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February 20, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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ALWAYS ON

Hamburgs Magazin der digitalen Wirtschaft www.hamburg-media.net

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INTERVIEW

WACHSTUMSTREIBER TELEKOMMUNIKATION HanseNet-Geschäftsführer Harald Rösch im Gespräch ... Seite 12

Die neue Macht der CIOs... Seite 8 PRO & CONTRA

COMPUTER IM WOHNZIMMER Wie stehen die Chancen für den Multimedia-PC? ... Seite 7

VERANSTALTUNG

HAMBURGER IT-STRATEGIETAGE Das Kongressprogramm mit allen Details ... Seite 13

OFFICE-CHECK

BÜRO- UND MEDIENPARK KAMPNAGEL Moderne Räumlichkeiten für digitale Unternehmen ... Seite 25

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EDITORIAL

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, Informationstechnik (IT) hat heute sämtliche Bereiche eines Unternehmens durchdrungen. Längst lässt sie sich nicht mehr auf eine reine Servicefunktion reduzieren. Stattdessen erhebt sie einen strategischen Anspruch: IT ermöglicht bestimmte Abläufe erst und eröffnet neue Geschäftsfelder. Damit einhergehend hat sich auch die Rolle der IT-Verantwortlichen grundlegend verändert: Aus dem EDV-Leiter von früher ist der Chief Information Officer (CIO) geworden. Er ist rasch in der Hierarchie des Unternehmens aufgestiegen und auf der Vorstandsebene angekommen. Im direkten Kontakt mit der Geschäftsführung nimmt der CIO Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Auch seine Einschätzung ist gefragt, wenn es darum geht, neue Produkte zu entwickeln oder in neue Märkte einzutreten. Welche Herausforderungen kommen 2006 auf CIOs zu? Welche IT-Projekte stehen an? Wie entstehen IT-Strategien und wie werden sie umgesetzt? Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen dem CIO und der Geschäftsleitung konkret aus? Das sind nur einige der Fragen, denen wir in unserem Leitartikel ab Seite 8 nachgehen. Antworten darauf liefern Ihnen auch die Hamburger IT-Strategietage, die vom 16. bis 17. Februar im Hotel Intercontinental stattfinden. Seien Sie mit dabei, wenn IT-Manager aus Anwender- und IT-Unternehmen vor großem Publikum von ihren Erfahrungen berichten. Außerdem haben wir für Sie den HanseNet-Geschäftsführer Harald Rösch interviewt (Seite 12), stellen den Mitgründer von Tipp24, Jens Schumann, vor (Seite 24) und gehen der Frage nach, ob der Multimedia-PC Einzug ins Wohzimmer hält (Seite 7). Eine angenehme Lektüre der Neuigkeiten aus Hamburgs digitaler Wirtschaft wünscht Ihnen Herzlichst Ihr

Uwe Jens Neumann Hamburg@work PS: Über Ihre Anregungen an [email protected] freue ich mich. Tagesaktuell lohnt sich wie immer ein Blick in das OnlineMagazin www.hamburg-media.net.

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Brand Asset Consulting: on- und offline von der Marke profitieren Starke Marken bieten Orientierung in einer immer unübersichtlicher werdenden Produktwelt. Um in das Bewusstsein der Verbraucher vorzudringen, müssen Unternehmen sich und ihre Erzeugnisse konsequent als unverwechselbare Marken aufbauen. Durch die Verbreitung des World Wide Webs sind neue Unternehmen entstanden, die nur im Internet aktiv sind und sich erst noch einen Platz in der Wahrnehmung potenzieller Kunden erobern müssen. Hier möchte das Hamburger Start-up „Brand Asset Consulting – Agentur für Marken und Medien“ helfen. Es berät Unternehmen der digitalen Wirtschaft bei allen Fragen der Markenentwicklung und -führung. Dabei geht es sowohl um Unternehmen, die vorwiegend im Web tätig sind und offline zu einer Marke werden möchten, als auch um Unternehmen, die offline eine starke Marke repräsentieren und diese online bekannt machen wollen. Die Leistungen von Brand Asset Consulting umfassen alle Disziplinen des Marketing-Mix wie Marktanalysen, Produktpositionierungen, Distributionskonzepte und Verkaufsstrategien. „Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt jedoch in der Entwicklung von Kommunikationslösungen und Markenstrategien“, so Dirk Barmscheidt, Geschäftsführer von Brand Asset Consulting. Das Unternehmen arbeitet unter anderem für einen Internethändler, der sich nicht mehr nur durch den Preis unterscheiden möchte, sondern emotional auch außerhalb des Internets wirken will. Daneben unterstützt Brand Asset Consulting Verlage, die ihre starken Printtitel ins Internet verlängern wollen. Weitere Kunden kommen aus den Branchen Unterhaltung, Glücksspiel und Sport. www.brandasset.de Enecs: Netzwerke drahtlos verbinden Drahtlose Funknetze erfreuen sich großer Nachfrage. Sie ermöglichen es beispielsweise, dass Mitarbeiter problemlos den Arbeitsplatz wechseln können und in Konferenzräumen online sind. Darüber hinaus werden WLANs in der Industrie zur Fernsteuerung von Robotern und Automaten eingesetzt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland nutzt bereits diese drahtlose Netzwerktechnik, berichtet die Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting. Weitere elf Prozent planen, das in Zukunft zu tun. Interessierte Firmen können dabei auf die Produkte und Dienstleistungen des neuen Hamburger Unternehmens Enecs zurückgreifen. Das Start-up entwickelt und vertreibt drahtlose Kommunikationslösungen auf Basis der WLANStandards IEEE802.11a, b und g. Die Produktpalette umfasst sowohl die Herstellung von Geräten wie Routern, Antennen und Adaptern, die im 2,4 und 5 GHz-Bereich funken, als auch die Programmierung entsprechender Steuerungssoftware. So hat Enecs eine Managementsoftware für Single Board Computer erstellt, die das Verwalten von drahtlosen Netzwerken erleichtern soll und auf unterschiedlichen Hardwareplattformen läuft. Besonderes Augenmerk legen die Funk-Experten auf die Sicherheit der an-

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EXISTENZGRÜNDER IT-WIRTSCHAFT

EXISTENZGRÜNDER IN HAMBURG Hamburg ist Gründerstadt – gerade im Bereich der Informations- und Kommunikationswirtschaft. Zwar geht es in der Start-up-Szene nicht mehr ganz so lebhaft zu wie vor einigen Jahren, wer jedoch gute und marktfähige Ideen hat, besitzt in der Hansestadt beste Chancen.

gebotenen Lösungen: „Unsere Geräte sind mit verschiedenen Verschlüsselungstechniken ausgestattet, deren kombinierter Einsatz für hohe Sicherheit beim Datenaustausch sorgt“, sagt Geschäftsführer Chris Bols. Das Unternehmen hat an der Umsetzung großflächiger WLAN-Projekte in ganz Europa mitgewirkt. Darunter Jachthäfen und Fußballstadien. Enecs liefert außerdem Microcontroller und Steuerautomaten für Funkstörtechnik. Diese Technik wird hauptsächlich zur Terrorprävention eingesetzt und kann zum Beispiel das Fernzünden von Sprengkörpern verhindern. www.enecs.com Smartmachine: das Handy als Eintrittskarte Kaum ein Wirtschaftszweig hat sich in den letzten Jahren national und international so dynamisch entwickelt wie der Mobilfunk. Die Zahl der deutschen Mobilfunkteilnehmer ist 2005 auf rund 70 Millionen gestiegen. Damit sind inzwischen mehr als 80 Prozent der Deutschen per Handy zu erreichen. Auch die Technik entwickelt sich rasant: Die Endgeräte werden fortlaufend kleiner und leistungsfähiger; neue Werner O. Bruhn Übertragungstechniken wie UMTS sind Standard. Neben dem Telefonieren und Versenden von Textnachrichten werden Handys für immer neue Einsatzgebiete entdeckt. Dazu zählen Spiele auf dem Mobiltelefon, ortsbezogene Dienste, das Handy als Geldbörse und als Eintritts-

karte. In diesen als Mobile Ticketing bezeichneten Markt tritt jetzt auch die junge Altonaer Firma Smartmachine ein. „Zukünftig wird jeder Dritte sein Handy als Ticket für Fußballspiele, Konzerte und andere Unterhaltungsangebote nutzen“, ist Geschäftsführer Werner O. Bruhn überzeugt. Mit dem Ticketsystem von Smartmachine buchen Interessierte ganz einfach und bequem über das Handy per SMS oder WAP ihre Eintrittskarten. Alternativ können sie auch das Internetportal des Unternehmens nutzen. Voraussetzung ist lediglich, dass sie sich vorher registriert und eine Zahlungsverbindung angegeben haben. Nutzer holen sich das Konzert-Ticket aufs Handy. Nach der Buchungsbestätigung erhält der Handynutzer einen 2D-Barcode als digitales Ticket auf sein Mobiltelefon. Am Veranstaltungsort hält er das Display mit dem Code an einen Scanner, wodurch sich eine Drehsperre öffnen lässt. Eine Sicherheitsvorrichtung verhindert, dass der Barcode mehrfach ausgelesen wird. Das Ticketsystem von Smartmachine wurde bereits international in Pilotprojekten zum Beispiel bei Fußballspielen und Messen eingesetzt. www.smartmachine.de

DAS HAMBURG IT-BAROMETER BRANCHENSTATISTIK

AUFSCHWUNG IN DER HANSEATISCHEN MITT-BRANCHE Die Medien-, IT- und Telekommunikationsindustrie Hamburgs (MITT) startet von einer guten Ausgangsposition ins neue Jahr. Verglichen mit Januar 2005 hat die Branche im Jahresverlauf in der Summe um 301 Unternehmen zugelegt, so die aktuelle Statistik der Handelskammer Hamburg. Damit sind jetzt 7.280 Firmen der digitalen Wirtschaft an Elbe und Alster aktiv, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um 4,3 Prozent entspricht. Am stärksten gewachsen sind dabei Dienstleister rund um die Datenverarbeitung. Sie haben um 165 Unternehmen beziehungsweise 10,0 Prozent zugelegt. Gefolgt wird dieser Sektor durch Multimedia (+149 Firmen bzw. 8,5 Prozent) und Hardwareberatung (+63 Firmen bzw. 4,4 Prozent). Die nach Anzahl der Unternehmen stärksten Bereiche der Hamburger MITT-Wirtschaft sind demnach Multimedia, Datenverarbeitungsdienste sowie Soft- und Hardwareberatung, die jeweils auf rund ein Viertel aller Firmen kommen. www.hk24.de

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Multimedia (1908) 26%

Herstellung Geräte/Bauteile (117) 2%

Telekommunikation (177) 2% Hardwareberatung (1497) 21%

DV-Dienste (1814) 25% Softwareberatung (1767) 24%

Quelle: Firmenzählung der Handelskammer Hamburg, 01/2006

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NEWS ONLINE-MARKETING

POTENZIELLEN KUNDEN AUF DER SPUR BLEIBEN Jeder Betreiber eines Internet-Shops kennt das Problem: Kunden be- werden kann.“ Die gesammelten Nutzerdaten werden anschließend in eitreten den virtuellen Laden, finden das Angebot interessant, legen Waren ner Art Datentresor hinterlegt und können jederzeit zu Analysezwecken in ihren Warenkorb – und kaufen am Ende trotzdem nicht. Was können oder für gezielte Marketing-Maßnahmen herangezogen werden. „Die GeShop-Inhaber tun, um aus diesen „Beinahe-Käufern“ Kunden zu machen? samtlösung ist innerhalb kurzer Zeit bei den Unternehmen implementiert, da nur ein kleines Javascript, das die VerbinWie kommen sie an die anonymen User heran dung zum Newtention-System herstellt, in die und holen sie wieder zurück? Website integriert werden muss“, sagt KlimDiese Lücke zwischen Online-Marketing keit. und Customer Relationship Management Für Besitzer von Internet-Shops ist das Dia(CRM) schließen möchte das Norderstedter logmarketing-Instrument eine interessante Unternehmen Newtention. Dazu bietet es eiOption. Nach Einschätzung von Experten verne Dialogmarketing-Lösung unter dem Nalassen hierzulande 90 Prozent der Kunden men „Follow-up“ an, die es Werbungtreibenden virtuellen Laden wieder, bevor sie etwas den ermöglicht, den interessierten Nutzer zu kaufen. Hinzu kommt, dass Online-Werbung in identifizieren und zeitnah mit ihm in Dialog Deutschland immer noch in den Kinderschuzu treten. hen steckt. Während in Großbritannien laut So funktioniert es: Online-Shops, die das Dialogmarketing steigert die Trefferquote. Online-Report 2006 von Chip Xonio 3,9 ProProgramm einsetzen, sammeln anhand von technischen Merkmalen Informationen über die Nutzer, die ihr Webange- zent der gesamten Werbeausgaben in das Internet gesteckt werden, sind bot betrachten. Besuchen diese User zu einem späteren Zeitpunkt die es in Deutschland gerade einmal 2,6 Prozent. Newtention wurde 1999 durch Marco Klimkeit als Dienstleister für MeSeiten eines Online-Vermarkters – zum Beispiel wetter-online.de –, so werden ihnen dort die thematisch passenden Werbeangebote genau des dia-Agenturen gegründet. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie MicroInternet-Shops übermittelt, den sie zuvor aufgesucht haben. „Reiseveran- soft, Thomas Cook, Universal McCann und Freenet. Außerdem arbeitet stalter etwa können damit Kunden, die zuvor eine Buchung abgebrochen Newtention mit großen Online-Portalen und mit weit über 100 Webseiten haben, individuelle Angebote unterbreiten und doch noch mit ihnen ins zusammen, von denen Kaufabbrecher abgeholt werden können. Das Geschäft kommen“, so Marco Klimkeit, Geschäftsführer der Newtention Unternehmen hat derzeit 13 Beschäftigte und plant, bis Ende 2006 rund Extended Networks GmbH. „Unsere Lösung ist derzeit die einzige Techno- 20 neue Mitarbeiter vor allem für Entwicklung und Vertrieb einzustellen. logie, mit der individualisierte Werbung in Echtzeit zielgenau ausgeliefert www.newtention.de

ONLINE-MARKETING

KLICKBETRUG GEFÄHRDET INTERNETWERBUNG Das Thema Klickbetrug ist aktueller denn je. So effizient die unter- Sense zum Einsatz. Die einfachste Variante des Klickbetrugs zielt auf die schiedlichen Instrumente des Online-Marketings sind, sie regen leider finanzielle Schädigung der Konkurrenz ab. Dazu klickt ein Mitbewerber immer wieder den Einfallsreichtum von Betrügern an. Die meisten Vari- mehrfach auf den Sponsored Link seines Konkurrenten – dieser muss anten des Klickbetrugs gehen inzwischen weit über die Grenzen von ver- deshalb letztlich auch für Klicks zahlen, die nicht von seiner Zielgruppe einzelten Konkurrenzschädigungen hinaus. Dabei handelt es sich häufig stammen. Das Verfahren kann durch den Einsatz so genannter Robots um beträchtliche finanzielle Schäden. Anbieter von Suchmaschinen-Mar- oder Click-Bots auch automatisiert werden. Aber auch im Affiliate-Markeketing und Affiliate-Plattformen wie Gooting treten mittlerweile spezielle Formen gle, Overture oder Zanox verzeichnen eides Klickbetrugs auf. nen zunehmenden Vertrauensverlust bei Letzten Endes stellt sich allen Beteiligihren Kunden. Die Zahl der Werbetreibenten dieselbe Frage: Wie lässt sich Klickden, die gegen ihre Marketing-Partner betrug systematisch aufdecken oder gar klagen, häuft sich. Auf einer Aktionärsververhindern? Ein wirksames Mittel ist das sammlung im Dezember 2004 äußerte durchgängige Tracking des Besuchersich Google erstmalig offiziell zum Proverhaltens. Kennt ein Online-Verantwortblem Klickbetrug. Der Google-Finanzvorlicher das natürliche Verhalten auf seiner stand George Reyes beschrieb KlickbeWebsite, so kann er Abweichungen im trug als größte Bedrohung für die InterNutzerverhalten, die auf Klickbetrug net-Wirtschaft und das Geschäftsmodell hinweisen, schnell erkennen. Christian von Google: „Ich denke, wir müssen sehr, Bennefeld, Geschäftsführer des Hamsehr schnell etwas dagegen tun.“ Exper- Im Online-Marketing ist jeder fünfte Klick gefälscht. burger Softwarehauses E-Tracker, betont ten schätzen den Anteil betrügerischer Klicks im Online-Marketing inzwi- die Notwendigkeit für Website- und Onlineshop-Betreiber, selbst etwas schen auf mehr als 20 Prozent. gegen Klickbetrug zu tun: „Nur wer genau einschätzen kann, was auf seiEin Großteil der Klickbetrügereien spielt sich rund um die Marketing- ner Website passiert, kann auch entsprechende Maßnahmen ergreifen.“ Maßnahmen ab, bei denen pro Klick abgerechnet wird. Diese spezielle E-Tracker hat ein Whitepaper zum Thema erstellt, das Interessierte koForm der Online-Werbung, das Cost-per-Click-Modell, kommt sowohl im stenlos von der Unternehmenswebsite herunterladen können. klassischen Keyword Advertising als auch beispielsweise bei Google Ad- www.etracker.de

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NEU IN HAMBURG

JUST ARRIVED MOBILE GAMES

INFOSPACE/ELKWARE STUDIO: GEBÜNDELTE KOMPETENZ Single- und Multiplayerspiele für das Handy Handyspiele zählen zu den am schnellsten wachsenden Bereichen innerhalb der elektronischen Spieleindustrie. Branchenexperten schätzen, dass 2007 in Deutschland zirka 200 bis 300 Millionen Euro mit Spielen auf dem Handy umgesetzt werden. Hamburg ist hier mit rund 120 spezialisierten Entwicklerstudios, Agenturen und Verlagen für Handygames gut aufgestellt. Jetzt erhält die Gamecity Verstärkung: Das junge Unternehmen Infospace / Elkware Studio lässt sich im Westen Hamburgs nieder. Bereits 2004 wurde Elkware durch das börsennotierte US-Unternehmen Infospace übernommen. Elkware hat sich eine starke Position auf dem Gebiet der Handyspiele erarbeitet, während die bereits in Hamburg tätige Infospace Search & Directory sich hauptsächlich mit Suchmaschinenvermarktung und -technologie beschäftigt. Die räumliche Zusammenlegung der beiden Büros ist eine Reaktion auf die jüngste Marktentwicklung. „Das zunehmende Angebot multimedialer Inhalte für mobile Endgeräte, die damit einhergehende Unübersichtlichkeit für die Endnutzer und

die fortschreitenden technischen Möglichkeiten dieser Geräte bringen Suchmaschinentechnologie sehr viel näher an die Entwicklung von Inhalten für Handys“, so Alan Welsman, Vice President Marketing von Infospace Mobile Europa. „Deshalb wollen wir jetzt unsere Kompetenzen in einer gemeinsamen Niederlassung bündeln.“ Für Hamburg sprachen die dichte Vernetzung der Spielebranche, das Potenzial an hoch qualifizierten Arbeitskräften, das mediale Umfeld sowie die Nähe zum Flughafen. Als einer der Marktführer bei der Entwicklung von Handyspielen bietet Infospace eine Reihe von Single- und Multiplayerspielen an. Sie sind in mehr als 40 Ländern und in 10 Sprachen bei allen großen Netzbetreibern und Spieleanbietern verfügbar. Die Palette umfasst Sport- und Rennspiele, Strategiespiele, Abenteuer, Puzzles sowie Casual- und Kartenspiele. Selbst aufwändige PC-Spiele wie „Anno 1503“ werden durch die Experten von Infospace / Elkware Studio an die kleinen Handydisplays angepasst. Derzeit beschäftigt das Unternehmen in Hamburg knapp 70 Mitarbeiter.

Kontakt: Torsten Appel • Infospace / Elkware Studio GmbH • Kühnehöfe 3 • 22761 Hamburg • Tel.: 040 / 6966-6200 Fax: 040 / 6966-6201 • E-Mail: [email protected] • www.infospacegames.com AUTOMATION

NT RESEARCH: ROBOTERTECHNIK Intelligente Robotersysteme und Mikro-Nano-Technologie Roboter kennen weder Rückenprobleme, noch langweilen sie sich bei eintöniger Arbeit oder kommen beim Tragen ins Schwitzen. Sie arbeiten immer und gerne – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Ihr Können reicht längst über einfache Handhabungsfunktionen hinaus und so sortieren sie, verpacken oder übernehmen Qualitätskontrollen mittels Scanner. Kein Wunder also, dass Roboterlösungen nicht mehr der Automobilindustrie vorbehalten sind. Grundvoraussetzung ist jedoch stets eine individuelle Technik für den jeweiligen Einsatzbereich. Entsprechende Timm intelligente Robotersysteme und Mikro-NaHanke no-Technologien entwickelt das koreanische Technologieunternehmen NT Research. Als eines der führenden Firmen Koreas auf dem Gebiet der Automation stellt NT Research ihre Robotertechnik ab 2006 auch den Unternehmen in Deutschland zur Verfügung. Dazu wird eine Nieder-

lassung in Hamburg von FUS.ion Germany aufgebaut: „Die Metropolregion Hamburg ist ein hervorragender Standort, um potenzielle Kunden in Deutschland zu erreichen. Von hier aus kann NT Research den deutschen Markt erschließen und sich langfristig in Deutschland positionieren“, erklärt Timm Hanke von FUS.ion Germany. Zukunftsweisende Lösungen in der Automatisierung sind die Kernkompetenz von NT Research: „Das Unternehmen geht einen konsequent kundenorientierten und innovativen Weg. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden werden integrierte Robotersysteme von der Konstruktion bis zur Inbetriebnahme erstellt. Dabei haben wir stets die Rationalisierung und Qualitätsverbesserung in der Produktion unserer Partner im Blick“, so Hanke weiter. NT Research arbeitet mit großen Unternehmen in Asien zusammen wie zum Beispiel Samsung, LG, Hyundai Motors, Daewoo, Panasonic und Toshiba. Zurzeit bestehen Partnerschaften mit STK Technology, Toki Corporation aus Japan und der Klocke Nanotechnik Deutschland.

Kontakt: NT Research • c/o FUS.ion Germany GmbH • Timm Hanke • Heidenkampsweg 45 • 20095 Hamburg Tel.: 040 / 254 990 790 • Fax: 040 / 254 990 791 • E-Mail: [email protected] • www.fusion-germany.com

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PRO & CONTRA Multimedia-PCs verbinden klassische Unterhaltungselektronik mit neuester Computertechnik. Mit ihnen kann man Fernsehen, DVDs abspielen, MP3-Dateien hören, digitale Fotos anschauen, im Internet surfen, E-Mails abrufen – und das alles mit einem Gerät. Als geräuschlose, durchgestylte Wohnzimmercomputer schicken sie sich nun an, die heimische Gerätevielfalt zu verdrängen. Kritiker verweisen dagegen auf die komplizierte Bedienung und mangelnde Nachfrage.

ALWAYS ON FRAGT BEI EXPERTEN DER DIGITALEN WIRTSCHAFT NACH: HÄLT DER MULTIMEDIA-PC EINZUG INS WOHNZIMMER?

PRO Vanessa Weihbrecht, Produkt Marketing Manager Windows Client, Microsoft Deutschland TV-zentrische, digitale Geräte im Wohnzimmer rücken immer mehr ins Blickfeld der Konsumenten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mit einem einzigen Gerät können alle digitalen Medien konsumiert werden – und das ganz einfach über die Fernbedienung bequem vom Sofa aus. Spezielle Multimedia-Software vereint die grundlegenden Funktionen von Fernseher, Musikanlage, DVD-Player, Fotoarchiv und Vanessa Weihbrecht Online-Galerie und liefert mehr Möglichkeiten im Umgang mit digitalen Inhalten. Kabelsalat sowie verschiedene Fernbedienungen für die einzelnen Geräte gehören somit der Vergangenheit an. Außerdem lassen sich die verschiedenen Funktionen auch parallel nutzen. Beispielsweise kann die Mutter die laufende TV-Serie anhalten und später weitersehen, damit der Sohn eine DVD schauen kann. Den Anwendern wird ein deutlich gesteigerter Funktionsumfang geboten, zum Beispiel durch den Zugriff auf das Internet oder die Steuerungsmöglichkeiten

für Hausgeräte. Damit lässt sich demnächst das Trikot des Lieblingsspielers direkt während des Spiels online ordern oder vom Sofa aus per Fernbedienung die Heizung im Bad einstellen. Dies alles bei einem Design, das gar nicht mehr an einen PC erinnert und sich elegant in die Wohnzimmereinrichtung einfügt. Geräte auf Basis der Microsoft Windows XP Media Center Edition 2005 erfüllen all diese Anforderungen. Benutzer erhalten ein Home-Entertainment-System für die gesamte Familie. Ob Geschäftsfrauen, die zu Hause beim Fernsehen und Musikhören gleichzeitig über ihren Messenger kommunizieren wollen, oder Familien, die mit der Media Center Edition den TVKonsum ihrer Kinder planen und statt Fernsehen lieber gemeinsam Fotos am TV-Bildschirm betrachten. Bereits mehr als 130 PC-Hersteller weltweit haben etwa 6,5 Millionen Windows XP Media Center-PCs verkauft. Da die verschiedenen Hersteller immer schickere und ausgereiftere Windows XP Media Center auf den Markt bringen, sind wir überzeugt: Diese multimedialen Entertainment-Systeme halten Einzug ins Wohnzimmer.

CONTRA Thomas Haida, Director Product Management, Grundig Intermedia Der Wohnzimmer-PC ist nicht neu. Microsoft hat die Media Center Edition bereits Ende 2003 in Deutschland vorgestellt. Dies unterstreicht klar das Bestreben der IT-Industrie, in das Wohnzimmer zu gelangen. Bei der Betrachtung aktueller Wohnzimmer-PCs zeigen sich deutliche Wartezeiten zwischen fünf und zehn Sekunden beim Einschalten aus dem StandbyMode oder von mehr als 20 Sekunden bei einem komThomas Haida pletten Startvorgang, dem Booten. Der Verbraucher erwartet aber, dass ein Gerät nach maximal drei Sekunden betriebsbereit ist und spätestens nach fünf Sekunden aufnimmt. Bei der Analyse, welche Funktionen sich die Kunden von einem Multimediagerät im Wohnzimmer erhoffen, kommt man zu folgendem Ergebnis: Videorekorder mit Timeshift, einfache Programmierung von Aufnahmen, Wiedergabe von Videos, Musik und Fotos sowie Archivierung auf DVD oder CD. Daneben verlangt der Verbraucher ein ansprechendes und wohnzimmertaugliches De-

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sign. Diese Features werden von modernen DVD-Festplatten-Rekordern abgedeckt. Zusätzliche Funktionen wie Internetsurfen und E-Mail erfüllen heute vielfach die flexiblen Notebooks oder die PCs im Arbeitszimmer. Diese Aufteilung ermöglicht es, eine Fernsehsendung aufzunehmen, während ein anderes Familienmitglied im Internet surft oder seine E-Mails beantwortet. Das bei weitem wichtigste Argument ist allerdings die einfache Bedienung und die Sicherheit der Geräte. Auch ein moderner DVD-Rekorder mit Harddisk ist ein erklärungsbedürftiges Gerät. Verglichen mit einem Multimedia-PC ist die Bedienung aber kinderleicht. Neben allen anderen Gründen ist ein DVD-Harddisk-Rekorder auch deutlich günstiger als ein Multimedia-PC für das Wohnzimmer. Letzte Studien haben gezeigt, dass der Absatz von Festplatten in der IT stagniert und dass Steigerungen aus dem Bereich der Consumer Electronic hervorgehen. Ein Vergleich zwischen Unterhaltungselektronik und IT zeigt einen viel größeren Zuwachs der Verkaufszahlen von DVD-HarddiskRekordern gegenüber den Zahlen von Multimedia-PCs.

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HAMBURGER CIOS TROTZEN STEIFER BRISE IT-Management: Strategieplanung unter Kostendruck CIOs sind in der Hierarchie aufgestiegen, teils bis zum Vorstand. Die Verantwortung für den Unternehmenserfolg wächst damit. Aber noch haben nicht alle Führungskräfte erkannt, welchen Wertbeitrag IT leisten kann und wie eng die IT-Manager in die Planung der Geschäftsprozesse eingebunden werden müssen. Welchen Herausforderungen stehen Hamburgs CIOs gegenüber? Welche Projekte stehen an, welche Strategien sind erfolgreich? IT-Manager neigen zur Selbstbeobachtung, gelegentlich beobachten sie sich sogar dabei, wie sie sich selbst beobachten. Ernst Gadermann, Managing Director der Beiersdorf-Tochter BSS Beiersdorf Shared Services GmbH, dem Dienstleister für IT und Buchhaltung für Beiersdorf-Gesellschaften, vermutet, dass es keine andere Unternehmensfunktion gibt, „die sich permanent so sehr mit ihrem ‚Wertbeitrag’ beschäftigt, wie die IT-Funktion.“

Wertbeitrag? Am liebsten würde Gadermann das Thema schnellstmöglich ad acta legen. „Langweilig“ findet er es im Grunde, immer wieder darüber zu diskutieren, was die IT-Abteilung denn nun wirklich zum Unternehmenswert beiträgt und welche Stellung für den Chief Informa-

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tion Officer, den ranghöchsten IT-Verantwortlichen im Unternehmen, sich daraus ergibt. Aber das Thema ist nun mal ein Dauerbrenner, trotz Gadermanns Plädoyer, die Flammen auszutreten. „Ich glaube, dass der Begriff Wertbeitrag einmal verbindlich definiert werden sollte, damit sich die IT-Funktion ihrer eigentlichen Aufgabe widmen kann.“ Und diese Definition, fordert er, soll sich nicht an Diskussionen und Präsentationen, sondern daran orientieren, wie gut die IT die Geschäftsziele in „Systeme und Architekturen zur Unterstützung des Erfolges“ umsetzt. Die von Gadermann nahegelegte Maßeinheit würde Nicholas Carr wohl gar nicht akzeptieren. Für den Organisationswissenschaftler von der Harvard Business School gibt es die Systeme und Architekturen schon, und zwar zunehmend standardisiert, sozusagen von der Stange. Die IT nähere sich ihrer „Vervollständigung“ (completion). Die IT ist reif, soll das heißen, so reif wie die Versorgung mit Gas, Wasser und Strom und wie das Eisenbahnnetz: Jeder nutze diese Techniken, habe aber keine Möglichkeit mehr, sich damit von den Wettbewerbern zu unterscheiden. Und immer mehr Geschäftsprozesse seien mittlerweile derart hoch standardisiert, dass sie sich in Software abbilden ließen. Fazit: keine Geschäftsprozess-Unterstützung mehr durch eine strategisch geführte IT, sondern das Aufgehen der Prozesse und Informationen in Standardtechnik, die allen beliebig zur Verfügung stünde. Investitionen in Informationstechnologie erbrächten daher keine strategischen Vorteile mehr. Carrs Ableitung daraus und gleichzeitig der Titel eines kontrovers diskutierten Aufsatzes in der „Harvard Business Review“ vom Mai 2003: „IT doesn’t matter.“ Kein Wunder, dass eine derart provokante Aussage Widerspruch hervorruft. Hubert Österle, Professor für Informationsmanagement an der Universität St. Gallen, bezeichnet die Behauptung, IT sei oder werde Com-

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modity, als „absurd“. Das, so der Wissenschaftler, der auch Chief Technology Officer der schweizerisch-deutschen Beratungsgesellschaft International Management Group (IMG) ist, würde bedeuten, Geschäftsprozesse so zu akzeptieren, wie sie sind. Für das Umsetzen unternehmerischer Visionen im Zusammenspiel von Business- und IT-Management wäre der Weg mit so einer Standard-IT verstellt. Mobile Technologien im Außendienst, Kundenintegration, Dokumentenaustausch mit Lieferanten: Das alles hätte sich nur in einem kreativen, strategisch gesteuerten Einsatz moderner Informationstechnik entwickeln können; nicht aber mit Carrs Commodity-IT. Österle lässt nur zwei Beispiele für wirklich standardisierte Prozesse gelten, die nicht zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb geeignet sind: Personalabrechnung und Fakturierung, letztere auch nur mit Einschränkungen: Für Telco-Firmen etwa seien ihre Billing- und Ratingprozesse wettbewerbsentscheidend.

IT-INTELLIGENZ GEGEN DEN PEITSCHENEFFEKT Für einen hervorragenden Beleg der geschäftsstrategischen Bedeutung intelligenten IT-Managements jenseits technischer Standards hält Österle das Management der Lieferkette. Um für Nachfrageschwankungen nach oben gerüstet zu sein, halten Einkäufer im Einzelhandel immer etwas mehr auf Lager, als wahrscheinlich verkauft werden wird. Zwischenhändler verhalten sich ebenso, nur dass sie bereits etwas größere Puffer einplanen. Kleine, zufällige Schwankungen am Point of Sale werden auf diese Weise zu starken Ausschlägen am Beginn der Lieferkette – wie bei einer Peitsche, deren Bewegung sich wellenförmig fortsetzt. „Bullwhip-Effekt“ nennen Wirtschaftswissenschaftler das Phänomen. Laut Österle kostet es allein die US-Wirtschaft jedes Jahr mehr als 30 Milliarden Dollar – durch zu hohe Lagerbestände, ungenaue Produktionsplanung, teure Produktion und am Ende durch Unzufriedenheit der Kunden. „Standardsoftware kann dieses Problem nicht lösen“, bekräftigt der Wirtschaftsinformatiker. So deutlich Wissenschaftler sich gegen Carr wandten und wenden, so aufmerksam lauschte man ihm in den IT-fernen Bereichen der Unternehmen. Das ist leicht zu erklären. Zu groß waren um die Jahrtausendwende herum die Versprechungen von neuen, angeblich nur durch IT ermöglichten Geschäftsmodellen, die sich mittlerweile in Luft aufgelöst haben; elektronische Marktplätze jeder Art waren nur ein Beispiel dafür. Diese Internet-Euphorie erschwerte den CIOs seriöses Arbeiten, denn an solidem IT-Handwerk in Gestalt von Portfoliomanagement und Prozessoptimierung waren viele Unternehmen und deren Shareholder nicht mehr interessiert. Es mussten immer gleich neue Geschäftsmodelle sein. Das Scheitern, jetzt weiß man es, war vorprogrammiert – genauso wie das Lautwerden von Stimmen, die die IT nicht nur auf Normalmaß zurückstutzen, sondern sie gleich als Geldvernichtungsmaschine verteufeln würden. Bei operativ Finanzverantwortlichen und strategischen Unternehmensplanern kam die Botschaft Carrs deshalb in großer Deutlichkeit an. Jetzt arbeitet es sich zwar ruhiger für die CIOs und ihre Leute als im Boom vor fünf, sechs Jahren. Aber nicht selten ist es die Grabesruhe, die entsteht, wenn IT-Teams aus schieren Kostenerwägungen heraus und ohne Verständnis ihres Zusammenhangs mit den Geschäftsprozessen an externe Dienstleister ausgelagert werden.

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In der Unternehmens-IT geht es nicht ausschließlich um technische Ressourcen, sondern im Wesentlichen um Prozessunterstützung. Auch wenn Technologie zur Commodity wird, also immer leicht verfügbar und kostengünstiger, sind Anwendungen und Lösungen nicht kopierbar. Denn jede Organisation hat besondere Bedürfnisse und Prioritäten. Thomas Tribius, CIO des Axel Springer Verlags, brachte es mal in einem Vortrag vor IT-Management-Kollegen auf den Punkt: „Moores Gesetz funktioniert nicht mehr.“ Soll heißen: Die technische Verdoppelung der Rechenleistung mit jeder neuen Prozessorgeneration führt nicht mehr automatisch zu einem Plus an IT-Effizienz; dafür muss der CIO sorgen. Die moderne IT ist nach Tribius’ Überzeugung auf dem Weg von der kostengetriebenen Funktions- über die Prozessunterstützung hin zur Rolle als strategisches Gut und damit als Faktor des Unternehmenswerts. Der Praktiker konstatiert damit das Gegenteil von Carr. Die meisten von ALWAYS ON befragten Hamburger CIOs sehen die Lage ähnlich. Zwar räumen sie fast durch die Bank ein, dass es auch um Kostenreduzierung gehe. Aber IT-Entscheider mit betriebswirtschaftlicher Denke und Verantwortung weigern sich, die Leistung und Wertigkeit ihrer Abteilung auf die Stückkosten pro IT-Leistungseinheit – welche auch immer es gerade sei – reduzieren zu lassen. CIO Jörg Meyer von der Norddeutschen Affinierie AG räumt zwar ein: „Wir sind, wie alle IT-Abteilungen heutzutage, einem starken Kostendruck ausgesetzt.“ Jedoch: „Unternehmensstrategische Entscheidungen werden anhand der Optimierungspotenziale von Geschäftsprozessen gefällt. Konsens ist, dass die Fachabteilungen auf der Grundlage transparenter Leistungskataloge selbst in die IT-Planung einbezogen werden und damit Verantwortung übernehmen müssen.“

Beiersdorf überprüft regelmäßig, ob die IT die Geschäftsziele unterstützt.

„Die IT spielt eine wichtige Rolle bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens“, bekräftigt etwa Reinhold Wittenberg von der Bauunternehmung Aug. Prien GmbH & Co. KG (aktuelles Großprojekt: die neue Messe). Die Bedeutung der IT habe in den letzten Jahren sogar „deutlich zugenommen“, werde aber im Unternehmen seitens der Geschäftsführung „etwas unterschätzt“, so der CIO. Und sein Beiersdorf-Kollege Gadermann macht ähnliche Erfahrungen: „Bei Beiersdorf werden IT und damit verbundene Aufwände und Investitionen durchaus als wichtiges Mittel zur Umsetzung der Geschäftsstrategie sowie auch zur Erfüllung operativer Anforderungen aus dem Geschäft gesehen“, berichtet er. Dabei gehe es keineswegs nur um technische Anforderungen; im Vordergrund stünden die Modellierung von Geschäftsprozessen sowie deren Abbildung in Syste-

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men. Die Norddeutsche Affinerie AG stimmt ebenfalls Geschäfts- und ITStrategie aufeinander ab – mit gutem Grund, wie CIO Jörg Meyer berichtet. „Wichtig ist die frühzeitige Einbindung der IT auch in unternehmensstrategische Planungen, ansonsten können beide Strategien auseinanderlaufen oder sich gegenseitig behindern.“ Was bei Aug. Prien, Beiersdorf und der Norddeutschen Affinerie den CIOBerichten zufolge funktioniert, geht jedoch offenbar nicht überall so glatt. Falk Janotta verfügt als Interims-CIO mit Basis in Wilhelmshaven über Projekterfahrungen aus vielen Unternehmen in Deutschland und Europa. Er habe aber „bisher noch nie erlebt, dass die IT als strategische Aufgabe betrachtet wird. Vielmehr sehen viele Manager die IT als riesigen

CIOS UND DIE GESCHÄFTSLEITUNG

AON JAUCH & HÜBENER GMBH

AUG. PRIEN BAUUNTERNEHMUNG GMBH & CO. KG

Michael Offermann, CIO

Reinhold Wittenberg, CIO

Projekte 2005: • Compliance-Vorgaben (Sarbanes Oxley) erfüllen • Security • Kostensenkungsmanagement • Etablierung eines neuen Online-Kundenanbindungssystems für Schadensund Vertragsänderungsmeldungen • organisatorische Optimierung der Backoffices, Schwerpunkt: Effizienz • Ausbau des Dokumentenmanagements für interne Servicebereiche

Projekte 2005: • Archivierung von Unterlagen, die mehrfach im Unternehmen vorgehalten werden • Programm zur Mängelbearbeitung

Projekte 2006: • Zusammenarbeit mit Partnern organisieren, Schwerpunkt: vollautomatische Zusammenarbeit mit Versicherern und Kunden • Kostensenkung nach zentraler Vorgabe für alle Ländergesellschaften, 30 Prozent einzusparen Herausforderung: • trotz massiver Budgetkürzungen einen marktgerechten IT-Service zu bieten • Innovationsmotor sein, um dem Unternehmen Chancen aufzuzeigen und sie mit den Kollegen zu nutzen – nicht im Sinne: „Jetzt gibt’s Blackberrys als neues Spielzeug.“, sondern: „Hier gibt es einen Markt, den wir mit Technik erschließen können. Hier gibt es Dienstleistungen, die wir als Added Value profitabel verkaufen können, wenn wir IT-gestützt arbeiten.“

Kostenblock, der wichtige Marketing- und Vertriebsprojekte wegen langer Realisierungszeiten behindert. IT wird nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens gezählt“, klagt Janotta, „sondern als Dienstleistung gesehen, die möglichst geräusch- und reibungslos zu funktionieren hat.“ Wohlgemerkt: Das ist eine Beobachtung, kein Plädoyer dafür, diesen Zustand zu bewahren. Janotta: „Ein Umdenken ist notwendig: hin zur Rolle der IT als Treiber für neue Produkte, Märkte, Zielgruppen und Kunden. Neue Technologien wie RFID-Tags ermöglichen häufig erst die dynamische Weiterentwicklung eines Marktes.“

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Um der Geschäftsleitung dauerhaft klarmachen zu können, dass IT keine reine Infrastruktur ist, sondern ein Strategiethema mit Prozesswirkung, müssen die CIOs allerdings so nah wie möglich an die Top-Etagen heran. Nur im Finanzgewerbe jedoch sind hauptamtliche IT-Vorstände üblich. In anderen Dienstleistungsbranchen und im produzierenden Gewerbe geht es dagegen darum, eine regelmäßige reibungslose Kommunikation zwischen CIOs und Unternehmenslenkern auf naher Augenhöhe zu etablieren – und die Fachabteilungen einzubinden, sobald es um konkrete Projekte geht.

Projekte 2006: • Upgrade auf Navision 4.0 • Verbesserung der technischen Baustellenanbindung • digitale Bauakte Herausforderung: • Sicherstellung des täglichen Betriebs • Verbesserung der Geschäftsprozesse • interne Schulungen, um die IT-Kompetenz der Mitarbeiter zu verbessern

Bei Beiersdorf trifft sich sechsmal jährlich das „International IS Committee“ (IIC), das aus hochrangigen Vertretern der Vorstandsbereiche sowie Geschäftsführern von Tochtergesellschaften einschließlich der ITTochter BSS zusammengesetzt ist. Hier werden die Planungen der Vorstandsbereiche und Tochtergesellschaften übersetzt in ein weltweit gültiges Portfolio von IT-Projekten, diskutiert und abgesegnet. Bei dieser Gelegenheit werden nicht nur Zwischenstände laufender Projekte präsentiert. Immer geht es auch um den „Strategie-Fit“: die Frage, ob die laufenden IT-Projekte noch die Geschäftsziele unterstützen. Zwischen den IIC-Treffen bespricht der BBS-Geschäftsführer Fragen der Führung der Gesellschaft direkt mit dem BSS betreuenden Finanzvorstand der

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ROLLE DER CIOS

Beiersdorf AG. Außerdem gibt es bei Beiersdorf pro Vorstandsbereich „Business Information Officers“ (BIOs). Sie stellen die Schnittstelle zwischen IT und Fachabteilungen dar, indem sie die Anforderungen an die IT-Systeme bündeln und formulieren. Außerdem kontrollieren die BIOs, ob die IT mit den Kosten auskommt, die pro Unternehmensbereich budgetiert worden sind. Darüber hinaus werden die Belange der Tochtergesellschaften weltweit über eine Funktion „Account Management“ von BSS aufgenommen und unter Berücksichtigung zentraler Belange in ein globales IT-Projekt-Portfolio überführt. In der Hamburger City Süd residiert Aon Jauch & Hübener, die deutsche Tochter des US-Finanzdienstleisters Aon. Die Gesellschaft ist nach eige-

BSS BEIERSDORF SHARED SERVICES GMBH Dr. Ernst Gadermann, Managing Director Projekte 2005: • weltweite Integration der lokalen SAP-R/3-Systeme in zentral bei BSS betriebene Regionalsysteme • weltweites Ausrollen zentral entwickelter Systeme, speziell im Bereich Supply Chain • Entwicklung eines internationalen Templates für Kundenmanagement (CRM-System) • lokale Logistik-Projekte (SAP-Einführung) Projekte 2006: • Unterstützung der Umsetzung der BeiersdorfStrategie, Schwerpunkt: Supply Chain • Beginn eines R/3-Release-Wechsels • Aufstellung einer Organisation zur Betreuung der SAP-Anwendungssysteme weltweit, Ziel: 24-stündige Anwendungsbetreuung durch Wechsel zwischen Zeitzonen („follow the sun“) Herausforderung: • Geschäftsanforderungen in IT übersetzen – und umgekehrt • Steuerung des IT-Einflusses auf das Geschäft, damit der Beitrag der IT für den Erfolg von Beiersdorf maximiert wird

FALK JANOTTA UNTERNEHMENSMANAGEMENT Falk Janotta, Interims-CIO Projekte 2005: • Outsourcing: weltweite Auslagerung des kompletten IT-Betriebs für einen Kunden in Europa, USA und Asien einschließlich Migration aller Standorte auf die neue Infrastruktur Projekte 2006: • Anpassung der IT-Infrastruktur und -Architektur eines Unternehmens auf zukünftiges Unternehmenswachstum Herausforderung: • Balance erreichen auf den Ecken des Dreiecks, das sich aus den folgenden Umständen ergibt - (zu) hohe Erwartungen des Managements an die Leistungen der IT - realistische Umsetzungsplanung unter Sicherstellung der erwarteten Qualität - Notwendigkeit der strategischen Ausrichtung der Unternehmens-IT

nen Angaben Deutschlands Marktführer als technischer Versicherungsmakler und Rückversicherungsmakler; ferner macht sie Angebote im Bereich der betrieblichen Altersversorgung. CIO Michael Offermann genießt „relativ viel Freiheit“ von der US-Mutter, berichtet er. Die Business-Entscheider – in den USA und Deutschland – sowie die globale IT-Leitung von Aon steckt lediglich einen Rahmen ab. Offermann: „In diesem Rahmen wird die IT-Strategie von mir formuliert, alle zwei Jahre international abgestimmt und vom deutschen Board beschlossen.“ Die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen realisiert sich bei Aon zum einen in Arbeitskreisen zur Entscheidungsvorbereitung, die von beiden Seiten besetzt sind, aber von der IT organisiert werden. Dazu

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kommt ein Projektbüro, berichtet Offermann, mit „etablierten Spielregeln“, wie Projekte durchzuführen und zu entscheiden sind. IT und Projektbüro liegen in einer Hand. Gremien, Arbeitskreise, Zirkel: Ob sie ihre geplante Rolle spielen können, hängt nicht zuletzt von den Personen ab, die als Treiber dahinter stehen. Sehr häufig ist es der CIO, der hier eine seiner am wenigsten beachteten, gleichwohl wichtigsten Aufgaben zu erfüllen hat: Kommunikation vorbereiten, ermöglichen und steuern – zur Not auch über Gremiengrenzen hinweg auf dem „kleinen Dienstweg“. Norddeutsche Affinerie-CIO Jörg Meyer macht sich nichts vor: „Im Endeffekt ist es immer die funktionierende persönliche Beziehung zwischen den Fach-

NORDDEUTSCHE AFFINERIE AG Dr. Jörg Meyer, Leiter Netzwerke und Datenbanksysteme Projekte 2005: • Migration veralteter Technologien im lokalen Netz (Token Ring zu Ethernet) • Telekommunikation • Ausbau des zentralen Repositories (Datenhaltung) auf der Open-SourcePlattform „Open LDAP“ Projekte 2006: • Einführung eines einheitlichen Produktionssteuerungssystems für zwei Betriebe • Ausbau der Integrationsplattform für Prozessinformationen • Fertigstellung des Notfallrechenzentrums • Verbesserung der IT-Sicherheit Herausforderung: • „Notwendige Veränderungen der IT-Infrastruktur und der ‚Shop floor‘-Systeme durchführen, damit wir auch zukünftig die Kernkompetenzen, die für die Norddeutsche Affinerie wichtig sind, mit einer eigenen IT abdecken können.“

abteilungen und dem internen Dienstleister IT, die den Erfolg von IT-Projekten ausmacht.“ Und schließlich: Ob IT strategisch zählt, wird nicht daran deutlich, wie neu und investitionsintensiv die Technik ist, sondern ob sie Geschäftsprozesse wirksam unterstützt. Es ist die Abhängigkeit von der Intelligenz der Entscheider, die IT von anderen horizontalen Funktionen wie Gas-, Wasser- und Stromversorgung unterscheidet. Diese Abhängigkeit wird sich noch über Generationen nicht auflösen, die Hirne der CIOs und ihrer Teams werden nicht in Standardsoftware abgebildet werden. Heinrich Seeger ([email protected])

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INTERVIEW

„2006 WIRD EIN ENTSCHEIDENDES JAHR“ Interview mit Harald Rösch, Geschäftsführer von HanseNet

2005 hat HanseNet sein Angebot ausgeweitet und bietet inzwischen in 16 deutschen Städten Telekommunikationsdienstleistungen an. Was waren die wichtigsten Meilensteine? Der erste große Meilenstein war sicher der erfolgreiche Start von Alice in Hamburg, wo wir bis Ende November 2005 rund 320.000 Privat- und Geschäftskunden gewinnen konnten und nun mit einem Marktanteil von knapp 60 Prozent der größte DSL-Anbieter sind. Der zweite Meilenstein war dann die Erschließung neuer Städte wie Berlin, München oder Frankfurt im Laufe des Jahres 2005 – auch dort konnten wir unsere Erfolgsstrategie fortsetzen. Mit neuen, kundenorientierten Produkten wie ADSL2+ (16 Mbit/s im Downstream) in allen Alice-Regionen und der ersten Telefonie-Flatrate für Europa im zweiten Halbjahr 2005 absolvierten wir einen weiteren Meilenstein unserer Unternehmensgeschichte. So konnten wir als einer der ersten Anbieter in Deutschland ein einfaches und transparentes Kostenpaket aus Telefonie- und Internet-Flatrate schnüren.

Welche Umsatz- und Gewinnziele verfolgt das Unternehmen für 2006? Das Jahr 2005 haben wir mit einem Jahresumsatz von zirka 295 Millionen Euro abgeschlossen, was einer Umsatzsteigerung von rund 80 Prozent entspricht. 2006 wird für HanseNet und die Marke Alice eines der entscheidenden Jahre, mit einer weiteren Expansion des Vertriebsgebietes und Erweiterungen des Produktportfolios sowohl im Privat- als auch im Geschäftskundenbereich. Wir rechnen mit einem deutlichen Anstieg unseres Jahresumsatzes im Jahr 2006. HanseNet schreibt heute keine roten Zahlen mehr. Wir haben im vierten Quartal 2005 die Gewinnzone erreicht und werden das auch für 2006 halten.

Mit welchen Produktneuheiten kann in den nächsten Monaten gerechnet werden? HanseNet wird das Alice-Produktportfolio im Sinne seiner Kunden weiterentwickeln und ausbauen. Neben einer entscheidenden Vergrößerung des Vertriebsgebietes wird Alice auch 2006 durch Innovationen im Bereich der Privat- und Businesskunden überraschen. Im zweiten Halbjahr 2005 haben wir beispielsweise als erster Anbieter in Europa eine Flatrate für Telefonate ins europäische Festnetz eingeführt, was zu einer guten Resonanz am Markt geführt hat. Das werden wir 2006 weiter ausbauen. Noch vor der Fußball-Weltmeisterschaft werden wir unseren Kunden in Hamburg Fernsehen aus der Telefondose, das so genannte IP TV, präsentieren. Damit sind wir der erste Anbieter, der in Hamburg flächendeckend Telefon, DSL-Internet und TV aus einer Hand anbietet. Durch eine Netzkopplung mit unserer Muttergesellschaft Telecom Italia werden wir in der Lage sein, für unsere Geschäftskunden auch internationale Virtual Private Network (VPN) -Dienste über unser Netz anzubieten, um Unterneh-

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mensstandorte im Ausland mit denen in Deutschland kostengünstig zu vernetzen. Für Geschäftsreisende werden wir darüber hinaus eine Mobility-Lösung für die Einwahl ins VPN in vielen Ländern der Welt einrichten. Außerdem werden wir intensiv unser eigenes Netz erweitern – in der Metropolregion Hamburg werden im Frühjahr 2006 beispielsweise Lemsahl, Duvenstedt, Neuengamme, Hensted-Ulzburg Süd, Bad Bramstedt, Schwarzenbek, Lauenburg, Trittau, Mölln und Reinfeld angeschlossen sein.

Durch das Einspeisen von Fernsehsendern wird HanseNet zum Komplettanbieter. Wie kann sich das Unternehmen gegen die Konkurrenz anderer Anbieter durchsetzen? Wir werden im ersten Halbjahr 2006 ein konkurrenzfähiges Produkt auf den Markt bringen. Für uns heißt konkurrenzfähig erstens ein umfassender Content, der rund 100 TV-Kanäle aus dem Free- und Pay-TV umfasst, und zweitens ein dem Angebot entsprechender Preis. Wir werden mit unserer Programmanzahl und -vielfalt sicher über den anderen Anbietern liegen, vor allem im Bereich der Free-TV-Programme.

Der deutsche Telekommunikationsmarkt wird noch immer durch die Telekom geprägt. Wie wird sich der Markt im Jahr 2006 entwickeln? Der Trend, dass die Ex-Monopolisten mehr und mehr Kunden an alternative Anbieter verlieren, wird sich in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern weiter fortsetzen. Für HanseNet ist allerdings eine Entscheidung in Richtung der Entwicklung des deutschen Telekommunikationsmarktes mehr als entscheidend: Wie wird das neue VDSL-Netz in Deutschland behandelt? Sollte eine teilweise Deregulierung zugunsten der Deutschen Telekom erfolgen, werten wir das als Eingriff in den deutschen DSL-Wettbewerb, der Unternehmen wie HanseNet die Zukunftschancen in Deutschland verbaut. Wir erwarten von der neuen Regierung und der Bundesnetzagentur eine Erlaubnis, das Gleiche wie die Telekom tun zu können, also ein eigenes Hochgeschwindigkeitsnetz in Städten wie beispielsweise Hamburg aufzubauen.

Wie schätzen Sie Hamburg als Standort für Telekommunikation, IT und Medien ein? Hamburg ist für uns ein hochattraktiver Standort. Die besondere Mischung aus einer leistungsstarken Telekommunikationsinfrastruktur, den wichtigsten Medien und Agenturen Deutschlands und dem entsprechenden IT-Know-how ist einmalig. Hamburg hat aus unserer Sicht einen besonderen Beispielcharakter: Mit einer Breitband-Penetration von rund 50 Prozent ist die Hansestadt im Vergleich zu europäischen Großstädten absolute Spitze. Jeder zweite Haushalt kommt also in den Genuss eines schnellen Breitband-Anschlusses. Deutschlandweit kann das noch nicht einmal jeder vierte Haushalt.

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HAMBURGER IT STRATEGIETAGE 2006 16. UND 17. FEBRUAR HOTEL INTERCONTINENTAL HAMBURG

Was muss eine effiziente und zeitgemäße IT leisten? Die CIO Agenda 2006. • Dynamische IT Wie die IT dafür sorgt, dass neue Produkte und Dienstleistungen schnell am Markt platziert werden können

• Prozessorientierung Weltweit gesteuerte Prozesse und der internationale Kapitalmarkt beschleunigen das Reporting

• Sourcing-Strategien Der Weg von der Unternehmensstrategie zum zielgerichteten Einkauf von ITK-Services

• IT-Governance Volumenwachstum bei steigendem Kostendruck – der IT-Manager in der Sandwichposition

• Globale IT Wie sich globale Geschäftsprozesse und IT-Systeme effektiv synchronisieren lassen

• CIO Skills Die Rolle und das Pflichtenheft eines modernen CIOs

Infos und Anmeldung unter: www.cio.de/strategietage Jetzt anmelden!

Vorzugspreis für Anwender: 298,– €

Eine Veranstaltung von:

In Kooperation mit:

DONNERSTAG, 16. FEBRUAR 2006

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ERÖFFNUNG / BEGRÜSSUNG

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Gunnar Uldall, Senator, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Freien und Hansestadt Hamburg, und Uwe Jens Neumann, Geschäftsführer Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Vorstandsvorsitzender Förderkreis Multimedia e.V.

9.30

Dynamische IT

TIME TO MARKET Wie die IT von O2 dafür sorgt, dass neue Mobilfunk-Produkte und -Tarife schnell am Markt platziert werden können Prof. Dr. Alex Röder, CIO, O2 PLC

10.15

EXKLUSIV-STUDIE: ADAPTIVE IT UND DEREN ORGANISATION Kernaussagen aus mehreren Reorganisationsprojekten, die die IT und deren Verankerung im Gesamtunternehmen beleuchten Hans-Werner Feick, Managing Partner und Member of the Executive Board, Detecon International GmbH

11.00

11.30

KAFFEEPAUSE Prozessorientierung

FAST CLOSE Weltweit gesteuerte Prozesse und der internationale Kapitalmarkt beschleunigen die Berichterstattung Heinz Kreuzer, CIO, TUI AG, erläutert den Beitrag der IT zum „Fast Close“

12.15 DAS MANAGEN DER DATENFLUT Enterprise Content Management und Information Lifecycle Management im Praxiseinsatz Karsten Lenzen, IT-Manager, SIG Information Technology

13.00 MITTAGSPAUSE 14.15 WORKSHOP 1 Globale IT: Globaler Wettbewerb und seine Anforderungen an das InfrastrukturSourcing Karl Schnatterbeck, Direktor Zentralabteilung Organisation/IT, Südzucker AG, Joachim Trickl, Geschäftsführer Vanco GmbH

14.45 WORKSHOP 5 Dynamische IT: IT-Fabrik: Lösungen für eine optimierte IT-Serviceorganisation Frank Klinkhammer, Area Manager für den Bereich IT-Management, Unilog Avinci

15.15 WORKSHOP 9 Prozessorientierung: Information Lifecycle Management (ILM) – Das Ende des Datenwachstums Mika Kotro, Marketing Manager, EMC Deutschland GmbH

15.45

16.15

WORKSHOP 2

WORKSHOP 3

WORKSHOP 4

IT-Governance: Was IT-Entscheidungen mit jenen von Lemmingen gemeinsam haben ...und wie man aus der Kostenfalle bei betriebswirtschaftlicher Software ausbrechen kann Roland Rott, Director, Large Account Organisation Exact International

Prozessorientierung: Business Service Management: Wie Geschäftsprozesse durch die IT unterstützt werden können Frank Wiesenfeller, Leiter Business Center Nord, Materna GmbH

Prozessorientierung: Prozesse optimieren – eine unlösbare Herausforderung? Lösungsansätze für die IT anhand von Praxisbeispielen Dr. Johannes Mainusch, Senior Consultant, Lufthansa Systems

WORKSHOP 6

WORKSHOP 7

WORKSHOP 8

Dynamische IT: Kostensenkung und Effizienzsteigerung durch IP-Telefonie Heinz Behrens, Senior Network Consultant, Nortel Networks Germany

Prozessorientierung: CRM-Komponenten auf Basis einer Service Orientierten Architektur Carsten Ratzlaff, Lead Solution Specialist, Siebel Systems

Prozessorientierung: Millionenschwere Potenziale in dokumentenintensiven Prozessen erkennen Rainer Barucha, Sales Director, und Richard Godfrey, BPS European Manager, Xerox Global Services

WORKSHOP 10

WORKSHOP 11

WORKSHOP 12

Dynamische IT: Kostenreduzierung und Leistungssteigerung durch Server-Konsolidierung Mike Cato, Referent Wirtschaftspresse, Intel GmbH

Prozessorientierung: Aufbau einer unternehmensweiten Zugriffs- und Benutzerverwaltung Rainer Hill, IDM Sales Specialist, BMC Software GmbH

Prozessorientierung: Wie sich IT-Asset-Daten mit Hilfe von Business-Intelligence-Lösungen in Management-Informationen umwandeln lassen Marcus Brown, General Manager Europe, Managesoft GmbH

KAFFEEPAUSE COMPLIANCE-MANAGEMENT Compliance und Integration – der totale Überblick? Dr. Wolfgang Hackenberg, Rechtsanwalt

17.00 INTEGRATION VON BUSINESS UND IT Die gemeinsame Sicht von Fachbereichen und IT auf die Überwachung der Geschäftsprozesse Norbert Büker, früherer Geschäftsführer im IT-Bereich der HVB Group

17.45

VOLUMENWACHSTUM BEI STEIGENDEM KOSTENDRUCK Der IT-Manager in der Sandwichposition Prof. Dr. Clemens Jochum, CTO, Deutsche Bank AG

19.00 ABENDVERANSTALTUNG VON HAMBURG@WORK CXO Lounge – der renommierte Networking-Event für Business-Entscheider in „Die Bank – Brasserie & Bar“.

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IT-Governance

FREITAG, 17. FEBRUAR 2006

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Sourcing-Strategien

SOURCING – SCHWIERIGER ALS INFRASTRUKTUR?

9.00

Die Entwicklung einer Sourcing-Strategie für die Anwendungsentwicklung Dr. Rainer Janßen, CIO, Münchener Rück AG

9.45

DIE GLOBALISIERUNG DER UNTERNEHMENS-IT Der Weg von der Unternehmensstrategie über die IT-Strategie zur Sourcing-Strategie Dr. Walter Klein, Mitglied des Vorstandes, Deutscher Ring Versicherungsunternehmen

KAFFEEPAUSE

10.30

CORPORATE NETWORKS

11.00

Infrastruktur-Outsourcing am Beispiel des „SICK Corporate Network“ Thomas Hemmerling-Böhmer, Leiter Systeme und Technik, SICK AG

GLOBALE GESCHÄFTSPROZESSE UND IT-SYSTEME

11.45

Globale IT

Herausforderungen an das IT-Compliance-Management Bertram E. König, CIO & VP Quality, Dräger Medical AG

ZEITGEMÄSSE WORKFLOWS

12.30

Dokumente – der kostspielige Lebensnerv eines Unternehmens. Potenziale entdecken! Hans-Dieter Wysuwa, Senior Vice President, Managing Director Germany, Fujitsu Siemens Computers

13.15 MITTAGSPAUSE 14.30 KUNDENBINDUNG IN GLOBALEN MÄRKTEN Wie die IT die Expansion des Unternehmens unterstützt N.N.

15.15

IT-EXECUTIVE DES JAHRES 2005

CIO Skills

Anmerkungen zur Rolle und zum Pflichtenheft eines modernen CIOs Michael Neff, CIO, Heidelberger Druckmaschinen AG

16.00

EXKLUSIV-STUDIE: IT-TRENDS 2006 Strategien, Technologien und Budgets Martin Bettels, Direktor Allianzen, Capgemini Deutschland GmbH

16.30

EXKLUSIV-STUDIE: THE STATE OF THE CIO 2006 Die CIO Agenda aus dem Blickwinkel US-amerikanischer IT-Manager David Rosenbaum, Managing Editor, CIO Magazine USA

17.00 ENDE DER VERANSTALTUNG

Haupt-Sponsoren:

Co-Sponsoren:

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DIE CIO AGENDA 2006 Hamburger IT-Strategietage Die strategische Bedeutung der IT nimmt kontinuierlich zu: Sie eröffnet Innovations- und Sparpotenziale und gewinnt unmittelbar Einfluss auf den Wettbewerb der Unternehmen. Business- und IT-Manager müssen sich verstärkt mit der Frage auseinandersetzen, wie die IT einen optimalen Beitrag zur Wertschöpfung leisten kann. „Was muss eine effiziente und zeitgemäße IT leisten? Die CIO Agenda 2006“ lautet deshalb das Motto der diesjährigen Hamburger IT-Strategietage.

Denn die Anforderungen an die IT nehmen weiter zu: Mehr Flexibilität ist gefordert, mehr Dynamik im Sinne von Echtzeitfähigkeit und immer kürzere Entwicklungszeiten. Die Globalisierung der IT und die Wahl der richtigen Sourcing-Strategie sind weitere Kerndisziplinen, auf die es heute ankommt. Zu den Themen der Strategietage zählen Dynamische IT, Prozessorientierung, IT-Governance, Sourcing-Strategien, Globale IT und CIO-Skills. Zu den Keynote-Speakern gehören Prof. Dr. Alex Röder (CIO O2 PLC), Dr. Rainer Janssen (CIO Münchener Rück), Heinz Kreuzer (CIO TUI AG) und Prof. Dr. Clemens Jochum (CTO Deutsche Bank AG). Mehr als 600 Teilnehmer hatten im vergangenen Jahr an den Hamburger IT-Strategietagen teilgenommen. Sie sind damit der größte IT-Entscheiderkongress bundesweit. Weitere Informationen und Anmeldung ab sofort unter www.cio.de/strategietage.

Kongressteilnehmer tauschen sich aus.

Zum vierten Mal laden Hamburg@work, CIO, Computerwoche und die Financial Times Deutschland zu dem zweitägigen Fachkongress für CIOs und Business-Entscheider ein. Top-Referenten aus Anwenderunternehmen, der Beratungsbranche und der IT-Industrie sprechen über Herausforderungen, vor denen CIOs bei der Optimierung von Geschäftsabläufen in ihren Unternehmen stehen. Sie diskutieren in BestPractice- und Technologie-Sessions über den Wertbeitrag der IT für Unternehmen.

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Den führenden Fachkongress der IT-Entscheider in Hamburg besuchten im letzten Jahr rund 600 Teilnehmer.

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NEWS CONTENT MANAGEMENT

WEBSEITEN IN SZENE SETZEN Eine gute Website ist eigentlich ganz einfach: Der Kunde findet das, Layout ermöglicht eine hohe Individualisierung. Das CMS ist modular aufwas er sucht – schnell. Weniger einfach ist es für Unternehmen, eine sol- gebaut und setzt sich aus unterschiedlichen Bausteinen für die Erstelche Website zu erstellen. Dabei hilft das Content-Management-System lung und Steuerung von Webanwendungen zusammen. Es kann auf verschiedenen Betriebssystemen, wie etwa UNIX und Win(CMS) des Hamburger Unternehmens Spot-Media. Es dows, eingesetzt werden. Redaktionelle Änderungen auf bringt alle Daten in die passende Form – das ist Maßarder Webseite lassen sich schnell und einfach ausführen, beit, für jeden Kunden. Dafür hat die Multimedia-Schmieda das CMS über eine besonders benutzerfreundliche de eine eigene CM-Lösung entwickelt, „spot-CMS“. EntHandhabung verfügt. Internetnutzer benötigen hierfür scheidender Vorteil: Sie basiert auf Freier Software und keine HTML-Kenntnisse. Falls notwendig, bietet das ist deshalb flexibel an Kundenwünsche anzupassen und Hamburger Unternehmen eigens entwickelte Schulungen weiterzuentwickeln. „Gewünschte Website-Funktionaund Partnerschaften an. litäten müssen nicht von vornherein bis ins Detail geDas norddeutsche Möbelhaus Möbel Kraft, das Hamplant werden, sondern können sukzessive eingebunden burger Unternehmen Tchibo, Jugend forscht, das Pharwerden“, so Oliver Welling, Vorstandsvorsitzender von maunternehmen Desitin und die Hamburger Behörde für Spot-Media. Bildung und Sport sind einige der Kunden aus den BereiZu den wichtigsten Vorteilen des CMS zählen: Inhalte chen Wirtschaft, Behörden, Vereine und Organisationen, können zeitgesteuert online gestellt werden, Bildgaledie das System für ihr Webseite nutzen. Im vergangenen rien, die die Bildgröße automatisch generieren, können Jahr haben die Baden Württembergische und die Berliner eingepflegt und Formulare einfach erstellt werden. Das Bank einen Reiseshop mit der Lösung umgesetzt. Nun CMS bietet eine Produkt- und Bestellverwaltung mit Mini- Spot-Media-Vorstand Oliver Welling bieten die beiden Landesbanken ihren Kunden im RahShop, einen Microsite-Generator und ein Job-Bewerbungs- und Verwaltungs-Tool. Die Lösung kann bereits vorhandene Sy- men von Bonusprogrammen ein umfangreiches Sortiment an Reisen, steme integrieren und die bestehenden Datenbestände ohne entschei- Mietwagen, Ferienhäusern, Flügen und Hotels an. denden Mehraufwand übernehmen. Die Dreiteilung von Inhalt, Logik und www.spot-media.de

PERSONAL

DIE ROLLE DER IT IM PERSONALWESEN STÄRKEN Die Rolle des CIO wandelt sich von der Verwaltung der technischen sammenhang fällt auch die Bewertung der eigenen IT-Abteilungen im Infrastruktur hin zur Beratung der operativen Einheiten, die IT für die Vergleich zu externen Dienstleistern ab. Gerade bei der Transformation Steigerung des jeweiligen Wertbeitrags zu nutzen. Verallgemeinernd und Neuformulierung bestehender Prozesse und deren technischer Imlässt sich feststellen, dass sich die Suche nach Planungssicherheit an- plementierung vertraut man eher auf firmenfremde Beratungshäuser. Die IT wird ihrer neuen Rolle also noch nicht gerecht. Das zu ändern, gesichts dynamischer Märkte und geopolitischer Unsicherheiten direkt ist eine wesentliche Herausforderung für den CIO. Nicht nur seine eigeauf den Einsatz technologischer Unterstützung auswirkt. ne Aufgabe ändert sich, sondern auch Wie sich das konkret beim derzeit das Profil seiner Mitarbeiter muss vollziehenden Wandel der Personalabweiterentwickelt werden. Die Studie teilungen zeigt, hat das Beratungszeigt, dass neben Prozesskompetenz unternehmen Binder & Company in eidie Fähigkeit gefragt ist, den organisaner bundesweiten Expertenstudie zum torischen und technischen Wandel zu Thema „Stärkung der strategischen begleiten. Gerade hier sollte der CIO Rolle der IT am Beispiel Human Reauch das Wissen um das eigene Untersource (HR)“ untersucht. Demnach nehmen einbringen. Die reine Implewerden sich von den rein operativen mentierung tritt zunehmend in den und administrativen Arbeiten der HuHintergrund und wird an Dienstleister man Resource-Mitarbeiter zirka 14 ausgelagert. Die frühere „DV/Orga“-AbProzent hin zu strategisch planenden teilung scheint wieder auf dem VorAufgaben verschieben. Nach der Unter- Die Bedeutung von IT im Human Resource wird steigen. stützung durch IT befragt, wird deutlich, dass gängige verwaltende Ab- marsch zu sein. Die Beratung der Unternehmensbereiche geht damit läufe, so genannte Employee und Manager Self Services, und Abrech- nicht nur weit über eine rein technische Betreuung hinaus, sondern nungsprozesse einen hohen Grad an Implementierungstiefe aufweisen. umfasst die Fähigkeit, komplexe Anforderungen zielorientiert umzusetJedoch gerade die strategische Budgetplanung, die Bereitstellung von zen und sich in die Arbeitsabläufe der Anwender hineinzudenken. Nur übergreifenden Kennzahlen oder die Personalentwicklung wird kaum so kann der Wertbeitrag von IT wirklich erkannt und erkennbar gemacht durch IT unterstützt. Auch die gesteckten Ziele der IT-Projekte für das werden. Personalwesen werden nur unzureichend erreicht. In diesem Zu- www.binder-company.de.

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PERSONAL

WALTER RICHTBERG IST HAMBURGS MEDIENKOORDINATOR

CHARLES FRÄNKL GESCHÄFTSFÜHRER AOL

Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Presse Agentur, Dr. Walter Richtberg, ist sein Januar 2006 neuer Medienkoordinator des Hamburger Senats. Dazu Wirtschaftssenator Gunnar Uldall: „Mit der Ernennung eines Medienkoordinators geben wir der Medienpolitik des Senats ein eigenes Gesicht. Ich freue mich sehr, dass ich mit Dr. Walter Richtberg einen ausgewiesenen Fachmann gewinnen konnte, der zudem noch von einer der herausragenden journalistischen Institutionen Deutschlands kommt.“ Der Medienkoordinator ist das Bindeglied zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Zu seinen Aufgaben gehört in erster Dr. Walter Richtberg Linie die Pflege von Kontakten zu den Unternehmen der Medienbranche in Hamburg und der Region. Auch Unternehmen außerhalb der Stadtgrenzen sollen eingebunden werden. Bei Bedarf kann der Medienkoordinator den Medienunternehmen auch Beratung und Unterstützung im Umgang mit den Behörden geben. Richtberg wird die Freie und Hansestadt Hamburg in medienpolitischen Angelegenheiten nach außen vertreten und darüber hinaus den Senator der Behörde für Wirtschaft und Arbeit in allen medienpolitischen Fragen beraten.

Charles Fränkl hat die Position des Geschäftsführers von AOL Deutschland in Hamburg übernommen. Der 47-jährige Schweizer kommt von Vodafone, wo er über drei Jahre Global Director Technology Development und Vorsitzender der Geschäftsführung war. Fränkls Vorgänger Stan Laurent wechselt als Chief Operating Officer in die AOL Europa-Zentrale nach London. In den vergangenen drei Jahren brachte Laurent als GeCharles Fränkl schäftsführer von AOL in Deutschland das Unternehmen durch strukturelle Reorganisation und personelle Veränderungen wieder in die schwarzen Zahlen. Heute ist AOL drittgrößter Internetprovider in Deutschland und beschäftigt bundesweit mehr als 1.500 Mitarbeiter. Charles Fränkl wird diese Entwicklung fortsetzen und weiter ausbauen. Ziel ist es, AOL als führenden Anbieter digitaler Dienste zu positionieren.

DIRK PETRAT ÜBERNIMMT LEITUNG DES AMTES MEDIEN Seit Februar 2006 hat Dr. Dirk Petrat, zuletzt Referatsleiter beim Senator für Wirtschaft und Häfen in Bremen für den Bereich Informations- und Medienwirtschaft, die Leitung des Amtes Medien, Tourismus und Marketing in der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit inne. Petrat löst Franz-Josef Klein als bisherigen Amtsleiter ab, der als Leiter der Hamburgischen Landesvertretung nach Berlin wechselt. Zum Amt Medien gehören die Bereiche Medienwirtschaft, IT und Telekommunikation sowie Tourismuswirtschaft und Marketing. Neu in den Aufgabenbereich der Behörde kommt die Aufsicht über Hamburg Marketing sowie die Zuständigkeit Dr. Dirk Petrat für hamburg.de. Petrat war bereits im Wirtschaftsressort des Bremer Senats als Referatsleiter für Informations- und Medienwirtschaft für einen ähnlichen Themenbereich zuständig.

BEATRICE FÖHLES MANAGT DEN FÖRDERKREIS MULTIMEDIA Beatrice Föhles hat das Projektmanagement des Hamburger Förderkreises Multimedia bei Hamburg@work übernommen. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Koordination der zwölf Arbeitskreise, in denen sich Hamburgs Unternehmen der digitalen Wirtschaft zu thematischen Networking-Veranstaltungen treffen. Darüber hinaus ist sie für die Eventformate wie das bekannte Treffen der onlineKapitäne und die Executive-Veranstaltungsreihe CXO verantwortlich. „Wir sehen unsere Rolle maßgeblich in der Vermittlung von Business-Kontakten Beatrice Föhles für den Hamburger Mittelstand. Dafür bieten wir 2006 rund 100 hochwertige Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen an“, erklärt Beatrice Föhles. Nach verschiedenen Stationen der digitalen Wirtschaft im In- und Ausland war die 34-Jährige zuletzt bei der Hamburger Agentur deepblue networks tätig. Sie tritt die Nachfolge von Kirstin Schmidt an, die nach über vier Jahren eine neue berufliche Herausforderung sucht.

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PETER OHL VORSTAND NEXTEVOLUTION Ein Top-Wirtschaftskapitän ist in Hamburg an Land gegangen: Peter Ohl, Ex-Manager der Software AG, Gründer der SAP SI und zuletzt Geschäftsführer der IT-Tochter von KarstadtQuelle, sitzt seit Jahresbeginn auf dem Vorstandsstuhl des IT-Systemintegrators Nextevolution. Das 50Mann-Unternehmen vom Sandtorkai, das auf Geschäftsprozessoptimierung spezialisiert ist, Peter Ohl wächst rasant, will den Umsatz in den kommenden drei Jahren von derzeit neun auf 20 Millionen Euro steigern. Dafür sucht Nextevolution in diesem Jahr 15 bis 20 weitere Mitarbeiter. „Eine spannende Aufgabe“, sagt der 48-jährige Ohl, der sich mit eigenem Kapital bei Nextevolution eingekauft hat. Vor allem die Immobilienwirtschaft will Ohl stärker ins Visier nehmen: „Wir wollen 2007 rund 30 Prozent unseres Umsatzes mit Aufträgen aus dieser Branche machen.“ Zu den Kunden des Unternehmens zählen Europcar, EADS, Fielmann, Neckermann und die DZ Bank.

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Bühne frei für den „Neptun – Crossmedia Award 2006“ – der einzige und unabhängige

Crossmedia Award Crossmedia Fachpublikumspreis in Deutschland! Hamburg@work prämiert die beste integrierte Kampagne des Jahres. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2006. Anmeldung und weitere Informationen unter www.neptun-award.de

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HAMBURG@WORK

NEUES AUS DEN ARBEITSKREISEN Unter dem Dach der Initiative Hamburg@work und getragen vom Förderkreis Multimedia befassen sich seit 2002 themenspezifische Arbeitskreise (AKs) der Hamburger Medien- und IT-Branche mit den Trends der Medien- und Kommunikationsindustrie sowie der Informationstechnologie und Telekommunikation. ALWAYS ON berichtet an dieser Stelle regelmäßig über die Aktivitäten.

WISSENSTRANSFER IN DER BRANCHE 52 Veranstaltungen, 9 Foren und über 2.000 Teilnehmer – das ist die Bilanz der Arbeitskreise im vergangenen Jahr. Dazu gehören folgende Highlights: Der gerade gegründete Arbeitskreis Crossmedia veranstaltete im April ein sehr gut besuchtes Forum. Im Oktober zeichnete der neu gestiftete Hamburg@work Games-Award den Geschäftsplan eines digitalen Spieles aus: Gewonnen hat das Kinderlernspiel „Bahn frei!“ aus Berlin. Hervorzuheben sind ebenfalls zwei Publikationen, die von den Mitgliedern der Arbeitskreise verfasst wurden: Der IT-Sicherheitsleitfaden, der bereits zum zweiten Mal erschienen ist, und das Handbuch des AK Personalentwicklung im November. Beide stehen kostenlos zum Download unter www.hamburg-media.net zur Verfügung oder können über den Förderkreis bezogen werden. Einen weiteren Höhepunkt stellt die Teilnahme einiger Mitglieder des Arbeitskreises Games an der Games Convention, der europäischen Leitmesse für digitale Spiele in Leipzig, dar – mit dem inzwischen obligatorischen Fischbrötchenstand. Im November reisten Hamburger Spieleanbieter dann sogar auf die internationale G-Star Messe ins größte digitale Spieleland Südkorea. Neben den bestehenden Aktivitäten zählt vor allem die Gründung neuer Arbeitskreise zu den größten Erfolgen des vergangenen Jahres. So sind 2005 zu den bestehenden neun AKs zwei weitere hinzugekommen: Im schon erwähnten Arbeitskreis Crossmedia treffen sich seit März Werbetreibende und Verantwortliche aus Agenturen und Unternehmen unter der Leitung von Harald Kratel, ehemaliger Geschäftsführer von Gruner + Jahr EMS und inzwischen COO von Parship.de. Der ebenfalls neu gegründete AK Digital Imaging beschäftigt sich seit August mit Trends der digitalen Imageverarbeitung im digitalisierten Film, Foto und Farbdruck. Die Leitung haben Dirk Schöttke, Geschäftsführer von NIK Multimedia, und Jürgen Müller, Fotograf und Geschäftsführer von Pixcase.com.

WAS ERWARTET UNS 2006? Die beiden neuen AKs haben 2006 einen Award

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und eine Seminarreihe geplant. So verleiht Hamburg@work Ende Mai, auf dem Hamburger Dialog, einen neuen Preis: Den Neptun Crossmedia Award 2006. Der Arbeitskreis Crossmedia zeichnet damit die ideenreichste, wirkungsvollste und wirtschaftlichste Kampagne des Jahres aus, die unterschiedliche Werbemittel in Marketingmaßnahmen verknüpft. Das Besondere: Der Neptun ist der einzige Crossmedia-Fachpublikumspreis in Deutschland. Die Jury des AKs trifft zwar eine Vorauswahl,

dem Hamburger Start im Januar kommt das ganztägige Seminar am 15. Mai zurück an die Elbe. Gezeigt werden die Möglichkeiten der neuen, digitalen Kamerageneration. Dazu stehen theoretische Grundlagen und LiveShootings mit Action-, Porträt- und Still-Lifefotografie auf dem Programm. Auch die Reihe der Publikationen wird 2006 wachsen: Im Frühjahr wird der Arbeitskreis Recht sein erstes Handbuch herausgeben, mehr dazu im Porträt des AKs.

NEU: AK AUDIOVISUELLE MEDIEN

Ab sofort erhältlich: das Handbuch Personalentwicklung.

den Gewinner wählt jedoch das Publikum des Hamburger Dialogs am 30. Mai. Einen Tag später erhält der Preisträger die Möglichkeit, seine Crossmedia-Kampagne den Experten aus Unternehmen und Medien auf dem Kommunikationskongress zu präsentieren. Anmeldeschluss ist der 31. März. Weitere Informationen gibt es unter www.neptun-award.de. Der AK Digital Imaging veranstaltet gemeinsam mit dem Kamera-Ausrüster Hasselblad und dem Hamburger Schulungsunternehmen High Performance in mehreren deutschen Städten die „Hasselblad Digitale Schule“. Nach

Auch 2006 bekommt Hamburg@work einen weiteren Arbeitskreis hinzu: den AK Audiovisuelle Medien für Unternehmen auf dem Gebiet von Video- und Filmproduktion, Filmvertrieb, digitaler Bildbearbeitung und audiovisuelle Dienstleister. Vom Produzenten von Bild und Ton bis zur professionellen Postproduktion – das Spektrum ist weit gefächert und die Zusammenarbeit ist bereits erprobt. Denn dieser AK geht aus dem AV Medien Nord hervor, einem Verband, der nun nach langjähriger Zusammenarbeit im Hamburger Netzwerk aufgeht. Am 28. Februar eröffnet der AK seine Arbeit mit der ersten Veranstaltung „Quo vadis Film?“ Unter anderem geht es hier um die Zukunft es Fernsehens und die Frage „Wann wird das Kino digital?“ Darüber hinaus plant der AK sein erstes Forum, am 9. Mai – einen Tag vor dem WorldMediaFestival, zu dem es viele inhaltliche Schnittstellen geben wird. Im Mittelpunkt der Aktivitäten aller Arbeitskreise stehen – neben Awards, Kooperationen und Publikationen – auch 2006 die regelmäßigen Workshops und die Foren, auf denen einmal im Jahr die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit vorstellt werden. Neben dem Forum des AK Audiovisuelle Medien stehen zwei weitere Termine fest: Der AK Recht lädt am 25. April zu Gruner + Jahr ein. Als Leitthema ist Outsourcing geplant. Am 18. Mai lädt der AK Mobile Solutions ins Auditorium. Einladungen erhalten Sie wie immer rechtzeitig von uns. Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburg-media.net.

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IM PORTRAIT:

AK RECHT

Prof. Dr. Ralf Imhof, Leiter AK Recht

Dr. Wolfgang Schulz, Leiter AK Recht

PIONIER UNTER DEN ARBEITSKREISEN Recht und Paragraphen in der digitalen Welt – Hamburgs Juristen sind auf dem Gebiet der neuen Medien aktiv. Mit dem AK Recht hat die Hansestadt seit 1999 ein kompetentes Netzwerk für aktuelle Rechtsfragen der IT. 1998. Viele neue Agenturen entstehen in der Multimedia-Branche Hamburgs. Softwarerechte, Bildrechte und Anwendungslizenzen sind wenig relevant. Alles scheint möglich. Aber der Grad ist schmal – das merken immer mehr der jungen Unternehmen. Deshalb holt der Jurist Stefan Klein vom Info-Office Unternehmer der Multimedia-Branche und Hamburger Juristen an einen Tisch. „Das Rechts- und Unrechtsbewusstsein zu schulen und eine Sensibilität in Rechtsfragen zu entwickeln“, beschreibt Klein den Impuls, eine erste Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen. Hamburger Unternehmer können Fälle aus dem Arbeitsalltag einbringen. Die Kanzleien erhalten die Chance, sich zu präsentieren. „So haben wir Dienstleister für die Branche zusammengebracht und damit Wirtschaftsförderung im weitesten Sinne betrieben“, fügt Klein hinzu. Die Runde etabliert sich. Damit war 1999 der erste Arbeitskreis von Hamburg@work gegründet. Seit 2002 leitet ihn Prof. Dr. Ralf Imhof von der Kanzlei Schulz Noack Bärwinkel. 2005 kam Dr. Wolfgang Schulz vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung der Universität Hamburg als Co-Leiter hinzu. Die Teilnehmer setzen sich aus Juristen und Nicht-Juristen zusammen. Sie kommen aus Hamburger Unternehmen, aus der Beratung und Kanzleien: Ein Kompetenz-Mix, der die Breite der juristischen Fragen der IT gut abdeckt.

Rechtsfragen der IT mit allen Schnittstellen Ist Software rechtlich geschützt? Wann ist Software patentierbar? Welcher Wert wird der oft teuren Software im Rahmen der Besteuerung und Bilanzierung von Banken beigemessen? Können Software-Anbieter und -Nutzer ihre Software als Kreditsicherheit verwenden? Wie geht das deutsche Recht mit der quelloffenen und mit Bearbeitungsrechten ausgestatteten Freien Software um? Dies sind nur einige der diskutierten Themen. IT-Szenarien ändern sich schnell. Juristen müssen darauf vorbereitet sein. Im vergangenen Jahr hat sich der AK deshalb vermehrt mit Fragen zu Phishing und Mobile-Commerce beschäftigt. Dem Dachthema M-Commerce hat der AK sogar sein Forum 2005 gewidmet. Diskutiert wurde über allgemeine Fragen zum Handel über mobile Plattformen, Digital Rights Management und Wettbewerbsrecht. Es wurden aber auch ganz spezielle Fragen analysiert. Zum Beispiel, ob die Informationspflichten ein rechtliches K.O. für den M-Commerce bedeuten und wie die Rechtslage bei der mobilen Musikvermarktung ist. „Zu den Höhepunkten im vergangenen Jahr

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gehört sicherlich auch der Vortrag zum Thema Mediendatenschutz von Peter Schaar, Bundesbeauftragter für Datenschutz, im Gästehaus der Universität“, so Imhof.

Schlichtungsstelle für IT-Rechtsstreitigkeiten Die IT-Schlichtungsstelle in Hamburg gehört ebenfalls zu den Errungenschaften des AKs. Im März 2004 hat sie der AK von Hamburg@work in Zusammenarbeit mit der Handelskammer Hamburg ins Leben gerufen. An ihrer Gründung war das AK-Mitglied RA Florian König maßgeblich beteiligt. Die Einrichtung hilft, ITRechtsstreitigkeiten schnell und günstig zu lösen. Kaum eine andere Branche bietet ein so gewaltiges Potenzial für Streitigkeiten. Wenn es dazu kommt, steht oft einiges auf dem Spiel. Umso wichtiger ist es, dass Geschäftspartner nicht gleich auf Konfrontationskurs gehen, sondern versuchen, sich gütlich zu einigen. Das Schlichterteam, bestehend aus einem IT-Experten und einem Rechtsanwalt, versucht gemeinsam mit den Geschäftspartnern eine Lösung zu erarbeiten. Die Kombination aus juristischem und technischem Sachverstand sorgt dafür, dass die Einigung nicht nur juristisch wasserdicht, sondern auch praktikabel ist. Der Vorteil: Das Ergebnis ist kostengünstiger, schneller, diskreter und konstruktiver als ein gerichtliches Verfahren. Wie die öffentliche Hand und die Privatwirtschaft erfolgreich zusammenarbeiten können, dafür ist diese Einrichtung ein gutes Beispiel. Für 2006 stehen zwei Projekte fest: Im Frühjahr gibt der AK ein Handbuch heraus. Angeregt durch die Leitfäden des AK Security und des AK Personalentwicklung, haben die Juristen ein Booklet geschrieben. Mit fast 150 Seiten ist es fast doppelt so umfangreich wie seine Vorbilder. „Es ist eine Anleitung für Nicht-Juristen, die zeigt, was man als Softwareanbieter und -anwender in rechtlicher Hinsicht berücksichtigen soll“, beschreibt Imhof die Aufgabe. Der Termin für das nächste Forum steht ebenfalls: Am 25. April lädt der Arbeitskreis zu Gruner + Jahr. Hat der AK im letzten Jahr eher Themen zum Leistungsschutz von Unternehmen behandelt, so gib es eine neue Ausrichtung: Outsourcing und damit verbundene rechtliche Fallstricke stehen auf der Agenda. Hamburgs Juristen sind aktiv. Vor allem auf dem Gebiet der neuen Medien. Für alle, die Interesse haben: Der AK trifft sich alle zwei Monate, entweder im Hans-Bredow-Institut, in der Kanzlei Schulz Noack Bärwinkel oder bei anderen Teilnehmern. Die Termine der Roundtables finden sich auf www.hamburg-media.net.

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TERMINE

Eine Auswahl an branchenrelevanten Terminen für Seminare, Messen, Kongresse, Workshops und Get-together gibt es in dieser Rubrik. Die aktuellsten Termine finden Sie immer online unter www.hamburg-media.net.

TERMINPLANER FEBRUAR 15. 16. 16.-17. 20. 21. 21. 23. 23. 27. 28.

CXO Stammtisch CXO Lounge Hamburger IT-Strategietage AK Recht AK Crossmedia AK Games AK Company Development Hamburger Kommunikationstag AK Security AK Audiovisuelle Medien

Veranstaltung Veranstaltung Messe und Kongress Roundtable Roundtable Roundtable Roundtable Veranstaltung Roundtable Roundtable

CeBIT CXO Stammtisch AK Crossmedia AK Digital Imaging AK Mobile Solutions AK Games

Messe und Kongress Veranstaltung Roundtable Roundtable Roundtable Roundtable

AK Personalentwicklung Der TK-Markt in Osteuropa AK Crossmedia AK Recht CXO Stammtisch AK Company Development AK Security AK Games AK Recht AK Mobile Solutions

Roundtable Veranstaltung Roundtable Roundtable Veranstaltung Roundtable Roundtable Roundtable Forum Roundtable

9. 9.-10.

AK Audiovisuelle Medien WorldMediaFestival

11. 11. 15. 15. 17. 17. 18. 30. 31.-1.06. 31.

AK Open Source „Schaltet die Telefone ab“ AK Crossmedia Hasselblad Digitale Schule AK Games CXO Stammtisch AK Mobile Solutions Neptun Crossmedia Award Hamburger Dialog Media Night

Forum Veranstaltung und Preisverleihung Roundtable Veranstaltung Roundtable Veranstaltung Roundtable Veranstaltung Forum Preisverleihung Messe und Kongress Veranstaltung

MÄRZ 9.-15. 15. 20. 23. 23. 31.

Veranstalter:

Datum: Ort: Info:

Hamburg@work in Kooperation mit CIO – IT-Strategie für Manager, Computerwoche und Financial Times Deutschland 16. / 17. Februar 2006 Hotel Intercontinental Hamburg www.cio.de/strategietage

Zum vierten Mal veranstaltet Hamburg@work in Zusammenarbeit mit den Redaktionen der CIO, Computerwoche und der Financial Times Deutschland die Hamburger IT-Strategietage. Das diesjährige Leitthema ist: „Was muss eine effiziente und zeitgemäße IT leisten? Die CIO Agenda 2006“. In den vergangenen Jahren haben sich die Strategietage als einer der größten und renommiertesten IT-Entscheiderkongresse in Deutschland etabliert, mit mehr als 600 Teilnehmern. Auch in diesem Jahr präsentieren wieder CIOs großer deutscher Unternehmen, Banken und Versicherungen die Praxis und Perspektiven des IT-Managements. Details zu dem Kongress finden Sie auf den Seiten 13 bis 16 dieser Ausgabe.

APRIL 3. 5. 10. 10. 19. 20. 24. 25. 25. 27.

MAI

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DER TK-MARKT IN OSTEUROPA Veranstalter: Handelskammer Hamburg Bildungs-Service (HKBiS) Datum: 5. April 2006 Ort: Handelskammer City Campus HCC Info: www.hk24.de Welches wirtschaftliche Potenzial bietet der Telekommunikationsmarkt in den Staaten Osteuropas? Die Handelskammer Hamburg bietet den Teilnehmern in diesem Workshop einen Überblick über die Akteure des dortigen TKMarktes. Die Themen: Der Festnetzmarkt und der Mobilfunkmarkt in Osteuropa, deutsche TK-Unternehmen in der Region, wen spricht man in den Unternehmen an und wie stellt man den Kontakt her? Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmer und Interessierte aus dem Bereich der Telekommunikation, die den Schritt nach Osteuropa wagen möchten.

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SERVICE Achtung! Sie vermissen einen wichtigen Termin in dieser Rubrik? Dann freuen wir uns auf Ihre Hinweise für den Terminplaner! Eine E-Mail an die Redaktion von ALWAYS ON genügt: [email protected].

8. HAMBURGER DIALOG

MEDIA-NIGHT

Veranstalter: Datum: Ort: Info:

Veranstalter:

Hamburg Messe und Congress 30. Mai / 1. Juni 2006 Congress Centrum Hamburg www.hamburger-dialog.de

Datum: Ort: Info:

Hamburg Messe und Congress in Kooperation mit der Bauer Verlagsgruppe 30. Mai 2006 Hamburg www.hamburger-dialog.de

Zum achten Mal kommen internationale Referenten und Branchenexperten aus ganz Deutschland zum Hamburger Dialog an die Elbe. Sie diskutieren aktuelle Strategien, Konzepte und Trends der Kommunikation, quer durch alle Sparten. Das diesjährige Motto lautet „Breaking the Rules. Unternehmen und Medien: Mit Tabubruch auf Erfolgskurs?“ Der zweitägige Kongress ist ein medienübergreifendes Forum für Entscheider, Journalisten, Berater und Experten aus der Kommunikationsbranche Deutschlands.

Der Hamburger Dialog bietet am Abend des ersten Kongresstages ein besonderes Highlight: Die traditionelle MediaNight. In Kooperation mit der Bauer Verlagsgruppe bietet die Veranstaltung den Besuchern in zwangloser Atmosphäre Möglichkeiten zum Austausch abseits des Tagungsgeschehens.

Giovanni di Lorenzo und Stefan Aust (v. l.)

Networking am Rande des Kongresses

CXO LOUNGE

DIGITALE FOTOGRAFIE

Veranstalter: Datum:

Veranstalter:

Ort: Info:

Hamburg@work I Förderkreis Multimedia 16. Februar 2006 Abendveranstaltung der Hamburger IT-Strategietage „Die Bank – Bar & Brasserie“ [email protected]

Die CXO Lounge ist die Premium-Veranstaltung von Hamburg@work. Hier treffen sich die Entscheidungsträger der digitalen Wirtschaft Hamburgs mit Gästen aus Medien, Politik und Gesellschaft. Als Abendveranstaltung der Hamburger IT-Strategietage am Ende des ersten Kongresstages sind diesmal auch wieder alle Kongressteilnehmer herzlich eingeladen. In exklusiver Atmosphäre können sie die Themen des Tages in Einzelgesprächen vertiefen und den Abend zum Networken mit den Vertretern der Hamburger IT-Branche nutzen.

VOIP: SCHALTET DIE TELEFONE AB Veranstalter: Datum: Ort: Info:

Hamburg@work in Kooperation mit der Handelskammer Hamburg 11. Mai 2006 Handelskammer Hamburg www.hamburg-media.net, www.hk24.de

Die Informationsveranstaltung über Voice over IP von Hamburg@work in Kooperation mit der Handelskammer Hamburg zeigt die Chancen und Risiken der Internet-Telefonie auf. Sie richtet sich besonders an kleine und mittelständische Unternehmen. Die Teilnehmer erfahren, welche technischen Voraussetzungen notwendig sind, um eine Telefonanlage umzurüsten, wie hoch die Kostenersparnis sein kann und welche Sicherheitsbedenken es gegenüber der Internet-Telefonie gibt.

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Datum: Ort: Info:

AK Digital Imaging in Kooperation mit Hasselblad und High Performance 15. Mai 2006 Briese Studios www.hasselbladdigitaleschule.de

Gerade in der digitalen Welt sind selbst die hochwertigsten Geräte nur so gut, wie die Kenntnisse der Benutzer über den richtigen Umgang mit ihnen. Darum veranstaltet der AK Digital Imaging von Hamburg@work gemeinsam mit dem Kameraausrüstungs-Hersteller Hasselblad und dem Hamburger Schulungsunternehmen High Performance eine Seminarreihe: die Hasselblad Digitale Schule. Sie tourt mit 14 Veranstaltungen durch Hamburg, München, Köln, Zingst und Warnemünde. Nach dem Auftakt im Januar kommt das Seminar am 15. Mai wieder in die Hansestadt. Die Veranstaltung ist nicht allein für Digitalfotografen, sondern auch für Anhänger der analogen Fotografie interessant. Workshop rund um die digitale Fotografie Von der Aufnahme bis hin zum perfekten Großformatdruck wird alles erläutert und praktisch gezeigt: Fotoshootings mit Modellen und Stillleben, Bildoptimierung am Computer und Archivierungsverfahren für Mac und PC.

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Als einer der beiden Gründer der heutigen Tipp24 AG ist Jens Schumanns Lebensgeschichte eng verknüpft mit dem rasanten Aufstieg des InternetLottovermittlers. In nur fünf Jahren schaffte er es mit seinem Unternehmen aus dem hohen Norden bis an die Frankfurter Börse.

JENS SCHUMANN GRÜNDER UND VORSTAND PRODUKT, TECHNIK, STRATEGIE DER TIPP24 AG Seine ersten Gehversuche im Internet startete Jens Schumann direkt nach dem Jurastudium in Münster. Dabei verschlug es den 32-Jährigen vom Niederrhein direkt nach Hamburg: „Durch einen zufälligen Kontakt lernte ich den Geschäftsführer der neugegründeten Internetagentur Icon Medialab mit Sitz in Hamburg kennen, der mir einen Job als Berater anbot. Da Hamburg schon immer meine erklärte Traumstadt war, habe ich gleich zugesagt“, berichtet der gebürtige Essener Schumann. Mit ihm zog es auch seinen langjährigen Studienfreund Marc Peters in die Hansestadt: „Mit Marc habe ich alles zusammen gemacht: das Studium, den ersten Job und den Aufbau der eigenen Firma“, so Schumann weiter.

ten Details – morgens gegen 5.30 Uhr.“ Seitdem war Tipp24 nicht mehr aufzuhalten: Binnen 18 Monaten wollten die Jungunternehmer damals die Spitzenstellung beim staatlichen Lotto und Oddset im Internet übernehmen. Eine gewagte Marschroute. Doch dieses Ziel hatten sie im Hinblick auf die Spielein-

EINE NEUE GESCHÄFTSIDEE WAR GEBOREN Bereits nach sieben Monaten in Hamburg begannen Schumann und Peters, den ersten Business-Plan für die Vermittlung staatlichen Lottos im Internet zu schreiben: „Wir suchten eine Idee, um im Internet Geld zu verdienen, ohne von Werbeeinnahmen abhängig zu sein.“ Kurz nachdem das Duo einen Marketingexperten von Lotto Hamburg getroffen hatte, schickten sie ihre Pläne an den Wagniskapitalgeber Earlybird und kündigten bald darauf bei Icon Medialab: „Die Ermittlung des neuen GeSCHUMANN PRIVAT: schäftsfeldes erfolgte rein analy01_Name: Jens Schumann tisch. Staatliches 02_ geboren: 1973 in Essen Lotto war als Produkt über alle Ma03_Familie: ledig ßen bekannt, wobei HAMBURG INDEX: man einen deutlichen Mehrwert 04_Sportart: Laufen gegenüber der Off05_Gaumenfreuden: japanische Küche, line-Welt darstellen konnte – so wird Currywurst mit Pommes rund um die Uhr ge06_Drinks: spanischer Rotwein, spielt, ohne für zudeutscher Riesling, Wasser sätzliche Services Extrakosten zu er07_Lieblingsecken: Ottensen heben“, erläutert Schumann seine Geschäftsidee. Im September 1999 gründete Jens Schumann schließlich gemeinsam mit dem Münsteraner Marc Peters die heutige Tipp24 AG. Der Launch von Tipp24 erfolgte Anfang 2000. Doch Ende des Jahres musste erst noch die zweite Finanzierungsrunde überstanden werden. Schumann erinnert sich: „Die Unterschrift erfolgte nach zehn Stunden Dauerverhandlungen über die letz-

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Tipp24 bietet staatliches Lotto im Internet.

sätze sogar schon ein Jahr früher erreicht als geplant. Rasant stieg bis heute auch die Zahl der registrierten Teilnehmer. Kein Wunder: Tipp24 verlangt im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern beim klassischen Lotto keinerlei Zusatzgebühren. „Der Spielschein kostet exakt das Gleiche wie in der Lottoannahmestelle. Hinzu kommen weit reichende Service-Leistungen rund um die angebotenen Gewinnspiele und hohe Sicherheitsstandards“, erklärt Schumann.

BÖRSENGANG BESTÄTIGT SCHUMANNS WEG Von Anfang an hat das Unternehmen beeindruckende Wachstumsraten aufweisen können. Angeboten werden fast alle staatlichen Lotterieprodukte. Mit nur wenigen Mausklicks wird der Tippschein abgegeben – rund um die Uhr, schnell und anonym. So etablierte sich Tipp24 gemessen an den vermittelten Spieleinsätzen zur Nummer 1 für Lotterieprodukte im Internet und startete am 12. Oktober 2005 erfolgreich an der Börse. Darüber hinaus nimmt Tipp24 mit den Tochtergesellschaften Ventura24 und Putogioco24 als Pionier auch in den Märkten Italien und Spanien eine marktführende Stellung ein. Tipp24-Gründer Schumann hat keinen Augenblick am Erfolg seines Unternehmens gezweifelt: „Unser erfolgreiches Börsendebüt bestätigt nur unseren Weg: Viele Investoren sehen in unserem Geschäftsmodell eine nachhaltige Veränderungskraft für den Lotteriemarkt in Deutschland, dessen Online-Anteil zukünftig stark steigen wird.“ ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006

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OFFICE-CHECK Ihr Unternehmen möchte sich in Hamburg ansiedeln? Sie wollen sich vergrößern, da Ihre Räumlichkeiten zu eng werden? Im Office-Check stellen wir bezugsfertige Büros und Gewerbeflächen vor. Die flexible Aufteilung der Räume und die Mitnutzung von Infrastruktur machen die Büros besonders für Unternehmen der digitalen Wirtschaft interessant.

FLEXIBLE BÜROFLÄCHEN MIT FLAIR UND HISTORIE Der Büro- und Medienpark Kampnagel bietet attraktive Architektur im lebendigen Umfeld von Winterhude Noch heute spürt man auf Kampnagel die direkt am Osterbek-Kanal, einem modernen BüAufbruchstimmung des Industriezeitalters. Wo rostandort mit interessanter Historie und einem 1890 der erste elektrisch betriebene Hafenkran vitalen Mix aus Kultur, Kunst, Leben und Arbeider Welt produziert wurde, ist Ende der 1990er ten macht denn auch den besonderen Charme Jahre zwischen Barmbeker Straße und Jarre- des Büro- und Medienparks aus. Optisches Marstraße der Büro- und Medienpark Kampnagel kenzeichen sind die bodentiefen Fenster, die für mit einer Nutzfläche von insgesamt 30.000 Quadratmetern entstanden. Bereits die Umgebung bietet ideale Voraussetzungen, um Leben und Arbeiten komfortabel zu verbinden: Knapp 15 Minuten vom Flughafen Hamburg entfernt, ist der Medienpark Kampnagel mit vielen Haltestellen der U-Bahn und mehreren Bus-Linien gut angebunden. Die Alster und der Stadtpark liegen nur einen Katzensprung entfernt. Das bürgerliche Winterhude Der Medienpark Kampnagel bietet Büros in lebendigem Umfeld. selbst lockt mit gründerzeitlichem Flair und einem kaum zu überschauenden viel Licht und den richtigen Durchblick im ArAngebot an Gastronomie, Einzelhandel, Dienst- beitsalltag sorgen. Der Gebäudekomplex wird leistungen und Service. durch eine Tiefgarage mit bis zu 320 Pkw-StellDie Kombination von hanseatischer Atmo- plätzen und einem Restaurant ergänzt. Vom Einsphäre inmitten der so genannten „Jarrestadt“ zel- über Gruppen- bis zum Großraumbüro mit bis zu 300 Quadratmetern lassen sich unterTECHNISCHE DATEN: schiedlich große Nutzungsvarianten realisieren. Mit flexibel teilbaren Flächen sind separate Ein• Eröffnung 2000 heiten bereits ab 240 Quadratmetern möglich. • Nutzfläche insgesamt zirka 30.000 m2 Die Ausstattung, wie abgehängte Deckensysteme, Hohlraumböden für die Elektrik und außen• Separate Einheiten ab zirka 250 m2 liegender Sonnenschutz, richtet sich ganz nach • Flexibel teilbare Büroflächen den Nutzerwünschen und sorgt für hohen Ar• Großraumlösungen bis zirka 300 m2 beitskomfort. Allen Mietinteressierten bietet der • Mietpreis ab 11,50 Euro / m2 kalt Medienpark als kostenlosen Service eine individuelle Raumplanung und fachkundige Beratung • Kaution 3 Brutto-Monatsmieten für die Umsetzung des konkreten Raumbedarfs. • Ausstattung nach Mieterwunsch Das junge, kulturelle Flair und die Dynamik • Objekteigene Tiefgarage mit bis zu des Standortes haben den Büro- und Medien320 Stellplätzen park Kampnagel in den letzten Jahren nicht nur bei Medienunternehmen und Verlagen be• Kurzfristig bezugsfertig in renoviertem kannt und beliebt gemacht. Dem Beispiel von Zustand Océ Deutschland, Staples, den BSL ManageALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006

ment Consultants, dem Dienstleister für IT und Electronic Business EDS und dem japanischen Videospiele-Entwickler Capcom folgend, sind bereits weitere unternehmensbezogene Dienstleister und kreative Firmen in das Bürozentrum gezogen.

KONTAKT: DB Real Estate Investment GmbH Property Management National Hamburg Office • Lars Gottschewsky Meßberg 1 • 20095 Hamburg Tel.: 040 / 30 29 00 0 Fax: 040 / 30 29 00 90 E-Mail: [email protected] www.db-real-estate.de

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KONTAKTE VOM MITTELSTAND FÜR DEN MITTELSTAND Bundesverband mittelständische Wirtschaft und Hamburg@work besiegeln Zusammenarbeit Zwei der größten Organisationen der mittelständischen Wirtschaft in netzung dieser Unternehmen aktiv vorantreiben und so den Standort Hamburg und Umgebung haben eine strategische Kooperation beschlos- Hamburg weiter stärken. sen: Hamburg@work und der Bundesverband mittelständische Wirt„Mit der Kooperation wollen wir den Standortvorteil Hamburgs als Hochschaft (BVMW) wollen zukünftig die Position des Mittelstands in Ham- burg für innovative Technologien und IT-Lösungen für den Hamburger burg gemeinsam stärken. Uwe Jens Neumann, Geschäftsführer der Ham- Mittelstand optimal erschließen. Der Wissenstransfer zwischen den Unterburgischen Wirtschaftsförderung und Vorstandsvorsitzender des Förder- nehmen, die sich in Hamburg@work zusammengeschlossenen haben, und kreises Multimedia e.V., und Hans-Werner Czerden zahlreichen Mittelständlern, die der BVMW winski, Landesgeschäftsführer Nord des BVMW, vertritt, bietet enorme Chancen für beide Seiten. unterzeichneten dazu eine Absichtserklärung, Die Anwenderbranchen profitieren nachhaltig von die Aufgaben und Umfang der Zusammenarbeit der geschaffenen Schnittstelle zur lokalen ITbeschreibt. Branche“, so Uwe Jens Neumann. „Die WettbeZiel der Kooperation ist es, die Zukunftsfähigwerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands keit des Mittelstands in der Region Norddeutschhängt maßgeblich von seiner Innovationskraft land durch einen verbesserten Zugang zur und dem Einsatz effizienzsteigernder TechnoloSchlüsselbranche der Informations- und Telekomgien ab. Gerade in der Nutzung moderner ITK-Lömunikationsindustrie auszubauen. Mit 7.280 sungen sehen wir eine große Chance zum Ausbau Unternehmen stellt die Hamburger IT-Branche etbestehender Vorteile. Die Kooperation mit Hamwa sechs Prozent aller Hamburger Unternehmen. Uwe Jens Neumann und Hans-Werner Czerwinski (v. l.) burg@work wird Synergien innerhalb der HamEtwa ein Drittel der Unternehmen wird im Handelsregister geführt. Die burger Wirtschaft freisetzen“, ist Hans-Werner Czerwinski überzeugt. Hamburger IT-Branche ist ausgesprochen vielfältig. Das Spektrum reicht In einem ersten Schritt werden die Mitglieder beider Organisationen auf von Herstellern von Geräten und Bauteilen über Anbieter von Datenverar- die Angebote und Leistungen hingewiesen, die die Kooperation eröffnet. beitungsdiensten bis hin zu Beratungsunternehmen, Multimedia-Agentu- Die Verlinkung der Webseiten von Hamburg@work und dem BVMW soll in ren und Telekommunikationsunternehmen. Auf der anderen Seite steht ei- der nächsten Zeit erfolgen. Für dieses Jahr sind erste gemeinsame Veranne nicht minder beeindruckende Vielfalt mittelständischer Unternehmen. staltungen geplant. Die Zusammenarbeit soll zu einem Austausch von InIn der Metropolregion Hamburg gibt es 8.573 Mittelständler mit einem formationen und gemeinsamen Aktionen führen, um GeschäftsbeziehunJahresumsatz zwischen 2,5 und 50 Millionen Euro. Die von gen zwischen Unternehmen aus dem BVMW und Hamburg@work aufzuHamburg@work und dem BVMW geschlossene Kooperation will die Ver- bauen.

START DER LOGISTIKINITIATIVE HAMBURG Senat will die Hansestadt zu führender Logistikmetropole ausbauen Das Management-Team der Logistikinitiative Hamburg bestehend aus als Katalysator dieser Wachstumsbranche fungieren. Neben der QualifiGernot Lobenberg und Carmen Schwarz hat bei der HWF Hamburgische kation von Personal, der Förderung des Innovationspotenzials der BranGesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH che und der Steigerung des Bekanntheitsgraseine Arbeit aufgenommen. Bereits im August des von Hamburg als modernem Logistik2005 hatte der Hamburger Senat die Grünstandort, hat sich die Initiative vor allem die dung einer Logistikinitiative beschlossen, um Erweiterung des Flächenangebotes zum Ziel gesetzt. Rund 170 Hektar zusätzliche Gewerin diesem Sektor neue Arbeitsplätze zu schaffen. Bis 2010 sollen dafür etwa 4,7 Millionen beflächen benötigt der Hamburger Senat, um Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt werseine Expansionspläne umzusetzen. Das den. Programm ist dabei nicht nur auf die Hansestadt, sondern länderübergreifend auf die geHamburg ist eine der führenden Logistikmetropolen in Nordeuropa. Nach Einschätzung samte Metropolregion Hamburg ausgerichtet. von Experten lässt sich diese Position auf Grund der guten Infrastruktur und geografi„Hamburg hat die besten Voraussetzungen, Die Logistikinitiative will der Branche den Weg ebnen. schen Lage weiter ausbauen. Ein Gutachten um sich auf Dauer als eines der weltweit fühdes Beratungsunternehmens Regionomica kommt zu dem Ergebnis, dass renden Logistikzentren zu etablieren. Mit unseren Maßnahmen für den bis 2015 sechs Milliarden Euro zusätzliche Wertschöpfung und bis zu Logistiksektor werden wir wichtige Impulse für mehr Beschäftigung in 14.000 neue Arbeitsplätze entstehen können. Die Logistikinitiative soll Hamburg geben“, so Gunnar Uldall, Senator für Wirtschaft und Arbeit. KONTAKT: HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH • Gernot Lobenberg • Hamburger Straße 11 • 22083 Hamburg Tel.: 040 / 22 70 19 24 • Fax: 040 / 22 72 63 29 • E-Mail: [email protected] • www.hwf-hamburg.de

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FINANZSPRITZE FÜR DEN NEUSTART BG und Wirtschaftsbehörde starten Förderprogramm „BG-intensiv!“ Es geht wieder vorwärts in Deutschland. Auch die MITT-Hochburg Hamburg spürt Rückenwind. Doch längst nicht allen Betrieben der Branche geht es gut. Viele Firmen haben nicht die berühmte Handbreit Wasser unterm Kiel. Sie müssen ihren Kurs ändern, die Mannschaft erweitern, neue Technik anschaffen, das Leistungsportfolio anpassen. Ohne Kapital funktioniert das nicht. Doch kaum eine Bank ist bereit, Firmenchefs finanzielle Mittel für eine Umstrukturierung oder Konsolidierung zur Verfügung zu stellen. Damit diese Wirtschaftskapitäne trotzdem erfolgreich in die Fahrrinne zurückkehren können, bietet die Stadt Hamburg in Zusammenarbeit mit der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg (BG) und der BTG Beteiligungsgesellschaft Hamburg Unterstützung durch das Förderprogramm „BG-inDr. Stefan Papirow tensiv!“ an. Das Programm richtet sich an kleinere gefährdete Betriebe, die nicht mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen und höchstens zehn Millionen Euro im Jahr erwirtschaften (Jahresumsatz

oder -bilanzsumme). Sofern das Unternehmen weitere Beteiligungen hält oder andere Firmen wesentlich beteiligt sind, gelten diese Kriterien für die gesamte Gruppe. Wer sich für eine Umstrukturierung fit machen möchte, geht einfach zu seiner Hausbank. Diese stellt einen Antrag bei der BG. Ein externer Berater prüft dann die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens und erstellt ein Finanzierungskonzept. Maximal 500.000 Euro werden bereitgestellt. Die Hilfe wird in Form von Bürgschaften oder als Kombination von Bürgschaft und Unternehmensbeteiligung gewährt. Bis zu 30 Prozent der Förderung dürfen als stille Beteiligung angelegt werden. Sollte die Summe bereits durch eine Bürgschaft voll ausgeschöpft sein, kommt keine Beteiligung in Frage. „Viele Hoffnungsträger der Multimedia-Szene wollen jetzt ihre Boote wieder flott machen, um bundesweit ganz vorne mitzusegeln“, sagt BGGeschäftsführer Dr. Stefan Papirow. „Wir sehen uns hier zusammen mit der Wirtschaftsbehörde in der Verantwortung, damit der Neustart nicht an fehlenden Sicherheiten scheitert.“

KONTAKT: Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg GmbH • Torsten Stier • Habichtstraße 41 • 22305 Hamburg • Tel.: 040 / 61170036 • Fax: 040 / 61170019 E-Mail: [email protected] • www.bg-hamburg.de

JAHRESBERICHT 2005 ERSCHIENEN Hamburg@work legt Bilanz und Ausblick seiner Aktivitäten vor Die Clusterinitiative Hamburg@work hat einen Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr 2005 vorgelegt. In der Publikation zeichnet das Netzwerk der digitalen Wirtschaft die Entwicklung der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK) in Deutschland und Hamburg anhand wichtiger Kennzahlen nach. Im zweiten Teil des Jahresberichts stellt Hamburg@work sich und seine Aktivitäten vor. Dazu zählen die Hamburger IT-Strategietage, die Jubiläumsfeier der onlineKapitäne und die zahlreichen Veranstaltungen der Arbeitskreise. Den Abschluss bilden ein Ausblick auf die weiteren Schritte sowie ein Veranstaltungskalender für das erste Halbjahr 2006. Der Jahresbericht kann ab sofort kostenlos bei Hamburg@work angefordert oder im Internet unter www.hamburg-media.net heruntergeladen werden. Jahresbericht 2005 liegt vor.

KONTAKT: Hamburg@work | Info-Office • Stefan Klein • Hamburger Straße 11 • 22083 Hamburg • Tel.: 040 / 69 79 56 38 Fax: 040 / 69 79 56 48 • E-Mail: [email protected] • www.hamburg-media.net

IMPRESSUM Herausgeber Hamburg@work | HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH Uwe Jens Neumann [Geschäftsführer] Hamburger Straße 11 D-22083 Hamburg Amtsgericht Hamburg HRB 17592 Fon: 040 / 22 70 19 19 Fax: 040 / 22 70 19 43 [email protected]

Redaktion / Anzeigen FAKTOR 3 AG Anzeigen: Sabine Richter Redaktion: Marc Recker, Jan Endler Grafik: Britta Möller Kattunbleiche 35 D-22041 Hamburg Fon: 040 / 67 94 46 0 Fax: 040 / 67 94 46 11 [email protected]

Druck Druckerei Nienstedt Bargkoppelweg 49 D-22154 Hamburg Erscheinungsweise: Dreimonatlich Auflage: 7.500

Hamburg@work ist die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation. Sie wird getragen von der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Hamburger Unternehmen, die sich im Förderkreis Multimedia zusammengeschlossen haben. Mit seinen rund 300 Mitgliedsunternehmen aus der digitalen Wirtschaft ist Hamburg@work das bundesweit größte Netzwerk der Branche. Ziel der seit 1997 agierenden Public-Private Partnership ist es, die exponierte Position der Medienmetropole Hamburg als Standort der Informations- und Kommunikationstechnologien auszubauen und die Unternehmen dieser Branchen zu unterstützen.

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