleiben und es lieber ohne Technik und mit Erfahrung machen, nach Gefühl und Augenmaß, aber andere haben doch lieber einen Tachometer im Auto!” Der Formel I-Vergleich liegt nah, schließlich trägt der Fahrer einen wesentlichen Anteil am Erfolg, aber auch Sebastian Vettel vertraut auf die Instrumente in seinem Wagen.  Die Entwicklung der Rekorde stagniert – anders als bei den Menschen, wo erst seit stärken Dopingkontrollen die Entwicklungskurve der Bestzeiten stark abflacht -  im Galopprennsport seit Jahrzehnten, wenn nicht gar seit 100 Jahren. Secretariat war bei seinem Erfolg im Kentucky Derby 1973 auch nicht schlechter als der Sieger heute. Was hat sich seitdem in der Trainingsmethodik getan?  Die Literatur darüber ist dürftig, kein Trainer lässt sich im Detail wirklich in die Karten schauen. Oder wird vielleicht immer noch trainiert wie früher, wie man es von seinem Trainer gelernt hat und der von seinem Vorgänger? Wie viel Entwicklungspotential steckt also in einer neuen Trainingsmethodik? Kurz gesagt: Was kann die neue Technik im Ergebnis bringen? Schließlich träumt jeder Trainer und Besitzer vom schnellsten Pferd der Welt, mindestens aber vom schnellsten im jeweiligen Rennen? Das sind die Fragen, die auch Rosenmöller mit seinem wissenschaftlichen Ehrgeiz antreiben, ohne allerdings voreilige und übertrieben Erwartungen anzuheizen. Entscheidend bliebe immer die Erfahrung des Trainers und die Meinung des Reiters, so der Leistungsdiagnostiker Rosenmöller, aber: „Wer die Topleistungen bringen will, wo es auf hundertstel Sekunden ankommt, der braucht belastbare Daten. Durch die regelmäßige Erfassung von Daten wird eine neue Art des Wissens entstehen, man bekommt mehr Kontrolle, kann vergleichen, Daten leichter auswerten und die Sinnhaftigkeit des Trainings hinterfragen. In erster Linie geht es uns um individuell korrektes Training.“ Der Anfang ist gemacht. Die spannende Frage ist nun, wie der Rennsport die neuen Instrumente nutzt. 

... ist Pferdetransporteur Günther Schmidt  mit seinem Unternehmen  taxi4horses  ständig: „Alle 36 Stunden bin ich auf einer Fähre auf dem Weg von oder nach England“, heißt es. 1600 Pferde hat er im letzten Jahr transportiert. Die teuerste lebende Fracht, mit der er jemals unterwegs war, war mit über sieben Millionen Euro versichert. Ein reich bebilderter und interessant zu lesender ReisebeKostbare Fracht auf dem Weg nach England. Foto: richt aus der TW-Reihe der Niederrheinischen Industriewww.taxi4horses.com und Handelskammer (Auflage 52.000 Exemplare!) ist hier zu finden: 8 Klick! Auf Reisen ... 

Mit der kleinen Ausgabe des Melbourne Cups in der Hand nimmt Trainer Andreas Wöhler Abschied von seinem Star-Galopper: Protectionist wechselte den Besitzer und blieb in Australien. www.woehler-bildergalerie.de

... heißt auch ein entsprechener Menüpunkt auf der eigenen Foto-Webseite des Rennstalles Wöhler, die von Susanne Wöhler  mit eigenen Fotos befüllt und liebevoll gepflegt wird. In der Ruhe vor dem Sturm der neuen Saison wurden jetzt die Bilder der letzten Australienreise eingepflegt, die mit dem Sieg von Protectionist im Melbourne Cup ein ganz besonderes Highlight für das erfolgreiche Trainingsquartier in Spexard bei Gütersloh darstellt. Hier kann man sich die schönsten Bilder vom historischen Sieg „Down under“ noch einmal in aller Ruhe anschauen, viele Video-Links sind auch angegeben: 8 Klick!

Turf-Times

Freitag, 13. März 2015

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Foto der Woche

Lucky day ... ... diesen Tag wird die Amateurreiterin Larissa Bieß so schnell nicht vergessen. Die Lehramtsstudentin aus Münchweiler in der Pfalz hatte am Ende nicht nur die begehrte Perlenkette um den Hals hängen, sondern ein Triple gelandet und die ersten drei Rennen am Dienstag in Neuss für sich entscheiden können. Ribbery, Serko und Patanos, mit dem sie sich in einem spannenden Finish den 3. und entscheidenen Lauf zur Perlenkette holte, hießen die Sieger. Hier geht es zum kompletten Renntag mit allen Ergebnissen und den Videos unter Renndetails: Klick! Fotos: Dr. Jens Fuchs

Dr. Jens Fuchs

R ennvorschau I nternational Samstag, 14. März Lingfield/GB Winter Derby – 128.000€, 4j. u. ält., 2000m (Sand)   Sonntag, 15. März Saint-Cloud/FR Prix Exbury – Gr. III, 80.000 €, 4j. u. ält., 2000m mit Dartagnan D‘Azur, Tr.: Werner Hefter mit Vif Monsieur, Tr.: Sascha Smrczek mit Kerosin, Tr.: Jean-Pierre Carvalho

Auf in die europäische Grupperennsaison. Mit dabei sind neben Vif Monsieur (auf dem Bild beim Sieg im Niederrhein-Pokal 2014) Kerosin und Dartagnan D'Azur. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

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Freitag, 13. März 2015

Turf-Times

HARAS DU PETIT TELLIER

DENON

LINNGARI

MESHAHEER

VESPONE

WAY OF LIGHT

ZAFEEN

Wir stehen Ihnen gerne für alle Fragen zur Verfügung

www.petittellier.com

Deutsche Zucht im Ausland Cash and Go (2007), W., v. Sulamani – Calcida, Zü.: Gestüt Erlenhof Sieger am 6. März in Leicester/Großbr., Jagdr., 3200m, ca. €6.300   Arjen (2010), W., v. Samum – Activa, Zü.: Gestüt Karlshof Sieger am 7. März  in Treviso/Italien, Hürdenr., 3500m, €4.750   ...und wieder ein

Sieger aus der

Stauffenberg-Zucht. www.stauffenberg.com For Me (2011), W., v. Shirocco – Fly to the Moon, Zü.: Graf und Gräfin Stauffenberg Sieger am 8. März in Auteuil/Frankreich, Prix Univers II, Listenr., Hürden-Hcap, 3600m, €42.750 BBAG-Jährlingsauktion 2012, €80.000 an  Highflyer Bloodstock   Montesquieu (2010), W., v. Silvano – Beiramar, Zü.: Dr. Christoph Berglar Sieger am 10. März in Saint-Cloud/Frankreich, QuintéHcap, 2400m, €24.440   Löwenstein (2010), H., v. Doyen – La Lyra, Zü.: Gestüt Simmenach Sieger am 12. März in Chantilly/Frankreich, 1900m (Sand), €8.000 BBAG-Jährlingsauktion 2011, €13.000 an Alida Blume  

Deutsche Hengste im Ausland

(inkl. nicht mehr in D stationierter Hengste mit noch jungen Nachkommen)

  DESERT PRINCE Cernobbio (2006), Sieger am 9. März in Varese/Italien, 2100m   HURRICANE RUN Glenrun (2008), Sieger am 7. März in Treviso/Italien, 2350m Red Hurricane  (2009), Sieger am 8. März in Senonnes-Pouancé/Frankreich, 3000m   LANDO Qualando (2011), Sieger am 11. März in Cheltenham/ Großbr., Fred Winter Juvenile Hurdle, Gr. III-Hürdenr., 3300m   LORD OF ENGLAND Preciously (2012), Sieger am 6. März in Deauville/ Frankreich, 1500m (Sand)   MONSUN Parlour Games (2008), Zweiter am 11. März in Cheltenham/Großbr., Neptune Investment Management Novice‘s Hurdle, Gr. I-Hürdenr., 4200m   TIGER HILL Media Hype (2007), Sieger am 5. März in Southwell/ Großbr., 2400m (Sand)

LUCKY LION • ein BBAG Kauf Sieger im Großen Dallmayr-Preis, Gr. I Sieger im Mehl-Mülhens-Rennen, Gr. II 2. im Deutschen Derby, Gr. I

FEODORA • ein Angebot der BBAG Siegerin im 156. Henkel-Preis der Diana Deutsches Stuten Derby - Gr.I

Kauf Dir Deinen Star!

SIRIUS • ein BBAG Kauf Sieger im 124. Großen Preis von Berlin, Gr. I

Unsere Auktionen 2015 Frühjahrs-Auktion 5. Juni Jährlings-Auktion 3. und 4. September Sales & Racing Festival 16. und 17. Oktober

www.bbag-sales.de

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