Allgäuer Zeitung, Kempten vom 24.09.2013

April 25, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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KEMPTER TAGBLATT | DER ALLGÄUER

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A llgäuer Zeitung Oh Ozean! Zur Entdeckung des Pazifiks vor 500 Jahren Reise-Journal DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Beziehungsstatus „Single“ Wie die digitalen Medien schon die Pubertät prägen Panorama

Roßhauptener Großbrand Der Schaden im Sägewerk beträgt rund zehn Millionen Euro Allgäu-Rundschau

Wolkig, 20 Grad Anfangs zäher Nebel, später immer sonniger Wetter

www.all-in.de

NR. 221

PREIS ¤ 1,50

Nach dem triumphalen Wahlsieg der Union und dem Scheitern der FDP

Merkel steht vor schwieriger Regierungsbildung

Noch eine private Schule? Eine Elterninitiative plant für das nächste Jahr eine freie evangelische Grundschule in Kempten. Es wäre die vierte private Schule in der Stadt. »Seite 33

Kommentar VON JOACHIM BOMHARD

» [email protected]

Wahl I Erster Kontakt bereits zur SPD. Die reagiert betont zurückhaltend. CSU schließt Koalition mit den Grünen praktisch aus VON JOACHIM BOMHARD Augsburg/Berlin Nach dem Wahlsieg von CDU und CSU und dem Scheitern der FDP spricht vieles für eine Neuauflage der Großen Koalition mit der SPD im Bundestag. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die für ihre Partei nur knapp die absolute Mehrheit der Mandate verpasst hatte, nahm bereits am Montag Kontakt zu SPD-Chef Gabriel auf. Die CDU-Chefin schloss auch Sondierungsgespräche mit den Grünen nicht aus, aber die CSU in München machte nach einer Vorstandssitzung deutlich, dass sie sich in Berlin nur eine Koalition mit der SPD vorstellen könne. CSU-Chef Seehofer will aber ein schwarz-grünes Bündnis nicht für die Ewigkeit ausschließen. Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis hat die CDU/CSU 311 (plus 72) der 630 Mandate gewonnen. Das würde der Union nur für eine von SPD oder Grünen tolerier-

Vorläufiges Endergebnis Bundestags- Bundestagswahl 2013 wahl 2009 Wahlbeteiligung

71,5

70,8

CDU/CSU

41,5

33,8

SPD

25,7

23,0

Grüne

8,4

10,7

FDP

4,8

14,6

Die Linke

8,6

11,9

Piraten

2,2

2,0

AfD

4,7



FW

1,0

0,0

NPD

1,3

1,5

Andere

1,8

2,5

te Minderheitsregierung reichen, die Merkel allerdings bereits ausgeschlossen hat. Zweitstärkste Kraft ist die SPD mit 192 Sitzen (plus 46). Die FDP ist nicht mehr im Bundestag vertreten. Linke (64) und Grüne (63) verloren zwölf bzw. fünf Sitze. Damit könnten sich SPD, Linke und Grüne zwar gegen die Union verbünden. Aber für Gabriel und den gescheiterten SPD-Kanzlerkandidaten Steinbrück kommt das nicht infrage. Der Parteichef erklärte am Montag aber auch, dass es „keinen Automatismus in Richtung einer Großen Koalition“ gebe. Die SPD will am Freitag bei einem Parteikonvent über ihr weiteres Vorgehen entscheiden. Die Sozialdemokraten gaben sich betont zurückhaltend. „Die SPD drängt sich nicht auf“, sagte Steinbrück. Seine Partei und die Union liegen unter anderem in der Steuerpolitik und der Debatte um Mindestlöhne weit auseinander. Kanzlerin Merkel stellte sich bereits auf langwierige Verhandlungen ein. „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“, sagte sie. Die Union habe einen klaren Auftrag zur Regierungsbildung. Ihre Partei sei „offen für Gespräche“. (mit dpa, afp)

»Seite 2 Leitartikel von Martin Ferber „Die Mitte im Umbruch“ und ein Porträt des CSU-Generalsekretärs Alexander Dobrindt. »Die Dritte Seite Rudi Wais aus Berlin über Sieger und Besiegte am Tag nach der Wahl. »Seite 4 „Berliner Farbenspiele“ – die möglichen Koalitionen und wer dort Minister werden könnte. »Seite 5 Der Niedergang der FDP und wer sie aus dem Tal führen könnte. »Seite 6 So beurteilt Europa das Wahlergebnis. »Seite 7 Zahlen, Zahlen, Zahlen – so wählte Deutschland. »Seite 8 Erste Weichenstellungen der Wahlsiegerin CSU und ein Überblick der gewählten Vertreter aus der Region

Blickpunkt Lokales

Die Grünen auf Normalmaß

S

Die alte liberale Spitze tritt ab Dieser Gang wird ein schwerer sein. Zwei Männer treten von der politischen Bühne ab, die erfolglos Arbeitsteilung betrieben haben: Philipp Rösler (links) leitete zuletzt die FDP-Geschicke, Rainer Brüderle war das Aushängeschild der Partei im Wahlkampf, beide führten die Liberalen erstmals in deren Geschichte raus aus dem Bundestag und hinein in eine ungewisse Zukunft. Rösler und Brüderle stellten am

Montag ihre Ämter zur Verfügung. Eine neue Garde um den jungen nordrhein-westfälischen Landesvorsitzenden Christian Lindner wartet schon auf ihren Einsatz. Auch in Bayern und Baden-Württemberg stehen die Signale auf Neuanfang. Die FDP-Landeschefinnen Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Birgit Homburger geben auf – eine natürliche Konsequenz, wenn Erfolge ausbleiben. Foto: Oliver Lang, afp

Grünen-Spitze vor dem Neuanfang Wahl II Claudia Roth lässt nach Niederlage eigene Zukunft offen Berlin Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der Bundestagswahl will die Spitze der Grünen den Weg für einen personellen Neuanfang freimachen. Der gesamte Vorstand wird auf dem nächsten Parteitag zurücktreten, um das Gremium neu wählen zu lassen, sagte Parteichefin Claudia Roth (Augsburg) am Montag in Berlin. Der soll spätestens im November stattfinden. Parteichef Cem Özdemir kündigte seine erneute Kandidatur an.

Roth sagte, sie habe sich bezüglich eines künftigen Parteiamtes zwar entschieden, wolle dies aber noch nicht öffentlich mitteilen. Sie bezeichnete den Ausgang der Wahl als „schwere und schmerzhafte Niederlage“ für die Grünen. Es müsse nun eine „ehrliche und in- Claudia Roth

tensive Aufarbeitung“ auch der eigenen Fehler geben. Eine erste Gelegenheit dazu bietet ein Treffen des Bundesvorstandes mit den beiden Spitzenkandidaten Katrin Göring-Eckardt und Jürgen Trittin sowie den Landesvorsitzenden am Freitag. Die neue Fraktion kommt heute zusammen. Über die beiden Vorsitzenden – bisher Trittin und Renate Künast – soll erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. (afp)

ie waren gefühlt auf der Siegerstraße, die Umfragen hievten sie zeitweise in Sphären nahe der SPD. Beinahe wären die Grünen zur Volkspartei avanciert. Aber der Alltag hat sie eingeholt. Das Bundestagswahlergebnis ist eine Klatsche für die Partei und für ihre Führung. Sie haben im Wahlkampf unverzeihliche strategische Fehler begangen. Claudia Roth, Jürgen Trittin & Co. haben dem politischen Gegner genügend Angriffspunkte geboten. Einer sich modern-zukunftsorientiert gebenden Partei konnte problemlos das Image der Bevormunder und Steuererhöher angeheftet werden. Noch schlimmer: Die Führungsspitze hat sich nicht wirkungsvoll gewehrt. Die Debatte über unaufgearbeitete Pädophilie-freundliche Umtriebe in den Kindertagen der Grünen hat der Partei den Rest gegeben. Jetzt ist sie auf Normalmaß gestutzt und weit weg von einer Regierungsverantwortung. Ihre Spitze übernimmt die Verantwortung und überlässt womöglich anderen den Neuanfang. Damit dürften die parteiinternen Richtungskämpfe wieder aufflackern, wenn eine neue, alle Lager berücksichtigende Führung gefunden werden muss. Die Grünen gehen nach diesem Wahlsonntag absolut unruhigen Zeiten entgegen.

Heute in Ihrer Zeitung Hessen braucht Zeit In Hessen zeichnet sich nach der Landtagswahl eine komplizierte Regierungsbildung ab. SchwarzGelb und Rot-Grün besitzen keine Mehrheit. Die FDP hat es doch in den Landtag geschafft. »Politik

Geburtstagsbeilage

Kampf mit den Geiselnehmern Nairobi Die kenianischen Sicherheitskräfte haben am Montag unter Einsatz von Gewalt das Ende der Geiselnahme in dem von islamistischen Terroristen gestürmten Einkaufszentrum eingeleitet. Der kenianische Innenminister Joseph Ole Lenku teilte mit, noch kämpften die Geiselnehmer, sie würden jedoch bald überwältigt werden. Nach Angaben des kenianischen Armeechefs stammen die Terroristen aus verschiedenen Ländern. Dem Innenminister zufolge wurden drei Geiselnehmer getötet und „mehrere verletzt“. Die Sicherheitskräfte hätten die Kontrolle über das Einkaufszentrum, die Geiselnehmer könnten aus dem Komplex nicht mehr entkommen. (afp) »Politik

Der Mann am Klavier ist tot Swing Jazz- und Unterhaltungsmusiker Paul Kuhn starb 85-jährig VON RÜDIGER HEINZE

Der Jazz- und Unterhaltungsmusik-Pianist Paul Kuhn im März 2008. Foto: dpa

Augsburg Herbert von Karajan war nicht der „Berti“ oder der „Bertl“, sondern der Herr von Karajan. Maria Callas war nicht die „Marie“, sondern „die Callas“. Paul Kuhn aber, der war „das Paulchen“. In diesem Kosenamen steckte die ganze Liebe des bundesdeutschen Wirtschaftswunder-(TV-)Publikums für den „Mann am Klavier“ – so der Titel eines 50er-Jahre-Schlagers aus seiner Hand, in dem das Bier ebenso eine Rolle spielt wie – ein weiterer Kuhn-Song – dort, wo es das Bier angeblich nicht gibt: auf Hawaii. Aber das Paulchen, 1928 in Wiesbaden geboren und in der Nacht auf

Montag in Bad Wildungen gestorben, das war ja nicht nur der Unterhaltungskünstler, der Entertainer, der schunkelnde Gute-Laune-Musiker, das war ja auch der Jazzer, der ernst zu nehmende. Auch als einstiger Leiter der Berliner SFB-Big-Band brachte er in populären Arrangements das unters Volk, was einst bei den Nazis verboten war (aber heimlich doch gehört wurde): den Swing. Ihm galt Kuhns große Liebe – nicht zuletzt im Verbund mit den Altersgenossen Hugo Strasser und Max Greger. Kuhn wollte so lange spielen, bis ihm „der liebe Gott ... auf die Finger klopft und sagt ,Jetzt reicht’s!‘“ So nun gestern geschehen. »Feuilleton

SGL will die Kosten senken Augsburg Der Karbonspezialist SGL hat ein Sparprogramm bereits angekündigt. Nun wurde er konkreter: Das Wiesbadener Unternehmen will 150 Millionen Euro einsparen. Das Kostensenkungsprogramm „SGL 2015“ betrifft demnach das globale Produktionsnetz, die Organisationsstruktur und das Portfolio. Die Folgen für den größten deutschen Standort in Meitingen mit rund 1300 Mitarbeitern konnte ein Sprecher noch nicht benennen. Michael Leppek von der IG Metall betonte aber gegenüber unserer Zeitung, dass die Schritte mit Betriebsrat und Gewerkschaft abgestimmt werden: „Eine Restrukturierung mit Rasenmähermethode erwarte ich nicht.“ (huda) »Wirtschaft

15 Jahre Allgäuer Medienzentrum – heute in dieser Ausgabe.

Kontakt Redaktionsleitung Allgäu (0831) 206-439 [email protected], Fax (0831) 206-123 Lokales Tel. (0831) 206-348, Fax -137 [email protected] Anzeigen Tel. (0831) 206-215, Fax -100 [email protected] Abo-Service Tel. (0831) 206-297, Fax -399 [email protected] AZ Service-Center Heisinger Straße 14 und Bahnhofstraße 13, Kempten .

20039

4 190107 501503

2

Meinung & Dialog

NUMMER 221

Das Zitat des Tages

Leitartikel Das bürgerliche Lager nach der Bundestagswahl » [email protected]

„Wir hatten eine sauschlechte Kampagne, die Wahlplakate waren unterirdisch.“

Die Mitte im Umbruch Von Martin Ferber

W

as für eine Wahl! Mit ihrer Stimme haben die Bürger an der Wahlurne ein politisches Erdbeben ausgelöst. Dabei wollten sie eigentlich das genaue Gegenteil. Indem sie Angela Merkel und die Union demonstrativ stärkten und die Kanzlerin mit einem überwältigenden Vertrauensbeweis ausstatteten, sprachen sie sich für Sicherheit und Stabilität aus, für eine Fortsetzung ihrer ruhigen, verlässlichen Politik nach der Devise „Keine Experimente“ und „Weiter so“. Doch gekommen ist es ganz anders: Nach diesem Sonntag steht das vertraute politische System in diesem Land vor einem tief greifenden Umbruch, bei den Liberalen und den Grünen, den großen Verlierern des Sonntags, rollen die Köpfe, es kommt zum überfälligen personellen Wechsel und zur notwendigen inhaltlichen Neuausrichtung. Gravierend sind Kräfteverschiebungen im bürgerlichen Lager. In der Mitte sitzt Angela Merkel – und sonst niemand mehr. Als einzige wirkliche Volkspartei im Zentrum der Gesellschaft, die im Süden und Norden, Westen und Osten gleichermaßen stark ist und von Jungen und Alten, Arbeitnehmern, Selbstständigen und Rentnern gewählt wird, ist nur noch die Union übrig geblieben. Merkel hat ihre Partei in der Mitte so breit gemacht, dass für die SPD wie die FDP kein Platz mehr ist. Das aber erweist sich als Bumerang. Merkels Stärke ist gleichzeitig ihre größte Schwäche: Das bürgerliche Lager rechts der Mitte hat im Parlament keine eigene Mehrheit mehr, mit dem Verschwinden der FDP hat die Union ihren natürlichen Koalitionspartner verloren, nur mit SPD oder Grünen bringt sie eine Regierung zustande. Die FDP, die jahrzehntelang die Scharnierfunktion zwischen Union und SPD ausübte und somit allein mit ihrer Existenz dafür sorgte,

dass weder die CDU zu konservativ noch die SPD zu sozialistisch wurde, ist aus der Zeit gefallen. Sie kann die Frage nicht beantworten, wozu sie noch gebraucht wird, als reiner Wurmfortsatz der Union jedenfalls ist sie überflüssig. Die Partei liegt in Trümmern, das traditionelle Mittel, einfach den Vorsitzenden auszutauschen, wird nicht mehr reichen. Christian Lindner muss einen modernen Liberalismus für das 21. Jahrhundert entwickeln, der die Bürger- und Freiheitsrechte im digitalen Zeitalter neu definiert. Es war bezeichnend, dass die FDP in der NSA-Affäre stumm blieb. Mit dem Entstehen der „Alternative für Deutschland“ droht den Liberalen zudem die Gefahr einer ernsthaften Konkurrenz im eigenen Revier. Die eurokritische AfD füllt jene Leerstelle im Parteiensystem, die durch Merkels Kurs der Öffnung der Union entstanden ist, sie nimmt das Unbehagen an einer Politik auf, die für sich in Anspruch nimmt, alternativlos zu sein. Wenn es AfDChef Bernd Lucke gelingt, seine Partei klar vom rechten Rand fernzuhalten und die Programmatik zu erweitern, könnte sie auf Dauer das heimatlos gewordene FDP-Potenzial abschöpfen. Schon die Europawahl dürfte entscheiden, ob sich die AfD im politischen System etablieren kann. Denn die EuroKrise schwelt weiter. So steht Angela Merkel trotz ihres historischen Wahltriumphes unter einem doppelten Druck. Auf der einen Seite ist ihr mit der AfD eine Kraft erwachsen, die sich demonstrativ von ihr absetzt, auf der anderen Seite wird die SPD bei Koalitionsverhandlungen erhebliche Zugeständnisse verlangen. Die Union will die Koalition mit der SPD, auch mit Blick auf die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat. Nun ist es die Aufgabe der Kanzlerin, aus ihrem Wahlsieg auch etwas zu machen. Leicht wird es nicht. Und schnell wird es auch nicht gehen.

Angela Merkel hat die Union in der Mitte so breitgemacht, dass für SPD und FDP kein Platz mehr ist

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn über den Wahlkampf der Grünen

Themen des Tages Was ist los bei Weltbild? Die Verlagsgruppe ist in die Krise gerutscht. Dazu kommt der Streit unter den Eigentümern. Wirtschaft Petri heil!

Zeichnung: Haitzinger

Der Sieger-Macher Porträt Generalsekretär Alexander Dobrindt hat großen Anteil an den CSU-Erfolgen. Jetzt könnte er Minister werden

F

ür viele gilt er als Polit-Rambo. Alexander Dobrindt, der selbst in Zeiten der schwarz-gelben Koalition die FDP schon mal als „Gurkentruppe“ bezeichnete, liebt als CSU-Generalsekretär die Attacke. Säbel statt Florett lautet seine Devise, Politik inszeniert er als rhetorischen Waffengang. Mit Erfolg. Neben Parteichef Horst Seehofer hat Dobrindt maßgeblichen Anteil an den Triumphen der CSU bei Landtags- wie Bundestagswahl. Und es ist eine Portion Selbstbewusstsein dabei, wenn er sagt: „Wir haben den modernsten Wahlkampf aller Zeiten geführt.“ Dobrindt hat nicht nur sich selbst neu erfunden. Vor zwei Jahren nahm er in acht Monaten 19 Kilogramm ab, verzichtete auf Bier und Gummibärchen und verpasste sich ein völlig verändertes Outfit. Er hat sich neu entdeckt und auch am Image der Partei gearbeitet, die er repräsentiert. Modern und jünger sollte sie werden, hatte sich der 43-Jährige zum Ziel gesetzt. Heute, be-

tont Dobrindt, genießt die CSU bei den unter 30-Jährigen einen Zuspruch von über 50 Prozent. Er ist stolz auf das Erreichte. „Die CSU hat in Bayern die absolute Mehrheit zurückerobert, die Union im Bund einen klaren Regierungsauftrag.“ Der Bayern-Plan, von der Pkw-Maut bis zur Mütterrente, habe die Menschen überzeugt. „Unsere Position in Berlin wurde deutlich gestärkt.“ Und dann kommt er

Linke eine legal gewählte Partei ist, können die Schwarzen mit ihr koalieren, so wie sie es immer gerne der SPD unterstellt haben. Das würde rechnerisch für eine stabile Regierung reichen; und da die Linken regierungsgeil sind, würden sie auf eine Menge ihrer Forderungen verzichten; wäre sehr interessant. Die CDU kann aber auch ohne CSU mit der SPD koalieren; dann ist Frau Merkel nicht gezwungen, die alberne Wahlkampfparole des Herrn Seehofer ernst zu nehmen, dass mit ihm eine Koalition nur mit „Pkw-Maut nur für Ausländer“ gemacht werden muss. Schließlich ist die CSU ja eine eigene Partei; mit der kann, aber muss die CDU nicht zusammengehen. Gunther Wittig, Leitershofen

gutehalten: Sie hat im gesamten Wahlkampfdebakel 2013 nicht ein einziges Mahl „gekasperlt“. Das haben ihr vor allem diejenigen Bürger gedankt, die in ihrem normalen Leben mit Politik nichts am Hut haben. Hier traf Frau Merkel wohl den gesunden Menschenverstand der Bürger. Das politische Kasperltheater des Herrn Peer Steinbrück hingegen bewirkte (in meinem Bekanntenkreis und wohl anderswo auch) Befremden und teils Ablehnung. Sehen wir es nüchtern: Viele Unentschlossene sagten zu sich und anderen: „SPD ja, aber Steinbrück nicht!“ Die SPD bekam nur deshalb ein paar Stimmen mehr, weil viele traditionelle SPD-Wähler irritiert nicht mehr wussten, wen sie sonst wählen sollten. Rolf Kaufmann, Neuburg

Watschi Day

Endlich in der Versenkung

Zum selben Thema: Jetzt sind die Grünen auf dem Weg, wo sie hingehören. Aus dem Veggie Day wurde ein Watschi Day. Die meisten Bürger wollen sich nicht mehr mit Spinnereien bevormunden lassen. Die Partei muss sich nun überlegen, ob sie mit dieser Führungsmannschaft weiterwursteln will. Josef Heinzler, Bedernau

Zum selben Thema: Endlich ist die FDP dort angekommen, wo sie schon lange hingehört, nämlich in der Versenkung. Die wenigsten Menschen werden die Partei mit ihren wichtigen Personen Herrn Brüderle, Herrn Rösler und Herrn oder Frau Westerwelle vermissen. Endlich werden wir in den nächsten Jahren im Ausland nicht mehr von einem Minister und seinem Mann repräsentiert, das war nicht alltäglich und hat uns bestimmt nicht besonders gutgetan. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wann von den hohen Herren der FDP

Er hat sich selbst neu entdeckt und auch am Image der Partei gearbeitet wieder durch, der General, der zum Angriff auf den politischen Gegner bläst. Mit Blick auf mögliche Koalitionsverhandlungen sagt er klipp und klar: „Mit Leuten wie den Grünen Trittin und Beck kann man keine Gespräche führen.“

Welche Rolle Dobrindt selbst in einem neuen Regierungsbündnis spielt, ob er Generalsekretär bleibt, oder doch einen Kabinettsposten erhält, ist zur Stunde völlig offen. Erst jüngst, bei einer Veranstaltung in Dobrindts Wahlkreis Weilheim, hat ihn Parteichef Seehofer für höhere Aufgaben empfohlen, als er sagte: „Sein Weg auf der Karriereleiter nach oben ist noch nicht beendet.“ Dobrindt wehrt alle Spekulationen ab. „Es ist zu früh, um über Personalien zu sprechen.“ Der Wahlkampf gab dem Familienvater zuletzt nur wenig Raum für Privates. Auf die Frage, ob ihn sein eineinhalbjähriger Sohn Emmeran denn noch kenne, wenn er einmal nach Hause ins oberbayerische Peißenberg komme, antwortet Dobrindt mit einem Lächeln. „Wenn er mich im Kindersitz im Auto auf den Wahlplakaten am Straßenrand sah, hat er gesagt: Papa.“ Sollte es die Zeit erlauben, will er künftig auch seinen Hobbys wieder häufiger nachgehen – dem Bergsteigen in den Ammergauer Alpen und seiner Leidenschaft, dem Schießen im Schützenverein. Jörg Sigmund

Eine Maß und gesunde Hendl Beim Oktoberfest geht der Trend zu Bio-Produkten. Auch vegetarische Gerichte sind gefragt. Bayern

Ein Haus hat Geburtstag Es ist eines der bekanntesten Gebäude der Welt und wird nun 40 Jahre alt: die Oper in Sydney. Capito

Emmy für „Breaking Bad“ Die US-Dramaserie über einen kranken Drogenbaron bekam dem Fernsehpreis „Emmy“. Panorama

Großer Auftritt Die „Sechziger“ spielen heute vor 71 000 Zuschauern im Pokal gegen Borussia Dortmund. Sport

Wiedersehen Der große Lambert Hamel ist nach zwei Jahren Pause wieder auf einer Münchner Bühne zu sehen. Feuilleton

Leserbriefe Tröstlich. Danke! Zum „Zauberberg-Journal“ (WochenendJournal) vom 21. September: Ein Kompliment für die Texte und die interessanten Bild-Gegenüberstellungen im jüngsten WochenendJournal! Es ist tröstlich zu wissen, dass unsere Zeitung nicht nur Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher, Franck Ribéry und Pep Guardiola, sondern auch Thomas Mann und seinen „Zauberberg“ kennt. Danke! Helmut Maschke, Nordendorf

Sehr interessant Zu „Der Geräuschemacher“ (Die Dritte Seite) vom 21. September: Sehr interessant. Mir würden seine Geräusche in den meisten Filmen reichen! Die Filme sind heutzutage so von lauter Musik überlagert, dass man die Schauspieler kaum noch versteht. Auch die Lautstärkensprünge sind nur dank der Fernbedienung ein wenig zu bändigen. Es geht nicht nur mir so! Josef Spreng, Obergriesbach

ben haben, so wie auch Jesus von Nazareth seinerzeit die Ehebrecherin (vgl. Joh 8,7: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“) nicht verurteilte, sondern sie dazu aufforderte, fortan nicht mehr zu sündigen. Das macht Papst Franziskus noch lange nicht zum Reformer. Den Reformwillen nehme ich ihm erst ab, wenn er den Schweizer Theologen Prof. Dr. Hans Küng rehabilitiert und den Reformstau in der Kirche durch die Einberufung eines Dritten Vatikanisches Konzils zur Klärung aller offenen Fragen auflöst. Roland Klose, Bad Fredeburg

Ohne CSU Zu unserer Berichterstattung über den Ausgang der Bundestagswahl in der Ausgabe vom 23. September: Herr Roller hat in seinem Leitartikel zwei interessante Alternativen zu Koalitionen „vergessen“. Da die

Noch kein Reformer Zu „Papst spricht Klartext“ (Seite 1) und „Ein Segen für die Kirche“ (Politik) vom 21. September: Katholischer Frühling in der Kirche nach Interview mit Papst Franziskus in der La Civilta Cattolica? Nein, Franziskus zeigt nur Verständnis für die Situation von homosexuellen und geschiedenen Menschen bzw. für Frauen, die abgetrie-

Nicht gekasperlt Das wäre für einen Leser mal eine Option: Merkel regiert ohne CSU! Foto: afp

Zum selben Thema: Eines muss man Frau Merkel uneingeschränkt und achtungsvoll zu-

die berühmte Floskel „Ich übernehme die Verantwortung und trete zurück“ kommt. Verantwortung übernehmen ist in meinen Augen sich nicht davonschleichen, sondern sich der Aufgabe erneut stellen. Wolfgang Egg, Illertissen

Keine andere Wahl Zum selben Thema: Wenn der so oft zitierte Wählerwille noch einen Sinn haben soll, dann ist er wohl dieses Mal eindeutig in Richtung „Große Koalition“ gewesen. Die unseligen Umfragen vor der Wahl, man sollte sie verbieten, hatten ergeben, die Mehrheit des Volkes ist für eine Große Koalition. Das Ergebnis der Wahl: die schwarz-gelbe „Brüderlschaft“ wurde abgewählt, die kleinen Parteien haben verloren. Übrig bleiben eine siegreiche CDU/CSU und eine SPD, die etwas zugelegt hat. Der Wählerwille ist also eindeutig, Große Koalition. Was gibt es da noch zu überlegen? Herr Steinbrück hatte vor der Wahl diese Konstellation abgelehnt! Andere stehen doch sicher bereit, oder? Es liegt also ausschließlich an der SPD, mit welchen Leuten sie zusammen mit der CDU/CSU eine Regierung bildet. Angela Merkel bleibt keine andere Wahl, als den Wählerwillen zu vollziehen. Es gibt hierzu keine Alternative. RotGrün-Rot wäre eine Katastrophe für Deutschland und Schwarz-Grün eine Perversität. Klaus Wiehen, Bad Wörishofen

Diplomatische Lösung Zum Leitartikel „Es geht nicht nur um Giftgas“ von Winfried Züfle (Meinung & Dialog) vom 19. September: Ein Militärschlag gegen Syrien würde viele Menschen töten und hauptsächlich diejenigen treffen, die bestimmt nichts mit dem Giftgaseinsatz zu tun haben. Die Verantwortlichen für den Giftgaseinsatz müssen belangt werden, und dafür sind nicht die Machthaber der Nato-Staaten, sondern der Internationale Strafgerichtshof zuständig, der in einem rechtsstaatlichen Verfahren die Urteile spricht. Eine diplomatische Lösung im syrischen Bürgerkrieg wäre schnell erreicht, wenn keine Waffen mehr nach Syrien geliefert, politischer Einfluss auf die Regierung dort ausgeübt und die Finanzierung der Rebellen eingestellt wird. Damit wären alle Parteien sehr schnell gezwungen, eine Lösung zu finden und das Blutvergießen nicht fortzusetzen. Klaus Stampfer, Bonstetten Zuschriften schicken Sie bitte an:

Allgäuer Zeitung Briefe an die Zeitung Post: Heisinger Str. 14, 87437 Kempten Fax: 0831/206-123 E-Mail: [email protected] Geben Sie bei Ihren Zuschriften den Artikel an, auf den Sie sich beziehen, und Ihre vollständige Adresse. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass wir nicht jede Zuschrift veröffentlichen können und dass wir uns Kürzungen vorbehalten müssen.

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

3

Die Dritte Seite

NUMMER 221

Gelöst, unverkrampft, aber keine Spur von Übermut: Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrer Pressekonferenz am Tag nach dem Wahl-Triumph. Koalitions-Getuschel? Nicht mit ihr. Sie sagt: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.“

Fotos: Johannes Eisele, afp

Und die Kanzlerin lächelt Bundestagswahl Es ist ein Heulen und Zähneklappern am Tag danach in Berlin. Die Grünen sprechen von einem Neuanfang. Bei der FDP ist dies noch das Mindeste, was anfällt. Die SPD versucht, ihre Position starkzureden. Und Angela Merkel? Sie zeigt sich wie immer: sehr gelassen VON RUDI WAIS Berlin Ihre Sorgen hätten andere Parteivorsitzende gerne. Am Morgen nach der Wahl steht Angela Merkel vor dem Kleiderschrank und überlegt sich, in welchen Blazer sie jetzt am besten schlüpft. Rot? „Geht nicht.“ Knallgrün? „Geht nicht.“ Blau? „War gestern.“ Womöglich kommt noch jemand auf die Idee, in ihrer Garderobe einen versteckten Hinweis auf ihren bevorzugten Koalitionspartner zu sehen. „Da hab ich mich für was Neutrales entschieden“, sagt die Kanzlerin schmunzelnd – petrolblau. Berlin, Konrad-Adenauer-Haus. Als die Frau, die die Union wieder in Regionen jenseits der 40 Prozent geführt hat, am Montag vor die Hauptstadtpresse tritt, hat sie bereits kurz mit Sigmar Gabriel telefoniert. Die Marschroute ist danach klar. Der SPD-Vorsitzende hat sie gebeten, den kleinen Parteitag der Sozialdemokraten am Freitag abzuwarten – dann könne man miteinander reden. Für die Kanzlerin ist das kein Problem. Sie hat es nicht eilig. „Gründlichkeit“, beteuert sie, „geht vor Schnelligkeit.“ Gabriel sieht das ähnlich. Wochen, wenn nicht gar Monate könnten die Gespräche dauern, deutet er an. Und überhaupt: „Es gibt keinen Automatismus in Richtung Große Koalition. Niemand soll das glauben.“ Streng genommen stimmt das auch. Rein theoretisch hat die Union zwei Optionen: Sie kann mit den Sozialdemokraten verhandeln oder versuchen, die Grünen für ein Regierungsbündnis zu gewinnen, auch ein rot-rot-grüner Dreier wäre rein rechnerisch möglich. Tatsächlich jedoch stehen die Zeichen in Berlin am Tag danach auf Großer Koalition. Genauer gesagt: auf sehr großer Koalition. Anders als nach der Wahl 2005, als Liberale, Grüne und Linke den beiden Großen noch zu dritt gegenübersaßen, ist die mutmaßliche Opposition diesmal deutlich kleiner. Grüne und Linke kommen gemeinsam nur auf 17 Prozent – das würde nicht einmal ausreichen, um einen Untersuchungsausschuss einzusetzen oder in einem Ausschuss eine Anhörung zu beantragen. So schwach auf der Brust war die Opposition seit den sechziger Jahren nicht mehr, als ein Häuflein von 49

Liberalen der Großen Koalition von Kurt-Georg Kiesinger und Willy Brandt tapfer die Stirn bot. Diesmal kann die FDP nicht einmal das. Guido Westerwelle? Weg. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger? Weg. Dirk Niebel? Weg. In den Bundestagsdebatten, den Talkshows und den Nachrichtensendungen werden bald viele vertraute Gesichter fehlen. Westerwelle vertritt Deutschland diese Woche zwar noch bei der Vollversammlung der Uno in New York. Aber dann?

„Es gibt keinen Automatismus in Richtung Große Koalition. Niemand soll das glauben.“ Sigmar Gabriel, Vorsitzender der SPD

Führt er die FDP als Spitzenkandidat in die Europawahl? Oder fängt er, irgendwo, irgendwann, noch einmal ganz neu an? Als die FDP gestern ihr Elend aufzuarbeiten beginnt, sitzt der Außenminister nur wortlos in einer Ecke. So tief gefallen ist schon lange keine Partei mehr in Deutschland und schon gar keine mit dem Selbstverständnis der FDP, die über Jahrzehnte aufs Regieren abonniert war und nun verzweifelt einen Neuanfang zu organisieren versucht. Die 4,8 Prozent vom Sonntag, sagt Philipp Rösler, seien nicht nur für die Freien Demokraten eine bittere Niederlage, sondern auch für ihn persönlich. Als der Vizekanzler aus

der Sitzung des Bundesvorstandes mit den scheidenden Bundestagsabgeordneten kommt, hat er sein Amt als Parteichef bereits zur Verfügung gestellt. Sein designierter Nachfolger, der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Christian Lindner, ist um seine neue Aufgabe jedoch nicht zu beneiden. Eine Partei, die aus dem Bundestag fliegt, muss nicht nur finanziell kräftig abspecken, sie verliert auch an Beachtung, an Aufmerksamkeit, an Relevanz. „Ich mache mir keine Illusionen“, sagt Lindner. Gesundheitsminister Daniel Bahr spricht gar von einer „Stunde Null“ für die FDP. Vor den liberalen Neustart hat der Terminkalender Rösler und dem mit ihm gescheiterten Spitzenkandidaten Rainer Brüderle an diesem Nachmittag allerdings noch einen politischen Canossagang auferlegt – den zur Mitarbeiterversammlung der FDP-Fraktion. Schließlich verlieren bei den Liberalen nicht nur 93 Abgeordnete ihr Mandat, sondern auch 600 Angestellte im Bundestag und in den Wahlkreisbüros ihre Arbeitsplätze: Sekretärinnen, Referenten, Öffentlichkeitsarbeiter. Um sie, vor allem, werde er sich in den nächsten Tagen kümmern, verspricht Rösler. Was aus ihm selbst werde? „Das“, sagt der gelernte Arzt, „kommt später.“ Nicht ganz so eilig wie die Liberalen haben es die Grünen mit ihren Personalentscheidungen. Wie auch? Der tiefe Sturz von gefühlten 15 auf enttäuschende 8,4 Prozent kam für die meisten Abgeordneten und Funktionäre trotz einiger besorgnis-

erregender Indizien zu überraschend. „Ich bin sehr, sehr enttäuscht“, sagt Parteichefin Claudia Roth auf dem Weg in die grünen Gremiensitzungen. Nicht nur für sie fühlt sich das zweitbeste Ergebnis, das die Grünen je bei einer Bundestagswahl eingefahren haben, wie eine „krachende Niederlage“ an. Wer daraus allerdings welche Konsequenzen zieht – das bleibt an diesem Berliner Nachwahltag offen. Zwar erklärt der Bundesvorstand der Grünen wie der der FDP geschlossen seinen Rücktritt. Ob sie zu einer Neuwahl beim nächsten Parteitag noch einmal antritt, lässt Claudia Roth aber ebenso im Raum stehen wie Spitzenkandidat Jürgen Trittin die Frage, ob er nach der verkorksten Wahl und dem Pädophilie-Skandal wieder als Fraktionschef kandidieren wolle. Spielen die beiden auf Zeit? Fürchten sie, dass bald eine ganze Generation von Grünen in den politischen Austrag geschickt wird, in die Anonymität der parlamentarischen Hinterbänke und der monotonen Ausschussarbeit? Am Ende könnte der Wähler nicht nur bei den Liberalen, sondern auch bei den Grünen einige Karrieren höchst unsanft beenden. Hinter den Kulissen wird zwar schon kräftig getuschelt und gemauschelt. Als halbwegs gesichert allerdings gilt bisher nur, dass Fraktionschefin Renate Künast nicht noch einmal für diesen Posten kandidieren wird. „Alles ist im Fluss“, sagt eine Abgeordnete. Vor allem die Jüngeren in der Fraktion drängen auf einen Generationswechsel an der

Spitze, und zwar nicht nur im Bundestag, sondern auch in der Parteizentrale. Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckart liebäugelt danach mit der Künast-Nachfolge, und für den Fall, dass auch der Platz von Jürgen Trittin frei wird, stehen mit dem Mannheimer Finanzexperten Georg Schick und dem Münchner Verkehrspolitiker Anton Hofreiter mindestens zwei Kandidaten der Parteilinken für den Fraktionsvorsitz bereit. Auch für Claudia Roth und Geschäftsführerin Steffi Lem-

„Das ist eine krachende Niederlage. Ich bin sehr, sehr enttäuscht.“ Claudia Roth, Vorsitzende der Grünen

ke, heißt es im Flurfunk der Grünen, werde die Luft jetzt dünn. Die Partei brauche einen Neuanfang, sagt der bayerische Landesvorsitzende Dieter Janecek. „Nicht nur inhaltlich, auch personell.“ Solche Debatten wird die Union auf absehbare Zeit nicht führen müssen. Während die FDP sich in die außerparlamentarische Opposition verabschiedet und die Grünen die Generationenfrage stellen, geht die Kanzlerin gelassen zur Tagesordnung über. Präsidium. Bundesvorstand. Pressekonferenz. Als habe es gar keine Wahl gegeben, beantwortet sie Fragen ausländischer Korrespondenten nach der kroatischen EU-Mitgliedschaft und der

Der neue Bundestag Im neuen Parlament werden nach der bislang vorliegenden Abgeordnetenliste 401 Männer und 229 Frauen sitzen.

Dem 18. Deutschen Bundestag werden 630 Abgeordnete angehören – 311 von CDU/CSU und 192 von der SPD. Die Linke bekommt 64 Sitze, den Grünen stehen 63 Mandate zu.

Dieselben Zahlen gibt es in einer anderen Kategorie: 401 Parlamentarier wurden wiedergewählt, 229 sind neu dabei.

Franz-Josef Holzenkamp (CDU) aus Niedersachsen ist mit 66,3 Prozent der Stimmenkönig unter den direkt Gewählten.

Ältester Abgeordneter ist Heinz Riesenhuber (CDU), geboren am 1. Dezember 1935. Er wird damit Alterspräsident. Der jüngste Abgeordnete ist Mahmut Özdemir (SPD). Der gebürtige Duisburger wurde am 23. Juni 1987 geboren.

Den Sieg mit der niedrigsten Erststimmenquote (28,2 Prozent) holte SPD-Abgeordnete Eva Högl in Berlin-Mitte.

europäischen Schuldenkrise. Kanzlerinnenalltag – und auch wieder nicht. An einer Balustrade haben Merkel-Fans ein T-Shirt mit drei Sternen aufgehängt. Analog zum Fußball, wo ein Stern auf dem Trikot für einen Titel steht, steht hier ein Stern für eine Kanzlerschaft. Es ist ein betont unaufgeregter Auftritt, mit dem Angela Merkel Deutschland da auf eine neue Regierung einstimmt – keine Spur von Übermut, kein böses Wort an die Adressen der anderen, und schon gar kein Gedanke an eine schwarze Minderheitsregierung, die sich mal von den Grünen und mal von der SPD die nötigen Stimmen holt. „Wir brauchen eine stabile Regierung“, warnt die Kanzlerin. Und das kann dann auch seine Zeit dauern. Schließlich muss sie nicht nur eine rechnerische Mehrheit im Bundestag zusammenbekommen, sondern teilweise auch sehr unterschiedliche politische Vorstellungen miteinander in Einklang bringen. Wie sich das am Ende alles zusammen schütteln lässt, welche Bedingungen die SPD für den Eintritt in eine Große Koalition stellen könnte – das ist, zumindest offiziell, noch kein Thema am Tag danach. „Frau Merkel hat ein einmaliges Ergebnis, aber eben auch keine Regierungsmehrheit“, sagt Sigmar Gabriel spitz. „Die SPD drängt sich nicht auf“, sekundiert Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Im Klartext heißt das: Die Union wird sich auf die Sozialdemokraten zubewegen, ihnen etwas anbieten müssen, sei es beim Betreuungsgeld, sei es beim Mindestlohn, sei es bei der Einkommenssteuer. Wie immer, wenn zwei Parteien eine Koalition bilden sollen, lässt sich keiner der beiden potenziellen Partner in die Karten blicken. Und wie immer wird sich am Ende schon ein Weg finden, vermeintlich Unvereinbares doch miteinander zu vereinbaren. Den Vorwurf, sie habe bisher noch jeden Koalitionspartner klein gemacht, lässt Angela Merkel ab jetzt jedenfalls nicht mehr gelten. „Das heutige Ergebnis zeigt, dass es an mir nicht gelegen haben kann“, hat sie schon am Sonntagabend im Fernsehen gesagt. Die SPD habe vier Jahre machen können, was sie wollte – und ihr Ergebnis trotzdem nicht groß verbessert.

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Bundestagswahl 2013

Neuer Bundestag ist nur ein bisschen größer Mit 630 Abgeordneten wird der neue Bundestag nicht wesentlich größer als das alte Parlament, das 622 Abgeordnete zählte. Nach der vom Verfassungsgericht erzwungenen Wahlrechtsänderung werden Überhangmandate einzelner Fraktionen durch Ausgleichsmandate kompensiert. Anders als früher gab es diesmal nur vier klassische Überhangmandate, die alle der Union zufielen. Nach einem komplizierten Berechnungsverfahren wurden zur Kompensation 28 Ausgleichsmandate vergeben, von denen wiederum die Union 13 Sitze erhielt, die SPD 9, die Linke 4 und die Grünen 2. (dpa) KOALITIONSANGEBOT

Linke wirbt unermüdlich für Rot-Rot-Grün Trotz aller Absagen der SPD dringt die Linke weiter auf Gespräche über eine rot-rot-grüne Koalition. SPD, Grüne und Linke seien verpflichtet auszuloten, ob ihre rechnerische Mehrheit im neuen Bundestag in eine politische umgemünzt werden könne. Die Tür für solche Gespräche sei nach wie vor offen, sagte Spitzenkandidat Gregor Gysi. Die Linken-Spitze sieht ihre Partei inzwischen fest in ganz Deutschland verankert. Gysi verwies darauf, dass die Partei jeweils die Hälfte ihrer 64 Mandate in westund in ostdeutschen Ländern geholt habe. (afp)

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Berliner Farbenspiele

Wahlsplitter AUSGLEICHSMANDATE

NUMMER 221

Regierung Wie sieht das nächste Kabinett aus? Vieles deutet auf eine Große Koalition hin, doch auch ein schwarz-grünes Bündnis gilt als nicht ausgeschlossen. Wir haben einfach mal spekuliert – ohne jede Gewähr

Große Koalition: Die wahrscheinlichste Variante Die Sondierungen für eine Koalition dürften dieses Mal nicht so reibungslos laufen wie 2009 unter Schwarz–Gelb oder 2005, als die SPD nach Rot-Grün nur in einer großen Koalition als Juniorpartner an der Macht bleiben konnte. Doch zu einer Neuauflage des Bündnisses zwischen Union und SPD gibt es in den Augen der meisten Politbeobachter keine realistische Alternative. Wie könnte also die nächste Bundesregierung aussehen? Wir haben einige Personalspekulationen zusammengefasst und ein mögliches Kabinett zusammengestellt. (Von links:) Kanzlerin bleibt natürlich Angela Merkel (CDU), Vizekanzler und Außenminister würde wieder Frank-

Walter Steinmeier (SPD), der seinen Fraktionschefposten Sigmar Gabriel überließe. Nach dem erfolgreichen CSU-Wahlkampf könnte Generalsekretär Alexander Dobrindt ins Kabinett aufrücken, zum Beispiel als Minister für Wirtschaft und Technologie. Auch das Innenministerium bliebe bei der CSU und Hans-Peter Friedrich. Der SPD-Fraktionsmanager Thomas Oppermann würde Justizminister. Als Finanzminister bleibt Wolfgang Schäuble (CDU) gesetzt. Ursula von der Leyen (CDU) wechselt in das wichtige Gesundheitsressort. Der Allgäuer Gerd Müller (CSU) könnte im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Ilse Aigner als Ressortchef ablösen. Als Verteidigungsminister bliebe Thomas de Maizière (CDU) im Amt. Neu wäre Manuela Schwesig (SPD) als Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Als Ministerin für Arbeit und Soziales könnte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles trotz des schwachen von ihr verantworteten Parteiwahlkampfes aufrücken. Verkehrsminister könnte SPD-Mann Matthias Machnig werden. Als Umweltminister blieb Peter Altmaier (CDU) ebenso im Amt wie Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) und Kanzleramtschef Ronald Pofalla (CDU). Neu wäre Cornelia Füllkrug-Weitzel als Entwicklungshilfeministerin.

DEBAKEL

Piraten stehen vor einem Scherbenhaufen Sie wurden als Polit-Neulinge bejubelt, dann folgte der Absturz. Das Wahldebakel könnte das Ende der bundesweiten Ambitionen der Piraten bedeuten. Die Partei steht vor einem Scherbenhaufen. Es sei vorstellbar, dass sich die Piraten wieder stärker in Richtung Bürgerrechtsbewegung entwickelten, sagte der Vorsitzende Bernd Schlömer. Führende Mitglieder könnten zu anderen Parteien wandern und dazu beitragen, dass die Idee der Piratenpartei fortbestehe. Praktisch wäre es das Ende der Piraten als Bundespartei und ein Rückschlag für die netzpolitische Bewegung. Nur 2,2 Prozent der Wähler gaben den Piraten ihre Stimme. (dpa) SACHSEN-ANHALT

Karamba Diaby ist der erste Afrikaner im Bundestag Karamba Diaby ist der erste aus Afrika stammende Abgeordnete im Bundestag. Der 51-Jährige zieht über die Landesliste der SPD in Sachsen-Anhalt ins Parlament ein. Das Direktmandat in Halle, wo er seit rund 27 Jahren lebt, gewann er nicht. Diaby wurde 1961 im Senegal geboren. Mitte der 1980er Jahre kam er mit einem Stipendium in die DDR, wo er an der Uni Halle Chemie studierte und anschließend proKaramba Diaby movierte.(afp) SPD-PROMIS

Müntefering schafft es direkt, Steinbrück nicht Die SPD-Politikerin Michelle Müntefering hat in ihrem Wahlkreis Herne-Bochum das Direktmandat gewonnen. Sie erhielt bei der Wahl am Sonntag 48,6 Prozent der Erststimmen. Ihr Ehemann, der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering, war bei der Bundestagswahl nicht mehr angetreten. SPDKanzlerkandidat Peer Steinbrück hingegen hat kein Direktmandat für den Bundestag geholt. Er kam über die Liste in den Bundestag und will sein Mandat auch wahrnehmen. (dpa) M. Müntefering

Schwarz-Grün: Die eher unwahrscheinliche Variante Sowohl in weiten Teilen der Union als auch der Grünen wird ein schwarz-grünes Bündnis ausgeschlossen. Doch wie sähe es aus, wenn beispielsweise eine Große Koalition doch noch in den Verhandlungen platzen würde? (Von links:) Bundeskanzlerin bliebe natürlich auch hier Angela Merkel (CDU). Wolfgang Schäuble (CDU) würde als Krisenmanager ins Außenministerium wechseln. Wirtschaftsminister könnte Alexander Dobrindt (CSU) werden, als Innenminister bleibt Hans-Peter Friedrich (CSU) gesetzt. Neuer Justizminister

könnte Wolfgang Bosbach (CDU) werden. Vom Finanzministerium träumt noch immer Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin. Als Ministerin für Arbeit und Soziales bliebe Ursula von der Leyen (CDU) im Amt. Weil die Grünen nach dem Umweltministerium greifen, könnte Peter Altmaier (CDU) ins Ressort für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz wechseln. Auf seinem bisherigen Posten bleibt Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU). Für die CSU könnte Vize-Generalsekretärin Dorothee Bär

neue Ministerin für Familie, Senioren und Jugend werden. Das Gesundheitsministerium könnte an Ronald Pofalla (CDU) gehen, während die Grüne Renate Künast ein neues „Superministerium“ für Verkehr, Energie und Umwelt erhalten könnte. Als Bildungsministerin bleibt Johanna Wanka (CDU) im Amt, während die bisherige Grünen-Chefin Claudia Roth neu ins Entwicklungshilfe-Ministerium wechseln könnte. Der Merkel-Vertraute und erfolgreiche CDU-General Hermann Gröhe würde Kanzleramtschef.

Liebesheirat ausgeschlossen Koalitionen Angela Merkel und die Union haben mit SPD und Grünen zwei Partner zur Wahl, die nur ungern Ja sagen. Doch die Kanzlerin hat am Ende deutlich bessere Karten im Koalitionspoker. Die CSU hat einen Grund zur Sorge VON JOSEF KARG Augsburg Mit Beziehungen ist das eine komplizierte Sache, das gilt sowohl im zwischenmenschlichen als auch im politischen Bereich. Darum gestaltet sich die anstehende Partnerwahl für Angela Merkel trotz des Wahlsieges schwieriger, als man zunächst glaubt. Ihr eigentlicher Liebling hat sich als zu schwach für eine Regierungsehe erwiesen, weil die Wähler bei der FDP Kompetenz vermissten. Die beiden neuen Partner, die mit SPD und Grünen zur Wahl stehen, sind alles andere als die Richtigen für eine Liebesheirat – von beiden Seiten aus gesehen übrigens.

trotzdem, so dürfte Sigmar Gabriel kalkulieren, werden die Karten 2017 neu gemischt. Eine erste fernmündliche Annäherung mit der Kanzlerin hat der SPD-Chef gestern bereits hinter sich. Er und Merkel führten am Vormittag ein kurzes Telefonat. Der Niedersachse stellte jedoch klar, dass er darum gebeten habe, den Parteikonvent der Sozialdemokraten am Freitag abzuwarten. Gabriel betonte zudem, es gebe keinen Automatismus für eine Große Koalition. Merkel sagte, dass Sondierungsgespräche auch mit anderen Parteien nicht ausgeschlossen seien, es habe bislang aber keine weiteren

Die SPD müsste Neuwahlen mehr fürchten als die Union Vor allem aber aus Sicht der Sozialdemokraten und Grünen. Die würden der alten und neuen Kanzlerin gerne einen Korb geben, weil sie befürchten, angesichts der ungleichen Machtverhältnisse stark an Profil zu verlieren. Die SPD hat das bei der letzten Großen Koalition leidvoll erleben müssen. Andererseits muss sich eine der beiden Parteien zur Regierungsverantwortung bekennen. Denn ein Minderheitenkabinett Merkel wird es nicht geben, und Neuwahlen würden der Kanzlerin wahrscheinlich die absolute Mehrheit bringen oder vielleicht auch die FDP wieder zurück ins Parlament bringen. Außerdem ist die Machtperspektive diesmal eine andere als vor acht Jahren. Denn Angela Merkel wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht noch eine Amtsperiode dranhängen. Zwar stünde nach heutiger Einschätzung mit Ursula von der Leyen eine potenzielle Nachfolgerin parat,

Kontakte gegeben. In der Union mehren sich die Stimmen, mit den Sozialdemokraten zu koalieren. Eine davon gehört Volker Kauder, der bereits sagt: „Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir in eine Große Koalition gehen.“ Im Klartext heißt dies: Sie wäre kein Problem für die CDU. Auch Merkel scheint in diese Richtung zu tendieren. Kein Wunder: Es hat ja mit der SPD gut funktioniert zwischen 2005 und 2009. Also zumindest für Merkel. Die Zusammenarbeit lobt die Kanzlerin heute noch. Einer, der nicht so begeistert sein dürfte, ist CSU-Chef Horst Seehofer, dessen Partei trotz des Wahlerfolgs plötzlich zum Juniorpartner

würde. Da stellt sich natürlich die Frage: Quo vadis, Pkw-Maut für Ausländer? Die nämlich dürfte von der SPD nicht mitgetragen werden. Immerhin kann man sich bereits jetzt über die Koalitionsverhandlungen zu diesem heiklen Punkt freuen. Scheitern wird deswegen eine Koalition aber nicht, nach allem, was man hört. Denn die SPD ist in der relativ komfortablen Ausgangslage, dass sie für die anstehenden Machtverhandlungen trotz schwacher Zahlen gute Karten hat, weil Angela Merkel sie bevorzugt. Eine schwarz-grüne Koalition wäre – vorsichtig formuliert – eine Sensation. Zwar sagte die Vorsitzen-

Seit 1990 im Schnitt 39 Tage bis zur Regierungsbildung

Wie sieht Angela Merkels nächste Koalition aus? Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Noch ist offen, welche Partei mit der Union unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) künftig regieren wird. Wie lange es vom Wahltag bis zur Vereidigung eines neuen Kabinetts dauert, ist ein Indiz für die Probleme bei den Koalitionsverhandlungen. Seit 1990 vergingen im Schnitt gut 39 Tage von der Wahl bis zum Amtseid. ● 2009 brauchte es genau 31 Tage, bis Merkels schwarz-gelbe Ministerriege nach dem 27. September im Amt war. Bei den Verhandlungen der Wunschpartner waren Steuerfragen ein großes Thema. ● 2005 hingegen dauerte es 65 Tage, bis die schwarz-rote Regierung unter Merkel nach dem 18. September ihren Eid leistete. Die ungleichen Partner dieser „Vernunftehe“, Union und SPD, schlossen nach langen Verhandlungen ein Kompromisspaket zur Wirtschafts-, Finanz- und Arbeitsmarktpolitik.

● Die rot-grünen Minister von Gerhard Schröder (SPD) leisteten ihren Amtseid 1998 und 2002 jeweils genau 30 Tage nach den Wahlen. In den Sachfragen gab es bei SPD und Grünen viele Schnittstellen. ● Während das Bündnis von Union und FDP unter Helmut Kohl 1990 von der Wahl bis zum Amtseid noch 47 Tage benötigte, reichten 1994 bei der letzten Fortsetzung 32 Tage. Bei früheren Wahlen vergingen 1969 und 1983 gerade mal 23 Tage. ● Die sozial-liberale Koalition von Willy Brandt (SPD) war 1969 ebenso rasch vereinbart, wie 1983 das schwarz-gelbe Bündnis unter Helmut Kohl (CDU). ● Die Rekordzeit von 73 Tagen brauchte 1976 die zweite SPD/ FDP-Regierung von Helmut Schmidt (SPD). Ein schwieriges Thema war die Sanierung der Renten- und Krankenversicherung.

de der Grünen, Roth (Augsburg), gestern, ihre Partei stünde grundsätzlich für entsprechende Gespräche bereit. Aber die Schnittmengen zwischen den beiden Parteien sind noch immer relativ gering. Das bisher einzige schwarz-grüne Bündnis hatte zudem keine lange Halbwertszeit. Außerdem scheinen weite Teile des grünen Spitzenpersonals wie Jürgen Trittin oder Claudia Roth nicht mit der Union kompatibel. Noch größer wären allerdings die Probleme an der Basis, einen schwarz-grünen Koalitionsvertrag durch einen Grünen-Parteitag zu bringen. Es müsste also zu mehr als einer personellen Runderneuerung der Ökopartei kommen.

Mit dem Atomausstieg ist eine der wichtigsten Tabus gefallen Doch es gibt auch einige Gründe, die für einen Versuch sprechen. Mit dem Atomausstieg ist eine wichtige ideologische Barriere weg. Zudem sitzen die Vertreter der früheren schwarz-grünen „Pizza-Connection“ heute in Spitzenpositionen. Peter Altmaier gehört dazu oder Ronald Pofalla. Bei den Grünen sind Cem Özdemir und Katrin GöringEckardt zu nennen. Einen exklusiven Traum verfolgt die Linkspartei. Sie rief die SPD auf, die rechnerische Mehrheit im Bundestag für Rot-Rot-Grün zu nutzen. Doch dazu wird es nicht kommen. Zwar gibt es in der Union die Befürchtung, SPD-Chef Gabriel würde eine Große Koalition nach einer Anlaufzeit platzen lassen, um sich dann in Rot-Rot-Grün zu versuchen. Aber die Wahrscheinlichkeit gilt als gering. Selbst Gabriel ist sich im Klaren darüber, dass die SPD extrem an Glaubwürdigkeit verlieren würde.

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Letzte Hoffnung Lindner

Nachgefragt » BEI EINEM FDP-POLITIKER

„Rösler war schwach“

FDP Nach dem Rücktritt von Philipp Rösler soll Christian Lindner die Partei zurück in den Bundestag führen. Spitzenliberale trauen dem einstigen Weggefährten Röslers einiges zu der schleswig-holsteinische FDPFraktionschef Wolfgang Kubicki. Lindner erklärt am frühen Nachmittag, dass er für den FDP-Vorsitz kandidieren werde, er wolle in dieser schwierigen Lage Verantwortung übernehmen, er wolle der FDP Respekt zurückgeben, es dürfe kein „Weiter so“ geben. Lindner twittert: „Bewerbe mich um den Parteivorsitz, um liberale Partei zu erneuern und 2017 wieder in Bundestag zu führen. Nun Phase der Besinnung. CL“.

VON DANIEL WIRSCHING Erwin Lotter (FDP) ist seit 2008 Bundestagsabgeordneter. Der Arzt aus Aichach kandidierte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Herr Lotter, die FDP ist tot, es lebe die FDP? Lotter: Es ist ein Anfang gemacht worden für den Neubeginn. Christian Lindner wird die FDP wieder in den Bundestag führen. Ich schätze ihn außerordentlich, weil er ein sehr intelligenter Mensch ist. Wird er die FDP für ein Bündnis mit der SPD öffnen? Lotter: Ich habe es schon immer für falsch gehalten, dass sich die FDP so eng an die Union gekettet hat. Hat denn Kanzlerin Angela Merkel die FDP auf dem Gewissen? Lotter: Es ist schwierig, sich bei einer Kanzlerin, die in der Bevölkerung so beliebt ist, zu behaupten. Philipp Rösler, Rainer Brüderle und Guido Westerwelle haben das liberale Profil in der Regierung zu wenig herausgearbeitet und zu wenige liberale Inhalte umgesetzt, denken Sie nur an das Steuersenkungsversprechen. Rösler war ein außerordentlich schwacher Vorsitzender, wenn man ihn an seiner Erfolgsbilanz misst. Warum muss jetzt der gesamte FDPBundesvorstand zurücktreten? Lotter: Weil er für die Wahlkampagne verantwortlich ist – und für diese unsägliche Bettelei um Zweitstimmen. Rösler hat zudem manches gesagt, das nicht zu ihm passte. Sind Sie traurig, dass die FDP nicht mehr im Bundestag sein wird? Lotter: Manche Dinge schmerzen. Die FDP muss wieder zur Fackelträgerin des Liberalismus werden. Wie geht es nun weiter? Lotter: Es könnte sein, dass sich die Koalitionsverhandlungen hinziehen. Der Wähler will die FDP aber nicht mehr im Parlament und in der Regierung haben. Es wäre ein Zeichen guter politischer Hygiene, wenn die FDP-Minister im Bundeskabinett ihr Mandat zurückgeben würden. Sofort? Lotter: Zeitnah. (wida)

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Bundestagswahl 2013

NUMMER 221

Augsburg Es dauert nicht lange am Wahlabend, bis der Name Lindner fällt. Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum erwähnt ihn am Sonntag in der Talkshow von Günther Jauch. Es geht um den Wiederaufbau der FDP, die erstmals seit 1949 nicht mehr im Bundestag vertreten sein wird. Lindner ist nun der Hoffnungsträger der Liberalen. Baum hält viel von Christian Lindner und wenig von Philipp Rösler. Doch der FDP-Chef Rösler ist zu diesem Zeitpunkt ohnehin Parteigeschichte und der nordrheinwestfälische FDP-Vorsitzende Lindner die Zukunft der Partei. Beide sind Politprofis genug, um das bereits nach der ersten Hochrechnung von 18 Uhr zu wissen. Lindner sagt kurz danach: „Deutschland braucht eine liberale Partei, wie sie die FDP traditionell war.“ Ab morgen müsse die FDP neu gedacht werden, twittert er. Es ist ein Aufruf zu einer grundlegenden Erneuerung. Zurück zu einer FDP, die bei aller Betonung der Eigenverantwortung des Bürgers die soziale Verantwortung des Staates nicht vergisst. Lindner steht für einen „mitfühlenden Liberalismus“, Rösler setzte im Wahlkampf auf das eher abstrakte Thema Haushaltskonsolidierung. Wenn er sprach, sprach er abgehackt, beinahe jedes Wort ein Satz. Er wirkte kühl und zugleich nicht durchsetzungsstark, seine Scherze: unangebracht, platt, verletzend. Hatte er nicht getönt: „Wir werden liefern“? Rösler wirkte nicht wie jemand, der ernst genommen werden müsste.

Er ist schnell zum Star seiner Partei aufgestiegen

FDP-Urgestein Gerhart Baum sprach von einer „Existenzkrise“ Das war einmal anders: Rösler und Lindner haben vor zwei Jahren – gemeinsam mit Daniel Bahr – den damaligen Parteivorsitzenden Guido Westerwelle aus dem Amt gedrängt. Für Lindner schien sich das nicht auszuzahlen. Ende 2011 trat er als Generalsekretär der Bundes-FDP überraschend zurück – im Streit mit Rösler um den Kurs der Partei. Die beiden waren wohl nie Freunde. Lindner sagte: „Es gibt den Moment, in dem man seinen Platz frei machen muss, um eine neue Dynamik zu ermöglichen.“ Schon damals meinte FDP-Urgestein Gerhart

Christian Lindner hat seit der nordrhein-westfälischen Landtagswahl 2012 den Ruf, Unmögliches zu schaffen. Foto: Maurizio Gambarini, dpa

Baum, seine Partei sei in einer „Existenzkrise“. Die FDP müsse sich weniger mit sich selbst beschäftigen, sondern mit den politischen Konkurrenten. Sie müsse stärker auf Inhalte setzen. Er zitierte ein anderes FDP-Urgestein, Hans-Dietrich Genscher. Der habe angemahnt, dass Liberalismus auch eine

soziale Komponente habe. „Ich hoffe, dass das in Zukunft deutlicher wird.“ Am Montag schließen sich Baum mehrere Spitzenliberale an, Rösler tritt zurück. „An Christian Lindner kommt niemand vorbei. Er ist jemand, der die Partei aus der Lethargie herausführen kann“, sagt etwa

CL – wer sonst sollte FDP-Chef werden? Wolfgang Kubicki? Der kritisiert seine Parteifreunde immer wieder, sein Rückhalt in der gesamten Partei ist gering. Holger Zastrow, Landesvorsitzender der sächsischen FDP und wie Lindner stellvertretender FDP-Vorsitzender? Er gilt als wirtschaftsliberal, als Vertreter der Rösler-FDP. Christian Lindner ist schnell zum Star der Liberalen aufgestiegen. Er war 21, als er in den nordrheinwestfälischen Landtag einzog. Er war 30, als er Generalsekretär der Bundes-FDP wurde. Jetzt ist er 34 Jahre alt. Und seit der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai 2012 hat er den Ruf, das Unmögliche zu schaffen. Lindner war es tatsächlich gelungen, die totgesagte FDP zu einem Ergebnis von 8,6 Prozent zu führen. Er wurde Fraktionsvorsitzender der FDP im Landtag und verzichtete auf sein Bundestagsmandat. Lindner war zurück. Im Triumph. Sein Name wurde stets dann genannt, wenn Rösler sich im Ton vergriff. Er wurde zum Neben-Parteivorsitzenden, zur Hoffnung für den Notfall, der schließlich eintrat. Lindner hat an einem neuen FDP-Grundsatzprogramm mitgearbeitet. Er hat sich also mit dem, was die FDP einst ausmachte und was sie künftig ausmachen sollte, gründlich befasst. Er wird es weiter tun müssen. Rösler sagt am Montag: „Wir wissen, dass wir bewusst abgewählt wurden.“ Es ist ein demütigendes Eingeständnis des eigenen Versagens. Er sagt noch mehr, etwa dass das Wählerpotenzial der FDP bei 15 bis 20 Prozent liege. Es klingt unglaubhaft, übertrieben. Christian Lindner gibt sich dagegen wortkarg. Er wird wissen, warum.

Millionen Stimmen verfallen

Gut abgesichert

Fünf-Prozent-Hürde Wer Liberale oder AfD wählte, hat Pech gehabt. Ein Staatsrechtler weiß, wie man das Problem lösen könnte

FDP Abgewählte Politiker erhalten ein Übergangsgeld. Ihre Mitarbeiter aber nicht

VON SEBASTIAN MUSOLF Augsburg Etwa sieben Millionen Wählerstimmen bleiben bei der Zusammensetzung des neuen Bundestages unberücksichtigt. Der FDP fehlten rund 100 000 Zweitstimmen, um wieder in den Bundestag einzuziehen. Auch die AfD scheiterte knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Der Anteil der Parteien, der es als „Sonstige“ nicht ins Parlament schafft, beträgt insgesamt 15,7 Prozent – etwa dreimal so viel wie bei Bundestagswahlen in den vergangenen 20 Jahren üblich. Ein Rekord. „Das ist dieses Mal ein ganz gewaltiger Wert“, sagte der Staatsrechtler Hans Herbert von Arnim unserer Zeitung. Der Speyerer Professor hatte zusammen mit zwei Wählern vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich dafür gekämpft, dass die Fünf-ProzentKlausel zumindest bei der Europawahl nicht mehr gilt. Die Richter teilten im November 2011 seine Ansicht, dass die Klausel zu einer Ungleichgewichtung der Wählerstimmen führe – sie sei verfassungswidrig und nichtig. Allerdings sehe es auf Bundesebene ganz anders aus, sagt von Arnim: „Eine Klage gegen die Fünf-Prozent-Klausel ist verfassungsrechtlich aussichtslos.“ Das Bundesverfassungsgericht habe die Verfas-

sungsmäßigkeit der Fünf-ProzentHürde bei Bundestagswahlen bestätigt. Es gebe nämlich große Unterschiede zur Europawahl: Das Europäische Parlament wähle keine Regierung und bei den beiden großen, das Gremium bestimmenden Fraktionen, herrsche meist Einigkeit, erklärt von Arnim. Politisch sei ein solches Anliegen aussichtslos, da die im Bundestag vertretenen Parteien kein Interesse an einer Abschaffung

der Sperrklausel hätten: „Sie bekommen ja die Mandate der Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, zugesprochen.“ Damit in Zukunft nicht Millionen von Stimmen unter den Tisch fallen, hat von Arnim eine eigene Idee: „Man müsste diskutieren, eine Eventual-Stimme bei der Bundestagswahl einzuführen.“ Der Wähler könnte so neben der Zweitstimme noch eine weitere Partei ankreuzen. Diese käme zum Zuge, wenn seine bevorzugte Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollte. Ein Beispiel: Wenn ein Wähler mit der Zweitstimme FDP und mit der Eventual-Stimme die CSU wählt, so wäre seine Stimme bei dem jüngsten Wahlergebnis für die Union gewertet worden und nicht verfallen.

Sperrklausel schreckt ab, kleine Parteien zu wählen

Mit 4,8 Prozent scheiterte die FDP knapp Foto: dpa an der Fünf-Prozent-Hürde.

Viele Wähler stimmten nicht für kleine Parteien, weil sie befürchteten, dass diese an der Sperrklausel scheitern und die Stimme damit verfällt, sagt von Arnim. „ Eine Eventual-Stimme könnte diesen psychologischen Effekt abmildern, da die Wählerstimme eben nicht verfällt, auch wenn die Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht schafft.“ Das Parlament würde auch nicht in Kleinstparteien zersplittern, da immer noch die Fünf-Prozent-Hürde gelte.

VON SARAH RITSCHEL Berlin Sie zitterten am Sonntag nicht nur um den Wahlausgang: Für die Abgeordneten und Mitarbeiter der strauchelnden Parteien im Bundestag war jede Hochrechnung ein banger Blick in die eigene Zukunft. Steigen die Chancen, den Job zu behalten? Sinken sie unter jene Hürde, die die sichere Arbeitslosigkeit bedeutet? Inzwischen ist klar: 93 Abgeordnete der FDP-Fraktion müssen sich neue Stellen suchen, dazu zwölf Parlamentarier der Linken und fünf Grüne. Auch deren Mitarbeiter stehen bald auf der Straße. Pro Politiker sind es sieben im Schnitt. Ein Vorteil für die Abgeordneten: Sie bekommen das sogenannte Übergangsgeld. Für jedes Jahr, das sie im Bundestag verbracht haben, erhalten sie einen Monat lang Unterstützung. Diese finanziert sich aus Steuergeldern und ist mit 8252 Euro brutto so hoch wie die Aufwandsentschädigung für Parlamentarier. Maximal eineinhalb Jahre lang hat jeder Abgewählte Anspruch darauf, andere Einkünfte werden ab dem zweiten Monat verrechnet. Wer wie Philipp Rösler oder Guido Westerwelle einmal Minister war, erhält ein weitaus höheres Übergangsgeld: In den ersten drei Monaten sind es laut Bund der Steu-

erzahler 14 000 Euro, danach – je nach Dauer der Amtszeit – maximal zwei Jahre lang die Hälfte davon. In der Regel kämen ehemalige Spitzenpolitiker schnell und in guten Jobs wieder unter, sagt Andreas Ebeling, Sprecher der Agentur für Arbeit in Berlin-Mitte. Zum Arbeitsamt müsse für gewöhnlich keiner von ihnen – anders als manche Mitarbeiter. Mindestens vier Jahre lang haben sie für „ihren“ Abgeordneten Themen aufbereitet, Reden verfasst oder Presseanfragen beantwortet – meist mit dem Wissen, dass ihr Vertrag nur bis zur nächsten Legislaturperiode befristet ist.

Allein bei den Liberalen verlieren 616 Angestellte ihren Job 616 Angestellte werden allein bei der FDP ihren Job verlieren. Wie es für sie weitergeht, darüber möchte man bei den Liberalen nicht reden. „Ich kann Ihnen nichts dazu sagen, wenn ich selber nichts weiß“, meint eine Sprecherin der Fraktionspressestelle zerknirscht. Erfahrungsgemäß kommen einige Mitarbeiter bei anderen Fraktionen unter. Auch für den Rest sieht man bei der Arbeitsagentur nicht schwarz. Schließlich sei ihr Job ein sehr exklusiver mit guten Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen. Die Mitarbeiter in den Politikerbüros seien zudem nicht ahnungslos in die Wahl gegangen.

Wahl-Zitate „Deutschland braucht eine stabile Regierung.“ Kanzlerin Angela Merkel auf die Frage, ob sie auch bereit wäre, ohne eigene Mehrheit zu regieren

„Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.“ Merkel zum Zeitplan kommender Gespräche über Bündnisoptionen

„Es liegt nicht an uns, für Mehrheiten zu sorgen, sondern an Frau Merkel.“ SPD-Chef Sigmar Gabriel zum Prozedere nach der Wahl

„Die SPD drängt sich nicht auf.“ SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück

„Es war die schwerste, die größte Niederlage der Freien Demokratischen Partei seit ihrem Bestehen. Deswegen war gestern in der Tat der bitterste Abend für alle Liberalen in Deutschland. Es war die bitterste Niederlage – auch für mich persönlich.“ Der scheidende FDP-Chef Philipp Rösler

„Vor lauter Schärfe in der Abgrenzung haben wir in den vergangenen Jahren möglicherweise unser eigenes politisches Angebot vernachlässigt. Nicht alles war falsch, aber manches offensichtlich auch nicht überzeugend.“ Der nordrhein-westfälische FDP-Chef Christian Lindner, der nach dem Rückzug Röslers neuer Bundesvorsitzender werden will

„Für die Linke war der gestrige Tag ein historisches Ereignis.“ Linke-Spitzenkandidat Gregor Gysi zum Wahlergebnis seiner Partei, die mit 8,6 Prozent zur drittstärksten Kraft im Bundestag wurde

„Wir müssen heute mit dem Wahlergebnis feststellen, dass es in Deutschland eine konservative Mehrheit gibt. Union, FDP und AfD haben bei dieser Wahl eine Mehrheit von mehr als 50 Prozent mobilisieren können.“ Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin in Berlin zum Wahlausgang

„Wir haben ganz offenbar den Eindruck erweckt, dass wir als Verbotspartei und Zeigefinger-Partei immer schon wissen, was gut für die Menschen ist, statt für Dialog und Wahlfreiheit zu stehen.“ Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt zu den Gründen für das dürftige Abschneiden ihrer Partei

„Wir haben uns vor einem halben Jahr konstituiert und sind nun knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Wenn wir jedes halbe Jahr um dieses Ergebnis zulegen, haben wir binnen zwei Jahren die 150 Jahre alte SPD überholt.“ AfD-Vize Alexander Gauland in Berlin zum Wahlergebnis seiner Partei

„Im Augenblick ist noch ein bisschen Schockstarre da.“ Der Vorsitzende der Piratenpartei, Bernd Schlömer, in Berlin zum Wahlergebnis seiner Partei

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Bundestagswahl 2013

NUMMER 221

Nächster Halt: Europa

Pressestimmen

Die griechische Zeitung schreibt: „Europa wird Merkelland. Triumph der Königin der Sparmaßnahmen.“

AfD strebt nach Brüssel und in die Landtage

Das russische Blatt Rossijskaja Gaseta: „Solch eine nervöse Stimmenauszählung gab es noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Bundestagswahl ... war ein totaler Drahtseilakt.“

Die lettische Zeitung ist der Meinung: „Dieses Wahlergebnis hat nicht nur Auswirkungen für Deutschland, sondern für alle Bürger in der Europäischen Union.“

Das britische Blatt urteilt: „Dies ist das Zeitalter von Merkel.“

Die französische Zeitung sagt voraus: „Die Bundeskanzlerin hat den Ehrgeiz, Geschichte zu schreiben, und damit fängt sie jetzt an.“

Die Kollegen aus Österreich schreiben: „Dieses Wahlergebnis ist ein Triumph, obwohl Angela Merkel dieses Wort nie in den Mund nehmen würde. Selten ist Macht so vorsichtig verpackt aufgetreten.“

In der Schweizer Zeitung heißt es: „Merkel hat sich in der deutschen Politik eine Ausnahmestellung erarbeitet, die selbst ihr politischer Ziehvater Helmut Kohl nicht erreichte. Denn der „ewige Kanzler“ war in seiner langen Amtszeit stets angefeindet. Merkel hingegen sorgt mit ihrer Art der leisen Töne und vielen kleinen Kompromisse dafür, dass niemand ihre Dominanz als bedrohlich empfindet.“

Die spanische Zeitung stellt fest: „Merkel zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Einzige an der Spitze eines großen europäischen Landes ist, die ihr Mandat inmitten der Krise bestätigt.“

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Peer Steinbrück (links) hat sein Wahlziel verfehlt, er wird jedenfalls nicht Bundeskanzler. Wie es nun mit der SPD weitergeht, werden wohl andere entscheiden. Parteichef Sigmar Gabriel (rechts) zum Beispiel. Gestern allerdings ließ dieser sich noch nicht in die Karten schauen. Foto: John MacDougall, afp

Was nun, SPD? Hintergrund Die Sozialdemokraten können nicht recht fassen, was der Wähler da entschieden hat. Die Partei wirkt erschüttert. Viele fragen sich: Sind wir überhaupt bereit für eine Große Koalition? Berlin Es ist am Morgen danach ein Ritual. Diesmal ist es aber ein trauriges Schauspiel. Sigmar Gabriel kann sich nicht entscheiden, wem er den größeren Strauß mit den roten Nelken geben soll und wem den kleineren mit Rosen und Gerbera. Dann drückt er dem gescheiterten Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück den großen Strauß in die Hand, Hessens Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel bekommt für seinen Achtungserfolg bei der Landtagswahl den kleineren. Am Rande schauen sich SPDGranden wie Hannelore Kraft die Szenerie mit ausdruckslosem Blick an. Gabriel dankt für einen „exzellenten Wahlkampf“, und er dankt Steinbrück dafür, dass er erst mal an Bord bleibe – was immer das auch heißen mag. Steinbrück zitiert als Rat noch eine Zettelbotschaft, die im März 1983 der damalige SPDChef Hans-Jochen Vogel dem Fraktionschef Herbert Wehner nach der Wahlniederlage zugesteckt habe. Darauf habe nur ein Wort gestanden: „Weitermachen“. Wie dramatisch die Probleme der SPD im 150. Jahr ihres Bestehens teilweise sind, zeigt ein Blick auf die politische Landkarte. „Das hat geschüttelt“, meint der langjährige

brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck am Rande einer Vorstandssitzung. Der letzte „Ossi“ der SPD ist nun ein Westfale. Nur der in Detmold geborene SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat seinen Wahlkreis in Brandenburg gewonnen. Klammert man Berlin aus, sind sonst alle Wahlkreise im Osten an die CDU gegangen. „So eine Landkarte hätte ich nicht für möglich gehalten“, so Platzeck. Sein Rat: „Lieber drei Mal statt ein Mal drüber schlafen.“

Jetzt ist die Rede von einem „Verdauungsprozess“ Während die Zelte von der Wahlparty abgebaut werden und es kräftig stürmt, berät der Vorstand am Montag in der SPD-Zentrale über das zweitschlechteste SPD-Ergebnis im Bund seit 1949: 25,7 Prozent nach dem Debakel von 23 Prozent 2009 – die Wähler straften damals die Arbeit der SPD in der Großen Koalition von 2005 bis 2009 ab, obwohl sich die SPD selbst als die bessere Hälfte in dem Bündnis gesehen hatte. Die Partei treibt nun die Frage um, wie sie wieder Volkspartei werden kann. Wen man auch fragt: Von einem „Verdauungsprozess“ ist die Rede,

der SPD-Linke Ralf Stegner warnt öffentlich, jetzt nicht vorschnell an Stühlen zu sägen. Gabriel lässt sich noch nicht in die Karten blicken. Es ist eine Art Poker: Am Freitag kommt auf seinen Vorschlag hin ein Parteikonvent zusammen. Dieser dürfte zeigen, ob überhaupt der Gang in eine Große Koalition denkbar ist – oder ob die Union es erst mal mit den Grünen versuchen soll. Aber letztlich ist nach so einem enttäuschenden Ergebnis auch Gabriels Position nicht sicher, Steinmeier will sich womöglich am Dienstag schon von der neuen, nun

Immerhin, die Quote stimmt Die SPD kann dem Wahlergebnis wenig Positives abgewinnen, nur ein Aspekt stimmt zufrieden. „Zukünftig werden von den 192 SPD-Abgeordneten 81 Frauen und damit gut 42 Prozent die Interessen ihrer Wählerinnen und Wähler vertreten“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Elke Ferner. Damit habe die Fraktion erstmals die Quote von 40 Prozent geknackt, die für Führungsgremien von Unternehmen auch Ziel des Wahlprogramms war. (dpa)

192 Sitze starken Fraktion als deren Chef bestätigen lassen. Während die Grünen-Spitze sich nun neu aufstellen will, betont Stegner: „Worin soll der Sinn liegen, jetzt über einzelne Leute herzufallen?“ Ob dies aber das letzte Wort ist? Fast hat man den Eindruck, eine Unions-Alleinregierung wäre für die SPD die weniger schlimme Alternative gewesen. „Das wäre die Höchststrafe für Angela Merkel gewesen, dann wäre sie plötzlich allein für alles verantwortlich“, sagt ein führender Sozialdemokrat. Doch nun muss die SPD überlegen, ob man die Juniorrolle in einer Koalition mit der Kanzlerin übernimmt, der nur fünf Mandate zum Alleinregieren fehlen. Viel durchsetzen ließe sich da nicht. Auch wenn Angela Merkel auf die SPD-Hilfe im Bundesrat angewiesen ist: All die rot-grün regierten Länder könnten auch eine Große Koalition nicht ins Boot bekommen – wegen der Grünen. Die SPD steckt nun in einem Dilemma: Sich in der Großen Koalition kleinmachen lassen und Kompromisse schlucken. Oder versuchen, in der Opposition an der jetzt noch ausgeschlossenen rot-rot-grünen Option zu arbeiten. Georg Ismar, dpa

Berlin Nach ihrem knappen Scheitern bei der Bundestagswahl will sich die Euro-kritische Partei Alternative für Deutschland jetzt auf die bevorstehenden Europa- und Landtagswahlen konzentrieren. Die AfD werde in den kommenden Monaten so aufgestellt, dass sie 2014 „deutlich erfolgreicher“ sein werde, sagte AfD-Chef Bernd Lucke gestern. Lucke verwies zum einen auf die Wahl zum Europäischen Parlament, die in Deutschland am 25. Mai kommenden Jahres stattfindet. Bei der Wahl gilt im Gegensatz zur Bundestagswahl keine Fünf-, sondern nur eine Drei-Prozent-Klausel. Die AfD hatte bei der Bundestagswahl aus dem Stand 4,7 Prozent geholt und damit nur knapp den Einzug ins deutsche Parlament verpasst. Lucke sagte, im Europawahlkampf spielten die Themen eine Rolle, „die für uns zum Wichtigsten gehören“. Dies

„Ich bin sehr guter Hoffnung, dass wir bei Landtagswahlen auch eine Alternative darstellen können.“ AfD-Chef Bernd Lucke

seien Kritik am Euro-System und an einer Vergemeinschaftung von Schulden sowie das Infragestellen eines „zentralistischen Staatenbundes Europa, der immer mehr Kompetenzen an sich zieht“. Man werde bei diesen Themen kritischer auftreten als andere Parteien. Die AfD will sich zudem für die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg rüsten, die ebenfalls 2014 anstehen. Der Parteichef verwies darauf, dass die AfD bei der Bundestagswahl in Ostdeutschland „signifikant erfolgreicher“ abgeschnitten habe als im Westen. Er sei „sehr guter Hoffnung, dass wir bei Landtagswahlen auch eine Alternative darstellen können“, sagte Lucke. Die AfD wolle sich auch inhaltlich verbreitern. Es sei „gut möglich“, dass zu Beginn des kommenden Jahres Beschlüsse zum Parteiprogramm gefasst werden könnten. (afp)

„Merkel, Merkel über alles“ Europa Lange war man in den Krisenländern auf die Kanzlerin nicht gut zu sprechen. Nun wird sie geradezu gefeiert

Das italienische Blatt fasst zusammen: „Deutschland ist unzweifelhaft die Hegemonialmacht des Kontinents geworden – ein Ergebnis, das die deutsche Nation seit 150 Jahren ohne Erfolg anstrebte, um den Preis von Massakern und Zerstörung, und das es nun auf friedlichem Weg dank der Europäischen Union erhalten hat.“

Die Belgier finden: „Eine Entscheidung für Merkel ist keine logische Entscheidung für ein Programm, sondern eine gefühlsmäßige Entscheidung für das Vertraute.“

Die Kollegen aus Österreich schreiben: „Mit Merkels Mittekurs triumphiert das Mittelmaß. Sie vermittelt den Deutschen Solidität und Stabilität.“

Die Niederländer loben: „Das ist eine gute Nachricht für die Deutschen und für ganz Europa. Die Deutschen profitieren von rechtzeitig eingeleiteten Reformen, und dabei nehmen sie Europa ins Schlepptau.“

VON DETLEF DREWES UND SUSANNE GÜSTEN Brüssel/Istanbul Die EU-Spitzen geben sich diplomatisch kühl, wenn in einem Mitgliedstaat die Regierung bestätigt oder neu besetzt wird. So beließen es Kommissionschef José Manuel Barroso und Ratspräsident Herman Van Rompuy bei den obligatorischen Glückwünschen für die alte und wohl auch neue Bundeskanzlerin Angela Merkel. Lediglich Frankreichs Binnenmarkt-Kommissar Michel Barnier lobte die deutsche Regierungschefin mit hehren Worten: „Sie ist eine Frau mit gesundem Menschenverstand, eine Frau mit Energie, eine Frau mit Pragmatismus und ganz klar eine Frau, die eine europäische Überzeugung vertritt.“ Auch der sozialdemokratische Präsident des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, betonte, „die ganze EU schaut mit großem Interesse auf die anstehende Regierungsbildung“.

bar. Umso inständiger hoffen Griechen, Spanier, Zyprer, Italiener und Portugiesen darauf, dass ein sozialdemokratischer Regierungspartner dafür sorgen könnte, dass die Bundesrepublik auch weiter für solidarische Hilfsleistungen zu haben ist. Das ist keineswegs sicher. Denn Merkel wird in Brüssel nicht nur von den Partnern der westlichen und nördlichen EU-Staaten, sondern auch zunehmend von Experten bedrängt, ihre harte Linie noch kompromissloser durchzusetzen. „Haftung und Risiko müssen wieder zusammengeführt werden“, betonte etwa der Wirtschaftsexperte Lüder

Gerken, Chef des Centrums für europäische Politik (CEP) in Freiburg, im Gespräch mit unserer Zeitung. „Jeder Euro-Staat muss für die Folgen seiner ökonomischen Entscheidungen verantwortlich sein.“ Selbst in den südeuropäischen Krisenländern, die seit Beginn von Sparprogrammen nicht gut auf Merkel zu sprechen sind, gratuliert man überschwänglich. Die italienische Zeitung La Stampa kommentierte den CDU-Erfolg mit der Schlagzeile: „PhänoMerkel“. Das größte griechische Blatt Ta Nea“ sprach vom „Triumph für die Königin der Austerität“. Europa ver-

wandle sich zum „Merkel-Land“. Überall in Südeuropa wird der CDU-Sieg als „historisch“ gefeiert. Die einflussreiche spanische Zeitung El Mundo hofft gar, dass „Königin Angela I.“ dank „gestärkter Führung“ künftig mehr Spielraum haben wird, „um mit Unterstützung der SPD die Wirtschaftspolitik zu lockern und den Ländern mit Problemen, wie Spanien und Italien, aus der Krise zu helfen“. Die Schlagzeile dazu ist allerdings zweifelhaft. „Merkel, Merkel über alles“, titelt das Blatt in Anlehnung an die von den Nazis viel genutzte erste Strophe des Deutschlandliedes.

„Merkel, Merkel über alles“ titelt die spanische „El Mundo. Fotos: dpa

Die griechische Zeitung „Ta Nea“ spricht vom „Triumph der Königin“.

In der Türkei hofft man auf eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland.

Griechen hoffen auf eine Große Koalition in Berlin Das ist wohl wahr, ahnt man doch, dass das historische Wahlergebnis für die Union die Bundeskanzlerin in Brüssel noch selbstbewusster machen dürfte. Denn dass Merkel das Wählervotum auch als Auftrag auffassen wird, ihre bisherige harte Linie gegenüber den südlichen Schuldenstaaten fortzuführen, ist abseh-

Auch in der Türkei ist die Bewunderung für Angela Merkel am Tag nach der Wahl groß. Vor allem aber hofft die Regierung in Ankara auf eine engere Zusammenarbeit – und darauf, dass Merkel in den kommenden Jahren mehr Wert auf die Freundschaft der Türkei legen werde. Wegen ihres Widerstandes gegen die türkische EU-Mitgliedschaft genoss Merkel dort bisher nicht den besten Ruf. Zwar erkennen Politiker des Landes an, dass die Kanzlerin trotz ihrer Haltung die laufenden Beitrittsgespräche zwischen der EU und Ankara nicht aktiv behindert. Doch viele sehnen die vergangenen Zeiten eines Gerhard Schröder herbei, in denen Deutschland zu den großen Unterstützern der Türken in der EU gehörte. In Brüssel plagt man sich nach der Bundestagswahl mit ganz anderen Sorgen. Sollte die Euro-kritische AfD bei der im Mai anstehenden Wahl zum Europäischen Parlament ähnlich stark werden, hätte sie den Sprung über die in diesem Fall geltende Drei-Prozent-Hürde geschafft. In Straßburg würde eine gewichtige Front aus EU-Kritikern und Gegnern entstehen, die jede Gesetzesarbeit ausbremsen könnte. Also dürfte, so heißt es in Brüssel, Merkel „alles“ tun, um die EUSkeptiker durch eine harte Linie gegen eine zu weit gehende Europäisierung nationaler Kompetenzen auszubremsen. (mit dpa)

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

7

Bundestagswahl 2013

NUMMER 221

So wählte Deutschland Analyse Nach der Wahl listen Meinungsforscher schonungslos die Schwächen der Wahlverlierer auf: Die FDP habe ihr Profil verloren, die SPD habe den falschen Kandidaten ins Rennen geschickt. Durchstarten könnte demnach schon bald die eurokritische AfD Berlin Das Scheitern der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde hat Meinungsforscher bei der Bundestagswahl überrascht. „Ich hätte erwartet, dass sie es hauchdünn schaffen“, sagte Renate Köcher vom Allensbach-Institut. Bei den Liberalen hat sich den Forschern zufolge ein schlechtes Abschneiden schon lange angedeutet. Die Partei habe den drohenden Absturz verdrängt, sagte Richard Hilmar von Infratest dimap. „Das war wirklich ein lang angekündigter Absturz, der leider nicht gesehen wurde“, sagte er. Als Gründe für das FDP-Debakel nannte Hilmar, dass die Partei ihre Wahlversprechen nicht gehalten und ihr politisches Profil aufgegeben habe. Das Wahlergebnis sei eine Zäsur in der Parteienlandschaft, sagte Köcher. Bislang habe die Regel gegol-

Wählerwanderung

Bundestagswahl 2009 Landtagswahl 2013

Oberbayern Bundestagswahl 2009 Landtagswahl 2013

Mittelfranken Bundestagswahl 2009 Landtagswahl 2013

Unterfranken Bundestagswahl 2009 Landtagswahl 2013

Oberfranken Bundestagswahl 2009 Landtagswahl 2013

Oberpfalz Bundestagswahl 2009 Landtagswahl 2013

Niederbayern Bundestagswahl 2009 Landtagswahl 2013

Bayern gesamt Bundestagswahl 2009 Landtagswahl 2013

360.000

Linke

40.000

Grüne

230.000

AfD

790.000

Nichtwähler

150.000

Union

460.000

FDP

510.000

Linke

310.000

Grüne

150.000

AfD

280.000

Nichtwähler

Die SPD kam auf 11 247 283 Zweitstimmen.

1.770.000

Union

460.000

SPD

160.000

Linke

60.000

Grüne

330.000

AfD

360.000

Nichtwähler

FDP

Die FDP-Zweitstimmen

Die Linken

Die Grünen

Die FDP scheiterte mit 2 082 305 Zweitstimmen um gut 100 000 an der Fünfprozenthürde

Die AfD

360.000

Union

510.000

SPD

160.000

FDP

50.000

Grüne

70.000

AfD

50.000

Nichtwähler

Linke

Die Linke sammelte insgesamt: 3 752 577 Stimmen - vor allem im Osten der Republik. QUELLE: INFRATEST

5,0-6,9 7,0-9,2 %

1,6-2,9 % 3,0-4,9

CSU

SPD

FDP

2,5-4,9 % 5,0-9,9

10-19,9 20,0-34,6 %

2,6-4,9 % 5,0-9,9

10,0-14,9 15,0-20,8 %

2,3-2,9 % 3,0-4,9

5,0-6,9 7,0-8,2 %

Grüne

Die Linke

Piraten

AfD

Freie Wähler

68,8

52,4

17,4

4,8

7,7

3,7

1,8

4,9

2,3

70,4 61,3

44,9 49,9

14,4 17,2

15,6 3,4

9,8 8,6

6,0 2,2

2,0 1,9

− −

− 9,7

72,1

48,4

18,6

6,1

10,1

3,5

2,0

4,6

2,3

73,4 66,1

41,6 47,1

15,5 22,1

16,2 3,9

13,2 9,9

5,4 1,8

1,9 1,9

− −

− 7,1

70,8

42,5

25,1

4,8

9,7

4,9

2,4

4,2

2,6

72,4 64,1

36,0 43,1

21,5 24,6

13,7 3,0

11,9 9,9

7,8 3,1

2,7 2,4

− −

− 7,5

72,1

49,3

21,0

4,8

8,3

4,1

2,0

3,7

2,7

73,9 64,3

42,6 50,1

17,2 19,5

14,0 2,9

10,6 8,9

7,4 2,3

2,1 2,1

− −

− 8,2

70,0

48,9

23,7

4,2

6,5

4,0

1,9

4,1

2,6

71,8 63,4

44,6 45,9

19,6 23,3

12,4 2,8

8,3 7,1

6,9 2,1

2,0 2,0

− −

− 9,3

68,6

52,1

20,0

3,8

6,2

3,5

1,8

3,6

4,1

70,0 63,9

44,7 49,9

17,8 19,5

12,5 1,9

8,2 5,7

7,3 1,9

2,0 1,9

− −

− 12,4

64,6

55,9

16,4

4,3

5,3

3,2

1,5

3,8

4,1

65,3 60,1

48,1 50,4

14,3 14,0

14,3 3,6

7,2 5,9

6,6 1,8

1,4 1,5

− −

− 14,4

70,2

49,3

20,0

5,1

8,4

3,8

1,9

4,3

2,7

71,7 63,9

42,5 47,7

16,8 20,6

14,7 3,3

10,8 8,6

6,5 2,1

2,0 2,0

− −

− 9,0

AZ INFOGRAFIK

AZ INFOGRAFIK

40.000

Union

310.000

SPD

60.000

FDP

50.000

Linke

230.000

AfD

290.000

Nichtwähler

Grüne

So wählten die Bundesländer

Die weiteren Parteien: NPD 0,9% (-0,5%), ÖDP 1,0% (-0,1%), REP 0,4% (-0,4OO%), Bündnis21/RRP 0,0% (-0,7%), BP 0,9% (+0,1%), Tierschutzpartei 0,7% (+0,1%), DIE VIOLETTEN 0,1% (-0,1%), BüSo 0,0% (±0,0%), MLPD 0,0% (±0,0%), pro Deutschland 0,1% (+0,1%), DIE FRAUEN 0,2% (+0,2%), PDV 0,1% (+0,1%) QUELLE: LANDESWAHLLEITER

FDP

SPD

So stimmten die Bayern bei der Bundestagswahl

Schwaben

1.770.000

Insgesamt 18 157 256 Bundesbürger wählten CDU und CSU mit der Zweitstimme

Infratest-Chef Richard Hilmar über die FDP und Fehler der Demoskopen

Wahlbeteiligung

SPD

Union

„Das war wirklich ein lang angekündigter Absturz, der leider nicht gesehen wurde.“

ten, dass eine Partei, die länger als zwei Legislaturperioden im Bundestag vertreten sei, nicht mehr aus dem Parlament gewählt werde. Die Union habe bei der Bundestagswahl stark vom hohen Ansehen profitiert, das die Bundeskanzlerin in der Bevölkerung genießt. „Wir haben hier eine ganz klare Dominanz bei der K-Frage gehabt“, sagte Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen. Der Kandidatenfaktor habe eine zentrale Rolle für die Wahlentscheidung gespielt. Die SPD habe mit ihrem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück dagegen nicht punkten können, „weil sie den falschen Kandidaten für eine grundsätzlich richtige Strategie gehabt hat“, sagte Jung. Soziale Gerechtigkeit sei ein Thema gewesen, mit dem man im Wahlkampf hätte punkten können. Peer Steinbrücks Kompetenz sähen die Wähler aber eher in der Wirtschaftspolitik. Die SPD lag mit 25,7 Prozent etwas unter den Werten aus den letzten Umfragen vor der Wahl. SPD und Grüne hatten nach den Worten der Demoskopen große Probleme, ihre Wähler zur Stimmabgabe zu bewegen. Weitere Überraschungen erwarten die Meinungsforscher von der Alternative für Deutschland. Schon bei der Europawahl habe die AfD gute Chancen, ins EU-Parlament einzuziehen, sagte Hilmar. (dpa)

150.000

CDU CSU

Grüne Die Piraten AfD Linke

SPD

FDP

Bayern

49,3

20,0

5,1

8,4

3,8

1,9

4,3

Baden-Württemberg

45,7

20,6

6,2

11,0

4,8

2,3

5,2

Berlin

28,5

24,6

3,6

12,3

18,5

3,6

4,9

Brandenburg

34,8

23,1

2,5

4,7

22,4

2,2

6,0

230.000

Union

Bremen

29,3

35,7

3,4

12,1

10,1

2,6

3,7

150.000

SPD

Hamburg

32,2

32,4

4,8

12,6

8,8

2,7

4,1

330.000

FDP

Hessen

39,2

28,8

5,6

9,9

6,0

2,1

5,6

Mecklenburg-Vorpommern

42,5

17,8

2,2

4,3

21,5

1,9

5,6

70.000

Linke

Niedersachsen

41,1

33,1

4,2

8,8

5,0

1,7

3,7

230.000

Grüne

Nordrhein-Westfalen

39,8

31,9

5,2

8,0

6,1

2,2

3,9

150.000

Nichtwähler

Rheinland-Pfalz

43,3

27,5

5,5

7,6

5,4

2,2

4,8

Saarland

37,8

31,0

3,8

5,7

10,0

2,6

5,2

Sachsen

42,6

14,6

3,1

4,9

20,0

2,5

6,8

Sachsen-Anhalt

41,2

18,2

2,6

4,0

23,9

1,9

4,2

790.000

Union

Schleswig-Holstein

39,2

31,6

5,6

9,4

5,2

2,0

4,6

280.000

SPD

Thüringen

38,8

16,1

2,6

4,9

23,4

2,4

6,2

Deutschland gesamt

360.000

FDP

41,5

25,7

4,8

8,4

8,6

2,2

4,7

50.000

Linke

290.000

Grüne

150.000

AfD

Die Ergebnisse der anderen Parteien: NPD 1,3% (-0,2%), Tierschutzpartei 0,3% (-0,2%), REP 0,2% (-0,2%), ÖDP 0,3% (±0,0%), FAMILIE 0,0% (-0,3%), Bündnis 21/RRP 0,0% (-0,2%), RENTNER 0,1% (-0,1%), BP 0,1% (±0,0%), PBC 0,0% (-0,1%), BüSo 0,0% (-0,1%), DIE VIOLETTEN 0,0% (-0,1%), MLPD 0,1% (±0,0%), Volksabstimmung 0,1% (±0,0%), PSG 0,0% (±0,0%), BIG 0,0% (0,0%), pro Deutschland 0,2% (+0,2%), DIE RECHTE 0,0% (±0,0%), DIE FRAUEN 0,0% (±0,0%), FREIEWÄHLER 1,0% (+1,0%), Nichtwähler 0,0% (±0,0%), PARTEI DER VERNUNFT 0,1% (+0,1%), Die PARTEI 0,2% (+0,2%) QUELLE: LANDESWAHLLEITER

AZ INFOGRAFIK

Die Grünen landeten mit bundesweit 3 690 314 Zweitstimmen hinter der Linken.

AfD

Die AfD wurde von 2 052 372 Wählern gewählt.

Nichtwähler

17 614 251 Bürger gingen nicht zur Wahl. Die „Partei der Nichtwähler“ wäre zweitstärkste Kraft. QUELLE: INFRATEST

AZ INFOGRAFIK

8 Wahlsplitter AUF 16,2 PROZENT ABGERUTSCHT

SPD spekuliert nicht über Pronolds Zukunft Nach der Bundestagswahl ist ein Thema bei der Bayern-SPD vorerst tabu: eine Beförderung des Landesvorsitzenden Florian Pronold ins Kabinett einer möglichen neuen Großen Koalition. Generalsekretärin Natascha Kohnen legte am Montag in München zwar ausführlich dar, welchen Anteil die bayerischen Genossen am SPDBundesergebnis haben. Die BayernSPD hatte am Wahlsonntag um 3,2 Punkte auf 20 Prozent zugelegt. Pronold wäre als Mitglied des Kompetenzteams von Kanzlerkandidat Peer Steinbrück natürFlorian Pronold licher Anwärter auf einen Berliner Kabinettsposten. Doch bei den Sozialdemokraten herrscht Ernüchterung: „Wir können damit nicht zufrieden sein“, sagte Kohnen. Sowohl im Bund als auch in Bayern erzielte die Partei das zweitschlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl seit 1945. Landeschef Pronold verlor in seinem Wahlkreis Rottal-Inn sogar Stimmen und rutschte auf 16,2 Prozent ab. (dpa) FREIE WÄHLER

Hubert Aiwanger zieht es weiter nach Berlin Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger gibt trotz der schweren Schlappe bei der Bundestagswahl seine Berliner Ambitionen nicht auf. Es sei gelungen, „die Freien Wähler auf Bundesebene zu etablieren“, erklärte Aiwanger am Montag. „Noch vor wenigen Monaten hat uns niemand zugetraut, dass wir in jedem Bundesland antreten können. Diese Hürden haben wir überwunden.“ Die noch vor kurzem hochgejubelten Piraten hätten lediglich doppelt so viel Stimmen wie die Freien Wähler. Die Freien Wähler hatten am Sonntag sogar in ihrem Stammland Bayern lediglich 2,7 Prozent geholt. In zehn der sechzehn Bundesländer lag Aiwangers Partei unter der Ein-ProzentMarke. (dpa)

Bundestagswahl 2013

CSU spielt mit im Koalitionspoker CSU Am Tag danach schließt Horst Seehofer Schwarz-Grün definitiv aus. Stattdessen setzt der starke bayerische Ministerpräsident auf sein Verhandlungsgeschick bau des Betreuungsgeldes sowie eine Pkw-Maut für Ausländer vor. „Wir wissen, wenn drei Partner am Tisch sitzen, dass da gut verhandelt werden muss“, sagte Seehofer. Und: „Da ist ein hohes Maß an strategischer Perfektion gefragt.“ Letztlich gehe es aber immer darum, unterschiedliche Interessen „vernünftig auszubalancieren“, glaubt Seehofer. „Ich bin da ganz ruhig.“ Das Wähler-Votum für die CSU sei für ihn etwa in Sachen PkwMaut ein Auftrag. „Die Maut entscheidet aber auch nicht über die Zukunft Deutschlands“, findet Seehofer. Er sei deshalb sehr zuversichtlich, am Ende einen für die CSU guten Kompromiss finden zu können. „Letztes Mal war die SPD sehr professionell. Und sie wird es wieder sein.“

VON HENRY STERN München CSU-Chef Horst Seehofer sieht auf absehbare Zeit keine Basis für eine Berliner Koalition mit den Grünen: Er habe bei einer Sitzung des CSU-Parteivorstandes in München „überhaupt keine Bereitschaft“ für ein schwarz-grünes Bündnis gesehen, sagte Seehofer nach dem Spitzentreffen. „Ich habe heute auch niemanden gehört, der mich aufgefordert hätte, mit den Grünen zu reden.“ Auf längere Sicht müsse man sehen, wie es bei den Grünen weitergehe, sagte Seehofer. „Es scheint ja tiefere Veränderungen zu geben.“ Man müsse abwarten, ob sich der bürgerliche Flügel um den badenwürttembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann oder der linke Flügel um Renate Künast und Jürgen Trittin durchsetze. „Ich habe als Ministerpräsident mit Herrn Kretschmann stets störungsfrei zusammengearbeitet“, erklärte Seehofer. „Wir werden sehen, was in drei, vier, acht Jahren ist.“ Dass eine Große Koalition mit der SPD als einzige Alternative zu Schwarz-Grün für die CSU als dann kleinstem Partner bei der Durchsetzung eigener Positionen und Posten von Nachteil sein könnte, will Seehofer nicht erkennen. Solche Argumente seien „alle amüsant, spielen aber keine Rolle“, findet der CSUChef. Man dürfe „Politik nicht mit Mathematik verwechseln“, dozierte Seehofer. „Einfluss und Gestaltungsmacht“ einer Partei bestimme sich nicht nur aus ihrer Größe im Parlament, sondern „aus vielen Faktoren“. Alle Trümpfe lägen auf Seiten der Union – und die CSU habe einen erheblichen Anteil daran, findet Seehofer. Nun gelte es für ihn, die Trümpfe in kommenden

Barbara Stamm soll Landtags-Präsidentin bleiben

Unglaublich stark und unglaublich selbstbewusst, so gibt sich Horst Seehofer am Tag nach der Bundestagswahl. Foto: Peter Kneffel, dpa

Koalitionsverhandlungen richtig auszuspielen: „Wir werden damit schon richtig umgehen.“ Der CSU-Chef hat allerdings die Messlatte für sich selbst sehr hoch gelegt. „Richtschnur“ für Koalitionsverhandlungen bleibe das Wahl-

programm der CSU – der „Bayernplan“, bekräftigte er auch am Montag. Dieser sieht unter anderem eine jährliche „Verkehrsmilliarde“, die Regionalisierung der Erbschaftsteuer, EU-Volksabstimmungen, die Mütterrente, den Erhalt und Aus-

Die bayerische FDP-Vorsitzende und bisherige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger gibt ihr Amt auf. Die FDP in Bayern hatte bei der Landtagswahl am 15. September mit lediglich 3,3 Prozent Zustimmung deutlich den Wiedereinzug in den Landtag verpasst. Bereits kurz nach der Pleite gab es erste Rücktrittsforderungen an LeutheusserSchnarrenberger. (dpa)

In golstad t

AugsburgLan d AugsburgStad t

Ostallgäu Weilheim

Oberallgäu

56,9 PROZENT

Emmi Zeulner holt Guttenbergs Wahlkreis Auf Baron Karl-Theodor zu Guttenberg folgt in Franken Königin Emmi I.: Die 26-jährige Emmi Zeulner konnte den 2009 mit einem Rekordergebnis vom Ex-Verteidigungsminister gewonnenen Wahlkreis Kulmbach erneut für die CSU gewinnen. Die Krankenschwester, die bis 2007 in ihrer für die Korbmacherei bekannten Heimatstadt Lichtenfels Korbstadtkönigin Emmi I. war, holte eine deutliche Mehrheit von 56,9 Prozent der Erststimmen. Emmi Zeulner Zeulner verpasste mit ihrer Stimmenzahl zwar das Ergebnis Guttenbergs, der bei der vergangenen Wahl mit 68,1 Prozent deutschlandweit das beste Ergebnis geholt hatte. Aber bei ihrer ersten Kandidatur konnte die junge CSU-Politikerin eine stärkere Abwendung enttäuschter Wähler nach der Plagiatsaffäre Guttenbergs verhindern. (afp)

SPD-Landrat Adam wählt die CSU Als Protest gegen die Führung seiner Partei Regen Regens Landrat Michael Adam (SPD) hat bei der Bundestagswahl für die CSU gestimmt. Er habe sich nicht überwinden können, mit der Zweitstimme die SPD-Landesliste zu wählen: „Die führenden Köpfe halte ich persönlich für nicht wählbar“, sagte Adam. Neben persönlichen Differenzen mit dem SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold nannte der 28-Jährige Zweifel an Rot-Grün als Grund für seine Wahlentscheidung. „In meiner täglichen Arbeit sehe ich vor allem grüne Politik als Verhinderungspolitik.“ Der Ausbau der Infrastruktur würde durch eine rot-grüne Koalition gefährdet. „Es ist natürlich auch das Spitzenpersonal der Bayern-SPD, mit deMichael Adam ren Auftreten und der Performance im Landtagswahlkampf ich nicht einverstanden bin“, betonte Adam. Und die klare Niederlage bei der Landtagswahl habe die SPD-Spitze totgeschwiegen oder schöngeredet. Mit diesem Schritt wolle er die SPD wachrütteln. Adam gilt als Nachwuchstalent der Bayern-SPD und wurde 2011 Landrat. Weil er Pronold Ende 2012 öffentlich vorwarf, in der SPD-Zentrale seien „nur Ja-Sager und Speichellecker“ erwünscht, gilt er als Querkopf. SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen kommentierte Adams Verhalten mit folgenden Worten: „Der muss einen gewissen Reifegrad erreichen.“ (dpa)

Parlament Drinnen und draußen – Gewinner und Verlierer aus der Region

Don au-Ries

Neu-Ulm

Mit Entscheidungen in Berlin rechnet Seehofer ohnehin erst in der zweiten Oktoberhälfte. Bis dahin will der CSU-Chef alle Personalfragen in München geklärt haben. Eine erste Personalie steht bereits fest: Er werde der CSU-Landtagsfraktion kommende Woche die Würzburgerin Barbara Stamm erneut als Landtagspräsidentin vorschlagen, sagte Seehofer am Montag. Am 2. Oktober soll zudem der neue CSU-Fraktionschef gewählt werden. Für alle weiteren Personalien in München müsse er zunächst „ein in sich schlüssiges Bild haben“, erklärte Seehofer. Er werde deshalb viele Einzelgespräche führen. Alle Personalspekulationen entbehrten deshalb bisher jeglicher Grundlage: „Es ist noch nicht einmal annähernd Richtiges in der Öffentlichkeit genannt worden – und das ist auch gut so.“

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

91 Bayern im neuen Bundestag

LEUTHEUSSER-SCHNARRENBERGER

Bayerische FDP-Chefin tritt zurück

NUMMER 221

AZ INFOGRAFIK

Augsburg 91 der 630 Abgeordneten im Bundestag kommen aus Bayern – und damit einer mehr als bisher. Innerhalb der bayerischen Parlamentarier hat sich das Gewicht stark zugunsten der CSU verschoben. Die Christsozialen haben künftig 56 Sitze (plus elf), die SPD erhält 22 (plus sechs), die Grünen haben noch neun Mandate (minus eins), die Linke kommt auf vier (minus zwei). Die schwäbische CSU ist mit drei neuen Abgeordneten im Bundestag vertreten. Volker Ullrich tritt im Wahlkreis Augsburg-Stadt die Nachfolge von Christian Ruck an, der nicht mehr kandidierte. In Augsburg-Land folgt der Neusässer Bürgermeister Hansjörg Durz auf Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald (Dinkelscherben). Beide CSUPolitiker gewannen das Direktmandat. Über die Landesliste schaffte Katrin Albsteiger (Burlafingen) den Sprung nach Berlin. Nur knapp verpasst hat den Einzug in den Bundestag Iris Eberl (Aichach). Sie ist erste CSU-Nachrückerin auf der bayerischen Landesliste .

Neue Gesichter auch bei der Schwaben-SPD. Ulrike Bahr (Augsburg-Stadt) gehört dem Parlament ebenso erstmals an wie der frühere Illertisser Bürgermeister Karl Heinz Brunner (Neu-Ulm). Das dritte schwäbische SPD-Mandat holte über die Landesliste Gabriele Fograscher (Donau-Ries), seit 1994 im Bundestag. Nicht mehr kandidiert hatte der Augsburger Heinz Paula. Keine Veränderungen gab es bei den schwäbischen Grünen. Sie werden auch weiterhin von Claudia Roth (Augsburg-Stadt) und Ekin Deligöz (Neu-Ulm) vertreten. Für die Linke in Oberbayern sitzt nach wie vor Eva Bulling-Schröter (Ingolstadt) im Bundestag. Den Wiedereinzug verpasst hat in Schwaben dagegen der Augsburger Alexander Süßmair. Bittere Folgen hatte das desaströse Abschneiden der FDP für Miriam Gruß (Augsburg). Die Generalsekretärin der Liberalen in Bayern wird dem Parlament nicht mehr angehören. Auch Klaus Breil (Weilheim) scheidet aus. (jös)

Katrin Albsteiger, CSU

Iris Eberl, CSU, 1. Nachrückerin

Gabriele Fograscher, SPD

Ulrike Bahr, SPD

Karl Heinz Brunner, SPD

Claudia Roth, Grüne

Ekin Deligöz, Grüne

Eva BullingSchröter, Linke

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

9

Politik

NUMMER 221

In Hessen ist alles komplizierter

Politik kompakt PAKISTAN

Staatstrauer nach Massaker an Christen Nach dem bislang schwersten Anschlag auf die christliche Minderheit in Pakistan hat eine dreitägige Staatstrauer in dem südasiatischen Land begonnen. Auf Regierungsgebäuden in der Hauptstadt Islamabad wurde die Nationalflagge am Montag auf Halbmast gesetzt. Abgeordnete trugen schwarze Armbinden im Parlament. Die Zahl der Toten des Anschlags stieg nach Angaben der Behörden auf 83. Weitere 147 Menschen wurden verletzt, als sich zwei Selbstmordattentäter der Taliban nach der Sonntagsmesse vor einer Kirche in der Stadt Peshawar in die Luft sprengten. In Peshawar, Islamabad, Lahore und anderen Städten protestierten tausende Menschen gegen die extremistische Gewalt und für besseren Schutz von Christen. (dpa)

Landtagswahl FDP rutscht noch ins Parlament. Aber Schwarz-Gelb bleibt abgewählt. Große Vorbelastungen für alle denkbaren Koalitionen Wiesbaden Die sechs Millionen Hessen sind am Montagmorgen möglicherweise mit dem Gefühl aufgewacht, mit einer Zeitmaschine wieder im Jahr 2008 gelandet zu sein. Erneut gibt es die sprichwörtlichen „hessischen Verhältnisse“ mit unklaren Machtkonstellationen, die eine Regierungsbildung schwierig machen. Wie damals haben die Blöcke Schwarz-Gelb und Rot-Grün, die sich in Hessen seit Jahrzehnten starr und feindlich gegenüberstehen, keine eigene Mehrheit. Und wie damals kann die Linke, die für den Wechsel im Land kämpft, die ausschlaggebende Rolle spielen. Als sich die SPD damals unter Andrea Ypsilanti entgegen ihrer Aussage doch mit Tolerierung der Linken zur Regierungschefin wählen lassen wollte, verweigerten ihr vier Abtrünnige die Gefolgschaft. Bei Neuwahlen stürzte die Partei auf ein historisches Tief. Jetzt könnte die neu auferstandene SPD trotz des Ypsilanti-Traumas wieder einen Anlauf zum rot-grünen Wechsel mithilfe der Linken nehmen. Das ist riskant, aber denkbar. Der neue SPD-Hoffnungsträger Thorsten Schäfer-Gümbel hat sich diese Möglichkeit bewusst offengelassen. Gestern sagte er: „Das ist ein schwieriges Ergebnis, das hat sich kein Mensch gewünscht. Es wird keine schnellen Lösungen geben.“ Sein Generalsekretär Michael Roth kündigte am Montag nicht ganz überraschend an, dass die SPD auch mit der Linken sprechen werde. Er macht auch schon einmal zwei politische Knackpunkte deutlich: Die Linke müsse die neue Lan-

„Es gibt eine neue Regierung unter meiner Führung. Oder es gibt einen zweiten Wortbruch in Hessen.“ CDU-Landeschef und Ministerpräsident Volker Bouffier

debahn am Frankfurter Flughafen akzeptieren. Außerdem komme eine Abschaffung des Verfassungsschutzes für die SPD nicht infrage. Dem Gespräch mit der CDU, die mit Abstand stärkste Fraktion wurde, werde sich die SPD aber „nicht verweigern“. Dies klingt mit Blick auf eine Große Koalition wenig optimistisch. Auch die durch das Wahlergebnis gestärkte CDU unter ihrem Spitzenkandidaten Volker Bouffier sieht große Hürden für Bündnisse mit SPD oder Grünen. Vorsorglich mahnt der Regierungschef: „Es gibt eine neue Regierung unter meiner Führung gemeinsam mit einem neu-

en Partner. Oder es gibt einen zweiten Wortbruch in Hessen.“ Das kommt bei Schäfer-Gümbel nicht gut an. „Belehrungen von Herrn Bouffier nehme ich nicht mal zur Kenntnis“, gibt er trocken zurück. Anders als 2008 scheint die SPD unter Schäfer-Gümbel mit Blick auf Verhandlungen mit der Linken aber gefestigter. Die Partei spielt jetzt erst einmal auf Zeit und hofft, dass sich bei den anderen etwas bewegt. So will sich die gedemütigte FDP, die mit Hängen und Würgen und dank weniger Stimmen den Wiedereinzug in den Landtag geschafft hat, neu sortieren. Ob sich die stets an die CDU ge-

„Belehrungen von Herrn Bouffier nehme ich nicht einmal zur Kenntnis.“ SPD-Landeschef und MinisterpräsidentenKandidat Thorsten Schäfer-Gümbel

ketteten Liberalen dann für eine Ampel mit Rot-Grün offen zeigen, scheint aber höchst fraglich. Die FDP unter ihrem Chef Jörg-Uwe Hahn ist bei der Opposition – viel stärker als die Union – geradezu verhasst. Es sind vor allem auch die menschlichen Animositäten, die im polarisierten hessischen Landtag neue Bündnisse so schwer machen. Bouffier und Schäfer-Gümbel kommen zwar beide aus Gießen, aber im persönlichen Umgang trennen sie Welten. Dass die CDU aber ohne Bouffier eine Große Koalition will, hat ihr Generalsekretär Peter Beuth am Montag ausgeschlossen. Schwarz-Grün könnte einfacher sein, da sich Grünen-Chef Tarek AlWazir dieser Option nie gänzlich verweigert hat. Doch da müsste sich die Spitze der konservativen Hessen-Union neu aufstellen und inhaltlich einige Kröten schlucken, etwa bei der Energiewende und in der Verkehrspolitik. Die Grünen wollen die neue Landebahn am Frankfurter Flughafen zwar nicht stilllegen, aber sie wollen feste Grenzen für Lärm und Flugbewegungen. So könnte für die Grünen das Bündnis mit der SPD unter Tolerierung der Linken weit reizvoller sein. Al-Wazir betont gerne, dass dieses Projekt vor fünf Jahren nicht an seiner Partei gescheitert sei. Im Unterschied zu 2008 haben alle Parteien für ihre Gespräche viel Zeit. Der alte Landtag ist bis Mitte Januar 2014 gewählt. Auch danach kann nach der Verfassung das schwarz-gelbe Kabinett geschäftsführend weiter regieren. An Neuwahlen mag – mit Ausnahme der FDP – derzeit noch keiner denken. Thomas Maier, dpa

Landtagswahl in Hessen Sitzverteilung (bisherige Sitze in Klammern)

SPD S PD D 37 (29) CDU 47 7 (46) 6)

Grüne 14 (1 (17) Abso solutte Mehrheit: Mehhrhe M h heit: Absolute 5 Sitze S e 56

Linke Li 6 (6) FDP FD DP 6 (20) (20

Thorsten Schäfer-Gümbel (rechts) erhält Blumen von SPD-Chef Sigmar Gabriel.

Wahlbeteiligung 73,2 (61,0)

Wahlergebnisse Vorläufiges Ergebnis in Prozent (Ergebnisse der Landtagswahl 2009 in Klammern)

38,3 (37,2)

30,7 (23,7)

11,1 (13,7)

5,2 5,0 4,0

(5,4) (16,2) (–)

1,9 3,7

(0,5) (3,2)

CDU SPD Grüne Linke FDP AfD Piraten Sonst. QUELLE: ARD

AZ INFOGRAFIK

Volker Bouffier erhält Zuspruch von CDU-Chefin Angela Merkel. Fotos: dpa

VEREINTE NATIONEN Freiwillige Helfer und ein Polizeioffizier bringen sich in Sicherheit, als gestern aus dem von Terroristen besetzten Westgate-Einkaufszentrum in Nairobi Schüsse zu hören sind. Foto: Tony Karumba, afp

Feuer, Schüsse, Explosionen Kenia Drama in dem von Terroristen überfallenen Einkaufszentrum spitzt sich zu. Die Zahl der Todesopfer wird auf 62 korrigiert Addis Abeba/Nairobi Die Lage im von Islamisten besetzten Einkaufszentrum Westgate in Nairobi hat sich am Montag dramatisch zugespitzt. Am Mittag stieg plötzlich dichter schwarzer Rauch aus dem Gebäude auf. Kurz zuvor hatten Ohrenzeugen mehrere laute Explosionen gehört. Nach Angaben des Innenministeriums hatten die Angreifer das Feuer selbst ausgelöst, um die Einsatzkräfte zu verwirren. „Sie wollten versuchen zu fliehen“, sagte Militärchef Julius Karange. „Aber es gibt für sie kein Entkommen.“ Die Militäraktion ging am Abend unvermindert weiter. Innenminister Ole Lenku berichtete, dass der weitläufige Komplex „unter Kontrolle“ der Einsatzkräfte sei. Ein Ende des Geiseldramas sei jetzt abzusehen. Ein Regierungssprecher sagte, es seien offenbar keine Geiseln mehr im Einkaufszentrum. Das Terrorkommando der somalischen Islamistenmiliz Al-Shabaab hatte am Samstag das Einkaufszentrum gestürmt. Nach neuen Angaben kamen 62 Menschen um, rund 175 wurden verletzt. Wie viele Menschen sich noch in

dem vierstöckigen Gebäude befinden, war am Montagabend weiter unklar. Das Innenministerium bestätigte über den Kurznachrichtendienst Twitter, dass drei der zehn bis 15 Terroristen getötet worden seien. Weitere seien offenbar verletzt worden. Auch elf Soldaten wurden verwundet. Zehn Verdächtige seien im Zusammenhang mit dem Angriff festgenommen worden und würden derzeit verhört. Dem Militär gelang es im Laufe des Tages, alle vier Stockwerke unter Kontrolle zu bringen. Die Täter hatten zudem offenbar nur noch wenige Geiseln in ihrer Gewalt. Entgegen anderslautender Meldungen handelte es sich bei allen Tätern um Männer.

Rauch steigt aus dem überfallenen Einkaufszentrum in Nairobi. Foto: dpa

Jedoch hätten sich einige von ihnen als Frauen verkleidet, um die Polizei in die Irre zu führen. Am Montag wurden immer noch 63 Menschen vermisst. Militärchef Karange betonte, die Al-Shabaab-Terroristen stammten aus verschiedenen Ländern. Es handele sich um eine „multinationale Gruppe“. Er fügte hinzu: „Wir wissen, wer diese Leute sind. Wir kämpfen hier gegen globalen Terrorismus.“

Verdächtige am Flughafen festgenommen Medienberichten zufolge nahm die Polizei einen Verdächtigen fest, der mit der Attacke in Zusammenhang stehen soll. Der 33-Jährige sei kürzlich zum Islam übergetreten. Er lebe in Meru im Osten des Landes und sei gefasst worden, als er ein Flugzeug in die Türkei besteigen wollte. Das Innenministerium bestätigte zudem weitere Festnahmen am Flughafen. Ein Sprecher der AlShabaab hatte am Sonntagabend einem somalischen Radiosender gesagt, die Gruppe werde nicht eher Ruhe geben, bis Kenia seine Truppen aus dem Nachbarland Somalia zurückziehe. (dpa)

Muslimbruderschaft verboten Ägypten Gericht konfisziert auch das Vermögen der Islamisten VON MARKUS SYMANK Kairo Der Staatspräsident und die Regierung der Muslimbruderschaft sind gestürzt. Ihre Führer sitzen im Gefängnis oder befinden sich auf der Flucht. Nun versetzt das Urteil eines Gerichts in Kairo der ältesten islamistischen Organisation Ägyptens einen weiteren Schlag: In einem Eilverfahren erklärt der zuständige Richter Mohammed al-Sayed die Muslimbruderschaft für illegal. Sie „gefährdet die nationale Sicherheit“, lautet die Begründung. Gleichzeitig beschließt das Gericht, das Vermögen und die Immobilien der Islamisten zu konfiszieren. Die Klage gegen die Muslimbrüder hatte die Linkspartei Tagammu eingereicht. Gegen das Urteil können die Islamisten Einspruch erheben. Was das Urteil für den politischen Arm der Muslimbruderschaft bedeutet, die Partei für Freiheit und Gerechtigkeit, war gestern zunächst unklar. In der Urteilserklärung hieß es lediglich, dass jede Organisation, die aus der Bruderschaft hervorgegangen sei, aufgelöst werden müsse. In den Wochen seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi haben die ägyptischen Sicherheitskräfte mehr als 2000 sei-

ner Anhänger festgenommen, darunter beinahe die komplette Führungsriege der Organisation. Viele Mitglieder leben versteckt, trauen sich kaum noch aus dem Haus. Ein Sprecher der Muslimbrüder, der in

London beheimatete Abdullah alHaddad, erklärte jedoch kämpferisch: „Die Bruderschaft ist Teil der ägyptischen Gesellschaft. Korrupte, illegale Urteile können daran nichts ändern.“

Kommentar VON WINFRIED ZÜFLE » [email protected]

So erschafft man Terroristen E s war schon seltsam: Der politische Islam verachtet den Westen. Aber westliche Politiker, die seit dem Sturz von Präsident Mursi durch das Militär nach Ägypten kamen, setzten sich stets dafür ein, dass die Muslimbruderschaft weiter politisch arbeiten darf. Nach westlichem Verständnis gehört eben auch eine Strömung, die nicht genehm ist, zur Demokratie – solange sie ihre Ziele friedlich verfolgt. Doch jetzt hat ein Gericht in Kairo die Muslimbruderschaft verboten. Damit stehen die Islamisten schlechter da als zu Zeiten des Diktators Mubarak. Damals war die Organisation zwar ebenfalls verboten, aber ihre Mitglieder durften wenigstens als „Unabhängige“ Po-

litik machen. Die Revolution vom Tahrir-Platz hatte 2011 auch den Islamisten mehr Freiheit gebracht – aber für sie ist der Arabische Frühling offenbar schon wieder vorbei. Das Verhältnis der Muslimbrüder zur Gewalt ist ambivalent. Zuletzt hatten sie mit teils gewalttätigen Demonstrationen und permanenten Protestcamps versucht, die Entmachtung Mursis rückgängig zu machen. Aber schließlich hatte das Militär zuvor gewaltsam und unter Missachtung der Verfassung den Präsidenten gestürzt. Wird der Gerichtsentscheid nicht korrigiert, treibt Ägypten die Islamisten in den Untergrund. So schafft sich das Land am Nil seine Terroristen selbst.

Generaldebatte beginnt mit Obama und Ruhani An ungewohntem Ort beginnt heute die Generaldebatte der 68. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. Getagt wird in einem fensterlosen Ausweichbau, weil der große Saal umgebaut wird. Bis Dienstag nächster Woche hat jeder Staat 15 Minuten Rederecht; ein gemeinsames Thema gibt es nicht. Klar dürfte aber sein, dass der Bürgerkrieg in Syrien auch diese Generaldebatte bestimmt. Am ersten Tag soll US-Präsident Barack Obama sprechen. Mit Spannung erwartet wird auch Hassan Ruhani, der seine erste Rede als iranischer Präsident halten wird. (dpa) KATHOLIKEN

Zollitsch kritisiert den Limburger Bischof Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat Limburgs Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wegen der Finanzaffäre um die Baumaßnahmen an dessen Bischofssitz kritisiert. Zollitsch sagte in Fulda mit Blick auf die Negativschlagzeilen, die Tebartz-van Elst verursacht hatte: „Die ganze Kirche in Deutschland leidet darunter. Wir alle sind davon betroffen.“ Eine Kommission werde nun untersuchen, warum die Kosten explodierten, sagte Zollitsch zum Auftakt der Herbstvollversammlung der Bischöfe. (dpa) RUSSLAND

Pussy-Riot-Mitglied tritt in Hungerstreik Pussy-Riot-Mitglied Nadeschda Tolokonnikowa (23) ist aus Protest gegen „unmenschliche“ Haftbedingungen in ihrem Straflager in den Hungerstreik getreten. Dies sei „der einzig mögliche Ausweg“, schrieb die Aktivistin. Ein Beamter habe ihr sogar mit dem Tode gedroht. Die Mutter einer kleinen Tochter kritisierte, die Häftlinge müssten täglich bis zu 17 Stunden Polizeiuniformen nähen. „Wir bekommen bestenfalls vier Stunden Schlaf“, betonte die seit eineinhalb Jahren inhaftierte Punk-Musikerin. Die Gefängnisbehörde wies die Vorwürfe strikt zurück. (dpa)

Das Datum 24. September » 1983 Im Prozess um die Dioxinkatastrophe im italienischen Seveso 1976 verurteilt ein Gericht in Monza fünf Verantwortliche zu Haftstrafen. » 1988 „Skandallauf des Jahrhunderts“: Ben Johnson gewinnt den 100-Meter-Lauf und wird anschließend als Doping-Sünder überführt. » 2003 Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts dürfen die Bundesländer muslimischen Lehrerinnen das Kopftuchtragen im Unterricht verbieten. Einem Verbot in Baden-Württemberg fehle jedoch die gesetzliche Grundlage.

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Wirtschaft

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Die Märkte vertrauen Merkel

Telefontarife Mo - Fr Günstige Anbieter im Call by Call Ortsgespräche Zeit Anbieter 0-7 sparcall 01088 01052 7-19 sparcall 01052 tellmio 01097 19-24 01097 Tele2 Arcor

Vorwahl 01028 01088 01052 01028 01052 01038 01097 01097 01013 01070

Ferngespräche Zeit Anbieter 0-7 sparcall 01088 7-9 01088 Tellina 9-11 010052 01088 tellmio 11-17 01088 tellmio Protel 17-18 010052 01088 18-19 010052 tellmio 19-24 010052 Tele2

Vorwahl Ct./Min. 01028 0,10 01088 0,25 01088 0,80 01041 0,81 010052 0,71 01088 0,81 01038 0,84 01088 0,81 01038 0,84 01057 1,25 010052 0,71 01088 0,81 010052 0,58 01038 0,84 010052 0,46 01013 0,50

Festnetz zu Mobilfunk Zeit Anbieter 0-24 01011 tellmio

Vorwahl 01011 01038

Ct./Min. 0,10 0,21 0,23 0,44 0,76 1,36 1,62 0,48 0,54 0,69

Ct./Min. 1,96 2,02

Alle Anbieter mit Tarifansage; Abrechnung im 60s Takt Kurzfristige Änderungen möglich; nicht alle Anbieter sind überall verfügbar. Angaben ohne Gewähr

Online-Abruf www.all-in.de Quelle: biallo.de

NUMMER 221

23.09.2013

Rettung für Blackberry?

Finanzen Die Anleger haben auf Kontinuität gesetzt – und sind nach der Wahl erleichtert. Verunsicherung löst allerdings der drohende Machtpoker um die Regierungsbildung aus Frankfurt In der Wirtschaft ist man sich schnell einig: CDU-Chefin Angela Merkel bleibt Kanzlerin und führt künftig eine Große Koalition. Damit würde Deutschland als EuroRetter weiterhin eine Hauptrolle spielen. Einzige Sorge von Ökonomen und Analysten: Dass CDU/ CSU und SPD sehr lange brauchen, um sich nach vier Jahren Pause zu einer erneuten Regierungszusammenarbeit zusammenzuraufen. „Bleibt die SPD ihrer anfänglichen Verweigerungshaltung treu, entstünde ein Nachwahl-Vakuum gepaart mit entsprechend negativen Reaktionen an den Märkten“, warnen die Analysten der Frankfurter Privatbank Metzler. Auch Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research sagte: „Die Fortsetzung der Kanzlerschaft war eingepreist, belasten könnten nur allzu zähe Koalitionsverhandlungen.“ Die schwierige Regierungsbildung verunsichere denn auch die Anleger. Zugleich blieben die Unwägbarkeiten der weiteren USGeldpolitik bestehen, was auf den derzeitigen rekordnahen Kursniveaus für Vorsicht sorge. Der deutsche Leitindex Dax verlor nach seiner

starken Vorwoche gestern 0,47 Prozent auf 8635,29 Punkte. In der vergangenen Woche hatte er mehrfach Rekordstände erobert. Der MDax fiel am Montag um 0,37 Prozent auf 14 966,22 Punkte. Der TecDax hingegen konnte sich mit einem Plus von 0,28 Prozent bei 1070,52 Punkten in der Gewinnzone halten. „Auch wenn die ,Alternative für Deutschland‘ 4,7 Prozent der Stim-

„Die Große Koalition ist ein Scheck der Bürger auf schnelle und vernünftige Lösungen, der auch eingelöst werden muss.“ VDMA-Hauptgeschäftsführer Hannes Hesse

men bekommen hat – die überwältigende Mehrheit der Deutschen steht uneingeschränkt hinter der europäischen Idee“, lautet das Fazit von Unicredit-Ökonom Andreas Rees. Er rechnet mit einer Euro-freundlichen Großen Koalition, die allenfalls die strengen Sparzügel etwas lockern wird: „Die mit der Krise ringenden Euro-Länder dürfen sich auf mehr Wachstumsimpulse freuen.“

Holger Schmieding, Chefökonom der Berenberg Bank, erwartet bestenfalls geringe Abweichungen von der bisherigen deutschen Krisenstrategie: „Wir erwarten eine ganz leichte Lockerung der deutschen Haltung gegenüber den Krisenländern.“ Eurobonds – also gemeinsame Anleihen der Euro-Länder – werde es mit einer Großen Koalition aber ebenso wenig geben wie andere Formen der Vergemeinschaftung von Schulden. Die SPD hatte Eurobonds und einen europäischen Schuldentilgungsfonds ins Spiel gebracht, die CDU lehnte das im Wahlkampf mit Verweisen auf eine vermeintliche „Schuldenunion“ strikt ab. Das Wahlergebnis ließ auch die deutsche Industrie aufatmen. Mit einer starken CDU sind Steuererhöhungen aus Sicht der Verbände unwahrscheinlicher als unter RotGrün. Der Branchenverband VCI warnte im Namen der deutschen Chemieindustrie noch mal vor höheren Unternehmenssteuern als „Gift“ für die Wettbewerbsfähigkeit. „Das überragende Votum für Merkel ist eine klare Absage an jede Steuererhöhungspolitik“, betonte

Konzern findet Kaufinteressenten Waterloo Neue Hoffnung für den angeschlagenen Smartphone-Pionier Blackberry: Der kanadische Konzern mit dem aus Deutschland stammenden Manager Thorsten Heins an der Spitze hat einen Kaufinteressenten gefunden. Die Investmentholding Fairfax Financial will Blackberry für 4,7 Milliarden Dollar (3,5 Mrd. Euro) schlucken und von der Börse nehmen. Treibende Kraft hinter der am Montag verkündeten Übernahmeofferte ist Prem Watsa, Chef von Fairfax Financial. Der Manager mit indischen Wurzeln wird auch der „kanadische Warren Buffett“ genannt, nach dem US-Starinvestor mit dem scheinbar untrüglichen Sinn fürs Geldverdienen. Die Übernahme ist jedoch noch lange nicht in trockenen Tüchern. Zunächst will die Finanzfirma die Bücher von Blackberry studieren, wofür sie sich sechs Wochen Zeit ausgebeten hat. Zunächst unterzeichneten beide Seiten nur eine Absichtserklärung. Fairfax Financial will neun Dollar pro Aktie zahlen – das ist die Hälfte dessen, was die Papiere noch zu Jahresbeginn kosteten. (dpa)

Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des Maschinenbauverbands VDMA. „Die Große Koalition ist ein Scheck der Bürger auf schnelle und vernünftige Lösungen, der auch eingelöst werden muss.“ Ein schwarz-grünes Bündnis hält einen Tag nach der Wahl hingegen kaum jemand aus der Wirtschaft für realistisch. Die Energieversorger zählten nach der Wahl allerdings gestern zu den Verlierern an der Börse. Händlern zufolge bleibt die Unsicherheit um den Sektor bestehen. Eine mögliche schwarz-grüne Regierung könnte die Energiekonzerne belasten. Und eine Große Koalition würde für viele keine klare Stimmungsaufhellung bringen, hieß es. Eon-Papiere verloren 1,04 Prozent, Aktien von RWE fielen um 0,34 Prozent. Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,56 (Freitag: 1,54) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 132,79 Punkte. Der Kurs des Euro sank. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3508 (1,3514) Dollar fest. (dpa)

Die aktuellen Kurse: Der Dax vertraut der Kanzlerin DAX 30

TECDAX

DOW JONES

DER EURO IN DOLLAR

23.09.2013

23.09.2013

23.09.2013

23.09.2013

8635,29

8800

1070,52

1110

16000

1040

15200

1,36

8000

970

14400

1,33

7600

900

13600

1,30

6800

830 O N D J F M A M J J A S

Euro Stoxx 50 (ohne deutsche Indextitel) Air Liquide (FR) Anh.-Busch In (BE) ASML Hold. (NL) Ass. Generali (IT) AXA (FR) Banco Santander (ES) BBVA (ES) BNP Paribas (FR) Carrefour (FR) CRH (IE) Danone (FR) Enel (IT) ENI (IT) Essilor Internat. (FR) GDF Suez (FR) Iberdrola (ES) Inditex (ES) ING Groep (NL) Intesa Sanpaolo (IT) L’Oréal (FR) LVMH (FR) Orange (FR) Philips Elec. (NL) Repsol YPF (ES) Sanofi S.A. (FR) Schneider Electr. (FR) Soc. Générale (FR) St. Gobain (FR) Telefónica (ES) Total (FR) Unibail-Rodamco (FR) UniCredit (IT) Unilever N.V. (NL) VINCI (FR) Vivendi (FR)

Schluss Div. 23.09. 2,50 104,10 1,70 73,83 0,53 71,80 0,20 15,04 0,72 17,51 0,11 5,94 0,10 8,23 1,50 50,96 0,58 25,48 0,19 17,96 1,45 57,59 0,15 2,81 0,55 17,36 0,90 80,98 0,67 18,62 0,03 4,24 1,10 113,46 8,35 0,05 1,69 2,36 129,07 1,80 146,10 0,20 8,74 0,75 24,41 0,04 18,05 2,80 75,08 1,87 64,47 0,47 37,26 1,24 37,38 11,31 0,59 42,98 8,40 183,40 0,09 4,86 0,27 29,66 1,22 43,04 1,00 17,17

Veränd. in % - 0,61 - 0,40 + 0,49 - 0,07 - 0,33 + 0,59 - 0,12 + 0,53 - 0,87 - 2,29 + 0,15 - 1,41 - 3,13 - 2,41 + 0,84 - 0,56 + 1,11 - 1,83 + 0,06 + 0,18 - 1,52 + 0,09 + 0,07 - 1,55 - 1,01 - 0,71 - 1,11 - 1,51 - 0,04 + 1,03 + 0,54 - 0,49 + 0,30 + 0,12

52 Wochen Hoch Tief 105,89 89,00 79,33 63,43 71,80 44,98 15,68 11,15 18,38 11,40 6,21 4,66 8,34 5,88 51,49 37,00 25,90 15,62 18,55 13,50 60,30 45,67 3,30 2,28 19,63 15,18 89,89 67,86 18,62 14,05 4,35 3,50 114,12 90,00 9,14 5,53 1,72 1,10 137,57 94,34 149,88 116,85 9,94 7,04 25,41 18,05 18,62 14,48 87,01 65,55 66,84 45,47 38,83 22,00 38,16 26,07 11,60 9,47 43,00 35,25 207,43 154,80 4,96 3,17 33,04 27,45 43,19 31,99 17,60 14,00

Dax 30 (° = auch im Euro Stoxx 50) Adidas °Allianz SE vNA °BASF NA °Bayer NA Beiersdorf °BMW St. Commerzbank Continental °Daimler NA °Dt. Bank NA Dt. Börse NA °Dt. Post NA °Dt. Telekom NA °E.ON SE Fres. M.C.St. Fresenius SE Heidelb.Cement Henkel Vz. Infineon NA K+S NA Lanxess Linde Lufthansa vNA Merck °Münch. Rück vNA °RWE St. °SAP St. °Siemens NA ThyssenKrupp °VW Vz.

Div. 1,35 4,50 2,60 1,90 0,70 2,50 2,25 2,20 0,75 2,10 0,70 0,70 1,10 0,75 1,10 0,47 0,95 0,12 1,40 1,00 2,70 1,70 7,00 2,00 0,85 2,98 3,56

Schluss 23.09. 79,40 116,60 72,30 86,24 66,57 80,31 9,53 125,55 57,44 35,24 55,31 23,89 10,35 13,38 48,50 93,56 58,79 77,05 7,61 21,17 49,05 149,45 13,92 113,70 144,75 24,61 54,84 89,72 17,17 173,55

Veränd. in % - 0,89 - 0,04 + 0,43 - 1,64 + 0,11 - 0,20 + 0,29 + 0,44 - 0,66 - 0,34 - 0,84 - 3,73 + 0,24 - 1,04 + 0,21 - 0,54 + 0,82 + 0,06 + 1,60 + 2,89 + 1,42 + 0,37 - 0,71 - 0,44 - 0,14 - 0,34 - 1,10 - 0,50 - 1,86 + 0,14

52 Wochen Hoch Tief 88,50 62,60 122,10 90,36 76,39 62,05 91,03 64,65 73,45 55,62 82,44 56,51 12,96 5,56 128,60 74,02 59,56 35,15 38,73 29,41 57,54 40,93 24,82 14,40 10,43 7,98 19,19 11,82 59,58 46,52 100,10 81,83 60,89 38,41 78,77 57,85 7,72 4,87 39,80 15,02 69,99 42,45 154,80 125,00 17,28 10,47 128,50 94,01 158,65 121,20 36,07 20,48 65,00 52,62 91,33 74,97 19,25 13,11 187,40 136,60

MDax 50 (° = auch im Euro Stoxx 50) Aareal Bank Aurubis Axel Springer NA Bilfinger Brenntag NA Celesio NA Dt. EuroShop NA Dt. Wohnen Inh. Dürr °EADS ElringKlinger NA Evonik Industries Fielmann Fraport Fuchs Petrolub Vz. GAGFAH GEA Group Gerresheimer Gerry Weber Int. Gildemeister GSW Immobilien Hann. Rückvers. NA HOCHTIEF Hugo Boss NA Kabel Deutschland

Schluss Div. 23.09. 22,26 1,35 44,77 1,70 40,10 3,00 75,85 2,40 123,90 0,30 16,89 1,20 32,11 0,21 13,55 1,13 54,24 0,60 45,94 0,45 32,33 0,92 28,00 2,70 76,86 1,25 51,24 1,30 63,12 9,63 0,55 30,28 0,65 45,50 0,75 30,98 0,34 20,74 0,90 33,08 3,00 54,85 1,00 62,67 3,12 96,55 1,50 94,15

Veränd. in % - 0,02 - 0,48 - 0,94 - 0,18 - 0,08 - 0,27 - 0,56 - 1,53 + 0,24 - 2,17 + 1,36 - 3,33 - 1,27 - 0,25 + 0,32 - 0,01 + 0,55 - 0,13 + 0,81 + 1,74 - 0,53 + 0,26 + 0,27 + 0,05 + 0,43

52 Wochen Hoch Tief 23,33 15,21 57,79 38,55 43,25 30,90 82,98 68,25 132,30 90,26 18,00 12,81 34,55 28,88 15,80 12,35 56,12 25,05 47,69 24,24 32,70 20,27 33,20 23,97 82,99 69,51 53,00 41,51 68,62 47,96 10,48 7,67 32,64 22,94 47,99 36,40 39,42 28,15 20,82 12,54 34,64 27,88 64,85 49,58 64,06 35,94 97,20 65,00 94,80 52,80

+ 0,28 %

760

12800 O N D J F M A M J J A S

Klöckner & Co. SE NA 10,34 Krones 0,75 61,65 KUKA 0,20 31,53 LEG Immobilien 0,41 43,32 Leoni 1,50 44,89 MAN SE St. 1,00 87,23 Metro St. 1,00 29,80 MTU Aero Engines 1,35 67,95 Norma Group 0,65 34,00 Osram Licht 33,14 ProSiebenSat.1 5,65 31,16 Rational 5,70 224,00 Rheinmetall 1,80 42,13 RHÖN-KLINIKUM 0,25 18,97 RTL Group 10,50 73,70 Salzgitter 0,25 31,37 Sky Deutschland NA 6,71 STADA vNA 0,50 36,92 Südzucker 0,90 21,81 Symrise 0,65 33,06 TAG Immobilien 0,25 9,22 Talanx 1,05 24,51 TUI NA 9,10 Wacker Chemie 0,60 71,90 WINCOR NIXDORF 1,05 47,64

- 0,10 11,98 6,93 - 0,08 68,00 39,74 - 0,54 38,50 21,95 - 3,00 46,68 37,67 + 3,53 46,37 23,41 + 0,26 90,00 70,80 - 0,67 30,46 20,13 + 0,38 79,61 60,25 + 2,22 35,00 17,49 - 3,13 34,84 23,00 + 0,23 35,92 19,40 + 0,83 269,15 186,05 - 0,89 43,75 31,20 - 0,11 19,72 14,49 - 0,14 75,69 53,75 + 0,45 41,56 24,54 + 0,15 7,00 2,92 - 1,51 38,30 21,91 - 0,32 34,34 20,65 + 1,01 35,73 25,51 - 0,09 9,70 8,03 + 0,99 26,20 18,39 - 0,77 9,92 6,63 - 1,07 79,07 40,48 - 0,93 51,15 29,50

SDax Div. Air Berlin PLC Alstria Office Amadeus Fire Balda BAUER BayWa vNA Bertrandt Biotest Vz. C.A.T. OIL CENTROTEC Sust. CeWe Color comdirect bank CTS Eventim Delticom Deutsche Beteilig. Deutz DIC Asset Dt. Annington Imm. Gesco GfK SE Grammer GRENKELEASING H&R Hamborner Reit Hamburger Hafen Hawesko Heidelberger Druck. Hornbach Vz. Indus Hold. Jungheinrich Kion Group KOENIG & BAUER KWS SAAT MLP MVV Energie NA PATRIZIA Immob. NA Prime Office Reit Puma SE SAF Holland Schaltbau SGL Carbon SE Sixt SE St. Ströer Media TAKKT Tipp24 SE Tom Tailor Vossloh VTG Wacker Neuson SE zooplus

0,50 2,95 2,00 0,30 0,65 2,00 0,55 0,25 0,15 1,45 0,44 0,57 1,90 1,20 0,35 2,50 0,65 0,50 0,80 0,40 0,65 1,65 0,67 1,00 0,86 0,40 2,80 0,32 0,90 0,23 0,50 0,77 0,20 1,00 0,32 2,00 0,37 0,30

Schluss 23.09. 1,80 9,50 48,25 4,85 18,07 37,07 91,15 64,43 14,24 14,02 37,00 7,31 32,00 40,21 19,03 6,65 7,90 18,95 73,99 42,40 28,18 68,23 9,15 7,14 18,39 39,06 2,02 55,95 24,92 42,80 26,72 14,32 252,65 4,87 21,59 7,34 3,25 224,63 8,80 37,67 27,05 18,20 11,90 15,26 50,30 16,85 63,74 14,18 50,51

Veränd. in % - 3,85 - 0,48 + 4,70 + 4,30 + 0,45 - 0,09 + 0,38 - 1,78 - 0,42 + 0,78 - 1,06 - 1,22 - 1,64 - 0,22 + 1,38 - 0,03 + 2,02 - 2,80 + 0,82 - 0,20 - 1,45 - 1,50 + 0,24 + 0,59 + 0,09 - 0,54 0,00 - 0,81 - 0,48 - 3,28 - 2,45 + 0,36 - 0,39 - 1,22 - 0,95 - 1,66 - 1,78 + 1,71 - 0,01 + 2,37 + 6,27 + 0,30 - 1,88 + 0,80 - 0,63 - 0,05 - 2,01 - 0,46 + 0,61

52 Wochen Hoch Tief 2,75 1,33 10,21 8,30 51,84 33,98 5,10 2,80 23,36 16,10 39,61 30,06 97,00 56,55 67,50 38,91 16,04 5,28 16,89 12,30 38,45 29,86 8,69 6,86 35,28 21,47 58,66 30,29 21,95 17,25 7,36 3,00 8,89 6,55 20,30 17,07 83,45 64,75 45,06 33,65 30,01 13,99 72,70 47,21 13,40 8,17 7,65 6,73 21,00 16,05 44,94 36,56 2,28 0,92 57,87 46,03 26,91 18,69 45,50 24,37 31,29 23,33 18,85 12,19 307,05 203,00 6,64 4,40 29,35 20,07 9,09 4,04 4,31 2,74 249,40 205,35 9,56 4,71 37,91 24,88 34,28 20,73 18,99 13,58 12,72 6,26 15,35 9,16 52,00 35,05 18,57 14,37 84,84 62,02 14,86 11,00 12,56 8,96 54,00 28,80

TecDax Div. ADVA Optical Net. Aixtron SE NA BB Biotech NA Bechtle Cancom Carl Zeiss Meditec CompuGroup Med. Dialog Semic. NA Drägerwerk Vz. Drillisch EVOTEC freenet NA Jenoptik Kontron LPKF Laser&El. MorphoSys Nemetschek

1,00 0,35 0,40 0,35 0,92 1,30 1,35 0,18 0,04 0,25 1,15

Schluss 23.09. 4,67 12,87 103,80 38,00 21,30 22,87 18,81 14,89 97,62 17,09 3,28 17,86 11,07 4,56 13,32 57,09 45,49

Veränd. in % + 0,76 + 0,51 + 0,14 + 0,16 - 2,76 - 0,59 + 0,13 + 3,55 - 0,59 - 0,81 + 2,25 + 1,19 + 1,56 + 1,69 - 1,99 + 0,40 - 3,00

52 Wochen Hoch Tief 5,42 3,45 13,89 8,38 104,80 69,71 39,30 26,75 26,00 10,60 26,89 18,84 20,00 12,57 16,75 8,44 107,45 68,80 17,70 9,18 3,42 2,06 19,64 12,55 11,32 5,75 4,78 3,11 14,90 6,66 60,00 22,90 52,52 31,90

- 0,32 %

12000

Nordex SE Pfeiffer Vacuum PSI NA QIAGEN QSC NA Sartorius Vz. SMA Solar Technol. Software Stratec Biomed Telefonica Deutschl. United Internet NA Wirecard Xing NA

NASDAQ

O N D J F M A M J J A S

10,09 3,45 90,00 0,30 13,61 15,60 0,09 3,57 0,96 79,50 0,60 24,50 0,46 26,11 0,56 30,50 0,45 5,74 0,30 26,70 0,11 25,05 0,56 72,82

+ 0,40 - 0,12 + 0,44 - 0,29 - 0,45 - 0,70 0,00 - 1,14 + 0,02 + 1,15 + 0,09 + 1,05 - 1,07

10,45 98,82 17,48 16,77 3,69 91,46 29,07 35,45 40,00 6,51 27,05 25,73 78,40

2,57 74,40 12,50 13,12 1,99 58,43 15,61 22,34 25,30 4,90 14,75 16,73 36,05

Weitere Deutsche Aktien Schluss 23.09. A.I.S. 0,38 AdCapital 0,50 4,70 Adler Real Estate 3,04 Agennix 0,13 Agfa-Gevaert 1,70 Agrob Imm. St. 0,16 11,50 Agrob Imm. Vz. 0,21 10,15 Akt. Brau. Kaufbeuren 281,00 Albis Leasing 0,32 Div.

Veränd. in % - 3,33 + 2,80 - 3,04 - 11,49 - 0,53 0,00 0,00 + 0,36 + 2,24

52 Wochen Hoch Tief 0,53 0,11 14,06 4,52 3,15 1,06 0,75 0,01 1,78 1,20 12,00 10,00 10,57 8,05 298,50 250,00 0,35 0,25

1,24

Greiffenberger Hasen-Immob. HCI Capital NA Highlight Höft & Wessel konv. Holzmann Homag Group Hornbach-Bau. IKB Dt. Industriebk. Intershop InTiCa Systems Kampa Kässbohrer Klassik Radio Kulmb. Brauerei Kunert St. Kunert VA Lechwerke Leifheit Loewe konv. M.A.X. MAN SE Vz. Manz Masterflex Mediclin Medigene Medion

,QMJM[\MV)S\QMV ฀NÛZ1PZM?MZJ]VO

5,72 - 1,75 6,14 0,95 109,50 0,00 113,00 0,44 - 0,23 0,68 3,64 + 0,53 4,75 0,50 2,60 - 13,33 11,21 0,04 0,00 0,08 0,25 16,10 + 3,07 16,10 0,50 25,47 - 1,10 27,00 0,59 - 2,50 0,79 1,56 - 3,76 2,15 3,16 + 0,03 3,60 0,04 + 2,38 0,11 1,99 38,75 0,00 43,40 0,11 5,80 30,30 0,00 35,00 0,50 + 156,9 0,99 0,12 0,00 7,49 2,00 61,00 0,00 62,80 1,50 30,01 + 1,25 35,50 6,15 + 1,15 20,52 0,15 4,91 - 0,51 5,15 1,00 86,00 - 0,33 87,99 53,57 + 1,26 54,75 5,80 + 0,35 6,03 4,04 - 0,79 4,25 3,89 + 2,61 4,64 0,39 16,90 - 0,29 17,20

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5,38 79,00 0,23 3,37 1,30 0,03 9,43 23,76 0,28 1,04 2,73 0,03 33,75 3,90 29,01 0,05 0,12 57,00 22,95 4,86 3,35 64,27 15,90 4,75 3,79 3,00 15,40

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blick der Zerstörungen war ich sicher, daß ein neuer Krieg jederzeit losbrechen könnte und die Menschen zwingen würde, sich in jedem Staubloch einzurichten. Nein, ich werde doch nicht gleich nach Hause gehen. Vorher werde ich das Café Rosalia aufsuchen, in dem ich schon lange nicht mehr gewesen bin. Dort werde ich ein den Geschäften des Tages angemessenes Mittagsmahl zu mir nehmen und mich weiter meiner Freude hingeben. Mit vier oder fünf Handgriffen ist der Tapeziertisch zusammengelegt, die nicht verkauften Schuhe verschwinden in zwei Plastiktüten. Das Café Rosalia habe ich früher mit Lisa oft aufgesucht, hoffentlich ist es noch da. Es ist gar kein richtiges Café, sondern nur eine größere, inzwischen total altmodisch gewordene Bäckerei mit

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zwei kleinen Gasträumen, die man durch einen schmalen Korridor von der Bäckerei aus erreicht. Unterwegs komme ich an einem Kurzwarengeschäft vorbei, in dessen Schaufenster ein wunderbares Sonderangebot ausgestellt ist. In einer Schachtel liegen zahllose schwarze und weiße Nähgarnrollen, das Stück für eine Mark. Ein ganz und gar einmaliges Bild! Wenn Lisa jetzt da wäre, würde sie den Laden betreten und je eine weiße und eine schwarze Nähgarnrolle kaufen und sie zu Hause auf einem Regal nebeneinander aufstellen und sie von Zeit zu Zeit verliebt anschauen wie lebende Wesen. Gott sei Dank, das Rosalia ist noch da! Noch immer befindet sich in dem Café nur ein einziger, noch dazu kleiner Garderobenständer. Das bedeutet, daß die meisten

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Gäste ihre Jacken und Capes und Tüten und Taschen auf den Stühlen neben sich zusammenknüllen und übereinanderstauen. Diese merkwürdigen, meist dunkelfarbigen Knäuel und Klumpen sehen aus wie kleine verhüllte Lebewesen, so daß die Räume momentweise anmuten wie ein Café für Tiere. Das Rosalia ist gut besucht; nur an der hinteren Wand, zum Hof hin, gibt es noch Platz. Am Tisch links von mir sitzen zwei ältere Frauen mit einem etwa neunjährigen Jungen, rechts von mir ein älteres Paar. Ich lehne mein Gepäck gegen die Wand und bestelle Menü I, Lachs mit Reis und Spinat. Die Tischdecke ist an drei Stellen sorgfältig gestopft, vermutlich von einer übriggebliebenen Oma, die niemals in den Gasträumen zu sehen ist. »48. Fortsetzung folgt

Amtsblatt für den Landkreis

Oberallgäu

Das Amtsblatt im Internet: www.oberallgaeu.org Herausgegeben vom Landratsamt Oberallgäu in Sonthofen

24. September 2013/Seite 50

Amtsblatt Nr. 40

Öffnungszeiten des Landratsamtes Oberallgäu: Montag: 8.00–12.00 und 13.30–17.00 Uhr Dienstag: 8.00–13.00 Uhr Mittwoch und Donnerstag: 8.00–12.00 und 13.30–16.00 Uhr Freitag: 8.00–12.30 Uhr Erweiterte Öffnungszeiten des Bürgerservicebereiches (Telefon 08321/612-900) im Landratsamt: Montag 7.30–17.00 Uhr Dienstag 7.30–14.30 Uhr Mittwoch und Donnerstag 7.30–16.00 Uhr Freitag 7.30–12.30 Uhr Nutzen Sie die Möglichkeit, auch außerhalb dieser Zeiten Termine zu vereinbaren. Aktuelle Stellenausschreibungen finden Sie im Internet unter www.oberallgaeu.org/stellenangebote oder Tel. (08321) 612-211 Ärztlicher Notfalldienst

Bekanntmachung der Gemeinde Blaichach

Notarzt, Rettungsdienst und Krankentransport sind bayernweit unter der Telefonnummer 112, auch aus Mobilfunknetzen zu erreichen.

Satzung über die Anzahl und die Gestaltung von Stellplätzen und Garagen (Stellplatzsatzung) der Gemeinde Blaichach Vom 13. September 2013

Am 28. und 29. September 2013 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst (Notfalldienstarzt, Augenarzt, Hals-Nasen-Ohrenarzt und Frauenarzt) für das gesamte Oberallgäu, Kempten und den Altlandkreis Kempten unter der neuen Nummer 116117 zu erreichen. Parallel dazu gilt aber weiterhin die alte bayerische Telefonnummer 01805/191212. Zahnärztlicher Notfalldienst im Altlandkreis Sonthofen Der Notfallzahnarzt ist zu erreichen für den 28. und 29. September 2013 unter Telefon 08322/7600. Notfallsprechstunden von 10.00 bis 12.00 und von 18.00 bis 19.00 Uhr. Der Notfallzahnarzt für den Bereich Kempten ist in der Kemptener Ausgabe dieser Zeitung unter der Rubrik „was, wo, wer, wann“ aufgeführt. Sonntags- und Nachtdienst der Apotheken Bad Hindelang: am 28. September 2013: Falken-Apotheke, Färbergasse 2, Telefon 08324/323 (18.00 bis 19.00 Uhr) Sonthofen, Immenstadt, Blaichach, Burgberg: am 28. September 2013: Alpen-Apotheke, Immenstadt, Bahnhofstr. 36, Telefon (08323) 2677 am 29. September 2013: Adler-Apotheke, Sonthofen, Promenadenstraße 5a, Telefon (08321) 22899 und Apotheke im Gesundheitszentrum, Immenstadt, Im Stillen 4½, Telefon (08321) 8847 (10.00 bis 12.00 Uhr) Oberstdorf, Fischen: am 28. September 2013: Engel-Apotheke, Oberstdorf, Nebelhornstraße 1, Telefon (08322) 2121 am 29. September 2013: Vallis-Apotheke, Oberstdorf, Poststraße 10, Telefon (08322) 940700 (10.00 bis 12.00 und 17.00 bis 19.00 Uhr)

Altusried, Betzigau, Buchenberg, Dietmannsried, Durach, Lauben, Sulzberg, Waltenhofen, Wiggensbach: am 28. September 2013: Ried-Apotheke, Betzigau, Hauptstraße 8, Telefon (0831) 574666 (18.00 bis 20.00 Uhr) am 29. September 2013: Cornelius-Apotheke, Probstried, An der Wilhelmshöhe 32, Telefon (08374) 589658 (18.00 bis 20.00 Uhr) Diensthabende Apotheken in Kempten: am 28. September 2013: Hof- und Residenz-Apotheke, Poststraße 16, Telefon (0831) 22767 am 29. September 2013: Iller-Apotheke, Ludwigstraße 73, Telefon (0831) 564660 Es wird gebeten, den Sonntagsdienst nur in dringenden Fällen in Anspruch zu nehmen!

BImSchG; UVPG; Biogasanlage der Biogasgenossenschaft Eufnach e.G., Eufnach 85, 87499 Wildpoldsried auf dem Grundstück Fl.Nr. 1263/3, Gemarkung Wildpoldsried Bekanntmachung gemäß § 3 a des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung Die Biogasgenossenschaft Eufnach e.G., Eufnach 85, 87499 Wildpoldsried beantragte beim Landratsamt Oberallgäu die Genehmigung zur wesentlichen Änderung der bestehenden Biogasanlage durch den Neubau eines zusätzlichen Fermenters mit einem nutzbaren Volumen von ca. 4.000 m³ in Eufnach auf dem Grundstück Fl.Nr. 1263/3, Gemarkung Wildpoldsried. Das Landratsamt Oberallgäu führt ein vereinfachtes immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren gem. § 19 des Bundesimmissionsschutzgesetzes – BImSchG - durch. Die standortbezogene Vorprüfung des Einzelfalls gemäß § 3 c i.V.m. Anlage 1 Nr. 8.4.2.2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung – UVPG – ergab, daß die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nicht erforderlich ist. Gez.: Ruch, RA

Az. 22 - 171/4-412 Ru 22 - 218

Bekanntmachung des Landratsamtes Oberallgäu Öffentliche Bekanntmachung Das Landratsamt Oberallgäu hat mit Bescheiden vom 12.09.2013, (Bpl.Nrn.: 0861/13, 0862/13, 0863/13 und 0864/13), den Eheleuten Hannelore und Anton Dronjic, Altstädter Straße 19, 87527 Sonthofen, den Neubau von 3 Mehrfamilienhäusern – Haus A - mit 9 Wohneinheiten, - Haus B - mit 8 Wohneinheiten,- Haus C - mit 6 Wohneinheiten sowie die Errichtung einer Tiefgarage mit 44 Stellplätzen, in 87527 Sonthofen, Altstädter Straße 19, (Fl.Nr. 568), Gemarkung Sonthofen, bauaufsichtlich genehmigt. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe Klage beim Bayerischen Verwaltungsgericht in Postanschrift: 86048 Augsburg; Postfach 11 23 43, Hausanschrift: 86152 Augsburg, Kornhausgasse 4, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts erhoben werden. Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, der angefochtene Bescheid soll in Urschrift oder in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.

§1 Geltungsbereich Diese Satzung gilt für das gesamte Gebiet der Gemeinde Blaichach. Sie gilt nicht, soweit in rechtsverbindlichen Bebauungsplänen gem. § 30 BauGB der Gemeinde Blaichach oder andere städtebauliche Satzungen davon abweichende Bestimmungen bestehen. §2 Herstellung von Stellplätzen und Garagen (1) Im Geltungsbereich dieser Satzung sind nachfolgende Stellplätze herzustellen: Wohngebäude: Einfamilienhäuser: 2 Stellplätze Mehrfamilienhäuser: 1 Stellplatz je Wohnung bei Wohnungen bis 45 m² Größe 2 Stellplätze je Wohnung bei Wohnungen über 45 m² Größe Ferienwohnungen: 1 Stellplatz je gewerbsmäßig genutzter Ferienwohnung

Läden, Waren- u. Geschäftshäuser: 1 Stellplatz je angefangene 35 m² Verkaufsnutzfläche, mindestens jedoch 2 Stellplätze je Laden Verbrauchermärkte, Einkaufszentren (gem. § 11 Abs.3 BauNVO): 1 Stellplatz je angefangene 15 m² Verkaufsnutzfläche Handwerks- und Gewerbebetriebe: 1 Stellplatz je angefangene 50 m² Nutzfläche, mindestens jedoch 3 Stellplätze Gaststätten und Beherbergungsbetriebe: Gaststätten:1 Stellplatz je angefangene 8 m² Hotels, Pensionen, Kurheime, Fremdenheime und andere Beherbergungsbetriebe: 1 Stellplatz je 2 Betten; für zugehörigen Restaurationsbetrieb wird ein Zuschlag erhoben unter Berücksichtigung der Wechselnutzung. (2) Soweit der Stellplatzbedarf durch diese Satzung oder durch rechtsverbindliche Bebauungspläne im Sinne des § 30 BauGB oder andere städtebauliche Satzungen nicht geregelt wird, ist er im Einzelfall gem. der Anlage zu § 20 GaStellV in der jeweils gültigen Fassung zu ermitteln. (3) Die Gemeinde Blaichach kann aus Gründen der Ortsgestaltung, des Umweltschutzes (z.B. Lärm- und Geruchsbelästigungen), der Aufrechterhaltung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs sowie des Verkehrsflusses statt Stellplätze den Bau von Garagen und Tiefgaragen verlangen. Die Garagen sollen nach Möglichkeit in den Hauptbaukörper einbezogen oder mit diesem verbunden werden. §3 Gestaltung der Stellplätze und Garagen (1) Zur besseren Einfügung in das Ortsbild oder aus ökologischen Gründen kann die Gemeinde Blaichach verlangen, dass Stellplätze mit Rasensteinen, mit in Sand verlegtem Pflaster oder ähnlichem wasserdurchlässigen Material belegt werden.

(3) Bei der Schaffung von Stellplätzen an öffentlichen Straßen dürfen öffentliche Parkplätze nicht verlorengehen; ausgenommen ist hier die Ein- und Ausfahrt. Bei mehr als zwei zusammenhängenden, oberirdischen Stellplätzen ist eine gemeinsame Ein- und Ausfahrt zu schaffen.

§4 Abweichungen Von den Vorschriften dieser Satzung können nach Art. 63 BayBO Abweichungen von der Bauaufsichtsbehörde im Einvernehmen mit der Gemeinde erteilt werden. Bei verfahrensfreien Vorhaben entscheidet die Gemeinde. §5 Ordnungswidrigkeiten Gemäß Art. 79 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BayBO kann mit einer Geldbuße bis zu 500.000 Euro (fünfhunderttausend Euro) belegt werden, wer vorsätzlich oder fahrlässig 1. Stellplätze und Garagen entgegen § 2 nicht errichtet, 2. gegen die Gestaltungsvorschriften des § 3 verstößt. §6 Inkrafttreten Diese Satzung tritt eine Woche nach ihrer Bekanntmachung in Kraft und gilt für die Dauer von 20 Jahren.

Durch Gesetzesänderung wurde das Widerspruchsverfahren in Bausachen abgeschafft.

Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes mit Landschaftsplan der Gemeinde Fischen i. Allgäu

Die Anfechtungsklage eines Dritten hat keine aufschiebende Wirkung.

Die Gemeinde Fischen i. Allgäu beabsichtigt die Neuaufstellung des Flächen-nutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan. Für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans wird die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB durchgeführt. Die Gemeinde legt hierzu den vom Planungsbüro Steinert, Übersee ausgearbeiteten Vorentwurf der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans in der Zeit vom 07. Oktober 2013 bis einschließlich 16. Oktober 2013 in der Verwaltungs-gemeinschaft Hörnergruppe Weiler 16, 87538 Fischen i. Allgäu, Bauamt, I. Stock, Zimmer 18 während der allgemeinen Dienststunden öffentlich aus. Ferner findet am Mittwoch, 16. Oktober 2013 in der Zeit von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Kurhaus Fiskina, Am Anger 15, 87538 Fischen i. Allgäu, I. Stock, Lesezimmer, ein Unterrichtungstermin statt.

Gez.: Herbert Liebl Die genehmigten Planunterlagen können beim Bauamt des Landratsamtes Oberallgäu in 87527 Sonthofen, Oberallgäuer Platz 2, Zimmer 3.13, und bei der Gemeinde Burgberg, Grüntenstraße 2, 87545 Burgberg, eingesehen werden. Herbert Liebl

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Zeitpunkt der Unanfechtbarkeit des Beschlusses über die vereinfachte Umlegung „Mittagstraße“ Gemarkung Burgberg i. Allgäu, Gemeinde Burgberg i. Allgäu Bekanntmachung der Gemeinde Burgberg i. Allgäu Gemäß § 83 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414), in der jeweils geltenden Fassung, gibt die Gemeinde Burgberg i. Allgäu bekannt, dass der Beschluss zur vereinfachten Umlegung „Mittagstraße“ am 9. April 2013 unanfechtbar geworden ist. Mit dieser Bekanntmachung wird gem. § 83 Abs. 2 BauGB der bisherige Rechtszustand durch den im Beschluss über die vereinfachte Umlegung vorgesehenen neuen Rechtszustand ersetzt. Die Bekanntmachung schließt die Einweisung der Eigentümer in die neuen Grenzen ein. Die im Beschluss über die vereinfachte Umlegung festgesetzten Geldleistungen sind nunmehr zur Zahlung fällig. Die Gemeinde Burgberg i. Allgäu ist die Gläubigerin und Schuldnerin der Geldleistungen und wird die Abwicklung der Zahlungen gesondert regeln. Die Gemeinde Burgberg i. Allgäu wird die Berichtigung des Grundbuchs und des Liegenschaftskatasters veranlassen. Rechtsbehelfsbelehrung: Gegen die Festsetzung des Zeitpunkts der Unanfechtbarkeit des Beschlusses über die vereinfachte Umlegung kann innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist bei der Gemeinde Burgberg i. Allgäu, Grüntenstr. 2, 87545 Burgberg schriftlich oder zur Niederschrift einzulegen. Sollte über den Widerspruch ohne zureichenden Grund in angemessener Frist sachlich nicht entschieden werden, kann Antrag auf gerichtliche Entscheidung gestellt werden. Der Antrag ist bei der Gemeinde Burgberg i. Allgäu, Grüntenstr. 2, 87545 Burgberg schriftlich oder zur Niederschrift einzureichen. Über den Antrag entscheidet das Landgericht Augsburg, Kammer für Baulandsachen, Am Alten Einlaß 1, 86150 Augsburg. Der Antrag auf gerichtliche Entscheidung kann nicht vor Ablauf von drei Monaten seit der Einlegung des Widerspruchs gestellt werden, außer wenn wegen besonderer Umstände des Falls eine kürzere Frist geboten ist. Der Antrag muss den Verwaltungsakt bezeichnen, gegen den er sich richtet. Er soll die Erklärung, inwieweit der Verwaltungsakt angefochten wird, und einen bestimmten Antrag enthalten. Er soll die Gebühren sowie die Tatsachen und Beweismittel angeben, die zur Rechtfertigung des Antrags dienen. Burgberg, den 16.09.2013 Gez.: Fischer, Erster Bürgermeister

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Nachtragshaushaltssatzung der Stadt Sonthofen (Landkreis Oberallgäu) für das Haushaltsjahr 2013

Während der Auslegung und des Unterrichtungstermins werden die allgemeinen Ziele und Zwecke und voraussichtlichen Auswirkungen der Planung erläutert. Den Bürgern wird dabei Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung gegeben. Fischen i. Allgäu, den 19. September 2013 GEMEINDE FISCHEN i. ALLGÄU Gez.: Edgar Rölz, Erster Bürgermeister Bekanntmachung der Stadt Immenstadt i. Allgäu Aufgrund § 14 des Gesetzes über den Ladenschluss (LSchlG) vom 28.11.1956 (BGBl. I, S. 875) in der jeweils geltenden Fassung i. V. m. § 6 Abs. 1 Nr. 3 der Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes, der Sicherheitstechnik, des Chemikalien- und Medizinprodukterechts (ASiMPV) vom 02.12.1998 (GVBl. Nr. 25/1998, S. 956) erlässt die Stadt Immenstadt i. Allgäu folgende Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen anlässlich der Veranstaltung „Literatur, Land, Leute“ am Mitt-woch, dem 03. Oktober 2013 §1 Handelszweige Anlässlich der Veranstaltung „Literatur, Land, Leute“ am Donnerstag, 03.10.2013 können alle Verkaufsstellen des Einzelhandels geöffnet haben. §2 Öffnungszeit Die Öffnungszeit umfasst den Zeitraum von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr. §3 Beschränkung auf Bezirke Das Offenhalten beschränkt sich auf das Stadtgebiet von Immenstadt nach dem Gebietsstand vom 31.12.1971. §4 Schutzbestimmungen für Arbeitnehmer Zum Schutz der Arbeitnehmer sind die Schutzvorschriften für Arbeitnehmer zu beachten. Dies sind insbesondere die Bestimmungen der Arbeitszeitordnung, des Manteltarifvertrages für die Arbeitnehmer im Einzelhandel, des Jugendarbeitsschutzgesetzes und des Mutterschutz-gesetzes. Außerdem ist ein Offenhalten der Verkaufsstellen über die festgesetzten Öffnungszeiten hinaus unzulässig. §5 Gültigkeit Diese Verordnung tritt am 03.10.2013, 00:00 Uhr in Kraft und mit Ablauf des 03.10.2013, 24:00 Uhr außer Kraft. Immenstadt, 18.09.2013

Aufgrund des Art. 68 Abs. 1 i.V.m. Art. 63 ff der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) erlässt die Stadt Sonthofen folgende

STADT IMMENSTADT I. ALLGÄU

Aufgrund des Art. 68 Abs. 1 i.V.m. Art. 63 ff der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) erlässt die Stadt Sonthofen folgende Nachtragshaushaltssatzung §1 Der Stellenplan wird in der am 27.11.2012 beschlossenen Fassung (StR Nr. 35/2012) neu festgesetzt. §2 Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitions-förderungsmaßnahmen nach dem Vermögensplan des Eigenbetriebes Stadtwerke Sonthofen wird von 1.180.000 € um 463.000 € erhöht und damit auf 1.643.000 €

Diese Nachtragshaushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 2013 in Kraft.

Gez.: Wolfgang Settele Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe Klage beim Bayerischen Verwaltungsgericht in Postanschrift: 86048 Augsburg; Postfach 11 23 43, Hausanschrift: 86152 Augsburg, Kornhausgasse 4, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts erhoben werden.

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Nachtragshaushaltssatzung der Stadt Sonthofen (Landkreis Oberallgäu) für das Haushaltsjahr 2013

§3

Das Landratsamt Oberallgäu hat mit Bescheid vom 16.09.2013, (Bpl.Nr. 0750/13), Herrn Peter Krug, Weidachweg 1 a, 87509 Immenstadt i. Allgäu, den Einbau eines Zwerchgiebels, zwei Zwerchgauben und den Anbau eines Balkons in 87545 Burgberg, Mangoldsweg 1 (Fl.Nr. 2028/5, 2029/3), Gemarkung Burgberg i.Allgäu, bauaufsichtlich genehmigt.

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I.

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Durch Gesetzesänderung wurde das Widerspruchsverfahren in Bausachen abgeschafft.

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Bekanntmachung der Gemeinde Fischen i. Allgäu

neu festgesetzt.

Bekanntmachung des Landratsamtes Oberallgäu Öffentliche Bekanntmachung

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STADT SONTHOFEN

Die Einlegung einer Klage per E-Mail genügt nicht der Schriftform und ist unzulässig.

Blaichach, 13. September 2013

Die Einlegung einer Klage per E-Mail genügt nicht der Schriftform und ist unzulässig.

Wolfgang Settele

Sonthofen, den 17. September 201

Gez.: Schaupp 1. Bürgermeister (4) Ausnahmen können zugelassen werden, soweit das Ortsbild nicht beeinträchtigt wird.

Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung:

Die genehmigten Planunterlagen können beim Bauamt des Landratsamtes Oberallgäu in 87527 Sonthofen, Oberallgäuer Platz 2, Zimmer 3.13, und bei der Stadt Sonthofen, Rathausplatz 1, 87527 Sonthofen, eingesehen werden.

Stadt Sonthofen - Finanzreferat -, Rathausplatz 1, zur Einsicht bereit.

Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung:

Bekanntmachung der Stadt Sonthofen (2) Stellplätze an Vorgärten und entlang der öffentlichen Verkehrsflächen, sowie Stellplatzflächen mit mehr als zwei Stellplätzen sollen mit einer höchstens 1,20 m hohen Bepflanzung zur Straße hin abgeschirmt werden, wobei der Sichtwinkel nicht beeinträchtigt werden darf.

Gez.: Steiger, Erster Bürgermeister

Die Anfechtungsklage eines Dritten hat keine aufschiebende Wirkung.

Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, der angefochtene Bescheid soll in Urschrift oder in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.

Gez.: Hubert Buhl, 1. Bürgermeister Aufgrund des Art. 81 Abs. 1 Nr. 4 der Bayerischen Bauordnung (BayBO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. August 2007 (GVBl. S. 588), zuletzt geändert durch das Gesetzes vom 08. April 2013 (GVBl S. 174), in Verbindung mit Art. 23 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO), in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. August 1998 (GVBl S. 796, BayRS 2020-1-1-I), zuletzt geändert durch Art. 65 Abs. 2 des Gesetzes vom 24. Juli 2012 (GVBl S. 366) erlässt die Gemeinde Blaichach folgende Satzung:

Gebäude mit Büro-, Verwaltungs- u. Praxisräumen: Büro- u. Verwaltungsräume allgemein: 2 Stellplätze je angefangene 50 m² Nutzfläche Räume mit erheblichem Besucherverkehr (z. B. Arztpraxen, Schalterräume): 1 Stellplatz je angefangene 20 m² Nutzfläche, mindestens jedoch 4 Stellplätze

Oberstaufen: am 28. September 2013: Post-Apotheke, Bahnhofstraße 8, Weiler, Telefon (08387) 8383 und Propstei-Apotheke, Hugo-von-Königsegg-Str. 1, Tel. (08386) 2730 (18.00 bis 19.00 Uhr) am 29. September 2013: Stadt-Apotheke, Lindenberg, Bismarckstraße 6, Telefon (08381) 1452 und Propstei-Apotheke, Hugo-von-Königsegg-Str. 1, Tel. (08386) 2730 (10.00 bis 12.00 und 18.00 bis 19.00 Uhr)

MONTAG BIS FREITAG von 7.30 bis 18 Uhr!

II.

Oberallgäu Landkreis BürgerService Zulassung im Landratsamt Oberallgäu Sonthofen, Oberallgäuer Platz 2 Service-Telefon 08321/612-900 Telefax 08321/612-350 [email protected] in der gemeinsamen Zulassungsstelle von Landkreis und Stadt Kempten (Allgäu) Kempten, Bahnhofstraße 80 Service-Telefon 0831/252518-00 Führerscheinstelle Kempten 0832/252518-01 Führerscheinstelle Oberallgäu 0831/252518-02 Telefax 0831/252518-30 [email protected]

www.buergerservice-zulassung.de

Das sachlich und örtlich zuständige Landratsamt Oberallgäu hat mit Schreiben vom 09.09.2013, Az.: SG 32-gö die folgenden genehmigungspflichtigen Bestandteile rechtsaufsichtlich genehmigt: Den Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen nach dem Vermögensplan des Eigenbetriebes Stadtwerke Sonthofen für das Jahr 2013 in Höhe von 1.643.000 €. III. Gleichzeitig mit dieser Bekanntmachung liegen die Nachtragshaushaltssatzung für die Dauer ihrer Gültigkeit bei der

Sonthofen, den 24. September 2013 Gez.: Gebhard Kaiser, Landrat

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Feuilleton

NUMMER 221

Schlechtes Stück, gutes Spiel

Feuilleton kompakt MOZART-GESELLSCHAFT

Der Vorsitzende kommt weiter aus Augsburg Thomas Weitzel bleibt Präsident der Deutschen Mozart-Gesellschaft. Im Rahmen des diesjährigen Mozartfestes, das noch bis zum 6. Oktober in Reutlingen stattfindet, wurde auch der neue Vorstand gewählt. Der Augsburger Kulturamtsleiter wurde dabei in seinem Amt bestätigt. Vizepräsident bleibt Wolfgang Manz, Professor an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Neu im Vorstand ist Sabine Doering-Manteuffel, Präsidentin der Universität Augsburg. Das Deutsche Mozartfest unter dem Motto „Mozart – Wunder – Kind“ schließt am 6. Oktober mit der Aufführung des Singspiels „Zaïde“ von Wolfgang Amadeus Mozart, mit der Sopranistin Mojca Erdmann, dem Tenor Julian Prégardien und weiteren Solisten. (fla-)

„Hotel Capri“ in München uraufgeführt VON RICHARD MAYR

HEIMATKRIMI

Dominik Graf dreht in Oberbayern Der Münchner Regisseur Dominik Graf dreht einen Heimatkrimi in Oberbayern. Unter dem Titel „Die reichen Leichen. Ein Starnbergkrimi“ soll bis 16. Oktober in Starnberg, München und Umgebung gedreht werden, wie der Bayerische Rundfunk am Montag mitteilte. In dem Krimi ermittelt ein Polizist in einem besonderen Mordfall: Ein Wiedergänger des Märchenkönigs Ludwig II. wird tot im See gefunden, kurze Zeit später wird Sissi entführt. Wie der BR weiter mitteilte, wurde das Drehbuch von Sathyan Ramesh geschrieben. Den Polizeiinspektor spielt Andreas Giebel, seine Assistentin Annina Hellenthal. Die Ausstrahlung ist für 2014 geplant. (epd) NACHRUF

Fotografin Leonore Mau mit 97 Jahren gestorben Die Fotografin Leonore Mau ist am Sonntag im Alter von 97 Jahren gestorben. Das teilte ein Sprecher des S. Fischer Verlags mit, in dem die Fotografin ihre Werke unter anderem veröffentlichte. Bekannt wurde Mau mit Aufnahmen von Voodoo-Priestern, die sie in Haiti, Kuba, Venezuela und Westafrika machte. Sie gab damit Einblicke in traditionelle Riten und dokumentierte deren Kollision mit europäischen Heilungskonzepten. Mau lebte und arbeitete zusammen mit dem Schriftsteller Hubert Fichte (1935-1986), mit dem sie rund um den Globus reiste. Sie starb in Hamburg. Die 1916 in Leipzig geborene Künstlerin absolvierte eine Ausbildung zur Pressefotografin. Sie arbeitete für Zeitschriften, später als freie Künstlerin. Ihre Werke wurden unter anderem in der Kunsthalle Basel und in der Akademie der Künste zu Berlin ausgestellt. (dpa)

Das Klavier war sein Lebenselixier – und ohne sein Instrument konnte sich Paul Kuhn das Leben nicht vorstellen. Im Neuburger Jazzklub „Birdland“, in dem dieses Foto im Juli 2008 entstanden ist, gehörte er zu den Dauergästen. Foto: Gerd Löser

Der Entertainer der Republik Nachruf Seine Fernseherfolge feierte Paul Kuhn, als das Bild noch schwarz-weiß war. Und im Alter, als die Bilder längst farbig waren, kehrte er ganz zu seiner Jugendliebe zurück: dem Jazz VON REINHARD KÖCHL Neuburg Ein Leben wie ein großer Kreis. Er begann als Jazzmusiker im Deutschland der Nachkriegszeit und mauserte sich zu einem der populärsten Entertainer der Republik. Eine Karriere mit grandiosen Höhenflügen und bodenlosen Abstürzen. Am Ende umschlang ihn der Jazz wieder mit offenen Armen. Und er zahlte es mit klingender Münze zurück. Er war ein Unterhaltungskünstler im allerbesten Wortsinn, der in jeder Lebenslage den Nerv des Publikums traf. In der Nacht zum Montag ist Paul Kuhn im Alter von 85 Jahren gestorben.

Seine Krankheit trug er mit enormer Gelassenheit Eigentlich hatte er noch einen proppenvollen Terminkalender: Für „Paulchens“ Auftritt Anfang November bei den Leverkusener Jazztagen gab es so gut wie keine Karten mehr. Doch Kuhns Gesundheitszustand hatte sich Anfang September verschlechtert, sodass er in eine Schweizer Klinik eingeliefert werden musste. Auf sein geliebtes Klavier wollte er aber auch dort nicht verzichten. „Ich sitze täglich am

Piano. Ich wüsste nicht, was ich sonst machen sollte. Es sei denn, es kommt einer und hebt den Zeigefinger und sagt: Nu is’ aber genug“, gestand er noch im März anlässlich seines Geburtstags. Die schwarz-weißen Elfenbeintasten waren sein Lebenselixier. Sie halfen ihm, eine Herzoperation 2005 zu überstehen, ebenso wie eine Reihe anderer Krankheiten. Sein schwindendes Seh- und Hörvermögen trug er mit enormer Gelassenheit, ebenso wie berufliche und private Schicksalsschläge. Hauptsache er konnte spielen. Dem Klavier verdankte Paul Kuhn seine ganze Popularität. Als die Amerikaner nach Kriegsende in seine Heimatstadt Wiesbaden kamen und den Jazz mitbrachten, wollte er sich ganz dieser pulsierenden Musik widmen. Dass es anders kam, wissen die meisten. Denn Paul Kuhn hatte auch Witz, Entertainer-Qualitäten und noch dazu eine gute Stimme. Genau das, was die nach Lebensfreude lechzenden Menschen in den Wirtschaftswunderjahren suchten. Bis heute repräsentiert er eine Zeit, als die TV-Bilder schwarzweiß ins Wohnzimmer drangen, die

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Mit 40 Jahren Mit vierzig Jahren ist der Berg erstiegen, Wir stehen still und schau’n zurück; Dort sehen wir der Kindheit stilles liegen Und dort der Jugend lautes Glück. Noch einmal schau, und dann gekräftigt weiter Erhebe deinen Wanderstab! Hindehnt ein Bergesrücken sich, ein breiter, Und hier nicht, drüben geht’s hinab. Nicht atmend aufwärts brauchst du mehr zu steigen, Die Ebene zieht von selbst dich fort; Dann wird sie sich mit dir unmerklich neigen, Und eh’ du’s denkst, bist du im Port.

Noch im Frühjahr ein Debüt in einem Fernsehfilm Eigentlich habe er immer Jazz gemacht. Gut versteckt in leichten, süffigen Arrangements oder im halb privaten Ambiente. Auch als persönlichen Überlebensreflex. Ende der 1990er Jahre kehrte er dann offiziell zu seiner ewigen Liebe zurück, sei es mit seinem Trio oder der Allstar-Formation „The Best“, mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg, mit Größen wie Till Brönner oder der Rhythmusgruppe von Diana Krall. Er tourte mit Weggefährten wie Hugo Strasser und Max

Greger als „älteste Boygroup der Welt“ und entwickelte sich auch im Neuburger „Birdland“-Jazzklub, wo er 2011 zum letzten Mal gastierte, zum gern gehörten Dauergast. Ganz nebenbei debütierte er noch im Frühjahr im ARD-Fernsehfilm „Schenk Mir Dein Herz“ an der Seite von Peter Lohmeyer – als alternder Jazzpianist. Die Rolle seines Lebens. Selbst mit seinen Schlagern, die er nie mehr spielen wollte, hinterließ er Spuren. Götz Alsmann, Roger Cicero und Max Mutzke drängen sich mit exakt demselben Rezept in den Vordergrund, mit dem Paul Kuhn einst zur Ikone der Unterhaltungsbranche wurde, nämlich mit Swing und deutschen Texten. Der Erfolg seiner geistigen Söhne war für ihn auch eine heimliche Genugtuung. In den Columbia-Studios von Los Angeles hing früher ein Schild, das an das Wesentlichste erinnern sollte: „Where is the melody?“ Eine Frage, die sich auch Paul Kuhn unaufhörlich stellte. „Ohne Melodie geht es nicht. Sie muss schlüssig sein, etwas aussagen, ein bestimme Stimmung weitergeben.“ Die fundamentalste Erkenntnis einer bewegten Karriere im nie verlöschenden Rampenlicht.

Festhalten,was ist

100 große Gedichte FRIEDRICH RÜCKERT

Haarschnitte Fasson waren und das Grinsen noch eine Spur breiter wirkte. Während Kulenkampff, Carrell, Juhnke und Thoelke damals – nicht zuletzt dank seiner musikalischen Hilfestellung – regelmäßig Millionen vor die Fernseher lockten, gab es als gestandener Jazzer wenig zu erben. Kuhn war der Mann am Klavier, dem man überall „noch’n Bier“ bringen durfte. Ein erfolgreicher Schlagersänger und anerkannter Chef der SFB-Big Band. Bis ihn die Gezeitenwende aus der öffentlich-rechtlichen Wahrnehmung fortspülte.

VON STEFAN DOSCH Für den Gang des Lebens kennt die Dichtung eine ganze Reihe von Bildern. So begegnet man beispielsweise dem Tageslauf als Spiegelung des Lebenslaufs: der Morgen als Zeit von Geburt und Jugend, Alter und Tod am Abend und in der Nacht. Ähnliche Wechselbeziehungen zu den Lebensaltern knüpft die Lyrik auch im Falle der Jahreszeiten. Friedrich Rückert (1788-1866) bedient sich in seinem Gedicht einer anderen, ebenfalls beliebten Metapher: das Leben – ein Berg. Einer solchen Geländeerhebung entspricht das Dasein des Menschen, auch im Falle des höchsten Punkts. Im Gedicht ist dieser Scheitel zwischen An- und Abstieg festgesetzt auf das menschliche Alter von 40 Jahren, wohl eingedenk des Verses aus dem 90. Psalm: „Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre“. Im 40-Jährigen, könnte die zu-

grunde gelegte Annahme lauten, haben Erfahrung und Lebenskraft den Gipfel erreicht. Wer hier oben steht, verweilt und sieht – davon spricht die erste Strophe – zurück auf den bisherigen Weg. Kindheit und Jugend geraten in den Blick, angesichts des „stillen“ wie des „lauten Glücks“ weht aus der Ferne leise Melancholie heran. Denn vom Glücksempfinden wird im weiteren Verlauf nicht mehr die Rede sein. Die Zeit drängt unerbittlich, „gekräftigt weiter“ lautet der Appell in Strophe zwei, der Gipfelrast folgt jetzt eine längere Etappe in kaum minderer Höhe. „Hindehnt ein Bergesrücken sich, ein breiter“: Man muss den Vers einmal laut sprechen, um zu erfassen, welch subtile Klangeffekte der Dichter hier entfacht. Wie tritt das Sich-Dehnen des Wegs doch plastisch vor Augen durch die Häufung des e-Vokals! Nicht weniger einfühlsam geht Rückert in der dritten Strophe zu

Werke. Der Abstieg in seinem doppelten Sinn (Berg/Leben) wird mit hoher Musikalität intoniert. Geht eine „unmerkliche“ klangliche Eindunkelung bereits im vorletzten Vers vor sich, setzt mit der Schlusszeile eine regelrechte, nun auch im Tempo zunehmende melodische Fallbewegung ein: sprachliche Entsprechung der Erfahrung, dass mit fortschreitendem Alter sich auch die Zeitwahrnehmung beschleunigt. Unten, am Ende der Linie, der „Port“, der ebenso dunklen Klangwert besitzt wie das Wort, für das er steht: Tod. Abgesehen von seiner Bildhaftigkeit und dem kunstvollen Spracheinsatz besticht das Gedicht, das Friedrich Rückert als 44-Jähriger 1832 geschrieben hat, noch durch eine andere Eigenheit. Es wird keine Klage geführt über das Leben zum Tode; und es unterbleibt der Fingerzeig auf das Jenseits. Klangvoll nüchtern hat der Dichter festgehalten, was ist.

München Die Geschichte lastet schwer auf dem Hotel Capri. Früher konnten die Zimmer dort stundenweise gemietet werden, heute preist der neue Hotelchef zwar einen Fünf-Sterne-Standard für den schmalen Geldbeutel an, aber die Betten, die miefen, als ob sich nichts geändert hat. Trotzdem wählt der ergraute Apotheker Werner von Späth dieses Siff-Etablissement. In Zimmer Nr. 11 hat er die Liebe entdeckt, in den miefigen 60er Jahren, gemeinsam mit dem Franz von der Fußballmannschaft. Vom Schwul-Sein im Allgemeinen und natürlich auch im Besonderen handelt Thomas Jonigks Uraufführung im Münchner Cuvilliéstheater. Im Programmheft gibt sich Jonigk als Thesen-Tiger, warum die Gesellschaft auch im Jahr 2013 noch Stücke über die Homosexualität bedürfe, im Text selbst allerdings setzt er anstatt auf Relevanz und geistigen Tiefgang vielmehr auf (eher seichte) Unterhaltung. Wenn nun in Augsburg mit Ibsens „Borkman“ gerade zu beobachten ist, wie ein geniales Theaterstück in den Sand gesetzt werden kann, so gilt für die Münchner Inszenierung von Tina Lanik das Gegenteil: Das Manuskript, das Schiffbruch erlitten hat, wird durch die zupackende Regie und brillante Schauspieler gerettet.

Penetrant, schamlos und am Ende sympathisch Überall dort, wo der Text lediglich mäßig witzelnd vor sich hin plätschert, bringt Lanik Schwung hinein, überzeichnet und schafft so einige wirklich komische Momente. Da gibt es zum Beispiel Christina, die einfach nicht akzeptieren will, dass Zimmer Nummer 11 nicht ihres ist. Die ganzen beziehungstherapeutischen Überspitztheiten, die landauf landab von Kabarettisten zur Genüge beackert werden, leiert nun diese Christina, die sich gerne als Prostituierte ausgibt, um interessanter zu wirken, in einem solchen Höllentempo herunter, dass jedem klar wird: Die Frau hat alles erlebt, alles erfahren, alles durchschaut, sie kann trotzdem nicht anders. Juliane Köhler ging in dieser Rolle auf. Sie spielt sie so penetrant, so schamlos, so direkt, dass sie am Ende sympathisch wirkt. Und dann gibt es für das Münchner Publikum nach zweijähriger Unterbrechung ein Wiedersehen mit Lambert Hamel, der Jahrzehnte zu Dieter Dorns Ensemble gehörte, erst an den Kammerspielen, dann am Staatsschauspiel und der mit Dorns Abschied 2011 München in Richtung Zürich verließ. Nun ist er wieder da. Eine Gewalt auf der Bühne, die nicht einmal die Stimme erheben muss, um die gesamte Bühne zu füllen. In diesen Apotheker, der seiner vergangenen Liebe nachhängt, lässt Hamel tief hineinblicken; ein mitunter ziemlich unwirscher Mann mit sehr zerbrechlichem Herzen. Ein Fest des Schauspiels, das in München gefeiert wird – trotz dieses Stückes!

O Weitere Termine am 26. September und am 4. Oktober.

Lambert Hamel (links) und Arnulf Schumacher als schwules Paar im CuvilliésFoto: Thomas Dashuber theater.

Panorama

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Sorgloser Umgang mit Aids-Gefahr

Namen & Nachrichten FASHION WEEK IN PARIS

Topmodels werfen Modebranche Rassismus vor Für Wirbel sorgten im Vorfeld der Fashion Week in Paris RassismusAnschuldigungen von Topmodels wie Naomi Campbell und Iman. In einem offenen Brief warfen sie den Modehäusern „Rassismus“ vor, weil diese so gut wie keine dunkelhäutigen Models einsetzten. Die beiden Mannequins schrieben zusammen mit der Model-Aktivistin Bethann Hardison: „Die Blicke richten sich auf eine Branche, in der Saison für Saison Modehäuser eines oder gar kein farbiges Model einsetzen.“ Selbst falls dies unbeabsichtigt geschehe, sei das im Ergebnis „Rassismus“. Auch asiatische Models könnten dieses Manko nicht ausgleichen, hieß es in dem Schreiben. Didier Grumbach, der Präsident der französischen Kleidungs- und Modevereinigung, wies die Kritik von sich. (afp) Iman

Foto: dpa

UN sorgt sich um mangelnde Vorsicht

Rette sich, wer kann Der Taifun, der über weiten Teilen Asiens wütete, heißt „Usagi“. Dieser „Hase des Himmels“ so lautet die Übersetzung, hat inzwischen mehr als 50 Menschen getötet. Heftige Regenfälle lösen Erdrutsche und Überschwemmungen aus. Mehr als 300 000 Menschen mussten sich im Süden

Chinas in Sicherheit bringen. Auf den Philippinen wurden Städte und Dörfer überflutet. Es ist dort der bisher schlimmste Wirbelsturm des Jahres. In Quezon City, östlich von Manila trägt ein Vater seine kleine Tochter durch die Fluten. Foto: Denis M. Sabangan, dpa

PROZESS GEHT WEITER

„Costa“-Kapitän beschuldigt Steuermann Der angeklagte Kapitän Francesco Schettino hat dem Steuermann der „Costa Concordia“ die Schuld an der Havarie des Kreuzfahrtschiffes gegeben. Am ersten Prozesstag nach der Sommerpause gab Schettino vor Gericht an, der Indonesier habe seine Befehle zu spät ausgeführt. Die „Costa Concordia“ war im Januar 2012 vor der Insel Giglio auf einen Felsen gelaufen und gekentert. 32 Menschen starben. Ein Experte der Staatsanwaltschaft hatte vor dem Gericht in Grosseto zuvor erklärt, der Steuermann habe zwar Fehler gemacht, diese seien jedoch nicht entscheidend für das Unglück gewesen. (dpa) EHRENWERTES ENGAGEMENT

Naturschutzpreis für Albert von Monaco Fürst Albert II. von Monaco (55) ist für sein Engagement für Umwelt und Naturschutz mit dem World Ecology Award der Universität Missouri in St. Louis ausgezeichnet worden. Zu den bisher 20 Preisträgern seit 1990 gehören unter anderen der französische Meeresforscher Jacques Cousteau und der britische Thronfolger Prinz Charles. Albert II. setzt sich seit Jahren für Umweltbelange der maritimen Welt ein. (dpa) Albert II.

Samstags-Quoten 38. Veranstaltung Lotto: 8–13–22–32–40–43, Superzahl: 8 Klasse 1: unbesetzt (Jackpot: 4 766 579,50 ¤); Klasse 2: 683 342,40 ¤; Klasse 3: 11 154,90 ¤; Klasse 4: 3 742,70 ¤; Klasse 5: 204,50 ¤; Klasse 6: 51,10 ¤; Klasse 7: 20,70 ¤; Klasse 8: 11,90 ¤; Klasse 9: 5,00 ¤. Spiel 77: 7 0 9 3 7 7 9 Klasse 1: unbesetzt (Jackpot: 1 007 183,10 ¤). (Ohne Gewähr)

Zu guter Letzt Nase vorn Knapp eine Woche nach der Münchner Wiesn steigt das zweitgrößte Volksfest Deutschlands, der Cannstatter Wasen. 3,5 Millionen Besucher werden an den 17 Tagen in Stuttgart erwartet. Das sind garantiert weniger als in München. Auch das Bier ist billiger im Südwesten. Die Maß kostet in Stuttgart heuer erstmals über neun Euro - eine Hürde, die in München mit 9,85 Euro deutlich übersprungen wurde.

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Beziehungsstatus „Single“ Internet Digitale Medien prägen die Pubertät stark. Ausprobieren gehört dazu VON ANIKA TAIBER Augsburg/Bielefeld Ob sie dem Freund eine Liebesnachricht schicken, mit den Klassenkameradinnen über einen Außenseiter lästern oder Fotos der neuesten Klamotten an die beste Freundin schicken: Kinder und Jugendliche nutzen die digitalen Medien jeden Tag. Das verändert auch den Alltag der Heranwachsenden stark. Medienpädagogin Renate Röllecke sagt: „Die Geschwindigkeit, mit der die Jugendlichen Beziehungen aushandeln, hat deutlich zugenommen.“ Ein Klick, ein Wischen mit dem Finger auf dem Smartphone – und schon ist man zum Beispiel im Netzwerk Facebook nicht mehr in einer Beziehung, sondern Single. Und dieses Ausprobieren, das zur Pubertät gehört, können im Netz auch sofort viele sehen – eine der Tücken, die die sozialen Medien mit sich bringen. Röllecke sagt, für die Eltern sei es heute schwerer: Anders als früher bekommen sie weniger von der Kommunikation ihrer Kinder mit.

Deswegen sei es umso wichtiger, mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen. Für Klaus Lutz, Medienpädagoge beim Medienzentrum Parabol in Nürnberg, ist es ausschlaggebend, dass Eltern und Pädagogen die Bedeutung der digitalen Medien für Kinder und Jugendliche verstehen. „Das ist keine Unart, das können sie nicht einfach abstellen.“ Die junge Generation verwende das Internet, um soziale Beziehungen zu pflegen. Gerade junge Nutzer, also schon die Elf- und Zwölfjährigen, würden

dazu auf Nachrichtendienste wie Whatsapp zurückgreifen. „Damit verschicken sie ihre ersten Liebesbriefe und managen ihre Freundschaften“, erklärt Lutz. Jugendliche nutzen das Internet aber auch, um sich zu informieren. Das Videoportal Youtube spiele hier eine entscheidende Rolle. „Wenn ein Junge heute Gitarre lernen will, probiert er das erst einmal mit einem Video aus, das im Internet die ersten Griffe zeigt.“ Über Facebook und andere soziale Netzwerke würden Jugendliche nicht nur zur Un-

Netzwerke und Plattformen ● Soziale Netzwerke Über das Internet können sich viele Menschen lose verbinden, indem sie sich bei einem sozialen Netzwerk anmelden. Sie können dort eigene Inhalte erstellen, sie mit anderen teilen und kommunizieren. Das weltgrößte soziale Netzwerk ist Facebook. ● Kurznachrichtendienst Mit sogenannten Instant-Messaging-Pro-

grammen können Kurznachrichten über das Internet verschickt werden. Über die Anwendung Whatsapp werden täglich weltweit mehr als 17 Milliarden Nachrichten und auch Fotos versandt. ● Videoportal Das bekannteste Videoportal im Internet ist Youtube. Dort können Nutzer Clips ansehen, selbst hochladen und bewerten. (tai)

terhaltung kommunizieren, sondern sich auch politisch informieren. Im Internet werden aber nicht nur allgemeine, sondern zunehmend auch sehr persönliche Informationen ausgetauscht. Wenn sich Jugendliche erotische Nachrichten schicken, gehöre das zur allgemeinen Beziehungsentwicklung, sagt Röllecke. „Schwierig wird es immer dort, wo Vertrauen gebrochen wird, Problematisches öffentlich diskutiert wird oder für andere einsehbar ist.“

Genf Mehr Partner, weniger Kondome: Experten der Vereinten Nationen (UN) warnen vor wachsendem Leichtsinn im Umgang mit Aids. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen und der an Aids Gestorbenen sei in den vergangenen Jahren zwar ständig gesunken. Dieser Fortschritt sei jedoch gefährdet, heißt es im Jahresbericht des Programms der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAids), der am Montag veröffentlicht wurde. In vielen afrikanischen Ländern steige die Zahl derer, die mehrere Sexpartner hätten. Gleichzeitig werden in den Staaten Elfenbeinküste, Niger, Senegal und Uganda seltener Kondome genutzt. Von den 2,3 Millionen Menschen weltweit, die sich im vergangenen Jahr mit HIV ansteckten, infizierten sich 70 Prozent in Ländern südlich der Sahara. In der Region sowie auch global sank die Zahl der Neuansteckungen seit 2001 um ein Drittel. Mit 1,6 Millionen Menschen starben 2012 weltweit ebenfalls rund 30 Prozent weniger Infizierte als noch vor elf Jahren. Dem Bericht zufolge steigt die Zahl der Infektionen in Osteuropa, Zentralasien, Nahost und Nordafrika. Insgesamt lebten UN-Aids zufolge im vergangenen Jahr 35,3 Millionen Menschen mit dem Aidserreger im Blut. Etwa 36 Millionen Menschen seien seit Beginn der Epidemie vor über drei Jahrzehnten an Aids oder damit zusammenhängenden Krankheiten gestorben. Ende 2012 erhielten rund 9,7 Millionen Menschen in Ländern mit mittlerem oder geringem Einkommen eine moderne HIV-Therapie – ein Anstieg von fast 20 Prozent innerhalb nur eines Jahres. (dpa)

Medientrainings helfen, mit Problemen umzugehen Sowohl Eltern als auch Pädagogen seien hier gefordert, sensibel auf die Themen einzugehen. Lutz rät davon ab, Jugendlichen den Internetzugang zu verwehren. „Es hilft aber, immer mal wieder medienfreie Zeiten einzuführen.“ Spezielle Medientrainings an Schulen oder Jugendeinrichtungen können außerdem dabei helfen, auf Probleme wie Mobbing im Internet und den leichten Zugang zu Pornografie richtig zu reagieren.

In Soweto (Südafrika) wird mit Wandbildern vor Aids gewarnt. Foto: dpa

Der Drogenbaron schlug sie alle Emmy-Verleihung „Breaking Bad“ behauptet sich gegen die fürs Internet gedrehte Serie „House Of Cards“ VON RUPERT HUBER

Kommentar

Los Angeles/Augsburg Auch wenn die finalen acht Folgen von „Breaking Bad“ in Deutschland vorerst nur auf dem Bezahlsender AXN zu sehen sind, der Serienkanal rtl Nitro wird von der Emmy-Auszeichnung für die Dramaserie mit einem krebskranken Drogenbaron profitieren. Dort läuft derzeit freitags (22.05 Uhr) die vorletzte Staffel. Der Kultursender Arte hatte für die Öffentlich-Rechtlichen die Serie entdeckt, danach erst stürzten sich die Feuilletons auf „Breaking Bad“. Es war keine Überraschung, dass die Serie, die sich eindrucksvoll am Themenkomplex Schuld abarbeitet, in Los Angeles den Fernseh-Oscar gewann. Revolutionär wäre es gewesen, hätte das Polit-Drama „House Of Cards“ mit seinen düsteren Facetten ordentlich abgeräumt. Denn diese Serie wurde ursprünglich nur für den Streamingdienst Netflix produziert. Auf dem Abo-Sender Sky war sie zu sehen und die amerikanischen Experten murmelten schon, dass nach „House Of Cards“ das Fernsehen nie mehr das sein werde, was Couch-Potatos so gewöhnt sind. Aber dennoch reichte es für „House of Cards“ nur

VON RUPERT HUBER

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Amerika setzt den Trend

E

Sie schreien ihre Freude heraus: Dean Norris, Betsy Brandt, Bryan Cranston und Aaron Paul (von links) aus der als „beste Drama-Serie“ mit dem Emmy ausgezeichneten Reihe „Breaking Bad“. Foto: Jason Merritt/afp

zum Emmy für die beste Regie und zwei in Nebenkategorien. Doch in den USA ist ein Dienst wie Netflix angesagt, während DVD-Verkäufe einbrechen. Dass man inzwischen häufiger über das US-Fernsehen spricht als über die sich oft ähnelnden Blockbuster in den Kinosälen, liegt an der steigenden Qualität der TV-Filme. Insgesamt elf Emmys gewann „Behind The Candelabra“, die Geschichte des verstorbenen GlamourPianisten Liberace. Der wird im-

merhin von Michael Douglas gespielt. Der für den Bezahlsender HBO produzierte Streifen soll am 3. Oktober unter dem Titel „Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll“ in die deutschen Kinos kommen. Eine Auswahl der Preise (in Klammern der ausstrahlende Sender in Deutschland): ● Beste Drama-Hauptdarstellerin: Claire Danes („Homeland“, Sat.1) ● Bester Drama-Hauptdarsteller: Jeff Daniels („The Newsroom“, Sky Atlantic HD)

● Beste Dramaserie: „Breaking Bad“ (RTL Nitro) ● Beste Comedy-Hauptdarstellerin: Julia Louis-Dreyfus („Veep“, Sky Atlantic HD) ● Bester Comedy-Hauptdarsteller: Jim Parsons („The Big Bang Theory“, ProSieben) ● Beste Comedyserie: „Modern Family“ (RTL Nitro) ● Bester Darsteller in einem Film oder einem Mehrteiler: Michael Douglas („Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll“)

s ist nur eine Frage der Zeit, bis eine Serie aus dem Internet die großen Preise abräumt. „House of Cards“ hat es zwar bei der EmmyVerleihung nicht ganz geschafft. Doch die für den Onlinedienst Netflix produzierte Serie um einen intriganten Politiker dürfte den Weg frei machen für eine Sehweise, die Fernsehen auf Tablet und Smartphone verortet. Die nächsten Jahre werden es zeigen. TV-Amerika setzt den Trend, optisch wie inhaltlich. Und lässt das deutsche TV schlecht aussehen. „Breaking Bad“ mit seinem drogenkochenden Chemielehrer oder die Comedy-Reihe „Modern Family“, die die Klischees der US-Familienserie demontiert, schlagen die Bauerncop-Serien von ARD und ZDF um Längen. „Modern Family“ läuft bei uns auf RTL Nitro. Reinschauen lohnt sich.

Fußball Kahric-Wechsel nach Sonthofen perfekt Allgäu-Sport DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

AZ

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Allgäu-Rundschau

Radsport Brennauer bejubelt WM-Gold Allgäu-Sport

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NR. 221

Großbrand: Zehn Millionen Euro Schaden Sägewerk Polizei spricht vom größten Feuer der vergangenen zehn Jahre – Löscharbeiten dauern noch an VON ANNE-SOPHIE WEISENBACH Roßhaupten Wesentlich höher als erwartet ist der Schaden beim Großbrand eines Sägewerks in Roßhaupten im Ostallgäu: Mit einer Schadenshöhe von mindestens zehn Millionen Euro handelt es sich laut Polizei um den größten Brand der vergangenen zehn Jahre im Allgäu. Immer wieder flackern Glutnester auf. Die Brandursache ist weiter unklar. Die Betreiberfamilie des Sägewerks zeigt sich geschockt. Wie berichtet brach das Feuer am vergangenen Samstag in einer Holzlagerhalle aus und griff auf die umstehenden Gebäude über. Drei Hallen brannten aus. Eine weitere blieb verschont. Verletzt wurde niemand, der Einsatz ist dennoch noch nicht beendet. Wegen des vielen Holzes in den Trümmern schlagen die Flammen immer wieder hoch, erläuterte Polizeisprecher Robert Graf. „Die Feuerwehr hat inzwischen eine Art Schichtdienst eingerichtet.“ Inzwischen haben sich die Einsatzkräfte dazu entschlossen zwei der Glutnester kontrolliert abbrennen zu lassen, viel zu retten sei in den Hallen nicht mehr. Die hochwertigen Maschinen, die einen großen Anteil der der Schadenssumme ausmachen, seien ohnehin zerstört. Bis Mitte der Woche wird der Einsatz der Feuerwehrler nach bisherigen Erkenntnissen noch dauern, so die Polizei.

Nach dem Großbrand in dem Sägewerk bei Roßhaupten ist die Feuerwehr immer noch im Einsatz. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Die Polizei ermittelt. Foto: Peter Samer

Wie es zu dem Feuer kam, ist weiterhin ungeklärt. Wegen der Glutherde sei es bisher nicht möglich gewesen, der Ursache auf die Spur zu kommen, so Graf. Licht ins Dunkel bringen soll ein Sachverständiger des Landeskriminalamts, der heute am Unglücksort erwartet wird. „Momentan gehen unsere Ermittlungen in alle Richtungen – wir können weder Brandstiftung noch einen technischen Defekt ausschließen“, sagt Graf. Betroffen zeigte sich gestern die Betreiberfamilie des Sägewerks. „Natürlich ist es im ersten Moment ein Vollschock“, sagte Sonja Heißerer. Ihr Mann führt das Unternehmen. „Im ersten Moment kann man das Ausmaß des Ereignisses noch gar nicht begreifen“, so die Roßhauptenerin. Schritt für Schritt will die Familie nun wieder für Normalität im Betrieb sorgen. Schon bald, nachdem der Brandort von der Polizei wieder freigegeben ist, soll der Kleinverkauf von Briketts wieder aufgenommen werden. Auch die Produktion von Standholzplatten kann dann weitergehen. Andere Aufgaben sollen vorübergehend in den Hauptstandort des Sägewerks in der Nachbargemeinde Prem verlagert werden. „Aber das ist momentan alles nicht so wichtig – wir sind einfach nur froh über die große Hilfsbereitschaft aller Beteiligten“, sagte Heißerer.

Eine Eichenallee zum Tag der Stiftungen Neupflanzung Die „Kulturlandschaft Günztal“ beteiligt sich an europaweiter Aktion VON STEFAN BINZER Markt Rettenbach Bäume werden immer wieder mal gepflanzt. Meist beim Aufforsten oder als Zierde im Garten. Dass jedoch gleich eine ganze Allee angelegt wird, hat schon einen gewissen Seltenheitswert. So geschehen jetzt in Markt Rettenbach (Unterallgäu). Dort hat die Stiftung Kulturlandschaft Günztal am Ortsrand mit Hilfe von Spendern auf einer Länge von 230 Metern eine Baumreihe mit 15 Stileichen gepflanzt. Die Aktion fand statt im Vorfeld des europaweiten „Tag der Stiftung“, der am 1. Oktober das Wirken solcher Einrichtungen sichtbar machen soll. Mit der Aktion in Markt Rettenbach will die Stiftung Kulturlandschaft Günztal also ein Beispiel geben, wie das Flusstal für Mensch und Natur attraktiv gestaltet werden kann. Gleichzeitig soll die Eichenallee aber auch ein Symbol sein, für die Nachhaltigkeit des Wirkens der Stiftung für einen Biotopverbund von den Quellen bis zur Mündung der Günz, wie Projektleiter Peter Guggenberger-Waibel von der Günztalstiftung erklärt.

Die Stiftung Kulturlandschaft Günztal war im Jahr 2000 als erste Naturschutzstiftung in Schwaben gegründet worden und arbeitet seither als gemeinnützige Institution für Naturschutz und Landschaftspflege entlang des Gewässers. Die Stiftung finanziert sich zum Teil über öffentliche Förderungen des Bayerischen Umweltministeriums sowie aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Zuwendungen befreundeter Um-

weltstiftungen. Mittlerweile gibt es im bayerischen Schwaben neun Naturschutz-Stiftungen, davon vier im Allgäu (siehe Info-Kasten). Laut Michael Nett, Vorstand der Günztalstiftung, gibt es in Deutschland knapp 20 000 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. Damit ist die Bundesrepublik eines der stiftungsreichsten Länder Europas. Die meisten Stiftungen (rund 30 Prozent) verfolgen soziale Zwecke, je-

Naturschutz-Stiftungen in Schwaben NAME

SITZ

GRÜNDUNGSJAHR

● Stiftung Kulturlandschaft Günztal ● Georg und Margarethe HuberStiftung ● Rieser Naturstiftung ● Stiftung Benninger Ried ● Manfred Kurrle Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen ● Kreuzthaler Bürgerstiftung Kulturlandschaft Adelegg ● Natur- und Kulturstiftung Schwäbisches Donaumoos ● Elisabeth Barbara und ElternSpahn-Stiftung ● Stiftung Bienenwald

Ottobeuren (Unterallgäu) Augsburg

2000 2001

Nördlingen (Donau-Ries) Benningen (Unterallgäu) Oberstdorf (Oberallgäu)

2006 2007 2007

Buchenberg (Oberallgäu)

2011

Leipheim (Landkr. Günzburg)

2011

Augsburg

2012

Burgau (Landkreis Günzburg)

2012

weils etwa 15 Prozent sind in den Bereichen Bildung und Erziehung oder Kunst und Kultur tätig. Andere unterstützen Wissenschaft und Forschung (12 Prozent). Auf dem Feld des Umweltschutzes engagieren sich vier Prozent. Der Anteil der reinen Naturschutzstiftungen liegt bei einem Prozent.

850 000 Euro Kapital Das Stiftungskapital aller Stiftungen in Deutschland beträgt zirka 70 Milliarden Euro. Die Günztalstiftung verfügt über 850 000 Euro Stiftungskapital. Daraus finanziert die Stiftung hauptsächlich den Ankauf von Grundstücken. Denn „effektiven Naturschutz kann man nur auf eigenen Flächen machen“, wie Nett erklärt. Gegründet werden können Stiftungen ab einem Kapital von 50 000 Euro. Wer nicht so viel Geld aufbringen kann, aber sich dennoch stifterisch betätigen möchte, hat mit kleineren Vermögen die Möglichkeit, bei der die Stiftung Kulturlandschaft Günztal eine Zustiftung zu machen. Die Günztalstiftung bietet auch die Gründung einer Treuhandstiftung unter ihrem Dach an.

Der Oberstdorfer Alpinberater Moritz Zobel zeigt auf der Karte, wo die Tour langgeht. Foto: Michael Munkler

worten. Schließlich kann er nur grob abschätzen, wie es um die alpine Erfahrung der Anfragenden bestellt ist. „Beispielsweise kann jemand ein guter und erfahrener Wanderer im Mittelgebirge sein, der aber auf alpinen Steigen an seine Grenzen kommt“, schildert Zobel. Anders gesagt: Vielen sei nicht klar, dass alpine Touren etwas anderes sind als normales Wandern im Flachland oder in Mittelgebirgen. Deshalb werde in Oberstdorf auch zwischen dem 240 Kilometer langen Wanderwegenetz vom Tal

Blickpunkte DIETMANNSRIED

Sekundenschlaf auf der A 7: 30 000 Euro Sachschaden 30 000 Euro Sachschaden wegen eines Sekundenschlafs: Gestern fuhr gegen 6 Uhr in der Früh ein 23- jähriger Kraftfahrer mit seinem 7,5 Tonnen schweren Lkw von Ulm kommend in Richtung Kempten. Kurz vor der Ausfahrt Dietmannsried hatte der Fahrer trotz eingehaltener Ruhezeiten einen Sekundenschlaf. Dadurch geriet er in den Grünstreifen rechts neben der Fahrbahn. Dort überfuhr er ein Verkehrszeichen und zwei Leitpfosten. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 23-Jährige wieder wach und konnte seinen Lkw wieder auf die Fahrbahn lenken. Auf dem Seitenstreifen bremste er den unfallbeschädigten Lkw bis zum Stillstand ab. Danach verständigte der Fahrer die Polizei. Der Fahrer wurde beim Unfall leicht verletzt. Der Lkw musste nach dem Unfall abgeschleppt werden. (az)

Auslaufendes Ammoniak verursacht Großeinsatz

Pflanzaktion der Stiftung Kulturlandschaft Günz in Markt Rettenbach mit Projektleiter Peter Guggenberger-Waibel (rechts) und Mike Wasel, Chef des Verpackungsherstellers Huhtamaki (Ronsberg), einem der Unterstützer dieser Aktion. Foto: Stefan Binzer

Zu einem Großeinsatz der Einsatzkräfte hat am Sonntagabend der Austritt von Ammoniak in der Vorarlberghalle in Feldkirch geführt. Alle im Umkreis befindlichen Personen wurden aus dem Gefahrenbereich verwiesen. Aus Sicherheitsgründen mussten nach Angaben der Polizei zudem die Umgebung der Vorarlberghalle sowie mehrere Straßen bis weit in die Nacht hinein abgesperrt werden. Die Ermittlungen der Ursache des Amoniakaustritts dauerten gestern noch an. Bei dem Einsatz erlitten zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr Hautreizungen. (az) BUCHLOE

Alpinberatung Moritz Zobel gibt in Oberstdorf Wanderern und Bergsteigern Tipps Bergwanderboom zu tun. „Zwei Drittel der Anfragen kommen von Anfängern oder Ungeübten“, schildert der Alpinexperte. Zu den Anrufen und Mails kommen Urlauber, die sich bei Oberstdorf Tourismus persönlich beraten lassen. Häufig wollen Wanderer wissen, ob sie sich eine bestimmte Route – beispielsweise den Heilbronner Weg oder die Steinbockrunde von Hütte zu Hütte im Bereich des Allgäuer Hauptkamms – zutrauen können. Für den Alpinberater sind solche Fragen nicht immer leicht zu beant-

Reutte/Innsbruck Nach wie vor fehlt von der vermissten 21 Jahre alten Larissa B. aus Reutte/Tirol jede Spur. Am Wochenende hatten 30 Kräfte der Tiroler Wasserrettung mit acht Booten nochmals den Inn bei Innsbruck bis Kufstein abgesucht. Wie berichtet, hatte die aus Reutte stammende Frau vor über einer Woche nachts die Woh- Vermisst: Larissa B. nung ihres Freundes in Innsbruck nur kurz verlassen wollen, war aber nie zurückgekehrt. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Larissa B. ist etwa 1,60 Meter groß, hat lange und glatte, braune Haare. Sie trägt hinter dem Ohr ein Tatoo in Form eines Ankers. Sie hat ein Piercing im Bereich der rechten Oberlippe. Freunde und Bekannte der Vermissten haben in verschiedenen sozialen Netzwerken um Hinweise gebeten. (mun)

FELDKIRCH

Einzigartiger Service Oberstdorf Etwa 50 Anrufe erhält Moritz Zobel von Oberstdorf Tourismus am Tag, dazu Unmengen an E-Mails, und die neu gestaltete Berg-Informationsseite verbuchte seit Beginn der diesjährigen Hüttensaison über 78 000 Zugriffe. Zobel ist Alpinberater in Oberstdorf. Wohl im gesamten Alpenraum sei eine solche, von der Kommune betriebene Alpininformation, einzigartig, sagt der 34-Jährige. Dass er mit Anfragen immer stärker überhäuft wird, hat seiner Meinung nach mit dem allgemeinen

Larissa (21) aus Reutte weiter vermisst

bis in mittlere Lagen unterschieden sowie den hochalpinen Steigen, die zumindest teilweise Schwindelfreiheit voraussetzen. Des öfteren sind dort kritische Passagen mit Drahtseilen versichert und manchmal ist es erforderlich, bei einer Begehung die Hände zur Hilfe zu nehmen. Am meisten Anfragen gehen bei Zobel ein, wenn das Wetter umschlägt und Schnee ein Begehen der höher gelegenen Wege erschwert. (mun)

I

Im Internet: www.oberstdorf.de

Autofahrer sitzt mit Maske hinterm Steuer Wenn ein Autofahrer nachts von der Polizei angehalten wird, gefrieren ihm schon mal die Gesichtszüge zur Maske. Eine richtige Maske, und zwar eine sogenannte VendettaMaske (vom italienischen Wort vendetta für Rache), hatte jetzt ein 21-jähriger Autofahrer auf, als er um 21.20 Uhr einer Polizei- Verkehrskontrolle in Buchloe (Ostallgäu) unterzogen worden ist. Einen plausiblen Grund, warum er mit einer Maske am Steuer gesessen hatte, konnte der 21-Jährige gegenüber der Polizei nicht nennen. (az)

Allgäu-Sport

Curling-EM Allgäuer besiegen im Mixed-Finale das Gastgeberland mit 5:4 und holen Gold

Ex-Memminger leitete schon gestern Training in Sonthofen

Am Samstag noch neutraler Zuschauer in Sonthofen, seit gestern Trainer beim 1. FC: Esad Kahric (links), neben ihm der derzeit verletzte Andi Maier. Foto: Höpfl

Eishockey in Kürze Zwei knappe Niederlagen für Kaufbeurer Nachwuchs In der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) unterlag der ESV Kaufbeuren am Wochenende der Düsseldorfer EG in zwei Spielen mit 3:4 n.V. und 1:3. Kaufbeurens Trainer Nokelainen sah erneut zwei knappe Spiele, die entschieden wurden, weil die Rheinländer ihre Torchancen besser nutzten. „Düsseldorf hat wirklich um jeden Milimeter gekämpft und letztlich mit ein bisschen Glück die Spiele gewonnen.“ (wes)

EV Füssen gewinnt letzten Test 7:2 gegen Memmingen Nach dem 2:2 in Memmingen am vergangenen Dienstag gewann Oberligist EV Füssen das Vorbereitungs-Rückspiel gegen den Bayernligisten ECDC Memmingen am Sonntag in eigener Halle mit 7:2. Damit ist die Testphase des EVF beendet, am Freitag ab 19.30 Uhr beginnt die Oberliga-Saison mit dem Heimspiel gegen Weiden. (az)

Morgen lesen Sie Nebelhorn-Trophy beginnt Eine noch größere Bedeutung als bisher wird die Nebelhorn-Trophy der Eiskunstläufer von morgen, Mittwoch, bis Samstag in Oberstdorf haben. Für viele der 150 Sportler geht es um das Olympia-Ticket.

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Die Schotten dicht gemacht

Wechsel von Esad Kahric ist perfekt

Sonthofen Am Wochenende war es nur ein Gerücht. Und gestern dann amtlich, dass Esad Kahric nach seinem Rücktritt vor zehn Tagen beim FC Memmingen das Kommando beim Bayernligisten 1. FC Sonthofen übernimmt. Noch am Abend wurde der 54-Jährige der Sonthofer Mannschaft vorgestellt. Er leitete auch gleich die erste Trainingseinheit. „Wenn man die einmalige Chance hat, einen Trainer wie Esad Kahric zu verpflichten, muss man zuschlagen“, sagt Sonthofens Sportleiter Matthias Schmidle. Kopfschütteln ruft diese Entscheidung in Fußballkreisen dennoch hervor, da die Sonthofer erst vor drei Wochen Hermann Rietzler verpflichteten, nachdem sich der Verein von Reinhold Mayer nach sechs Saisonspielen getrennt hatte. Was mit Rietzler passiert, ist offen. Er habe einen guten Job in Sonthofen gemacht und soll beim 1. FC weiterarbeiten. „Wir werden mit ihm sprechen und ihm ein Angebot machen“, sagt Schmidle. Die Sonthofer hoffen, mit Kahric den Klassenerhalt zu schaffen. „Er soll uns mit seiner Erfahrung aber auch einen Schritt nach vorne bringen und die Qualität der Mannschaft steigern“, lässt der FCSportleiter wissen. Deshalb sei eine Zusammenarbeit über die Saison hinaus geplant. Kahric freut sich auf seinen neuen Job: „Die Hälfte der Sonthofer Mannschaft kenne ich ja“, sagte er unserer Zeitung. „Und ich hatte mit Andi Maier immer Kontakt.“ (mpf)

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Trixi Worrack (rechts) aus Cottbus holte sich in Florenz ihr insgesamt drittes WM-Gold. Für Lisa Brennauer aus Durach war die Foto: Roth Goldmedaille im Mannschaftsschaftzeitfahren der erste große Triumph bei den Erwachsenen.

„Ein grandioses Gefühl“

Edinburgh/Füssen Das deutsche Mixed-Curling Team mit Skip Andreas Kapp hat sich im Finale der Europameisterschaft mit 5:4 gegen Gastgeber Schottland durchgesetzt und feierte nach elf Spielen mit nur einer Niederlage verdient den Titelgewinn. Pia-Lisa Schöll vom Club aus Oberstdorf stand als „Lead“ (Spieler mit den ersten Zügen) mit den Füssener Curlern Holger Höhne und Petra Tschetsch im erfolgreichen Team. Die Allgäuer waren in Edinburgh nach dem Rückschlag in der Vorrunden-Gruppe A (3:6-Niederlage mit 3:6 gegen die Ungarn) in den Finals dann nicht mehr zu stoppen. Am Ende raubte man sogar dem großen Favoriten Schottland die eigentlich sicher geglaubte Goldmedaille. „Silber haben wir sicher“, meldete sich der Füssener Höhne sofort telefonisch bei unserer Zeitung, nachdem das Halbfinale gegen Finnland gewonnen war. Das Finale auf dem Murrayfield Curling Rink in Edinburgh zeigte von Anfang an, dass es eng werden würde, weil

Kapp & Co den Schotten Paroli boten. Nach dem 2:2 stahl Deutschland den Schotten zwei Steine zum 2:4, konnte aber nicht weiter davonziehen. Schottlands Skip Ewan MacDonald glich die spannende Partie clever wieder aus. Andreas Kapp und sein Team behielten aber die Nerven und machten die Schotten sprichwörtlich dicht. Skip MacDonald wurde mit seinem letzten Stein vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Weil er sie nicht löste, hieß der Endstand 4:5 – das Allgäuer Team stand auf dem Siegertreppchen ganz oben.

Schon in der Vorrunde wurden die Hausherren 6:3 bezwungen Andreas Kapp bezeichnete den Erfolg seines Teams als „absolut verdient“. Schließlich habe man die starken Schotten schon in der Jedergegen-Jeden-Runde mit 6:3 besiegt. Im Viertelfinale folgte ein 9:4-Erfolg gegen die Slowakei, und im Halbfinale wurde Finnland mit 7:5 aus dem Weg geräumt. Dritter und damit Bronzegewinner wurde überraschend Ungarn, Vierter Finnland. (ha)

Radsport Lisa Brennauer bejubelt WM-Gold mit ihrem Team Heute greift sie im Einzelzeitfahren nach dem nächsten Edelmetall VON RONALD MAIOR Florenz/Durach „Wahnsinn! Die WM hat gerade begonnen und wir haben es schon jetzt geschafft.“ Lisa Brennauers Jubel kannte nach ihrem ersten Weltmeistertitel bei der Elite der Frauen keine Grenzen. Mit ihrem Team „Specialized lulemon“ gewann die Duracherin das Mannschaftszeitfahren zum Auftakt der Straßen-WM in Florenz. 51:10,54 Minuten brauchte die Sechser-Kombi des US-amerikanischen Rennstalls um Brennauers Nationalmannschafts-Kollegin Trixi Worrack (Cottbus) für die Distanz von 42,8 Kilometer. Die Niederländerinnen von „Rabo Women“ holten mit einem Rückstand von 1:11 Minuten Silber. „Es ist ein grandioses Gefühl. Auch wenn die Mannschaft zusammen Gold geholt

hat, sehe ich das als Belohnung für das gute Jahr, das ich hatte. Ich bin überglücklich“, freute sich Brennauer, deren Team bereits bei der Weltmeisterschaft im Vorjahr ohne Brennauer Gold gewann. „Ich hatte heute nicht so gute Beine, aber wir haben mit Evelyn Stevens die beste Zeitfahrerin der Welt in unseren Reihen und sie nimmt automatisch viel Druck von unseren Schultern.“

„Die Weltmeisterschaft kann jetzt so richtig beginnen“ Brennauer, die noch bis wenige Tage vor den Titelkämpfen mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, hat rechtzeitig zu den Titelkämpfen zu ihrer Form gefunden. „Inzwischen spüre ich davon nichts mehr. Die WM kann jetzt so richtig beginnen.“ Die Junioren-Weltmeisterin von 2005 hat schon heute die nächs-

te Chance auf Edelmetall. Keine 48 Stunden nach dem Jubel über das Premieren-Gold rollt sie ab 14 Uhr in ihrer Paradedisziplin, dem Einzelzeitfahren, von der Rampe. „Für eine große Feier war leider keine Zeit. Gestern war leichtes Training angesagt, um im Rhythmus zu bleiben“, sagte Brennauer. Vor den Titelkämpfen nahm sie sich eine Platzierung unter den besten Fünf als Ziel. Nach dem AuftaktGold hat sich freilich auch die eigene Erwartungshaltung verändert. „Es fällt unheimlich viel ab, wenn man mit dem größten Erfolg überhaupt in eine WM startet“, sagte Brennauer vor dem Start auf die 25,34 km langen Runde: „Auch wenn das Einzelzeitfahren eine andere Geschichte ist. Ich weiß nun, dass ich vorne mithalten kann. Vielleicht ist ja doch eine Medaille drin.“

Vertraten bei der EM in Schottland die deutschen Farben und holten Gold: (von links) Andreas Kapp, Petra Tschetsch, Holger Höhne und Pia-Lisa Schöll. Foto: privat

Unglückssträhne

HSG-Frauen mit weißer Weste

Eishockey Sportliche Talfahrt und Herzinfarkt des Vorstands trüben Stimmung bei ESVK

Handball Dietmannsried/Altusried führt nach Sieg in Ingolstadt die Landesliga an – TV Immenstadt gegen Friedberg mit zu viel Respekt

Kaufbeuren Eigentlich sollte nach der verkorksten Spielzeit 2012/2013 nun alles besser werden. Entsprechende Aufbruchsstimmung verbreitete der Eishockey-Zweitligist ESV Kaufbeuren noch vor der Saison. Zielsetzung: Platz acht. Vier Liga-Spiele später belegen die Buron Joker mit null Punkten den vorletzten Platz. Nur die Lausitzer Füchse sind noch schwächer. Am Wochenende verlor der ESVK in Crimmitschau 2:5 und in Bietigheim 2:7. Hinzukommt: Nach wie vor kann nicht im eigenen Stadion trainiert werden und vergangenen Mittwoch erlitt Vorstand Andreas Andreas Settele Settele einen Herzinfarkt. „Es passt irgendwie alles zusammen“, erklärt ein nachdenklicher Kapitän Michael Kreitl. Settele ist innerhalb des Vorstands mit den sportlichen Belangen betraut, war nah dran an der Mannschaft, brachte auch gerne mal Eisbeutel in die Kabine, wenn einem Spieler der Schädel brummte. Settele sei inzwischen auf dem Wege der Besserung, hieß es gestern seitens des ESVK. Wer seine Aufgaben bis zur Genesung übernimmt, wurde noch nicht entschieden. „Für das direkte Vereinsumfeld war es natürlich ein großer Schock. Viele sind

mit Andreas Settele befreundet“, berichtet Pressesprecher Philippe Bader. „Natürlich sind auch die Spieler besorgt, wenn sie so etwas erfahren. Es ist ein schwerer Schlag für den Verein“, sagt Kreitl. Sportlich will der 37-Jährige nach vier Niederlagen in Folge noch nicht von einem Fehl-, sondern eher von einem „holprigen Start“ in die Saison sprechen. „Die Stadionsituation war uns bewusst, aber dass wir jetzt solches Verletzungspech haben, ist für einen kleinen Kader kaum zu kompensieren.“ Der ESVK – vom Unglück verfolgt? Erst verletzte sich in einem Testspiel Defensivmann Jakub Körner, dann zog sich Max Schmidle im ersten Punktspiel eine Gehirnerschütterung zu und zuletzt fehlte auch noch Markku Tähtinen. „Und so fährt man mit vier Verteidigern und acht Stürmern zu einem Spiel. Klar, dass das ein schweres Unterfangen ist“, so Kreitl. In Bietigheim habe sich der ESVK zu Beginn nicht schlecht verkauft, nach vier Strafzeiten aber die vier ersten Gegentore bekommen. „Da bist du dann einfach ausgelaugt“, erklärt der Stürmer. Er hofft, dass die Müdigkeit, die aktuell zu spüren ist, sich legt, wenn die Verletzten wieder zum Kader stoßen. Heute, Dienstag, um 20 Uhr bestreitet der ESV Kaufbeuren in Buchloe übrigens ein Testspiel gegen die heimischen Pirates. (wes)

Allgäu Von den sieben Allgäuer Vertretern in den Handball-Bayernbzw. Landesligen der Männer und Frauen hat nach dem zweiten Spieltag nur noch die HSG Dietmannsried/Altusried eine „weiße Weste“. Der Frauen-Landesligist nahm auch die hohe Hürde bei der HG Ingolstadt mit Bravour (39:24) und ist Tabellenführer. ● Bayernliga Männer Nach sage und schreibe gut eineinhalb Jahren hat der TSV Ottobeuren in fremder Halle wieder ein Pflichtspiel gewonnen. Die Unterallgäuer waren bei HaSpo Bayreuth von Beginn an überlegen (4:2) und erspielten sich bis zur Pause eine 15:11- und wenig später eine 17:11-Führung. Doch die Gastgeber kamen zurück ins Spiel (20:20). Ottobeuren, mit dem zehnfachen Torschützen Patrick Kofler, behielt in der Schlussphase aber die Übersicht und feierte einen verdienten 31:29-Sieg. ● Bayernliga Frauen Vor allem in der ersten Halbzeit bot der TSV Ottobeuren bei HaSpo Bayreuth eine desolate Leistung. Die Quittung war über 3:10 ein 7:16-Pausenrückstand. Auch daDie Männer des TV Immenstadt (in grün Stefan Salger) unterlagen in eigener Halle Friedberg II 21:30. Foto: Charly Höpfl

nach kamen die Unterallgäuerinnen nur sporadisch in Schwung, sodass am Ende eine klare 19:30-Niederlage und Platz zwölf zu Buche schlug. ● Landesliga Männer Mit zu viel Respekt ging die personell stark verjüngte Mannschaft des TV Immenstadt in die Partie gegen den TSV Friedberg II. Routiniert nutzten die Gäste von Beginn an die Chancen und sorgten über 8:2 bis zur Pause (20:11) für klare Verhältnisse. In der Abwehr deutlich verbessert kamen die Oberallgäuer zwar zwischenzeitlich auf 17:23 heran, an der Niederlage (21:30) war aber nicht zu rütteln. Mit einer kämpferisch starken Vorstellung versuchte der TV Memmingen beim spielerisch klar

überlegenen Titelkandidaten TSV Trudering mitzuhalten. Dies gelang phasenweise auch. So waren die Maustädter über 8:9, 11:15 und 15:17 nahe dran. Trudering kontrollierte aber dennoch die Partie und gewann 30:25. ● Landesliga Süd Frauen Im Stil einer Spitzenmannschaft war die HSG Dietmannsried/Altusried beim letztjährigen Tabellennachbarn HG Ingolstadt dank einer starken Abwehrleistung und gutem Tempospiel im Angriff haushoch überlegen. Schon nach fünf Minuten lagen die Oberallgäuerinnen 5:0 in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. Am Ende gewannen die Gäste überdeutlich mit 39:24.

Zweite Niederlage für SG Waltenhofen/Kottern Der TSV Marktoberdorf landete im Aufsteigerderby beim ASV Dachau II einen verdienten 29:19-Sieg. Unglücklich mit 22:23 verlor die SG Waltenhofen/Kottern gegen den BSC Oberhausen und kassierte die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Dabei waren es nach nervösem Beginn (4:4) die Gastgeberinnen, die der Partie den Stempel aufdrückten und zur Pause 13:8 führten. Auch vom zwischenzeitlichen 14:14 blieb das SG-Team unbeeindruckt und führte dann wieder 19:15 und 22:21. In den Schlussminuten agierte Oberhausen dann besser und glücklicher. (me)

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

| Allgäu-Sport

NUMMER 221

Jetzt muss sich Angela Merkel Verbündete suchen

Gute Nachrichten » [email protected]

Happy Birthday, Opernhaus

Bundestagswahl Die Union hat die meisten Stimmen bekommen. Die Kanzlerin braucht aber eine andere Partei zum Mitregieren

W

enn du dieses berühmte Haus mal in echt sehen willst, musst du weit reisen: in die Stadt Sydney nach Australien. Das Land liegt von uns aus gesehen auf der anderen Seite der Erdkugel. Dort steht direkt am Hafen das Opernhaus. Von Weitem sieht das Gebäude so ähnlich aus wie ein Schiff mit vielen Segeln. Die Oper ist eines der bekanntesten Gebäude der Welt. In Die Oper in Sydney diesem Jahr feiert das Opernhaus seinen 40. Geburtstag. Doch bis das Gebäude überhaupt stand, hat es lange gedauert. Es wurde viel später eröffnet als geplant. Noch dazu wurde der Bau deutlich teurer als gedacht. Das ärgerte viele Kritiker. Doch heute sind viele Menschen von dem Opernhaus total begeistert. Sie mögen sich gar nicht vorstellen, dass das Gebäude nicht am Hafen stehen könnte. -Team

Rebecca und ihr Lieblingsding Das größte Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – dieses Sprichwort möchte man gerne glauben, wenn man Rebecca, 8, aus Margertshausen beim Reiten sieht. Auf diesem Bild ist sie mit ihrem Liebling „Georg“ vom Weiherhof zu sehen. Natürlich ist „Georg“ kein Ding, das weiß Rebecca, das wissen wir vom Capito-Team und das wissen viele andere Kinder auch. Wir nehmen das Foto aber trotzdem in der Lieblingsding-Rubrik auf, weil wir es so schön finden und ein bisschen Wort-Schabernack auch einmal erlaubt sein muss.

Anton kennt diesen Witz: Gast im Lokal: „Herr Ober, auf der Karte steht: Touristenkaviar. Was ist denn das?“ Antwort des Obers: „Eine Schale Reis und eine schwarze Sonnenbrille.“

Union? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. ● Mit der SPD Sollte sich die CDU und CSU mit der SPD zusammentun, dann heißt das

Entweder mit der SPD oder mit den Grünen

Die Partei von Kanzlerin Angela Merkel hat bei der Bundestagswahl die meisten Stimmen bekommen. Foto: dpa

Die Union braucht fürs Regieren einen Partner, damit sie bei Abstimmungen im Bundestag eine Mehrheit hat. Zuletzt hatten CDU und CSU mit der FDP regiert. Doch das wird nicht mehr gehen. Denn die FDP hat bei der Wahl sehr viele Stimmen verloren und wird nicht mehr im Bundestag vertreten sein. Das hat es seit Bestehen der FDP noch nie gegeben. Deswegen waren viele FDP-Politiker nach der Wahl sehr enttäuscht. Die meisten Stimmen nach der Union hat am Sonntag die SPD bekommen. Auf Platz drei kam die Partei „die Linke“ und auf Platz vier „die Grünen“. Alle anderen Parteien haben es nicht in den Bundestag geschafft. Denn dafür hätten sie eine bestimmte Anzahl von Stimmen bekommen müssen. Und mit wem regiert nun die

Euer

Witzig, oder?

Millionen Erwachsene waren am Sonntag wählen. Die Parteien CDU und CSU, auch Union genannt, haben die meisten Stimmen bekommen. Das bedeutet: Angela Merkel bleibt ziemlich sicher die Kanzlerin von Deutschland. Sie trat nach der Wahl vor ihre Parteifreunde und bekam viel Applaus. „Das ist ein super Ergebnis“, sagte Angela Merkel und bedankte sich bei den Wählern. Nur: Mit wem werden CDU und CSU regieren? Das ist die große Frage!

Wusstest du . . . . . . dass es Leute gibt, die freiwillig die Millionen Stimmzettel der Bundestagswahl auswerten? Sie heißen Wahlhelfer und saßen am Sonntag vor riesigen Stapeln von Stimmzetteln. Jeden Zettel mussten die Wahlhelfer einzeln anschauen und aufschreiben: Welcher Politiker bekam eine Stimme? Und welche Partei? Puh, ganz schön viel Arbeit! Deshalb war das endgültige Ergebnis der Bundestagswahl auch erst spät am Sonntagabend bekannt. Die Wahlhelfer bekommen für ihren Einsatz übrigens keinen Stundenlohn. Sie arbeiten ehrenamtlich, bekommen aber 21 Euro Erfrischungsgeld. (dpa)

„große Koalition“. Koalition ist ein anderes Wort für Zusammenschluss. Die SPD hat die zweitmeisten Stimmen bekommen – in einer großen Koalition wären also die beiden größten Parteien im Bundestag zusammenarbeiten. Dass die SPD und die Union gemeinsam regiert haben, hat es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland schon zwei Mal gegeben: von 1966 bis 1969 und von 2005 bis 2009.

Mit „die Linke“ auf gar keinen Fall ● Mit den Grünen Manche Leute

sprechen von „schwarz-grüner Koalition“, wenn sie die Zusammenarbeit der Union mit der Partei „Die Grünen“ meinen. Eine schwarz-grüne Koalition hat es im Bundestag noch nie gegeben. Eines steht aber jetzt schon fest: Mit der Partei „die Linke“ wird die Union auf keinen Fall zusammenarbeiten, denn die politischen Ansichten sind zu verschieden. Welche Partei künftig zusammen mit der Union in Deutschland das Sagen hat, das wird wohl erst in einigen Wochen ganz klar sein. Bis dahin sprechen die Politiker miteinander und versuchen, sich auf politische Ziele zu einigen. Diese Verhandlungen nennt man Koalitionsgespräche und am Ende wird ein Koalitionsvertrag abgeschlossen. (dpa, lea)

Allgäu-Sport: Ergebnisspiegel Eishockey

Frauenfußball

1. FRAUEN-BUNDESLIGA

LANDESLIGA SÜD

Planegg-Würmtal – Garmisch-Partenk. EC Bergkamen – OSC Berlin EC Bergkamen – OSC Berlin ERC Ingolstadt – Planegg-Würmtal Planegg-W. OSC Berlin Bergkamen Memmingen

2 2 2 0

6 4 2 0

9:2 1:3 n. P. 4:3 4:5 0 0 1 0 1 0

Esslingen Ingolstadt Garm.-Part.

DEUTSCHE NACHWUCHSLIGA Starb. Rosenheim – EV Regensburg Krefelder EV 81 – Eisbären Jun. Berlin EV Landshut – EC Bad Tölz DEG Eishockey – ESV Kaufbeuren n. V.

2:4 1:6 4:0 4:3

DEG Eishockey – ESV Kaufbeuren EV Regensburg – Starb. Rosenheim EV Landshut – EC Bad Tölz Krefelder EV 81 – Eisbären Jun. Berlin

3:1 3:1 4:6 3:5

Eisb. Berlin DEG Mannheim Regensburg Kaufbeuren

16 14 12 12 10

6 6 4 6 5

EV Landshut EC Bad Tölz Kölner EC Rosenheim Krefelder EV

6 10 6 6 4 1 5 0 6 0

JUNIOREN-BUNDESLIGA EHC Klostersee – HC Landsberg EC Peiting – EV Ravensburg Augsburger EV – TSV Peißenberg Schwenningen EC Peiting Peißenberg Klostersee

2 1 1 1

6 3 3 3

3:2 7:2 3:4

Augsburg EHC Freiburg HC Landsberg Ravensburg

3 1 2 1

3 0 0 0

SCHÜLER-BUNDESLIGA SÜD Bietigh.-Bissing. – Mannheimer ERC Schwenninger ERC – EC Peiting EV Füssen – Bietigh.-Bissing. Schwenninger ERC – Mannheimer ERC ESV Kaufbeuren – EC Peiting Mannheim Peiting Schwenningen

4 12 4 12 4 6

EV Füssen Kaufbeuren Bietig.-Biss.

1:12 2:13 8:4 1:21 2:3 3 3 4

3 0 0

JUGEND-BUNDESLIGA Bietigheim-Bissingen – EHC Klostersee EV Füssen – HC Landsberg SC Riessersee – EHC Freiburg Augsburger EV – Schwenninger ERC

3:0 11:0 7:2 2:4

Bietigheim-Bissingen – EHC Klostersee Augsburger EV – Schwenninger ERC SC Riessersee – EHC Freiburg TSV Peißenberg – EV Füssen

12:2 8:0 4:1 1:26

EV Füssen Riessersee Bietigheim-B. Augsburg Schwenningen

4 12 2 6 4 6 2 3 2 3

EHC Freiburg HC Landsberg Klostersee Peißenberg

Jugendfußball

2 1 2 1

0 0 0 0

TSV Pfersee – SV Saaldorf SV Schechen – FC Moosburg FC Forstern – SV Donaualtheim FC Ergolding – TSV Ottobeuren TV Altötting – FV Obereichstätt Moosburg Forstern O’eichstätt Saaldorf Altötting Donaualth.

4 10 4 8 4 7 3 6 3 6 4 6

Pfersee Ottobeuren Ergolding Nördlingen Schechen

0:4 1:6 2:0 3:1 2:3 6 4 4 0 0

4 4 4 3 3

BEZRIKSOBERLIGA FC Stätzling – FC Augsburg Schw. Augsburg II – SVS Türkheim SV Wattenweiler – FSV Wehringen CSC Batzenhofen-H. – SV 29 Kempten SV Egg a. d. Günz – FC Donauwörth FC Maihingen – FC Augsburg FC Augsburg SV Kempten Wehringen Batzenhofen Wattenweiler Egg/Günz

4 12 4 10 4 10 4 6 3 4 3 4

Stätzling Türkheim Schw. Augs. II Donauwörth Maihingen

0:2 0:2 0:3 1:3 2:0 0:4 4 3 1 0 0

3 3 4 3 3

BEZIRKSLIGA SÜD VfR Jettingen – FC Memmingen II TSV Buchenberg – Obergessertshausen SV Auerbach – SV Hurlach TSV Dinkelscherben – DJK Breitenthal TSV Peiting – VfL Kaufering Buchenberg Jettingen Memmingen II Peiting Breitenthal

3 3 3 3 3

9 9 6 5 4

Kaufering Auerbach Dinkelscherb. Obergessertsh. Hurlach

3:1 5:0 6:2 0:3 1:1 3 2 3 2 3

4 3 0 0 0

KREISLIGA 1 SV Rückholz – TSV Ottobeuren II FC Loppenhausen – TSV Aitrang Kaufbeuren II – DJK SV Ost MM 1. FC Sonthofen – TV Oy SV Memmingerberg – TSV Roßhaupten Loppenhausen Memmingerb. Rückholz Ottobeuren II Kaufbeuren II

3 3 3 2 3

9 9 7 4 4

Sonthofen TV Oy Aitrang Roßhaupten DJK Ost MM

2:2 9:0 2:1 6:3 4:3 2 3 3 3 3

3 1 1 1 0

TSV Peiting II – FC Loppenhausen II SV Oberegg – TSV Bernbeuren SV Egg a. d. Günz II – TSV Blaichach FC Blonhofen – VfL Kaufering II SC Untrasried – FC Immenstadt 07 3 2 3 2 2 3

7 6 6 6 4 3

Oberegg Bernbeuren Immenstadt Peiting II Egg/Günz II

ausgef. 2:3 0:6 4:3 2:0 3 3 1 1 3

3 3 0 0 0

Leichtathletik

B-JUNIORINNEN-LANDESLIGA SÜD

LANDESLIGA SÜD, MÄNNER

SV Saaldorf – Gilching/Argelsried FC Augsburg – SV Schechen SV Donaualtheim – TSV Grafing SpVgg Kaufbeuren – 1. FC Passau

TSV Haunstetten II – Kirchheim/Anzing TSV Weilheim – HSG Würm-Mitte TSV Niederraunau – TSV Simbach TSV Trudering – TV Memmingen TV Immenstadt – TSV Friedberg II Kissinger SC – Fürstenfeldbruck II Eichenauer SV – TSV Milbertshofen

Schechen Gilching/Arg. 1. FC Passau Donaualth. Saaldorf

2 2 2 1 2

6 6 6 3 3

Grafing Memmingen Augsburg Kaufbeuren

0:5 2:5 1:0 0:5 2 1 2 2

0 0 0 0

C-JUNIOREN-BEZIRKSOBERLIGA Kissinger SC – JFG Donauwörth FC Kempten – JFG Neuburg VfB Durach – TSG Thannhausen II TSV Nördlingen – FC Stätzling FC Gundelfingen – SVO Germaringen TSV Gersthofen – JFG Wertachtal Stätzling Wertachtal Gundelfingen Kempten Kissing Thannhaus. II

2 2 2 2 2 2

6 6 6 6 4 3

Neuburg Germaringen Donauw. Durach Nördlingen Gersthofen

2 2 2 2 2 2

Kottern Memmingen II Iller/Ach Kaufbeuren Heiligkreuz Ronsberg

3 3 3 3 3 3

7 6 6 6 6 4

Ottobeuren Kempten II Illertissen Kronburg Sonthofen Amendingen

Weilheim Immenstadt Memmingen F’bruck II Würm-Mitte Haunstetten II TSV Milbertshofen

LANDESLIGA SÜD, FRAUEN TSV Haunstetten II – VfL Günzburg TSV Weilheim – HSG Würm-Mitte SV München Laim – TSV Ismaning II HG Ingolstadt – Dietmannsr./Altusr. Waltenh./Kottern – BSC Oberhausen ASV Dachau II – TSV Marktoberdorf SC Freising – ESV Neuaubing

6:0 2:6 4:3 0:0 2:1 0:2 3 3 3 3 3 3

4:0 4:0 4:0 4:0 4:0 2:2 2:2

3 1 0 0 0 0

C-JUNIOREN KREISLIGA SC Ronsberg – SV Amendingen SG 1. FC Sonthofen – SV Heiligkreuz SpVgg Kaufbeuren – FV Illertissen TSV Ottobeuren – TSV Kottern FC Kempten II – JFG Iller/Ach FC Memmingen II – JFG Kronburg

Eichenau Kirchheim/Anz. Trudering Niederraunau Kissinger SC Simbach Friedberg II

2:1 3:0 1:3 0:4 5:1 0:4

Dietm./Altusr. Freising Ismaning II Würm-Mitte Marktoberdorf SV München Laim Oberhausen

4:0 4:0 4:0 4:0 3:1 2:2 2:2

Haunstetten II Neuaubing ASV Dachau II Ingolstadt Waltenh./Kott. VfL Günzburg Weilheim

19:30 35:28 27:24 30:25 21:30 32:27 31:13 2:2 2:2 0:4 0:4 0:4 0:4 0:4

28:23 21:27 22:24 24:39 22:23 19:29 26:17 2:2 1:3 1:3 1:3 0:4 0:4 0:4

10. ALLGÄUER VOLKSBANK VORALPENMARATHON: Ultra-Marathon (51,7 km), Männer, Deutsche Meisterschaft Ultra Trail: 1. Helmut Schiessl (TSV Buchenberg) 3:45,59 Stunden; 2. Michael Sommer (EK Schwalkheim) 3:52,58; 3. Achim Zimmermann (LG DUV) 3:52,59; 4. Uli Morgen (TV Jahn Kempten) 3:59,39; 5. Markus Mingo (Laufsport TSV Nittenau) 4:01,03; 6. Christoph Lauterbach (SGB Stadtsteinach) 4:02,55; 7. Anton Philipp (TV Jahn Kempten) 4:06,03; 8. Vinodkumar Shrinivas (LLC Marathon Regensburg) 4:07,38; 9. Bernhard Munz (TV Jahn Kempten) 4:08,18; 10. Matthias Wilshusen (LC Blueliner) 4:08,35. Ultra-Marathon (51,7 km), Frauen, Deutsche Meinsterschaft Ultra Trail: 1. Silke Pfenningschmidt (SV Brackwede) 4:09,26 Stunden; 2. Pamela Veith (TSV Kusterdingen) 4:15,07; 3. Nadine Hailer (TSV Moosbach9 4:22,20; 4. Gerti Ott (TV Memmingen) 4:31,26; 5. Sabine Kraus (TV Memmingen) 4:31,27; 6. Karin Kern (LAV Stadtwerke Tübingen) 4:34,40; 7. Simone Philipp (TV Jahn Kempten) 4:36,11; 8. Birgit Fauser (LG Bad Waldseer Lauffieber) 4:36,47; 9. Alexandra Gundel (TV Memmingen) 4:54,23; 10. Edith Lechner (LC Olympia Wiesbaden) 5:01,42. Landschaftslauf (30 km) – Männer: 1. Frank Merwerth (Sport Ruscher Team) 2:00,52 Stunden; 2. Kay-Uwe Müller (Ilshofen) 2:02,57; 3. Johannes Angeli (TSV Buchenberg/Langlauf) 2:05,01; 4. Tobias Aust (RSC AUTO BROSCH Kempten) 2:05,56; 5. Kevin Key (LaufsportSaukel

4 4 3 3 3 0

FC Gundelfingen – FC Memmingen JFG Donauwörth – SpVgg Kaufbeuren JFG Wertachtal – TSV Nördlingen FC Augsburg – FC Kempten JFG Neuburg – JFG Krumbach JFG Nordries – FC Stätzling Stätzling Memmingen Gundelfingen Kaufbeuren FC Augsburg Krumbach

2 2 2 1 1 2

6 4 4 3 3 3

Nördlingen Nordries Kempten Wertachtal Neuburg Donauwörth

FV Illertissen – JFG Kronburg FC Füssen – VfB Durach TSV Ottobeuren – FC Memmingen II FV Illertissen – SVO Germaringen JFG Kronburg – JFG Illerursprung SG 1. FC Sonthofen – SG Oberstaufen TSV Kottern – FC Thalhofen Thalhofen Kronburg Illertissen Memmingen II Ottobeuren Sonthofen

3 3 3 3 3 3

9 9 6 6 6 6

Germaringen Durach Oberstaufen Füssen Illerursprung Kottern

3 3 3 3 3 3

6 3 3 0 0 0

Landschaftslauf (15 km) – Frauen: 1. Manuela Heimerl (Wangen) 1:15,06; 2. Isabel Brambrink (b_faster) 1:16,07; 3. Eva Marie Spielvogel (LG Kaufbeuren) 1:23,36; 4. Sylvia Küber (TSG Leutkirch) 1:24,35; 5. Juliane Brausewetter (TV Jahn Kempten) 1:25,25; 6. Marie-Theres Schraudolf (SC Oberstdorf) 1:27,39; 7. Cornelia Zehetmeier (Gulliate) 1:28,51; 8. Martina Habermeier (Haldenwang) 1:31,45; 9. Teresa Kloos (Altusried) 1:33,08; 10. Verena Gerk (Würzburg) 1:33,18.

AC Penzberg II – TSV Diedorf 20:16 • ESV München-Ost – TSV Kottern 14:25 • SV Kempten – TSV St. Wolfgang 30:10. Kottern Freising II SV Kempten Penzberg II

3 3 3 0 0 0

0:1 0:4 4:0 6:2 7:0 2:0 0:14

Landschaftslauf (15 km) – Männer: 1. Tobias Seitz (LaufsportSaukel b_faster) 1:01:25; 2. Florian Lorenz (b_faster) 1:02,18; 3. Lukas Schüssler (b_faster) 1:02,51; 4. Markus Seiler (DAV Sektion Schwabmünchen) 1:06,09; 5. Andreas Immler (SC Ottacker) 1:06,30; 6. Bernd Ruf (LG Unterinharz) 1:07,04; 7. Sebastian Kronschnabl (LaufsportSaukel b_faster) 1:07,36; 8. Paul Huber (Waltenhofen) 1:10,03; 9. Thomas Blum (AT Oberallgäu) 1:10,45; 10. Franz Netzer (TSV Aitrang) 1:11,22.

BEZIRKSLIGA

0:0 1:5 3:5 2:0 2:4 1:2 2 2 2 2 2 2

b_faster) 2:06,38; 6. Mirco Berner (Kempten) 2:11,06; 7. Stefan Herz (SSV Wildpoldsried) 2:12,18; 8. Tobias Franke (Kempten) 2:12,56; 9. Christian Fink (Team Sport Haschko) 2:13,33; 10. Sebastian Kraus (LaufsportSaukel b_faster) 2:14,34. Landschaftslauf (30 km) – Frauen: 1. Barbara Angeli (Berglaufteam Haglöfs) 2:30, 41; 2. Sonja Decker (TG Viktoria Augsburg) 2:32,57; 3. Elisabeth Damiani (LaufsportSaukel b_faster) 2:39,28; 4. Karoline Eimansberger (Sonthofen) 2:40,58; 5. Alice Pulfer (TV Immenstadt) 2:44:47; 6. Isabella Bernhard (TSG Maxdorf) 2:45,38; 7. Kerstin Petsch (TSV Obergündburg 2:48,54; 8. Larissa Kothe (TSG Münsingen) 2:53,30; 9. Bernadette Käferlein (Tschi Runners) 2:54,59; Sina Brauer (LAC Quelle Fürth) 2:55,05.

Ringen

D-JUNIOREN-BEZIRKSOBERLIGA

D-JUNIOREN KREISLIGA

KREISKLASSE 1

Blonhofen Weißbach Pfr. Kaufer. II Untrasried Loppenh. II Blaichach

Handball

5:1 4:0 4:0 2:4

St. Wolfgang Diedorf München-Ost

1:3 0:4 0:4

Vereine und Verbände

Allgäuer Läufer stürmen aufs Podest Beim 10. Allgäuer Voralpenmarathon demonstrierten die aufstrebenden Läufer aus den jüngeren Jahrgängen ihre Stärke. Über 30 Kilometer trumpften Johannes und Barbara Angeli (linkes Bild) aus Buchenberg auf. Der 22-jährige Angeli wurde Dritter bei den Männern; seine 24-jährige Schwester gewann bei den Frauen. Dem Rennen über 15 Kilometer drückte das Team „Laufsport Saukel b_faster“ aus Kempten seinen Stempel auf: Tobias Seitz (25, rechtes Bild, Mitte) gewann vor Florian Lorenz (23, links) und Lukas Schüßler (23, rechts). Weitere Ergebnisse siehe oben. Foto: Anne-Sophie Weisenbach

37. Internationaler Schwarzer-Grat-Berglauf mit Stadtmeisterschaft der Stadt Isny am Sonntag, 29. September. Strecke 6,3 km/470 hm, Start um 10.30 Uhr, Sport Haschko Kids Cup Start um 10.15 Uhr, Rehaklinik Isny-Überruh. 3. MTB Bergsprint zum Schwarzen Grat am Sonntag, 29. September. Strecke 7,1 km/470 hm, Start um 10.15 Uhr, Rehaklinik Isny-Überruh. Infos und Anmeldung unter www.isny-berglauf.de oder TV Isny, Telefon (0 75 62) 46 84

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Fernsehen aktuell

NUMMER 221

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Lynchjustiz für einen Teenager Drama „Nichts mehr wie vorher“ ist eine eindringliche Geschichte über Justizirrtum

Ein Drama, in dem es um Vorverurteilung geht: „Nichts mehr wie vorher“ mit Götz Schubert und Annette Frier als Eltern von Daniel (Jonas Nay). Foto: Willi Weber, Sat.1

ARD

ZDF

Sat. 1, 20.15 Uhr Der Winter liegt über dem fiktiven Städtchen Halden am Rhein. Kahl strecken sich die dunklen Äste der Auenbäume in den dichten Himmel. Ein toter Junge liegt – vergewaltigt und mit einem Stein erschlagen – im von Spaziergängern, Joggern und Wassersportlern frequentierten Wald. Ins Visier von Polizei gerät bald der 16-jährige Schüler Daniel Gudermann (Jonas Nay, „Homevideo“). Denn Daniel erschien nicht nur zum fraglichen Zeitpunkt nicht zum Sport – er rennt auch weg, macht falsche Aussagen, hat feuchte Erde an Hose und Schuhen. Und er ist, was seine Familie erst bei dieser Gelegenheit erfährt, schwul. Durch einen PR-Patzer der auf schnellen Fahndungserfolg erpichten, überforderten Polizeichefin (Bernadette Heerwagen) drängen Bürger, Politiker und Medien den in einer Zelle einsitzenden Teenager in

BR

die Rolle des Schuldigen. Der Mob auf der Straße betreibt Lynchjustiz: Er verdammt den „Kinderschänder“, beschimpft die Eltern (Annette Frier und Götz Schubert) des „Mörders“, demonstriert lautstark und lässt eine lebensgroße Puppe vor der Garage der Familie baumeln. Verzweifelt zieht diese ins Hotel. Dazu kursieren im Internet entsprechende Handy-Fotos und Kommentare durch Mitschüler.

Spannend und hervorragend besetzt Ausgehend von Motiven des wahren Mordfalls Lena im niedersächsischen Emden 2012 hat Drehbuchautorin Henriette Piper das gesellschaftlich aufgeladene Sat. 1-Familiendrama „Nichts mehr wie vorher“, heute Abend zu sehen, erdacht. Eindringlich, spannend und hervorragend besetzt, ist ihre von Oliver Dommenget („Marco W.“)

RTL

inszenierte Geschichte viel mehr als ein üblicher Wer-war-der-TäterKrimi: Es geht darin um Justizirrtümer und Vorverurteilung, um Gleichsetzung von „Homosexueller“ und „Triebtäter“, um die Ängste eines introvertierten Jugendlichen, sich vor allem gegenüber seinem strengen Vater zu outen und um eine Zerreißprobe familiären Zusammenhalts. „Ich kann mir das nicht vorstellen. Das bleibt ja mein Kind“, sagt Mutter Claudia schluchzend zu ihrer halbwüchsigen Tochter (Elisa Schlott). Der Film setzt auf Identifikation und Emotion. So kämpfen beide Frauen wie Löwinnen für den Sohn und Bruder. Frier, 39, die im Fernsehen vor allem in komischen Parts Furore macht, beweist sich dabei in einer archaischen, manchmal auch anstrengenden Mütterlichkeit. Diese verstärkt den Riss im Hause Gudermann, denn Vater Ulli

SAT.1

reagiert misstrauisch, als er etwa Homosexuellen-Magazine unter Daniels Matratze versteckt findet. Überhaupt will er, dass sein Sohn „ein ganz normaler Junge“ wird.

Eine normale, gutbürgerliche Familie Neben der Kraft der Darsteller machen die kühlen, kargen Bilder von Kameramann Georgij Pestov die äußere und innere Bedrohtheit einer ganz normalen, gutbürgerlichen Familie spürbar. Über einige Klischees wie stereotyp gezeichnete Polizisten oder die ruchlose Medienmeute sollte man besser hinwegsehen. Im Fall Lena, der für die Handlung nur als äußerer Ausgangspunkt gedient hatte, war am 24. März 2012 ein elfjähriges Mädchen in einem Emder Parkhaus ermordet worden. Darauf nahm die Polizei einen 17-Jährigen fest, woraufhin es zu Lynchaufrufen gegen ihn kam. (dpa)

PRO 7

VOX

5.30 Morgenmagazin 9.05 Rote Rosen 9.55 Sturm der Liebe 10.45 Brisant 11.05 ARD-Buffet. U.a.: Landgasthöfe: Bier-Spezial – Hususms Brauhaus 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet (VPS 11.05). U.a.: Blasenschwäche / Die gute Idee mit Tanja Steinbach: Filztasche / Wellness und Wohnen: Feng Shui 13.00 Mittagsmagazin 14.00 I Tagesschau 14.10 J I Rote Rosen Telenovela 15.00 I Tagesschau 15.10 J I Sturm der Liebe 16.00 J I Tagesschau 16.10 J I Das Waisenhaus für wilde Tiere Abenteuer Afrika 17.00 J I Tagesschau 17.15 J I Brisant Boulevardmagazin 18.00 I Verbotene Liebe Daily Soap 18.50 I Heiter bis tödlich – Morden im Norden Ewige Jagdgründe Krimiserie. Mit Sven Martinek, Tessa Mittelstaedt, Ingo Naujoks 20.00 J I Tagesschau

5.00 hallo deutschland 5.30 Morgenmagazin 9.05 Volle Kanne. U.a.: Endstation Pleite / Fit in den Herbst / Tier & Wir: Überzüchtete Rasse-Hunde / Reportage: Modelcasting in Sibirien / Besserwisser: Warum werden wir seekrank? 10.30 Notruf Hafenkante 11.15 SOKO 5113 12.00 heute 12.10 drehscheibe Deutschland 13.00 Mittagsmagazin 14.00 I heute – in Deutschland 14.15 I Die Küchenschlacht 15.05 J inka! Zu Gast: Maite Kelly, Danielle de Picciotto, Lisa Feller u.a. 16.00 J I heute – in Europa 16.10 J I SOKO Kitzbühel Die Karibik-Connection. Krimiserie 17.00 J I heute 17.10 J I hallo deutschland 17.45 J I Leute heute 18.05 J I SOKO Köln Bis zum letzten Atemzug. Krimiserie 19.00 J I heute 19.25 J G I v Die RosenheimCops Karten lügen nicht Krimiserie. Neue Staffel

6.30 Am nördlichen Ende der Welt 7.00 Playtime 7.15 Tele-Gym 7.30 Panoramabilder / Bergwetter 9.00 Tele-Gym 9.15 Seehund, Puma & Co. 10.05 Lebenslinien 10.50 Faszination Wissen 11.20 Rote Rosen 12.10 Sturm der Liebe 13.00 Dahoam is Dahoam 13.30 Unkraut. Entlang der Salzach: Bio-Bauernland und Naturreservat 14.15 J laVita O’gfangt is! WiesnNachwuchs bei der Arbeit (1) Moderation: Janina Nottensteiner 15.00 A Trumm vom Paradies Das Straubinger Gäubodenvolksfest 15.30 Wir in Bayern 16.45 Rundschau 17.00 Wiesn live 17.30 Regional 18.00 J Abendschau 18.45 J Rundschau 19.00 J Gesundheit! U.a.: Krampfadern – nicht nur ein kosmetisches Problem 19.45 J G v Dahoam is Dahoam Was für ein Alm-Traum

5.35 Explosiv 6.00 Guten Morgen Deutschland. Moderation: Roberta Bieling, Patrick Wulf 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Unter uns 9.30 Familien im Brennpunkt 10.30 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung. Paare suchen ihr Zuhause 12.00 Punkt 12. Moderation: Katja Burkard 14.00 I Die Trovatos Doku-Soap 15.00 Verdachtsfälle Doku-Soap 16.00 I Familien im Brennpunkt Scheidungen, Sorgerechtsstreitigkeiten, Vaterschaftsklagen oder Auseinandersetzungen mit Ämtern und Behörden. 17.00 I Die Schulermittler 17.30 I Unter uns Daily Soap 18.00 I Explosiv Das Magazin 18.30 I Exclusiv Das Star-Magazin Moderation: Frauke Ludowig 18.45 I Aktuell 19.05 I Alles was zählt Daily Soap 19.40 I Gute Zeiten, schlechte Zeiten Daily Soap

5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. U.a.: Promi Big Brother – Wir werfen wieder einen Blick auf den Bewohner, der ausgezogen ist / „Herbsturlaub in Deutschland“ / Talk: Katia Saalfrank – Die Erziehungsexpertin spricht mit uns über den SAT.1-Film „Nichts mehr wie vorher“ 10.00 Richterin Barbara Salesch 12.00 Richter Alexander Hold 14.00 Familien-Fälle Endlich hat Lisa mit Matthias den Mann ihrer Träume gefunden. Doch sie hat die Rechnung ohne dessen Ex-Frau Carmen gemacht 15.00 Familien-Fälle Doku-Soap 17.00 Mein dunkles Geheimnis Doku-Soap 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders Die Machofalle 18.00 Navy CIS Wie ein Vater. Krimiserie Mit Mark Harmon, Michael Weatherly, Cote de Pablo 19.00 Navy CIS Der Insider. Krimiserie 19.55 Sat.1 Nachrichten

5.05 What's up, Dad? 5.25 Malcolm mittendrin 7.05 What's up, Dad? 8.00 Scrubs 8.50 Two and a Half Men 9.50 The Big Bang Theory 11.05 How I Met Your Mother 11.35 How I Met Your Mother 12.00 How I Met Your Mother 12.30 Scrubs – Die Anfänger 12.55 Scrubs – Die Anfänger 13.20 Two and a Half Men 13.50 Two and a Half Men 14.15 The Big Bang Theory Das Juwel von Mumbai / Herz zwei / Der Zarnecki-Feldzug. Comedyserie Mit Johnny Galecki, Jim Parsons 15.35 How I Met Your Mother Verhext / Band oder DJ / Der Unsichtbarkeits-Ring. Comedyserie 17.00 taff Wiesn Nationen-Check Moderation: Nela Panghy-Lee, Daniel Aminati 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons Homer mit den Fingerhänden / 500 Schlüssel Zeichentrickserie 19.05 Galileo Aufräumen Extrem Moderation: Aiman Abdallah

5.35 Mieten, kaufen, wohnen. Doku-Soap 6.40 Verklag mich doch! Doku-Soap 8.40 Verklag mich doch! Der Feind in Uniform 9.45 Hilf mir doch! Doku-Soap 10.55 Vier Hochzeiten und eine Traumreise.Tag 1: Constanza aus Stolberg. Doku-Soap 12.00 Shopping Queen. Doku-Soap 13.00 Verklag mich doch! Höllisches Trennungsjahr 14.00 I Hilf mir doch! Hier bin ich! 15.00 I Shopping Queen Eleganz ist Trumpf – Ziehe die Blicke beim Pferderennen auf dich! 16.00 I Vier Hochzeiten und eine Traumreise Tag 2: Kristina aus Grasbrunn 17.00 I Mieten, kaufen, wohnen 19.00 I Das perfekte Dinner Hauptspeise: In Thymianbutter gebratenes Filet vom Saibling, auf einem Salat vom jungen Spinat und Kartoffelschaum / Nachspeise: Tiramisu-Terrine auf marinierten Waldfrüchten und Bananen-Frappé 20.00 I Prominent!

20.15 J G I v Weissensee Die Rückkehr. Dramaserie Mit Florian Lukas, Hannah Herzsprung, Uwe Kockisch 21.00 J G v In aller Freundschaft Der Tag, der alles ändert. Arztserie 21.45 I Tagesthemen 22.15 J I Fußball DFB-Pokal. 2. Hauptrunde 23.30 J Menschen bei Maischberger Die Sensationswahl: Wer will mit Merkel regieren? Zu Gast: Hans-Dietrich Genscher, Klaus von Dohnanyi, Michael Glos, Sahra Wagenknecht u.a. 0.45 I Nachtmagazin 1.05 Die Mathias Richling Show 1.35 H J Das wilde Schaf Komödie, F/I ’74. Mit Romy Schneider. Das Leben des Bankangestellten Nicolas nimmt eine Wende, als ihm sein Freund ein Liebesabenteuer organisiert. In der Folge erobert er nicht nur Frauen, sondern auch die Welt der Geschäftemacher. 3.20 J I Menschen bei Maischberger

20.15 J I Wasser, Schlamm – und wer bezahlt? Flutopfer rufen um Hilfe. Manch einer verlor im Juni 2013 nun schon zum zweiten Mal sein Hab und Gut. Wie soll das in Zukunft weitergehen? Werden die Launen der Natur immer gefährlicher – und die Versicherungen unbezahlbar 21.00 J I Frontal 21 Deutschland nach der Wahl: Die fragwürdigen Aufsteiger von der AfD / Wählen – nein danke! Das Millionenheer der Nichtwähler 21.45 J I heute-journal Wetter 22.15 J I Endstation Pleite? Vom Kampf gegen die Schulden Dokumentation 22.45 J I Markus Lanz 0.00 I heute nacht 0.20 H J I Illuminati Thriller, USA 2009. Mit Tom Hanks, Ewan McGregor, Stellan Skarsgård. Regie: Ron Howard 2.25 J I SOKO Köln 3.10 J I Endstation Pleite? 3.40 J I Frontal 21

20.15 H J Tatort: Usambaraveilchen Kriminalfilm, D 1981 Mit Gustl Bayrhammer, Helmut Fischer, Willy Harlander u.a. 21.45 J Rundschau-Magazin 22.00 Münchner Runde Qual der Wahl: Mit wem soll Merkel regieren? Zu Gast: Norbert Bolz (Medienwissenschaftler und Politikexperte), Ursula Weidenfeld (Wirtschaftspublizistin), Ulrike Winkelmann (Innenpolitikchefin der "taz") Moderation: Sigmund Gottlieb 22.45 J Stadt der Menschenrechte Nürnberg will Vorbild sein 23.30 Kinshasa Symphony Beethoven statt Bürgerkrieg – von der Kraft der Musik Dokumentation 1.05 Rundschau-Nacht 1.15 H J Mr. Brooks – Der Mörder in dir Thriller, USA 2007. Mit Kevin Costner, Demi Moore, William Hurt. Regie: Bruce A. Evans 3.05 J G v Dahoam is Dahoam 3.40 Wiesn live 4.10 Münchner Runde

20.15 CSI: Vegas Es ist angerichtet. Krimiserie. Mit Ted Danson, Elisabeth Shue, George Eads. In einem beliebten Restaurant hat es ein tödliches Gemetzel gegeben, doch ist der Stalker, Ronald Basderic, der der Tat verdächtigt wird, wirklich der Mörder von acht Menschen? 21.15 Bones – Die Knochenjägerin Nach dem Tod und vor dem Frieden. Krimiserie. Mit Emily Deschanel, David Boreanaz, TJ Thyne 22.15 The Following Es reflektieren die Scherben. Krimiserie. Mit Kevin Bacon, Natalie Zea, Annie Parisse 23.10 Person of Interest Grundübel. Dramaserie. Reese nimmt sich des Falles von Scott Powell an. Der Familienvater ist seit acht Monaten arbeitslos und hat seinen Kreditrahmen überschritten. Seiner Frau spielt er jedoch vor, zur Arbeit zu gehen. 0.00 I RTL Nachtjournal 0.30 CSI: Vegas 1.25 Bones – Die Knochenjägerin 3.05 The Glades Ein Kerl vor die Säue 3.50 I RTL Nachtjournal

20.15 H Nichts mehr wie vorher Drama, D 2013. Mit Jonas Nay, Annette Frier, Götz Schubert. Der 16-jährige Daniel ist drei Tage lang der Hauptverdächtige im Mordfall des elfjährigen Fabian. Die Öffentlichkeit hat ihr Urteil sofort gefällt: Er muss der Mörder sein! Soko-Leiter Udo Mathias agiert trotz des Drucks der Medien und der Bevölkerung souverän, doch die junge Hauptkommissarin Leonie Ahrens will Daniel schnell als Täter überführen. 22.15 Promi Big Brother 23.35 Eins gegen Eins 0.20 24 Stunden Alles so schön bunt hier! – Die wunderbare Welt des Tele-Shoppings. Bestellen Sie – jetzt! Sie verticken alles, was nicht niet- und nagelfest ist: Die „Marktschreier“ von Deutschlands Teleshopping-Giganten. Mit welchen Kniffen arbeiten die Verkäufer? 1.20 Promi Big Brother 2.35 Navy CIS 4.00 Familien-Fälle

20.15 Two and a Half Men Neun Uhr vier von Pemberton. Comedyserie Alan zerstört Waldens Toaster und kauft einen billigen Ersatz. Walden will jedoch seinen alten Toaster wiederhaben und gerät mit Alan so in Streit, dass der auszieht und bei Lyndsey unterkommen will. 20.40 Two and a Half Men Katzenklo 21.10 2 Broke Girls Eine juckende Angelegenheit. Comedyserie 21.45 Apartment 23 Das Leck. Comedyserie 22.15 Mike & Molly Valentinstag zu viert. Comedyserie 22.40 Mike & Molly Überraschung Comedyserie. Mit Billy Gardell 23.10 TV total Zu Gast: Matze Knop (Comedian, Moderator und Sänger), Max Herre (Rapper), Sophie Hunger (Sängerin) 0.10 Two and a Half Men 1.05 Stargate Geister. Sci-Fi-Serie 1.55 Stargate Das zweite Tor 2.45 Supernatural Und täglich grüßt / Kriegsrecht. Mysteryserie 4.05 Mike & Molly

20.15 Danielas Hochzeitsgeheimnis Diesmal hilft Daniela Jürgen Schnell, einem waschechten Pfälzer, auf die Sprünge. Jürgen möchte seine Traumfrau Antje unbedingt heiraten, einen Antrag hat er aber noch nicht über die Lippen gebracht. Zweimal stand er schon vor dem Altar, beide Ehen gingen zu Bruch. Doch dieses Ja-Wort soll sein letztes sein. Sieben Tage lang organisieren Daniela und Jürgen Antrag und Trauung – ohne das Wissen der Braut 22.20 Goodbye Deutschland! Die Auswanderer Reportagereihe 23.20 I Die Küchenchefs Gaststätte TSG Münster, Kelkheim. In der Gaststätte des TSG Münster herrscht gähnende Leere. Den Grund dafür kennt der Pächter Patrick Schreiner angeblich nicht. Beim Testessen erleben Mario und Martin einen sehr selbstbewussten Koch. 0.20 I vox nachrichten 0.40 C CSI: NY 2.55 I Criminal Intent 4.20 I Medical Detectives

SWR FERNSEHEN

RTL II

KABEL 1

5.35 Brisant 6.00 OLI's Wilde Welt 6.10 Elternalarm – Die Familie Parent 6.35 Früher. Später. Jetzt 7.05 Rote Rosen 7.55 Sturm der Liebe 8.45 Eisenbahn-Romantik 9.15 SWR Landesschau Rheinland-Pfalz 10.15 SWR Landesschau Baden-Württemberg 11.15 Brisant 11.40 Eisbär, Affe & Co. 12.30 In aller Freundschaft 13.15 Planet Wissen 14.15 Eisenbahn-Romantik 14.45 I Bilderbuch Deutschland 15.30 I Rezeptsucher Dittweiler 16.05 I Kaffee oder Tee 17.05 I Kaffee oder Tee (VPS 16.05) 18.00 J I Landesschau aktuell 18.15 I Grünzeug 18.45 J Landesschau B-W 19.45 J I Landesschau aktuell

6.10 Der Trödeltrupp 7.05 Die Schnäppchenhäuser 8.00 Die Kochprofis 9.00 Frauentausch 11.00 Family Stories 12.00 Köln 50667 13.00 Berlin – Tag & Nacht 14.00 I Next, Please! 15.00 I Privatdetektive im Einsatz 16.00 I X-Diaries – Love, sun & fun 18.00 I Köln 50667 Lisa kommt morgens mit schlechter Laune ins 66 und verhält sich gegenüber den Kollegen und Gästen unverschämt. Chantal und Guido fordern von Sam ein hartes Durchgreifen. Sam, die sich Sorgen um Lisa macht, will erst einmal mit Alex reden 19.00 I Berlin – Tag & Nacht 20.00 RTL II News

9.10 Castle 10.00 Charmed 11.00 Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits 11.55 Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen 12.50 Numb3rs – Die Logik des Verbrechens 13.45 Charmed – Zauberhafte Hexen 14.45 Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits 15.40 Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen 16.40 News 16.50 Castle 17.45 Abenteuer Leben – Täglich neu entdecken 18.55 Achtung, Kontrolle! 20.15 Rosins Restaurants. Das „Portofino“ in Gescher 22.25 K1 Magazin. Frank Rosin zurück in der „Tanko Mimo“ 23.30 Abenteuer Leben 1.25 K1 Magazin 2.20 Alias – Die Agentin

20.00 J I Tagesschau 20.15 H J I Tatort: Todesbrücke Kriminalfilm, D 2005 Mit Dominic Raacke, Boris Aljinovic, Ernst-Georg Schwill u.a. 21.45 J I Landesschau aktuell 22.00 Fahr mal hin Schwarzwald mit Weitblick – Von St. Märgen ins Glottertal 22.30 I Schlaglicht Bitterer Tee 23.00 Spätschicht 23.45 kabarett.com (VPS 23.44) Der Saarland Kabarett Contest "Die Pfanne" 0.15 I Nachtcafé (VPS 23.45) 1.45 I Nachtkultur (VPS 1.15)

20.15 Die Bauretter „Die Bauretter“ wollen einer fünfköpfigen Familie helfen, die nur zwei Zimmer zur Verfügung hat, weil der Ausbau des Dachgeschosses ihres Hauses ins Stocken geraten ist. Können Rechtsanwältin Manuela ReiboldRolinger und Architekt John Kosmalla der verzweifelten Familie neue Hoffnung geben? 22.15 I Extrem schön! 23.05 Das Aschenputtel-Experiment 0.55 I Der Traummann – Liebe ohne Grenzen 1.45 I Teenager in Not Jan

14.00 Am nördlichen Ende der Welt 14.30 Klasse Segel Abenteuer 15.00 Planet Wissen 16.00 Rabenvögel, Gaukler der Lüfte 16.45 nano 17.15 alpha-Campus Classics 17.45 Telekolleg Psychologie 18.15 Lese-Zeichen 18.45 Rundschau 19.00 Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik 19.15 Grips Englisch 19.30 alpha-Österreich 20.15 Herbst im Frankenwald 21.00 alpha-Forum. Zu Gast: Reimer Gronemeyer (Sozialwissenschaftler) 21.45 Planet Wissen 22.45 Mythen – Michael Köhlmeier erzählt Sagen des klassischen Altertums 23.00 Abenteuer Erde 23.45 Die Tagesschau vor 25 Jahren 0.00 alpha-Forum (VPS 23.59). Zu Gast: Paul Kuhn (Musiker)

BR ALPHA

3SAT 6.20 Kulturzeit 7.00 nano 7.30 Alpenpanorama 9.05 Kulturzeit 9.45 nano 10.15 Hart aber fair 11.45 Thema 12.30 über:morgen 13.00 ZIB 13.20 Afrikas neuer Ozean 14.05 Ein Leben für Sansibar 14.45 Andreas Kieling – Mitten in Südafrika 18.30 nano 19.00 heute 19.20 Kulturzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Der Bär ist los! Die Geschichte von Bruno. TV-Satire, D/A 2009 21.45 Schätze der Welt – Erbe der Menschheit 22.00 ZIB 2 22.25 kreuz und quer 23.10 Das Güssinger Energie-Experiment 23.40 Auftrag: Zero Emission 0.25 Die Verkaufskanone 0.55 10vor10 (VPS 21.50)

ARTE 12.00 Reisen für Genießer 12.30 Arte-Journal 12.40 Silex and the City 13.00 360° – Geo Reportage 13.50 Die zwölf Geschworenen. Drama, USA 1957 15.25 Flüsse der Welt 15.50 Im Herzen des Balkans 16.35 X:enius 17.05 Was Du nicht siehst 17.30 Die Schätze des Königs Salomon 18.20 Heimathafen 19.10 Arte-Journal 19.30 Die Eroberer 20.15 Goldman Sachs – Eine Bank lenkt die Welt 21.30 Machtspiele: Staaten vs. Banken Dokumentarfilm, F 2013 22.55 Kampf umTibet (VPS 23.00) 23.50 Menschen untereinander (VPS 23.55). Drama, D 1926 1.50 Judith Butler, Philosophin der Gender (VPS 1.55)

ORFeins 11.15 Grey's Anatomy 12.05 Die Biene Maja 12.40 Disneys American Dragon 13.05 Scrubs 13.25 The Middle 13.45 Malcolm 14.30 The Big Bang Theory 14.50 How I Met Your Mother 15.35 Malcolm 16.20 The Middle 16.45 Scrubs 17.10 Die Simpsons 17.50 ZIB Flash 18.00 How I MetYour Mother 18.50 The Big Bang Theory 19.15 Two and a Half Men 19.45 ZIB Magazin 20.00 ZIB 20 20.15 Soko Donau 21.05 SOKO Kitzbühel 21.50 ZIB Flash 22.00 Willkommen Österreich 23.00 Science Busters 23.35 My Name Is Earl 23.55 ZIB 24 0.15 Ein Augenblick Freiheit. Drama, F/TRK/A 2008

HÖRFUNK

SERVUSTV

BAYERN 1 9.05 AmVormittag 12.05 Bay-

BR-KLASSIK 6.05 Allegro 6.30 Klassik

SWR 1 5.57 Anstöße 10.00 Leute 12.00

ern 1 – Mittags in ... 13.05 Am Nachmittag 17.05 Das Bayernmagazin 18.30 Sport-Telegramm 19.05 Volksmusik 20.05 Am Abend 22.58 Auf ein Wort 0.09 Die ARD-Hitnacht

aktuell 7.00 Nachrichten, Wetter 7.30 Klassik aktuell 8.00 Nachrichten, Wetter 8.30 Was heute geschah 8.50 BR-Klassik heute 9.05 CD-Box 10.05 Philharmonie 12.05 Mittagsmusik. U.a.: Das Ensemble Contraste hat den Rhythmus im Blut / Felicity Lott ist verrückt nach einem Jungen 13.05 Concertino 14.05 Cantabile 15.05 Pour le piano. Grigory Sokolov 16.05 Leporello 16.15 Klassik aktuell 17.00 Nachrichten, Wetter 17.15 Was heute geschah 17.35 CD-aktuell 18.05 KlassikStars 19.05 Georg Friedrich Händel: "Rinaldo" 22.05 Operetten-Boulevard 23.05 Jazztime 0.05 ARD-Nachtkonzert

Aktuell um Zwölf 13.00 Der Nachmittag 17.00 Aktuell um Fünf 18.00 Guten Abend Baden-Württemberg 18.30 Sport Aktuell 19.00 Stadion 22.00 Aktuell am Abend 22.30 Kopfhörer 0.00 Die Nacht

BAYERN 2 13.30 Bayern 2 – regionalZeit 14.05 Bayern 2-Favoriten 15.05 radioWissen am Nachmittag 16.05 Eins zu Eins. Der Talk 17.05 radioWelt 17.30 Kurznachrichten, Wetter,Verkehr 18.05 IQ – Wissenschaft und Forschung 18.30 radioMikro 19.05 Zündfunk 20.03 Nachtstudio 21.03 radioTexte am Dienstag 22.05 Eins zu Eins. Der Talk 23.05 Nachtmix 0.05 Reflexionen

ORF 2 11.05 Sturm der Liebe (VPS 11.00) 11.55 Thema (VPS 11.50) 12.35 Newton 13.00 ZIB 13.15 heute mittag 14.00 Eingeschenkt – Weinland Österreich 14.25 Hanna – Folge deinem Herzen 15.10 Sturm der Liebe 16.00 Die Barbara-Karlich-Show 17.05 heute österreich 17.30 heute leben 18.30 heute konkret 18.51 heute infos und tipps 19.00 Bundesland heute 19.30 Zeit im Bild 19.49 Wetter 19.55 Sport aktuell 20.05 Seitenblicke 20.15 Wahl 13 20.30 Wahl 13 21.20 Report spezial 22.00 ZIB 2 22.30 kreuz und quer 23.15 kreuz und quer diskussion 0.00 Die Tudors

SWR 2 12.30 Journal am Mittag 13.05 Mittagskonzert 14.30 Fortsetzung folgt 15.05 Cluster 16.05 Impuls 17.05 Forum 17.50 Jazz vor Sechs 18.00 Aktuell mit Nachrichten 18.30 Aktuell – Wirtschaft 18.40 Kultur aktuell 19.05 Kontext 19.20 Tandem 20.03 Musik 21.03 Jazz Session 22.03 Literatur 23.03 Musik der Welt 0.05 Das ARD-Nachtkonzert (I)

10.10 Moderne Wunder 11.00 Ursprung der Technik 11.50 Auf legendären Routen 12.50 Wildes Herz Afrika 13.50 Art Wolfe – Reisen an die Grenzen der Erde 14.20 Naturparadies China 15.20 Wasser – Quelle des Lebens 16.10 Versailles – Aufstieg und Fall 16.55 Servus Wetter 17.05 Moderne Wunder 18.00 Servus Journal 18.15 Auf Entdeckungsreise 19.15 Auf Entdeckungsreise – durch Europa 20.15 New Tricks – Die Krimispezialisten 21.15 Anna Pihl – Auf Streife in Kopenhagen 22.10 Happy Happy. Komödie, N 2010 23.50 Kultour mit Holender 0.20 New Tricks – Die Krimispezialisten (1) 1.15 Happy Happy. Komödie, N 2010

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Einst Señor Balboa sieht als erster Europäer den Pazifik AUSGABE NR. 221

Reise-Journal 1513 25.09.

Dienstag, 24. September 2013

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igentlich ist es nur eine Kneipe. An den Tischen sitzen Männer mit ins Gesicht gezogenen Lederhüten. Träge lassen sie ab und an eine der Karten aus ihren Händen auf die Tischplatte fallen, seufzen, greifen nach ihrem Bier, das faul im Glas dümpelt. Tatsächlich ist dieser Ort aber mehr als nur eine Bar. Er ist das letzte Stück Zivilisation im chilenischen Nirgendwo. Die letzte Bastion, bevor der Teer endet und der Schotter beginnt. Rund zwei Stunden geht es von hier über holprige Wege immer bergauf. Das Ziel sind die Baños de Colina, heiße Thermalbecken auf 3500 Metern Höhe, die von den Vulkanen der Anden gespeist werden. Ein Zufluchtsort rund 120 Kilometer von Santiago de Chile entfernt. Draußen Staub. Immer nur Staub. Und Felsen und Steine. Keine Dörfer, keine Menschen. Nichts. Zu hören ist nur das Ächzen des Wagens, der sich Meter für Meter nach oben quält, aufheult, sich über einen Buckel wuchtet und mit einem Dröhnen wieder auf dem lehmigen Pfad landet. Der Wind wirbelt den sandigen Boden auf, bläst feine Steinchen und Staubkörner in das Auto, die sich an den Sitzen, der Kleidung und im Haar festbeißen. John Gottlieb kurbelt das Fenster seines Pickup Trucks nach oben und setzt seine Sonnenbrille auf. Er arbeitet als privater Guide und ist an diesem Tag unser Fahrer. Er trägt eine ausgewaschene Jeans, T-Shirt und eine Baseballmütze. John kommt oft in diese Gegend, manchmal allein, manchmal mit Reisenden, denen er seine Heimat zeigt. Heimat. Für John ist das nicht nur ein Wort. Es ist ein Gefühl und eine schmerzliche Erinnerung. Während der Pinochet-Diktatur zwischen 1973 und 1990 wanderten rund eine Million Chilenen aus. Einer davon war John. „Ich war aus politischen Gründen gezwungen, mein Land zu verlassen“, erzählt er. Mein Land. Er betont das. Denn die Sehnsucht nach Chile ließ ihn nie los. Er zog in die USA, später dann nach England. Eine Zeit lang arbeitete er auch in Deutschland. Egal, wohin es ihn verschlug – mit seinen Gedanken war er stets in Chile.

Heilsam für den Körper, heilsam für die Seele Noch immer berührt ihn, was damals geschah. Das merkt man ihm an, wenn man mit ihm durch den Maipo Canyon fährt und ihm zuhört, während es immer weiter bergauf zu den Baños de Colina geht. Hinein in die Anden-Kordillere, auf die 6000 Meter hohen Berge zu, Richtung argentinischer Grenze, die irgendwo zwischen den Felsen verläuft. Durch dieses Massiv flüchteten damals die Menschen, nur weg, raus aus Chile, hinüber nach Argentinien. Etwa 20 000 Menschen flohen damals ins Ausland. Viele weitere verschwanden spurlos. Was mit ihnen geschah, ist bis heute ungeklärt. Das Auto rattert über den sandigen Boden. Auch John ist gerade wieder einmal auf der Flucht. Aber es ist nicht wie damals. Es ist keine Flucht vor einem diktatorischen Regime, welches das politische System eines Staates zerfrisst. Es ist vielmehr die Flucht vor der Großstadt, den Menschenmassen in Santiago, dem Lärm, den Hochhäusern. Raus aus der Hektik, hinein in die Ruhe und Einsamkeit der Berge. Wir flüchten mit. Immer steiler wird die schmale Straße, John tritt das Gaspedal durch, der Wagen jault auf, kämpft sich weiter über Geröll und Stein. Dann endlich, einer Oase in der kahlen, braunen Landschaft gleich, tauchen die Thermalbecken Baños de Colina auf, die am Hang hängen wie Balkone. John stellt den Motor ab, steigt aus. Er atmet tief ein, saugt die klare, kühle Luft auf, geht los. Ein schmaler Pfad führt zu den Becken, die sich auf mehrere Ebenen verteilen und bis zu 40 Grad heiß werden. Nur wenige Menschen sit-

Heute Ziele im Pazifik: Neukaledonien ein Paradies? Brisbane ein Freizeitpark?

25 zen an diesem Tag im schlammigen Wasser, dem deutsche Wissenschaftler eine besondere Heilkraft attestierten. Wie John erzählt, soll es wirksam sein gegen Hauterkrankungen wie Neurodermitis, gegen festsitzenden Husten oder Gelenkbeschwerden. Aber deswegen kommt John nicht so oft hierher. Ohnehin glaubt er nicht so recht an die angebliche Zauberkraft des Wassers. Für ihn spielt das auch keine Rolle. Denn vor allem seien die Baños de Colina heilsam für die Seele, sagt er. Ein Ort der Ruhe, wohin kaum Touristen kommen. Zuflucht für gestresste Großstädter. Die wenigen Menschen im Wasser blicken in den Sommerhimmel, auf die 6000 Meter hohen Berge, die die Baños Colina einkesseln, reiben sich ihr Gesicht mit dem natrium- und kaliumhaltigen Wasser und Schlamm ab. Es ist ein magisches Gefühl, hoch oben in den Anden im warmen Thermalwasser zu liegen, den kühlen Wind im Gesicht, einen süßlichen Lehmund Schwefelgeruch in der Nase.

Die Erinnerung an die Diktatur lastet schwer auf der Seele Auch John steigt in eines der Becken. Er schließt die Augen. Der Chilene ist gerne allein. Er braucht diese Ruhe, die völlige Abgeschiedenheit. Vielleicht, weil er mitten in Chiles Hauptstadt Santiago wohnt, zwischen Millionen von Menschen, und jeden Tag durch das Verkehrschaos hetzt. Vielleicht aber auch, weil es Tage gibt, an denen die Ereignisse, die in 17 Jahren Diktatur das Land verwüsteten, wie Geister aus der Vergangenheit wieder in sein Gedächtnis kriechen. Der Ausflug zu den Baños de Colina ist eben nicht nur die Flucht in die Einsamkeit, sonVon Stephanie Sartor dern auch die Flucht vor der Vor eigenen Erinnerung. Oben in Jahren den Bergen kann John den Kopf entdeckt freibekommen. Durchatmen. Vergessen, dass Menschen gefoltert und getötet wurden, dass er selbst mit Elektroschocks gequält wurde, weil er sich gegen das Regime stellte. Vergessen, was sein Land damals erschütterte: der blutige Putsch der Milizen, der Selbstmord des Präsidenten Salvador Allende, die Besetzung der Hauptstadt durch das Militär, der Bau von Konzentrationslagern, das Leid, die Schrecken, die Angst. John öffnet seine Augen. Hinter ihm glänzen die Gletscher in der Sonne, die satten Farben der Berghänge – warmes Braun, das sich mit moorig-kühlem Grün abwechselt – wirken wie mit einem Pinsel auf die Felsen gezeichnet. Feine, dunkle Schattierungen durchbrechen die Nuancen der Landschaft. Plötzlich sprengt ein Schrei die Stille. Das Schwimmtier eines Mädchens segelt über den Beckenrand. Abwärts, über Geröll und Lavagestein, immer weiter fällt das gelbe Tierchen, bis es nur noch ein winziger Punkt ist, kaum mehr zu unterscheiden von den Felsen – und im Nichts verschwindet. Zurück bleibt das Wimmern des Kindes. Immer mehr Menschen, meist Chilenen, die den heißen Sommertag nicht im Dunst der Stadt verbringen wollen, steigen nun den Pfad zu den TherDer Weg, der zu den Vulkanbecken hinaufführt, verläuft über eine sandige, bucklige Straße. Mitten im Nichts, in 3500 Metern Höhe, dann die Baños de Colina, bis zu 40 Grad men empor. Es wird lauter. Zeit, heiß und angeblich gegen Husten oder Gelenkbeschwerden – heilsam jedenfalls aber ist die Ruhe und die klare Luft in der Einsamkeit der Anden. Fotos: Stephanie Sartor wieder ins Tal zu fahren, meint John. Die Welt hat uns eingeholt. Die Flucht in die Einsamkeit endet. Wieder rattert das Auto über die Kurz informiert holprige Straße. Immer weiter abwärts. Die Berge im Hintergrund ● Anreise Die chilenische Airline LAN 680 Pesos. Meist sind die Wechselkurse Touren zu den Baños de Colina und werden kleiner. An den steilen Hänfliegt von Frankfurt mit Zwischenlanvor Ort günstiger als in Deutschland. weiteren Zielen rund um Santiago de gen weiden wilde Pferde und Ladung in Madrid in rund 16 Stunden ● Beste Reisezeit Für Touren rund um Chile sowie an die Pazifikküste oder mas. Je näher wir dem Tal kommen, nach Santiago de Chile. Günstige TiSantiago und in die Anden eignet die Weinanbaugebiete an. Er arbeitet desto grüner wird die Landschaft. ckets gibt es manchmal schon ab 800 sich der südamerikanische Winter, also auch maßgeschneiderte Programme Langsam wird es dunkel. Das erste Euro, die Regel sind allerdings rund die Monate von November bis März aus. Informationen gibt es online unter Zeichen von Zivilisation ist eine 1200 Euro. mit Temperaturen um 28 Grad, viel www.chile-travel.com/touringchile. kleine Gaslaterne, die im Wind ● Einreise Es genügt ein noch mindes- Sonne und wenig Niederschlag. In ● Sicherheit Im Vergleich zu anderen schaukelt. Sie gehört zu einem tens sech Monate gültiger Reisepass. den Bergen, vor allem ab 3000 Metern südamerikanischen Staaten gilt Chile Häuschen mit einer alten, knorrigen Ein Visum ist nur für Langzeitaufenthal- Höhe ist es meist kühl, die Sonnenals sehr sicheres Reiseland. Fahrten in Holztür. Drinnen sitzen Männer, te ab 90 Tagen nötig. einstrahlung aber ist wegen der sehr dünn besiedelte Gegenden sowie spielen Karten, trinken Bier. Ei● Währung Man bezahlt mit chilenidünnen Ozonschicht extrem stark. Ausgehen am Abend in Santiago sind in gentlich eine ganz normale Kneipe. ● Veranstalter John Gottlieb bietet schen Pesos. Ein Euro entspricht rund der Regel problemlos möglich. Der Schotter endet, der Teer beginnt.

Wellness und Wildnis Chile An heißen Quellen in den Anden, den Baños de Colina, lassen Großstädter Gegenwart und Vergangenheit hinter sich

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Reise-Journal

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DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Gold gesucht, Ozean gefunden

Reise kompakt Alaska: Über die Gletscher wandern

Entdeckung Vor 500 Jahren sah Vasco Nuñez de Balboa als erster Europäer den Pazifik. Sonst hatte er nur wenig Glück

Alaska ist reich an Gletschern, von denen viele ins Meer tauchen. Einer dieser Gletscher ist nur mit der Alaska Railroad zu erreichen, der Spencer-Gletscher. Wie 99 Prozent aller Gletscher in Alaska, zieht sich auch dieser Gletscher zurück – fast 70 Meter pro Jahr. Grund genug, ihn möglichst bald zu besteigen. Mit dem Zug geht es von Anchorage oder Girdwood aus gen Süden am Turnagain-Meeresarm entlang bis zum Spencer Lake. Hier beginnt die geführte Wanderung entlang des Sees, in dem kleine und große Eisbrocken treiben. Mit einem Guide sind Gletscherwanderer auf der sicheren Seite. Er kennt die gefährlichen Stellen – Risse, Brüche, Spalten. Gletscherwanderungen werden von Anchorage aus auch zum Matanuska-Gletscher (nahe Palmer am Glenn Highway) und zum Exit-Gletscher (bei Seward) angeboten. (li) »info www.ascendingpath.com, www.anchorage.net

VON DANIELA FISCHER Vasco Nuñez de Balboa war ein Verlierer – bis er am 25. September 1513 zeigte, dass die Welt viel größer ist, als alle glaubten. Der hoch verschuldete spanische Provinzadelige erblickte nach einer 24-tägigen Expedition durch Mittelamerika als erster Europäer den Pazifik, den größten und tiefsten Ozean der Erde. Begonnen hat seine Reise aber schon elf Jahre zuvor. Balboa war einer der Abenteurer aus der spanischen Extremadura, die, inspiriert von Christoph Kolumbus, das Glück im Westen suchten. 1502 brach Balboa, der sich zuvor als Leibwächter durchgeschlagen hatte, mit einer Expedition auf. Die Truppe suchte an der Küste, die heute zu Panama und Kolumbien gehört, nach Gold. Das Un-

ternehmen aber endete in einem Fiasko: Bei einem Sturm ging ein Großteil der Flotte unter und damit rund 500 Mann. Balboa war einer der wenigen, die sich retten konnten. Er landete auf Haiti (damals Hispaniola), versuchte sich dort – seine Heimat Spanien war damals schon bekannt für Schinken – als Schweinezüchter und scheiterte kläglich. 1510 sah darum Balboa, inzwischen 35 und hoffnungslos verschuldet, nur noch einen Ausweg: sich auf einem Frachtschiff zu den neu kolonisierten Küsten wegzustehlen, als blinder Passagier, versteckt in einem Fass. Doch Balboa wurde entdeckt. Und er wäre wohl ausgesetzt worden, hätten es Fürsprecher nicht gerade noch verhindert. Denn einen wie ihn, der die Küste Panamas bereits kannte, könne man brauchen.

Pazifik spezial

Auf Empfehlung Das Denkmal für den Entdecker des Spaniers änderte in Panama. das Schiff, das ursprünglich an die Nordküste des heutigen Kolumbiens fahren sollte, seinen Kurs. Die Besatzung ging in Zentralamerika an Land, wo Balboa die erste feste Siedlung Kontinentalamerikas gründete: Santa María de la Antigua del Darién. Der König von Spanien ernannte ihn noch im gleichen Jahr zum Gouverneur von Darién. Getrieben von der Gier nach Gold brach Balboa am 1. September 1513 mit 190 Mann zu einer weiteren Expedition auf. Etwa drei Wochen später, am 25. Septem-

ber, sah er von einem Gipfel aus schließlich das „große Meer“. So nannten die Indios den Ozean. Ein Großteil von Balboas Truppe war zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Angriffe von Eingeborenen, das feucht-heiße Klima und Schlangen hatten der Mannschaft auf ihrem Weg zugesetzt. Vier Tage später nahm Balboa das Meer offiziell für die spanische Krone in Besitz. Eine Lithografie aus dem 19. Jahrhundert zeigt, wie Balboa in Rüstung, mit Schwert und Fahne

im seichten Wasser steht. Seine Entdeckung tauft er in einer feierlichen Zeremonie „Südmeer“. Den Namen Pazifik sollte der Ozean erst 1520 von Fernando de Magellan erhalten, als ihm die Durchfahrt einer Wasserstraße an der Südspitze Südamerikas gelang. Das Meer lag so friedlich vor ihm, dass er es den „friedlichen“ Ozean nannte, spanisch „pacifico“: die Taufe des Pazifiks. Das Leben Balboas hingegen endete alles andere als in Frieden. Seit Jahren war in seiner spanischen Heimat gegen ihn intrigiert worden, so erfolgreich, dass der Entdecker wegen Hochverrats zum Tod verurteilt wurde. Im Januar 1519 wurde Vasco Nuñez de Balboa öffentlich enthauptet. Sein Name aber ist bis heute in Panama allgegenwärtig: Nicht nur Straßen und Parks, selbst die Landeswährung heißt „Balboa“.

Vor

500 Jahren entdeckt

China: Mehr Sicherheit für Touristen China will Touristen mehr Sicherheit geben. Die Regierung verabschiedete ein neues Gesetz, das die Rechte der Besucher stärkt. Unter anderem sollen die Eintrittspreise für Sehenswürdigkeiten gedeckelt werden. Zudem soll die chinesische Reise-Industrie bei der Finanzierung und Weiterbildung von Angestellten unterstützt werden. Auch in die touristische Infrastruktur soll weiter investiert werden. Nach Informationen von touristik aktuell tritt das neue Gesetz zum 1. Oktober in Kraft. (li)

Kapstadt: 100 Jahre Botanischer Garten Einst war Kirstenbosch eine heruntergekommene Farm am Fuße des Tafelbergs. Hundert Jahre später ist Kapstadts Botanischer Garten ein Besuchermagnet. Im Jubiläumsjahr profitieren die Besucher von kostenfreien Zusatzangeboten wie geführten Spaziergängen, Gesprächsrunden, Ausstellungen und eine neue Broschüre. Bei „The Centenary Walks“ wird ihnen die unglaubliche Vision des Mitbegründers und ersten Direktors Harold Pearson vor Augen geführt. Auch die Ausstellung „Kirstenbosch ... in bygone days“ des Designers David Davidson, eine Retrospektive in alten Fotografien, macht die Geschichte augenfällig. Eingebettet in ein 528 Hektar großes Naturschutzgebiet ist Kirstenbosch Teil des kleinsten und zugleich artenreichsten botanischen Königreichs der Welt, dem Cape Floristic Kingdom. Als einziger botanischer Garten weltweit ist er Teil eines Unesco Weltkulturerbes.(li) »info www.sanbi.org

Miami: Mehr Raum für die Kunst Miami bekommt Anfang Dezember mit dem Perez Art Museum (Pamm) ein neues Highlight. Federführend für den spektakulären Neubau ist das Schweizer Architektenbüro Herzog & de Meuron. Mit gut 18 500 Quadratmetern bietet das neue Gebäude etwa dreimal so viel Platz wie das alte. Rund 220 Millionen US-Dollar, davon 100 Millionen öffentliche Gelder, flossen in den Neubau, in dem die Sammlung von Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts sowie verschiedene Wechselausstellungen Platz finden sollen. Wer nach so viel Kunst hungrig ist, kann entweder im Bistro mit Blick auf die Biscayne Bay Snacks genießen oder das hauseigene, noch namenlose Restaurant besuchen, für das der renommierte Küchenchef Stephen Starr aus Philadelphia verpflichtet wurde. Auf einem knapp zwölf Hektar großen Gelände direkt an der Biscayne Bay, wo sich derzeit der Bicentennial Park befindet, wird der neue Museumspark angelegt. Neben dem Pamm entsteht hier auch das Miami Science Museum. (li) »info www.pamm.org

Es gibt idyllischere Südseestrände als diesen hier, direkt vor den Toren der Hauptstadt Noumea. Aber es gibt eben auch eine Kultur zu entdecken und nicht nur weißen Sand und Sonne.

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Ein Leben im Paradies? Neukaledonien Die Heimat der Kanaken gilt als Schwimmer- und Taucherdorado, hat aber noch andere Seiten VON FRANZ LERCHENMÜLLER Flauschige Polster aus weißem Moos breiten sich über das rotschwarze Geröll aus, die gelben Kolben der Zahnbürstenblume bringen etwas Farbe ins Graugrün, eine Kandelaber-Araukarie trotzt majetätisch dem Wind. Wandern am Pic de Pines im Süden Neukaledoniens – das heißt so viel wie: Unterwegs zu sein in Saurierland. Vor über 80 Millionen Jahren gehörte die Insel zum Superkontinent Gondwana, ehe er auseinanderdriftete. Ein Teil der Vegetation hat sich noch erhalten – von rund 3200 endemischen Pflanzenarten ist die Rede. Kein Wunder, dass die BBC die Macchia aus ledrigen Blättern, grünen Lanzetten und eingestaubten Rosetten als Kulisse für eine ihrer Urzeit-Dokumentationen wählte.

Der Norden will mehr zeigen als nur seine Traumstrände Die Inselgruppe Neukaledonien liegt etwa 1500 Kilometer östlich von Australien im Südpazifik. Die Hauptinsel Grande Terre ist 400 Kilometer lang und bis zu 70 Kilometer breit. Die 250 000 Einwohner stammen zum einen von weißen Siedlern und Sträflingen ab, zum anderen von melanesischen Ureinwohnern, die sich selbst Kanaken nennen. Zwischen diese Gruppen aber hat sich so einiges gemischt: malaiische Wangenknochen, polynesische Pausbacken, olivfarbene Tahitihaut, walisische Quadratschädel und Kräuselhaar aus Vanuatu. Rund 100 000 Touristen kommen jedes Jahr hierher. Direkt vor der Haustüre erstreckt sich das mit 1600 Kilometern Länge zweitgrößte Korallenriff der Erde. Im eleganten Segelhafen der französisch geprägten Hauptstadt Nouméa treffen sich

Jachten aus aller Welt. Die Strände taugen für jedes Hochglanzmagazin: Wiegende Palmen umschließen sanft geschwungen Buchten mit feinem weißen Sand, über das türkise Wasser gleitet ein Auslegerkanu, und ein, zwei Gestalten verlieren sich irgendwo im Halbrund. Jeder Teil Neukaledoniens weist seine Besonderheiten auf: Über die sonnenverbrannten Savannen des Westens ziehen große Kuh- und Pferdeherden, und französischstämmige Cowboys reiten Rodeos wie in Arizona. Auf der Ile des Pins finden sich Zeugnisse einer schmerzhaften Vergangenheit: Die von Grün überwucherte Gefängnisanlage von Ouro erinnert an die 3000 Pariser Kommunarden, die nach dem Aufstand 1871 auf die Insel gebracht wurden. Den Nationalvogel schließlich, den Cagou, erlebt man am ehesten in einem der Naturparks. Unter Riesenfarnen spielt der Ranger den eigenartigen Schrei vom Band ab, bei dem der Vogel kläffend zu bellen beginnt. Und plötzlich bricht ein hühnergroßer, grau-weißer Irrwisch aus dem Wald, rast kopfnickend wie ein zornbebender Louis de Funès auf

den Weg, um raschelnd im Unterholz zu verschwinden. Bisher verdient an dieser Vielfalt vor allem der Süden des Landes. Jetzt will auch der Norden – mit einer anderen Art von Tourismus.

Hélèn Nymbaye hat sich fein gemacht. Zum ärmellosen Kleid trägt sie eine Sonnenbrille, ins krause Haar sind rote Federn geflochten. Vorsichtig schlägt sie die Blätter um das Paket in der Blechschüssel zurück. Ein erdig-süßer Duft steigt auf, gelbe Bananen, weiße Scheiben von Yams und Stücke von Maiskolben schwimmen in einer Soße aus Kokosmilch. Der gegrillte Fisch liegt in Plastikschalen daneben. Während die Besucher die Bounga verzehren, das traditionelle Gericht aus dem Erdofen, erzählt Hélène über das Leben im TchambaStamm, die Rolle des Chefs, die Arbeit, die Kirche und die Rituale, die das Ganze zusammenhalten. „Ich bin Kanak mit Leib und Seele“, sagt sie. „Ich habe großen Respekt vor meinem Volk und meiner Heimat.“

Nach dem Essen geht es aufs Feld. Auf einem Platz mitten im Wald stehen Taropflanzen in roter Erde, Kürbisse suchen Schatten unterm Blätterdach. Vorsichtig flicht Hélène lange Ranken um Holzstangen: Je fester der Halt, den die Triebe der Yamswurzeln finden, desto prächtiger entwickeln sich die unterirdischen Keulen. Welche Bedeutung Pflanzen im Leben der Kanaken einnehmen, erschließt ein Besuch im Tjibaou-Kulturzentrum in Nouméa. Wie halbfertige Flechtkörbe reihen sich zehn Gebäude aneinander, Symbole melanesischer Grashütten. Der KanakWeg zeigt die Menschwerdung: Erst als der erste Kanak vom guten Geist erklärt bekommt, wie er Yams und Taro nutzen kann, wird er sesshaft auf der Erde. Der Banyanbaum wiederum steht für die Einheit der Stämme. Buntnesseln schützen gegen den Tod. Im Wind in den Ästen der Kasuarine hört man die Stimmen der Ahnen. Es ist ein von Bedeutung durchströmtes grünes Universum. Respekt vor diesem Land, Respekt vor seinen Bewohnern und ihrer Kultur

● Anreise Air France fliegt von Paris über Tokio oder Seoul nach Nouméa. Ab ca. 1300 Euro. ● Einreise Sechs Monate gültiger Reisepass genügt. ● Reisezeit Temperaturen ganzjährig zwischen 25 und 30 Grad. Regenzeit von Januar bis März. ● Geld Französischer Pacific Franc. 1000 FCFP = 8,38 Euro. Das Preisniveau ist durchaus gehoben. ● Veranstalter U. a. bieten Dertour, Boomerang und

Pacific Travel House Reisen nach Neukaledonien. Studiosus veranstaltet Studienreisen, Hauser Wandertouren. ● Unternehmungen - Trekking und Kajaktouren mit Patrick Ventura: www.aventure-pulsion.nc - Hélène Nymbayes, Tribu de Tchamba, 98823 Ponérihouen, Tel.: +687 472616, Bougna 32 Euro ● Kontakt Fremdenverkehrsamt Neukaledonien: c/o Eyes2market, www.eyes2market.com; visitnewcaledonia.com

Yams und die Schöpfung, Banayana und die Harmonie

Kurz informiert

– das ist es, was Hélène Nymbaye ihren Gästen vermitteln will. Der Norden ist wild und schön und aufregend. Dicht von Regenwald überzogen sind die steil zum Meer abfallenden Felsen, die kleinen Dörfer wirken wie hineingeschnitten. Gleich hinter dem letzten Haus explodiert das Grün. Lianen, Bromelien und Niaouli-Bäume ranken ineinander. Palmen spreizen ihre Wurzeln wie umgedrehtes Regenschirmgestänge, die feingezackten Säbel der Pandanusblätter ragen über den Weg. Und rötlichbraun sitzt an einer Pflanze ein drei Zentimeter hoher Zylinder. Die „Gourde des Voyageurs“, des Reisenden Trinkflasche, lockt Insekten mit einem kühlen Trunk – und verdaut sie anschließend genüsslich.

James Cook damals dachte aus gutem Grund an Schottland Der Küste vorgelagert wie eine düstere Geisterburg sind die messerscharfen Grate der Felsen von Linderalique. Seepferdchen, Elefanten, Löwen und einen schlafenden Mann entdeckt Jean Houala, wenn er mit seinen Gästen im Schlauchboot an den zerfressenen Wänden entlangtuckert. Die „Henne“ und die „Sphinx“, die unbeweglich über dem Wasser brüten, schützen die Bewohner von Hienghène seit Jahrhunderten vor Bösem. Auch mit Südsee-Idylle kann der Norden aufwarten: In der Schildkrötenbucht züngeln gertenschlanke Araukarien wie Schwerter durcheinander. James Cook verwechselte 1774 die Riesenwedel der „Pins Colonnaire“ mit dem Mastenwald einer Flotte, hielt sich zunächst respektvoll abseits und taufte, der grünen Hügel wegen, das neu entdeckte Ensemble „Neu-Kaledonien – NeuSchottland“.

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Reise-Journal

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Zimmer-Service

Ein Surferparadies vor den Toren der Stadt, ein attraktives urbanes Leben und dazu außerhalb der Regenzeit eigentlich immer Sonne – kein Wunder, dass die Metropole an der Ostküste wächst.

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Ein Leben im Freizeitpark Australien Brisbane ist die am schnellsten wachsende Stadt in Down Under. Jung, dynamisch und kreativ VON ADRIAN LOBE Der Tag ist kaum angebrochen, da rasen schon die ersten Rennradfahrer über die Straßen von Brisbane. Austrainierte Mittvierziger joggen durch die Hochhausschluchten, andere fahren auf Inline-Skates. Brisbane ist eine unheimlich dynamische Metropole. Wer wissen will, wie die Stadt tickt, sollte nach Paddington in den Westen der Stadt gehen. Paddington ist ein altes Arbeiterviertel und hieß ursprünglich Trammies Corner. In dem Viertel lag das Depot der Brisbane Tramway Company. 1962 wurde das Depot bei einem Brand zerstört. Seitdem hat das Viertel eine klaftertiefe Wandlung durchlaufen und ist zu einem kreativen Modeviertel avanciert. Amanda Kruse organisiert Führungen durch Paddington. „Brisbane’s Hidden Gems“ zeigt unbekannte Boutiquen, Manufakturen und Cafés. „Brisbane ist ein Geheimnis selbst für seine Bewohner“, sagt sie. Im „Happiness Place“ an der Latrobe Terrace werden knallbunte Einrichtungsgegenstände offeriert. Orange Bilderrahmen, pinke Kerzenständer, hellblaue Stühle. Alles irgendwie so kitschig, dass es schon nicht mehr kitschig ist. „Wir lieben Farben“, sagt Verkäuferin Stephanie Brooke und muss dabei selbst lachen. Die junge Frau mit den roten Haaren und dem bunt gemusterten Kleid passt perfekt hierher. Einen Namen hat der Stil nicht. Die Kunst ist ein Kontinuum, das sich ständig weiterentwickelt. Die Künstler lassen sich aus den USA, Irland und Deutschland inspirieren. Vor allem Berlin zieht viele junge Australier an. In einer riesigen Hal-

le, die wie ein Flugzeughangar anmutet, wurde ein Vintage-Shop eingerichtet. Neben Art-déco-Gegenständen und Antiquitäten werden Klamotten im shabby-chic-Stil verkauft. Vor kurzem empfing Amanda zwei Schweizer Kunststudenten, die sich ein Bild von Paddington machen wollten. „Live, Laugh, Love“, steht in einer Boutique geschrieben, lebe, lache, liebe. Es charakterisiert trefflich die Lebenseinstellung der Brisbanites. Paddington ist ein postmaterialistisches Viertel. Man achtet auf gutes Aussehen und Gesundheit. Im Hana-Café wird glutenfreies Essen und organischer Kaffee serviert. Mit seinen hügeligen Straßen und pittoresken Villen erinnert der Stadtteil ein wenig an San Francisco. Die weiß getünchten Holzhäuser sind auf Stelzen gebaut und von einer großzügigen Veranda umgeben.

Kurz informiert ● Anreise Qantas fliegt täglich in Kooperation mit Emirates ab Frankfurt oder München via Dubai nach Brisbane. Ab 1220 Euro inkl. Steuern und Gebühren. www.qantas.com ● Unterkunft Manta South Bank, ab 68 Euro pro Person im Doppelzimmer. ● Währung Australische Dollar. Derzeit entspricht ein Euro 1,43 AUD. ● Achtung Auch beim Radfahren gilt Linksverkehr. Genügend Sonnenschutz in der Mittagszeit auftragen. Auch wenn es bewölkt ist, brennt die Sonne. ● Beste Reisezeit April bis Oktober. Da ist keine Regenzeit. ● Kontakt Tourism Queensland, c/o

Uhr legt die „Koala and River Cruise“ vom Steg vor der staatlichen Bibliothek ab, die sich seit der Renovierung zu einem kulturellen Treffpunkt entwickelt hat. Die 75-minütige Flussfahrt führt zum „Lone Pine Koala Sanctuary“, einer der Haupttouristenattraktionen von Brisbane.

„Damit kann die Luft besser zirkulieren“, erklärt Amanda. Die Queenslander Architektur, so der Fachbegriff, trägt vor allem dem feuchtwarmen Klima Rechnung. Doch auch eine noch so kluge Bauweise kann den Unbilden der Natur nicht immer standhalten. Der Zyklon „Yasi“ setzte 2011 große Teile Brisbanes unter Wasser. Es herrschte Ausnahmezustand. Nach drei Monaten waren die Schäden beseitigt und der Alltag konnte wieder in die Metropole einkehren. In den Parkanlagen ist zum Teil noch der historisch hohe Wasserstand markiert. Der Brisbane River war massiv über die Ufer getreten. Heute ist der Fluss ganz ruhig. Der Brisbane River schlängelt sich ähnlich wie in Bern die Aare, nur in größeren Dimensionen, um die City. Einmal täglich um 10

Koalas sehen, schön shoppen und am Strand studieren

Der Park war 2011 ebenfalls überflutet und musste eine Zeit lang schließen. Inzwischen wimmelt es wieder von Kängurus und Koalas. Über 130 Individuen der bedrohten Tierart leben hier und werden von der Station aufgepäppelt. Koala ist ein Aborigine-Wort und bedeutet übersetzt „Trinke nicht“. Die Beutelbären ernähren sich von Eukalyptusblättern und schlafen 20 Stunden am Tag. Am beliebtesten ist das „CuddVor ling“, bei dem man einen Koala auch knuddeln darf. Jahren Ein Tag in Brisbane ist entdeckt aber nicht komplett ohne einen Besuch der Queen Street rund um die Shopping Malls. Frauen in kurzen Röcken, Zugezogene und Touristen, Geschäftsleute, und vor allem viele junge Leute tummeln sich in der Einkaufsmeile. In der Noosa Chocolate Factory, einem schmalen Raum mit hohen Holzwänden, werden diverse Leckereien feilgeboten. Mandeln mit Schokoladenüberguss, selbstgemachte Pralinen, Macadamia-Nüsse. Die Noosa Chocolate Factory ist ein FamilienunternehGlobal Spot, Oberbrunner Str. 4, men und setzt auf regionale Zutaten. 81475 München, Tel. 089/759 69 88 Temily Toft arbeitet hier als Ver69, www.globalspot.eu, www.briskäuferin. Die 20-jährige Studentin bane.com.au mit den lockigen braunen Haaren

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und dem charmanten Lächeln verdient sich hier ein Zubrot. Sie stammt aus dem kleinen Weiler Yeppoon in Central Queensland und ist zum Ökonomie-Studium nach Brisbane gezogen. Die Metropole an der Ostküste ist die am schnellsten wachsende Stadt Australiens. Unter den zwei Millionen Einwohnern sind rund 100 000 Studenten. Einquartiert sind sie unter anderem in Bungalows am Mangrovenwald des Brisbane River. Es gibt gewiss schlechtere Studienbedingungen. „It’s very chilling here“, sagt Temily. Es muss wohl auch am Wetter liegen. Die Sonne scheint hier das ganze Jahr über, die Tagestemperaturen sinken tagsüber nie unter 20 Grad. Der Uni-Campus ist von Pinien und Palmen gesäumt. Im angrenzenden City Garden gibt es den kabellosen Internetzugang kostenlos. Büffelt da noch wer in der Bibliothek? Der typische Student in Brisbane schlurft mit Bermudas, Surfer-Shirt und Havaianas durch die Gegend, als sei er auf dem Weg zum Strand. Und ist es wohl auch. In den South Bank Parklands am Brisbane River gibt es einen Stadtstrand. Junge Leute planschen in einem künstlichen Pool und spielen Volleyball. Es gibt sogar einen Rettungsschwimmerturm à la Baywatch – bei einer Wassertiefe von 1,40 Metern braucht man aber keine Sorge haben, dass ein Badegast ertrinkt. Die Stadt wirkt wie ein riesiger Freizeitpark. Man kann auf Leihrädern am Fluss entlang radeln, auf einer geführten Tour den Bogen der berühmten Story Bridge erklimmen oder die Stadt gemütlich auf dem Riesenrad überblicken. In Brisbane ist immer etwas in Bewegung.

Der Blick auf Berge und Tal, das feine Essen, die Gastfreundschaft der Inhaberfamilie: Das Hotel Gerstl in Mals im Vinschgau steht für Südtiroler Gastfreundschaft. Das Drei-Sterne-Superior-Haus im Ortsteil Burgeis bietet dabei weit mehr, als die Klassifizierung vermuten lässt, und eignet sich gut für Ausflüge zum Reschensee, zum Hausberg Watles, für einen Abstecher durch die Uina-Schlucht in die Schweiz oder nach Meran. Die Hoteliers geben gerne Tipps, und begleiten ihre Gäste auch immer mal wieder bei den Wanderungen. Chefin Susanne schaut überall nach dem rechten, Tochter Sarah kümmert sich um die Buchungen und den Service im Restaurant, und Sohn Lucas hat immer ein anderes Fünf-Gänge-Menü auf der Pfanne. Einmal die Woche sitzen alle Gäste für die Vorspeise zusammen auf der Terrasse oder in der Bar, um sich Häppchen um Häppchen bringen zu lassen. Jeden Tag lässt sich der Küchenchef eine neue Hotel Gerstl, ÜberraSchlinigstr. 4, schung einfal- 39024 Mals, len. Italien; Tel. Vom vielen 0039/04 73 83 14 16; www.hoguten Essen kann man sich tel-gerstl.it; ab 55 Euro p.P im Saunaund Wellness- im Doppelzimmer bereich erholen oder auch im Naturschwimmbecken vor dem Haus und im Whirlpool mit Blick auf das grüne Tal und die schneebedeckten Gipfel. Wer den Weg über die engen Straßen auf sich genommen hat, sollte ein Schlosszimmer gebucht haben. Denn im Vergleich zu den etwas altbackenen übrigen Räumen sind diese modern eingerichtet, und werden nur von den Suiten getoppt. Bald wird es noch weitere Varianten geben. Ein eleganter Anbau ist schon in Planung, der dann den vierten Stern, aber auch höhere Preise mit sich bringen wird. Christian Kirstges * In unserer Rubrik „Zimmer-Service“ stellen wir Hotels, Pensionen, Ferienhäuser vor, die unsere Redaktionsmitglieder und Mitarbeiter ausprobiert haben und bemerkenswert fanden.

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Ihr aktueller Ratgeber Ratgeber Reise & Urlaub

i Mehr Berichte, Fotos und Videos im Internet unter www.themenwelt-reise.de KURZ GEMELDET Reiseland Deutschland im Trend Laut einer repräsentativen Umfrage wollen die Deutschen in 2014 häufiger verreisen als in diesem Jahr. Besonders beliebt sind Reisen innerhalb der Bundesrepublik. Ob Kurztrip oder längerer Familienurlaub, Deutschland zählt seit Jahren zu den beliebtesten Zielen. pm

John Lennons Geburtstag auf Island feiern Jedes Jahr am 9. Oktober kommen am Hafen von Reykjavik Hunderte von Menschen zusammen, um John Lennons Geburtstag zu feiern. Seine Witwe Yoko Ono hat sich diesen Tag ausgesucht, um persönlich den von ihr entworfenen Imagine Peace Tower einzuschalten, eine Lichtsäule, die auf der Insel Videy vor der isländischen Hauptstadt installiert ist. Das Licht strömt aus einem weißen Zylinder, in den auf 24 Sprachen die Worte „Imagine Peace“ graviert sind. Bis zum 8. Dezember, dem Tag, an dem John Lennon 1980 in New York erschossen wurde, leuchtet die Säule. tmn

Größte Höhle der Welt in Vietnam eröffnet

Anreise: Die einfachste Reisemöglichkeit von Lissabon nach Sintra ist die Vorortbahn, die alle 20 Minuten vom Bahnhof Rossio im Zentrum abfährt und rund 40 Minuten braucht. Eine Strecke kostet 2,15 Euro. Nach einem kurzen Fußmarsch erreicht man die Altstadt. Zu den Sehenswürdigkeiten verkehren Busse, auch Taxen stehen bereit. Eine nette Alternative sind die Mopedrikschas. ● Reisezeit: Beste Reisezeit ist von Frühjahr bis Herbst. Allerdings muss man mit Regenfällen rechnen – in Sintra herrscht ein Mikroklima mit Wetterüberraschungen. Die Sommer sind erträglich, die Winter mild. ●

Einzigartige Flora und Fauna zu bestaunen Die größte Höhle der Welt öffnet bald für Touristen. Die erst vor gut 20 Jahren in Vietnam entdeckte Höhle Son Doong soll zunächst nur versuchsweise für Besucher zugänglich sein. Die Tourismusbehörde in der Provinz Quang Binh erlaubt von Februar bis August nächsten Jahres nur kleine Besucherexpeditionen mit jeweils bis zu acht Teilnehmern. Son Doong liegt im Nationalpark Phong Nha Ke Bang rund 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Hanoi. In der Höhle seien ungewöhnliche Steinformationen und Wasserbecken sowie einzigartige Flora

und Fauna zu sehen. Der Nationalpark ist von der UN-Kulturorganisation UNESCO seit 2003 als Weltnaturerbe anerkannt. Einheimische der Region in Zentralvietnam nahe der Grenze zu Laos hatten die Höhle mit einem unterirdischen Fluss 1991 entdeckt. 2009 unternahmen britische Wissenschaftler eine erste Expedition. Sie fanden eine 6481 Meter lange Höhle. Sie ist teils 150 Meter breit und 200 Meter hoch und damit größer als die bis dahin größte bekannte Höhle der Welt in Malaysia, die DeerHöhle auf Borneo. tmn

Das Neuschwanstein Portugals: Der Palast von Pena diente einst als Sommerresidenz der portugiesischen Könige. Foto: Tourismo de Portugal, tmn

Winziger Mensch zwischen steinernen Giganten: Dieses spektakuläre Bild stammt von einer der ersten Touren, die Guides zur Vorbereitung auf Wanderungen mit Touristen durch die größte Höhle der Welt in Vietnam machten. Foto: www.oxalis.com.vn/Howard Limbert, tmn

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Der deutsche Reiseleiter preist das Ausflugsziel als „Neuschwanstein von Portugal“ an, den verspielten, bizarr-bunten Palast von Pena, die einstige Sommerresidenz der Könige. Ein portugiesischer Besucher knurrt ärgerlich: „Blödsinn, als der Bayer den Auftrag gab, lebten hier längst unsere Monarchen.“ Die historischen Fakten geben ihm recht: Pena war 1854 fertig, mit dem Alpenschloss wurde 1869 erst begonnen. Der Palácio da Pena gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Portugals und ist mit seinem märchenhaften Äußeren die Attraktion im SintraGebirge rund 30 Kilometer nordwestlich von Lissabon. Der bis zu 529 Meter emporragende Höhenzug – die Römer nannten ihn „Berg des Mondes“ – erstreckt sich bis zum Atlantik und hat seinen Ausläufer am Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Europas. Im Gegensatz zur stickigen Luft in Lissabon verwöhnt Sintra mit einem angenehmen Klima, ein Grund, weshalb die

Könige hier ihre Sommerresidenz errichteten. Im Frühjahr und im Herbst kann es allerdings heftig regnen – gut für die reiche Vegetation, die durch die Lage vor winterlicher Kälte verschont bleibt. Um den schönsten Ausblick über Sintra und das Gebirge hin bis zum Atlantik genießen zu können, heißt es zunächst schwitzen. Sebastião darf nur bis zum Eingang fahren, dann führt ein steiler gepflasterter Weg zum Castelo dos Mouros, der im 8. Jahrhundert errichte-

ten Maurenburg, die erst 1147 von den Portugiesen erobert werden konnte. Es ist eine gut erhaltene Ruine, deren von Zinnen bewehrte Mauern man betreten kann – Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Bei einem Tagesausflug lässt sich die portugiesische Perle Sintra nur im Eiltempo ungenügend erkunden, einen Besuch sollte man mit mindestens zwei Tagen planen. Die Fahrt durch die Berglandschaft führt an zahlreichen sehenswerten Villen vorbei, die sich der Adel

Der westlichste Punkt Europas: Cabo da Roca ist nur wenige Kilometer von Sintra entfernt. Foto: Camara Municipal de Sintra, tmn

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I Weitere Infos im Internet

Neuschwanstein und der Berg des Mondes

Sanierung der Festung Marienberg beginnt Die Würzburger Festung Marienberg wird vom kommenden Jahr an saniert. Zum ersten Bauabschnitt gehört die Instandsetzung der vier Toranlagen. Außerdem sollen Dach und Fassade der Marienkirche saniert sowie das Leitungsnetz im Außenbereich erneuert werden. tmn

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im 19. Jahrhundert bauen ließ. In einem außergewöhnlich schönen Garten mit üppiger Vegetation liegt der Palast Quinta da Regaleira, ein verwunschen wirkendes Schloss, in dem heute die regionale Kulturstiftung residiert. Architektonisches Schmuckstück und Stolz vieler Portugiesen aber ist der Pena-Nationalpalast, seit 1995 UnescoWelterbe – wie die ganze Gegend. Entsprechend dem romantischen Zeitgeist mixte der deutsche Architekt Baron Ludwig von Eschwege im Auftrag des deutschstämmigen Prinzgemahls Fernando II. mittelalterliche und exotische Baustile zu einer burgähnlichen Anlage an einem Ort, an dem ein mittelalterliches Kloster gestanden hatte. In den königlichen Gemächern scheint noch immer ein Monarch zu leben, das ursprüngliche Mobiliar blieb erhalten. Doch Portugal ist seit 1910 Republik, und der Palast steht Besuchern offen, die staunend angesichts des überschwänglichen Luxus durch die Räumlichkeiten streifen. tmn

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Unternehmen engagieren sich Willkommen Team derbei MAHA! Einstieg zumimAufstieg der Firma Dobler

Ausbildungsbeginn beim Einstieg zum Aufstieg beiAutohaus der FirmaAllgäu Dobler– Zukunft guten Stern 40 neue unter Azubiseinem beginnen Ausbildung Kempten – Kaufbeuren – Immenstadt – Marktoberdorf – Oberstdorf

MAHA startet mit 18 Auszubildenden im technischen und kaufmännischen Bereich ins

neue Ausbildungsjahr und wünscht allen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. 40 neue Azubis beginnen Ausbildung

MAHA, Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG, steht seit jeher für enorm hohe Ausbildungs-

40 neueDas Lehrlinge den Ausbildungsberufen der Bauindustrie (Maurer, qualität. bedeutetinfür dieklassischen rund 60 Auszubildenden im kaufmännischen sowie gewerblichen Stahlbetonbauer, Straßenbauer, Zimmerer etc.), sowie Industriekaufleute (m/w) und Bereich, dass die Vermittlung von Ausbildungsinhalten heute neben der bekannten, konventionelBauzeichner im deutlich Dobler Planungsbüro haben am Die 01.08.2011 ihre Lehre bei Höchstmaß der Firma len Art und Weise innovativere Aspekte erfüllt. Azubis werden mit einem an Eigenverantwortung und stark in die Arbeitsprozesse eingebunden. die Dobler begonnen. In betraut den ersten 3 Einführungstagen warmit unter anderemSoeinarbeiten GesundLehrlinge während ihrer Ausbildungszeit auch eigenverantwortlich an Projekten, die kontinuierlich heitstag mit Ernährung und Leistungsdiagnostik sowie eine Rückenschule im Theravon ihnen weiter entwickelt und verbessert werden.

Anfang neuen Auszubildenden im Autohausder Allgäu ins Berufsleben. 40 neueSeptember Lehrlingestarteten in dendie klassischen Ausbildungsberufen Bauindustrie (Maurer, 15 Berufsanfänger im kaufmännischen und gewerblichen Bereich wurden im Rahmen der zentStahlbetonbauer, Straßenbauer, Zimmerer etc.), sowie Industriekaufleute (m/w) und ralen Begrüßung durch die Geschäftsleitung und die Ausbilder ins Unternehmen eingeführt und Bauzeichner im Dobler Planungsbüro haben am 01.08.2011 ihre Lehre bei der Firma bekamen dabei die Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen. Sie ergänzen das Team der Dobler begonnen. In den ersten Einführungstagen war unter53anderem ein GesundAuszubildenden - gegenwärtig bietet3das Autohaus Allgäu insgesamt jungen Persönlichkeiten heitstag mit Ernährung und Leistungsdiagnostik sowie eine Rückenschule Theradie Möglichkeit zu einer qualifizierten Ausbildung – in den Berufen Kfz-Mechatronikerim Pkwoder Nfz-Technik (m/w), Automobilkaufmann/-frau und Fachkraft für Lagerlogistik (m/w).

SCALTEL stellt neue Auszubildende ein

Ausgezeichnete Azubis bei TICONTRACT

Jährlich bietet der Netzwerkausrüster SCALTEL aus Waltenhofen Jugendlichen die Möglichkeit, sich im Zukunftsmarkt IT zu etablieren. Aktuell bildet SCALTEL 16 junge Talente zur/m IT-Systemkaufmann/-frau und Fachinformatiker/-in mit Schwerpunkt Systemintegration aus. Die Auszubildenden erhalten dabei unterschiedlichste Eindrücke des Unternehmens. Während der abwechslungsreichen Ausbildung wird ihnen ein umfangreiches Wissen vermittelt und sie werden somit perfekt auf die Zukunft vorbereitet. Durch das gute Arbeitsklima und die netten Kollegen fühlen sie sich gleich am ersten Tag als Teil des SCALTEL-Teams. Bewirb dich jetzt für eine Ausbildungsstelle 2014. Mehr dazu findest Du unter: http://www.scaltel.de/auszubildende.html

Mit Jessica Unsin, Ramona Sienko, Janine aus dem Bruch und Ramona Bögle (v. l.) haben in diesem Jahr vier Azubis ihre Ausbildung bei der TICONTRACT GmbH in Kempten erfolgreich abgeschlossen. Jessica Unsin und Ramona Bögle gehörten bayernweit zu den besten ihres Jahrgangs und wurden mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Geschäftsführer Roland Hötzl gratuliert und freut sich, dass alle Azubis dem Unternehmen treu bleiben und zum weiteren Wachstum der TRANSPOREON Firmengruppe mit Hauptsitzen in Kempten und Ulm beitragen. Mit Jessica Hebisch, Hager Sinan, Markus Sprott und Dominik Seufer starten im September vier neue Auszubildende ins Berufsleben. Die neuen Kolleginnen und Kollegen verstärken die Abteilungen Marketing, Kundenservice und Software-Entwicklung. TICONTRACT stellt auch 2014 wieder Ausbildungsplätze bereit. Infos zum aktuellen Stellenangebot: www.ticontract.com/jobs

Berufsstart bei der Käserei Champignon und dem Mang-Käsewerk Zum diesjährigen Ausbildungsstart begrüßte die Käserei Champignon und das zur Unternehmensgruppe gehörende Mang-Käsewerk insgesamt 20 motivierte junge Damen und Herren bei der ChampignonHofmeister Unternehmensgruppe – so viele wie noch nie! Um auch künftig Marken und Märkte zu bewegen, brauchen wir kompetenten Nachwuchs in Administration und Marketing, Produktion und Technik. Die Bandbreite unserer Ausbildungsberufe haben wir abermals erweitert und freuen uns nun auf Zuwachs in insgesamt neun Berufen.

Erfahrene Ausbilder Getreu der Arbeitgebermarke „Mensch, hier beweg‘ ich was“ findet man unsere Auszubildenden mitten im Team und im

Projekt. Gut angeleitet und betreut von erfahrenen Ausbildern können sie mit zunehmendem Wissen und persönlichem Engagement eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen und selbstständig etwas bewegen. Der Spaß an der Arbeit gemeinsam mit netten Kollegen kommt dabei nicht zu kurz, denn in unserem Familienunternehmen zählt das Miteinander. Unterstützt werden die Auszubildenden zudem durch interne Schulungen und bei der Prüfungsvorbereitung.

Insgesamt 51 Auszubildende Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführung und Werksleitung erhielten die neuen Auszubildenden und DH-Studenten im Rahmen von zweieinhalb Einführungstagen von Ausbildern und Paten wichtige Informationen zu den Unternehmen und Ausbildungsberufen. Derzeit beschäftigen die beiden Firmen insgesamt 51 Auszubildende.

Starker Zuwachs in insgesamt neun Berufen: Milchtechnologen: Benjamin Schmid, Lukas Walser, Pascal Kirsche, Andreas Krönauer, Max Salger Milchwirtschaftliche Laboranten: Denise Joachim, Hans-Peter Hefele Industriemechaniker: Thorsten Siegmund, Philipp Hagenauer, Daniel Schmid, Manuel Mayer Elektroniker: Johannes Kraus, Stefan Kraus Industriekaufleute: Amelie Tschugg, Lisa Stracke Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung: Marco Greif Fachkraft für Lagerlogistik: Fabian Kneipp (Mang) Fachlagerist: Daniel Seib DH-Studenten: Andrea Schneider, Katrin Geist Ausbilder: Heidi Albrecht, Sylvia Eichler, Daniel Müller, Patrick Oppold

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Unternehmen engagieren sich Dachser Hauptniederlassung Kempten begrüßt 13 neue Auszubildende und Studierende Zum 2. September hat Dachser in Kempten 13 Berufsanfänger eingestellt. Sie alle beginnen ihre Ausbildung in den Berufen Kaufmann (m/w) für Spedition und Logistikdienstleistung, Bürokaufmann (m/w), Fachinformatiker (m/w) und Bauzeichner (m/w). Auch ein Duales Studium mit der Vertiefung Spedition/Transport/ Logistik wird angeboten.

Daher liegt uns als Familienunternehmen die berufliche Förderung junger Menschen besonders am Herzen. Wir bereiten unseren Nachwuchs auf eine Karriere im spannenden Wachstumsmarkt Logistik vor“, sagt Hermann Grünheidt, Bereichsleiter HR Management Road von Dachser Kempten. Er ergänzt: „Mit diesem Engagement setzen wir bewusst ein Zeichen gegen den Fachkräftemangel in der Logistik.“

Die Hauptniederlassung Kempten, in der aktuell 1002 Mitarbeiter beschäftigt sind, hat eine durchschnittliche Ausbildungsquote von 10 Prozent. Annähernd 100 Prozent der Auszubildenden erhalten regelmäßig eine Festanstellung nach der Berufsausbildung. „Eine gute Ausbildung ist die Basis für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

An 78 Standorten bildet der international tätige Logistikdienstleister junge Menschen in drei kaufmännischen, zwei IT-, zwei gewerblichen und drei technischen Berufen sowie zu Berufskraftfahrern (m/w) aus. Insgesamt absolvieren derzeit 1.381 junge Menschen ihre Ausbildung oder ihr Studium bei Dachser. 2012 schlossen 390 ihre Ausbildung erfolgreich beim Logistikdienstleister ab.

Karrierestart der Swoboda Einstieg zumbei Aufstieg bei derKGFirma Dobler

Geschäftsführer und Ausbilder bei der Begrüßung der neuen Auszubildenden.

Im September 2013 starteten zwölf Azubis ihre Ausbildung bei der SWOBODA KG. Ausgebildet werden die Neuen zum Industrie- und Verfahrensmechaniker, Mechatroniker, Elektroniker, Fachlagerist und Industriekaufmann/frau. 40 Lehrlinge in den klassischen Ausbildungsberufen (Maurer, Die neue technische Ausbildung erfolgt durch hauptamtliche Ausbilder inder einerBauindustrie eigenen Lehrwerkstatt, Stahlbetonbauer, Straßenbauer, etc.), sowie Industriekaufleute (m/w) und deren Fläche und Ausstattung soebenZimmerer deutlich ausgeweitet wurde. Bauzeichner im Dobler Planungsbüro haben am 01.08.2011 ihre Lehreinbei Firma Traditionell beginnt die Ausbildung mit einem dreitägigen „Starterprogramm“ demder Kontakte Dobler In den erstenund 3 Einführungstagen war unter anderem ein SchnitzelGesundgeknüpft,begonnen. erste Einblicke vermittelt gemeinsam Aufgaben bearbeitet werden. Eine heitstag Ernährung inund sowie eine Rückenschule im Therajagt sorgt mit für Orientierung demLeistungsdiagnostik Wiggensbacher High-Tech-Unternehmen. piezentrum Medicus beinhaltet. Das absolute Highlight war der Ausflug ans Söllereck Derzeit sind über 40 Azubis bei der SWOBODA KG beschäftigt. im Oberallgäu, in Gruppen auf möglich. der Tagesordnung stand. Außerdem Bewerbungen für wo 2014Teambuilding sind bis 31. Oktober 2013 noch wurden die jungenunter Leute bei einer Knigge-Schulung (Benimmtraining) für den richMehr zur Ausbildung www.swoboda.de

40 neue Azubis beginnen Ausbildung

Firma Dobler bietet attraktiven StartFirma ins Berufsleben Einstieg zum Aufstieg bei der Dobler 48 neue Azubis beginnen Ausbildung 40 neue Azubis be48 neue Lehrlinge in den klassischen Ausbildungsberufen der Bauindustrie (Maurer, ginnen Ausbildung Beton-/Stahlbetonbauer, Straßenbauer, Trockenbauer, Zimmerer, inElektriker, Mechani40 neue Lehrlinge den klassischen ker für Land- und Baumaschinentechnik) Ausbildungsberufen der Bauindustrie sowie Industriekaufleute (m/w) haben am (Maurer, Stahlbetonbauer, 01.08.2013 ihre Lehre bei der StraßenbauFirma Dobler er, Zimmerer Industriekaufbegonnen. Deretc.), erstesowie Einführungstag fand im (DLZ)imKaufbeuleuteDienstleistungszentrum (m/w) und Bauzeichner Dobler ren statt. Dort wurden Firmenchef Planungsbüro haben sieamvon01.08.2011 Peter Dobler begrüßt. Anschließend es für ihre Lehre bei der Firma Doblergab begonalle Lehrlinge eine Werksführung durch das nen. In den ersten 3 Einführungstagen DLZ. Außerdem wurden die jungen Leute bei war unter anderem ein Gesundheitstag einer Knigge-Schulung (Benimmtraining) mit Ernährung und Leistungsdiagnostik sowie eine Rückenschule im Therapiezentrum auf den richtigen Auftritt gegenüber Kunden und Kollegen vorbereitet. Außerdem wurden alle mit dem inbeinhaltet. der Ausbildung Werkzeug war ausgestattet. Am zweiten Einführungstag gab Medicus Das benötigten absolute Highlight der Ausflug ans Söllereck im Oberalles eine mit einerauf anschließenden Baustellenbegehung der Großbaustelle gäu, woSicherheitsbelehrung Teambuilding in Gruppen der Tagesordnung stand. Außerdem wurden die HAWE Kaufbeuren. Am Nachmittag begrüßte (Benimmtraining) Peter Leo Dobler die Eltern der richtigen Auszubildenden im jungeninLeute bei einer Knigge-Schulung für den Auftritt Dienstleistungszentrum. Diese wurden im Anschluss ebenfalls durch das DLZ geführt. Vom 5. bis 7. gegenüber Kunden und Kollegen vorbereitet. Die Firmengruppe Dobler mit insgesamt August waren die Azubis im Waldseilgarten Pfronten zu Besuch. Dort stand Teambuilding in Grupüberauf 90der Auszubildenden (m/w), legt großen Wert auf eigenen „Nachwuchs“. Das pen Tagesordnung und es musste unter anderem ein den Kletterparcours bewältigt werden. Dobler-Ausbildungszentrum in Kaufbeuren wird in den Wintermonaten für die LehrDie Firmengruppe Dobler legt mit 116 Auszubildenden (m/w) ein sehr hohes Augenmerk auf den linge zur’Nachwuchs’. praxisnahen durch eigene Führungskräfte genutzt – kurzum der eigenen DasFortbildung überregionale Ausbildungszentrum im Kaufbeurer Dienstleistungszenideale Einstieg zum Aufstieg. trum wird in den Wintermonaten für die Lehrlinge zur praxisnahen Fortbildung durch eigene FühMehr der Informationen Firmengruppe – www.dobler.de rungskräfte genutzt – Kurzum ideale Einstiegzur zum Aufstieg bei derDobler Firma Dobler. Weitere Informationen zur Firmengruppe Dobler erhalten Sie unter www.dobler.de

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DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

NUMMER 221

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Kempten 35 neue Austauschstudenten

Besuch bei Leopold Herz im Landtag Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Dr. Leopold Herz (Freie Wähler) besuchten Mitglieder der Sonthofer Jugendverbände und Freie Wähler des Ortsverbands Betzigau den Bayerischen Landtag in München. Auf dem Programm standen neben einer Einführung in die Arbeit des Parlaments der Besuch der Plenarsitzung sowie eine intensive Diskussion mit Herz. Dabei berichtete er über aktuelle Themen aus dem Landtag und seine Arbeit als forstpolitischer Sprecher der FW-Landtagsfraktion sowie aus dem Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem er angehört. Foto: Freie Wähler

Kempten Von weit her kommen dieses Jahr wieder die neuen Austauschstudenten an der Hochschule Kempten. Jetzt wurden die 35 Neuankömmlinge aus Ländern wie Kolumbien, Malaysia, Finnland, China, Indien, Pakistan oder der Slowakei von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer begrüßt. Die ersten Tage im Allgäu hielten für die Studenten bereits einige Erlebnisse bereit, wie Theresa Kipf berichtet, die den Austausch organisiert. Auf dem Programm standen für die jungen Leute bereits ein Leberkäs-Semmel-Essen und ein Viehscheid: „Die indischen Studenten waren ganz besorgt um die Kühe mit den großen Schellen am Hals“, sagt Kipf. Denn in Indien ist die Kuh heilig. (jhd)

35 neue Austauschstudenten gibt es in diesem Jahr an der Hochschule Kempten. Jetzt wurden die Neuankömmlinge aus Ländern wie Kolumbien, Malaysia, Finnland, China, Indien, Pakistan oder der Slowakei von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer (rechts) begrüßt. Auf unserem Foto links neben dem OB ist Prof. Dr. Michael Layh (Fakultät Maschinenbau) zu sehen, links im Bild Theresa Kipf, die den Austausch organisiert. Foto: Martina Diemand

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Unternehmen engagieren sich Azubi-Tag und Willkommensfest NORMA begrüßt seine neuen Auszubildenden Dettingen: Mit 73 Auszubildenden von 116 Filialen feierte der Lebensmittel Discounter NORMA am Freitag, den 06.09.2013 seinen 3. Azubi-Tag, bei dem die Jugendlichen sich untereinander kennenlernten, eine interessante Führung sowohl in der Dettinger Filiale als auch im Zentrallager erlebten und auch viel Spaß beim gemeinsamen Grillen mit diversen Aktionen hatten. Bei der Führung durch die 2009 neu eröffnete Dettinger Filiale erhielten die Jugendlichen breit gefächerte Informationen bezüglich der Firmengeschichte, der Firmenphilosophie, dem Konzept und Auftritt sowie Auskünfte über die qualitativ hochwertigen Waren zu bestechend günstigen Preisen, die zu einer überaus hohen Kundenzufriedenheit führen.

Besichtigung Zentrallager Bei der anschließenden Besichtigung des Zentrallagers mit all seinen logistischen Anforderungen konnten die Jugendlichen zusätzliche Backgroundinformationen gewinnen. Ein

Spannung, interessante Informationen und ein gemeinsames Grillfest sorgten bei NORMA in Dettingen für ein überaus gelungenes „3. Azubi-Treffen“. Auf dem Bild ganz rechts Hauptorganisatorin und Azubi-Beauftragte Betty Zinsstag.

weiterer Höhepunkt war das gemütliche gemeinsame Grillfest, bei dem sich die Auszubildenden des ersten, zweiten und dritten Jahres der insgesamt 116 Filialen vom Bereich Bodensee bis Feuchtwangen und dem gesamten Allgäu unter einander austauschen konnten. Gut kam bei den Auszubildenden des ersten Lehrjahres auch das „Schulbag“ an, das sie von der Azubi-Beauftragten Frau Betty Zinsstag, bestückt mit Berichtsheft usw. mit auf den Weg bekamen.

Gewinnspiel Zum Abschluss der vielseitigen Veranstaltung fand noch ein spannendes Gewinnspiel statt, bei dem es diverse Einkaufsgutscheine zu Gewinnen gab. Als einen gelungenen Tag bezeichnete die Azubi-Beauftragte der NORMA Niederlassung Dettingen, Betty Zinsstag das Event und auch die Azubis waren begeistert von der gelungenen Veranstaltung zu ihrem Eintritt ins Berufsleben.

Mit Schwung in die Ausbildung bei den Seitz Autohäusern

Bereits zum dritten mal wurden die neuen Auszubildenden der Seitz Autohäuser zusammen mit ihren Lehrkräften zum Ausbildungsauftakt ins BigBowl Kempten eingeladen. Nach der Begrüßung durch Jörg Seitz und Bernd Czolkos erhielten die „Neuen“ eine kleine Einführung in die Unternehmensgruppe mit zahlreichen nützlichen Tipps bereits ausgelernter Azubis. Anschließend wurden die Auszubildenden mit Pizza und Fingerfood gestärkt, um sich dann den ersten Platz in einem internen Wettbewerb zu erspielen. Von den insgesamt ca. 800 Mitarbeitern beschäftigt die Seitz-Gruppe rund 150 Auszubildende. Eine große Zahl der Auszubildenden wird jedes Jahr übernommen.

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Sport am Ort

Viele Strafzeiten für den ESC Eishockey: Kempten verliert Test gegen HC Landsberg 2:8 Landsberg Ordentlich unter die Räder kam Eishockey-Landesligist ESC Kempten im ersten Testspiel: Beim HC Landsberg wurde 2:8 verloren. In den ersten fünf Minuten wurden die Haie von den Landsbergern überrollt. Nach zwei Spielminuten stand es 2:0 für die Hausherren. Als sie sich gefangen hatten, erzielte Neuzugang James Newby nach einem weiten Pass von Markus Kubena den Anschlusstreffer zum 1:2, doch dieser wurde beim nächsten Überzahlspiel mit dem 3:1 beantwortet. Bezeichnend, dass die Riverkings fünf ihrer acht Treffer in Überzahl erzielten. Die Allgäuer waren zu oft auf der Strafbank zu finden. Beim 5:1 für Landsberg machte Markus Russler im Tor für Hannes Zell Platz. Zwei weiteren Überzahltreffern hatten die Haie im mittleren Abschnitt nichts entgegenzusetzen. Mit 7:1 für Landsberg ging es in die letzten 20 Minuten. Ob es daran lag, dass die Riverkings einen Gang zurückgeschalteten oder die Haie sich nicht vollends vorführen lassen wollten – zumindest das Schlussdrittel war ausgeglichen. Den Treffer zum 2:8-Endstand erzielte Johannes Albl, der von Newby freigespielt wurde. (sdi) HC Landsberg – ESC Kempten 8:2 (3:0, 4:0, 1:1) Tore 1:0 Folk (2.), 2:0 Grünauer (2.), 2:1 Newby (11.), 3:1 Geisberger (14.), 4:1 Gäbelein (21.), 5:1 Christian (27.), 6:1 Kerber D. (37.), 7:1 Fischer (38.), 7:2 Albl (47.), 8:2 Ott (50.). Strafminuten Landsberg 22 + 2 x 10; Kempten 32. Zuschauer 220.

NUMMER 221

WM-Edelmetall im Visier

Sport in Kürze TURNEN

Dreifach-Erfolg für TGW-Mädels des TV Jahn Jeweils einen Sieg verbuchten die drei Mannschaften des TV Jahn Kempten beim TGW-Pokal in Odelzhausen. Im Turngruppenwettkampf gewannen sie in den Klassen Erwachsene, Nachwuchs 1, Nachwuchs 2. Die Erwachsenen erreichten die Höchstpunktzahl (10) im „Mediball“ und zeigten gute Leistungen bei der Boden-KastenKür und der Laufstaffel. Der Nachwuchs 1 (bis 16 Jahre) zeigte die beste Boden-Kasten-Kür des Tages. Staffellauf und „Mediball“ liefen nicht ganz optimal, dennoch reichte es zum ersten Platz. Der Nachwuchs 2 (bis 14 Jahre) punktete vor allem im Schlagballwurf und in der Staffel. Nächstes Wochenende geht es zur bayerischen Meisterschaft nach Dießen. (neu)

Radsport Oliver Mattheis startet heute erstmals für Deutschland bei Junioren Kempten/Florenz Lisa Brennauer hat es vorgemacht. Die 25-jährige Duracherin gewann bei der UCI-Weltmeisterschaft in Florenz Gold im Mannschaftzeitfahren (siehe AllgäuSport). Heute kann Oliver Mattheis nachziehen. Der 18-Jährige startet erstmals in seiner Laufbahn bei einer Weltmeisterschaft. Um 10 Uhr rollen die Junioren im Einzelzeitfahren von der Rampe. „Es macht mich sehr stolz, Deutschland vertreten zu dürfen“, freut sich der Zeitfahrspezialist: „Ich fahre in Florenz mit den Besten der Welt in meinem Alter und trage dabei Schwarz-Rot-Gold. Das ist der Hammer!“

kurz vor dem Saisonhöhepunkt. Mit 927 Punkten sicherte sich Mattheis den Gesamtsieg der Junioren-Bundesliga, der bedeutendsten Nachwuchsserie, vor Jonas Bokeloh (735/LV Niedersachsen). Dabei fuhr Mattheis in allen neun Saisonstationen unter die besten Zehn und gewann mit der Renngemeinschaft „Team Auto Eder“, der bayerischen Auswahl, zudem die Gesamtwertung. „Der Erfolg über eine ganze Bundesliga-Saison geht nur, wenn man konstant fährt. Und das bin ich“, bilanziert Mattheis. Die Nominierung durch den BDR sieht für Mattheis „nur“ das Zeitfahren vor. Im Straßenrennen ist er als Ersatzfahrer „auf Bereitschaft“.

Bronze bei „Deutscher“ als Grundstein für die Nominierung

„Mit Edelmetall um den Hals fällt man eher auf“

Dass der Shootingstar vom RSC Kempten in diesem Jahr sein WMDebüt gibt, hat er einer beeindruckenden Saison mit drei Siegen und 26 Platzierungen unter den Top 15 zu verdanken. Das erste Ausrufezeichen setzte der Pfrontener bereits Anfang Mai mit dem bayerischen Titel in Mariakirchen, ehe einen Monat später Bronze bei den deutschen Titelkämpfen in Luckau folgte. „Da habe ich den Grundstein für die Nominierung gelegt“, glaubt Mattheis, der schon während der Saison einige Male für den „Bund Deutscher Radfahrer“ unter Nachwuchstrainer Wolfgang Ruser am Start war. Doch das i-Tüpfelchen setzte das in Füssen geborene Radsport-Talent

In Florenz freue er sich vor allem auf das Treffen mit dem viermaligen Weltmeister Tony Martin (Cottbus). „Er ist ein Mega-Star und kann mir sicher ein paar Tipps geben. Es wird ein Highlight, auf denselben Strecken zu fahren wie die Profis.“ Sportlich stapelt der bayerische Zeitfahr-Meister vor dem Schnupperkurs auf der internationalen Bühne noch tief. „Ich kann jetzt ja noch nicht sagen, wo ich international stehe. Ein Platz unter den besten Zehn ist drin. Wenn ich gute Beine habe, sogar mehr.“ Der Rennradler träumt davon, mit einem besonderen Schmuckstück die Rückreise anzutreten: „Mit Edelmetall um den Hals fällt man noch eher auf“, sagt er schmunzelnd.

VON RONALD MAIOR

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Nachwuchs-Fußball A-JUNIOREN, BEZIRKSOBERLIGA

Nach dem erfolgreichsten Jahr seiner noch jungen Laufbahn startet Oliver Mattheis in Florenz erstmals für Deutschland bei einer Weltmeistschaft. Foto: Stefan Schwenke

Oliver Mattheis im Porträt ● Geburtsdatum 24. April 1995 ● Wohnort Pfronten ● Fahrertyp Sprinter, Zeitfahrer ● Vereine RSC Kempten (seit 2010), Auswahl „Team Auto Eder“ ● Erfolge 2013 Sieg in der Gesamtwertung in der Rad-Bundesliga

(Klasse U19) – Bayerischer Meister (Straße) – 2. Platz bei der bayerischen Meisterschaft (Zeitfahren) – 3. Platz bei der deutschen Meisterschaft (Zeitfahren) – Sieg beim 20. Pinswanger Radrennen – Sieg beim 40. Schwarzbräu-Straßenpreis

FC Kempten – FC Königsbrunn 7:1 (3:0) Tore für Kempten 1:0 Pakis (7.), 2:0 Springer (39.), 3:0 Jörg (43.), 4:0 Jörg (55.), 5:1 Parlak (78.), 6:1 Parlak (80.), 7:1 Parlak (84.) » Kempten konnte das erste Mal in der laufenden Saison auf den kompletten Kader zurückgreifen. Königsbrunn reiste mit nur zehn Spieler an. Kempten ließ keinen Zweifel aufkommen, wer gewinnt. In regelmäßigen Abständen wurden die Tore gegen einen schwachen Gegner erzielt. Gegen Sonthofen geht es am heutigen Dienstag und am Sonntag im Pokal- und dann im Ligaspieltag gegen die wohl stärkste BOL-Mannschaft. Kempten muss sich steigern, um hier zu gewinnen. (bs) JFG Singoldtal – VfB Durach 0:2 (0:1) Tore für Durach 0:1 Lau (29.), 0:2 Bögel (88.) » Einen verdienten Sieg landete der VfB beim Mitaufsteiger. In einer überlegen geführten ersten Hälfte erzielte Fabio Lau mit einem sehenswerten Drehschuss in den Winkel die Duracher Führung. Trotz mehrerer guter Möglichkeiten blieb es bis zur Pause beim 0:1. Danach drückten die Gastgeber aufs Tempo, scheiterten aber immer wieder an der gut gestaffelten VfB-Abwehr. Kurz vor Schluss verwertete Nico Bögel einen schnell vorgetragenen Angriff gekonnt zum 2:0. (hme)

B-JUNIOREN, BEZIRKSOBERLIGA

Nach 19:15 noch verloren

Überragend

Handball-Landesliga I Frauen der SG Waltenhofen/Kottern unterliegen im ersten Heimspiel gegen BSC Oberhausen 22:23

Handball-Landesliga II Frauen der HSG gewinnen bei HG Ingolstadt 39:24

Vergeblich gekämpft: Die SG Waltenhofen/Kottern (hier Pia Brugger) verlor ihr Heimspiel. Foto: Oswald

Nachwuchs-Handball B-JUNIOREN, LANDESLIGA Kempten-Kottern – Pullach 36:22 (17:11) Einen erfolgreichen Saisonauftakt in der Landesliga feierte die männliche B-Jugend der SG Kempten-Kottern. Nach verhaltenem Beginn (10:9) setzen sich die Illerstädter bis zur Pause gegen den SV Pullach auf 17:11 ab. Nach Wiederanpfiff sahen die zahlreichen Zuschauer eine dominante Heimmannschaft. Der Gast ergab sich seinem Schicksal und die Kemptener, die alle Spieler einsetzten und die eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigten, fuhren über die Spielstände 24:14, 30:18 einen ungefährdeten 36:22-Sieg ein. „Mit diesem Saisonstart dürfen wir zufrieden sein. Trotz des klaren Sieges gab es noch einige Abstimmungsprobleme in Abwehr und Angriff. Diese gilt es Schritt für Schritt auszumerzen“, sagte der zufriedene Trainer Stöhr nach dem Spiel. (hst)

Sportnotizblock Sportabzeichen Am Donnerstag, 26. September, von 17 bis 19.30 Uhr, letzte Abnahme und Abgabe der Prüfkarte, Sportanlage des TVK, Aybühlweg. Planet Tri Team Frühschwimmen am Donnerstag, 26. September, im Cambomare. Beginn ist wieder um 5.45 Uhr.

Waltenhofen/St. Mang Im ersten Saison-Heimspiel der Handball-Landesliga haben die Frauen der SG Waltenhofen/Kottern einen greifbaren Erfolg noch aus der Hand gegeben. Die SG führte gegen den BSC Oberhausen mit 19:15, ließ sich aber am Ende mit 22:23 (13:8) schlagen. Beide Teams begannen nervös, wobei die Gastgeber mit stabil stehender Abwehr schnell 3:1 in Führung gingen. Oberhausen hielt dagegen und kam auf 4:4 heran. Trotz vieler technischer Fehler auf beiden Seiten erhöhte die SG auf 9:5. Gegen Ende der ersten Hälfte brachten die Oberhausener mehr Hektik ins Spiel, wovon sich die Oberallgäuer anstecken ließen. Trotzdem gelang es der Heimmannschaft, mit einem 13:8-Vorsprung in die Kabine zu gehen. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte Oberhausen. Gekonnt machte es Druck und

brachte Waltenhofen/Kottern unter Zugzwang. Zwei-MinutenStrafen für die SG waren die Konsequenz. Oberhausens Überzahlspiel ließ die Gäste wieder auf 14:14 aufschließen. Als die SG wieder vollzählig war, stabilisierte sich die Abwehr. Vor allem Julia Schillinger zeigte Durchsetzungsvermögen und verhalf den Gastgeberinnen zu einem erneuten Vorsprung (19:15). Doch Oberhausen gab nicht auf. In den letzten Spielminuten schafften es die Gäste, Tor um Tor heranzukommen (19:18, 22:21). Als SG erneut in Unterzahl war, kippte Oberhausen das Spiel und erzielte den Treffer zum 23:22-Endstand. Die SG Waltenhofen/Kottern steckt nun mit 0:4 Punkten weiter im Tabellenkeller fest. (lim) SG Waltenhofen/Kottern Busch, Procher; Schillinger 6, Brugger 2, Vogler, Wittmann, Immler 4/2, Stranksy 3, Strobel, Danner 1, Schneider 1, Waßmann 5.

Dietmannsried/Altusried Im ersten Auswärtsspiel der Saison in der Handball-Landesliga überzeugten die Frauen der HSG Dietmannsried/ Altusried erneut mit einer guten Abwehrleistung und gelungenem Angriffsspiel. Am Ende setzte sich das Team um Trainer Christian Hutner bei der HG Ingolstadt mit 39:24 (19:10) durch. Trotz der langen Anfahrt war die HSG von der ersten Spielminute an hochkonzentriert (5:0/5. Minute). Der Ingolstädter Trainer nahm eine Auszeit. Danach verkürzten die Gastgeber auf 2:5. Jedoch antworteten die Gäste ebenfalls mit zwei Toren in Folge und hielten somit die Fünf-Tore-Führung. Die Abwehr agierte konsequent und ließ kaum Lücken. Immer wieder kam die HSG in Ballbesitz und nutze ihre Chancen im Angriff gradlinig aus. Mit einem Neun-Tore-Vorsprung ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel stellten die Gastgeber die Abwehr um und agierten offensiver. Doch die HSG nutzte die so entstehenden Lücken mit schnellem Offensivspiel (25:13). Nach 45 Minuten lag die HSG auch dank der starken Außenspielerinnen Laura Epple, 16, und Charlotte Heim, 17, vorentscheidend mit 32:17 in Führung.

Trainer Christian Hutner: „Das war auf allerhöchstem Niveau“ Trainer Hutner: „Was wir hier abgeliefert haben, war überragend. Das war Handball auf allerhöchstem Niveau und wir haben Ingolstadt keine Chance gegeben, dieses Spiel nochmals an sich zu reißen. Ich bin stolz auf mein Team und kann nur ein riesiges Lob aussprechen.“ (af) HSG Dietmannsried/Altusried Struve, Bürger; Rust 7/1, Buchs 1, Heim 5, Unglert 1, Freisinger 7/2, Epple 7/3, Hofmeister 4, Rasch 2, Rozsahegyi 2, Baumstark 3.

Kottern kämpferisch

SV 29 überrascht

Ringen Bezirksligist siegt 25:14 in München

Ringen Klarer Heimsieg gegen St. Wolfgang

Kempten-Sankt Mang Die Bezirksliga-Ringer des TSV Kottern unterstrichen mit einem 25:14-Sieg beim ESV München-Ost ihre Aufstiegsambitionen. Den Kampfabend eröffnete Robert Schneider (55 Kilo/Freistil), der seinen Gegner schon nach 40 Sekunden schulterte. Ganz anders verlief die Sache bei Jan Brosk (120 Kilo/griechisch-römisch), der nach hartem Kampf mit 1:2 geschlagen wurde. Niclas Bierwirth (60 Kilo/ griechisch-römisch) zeigte seine Extraklasse und erhöhte mit einem Punktsieg auf 9:2 für Kottern. Diesen Vorsprung baute Alfredo Santangelo (96 Kilo/Freistil) mit einem Schultersieg auf 13:2 aus. Im letzten Kampf vor der Pause (66 Kilo/Freistil) gab Tom Berchtold sein Debüt.

Sein Gegner ließ ihm keine Chance und verkürzte auf 6:13. Nach der Pause demonstrierte Vincent Graf (84 Kilo/griechisch-römisch) seine Stärke und schulterte seinen Kontrahenten bereits in der ersten Runde, sodass es 17:6 für Kottern stand. Weniger gut verlief es für Tobias Trunzer (66 Kilo/griechisch-römisch). München-Ost verkürzte auf 17:10. Da aber Timo Knobloch (84 Kilo/Freistil) keinen Gegner hatte, war klar, dass Kottern gewinnen würde. Timo Bierwirth (74 Kilo/Freistil) schraubte das Ergebnis auf 25:10. Im letzten Kampf gab sich Dominik Hauber überraschend auf Schulter geschlagen. (hsch)

Kempten Den Bezirksliga-Ringern des SV 29 Kempten gelang ein überraschend klarer 30:10-Heimsieg gegen St.Wolfgang/Oberbayern. In der Klasse bis 55 bescherte Dejan Bakic bei seinem Debüt für Kempten gleich eine 4:0-Führung. Im Schwergewicht schickte Anton Mayr seinen Gegner frühzeitig unter die Dusche. Florian Barensteiner (bis 60 Kilo) gewann seinen Kampf – trotz starker Gewichtabnahme – mit 14:3. Nachdem Sebastian Wegmann (bis 96 Kilo) seinen Kampf verlo-

ren hatte, erhöhte Mathias Huber (bis 66 Kilo) mit seinem Sieg gegen Stefan Hirt auf 16:4 zur Pause. Danach steuerte Altmeister Erich Ulm (bis 84 Kilo) den nächsten Punktsieg bei. Gewohnt zuverlässig präsentierte sich Michael Huber (bis 66 Kilo), der mit 12:0 gewann. Damit war der Sieg für die Kemptner schon perfekt. Doch die Gastgeber hatten noch nicht genug: Andre Spiekermann (bis 84 Kilo) und Neuzugang Stefan Moldovan (bis 74 Kilo, Freistil), der gegen den deutschen Jugendmeister Bastian Brey gewann, sorgten für die nächsten Paukenschläge. Im letzten Packenden Ringsport gab’s Kampf musste sich beim SV 29 Kempten (links Martin Spöttle (bis 74 Sebastian Wegmann) zu se- Kilo) geschlagen geFoto: Edi Nothelfer ben. (spiek) hen.

VfB Durach – 1. FC Sonthofen 0:3 (0:1) » Der stark ersatzgeschwächte VfB Durach zog sich im Spiel gegen den Topfavoriten über weite Strecken des Spieles gut aus der Affäre. Die Gäste gingen zwar nach 20 Minuten nach einer Ecke mit 1:0 in Führung, doch in der Folge war Durach mehr als gleichwertig und ließ den Gästen mit gutem Stellungsspiel keinen Raum. Die größte Möglichkeit bot sich Maurice Luh, dessen Kopfball nur um Zentimeter am Tor vorbeistrich. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit versteckte sich die junge Duracher Mannschaft nicht, doch mit einem Doppelschlag in der 48. und 49. Minute entschied Sonthofen das Spiel. Trotz der Niederlage eine gute Vorstellung der Heimelf. (hös) FC Kempten – JFG Neuburg 3:0 (0:0) Tore für Kempten 1:0 Sirkeci (41.), 2:0 Eigentor (44.), 3:0 Göbel (50.) » Verdienter Sieg des FC Kempten. Einen starken Gegner hatte die U15 mit der JFG Neuburg zu Gast. In der ersten Hälfte neutralisierten sich die Teams. Anfang der zweiten Hälfte entschied der FCK innerhalb von zehn Minuten die Partie. Somit gelang mit zwei Siegen ein optimaler Start in die Saison. (wh)

D-JUNIOREN, BEZIRKSOBERLIGA FC Augsburg – FC Kempten 2:0 (1:0) » Mit einer unglücklichen Niederlage kehrten die D-Junioren vom FC Augsburg zurück. Mit zwei Abwehrfehlern brachten sie sich selbst um den Lohn. Der FCK lief ab der 12. Minute einem Rückstand hinterher. Zwar gab es mehrere gute Torchancen für Kempten. Aber sie scheiterten letztlich im Abschluss. Zudem blieb ein Elfmeterpfiff kurz vor der Pause aus: Der FCK zumindest reklamierte ein Foul an Tim Fetterer. Zehn Minuten vor dem Ende konnte der FC Augsburg, da man alles nach vorne warf, auf 2:0 erhöhen. Jetzt gilt es im nächsten Spiel, die wenigen Fehler abzustellen. (rfe)

Fußball A-KLASSE 1 ASV Fellheim II – FC Heimertingen II DJK SV Ost MM II – SG Ollarzr./Ottob. III SV Amendingen II – Tur Abdin MM Günz/Lauben – SC Untrasried SV Frechenrieden – TV Erkheim II SV Böhen – Lautrach-Illerb. SV Steinheim – BSC Memmingen II

1:0 6:0 0:3 3:0 1:2 3:4 1:2

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

18 16 16 15 14 12 8 8 8 7 6 6 4 0

Lautrach-Illerb. Günz/Lauben TV Erkheim II SV Böhen SC Untrasried BSC MM II Heimertingen II DJK SV Ost MM II Tur Abdin MM ASV Fellheim II SG Ollarzr./Ottob. III Amendingen II SV Steinheim Frechenrieden

7 6 7 6 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7

6 5 5 5 4 4 2 2 2 2 2 2 1 0

0 1 1 0 2 0 2 2 2 1 0 0 1 0

1 0 1 1 1 3 3 3 3 4 5 5 5 7

16:8 24:8 19:6 19:11 15:11 20:13 11:10 13:19 10:16 10:16 5:17 12:25 10:13 7:18

So geht es weiter u. a. Untrasried – Amendingen II (So., 15 Uhr).

Fußball am Dienstag KREISKLASSE ALLGÄU 3 TV Oy – FC Sulzschneid (19 Uhr)

Altusried Joachim Konrad will ins Rathaus Seite 34 DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

NR. 221

AZ

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Pfarrei St. Ulrich 50-jähriges Bestehen gefeiert Seite 35

Kempten www.all-in.de

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Freie evangelische Grundschule ab 2014? Bildung Elterninitiative will Antrag bei Regierung von Schwaben stellen – Pläne sorgen auch nachdenkliche Töne VON STEFANIE HECKEL Kempten Bildung in privater Hand: Diese Idee macht offensichtlich Schule. Nächstes Jahr nämlich möchten Eltern aus dem Umfeld der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (EFG) eine neue private Grundschule eröffnen – es wäre die vierte in Kempten. Magnus-Schule soll sie heißen und mit einer ersten und einer dritten Klasse starten. Und zwar in der Eicher Straße 11 – dem Gemeindezentrum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde. In den nächsten Tagen wollen die Eltern, die sich in einem Förderverein zusammengeschlossen haben, die Genehmigung bei der Regierung von Schwaben beantragen. Ein Engagement, das allerdings nicht überall Begeisterung hervorruft – sondern auch nachdenkliche Töne. Neun staatliche und drei private Grundschulen gibt es in Kempten. Darunter mit der Josef-KentenichSchule eine so genannte „Bekenntnisschule“ – also eine Grundschule mit religiösem Hintergrund. Warum noch eine weitere? Weil, so sagt CSU-Stadtrat, Vater und zweiter Fördervereins-Vorsitzender Andreas Kibler, in Leubas fast ausschließlich katholische Kinder aufgenommen würden. Die Magnus-Schule werde sozusagen ein evangelisches Pendant. „Wir wollen aber zusammenarbeiten.“ Acht Vorschulkinder habe man für eine neue erste Klasse zusammen – darunter auch Kiblers eigener Sohn. Bei der dritten Klasse gibt es dagegen noch deutlich Luft nach oben – erst zwei Interessenten

haben sich gemeldet. Aber: Weshalb braucht es private Grundschulen – sind staatliche denn nicht gut genug? So will Kibler das nicht sagen, denn: „Uns geht es uns vor allem um die Wertevermittlung in einem sehr jungen Alter. Aber natürlich gibt es auch immer wieder Kritik an der Pädagogik in den staatlichen Schulen.“ Der evangelisch-lutherische Dekan Jörg Dittmar sieht die Sache anders. „Wir unterstützen die Idee nicht, machen nicht mit“, sagt er. Warum? Weil „wir zum einen keinen Bedarf für eine solche Schule sehen“. Und weil es sein Ansatz sei, dass sich evangelisch-lutherische Christen „wohlwollend und offen“ mit der Welt um sie herum auseinandersetzen. Im Klartext: „Wir vertrauen den staatlichen Schulen und der sehr guten Arbeit dort.“ Heißt privat gut? Oder: besser als staatlich? Oder einfach: anders? Schulrat Hans Fasser vom zuständigen Oberallgäuer Schulamt sieht die Sache so: „Jede Privatschule hat ihre Nische – und der Staat räumt dafür explizit die Möglichkeit ein. Den Vergleich allerdings braucht keine staatliche Schule zu scheuen.“ Vermeintlich kleinere Klassen zum Beispiel seien kein Argument: Im Schnitt sitzen heute weniger als 21 Kinder in den Grundschulklassen. An der Sutt beispielsweise gibt es sogar Klassen mit 13 oder 14 Schülern. Dazu kommt: In den Grundschulen werde heute vieles gelebt, was einst die Privatschulen als Impuls einbrachten – zum Beispiel die Montessori-Pädagogik.

Bildung im Zeichen des Kreuzes – so könnte man überspitzt die Idee mehrerer Kemptener Eltern nennen. Diese wollen nächstes Jahr eine freie evangelische Grundschule – die Magnus-Schule – eröffnen. Foto: Marc Tirl/dpa, Bildmontage: Lienert

Private und staatliche Grundschulen ● Drei private Grundschulen gibt es in der Stadt: Die Montessori-Volksschule (Reichlinstraße), die Freie Schule Albris (Fürstenstraße und Buchenberg-Albris) sowie die Josef-KentenichSchule in Leubas. ● 165 Schüler werden unterrichtet. ● Darunter sind 44 Abc-Schützen (Montessori-Schule: 13, Albris: 15, Kentenich-Schule: 16)

● Die Privatschüler stammen nicht nur aus Kempten – weshalb sich nicht in Prozent ausdrücken lässt, wieviele Kemptener Eltern ihre Kinder auf Privatschulen schicken. Insgesamt wurden 583 Kinder eingeschult. ● Etwa 70 Kinder wurden laut Schulund Sozialreferent Benedikt Mayer ein Jahr zurückgestellt – besuchen also weiter die Kindergärten. Damit bleibt

die Zahl der Rückstellungen „zu hoch“. Wie berichtet, waren 2012 insgesamt 73 Kinder zurückgestellt worden – 60 Prozent mehr als vor einigen Jahren. Zwei Erklärungsansätze: das geringere Einschulungsalter (Stichtag im Herbst) sowie Versuche, den Kindern Vorteile beim Übertritt zu sichern. ● Staatliche Grundschulklassen haben im Schnitt unter 21 Schüler.

Wettmannsberger Weg Seit Juni Bauarbeiten Fertigstellung zieht sich bis Mitte November

Rund 100 Parkplätze für die Hochschule sollen in der Nähe der Autohandlung (im Bild) entstehen. Dort muss das Gelände noch gerodet werden. Foto: Ralf Lienert

Neue Plätze, aber kein Parkhaus Verkehr Hochschule mietet Grundstück für 100 Stellflächen an mit Beteiligung der Stadt. Das Parkhaus mit rund 200 Plätzen sollte ähnlich wie die „Denkfabrik“ der Hochschule von Sozialbau und Stadt gebaut und vom Freistaat (der für die Hochschule zuständig ist) angemietet werden. Denn rund 1600 Parkplätze gegenüber weit über 4600 Studenten, befanden CSU und FW, seien „ein krasses Missverhältnis“. Da man ja schließlich mit Thomas Kreuzer auch einen Staatsminister in den Reihen habe, sei es wohl kein Problem, ein solches Parkhausmodell in München durchzusetzen. Zur Lösung des Parkproblems hatte schließlich auch Ministerpräsident Horst Seehofer bei einem AZ-Besuch Anfang des Jahres seine Unterstützung zugesagt. In München stieß der neue Vorschlag aus Kempten auch nicht auf taube Ohren. Thomas Kreuzer jedenfalls versprach, sich bei Wissenschaftsminister Heubisch dafür starkzumachen. Doch die Hochschule selbst sieht in einem Parkhaus auf ihrem Gelände keine Lösung des Parkplatzproblems. Ein-

VON PETER JANUSCHKE

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oder Fax (0831) 206-137

Kompliment D

Anwohner sauer über tägliche Umwege

Kempten Wer rund um die Hochschule parken will, tut sich schwer. Seit Langem. Und seit Langem ist das Thema Parken im Süden Kemptens ein Ärgernis. Vor allem für Studenten, Dozenten und Angestellten der Hochschule. Denn die Parkplätze rund um den Campus reichen bei Weitem nicht. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab. Die Hochschule, so Professor Dr. Robert F. Schmidt, könne auf einem Grundstück nahe der Wiesstraße rund 100 Parkplätze einrichten. Dazu habe man einen Miet- und Pachtvertrag mit dem Grundstücksbesitzer, der Bahn, geschlossen. Denn ein Parkhaus auf dem Hochschulgelände, das CSU und Freie Wähler (FW) vorgeschlagen haben, komme für die Hochschule nicht infrage. Die Parkplatzsituation rund um die Hochschule hat wie berichtet vor einige Zeit die Fraktion der CSU und Freien Wähler im Stadtrat auf den Plan gerufen. Sie beantragten beim Kemptener Oberbürgermeister, ein Parkhaus auf dem Hochschulgelände zu bauen. Und zwar

Standpunkt

fach deshalb, so Hochschulpräsident Schmidt, weil dies nicht finanzierbar sei. Er könne sich nämlich nicht vorstellen, dass die Studenten Parkgebühren zahlen. Das müsse aber sicherlich sein, um die Betriebskosten (geschätzte rund 130 000 Euro) zu begleichen. Es sei denn, so Schmidt, die Stadt übernehme diese Kosten. Zusätzliche Parkplätze nämlich seien dringend nötig. Wenn nächstes Jahr bekanntlich XXXLutz am Haslacher Berg mit dem Bau seines Möbelhauses beginnt, fallen dort die provisorischen Parkplätze weg. Dann wird es noch enger rund um die Hochschule. Dass die deshalb auch Flächen auf dem angrenzenden Seitz-Gelände im Auge hat, ist längst kein Geheimnis. Auch, dass die Hochschulleitung dabei aber vorrangig darauf setzt, zusätzliche Räume für den Hochschulbetrieb zu bekommen. Das allerdings dürfte erst im Frühjahr spruchreif sein. Es sei denn, der Haupt- und Finanzausschuss, der sich am Donnerstag mit dem Thema beschäftigt, hat eine ganz andere Lösung im Blick. (be)

Kempten Dass der Wettmannsberger Weg wieder in Schuss gebracht wird, war Lenzfriedern und Bewohnern des Kemptener Ostens jahrelang ein Anliegen. Doch nun wird’s vielen eher zu viel mit den Arbeiten: Seit Juni ist die Verbindung zwischen Lenzfried und Bühl-Ost dicht. Und das bleibt sie wohl auch bis Mitte November. „Fast jeden Tag muss ich beide Kinder fahren – zur Schule, zum Sport, zur Musik. Jedes Mal einen Riesenumweg entweder über Leupolz oder über den Ring“, ärgert sich eine Mutter aus dem Kemptener Osten. Ihrer Meinung nach sind die Baufirmen weder mit dem nötigen Nachdruck noch mit genügend Personal an der Arbeit: „Wochenlang hat man gar niemand gesehen.“ Dass das Vorhaben nicht in wenigen Wochen über die Bühne gehen

würde, war laut Tiefbauamtsleiter Markus Wiedemann indes von Anfang an klar. Schließlich gehe es um rund 500 Meter Fahrbahn- und Gehwegbau sowie die Verlegung von Wasserleitungen und Kanal. „Ende Oktober war als Termin für die Fertigstellung angekündigt“, unterstreicht Wiedemann. Um Kosten zu sparen, sei es üblich, Baufirmen ein etwas größeres Zeitfenster einzuräumen, damit sie ihre Aufträge koordinieren können. 300 000 Euro investiert die Stadt. Eine Verzögerung entstehe nun aber durch die Verlegung einer GasHauptleitung aus einem Gewerbegrundstück heraus in den Straßenraum. Diese wurde kurzfristig in die Arbeiten einbezogen. „Deswegen brauchen wir voraussichtlich zwei Wochen länger, also bis Mitte November“, erklärt Wiedemann. (se)

Seit Anfang Juni komplett gesperrt ist der Wettmannsberger Weg. Die Verbindung zwischen Gewerbegebiet Bühl-Ost und Lenzfrieder Straße ist wegen Bauarbeiten dicht. Anwohner nerven mittlerweile die langen Umwege, die sie deswegen fahren müssen. Foto: Martina Diemand

as ist prima gelaufen beim Auszählen der Bundestagswahl in Kempten. Es ging ratzfatz: Kurz nach halb neun Uhr lag das Ergebnis vor. Und politisch Interessierte konnten auf dem Internetportal der Stadt wie früher die Entwicklung mitverfolgen. Zug um Zug wurden die Ergebnisse der Wahlbezirke bekannt gegeben, sobald sie vorlagen. Ein dickes Kompliment an alle, die daran mitgewirkt haben. Das Kompliment ist umso angebrachter, als es ja alles andere als klar war, dass es so gut läuft: Zwei Wahlen an aufeinanderfolgenden Wochenenden waren nur zu bewältigen, wenn viele Wahlhelfer zweimal mitmachen. Daher ist auch der „herzliche Dank!“ von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer an diese engagierten Bürger weit mehr als eine Floskel. Und ungeachtet des bemerkenswerten Wahlhelfereinsatzes waren ja bei der Landtagswahl gravierende Organisationsdefizite zutage getreten, die zu blamablen Verzögerungen geführt hatten. Fehler sind nicht schön. Fehler macht keiner gern. Und auf Fehler hingewiesen zu werden, ist auch so eine Sache. Aber wo Menschen arbeiten, passieren nun mal Fehler. Überall. Am wichtigsten ist, Fehler nicht zweimal zu machen. Im Wahlamt sind vergangene Woche die richtigen Konsequenzen gezogen worden. Da man bei der Landtagswahl mit dem Auszählen der BriefwahlUnterlagen nicht hinterhergekommen war, wurden die Wahlvorstände um ein Drittel aufgestockt. Wie sich am Sonntag zeigte, war das bitter nötig: Der Anteil der Briefwähler wird immer größer. Diesen Sonntag waren es 9420 Briefwähler und damit beinahe ein Drittel aller 29603 Wähler. Was den einen viel Arbeit und Ärger einbringt, hat insgesamt etwas ausgesprochen gutes: Seien wir doch froh, dass sich so viele Menschen mit ihrer Stimmabgabe aktiv an unserer Demokratie beteiligen.

Drogen im Wert von 45 000 Euro Kempten Drogen im Marktwert von 45 000 Euro stellten Polizisten sicher, als sie zwei Männer und eine Frau festnahmen. Das gefährliche Geschäftsmodell der drei: Die Frau und einer der Männer kümmerten sich um die Beschaffung des Rauschgifts bei Fahrten ins niederländische Grenzgebiet und der Dritte im Bunde verkaufte die Drogen in Kempten und dem Umland. Den Festnahmen gingen lange Ermittlungen voraus. Dabei war bekannt geworden, dass sich ein 41-jähriger, arbeitsloser Mann und eine zwei Jahre jüngere Mittäterin auf einer Beschaffungsfahrt befanden. Als sie zurückkamen, griff die Polizei zu. Es folgte eine Wohnungsdurchsuchung, bei der ein 40-Jähriger aufgegriffen wurde. Insgesamt fanden die Beamten bei den drei Drogenhändlern 100 Gramm Heroin, 22 Gramm Kokain sowie kleinere Mengen Cannabis. Sämtliche Drogen waren von „ausgezeichneter Qualität“, heißt es Polizeibericht. Nach den bisherigen Ermittlungen war es innerhalb der vergangenen drei Monate zu mindestens 18 Beschaffungsfahrten gekommen. Die drei Tatverdächtigen wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an. (az)

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Verfahren auf Eis gelegt Windkraft: Wildpoldsried stoppt Bauleitplanung Wildpoldsried Wird die Arbeit von zwei Jahren in den Wind geblasen? Oft waren die Vertreter von Unterthingau, Günzach, Kraftisried und Wildpoldsried zusammengesessen, hatten darüber beraten, wie neun neue Windkraftanlagen auf dem Höhenrücken östlich von Wildpoldsried realisiert werden könnten. Bis das Bundesamt für Flugsicherung sein Veto einlegte: Wegen des Drehfunkfeuers bei Kempten dürften keine neuen Windräder in einem Umkreis von 15 Kilometern mehr entstehen, die bisherigen (sieben an der Zahl in Wildpoldsried, insgesamt elf) auch nicht in ihrer Leistung verbessert werden (wir berichteten). Jetzt hat die Gemeinde deshalb Konsequenzen gezogen: Der Gemeinderat beschloss, das laufende Bauleitverfahren auf Eis zu legen. Das bedeute noch nicht, dass die Pläne über den Haufen geworfen werden, lässt Wildpoldsrieds Bürgermeister Arno Zengerle durchblicken. Aber es sei fraglich, wie es weitergeht, welche Möglichkeiten die beteiligten Gemeinden überhaupt haben, ihre Pläne noch zu realisieren. Deshalb soll es zunächst intensive Erörterungen geben. Die Bürgermeister von Günzach, Unterthingau, Kraftisried und Wildpoldsried werden laut Zengerle zusammen mit den Landräten aus dem Ober- und dem Ostallgäu sowie den Juristen der Kreisverwaltungsbehörde und anderen Beteiligten zusammenkommen.

Geplante Wildkraft GmbH wird vorerst nicht gegründet Im Moment, so Zengerle, „macht es jedoch keinen Sinn, das Bauleitverfahren weiter voranzutreiben. „Wir lassen es deshalb ruhen.“ Auch die geplante Wildkraft GmbH und Co KG soll vorerst nicht gegründet werden. Über die Gesellschaft sollten sich auch Bürger aus Kraftisried und Wildpoldsried an den Windkraftanlagen beteiligen können. Und, wie groß sind die Chancen, weitere Anlagen doch bauen zu können? Zengerle wagt keine Prognose. Er habe keine Ahnung, wundert sich aber noch immer darüber, dass in den vergangenen Jahren – schließlich gibt es in Wildpoldsried bereits sieben Windkraftanlagen – das Thema Drehfunkfeuer für den Flugverkehr nie ein Thema war. Plötzlich sei es jedoch bundesweit zum Bremsklotz für den Ausbau der Windkraft geworden. (sir)

Notizen vom Land BayernTour Natur Eine Wanderung „Unheimlich – ursprünglich – unglaublich: Unsere Moore im Allgäu“ findet am Donnerstag, 26. September, von 14.30 bis 16.30 Uhr statt. Für Familien geeignet. Ausrüstung: wasserdichtes, festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung. Treffpunkt alter Bahnhof in Hellengerst, Moorwanderweg, Weitnau. Anmeldung bis einen Tag vor der Veranstaltung bei: Hanusel Hof, Golfclub Hellengerst, Telefon: 08378/9200-0, [email protected]

Oberallgäu

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Joachim Konrad will ins Altusrieder Rathaus Bürgermeisterwahl CSU-Ortsverbände schlagen Kreisvorsitzenden als Kandidaten vor – Nominierung am 8. Oktober VON SABINE BECK Altusried Jetzt ist’s offiziell: Joachim Konrad, Vorsitzender des CSUKreisverbands Oberallgäu, will Bürgermeister von Altusried werden. Wie Vertreter der CSU-Ortsverbände Altusried, FrauenzellMuthmannshofen, Kimratshofen und Krugzell gestern Abend in Altusried erklärten, wollen sie Konrad zur Nominierung vorschlagen. Der 35-Jährige aus Wertach, der sich im Gasthof „Sonne“ persönlich vorstellte, ist der zweite potenzielle Bürgermeisterkandidat für die Joachim Konrad Wahl 2014: Wie berichtet wollen die Freien Wähler Markus Romer vorschlagen. Geschlossen stehen die Altusrieder CSU-Verbände hinter ihrem Kreischef. Konrad sei einer, so formulierte es Petra Zarbock (Krugzell), der stets den Menschen in den Mittelpunkt stelle. Für Stefan Hörmann (Kimratshofen) zeichnet sich der CSU-Kreisvorsitzende dadurch aus, dass er es immer wieder schaffe, „den Haufen zusammenzuführen“. Eine Eigenschaft, die im von Gräben durchzogenen Altusried viel wert sei. „Gräben zuschütten, nicht neue aufmachen“, das ist auch für Ralf Guggenmos (Altusried) das Credo. Sein Kommentar zu Konrad: „Der hat’s drauf.“ Wichtig ist für die CSUler auch, dass der 35-Jährige „von außen“ kommt. Und dennoch, so Frank Dorn (Kimratshofen), „einer von uns ist – ein Allgäuer“.

Dabei hat Joachim Konrad, so verriet er, Altusrieder Wurzeln: Seine Mutter wurde dort geboren. Deshalb sei Altusried für ihn „ein bisschen wie heimkommen“. Ins Bürgermeisteramt will er, „weil Kommunalpolitik meine Leidenschaft ist und ich immer Menschen beneidet habe, die ihre Leidenschaft zum Beruf machen konnten“. Seine Aufgabe als Rathauschef sieht er darin, mit den Menschen gemeinsam etwas zu bewegen. Und da sprach auch Konrad von besagten Altusrieder Gräben: „Ich glaube, es ist an der Zeit, diese zu schließen.“ Mit einem Bürgermeister von außen falle ein Neuanfang hoffentlich leichter. Einige Ziele in Altusried hat Konrad für sich bereits definiert: „Absolute Transparenz“ nicht nur in den Entscheidungsprozessen beim zentralen Thema Innerortsentwick-

lung, die Gleichberechtigung der Ortsteile mit dem Hauptort, bezahlbaren Wohnraum schaffen für Familien sowie die Konsolidierung des Haushalts. Alles weitere, so der 35-Jährige, will er in den nächsten Monaten mit den Bürgern erarbeiten. Sie sollen sagen, wo der Schuh drückt und „keiner soll sich ausgeschlossen fühlen“. Besonders am Herzen liege ihm auch die Jugend. Deshalb soll einer seiner ersten Kontakte der mit Vertretern der Landjugendbewegungen sein. Falls es klappt mit der Wahl, will Joachim Konrad, der in seiner Freizeit gerne in die Berge geht und historische Romane liest, „definitiv“ nach Altusried ziehen. Ehefrau Vroni sei dafür schon „ganz Feuer und Flamme“: Sie kommt aus Leutkirch und würde sich über die räumliche Nähe zur Heimat freuen.

Zur Person: Joachim Konrad ● Schulischer und beruflicher Werdegang Konrad wurde 1978 geboren. Nach der Mittleren Reife folgte eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Kempten, wo er danach drei Jahre lang arbeitete. Von 1999 bis 2000 war Konrad als Revisionsberater in den USA tätig. Danach machte er das Abitur und studierte Verwaltungswissenschaft. Seit 2007 ist er bei der Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern, die Computerprogramme für Kommunen entwickelt und vertreibt. ● Gesellschaftliches Engagement Ministrant, Jugendgruppenleiter in der Pfarrei, Feuerwehrler, Schatzmeis-

ter beim Tennisclub: Konrad war und ist in vielen Organisationen aktiv. Auch gehört er unter anderem dem Verein „D’Wertachtaler Wertach“ an. ● Politisches Engagement Von 1996 bis 2004 war Konrad stellvertretender JU-Vorsitzender in Wertach und von 1998 bis 2000 Schriftführer der CSU Wertach. Ein Jahr später wurde er Ortsvorsitzender (bis 2012). Seit 2002 sitzt Konrad im Wertacher Gemeinderat, seit 2008 ist er dritter Bürgermeister. 2009 wurde er zum Vorsitzenden des CSU-Kreisverbands Oberallgäu gewählt. ● Privates Konrad ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in Wertach.

Wer wird nächstes Jahr Nachfolger von Heribert Kammel im Altusrieder Rathaus? Die CSU hat gestern Abend ihren Hut in den Ring geworfen und Kreisvorsitzenden Joachim Konrad aus Wertach zur Nominierung vorgeschlagen. Foto: Berchtold

„Joachim Konrad kennt sich mit Finanzen aus und hat Verwaltung studiert. Mit diesem beruflichen Hintergrund ist er prädestiniert für das Bürgermeisteramt.“

„Joachim Konrad ist in der Kommunalpolitik verwurzelt und hat einen guten Draht zur Jugend – er wird unsere Marktgemeinde in eine gute Zukunft führen.“

Petra Zarbock, CSU-Ortsverband Krugzell

Ralf Guggenmos, CSU-Ortsverband Altusried

Ein ganz spezielles Design für „Wolfi“ Feuerwehrfahrzeug Laubener Brandschützer entwerfen eigenes Logo Neues LF 20/16 bei Feier am Wochenende gesegnet Lauben Auf Hochglanz poliert und mit Blumen geschmückt steht „Wolfi“ an diesem Sonntag im Laubener Feuerwehrhof. „Wolfi“, benannt nach Kommandant Wolfgang Mildenberger, ist der ganze Stolz der Feuerwehr Lauben-Heising: Er ist das neue Löschfahrzeug – alias LF 20/16 – und beherbergt in seinem Inneren alles, was eine Feuerwehr heutzutage braucht, um für Brände oder die Anforderungen der technischen Hilfeleistung gut gerüstet zu sein. Doch „Wolfi“ besticht nicht nur mit inneren Werten. Er ist auch äußerlich ein echter Hingucker. Denn die Feuerwehrler ließen sich für ihren „Wolfi“ mehr einfallen als 08/15-Feuerwehrrot. Sie entwarfen ihr eigenes Design fürs neue LF 20/16. Nun sollen auch die anderen Laubener Feuerwehrfahrzeuge entsprechend beklebt werden. Anthrazitfarbene Linien, die das Rot durchbrechen, und als Hingu-

cker das Laubener Wappen in leicht abgewandelter Form: Diese Beklebung macht „Wolfi“ unverkennbar zum Laubener Fahrzeug. Die Idee fürs eigene Design, gesteht Gerätewart Roy Wankmüller, entstand „aus einer Bierlaune heraus auf einer Serviette“. Doch auch später fand der Geistesblitz noch Anklang. Und so erhielt „Wolfi“ die neue Beklebung „made in Lauben“. „Wir wollen auch noch zwei weitere Fahrzeuge so gestalten und ein großes Schild an der Straße mit dem Logo anbringen“, sagt Roy Wankmüller. Dass das nicht umsonst zu haben ist, ist klar. Deshalb würden sich die Feuerwehrler freuen, wenn sich auch die Bürger für das eigene Design begeistern würden – und ihr Scherflein dazu beitragen. Dass der schöne „Wolfi“ nun seinen Dienst in der Laubener Feuerwehr verrichtet, hat aber natürlich einen ernsten und wichtigen Hinter-

grund, wie Feuerwehrvorsitzender Norbert Holderried am Sonntag bei der Fahrzeugsegnung durch Pfarrer Stefan Gilg sagte: Das alte Gefährt war in einem sehr schlechten Zustand. In einer „Rekordzeit von zwei Jahren“, und das meinte Holderried „ganz ohne Ironie“, habe man die Beschaffung des neuen Fahrzeugs auf den Weg gebracht und sei bei der Gemeinde dankenswerterweise auf offene Ohren gestoßen. Immerhin hat „Wolfi“ einen Wert von 332 300 Euro. 88 000 Euro davon übernimmt laut Bürgermeister Berthold Ziegler der Freistaat, knapp 15 000 Euro steuert der Landkreis bei und 18 600 Euro erlöste man durch den Verkauf des alten Fahrzeugs. Übrig, so Ziegler, bleibt für die Gemeinde ein hoher Betrag, „den uns die Sicherheit unserer Bürger aber wert sein muss“. Ins selbe Horn stieß Kommandant Mildenberger. Er betonte, dass

das Fahrzeug nicht die Feuerwehr, sondern die Gemeinde erhalte. Lob zollte er den Kameraden, die in hunderten zusätzlichen Stunden die richtige Innenausstattung für das 290 PS starke Fahrzeug ausgetüftelt haben. Ein 2000-Liter-Wassertank, ein 200-Liter-Löschmitteltank und etliche Spezialgeräte gehören dazu.

Zeitgemäß, aber dennoch nicht überzogen Als „zeitgemäß, aber dennoch nicht überzogen“, bezeichnete Kreisbrandrat Michael Seger diese Ausrüstung, die für eine Feuerwehr heutzutage ein „Muss“ sei. Für die Wehr Lauben-Heising seien die technischen Voraussetzungen nun optimiert. Doch, so Seger, „die beste Technik nutzt nichts, wenn man keine Mannschaft hat, die diese Technik bedient“. Entsprechend lobte er das Engagement der örtlichen Brandschützer. (bec)

Öffnungszeiten der Gemeinde Oy-Mittelberg Das Einwohnermeldeamt ist am Donnerstagvormittag, 26. September, nicht besetzt. Die Gemeindeverwaltung, das Tourismusbüro, die Kindertagesstätte „Vogelnest“ sowie der Bauhof sind am Freitag, 27. September, ganztags geschlossen. Die Gemeindeverwaltung ist zudem am Freitag, 4. Oktober, ganztags geschlossen. Literarisches Frühstück Literarisches Frühstück zum Thema „Sport und Spiel“ am Freitag, 27. September, um 9.30 Uhr im Seniorenzentrum Durach.

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Roy Wankmüller, Gerätewart der Feuerwehr Lauben-Heising, präsentiert das neue Design, das eine Gruppe von Brandschützern für das neue Löschfahrzeug entworfen hat. „Wolfi“, so heißt das LF 20/16, trägt abgewandelt das Laubener Wappen.

Pfarrer Stefan Gilg segnete „Wolfi“ am Sonntag im Laubener Feuerwehrhof. Zuvor hatte ein Gottesdienst im Freien stattgefunden. Zahlreiche Bürger waren gekommen. Fotos: Martina Diemand

Aus dem Gemeinderat

Ausgaben in Höhe von 210 000 Euro Haldenwang Ausgaben in Höhe von über 210 000 Euro fallen aktuell in der Gemeinde Haldenwang an. Darüber informierte in der Sitzung des Gemeinderats Bürgermeister Anton Klotz. Größter Brocken ist der Kauf eines neuen Bauhoffahrzeuges mit Anbaugeräten für den Winterdienst für 148 000 Euro brutto. Ein weiterer Ausgabeposten sind Sanierungsarbeiten in der Küche des gemeindlichen Gasthofes „Sonne“. Insgesamt summieren sich die Kosten dort auf rund 35 000 Euro. Das Rathaus bekam für 14 000 Euro einen frischen Außenanstrich. Neu glänzt auch der Parkettboden im Gemeindesaal des Sportzentrums. Dieser wurde für 15 000 Euro abgeschliffen und versiegelt. (cis)

Blickpunkt Land

Unterwegs zu Leader-Projekten Oberallgäu Zu erfolgreichen LeaderProjekten in der Region führt eine Exkursion, die der Verein Regionalentwicklung am Freitag, 27. September, anbietet. Immer wieder werden die Mitglieder der LeaderAktionsgruppe gefragt, was die Regionalentwicklung ist und wie ihre Projekte aussehen. Genau das erfahren die Teilnehmer der Exkursion am Freitag zwischen 13 und 17 Uhr. Die Macher der Projekte Bildungsportal und Bildungsberatung Oberallgäu, Inklusion am Alten Bahnhof, Biberhof an der Iller, Freiwilligenagentur Oberallgäu und Vitalzunge gewähren einen Blick hinter ihre Kulissen. Treffpunkt: Lebenshilfe in Sonthofen (Am Alten Bahnhof 1). Anmeldung bis 25. September: 08373/299-14, [email protected] (az) www.regionalentwicklung-oa.de

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Kempten

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„Für Generationen eine Heimat“ Kirche St. Ulrich, das Wahrzeichen im Osten der Stadt, 50 Jahre alt – Eine bewegte Geschichte VON RALF LIENERT Kempten Die Pfarrkirche St. Ulrich, das Wahrzeichen des Stadtteils Kempten Ost, ist 50 Jahre alt. Am Wochenende feierte die Pfarrgemeinde den runden Geburtstag und erinnerte an die bewegte und ereignisreiche Geschichte. „Dieses große Gebäude ist für Generationen von Mitchristen eine Heimat. Sie ist Treffpunkt von vielen Gruppierungen und engagierten Leuten, die unser Kirchengebäude zu einem Lebensraum Kirche machen“. Dies betonte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Christian Wilhelm. Er stand am Sonntag als Ministrant neben Festprediger Herbert Bihlmayer aus München und Stadtpfar-

Festgottesdienst mit Stadtpfarrer Aleksander Gajewski (von links), Salesianerpater Herbert Bihlmayer aus München und Pfarregemeinderatsvorsitzender Christian Wilhelm. Fotos: Ralf Lienert

rer Aleksander Gajewski. Der 50-Jährige führt die Pfarrei seit 2007. In der Festschrift machte er deutlich, was für ihn Kirche und Gemeinde sind: „Gemeinden sind die, die einander helfen, das ewige Leben in ihren Herzen zu bauen.“

50 Jahre pfarrliches Leben auf dem Lindenberg feierte die Pfarrgemeinde St. Ulrich mit einem Festgottesdienst.

Im Stadtteil auf dem Lindenberg befanden sich anfangs 4600 Katholiken, darunter viele Heimatvertriebene, die in St. Ulrich eine geistliche Mitte fanden. Die Jugend traf sich in der Pfarrjugend, bei den Georgs-

Pfadfindern und bei den Ministranten. Es gab Gruppen für Familien und Frauen, den Club 60 und den Altenclub für Frauen. Auch das Werkvolk (später KAB) etablierte sich.

Briefe an die Lokal-Redaktion Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt auseinander setzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in jedem Fall vorbehalten.

Größter Respekt Zur Berichterstattung über die Strafanzeige wegen Kosten für die Geburtstagsfeier des BSG-Vorstandsvorsitzenden:

Aussicht soll erhalten bleiben Zwei Fertiggaragen stellten sich Bauwerber an der Mariaberger Straße vor – genau gegenüber des ehemaligen „Panorama“. Zurzeit ist dort eine Parkfläche mit Steinen abgetrennt. Doch diesen besonderen Blick auf die Stadt und an manchen Tagen auf die Berge wollte der Bauausschuss nicht opfern. Die Aussicht würde gerade für die vielen Spaziergänger in dem Bereich empfindlich gestört. Außerdem fürchteten die Räte Nachahmer unter den Grundstücksbesitzern, wodurch bald ein großer Teil der Ostseite der Straße zugebaut würde. Angeregt wurde vielmehr, mit den Grundstückseigentümern über die aktuell wenig ansprechende Gestaltung der privaten Fläche zu sprechen. se/Foto: Ralf Lienert

Namen und Neuigkeiten

Jugendreferent ins Amt eingeführt Der neue evangelische Dekanats-Jugendreferent Tobias Schanzmann wurde jetzt offiziell in der St.-Mang-Kirche in Kempten von Dekan Jörg Dittmar (links) in sein Amt eingeführt. Schanzmann ist zuständig für die Jugendarbeit in der evangelischen Kirche in der ReFoto: Ralf Lienert gion Kempten.

Aktion „Allgäuer Bio-Brotzeitdose“ Kempten/Oberallgäu Immer mehr Kinder kommen ohne Frühstück in die Schule. Die Folge: Die Kinder sind unkonzentrierter und zeigen allgemein schlechtere Leistungen. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Gebhard Kaiser und Kemptens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer werden deshalb rund 2000 Erstklässler an den Grundschulen im Oberallgäu und Kempten in der zweiten Schulwoche die „Allgäuer Bio-Brotzeitdose“ erhalten. Gefüllt sind die Dosen mit leckeren Bio-Produkten. Die Aktion wird vom Bio-Ring Allgäu mit dem Naturerlebniszentrum Bund Naturschutz im Rahmen des Projekts „Gscheit essen mit Genuss und Verantwortung“ organisiert. Sie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Abfallzweckverband ZAK der die Pausendosen spendet und verteilt. Der Inhalt wird von Allgäuer Biogärtnern, -Bauern, -Bäckereien, den Weltläden und Naturkostherstellern gespendet. Start der Aktion ist morgen, Mittwoch: Dann werden die Boxen von Schülern der Montessorischule Kempten und Helfern im Kempodium in Kempten gepackt und am nächsten Tag an die Erstklässler verteilt. (az)

Erste Pläne 1939 Die Pläne für die Kirche reichen bis ins Jahr 1939 zurück. „Doch Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg verhinderten Planung und Baumaßnahmen“, schreiben Hannelore Meggle, Ole Hefele und Christian WIlhelm in der neuen Chronik. 1949 nahm der Kirchenbauverein seine Arbeit wieder auf. 1955 wurde die Bauplatzfrage angestoßen und 1956 stellte die Stadt den Platz des Lerpscher Hofes unentgeltlich zur Verfügung. 1959 plante Regierungsbaumeister Willy Hornung aus Ottobeuren Kirche und Pfarrzentrum. Die Grundsteinlegung durch Domdekan Rampp war am 9. Juli 1961 und am 22. September 1963 konnte die Anlage durch Weihbischof Dr. Josef Zimmermann konsekriert werden. In der ersten Zeit übernahm der Stadtpfarrer von Christi Himmelfahrt, Heribert Staubwasser, die Seelsorge. 1964 kam mit Xaver Weiher ein junger Seelsorger nach Kempten, der der Pfarrei 36 Jahre lang den Stempel aufdrückte und sich weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Ruf als beliebter und geschätzter Pfarrer erwarb. Rückenwind erhielt er durch das Zweite Vatikanische Konzil. Weiher starb im Dezember 2012.

Termine

Ich bin weder Mitglied des Vorstandes oder Mitarbeiter der BSG Allgäu noch bin ich Mitglied dieser Genossenschaft. Aber ich lebe in meiner schönen Heimatstadt. Ich habe in den letzten Jahren aufmerksam und mit großer Begeisterung die Aktivitäten der BSG Allgäu sowie deren Entwicklung verfolgt. Ich habe größten Respekt vor der Leistung dieser Genossenschaft. Natürlich ist für diese Leistung die Genossenschaft als Ganzes und nicht eine einzelne Person zustän-

dig. Aber so, wie ein leitender Angestellter die Verantwortung für Misserfolge zu tragen hat, steht im Erfolgsfall auch ein Lob zu. Er trägt schließlich die Verantwortung. Die Leistung der BSG ist seit über einem Jahrzehnt engstens mit dem Namen Mario Dalla Torre verbunden. Der Vorstandsvorsitzende hat sich diesen Festakt mehr als verdient. Von übertriebener Lobhudelei kann jedenfalls nicht die Rede sein und auch der Hinweis von Herrn Hüttl in seinem Leserbrief auf das Gehalt des Vorstandsvorsitzenden ist einfach nur daneben. Willi Frasch, Kempten

Zu feige? Zur Berichterstattung über die Strafanzeige wegen Kosten für die Geburtstagsfeier des BSG-Vorstandsvorsitzenden: Es ist nicht zu fassen: Da feiert ein beliebter und verdienter Firmenchef in größerem Rahmen seinen Geburtstag - und sofort werden Veruntreuung und Steuerhinterziehung bei den Aufwendungen vermutet. Zum Glück hat sich der Gefeierte vorab mit dem Aufsichtsrat der BSG abgestimmt und die Kosten für seine privaten Gäste selbst übernommen. Und welche Zuwen-

dungen sollen denn versteuert werden, wenn deren Höhe noch gar nicht genau bekannt waren? Wäre es nicht ein Gebot der Fairness, zuerst mit dem Betroffenen zu reden, um Aufklärung zu erlangen? Scheinbar waren die selbst ernannten Saubermänner aber dazu nicht in der Lage oder zu feige. So verstecken sie sich lieber hinter einer anonymen Strafanzeige, die ihnen Unannehmlichkeiten wegen dieses unmöglichen Verhaltens erspart. Dolf Balla, Durach

Hilfe abgelehnt

Katastrophe

Zur Berichterstattung über die Probleme beim Auszählen der Landtagswahl: Seit 1990 war ich bei (fast) allen Wahlen als Wahlhelfer dabei und meldete mich auch im Juni für die Landtagswahl. Bis zum Freitag erfolgte vom Wahlamt keine Reaktion. Auf meine Anfrage wurde erklärt: „Es haben sich viel mehr Wahlhelfer gemeldet, als wir brauchen.“ Wie soll man da die Begründung des Wahlleiters verstehen? Herbert Thoma, Kempten

Zur Berichterstattung über die Parkplatznot in Kempten: Die Parksituation in Kempten für Berufstätige und Schüler ist eine Katastrophe. Es gibt eh schon viel zu wenig Parkplätze, die ohne Gebühr genutzt werden können und dann sperrt man ausgerechnet zum Schulanfang den Parkplatz an der Tierzuchthalle. Warum wird nicht einfach ein Parkhaus nur für Berufstätige und Schüler gebaut? Christine Busch, Durach

Auf Weiher folgte in den Jahren 1987 bis 2007 Heribert Denzle als Stadtpfarrer. In diese Zeit fällt der Zusammenschluss mit der Pfarrei St. Magnus in Lenzfried. Der Geistliche starb ebenfalls 2012.

Zum Tod von Ludwig Winklhofer Kempten Eine „moderne, attraktive Schule, an der sich Lehrer wie Schüler wohlfühlen“ – das war sein Ziel. Die gestiegene Schülerzahl am Carlvon-Linde-Gymnasium (CvL) in seiner Zeit gab Ludwig Winklhofer recht. Jetzt starb der ehemalige Schulleiter im Alter von 76 Jahren. Acht Jahre lang leitete Winklhofer das CvL. Gebürtig in Deggendorf studierte er Musik und Philosophie. Seine erste Stelle als Musiklehrer führte ihn ans Gymnasium in Hersbruck. 1970 zog es ihn nach Übersee, 1974 kam er ans AllgäuGymnasium, wo er neben Musik auch Deutsch unterrichtete. Gleichzeitig studierte er Germanistik. 1985 folgte ein zweiter Auslandsschuldienst. In Buenos Aires übernahm er das Amt des stellvertretenden Schulleiters. Zurück in Deutschland unterrichtete Winklhofer von 1990 bis 1994 als Stellvertreter des Schulleiters am Gymnasium Miesbach und wurde am 1. August 1994 Leiter des CvL. Dass die Schüler Bildung und Ausbildung erfahren, um ihr späteres Leben zu meistern, betrachtete er als Herausforderung. Der Erhalt der humanistischen Ausbildung lag ihm stets am Herzen und er hatte klare Perspektiven und Vorstellungen, wie seine Schule aussehen soll. Ludwig Winklhofer wird am Donnerstag, 13.30 Uhr, auf dem Zentralfriedhof beigesetzt. (az)

Für Asylbewerber musiziert Kempten/Mindelheim Für sie war klar: „Da machen wir mit.“ So fuhren die 15- und 16-jährigen Ines und Verena Jetzinger, Laura Kellner und Naomi Dotzer aus Kempten nach Mindelheim und traten dort mit ihrer Band „Peaches“ in der Asylunterkunft auf. Anlass war die Zehn-Jahres-Feier des Mindelheimer Integrationskreises. Für die über 100 Asylbewerber war der Auftritt eine willkommene Abwechslung von ihrem sonst häufig eintönigen Alltag. Mit ihrer Musik verstanden es die Jugendlichen, schnell Brücken zu bauen. Schon ihr erstes Lied „Skyfall“ von Adele war allen Zuhörern bekannt. (az)

Kunst und Trödel für guten Zweck Kempten Der Lions Club KemptenBuchenberg veranstaltet wieder seinen Kunst- und Trödelmarkt. Er findet am Samstag, 26. Oktober, von 9 bis 20 Uhr und am Sonntag, 27. Oktober von 12.30 bis 17.30 Uhr im Forum Allgäu statt. Der Erlös ist für die Stiftung „Aktion Knochenmarkspende Bayern“ gedacht sowie für hörgeschädigte Kinder beim Regelschulbesuch im Allgäu. In jedem Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 10 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie Leukämie. In den meisten Fällen ist eine Heilung nur durch die Transplantation von Knochenmark und Blutstammzellen möglich (www.akb-germany.de). Zudem sollen hörgeschädigte Kinder beim Regelschulbesuch im Allgäu mit dem Sonderpädagogischen Dienst unterstützt werden. (az)

Kursangebote Naturheilverein Kempten Seminar „Heilige Geometrie- eine energetische Behandlungsform“ am Samstag, 28. September, von 10 bis 18 Uhr. In diesem Seminar werden die Grundtechniken der Heiligen Geometrie erlernt. Nähere Informationen unter www.nhvkempten.de oder unter Telefon 08378/7868.

Die Johanniter Der nächste Johanniter-Kurs „Erste Hilfe am Kind plus“ findet im Johanniter-Ausbildungszentrum, Haubenschloßstraße 6 in Kempten, am Samstag, 28. September, von 9 bis 16 Uhr statt. Anmeldung online auf www.johanniter-allgaeu.de oder unter der Servicerufnummer 08000 0 19 14 14.

Kunstwerkstatt Allgäu In der Kunstwerkstatt Allgäu in Betzigau/Hochgreut finden folgende Kurse statt: 26. bis 29. September Acrylmalerei – Fläche und Linie mit Irmgard Pfanzelt, Kaufbeuren. – 9. bis 13. Oktober Malerei - Köpfe mit Georg Fenkl, Illertissen. – 10. bis 13. Oktober Holzbildhauen. Dozentin Daphne Kerber, Leutkirch. – 13. bis 16. Oktober Bilder mit Magie und Tiefe. Dozent Robert Süess, Schweiz. – 17. bis 20. Oktober Bilder mit Magie und Tiefe mit Robert Süess, Schweiz. – 18. bis 20. Oktober Bilder sind Kraftfelder mit Georg Kleber, Augsburg. Infos www.kunstwerkstatt-allgaeu.de oder 08304/9291667.

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k K 24 Dienstag

September

Service Leser fotografieren

„Wie sieht ein Glaube aus, der stark macht? Was ist zu tun, um in Krisensituationen widerstandsfähiger zu werden?“, Referent: Elias D. Stangl, 19.30 Uhr, Bildungshaus St. Raphael. Forum Gesundheit „Starke RegelSchmerzen?“, Vortrag über Endometriose von Prof. Dr. med. Ricardo Felberbaum, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum, Konferenzraum 4. Stock, Robert-WeixlerStraße 48 a.

Namenstage Rupert, Virgil, Gerhard

Spruch des Tages Die Augen sind die Fenster der Seele.

DIETMANNSRIED „Erkältungsfrei durch den Winter mit Kneipp“, mit Gisela Antor, veranstaltet vom KEB Dietmannsried, 20 Uhr, Pfarrsaal St. Blasius.

(Hildegard von Bingen)

Das Wetter gestern höchster Wert: niedrigster Wert:

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21° C 3° C

Was ist sonst noch los Kinos KEMPTEN Colosseum: „Planes“ (o.A.) 14.30 Uhr. „White House Down OV“ 16, 19.30 Uhr. „Riddick - Überleben ist alles“ (ab 16 Jhr.) 16.45, 19.30 Uhr. - „Feuchtgebiete“ (ab 16 Jhr.) 17 Uhr. - „R.E.D. 2“ (ab 16 Jhr.) 17, 19.45 Uhr. - „Da geht noch was!“ (ab 6 Jhr.) 17, 20 Uhr. - „The World’s End“ (ab 12 Jhr.) 17, 19.45 Uhr. - „Die Alpen - Unsere Berge von oben“ (o.A.) 17.15, 20 Uhr. - „Wir sind die Millers“ (ab 12 Jhr.) 19.45 Uhr.

Der rufende Esel von Werdenstein Geht es Ihnen auch so? Manchmal fragt man sich, was Tiere denken – oder ganz konkret: Was ruft dieser Esel auf der Wiese bei Werdenstein der Fotografin da zu? Aufgenommen hat den Esel AZ-Leserin Annemarie Augsten.

Bäder KEMPTEN Cambomare Freizeitbad, Aybühlweg 58, Damensauna, 10 bis 22 Uhr. Allgemeines Schwimmen, 10 bis 22 Uhr.

Büchereien

DIETMANNSRIED Jugendtreff, 15 bis 18 Uhr.

Museen

DIETMANNSRIED Gemeindebücherei, Schulstraße 6, 8.30 bis 11.30 Uhr.

KEMPTEN Allgäu-Museum im Kornhaus, 10 bis 16 Uhr. Alpin-Museum und Alpenländische Galerie, Landwehrstraße 4, 10 bis 16 Uhr. Archäologischer Park Cambodunum (APC), Cambodunumweg 3, 10 bis 17 Uhr. Prunkräume der Residenz, 9 bis 15.45 Uhr, (Führungen alle 45 Minuten), Westseite der Residenz. Schauraum Erasmuskapelle, St.Mang-Platz, 11 bis 17 Uhr, (Besichtigungszeiten jeweils zur vollen Stunde).

LAUBEN Gemeindebücherei, Sportplatzstraße 18 a, 8 bis 10 u. 14.30 bis 19 Uhr.

WIGGENSBACH Heimatmuseum, Kempter Straße 3, 10 bis 12 Uhr.

OY-MITTELBERG Gemeindebücherei, 17 bis 18 Uhr.

Öffnungszeiten

KEMPTEN Bücherei Heiligkreuz, Heiligkreuzer Straße 96, Heiligkreuz, 16 bis 18 Uhr. Pfarrbücherei St. Magnus, Franziskanerplatz 3, Lenzfried, 10 bis 11.30 Uhr. Stadtbibliothek - Orangerie, Orangerieweg, 10 bis 18 Uhr. BETZIGAU Bücherei, Rotkreuzstraße 2, 9 bis 11 Uhr, (im Rathaus).

SULZBERG Gemeindebücherei, Rathausplatz 1, 9 bis 10 Uhr. WALTENHOFEN Pfarrbücherei, Martinszell, 18 bis 19 Uhr. WERTACH Gemeindebücherei, 8 bis 12 u. 14 bis 17 Uhr. WILDPOLDSRIED Gemeindebücherei, Marktoberdorfer Straße 16, 16 bis 18 Uhr.

Freizeitanlagen KEMPTEN Miniaturgolfanlage des MSG Ammersee-Allgäu, Thomas-Dachser-Straße 5, 16 Uhr. Minigolfanlage am Bachtelweiher, 11 bis 21 Uhr. Minigolfanlage St. Mang/Steinbruch, Uhlandstraße 13 a, 13 bis 21 Uhr. BUCHENBERG Minigolfanlage am Moorweiher, 11 bis 20 Uhr, (bei guter Witterung). MISSEN-WILHAMS Minigolfplatz, 15 bis 20 Uhr. WALTENHOFEN Minigolfanlage Oberdorf, 14 Uhr, Tel. 0 83 79/92 95 39. WEITNAU Kletterhalle Seltmans, 17.30 bis 22 Uhr. WERTACH Minigolfplatz, 11 bis 19 Uhr.

Jugendtreffs KEMPTEN Jugendhaus Kempten, Landwehrstraße 2, Bandprobe, 13 Uhr. JugendhausCafé, 15 Uhr. Offenes Tanztraining, 15 Uhr. Jugendzentrum Bühl „Eastside“, Reinhartser Straße 6, Offener Betrieb, 16 bis 20 Uhr. Jugendzentrum Sankt Mang, Theodorplatz 7, 16 bis 20 Uhr. Jugendzentrum Thingers, Schwalbenweg 69, Offener Treff, 16 bis 20 Uhr.

KEMPTEN Bürgertreff „Zur frohen Aussicht“, Ludwigstraße 71, 13 bis 17 Uhr. Büchertausch, 13 bis 17 Uhr. Cafe der City-Seelsorge St. Lorenz, Landwehrstraße 1, 10 bis 18 Uhr. D + W Diakonie-Kaufhaus, St.-MangPlatz 14, 10 bis 14 Uhr, Tel. 0831/54059-46. D + W Näh- und Bügelservice der Diakonie, Mühlberg 2, 10 bis 12 u. 14 bis 16.30 Uhr. Diakonie-Kaufhaus Sachspendenannahme, Illerstraße 17, 10 bis 14 Uhr. Erziehungsberatungsstelle, Linggstraße 4, 8 bis 12 u. 13 bis 17 Uhr, Tel. 08 31/52 23 20. Kempodium-Kaufhaus „Allerhand“, Untere Eicher Straße 2, 10 bis 18 Uhr. Kemptener Tafel (BRK), Memminger Straße 114, 15 bis 16 Uhr, Tel. 08 31/5 20 42 39. Kemptener Tafel/Caritas Laden, Landwehrstraße 11, 11.15 bis 12.30 Uhr, Tel. 08 31/5 65 84 30. Kemptener Tafel/St. Mang (BRK), Magnusstraße 16, 11.30 bis 13 Uhr, Tel. 08 31/5 65 98 95. Kleidermarkt des Roten Kreuzes, Haubenschloßstraße 12, 9 bis 18 Uhr, Ausgabe. Schuldner- und Insolvenzberatung des Diakonischen Werkes, Illerstraße 13, 9 bis 12 Uhr, Tel. 08 31/5 40 59 52. Selbsthilfebüro, St.-Mang-Platz 11, 9 bis 13 Uhr, Tel. 08 31/9 60 60 91. Städtische Hilfe im Trauerfall, 8 bis 16 Uhr, Auskünfte und Beratung, Friedhofsverwaltung der Stadt Kempten, Tel. 0831/2525-1620. Stadtjugendring, Bäckerstraße 9, 9 bis 12 u. 14 bis 17 Uhr. Stadtteilbüro Sankt Mang, Im Oberösch 3, 9 bis 12 Uhr, oder nach Vereinbarung, Tel. 08 31/9 60 57 00. Stadtteilbüro Thingers, Schwalbenweg 71, 9 bis 12 u. 14 bis 16 Uhr, Tel. 08 31/5 12 49 27. Suchtfachambulanz des Caritasverbandes, Linggstraße 4, 8 bis 12 u. 13 bis 16.30 Uhr, Tel. 08 31/2 50 19. Offene Infogruppe, 14 Uhr. Tierheim Kempten, Dieselstraße 37, 14 bis 17 Uhr, Tel. 08 31/7 59 99.

VdK Kreisverband Oberallgäu, Auf’m Plätzle 1, 9 bis 12 Uhr, Tel. 08 31/5 40 56 20.

Wertstoffhöfe KEMPTEN Allmey, 10 bis 17.30 Uhr. Schumacherring, 14 bis 17 Uhr. Unterwang, 14 bis 18 Uhr. ALTUSRIED Wertstoffhof, 14 bis 17 Uhr. WEITNAU Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr.

Energieberatungen KEMPTEN Energie- und Umweltzentrum Allgäu (EZA), Burgstraße 26, 08 31/9 60 28 60, 14 bis 18 Uhr, Energieberatung, mit Ausstellung. Renergie Allgäu e.V., Adenauerring 97, 08 31/52 62 68 00, 9 bis 12 Uhr, Energieberatung.

Interessantes für Kinder KEMPTEN Spielmobil, für alle Kinder aus dem Stadtteil von 6 bis 13 Jahren, 14 bis 17.30 Uhr, Bolzplatz an der Breslauer Straße.

Kommunalpolitik LAUBEN Gemeinderatssitzung, 19.30 Uhr, Rathaus, Dorfstraße 2, Heising.

Lauf & Walkingtreffs BUCHENBERG Nordic Walking, Treffpunkt, 18.30 Uhr, Turnhalle.

Selbsthilfegruppen KEMPTEN Anonyme Alkoholiker (AA), Treffen, 20 Uhr, Nebenräume von St. Ulrich, Schumacherring 65, Infos 0177/9387301 oder 0831/73579. Diabetes-Selbsthilfegruppe, Gruppentreffen mit Erfahrungsaustausch, Info-Telefon 0831/10230, 19.30 Uhr, „Meckatzer Bräu-Engel“, Prälat-Götz-Straße 17. Gruppe für Menschen mit Alkoholproblemen, Treffen, 19.30 Uhr, Suchtberatungsstelle, Linggstraße 4, Infos unter (0831) 25019 oder 12809.

Senioren KEMPTEN Tanzveranstaltung „Wir gratulieren“, mit Charly Feneberg, 14 Uhr, „Haus der Senioren“, Schützenstraße 2.

Vorträge KEMPTEN „Erbliche Krebserkrankungen“, Vortrag von Dr. Karl Mehnert, 19 Uhr, Psychosoziale Krebsberatungsstelle, Kronenstraße 36.

KEMPTEN „artig’13“, Open Stage Nr. 8 - Der Mix aus Lesung und Livemusik, 20 Uhr, Markthalle am Königsplatz. Bürger- und Anliegerbeteiligung zum künftigen Römerspielplatz, 18 Uhr, Spielplatz im Bereich des Archäologischen Parks Cambodunum. Hebammensprechzeit, 17 bis 18 Uhr, Bürgertreff Thingers, Schwalbenweg 71. Kinderbetreuung beim Kinderschutzbund, (für Kinder ab 1 Jahr), 8 bis 12 Uhr, Kinderschutzbund Kempten, Westendstr. 21. Offene Kinderbetreuung, 15.30 bis 17.30 Uhr, Familienzentrum „Wir - Hand in Hand“, Landwehrstraße 1. Spielenachmittag für alle Generationen, 15 bis 17 Uhr, Bürgertreff „Zur frohen Aussicht“, Ludwigstraße 71. Sprechtag des Zentrums Bayern Familie und Soziales, zu Elternzeitgesetz, Erziehungsgeld, Schwerbehindertenverfahren, Blindengeld, Opferentschädigung, Soldatenversorgung und Kriegsopferversorgung, 10 bis 15 Uhr, Stadtverwaltung, Zimmer 315, Gerberstraße 2. Treff für Mütter und Väter, 15.30 bis 16.30 Uhr, Familienzentrum „Wir - Hand in Hand“, Landwehrstraße 1. OY-MITTELBERG Heimatkundliche geführte Wanderung, 10 Uhr, am Kurhausparkplatz, Oy. WERTACH Bergkäsesennereibesichtigung, Uhr, Bergkäsesennerei.

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Sport & Gesundheit

Erdgas Schwaben und Erdgas Kempten-Oberallgäu, 08 00/1 82 83 84. Feuerwehr, 1 12. Frauenhaus, 08 31/1 80 18. Hospiz-Palliativ-Zentrum, KemptenOberallgäu, 08 31/9 60 85 80, Beratung - Begleitung - Hilfe für Schwerstkranke und Sterbende. Johanniter-Hausnotruf, 08 31/5 21 57 -0. Mädchenhaus, 08 31/5 85 93 93, für Mädchen, die von körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt betroffen sind. Notruf und Beratung für vergewaltigte und sexuell misshandelte Frauen und Kinder, 08 31/1 21 00. Ökumenische Telefonseelsorge Augsburg, 08 00/1 11 01 11. Pflegenotruf BRK, 08 31/52 29 20. Pflegenotruf Johanniter, 08 31/5 22 25 55. Polizei Notruf, 1 10. Rettungsdienst, 1 12. Servicenummer für Krankentransport, 08 31/1 92 22. Straffälligen-Hilfe Allgäu, 08 31/1 28 11, Postfach 25 02, 87415 Kempten. Strom-Störungsmeldestelle des AÜW, 08 00/25 21 -2 22. Technisches Hilfswerk, Geschäftsstelle 0831/5406340; nach Dienstschluss 0171/9759458; Ortsbeauftragter für Kempten 0160/90116505. Tierheim, 08 31/7 59 99, 01 71/5 35 99 00. Wasserwerk, 08 31/5 71 11 23, 5 71 11 24. Weisser Ring, 0 83 04/49 20 43, Hilfe für Kriminalitätsopfer. (Alle Angaben ohne Gewähr!)

So erreichen Sie uns Ihre Ansprechpartnerin für die Service-Seite Andrea Fliegel Sekretariat: Telefon (0831) 206-355 Telefax (0831) 206-137 Lokalredaktion Land: (0831) 206-345 Lokale Kultur: (0831) 206-342 E-Mail Redaktion: [email protected]

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KEMPTEN Radlergruppe der Senioren, Fahrt quer durch das Allgäu, Treffpunkt, 9 Uhr, „Haus der Senioren“, Schützenstraße 2.

Vereine und Verbände KEMPTEN Allgäuer Unternehmerinnen, Businesstreff mit dem Thema „Geld- WohlstandErfolg, wie komme ich aus meiner Komfortzone heraus“, mit Marianne Jorde, 19.30 Uhr, „Zum Stift“, Stiftsplatz 1. Arbeiterwohlfahrt Kempten, Stammtisch der Reiselustigen, 14 Uhr, „Treff 1“, Jenischstraße 1. Chorgemeinschaft Sankt Mang, Chorprobe, 19.30 Uhr, Evangelisches Gemeindezentrum der Christuskirche, Magnusstr. 33. Ikarus Thingers, Aerobic, 17.15 Uhr, Bürgertreff; Kindermalstudio, 15 Uhr, Bürgertreff; Leseecke für Kinder, 15.30 Uhr, Bürgertreff; Mutter- und Kindgruppe, 10 Uhr, Bürgertreff; Schuldnerberatung, 10 Uhr, Bürgertreff Thingers, Schwalbenweg 71; Volleyball, 20 Uhr, Allgäu-Gymnasium. Männerchor Leubas, Chorprobe, 20 Uhr, Schützenheim, Leubas. BUCHENBERG Gesangsverein Buchenberg, Chorprobe, 20 Uhr, Schule. WALTENHOFEN Sängerkameradschaft, 19.45 Uhr, Pfarrheim.

In Notfällen

Chorprobe,

Behördenrufnummer Behördenauskunft, Telefon 115 (ohne Vorwahl), 7.30 bis 18 Uhr.

Apotheken-Notdienste KEMPTEN Bahnhof-Apotheke, Bahnhofstraße 12, Kempten, Di 8 bis Mi 8 Uhr, 08 31/5 22 66 22. ALTUSRIED Engel-Apotheke, Hauptstraße 31, Altusried, Di 8 bis Mi 8 Uhr, 0 83 73/72 43.

Ärztliche Notdienste Ärztlicher Bereitschaftsdienst (Hausärzte), 11 61 17. Standortärztlicher Bereitschaftsdienst der Bundeswehr, 08 31/2 00 66 -2 19.

AZ Service-Center: (0831) 206-222 Bahnhofstraße 13 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8 bis 18 Uhr Sa. 9 bis 16 Uhr AZ Service-Center: (0831) 206-190 Heisinger Straße 14 (barrierefreier Zugang) Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8 bis 17 Uhr Abo-Service und Anzeigenannahme siehe Seite 1

Beilagenhinweis (außer Verantwortung der Redaktion) Der heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Autohaus Haeberlen, Lindauer Straße 107, Kempten, bei. Beilagenhinweis (außer Verantwortung der Redaktion) Der heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Möbel Trunzer, Joh.-GeorgFendt-Straße 18, Marktoberdorf, bei.

Allgäuer Zeitung Herausgeber: Georg Fürst von Waldburg zu Zeil, Ellinor Holland ✝, Günter Holland ✝. Chefredaktion (verantwortlich für den allgemeinen Textteil): Walter Roller. Stv. Chefredakteure: Jürgen Marks, Gerd Horseling. Verantwortlich für den allgemeinen Anzeigenteil: Herbert Dachs, Augsburg. Geschäftsführung: Markus Brehm Redaktionsleitung Allgäu Ulrich Hagemeier, Markus Raffler (Stv.), Rolf Nehrig (CvD) Allgäu-Rundschau: Jürgen Gerstenmaier Stellvertreter: Michael Munkler (Gericht/Polizei), Stefan Binzer (Wirtschaft), Klaus-Peter Mayr (Kultur) Sport: Thomas Weiß Stellvertreter: Tobias Schuhwerk Lokales: Peter Januschke, Claudia Benz (Stadt), Franz Summerer Verantwortlich für den Allgäuer Anzeigenteil: Reinhard Melder, für den lokalen Anzeigenteil Kempten: Harald Polo Verlag, Satz und Druck: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH in Zusammenarbeit mit Presse-Druck- und Verlags-GmbH, Augsburg. Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, 87437 Kempten, Heisinger Straße 14, Tel.-Zentrale (08 31) 206-0, Telefax: Redaktion (08 31) 206-123, Verlag (08 31) 206-379, Anzeigen (08 31) 206-100 E-Mail Redaktion: [email protected] E-Mail Anzeigen: [email protected] Monatsbezugspreis ¤ 31,20 einschließlich Zustellentgelt und ¤ 2,04 MwSt., bei Postbezug außerhalb Verbreitungsgebiet ¤ 34,45 einschließlich Postvertriebsgebühr und ¤ 2,25 MwSt., Auslandspreise auf Anfrage. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Bei Nichtlieferung der Zeitung ohne Verschulden des Verlages, in Fällen höherer Gewalt oder Arbeitskampf kein Entschädigungsanspruch. © 2013 für Text und von uns gestaltete Anzeigen beim Verlag. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung. Altpapierquote über 85 %, überwiegend bestehend aus Zeitungen, Werbeprospekten und Zeitschriften.

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Kurz notiert Haus der Senioren Heute finden im „Haus der Senioren“ folgende Veranstaltungen statt: 8.30 und 10 Uhr Malen; 9 Uhr Radfahren, Spanisch, Französisch, Kegeln; 9.45 und 10.45 Uhr Osteoporose-Gymnastik; 10.30 Uhr Spanisch, Französisch; 14 Uhr Tanzveranstaltung „Wir gratulieren“ mit Charly Feneberg, Nähen und Zuschneiden, Bridge, Kegeln, Basteln Männer; 16 Uhr Qi Gong, Nähen und Zuschneiden. Neuapostolische Kirche - Senioren Heute, Dienstag, treffen sich um 14 Uhr alle über 60 Jährige zum Kaffeenachmittag in der Kirche Kempten-Sankt Mang. English Conversation Club Der deutsch-englische Stammtisch trifft sich am Mittwoch, 25. September, um 19.30 Uhr im Café Zimmermann. Gäste sind willkommen. SPD Kempten Auch wenn Landtags-, Bezirkstagsund Bundestagswahlkampf nun beendet sind, wird der SPD-Kreisverband seine wöchentlichen Sprechstunden fortführen. Die nächste ist am Mittwoch, 25. September, um 18 Uhr mit Katharina Schrader im Bürgerbüro, Bäckerstraße 3. Rheuma-Aktiv-Radler-Gruppe Die Tour vom 7. August, nach Memmingen über Betzigau, Liebentann, Maria Schnee und Ottobeuren wird am Mittwoch, 25. September, nachgeholt. Treffpunkt um 10 Uhr am Edeka in Lenzfried. Anmeldung unter Telefon 0831/14885. Unterillertaler Kempten Mittwoch, 25. September, 14.30 Uhr, Seniorennachmittag im „Waldhorn“; 20 Uhr, Treffen zum Tanzen F, Pfarrheim Börwang. Sängerbund Kempten Probe am Donnerstag, 26. September, 20 Uhr, Sing- und Musikschule, Raum 304, Bräuhausberg 4. Vortrag im Bürgertreff Am Donnerstag, 26. September, um 20 Uhr Vortrag von Willi Nehmeier zum Thema „Freude und Glück der Weg zur Gesundheit“ im „Bürgertreff“ Sankt Mang, Ludwigstraße 71. Frauenzentrum Am Samstag, 28. September, von 10 bis 17.30 Uhr Schreibwerkstatt mit Antonia Baumann „Lust zu schreiben? - Neue Inspiration“ im Frauenzentrum, Zwingerstraße 10. Führung durch das Wasserkraftwerk an der Keselstraße Am Freitag, 4. Oktober, von 16 bis 17.30 Uhr, findet im AÜW-Wasserkraftwerk (100 Meter lang, 23 Meter breit und 10 Meter hoch) eine Führung mit der VHS Kempten statt. Ein mehrfach preisgekröntes Bauwerk, das atemberaubende Architektur mit hochmoderner Technologie zur Nutzung erneuerbarer Energie verbindet eingebettet in ein historisches Industrieumfeld. Anmeldung vorab erforderlich wegen begrenzter Platzanzahl unter Telefon: 0831-7049650 oder www.vhskempten.de.

Totentafel In Kempten: Werner Watzka (78 Jahre), Aussegnung am Mittwoch, 11.30 Uhr, auf dem Zentralfriedhof. Irmgard Schwarz (60 Jahre), Aussegnung am Donnerstag, 14.30 Uhr, auf dem Zentralfriedhof. Beilagenhinweis (außer Verantwortung der Redaktion) Einem Teil der heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Galeria Kaufhof, Residenzplatz 2, Kempten, bei. Beilagenhinweis (außer Verantwortung der Redaktion) Der heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Möbel Inhofer, Ulmer Straße 50, Senden, bei.

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

Musik, Tänze und Geschichten Heimatabend der Trachtenvereine Kempten Zum zweiten Mal veranstalteten die vier Kemptener Trachtenvereine einen gemeinsamen Heimatabend im Haus Hochland – dieses Mal unter Federführung des „Gebirgstrachten- und Heimatverein Bergmännle“, der zugleich sein 65-jähriges Bestehen feierte. Gleich zu Beginn führten alle Plattler- und Tanzgruppen die „Sternpolka“auf. Vom „Trachtenund Heimatverein der Kempter Meise“ war die Stubenmusik gekommen, die sogar ein Stück mit dem Namen „Bergmännle“ vortrug. Die Singgruppe der „Unterillertaler Kempten“ gab schwäbische Volkslieder zum Besten, während die Tanzgruppe in historischer Tracht schwäbische Volkstänze aufführte. Die Plattlergruppen der Trachtenvereine Edelweiß Kempten und Bergmännle zeigten Schuhplattler. Die Bergmännle-Singgruppe sang ihre Lieder in Allgäuer Mundart. Irmgard Gail sorgte mit ihren humorvollen Geschichten dafür, dass auch die Lachmuskeln nicht untätig blieben. Ein Geburtstagsgeschenk der ganz besonderen Art überreichte Wolfgang Hörmann: einen Solojodler, a cappella vorgetragen. Uwe Gail führte durch den Abend. Für die gelungene musikalische Umrahmung sorgten die „Lenzfrieder Bläser“ unter Leitung von Richard Haneberg. (ak)

Fleißig getanzt und geplattelt wurde beim Heimatabend. Foto: Oberndorfer

Neues Theaterstück der „Wendejacken“ Kempten Die Improtheatergruppe Wendejacken lädt am Samstag, 28. September, zur Premiere ins Künstlerhaus: Zum ersten Mal zeigt sie den „Improstadl“ – zünftig, urig, originell. Alles dreht sich um das Leben in der fiktiven Allgäuer Gemeinde „Hollerried“. Ort des Geschehens: Rosi Krempl’s Hofladen. Beginn 20 Uhr. (az)

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Kultur am Ort

NUMMER 221

„Hier ist Weltklasse-Qualität geboten“ Festival Flötistin Janne Thomsen aus Dänemark erzählt, warum sie bei „Classix“ mitmacht VON KLAUS-PETER MAYR Kempten „Das sind Hochzeitsfotos“, ruft Oliver Triendl. Dann lacht er laut. Natürlich wird er Janne Thomsen, die zusammen mit ihm für den Fotografen unserer Zeitung im Kemptener Theaterfoyer in die Kamera lächelt, nicht heiraten. Aber diese kleine Szene zeigt, wie lockerfamiliär es zugeht bei den Proben zum Festival „Classix“. Für ein Späßchen ist der künstlerische Leiter Triendl immer zu haben, und offenbar gefällt das Janne Thomsen. Sie lacht mit. Die blonde Flötistin aus Dänemark, 44 Jahre alt, ist Ende letzter Woche in Kempten angekommen, um zusammen mit 26 weiteren Musikerinnen und Musikern innerhalb von fünf Tagen das Programm für das Kammermusik-Festival auf die Beine zu stellen. Das heißt: Intensives Proben – nicht nur hier in Kempten, sondern schon in den Wochen zuvor zu Hause. Denn Triendl hat – wieder einmal ein schwieriges Programm zusammengebaut. Vorgestellt werden sie in einem fünfteiligen Konzertreigen, der am Mittwoch startet und am Sonntag endet (siehe Infokasten). „Das ist eine harte, komplexe Arbeit, die viel Zeit in Anspruch nimmt“, sagt Janne Thomsen. Und spricht von Stress: Zeitgleich muss sie ein eigenes Festival in Dänemark vorbereiten. Warum ist sie dann der Einladung von Oliver Triendl gefolgt? „Weil hier Weltklasse-Qualität geboten ist“, antwortet Thomsen, die inzwischen zum zweiten Mal in Kempten zu Gast ist. „Mit solchen Musikern zusammenzuarbeiten, ist ein besonderes Erlebnis.“ Außerdem, so setzt sie die Lobeshymne fort, könne sie neue Kontakte knüpfen und direkt mit einem Komponisten zusammenarbeiten – in diesem Fall mit dem Österreicher Richard Dünser, dem sogenannten „Composer-in-Residence“.

Die besten Musiker geholt Triendl und der Kemptener Festival-Pfeiler Dr. Franz Tröger präsentieren heuer vor allem Musik aus dem Wien um 1900, einer Zeit des Umbruchs. Deshalb auch das Motto „tonal, atonal, total egal“. Die beiden Chefs haben erneut viele unbekannte Werke ausgegraben. Um sie dem Publikum angemessen zu Gehör zu bringen, wählt Triendl die Musiker sorgfältig aus. „Ich versuche, die besten Leute dafür zu begeistern“, sagt er. Zugleich ist ihm wichtig, dass sie zueinander passen. Janne Thomsen hat ihn in beiderlei Hinsicht voll überzeugt. „Sie spielt

Teddy präsentiert seine Show Kempten Binnen kürzester Zeit avancierte der Schauspieler Tedros „Teddy“ Teclebrhan vom Nobody zum gefeierten Internet-ComedyStar. Mit seinen Charakteren erreichte er in der Youtube-Gemeinde Kultstatus und sammelte mit seinem Kanal über 130 000 Abonnenten und 42 Millionen Klicks. Nun kommt Teddy nach Kempten: Am Donnerstag, 26. September, stellt er in der Big Box seine Show aus Musik, Schauspiel, Comedy und Tanz vor. Titel: „Was labersch du“. Beginn ist um 20 Uhr. (az)

O

Karten-Vorverkauf bei unserer Zeitung, Telefon 0831/206 55 55, sowie in der Big Box.

Kultur-Szene PROBSTRIED

Klassischer Rock bei Betty Die Band „Prime Stone“ will die ganze Vielfalt der Rockmusik zeigen. Am Samstag, 28. September, kommen die vier Musiker, die im Raum Ulm/Memmingen beheimatet sind, in Bettys Kult Bar (Einlass 19 Uhr; als Mottomenü gibt es Ofenkartoffel mit verschiedenen Füllungen; Spende statt Eintritt). Am Tag zuvor (Freitag, 27. September) gibt es bei Betty eine offene Bühne für alle Musiker. Rhythm ’n’ Blues, Rock und Soul erklingen (freier Eintritt ab 19 Uhr). Bei Classix auf einer Wellenlänge: Flötistin Janne Thomsen und der künstlerische Leiter Oliver Triendl.

Foto: Dominik Berchtold

KEMPTEN

Kakao und Schokolade

Das Classix-Programm „Tonal, atonal, total egal“ lautet das Motto des von Classix. Die Konzerte finden im Stadttheater statt.

xander von Zemlinsky, Josef Labor, Alban Berg, Erich Wolfgang Korngold

● Sonntag, 29. September 17 Uhr: Werke von Hans Gál, Richard Dünser (Uraufführung), Karl Weigl, Ernst Krenek, Carl Frühling

● Mittwoch, 25. September 19 Uhr (Prolog): Werke von Beethoven und Josef Matthias Hauer 20 Uhr: Werke von Ferruccio Busoni, Nikos Skalkottas, Richard Dünser (deutsche Erstaufführung), Gustav Mahler, Erich Zeisl, Max Reger

● Freitag, 27. September 19 Uhr (Prolog): Werke von Anton Webern, Gottfried von Einem, Richard Dünser (deutsche Erstaufführung) 20 Uhr: Werke von Korngold (Drei Stücke aus der Musik zu Shakespeares „Viel Lärm um nichts“, deutsche Erstaufführung), Berg, René Leibowitz, Egon Kornauth, Karl Weigl, Schönberg

● Donnerstag, 26. September 19 Uhr (Prolog): Werke von Vally Weigl, Robert Fuchs, Franz Schreker 20 Uhr: Werke von Hanns Eisler, Ale-

● Samstag, 28. September 20 Uhr: Werke von Claude Debussy, Herbert Willi, Arnold Schönberg, Richard Dünser, Egon Wellesz

O Karten gibt es bei unserer Zeitung in

Am Classix-Konzept schätzt die Dänin auch, dass neue Stücke in immer wechselnden Besetzungen erarbeitet werden. Das verleihe der Musik eine besondere Lebendigkeit. Routine werde vermieden. Die Proben laufen sehr demokratisch ab. Jeder bringe sich ein, jeder dürfe seine

Meinung sagen. An Kempten gefällt Thomsen die Gastfreundschaft der Menschen und die Lage der Stadt. Beim morgendlichen Joggen hat sie schon den Engelhaldepark, die Burghalde und die Wege entlang der Iller erkundet. „Sehr schön“, befindet sie.

KONZERTE

herrlich Flöte. Und sie ist ein bezaubernder Mensch.“ Das Flötespielen begann Thomsen schon mit vier Jahren. In London begann sie ihr Studium, in Paris beendete sie es mit dem Master. Die besten Lehrer habe sie damals gesucht, sagt sie. Und gefunden.

KOMPONISTENGESPRÄCH

● Samstag, 28. September 18.30 Uhr: „Composer in Residence“ Richard Dünser aus Österreich im Gespräch mit Annika Täuschel vom Bayerischen Rundfunk Kempten und Telefon 0831/2 90 95.

I www.fuerstensaalclassix.de

„Vom Kakao zur Schokolade“ – so ist die nächste Veranstaltung in der Galleria im Müßiggengelzunfthaus am Samstag, 28. September, überschrieben. Die Fachärtin Dr. Martina Arnold hält einen Bildvortrag über die Wirkungen dunkler Schokolade auf den menschlichen Körper, Galleria-Chef Zdenek Posledni kocht dazu, und Willi Huber steuert Zitherklänge bei. Beginn: 18 Uhr. Karten 0831/173 40. WILDPOLDSRIED

Country-Musik querbeet Mit einem abwechslungsreichen Programm kommt die Band „Revelstoke“ aus Aalen am Samstag, 28. September, ins Kultiviert. Die sechs Musiker bringen einen Mix aus aktuellen und älteren CountrySongs quer durch die letzten Jahrzehnte – von Traditional bis Südstaatenrock, von Johnny Cash bis Lynyrd Skynyrd. Getanzt werden kann auch. Karten-Vorverkauf unter Telefon 08304/92 49 75 04.

Zum Lachen und zum Weinen

Für Jäger und Sammler

Comedy Christian Springer nimmt als „Fonsi“ erst Gesellschaft und Politik aufs Korn – Dann erzählt er vom Krieg in Syrien

Ausstellung Vier Frauen zeigen bei Simone Winkler ihre Werke – Die Schau ist herzfrischend und witzig

VON MARKUS NOICHL Betzigau Da steht er in seiner blauen Dienstmann-Kluft und redet sich in Rage, wie man ihn aus der BR-Sendung „Schlachthof“ kennt. „Wann atmet der eigentlich?“, wundert sich eine Besucherin. Gemeint ist der „Fonsi“, zu Gast beim Kulturkreis in Betzigau. Dass er das Leben aber nicht nur lustig betrachtet, beweist Christian Springer am Ende: Da stellt er seinen Verein „Orienthilfe“ vor. Sein Auftritt ist ein Wellnessprogramm für die Lachmuskeln. Die bayerischen „Großkopferten“ kamen an die Reihe. Etwa „unser“ Papst, den man wieder zurückholen müsse, weil sein Nachfolger demnächst den Vatikan verkaufe und die Herde der Christenheit Christian „Fonsi“ Springer.

vom Campingplatz aus führen werde. Wenn schon alles anders, dann wolle er einen russischen Papst, fordert Fonsi: Rasputin I., dazu wasserstoffblondierte Ministrantinnen mit Miniröcken. Das wäre mal echt was anderes. Dann der Steuerhinterzieher Hoeneß. Als wirkungsvolle Strafe müsse er Präsident der Sechziger werden, schlägt Fonsi vor. Unanständige Witze macht Fonsi bewusst keine, sondern bleibt seriös. Er will sich ja nicht benehmen wie dieser Brüderle von der Partei, dies nicht mehr gibt. Wie hieß die noch Mal? Da gibt er lieber konkrete Lebenshilfe. Die größte Herausforderung sei ja heutzutage, mit der Technik und dem Freizeitstress zurecht zu kommen. Von den 27 Fernbedienungen daheim die richtige für jeden Anlass zur Hand zu nehmen. Blöd, wenn man den Fernseher einschalten will, sich aber die Garage öffnet. Und dann erst das Durcheinander mit den Geheimzahlen, den Pins und Tans. War das jetzt der eigene Geburtstag, der der Frau oder der Schwiegermutter? Natürlich ist es Pflicht, stündlich beim Radio anzurufen. Um zum Beispiel einen Namen für das neue

Elefantenbaby im Zoo vorzuschlagen. „Das kann man ja von dem studierten Direktor nicht verlangen!“ Den Stromanbieter müsse man wöchentlich wechseln. „Sonst steht auf dem Grabstein: „Hier ruht die Umweltsau.“

Monatlich reist er in den Orient Dann auf der Zielgeraden die scharfe Kurve zu einem Thema, bei dem es nichts zu lachen gab und es ganz ruhig wurde im Saal: Syrien. „Semitistik und Philologie des christlichen Orients“ studierte Springer. Will heißen: Mit der (Geistes-)Geschichte dieser Länder kennt er sich aus. Und ist inzwischen monatlich dort, um zu helfen. Nicht nur mit Kleinigkeiten, sondern mit Krankenwagen oder Müllfahrzeugen. Stellvertretend eines von Springers Erlebnissen: Er wunderte sich, dass ein Bub den Apfel nicht ergriff, den er ihm reichte. Da nahm ihn der Vater zur Seite und erklärte ihm, dass sein 14-jähriger Sohn seine Hände nicht mehr benutzen könne, weil er gefoltert wurde. Süffiger Humor und bittere Realität – das war die ungewöhnliche Mischung dieses Abends.

Kempten Für Jäger und Sammler – wenn Schmuck unter diesem Motto gezeigt wird, darf man auf archaische, naturnahe Inspirationen hoffen. Was vier Künstlerinnen in der „Werkschau“ in Kempten zeigen, hat nichts mit Dekoration zu tun. Das Thema Schmuck und Schmücken wird auf eine tiefgründige und witzige Art angegangen – handwerklich perfekt und mit künstlerischem Esprit. Goldschmiedin Simone Winkler betreibt in der Memminger Straße 16 einen Schauraum. Zusammen mit drei Freundinnen, teilweise seit Jugendtagen verbunden, wurde nun eine außergewöhnliche Ausstellung ausgeheckt, mit kleinen und großen Schmuckstücken und folgendermaßen beschrieben: „Den Ursprung in der Natur gefunden, neu interpretiert und in verschiedenen Materialien umgesetzt, werden sie zu überraschen Beutestücken und Trophäen.“ Die Hausherrin spielt mit Schalenformen und Cracleé-Strukturen, als ob sie Schalen-Reste pfiffig recycelt. Heidemarie Herb, aus Kempten stammend und nun in Italien lebend, erschafft Blüten in edlen Me-

tallen , als habe sie Originale aus der Natur mit dem Zauberstab verwandelt. Barbara von Taeuffenbach aus München spielt virtuos und angenehm zurückhaltend mit Strukturen aus der Natur. Bio-Gitter oder Polster heißen die Titel. Sogar meerzerfressene Kalksteinchen werden eingebaut. Eine Sonderrolle kommt Kristina Johlige Tolstoy zu. Die Bildhauerin arbeitet nicht mit Metall, sondern mit Holz und Naturmaterialien. Ne-

ben anmutig geschnitzten Figuren, mitunter in aufwendiger alter Technik gefasst, tauchen viele andere Materialien auf: kuschelige Pelze. Die Fichtenfrau trägt ein Gewand zu Zapfenschuppen. Hörner gibt es in vielen Variationen. Witzig und herzerfrischend. Das muss man gesehen haben. (no)

O

Die Ausstellung läuft bis 4. Oktober (geöffnet Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr. Samstag von 11 bis 15 Uhr).

Bildhauerin Kristina Johlige Tolstoy und ihre kuriosen Figuren.

Foto: Markus Noichl

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Wirtschaft am Ort Autohaus Brosch feiert 40. Geburtstag

Termine KEMPTEN

Heimwerkerinnen hauen auf den Putz Immer mehr Frauen wollen sich beim Heimwerken selbst ans Werk machen. Deshalb heißt es am Freitag, 27. September, ab 20 Uhr bei Hornbach in Kempten „Mädels, haut mal wieder auf den Putz“. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmelden bis heute, Dienstag, online (www.hornbach.de/women-atwork) oder bei Hornbach. (az) KEMPTEN

Altenpflegeeinrichtungen: Finanzierung und Sanierung Finanzierung und Sanierung von Altenpflegeeinrichtungen sind die Schwerpunkte von Timo Balmberger vom Institut für betriebswirtschaftliche und arbeitsorientierte Beratung. Er referiert bei einer Veranstaltung der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch, 25. September, um 17 Uhr im Verdi-Haus. Dabei geht es um die wirtschaftliche Notlage im Altenheim. Anmeldung unter 0831/52188-0. (az)

NUMMER 221

Termine Infos über Möglichkeiten der Ausbildung

Zehn Finalisten beim „Allgäu-Talent“ Durach Seit 40 Jahren gibt es das Mazda-Autohaus Brosch in Durach – und dieses Jubiläum wurde am Wochenende ausgiebig gefeiert. Geboten waren am Samstag und Sonntag Spaß, Musik und Spiele für die ganze Familie. Rund 1000 Besucher kamen nach Durach und feierten mit. Einer der Höhepunkte war dabei die Wahl zum „Allgäu-Talent“. Nach einem Casting auf der Festwoche hatten sich 40 Bewerber für das Allgäu-Talent gemeldet. Eine Agentur wählte zehn Finalisten aus, die am Jubiläums-Wochenende ihr Können zeigten: darunter einige tolle Tanz- und Gesangsvorführungen. Am Ende entschied eine Jury – mit der ehemaligen deutschen Eiskunstläuferin Kati Winkler an der Spitze: Es gewann Step-Tänzerin Michaela Bühler (15). Sie (oder besser gesagt ihre Eltern) dürfen ein Jahr kostenlos den neuen Mazda 3 fahren. (az)

Spaß, Musik und Spiele: Das war am Wochenende beim Geburtstagsfest des Autohauses Brosch in Durach angesagt. Einer der Höhepunkte war dabei die Wahl des „Allgäu-Talents“. Im Bild zeigte Bewerber Jonasch Krieger ein Tanzsolo. Foto: Martina Diemand

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Bauunternehmen Häussler GmbH Bauunternehmen, Massivhaus, Sulzberg, Telefon 0 83 76 / 92 16 - 0 www.haeussler-massivhaus.de

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Bodenbeläge ParkWerk Decker GmbH Fachzentrum Parkett & Boden Immenstädter Str. 85, 87435 Kempten, Telefon 08 31 / 2 20 82 [email protected], I‘net & E-Shop: www.parkwerk-decker.de

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Limo-Therm Fassaden GmbH Fassadenverkleidungen / Wärmedämmverbundsysteme, Asbest-Demontage, Gewerbepark 1, 87640 Biessenhofen, Telefon 0 83 42/9 69 15-0, www.limo-therm.de

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Hörmannshofer Fassaden Fassadenbekleidungen / Wärmedämmverbundsysteme Schwabenstr. 114, 87616 Marktoberdorf, Telefon 0 83 42 / 9 62 70

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Hugo Wirthensohn GmbH Meisterbetrieb Fenster- und Türenbau, Haustüren, Markisen, Rolladen Glaserstr. 2, 87463 Dietmannsried, Tel. 0 83 74 / 2 31 70, Fax 23 17 23 www.hugo-wirthensohn.de, [email protected]

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Siegfried Thanner GmbH

Fassadenschutz

Baggerbetriebe

Bau Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH

Viele Jugendliche interessieren sich für die Arbeit mit Computern und Netzwerken. Doch welche beruflichen Möglichkeiten werden geboten? Welche Voraussetzungen muss man mitbringen? Antworten, Informationen und Gelegenheit zum persönlichen Gespräch erhalten Jugendliche und ihre Eltern am Donnerstag, 26. September, ab 15 Uhr im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit in Kempten (Rottachstraße 26). Die Druckerei Kösel aus Krugzell informiert über die Ausbildung zum „Medientechnologen Druck und Druckverarbeitung“ sowie zum Mediengestalter. Die Telekom klärt über ihre Anforderungen an Fachinformatiker, IT-SystemElektroniker und IT-Systemkaufleute auf. Zusätzliche Infos zu den Studiermöglichkeiten ergänzen das Ausbildungsangebot. Eine Anmeldung für die Veranstaltung am Donnerstag ist nicht erforderlich. Sie ist Teil des BIZ-Jahresprogramms der Agentur für Arbeit. (az)

Estriche

Altbausanierung

Vermietung und Vertrieb von Baumaschinen und Baugeräten 87448 Waltenhofen / Gewerbegebiet Lanzen Dieselstraße 2, Telefon 0 83 03 / 92 36 67, Fax 0 83 03 / 92 35 46

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

ecs GmbH – Daten- und Dokumentenverarbeitung – Heisinger Straße 12, 87437 Kempten Telefon 08 31 / 5 12 99 88 - 0, www.ecsgmbh.de

Elektro / Elektrotechnik Allgäuer Elektrohaus GmbH, Kempten Wiesstraße 20 a, Telefon 08 31 / 5 23 22 - 0, Fax 5 23 22 - 33 Elektroinstallation, Beleuchtung, Kundendienst, Beratung

Elektro Welsing Installationen und Kundendienst, Kirchstraße 2, 87452 Altusried, Telefon 0 83 73 / 9 27 80, Fax 0 83 73 / 9 27 81

Breitfeld Gardinen

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Garten- und Landschaftsbau Freudling

Wendelin & Söhne GMBH – seit über 40 Jahren Garten- und Landschaftsbau – Erdarbeiten – Asphaltbau Kempten, Telefon 0 8 31/8 38 78, Fax 8 79 60 Gärtnermeister Richard Freudling, Mobil 01 72/3 67 37 59

DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013

39

Wirtschaft am Ort

NUMMER 221

Auszeichnungen

Magnus Andre bei Möbelhaus-Eröffnung In Neu-Ulm eröffnete Möbel-Mahler mit einem großen Eröffnungsevent ein neues Möbelhaus. Zur Unterhaltung der Besucher engagierten die Mahlers den Waltenhofener Unterhaltungskünstler Magnus André und sein Team, die neun Tage lang die Kunden mit Bauchreden, Zauberei, Pantomime, Comedy oder Stelzenlaufen beeindruckten. Andre trat bereits beim Bundeskanzlerfest und der ARD-Sendung „Verstehen Foto: Andre Sie Spaß?“ auf.

Gütesiegel für Buchhandlung Pröpster

„Adler“ jetzt das beste Tagungshotel

Engelbräu ein „European Beer Star“

Kempten Die Kemptener Buchhandlung Pröpster hat neben 136 weiteren bayerischen Buchhandlungen ein Gütesiegel für die Leseförderung erhalten. Prämiert wurden die Geschäfte vom Börsenvereinsvorsitzenden Jörg Platiel und Kultusstaatssekretär Bernd Sibler. Dieser sagte, dass Lesen eine wichtige Schlüsselqualifikation sei und die Buchhandlungen einen wichtigen Beitrag für die Leseentwicklung von Groß und Klein leisten würden. Pröpster erhält das Gütesiegel „Leseforum Bayern – Partner der Schule“ für das Engagement und die Kreativität in der Leseförderung sowie für die Kooperationen mit Schulen, Kindergärten und Bildungseinrichtungen. Kriterien für die Auszeichnung sind unter anderem die Auswahl sowie die Präsentation des Sortiments im Bereich Kinder- und Jugendliteratur, aber auch Veranstaltungen zur Leseförderung. (az)

Martinszell Das Landhotel „Adler“ aus Martinszell hat die Auszeichnung zum „Besten Tagungshotel in Deutschland“ erhalten. Die Urkunde erhielt Inhaberin Maria Platz im Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe in Kassel. Thomas Kühn – Autor und Mitherausgeber des Buches „Die besten Tagungshotels“ – verlieh Platz den Preis. Nachdem er mehrere „maßgeschneiderte“ Tagungshotels in München angesehen hatte, sei in dem Hotel in der Oberallgäuer Ortschaft alles anders gewesen: Lebendigkeit, ein gutes Miteinander zwischen Ausbildern und Tagenden und ein „uriges“ Hotelrestaurant. Im Gespräch habe ein Ausbilder dann Kühn von der tollen Atmosphäre überzeugt. Der Wahl zum besten Tagungshotel ging eine bundesweite Abstimmung von Trainern, Personalentwicklern und Veranstaltern voraus. Dabei belegte der „Adler“ den ersten Platz. (az)

Rettenberg Es wurde im Jahr 1993 zum 325-jährigen Jubiläum von Engelbräu gebraut, hat 5,5 Prozent Alkohol, ist bernsteinfarben und vollmundig im Geschmack: das Jubiläumsbier der Rettenberger Brauerei. Beim „European Beer Star“ – eine der begehrtesten Auszeichnungen der Branche – ist es heuer mit der Silber-Medaille in der Kategorie „German-Style Märzen“ ausgezeichnet worden. „Der Preis ist etwas ganz Besonderes für uns“, erklärte BrauereiChef Hermann Widenmayer, nachdem Engelbräu bereits Gold und Bronze beim „World Beer Cup“ gewonnen hatte. Eine fachkundige Jury belege, dass man mit der Politik, auf Qualität und hochwertige Rohstoffe zu setzen, „absolut richtig“ liege. Die Teilnehmerliste beim „European Beer Star“ war lang: 1512 Biere aus 40 Ländern nahmen 2013 am Wettbewerb teil. (az)

Als „bestes Tagungshotel Deutschlands“ wurde jetzt das Landhotel „Adler“ in Martinszell ausgezeichnet. Inhaberin Maria Platz und ihr Lebensgefährte Bernd Kugel (links) nahmen den Preis von Thomas Kühn, Autor und Mitherausgeber von „Die besten Tagungshotels“, entgegen. Foto: Landhotel

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Firma Dietmar Buchenberg aus Buchenberg Elektro + Heizung + Sanitär – Alles aus einer Hand Römerstraße 32, 87474 Buchenberg, Telefon 0 83 78 / 3 57

Huschitt – Heizung & Sanitär Ihr Fachmann für Heizung, Kalkschutz, Solar, Service- u. Reparaturarbeiten 87439 Kempten, Oberwanger Straße 3 a, Telefon 08 31 / 9 19 13, www.huschitt.com

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Holzhäuser Baufritz

seit 1896 Individuelle Architektenhäuser mit Bestwerten für Gesundheit, Wohnkomfort und Energieeffizienz Alpenstraße 73, 87746 Erkheim Telefon 0 83 36 / 90 00, Fax 0 83 36 / 90 02 22 www.baufritz.com, [email protected] Herzlich willkommen in unseren Musterhäusern in Erkheim! Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr, Sa. und So. 10 – 17 Uhr

Das Buhmann Holzhaus Holzbau Buhmann GmbH & Co., Eisenbolz 15, 87480 Weitnau, Telefon 0 83 75 / 9 20 80, Fax 92 08 20 www.holzbaubuhmann.de

Prutscher – Holzbau in Perfektion Ökologisches Bauen vom Massivbau bis Blockbau Oy-Mittelberg, Gewerbepark, Telefon 0 83 66 / 9 84 80 - 0 www.prutscher-holzbau.de

Haggenmüller Holzhaus Individuelle Holzrahmen oder Massivholzhäuser Unterkürnach 3, 87487 Wiggensbach, Telefon 0 83 70/86 15 www.naturundholz.de, [email protected]

Hotel Smart Motel 2 Tagungsräume mit modernster Tagungstechnik Edisonstraße 4, 87437 Kempten, Telefon 08 31 / 20 06 00, [email protected], www.smartmotel.de

Wellnesshotel Tannenhof/Oy-Mittelberg Panorama Wintergarten, große Sonnenterrasse mit Bergblick, Tagungsraum, Wellnesstag für die Allgäuer Telefon 0 83 66/98 84 40, www.tannenhof-allgaeu.com

Kopier- und Drucksysteme PENZEL für Ihr Büro GmbH Individuelle Lösungen 87700 Memmingen, Telefon 0 83 31/94 77-0, www.penzel.de

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Ansprechpartner

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PLZ / Ort

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Telefon

Unterschrift

Fax

Irmgard Schwarz

s c h r e i n e r- a l l g a e u . d e

Werner Watzka

geb. Gehring * 13. März 1953 † 20. September 2013 Kempten, im September 2013

19 seit 19

* 22. Januar 1935 † 20. September 2013 Trauer ist ein Fluss, in dem man nicht gegen den Strom schwimmen kann.

Durach, Wildpoldsried, Berlin

Wir vermissen dich: Günter und Irina mit Florian und Katharina im Namen aller Angehörigen

In Liebe und Dankbarkeit: deine Ria Elke mit Gisbert Sven mit Janine, Niki und Marcel Christl mit Familie Frau Dr. med. Blum

Trauerfeier am Donnerstag, dem 26. September 2013, um 14.30 Uhr auf dem Zentralfriedhof in Kempten. Von Beileidsbezeigungen bitten wir abzusehen.

Verabschiedung am Mittwoch, dem 25. September 2013, um 11.30 Uhr in der Aussegnungshalle am Zentralfriedhof Kempten.

Wenn die Kraft zu Ende geht, ist Erlösung eine Gnade. Möge das Rechte geschehen!

TIERT (NICHT) BEI UNS SIND SIE GAR AN AUF DEM HOLZ WEG!

Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb mein geliebter Mann, unser Vater, Opa, Uropa, Bruder und Onkel

Wer sie gekannt, weiß, was wir verloren haben.

Beratertag Mittwoch, 25. 9. 2013 Weil guter Schlaf so wertvoll ist: Erleben Sie mit dem Röwa ECCOSchlafsystem wie sich „richtig gut liegen“ anfühlt!

Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Was du an Liebe uns gegeben, dafür ist jeder Dank zu klein. Was wir an dir verloren haben, das wissen wir nur ganz allein.

Ein erfülltes Leben ging zu Ende.

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von

In stiller Trauer nehme ich Abschied von meiner lieben Mutter

Felicia Weiher

Maria Schmaus

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* 31. August 1938 † 18. September 2013

geb. Gaschler * 4. Juli 1931

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† 9. September 2013 Grasgrub

Tante, du bleibst in unseren Herzen. Familie Gaschler und Koll im Namen aller Angehörigen Am Freitag, dem 27. September 2013, findet um 13.30 Uhr der Rosenkranz und um 14 Uhr der Trauergottesdienst mit anschließender Urnenbeisetzung in Maria Rain statt.

In Liebe und Dankbarkeit: Helmut Schmaus Rosenkranz heute, Dienstag, den 24. September 2013, um 19.30 Uhr in der Kapelle Grasgrub. Trauergottesdienst mit anschließender Urnenbeisetzung am Donnerstag, dem 26. September 2013, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Dietmannsried.

Ihr Bettenhaus im Allgäu zwischen Günzach und Obergünzburg Mühlenweg 1 • 87634 Günzach • Tel. 0 83 72/3 77 Montag – Freitag 9 bis 18 Uhr • Samstag 9 bis 13 Uhr

Anstelle von Blumenschmuck bitten wir um eine Spende für die spätere Grabpflege.

Herzlichen Dank Nach einem arbeitsreichen Leben hat mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Schwager und Onkel

all denen, die unseren lieben Verstorbenen

Wolfgang Waizenegger

Emmerich Ambrosi * 29. April 1925

† 22. September 2013

* 16. Juni 1957

uns leider verlassen. In Liebe und Dankbarkeit: deine Ehefrau Maria deine Töchter Ursula und Gabriele mit Familien im Namen aller Angehörigen und Freunde

Echt, stark, gut – unsere Bauernkochsalami Eine erstklassige Halbdauerwurst, die, solange sie nicht aufgeschnitten ist, also am Stück, auch bei Normaltemperatur gut haltbar ist, obschon sie frisch am besten schmeckt! Es sind nur magere, entsehnte Schinken- und Schweinebauchstücke drin, weshalb sie wesentlich magerer ist als erlaubt (11 % statt 40 % Fett!). Rustikal grob gewolft mit geschrotetem schwarzem Pfeffer, heiß geräuchert und gegart. – Eine Wurst wie unsere Allgäuer Heimat: echt, stark, gut. Diese Woche ab heute 100 g €

† 13. September 2013

auf seinem letzten Weg begleiteten und uns ihre Anteilnahme in Wort und Schrift bekundet haben. Die Beisetzung fand im engsten Kreis statt.

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Lauben, im September 2013

Trauergottesdienst am Donnerstag, dem 26. September 2013, um 10.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Franziskus, Aussegnung am selben Tag um 11.30 Uhr auf dem Zentralfriedhof in Kempten.

Anneliese und Heidi mit Familie Michael Kleiber GmbH, Metzgerei Schlößlepassage Kempten, Telefon (08 31) 2 95 27

Die Tageszeitung informiert

Ein herzliches „Vergelt’s Gott“

Reisemarkt

allen, die unserer Verstorbenen Schiffsreisen

Resi Teufele

Veranstaltungen

das letzte Geleit gaben, sie durch Kranz- und Blumenspenden ehrten und uns ihre Anteilnahme in Wort und Schrift bekundeten.

왘 LUXUS-OSTERKREUZFAHRT 왗

Unser besonderer Dank gilt: – Herrn Pater Jacek, den Ministranten sowie der Musik für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier – dem Hausarzt Dr. Mair für die jahrelange Betreuung – dem ambulanten Pflegedienst Wildpoldsried für die entgegengebrachte Fürsorge – Familie Striegel für die liebevolle Unterstützung – der Straßengemeinschaft – auch allen Freunden und Bekannten.

SAVONA – BARCELONA – MALLORCA – MALTA – SIZILIEN – CIVITAVECCHIA/ROM – SAVONA

In liebevoller Erinnerung: deine Angehörigen

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15JAHRE ALLGÄUER MEDIENZENTRUM

15JAHRE ALLGÄUER MEDIENZENTRUM

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Vom Zeitungshaus zum Multimedia-Dienstleister Im Allgäuer Medienzentrum optimistisch in die Zukunft Die gute alte Zeit. Bei diesen Worten geraten viele Menschen ins Schwärmen. Alles war besser, gemütlicher und was da sonst nicht noch an Argumenten für einen Blick in die Vergangenheit aufgezählt werden. Natürlich gibt es diese Stimmen auch beim Blick auf den Wandel in der Zeitunsgwelt. Aber mal ganz ehrlich: Wer unabhängig von jeder historischen Verklärung einen kritischen Blick auf die Fotos damaliger Redaktionsstuben und Setzerei-Büros wirft, entdeckt karge Büros, in denen sich mehrere Mitarbeiter ein Telefon teilen mussten, mechanische Schreibmaschinen, auf denen sich ein Tippfehler nicht einfach wie heutzutage mit einem Mausklick ausbessern ließen und Setzer und Drucker, denen vor Anstrengung bei der Arbeit mit dem Bleisatz der Schweiß auf der Stirn steht. Gute alte Zeit? Na ja. Nicht nur aus diesen Gründen waren viele Menschen froh, dass bei der Allgäuer Zeitung 1981 das Ende des Bleisatzes gekommen war. Denn mit der jeweiligen neuen Technik wurde nicht nur die Arbeit leichter, auch die Zeitungsleserinnen und -leser profitierten davon: Je schneller die Zeitung zu produzieren war, desto aktueller wurde sie auch. Wenn das Finale der Championsleague nach der Verlängerung noch mit einem Elfmeterschießen spannender gemacht wurde und das Ergebnis erst spät am Abend feststand, konnte die Zeitung nun trotz dieser Verzögerung aktuell reagieren und das Ergebnis samt fundierter Spielanalyse zu den Frühstücksbrezen präsentieren. In Zeiten des Bleisatzes wäre das nur ein kühner Traum gewesen. Auch die digitale Fotografie und der Umbruch der Seiten am Computer hat dazu beigetragen, dass die Zeitung nun wesentlicher aktueller ist als noch Ende des vergangenen Jahrhunderts. Auch

hier sieht die gute alte Zeit eher schlecht aus. Das gilt auch für einen anderen Bereich der Fotografie: die Farbe. Natürlich gab es Bilder, die aufgrund ihrer grafi schen Struktur in schwarzweiß besser aussahen als sie es jetzt in Farbe tun würden. Doch sind wir mal wieder ganz ehrlich: Die meisten Bilder wirken in Farbe einfach besser. Sei es nun das Bild eines Skirennfahrers vor blauem Himmel, einer Löwenzahnwiese im Frühling oder auch das Bild einer bunt gekleideten Menschengruppe im Fasching. Und so ganz nebenbei schont die digitale Fotografie auch die Umwelt: Für die druckreife Bearbeitung der Bilder sind im Gegensatz zur Schwarzweiß-Fotografie keine Chemikalien mehr nötig.

Auf Papier und als App Trotz dieser vielfältigen technischen Fortschritte erhält der weitaus überwiegende Teil der Leserinnen und Leser seine Zeitung immer noch auf gedrucktem Papier. Das hat durchaus seine Gründe: Die meisten Menschen wollen noch nicht gleich zum Frühstück ihren Tablet-Computer einschalten und dort ihre digitale Zeitung. Sie genießen stattdessen das Geräusch des raschelnden Papiers und das Gefühl etwas in der Hand zu halten, das nicht an einen Computer erinnert. Deswegen hat der Allgäuer Zeitungsverlag auch viel Geld in eine neue Druckmaschine investiert (siehe eigener Bericht auf den Seiten 4 und 5). Doch ein Unternehmen kann sich natürlich nicht auf der Gegenwart ausruhen, es muss sich immer weiter entwickeln, um am Markt zu bestehen und Arbeitsplätze zu sichern. Deswegen bietet der Allgäuer Zeitungsverlag mit seinen Tochterunternehmen immer mehr multimediale Dienstleistungen an. So gibt es die Allgäuer Zeitung

und ihre Heimatausgaben natürlich auch als digitale Ausgabe in Form von E-Papers und Apps. Aktuelle Nachrichten liefert zudem auch das Internetportal www.all-in.de. Nachrichten aus dem Allgäu und der ganzen Welt können die Menschen aus der Region auch über die beiden Nachrichtensender „Das neue RSA Radio“ und Radio Galaxy erfahren. Zu einem modernen Medienangebot gehört natürlich auch das Fernsehen. Im diesem Fall sind das die TVA Nachrichten, die das Allgäu repräsentieren.

Viele Werbemöglichkeiten Diese Kanäle sind nicht nur für die Menschen aus der Region interessant, die das Neueste erfahren wollen, sondern auch für alle Gewerbetreibenden, Händler und Dienstleister. Passend zu den Kunden bietet das Allgäuer Medienzentrum jeweils ganzheitliche Lösungsansätze, um sich multmedial zu präsentieren. Klassische Anzeigen in der Tageszeitung oder dem Wochenblatt extra können zum Beispiel ergänzt werden durch Bannerwerbung im Internet oder durch einen Radiospot oder einen Imagefi lm im Fernsehen. Das Allgäuer Medienzentrum bietet die ganze Bandbreite aktueller Werbemöglichkeiten aus einer Hand. Doch damit hört das Angebot noch nicht auf: Per Direktverteilung kommen Firmenprospekte in die Briefkästen, die AZ Druck und Datentechnik bietet hochwertigen Geschäfts- und Buchdruck an und allgäu mail kümmert sich um die passende Briefdienstleistung. Dies alles – und noch einiges mehr – bietet das Allgäuer Medienzentrum und hat sich so in den vergangen 15 Jahren seit dem Umzug von der Kotterner Straße an die Heisinger Straße noch weiter vom Zeitungshaus zum Crossmedia-Dienstleister entwickelt. aell.

Wir gratulieren dem Allgäuer Medienzentrum recht herzlich zum 15-jährigen Bestehen und freuen uns auf eine weiterhin sehr angenehme Zusammenarbeit.

Der tolle Medienpartner im Allgäu !

Burgweg 36 87487 Wiggensbach Telefon 0 83 70/2 06 Fax 0 83 70/2 06 Internet: www.maesers.de E-Mail: [email protected]

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15JAHRE ALLGÄUER MEDIENZENTRUM

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Zwei Zeitungen, eine Partnerschaft Allgäuer Zeitung und Augsburger Allgemeine

Offen und freundlich, aber auch schon mal kritisch: Ulrich Hagemeier, der neue Redaktionsleiter der Allgäuer Zeitung.

Fotos: Andreas Ellinger

Der neue Allgäu-Fan aus dem Norden Ulrich Hagemeier (41) leitet seit 1. September die Redaktionen der Allgäuer Zeitung

Zur Person Ulrich Hagemeier (41) geboren in Bad Driburg 쏹 Familienstand: „Seit zwölf Jahren in einer glücklichen Beziehung. Meine Lebensgefährtin und ich haben nur noch nicht den richtigen Ort zum Heiraten gefunden.“ 쏹 Wohnt: „Demnächst im Kemptener Stadtteil Sankt Mang“ 쏹 Ausbildung zum Tischler (mit Auszeichnung), Aufgabe des Berufs wegen einer Holzstaub-Allergie 쏹 Studium der Politikwissenschaft und Publizistik in Göttingen 쏹 Bis Ende August 2013 Redaktionsleiter der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen für die Ausgabe Kassel 쏹 Hobbys: Joggen, Mountainbiken und Kochen mit den Nachbarn 쏹 Erreichbar unter: (0831) 206-333, [email protected] 쏹 쏹

Markus Raffler Stellvertreter von Ulrich Hagemeier ist ab 1. September Markus Raffler. Der 45-jährige Kemptener ist seit 1991 Redakteur der Allgäuer Zeitung. Der verheiratete Vater dreier Söhne (16, 13 und 10 Jahre) hat bereits zahlreiche Redaktionen im Allgäu durchlaufen - zuletzt als Redaktionsleiter in Immenstadt und (seit 2008) in Füssen. Sein besonderes Steckenpferd sind Reportagen sowie Beiträge über historische und archäologische Themen. Markus Raffler ist erreichbar unter: (0831) 206330, raffl[email protected] (az)

„Ich bin nur ein Redakteur, auch wenn ich etwas mehr Verantwortung habe.“ So zurückhaltend beschreibt Ulrich Hagemeier seinen neuen Aufgabenbereich bei der Allgäuer Zeitung. Ganz so einfach ist es vielleicht dann doch nicht: Hagemeier ist seit 1. September in seiner Funktion als Redaktionsleiter nicht nur für die acht Lokalausgaben der Allgäuer Zeitung verantwortlich, auch die Allgäu-Rundschau mit ihren einzelnen Ressorts fällt künftig unter seine Leitung. Wir haben mit dem 41-Jährigen über seine ersten Tage im Allgäu, seinen journalistischen Anspruch und seine Pläne für die Zukunft gesprochen.

Rückfahrt: „Ich glaube, hier können Dafür muss man in einer lokalen Tawir gut leben.“ geszeitung Mut aufbringen. Sie sollen hier aber nicht nur gut leben, sondern auch entsprechend arbeiten. Wie sehen Sie Ihre journalistischen Ziele? Ulrich Hagemeier: Erst mal will ich das Allgäu, seine Menschen und die Themen der Region so gut wie möglich kennenlernen. Und dann geht es natürlich darum, die Allgäuer Zeitung weiterzuentwickeln. Das gilt sowohl für die Printausgabe als auch für die digitalen Kanäle. Und wie sehen Sie die Zukunft für diese beiden Nachrichtenwege? Ulrich Hagemeier: Einerseits bin ich ein echter Fan der gedruckten Zeitung. Sie fühlt sich gut an, bietet viele Vorteile und kann den Menschen Themen nahebringen, nach denen sie im Internet nicht gesucht hätten. Andererseits sind die digitalen Kanäle aufgrund ihrer Aktualität eine sehr gute Ergänzung zum Printprodukt und bieten ihre eigenen Pluspunkte.

Herr Hagemeier, wie gefällt es Ihnen im Allgäu? Ulrich Hagemeier: Ich genieße es, hier zu sein. Das Allgäu bietet aus meiner Sicht die optimale Verbindung zwischen Bergen und Seen. Diese Kombination kommt jemandem wie mir, der gerne in der Natur unterwegs ist, sehr entgegen. Und die Menschen sind entgegen ihrer Selbstbeschreibung sehr zugänglich. Welche Beispiele können Sie da nennen? Wie meinen Sie das? Ulrich Hagemeier: Nehmen wir mal Ulrich Hagemeier: Gleich in den ers- an, auf der B 12 passiert ein Unfall ten Tagen habe ich die Allgäuer als und die Straße wird deswegen geoffen und hilfsbereit erlebt – sowohl sperrt. Dann ist es natürlich prakbeim Einkaufen oder in der Stadt als tisch für die Autofahrer, aktuell daauch an meinem neuen Arbeitsplatz. von zu erfahren und ihre Fahrt somit Außerdem sind die Menschen hier entsprechend planen zu können. Da auf eine positive Art stolz auf ihre ist das Internet schneller als die ZeiHeimat – nicht nur auf ihre Land- tung. In der Printausgabe können schaft, sondern auch auf ihre Unter- wir dann zum Beispiel über die Hinnehmen und Errungenschaften. Ich tergründe des Unfalls berichten. So finde es zum Beispiel schön, immer können wir beide Kanäle zusammenwieder Produkte aus dem Allgäu im führen und den Lesern einen ZusatzSupermarkt zu finden. Außerdem ge- nutzen bieten. Daher ist die digitale fällt mir Kempten als Stadt sehr gut Entwicklung eine große Chance für – auch bei schlechtem Wetter. die Zeitungen. Wichtig ist es, dass auf allen Kanälen das journalistische Also kennen Sie auch den Grund, Handwerk stimmt. weshalb hier im Allgäu die Wiesen so grün sind ... Worauf legen Sie dabei Wert? Ulrich Hagemeier: Als ich zum ers- Ulrich Hagemeier: Natürlich geht es ten Mal mit meiner Lebensgefährtin um die Lust, sorgfältig recherchierte hier war, um meine neue Wirkungs- Geschichten zu erzählen. Aber wir stätte kennenzulernen, hat es das Journalisten müssen zusätzlich auch ganze Wochenende über genieselt. die Gesellschaft hinterfragen oder Trotz des eher bescheidenen Wetters mal den Finger in die Wunde legen sagte meine Freundin dann auf der und über negative Dinge berichten.

Gibt es da einen Unterschied zu den Kollegen, die aus der großen Politik berichten? Ulrich Hagemeier: Wer als Lokaljournalist etwas Kritisches über einen Geschäftsmann oder über einen Politiker schreibt, dem kann es durchaus passieren, dass er diesen am nächsten Tag beim Bäcker oder auf dem Wochenmarkt trifft. Das zwingt zum sauberen Arbeiten. Aber auch hier kann die digitale Entwicklung ein Vorteil für die Zeitung sein: Das Internet erlaubt mehr Interaktionen mit dem Leser und wir sind gezwungen, uns mit seinen Ideen und Gedanken auseinander zu setzen. Das macht uns angreifbar, aber unsere Arbeit wird eben auch transparenter. Sie sagen das mit so viel Begeisterung wie es nur jemand aussprechen kann, der seinen Beruf gerne ausübt. Ulrich Hagemeier: Das stimmt. Ich finde es gut, in einem Land zu leben, in dem Journalisten Fragen stellen dürfen und auch müssen. So können wir unsere Leser über aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen – sowohl über positive als auch über negative – informieren. Diese Begeisterung für Nachrichten wurde mir schon von meinem Vater vermittelt. War der auch Journalist? Ulrich Hagemeier: Nein. Mein Vater arbeitete als Tischler. Aber er war ein echter Nachrichtenjunkie. Er hatte zwei Zeitungen abonniert und ständig liefen bei uns im Fernsehen Nachrichtensendungen. Zugegeben: Als Jugendlicher fand ich das gar nicht so toll. Aber später im Studium habe ich gemerkt, wie viel ich durch die Nachrichten und Zeitungen über Politik, Gesellschaft und Zeitgeschichte gelernt habe. aell.

Seit Jahrzehnten verbindet den Allgäuer Zeitungsverlag und die Mediengruppe Pressedruck, in der die Augsburger Allgemeine erscheint, eine enge Partnerschaft. Im Mittelpunkt aller Kommunikationsaktivitäten und Dienstleistungen steht die Nähe zu den Menschen, den Märkten und ihren Bedürfnissen – zum Nutzen der Leserinnen und Leser genauso wie der Anzeigenkunden. Zwei hochmoderne Medienunternehmen nutzen auf vielen Ebenen die Synergien zum Vorteil der Kunden. So profitiert die Allgäuer Zeitung genauso vom dichten journalistischen Netz der Augsburger Allgemeinen in Nordschwaben, wie umgekehrt die Augsburger Zeitungsmacher von der Nähe der Allgäuer Journalisten in ihrem Gebiet. Dank des weit verzweigten Korrespondenten-Netzes in der ganzen Welt erfahren die Leserinnen und Leser nicht nur alles Wichtige aus der Region, sondern aus der ganzen Welt. Die in Augsburg produzierten Zeitungsseiten aus den Bereichen Politik, Bayern, Schwaben und Oberbayern, Sport, Kultur, Wirtschaft, Reise und vieles mehr werden der Allgäuer Zeitung täglich an ihrem Druckstandort in Kempten zur Verfügung gestellt.

Enge Kooperation Wo früher viele tausende Kilometer mit dem Auto zurückgelegt werden mussten, um komplette Zeitungsseiten zu transportieren, da reichen heute leistungsstarke Datenleitungen, um alle Informationen in Sekundenschnelle von einem zum anderen Standort zu übertragen. Beide Medienhäuser kooperieren eng auf diesem Feld der digitalen Kommunikation – denn das bringt Aktua-

lität und Zeitgewinn. Die Augsburger Allgemeine und die Allgäuer Zeitung haben die Herausforderungen der modernen Kommunikation so erfolgreich bestanden und ihre Prozesse derart optimiert, dass beide Häuser mittlerweile zu einer Art „Wallfahrtsstätte“ für Verlags-Unternehmen aus dem In- und Ausland geworden sind. Und wenn zwei motivierte Partner zusammenarbeiten, dann sprießen bei den Mitarbeitern auch die Innovationen. Beispielhaft dafür ist die Entwicklung der elektronischen Zeitung („e-paper“: das exakte Abbild der gedruckten Zeitung im Internet), die egal zu welcher Zeit und an welchem Ort der Welt abrufbar ist. Inzwischen bieten die Verlage diesen Service auch für diverse Tablets wie z.B. das iPad von Apple an. Immer stärker gefragt sind bei den Kunden crossmediale Angebote – die Verknüpfung von Print und Internet oder anderen Kanälen. Einen sehr erfolgreichen Start hatte dabei die Immo-Börse, die Anbietern und Interessenten eine optimale Informationsplattform in unseren Zeitungen und im Internet bietet. Beide Verlage verbindet allerdings nicht nur die Zeitung und das Internet – beide kooperieren auch sehr erfolgreich bei der Briefzustellung in der Region. allgäu mail im Süden und die Logistic-Mail-Factory im Norden der Region bilden zusammen ein engmaschiges Netz mit optimalem Service bis hin zur Abholung der Post beim Kunden und der Zustellung am nächsten Tag bis zwölf Uhr mittags. Der Allgäuer Zeitungsverlag und die Mediengruppe Pressedruck haben sich gut vorbereitet auf die immer schnelleren Veränderungen der Medienzukunft – und dabei haben beide Unternehmen nur eines im Blick: Die Wünsche der Kunden.

Geschäftsführer der Allgäuer Zeitung, Markus Brehm (links) und Sprecher der Geschäftsführung der Mediengruppe Pressedruck, Andreas Scherer (rechts).

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15JAHRE ALLGÄUER MEDIENZENTRUM

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Sie ist 30 Meter lang und 450 Tonnen schwer. Trotz dieser beeindruckenden Maße erreicht die neue Rotations-Druckmaschine des Allgäuer Zeitungsverlags eine Geschwindigkeit, auf die Sprint-Olympiasieger Usain Bolt neidisch sein könnte. Die anderen Bilder zeigen (untere Bildreihe von links): das Einhängen einer Papierrolle, den Leitstand der Druckmaschine, die Allgäuer Zeitung nach dem Verpacken in der Versandstraße, das Aufwickeln der Zeitung für die weitere Produktion sowie Mitarbeiterinnen an der Maschine für die Beilagen. Fotos: Lienert

Auf den Spuren des schnellsten Mannes der Welt Neue Druckmaschine gibt jeden Abend mächtig Gas und steigert Qualität Dass eine 450 Tonnen schwere Maschine in Sachen Geschwinidigkeit nicht mit Formel-1-Weltmeister Sebastien Vettel mithalten kann, überrascht wohl niemenden. Aber dennoch kann die neue Rotationsdruckmaschine der Allgäuer Zeitung mächtig Gas geben: Usain Bolt, Olympiasieger über 100 Meter und der schnellste Mann der Welt, hätte gegen die schwergewichtige Maschine keine Chancen. Gerade mal knapp 10 Meter schafft er pro Sekunde. Zum Vergleich: die neue Maschine der Allgäuer Zeitung lässt das Papier mit einer Geschwindigkeit von 12,5 Metern pro Sekunde bedrucken. Auch sonst können sich die Leistungen der neuen Druckmaschine des Allgäuer Medienzentrums sehen lassen, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Jedes Mal, wenn unsere Leserinnen und Leser die Allgäuer Zeitung mit ihren Heimatausgaben oder das Wochenblatt extra lesen, können sie die verbesserte Qualität mit mehr Brillanz und kräftigeren Farben genießen. Darüber freuen sich auch die Anzeigenkunden der Allgäuer Zeitung und ihrer Heimatausgaben. Nicht nur ihre Werbeanzeigen in der Zeitung sehen besser aus. Das gleiche Qualitätsmerkmal gilt selbstverständlich auch für die Beilagen, die hier produziert werden. Intern wird dieses technische

Wunderwerk zu Recht die „Neue“ genannt - und das aus gutem Grund: Die Manroland Colorman e:line ist die erste Maschine ihrer Art weltweit. Rund 18 Millionen Euro hat der Allgäuer Zeitungsverlag in dieses technische Wunderwerk und die dazugehörige Steuerungstechnik sowie die Gebäudeumbauten investiert.

Gute Investition AZV-Geschäftsführer Markus Brehm sieht dieses Geld gut angelegt: „Wir haben investiert, um weiterhin vorne dabei zu sein, um unsere Arbeitsplätze zu sichern und unseren Leserinnen und Lesern sowie unseren Kunden eine noch bessere Qualität bieten zu können.“ Der Firmenchef freut sich aber auch über das hohe Tempo, das die „Neue“ an den Tag legt: „Haben wir bisher die acht Allgäuer Zeitungsausgaben auf zwei Maschinen in insgesamt knapp sieben Stunden gedruckt, benötigen wir dazu heute auf einer Maschine nur noch rund vier Stunden.“ Wie lang die einzelnen Ausgaben benötigen hängt natürlich auch von der Auflage ab. Kempten als größte Einzelausgabe ist in 35 Minuten durch, Memmingen in 31 und Immenstadt in 30 Minuten. Und wenn die Maschine dann mal richtig in Schwung ist, dann gehen die anderen Ausgaben quasi wie von selbst.

Die Zeitungen für Kaufbeuren und Füssen benötigen jeweils gerade 20 Minuten auf ihrem Weg durch die Maschine, für Marktoberdorf sind 17 Minuten angesagt, Weiler ist mit 16 Minuten noch ein wenig schneller und den Rekord legt Buchloe aufs Parkett: Schon nach zehn Minuten sagt die Maschine: „Ich habe fertig“. Doch die Maschine kann nicht nur schnell und brillant drucken. Sie ist auch in der Lage, die ihr erledigten Aufgaben ziemlich selbständig abzuarbeiten. Früher mussten die Druckplatten noch jede einzeln von Hand ausgetauscht werden. Bei mehreren hundert Platten an einem Abend war das eine ziemlich zeitaufwändige Angelegenheit. Heute erledigt das ein Roboter in wenigen Minuten.

„Dieser Beruf sollte vom Arzt empfohlen werden“

Zahlen, Daten, Fakten Automatischer Druckplattenwechsel an allen Druckwerken in 3 Minuten 쏹 Lärmreduzierung durch automatische verfahrbare Schallschutzelemente 쏹 Plattentransportsystem zu den oberen Druckheinheiten 쏹 vollautomatische Regelsysteme für Farb- und Schnittregister, Fan-Out und Farbdichte 쏹 Format Druckzylinder: 1,02 x 1,4 m 쏹 Gesamtlänge: 30 m 쏹 Breite ohne Abnahmestation: ca. 8 m 쏹 Höhe von Bedienebene: ca. 8,2 m 쏹 Gesamthöhe inkl. Rollenwechsler: ca. 12,5 m 쏹 Anzahl der Druckwerke: 32 쏹 Max. Leistung: 45.000 Zylinderumdrehungen/h 쏹 Max. Bahngeschwindigkeit: 12,75 m/s 쏹 Gewicht einer H-Druckeinheit: ca. 30 t 쏹 Einbringmaße einer H-Druckeinheit (H x B xT): ca. 3 m x 2,3 m x 5 m 쏹 Gesamtes Liefergewicht: ca. 450 t 쏹

Interview mit Silvia Hoffmann, Zustellbetreuerin für die Ausgabe Kempten Wer einmal damit angefangen hat, kommt meist nicht mehr los davon. Keine Angst, die „Sucht“, die hier beschrieben wird hat nur positive Auswirkungen: Sie macht Spaß, hält gesund und füllt zu guter Letzt den Geldbeutel. Die Rede ist vom Austragen der Zeitung. Wir haben mit Silvia Hoffmann, Zustellbetreuerin für die Ausgabe Kempten, über die verschiedenen Aspekte dieses Berufs gesprochen. Es soll Zusteller geben, die tragen schon seit 45 Jahren die Zeitung aus. Wie erklären Sie sich diese Begeisterung für diesen Beruf? Silvia Hoffmann: Stimmt, wir haben immer wieder Menschen, die 45 Jahre oder gar noch länger die Zeitung austragen. Wir haben sogar etliche Zeitungsausträger, die schon über 80 Jahre alt sind. Eigentlich könnte man sagen, dass dieser Beruf vom Arzt empfohlen werden sollte.

Automatischer Wechsel Automatisch erfolgt auch der Wechsel der riesigen Papierrollen. Wenn die alte Rolle leer läuft, dann wird im Hintergrund schon die neue Rolle auf Schwung gebracht und dann genau im richtigen Moment in die Druckmaschine eingeführt. Das sieht angesichts einer Geschwindigkeit der Papierbahn von 45 Kilometern pro Stunde ziemlich faszinierend aus – ungefähr so, als würde ein Mensch bei Stadttempo von einem Auto aufs andere umsteigen

ohne dass die Fahrzeuge angehalten werden. So ließen sich noch zahlreiche weitere Vorteile der Maschien beschreiben. Da war es kein Wunder, dass die vielen Tausend Gäste am Tag der offenen Tür von dem 30 Meter langen technischen Meisterwerk sehr beeindruckt waren. Ein klein wenig lag das vermutlich auch an der schicken Form der Neuen. Denn sie kann nicht nur viel, ihre Entwickler haben sie auch in eine schicke Hülle gepackt. aell.

Im Rollenlager steht das Papier für die Zeitungen bereit.

Silvia Hoffmann betreut die Zusteller der Ausgabe Kempten der Allgäuer Zeitung.

Foto: Ellinger

Wieso denn das? Silvia Hoffmann: Ganz einfach: Unsere Zusteller sind bei jedem Wetter unter freiem Himmel – bei sommerlichen Temperaturen ebenso wie bei Regen und Schnee. Das stärkt die Abwehrkräfte. Unsere Zusteller sagen immer, dass sie nie zum Arzt müssen. Dazu kommt die Bewegung. Manche joggen beim Austragen, andere gehen ganz langsam, aber egal welche Geschwindigkeit sie wählen:

Sie sind bei ihrer Tätigkeit an der fri- Wetterschutzjacken gegen Regen und schen Luft. Kälte und eine Stirnlampe, damit sie gut sehen und gesehen werden. DaMan wird also quasi fürs Spazieren- mit sie im Winter nicht ausrutschen, gehen bezahlt? stellen wir unseren Mitarbeitern noch Silvia Hoffmann: Sozusagen. Na ja, Spikes für die Schuhe zur Verfügung. die Zeitungen muss man natürlich auch noch in die Briefkästen stecken Welche Voraussetzungen muss man und auf dem Land kommt dann noch erfüllen, um Zusteller zu werden? die Zustellung der Briefe von allgäu Silvia Hoffmann: Am wichtigsten ist mail hinzu. Aber dafür bekommt uns die Zuverlässigkeit. Schließlich man auch Weihnachtsgeld und 30 haben unsere Leser für die Zeitung Tage Urlaub, das gibt es bei vielen bezahlt und wollen sie rechtzeitig zum anderen Nebenjobs nicht. Zusätzlich Frühstück im Briefkasten haben. veranstaltet die Allgäuer Zeitung regelmäßig Zustellerausflüge, bei denen Das heißt, frühes Aufstehen ist Pflicht? unsere Mitarbeiter dann freien Ein- Silvia Hoffmann: Das gehört zum tritt zum Beispiel zu einem Konzert Beruf dazu. Aber der frühe Arbeitshaben. Und die tägliche Freizeitung beginn hat auch große Vorteile: Weil darf man auch nicht vergessen. man früher mit der Arbeit fertig ist, steht der ganze Tag zur Verfügung, Wie viele Zeitungen muss man aus- zum Beispiel für die Kinder, den tragen, um dieses Rundum-Paket zu Haushalt oder Hobbys. So haben wir erhalten? zum Beispiel eine Zustellerin, die im Silvia Hoffmann: Die Bezirke umfas- Winter regelmäßig nach der Arbeit sen zwischen 20 und 200 Abonnenten auf Skitour geht. – je nachdem, ob die Zustellung auf dem Land oder in der Stadt erfolgt. Welche Voraussetzungen muss man Hier sind die Briefkästen näher bei- sonst noch erfüllen, wenn man zu den einander. rund 1300 Zeitungszustellern des Allgäus gehören will? Und dann muss man die Zeitungen Silvia Hoffmann: Man muss über 18 von Haus zu Haus tragen? Jahre alt sein. Und alle weiteren FraSilvia Hoffmann: Nein, das wäre zu gen zum Thema Zeitungszustellung schwer. Deswegen stellen wir unseren kann ich entweder am Telefon unter Zustellern einen speziellen Wagen der Nummer 0831/206-129 oder per und die dazu passenden Taschen zur Mail unter [email protected] beantVerfügung. Außerdem bekommen sie worten. aell.

15JAHRE ALLGÄUER MEDIENZENTRUM

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Tobias (links) und Niklas hämmern mit Hilfe von Gabi Freudling und Nicole Dentler an ihren Nistkästen im Holzzentrum Habisreutinger.

Angelika Jörg führt bei der AZ Druck und Dat- Die Größe ist wirklich nicht entscheidend: Kleine Hunde bekommen von der elfjährigen Monique die gleiche Aufmerksamkeit wie die etwas größer gewachsenen Artgenossen. Mit dabei: Tierheimleiterin Marina Bischof. tentechnik das Falzen vor.

Großer Andrang beim Tag der offenen Tür Im Allgäuer Medienzentrum und den Firmen entlang der Heisinger Straße Moderne Technik, viele Informationen, gute Unterhaltung und Spaß für die ganze Familie. Diese Kombination lockte beim Tag der offenen Tür zigtausende Menschen in den Kemptener Ortsteil Ursulasried. Das Allgäuer Medienzentrum feierte seinen 15. Geburtstag und die Firmen entlang der Heisinger Straße feierten mit. Die beteiligten Unternehmen hatten ein vielfältiges Programm zusammengestellt und so war für alle Altersstufen viel geboten. Einer der Publikumsmagnete war natürlich die neue Rotations-Druckmaschine der Allgäuer Zeitung. 30 Meter lang und 450 Tonnen schwer druckte sie mit der Geschwindigkeit eines echten Weltklasse-Sprinters Zielgenau landeten die Sportler des Offi no-Fallschirmteams aktuell auch diese Beilage der Allgäuer Zeitung. Doch nicht nur die Zeitungsprobeim Allgäuer Medienzentrum.

duktion faszinierte die Besucher. Sie konnten mit dem Hubschrauber-Simulator der Polizei das Abheben üben, die Feuerwehr Oberallgäu nahm sich vor, einen Weltrekord im Schlauchflechten aufzustellen und der Allgäuer Skiverband präsentierte sich mit seiner Ski-Freestyle-Show. Wer wollte, konnte sich auf der Griaß di‘-Alp fotografieren lassen, es gab Briefmarken mit dem eigenen Bild, sportliche Rennwagen, zahlreiche Vorführungen, ein buntes Kinderprogramm und vieles mehr. Und natürlich war auch für Speis und Trank gesorgt. Wir haben auf dieser Doppelseite einige Impressionen dieses interessanten Tages aktuell für Sie zusammengestellt. aell. Die Fotos dieser beiden Seiten stammen von Andreas Ellinger und Ralf Lienert.

Mit diesem 370 PS starken Rennwagen bei United Autoglas könnte man richtig Gas geben. Eine Spritztour in diesem Auto würde auch Alois Lostert sehr gut gefallen, wie der begeisterte Blick auf den Motor zeigt.

      

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