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May 5, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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ALWAYS ON Ausgabe 04|2011 Deutschland 2,00 €

H a m bu rgs M aga z in de r Digita le n W irt s c h a f t

Du kommst hier nicht rein! Wie Unternehmen ihre Daten schützen

Editorial | Inhalt

Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

© ruebenberg.de

die aktuelle Diskussion um das Thema Datensicherheit macht auch vor den Toren Hamburgs nicht Halt. Während Datenschützer und Sicherheitsexperten vor allem die Big Player ins Visier nehmen, hat sich die Redaktion der ALWAYS ON bei mittelständischen Unternehmen umgehört. Denn eins steht fest: Datensicherheit ist ein sensibles Thema, das jedes Unternehmen betrifft. Wie Hamburger Firmen das Vertrauen ihrer User gewinnen, lesen Sie ab Seite 14. Für Furore sorgte kürzlich auch die Piratenpartei. Endlich eine Partei mit Internetkompetenz, die die Sprache der Generation Digital Natives beherrscht. Aber können die Piraten eine ständige Vertretung im Parlament werden? Zwei Experten schildern auf Seite 13 ihre Meinung. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und viel Vergnügen mit der neuen Aus­gabe. Herzlichst Ihr Über Ihre Anregung an [email protected] freue ich mich.

Porträt Meinolf Ellers, Geschäftsführer dpa-infocom ist Mitinitiator des scoopcamps und Missionar des Medienwandels.

13 18

Pro & Contra Ist die Piratenpartei der neue Shootingstar der Generation Digital Natives. Zwei Experten schildern ihre Meinung.

Toptalk 04 Christian Hasselbring ­Geschäftsführer von stern.de

TRENDS

05 Sprache und Kommunikation

GAMECITY 06 Making Games Talents Talentbörse für Entwickler 06 Gamecity Ringvorlesung Onlinegames im Fokus 06 XYRALITY Crossplattform-Konzept für die Spieleindustrie



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MEDIACITY

© fotolia.de

12

© fotolia.de

© Maria Feck

Uwe Jens Neumann, Vorsitzender Hamburg@work e. V.

Special Hamburg sagt dem Fachkräftemangel dem Kampf an.

TITEL 09 Studie Wirkung von integrierter Online Videowerbung 09 Yieldlab Werbeplätze in Echtzeit

EcommerceCity

14 Datensicherheit Die große Verantwortung von Unternehmen im digitalen Zeitalter

Special

10 Umfrage Wie mobil arbeitet Hamburg?

18 Fachkräftemangel Hamburg@work bündelt die Kräfte

10  Toocan GmbH Social Media Monitoring Tool

18 Interview Dr. Harriet Kleiminger über Human Ressources

11  eCommerce Ringvorlesung Vortragsreihe für den Onlinehandel

StartUps

11  top concepts „Always On“ im eCommerce

08  GoodFoodGood.com Tim Mälzer in Online-Food-Show

Porträt

08  newTV Report 2011 Webvideo-Boom

PRO & CONTRA

09 HAW Smarter Wohnen Living Place Hamburg

13 Shootingstar Piratenpartei Dr. Steffen Wenzel vs. Prof. Dr. Christian W. Martin

12 Meinolf Ellers im Porträt

20 Adventman Adventskalender online bestellen 20 seedyaa Online trifft Handarbeit 21  myfussi Eins zu Null für den ­Amateurfußball 21  pflege.de Onlineportal für Pflege­ leistungen

always on | 04 | Dezember | 2011

© istockphoto.com

© istockphoto.com

Titelbild: © istockphoto.com © fotosearch.de



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14

Spotlights Berlin vs. Hamburg – StartUp Unternehmer über die Wahl ihres Gründerstandorts.

Titel Verantwortungsvoller Umgang mit Daten im Zeitalter von Cybercrime und Hacks ist für Hamburger Unternehmen ein wichtiges Thema.

JUST ARRIVED

Service

22 ThoughtWorks US-amerikanisches Softwareunternehmen

27 Termine Eventkalender von ­Hamburg@work

33  Bücherhallen Hamburg WLAN für Hamburger Bücherhallen

22 HUB Concept GmbH Deutsch-­ ukrainische IT-Freundschaft

28 Events scoopcamp 2011, openDeck der onlineKapitäne, Schanzenport.de usw.

34  Personalien Neue Köpfe der Stadt

23  BrightRoll Einstieg in den deutschen Markt

30  Spotlights Gründerhochburgen ­Hamburg und Berlin

Hamburg@work

31  Hamburg@work stellt vor… Nina Reimers

24 Schanzenport.de Kreativviertel ­v irtuell erlebbar 25 Interview Wilfried Beeck, CEO ­ePages, über Schanzenport.de 25  IT-Strategietage 2012 FitnessCheck für die IT 26  CeBIT 2012 Themenstand von ­Hamburg@work

always on | 04 | Dezember | 2011

31 Klick-Tipp YouTube-Star Chengloew 32 Monday IT Consulting Neuer Sitz am Fischmarkt 32 Toptranslation Online-Über­ setzungsagentur mit Herz

35  Ausblick Veranstaltungen 2012

QR-Codes Ab sofort können Sie Kontakte aus der ALWAYS ON auf Ihr Smartphone transportieren. Laden Sie sich dazu einfach die kostenlose App namens „sminna“ von der milabent GmbH runter und scannen Sie die QR-Codes hinter den Adressfeldern im Magazin. Die hinterlegten Kontaktdaten werden sofort im Telefon aufgerufen.

32  ISS Studium Hochschule für ServiceManagement-Experten 33 Bloomsbury Kooperation mit ­lieferando.de

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Toptalk | Trends

„Das iPad ist eine Hardware unter ­vielen“ Christian Hasselbring, Geschäftsführer von stern.de, hat vom Baumwall aus die digitale Zukunft der Medien fest im Blick. Im Interview mit ALWAYS ON spricht er über das iPad, Geschäftsmodelle und seine Lieblings-App.

Christian Hasselbring, Geschäftsführer von stern.de

ePublishing-Titel für Tablet-PCs – insbesondere für das iPad – werden gerade von vielen Medienhäusern herausgebracht. Ist das iPad die Rettung für Verlage? Der Erfolg von Verlagen lag schon immer darin, die Bedürfnisse der Nutzer zu verstehen und sie mit einem überzeugenden journalistischen Produkt zu begeistern. Das ist auch in den digitalen Kanälen nicht anders – egal ob Inhalte als Website, App oder mobiles Portal angeboten werden. Das iPad ist eine Hardware unter vielen, die jedoch noch keine Marktdurchdringung hat. Deshalb kann man auch noch nicht von einem Massenprodukt sprechen, das es den Verlegern erlaubt, Inhalte in relevanten Mengen digital zu verkaufen. Zudem wissen wir, dass das iPad wohl zum Lesen von Zeitschriften genutzt wird, aber nicht nur!

Sprechen wir mal Klartext und über Ihre Erfahrung: Für welche Titel lohnt ePublishing? Wo lässt man besser die Finger davon? Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Jedes Produkt muss s­einen ­eigenen digitalen Weg finden, um auch in Zukunft relevante Ziel­ gruppen zu erreichen. Alle Fragen rund um Profil, Konzept, Produktion, Prozesse, Vermarktung, Social Media usw. müssen für jeden Titel gestellt und beantwortet werden – eine Pauschallösung gibt es nicht.

In die Zukunft geblickt: Wo liegt das nächste Level des ePublishings? Was erhoffen Sie sich zum Beispiel von HTML5? Das nächste Level liegt in der Anpassung der Produkte an die Nutzungssituationen der Kunden – also in der Crosschannel-Konzeption. HTML5 als Metapher für Unabhängigkeit von Vertriebsplattformen, Offenheit für Netzwerke und Flexibilität in der Anpassung an unter­ schiedliche Geräte wird dabei eine wesentliche Rolle spielen. Das Web ist per se als offenes Netz groß geworden, so wird es sich auch in Diese Projekte sind doch aber eine reine Investition in den „neuen“ Kanälen entwickeln. die Zukunft. Aktuell gibt es doch kaum tragfähige Geschäftsmodelle, oder? Durch die schnellen Entwicklungszyklen der Digi- Noch eine persönliche Frage: Was ist Ihre Lieblings-iPad-App neben talisierung werden alle Beteiligten dazu getrieben, Stern.de, Facebook und Twitter? Safari. permanent an der Optimierung des bestehenden Geschäfts und der Entwicklung neuer und deswegen unsicherer Modelle zu arbeiten. Im stationären, wie auch zu­nehmend im mobilen Web, entwickelt sich die Vermarktung sehr gut. Das gibt uns die Kraft weitere www.stern.de Modelle zu erproben.

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always on | 04 | Dezember | 2011

In Zusammenarbeit mit dem Trendforschungsunternehmen TrendONE präsentiert Hamburg@work in der ALWAYS ON regelmäßig die weltweit neuesten und innovativsten Trends aus der digitalen Szene. In dieser Ausgabe liegt der Fokus auf Trends rund um das Thema Sprache & Kommunikation.

01.

02.

Speisekartenübersetzer für den Urlaub

Virtueller Kundenberater per Sprach­ analyse

Forscher der Purdue University in Indiana haben eine App entwickelt, die fremdsprachige Speisekarten übersetzt. Sie gibt Hinweise zu regionalen Unterschieden in der Zusammensetzung der Speisen und kann vor bestimmten Inhaltsstoffen warnen, sofern der Benutzer auf diese allergisch ist. Vor Antritt der Reise lässt sich eine Datenbank für das Reise­ziel herunterladen, somit ist die Funktionalität der App auch offline gesichert. Werden für den Benutzer unverträgliche Zutaten im Gericht festgestellt, so kann man mit der App die Bedienung in der jeweiligen Landessprache fragen, ob eine Zubereitung ohne diese Zutat möglich ist.

Das StartUp Spoken Language System hat mit „Lizzy“ die erste virtuelle Beratungsanwendung entwickelt, die eine Sprach- und Textanalyse mit einer Datenbanksuche verknüpft. „Lizzy“, momentan noch in der Testphase, kann gesprochene und geschriebene Sätze verstehen und erinnert sich auch an zuvor Gesagtes. Das System soll vor allem im Erstkontakt mit Kunden und Interessenten eingesetzt werden und ist auch zu einfachen Dialogen fähig. Im eCommerce und im Kundenservice könnte es die Arbeit vieler Callcenter-Agenten erleichtern, weil so leicht zu beantwortende Fragen abgefangen werden können.

Initiator: Purdue University, USA

Initiator: Spoken Language System, Österreich

03.

04.

Sprachen lernen durch FacebookFreunde

Mobile Applikation übersetzt per Sprach­ erkennung

„PlaySay“ macht Sprachenlernen zu einem sozialen Ereignis. Über eine Applikation werden die Facebook-Freunde zu den neuen Klassenkameraden. Check-Ins, Status-Updates und Fotos sind das Unterrichtsmaterial. Posts von Freunden werden in der gewählten Fremd­sprache angezeigt und mithilfe von „PlaySay“ anhand von Bildmaterial aufgeschlüsselt. Die Bilder stammen von Flickr und stehen für je einen Begriff. So kann der Nutzer leicht die Be­ deutung von Begriffen nachvollziehen und beim Surfen auf Facebook nebenbei eine Sprache lernen.

Die mobile Anwendung „Vocre“ von myLanguage bietet ­eine Übersetzungsfunktion per Spracherkennung an und wird so zum Dolmetscher. Zunächst spricht der Nutzer den gewünschten Satz ein und hält das Smartphone dabei ­vertikal. Sobald er es in die Horizontale bringt, wird das Gesagte in die Sprache des Gesprächspartners übersetzt. Das Ganze wird umgekehrt wiederholt, sodass ein Gespräch möglich wird, ohne dass die Personen die gleiche Sprache sprechen. Die Anwendung ist momentan für das iPhone in neun Sprachen verfügbar. Bald soll auch das bilinguale Telefonieren und Schreiben von Textnachrichten möglich sein.

Initiator: PlaySay Inc., USA

Initiator: myLanguage Inc., USA

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Gamecity

Making Games Talents

Nachwuchs im Visier Volles Haus bei Talentbörse für Entwicklerstudios. Auf der Veranstaltung „Making Games Talents“ präsentierten sich am 5. November Hamburger Unternehmen potenziellen Nachwuchskräften. gamecity:Hamburg holte das Recruiting-Event zum zweiten Mal in die Hansestadt und führte Arbeitgeber und -nehmer zusammen. Im Rahmen der bereits im Vorfeld restlos ausgebuchten Veranstaltung präsentierten sich die teilnehmenden Entwicklerstudios den 150 anwesenden jungen Talenten durch Vorträge und Ausstellungsbereiche. Besonderen Wert ­legten die Macher auch in diesem Jahr wieder darauf, Unternehmen und Nachwuchs ausreichend Gelegenheit für Gespräche zu ­bieten. Die Ham­ burger Spieleschmieden Bigpoint, D ­ aedalic, Fishlabs, Goodgame Studios und InnoGames konnten auf diesem Weg erste Kontakte zu potenziellen Mitarbeitern knüpfen. Mit Blue Byte, Crytek und Spellbound und T ­ ravian Games nahmen auch Entwickler aus anderen Bundes­ländern teil. Viele der Bewerber konnten bereits vor Ort mit Arbeitsproben wie kleinen Programmen oder selbst gebauten Levels punkten und die Aussicht auf einen neuen Job mit nach Hause nehmen. gamescity:Hamburg holte das Recruiting-Event „Making Games Talents“ zum zweiten Mal nach Hamburg.

www.gamecity-hamburg.de

Gamecity Ringvorlesung

Fokus: Online­games

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Die Geschäftsführer von XYRALITY: ­ Stephan Ossenbrüggen und Alexander Spohr

XYRALITY

Eines für alle

Ein Thema mit vielen Blickwinkeln.

Onlinegame überzeugt mit Crossplattform-Konzept.

Spieleentwickler und die interessierte Öffentlichkeit haben in diesem Semester noch einmal die Gelegenheit, an der Gamecity Ringvorlesung an der Hochschule für An­ gewandte Wissenschaften Hamburg teilzunehmen: Am 12. Dezember referiert Volker Hansch vom GEE Magazin über die „Auswirkungen der Onlineentwicklung auf die Gameskultur“. Seit Oktober haben zahlreiche Referenten von Universitäten sowie aus der Gamesbranche unter dem Leitthema „Online und Community“ aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Onlinegaming-­Segment aufgezeigt. Seit der ersten Veranstaltung 2007 ist es den Organisatoren der Ringvorlesung gelungen, zahlreiche ­Studierende aus allen Fachbereichen für die Gamesbranche zu sensibilisieren und Berufschancen aufzuzeigen.

Mit dem iPhone, dem iPad und bald auch im Browser oder auf Facebook lässt sich das neue Strategie-Aufbau-MMOG (Massively Multiplayer Online Game) „Lords & Knights“ des jungen Hamburger Unternehmens ­XYRALITY spielen: Das neuartige Konzept ermöglicht den Gamern, von verschiedenen Plattformen aus auf ihren Account zuzugreifen und am Spielgeschehen teilzunehmen. Dabei haben die Entwickler besonders auf eine optimierte Nutzbarkeit im Mobilfunknetz geachtet. Das Ergebnis: „Lords & Knights“ hält sich mit 50.000 aktiven Spielern täglich nachhaltig in den Topplatzierungen der iTunes Stores weltweit. Die iPhone- und iPad-Versionen des Games sind bereits kostenlos im App Store erhältlich, Adaptionen für weitere Platt­ formen sollen 2012 erscheinen. gamecity:Hamburg unterstützt XYRALITY bei ihrem Vorhaben mit einer Prototypenförderung in Höhe von 100.000 ­Euro.

www.gamecity-hamburg.de

www.xyrality.com always on | 04 | Dezember | 2011

WE DO GAMES www.bigpoint.net

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Mediacity

GoodFoodGood.com

TV-Koch geht ins Netz Generation Digitale realisiert Online-FoodShow mit Tim Mälzer. Weg vom Fastfood hin zu selbst gekochten Leckereien: Dass Kochen Spaß machen und zum wahren Abenteuer werden kann, zeigt seit Ende September das neue FoodPortal GoodFoodGood.com. Bis Ende des Jahres begleitet Starkoch Tim Mälzer hier fünf junge Menschen bei ihren Küchenerlebnissen rund ums Thema Essen und ihrer Erkundung des Kochberufs. Täglich berichten die internationalen Protagonisten aus Deutschland, Indonesien, USA, Slowakei und Indien mittels Videos, Fotos und Texten sowie im eigenen WebTV-Format über ihre Kocherfahrungen in englischer Sprache.

Die digitale Welt der Online-Küchenshow, die im Rahmen des „Culinary Projects“ der Schweizer Dekeyser&Friends Foundation entstanden ist, hat die Hamburger Kreativagentur Generation Digitale erarbeitet. Mit Zutaten wie neuester Videotechnologie, Video-CMS SplayTV und der Blogsoftware Wordpress ist den Machern eine bunte und abwechslungsreiche Seite gelungen, auf der Rezepte und praktische Küchentipps visuell zum Leben erweckt werden.

www.goodfoodgood.com

newTV Report 2011

newTV Unter­ nehmen profitieren vom WebvideoBoom Mehr als 60 Prozent rechnen in den ­kommenden zwei Jahren mit steigenden ­Umsatz- und Mitarbeiterzahlen. Der aktuelle „newTV Report“ ist ein Beleg für die positive Entwicklung auf dem Markt für Webvideos. So gaben mehr als 60 Prozent der Unternehmen an, dass sie in den kommenden zwei Jahren mit steigenden Umsatz- und Mitarbeiterzahlen rechnen. Bewegten sich viele Firmen bisher vor allem auf dem B2B-Markt, sehen mehr als die Hälfte der Geschäftsführer das größte Wachstumspotenzial im Endkundengeschäft über Werbeeinnahmen, eCommerce und Paid-Content-Angebote. Darüber hinaus ergab die Befragung, dass mehr als 89 Prozent der Unternehmen zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit dem Standort Hamburg sind. Das ist insbesondere auf die hohe Anzahl von gut ausgebildeten Fachkräften zurückzuführen. Mehr als 40 Prozent der Unternehmen bezeichnen das Angebot an jungen digitalen Filmemachern

Entwicklung ausgewählter Geschäftsbereiche 100 %

80 %

60 %

40 %

 stark steigend  steigend  gleichbleibend  rückläufig

20 %

0 % Mitarbeiter

Umsatz

Investitionen

Steigende Mitarbeiterzahlen, Umsätze und Investitionen – damit ­rechnet ein Großteil der Hamburger newTV Unternehmen.

in der Metropolregion als gut. Der Fachkräftemangel spielt insofern für Hamburger Firmen im newTV Sektor im Gegensatz zum Branchentrend der MITT-Wirtschaft nur eine untergeordnete Rolle. Uwe Jens Neumann, Vorsitzender Hamburg@work, blickt voraus: „Wir rechnen in den nächsten zwei Jahren mit mindestens hundert Arbeitsplätzen bei Publishern, Produktionsfirmen und Technologie-Dienstleistern im newTV Bereich.“

www.newtv-hamburg.de 8

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Studie HAW

Mittendrin statt nur dabei!

Smarter wohnen

Hamburg Media School und Produktkraft ­legen erste Studienergebnisse zur Wirkung von integrierter Onlinevideowerbung vor.

Im Living Place Hamburg machen junge ­Informatiker das Wohnen intelligenter. Man stelle sich vor: Der Bewohner eines Hauses kann ganz entspannt schlafen, weil er ganz genau weiß, dass der ­Wecker seinen Terminkalender fest im Blick hat und ihn rechtzeitig wecken wird. Dazu berechnet er gleich noch die günstigste Fahrroute, natürlich unter Berücksichtigung der aktuellen Staumeldungen. Er weiß sogar, wann der Be­ wohner am Abend zuvor ins Bett gegangen ist und achtet darauf, ihn nicht aus der Tiefschlafphase zu reißen. Ist es Zeit zum Aufstehen, schließt er sich noch mit dem Onlinewetterdienst kurz und öffnet die Jalousien, wenn die Sonne scheint. Wenn nicht, simulieren LED-Leuchten den Sonnen­aufgang. Unvorstellbar? Nicht so im neuen Living Place Hamburg der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), der am 28. und 29. Oktober 2011 im Rahmen der „Nacht des Wissens“ eröffnet wurde. Hier entwickeln und erforschen junge Informatiker innovative Technologien für das moderne Wohnen von morgen. Auf den ersten Blick sieht das 140 Quadratmeter große Modell-Labor am Berliner Tor aus wie jede andere Wohnung: eine Couchgarnitur, eine Küche, ein Bett und Lampen. Was man nicht sofort bemerkt, sind die Sensoren in Bett und Sofa, oder die Kameras an der Decke – jedes Teil in der Wohnung ist mit einem anderen verknüpft. „Smart Environments“ nennt man solche Ensembles, die künftig für den Bewohner mitdenken und in den nächsten fünf Jahren im Living Place entstehen sollen. Gefördert wird das HAW-Projekt für intelligentes Wohnen von der Hamburger Wirtschaftsbehörde.

Bewegtbildwerbung im Internet wirkt. Besonders wenn es sich dabei um integrierte Werbebotschaften handelt, die in definierte Fenster – sogenannte „Ad Areas“ – im fertigen Videoclip über einen Adserver eingespielt werden. Dies hat eine aktuelle Studie der Hamburg Media School ergeben, die gemeinsam mit dem Vermarkter Produktkraft durch­geführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass integrierte Werbespots signifikant bessere Ergebnisse hinsichtlich Markenimage, Glaubwürdigkeit, Loyalität und Kaufwahrscheinlichkeit aufweisen als traditionelle Onlinevideos, die als Pre- oder Postroll geschaltet werden. Darüber hinaus konnten positive Effekte bei Markenbekanntheit und Marken­vertrautheit festgestellt w ­ erden.

www.livingplace.org

www.hamburgmediaschool.de

Die Wahrnehmung und Erinnerung einer Marke ist bei ­integrierten Werbebotschaften signifkant höher. Preroll Werbespot

Integrierter Werbespot

12,5 %

23,4 % 76,6 %

87,5 %

 Markennamen ungestützt nicht erinnert  Markennamen ungestützt erinnert

Yieldlab

Wie auf dem Fischmarkt Werbeplätze in Echtzeit meistbietend versteigern. Das ermöglicht die neue Realtime-­ Optimierungsplattform Yieldlab. Nach einer mehrmonatigen Testphase hat die Ham­burger Yieldlab GmbH im August 2011 offiziell ihre RealtimeOptimierungsplattform gestartet. Das StartUp des newtention-Gründers Marco Klimkeit bietet damit als ­ ­erster Anbieter in Deutschland eine selbst entwickelte Technologie für Publisher, die Realtime Bidding – eine in den USA bereits etablierte technische Lösung, um ­Werbung in Echtzeit zu handeln – integriert. Die Versteigerung von Werbeplätzen ist jedoch nur ein Aspekt des neuen Betriebssystems für den Echtzeithandel und die Abwicklung von

Werbung in digitalen Kanälen. Auch aus der herkömm­lichen Zusammenarbeit mit Werbepartnern soll Marco Klimkeit zufolge stets der maximale Erlös für den Verkäufer herausgeholt ­werden. Mit diesem Konzept hat Yieldlab bereits in der Beta-Phase einige namhafte Vermarkter sowie führende Agenturen, D ­ emand Side Plattformen und Werbe­ netz­werke für das neue Techno­logie- und Marco Klimkeit, Gründer von Yieldlab GmbH Beratungsunternehmen gewinnen können.

www.yieldlab.de always on | 04 | Dezember | 2011

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eCommerceCity

Umfrage

Wie mobil arbeitet ­Hamburg? Wenn man aktuellen Umfragen und Trendforschern ­glauben darf, gehören ortsgebundene Arbeitsplätze schon bald der Vergangenheit an. Flexible Arbeitsmodelle, die Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, ihre Jobs mobil oder von zu Hause aus zu erledigen, sind in vielen Unternehmen längst an der Tagesordnung. Desktop-Sharing ist ­keine Zukunftsvision mehr. Doch wie fortschrittlich arbeiten die Firmen in Hamburg? Hamburg@work und Microsoft Deutschland wollten es genau wissen und haben Unternehmen aus der Hansestadt befragt. Das Ergebnis: In 62 Prozent der Hamburger Firmen haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten. Für 17  Prozent bilden flexible

© getytimages.de

Hamburg@work und Microsoft untersuchen flexible Arbeitsmodelle in der Hansestadt.

Das Home Office wird immer mehr zum Alltag.

Arbeitsmodelle bereits einen wichtigen Bestandteil der Unternehmensstrategie. Weitere acht Prozent planen derzeit flexible Arbeitsmodelle oder sind gerade dabei, ­diese einzuführen. Nur jedes zehnte Unternehmen an der Elbe erteilt dem mobilen Arbeitsplatz eine kategorische Absage.

www.hamburg-media.net

Toocan GmbH

Neue Gäste über F ­ acebook & Co. Monitoring Tool unterstützt Touristiker bei der Auswertung des Social Webs. Empfehlungen sind immer noch die beste Werbung. Schließlich ist der Tipp einer guten Freundin oder des Arbeits­ kollegen für die meisten Menschen deutlich glaub­würdiger als jede Werbekampagne. Das ist bei potenziellen Gästen, die im Internet auf der Suche nach einem Hotel, Restaurant oder einem Reiseveranstalter sind, nicht anders. Umso wichtiger ist es für die Tourismus-Branche in­zwischen, das Social Web kontinuierlich zu beobachten und auszuwerten. Ein ent­ sprechendes Social Media Monitoring Tool mit Fokus auf den Tourismus bietet die Toocan GmbH. Das 2010 gegründete Unternehmen ermöglicht es Firmen, schnell und übersichtlich zu sehen, wenn jemand online über ein Hotel, eine Destination oder eine andere Dienstleistung berichtet. Hierzu filtert die Anwendung Millionen Beiträge aus Social-­ Media-Plattformen wie Facebook, T ­ witter, YouTube, Blogs und Bewertungsportalen. Gleichzeitig hilft das Tool den Unternehmen, sofort auf negative Bewertungen einzugehen und positive Bewertungen zu streuen. Dies kann ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein, denn: „Onlinebe­ wertungen haben direkten Einfluss auf die Buchungszahlen“, so Toocan-Geschäftsführer T ­ obias Görgen. Tobias Görgen, Geschäftsführer von Toocan GmbH www.toocan.biz

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Veranstaltungsreihe

Mehr als nur einkaufen Die Universität Hamburg, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die Fachhochschule Wedel und die ­Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation ­haben eine Ringvorlesung zum Thema „eCommerce – Positionen und Potenziale für den Onlinehandel“ ins ­ ­Leben gerufen. Hamburg@work unterstützt das Projekt mit dem Ziel, den wachsenden Bedarf Hamburger Unter­ nehmen, Mitarbeiter mit eCommerce-Know-how zu ­finden. Im Rahmen der Vorlesungen betrachten und analysieren Experten aus den beteiligten Hochschulen die dynamische Entwicklung im Onlinehandel aus unterschiedlichen Perspektiven. „In Hamburg ist die gesamte Wert­ schöpfungskette des eCommerce vertreten. Um dieser Vielfalt Rechnung zu tragen, stellen wir unterschiedliche Perspektiven auf die aktuelle Entwicklung und innovative Ansätze vor“, so Hardy Dreier, Lehrbeauftragter von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Sein Einführungsvortrag bildete am 27. Oktober den Auftakt, in den kommenden Wochen stehen noch Themen wie „Onlinemarketing – die Rolle von Suchmaschinen“, „eBooks – Was will der Konsument?“, „Markenkommunikation und Werbung im eCommerce“, „Systemkonzepte im eCommerce“ und „Entscheidungsverhalten von Kunden in Mass ­Customization Systemen“ auf dem Programm. Die Vor­ lesungen finden jeweils donnerstags von 16 bis 18 Uhr in der Universität Hamburg am Von-Melle-Park 6 statt. Die

© istockphoto.com

Die erste eCommerce Ringvorlesung beleuchtet zahlreiche Facetten des Onlinehandels.

Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine An­ meldung ist nicht erforderlich. Eingeladen sind sowohl Studierende, Akteure aus dem Onlinehandel als auch die interessierte Öffentlichkeit.

http://bit.ly/eCommerceRingvorlesungProgramm

top concepts

„Always On“ im eCommerce ... und das schon seit 1996. Seit 1996 ent­wickelt, realisiert und betreibt top concepts eCommerceLösungen für seine Kunden. Henrik Steffen, Geschäftsführer von top concepts In Stade ge­ gründet, zog es die Agentur Anfang 2011 in die „Kleine Hafencity“ nach Hamburg-Harburg. „Hamburg bietet uns eine gute Infrastruktur und ideale Voraussetzungen für unsere Weiterentwicklung“, begründet Geschäftsführer Henrik Steffen die Entscheidung für den Umzug. top c­ oncepts richtet sich mit seinen Angeboten sowohl an Hersteller als auch an H ­ ändler,

sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich. Dementsprechend gestaltet sich auch die Nachfrage, erklärt Henrik Steffen: „Die Kunden von top concepts verkaufen alles, was nicht mit Hammer und N ­ agel fest an die Wand getackert wurde. Wir staunen immer w ­ ieder, mit welchen Produkten unsere Kunden Riesen­umsätze erwirtschaften.“ Von LogoÄpfeln über Haushaltswaren, Mode, Tier­nahrung, Verlagsprodukte, Tickets und Kaffee bis hin zu weltweit verkauften Nageldesign-Artikeln reicht das Sortiment im B2C-Segment. Zu den B2B-­Kunden zählt zum Beispiel der Elektronik-Großhändler Z ­ ajadacz aus Neu Wulmstorf, der die eCommerce-Lösungen von top c­ oncepts zur Kundenbindung und Prozess­optimierung im Vertrieb einsetzt. Aktuell ist top concepts auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.

www.topconcepts.de

always on | 04 | Dezember | 2011

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Porträt | Pro & Contra

Meinolf Ellers: Missionar des Medienwandels © Maria Feck

Als Geschäftsführer der dpa-infocom und Mitinitiator des scoopcamps ist Meinolf Ellers einer der Wegbereiter des neuen Storytelling. Meinolf Ellers, Geschäftsführer von dpa-infocom

E

rfolgreicher Journalismus ist nur möglich, wenn man dazu bereit ist, gelegentlich neue Wege einzuschlagen und Experimente zu wagen – davon ist Meinolf Ellers überzeugt. „Am Anfang steht immer die Geschichte, die erzählt werden soll – aber es gibt unzählige Wege, dies auf spannende Art und Weise zu tun“, beschreibt der 50-Jährige die Herausforderung, die ihn bereits seine ganze Karriere lang begleitet. Schon mit 16 wollte der gebürtige Gütersloher Journalist werden, machte die Pressearbeit für seinen Sportverein und arbeitete – mit dem Besitz seines Führerscheins – als freier Mitarbeiter für die Lokalzeitung. Später volontierte Ellers bei der Tageszeitung „Die Glocke“ und wechselte 1986 als Reporter zur dpa. Von 1991 bis 1993 übernahm er die Leitung des dpa-Büros in Tokio und begann dort, sich neben der redaktionellen Arbeit auch für Themen wie Marketing und Produktentwicklung zu inte­ ressieren. Zurück in Hamburg kam Ellers im Ressort ­Kultur/ Wissenschaft erstmals mit dem Internet in Berührung. Das war als die ersten wissenschaftlichen Arbeiten in den USA im World Wide Web veröffentlicht wurden. 1996 begannen die ersten Medien in Deutschland mit dem Internet zu experimentieren, woraufhin auch die dpa ihr Angebot entsprechend erweiterte und schon bald als erste Nachrichtenagentur weltweit ihre Kunden mit voll­integrierten Onlinediensten belieferte. Auch Ellers selbst beschäftigte sich

Meinolf Ellers privat Name:

Meinolf Ellers

Geboren: 13.10.1961 Familie: Verheiratet, ein Sohn Hamburg-Index Freizeit: Schwimmen, Beschäftigung mit Geschichte und Literatur Gaumenfreuden: Italienische Küche, vor allem Pasta, Antipasti Drinks: Italienischer Rotwein, deutscher Riesling, westfälisches Pils Lieblingsecken: Elbe, das Achterdeck der Cap San Diego

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intensiv mit dem Ausbau des Onlineangebots der dpa und wurde im Jahr 2000 Mitgeschäftsführer der neu gegründeten dpa-infocom. Deren Produktpalette sollte sich in den folgenden Jahren ebenso wie die technischen Geräte der Nutzer ständig weiter­ent­wickeln. Seit 2010 verfügt die dpa über eine Zentral­redaktion in Berlin, wo alle Inhalte aus dem weltweiten Korrespondentennetz der dpa – ob Wort, Bild, ­Audio oder Video – gemanagt werden. In Hamburg ent­ wickeln Meinolf Ellers und sein Team die digitalen Formate und Produkte, mit denen die zahlreichen Kunden der Agentur die dpa-News auf allen denkbaren Plattformen, ob Web, Mobile, App oder TV, optimal ausspielen können. Hier werden auch die internationalen technologischen Trends aufgespürt und unter die Lupe genommen, ihre Akzeptanz auf dem deutschen Markt im Rahmen von Pilotprojekten getestet und diese bei Erfolg schließlich in den Regelbetrieb über­nommen. Auf der Jagd nach dem Scoop Die rasante technologische Entwicklung und die Konsequenzen, die sich daraus für das Nutzerverhalten und damit auch für die Anbieter von Inhalten ergeben, brachten Ellers auf die Idee, ein neues Veranstaltungsformat für die „Medienelite von morgen“ zu entwickeln – die Idee zum scoopcamp war geboren: „Die Zukunft der Medien wird entschieden an der Schnittstelle zwischen Technologie und Inhalt. Mein Plan war, Webentwicklern und Medien­ schaffenden ein gemeinsames Forum zu bieten, um über die Folgen der Digitalisierung für den Journalismus zu debattieren und neue Lösungen zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie man Geschichten heute aufbereiten muss, damit sie eine möglichst breite Öffentlich­ keit erreichen – kurz New Storytelling.“ Gemeinsam mit Hamburg@work richtet die dpa das scoopcamp inzwischen seit drei Jahren mit wachsendem Erfolg aus und die Ver­ anstaltung hat sich als fester Termin im Kalender vieler IT-Experten und Medienschaffender etabliert. Privat liebt der gebürtige Westfale übrigens nicht nur spannende Geschichten, sondern auch die Nähe zum Wasser – sei es, um darin zu schwimmen oder bei einem Spaziergang an der Elbe über mögliche Themen und Keynotes für das nächste scoopcamp nachzudenken.

always on | 04 | Dezember | 2011

ALWAYS ON fragt bei den Experten der Digitalen Wirtschaft nach:

Ist die Piratenpartei der neue Shootingstar? 8,9 Prozent erreichte die Protestpartei mit Internetkompetenz bei der Berliner Landtagswahl. Wird die Zeit der Piraten im Abgeordnetenhaus lediglich eine Episode mit naiven politischen Zwischenrufen? Oder werden sie eine ständige Vertretung der „Digital Natives“?

CONTRA

Dr. Steffen Wenzel ist Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von der Internet-Plattform politik-digital.de.

Seit dem überraschenden Erfolg der Piratenpartei bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus, wurde vielerorts gerätselt, ob wir es hier mit dem klassischen „One-Hit-Wonder“ zu tun hätten. Der Erfolg der Piraten­partei lässt sich aber nicht dadurch erklären, dass eine Menge frustrierter Wähler ihre Stimme der Partei mit dem höchsten Protestcharakter gegeben hat. Als Teil einer internationalen Bewegung, die sich für informationelle Selbstbestimmung, Transparenz und Bürger­ beteiligung im digitalen Zeitalter einsetzt, steht die Piratenpartei in den Augen vieler ihrer Wähler für mehr Authentizität und Frische im politischen Betrieb. Die Piratenpartei kann damit eine wichtige Rolle als innerparlamentarisches Kontroll- und Transparenzorgan einnehmen, das den etablierten Parteien auf die Finger schaut und die politische Arbeit mit alternativen Ideen und Impulsen bereichert. Zu ihrem Selbstverständnis gehört es, das Internet als Lebens­raum und Handlungsinstrument aufzufassen. Dabei verfolgen die Piraten die Idee der Liquid Democracy, wonach der Bürger über den reinen Urnengang hinaus live in politische Entscheidungen mit einbezogen wird. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Piraten auch mit anderen Themen profilieren und mit entsprechendem Sachverständnis überzeugen können. Aber die Chance dazu haben sie. Wer hätte in den 1980er-Jahren angenommen, dass es einmal einen grünen Außenminister geben wird, der einen militärischen Einsatz der Bundeswehr befürworten würde? Die Piraten können, müssen und werden sich verändern. Solange sie aber authentisch bleiben, sich lernfähig zeigen und das Internet weiterhin als konstruktives Stilmittel ihrer Politik verstehen, haben sie die Chance, sich in der deutschen Parteienlandschaft zu etablieren. Dass auch die etablierten Parteien jetzt alte Strukturen aufbrechen und auf mehr Mitbestimmung achten wollen, zeigt, dass die Piraten auf dem richtigen Weg sind.

always on | 04 | Dezember | 2011

© www.pur-pur.de

PRO

Prof. Dr. Christian W. Martin, Professor für Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Kiel.

Aus meiner Sicht sind die Erwartungen, die derzeit an die Piraten gerichtet werden, weit über­ zogen. Den Piraten fehlt es an der Erfahrung in der politischen Auseinandersetzung und es fehlt ihnen an Wählern, die langfristig gebunden werden könnten. Beides zusammen wird dafür sorgen, dass der Wahlerfolg in Berlin nicht zu wiederholen ist. Als die Grünen 1980 die politische Bühne betraten, waren ihre Aktivisten in jahrelangen politischen Kämpfen gestählt und in der Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner erfahren. Diese Kampferfahrung fehlt den meisten Piraten. Die Piraten werden das schmerzlich erfahren, wenn die anderen Parteien auf den Wahlund Umfrageerfolg der Piraten zu re­agieren beginnen. Wir beobachten derzeit die ersten Anzeichen einer solchen Reaktion: Von den Grünen bis zur CDU finden sich plötzlich vermeintliche oder tatsächliche Experten, die versuchen, mit den Piraten auf dem Feld von deren Kernkompetenz – die Belange der digi­ talen, vernetzten Generation – in Konkurrenz zu treten. Das funktioniert noch in den wenigsten Fällen überzeugend, doch die Glaubwürdigkeitslücke der etablierten Parteien beim Thema Internetkompetenz wird nicht ausreichend sein, um die Piraten langfristig zu stabilisieren. Dazu nämlich fehlt es der Partei an Wählern, die in der erforderlichen Zahl gebunden werden könnten. Für die meisten Wähler fällt das Politikangebot der Piraten zu dürftig aus. Die Partei hat keine Antworten auf zentrale Fragen, die die Menschen umtreiben. Finanzpolitik, Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik, Arbeits­marktpolitik – weitgehend Fehlanzeige. Gegen diese Defizite IRL hilft keine digitale Kompetenz.

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Titel

Daten­ sicherheit Meldungen über Datenmissbrauch verunsichern aktuell die Onlinewelt. Wo sind meine Daten sicher aufgehoben? Welcher Anbieter garantiert mir, ­meine Daten zu schützen? Denn eins ist sicher: Das Internet vergisst nichst. Hamburger Unternehmen nehmen sich dem Thema Datensicherheit an und erläutern wie sie ihre User vor Hacks schützen. Zuerst traf es im April 2011 den Elektronikkonzern Sony: Un­ bekannte entwendeten Daten von bis zu 77 Millionen Online­spielern. Einige Datensätze fanden sich später in einschlägigen „Gangster-­ Foren“ wieder. Dann musste die Rewe-Bildertauschbörse im Juli einräumen, dass E-Mail-Adressen und Passwörter von 45.000 ­Kunden, die über ein Forum des Handelsunternehmens Tier- und Fußball­ bilder getauscht hatten, von Hackern ins Netz gestellt worden waren. Nur wenige Tage später folgte eine Nachricht über die Observationseinheit Zoll: Nach einem Servereinbruch bei ­selbiger fanden sich Klarnamen von Fahndern und observierten Kriminellen sowie KFZKennzeichen ausgespähter Fahrzeuge und die Passwörter von Peilsendern der Zollermittler im Internet wieder. Das Internet vergisst nichts Solche Meldungen verunsichern viele Netznutzer. Im Zuge der digitalen Revolution verändern IT-Technologien Alltag, Wirtschaftsund Arbeitswelt im positiven Sinne, weil sie vielen Menschen erlauben, produktiver und ­kreativer zu sein, Wissen auszutauschen und über alle regionalen Grenzen hinaus Verbindungen zu knüpfen. Dass im Zuge dieser Entwicklung aber Daten nicht nur aktiv gesammelt werden, sondern auch zu einem Rohstoff geworden sind, ­ nach dem Cyberkriminelle d ­ ürsten, gehört zu den teilweise noch unabsehbaren Folgen der weltweiten Digitalisierung und Vernetzung. ­ Denn dass die Mitgliedschaft in Henner Heistermann, Geschäftsführer von einer Sony-Spielergemeinschaft ­Shopstrategen

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ebenso wenig möglich ist, ohne Informationen zu hinterlassen, wie der Einkauf in einem Onlineshop, die Nutzung einer Suchmaschine oder die Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk, ist den meisten klar. Aber dass die ­Nutzung dieser Dienste auch ein Risiko sein kann, wird vielen erst nach und nach bewusst. „Von Amazon über Google bis Zalando sammeln alle Daten noch und nöcher“, sagt ­Henner Heistermann, einer der Geschäftsführer des Hamburger eCommerce Beratungsunternehmens ­Shopstrategen. „Die Frage ist immer, was die Unternehmen damit an­ stellen und wie sicher sie sie aufbewahren.“

dieben die Arbeit. Wenn aber selbst große Unterhaltungsund Handelskonzerne und Ermittlungsbehörden Daten nicht sicher verwahren können – sind sie denn dann überhaupt noch irgendwo sicher? Angesichts der Diskus­sionen um die massiven Datensammlungen, die gerade große Internetunternehmen anhäufen, sorgt diese Entwicklung bei Netznutzern zunehmend für Unbehagen. „Heute sind wir alle misstrauischer als früher, wie mit unseren Daten umgegangen wird“, sagt Nina Schlopsnies, Assistentin der Geschäftsführung beim Hamburger Webanalyseunternehmen etracker.

Verantwortungsvoller Umgang mit Daten ist des Pudels Kern Zwar gibt Johannes ­Caspar, Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, zumindest für Unternehmen in der Hanses­ t adt, die mit ­g roßen Datenmengen um­gehen, ein Stück weit Entwarnung: „Grundsätzlich zeigt sich bei Hamburger Unternehmen für Johannes Caspar, ­Hamburgischer Beauf­ Themen wie Datenschutz tragter für Datenschutz und Datensicherheit eine und Informationsfreiheit zunehmende Sensibilisierung und ein verantwortlicher Umgang ihnen anvertrauten Informationen“, so der Experte. Ein Indiz dafür sei etwa die recht hohe Befolgungsquote bei der Bestellung von Datenschutzbeauftragten durch Hamburger Unternehmen. Auch sind bisher keine Fälle aus Hamburg bekannt, bei denen Unternehmen von der Elbe auf fahr­lässige Art und Weise Nutzer- oder Kundendaten aus der Hand gegeben haben. Trotzdem verunsichern die Meldungen über Hacks und Datenverluste viele Nutzer von Informations- und Telekommunikations-Technologien (ITK). Denn in vielen Fällen, etwa beim Sony- oder Zoll-Hack, erleichterte ­ Schlamperei und technische Inkompetenz den Daten­

Das CTR-Konzept von Microsoft Ein ausgereiftes Konzept zum verantwortungsvollen, sicheren und datenschutzkonformen Umgang mit Kundendaten und andere Informationen, die ein Unternehmen sammelt, fehlt allerdings bei vielen ITK-Anbietern. „Beispielsweise haben viele kleine Onlineshops keine ausgewiesenen Experten für Datenschutz“, sagt Henner Heistermann von Shopstrategen. „Jeder kann einen eröffnen, auch wenn er keine Ahnung von Datenschutz und Datensicherheit hat.“ Besonders die Tatsache, dass immer mehr Shops von zu Hause aus über ein Software-as-a-Service-Modell zusammengeklickt werden, bereitet ihm Sorgen. „In solchen ­Fällen weiß der Shopbetreiber oft gar nicht, wo seine ­Kunden- und Geschäftsdaten gespeichert werden.“ Ob ­Adressen und Bankverbindungen bei dieser Konstellation beim Anbieter des Shopsystems sicher liegen oder leichte Beute für Hacker sind, ist ein Vabanquespiel, auf das sich die Shopbetreiber fahrlässigerweise einlassen.

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Nachhaltig ist diese Strategie nicht, auch wenn sie vielleicht kurzfristig Geld spart. „Daten sind die Leitwährung des digitalen Zeitalters. Wer also das Vertrauen der Kunden verspielt, kann im Wettbewerb nicht bestehen“, sagt Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Um das sicherzustellen, hat Microsoft das Konzept der Corporate Technical Responsibility (CTR) entwickelt. „CTR steht für die freiwillige Verpflichtung von ITK-Unternehmen, Verantwortung für Veränderungen zu übernehmen, die durch ihre technischen Innovationen an-

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Titel

gestoßen werden“, erklärt Haupter. Das bedeutet unter anderem, dass die Anbieter ihre gesamte technische Kompetenz einsetzen, damit die Nutzer von Onlineshops, Spieleportalen oder Smart­ phones nicht dauernd in der Angst leben müssen, dass die Daten, Ralph Haupter, ­ die bei der Nutzung geVorsitzender der Geschäftsführung sammelt werden, ver­loren Microsoft Deutschland gehen oder miss­ braucht und Area Vice President w ­ erden. Einen wichtigen International Bestandteil im CTR-Konzept von Microsoft nimmt dabei beispielsweise das Thema Daten­sicherheit ein. Bevor ein Service in den Rechenzentren von Microsoft öffentlich verfügbar ist, durchläuft dieser einen strengen Überprüfungs- und Entwicklungsprozess, den Security Development ­ Lifecycle Prozess (SDL). Auch in den weiteren Arbeitsschritten findet eine integrierte Untersuchung möglicher Sicherheitslücken statt. Um bei innovativen CloudDiensten zu garantieren, dass sie nicht nur ständig verfügbar und bequem zu nutzen, sondern auch sicher sind, setzt das Unternehmen auf die Zertifizierung und Audits der Rechenzentren bzw. der Global Foundation Services. „Für eine wirksame Sicherheitsstrategie ist es unabdingbar, mit den aktuellsten Entwicklungen Schritt zu halten“, sagt Haupter von Microsoft. „Dazu gehört beispielsweise, dass neue Onlineservices von Dritten, die auf Basis der Cloud entstehen, ebenfalls den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen.“ Datenschutz im Web 2.0 Auch bei Google und Facebook, die beide mit ihren Deutschland-Ablegern in Hamburg vertreten sind, weiß 16

man um die Verantwortung, die ein Technologieanbieter von Weltrang trägt. Für beide Unternehmen ist es selbstverständlich, dass niemand unbefugt auf die Informationen zugreifen darf, die die Nutzer hinterlegt haben. „Wir ­nehmen unsere Verantwortung gegenüber den mehr als 20  Millionen deutschen Nutzern sehr ernst”, sagt Elliot Schrage, Vice President and Head of Public Policy bei ­Facebook. „Uns liegt sehr daran, dass auch die Menschen in Deutschland Facebook bedenkenlos nutzen können.“ Dementsprechend unternehmen beide Firmen viel, um die Daten ihrer Nutzer zu schützen – etwa gegen Angriffe von Hackern oder gegen Onlinebetrüger. Bei Facebook etwa untersucht ein 30-köpfiges Sicherheitsteam mithilfe einer Software bis zu 650.000 Einträge pro Sekunde, die von Nutzern in dem Sozialen Netzwerk hinterlassen werden, um Unregelmäßigkeiten zu entdecken: Welche der 25 Milliarden Einträge pro Tag stammen von einer Spam-Software, die unerwünschte Werbung verbreitet? Wo setzt jemand Links, die auf einen Softwaretrojaner verweisen? Wo versucht jemand, mit einem gekaperten Nutzerkonto und gefälschten Mitteilungen wie „Ich sitze in Madrid fest, die Brieftasche wurde geklaut, bitte überweist per Western Union Geld“ Nutzer abzuzocken. Auch Google nutzt die vielen Daten, die das Unternehmen sekündlich sammelt, um etwa Webseiten zu identifizieren, die Computer un­ wissender Besucher mit Hackerprogrammen infizieren. Gewöhnliche Hacker schaffen es in der Regel nicht, in Googles Rechnersysteme einzubrechen. Dafür, dass es ­keine offenen Türen wie bei Sony oder beim Zoll gibt, ­sorgen mehr als 150 Sicherheitsexperten, die sich rund um die Uhr um Googles Systeme kümmern. Datenverwahrung im Hochsicherheitstrakt Es sind Hausaufgaben, die zu einer überzeugenden Umsetzung eines CTR-Konzepts gehören. Auch andere Unter­ nehmen in Hamburg erfüllen diesen Teil ihrer Arbeit gewissenhaft. Jan Hendrik von Ahlen, Geschäftsführer des Karriereportals Jobleads, weiß, dass sein Unternehmen always on | 04 | Dezember | 2011

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e­ inige Datenschätze angesammelt hat. Über seine Plattform suchen Be­ ratungsunter nehmen, Konsumgüterhersteller oder Versandriesen wie Otto Fach- und Führungskräfte. „Ein Lebens­ lauf beinhaltet sehr sensible Daten“, erklärt von Ahlen. „Und wir ver­ Jan Hendrik von Ahlen, Geschäftsführer Jobleads wahren eine ganze Menge von ihnen.“ Um technisch auf der sicheren S­ eite zu sein, ­stehen ­eigene Server deshalb in einem abgesicherten Rechen­ zentrum im Hamburg Airport­ center. Passwörter werden bei ­Jobleads grundsätzlich verschlüsselt und nicht in der Datenbank mit den Nutzerdaten abgelegt. Mit Penetrationstests ver­suchen Sicher­heits­fach­leute regelmäßig, Schwach­stellen in den Systemen zu finden. „Nur wer eine sichere Infrastruktur anbietet, dem vertrauen die Nutzer“, ergänzt von Ahlen. Doch die Absicherung von Nutzerdaten gegen technische Schwachstellen und Hacker ist nur ein Aspekt der Problematik, dass immer mehr Unternehmen immer größere Datenmengen speichern. J­obleads hat zudem auch konzeptionell sichergestellt, dass Nutzer die Kontrolle über ihre Daten behalten. Maßgabe für alles, was Jobleads tut, sind das deutsche Datenschutzrecht und der Schutz der Persönlichkeit. „Die Leute können selbst entscheiden, wer welche Daten von ihnen sehen darf.“ Personalberater, die über J­obleads recherchieren, bekommen etwa bei ihren Suchen zunächst nur anonyme Daten zu sehen. Erst wenn jemand, der auf einer Liste der möglichen Kandidaten aufgeführt wurde, auf die Anfrage des Personalberaters antwortet, wird der Kontakt persönlich. Die Suche in der Datenbank ist zudem nur für Personal­berater zugänglich, nicht aber für Personaler aus den Unter­nehmen.

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„Wir wollen ver­meiden, dass Unter­nehmen ihre eigenen Mitarbeiter ­suchen“, sagt von Ahlen. „Wir müssen unseren Benutzern das Gefühl geben, dass sie nachvollziehen ­können, was mit ihren Informationen p ­ assiert.“ Mit gutem Beispiel voran Diese Haltung ist inzwischen in vielen Unternehmen aus der ITK-Branche fest verankert. „Immer mehr Unter­ nehmen sind sich dessen bewusst, dass Daten zu den ­wichtigsten Ressourcen dieses Jahrhunderts werden“, weiß Henner Heistermann zu berichten. „Und wo diese Erkenntnis angekommen ist, geht man in der Regel sehr verant­ wortungsbewusst mit ihnen um.“ Dass eine konsequent auf Corporate Technical Responsibility, Datenschutzkonformität und Datensicherheit ausgerichtete Unternehmenspolitik in der Hightech-Branche ein Erfolgsgarant ist, zeigt auch das Beispiel der Hamburger etracker GmbH. Die H ­ anseaten sind mit mehr als 110.000 Kunden in Europa einer der führenden Anbieter von Produkten und Dienstleistungen zur Optimierung von Websites und Onlinemarketingmaßnahmen. Seit Jahren setzt das Unternehmen bei allen ­Lösungen auf eine 100-prozentige Sicherheit und Daten­ schutz­konformität, die man auch bewusst als Werbemittel einsetzt. Für eTracker-Kunden wie den Spiegel V ­ erlag, der Otto-Tocher Schlafwelt.de und der Sparda-Bank sind das Vorteile. Vielen Unternehmen, die Online-Kundendaten zu Marketing- und Kunden­mana­gement-Zwecken erfassen und verarbeiten, fällt es schwer, sich im Dschungel der gesetzlichen Bestimmungen zu orientieren und sich im ­Dickicht der Vorschriften datenschutzkonform zu be­wegen. Die Hamburger nehmen ihnen diese Arbeit ab. „Wir haben Kunden, für die es undenkbar ist, dass das ­Thema Datenschutz nicht glasklar adressiert wird. „Das wir das tun, wird von den Unternehmen, für die wir arbeiten, honoriert“, sagt Nina Schlopsnies von etracker. „Dadurch können sie gegenüber ihren Website-Besuchern Vertrauen schaffen und das ist wiederum ein Wettbewerbsvorteil.“

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Special

Fachkräftemangel

Taten statt Worte Hamburg@work bündelt die Kräfte im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Der Fachkräftemangel verschärft sich weiter: 38.000 offene Stellen warten laut Branchenverband BITKOM aktuell in der deutschen Wirtschaft auf IT-Experten. Damit ist die Zahl der freien Arbeitsplätze im Vergleich zum Vorjahr erneut um 10.000 angestiegen – ein Zuwachs von 36 Prozent. Hamburg als Boomtown der MITT-Branche ist davon besonders betroffen. Seit Jahren initiiert und unterstützt Hamburg@work deshalb Maßnahmen zur Nachwuchs­ förderung. Um diesem Einsatz Nachdruck zu verleihen, bündelt die Brancheninitiative ihre Aktivitäten nun unter dem Motto „Fachkräfte@work“. Dabei bezieht ­Hamburg­@­work unterschiedliche Experten mit ein und deckt ein breites inhaltliches Spektrum ab. Zukunftsthema eCommerce Einen Schwerpunkt setzt Hamburg@work im Bereich eCommerce: Hier bietet die Hansestadt zahlreiche interes-

sante Beschäftigungsmöglichkeiten, die bei Arbeitssuchenden oft noch unbekannt sind. Die Möglichkeiten reichen von Online- oder Multichannel-Handelshäusern über Software- sowie Technologieunternehmen bis hin zu ­Agenturen. Entsprechend haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, freie Stellen qualifiziert zu besetzen. Um Studierende aller Fachbereiche an das Thema eCommerce heranzuführen, hat Hamburg@work in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissen­ schaften Hamburg (HAW), der Fachhochschule Wedel und der ­Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation die eCommerce Ringvor­ lesung initiiert. Wissenschaftler und Unternehmensvertreter stellen dabei die dynamische Entwicklung im Online­ handel aus unterschiedlichen Sicht­weisen dar. Gezielt an Informatik-Studierende richten sich die eCommerce ­Stipendien, die­die Softwareunternehmen novomind und ePages zusammen

Interview

„Er ist angekommen“ Dr. Harriet Kleiminger, Bereichsleiterin Personal bei der Info AG, über Fachkräftemangel, Personalentwicklung und schillernde Persönlichkeiten in der IT. Fachkräftemangel – Erfindung der IT-Lobbyisten oder Realität? Nach Jahren der Diskussion über den bevorstehenden Fachkräftemangel ist dieser in den Unternehmen angekommen – daran gibt es keinen Zweifel. Für welche Jobprofile verzeichnen Sie aktuell am meisten offene Stellen? Die INFO AG wächst in großen Schritten und in ­allen Bereichen, sodass wir nicht nur aktuell sehr viele offene Stellen haben, sondern auch für 2012 einen weiteren starken Aufbau planen. Die meisten offenen Stellen sind zurzeit für Consultants und hier ins­besondere für SAP und Microsoft ausgeschrieben. Unter den schillerndsten Figuren der globalen IT-Wirtschaft finden sich kaum deutsche Namen. Welches sind aus Ihrer Sicht die Ursachen? Das kann man auch anders sehen. Zumindest außerordentlich erfolgreiche „Figuren“ der IT-Wirtschaft gibt es zur Genüge – auch in und aus Deutschland. Ob diese nun schillernd sind, liegt im Auge des Betrachters.

Was können Unternehmen tun, um dem Fachkräfte­ mangel vorzubeugen? Was machen Sie selbst, und was sind Ihre Erwartungen zum Beispiel an Universitäten? In der Ausbildung eigener Fachkräfte liegt wohl die größte Chance, dem Mangel zu begegnen. Die ­INFO AG strebt zum Beispiel eine Ausbildungsquote von knapp zehn Prozent an. Darüber hinaus fördern wir Masterstudiengänge, wie z. B. „IT Management und Consulting“ der Uni Hamburg und auch ein Traineeprogramm für Consultants für Hochschul­ absolventen haben wir 2011 gestartet. Zudem kommt der Personalentwicklung eine zentrale Rolle zu. Die INFO AG hat jetzt zum Beispiel mit dem Aufbau einer internen Academy begonnen. Dabei gilt es Personalentwicklung als kontinuierlichen Prozess zu etablieren und auch zielgruppengerecht zu gestalten. Letzteres impliziert bspw. auch eine aktive Förderung älterer Mitarbeiter (50 plus), um das Potenzial aller Fachkräfte auszuschöpfen. Welchen Karriereweg hätten Sie eingeschlagen, wenn es die digitale Revolution nicht gegeben hätte? Immer noch den der Personalerin!

www.info-ag.de 18

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mit Hamburg@work erstmalig zum Sommer­semester 2011 vergeben haben. Seit Neustem unter­stützt außerdem die Netzwerk-Plattform XING die Aktivitäten von Hamburg@work mit einer ­eigenen Job­seite: Unter xing.com/ejobs-hamburg finden Fachkräfte aus der Internetbranche aktuelle Hamburger Stellenangebote aus dem Bereich eCommerce und weiteren Onlinesegmenten. Spieleindustrie auf der großen Suche Bereits seit Jahren boomt die Gamesbranche und die Hamburger Entwicklerstudios suchen händeringend ­qualifizierte Mitarbeiter. Mit Games-Career.com hat die Agentur ­Quinke Networks ein neues Jobportal speziell für die Gamesbranche gelauncht, das Bewerbern gezielt bei der Karriereplanung und Unternehmen bei der Besetzung von freien Arbeitsplätzen helfen soll. Bereits seit dem Sommersemester 2010 bietet die HAW den auf den Bachelor aufbauenden Masterstudiengang „Sound, Vision, Games“ an. Er bereitet angehende Gamedesigner, Programmierer und www.hamburg-media.net

Karriere machen. Zeichen setzen.

Producer praxisnah auf die Anforderungen des Berufs­ lebens vor. Ebenfalls an der HAW findet zurzeit bereits zum zehnten Mal die Gamecity Ringvorlesung statt. Talent Day Medien + IT Ein klares Bild, welche Arbeitsmöglichkeiten und Job­ chancen sich hinter den Fassaden der Arbeitgeber aus der Medien- und IT-Branche verbergen, lieferte der Talent Day Medien und IT am 20. Oktober in Hamburg. Aufgrund der anhaltenden Klagen vieler MITT-Unternehmen über den Mangel, riefen die Stadt und Handelskammer Hamburg die Firmen auf, interessiertem Nachwuchs einen Tag lang ­Türen zu öffnen. Ein voller Erfolg: Insgesamt beteiligten sich 80 Unternehmen und 650 Oberstufenschüler und -schülerinnen nutzen den Berufsorientierungstag. In Workshops, Vorträgen oder Gesprächen präsentierten sich die Unternehmen und beantworteten Fragen des poten­ ziellen Nachwuchses. www.talent-day-hamburg.de

Neue Medien

Social Media

Innovation

Vorausdenker

E-Commerce Kreativität

otto.de

Leidenschaft Online

MARCO HUTZSCH SUCHT MOTIVIERTE KOLLEGEN (M/W) MIT GROSSER LEIDENSCHAFT FÜR E-COMMERCE:

■ JAVA-SOFTWAREENTWICKLER ■ SOFTWARE ENGINEER ■ SOFTWARE ARCHITEKT ■ TESTMANAGER ■ WEB ANALYST ■ IT-PROJEKTMANAGER ■ PRODUCT-MANAGER E-COMMERCE ■ FÜHRUNGSKRÄFTE SOFTWAREENTWICKLUNG Infos, Kollegen, Ausschreibungen – alles auf: www.ottogroup.com/karriere

Marco Hutzsch, Releasemanager, Konzernzentrale

StartUps

Adventman

Jedes „­Türchen“ ein Plaisierchen! Onlineshop für individuelle Adventskalender für die Vorweihnachtszeit.

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as ist das Beste am Dezember? Natürlich, der Adventskalender! Ganz besonders wenn sich hinter den 24 Türchen persönlich zusammengestellte Weihnachtsüberraschungen verbergen, die nicht nur Kindern Freude bereiten. Allerdings erfordert die Erstellung und Befüllung viel Arbeit, Zeit und Kreativität. Die Hamburger Mutter und jetzige Adventman-Geschäftsführerin Stefanie Dimke war der alljährlichen Hetzerei und Bastelei überdrüssig und feilte rund ein Jahr am eigenen Onlineshop für individuelle Adventskalender: „Meine Kinder sind in Sachen Adventskalender sehr anspruchsvoll. Vor Weihnachten hieß es daher immer, 48 Geschenke zu besorgen und ansprechend zu verpacken. Das übernimmt ab sofort der Adventman“, erklärt die 40-Jährige die Initialzündung für das Startup, das sie im Oktober 2010 gemeinsam mit Kai Bösel und Oliver

Stefanie Dimke, Gründerin und Geschäftsführerin von adventman.de

Rossmüller ins Leben rief. Auf ihrer Website können individuelle Adventskalender jetzt ganz einfach online zusammengestellt, nach Wunsch befüllt und komplett fertig geordert werden. Nur verschenken muss man ihn noch selbst! Kai Bösel & Stefanie Dimke GbR Sperberhorst 6a 22459 Hamburg Fon: 0172 / 4 88 79 06 E-Mail: [email protected] www.adventman.de

seedyaa

Online trifft Handarbeit B2B-Plattform will Einzelhandel per Internet beleben.

S

elbermachen liegt im Trend, und einzigartige ­Pro­dukte sind gefragt – der Erfolg von Onlinemarkt­plätzen wie Dawanda spricht für sich. Nun möchte das Hamburger StartUp seedyaa einen Teil dieses Geschäfts wieder in die reale Welt holen – und das ausgerechnet per Internet: „­Unser Portal richtet sich an individuelle Einzelhändler mit eigenem Laden sowie an Hersteller von Kleinserien und Unikaten“, erläutert Gründer und Geschäftsführer Marcus Reisiger. Unter www.seedyaa.com können sie sich präsentieren und per aktiver Suche oder einer Vorschlagfunktion zueinanderfinden. Anbieter erhalten so die Möglichkeit, ihre Produkte mit einem Klick Einzelhändlern im gesamten Bundesgebiet anzubieten. Ladenbesitzern wiederum bietet das Portal eine neue Möglichkeit der Warenbeschaffung. Einnahmen generiert seedyaa über eine monatliche Gebühr für Inserate sowie über eine Umsatzprovision auf

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Das seedyaa Team mit Geschäftsführer Marcus Reisiger

verkaufte Ware. „Der Markt unserer beiden Zielgruppen in Deutschland umfasst ca. 280.000 Lieferanten und 220.000 Händler, sodass wir damit rechnen, dass sich ­unsere Geschäftsidee schnell durchsetzen wird“, so Marcus Reisiger. Derzeit arbeiten vier feste und vier freie Mitarbeiter in ­einem Büro in Hamburg-Eims­büttel. seedyaa GmbH Müggenkampstraße 7a 20257 Hamburg Fon: 040 / 4 01 74 44 71 E-Mail: [email protected] www.seedyaa.com

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myfussi.de

Eins zu null für den Amateurfußball Webportal versorgt Hobbykicker mit aktuellen News vom Bolzplatz. In den letzten Jahren haben die Amateurfußballer das Inter­net für sich entdeckt. Immer mehr regionale Web­ portale sind entstanden und die Seiten der Vereine werden stärker frequentiert als je zuvor. Eine professionelle, kostenlose und bundesweit flächendeckende Berichterstattung bis runter in die Kreisklasse gibt es allerdings bislang nicht. Genau das soll sich mit dem neuen Webportal myfussi.de ändern: „Der Amateurfußball ist das Herzblut des deutschen Fußballs. Unser Ziel ist es, ihm schon bald eine der größten Plattformen für seine leidenschaftlichen Geschichten zu bieten“, erklärt myfussi.de-Gründer und Geschäftsführer der Hamburger nextel Expert-Group Lennard Stoever. Neben der engen Zusammenarbeit mit bereits vorhandenen Magazinen und Onlineportalen fungiert ­myfussi­.­de auch als Verleger und bietet sowohl Institu­ tionen als auch Privatpersonen die kostenlose Möglichkeit, eine individuelle Onlinezeitung zur regionalen Bericht­ erstattung zu gründen. Finanziert wird das Fußballprojekt

Das Team von myfussi.de.

über einen integrierten Onlineshop für Sportartikel sowie einer gebündelten Vermarktungsdienstleistung regionaler ­ und lokaler Amateurfußball-Medien. „Mit dem myfussi-Projekt beschreiten wir neue Wege. Be­ stehenden Magazinen, freien Redakteuren, Vereinen usw. bieten wir eine anwenderfreundliche Onlineplattform mit ­ ­direkten Erlösmöglichkeiten und Vermarktungsnetz­werken.“ myfussi.de Projektinitiative Deichstraße 48-50 20459 Hamburg Fon: 040 / 3 98 06 75-24 Fax: 040 / 3 98 06 75-29 E-Mail: [email protected] www.myfussi.de www.exitstrategyentertainment.com

pflege.de

Helfern helfen Onlineportal für Pflegeleistungen in Hamburg gelauncht.

D

ie unabhängige Plattform pflege.de für alle Bedarfe rund um das Thema Pflege hat sich zum Ziel gesetzt, Angebot und Nachfrage im deutschen Pflegemarkt zusammenzubringen. Neben dem Webangebot informiert der Anbieter auch über eine telefonische Beratungshotline, um der Komplexität an Fragen von Pflegebedürftigen und d ­ eren Angehörigen gerecht zu werden. Das Portal lässt sich ­neben klassischer Werbefinanzierung unter anderem durch transaktionsbasierte Bezahlmodelle monetarisieren. Hinter dem Onlineportal steckt der Gründer und Geschäftsführer Lars Kilchert. „In Deutschland haben wir kein umfassendes ­Portal gefunden, das neben Pflegeplätze auch ­Leistungen und Produkte rund um Pflege bewertet, empfiehlt und vermittelt.“, beschreibt der 23-Jährige die Plattform. Auf der Nachfrageseite wird sowohl online als auch über eine Be­ ratungshotline Reichweite generiert. Auf der Angebotsseite werden per Telefonvertrieb Anbieter von pflegerischen ­ Dienstleistungen, Heimplätze oder von Produkten und Hilfsmittel akquiriert. always on | 04 | Dezember | 2011

Lars Kilchert, Geschäftsführer von pflege.de Webcare LB 7 GmbH Am Sandtorkai 71-72 20457 Hamburg Fon: 040 / 87 60 23 57 E-Mail: [email protected] www.pflege.de

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Just Arrived

ThoughtWorks

Schritt für Schritt schneller ans Ziel Agile Softwareentwicklung schwappt über den großen Teich.

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mmer mehr Unternehmen setzen auf agile Software­ entwicklung: Dabei wird das neue System nicht im Voraus in allen Einzelheiten geplant und dann entwickelt, sondern kurze Planungs-, Entwicklungs- und Testphasen wechseln sich ab. Im vergangenen Jahr gaben in einer ­Studie von Forrester Research bereits 35 Prozent der Befragten an, dass agile Methoden eng mit ihrem Software­ entwicklungsprozess einhergingen – Tendenz steigend. Das IT-Beratungsunternehmen ThoughtWorks mit Hauptsitz in den USA ist auf Softwareentwicklung, Consulting und Transformationsservices spezialisiert. Bereits seit 2009 betreut das Unternehmen auch deutsche Kunden. Um die wachsende Nachfrage hierzulande noch besser bedienen zu können, hat ThoughtWorks jetzt eine Niederlassung in Hamburg gegründet. „Interessant ist unser Angebot beispielsweise für Unternehmen, die Web- und Mobile-­Dienste ständig neuen Kundenwünschen anpassen müssen“, so Business Development Manager Christian ­Singer. Zu den bisherigen Kunden in Deutschland zählen AutoScout24, Nokia und Verivox.

Christian Singer, Business Development Manager von ThoughtWorks ThoughtWorks Deutschland GmbH Neuer Wall 80 20354 Hamburg Fon: 040 / 8 22 13 81 45 E-Mail: [email protected] www.thoughtworks.com

HUB Concept GmbH

Deutsch-ukrainische IT-Freundschaft

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Ukrainischer IT-Verband vernetzt die Unternehmen beider Länder.

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Die Vereinigung „IT Ukraine“ wurde im Jahr 2004 von führenden Unternehmen der Ukraine gegründet und ist heute als Expertenvereinigung angesehen. Erst kürzlich hat die Vereinigung eine Niederlassung in Hamburg eröffnet, um gemeinsam die Entwicklungen von IT-Projekten länder­ übergreifend voranzutreiben. Unter dem Namen HUB ­Concept GmbH berät das Unternehmen deutsche Kunden im Hinblick auf IT-Outsourcing. Mit 2.000 IT-Unternehmen und 150.000 Mitarbeitern ist die Ukraine ein geeigneter Sparringspartner für Hamburgs Digitale Wirtschaft. HUB Concept GmbH Beim Strohhause 31 20097 Hamburg Fon: 040 / 23 60 88 98 E-Mail: [email protected] www.hubconcept.de

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BrightRoll Inc.

Einstieg in den deutschen Markt US-Videonetzwerk eröffnet Büro in Alsternähe. Im deutschen Videowerbemarkt steckt Potenzial – das stellte auch das führende US-Netzwerk für digitale Videowerbung BrightRoll fest und eröffnete die erste deutsche Niederlassung in Hamburg. Vom Mittelweg aus will das Unternehmen seine Aktivitäten in Deutschland und Europa weiter vorantreiben. Die Geschäfte von BrightRoll in Deutschland führt Patrick Edlefsen, der zuletzt als Country Manager bei FOX Networks tätig war. In der Position des Managing Directors verantwortet er auch die nationale Positionierung des Unternehmens. „Der Erfolg von BrightRoll in Europa und die bestehenden Verbindungen mit Werbekunden und Publishern bringen uns einen entscheidenden Vorteil in Deutschland – einem Markt, auf dem digitales Video bereits voll etabliert ist“, so Edlefsen. „Unser Ziel ist es, den deutschen Werbekunden von Hamburg aus bei der Erreichung ihrer Onlinezielgruppen behilflich zu sein, indem wir ihnen mit qualitativ hochwertigem Inventar und exzellenter Technologie zur Seite stehen.“

Patrick Edlefsen, Country Manager von BrightRoll Inc.

BrightRoll Inc. Mittelweg 177 20148 Hamburg Fon: 040 / 41 33 04 90 E-Mail: [email protected] www.brightroll.de

Karriere machen. Zeichen setzen.

Projektmanagement Qualität

SAP

ITFreude Berater

SMC Architekten

Internationales Umfeld

DIMITRIOS TAOUSANIDIS SUCHT MOTIVIERTE KOLLEGEN (M/W) MIT GROSSER LEIDENSCHAFT FÜR IT:

■ IT-PROJEKTLEITER ERP/SAP ■ FÜHRUNGSKRÄFTE INFRASTRUKTUR/BETRIEB ■ SAP- ANWENDUNGSENTWICKLER (M/W) ■ SAP-PROZESSBERATER EINKAUF (M/W) ■ PROJEKTLEITER BUSINESS INTELLIGENCE (M/W) ■ IT SERVICE MANAGER (M/W) Infos, Kollegen, Ausschreibungen – alles auf: www.ottogroup.com/karriere

Dimitrios Taousanidis, Rollout Manager, Group Technology Partner, Konzernzentrale

Hamburg@work

Die Marktstraße war am Aktionstag mit lebensgroßen Google-Pins gepflastert.

Schanzenport.de

Ein Viertel geht ins Netz Internetportal ebnet Kleinunternehmen den Weg in den eCommerce.

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eit dem 12. November ist das Shoppen im Hamburger Schanzenviertel noch bunter und vielfältiger ge­ worden: Mit Schanzenport.de ist eine neue Internetplattform online gegangen, auf der sich ab sofort zahlreiche Geschäfte und Cafés des Stadtteils im Netz präsentieren. Zahlen mussten die teilnehmenden Unternehmen dafür nichts. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von ­Hamburg­@­work und ePages, das die Shops konzipiert, ­designt und umgesetzt hat. So schnell kann es gehen Noch vor einem halben Jahr hatten die meisten der Läden, die nun bei Schanzenport.de präsent sind, noch keinen Onlineshop oder zumindest keine Internetpräsenz, mit der sie zufrieden waren. Das Projekt ermöglichte es insgesamt 33 Bewerbern, sich im Netz neu aufzustellen und das ­Thema eCommerce mit der Unterstützung der Initiatoren professionell anzugehen. Gemeinsam mit den Experten von ePages entwickelten die Teilnehmer in den vergangenen Monaten wahlweise einen individuell gestalteten Onlineshop oder eine Business-Website, die für den Zeitraum von zwei Jahren kostenlos gehostet wird. Mit dem Launch von Schanzenport.de ist das Projekt nun in die finale ­Runde gegangen: Alle Onlinepräsenzen sind auf der neuen Plattform Schanzenport.de zu finden – so haben poten-

zielle Kunden die Möglichkeit, das Schanzenviertel an jedem Tag rund um die Uhr online zu durchstöbern und wahl­ weise direkt einzukaufen, oder einfach im Internet eine Vorauswahl zu treffen und die Produkte vor Ort im Laden zu kaufen. Egal ob handgefertigte Unikate für die Inneneinrichtung von Anna Golightly (www.annagolightly.de), maßgeschneiderte 50er-Jahre-Kleider von Jungbluth ­ Design (www.jungbluth-design.de) oder Elektromusik von Otaku Records (www.otaku-records.de) – das Portal ­bildet die Vielfältigkeit des Einzelhandels aus der Schanze ab. Erfolgreicher Start Pünktlich zum Launch des Portals wurden die teilnehmenden Läden unter anderem mit großen Google-Pins gekennzeichnet, um auch vor Ort „gefunden“ zu werden. Außerdem erhielten die Händler Werbematerial wie Aufkleber, Jutebeutel und Stadtpläne mit Pin-Markierungen für die Kunden. „Wir sind auf dem besten Wege, Schanzenport.de zum zentralen Onlinemarktplatz des ­ Stadtviertels zu machen“, so Uwe Jens Neumann, Vor­ sitzender von Hamburg@work e.V. „Damit möchten wir auch anderen, bislang vielleicht skeptischen Unternehmen zeigen, wie wichtig das Thema eCommerce heute schon ist – und dass eigene Aktivitäten einfach und kostengünstig möglich sind.“

www.schanzenport.de

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Interview

„80 Prozent der Internetsuchen führen zu stationärem Kauf.“ Wilfried Beeck, CEO von ePages, im Interview über Schanzenport.de Wie ist die Idee zu www.schanzenport.de entstanden? Was hat Sie bewogen, dieses Pilotprojekt zu starten? Wir hatten schon öfter erwogen, den Stadtteilhändlern aus der Umgebung unseres Büros Websites und Shops zu geben, um dann unmittelbar ein Feedback zu bekommen und am lebenden Objekt zu lernen, welche Ansprüche wir erfüllen müssen. Dadurch dass wir unsere Software über die großen Hosting-Provider vermarkten, haben wir zwar sehr viele Kunden, die ePages einsetzen, aber selten den ganz direkten Kontakt vor Ort. Es war natürlich auch reizvoll, mal etwas zu versuchen, was zuvor noch niemand gemacht hatte. War es schwer, die kreativen Händler aus der Schanze von dem Vorhaben zu überzeugen? Gab es Vorbehalte? Natürlich waren die zunächst mal skeptisch und verwundert, dass sie etwas umsonst bekommen sollten, was normalerweise viele Tausend Euro kostet. Manche haben auch geglaubt, dass wir ihnen nur etwas von der Stange installieren wollen, was nicht ihren Ansprüchen an individueller Gestaltung entspricht. Unsere Webdesigner haben dann aber auf der Auftaktveranstaltung einige Referenzen gezeigt, die wohl überzeugend genug waren, um es mit uns zu versuchen. Bei vielen Händlern war die Webpräsenz auch ein Thema, das sie lange vor sich hergeschoben und nie eine optimale Lösung gefunden hatten. Da war unser Angebot dann gerade willkommen. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis? Den fertigen Shops? Haben Sie einen Favoriten? Da geht es mir wie unseren Nachbarn von Jung von Matt: Wir bleiben unzufrieden, weil man es immer noch besser machen könnte. Aber das war ja auch unser Ausgangspunkt. Wir wollten dazulernen, um uns zu verbessern.

Wilfried Beeck, Geschäftsführer von ePages

Die Kunden sagen uns aber schon heute, dass sie mit dem Ergebnis total glücklich sind und wir ihre Erwartungen weit übertroffen haben. Das ist eine schöne Bestätigung für die Kollegen, die am Projekt beteiligt waren. Mein persönlicher Favorit ist Vissestahl, ein Möbelbauer aus einem Hinterhof in der Schanzenstraße. Er hat zwar noch nicht einmal einen Onlineshop bekommen, sondern nur eine ganz einfache Website mit einer Fotogalerie. Das liegt aber daran, dass jedes seiner Möbelstücke eine Spezial­ anfertigung ist. Wie schnell rechnen Sie mit zufriedenstellenden Absatz­ zahlen bei den frisch gebackenen Onlinehändlern? Uns ging es ja vor allem darum, den Unternehmen eine Präsenz im Web zu geben, die optimal auf ihren Laden, ihre Kunden und ihre Produkte abgestimmt ist. Letztlich ist es egal, ob das dann mehr Kunden in den Laden bringt oder ob die Kunden im Internet bestellen. Wir wissen aus Statistiken, dass mehr als 80 Prozent aller Suchen im Internet letztlich zu einem stationären Kauf führen. Es war deshalb auch immer unsere Grundidee bei diesem Projekt, den Laden zu promoten. Wenn man also demnächst noch mehr Gedränge im Karoviertel und auf der Schanze sieht, dann freuen wir uns mit den Händlern.

www.epages.de

IT-Strategietage 2012

IT putzt sich heraus Wie CIOs ihre Abteilungen attraktiv machen.

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ie ständig neuen Entwicklungen in der Digitalen Wirtschaft wandeln auch die Rolle der IT in Unternehmen. Wie sollen Verantwortliche auf die veränderten Bedürfnisse reagieren? Am 9. und 10. Februar 2012 versammeln sich wieder Deutschlands bekannteste CIOs und IT-Executives auf den zehnten Hamburger IT-Strategietagen im Hotel Grand Elysée. Auch in diesem Jahr haben sich wieder Topspeaker angekündigt, die zum Thema ­ always on | 04 | Dezember | 2011

„­Making IT attractive – for Customers, Users and the Business“ referieren. Zu ihnen zählen unter anderem CIOs wie Dr. Rainer Janßen (Munich Re), Jan Brecht (Adidas AG), Dr. Andreas König (ProSiebenSat.1 M ­ edia AG) sowie Thomas Henkel (Amer Sports). Im ­Fokus stehen Fragen wie IT-Entscheider ihr Know-how besser in die Unternehmen integrieren können, w ­ elche Anforderungen sich aus der vermehrten Nutzung privater Endgeräte in den ­Firmen ergeben und was die Informationstechnik dazu beitragen kann, neue Ge­schäfts­modelle zu initiieren. www.it-strategietage.de

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CeBIT 2012 / Termine

CeBIT 2012

Alle Trends im Blick Hightech Messe setzt mit Themenpark ein eCommerce Zeichen.

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om 6. bis zum 10. März 2012 richtet sich die inter­ nationale Aufmerksamkeit wieder auf Hannover, wenn dort die Hightech-Messe CeBIT stattfindet. Im vergangenen Jahr beteiligten sich mehr als 4.200 Unternehmen aus über 70 Ländern und mit Brasilien wird 2012 erstmals ein südamerikanisches Land Partner der ­Messe. Einer der Höhe­punkte, neben zahlreichen Informations­ ver­ an­ staltungen über das Partnerland, ist der DeutschBrasilianische ITK-Gipfel am 6. März mit hochrangigen Regierungs­­mitgliedern und Per­sön­lich­keiten aus der Wirtschaft. Leitthema „Managing Trust“ Inhaltlich stellen die Veranstalter diesmal mit dem Schwerpunkt „Managing Trust“ die Bedeutung von Vertrauen und Sicherheit in der Digitalen Welt in den Mittelpunkt. Das Themenspektrum zieht sich wie ein roter Faden durch das CeBIT-Gelände und reicht von der technischen Sicherheit über das Vertrauen der Anwender in die Verlässlichkeit der Systeme und Prozesse bis hin zu gesellschaftlichen und weltpolitischen Fragestellungen rund um Datenschutz und Persönlichkeitsrechte. CeBIT Global Conferences 2012 Zentrale Fragestellungen aus den Bereichen IT und Telekommunikation, digitale ­ Medien und Consumer Electronics werden von führenden Köpfen der inter­ ­ nationalen ITK-Wirtschaft auf den CeBIT Global Con­ ­ ferences diskutiert. Themen 2012 sind intelligente ­Netze, der neue Umgang mit der Cloud, Internet und Lifestyle sowie ­Social Business. Mit dabei sind unter anderem Dr.  Werner Vogels, CTO von Amazon, Jacob Aqraou,

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­ eneral Manager der eBay Classifieds Group, Michael G Rhodin, Senior Vice President der IBM Software Solutions Group und B. Kevin Turner, COO von M ­ icrosoft. Themenschwerpunkt eCommerce Der zunehmenden Bedeutung des Onlinehandels trägt die CeBIT 2012 mit einem eigenen Themenpark Rechnung. Dort geben Experten einen Überblick über die wichtigsten eCommerce Trends. Produkte, Dienstleistungen und Innovationen der eCommerce Akteure werden hier erstmals gebündelt. Unter anderem gibt ein Fachforum Antworten auf Fragestellungen entlang der gesamten eCommerce Prozesskette. Händler erfahren beispielsweise, worauf es bei der Wahl des richtigen Shop-Systems ankommt und welche Onlinemarketing-Instrumente sich zur Ansprache von ­Kunden am besten eignen. Parallel zum Fachforum stellen Unternehmen im Zuge einer Ausstellung eCommerce ­Lösungen zum „Anfassen“ vor. Für interessierte Unternehmen Aktuell werden noch Aussteller für den eCommerce Themen­ park der Hightech Messe gesucht. Für Unter­ nehmen, die nicht den Schwerpunkt eCommerce haben und sich für eine Beteiligung an der CeBIT 2012 interessieren, ist ein Gemeinschaftsstand im Bereich B2B/Software für den Mittelstand in Planung. Alle Interessenten können sich per E-Mail an Doris Petersen, Bevollmächtigte der ­Deutschen Messe AG für Norddeutschland, (doris.petersen­ @­messe.de) wenden. www.cebit.de

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Hamburg@work Events

Der Termin­kalender von Hamburg­@­work Der Terminkalender liefert eine Übersicht aller branchen­relevanten Veranstaltungen in und um Hamburg. Weitere Veranstaltungen hält ­Hamburg­@­work im Eventkalender auf ­www.­hamburg-media.net bereit.

Januar

12.1. eCommerce Ringvorlesung – „Der Einfluss der Digitalisierung auf die Wertschöpfungskette in der Medienwirtschaft“



18.1. openDeck onlineKapitäne



19.1. eCommerce Ringvorlesung – „System­ konzept im ­eCommerce“



25.1. CXO Stammtisch



26.1. eCommerce Ringvorlesung – „Ent­ scheidungsverhalten von Kunden in Mass Customization“

Februar

1.2. openDeck onlineKapitäne



9.2. CXO Lounge

9.2.–10.2. Hamburger IT-Strategietage Sie vermissen einen wichtigen Termin in dieser Rubrik? Dann freuen wir uns auf Ihre Hinweise für den Event­kalender an: [email protected]

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15.2. CXO Stammtisch



16.2. CaptainsTalk

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Events

scoopcamp 2011 © mariafeck.de

am 29. September 2011 in der BallinStadt in Hamburg

Der Journalisten-Event für die Onlinewelt versammelte über 220 Redakteure, Medien­ schaffende und IT-Experten, die sich in Workshops und Vorträgen austauschten und fortbildeten.

v. l.: Moderator Meinolf Ellers ­(dpa-infocom) mit Sascha Venohr (ZEIT online) und Ulrike Langer (medialdigital) während der abschließenden Paneldiskussion. Die Mittagspause nutzen die Be­sucher für eine entspannte ­Netz­werkrunde.

Die US-Amerikanerin Shazna Nessa (The Associated Press) präsentierte spannende New Journalism Cases aus ihrer täglichen Arbeit.

Unter dem Motto „Bewegtbild für den eCommerce – Eyecatcher und Moneymaker?" trafen beim newTVForum zwei dynamische Branchen der Digitalen Wirtschaft aufeinander.

newTV Forum

© sebastianmuehlig.de

am 30. August 2011 im ­Auditorium von Gruner + Jahr

Im Auditorium von Gruner + Jahr ­diskutierten rund 80 newTV-Interessierte.

Die Sprecherin der Mobile Group Ulrike Gagel (ThreeSome M&C Consulting) eröffnete die Veranstaltung zum Thema: "App-Entwicklung: Kunden, Agenturen, Software-Dienstleister".

© sebastianmuehlig.de

Die eCommerce Expertin Meidine ­Oltmanns (Hawesko GmbH) stand dem Publikum Rede und Antwort.

Mobile Breakfast am 28. September 2011 im „Maritimes Museum Hamburg“

Beim Business Breakfast steht vor allem das Netzwerken im Vordergrund.

200 Gäste tauschten den ganz normalen Alltagshorror gegen ein schauriges Netzwerken mit Geistern aus der Digitalen Wirtschaft.

© sebastianmuehlig.de

openDeck der onlineKapitäne am 2. November 2011 im Penthouse Elb-Panorama

Sie genossen den schaurig schönen Abend: Das Team der direktgruppe.

Die monatliche Veranstaltung stand diesmal ganz im Zeichen Halloweens: Das lockte sogar die beiden gruseligen Gestalten aus dem Hamburger Dungeon aus ihrer Gruft.

In Zusammenarbeit machen ePages und Hamburg@work das Szeneviertel virtuell erlebbar.  

Wilfried Beeck (ePages) und Uwe Jens Neumann (Hamburg@work) bei dem Launch-Event in Hamburgs Kreativviertel.

Schanzenport.de Launch am 12. November 2011 im Hamburger Schanzenviertel © ePages

Google-Pins sorgten vor den Shops für Aufmerksamkeit: Shopbetreiberin Anna Jakob vor ihrem Shop Anna Golightly.

33 Einzelhändler aus dem Schanzenviertel starten via schanzenport.de in den Onlinehandel.

Spotlights | Service

„Arm, aber sexy“ oder doch „meine Perle“?

Katrin Schmidt von AirBnB

AirBnB – Katrin Schmidt „Hamburg hat sich, unabhängig vom StartUpHype in Berlin, zu einer Zentrale großer, internationaler Tech-Firmen entwickelt. Facebook und Google sind unsere Nachbarn. Was uns wichtig ist: Die Hansestadt strahlt Nachhaltigkeit und Loyalität aus – zwei wesentliche Versprechen von AirBnB. Weitere Faktoren, die aus unserer Sicht für den Standort sprechen: Die hohe Lebensqualität der Stadt, die gute Infrastruktur und ein großer Pool extrem gut ausgebildeter Menschen, aus denen wir zukünftige Kollegen rekrutieren.“

QUOTE.fm – Marcel Wichmann „München ist wunderschön, hochgradig traditionell und trotzdem modern, eine Differenz die ungeahnte inspirierende Möglichkeiten darbietet. Wir lieben München. Berlin hingegen ist neu, schnell, überspitzt und frisch, Berlin ist dem Puls der Zeit etwas voraus, ­ Berlin ist vollkommen anders als München ­ und trotzdem großartig. München und Berlin sind so unterschiedlich und sich subtil so ähnlich, dass die Wahl sehr schwer fiel. Letztendlich gründeten wir dort, wo wir schon wohnten. Hamburg.“

Marcel Wichmann von ­QUOTE.fm

1000mikes – Frank Felix Debatin „Als wir 1000MIKES vor vier Jahren in H ­ amburg gründeten, war Berlin noch nicht die dominierende StartUp-Stadt mit weltweiter Ausstrahlung, die sie heute ist. Damals war ­London das Maß aller Dinge im Städtewettbewerb - was zeigt, wie schnell sich die Verhältnisse ändern Frank Felix Debatin können. Hamburg ist immer noch ein guter von 1000mikes Standort, muss sich aber anstrengen, nicht abgehängt zu werden. Wir haben hier festgefahrene Strukturen und sind selbstverliebt. Statt uns vom Lokalpatriotismus den Kopf vernebeln zu lassen, brauchen wir mehr Dynamik, um Hamburgs Stärken – wie Internationalität und kaufmännische Tugenden – wieder Geltung zu verschaf30 fen.“

6Wunderkinder – Christian Reber „Zu aller erst kommen 4 der 6 Gründer aus ­Berlin und Umgebung. Außerdem glauben wir, dass sich Berlin in den vergangenen Jahren zu der StartUp-Hochburg Europas entwickelt hat. Laut offiziellen Angaben der Stadt wurden hunderte StartUps in der Hauptstadt ge­ Christian Reber von gründet. Also, was treibt dieses Wachstum? 6Wunderkinder 1.  Viele Akademiker und Studenten, 2. Viele kreative Fachleute, 3. Günstige Mieten, 4. Eine starke StartUp-Community, 5. Software Entwickler ziehen nach Berlin, weil es einfach eine großartige Stadt zum Leben ist. Zudem bekommt diese neue Generation von deutschen Unter­ nehmen heutzutage zunehmend Anerkennung für ihre Kreativität und intelligentes Design. Berlin gewinnt dadurch weiterhin an Attraktivität.“ Rally – Markus Schranner „Im März 2011 begaben wir uns auf einen Roadtrip durch Deutschland, um auf Gründer, Unternehmer in Inkubatoren und Coworking Spaces zu treffen. Sie alle befragten wir nach ihrer Standortentscheidung, die maßgeblich unsere beeinflussten. Schlussendlich ent­ schieden wir uns für Berlin. Uns überzeugte vor allem die dort ansässige StartUp ­Community, die schiere Anzahl der branchenrelevanten Events, die Nähe zur Politik sowie die niedrigen Mietpreise für Wohn- und Arbeits­raum. Die Kombination dieser Faktoren bestärkt uns bis heute, die richtige Ent­ scheidung getroffen zu haben.“

Markus Schranner von Rally

© istockphoto.com

© istockphoto.com

Welche Faktoren sind aus­schlaggebend für die Standortwahl der Gründer­szene? ALWAYS ON hat StartUps aus Berlin und Hamburg befragt.

Nina Reimers startete ihre Hamburg@work Laufbahn mit einem kurzen Schnupper­ praktikum. „Erst mal alles kennenlernen“, hieß es im November 2010. Dem 21-jährigen Hamburger Original gefiel die Arbeit gleich so gut, dass sie im Februar ihre Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau begann. Ihre Schwerpunkte liegen auf dem openDeck der onlineKapitäne und der Unterstützung bei weiteren Projekten wie CXO-Lounge oder dem Webfuture Award. Vor ihrer Tätigkeit bei Hamburg@work hat sie bereits eine Ausbildung zur Gestalterin für visuelles Marketing absolviert, die ihr bei den zahlreichen Veranstaltungseinsätzen sehr zugutekommt. Schließlich sollen die Locations die Gäste auch optisch beeindrucken. Mit kleinen Anregungen zu Dekoration und Branding lässt sich der Gesamteindruck häufig auf den Kopf stellen, weiß Nina Reimers. Nicht selten hält sie ihre Kolleginnen mit ihren Einrichtungsvorschlägen – auch im Büro – auf Trab. Gepaart mit den Projektmanagement-Kompetenzen, die sie sich gerade aneignet, hofft sie schon bald zur Allrounderin zu werden, bei der es keine Events „von der Stange“, sondern jeweils individuelle Erlebnisse gibt. Nina Reimers Hamburg@work Habichtstraße 41 22305 Hamburg Fon: 040 / 8 00 04 63 40 Fax: 040 / 8 00 04 63 43 E-Mail: [email protected]

© ruebenberg.de

Hamburg@work stellt vor ...

Nina Reimers, Hamburg@work

Hamburg@work Klick-Tipp

www.trackroom.com

Internet-Stars auf YouTube „Wir haben schon zu Schulzeiten schräge Sachen gemacht, jetzt verfilmen wir Sie“, erklärt Alex „Cheng“ Loew das Konzept seines eigenen YouTube-Kanals. Was er meint, wird dem User nach Ansicht weniger Videos schnell klar. Mit viel Action, Humor und Kreativität lässt sich der Self-Made-Regisseur immer ­wieder neue Geschichten für Clips auf seinem eigenen Channel ein­fallen. ­Inspirieren lässt er sich dabei häufig von seinem Partner Jens Masur alias „Yangs“. Seit September 2009 wurde der Kanal von „Chengloew“ fast 1,4 Mil­ lionen mal aufgerufen. Mehr als 80.000 User haben seine Clips fest abonniert. Damit liegt er deutschlandweit in der Kate­gorie „Regisseur“ auf Platz 9. Legendär ist bereits die Darstellerin von „Die Oma“, die in vielen der Clips eine ­zentrale Rolle einnimmt, deren wahre Identität aber nicht verraten wird. www.youtube.com/user/Chengloew

IMPRESSUM Herausgeber Hamburg@work e. V. Uwe Jens Neumann, Vorsitzender Habichtstr. 41 22305 Hamburg Amtsgericht Hamburg Vereinsregister Hamburg VR 1581 8 Fon: 040 / 8 00 04 63-19 Fax: 040 / 8 00 04 63-43 [email protected]

Redaktion/Anzeigen

FAKTOR 3 AG Anzeigen: Sabine Richter Redaktion: Felix Altmann, Kevin Finner, Catrin Meyer, Sven Linkel, Marc Recker, Lars Reppesgaard, Christian Rudeloff, Lina Wüller Grafik: Marvin Schäfer, Joachim Staak Reinzeichnung: Sabine Krogmann-Giebelstein, Sina Göbel Kattunbleiche 35, 22041 Hamburg Fon: 040 / 67 94 46-0 Fax: 040 / 67 94 46-11 [email protected]

Druck Druckerei Nienstedt Bargkoppelweg 49 22145 Hamburg Erscheinungsweise: dreimonatlich Auflage: 10.000

Hamburg@work ist die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation. Sie wird getragen von der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Hamburger Unternehmen, die sich im Hamburg@work e. V. zusammengeschlossen haben. Mit seinen mehr als 2.500 Mitgliedern aus über 650 Unternehmen der Digitalen Wirtschaft ist Hamburg@work das bundesweit größte Netzwerk der Branche. Ziel der seit 1997 agierenden Public-Private-Partnership ist es, die exponierte Position der Medienmetropole Hamburg als Standort der Informations- und Kommunikationstechnologien auszubauen und die Unternehmen dieser Branchen zu unterstützen.

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Service & Kontakte

monday-consulting

Das Schönste am Montag sind Herausforderungen Lösungen für kleine und große IT-Probleme.

E

nde Juli hat Monday IT Consulting seinen neuen Sitz am Hamburger Fischmarkt bezogen. Von hier aus begleiten die IT-Experten ihre ­Kunden bei der Entwicklung medienübergreifender Kommunikationsund Interaktionslösungen. „Wir bieten Beratung, Realisierung, Projekt­ management sowie Produktlösungen an“, so Gründer und Geschäftsführer Andreas Bögemann, der das Unternehmen vor zwei Jahren gemeinsam mit Marcel Scheland, Dirk Schrödter und Volker Schrödter gegründet hat. „Zu unseren Spezialgebieten zählen Enterprise Content Management Systeme,

Die Geschäftsführer der Monday Consulting GmbH (v. l.): Volker Schrödter, Marcel Scheland, Dirk Schrödter und Andreas Bögemann

Mobile Solutions und Interimsmanagement.“ Aktuell arbeiten bei Monday IT Consulting dreizehn feste Mitarbeiter für Kunden wie Bild.de, OTTO, Tchibo und die DAK.

www.monday-consulting.com

Toptranslation

iss-hamburg

Kleiner Aufwand, große Wirkung

Hochschule bildet Service-ManagementExperten aus.

­Service first!

StartUp setzt auf Corporate Volunteering.

I

mmer mehr Unter­ nehmen übernehmen freiwillig gesellschaftliche Verantwortung – von der Arbeitsplatzgestaltung bis zum Umweltschutz. Corporate Social Responsibi­ lity ist in aller Munde. Allerdings erfordert dieses Engagement häufig die finanziellen Mittel, die geraTop Translation Geschäftsführer Houman Gieleky de StartUps vor Probleme stellt. Mit der ­Initiative „Wir helfen den Helfern dieser Welt“ zeigt die 2010 gegründete Hamburger Online-Übersetzungsagentur ­Toptranslation, dass auch ­junge Unternehmen mit verhältnismäßig ge­ ringem Aufwand unter­nehmerische Sozialverantwortung übernehmen können. Dabei setzt Geschäftsführer Houman Gieleky auf Corporate ­Volunteering, also das Freistellen von Arbeitskräften für soziale Aufgaben: „Wir stellen gemeinnützigen oder karitativen Organisation, die Bedarf an Übersetzungen ­haben, unentgeltlich kurzfristig frei gewordene Kapazi­ täten zur Ver­fügung.“ Bislang hat Toptranslations unter anderem Texte für das Spenden­portal betterplace.org und die Afrika- Hilfsorganisation Go Ahead! übersetzt. Gieleky betont: „Glaubwürdiges soziales Engagement heißt für mich, diesen Aspekt von Anfang an in die Geschäftspraxis einzubinden – immer im Rahmen der Möglichkeiten, die parallel zum Unternehmen wachsen sollten.“ www.toptranslation.com

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Die ISS-Hamburg bildet im Bereich Service Management aus.

B

ranchenübergreifend messen Unternehmen dem Thema Service-Management immer größere Be­ ­ deutung bei. An der ISS – International Business School of Service Management Hamburg – können sich Fach- und Führungskräfte im Rahmen verschiedener Bachelor- und Master­studiengänge zu Experten auf diesem Gebiet aus­ bilden lassen. Der Einstieg ins B.A.-Programm ServiceManagement ist grundsätzlich jederzeit möglich, das M.B.A.-Programm beginnt jährlich im Januar. Seit November besteht zudem erstmals die Möglichkeit, berufsbe­ gleitend oder in Vollzeit einen M.A. in „International Marketing, Sales and Relationship Management“ zu absolvieren. Aktuell plant die ISS Hamburg in Kooperation mit Hamburg@work den neuen Masterstudiengang „ServiceManagement für IT-Spezialisten“. www.iss-hamburg.de

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Bücherhallen Hamburg

WLAN für Hamburger Bücherhallen Bloomsburys

Zu Hause essen wie im Restaurant Hamburger Lieferservices kooperieren.

D

ie Kooperation zwischen dem Hamburger Restaurantlieferservices bloomsburys und dem Lieferdienst ­lieferando.de ermöglicht Firmen und Privatpersonen ab sofort nicht nur Essen von Lieferservices, sondern auch von ausgewählten Restaurants nach Hause und ins Büro zu bestellen. Die Bestellung erfolgt online über die Website oder per App. Die Bezahlung erfolgt in bar, via PayPal, Kreditkarte oder Sofortüberweisung. www.bloomsburys.de

Seit einem Jahr erhalten Kunden kosten­losen Internetzugang.

I

n Zusammenarbeit mit der Firma LAN1 bieten die Bücherhallen Hamburg allen Kunden mit einem gültigen Kundenausweis einen kostenlosen WLAN-Service in der Zentralbibliothek und in allen Stadtteilbibliotheken an. Die Bücherhallen Hamburg tragen Details zur Internetnutzung: bit.ly/Buecherhallen_HH damit immer wieder vorgetragenen Kundenwünschen Rechnung. Das Prinzip ist einfach: Sobald ein Besucher sein Device aktiviert, erscheint das Angebot, ob er sich einloggen möchte auf seinem Display. Der User verbindet dann sein Notebook, Tablet-PC oder Smartphone mit „LAN1“, startet den Browser und kann lossurfen. www.buecherhallen.de

Anja K. aus Hamburg hat eine innovative Geschäftsidee.

Stefan M. aus München sucht eine innovative Geschäftsidee.

Damit Ideen nicht aneinander vorbeifliegen. XING ist das soziale Netzwerk für berufliche Kontakte. Finden Sie unter weltweit 11 Millionen Mitgliedern die richtigen Ansprechpartner für Ihr nächstes Projekt.

Das professionelle Netzwerk www.xing.com

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Personalien | Ausblick

Robert Bosch (39) Verantwortlicher des

Bereichs Business Development bei ­Groupon Deutschland, wechselt nur w ­ enige Tage nach dem Börsenstart des Gutscheinanbieters zu Google. Bei ­ Groupon war Bosch am Aufbau des Groß­kunden­geschäfts beteiligt. In Hamburg wird der Vermarktungsspezialist zum Agency Director. ­Robert Bosch war fast zehn Jahre bei der Axel Springer AG in verschiedenen zentralen Funktionen im Bereich Online und Vermarktung tätig. Zuvor war er am Aufbau der Portale Welt Online und Bild.de involviert.

Neue Köpfe der Stadt Seit dem 01. Juli 2011 ist Thomas Kopecky (49) bei der Topcom Kommunikations­ systeme GmbH in der Hamburger Niederlassung als Key-Account-Manager für die Akquisition von Neukontakten zuständig. Nach Stationen in Berlin und Köln wird er neben den klassischen Topcom Communication-Service und Capture-Lösungen das Netzwerk im Bereich BPM/Geschäfts­ prozessmanagement in und um Hamburg erweitern.

Personalticker Hamburgs Digitaler Wirtschaft Die Agentur Petersen & Partner baut ihr Team aus: Der Redakteur und Romanist Jan Bockholt übernimmt die Bereiche Medizin-Redaktion, Konzept und Beratung +++ Der Targeting-Spezialist d3media AG startet in Hamburg unter der Leitung von Jens Jokschat ins Business. +++ Marko Lutz übernimmt zusätzlich zur kaufmännischen Leitung von G+J EMS auch die kaufmännische Leitung von G+J Media Sales in Hamburg +++ Andreas Sefzig wird bei Publicis Hamburg neuer Senior Social Media und Innovation Manager. +++ Der Hamburger Onlinevermarkter FreeXmedia hat Lysann Hilker als Portfoliomanagerin engagiert.

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Julia Peters (39) wird ab 1. Januar 2012 neue Leiterin I­ nterne Kommunikation der Axel Springer AG. Sie folgt auf Kristina Lincke, die sich außerhalb des Unternehmens beruflich neu orientiert hat. Julia Peters ist derzeit Leiterin Interne Kommunikation bei der Hamburger Sparkasse und war davor Managerin Interne Kommunikation bei der Comdirect Bank. Ebenfalls zum 1. Januar 2012 werden die Presseteams unter der gemeinsamen Leitung von Tobias Fröhlich (42) und Christian Garrels (36) in einem Bereich zusammengefasst. Als Leiter Externe Kommunikation/ Presse werden beide zu stellvertretenden Unternehmenspressesprechern ernannt.

Alles über die Personalien der digitalen Szene.

Andreas Siefke (44) verlässt Hoffmann und Campe

­ orporate Publishing zum 31. Dezember und wechselt in C die Leitung des Unternehmens KircherBurkhardt in Berlin. Seine ursprünglichen kaufmännischen Aufgaben übernimmt fortan Verlagsleiterin Kim Krawehl. Andreas Siefke startete vor elf Jahren in der Ganske Verlagsgruppe als Objekt­leiter bei Hoffmann und Campe CP. Seit 2004 war er dort als einer der drei Geschäftsführer tätig.

Zum 1. Januar 2012 steigen Christine Wittkamp und Sven Larssen in die Geschäftsleitung von G+J EMS auf. Beide werden direkt an Oliver von Wersch berichten, der zum

gleichen Zeitpunkt die Position als Geschäftsführer von G+J EMS einnimmt. Ab Januar 2012 erweitert sich der Verantwortungsbereich von Christine Wittkamp als ­Leiterin des Sales Innendienstes neben den Abteilungen Sales- & Campaign-Management und Creative Solutions zudem um die Bereiche Ad Management und Ad Technology. Sven Larssen ist unverändert Leiter Sales Online bei G+J EMS.

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ALWAYS ON Ausblick Ein kleiner Ausblick auf die Events und Veranstaltungen, die Sie im neuen Jahr erwarten.

Hamburg Games Conference Am 29. März 2012 versammelt die interdisziplinäre Konferenz einmal mehr Gamer und die interessierte Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt stehen die Potenziale zur Zusammenarbeit mit anderen Branchen der Medien- und Entertainment-Industrie.

Hamburger IT-Strategietage Am 9. und 10. Februar 2012 treffen im Hotel Grand Elysée wieder namhafte CIOs, IT-Executives und Top-Referenten aufeinander, um aktuelle Trends zu diskutieren. Hamburg@work und das CIO Magazin veranstalten den IT-Management Kongress zum zehnten Mal in Folge.

© sebastianmuehlig.de

CXO Lounge Im Rahmen der Hamburger IT-Strategietage lädt Hamburg@work am 9. Februar 2012 zu der legendären CXO Lounge ein. Veranstaltungsort ist diesmal das „Panoramadeck“ im 26. Stock des „Emporio“, eine neue Top-Location unseres Veranstaltungspartners Nord Event mit 360°-Blick über Hamburg.

© ruebenberg.de

CaptainsTalk Die führenden Köpfe der Digitalen Wirtschaft treffen sich am 16. Februar 2012 zum Business-Lunch. Auftakt bildet ein Impulsauftakt, anschließend steht eine Diskussionsrunde im Mittelpunkt.

Die nächste ALWAYS ON erscheint im Februar 2012. always on | 04 | Dezember | 2011

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HOTEL GRAND ELYSEE HAMBURG

Die CIO-Agenda 2012 Making IT attractive – for Customers, Users and the Business Will die IT-Organisation als attraktiver Partner des Business, der Kunden und der eigenen Mitarbeiter auftreten, darf es nicht bei der Ausgabe von iPads bleiben. CIOs müssen sich stattdessen einer Vielzahl von zum Teil neuen Herausforderungen stellen: • IT as attractive Partner for the Business Wie Sie Datenschätze heben und zum Prozessberater des Business werden

• IT as attractive Partner for the Users Wieviel Freiheiten Sie Endanwendern bei Cloudservices und Endgeräten einräumen können

• IT as attractive Innovation-Partner Wie die IT neue Kanäle zum Endkunden schafft und so neue Geschäftsmodelle ermöglicht

• IT as a provider of attractive Communication- and Knowledge-Platforms Wie sich Social Web und Wikis für das Knowledge-Management nutzen lassen

• IT as attractive Workplace

Wie die IT-Organisation zum begehrten Arbeitgeber und Karrieresprungbrett werden kann

Top-Referenten u. a.: Jan Brecht CIO, Adidas AG

Oliver Bussmann CIO, SAP AG

Dr. Thomas Endres CIO, Deutsche Lufthansa AG

Dr. Rainer Janßen CIO, Munich Re

Dr. Andreas König CIO, ProSiebenSat.1 Media AG

Barbara Saunier CIO, Beiersdorf AG

JETZT ANMELDEN! Vorzugspreis für Anwender: 500 Euro

Infos und Anmeldung unter: www.it-strategietage.de Eine Veranstaltung von:

In Kooperation mit:

Underwriter:

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Co-Sponsoren:

Mit Unterstützung von:

CIO C I R C L E

oose. Innovative Informatik

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