aktuell - Der bdvb

April 28, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Entgelt bezahlt bei Postamt 1 / 40210 Düsseldorf / Vertriebskennzeichen G 13904 / ISSN Nr. 1611-678X

aktuell

» Nr. 129

Demographie im Wandel Wer gestaltet unsere Zukunft? Wir müssen lernen, weniger zu werden.  7 Die Investition in Zuwanderung ist eine Investition mit hoher Rendite  10 Drei Länder – drei Herausforderungen  14

Wirtscha ist, was wir daraus machen. Die neue WirtschaftsWoche: vorausschauend, verständlich, vielseitig.

editorial

Liebe Mitglieder und Freunde des bdvb,

mit dem Wort „Herausforderung“ wird allzu häufig allzu sorglos umgegangen – dabei ver­ bergen sich hinter so mancher Herkulesaufgabe ganz normale Alltagsprobleme. Probleme, die man zwar angehen muss, die vielleicht Anstren­ gungen von uns verlangen, die alles in allem aber überschaubar sind. Wenn wir ehrlich sind: Nur wenige Herausforde­ rungen verdienen diesen Namen wirklich – etwa der Klimawandel und die Energiewende. Oder die Versorgung von mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Und der Trend, der das Schwerpunktthema in diesem bdvb aktuell bildet: der demographische Wandel. Dass es in vielen Ländern aufgrund eines gestie­ genen Lebensstandards, einer besseren medizi­ nischen Versorgung und dem Rückgang der Geburtenzahlen, oder – siehe China – infolge einer fehlgeleiteten Familienpolitik, zur Überal­ terung kommt, ist längst Common Sense. Auch, dass der demographische Wandel nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft und weit über die viel diskutierte Rentenlücke hin­ ausgeht, darf als hinlänglich bekannt voraus­ gesetzt werden. Dennoch beschleicht einen das Gefühl: Es passiert zwar vieles, doch in der Summe zu wenig, um die Überalterung der Gesellschaft zumindest abzumildern. Wir als Ökonomen dür­ fen uns mit Recht sorgenvoll fragen, wer in Zu­ kunft den Wohlstand unserer Gesellschaft erarbeiten wird – wenn die Fachkräfte fehlen und der Pflegeaufwand für die Alten steigt. Möglicherweise ist dieses Gefühl nur der Komplexität des demographischen Wandels geschuldet. Denn das Thema umfasst dermaßen viele Facetten, dass es Aktionen in den unter­ schiedlichsten Bereichen verlangt. Nichtsdesto­ trotz: Vor der schieren Fülle der Aufgaben dürfen

»Und wir als Ökonomen dürfen uns mit Recht sorgenvoll fragen, wer in Zukunft den Wohlstand unserer Gesellschaft erarbeiten wird ...«

wir, dürfen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, nicht kapitulieren. Auch die Redaktion von bdvb aktuell musste eine Auswahl treffen, welche Schlaglichter sie auf die Problematik wirft. Ich denke, das ist ihr wieder sehr gut gelungen und ich bin guter Dinge, dass Sie mir hier zustimmen. In diesem Sinne: Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! Herzlichst

Ihr Peter Herrmann

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Inhalt

Nr. 129 Editorial Aus Wirtschaft und Gesellschaft

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Der demographische Wandel: 7 Fakten die Sie wissen müssen

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Wir müssen lernen, weniger zu werden

7

Radhersteller Wicke gestaltet den Wandel

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Drei Länder – drei Herausforderungen

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Servicerobotik Aktueller Entwicklungsstand und Vision 

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Paradigmenwechsel: Jedes Alter zählt!

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Bonusprogramme im Gesundheitswesen

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Viele Maßnahmen, ein Ziel: Den demographischen Wandel meistern.

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7

14 17

Impressum bdvb aktuell Ausgabe 129 Juli bis September 2015 ISSN 1611-678X Herausgeber Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. Florastraße 29, 40217 Düsseldorf Tel. +49 211 371022, Fax +49 211 379468 www.bdvb.de, [email protected] Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe Dr. Alexandra Rohlmann (V.i.S.d.P.), Birgit Schoerke-Zitz, Florian Ries Anzeigen, Druck und Herstellung Köllen Druck + Verlag GmbH Ernst-Robert-Curtius-Str. 14 53117 Bonn-Buschdorf Tel. +49 228 9898282, Fax +49 228 9898299 [email protected] Der Bezugspreis von 7,50 Euro ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur in Absprache mit dem Herausgeber gestattet. Für den Inhalt der Artikel sind die jeweiligen Autoren verantwortlich.

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Bildnachweise Titel: © Brian Jackson - Fotolia.com Inhalt: Fotolia.com: S. 6: © Valena Soraja Image, S. 7 © rotschwarzdesign, S.8 © Marco2811, S. 11 © JiSign, S. 12 © Graphies.thèque, S. 14 © Elena Milevska, S. 15 © Fotimmz, S. 16 © Mischoko, S. 20 © Kolago, S. 22 © pogonici, S. 25 © nielshariot, S. 26 © Lenslife, S. 28 ©Wissanu99, S. 29 © emerge, S. 30 © vege, S. 32 © Ainoa, S. 34 © ShuShuShu, © vege, © Jane, S. 35 © pixelrobot, S. 46-51 (Grafiken, oben, Hintergrund) © kurhan und pressmaster, S. 52 © Pixel Embargo, S. 56 © santiago silver, S. 57 © Wolfgang Cibura, S. 60 © stringerphoto, S. 61 © fiore26, S. 62 © scusi, S. 64 & 65 © drubig-photo, S. 66 © Richard Villalon, S. 9 © Bertelsmann Verlag S. 13 © Wicke GmbH + Co. KG, S. 17-19 © Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, S. 24 © Salzgitter AG S. 43 © bridgingIT

Rubrik



Interview Die Investition in die Zuwanderung ist eine Investition mit hoher Rendite



10

Studium und Karriere Der Führende hat nur ein Instrument: sich selbst

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Fusion – was tun? Aussitzen oder angreifen?

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Soziale Kriterien bei der Auswahl des zu kündigenden Mitarbeiters

30

10

Firmenkontaktforum32 Stellengesuch32 Bücher über Wirtschaft und Erfolg

34

Wissenswerke35



Verbandsleben Auf ein Wort, Frau Dr. Rohlmann

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Portrait: Mensch bdvb!

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Fachgruppen: Aktuelles und Neuigkeiten

38

Mitarbeit mit Mehrwert – Warum lohnt sich aktives Engagement in einer Fachgruppe?

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Sicherheit auch in der Luft – die Kontrolle des Flugverkehrs

41

Jahresveranstaltung 2015 mit kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh

42

Elektromobilität schon heute live erfahren

43

Einblicke eines Hochschulgruppenleiters 

44

Anti-Aging in Neuss

45

Bezirks- und Hochschulgruppen

46

20 30

Termine52 Regelmäßige Treffs und Stammtische

58

„Meinbdvb“ geht online

59

Ihre Stimme zählt!

60

Auf Erfolgskurs. Vom Student zum Unternehmer

61

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder 

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Wir gratulieren herzlich

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Kolumne Hier kommentiert Melanie Vogel

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft

Sieben Fakten, die Sie wissen müssen Der demographische Wandel wird seit Jahren diskutiert. Die Riester-Rente, die Rente mit 67, die Einführung des Bachelor- und Master-Systems, der gesetzlich verordnete Anspruch auf einen Kita-Platz und sogar die „familienfreundliche Bundeswehr“ sind politische Maßnahmen, die nicht zuletzt auf ihn zurückgehen. bdvb aktuell erklärt die Grundlagen des wirkmächtigen Trends. (fr) Der Begriff Demographie Die Demographie ist die Wissenschaft, die die Bevölkerung analysiert. Das Wort Demographie stammt aus dem Grie­ chischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Bevölkerungs­ beschreibung". Die Demographie analysiert unter anderem die Größe einer Bevölkerung, ihre Zusammensetzung inklusive ihrer Strukturen – und ihre zukünftige Entwicklung. Fakt

1

Deutschland wird älter Der demographische Wandel ist das Ergebnis mehrerer zu­ sammenspielender Faktoren. Die wichtigsten: eine niedri­ ge Geburtenrate und eine steigende Lebenserwartung. In Deutschland starben Mitte der 1970er-Jahre erstmals mehr Bürger, als Menschen geboren wurden. Zwischen 1960 und 2011 sank der Bevöl­ kerungsanteil der Bürger unter 20 Jahren von 28,4 auf 18,2 Prozent. Menschen über 60 machten 2011 dagegen 26,6 Prozent aus, 1960 wa­ ren es noch 17,4. Heute sind 20 Prozent aller Menschen in Deutschland über 65 Jahre alt, bis 2060 wird dieser Anteil auf 34 Prozent steigen. Fakt

2

Sozialstaat gefordert Der Sozialstaat finanziert sich über Sozialversicherungsab­ gaben und Steuerleistungen der arbeitenden Generation. Die Masse der Erwerbstätigen rekrutiert sich dabei aus der Gruppe der 20- bis 60-Jährigen. Je weniger Junge nachkommen, desto weniger Erwerbstätige müssen später für die wachsende Zahl Älterer aufkommen. Ob das funktioniert, hängt von weiteren Faktoren wie dem Rentenalter, der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, den Löh­ nen, der Beschäftigungs- und der Teilzeitquote ab. Fakt

3

2020 forciert die Problematik In den 20er-Jahren dieses Jahrtausends wird sich die de­ mographische Schieflage in Deutschland erheblich ver­ schärfen. Dann kommen die in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre Geborenen ins Rentenalter – und von diesen gibt es jede Menge. Allein 1964, in mitten des deutschen Wirtschaftswunders, kamen 1,4 Millionen Kinder zur Welt. Fakt

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Auswirkungen auf die Bevölkerungsstruktur In den vergangenen Jahren ist die Zuwanderung nach Deutschland zwar zurückgegangen, doch es kommen mehr Zuwanderer, als hierzulande Kinder geboren werden. So verschieben sich die Anteile der in Deutschland lebenden Menschen zugunsten der Migranten, zumal diese meist mehr Kinder bekommen als deutsche Familien. Der demographische Wandel erfordert daher eine offene Gesellschaft und verstärkte Integrationsanstrengungen. Fakt

5

Europäische Entwicklung Bis 2060 wird die Zahl der unter 15-Jährigen in der EU um gut sechs Mio. auf 71 Mio. zurückgehen. Die Gruppe derer, die zwischen 15 und 65 Jahren alt sind, schrumpft eben­ falls ebenfalls erheblich – von gut 330 Mio. auf 283 Mio. Gleichzeitig wächst die Zahl der Menschen über 65 Jahren von rund 87 Mio. auf 151,5 Mio. Vor den stärksten Veränderungen stehen osteuropäische Staaten, wie etwa Polen, die Slowakei, Litauen, Rumänien, Slowenien, Bulgarien und die Tschechische Republik. Im europäischen Vergleich wird es Deutschland in wenigen Jahrzehnten etwas besser gehen als heute: Noch 2010 hatte es den höchsten Altersquotienten aller Mitgliedsstaaten. 2060 wird es, den Experten zufolge, auf Rang zehn rangieren. Fakt

6

Weltweite Entwicklung Der Hauptteil des jährlichen weltweiten Bevölkerungs­ zuwachses – rund 78 Millionen Menschen – findet in Asien und Afrika statt. In Europa hingegen schwindet die Bevöl­ kerung. 2050 sollen laut Schätzung der UN 5,25 Mrd. Menschen in Asien leben (heute: 4,35 Mrd.), in Afrika 2,42 Mrd. (heute: 1,14 Mrd.). Auch in Amerika wird die Bevölkerung zunehmen: Kratzt die Bevöl­ kerung dort gegenwärtig noch an der 1-Milliarden-Marke, wird sie bis 2050 auf 1,2 Mrd. gestiegen sein. In Europa werden laut UN zur Mitte dieses Jahrhunderts rund 726 Mio. Menschen leben. Heute sind es 741 Mio. « Fakt

7

Aus Wirtschaft und Gesellschaft

Wir müssen lernen, weniger zu werden Der demographische Wandel vollzieht sich unaufhaltsam – und stellt Kommunen und Bürgerinnen und Bürger vor große Herausfor­ derungen. Wie die Menschen den damit verbundenen Veränderungen begegnen, was auf kommunaler Ebene von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft unternommen wird, um dennoch ein gutes Leben zu ermöglichen, davon handelt die Reportagen Sammlung „Eine demographische Reise durch Deutschland.“

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft

Während die Gesamtbevölkerung sinkt, zieht es die Jungen und Mobilen weiter in die Ballungszentren, wo attraktivere Jobs und eine bessere Infrastruktur locken.

ben. Gerade im Osten und in der Mitte Deutschlands wird die Bevölke­ rung auf dem Land in erheblichem Maße schrumpfen. Und während die Gesamtbevölkerung sinkt, zieht es die Jungen und Mobilen weiter in die Ballungszentren, wo attraktivere Jobs und eine bessere Infra­ struktur locken. Die Landflucht führt häufig zu Überalterung und wegbrechenden Infra­ strukturen und trägt die Gefahr in sich, in eine fatale Abwärtsspirale zu geraten: Kommunen, die den verbleibenden Bürgern ein gutes Le­ ben ermöglichen wollen, stehen vor dringendem Handlungsbedarf. Sie müssen Leerstand begegnen, das Stadtbild attraktiv halten, überle­ gen, was sie mit dem neu gewonnenen Raum anfangen. Ein Paradig­ menwechsel – galt es doch in früheren Jahren vorrangig, Wachstum zu managen, neue Gewerbe- und Wohngebiete zu erschließen. Jetzt müssen wir – nach einem Hoch durch die „Babyboomer“ – wieder ler­ nen, weniger zu werden.

Die Bertelsmann Stiftung begleitet den demographischen Wandel in Deutschland bereits seit vielen Jahren. Zum einen mit einer wissen­ schaftlichen Zahlenbasis: Mehr als 300 Indikatoren hat die Stiftung bundesweit für alle Kommunen ab 5.000 Einwohner zusammengestellt – sie bilden das analytische Fundament für die Erfassung und Be­ schreibung der demographischen und sozioökonomischen Situation vor Ort. Für die Entscheider – Stadtplaner, Politiker – stellen sie eine valide und verlässliche Handreichung dar in Zeiten, die teils unbeque­ me Entscheidungen erfordern. Zum anderen betreibt die Bertelsmann Stiftung das Internetportal „Wegweiser Kommune“. Hier werden ergänzend zu den Datensamm­ lungen auch Best Practices aus dem kommunalen Bereich veröffent­ licht, die den Gestaltern vor Ort zeigen, wie anderswo erfolgreich mit diversen Problemstellungen umgegangen wird. Denn das Thema de­ mographischer Wandel betrifft jeden Bereich der Kommunalpolitik – Gesundheit, Schule und Bildung, Soziales, Versorgung, Infrastruktur, Familien- und Wirtschaftspolitik. Statt angesichts der großen Heraus­ forderungen den Kopf in den Sand zu stecken, will das Portal Mut ma­ chen, den Wandel in den jeweiligen Teilbereichen aktiv zu gestalten. Landbevölkerung schwindet überproportional Solche Informationsangebote sind wichtig – denn der Druck nimmt zu, die Veränderungen sind nicht mehr von der Hand zu weisen. Ländliche Regionen werden es nach Berechnungen einer Bertelsmann-Studie, die die Bevölkerungsentwicklung bis 2030 prognostiziert, schwer ha­

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Klassische Unterstützungssysteme verändern sich Damit nicht genug, sollen Kommunen dafür sorgen, dass Schulen und Kitas erreichbar bleiben und dass eine Nahversorgung, insbesondere für alte Menschen, gewährleistet bleibt. Und das in Zeiten, in denen sich die traditionellen, familialen Unterstützungssysteme stark verän­ dern. Beispielsweise weil Eltern und Kinder immer seltener am glei­ chen Ort wohnen, zudem in Zeiten in denen das Geld knapper wird. Denn weil sich die finanziellen Zuwendungen an die Kommunen unter anderem an der Bevölkerungszahl orientieren, stehen die regionalen Gestalter gerade in den Kommunen mit dem größten Handlungsdruck nur allzu oft vor knappen bis leeren Kassen. So kann gesagt werden: Es passiert bereits viel – aber es ist noch nicht genug. Bildhafte Perspektive fehlt Dass die Herausforderungen angegangen werden müssen, ist allen be­ wusst. Nicht nur Politiker, auch Bürger sehen die Veränderungen – be­ reits heute, aber auch in der Zukunft. Und das ist gut so, denn ohne in­ dividuelles, zivilgesellschaftliches Engagement und mehr Flexibilität werden sie nicht zu bewältigen sein. In einem Punkt jedoch hinkt die öffentliche Diskussion hinterher: Zwar existiert viel Zahlenmaterial, werden jede Menge Studien veröffentlicht. Doch nach wie vor haben viele Menschen Schwierigkeiten, das Thema mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit zu verbinden. Ihnen fehlen schlicht die Bilder. Es ist vergleichbar mit dem Klimawandel: Er fand lange Zeit in Studien und Zeitungsartikeln statt, war eine theoretische Debatte, die unter Experten geführt wurde. Bis er mit dem Eisbären auf einer Eis­ scholle zum ersten Mal ein Bild bot, das die Menschen aufrüttelte.

Aus Wirtschaft und Gesellschaft

Der „Rollende Supermarkt“ Für die Nahversorgung ist das Angebot von unschätzbarem Wert, denn in den angefahrenen Gemeinden haben Supermärkte, Bäcker und Kioske längst aufgegeben.

Reportagen aus dem echten Leben Ähnliches war die Intention des E-Books „Eine demo­ graphische Reise durch Deutschland.“ Es bereichert die theoretisch-wissenschaftliche Perspektive um die menschliche, bildhafte Ansicht. Es erzählt in einer Vielzahl von Reportagen die individuellen Geschich­ ten von Menschen und die Erlebnisse von Mitarbei­ tern in kommunalen Projekten. Es begleitet Men­ schen, die sich bewusst für das Leben im Mehrgenerationenhaus entscheiden. Es stellt sozi­ al-ökologische Wohnprojekte, regionale Bildungs­ partnerschaften, Mehrgenerationentourismus vor und schaut Planern und Stadtforschern über die Schulter – beispielsweise in Berlin, wo man gemein­ sam mit Bürgern herauszufinden versucht, was das Schrumpfen der Bevölkerung für das Leben in der Stadt bedeutet und wie darauf zu reagieren ist.

„Platz für Neues“ lautet die Devise. Dem Verfall setzt die Kommune Mut zum Aufbruch entgegen. Ebenso eindringlich ist die Geschichte vom „Rollen­ den Supermarkt“, auf dessen Beifahrersitz der Leser Platz nimmt, um mit dem Fahrer ein thüringisches Dorf nach dem nächsten abzuklappern. Für die Nah­ versorgung ist das Angebot von unschätzbarem Wert: In den angefahrenen Gemeinden haben Super­ märkte, Bäcker und Kioske aufgegeben, weil wegen der sinkenden Bevölkerung kein profitabler Betrieb mehr möglich war. Gerade für die ältere und nicht mehr mobile Generation tut sich so eine Versor­ gungslücke auf, die der fahrende Supermarkt schließt. Und nicht nur das, denn an Bord des 7,5-Tonners, dessen Inneres mit 30 Quadratmeter Regalfläche und Kühlregal alle Artikel für den tägli­ chen Bedarf auffährt, redet man mit der meist längst im Rentenalter angekommenen Kundschaft über dies und das. Über die Enkel, das Leben, die Gesundheit. Vermisst man einen Stammkunden, wird bei anderen Kunden nachgefragt, ob alles in Ordnung ist oder vielleicht jemand nach dem Rechten schauen sollte. Die soziale Komponente des Supermarktes auf Rä­ dern ist vermutlich ebenso wichtig wie die Lebens­ mittelversorgung.

Zwei Jahre auf Achse Um all diese Geschichten erzählen zu können, reiste ein Journalist im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durch ganz Deutschland, führte zahllose Gespräche am Telefon um Interviewpartner zu finden, fasste sei­ ne Erlebnisse und Eindrücke in lebendige Reporta­ gen. Zwei Jahre dauerte es, bis alle Berichte, die das E-Book neben den wichtigsten demographischen Zahlen zum jeweiligen Bundesland enthält, zusam­ mengetragen waren. Darunter das bewegende Porträt des saarländischen Ortes Illingen. Hier geht die Bevölkerung überdurch­ schnittlich zurück, hier arbeitet die erste „Leer­ standsbeauftragte“ Deutschlands. Sie betreut seit 2002 Immobilien, die weder genutzt noch verkauft oder vermietet werden. Denn wenn die Eltern ster­ ben, sind die Kinder meist schon anderswo gut ver­ sorgt, die Enkel weit weg. Langjähriger Stillstand ist vorprogrammiert, weil die Bevölkerung sinkt und kaum jemand in ein Haus ziehen will, das einen be­ trächtlichen Renovierstau aufweist. Um zu verhin­ dern, dass ganze Straßen verwahrlosen, versucht die Leerstandsbeauftragte in persönlichen Gesprächen mit den Besitzern, den von der Kommune geförderten Abriss zu organisieren – auch, um so neuen Gestal­ tungsspielraum für die Stadtplanung zu erhalten.

Autoren Petra Klug und Carsten Große Starmann arbeiten als Senior Projekt Manager im Programm „LebensWerte Kommune“ der Bertelsmann Stiftung. Klug studierte Germanistik, Soziologie und Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Dipl.-Verwaltungsw. Große Starmann studierte Rechtswissenschaften. Gemeinsam sind beide auch für das Portal „Wegweiser Kommune“ verantwortlich. Das E-Buch „Eine demographische Reise durch Deutschland“ entstand unter ihrer Federführung.

Der Reportage-Band ist vor allem eines: Ein Plädoyer, sich der Herausforderung des demographischen Wandels zu stellen und ihm mit eigenen Ideen zu be­ gegnen, so wie es Bürgerinnen und Bürger, Verant­ wortliche in Politik und Verwaltung in ganz Deutsch­ land längst tun. Aufhalten lässt er sich ohnehin nicht. «

eBook (PDF) € 3,99 "Eine demographische Reise durch Deutschland" Trends und Perspektiven Verlag Bertelsmann Stiftung

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft Interview

Ein Gespräch mit: Prof. Henrik Müller Der Wirtschaftsjournalist Henrik Müller ist bekannt für pointierte Analysen. Der Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der TU Dortmund befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Demographie. Im Interview mit bdvb aktuell fordert er ein Bundesprogramm für mehr Zuwanderung.

„Die Investition in Zuwanderung ist eine Investition mit hoher Rendite“ bdvb aktuell: Herr Müller, in Ihrem Buch „Die Sieben Knappheiten“ haben Sie unter anderem den Mangel an Menschen im arbeitsfähigen Alter als Bedrohung unserer Zukunft angeführt. Das war 2008. Wie stellt sich die Situation heute dar? Henrik Müller: Zunächst: Wir ha­ ben es mit einem langfristigen globalen Trend zu tun. Der Rück­ gang der Geburtenzahlen und die gleichzeitige Steigerung der Le­ benserwartung führen dazu, dass sich in den kommenden Jahr­ zehnten die Alterszusammenset­ zung der Weltbevölkerung dras­ tisch verändern wird – der Anteil der Menschen im arbeitsfähigen Alter schrumpft global gesehen. Deutschland gehört zu den Ge­ sellschaften, in denen diese Ent­ wicklung bereits früh eingesetzt

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hat, nämlich schon vor rund 30 Jahren. Wir sind, so gesehen, in einer Pionierposition. Haben wir in den vergangenen Jahren das Notwendige getan? Teils, teils. Einerseits ist die Erwerbsbeteili­ gung von Älteren und Frauen merklich gestiegen. Andererseits sind wir auf die in den kommen­ den Jahrzehnten notwendigen hohen Zuwandererzahlen höchst unzureichend vorbereitet, es fehlt eine Infrastruktur für die Integra­ tion von Zuwanderern. Und gene­ rell könnte das Tempo bei alldem höher sein. Haben Einwanderungsländer wie die USA oder Kanada denn ähnliche Probleme wie wir? Nordamerika hat sein demogra­ phisches Optimum ebenfalls hin­ ter sich. Auch dort steigt der „Ab­

hängigkeitsquotient“, also der Anteil der Alten und Kinder in Relation zur Bevölkerung im ar­ beitsfähigen Alter. Aber die Ent­ wicklung hat dort später einge­ setzt, und sie vollzieht sich langsamer. Das liegt an der höhe­ ren Fertilität und an der stetig hohen Zuwanderung. Ich warne aber davor, Länder wie Kanada oder Australien zum Vorbild für Deutschland zu stilisieren. Warum? Weil sich diese beiden Einwan­ derungsländer geographisch in Randlagen befinden. Deutschland – gelegen mitten im Europa offe­ ner Grenzen – ist in einer anderen Position. Ein Großteil der Migrati­ on findet innerhalb der EU statt, wo glücklicherweise Nieder­ lassungsfreiheit herrscht. Es handelt sich also um marktge­trie­

bene, ungeplante Wanderungs­bewegungen. Zudem gibt es in der weiteren Nachbarschaft di­ verse unruhige Regionen: In Syri­ en herrscht Bürgerkrieg; Teile Nord­ afrikas sind äußerst fragil; von südlich der Sahara kommen Menschen, um den harschen Lebensbedingungen dort zu ent­ fliehen. Viele dieser Menschen können wir aus humanitären Gründen gar nicht abweisen. Kurz: Wir sind nicht in der kom­ fortablen Situation, auf Basis eines Punktesystems nach Gut­ dünken auswählen zu können. Aber wir haben doch die BlueCard. Hat sie sich als Instrument bewährt? Immerhin kommen aktuell mehr Menschen nach Deutschland, als abwandern... Die BlueCard spielt bislang keine

Aus Wirtschaft und Gesellschaft Interview

große Rolle. Drei Viertel der Zu­ wanderer kamen in den vergan­ genen Jahren aus dem übrigen Europa, insbesondere aus unse­ ren östlichen Nachbarländern und aus den Krisenvolkswirt­ schaften des Südens. Für qualifi­ zierte Zuwanderer aus anderen Ländern sind die bürokratischen Hürden gesenkt worden, das stimmt. Aber mir scheinen diese Regelungen an der Lebenswirk­ lichkeit vorbeizugehen: Es kom­ men beispielsweise junge Flücht­ linge zu uns, die hier die Schule besuchen oder eine Ausbildung durchlaufen. Aber viele von ihnen werden nur geduldet – wir bieten ihnen keinen sicheren Aufent­ haltsstatus. Deutschland ist auch ein attraktives Land für ausländi­ sche Studenten. Doch wir laden sie nicht aktiv dazu ein, hierzu­ bleiben, sich zu entfalten, eine Familie zu gründen. Im Gegenteil: Viele müssen nach dem Ab­ schluss erstmal unser Land ver­ lassen. Das ist absurd. In Ihrer Kolumne auf Spiegel Online haben Sie geschrieben, wir bräuchten 14 Millio-

nen Einwanderer bis 2050. Ist das ein realistisches Ziel? Die Zahl ergibt sich aus der Nettozuwanderung von 400.000 Menschen jährlich. Das ist der Bevölkerungszustrom aus dem Ausland, den Deutschland in etwa braucht, um langfristig die Erwerbs­bevölkerung zu stabilisie­ ren. Falls wir dieses Ziel errei­ chen, verschwinden viele Proble­ me, die uns seit Jahrzehnten beschäftigen – von der Bezahl­ barkeit der Renten bis zur Entvöl­ kerung ganzer Landstriche. Wenn wir in dreieinhalb Jahrzehnten 14 Millionen Menschen inte­grieren möchten, brauchen wir entsprechende Grundlagen – juristische wie gesellschaftliche. Was ist zu tun? Die Herausforderung ist sogar noch größer: Wir haben es mit einer Saldobetrachtung zu tun. Brutto kommen noch viel mehr Menschen her – 2013 zo­ gen 1,2 Millionen Personen nach Deutschland. War das ein großes Problem? Nein. Deutschland ist seit den 60er-Jahren ein Im­

migrationsland mit hoher Zu- und Abwanderungsdynamik. Zwischen 1950 und 2000 lag der Zuwande­ rungsüberschuss im Durchschnitt bei 200.000 Menschen. In den Nullerjahren flaute die Dynamik erheblich ab; zeitweise waren wir Netto-Aus­wanderungsland – Deutschland schrumpfte. Seit 2010 hat sich dieser Trend glück­ licherweise gedreht. Wir sollten diese Chance nutzen. Wir brau­ chen eine Inte­ grationsinfrastruk­ tur, die Neuankömmlinge – vor allem Nichteuropäer, die es schwerer haben, sich hier zu­ rechtzufinden – von Anfang an unterstützt. Bildung und Arbeit spielen dabei Hauptrollen: inten­ sive Sprachkurse für alle, Integra­ tionseinheiten an Schulen und Hochschulen, Eingliederung in die Betriebe. Diese Gesellschaft sollte offen und selbstbewusst zwei Fragen beantworten: Wel­ che Möglichkeiten bieten wir Zu­ wanderern? Und was erwarten wir von ihnen – was sind unsere Werte und Gepflogenheiten? Trotzdem hat man das Gefühl, dass weite Teile der Politik

das Thema meiden... Auf kommunaler Ebene passiert eine Menge, gerade in Regionen, wo es viele offene Stellen gibt. Da engagiert sich auch die Wirtschaft, weil sie auf junge, leistungswillige Mitarbeiter hofft. Die Zuwanderungsdynamik ist aber inzwischen so groß, dass es meines Erachtens eines volumi­ nösen Bundesprogramms bedarf. Es wäre eine Investition mit ho­ her Rendite. Im März veröffentlichten CDU-Politiker das Thesenpapier „CDU 2017“, in dem sie eine Weiterentwicklung der Einwanderungsgesetze forderten. Ein erster Schritt? Wie gesagt, Einwanderungs­ gesetze gehen meiner Einschät­ zung nach an unserer Realität vorbei. EU-Bürger genießen Nie­ derlassungsfreiheit, dazu kom­ men Hunderttausende, die wir aus humanitären Gründen nicht abweisen können. Wir sind also nicht in der Position Kanadas oder Australiens, dass wir uns aus­suchen könnten, wer zu uns kommen darf und wer wegblei­

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft Interview

Einen jährlichen Bevölkerungszustrom von 400.000 Menschen aus dem Ausland braucht Deutschland in etwa, um langfristig die Erwerbsbevölkerung zu stabilisieren.

ben muss. Wir haben aber im­ merhin das Glück, dass momen­ tan überhaupt so viele Menschen hierher wollen. Im vorigen Jahr­ zehnt war das nicht der Fall. Aktuell erleben wir mit PEGIDA und ähnlichen Gruppierungen, wie fremdenfeindliche Ressentiments hoffähig werden. Können wir Einwanderung überhaupt rational diskutieren? Das denke ich schon. Es gibt ganz offenbar eine erfreuliche Offen­ heit in Deutschland, gerade ange­ sichts der Flüchtlingswelle. Dar­ an kann die Politik anknüpfen. Im Übrigen: Wer generell keine Zu­ wanderung will, muss die Frage beantworten, mit welchen ande­ ren Maßnahmen er der demo­ graphischen Wende denn begeg­ nen will. Ohne Zuwanderung wird die Erwerbsbevölkerung bis 2050 um 15 Millionen Menschen zurückgehen. Prinzipiell gibt es

dagegen drei Optionen: Erstens Abschottung, um dann in einer kulturell homogenen Gesellschaft zu altern und zu schrumpfen; dafür haben sich die Japaner entschieden. Zweitens rapide Produk­ti­vitätssteigerungen, die mehr Umverteilung zwischen einer hochproduktiven jungen und einer im Ruhestand befindli­ chen alten Generation zuließen; eine Entwicklung, die vielleicht wünschenswert wäre, aber leider nicht in Sicht ist. Drittens Zuwan­ derung in deutlich größerem Ausmaß als bisher. Meine Präfe­ renz wäre eine Kombination aus den Punkten zwei und drei.

ren in Rente und hatten noch eine Lebenserwartung von 13 Jahren. 2030 werden ihre Enkel eine um zehn Jahre verlängerte Lebens­ erwartung haben. Warum sollen sie dann nicht auch zehn Jahre länger arbeiten? Die Rente mit 76 halte ich für ein realistisches Szenario. Herr Müller, herzlichen Dank für dieses Interview!

Wird das reichen? Oder werden wir trotz Einwanderung bald die Rente mit 67 in Frage stellen müssen? Sehr wahrscheinlich ja. Die Le­ bens­erwartung wird weiter stei­ gen. 1970 gingen Männer in Deutschland regulär mit 65 Jah­

Wir haben aber immerhin das Glück, dass momentan überhaupt so viele Menschen hierher wollen. Im vorigen Jahrzehnt war das nicht der Fall.« 12

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft

Radhersteller Wicke gestaltet den Wandel Als der Räderhersteller Wicke in den 90er-Jahren die Altersstruktur der Belegschaft unter die Lupe nahm, musste man sich mit einem durchschnittlichen Alter von 33 Jahren zunächst keine Sorgen um die Zukunft machen. Heute liegt das Durchschnittsalter bereits bei 43 Jahren – und läge noch höher, hätte das Unternehmen sich nicht frühzeitig auf den demographischen Wandel eingestellt. Die Wicke GmbH + Co. KG behauptet sich erfolgreich auf dem Welt­ markt für Räder und Rollen – Räder produziert die 200-Kilo-Planierwal­ ze ebenso wie die Rollen für den Einkaufswagen. Viele Kolleginnen und Kollegen sind dem Unternehmen seit Jahrzehnten treu. Ein Grund stolz zu sein. Doch auf der Kehrseite ist Nachwuchs knapp und wenn viele gleichzeitig in Rente gehen, droht ein „Brain Drain“. Wissen bewahren und weitergeben Das Bewusstsein für die Problematik wuchs mit dem Belegschaftsalter. Wicke handelte, nahm 2005 an einem Projekt der Ruhr-Universität Bo­ chum teil: Nova.PE. Wissenschaftler unterstützten mit Analysen und erarbeiteten mit dem Mittelständler Maßnahmen, um auf den demo­ graphischen Wandel zu reagieren. Eine der wichtigsten: ein institutionalisierter Übergabeprozess. Füh­ rungskräfte, die sich dem Ruhestand nähern lernen ihren Nachfolger, in einem von der Personalentwicklung begleiteten Prozess, an. Führungs­ kraft und Nachfolger erarbeiten gemeinsam Themenfelder und Fragen­ kataloge und dokumentieren ihren Fortschritt. Ein Prozess, der von Wertschätzung und Respekt getragen wird. Ergonomie und Arbeitsplatzgestaltung Im Rahmen eines weiteren Projektes des Landes NRW – „Mitten im Job“ – widmete Wicke sich darüber hinaus der Arbeitsplatzgestaltung. Experten unterstützten mit Analysen Führungskräfte, Meister und Teamleiter gestalteten Workshops – insbesondere im Hinblick auf die Einführung der Rente mit 67 und die körperlichen Belastungen am Ar­ beitsplatz. Wicke führte die Weiterentwicklung der Arbeitsplätze mit Hilfe der AOK Westfalen-Lippe fort und sammelte in zusätzlichen Workshops rund 100 Mitarbeitervorschläge. Um die Realisierung der Ideen küm­ mert sich seit 2010 ein Arbeitskreis Ergonomie. Stand heute: 80 Pro­ zent der Vorschläge sind realisiert, teils mit umfangreichen Investitio­ nen, etwa in neue Krananlagen oder pneumatische Schraubstöcke, teils mit organisatorischen Umstellungen wie der Befreiung der Älte­

ren von Nachtschichten oder der Abschaffung des Drei-Schicht-Sys­ tems. Außerdem ließ Wicke alle Führungskräfte von der Berufsgenos­ senschaft in Arbeitsschutz und Gesundheit schulen. Attraktiver für Nachwuchs werden Schließlich professionalisierte Wicke die Außendarstellung. Denn wer zu altertümlich auftritt, in den Medien oder im Netz nicht vertreten ist, gewinnt schwer Nachwuchs für sich. Man modernisierte die Presse­ arbeit, wurde Stammgast auf Ausbildungsmessen und am Rande loka­ ler Sportevents. 2014 entwickelte man ein zeitgemäßes Employer Branding, in dem O-Töne der Angestellten für Authentizität sorgen. Für die Nachwuchsförderung erhielt Wicke eine Auszeichnung der Bun­ desagentur für Arbeit. Das Dortmunder Personalmanagement erteilte der Firma 2010 ein Prädikat für ihren Umgang mit Fachkräften, 2013 folgte ein weiteres für Gesundheitsförderung und Arbeitssicherheit. Nicht zuletzt erhielt Wicke vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW das Siegel „Demographie Aktiv“. All das sind wertvolle Bestätigungen für eine vorausschauende Personalpolitik. Doch all das verpflichtet auch, nicht nachzulassen. «

AUTOR Denis Glowicki ist seit sieben Jahren Leiter Finanzen und seit einigen Monaten zusätzlich Leiter Personal bei der Wicke GmbH + Co. KG, einem Unternehmen, das 1866 gegründet wurde und heute weltweit 850 Menschen beschäftigt. Glowicki selbst profitierte vor kurzem vom institutionalisiertem Wissenstransfer. Er und der vorherige Personalleiter nutzten das NOVA.PE-Prinzip für einen strukturierten Wissenstransfer, was den neuen Personalleiter von dem System überzeugte.

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft

Drei Länder – drei Herausforderungen Der demographische Wandel führt in vielen Ländern zu Verwerfungen. Wie verschieden die resultierenden Anforderungen an Politik und Gesellschaft sind, zeigt das Beispiel dreier großer Volkswirtschaften: China, Japan und die USA. Die Unterschiede könnten größer nicht sein.

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft

China, die größte Volkswirtschaft der Welt, kämpft mit den Folgen seiner Ein-Kind-Politik. Ende der 1970er-Jahre eingeführt, um das ex­ plosionsartige Bevölkerungswachstum vorausgegangener Jahrzehnte zu bremsen, führt die Praxis in der Jetztzeit zu Problemen: 2012 schrumpfte die Zahl der erwerbsfähigen Chinesen erstmalig – und sorgte beim nicht unbedingt für Reformfreude bekannten Zentralkomi­ tee der kommunistischen Partei für Aufregung. Experten prognostizier­ ten der Staatsführung gar einen 2015 einsetzenden Rückgang der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit um zwei bis drei Prozent. Green Card nach US-Vorbild Um der Schwächung entgegenzuwirken, geht China zwei Wege: Zu­ nächst denkt die Partei über eine Lockerung der Zuwanderungsregeln nach. Zwar ermöglicht eine „Green Card“ Ausländern seit 2004 auf unbegrenzte Zeit im Reich der Mitte zu arbeiten. Doch mehr als 5.000 Arbeitskräfte fanden bislang nicht hierher. Zu streng ist die Vergabe­ praxis. Vorbild für eine offenere Zuwanderungspolitik könnten – man höre und staune – die USA sein. Gleichzeitig orientiert sich China in der Familienpolitik neu: Im vergan­ genen November beschloss das Land die Abkehr – wenn auch in ho­ möopathischen Dosen – von der Ein-Kind-Politik. Seither erhalten Paare in ausgewählten Regionen die Erlaubnis, ein zweites Kind zu bekommen – sofern mindestens ein Elternteil selbst Einzelkind ist. Aus westlicher Perspektive sieht Freiheit zwar immer noch anders aus, die chinesische Regierung jedoch verspricht sich allein von dieser Maßnahme zwei Millionen zusätzliche Geburten im Jahr. Japan: die verschlossene Gesellschaft In Japan, der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt, ist die Situation schon heute dramatischer. Der demographische Wandel ist im Land der aufgehenden Sonne weit fortgeschritten. Hierzulande fand der Baby-Boom schon 1947 bis 1949 statt. Rund acht Millionen Japaner wurden in diesen Jahren geboren. Sie begründeten bis in die 1990er-Jahre den Ruf des Landes als innovationsstarke Technik-Nati­ on mit jungen und kreativen Köpfen. Doch bereits in den 1950ern gin­ gen die Geburten wieder zurück, und seither erreichen immer mehr Menschen das Rentenalter, und immer weniger treten ins Arbeitsle­ ben ein. Bis 2020 sollen die Senioren rund ein Drittel der Bevölkerung stellen. 2055 sollen sie 40 Prozent der Japaner ausmachen. Das Problem: Im gleichen Zeitraum geht die Gesamtbevölkerung voraussichtlich um 37

Millionen Menschen zurück. Japan droht die Vergreisung. Szenarien, in denen ein erwerbstätiger Bürger einen Rentner finanziert, gelten als realistisch. Im 3. Jahrtausend sterben die Japaner aus Der Leidensdruck ist so extrem, dass der japanische Wirtschaftswis­ senschaftler Hiroshi Yoshida eine Bevölkerungsuhr im Internet einrich­ tete: Einen Countdown, der anhand der Bevölkerungsstatistik das Ge­ burtsdatum des letzten Japaners anzeigt. Aktuell liegt es im Jahr 3776 – weit in der Zukunft. Entwarnung also? Keineswegs: Der Fachkräfte­ mangel ist überall spürbar. So zieht sich der Wiederaufbau nach dem Tsunami von 2011 nicht zuletzt aus diesem Grund in die Länge. Hinzu kommt: Japan verliert an Innovationskraft. Denn die jungen Köpfe feh­ len. Und mit ihnen frische Ideen und der Mut, Bestehendes in Frage zu stellen, neue Wege zu beschreiten. Werben für die Familie In Einwanderung sieht Japan dennoch keinen Ausweg aus der prekä­ ren Situation. Ausländer stellen aktuell 0,6 Prozent der arbeitstätigen Bevölkerung – und die überwiegende Mehrzahl der Japaner lehnt eine verstärkte Einwanderung rigoros ab, während die Regierung Einwan­ derung mit Bürokratie und übertriebenen Ansprüchen tunlichst verhin­ dert. So verwundert es nicht, dass selbst von den „erwünschten“ Ein­ wanderern aus Vietnam und Indonesien wesentlich weniger nach Japan kommen, als gewünscht und erforderlich, um den Kollaps ins­ besondere des Pflegesektors zu verhindern. Stattdessen wirbt Japan aggressiv für die Familie. Eltern halten in Kindergärten und Schulen Vorträge über das Familienleben, junge Väter verkünden auf Werbeta­ feln die Schönheit der Vaterschaft. So sollen junge Familien angehal­ ten werden, mehr als ein Kind zu bekommen. Allein mit Werbung lassen sich junge Paare indes nicht zur Gründung einer Familie oder zu mehr Kindern überreden. Zu schlecht sind die wirtschaftlichen Aussichten. Den Staatsbankrott konnte das mit 230 Prozent des Bruttoinlandsproduktes verschuldete Japan in der Vergan­ genheit mit Niedrigzinsanleihen bei den eigenen Bürgern verhindern. Doch der gute Schein wird nicht ewig aufrechtzuerhalten sein. Hinzu kommt: Die Gesellschaft ist alles andere als familien- und kinder­ freundlich. Außereheliche Kinder gelten als tabu, familienbezogene Sozialleistungen machen einen verschwindend geringen Anteil am BIP aus. Seit 2009 können sich die Japaner zwar über einen zusätzlichen Feiertag zum Zwecke der Familienförderung freuen. Doch die finanzi­ ellen Nöte der Familien sind unverändert.

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft

CHINA 1367 Mio. Einwohner (Stand 2014)

USA 318 Mio. Einwohner (Stand 2014)

JAPAN 127 Mio. Einwohner

(Stand 2014)

Roboter fördern statt Menschen Was aber tun, wenn Bevölkerungswachstum nicht in Sicht und Zu­ wanderung nicht erwünscht ist? Japan setzt mehr denn je auf Robotik. Bereits in den 80ern und 90ern gelang es mit Hilfe weitgehender Au­ tomatisierung in der Industrie, den sich abzeichnenden Arbeitskräfte­ mangel auszugleichen. In Zukunft sollen Roboter auch in der Gastro­ nomie, in Hotels, der Pflege und der Dienstleistung zum Einsatz kommen. Der Markt für Dienstleistungsroboter wird stark gefördert und könnte bis 2020 um den Faktor 20 wachsen. Das Projekt ist derart wichtig, dass es der Öffentlichkeit vom Ministerpräsidenten selbst vorgestellt wurde. USA: Bevölkerungswachstum mit politischen Folgen In den USA, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, stellt sich die Situation völlig anders dar: Hier schrumpft die Bevölkerung nicht. Im Gegenteil, es deuten alle Prognosen auf ein beträchtliches Bevölke­ rungswachstum hin. Bis zu 458 Millionen Menschen könnten nach Schätzung der Regierung bis 2050 in den USA leben, knapp 140 Milli­ onen mehr als noch 2014. Anders als andere Industriestaaten setzen die Vereinigten Staaten seit jeher auf Einwanderung. Sie gehört zum Gründungsmythos der Nation.

ten, wird es nicht mehr reichen, die Mehrheit der Weißen hinter sich zu haben. Das politische Establishment steht damit vor drei immensen Aufgaben: Es muss die Spaltung der Gesellschaft verhindern, Minder­ heiten integrieren und der weißen Bevölkerung die Angst vor der de­ mographischen Veränderung nehmen. Und es muss mehr für Chancen­ gleichheit tun. Zwar wächst die Gesellschaft rasant, doch gleichzeitig wird sie älter. 2012 betrug der Anteil der über 65-Jährigen noch 13 Prozent. Bis 2050 soll er auf 20 Prozent anwachsen. Wenn es den USA allerdings gelingt, Latinos, Schwarzen und Asiaten die gleichen Bil­ dungschancen zu bieten wie Weißen und ihnen anders als heute eine berufliche Perspektive zu eröffnen, ist das das beste Programm gegen Arbeitskräftemangel und leere öffentliche Kassen. Dass dies für die kommenden Regierungen eine Sisyphusarbeit wird, wird deutlich, wenn man sich die bis an die Grenze des guten Ge­ schmacks geführten Auseinandersetzungen um den „Patient Protecti­ on and Affordable Care Act“, polemisch „Obamacare“ genannt, den Erfolg der Tea-Party-Bewegung oder die Polizeiwillkür gegenüber Schwarzen ins Gedächtnis ruft. Doch eines ist sicher: Amerika muss sich verändern – es hat wie Japan und China keine Alternative.  «

Doch neben der Einwanderung speist sich das Wachstum aus einer zweiten Quelle: Lateinamerikanische und asiatische Familien bekom­ men mehr Kinder als die durchschnittliche weiße, protestantische Fa­ milie. Das Machtgefüge in der größten Demokratie der Welt ver­ schiebt sich zusehends. Der erste schwarze US-Präsident verdankt seinen Erfolg auch dem demographischen Wandel: Keine andere Be­ völkerungsgruppe wächst in den USA schneller als die der Latinos. Und drei Viertel von ihnen gaben Obama ihre Stimme. Ähnlich sieht es bei den ebenfalls schneller wachsenden Bevölkerungsgruppen der Schwarzen und Asiaten aus. Spaltung verhindern – gleiche Chancen bieten Die Minderheiten von heute stellen die Mehrheiten von morgen. Des­ halb müssen sich alle politischen Akteure, muss die Gesellschaft sich bewegen: Wenn die Republikaner zukünftig Wahlen gewinnen möch­

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AUTOR Florian Ries (fr), freiberuflicher Kommunikationsberater, Journalist und Redaktionsmitglied bdvb aktuell (www.riestextkonzept.de)

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Der neue Serviceroboter Care-O-bot® 4 setzt neue Maßstäbe in Technik und Design und ist so zuvorkommend und freundlich wie ein Gentleman.

Servicerobotik Aktueller Entwicklungsstand und Vision Serviceroboter und technische Assistenz­systeme bieten das Potenzial, auf Heraus­forderungen des demogra­phischen Wandels zu reagieren. Sie können bspw. ältere Menschen in ihrer Selbstständigkeit unterstützen oder die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern. Mit dem neuesten Serviceroboter Care-O-bot® 4 haben Wissenschaft­ ler des Fraunhofer-Instituts für Automatisierung und Produktion IPA nun die nächste Generation eines Alltagshelfers vorgestellt, der sowohl technisch als auch vom Design neue Maßstäbe setzt. Die Unterstüt­ zung älterer oder pflegender Personen ist nur eine von vielen Einsatz­ möglichkeiten. Zielsicher fährt der Roboter auf eine Dame zu, eine Rose in seiner Hand haltend, und seine „Augen“ blinzeln freudig, nachdem er sie überreicht

hat: So zuvorkommend, freundlich und sympathisch präsentiert sich der neue Serviceroboter Care-O-bot® 4, ein elektronischer Gentleman, der für vielfältige Dienstleistungen im privaten wie professionellen Umfeld eingesetzt werden kann. Care-O-bot® 4: Beweglich und modular Drei Jahre lang haben die Wissenschaftler des Fraunhofer IPA an der Fertigstellung der vierten Generation des Serviceroboters gearbeitet. Zusammen mit der Firma Schunk haben sie einen innovativen Assisten­

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ten geschaffen, der sich durch besondere Beweglichkeit auszeichnet. An Hals und Hüfte besitzt er patentierte Kugelgelenke, sodass er sei­ nen Kopf drehen und sich bücken und Dinge aufheben kann. Die mit Sensorik ausgestattete Einfingerhand ermöglicht das gezielte Greifen vielfältiger Gegenstände. Der modulare Aufbau des Roboters erlaubt die verschiedensten Konfi­ gurationen und je nach Anwendungsfall kostenoptimierte Lösungen. Arme, Kugelgelenke und Sensoren sind optional. Geht es um das Ser­ vieren von Getränken, könnte man auch eine Hand durch ein Tablett ersetzen. Es ist sogar möglich, nur die mobile Basis als Servier- oder Transportwagen zu nutzen. Innovatives Design Damit Benutzer einen Serviceroboter in ihrem Umfeld akzeptieren, ist neben der intuitiven Bedienbarkeit ein sympathisches und ansprechen­ des Äußeres wie bei Care-O-bot® 4 essentiell. Mit seiner schlanken

Der intelligente Pflegewagen navigiert autonom zum Einsatzort und hält alle nötigen Pflegematerialien bereit.

Gestalt, den seitlich angebrachten Armen und einer Art Kopf erinnert der Roboter an einen Menschen. Gleichwohl haben die Wissenschaft­ ler ihn nicht zu menschenähnlich gestaltet, weil die Funktion des Robo­ ters als Werkzeug den Menschen unterstützt und keine falschen Erwar­ tungen beim Nutzer geweckt werden sollen. Sein Aussehen spiegelt genau die Funktionen wider, die der Roboter bieten kann. Beim Design hat das Fraunhofer IPA mit dem Stuttgarter Design Studio Phoenix Design zusammengearbeitet. Das Ergebnis fand Anerkennung: Im Frühjahr diesen Jahres hat der Care-O-bot® 4 den RedDot Design Award erhalten. Die Jury des Designwettbewerbs zeichnete den Ser­ viceroboter in der Kategorie Produktdesign als „best of the best“ aus. Langjährige Entwicklungsarbeit Seit den frühen 1990er-Jahren beschäftigt sich das Fraunhofer IPA mit der Entwicklung von Servicerobotern, die u.a. im häuslichen Alltag, im Dienstleistungsbereich, aber auch in industriellen Einsatzfeldern unter­ stützen. Die ersten Modelle von Care-O-bot® dienten primär der Ent­ wicklung technologischer Grundlagen. Hierzu zählen die flexible, auto­ nome Navigation, die Manipulation und das Greifen von Gegenständen, die Umgebungserfassung und schließlich die Objekterkennung. Der erste Care-O-bot® konnte sich sicher unter Menschen bewegen und mit diesen über einen großen Bildschirm interagieren. Er diente u.a. als Basis für die Entwicklung eines kommerziell eingesetzten Transportroboters für Krankenhäuser sowie dreier Museumsroboter, die inzwischen seit über 15 Jahren ihren Dienst in einem Berliner Mu­ seum tun. Care-O-bot® 2 konnte dank eines flexiblen Greifers typische Haushaltsgegenstände erkennen und greifen. Die dritte Generation aus dem Jahr 2008 zeichnete sich durch ein produktnahes Systemde­ sign aus und bot erstmals das Potenzial für den Praxiseinsatz in All­ tagsumgebungen. Mit dem neuesten Modell ist nun die Basis für kom­ merzielle Serviceroboter-Lösungen geschaffen worden.

Das Konzept für den Roboterarm AMICO unterstützt im Alltag z.B. beim Greifen und Aufheben von Gegenständen.

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Alle Modelle sind nicht primär als fertige Produkte für den direkten Verkauf konzipiert worden, sondern dienen den Wissenschaftlern als Forschungsplattformen, mithilfe derer sie einfach neue Anwendungen umsetzen und erproben können. Zusammen mit Herstellern können auf dieser Basis spezialisierte Roboter für den Markt entwickelt werden. So profitieren einige produktnahe Servicerobotik-Lösungen für den de­

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mographischen Wandel direkt von Entwicklungen auf Basis der Care-O-bot®-Modelle.

nenbezogenen Dienstleistungen“ (SeRoDi) arbeitet, zielen genau auf diese Bedürfnisse ab: Für einen „in­ telligenten Pflegewagen“ haben die Wissenschaftler die mobile Basis des Care-O-bot® 4 mit einem Auf­ bau versehen, der mit Pflegematerialien befüllt wer­ den kann. Der Verbrauch wird automatisch dokumen­ tiert. Der Pflegewagen ist immer dort, wo das Personal ihn gerade braucht, denn er kann autonom zum Einsatzort navigieren. Auch die Pflegedokumen­ tation kann entsprechend der gesetzlichen Vorschrif­ ten direkt über den Bildschirm des Pflegewagens er­ folgen. Ebenfalls zum SeRoDi-Projekt gehört die Weiterentwicklung des multifunktionalen Personen­ lifters „ELEVON“, der Pflegekräfte bei der Aufnahme und dem Transport von Personen unterstützt. Die vorgestellten technischen Lösungen bieten informa­ torische, körperliche und zeitliche Entlastung, sodass das Personal mehr Zeit für die Interaktion mit den Pflegebedürftigen hat.

Unterstützung im Alltag Für das private Umfeld entwickeln die Stuttgarter Wissenschaftler elektronische Hilfen, die älteren Menschen mehr Selbstständigkeit im Alter ermögli­ chen. So können sie länger alleine in ihrem gewohn­ ten Umfeld bleiben. Zu diesen Hilfen zählt bspw. „MoBiNa“, die Mobile Notfallassistenz. MoBiNa ist die Weiterentwicklung einer Anwendung, die zu­ nächst mithilfe des Care-O-bot® 3 entwickelt und erprobt wurde. Der Roboter erkennt über in der Woh­ nung eingerichtete Sensoren gestürzte Personen. Er fährt dann autonom zu ihnen und stellt die Verbin­ dung zu einer Notfallzentrale her. Die Person kann mitteilen, ob sie Hilfe benötigt. Reagiert sie gar nicht, setzt die Zentrale einen Notruf ab. Das Konzept des intelligenten Roboterarms AMICO stellt eine spezialisierte Lösung für auf dem Care-Obot® erprobte Manipulationstätigkeiten dar. Der Arm ist am Rollator angebracht und hilft als „dritte Hand“ beim Greifen und Aufheben von Gegenständen so­ wie bei der täglichen Körperpflege – insbesondere bei zunehmend schwerfallenden Bewegungen über Schulterhöhe. Assistenzsysteme in der stationären Pflege Die stationäre Pflege spürt die Auswirkungen des demographischen Wandels besonders: Immer weni­ ger Pflegepersonal muss sich um immer mehr Pflege­ bedürftige kümmern. Technische Assistenzsysteme haben das Potenzial, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und so den Beruf attraktiver zu machen. Schon seit vielen Jahren arbeitet das Fraunhofer IPA deshalb eng mit Einrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zusammen, um Arbeitsab­ läufe, Aufgaben und Organisationsstrukturen zu ana­ lysieren und zu erfahren, für welche Aufgaben über­ haupt technische Unterstützung sinnvoll bzw. gewünscht ist und wie diese aussehen müsste. Hier­ bei kam heraus, dass sich das Personal hauptsäch­ lich Unterstützung bei Routinearbeiten fern von der Pflege am Menschen wünscht, bspw. bei Tätigkeiten an der Schnittstelle zwischen Pflege und Hauswirt­ schaft und bei Transportaufgaben.

Fazit Aktuell können Serviceroboter gezielte Unterstüt­ zung für konkrete Einsatzszenarien bieten. Aus der jahrelangen Arbeit des Fraunhofer IPA an den Ca­ re-O-bot-Plattformen gingen viele neue Technologien hervor. Während beim Care-O-bot® 3 noch der Trans­ fer der Technologie auf andere Roboter nötig war, ermöglicht die Modularität des Care-O-bot® 4 jetzt die direkte Umsetzung produktnaher Lösungen für eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten.  « Autoren Die Autorin Dr.-Ing. Birgit Graf leitet am Fraunhofer IPA die Gruppe Haushaltsund Assistenzrobotik und schloss 2008 ihre Doktorarbeit über die Navigation eines intelligenten Gehhilferoboters erfolgreich ab. Sie war an der Entwicklung unterschiedlicher Generationen des Haushaltsroboters Care-O-bot® sowie weiterer Robotersysteme zur Unterstützung pflegender und pflegebedürftiger Personen beteiligt.

Weitere Informationen www.care-o-bot.de www.ipa.fraunhofer.de

Der Autor Dr.-Ing. Ulrich Reiser ist Projektleiter Care-O-bot® 4 und leitet die Gruppe Software Engineering und Systemintegration. Seine Promotion über die effiziente Applikationsentwicklung für komplexe Serviceroboter schloss er 2013 ab. Aktuell arbeitet er an kommerziellen Serviceroboter-Lösungen auf Basis des Care-O-bot® 4 Modulbaukastens.

Lösungen, an denen das Fraunhofer IPA aktuell im Projekt „Servicerobotik zur Unterstützung bei perso­

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Paradigmenwechsel: Jedes Alter zählt! Demographischer Wandel und Digitalisierung

Die Bezirksgruppe München/Südbayern fördert im Rahmen ihrer Fachthemenreihe 2014/2015 „Kompetenz sichert Zukunft. Umgang mit neuen Technologien und Digitalisierung“ den Dialog mit Unternehmen zu aktuellen strategischen Fragestellungen. Bezirksgruppen-Vorsitzende Heike Bingmann stellt Praxisaspekte zum Trendthema heraus. Die Analyse ist gemacht, der demographische Wandel ist auf der Agenda der Unternehmen angekommen: · Rückgang der Bevölkerungszahlen · Sinkende Geburtenraten · Steigende Lebenserwartung · Rückgang und Alterung des Erwerbspersonenpotenzials Deutschland wird seine Folgen früher und intensiver spüren als andere Länder: Die Belegschaften altern. Im Jahr 2035 werden knapp 50 Pro­ zent der deutschen Bevölkerung über 50 Jahre alt sein und es werden rund 30 Prozent weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. „One size fits all“ funktioniert nicht Alternde Belegschaften, der drohende Verlust von Wissen und Erfahrung und ein Mangel an Nachwuchskräften gefährden die Wett­bewerbsfähigkeit. Unternehmen stehen daher vor der Herausfor­ derung, Altersstrukturen zu schaffen, mit denen sie ihre Innovationsfä­ higkeit erhalten. Gleichzeitig müssen sie Begleitthemen der demogra­ phischen Herausforderung meistern, etwa Strukturen zur Integration älterer Arbeitnehmer bilden. Ein Demographie-Management muss sich systematisch und maß­ geschneidert am Unternehmen ausrichten. Die wesentlichen Gestal­ tungsfelder sind · die strategische Personalplanung, · die altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung, · Arbeitszeitsysteme, · Systeme für Mitarbeiterbindung bzw. Anreizsysteme, · Wissenstransfer, · Personalentwicklung/Weiterbildung, · Gesundheitsmanagement, · Altersvorsorge · familiengerechte Unternehmenspolitik und · der Komplex Migration.

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Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland, 1950, 2011 und 2050* Männer

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Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Erfahrung als Eintrittskarte Denn Erfahrung – das belegt die Altersfor­ schung – macht die Minderung der Fitness im Alter mehr als wett. Spezialisiertes Fach­ wissen, Beziehungen und Netzwerke spie­ len dabei eine wesentliche Rolle. Kommt ein positives, differenziertes Altenbild hin­ zu, können sich umfassende Produktivitäts­ potenziale entfalten. Auch ältere Menschen lernen noch, aber eben anders. Hier gibt es Ansatzpunkte für betriebliche Gestaltung.

Die betrieblichen Maßnahmen verfolgen dabei das Ziel, den Mitarbeitern die für ihre Tätigkeiten not­ wendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln. Kernfragen sind: 1. Wo liegen aktuell und in Zukunft die größten Herausforderungen? 2. Was bedeutet der demographische Wandel für den Bedarf bestimmter Qualifikationen im Vergleich zu auf dem im Arbeitsmarkt vorhande­ nen Qualifikationen? 3. Wie sieht die aktuelle Altersstruktur der Beleg­ schaft aus und wie wird sie sich weiterentwi­ ckeln? 4. Inwieweit ist das Unternehmen auf künftige Ent­ wicklungen vorbereitet? 5. In welchen Bereichen sollen Maßnahmen ergrif­ fen werden? Wie muss sich das Unternehmen aufstellen? Nicht Wissen, sondern Wissende vernetzen In einer digital vernetzten Welt ändert sich vieles: Geschäftsmodelle, Unternehmensprozesse, Rahmen­ bedingungen der Arbeit. Was sich vernetzen lässt, wird vernetzt. Gleichzeitig wächst die Bedeutung der Wissensarbeit. Denn komplexe Aufgaben lassen sich unabhängig von Ort und Zeit auf erfahrene Kompe­ tenzträger aufteilen. Diese zeichnen sich durch Know-how und die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien aus. Erfahrung ist ihre Eintritts­ karte in die digitale Welt, unabhängig vom Alter.

AUTORIN Heike Bingmann, Vorsitzende der Bezirksgruppe München/Südbayern

Generationen als Tandem Die Älteren bleiben länger, der Nachwuchs ist immer jünger; die Altersspannen in den Unternehmen werden größer denn je. Für die Arbeitswelt bedeutet dies eine neue He­ rausforderung: Zusammenarbeit über Gene­ rationsgrenzen hinweg ist zu gestalten. Al­ tersgemischte Teams und Tandemmodelle sind nicht neu, gewinnen aber mit zuneh­ mender Digitalisierung deutlich mehr Auf­ merksamkeit. Tech-Tandems (Digital Native und erfahrener Kompetenzträger), z.B. sys­ tematisch eingesetzt, beschleunigen Wis­ senstransfer und sind eine Generationen­ brücke. Jeder bringt seine eigenen Verhaltensweisen und Werte mit. Wer das anerkennt, kann davon profitieren.  «

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Bonusprogramme im Gesundheitswesen Zum ersten Mal erreichten in Deutschland 2013 die Ausgaben für Gesundheit 314,9 Milliarden Euro und betrugen damit 11,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Nicht nur in Deutschland, sondern nahezu in allen Industriestaaten wachsen die Gesundheitskosten schneller als das BIP. Die heterogenen Einflussfaktoren auf den Faktor Gesundheit sowie epidemiologische, demografische und soziologische Herausforderungen machen die Sicherstellung der generationsübergreifenden Tragfähigkeit des gesetzlichen Krankenversicherungssystems im Gesundheitswesen zu einer der schwierigsten Aufgaben unserer Zeit.

Um diese Herausforderungen bewerkstelligen zu können, müssen Maß­ nahmen zur Stabilisierung der Gesundheitsausgaben identifiziert wer­ den. Durch die Stärkung, Weiterentwicklung und Verbreitung der Prä­ ventionsanstrengungen erhofft sich der Staat die Möglichkeit, positive Effekte auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu erzielen und im Zuge einer verringerten Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen die Kostenlast zu reduzieren. In der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“ ermittelte das Robert Koch Institut, dass 43 Prozent der Frauen sowie 38 Prozent der befragten Männer von mindestens einer chronischen Krankheit betroffen sind. Chronische Krankheiten stellen die größte Krankheitsgruppe und einen der Hauptkostenverursacher in Deutschland dar. Eine Vielzahl von verhaltensbedingten Risikofaktoren begünstigen dabei die Entstehung dieser Krankheiten. Verhaltensprä­ ventionen könnten das Erkrankungsrisiko dabei entscheidend senken. Aus diesem Grund wurden 2004 die gesetzlichen Krankenversicherun­ gen mit der Implementierung von Bonusprogrammen durch das GKV (Gesetzliche Krankenversicherung) – Modernisierungsgesetz auch dazu verpflichtet, mittelfristig die Primärprävention nicht durch Mehrkosten, sondern aus den Einsparungen durch Effizienzsteigerungen, die durch die bonifizierten Maßnahmen selbst erzielt werden sollen, zu finanzie­ ren. Darüber hinaus müssen die GKV mindestens alle drei Jahre einen Nachweis gegenüber der zuständigen Aufsichtsbehörde über die aus Bonusprogrammen erzielten Einsparungen erbringen. Ist die vom Ge­ setzgeber geforderte Finanzierbarkeit nicht gegeben, so ist der Bonus unzulässig. Aber welchen Einfluss haben die Bonusprogramme bisher auf das deut­ sche Gesundheitssystem? Um diese Frage beantworten zu können, ist eine zweiteilige Sichtweise nötig. Zum einen müssen dafür die ökono­ mischen Auswirkungen der Bonusprogramme auf die Kostenstruktur der Krankenkassen im Sinne einer Darstellung der Angebotsseite und Effizi­ enz hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit von Bonusprogrammen betrach­ tet werden. Zum anderen müssen die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Gesundheitsstatus der Bevölkerung im Sinne einer Darstellung der Nachfrageseite und Effektivität bezüglich der Wirksamkeit der Zielerreichung der Bonusprogramme einbezogen werden. Hinsichtlich der ökonomischen Betrachtung auf Anbieterseite entwickelte der BKK Bundesverband 2007 ein Evaluationskonzept, um den finanziellen Nut­ zen im Sinne einer Effizienzprüfung von Bonusprogrammen zu erfassen.

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Dafür schlossen sich 100 Betriebskassen dem Unter­ suchungskonzept an, indem sie hierfür dem Verband ihre Versichertendaten zur Verfügung stellten. Es wur­ den Ausgaben für den Zeitraum von 2004 bis 2007, 40 Bonusprogramme und 170.000 Versicherte sowie Indi­ katoren wie Krankengeld, Arzneimittelkosten, Kran­ kenhauskosten betrachtet. Das Ergebnis zeigte ein positives Nutzen-Aufwand-Verhältnis von 143 Euro pro Versichertem, verursacht durch die Verringerung in Anspruch genommener Leistungen. Ebenso kam das Bonusprogramm der Bundesknappschaft im Jahr 2006 auf Einsparungseffekte von 264 Euro pro Versi­ chertem, die das BVA bestätigte.Hinsichtlich der Be­ trachtung der gesundheitlichen Auswirkungen auf die Nachfragerseite im Sinne einer Effektivitätsevalu­ ation sei voraus zu schicken, dass Verhaltensänderun­ gen im Allgemeinen nicht innerhalb kurzer Zeitinter­ valle nachzuweisen sind. Bonusprogramme könnten in ihrer Funktion eines Präventionsinstruments zur nach­ haltigen Verbesserung des Gesundheitsstatus der Be­ völkerung beitragen. Noch existieren hierzu allerdings keine Studien, die eine Wirksamkeitsbetrachtung bei Bonusprogrammen anstellen. Um eine Verbesserung nicht nur im Bereich der Effizienz, sondern auch im Bereich der Effektivität zu erzielen, ist eine verstärkt nachfrageorientierte Sichtweise zur dauerhaften Ak­ zeptanz von Bonusprogrammen notwendig. Quantita­ tive Kennzahlen alleine reichen nicht aus, die Effizi­ enz, Effektivität und Nachhaltigkeit von Bonusmodellen zu belegen. Die Berücksichtigung des Aspektes der nachhaltigen Verhaltensänderung erfordert eine über monetäre Kennzahlen hinausgehende Perspektive, wofür es weitergehender Studien bedarf. Die Erfas­ sungen und Studien, die bisher in diesem Bereich schon existieren, sind zudem aufgrund eines unter­ schiedlichen Evaluationsdesigns häufig schwer ver­ gleichbar. Auch dies erschwert eine Effektivitätsbe­ wertung von Bonusprogrammen. Darüber hinaus



Autor Ali Cevat Sevgi: Vorsitzender der Hochschulgruppe Saarbrücken und Masterstudent der Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes, mit dem Schwerpunkt Handel und Management des Gesundheitswesen.

wären Studien, die die Bonusprogramme aus der wettbewerbsorientierten Sicht im Verhältnis der Krankenkassen untereinander betrachteten, nötig, um Aussagen über die Auswirkungen auf den Kranken­ kassenmarkt und den Einfluss auf das Gesundheits­ system im Ganzen treffen zu können. Den Forschungs­ bedarf in diesen drei Bereichen zu decken, kann als eine der zukünftigen Herausforderungen bezüglich der Evaluation von Bonusprogrammen gesehen werden. Der Gesetzgeber scheint an den Nutzen von Präventi­ on zu glauben. Der Bundestag hat am 20. März 2015 in erster Lesung den Gesetzentwurf der Bundesregie­ rung zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention beraten. Damit sollen die Leistungen der Krankenkassen zur Prävention und Gesundheitsförde­ rung mehr als verdoppelt werden. Der Ausgabenricht­ wert wird demnach von 3,09 Euro auf sieben Euro angehoben werden, so dass die Krankenkassen künf­ tig jährlich mindestens rund 490 Millionen Euro in Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention investieren. Laut Bundesministerium für Gesundheit könnte dies auch bedeuten, dass es in Zukunft noch mehr Bonusprogramme geben wird. Der Bundesge­ sundheitsminister Hermann Gröhe sagte zum Geset­ zesentwurf, man wolle „ […] Krankheiten vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen. Deshalb muss die Umgebung, in der wir leben, lernen und arbeiten, so gestaltet werden, dass sie die Gesundheit unterstützt. […]“. Die zukünftigen Herausforderungen im Gesund­ heitswesen, wie die demographische Entwicklung, die Zunahme chronischer Krankheiten und die damit in Verbindung stehende Kostenproblematik, machen es daher zwingend notwendig, dass Bonusprogramme hinsichtlich ihres Präventionsziels und Kostenre­ duktionsziels evaluiert werden, um zu sehen, ob sie die richtigen Instrumente sind, um dieses Ziel zu erreichen. «

... Krankheiten vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen. Deshalb muss die Umgebung, in der wir leben, lernen und arbeiten, so gestaltet werden, dass sie die Gesundheit unterstützt.« Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

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Aus Wirtschaft und Gesellschaft

Viele Maßnahmen, ein Ziel: Den demographischen Wandel meistern. Die Salzgitter AG als einer der größten Stahlproduzenten Europas ist wie viele Unternehmen der Branche besonders vom demographischen Wandel betroffen: Das Durchschnittsalter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist vergleichsweise hoch. Mit der konzernweiten Initiative „GO – Die Generationen-Offensive 2025“ steuert das Traditionsunternehmen gegen. Der durchschnittliche Beschäftigte der Salzgitter AG ist 44,6 Jahre alt, knapp jeder Dritte älter als 50 Jahre. In zehn Jahren wird der Anteil dieser Gruppe voraussichtlich auf mehr als 40 Prozent gestiegen sein. Das ist eine immense Herausforderung: Viele werden altersbedingt aus dem Unternehmen ausscheiden. Woher der Nachwuchs kommt, wie Know-how im Unternehmen zu halten ist und wie Menschen mög­ lichst lange gute Arbeit leisten können, sind Herausforderungen, mit denen sich der Salzgitter-Konzern intensiv beschäftigt. Hinzu kommen spezifische Voraussetzungen bei der Salzgitter AG: Eini­ ge Konzerngesellschaften haben ein relativ niedriges Durchschnittsal­ ter, während der demographische Wandel in anderen Bereichen be­ reits weiter fortgeschritten ist. Die körperliche Belastung variiert von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, ebenso die erforderlichen Qualifikationen und Kompetenzen. Eine Maßnahme allein kann der Vielschichtigkeit des Wandels also kaum gerecht werden. „Generationen-Offensive 2025“: Halbzeit, keine Pause. Vor zehn Jahren startete die Salzgitter AG genau zu diesem Zweck das Projekt „GO – Die Generationen-Offensive 2025“ und treibt seither Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern voran: Unternehmenskultur und Führung; Personalmarketing und -recruiting; Personalentwicklung und -qualifizierung; Arbeitsorganisation, Arbeitszeit und Entgelt; Ge­ sundheit, Fitness und Ergonomie sowie Integrationsmanagement. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich regelmäßig medizinisch durchchecken lassen und Fitnesskurse besuchen. Ein Konzept zum Wis­ senstransfer beugt dem Know-how-Verlust vor, Beratung zu Kinderbe­ treuung und Pflege sowie flexible Arbeitszeitmodelle werden den Be­ dürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Lebensphasen gerecht, helfen Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.

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Fachkräftebedarf der Zukunft decken Damit nicht genug: Zielgruppenspezifische Personalentwicklungspro­ gramme fördern im Konzern vorhandene Fähigkeiten. Weil dies allein aber nicht ausreichen wird, um den Fachkräftebedarf zu decken, gibt es langjährig bestehende Kooperationen mit Schulen und Universitäten. Im Rahmen von Schnuppertagen, Exkursionen oder Praktika besteht so regelmäßig Kontakt zu Nachwuchskräften. Die Salzgitter AG bietet zu­ dem eine Vielzahl verschiedener Ausbildungsberufe und dualer Studi­ engänge an. Nicht zuletzt wurde ein Karriereblog ins Leben gerufen. Und gleichzeitig möchte die Salzgitter AG mehr Mädchen und junge Frauen für technische Berufe gewinnen. Hierzu bietet das Unterneh­ men unter anderem besondere Praktika an und bringt Abiturientinnen mit Ingenieurinnen und Ingenieuren aus dem Unternehmen zusammen. Wie geht es weiter? Die Salzgitter AG ist auf einem guten Weg. Doch es gibt kein Innehal­ ten oder „Ausruhen“ auf dem Erreichten. So wird beispielsweise das Thema Internationalisierung des Konzerns künftig eine stärkere Rolle für die Personalarbeit spielen. Erste Schritte, wie die Einführung inter­ national ausgerichteter Personalentwicklungsprogramme, sind bereits eingeleitet. In jedem Fall steht fest: „Die Generationen-Offensive steht vor einer „zweiten Halbzeit“, die mindestens ebenso ereignisreich werden wird, wie die erste. «

AutorIN Andrea Looschen ist seit 2008 Referentin im Bereich Personal- und Sozialpolitik der Salzgitter AG. Die studierte Soziologin koordiniert das Projekt „GO – Die Generationen Offensive 2025“. Die Salzgitter AG zählt mit rund 25.000 Beschäftigten und 200 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften zu den führenden Unternehmen ihrer Branche.

Studium und karriere

„Der Führende hat nur ein Instrument:

sich selbst“

Ob beim Meisterschaftsspiel, beim ehrenamtlichen Engagement, im Urlaub oder im beruflichen Alltag – Menschen übernehmen täglich viele verschiedene Rollen und Aufgaben. Führung ist ein elementarer Bestandteil unseres Handelns, dessen überwiegender Teil unbewusst bewältigt wird. Das gilt auch für die Führungsverantwortlichen in Unternehmen. Ob offensichtlich oder verborgen, ist nicht ausschlaggebend. Die spannende Frage lautet: Wie kann Führung im Alltag gelingen und welche Rolle spielen in diesem Kontext die Persönlichkeit sowie eine Verbundenheit des Einzelnen mit der Welt? Die fortschreitende Verdichtung und Beschleunigung der Arbeit, stän­ dige Adaption neuer Management-Themen, das Infrage stellen von Autorität und Macht, demographischen Wandel, die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit (sowohl der eigenen als auch der des Teams), Leit­ linien und Wertevermittlung, Compliance, Effizienzsteigerung, Innovation, „Change Management“. Die Liste der Themen und die in Verbindung dazu artikulierten Erwartungshaltungen an die Führungs­ verantwortlichen sind schlicht unüberschaubar. Diese thematische Vielfalt und oftmals Überfrachtung verdeutlicht die Position des Füh­ renden als Katalysator, Stabilisator und Multiplikator. Ein Übersetzer zwischen „Außenwelt“ und „Innenwelt“ und damit eine Person, die zum einen Orientierung geben sollte, zum anderen eine, die verant­ wortlich, also reflektiert, handelt und dieses Handeln begründen bzw. einordnen kann. Führende stehen im Mittelpunkt. Mittelpunkt heißt, alle Augen richten sich auf sie oder ihn. Vorgesetzte, HR-Abteilungen und Mitarbeiter ha­ ben dedizierte, unterschiedliche und teilweise konträre Anforderungen und Erwartungen. Die Erfahrung zeigt, dass es trotz aller Veränderun­ gen und Entwicklungen aber durchaus Konstanten gibt. Mit Blick auf Führende gehören Orientierung, Vertrauen, Feedback, Entscheidungs­ freude und der Wunsch nach Sicherheit unverändert zu den „stetigen Bedürfnissen“ der Mitarbeiter. Führende sind in diesen Beziehungsdi­ mensionen eine Art Kristallisationspunkt. Die Qualität dieser Bezie­ hungen ist vielleicht die wichtigste Voraussetzung, damit Teams in guten und erst recht in schwierigen Zeiten Bestleistungen erbringen können.

Vorträge, Seminare und Bestseller haben unverändert Konjunktur, wenn sie neue Führungserkenntnisse oder alte Lebensweisheiten auf­ bereiten. Ein Blick in die einschlägige Buchhandlung zeigt: Die einen schreiben Bestseller mit Anekdoten, die belegen, was heute alles schief läuft. Die anderen haben eine Fünf-Minuten-Strategie für schnellen Erfolg oder bereiten wissenschaftliche Erkenntnisse populär auf und eine letzte Gruppe zeigt, wie es die Chinesen, Griechen und Philosophen des Mittelalters gesehen haben. Lesen bildet – und Bil­ dung ist eine Voraussetzung für wirksame Führung. Allein führt die Lektüre aber nicht zu einer neuen Haltung. Wie gelingt es dann, gelun­ gen zu führen? Was ist eigentlich Führung? Führung bedeutet, jene Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die in den Organisationen tätigen Menschen bestimmte Handlungen aus­ üben, bestimmte Ziele verfolgen können. Führung bedeutet nicht „et­ was zu managen“. Führung meint, die Richtung vorzugeben, Vorbild zu sein, Konflikte auszusteuern, Entscheidungen zu erarbeiten und zu treffen sowie diese zu vermitteln. Ein Mensch, dem andere aus Über­ zeugung folgen. Bis heute gibt es vermutlich keine allgemeingültige und vor allem kei­ ne praxistaugliche Führungstheorie, ebenso keine einheitliche Definiti­ on von, oder Modelle für, eine erfolgreiche Führung. Sehr wohl finden sich in den Bibliotheken vielfältige Ausarbeitungen zu Theorien, Stilen, Modellen der Führung und zum entsprechenden Instrumentarium. Die­ se Lehrbücher bringen uns jedoch nicht weiter, wenn es um die ent­

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Studium und karriere

» Führung geht weder nebenbei noch macht es nur Spaß! Also gilt es, eine bewusste Entscheidung zu treffen.«

scheidende Frage geht: Was zeichnet eine wirksame und gelungene Führung aus? Oft sind es die einfachen Dinge, an denen wir uns orientieren können. So lernen Kinder schnell, dass das Überqueren einer vielbefahrenen Straße gefährlich ist. Sie gehen in der Regel in Begleitung der Eltern oder Erwachsener diese Aufgabe an und üben das richtige Verhalten ein. Doch warum folgen Kinder den Erwachsenen über die Straße? Zum einen, weil sie die Person kennen und ihr vertrauen (und dieses Vertrauen hat sie sich erworben) und zum anderen, weil der Erwachse­ ne stets den ersten Schritt auf die Straße gemacht hat, also vorweg ging. Damit sind zwei wesentliche Elemente erfolgreicher Führung um­ rissen – Vertrauen aufbauen und Vorbild sein. Die eigene Balance finden und halten Ein gutes Handwerkzeug – also entsprechende Instrumente, Methoden und Techniken – ist hilfreich, allerdings unzureichend, wenn es um Füh­ rung als zielgerichtete Interaktion zwischen Menschen geht. Es geht nicht um Dinge und mechanistische Zusammenhänge, sondern um die Gestaltung von menschlichen Beziehungen. Die These in der Tradition eines Wilhelm von Humboldt lautet: Führung kann ohne Bildung der Persönlichkeit nicht gelingen. Für eine gelungene Führung bedarf es in erster Linie eines selbstbestimmten Individuums, das sich in Beziehung zu anderen setzt und eine werteorientierte Haltung entwickelt. Warum ist das wichtig? Eine kritische Reflexion, Stimmungen, Einstellungen und Botschaften wahrnehmen zu können, sich und andere zu begeistern, Werte zu ha­ ben und danach zu leben – auch in stürmischen Zeiten – das sind we­ sentliche Elemente einer gelungenen Führung. Ferner Entscheidungen zu treffen, sich durchzusetzen, zugleich offen für andere Ideen zu blei­ ben sowie vor allem anderen das Standardprogramm unseres Denkens und Handelns zu durchbrechen – darauf kommt es primär an. Unser Standardprogramm lautet „ICH“, denn wir kennen aus eigener An­ schauung und Erfahrung grundsätzlich nur einen Blick auf die Welt beziehungsweise eine Wahrheit – unsere. Aber es gibt noch andere, die Anderen und so gilt es, diese zu erkennen und zugleich sich selbst nicht in den Mittelpunkt der Welt zu stellen. Vorbild sein und Vertrauen gewinnen, das kann gelingen, wenn man die Qualität der Beziehung zu den Mitarbeitern zum Leitmotiv erhebt. Und sich täglich an den einfachen Dingen orientiert: Zuhören, sich ein­ fühlen, Respekt und Wertschätzung zeigen. Das heißt beispielsweise nichts versprechen, was ich nicht halten kann, offen und ehrlich kom­ munizieren, Aufgaben und Verantwortung übertragen, Lösungswege

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aufzeigen, sich kümmern und bemühen, nicht nur eine Lösung und Wahrheit anerkennen, sich selbst hinterfragen. Das heißt aber zu­ gleich, widersprechen, klare Aussagen treffen, Konflikte schnell an­ nehmen und lösen, Erwartungen deutlich artikulieren, Feedback geben und im Gespräch bleiben. Alles sehr simpel und dennoch so schwer. Es gilt darüber hinaus, im Arbeitsalltag die Balance zu halten: Bei­ spielsweise zwischen den Sachzwängen, den eigenen Werten und den Erwartungen anderer. Aufrecht gehen, abwägen zwischen richtig, falsch oder einem guten Kompromiss. Führende müssen fortlaufend „unentscheidbare“ Entscheidungen treffen, weil Widersprüche und Zielkonflikte aufzulösen sind. Hier zeigt und bewährt sich dann hoffent­ lich das Koordinatensystem und die Haltung des Führenden. Das alles ist für einen Einzelnen manchmal zu viel, deshalb gibt es Netzwerke, Coaching und Freunde, die einen begleiten, hinterfragen, einen Spiegel vorhalten. Die Kunst ist, sich diesen Reflektionsraum zu bewahren, frühzeitig eine eigene Haltung zu entwickeln und zu festigen. Das heißt beispielswei­ se, nicht jeden Druck und jede Reaktion der Vorgesetzten ungefiltert und unmittelbar an die Mitarbeiter weiterzugeben, loyal zu sein – in beide Richtungen, sich zu überlegen, wie man seine Position sachori­ entiert deutlich machen kann, nicht alles „mitmachen“. Also, alles an­ dere als ein Fähnchen im Wind zu sein. Persönlichkeit oder besser Standard-Instrumente? Es gibt kein Patentrezept erfolgreicher Führung, denn die Führungssitu­ ationen sind immer neu, spezifisch und individuell. Dafür gibt es kein Computerprogramm, kein standardisiertes Kompetenzbild und keine Konzernleitlinie. Mögliche Lösungen liegen auf der menschlichen Ebe­ ne, deshalb kommt es auf den Führenden und die Interaktion mit den Beteiligten an. Der Führende hat nur ein Instrument: sich selbst. Auch wenn diese Aussage die Unsicherheit vieler Führungskräfte in turbul­ enten Zeiten nicht reduziert. Am Anfang steht die Persönlichkeit, die Haltung und Glaubwürdigkeit. Und dann brauchen Führungsverant­

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wortliche eine gute Antwort auf eine simple Frage, denn gerade in Veränderungsprozessen wollen die Mitarbeiter eines wissen: „Was habe ich davon?“. Wer also eine andere Perspektive einnimmt, nach vorne gerichtet denkt und abwägt, auf diese Frage eine gute Antwort hat, der kann sich mit Instrumenten und Methoden beschäftigen . Sportler trainieren, Manager können, Führende sind Einmal in einer Führungsrolle im Unternehmen angekommen, beginnt ein langer Marathon – eigentlich. Führung ist zu üben und dabei helfen Erkenntnisse und Erfahrungen – aber am Ende macht die Übung den Meister, das weiß jeder Sportler. Das Ziel des Trainings ist Können. Das Problem: auf der einen Seite zu viele Themen bzw. gleichzeitige Erwartungen sowie eine sinkende Bereitschaft der Führenden, Bot­ schaften, Verhalten und Auftritte einzustudieren. Hier sind eher „Ich-bezogene“ Einstellungen weit verbreitet („mach ich wie immer“). Oftmals sind einfach zu wenige Trainingseinheiten terminiert. Auf der anderen Seite bleibt in vielen Unternehmen keine Zeit für die persönli­ che Entwicklung, für Wachstumsräume und entsprechende Impulse. Das Ziel dieser Form von Bildung ist es, etwas zu werden oder zu sein. Vielleicht hilft „sein“ dabei, sich und seine Mitarbeiter vor Überforde­ rung oder Erschöpfung zu schützen. Wenn Selbstbestimmung und Achtsamkeit Effekte der Bildung von Persönlichkeit sein können, dann wäre sehr viel gewonnen. Also bleibt nur, das Heft selbst in die Hand zu nehmen! Wie werde ich zu dem, was ich sein kann? Wie kann ich mich weiter entwickeln, wie gelange ich zu einer stärker an Werten orientierten Haltung, wie zeige ich wirksame Führung, ohne mich als inkompatibel zum System zu erweisen? Wie auch immer, es ist die Entscheidung für einen Weg, ohne Patentrezept und ohne schnelle Lösung. Gelungene und wirksame Führung brauchen zunächst Zeit und Geduld!

Die vermeintlich größte Hürde ist werteorientiertes Handeln – das klingt mächtig. Aber es gibt handhabbare Derivate, denn Werte zeigen sich zunächst an alltäglichen Dingen. Den Gesprächspartner wert­ schätzen heißt Augenkontakt herstellen, ihn ausreden lassen, offene Fragen stellen, keine Mails parallel bearbeiten, sich Zeit nehmen, grü­ ßen und sich verabschieden. Viel schwieriger ist es, über den Tellerrand hinaus zu sehen, sich ande­ re Eindrücke und Erlebnisse zu verschaffen, in die Konfrontation mit Unbekanntem zu gehen. Warum sind so viele Spitzenmanager ambitio­ nierte Marathonläufer, Bergsteiger, Triathleten oder Radfahrer? Mehr vom Gleichen: Unbedingter Wille zum Erfolg und Spitzenleistung. Da­ gegen ist nichts einzuwenden, aber Inspiration speist sich eher aus dem Besuch unbekannten Terrains. Kunst, Kultur oder wie es ein er­ folgreicher und befreundeter Manager einmal formulierte: Die größte Befriedigung und vielfältige Anregungen habe er bekommen, als er ei­ nige Zeit in einer Suppenküche ausgeholfen habe. Ein guter Ansatz sich weiter zu entwickeln: sich um andere Menschen kümmern. «

Autoren Dr. Thomas Nietiedt

John Kayser

Die wichtigste Frage lautet: Will ich wirklich führen bzw. führen ler­ nen? Wie oft hört man von Führungskräften, dass das Gehalt nur Schmerzensgeld sei – für die Sandwichposition, für den Blitzableiter und Prügelknaben. Oder ebenso häufig, wie gerne Führungskräfte ope­ rativ tätig sind und zehn Prozent „Führungsarbeit“ doch ausreichen. Es gibt einfachere Arten, Geld zu verdienen. Führung geht weder neben­ bei noch macht es nur Spaß! Also gilt es, eine bewusste Entscheidung zu treffen. Der nächste Schritt: ein Abgleich zwischen Selbst- und Fremdbild. Ins­ besondere mit Blick auf die Dinge, die einem wichtig sind oder die man bei Anderen schätzt. Was sind meine Einstellungen, Verhaltensweisen, gelebten Werte und woran mache ich das konkret fest? Es gilt, regel­ mäßig eine andere Perspektive oder die Perspektive des Anderen ein­ zunehmen und sich zu fragen, welche unterschiedlichen Motive, Ge­ fühle und Sichtweisen von Bedeutung sind. Und wie man damit umgeht. Wenn wir ferner wissen, woher wir kommen und welche Muster uns geprägt haben, können wir diese besser im Alltag erken­ nen und gegebenenfalls anders agieren. Ebenfalls wertvoll ist es anzuerkennen, dass „sich irren“ durchaus ein Bestandteil von Führung ist. Durch konsequentes „vorweg- und nach­ denken“ wird der Raum für Fehlentscheidungen, Irrtümer und Unvor­ hersehbares jedoch erheblich reduziert.

Dr. Thomas Nietiedt (51), Kommunikationsberater und an der Schnittstelle zwischen Kommuni­kation, Führung und Veränderungs­prozessen aktiv. Ehrenamtlich im Vorstand des Rheinischen FührungsCollegs (RFC) tätig.

Friedrich Springorum

John Kayser (48), Initiator des RFCs und Inhaber der Akademie ForumFührung. Friedrich Springorum (65), Coach und Berater, Von der Schulenburg Personal­ beratung und ebenfalls Vorstandsmitglied des RFC (www.rheinischesfuehrungscolleg.de).

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Studium und karriere

n o i s u F sion n Fu Fusio...was tun? Aussitzen oder Angreifen? Liebe Leserinnen, liebe Leser, manchen steht er unmittelbar bevor, andere stecken schon mittendrin: im zumeist Gerüchte umrankten Change-Prozess eines größeren Unternehmenszusammenschlusses. Was in diesem Zusammenhang recht neutral als Change-Prozess bezeichnet wird, bedeutet für die meisten Mitarbeiter quer durch alle Ebenen puren Stress. · Wie viele Köpfe werden rollen? · Wo wird die neue Firmenzentrale angesiedelt werden? · Werden die Prozesse und Strukturen eines der Fusionspartner zukünf­ tig bevorzugt übernommen? · Gibt es Kollegen, die mehr wissen als andere – und wenn ja, was bedeutet das für meine Situation? · Begleitet ein externes Beratungsunternehmen diesen Wandel – und wofür steht genau dieses Beratungsunternehmen? · Wie erfolgt die Stellenbesetzung – mittels schlanker Bewerbungs­ prozesse oder einschließlich spezieller Auswahlverfahren? · Wie lange dauert der Wandel bzw. wird es Übergangszeiten geben? · Was tun: Das sinkende Schiff schnellstmöglich verlassen, sich offen­ siv um eine neue Rolle bemühen oder den Kopf in den Sand stecken und warten, bis der Kelch an einem vorüber zieht? Diese und viele weitere Fragen sind tags beherrschendes Thema in Kantinen und Raucherecken und quälen nachts schlaflose Köpfe. Doch statt die Lage Schritt für Schritt zu analysieren und sich selbst strate­ gisch aufzustellen, verharrt die Mehrheit der Mitarbeiter erfahrungsge­ mäß wie das Kaninchen vor der Schlange und ist lange Zeit unfähig aktiv zu werden. Warum drehen Sie den Spieß nicht einmal um, begreifen den Wandel als IHRE Chance, einen nächsten beruflichen Schritt zu gehen? Oder zumindest als Möglichkeit zu lernen und sich Ihrer Ziele, Werte und Qualifikationen bewusst zu werden?

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Wenn die Karten im entstehenden Unternehmen neu gemischt werden und Sie sich entscheiden, zur Gruppe der Chancenverwerter zu gehö­ ren, möchte ich Ihnen zu Beginn einige Ratschläge mit auf den Weg geben: · Bilden Sie sich stets Ihr eigenes Urteil und vertrauen Sie nicht blind auf das, was die lautesten Spatzen von den Dächern pfeifen! · In solchen Situationen ist sich leider jeder selbst der Nächste. Seien Sie also wachsam, wer welche gut gemeinten Tipps speziell an Sie weiter gibt! · Treten Sie im Bewerbungsprozess von A bis Z so professionell auf, als bewerben Sie sich bei einem unbekannten Unternehmen! In den meisten Fällen sind Sie weder dem Fusionspartner noch dem beglei­ tenden Beratungsunternehmen in all Ihren Facetten bekannt. · Investieren Sie Zeit und Ideen in Ihre Vorbereitung! Überraschender­ weise tun das viele Ihrer Kollegen nicht und überlassen anderen un­ nötigerweise das Feld. Kennen Sie den „Gegner“? Recherchieren Sie doch einmal detailliert und bringen Licht ins Dunkel dessen, was den Fusionspartner tatsächlich ausmacht! Neben vergan­ genheitsbeschreibenden wirtschaftlichen Daten können auch Strategi­ en und Werte von Belang sein! Interessantes finden Sie nicht nur auf deren eigener Homepage, sondern gegebenenfalls auch in Pressearti­ keln, auf XING- und LinkedIn-Seiten usw.

Studium und Karriere

Neuorientierung: Es lohnt sich, Ihre berufliche Neuorientierung professionell anzugehen! Kostenlose Erstanalyse der Bewerbungsunterlagen für bdvb Mitglieder. Die bewerbungsmanufaktur Claudia Frieling existiert seit 2006. Meine Kunden sind Fach- und Führungskräfte unterschiedlichster Berufe aus nahezu allen Regionen Deutschlands. Das Leistungsspektrum erstreckt sich über die Phasen der beruflichen (Neu-) Orien­tierung: vom Karrierecoaching, das herausstellt, welche Jobrichtungen für Sie infrage kommen, über die Erstellung Ihres persönlichen Profils bis hin zur Bearbeitung bzw. Erstellung Ihrer Bewerbungs­unterlagen oder Ihres Arbeitszeugnisentwurfes. Alle Leistungen inkl. einer näheren Erläuterung finden Sie unter: www.bewerbungsmanufaktur.de/leistungen/ Sind Sie nicht sicher, welche Qualität Ihre Unterlagen haben oder welche Leistung infrage kommt, dann nutzen Sie als bdvb Mitglied gerne die Möglichkeit des kosten­losen und unverbindlichen Erstchecks.

» Claudia Frieling

www.bewerbungsmanufakt ur.de

Gleiches tun Sie im Zusammenhang mit dem begleitenden Beratungs­ unternehmen! Sind Ihnen bereits Ihre persönlichen Gesprächspartner/ Prüfer bekannt, könnte deren Bildungsgang und Arbeitgeberhistorie Aufschluss über die zu erwartenden Fragen und inhaltlichen Schwer­ punkte geben. Kennen Sie Ihre Alternativen? Auf welche Positionen dürfen Sie sich bewerben bzw. für welche Posi­ tionen bringen Sie die notwendigen Qualifikationen mit? Denken Sie dabei ruhig quer und bereichsübergreifend! Wann, wenn nicht jetzt, besteht die Möglichkeit, sich deutlich zu verändern? Was wäre, wenn Sie sich auf gar keine der Positionen bewerben? Welches wären Ihre externen Alternativen und wie planen Sie, diese im definierten Zeit­ raum zu erreichen? Kennen Sie Ihre Eignung? Stellen Sie Ihre fachliche Eignung, Fakten zu Arbeitsweise, zu Soft Skills, aber auch Erfolge, Netzwerk, Branchen- und Marktkenntnis so­ wie weitere relevante Punkte individuell für jede der angestrebten Funktionen zusammen! Überlegen Sie, wer sich aus Ihren Reihen noch bewerben wird und was Sie von deren Profil unterscheidet. Und immer an den Leser/Zuhörer denken Stellen Sie Ihre Eignung systematisch und zunächst nur für sich selbst zusammen! Bereiten Sie alles so auf, dass für jede einzelne infrage kommende Stelle eine für Sie selbst gut rekapitulierbare und für den Leser/Zuhörer leicht nachvollziehbare Argumentation entsteht.

Investieren Sie Zeit und Ideen in Ihre Vorbereitung! Überraschenderweise tun das viele Ihrer Kollegen nicht und überlassen anderen unnötigerweise das Feld.

nahmen, Ergebnis und Ihren eigenen kritischen Rückblick! Diese Vorar­ beit dient Ihrem späteren souveränen Auftritt. Denken Sie daran, dass Ihr erster Gesprächspartner oftmals vollkom­ men fachfremd ist. So wird ein mit der Personalauswahl beauftragter Psychologe womöglich schnell abschalten und Sie als Bewerber ge­ danklich ausbuchen, wenn Sie ihn mit zu vielen fachlichen Details aus Ihrem Berufsalltag drangsalieren. Machen Sie es einfach! Stichwort: Sendung mit der Maus. Professionell präsentieren Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, sich für den angestrebten Verantwortungsbereich auch präsentationstechnisch zu 100 % ins Zeug zu legen. Foto, Unterlagen, Kleidung bei den Gesprächen sowie Inhalt und Verhalten bei Selbstpräsentation oder Assessment Center sollten sich definitiv an dem orientieren, was Sie auch extern zeigen würden! Aussitzen kann gutgehen, keine Frage. Aber Untätigkeit lähmt und macht auf Dauer Angst. Ich möchte Ihnen lieber Mut machen, Ihr beruf­ liches Schicksal mit der beschriebenen Art der Vorbereitung selbst in die Hand zu nehmen und sich allein damit schon von der Masse Ihrer Mitbewerber abzuheben. Viel Erfolg dabei! « Ihre Claudia Frieling

Notieren Sie Meilensteine oder wichtige Projekte Ihrer bisherigen be­ ruflichen Laufbahn und ergänzen Sie Ausgangslage, Vorgehen, Maß­

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Studium und karriere

Soziale Kriterien bei der Auswahl des zu kündigenden Mitarbeiters Im Gegensatz zu Kündigungen, die auf die Person oder das Verhalten eines bestimmten Arbeitnehmers gestützt werden, erfolgt die betriebsbedingte Kündigung aus Umständen, auf die der Arbeitnehmer selbst keinen unmittelbaren Einfluss hat. Typische Beispiele sind die Verringerung der Belegschaft wegen Umsatzrückgangs oder Auftragseinbußen oder aber auch wegen Doppelbesetzung nach der Zusammenlegung verschiedener Bereiche. Wenn mehrere Mitarbeiter vergleichbare Tätigkeiten ausüben, hat der Arbeitgeber unter ihnen eine Sozialauswahl durchzuführen, die anhand gesetzlich fest definierter Kriterien zu erfolgen hat. Wie das Bundesarbeits­ gericht in einem aktuellen Urteil bestätigt, sind aber die individuellen Unterschiede bei den Sozialdaten gegeneinander abzuwägen. Der Ausgangsfall Ein Unternehmen, das interaktive Unterhaltungssoftware entwickelt und vertreibt, beschäftigt etwas mehr als 100 Arbeitnehmer. Aus be­ triebsbedingten Gründen kündigt die Firma einen Mitarbeiter, gebo­ ren 1972, verheiratet und zwei minderjährigen Kindern zum Unterhalt verpflichtet, der seit dem Jahr 2006 in ihren Diensten steht. In seiner Kündigungsschutzklage trägt der Mitarbeiter vor, bei seiner Auswahl seien soziale Gesichtspunkte nicht ausreichend von der Firma berück­ sichtigt worden. Er verweist auf eine im August 1970 geborene Kolle­ gin, ledig und kinderlos, die zwar bereits seit Oktober 2003 in der Fir­ ma beschäftigt, aber sozial weniger schutzbedürftig sei als er. Sowohl das Arbeitsgericht als auch das Landesarbeitsgericht haben seiner Klage stattgegeben. Mit der Revision war die Firma weiterhin darum bemüht, die Rechtmäßigkeit der Kündigung bestätigen zu lassen, scheiterte aber vor dem Bundesarbeitsgericht.

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Die Kriterien der Sozialauswahl Der Gesetzgeber hat in § 1 Abs. 3 des Kündigungsschutzgesetzes die zu berücksichtigenden Kriterien einer Sozialauswahl abschließend be­ nannt: · Dauer der Betriebszugehörigkeit · Lebensalter · Unterhaltspflichten · Schwerbehinderung Es gibt eine Reihe weiterer Gesichtspunkte, die durchaus als relevant für die Einstufung der sozialen Schutzbedürftigkeit eines Mitarbeiters empfunden werden könnten, wie beispielsweise die besondere finan­ zielle Unabhängigkeit eines Mitarbeiters (wohlhabende Familie) oder aber seine Verpflichtung zur Pflege naher Angehöriger. An dieser Stel­ le stellt das Bundesarbeitsgericht jedoch klar, dass eine Heranziehung

Studium und karriere

Kostenlose arbeitsrechtliche Erstberatung für bdvb Mitglieder Auf Augenhöhe mit der Firma bei:

Kontakt: RA Michael Bürger Kanzlei, Wallstraße 16 40213 Düsseldorf Tel. 0211 2392300 [email protected]

• Abmahnung • Kündigung • Aufhebungsvertrag • Abfindung • Gehalt und Anpassung • Versetzung/Abordnung • Urlaubsrecht • Fortbildungskosten (Erstattung) • Neuem Vertragsangebot • Auslandseinsatz • Zeugnis • Variabler Vergütung, Bonus • Geschäftsführer-Dienstvertrag (Vertretung vor allen Arbeitsgerichten bundesweit)

Michael Bürger ist seit 20 Jahren Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht. Er ist Vorsitzender der Fachgruppe Personal und begleitet diese seit 1999 mit arbeitsrechtlichen Seminaren.

zusätzlicher Faktoren und Kriterien wegen der klaren gesetzlichen Regelung zu unterbleiben hat. Es käme allenfalls eine Ergänzung im Rahmen der Gewichtung der oben genannten Grunddaten in Betracht, wenn die ergänzenden Faktoren einen unmittelbaren Bezug zu diesen Daten hätten. Auf den konkreten Fall bezogen lässt sich feststellen, dass die von dem Kläger benannte Kollegin knapp zwei Jahre älter ist als er und auch bereits drei Jahre länger im Betrieb arbeitet. Würden die vier oben genannten Kriterien ohne jede weitere individuelle Bewertung zur Anwendung gebracht, stünde es 2:1 für die von dem Kläger be­ nannte Kollegin, denn sie hat eine längere Betriebszugehörigkeit und ein höheres Lebensalter gegenüber dem Kläger vorzuweisen, der le­ diglich seine erheblicheren Unterhaltspflichten ins Feld führen kann. Die Gewichtung der Kriterien Bereits das Landesarbeitsgericht hatte darauf abgestellt, dass im Ver­ gleich zu der nur drei Jahre längeren Betriebszugehörigkeit der Kolle­ gin die Unterhaltspflichten des Klägers gegenüber drei Personen (sei­ ner Ehefrau, sowie seinen beiden minderjährigen Kindern) deutlich schwerer wiegen würden. Der Altersunterschied von ca. anderthalb Jahren zwischen den beiden wurde seitens des LAG gesehen, aber als geringfügig erachtet. Wegen der annähernden Gleichrangigkeit der Sozialkriterien Lebensalter und Betriebszugehörigkeit der beiden zu vergleichenden Arbeitnehmer hat das Bundesarbeitsgericht bestätigt, dass den erheblichen Unterschieden bei den Unterhaltspflichten ein deutlich schwereres Gewicht beigemessen werden musste. Schließ­

lich ist das BAG auch darauf eingegangen, dass auch ein möglicher­ weise erhöhtes Einkommen der Ehefrau des Klägers allenfalls dazu hätte führen können, dass seine Unterhaltsverpflichtungen weniger stark zu berücksichtigen wären. Ein etwaiger Unterhaltsanspruch des Klägers gegen seine Ehefrau hätte nicht zu seinen Lasten berücksich­ tigt werden dürfen. Denn die Berücksichtigung von Doppelverdiensten könnte sich dann oftmals als mittelbare Diskriminierung von Frauen auswirken (BAG, Urteil vom 29.01.2015, 2 AZR 164/14). Praxistipp Auch Kündigungen, die darauf gestützt werden, aus dringenden be­ trieblichen Gründen gerechtfertigt zu sein, also keinen Vorwurf gegen den betroffenen Arbeitnehmer erheben, sollten vorsorglich einer ar­ beitsgerichtlichen Prüfung unterzogen werden. Denn der behauptete ersatzlose Wegfall des Arbeitsplatzes hält einer genaueren Betrach­ tung oftmals nicht stand. Selbst wenn der Betriebsrat im Rahmen ei­ ner größeren Personalabbaumaßnahme einer so genannten Namens­ liste (§ 1 Abs. 5 KSchG) zugestimmt hat, deckt die Betrachtung des Einzelfalls immer wieder Fehleinschätzungen auf.  «

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Studium und karriere

Firmenkontaktforum Praktika – Berufseinstieg – Karriere Bewerber Im bdvb Firmenkontaktforum finden Absolventen, Studierende, Young Professionals, Spezialisten und Manager aktuelle Stellenangebote attraktiver Unternehmen. Nutzen Sie den direkten Kontakt zum verantwortlichen Ansprechpartner. Nachfolgend aufgeführte Unternehmen stellen sich kurz vor und verlinken Sie direkt zu den Stellenangeboten und Karriere­ informationen.

Unternehmen Wir sind das Portal für alle Ökonomen. Wir sprechen Unternehmen, Institutionen und Personaldienstleister an, die seriöse Positionen für Ökonomen mit und ohne Berufserfahrung anzubieten haben. Unser Online-Firmenkontaktforum führt Bewerber direkt auf Ihre Homepage und zu Ihren Jobangeboten. Zusätzlich bieten wir Ihnen u.a. an, • Ihr Unternehmen in Form von Vortragsveranstaltungen / Besichtigungen zu präsentieren, • fach- und berufsorientierte Tagungen mit uns zusammen anzubieten, • über uns auf Recruiting-Messen an Hochschulen und in Medien präsent zu sein. Weitere Informationen erhalten Sie über die bdvb Geschäftsstelle, Christiane Huber, Tel. 0211 371022, [email protected] oder über Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Tel. 0211 233343, [email protected].

Stellengesuch Sonstiges Beteiligung an einem IKT-Unternehmen gesucht! Unternehmer (40) sucht nach Exit eine neue Herausforderung als Geschäftsführer mit Beteiligung an einem IKT-Unternehmen (idealerweise Softwareunternehmen im süddeutschen Raum mit bis zu 100 MA). Verfüge über mehr als zehn Jahre Erfahrung im Aufbau von inhabergeführten IKT- und Beratungsunternehmen. Meine Expertise liegt in den Bereichen Finanzen und Vertrieb. In beiden Bereichen kann ich nachweisbare Erfolge vorweisen. Aufgrund meiner letzten unternehmerischen Tätigkeit besitze ich ein belastbares Netzwerk zu Investoren und zu Entscheidern auf C-Level-Ebene in Technologieunternehmen. Kontakt: [email protected]

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Bücher über Wirtschaft und Erfolg

ausgewertet und vorgestellt vom Buchhaus Stern-Verlag, Düsseldorf (www.buchhaus-sternverlag.de)

Die bestverkauften im 2. Quartal 2015 1 Thilo Bode

Die Freihandelslüge

Warum TTIP nur den Konzernen nützt – und uns allen schadet. DVA 2015, 272 S., geb., € 14,99, ISBN 978-3-421-04679-6. In Deutschland und Europa wächst der Widerstand gegen das geplante Freihan­ delsabkommen TTIP. Thilo Bode schildert anschaulich und mit analytischer Schärfe, wie TTIP Verbraucherrechte und Umwelt­ standards gefährdet.

4 Thomas Piketty

Das Kapital im 21. Jahrhundert

C.H. Beck Verlag 2014, 816 S., geb., € 29,95, ISBN 978-3-406-67131-9. Piketty untersucht Daten aus 20 Ländern, um die entscheidenden ökonomischen und sozialen Muster freizulegen. Seine Ergeb­ nisse werden die Debatte verändern und setzen die Agenda für eine neue Diskussi­ on über Wohlstand und Ungleichheit.

7 Gunter Dueck

2 Thomas Piketty

Die Schlacht um den Euro

Interventionen. C.H. Beck Verlag 2015, 175 S., kart.,€ 14,95, ISBN 978-3-406-67527-0. Der vorliegende Band versammelt Pikettys auf die Finanz- und Eurokrise bezogenen Interventionen der letzten Jahre und führt dabei zugleich in die großen Themen sei­ nes internationalen Bestsellers „Das Kapi­ tal im 21. Jahrhundert“ ein.

5 Matthias Weik

Der Crash ist die Lösung

Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten. Eichborn Verlag 2014, 384 S., geb., € 19,99, ISBN 978-3-8479-0554-7. Es stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob der Crash kommen wird – sondern le­ diglich wann. Wie man sein Geld rechtzei­ tig in Sachwerte umschichtet, um sein Er­ spartes nicht zu verlieren, erklären die Finanzstrategen für jeden verständlich.

3 Alexander von Schönburg

Smalltalk

Die Kunst des stilvollen Mitredens. Ro­ wohlt Verlag 2014, 320 S., kart., €16,00, ISBN 978-3-87134-787-0. Mit Witz und scharfem Blick führt Alexan­ der von Schönburg in die Königsdisziplin der Konversation ein: den Smalltalk. Als Experte für alle Fragen des stilvollen Auf­ tritts lautet sein dringender Rat: Halten Sie sich an die geeigneten Themen!

6 Christoph Keese

Silicon Valley

Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt. Albrecht Knaus Verlag 2014, 320 S., kart., € 19,99, ISBN 978-3-8135-0556-6. Aus erster Hand berichtet Christoph Keese von den Gründern im Silicon Valley, schil­ dert ihre Philosophie und Erfolgsmuster und diskutiert die Folgen für unsere Wirt­ schaft, Gesellschaft und jeden Einzelnen.

8 Naomi Klein

Schwarmdumm

So blöd sind wir nur gemeinsam. Inkl. E-Book, Campus Verlag 2015, 324 S., kart., € 24,99, ISBN 978-3-593-50217-5. Im neuen Buch von Gunter Dueck geht es der „Schwarmintelligenz“ an den Kragen. Sie treibt uns geradewegs ins Verderben. Denn statt einer Konzentration an Intelli­ genz regiert im Schwarm oft das Prinzip: Viele Köche verderben den Brei.

Die Entscheidung

Kapitalismus vs. Klima. Wilhelm S. Fischer Verlag 2015, 704 S., geb., € 26,99, ISBN 978-3-10-002231-8. Die weltbekannte Aktivistin Naomi Klein weckt uns aus der kollektiven Ohnmacht angesichts der Klimakatastrophe. In einer packenden Vision zeigt sie, dass wir uns dieser existentiellen Herausforderung stel­ len können. Wir müssen unser Wirt­ schaftssystem des „Immer-mehr“ aufge­ ben und etwas radikal Neues wagen.

» Neuerscheinung Wirtschaftsbücher 02/15 Elke Frank/Thorsten Hübschen

Out of Office

Warum wir die Arbeit neu erfinden müssen. REDLINE Verlag 2015, 269 S., geb., € 19,99, ISBN 978-3-86881-582-5. Einst waren Büros die Verheißung einer besseren Arbeitswelt – in der heutigen Gesellschaft von digital vernetzten Wissensarbeitern verlieren sie jedoch an Bedeutung. Die entscheidenden Fragen lauten: Wie, wo und wann wollen wir zukünftig arbeiten? Und was muss sich in den Köpfen und Unternehmen bewegen, damit wir den Anschluss an das neue digitale Wirtschaftswunder nicht verpassen? Was sich in Unterneh­ men und Gesellschaft dafür ändern muss, haben Elke Frank und Thorsten Hübschen, beide tätig für Micro­ soft Deutschland, aus ihrer Praxis reflektiert und auf den Punkt gebracht. In ihrem Buch beschreiben sie alle Aspekte des nötigen Umbaus der Arbeitsorganisation und Arbeitswelt: weg vom klassischen Büroalltags­ korsett, hin zu einer mitarbeitergestalteten, flexiblen und mobilen Arbeitsweise und einer vertrauensbasier­ ten Unternehmenskultur.

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Gründe für eine Mitgliedschaft bei Thesis e.V. 1. Thesis ist ein einzigartiges Netzwerk. 2. Thesis ist bei Dir vor Ort. 3. Thesis vernetzt Dich regional und bundesweit. 4. Thesis organisiert interessante Workshops und Seminare

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Studium und karriere

Wissenswerke Mehr Karriere mit dem Diplomica Verlag Mit dem Hamburger Diplomica Verlag arbeitet der bdvb seit über zehn Jahren zusammen. Verleger und Gründer Björn Bedey ist bdvb Mitglied und bietet mit dem Diplomica Verlag und dem Portal Diplom.de ein umfangreiches Wissens-Netzwerk. Durch seine Kooperation mit dem Diplomica Verlag bietet der bdvb seinen Mitgliedern ein Mehr an Karriere: die kostenlose Veröffentlichung der eigenen Abschlussarbeit als Fachbuch. bdvb Mitglieder erhalten ein attraktives Autorenhonorar und jeweils fünf Freiexemplare des eigenen Buches. Die komplette Herstellung, Vertrieb und Veröffentlichung sind kostenlos und werden vom Diplomica Verlag übernommen, inklusive der Auslieferung von Pflichtexemplaren an Bibliotheken und von Rezensionsexemplaren an Fachmedien. Extremmarketing als neuer Ansatz in der Kommunikationspolitik – Einordnung, Anwendung und Potenzial Katharina Kindler, Hochschule Pforzheim, Bachelorarbeit, 119 Seiten, Note 1,3, ISBN 978-3-95636-405-1, Bestell-Link: www.diplom.de/e-book/286715/ Extremmarketing resultiert aus einem starken Wettbewerb am Markt mit steigendem Marken- und Produktangebot. Die zunehmende Werbe­ dichte führt bei Konsumenten zu einem Schwund an Aufmerksamkeit. Unternehmen versuchen daher, ihre Marken gegenüber Wettbewerbern noch eindeutiger zu positionieren und noch auffälliger zu inszenieren. Als Reaktion auf die kommunikativen Herausforderungen haben sich in den vergangenen Jahren verschiedene erfolgreiche Marketingformen etabliert. Basierend auf dem Guerilla-Marketing stellt das Extremmarke­ ting einen neuen Marketing- bzw. Kommunikationsansatz dar, der noch einen Schritt weiter geht als bisherige Ansätze. Ziel der Bachelorarbeit ist die Beschreibung, Einordnung und Analyse des Extremmarketings als neuer Ansatz in der Kommunikationspolitik. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf der Abgrenzung zum Guerilla-Marketing, dem Einsatz des Extremmarketings in bestehenden Instrumenten und der Anwendung in der Praxis, sowie dem Potenzial des Extremmarketings in Form von Chancen und Risiken. Strukturierung und Analyse der konzeptionellen Verbesserungen und Instrumente des Better Budgeting Monique Hermann, Technische Universität Chemnitz, Bachelorarbeit, 64 Seiten, Note 1,7, ISBN 978-3-95636-458-7, Bestell-Link: www.diplom.de/e-book/298329/ Die klassische Budgetierung hat bedeutend an Aktualität verloren, da der unverhältnismäßig hohe Aufwand und Detaillierungsgrad der Budgetziele nicht mehr mit der verstärkten Dynamik und Flexibilität des Umfeldes einhergehen. Ungeachtet der Kritiken gilt diese jedoch als ein wichtiges Instrument der kurzfristigen Unternehmenssteuerung. Die optimierte Planung und Budgetierung sollte zukünftig eine bessere Prognosegenauigkeit der Plangrößen, mehr Effizienz des Budgetierungsprozesses und eine höhere Flexibilität aufweisen. Aufbauend auf diesen Anforderungen hat sich das Better Budgeting entwickelt. Dieses zielt auf eine Vereinfachung ab, indem funktionale und institutionelle Faktoren schrittweise verbessert werden. Dabei handelt es sich nicht um ein geschlossenes, einheitliches Konzept, da es durch eine willkürliche Anhäufung an unterschiedlichsten Verbesserungsvorschlägen und Instrumenten zur Optimierung der klassischen Budgetierung gekennzeichnet ist. Ziel der Arbeit ist die Strukturierung der willkürlich gewählten Verbesserungen, wobei diese den sechs Kernzielen des Better Budgeting zugeordnet werden. Zusätzlich wird dabei ein Auswahltool für jedes Kernziel entwickelt, in welchem die einzelnen Ansatzpunkte der Verbesse­ rungen zusammengefasst und übersichtlich dargestellt werden. Dies ermöglicht dem Anwender eine problemlose Auswahl der geeigneten Verbesserung oder unterstützender Instrumente. Weiterhin werden die einzelnen Verbesserungen und Instrumente hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen analysiert. Kritische Analyse des Target Costing als Instrument der Kostenrechnung Christoph Thieme, Private Fachhochschule Göttingen, Masterarbeit, 62 Seiten, Note 1,1, ISBN 978-3-95636-381-8, Bestell-Link: www.diplom.de/e-book/283208/ In vielen Unternehmen werden einerseits mithilfe aufwendiger Marketinginstrumente die Zufriedenheit der Kunden gemessen, andererseits fokussieren sich Ingenieure und Techniker auf die Optimierung der technischen Beschaffenheit des Produkts. Es fehlt oftmals an einer gleich­ gerichteten Arbeitsweise und der Schaffung von Synergien zwischen den Unternehmensbereichen. Daher gilt es für die Kostenrechnung nicht ausschließlich Kosten und deren Dokumentation zu fokussieren, sondern den Kundennutzen bei der Zuordnung verursachungsgerechter Kosten präventiv und unter Einbezug eines dynamischen Umfelds mit zu berücksichtigen. Target Costing soll in diesem Sinne eine Brücke schlagen zwischen kurzfristig orientierter, statischer Kostenrechnung und einem strategisch-marktorientierten Kostenmanagement, indem es versucht, zwischen der Kundenzufriedenheit und den dafür verantwortlichen technischen Merkmalen sowie den Kosten eines Produkts eine Verbindung zu schaffen und diese funktionsübergreifend zu kommunizieren. Kontakt und weitere Informationen DIPLOMICA VERLAG GMBH, Verleger: Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl. Björn Bedey | Hermannstal 119k | D - 22119 Hamburg | Fon +49(0)40-6559920 Fax +49(0)40-655992-22 | [email protected] | www.diplomica-verlag.de » bdvb aktuell Nr. 129«

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verbandsleben

Auf ein Wort, Frau Dr. Rohlmann. Liebe Mitglieder und Freunde des bdvb, die Frage, was unsere Mitglieder brauchen und wie wir uns als Verband weiterentwickeln können, steht für uns an erster Stelle. Das Präsidium hat daher mit Unterstützung des Arbeitskreises Mitgliederentwicklung und der Geschäftsführung eine Mitgliederumfrage er­ stellt. In dieser bdvb Mitgliederumfrage 2015 haben wir Sie in den vergangenen Wochen nach Ihrer Meinung, u.a. zur Zufriedenheit mit dem bdvb generell, dem Leistungsangebot und der Kommunikation gefragt. Wir danken Ihnen für die rege Teilnahme. Die Beantwor­ tungen werden nun von uns ausgewertet und die Ergebnisse im Herbst vorgestellt. Die Mitgliederbefragungen sollen ein fester Bestandteil der professionellen Verbandsar­ beit werden und zukünftig regelmäßig durch­ geführt werden. Ein weiterer Schritt zur Professionalisierung unseres Netzwerks ist durch die Einführung des neuen Member Relationship Manage­

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ment Systems gemacht. Die Koppelung von neuer Verwaltungssoftware als Back-End in der Geschäftsstelle und des neuen On­ line-Mitgliederverzeichnisses „Meinbdvb“ als Front-End gibt Ihnen als Mitglied somit nun die Möglichkeit, persönliche Daten schnell und unkompliziert selbst zu ändern und freizu­ geben, was sichtbar für andere sein soll, an­ dere Mitglieder zu suchen oder uns mehr von Ihnen mitzuteilen. Für die Gruppenleiter in den Bezirks-, Hochschul- und Fachgruppen werden über das System neue Funktionalitäten abge­ bildet, um die ehrenamtliche Gruppenadmi­ nistration zu unterstützen. Ab Mitte Juli wird „Meinbdvb“ allen Mitgliedern zur Verfügung stehen. Ein essentieller Aspekt ist es, unser Netzwerk attraktiver zu gestalten, indem wir alle mehr übereinander erfahren, so können Sie z.B. mehr zu Ihrer beruflichen Tätigkeit angeben, indem Sie aus anderen sozialen Busi­ ness-Netzwerken wie XING oder LinkedIn Ihre

aktuellen beruflichen Daten überspielen kön­ nen und sich darüber hinaus als Experte oder Mentor darstellen. Selbstverständlich ist der Onlinebereich durch neuste Sicherheitszertifi­ kate und -standards geschützt. In dieser Aus­ gabe des bdvb aktuell finden auf Seite 59 weitere ausführliche Informationen. Die nun neu implementierte IT-Struktur ist die Einführung eines neuen Basissystems, wel­ ches sukzessive erweitert werden soll. Damit wir alle – aber insbesondere Sie – davon pro­ fitieren, werden Sie aktiv und nutzen Sie „Meinbdvb“!

Ihre Dr. Alexandra Rohlmann (Geschäftsführerin)

Verbandsleben

Mensch bdvb! Menschen prägen Marken. Auch die Marke bdvb. Sie wird repräsentiert durch Persönlichkeiten, die dem bdvb in der Außenwahrnehmung ein Gesicht verleihen. Hier stellen wir Ihnen diese Menschen vor. Mein Leitspruch zum Abitur „Quidquid agis, prudenter agas et respice finem“ (Was auch immer du tust, tu es klug und bedenke die Folgen) hat mich bis heute begleitet und erstreckt sich auch auf mein Engagement für den bdvb über viele Perioden. Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn gab es zwar andere Schwerpunktthemen; aber nachdem sich diese relativierten, habe ich mich mit dem Mehrwert einer Mitgliedschaft im bdvb intensiv befasst und mich mit meinem erworbenen Wissen und meinen Erfahrung in die Verbandsarbeit eingebracht. Aus berufli­ chen Gründen bin ich zuletzt in der Rhein-Main-Region gelandet und seitdem in der Bezirksgruppe Rhein-Main im bdvb aktiv geworden. Nachdem ich die bisherige Verbandsarbeit dort kennengelernt habe, bin ich zu der Überzeugung gelangt, für den Verband und seine Mitglieder mehr tun zu müssen. Auf der Grundlage meiner vielseitigen Ausbildung, sowohl aus technischer als auch ökonomi­ scher Sicht mit dem Dauer-Schwerpunkt „Marketing“, fiel es mir nicht schwer, in der bisherigen Verbandsarbeit Schwachstellen zu identifizieren, Konzepte zu entwickeln und diese nach meiner Wahl zum Bezirks­gruppenVorsitzenden mit einem engagierten Team auch umzusetzen. Die Analyse der Ist-Situation ergab für mich folgenden Eindruck: Zum einen bedarf der bdvb eines neuen belebenden Selbstbewusstseins, sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei seinen Mit­ gliedern. Und zum anderen stellte sich mir in diesem Zusammenhang die Frage: Wer und wie weckt man den bdvb aus seinem 100-jäh­ rigen Dornröschenschlaf? Hierzu sind ein deutlich sichtbareres Präsidium, Beirat und Gruppenvorstände erforderlich. Viele Vorschläge und Maßnahmen konnten mittlerweile in unserer Bezirksgruppe um­gesetzt und unseren Mitgliedern in der letzten Mit­ gliederversammlung mit großer Zustimmung präsentiert werden: Die Fortführung des von mir eingeleiteten Generationenwechsels in Vorstand und Bei­ rat ist im vollen Gange.

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und der allgemein anzutreffen­ den „Vereinsmüdigkeit“, von der auch unser Verband betroffen ist, haben wir alle einen Mitgliederschwund zu verzeichnen, dessen Folgen es zu entgehen gilt. Vor diesem Hinter­ grund habe ich es mir zum Ziel gesetzt, u.a. die Hochschulgruppe an der Goethe-Universität in Frankfurt zu reaktivieren, examinierte Studen­ ten zur Vollmitgliedschaft zu bewegen, beste­ hende Mitglieder durch ein mehrwertbieten­ des Leistungsangebot zu halten sowie neue und auch fördernde Mitglieder zu gewinnen. Unser wichtigstes Verbindungsstück zu unse­ ren Mitgliedern, die traditionelle sog. Mitt­ wochsveranstaltung in jedem Monat, wurde konsequent rechtzeitig publiziert und auch mit signifikant steigenden Teilnehmerzahlen durchgeführt. Entscheidend dabei war, dass wir erstmalig die Erwartungen unserer Mit­ glieder durch eine strukturierte Umfrage im Dezember 2014 per Survey-Monkey mit gro­ ßer Akzeptanz durchgeführt haben, um unser Themen-Angebot „passgerecht“ zu entwi­ ckeln und umzusetzen. Dabei zeigte sich fol­ gende Rangfolge der Mitgliederwünsche: Fir­ menbesichtigungen, Fach-Vorträge aus dem Wirtschaftsleben, persönlichkeitsfördernde Themen und Kulturveranstaltungen. Damit be­ stätigt wurde immer wieder, dass das „Netz­ werk der Ökonomen“ ein hervorragendes Net­ working für berufliche und auch private Zwecke zufolge hat, das unsere Mitglieder immer wieder gerne und zahlreich zu unseren differenzierten Verbandsaktivitäten kommen lässt. Die Kommunikation über das Tun und Handeln unserer Bezirksgruppe und deren Ankündigun­ gen, sowohl in verbandsnahen Medien als auch in publikumsnahen Organen, stellt dabei eine Selbstverständlichkeit dar, um auch neue Mitglieder zu gewinnen. Nachvollziehbar ist, dass mir diese Maßnahmen Kraft und Zeit ab­ fordern, die mir in der ebenso aktiven Mitwir­ kung in anderen Organisationen teilweise fehlt. Da ich aber bereit bin, unsere Bezirks­ gruppe und dem Verband zu neuen Ufern zu verhelfen, würde es mich außerordentlich freuen, wenn sich Gleiches vermehrt wieder­ finden ließe. «

Steckbrief

Dr. Gernot Busch geb. 1943 bdvb Mitglied seit 1968 Studium 1963, Studium der Wirtschaftsingenieurwissenschaften (Dipl.-Ing.) Promotion in Managementwissenschaften Berufliche Stationen Print-Medien (Axel Springer Verlag etc.), Kabel-TV-Verbreitung (Urbana etc.) und Satellitenempfang (ASTRA/SES Societe Europeenne des Satellites, Luxemburg) in Geschäftsführungsfunktionen Außerberufliche Engagements Gründung und aktive Mitwirkung von/in Fachverbänden (AG Sat, ZVEI, ZVEH u.a.) Soziale Engagements Aktives Mitglied bei: - Business Angels Rhein-Main, - Vorstand Bezirksgruppe Rhein-Main im bdvb (seit 2014 Vorsitzender) - Oldtimerfreunde Rhein-Main - Wirtschaftsclub Rhein-Main - und viele andere mehr! Interessen Oldtimer-Rallyes, Golfen, Automobil- und Medien-Technik, Geschichte und Politik

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verbandsleben

Fachgruppen »»» Aktuelles & Neuigkeiten Fachgruppe Wirtschaftsethik Fachgruppe Wirtschaftsethik unter neuer Leitung Die Fachgruppe Wirtschaftsethik wählte am 13. April ihren Vorstand. Neuer Vorsitzender ist Benjamin Wimmer (Bezirksgruppe Düsseldorf), der bereits die stellvertretende Leitung der Fachgruppe Marketing inne­ hat und von 2011 bis 2013 Bundesvorsitzender der Hochschulgruppen war. Stellvertretender Vorsitzender ist, wie bereits in der letzten Amts­ zeit unter der Leitung von Stephan Schmitz, Alexander Zureck, Young Professionals-Beauftragter im Vorstand der Bezirksgruppe Ruhr-West. Der neue Vorstand dankt an dieser Stelle dem scheidenden Leiter Stephan Schmitz für vier Amtsjahre, in denen er die Fachgruppe geführt hat und mit einer Reihe attraktiver Veranstaltungen und viel Engagement für das Weiterbestehen sorgte. Das neue Team plant unter anderem am 17. September eine Veranstal­ tung, die das Thema „Gier“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten soll – allerdings nicht in erster Linie psychologisierend oder moralisie­ rend sondern ökonomisch. Ökonomen befassen sich mit der Gestaltung von Rahmenbedingungen und Regulierungssystemen, menschlichen und speziell wirtschaftlichen Handelns. Eine zu diskutierende Frage im Rah­

men dieser Veranstaltung wird daher u.a. sein, welche Mechanismen in Wirtschaftsordnung und Unternehmensorganisation an Gier anknüpfen, Gier nutzen oder Gier erzeugen und welche Auswirkungen dies auf die Wirtschaftskultur hat. Welche alternativen Mechanismen und Systeme wären in der Lage, unerwünschte Folgen solcher Ordnungen auszuglei­ chen bzw. zu verhindern? – Erfahrungsgemäß geht das Studium der Wirtschaftswissenschaften von der Grundaussage aus, dass die Güter begrenzt, die Bedürfnisse der Menschen jedoch potenziell unbegrenzt seien. Diese Annahme – und das mit ihr verbundene Konstrukt des homo oeconomicus – hat sich einer kritischen Hinterfragung auszusetzen. Doch auch andere Themen aus den Bereichen der Konsumentenethik, wie Unternehmensethik, sollen in der Arbeit der Fachgruppe zum Gegen­ stand einer lebendigen und praxisorientierten Diskussion werden. Wenn Sie über die Aktivitäten der Fachgruppe Wirtschaftsethik infor­ miert werden möchten oder sich für eine Mitarbeit interessieren, dann freut sich das Leitungsteam über Ihre Email an E-Mail: [email protected]. «

Neuer Vorstand der Fachgruppe Wirtschaftsethik (v.l.) Alexander Zureck, MBA, Benjamin Wimmer, MBA

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Verbandsleben

Fachgruppe Finanz- & Rechnungswesen/Controlling Mitarbeit mit Mehrwert – Warum lohnt sich aktives Engagement in einer Fachgruppe des bdvb? Diese Frage möchte ich aus meiner persönlichen Sichtweise und Erfah­ rung als Vorstandsmitglied der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswe­ sen/Controlling heraus beantworten. Die Fachgruppe ist eine der aktivsten im bdvb. In unseren ca. sechs- bis siebenmal im Jahr stattfindenden Treffen tauschen sich die Fachgrup­ pen-Mitglieder über aktuelle Themen unserer beruflichen Fachgebiete rund um Finanzen, Rechnungswesen und Controlling aus. Lebhafte Diskussionsgrundlagen bieten die Vorträge, die unsere Fachgrup­ pen-Mitglieder aus Leidenschaft zu ihrem beruflichen Fachgebiet gerne (freiwillig!) vorbereiten und in kurzweiliger Form in unkomplizierter Runde vor fachlich gleichgesinnten Menschen vortragen. Gerne disku­ tieren wir auch aktuelle Medien-Berichte, die einen Bezug zu unserem Fachgebiet aufweisen. Wir organisieren auch „externe“ Fachvorträge und mit Unterstützung von Firmen und Institutionen aus der Wirtschaft interessante Veranstaltungen, wie z.B. die am 28.05. stattgefundene Veranstaltung „Risikomanagement für den Mittelstand“ an der Techni­ schen Akademie in Wuppertal um nur einige Beispiele für eine mögliche Mitarbeit in der Fachgruppe zu nennen. In Gesprächen in meinem persönlichen Umfeld stelle ich oft fest, dass es in Sachen „Bekanntheitsgrad des bdvb“ noch Einiges zu tun gibt. Wenn man dann etwas mehr über den bdvb und das Engagement in einer Fachgruppe erzählt, sind die Gesprächspartner dann doch sehr angetan von unseren Aktivitäten.

Vor dem Hintergrund, dass im Berufs­ leben heutzutage nicht nur die fach­ liche Kompetenz im Vordergrund steht, sondern auch Soft Skills ge­ fragt sind – und hier insbesondere Aktivitäten wie ehrenamtliches En­ gagement, stellt die aktive Mitarbeit im bdvb einen Mehrwert für das eige­ ne Profil dar. Ich sehe den Mehrwert aus meiner Mitarbeit nicht nur für mich selbst, sondern verstehe mein Engagement auch als Mehrwert für die anderen bdvb Kollegen, mit denen ich interagiere. Unser fachlicher Austausch ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Aus meiner Mit­ arbeit in der Fachgruppe habe ich schon oft Anregungen mitgenommen, die sich als wertvoll für meine Berufsausübung erwiesen haben. Ein ehrenamtliches Engagement im bdvb ist aus meiner Sicht ein Al­ leinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Menschen, die sich über den beruflichen Rahmen hinaus nicht in einer solchen Form aktiv zei­ gen. Wir alle, die wir uns im bdvb engagieren, sollten weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um den bdvb weiter zu stärken und unse­ re Mitarbeit auch anderen interessierten Menschen außerhalb des bdvb nahebringen. «  Ihre Dipl.-Kff. Karoline Metz

Risikomanagement – Unternehmensrisiken erkennen und bewältigen Die Technische Akademie Wuppertal (TAW) und die Fachgruppe Finanz-Rechnungswesen/Controlling hatten am 28. Mai in Wuppertal mittelständische Unternehmen und bdvb Mitglieder zu einem Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion eingeladen. Zwei Impulsrefera­ te „Bausteine eines erfolgreichen Risikomanagements“ (G. Ummen, FG) und „Risikomanagement aus Bankensicht“ (C. Steege, Sparkasse Wup­ pertal) führten zunächst in das Thema ein. Die anschließende Podiums­ diskussion, moderiert von Dieter Baumgarte (Leiter der FG) mit den Re­ ferenten sowie Durable-Geschäftsführer M. Laue aus Iserlohn zeigte die unterschiedlichen Erfahrungswerte mit dem immer bedeutsameren Management-Tool. Wie Unternehmensumfragen jedoch zeigen, sind Unternehmer noch immer recht zögerlich bei der Umsetzung dieses Instruments. Dabei könnten nicht nur interne sondern auch externe Unternehmensrisiken nachvollziehbar dargelegt und gezielt – möglichst frühzeitig – gema­ nagt werden. Zudem könnten die Unternehmen auch bei den Banken ihr Rating optimieren. Pluspunkte bei der Zinsgestaltung könnten ein wei­ teres Nebenprodukt eines transparenten Risikomanagements sein, wie H. Steege betonte. Die weichen Fakten im Rahmen eines Ratings seien nicht zu unterschätzen.

H. Laue machte deutlich, dass Durable schon seit vielen Jahren Risiko­ management betreibt, dieses zur Chefsache erklärt und kontinuierlich ausbaute. Bei einem neuen Produkt sei z.B. zunächst die zentrale Frage, welche Investitionssumme das Unternehmen verkraften kann, wenn das Produkt floppt. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion lud die TAW alle Teilnehmer zu einem kleinen Imbiss ein, so dass Gelegenheit bestand, einzelne The­ men oder Fragen noch zu vertiefen. Dafür einen herzlichen Dank für die Organisation an den TAW-Seminarleiter Simon Oesterwalbesloh. Die Fachgruppe befasst sich aktuell mit dem Jahresthema 2015 „Busi­ ness Intelligence“. Hierzu wird es im 2. Halbjahr Sitzungen mit ver­ schiedenen Kurzreferaten und anschließender Diskussion geben. Im Frühjahr 2016 ist dazu die nächste Veranstaltung mit externer Beteili­ gung geplant. « Interessierte Mitglieder sind immer herzlich willkommen. So freuen wir uns über die verschiedenen Anfragen der letzten Monaten. Kontakt: [email protected].

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Verbandsleben

Fachgruppe » Wirtschaftsinformatik #mUXCamp 2015 – alle guten Dinge sind drei Zum dritten Mal findet am 7. - 8 November das mUXcamp an der Goethe Universität in Frankfurt statt. Im Fokus stehen wieder mobile Endgeräte, wie Smartphones oder Tablets, und Usability. Mobile Endgeräte setzen sich immer mehr durch. Google bekommt in­ zwischen mehr mobile Suchanfragen als über traditionelle Computer. Auch in Suchergebnissen bevorzugt Google inzwischen Webseiten mit mobiler Oberfläche. Für fast alles gibt es heute eine App auf den füh­ renden mobilen Betriebssystemen. Auf dem mUXcamp, einem ganz speziellen Barcamp, beschäftigen sich die Teilnehmer unter anderem

mit der „User Experience“, also mit allen Aspekten der digitalen Inter­ aktion: Wie muss eine mobile Website aufgebaut werden, damit sie sich einfach auf dem Smartphone navigieren lässt? Wie muss eine App gestaltet werden, damit wir User sie auf einen Blick begreifen und be­ dienen können? Usability ist, speziell auf den kleinen Bildschirmen, immer wichtiger geworden, auch wenn die mobilen Geräte inzwischen wieder größer werden (z.B. Phone und Tablet verschmelzen zum Phab­ let). Das mUXcamp – das Barcamp für alle Mobile-Fans Das mUXcamp funktioniert nach den Regeln eines Barcamps, d.h einer Un-Konferenz: Es gibt keine vorab feststehenden Redner oder Konfe­ renzthemen. Jeder Teilnehmer kann Vorschläge für sogenannte Sessi­ ons einreichen, über die an jedem Tag morgens von den Teilnehmern per Handzeichen abgestimmt und daraus dann die Agenda für den Tag bestimmt wird. Die Organisatoren des mUXCamps – die Fachgruppe Wirtschaftsinformatik und der FB Informatik der Goethe Universität Frankfurt – stellen die Räumlichkeiten und sorgen für Catering und Ge­ tränke, die den Teilnehmern kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Um die Veranstaltung zu finanzieren, ist es notwendig, Sponsoren zu akquirieren. Sucht Ihre Personalabteilung hoch qualifizierte Mitarbeiter oder Freelancer, dann sind Sie hier richtig. Wer also Interesse hat, mit seinem Unternehmen ganz vorne dabei zu sein, wenn es um die Inno­ vationen im mobilen Bereich geht, kann sich gerne bei den Veranstal­ tern melden. Zu den letzten mUXCamps kamen mehr als 150 Interessierte nach Worms. In Frankfurt erwarten wir viele „alte“ und noch mehr „neue“ Gesichter. 2014 liefen an zwei Tagen parallel viele interessante, span­ nende und innovative Sessions. Darauf hoffen wir auch in der Mainme­ tropole 2015. Als ganz besondere Geschichte ist uns allen der Vortrag von Jonas Deichelmann (damals 17 Jahre alt und aktiv im Ehrenamt tätig) in Erinnerung geblieben. Dieser junge Teilnehmer hatte beim ers­ ten mUXCamp eine besondere Idee zur Einsatzleitung im Sanitäts­ dienst via App und konnte ein Jahr später auf dem mUXCamp 2014 seine bereits im Produktiveinsatz befindliche App „ELSan“ präsentie­ ren. Ein schöner Erfolg, der zeigt wie befruchtend der freie und unkom­ plizierte Erfahrungsaustausch auf einem Barcamp ist.  «

m UX Camp

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mobile User Experience Barcamp

w3

Surftipps

Weitere Informationen über das dritte mUXCamp an der Goethe Universität in Frankfurt gibt es unter • www.muxcamp.de • www.facebook.com/muxcamp • twitter.com/muxcamp

Verbandsleben

BezirksGruppe

Rhein-main Sicherheit auch in der Luft – die Kontrolle des Flugverkehrs Am 5. Mai bot die Bezirksgruppe Rhein-Main mit dem Besuch der DFS Deutschen Flugsicherung GmbH in Langen bei Frankfurt am Main über 100 Mitgliedern und Gästen einen besonderen Leckerbissen. In der le­ bendigen Multimedia-Vorstellung führte Axel Raab, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und selbst jahrelang als Fluglotse tätig, in die Geschichte sowie Aufgaben und Arbeitsweise des Unternehmens ein. Für den Geschäftsreisenden wie für die Millionen an Reiselustigen ist das Flugzeug neben Auto und Bahn das Hauptverkehrsmittel. Das da­ durch entstehende hohe Verkehrsaufkommen will geregelt sein – auch in der Luft. Ein technisch und organisatorisch hochentwickeltes System schafft hier Ordnung. In Deutschland werden die jährlich knapp drei Millionen Flugbewegungen im deutschen Luftraum von der DFS mit insgesamt 5.800 Mitarbeitern, davon etwa 2.000 Fluglotsen, kontrol­ liert. In Langen steht die größte Radarkontrollzentrale Europas, weitere finden sich in Bremen, Karlsruhe und München. Aber auch in der Maastrichter Eurocontrol-Zentrale sowie an den 16 internationalen Flughäfen in Deutschland ist die DFS vertreten. Aufgabe der Flugsicherung ist es, alle Flugzeuge schnell und sicher von ihrem Start- zu ihrem Zielflughafen zu geleiten. Egal, ob der Pilot die Triebwerke anlässt, zur Startbahn rollt, die Maschine steigen lässt, in den Sinkflug übergeht oder zur Landung ansetzt, nichts geschieht ohne Anweisung oder Freigabe eines Lotsen. Während des Fluges halten sich die Piloten an festgelegte Routen und vorgegebenen Höhen, außer der Lotse gibt ihm eine andere Anweisung. Den Weg findet der Pilot allein, was ihm auf diesem Weg entgegenkommt oder seinen Flugweg kreuzt, weiß der Pilot nicht. Der Fluglotse aber hat das Verkehrsgesche­ hen auf seinem Radarschirm abgebildet und führt jedes einzelne Flug­ zeug durch den Luftraum. Damit sich die Flugzeuge nicht zu nahe kom­ men, muss immer ein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten werden. Befinden sich zwei Maschinen in der gleichen Höhe, beträgt der Abstand zwischen zwei und fünf Seemeilen (ca. 3,6 - neun Kilome­ ter). Begegnen oder kreuzen sich Maschinen, müssen sie einen Höhen­ unterschied von 1000 Fuß (300 Meter) einhalten. Fluglotsen arbeiten in drei verschiedenen Bereichen. Im Tower sind die Lotsen für den Platzverkehr verantwortlich, also für startende, landen­

de und rollende Flugzeuge. Außerdem überwachen sie den Luftraum in der unmittelbaren Umgebung. In der An- und Abflugkontrolle, Approach genannt, sind die Fluglotsen für den so genannten Nahbereich verant­ wortlich – das ist der Luftraum im Umkreis von ca. 60 bis 80 Kilometern und bis zu einer Höhe von 13.000 Fuß, also ca. 4.000 Metern. Die Lot­ sen im Approach kontrollieren die an- und abfliegenden Maschinen, sorgen für einen ausreichenden Sicherheitsabstand und führen die anfliegenden Maschinen auf den Endanflug. Der dritte Bereich ist das Area Control Center (ACC). Hier unterscheidet man zwischen dem unteren Luftraum bis zu einer Höhe von 24.000 Fuß (etwa 7.500 Meter) und dem Upper Area Control Center (UAC), für den Luftraum ab 25.000 Fuß. Diesen Luftraum nennt man Flight Information Region (FIR) oder Upper Flight Information Region (UIR). Weil diese Lufträume häufig mehrere Bundesländer umfassen, werden sie in ver­ schiedene Sektoren aufgeteilt und jeweils von einem Radar- und dem Koordinationslotsen kontrolliert. Neben dem Radarschirm, auf dem die Luftlage dargestellt ist, haben die Fluglotsen als weiteres Werkzeug und Informationsquelle den Kon­ trollstreifen. Bis vor kurzem noch schmale Papierstreifen mit allen wichtigen Informationen, wie Rufzeichen, Flugzeugtyp, Strecke, Höhe und Geschwindigkeit, wurden diese mittlerweile durch ein elektroni­ sches System abgelöst. Die Arbeitsgebiete der DFS sind vielseitig. Neben dem Kerngeschäft der Flugsicherung sammelt die DFS flugrelevante Daten und lässt sie in Produkte und Dienstleistungen, wie Luftfahrtkarten, Flugberatung und die Entwicklung von Flugsicherungs-, Ortungs- und Navigationssyste­ men einfließen (Aeronautical Solutions). Bis in den späten Abend beantwortete Herr Raab umfassend die vielen Fragen, ehe sich die Gäste dem reichhaltigen Buffet widmen konnten. Die gelungene Veranstaltung bestätigt erneut, dass unser Netzwerk der Ökonomen mit seinem vielfältigen Themenangebot für seine Mit­ glieder in vieler Hinsicht einen Mehrwert bietet. « Autoren Axel Raab, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen, Dr. Gernot Busch, Vorsitzender der Bezirksgruppe Rhein-Main

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Verbandsleben

BezirksGruppe

Nürnberg Jahresveranstaltung 2015 mit kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh Nachdem die Jahresveranstaltung 2014 der Bezirksgruppe Nürnberg/ Nordbayern in der Arena Nürnberger Versicherung bereits sportlichen Charakter hatte, drehte sie sich dieses Jahr komplett um die „schönste Nebensache der Welt“. Rainer Holzschuh, Herausgeber des kicker-Sportmagazin konnte für einen anekdotenreichen Talkabend gewonnen werden. „Die Kommerzialisierung des Fußballs – Bedrohung oder Chance“ lau­ tete das Thema, zu welchem rund 150 geladene Gäste aus dem bdvb, Freundes- und Sponsorenkreis erschienen. Kontakte zum erst vor ei­ nem Jahr neu eröffneten Porsche-Zentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen ermöglichten es dem bdvb, in dieser sportlich-ansprechenden Umge­ bung die Jahresveranstaltung durchzuführen. Zwischen 911ern, Pana­ mera und Cayennes stellte sich Holzschuh rund zwei Stunden den Fragen von Bodo Wißkirchen, stellvertretender Vorsitzender der Be­ zirksgruppe, und Jürgen Niemuth, Geschäftsführer des Porsche Zent­ rums. Holzschuh war vor seiner jetzigen Tätigkeit Chefredakteur beim kicker-Sportmagazin und zuvor u.a. fünf Jahre Pressechef beim DFB, bevor er dieses Amt seinerzeit an Wolfgang Niersbach, heutiger DFB-Präsident, abgab. Aufgrund seiner umfangreichen Erfahrung im deutschen und internationalen Vereinsfußball gilt der hervorragend vernetzte Medienmann als intimer Kenner des Profifußballs. Er ist Mit­ glied in verschiedenen Uefa- und Fifa-Gremien, ist regelmäßiger Gast in Sportsendungen – so kommentiert er für n-tv jeden Freitag die an­ stehenden Wochenendbegegnungen und tippt dort auch deren Ergeb­ nisse. Mit der „Jahresveranstaltung“ führt die Bezirksgruppe Nürnberg/ Nordbayern einmal jährlich ein herausragendes Event hinsichtlich Format, Location und Gastredner durch. Die Organisation und Sponso­ renakquisition übernimmt Bodo Wißkirchen. Zielsetzung ist die Bin­ dung der aktiven und passiven Mitglieder an den Verband, den Mar­ kenkern des bdvb in der Region sichtbar zu machen und somit die Profilbildung in der nordbayrischen Öffentlichkeit weiter zu entwi­ ckeln. Die Jahresveranstaltungen werden vollständig durch Sponsoren finanziert und sind für bdvb Mitglieder kostenfrei. «

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v.l.n.r.: Sebastian von Meding, Bodo Wißkirchen, Rainer Holzschuh, Jürgen Niemuth (Geschäftsführer des Porsche Zentrums), Jürgen Eidenmüller (Besitzer des Porschezentrums und rund 20 weiterer Autohäuser in Nordbayern).

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BezirksGruppe

München Elektromobilität schon heute live „erfahren“

Mehr als 30 Mitglieder und Freunde der Bezirksgruppe München/Süd­ bayern und der Fachgruppe Marketing haben das Thema Elektromobi­ lität in den Münchner Showrooms des Elektroauto-Herstellers Tesla hautnah erleben dürfen. Nach der Begrüßung folgte die Vorstellung der Marke Tesla sowie des Elektroautos Tesla Model S durch Benedikt Bucher, Leiter des Showrooms. Im Anschluss präsentierte das Münch­ ner Startup-Unternehmen eeMobility GmbH eine Ladelösung, die für die Ladung von Flottenfahrzeugen im privaten Bereich konzipiert ist. Abgerundet wurden die Vorstellungen mit einer kurzen Präsentation über die Entwicklung eines dreisitzigen Elektrotaxis, dessen Initiator und Entwickler unter anderem die Green City e.V. in München ist. Was nun folgte, wurde von allen Teilnehmern mit Spannung erwartet – die Testfahrt mit mehreren Tesla Model S. Und die Reaktionen, die von „atemberaubend“ über „ich werd‘ verrückt“ bis hin zu „jetzt will ich auch elektrisch Auto fahren“ reichten, zeigten deutlich, dass die Teil­ nehmer von den Testfahrten begeistert waren. Zum Einsatz kamen dabei Fahrzeuge mit bis zu 700 PS, welche die Teilnehmer in lautloser Beschleunigung regelrecht in die Sitze pressten. „Dieses Event hat so viel Begeisterung ausgelöst und so viele Mitglieder in den Gruppen wieder aktiviert, dass eine Wiederholung wahrscheinlich ist“, so Ulf Hollinderbäumer, Leiter der Fachgruppe Marketing. Mit dem Besuch der Tesla-Showrooms in München haben die Teilnehmer einen ersten Berührungspunkt zum Thema Elektromobilität geschaffen.

Dass Elektromobilität nicht nur Zukunftsmusik ist, demonstriert das IT-Beratungsunternehmen bridgingIT im Unternehmensalltag. Mit der Anschaffung von zwölf langstreckentauglichen Elektrofahrzeugen der Marke Tesla hat das Unternehmen bereits zehn Prozent seiner Dienst­ wagenflotte elektrifiziert, damit den Wechsel hin zu nachhaltiger Mo­ bilität vollzogen und den Nachweis erbracht, dass Elektromobilität auf der Langstrecke schon heute umsetzbar ist. Doch auch bei bridgingIT konnte dieser Schritt nicht ohne entsprechende vorbereitende Maß­ nahmen vollzogen werden. Ein wichtiger erster Punkt war die Identifi­ kation der geeigneten Fahrer. So wurde in einem ausführlichen Verfah­ ren evaluiert, ob das persönliche Mobilitätsverhalten und die Eigenschaften, die ein solches Elektrofahrzeug mit sich bringt, über­ einstimmen. Ebenfalls wichtig war die Frage nach den Mehrkosten und auch in diesem Punkt hat das Beratungshaus eine sinnvolle Lö­ sung gefunden. „Wir schlagen die Mehrkosten nicht einfach oben­ drauf und erreichen damit, dass sich die Modelle nicht rechnen, son­ dern es gibt eine interne Währung. Darin werden Themen wie Mitarbeiter-Motivation, Innovationskraft, positive Recruiting-Effekte sowie Nachhaltigkeitsbeiträge explizit „bepreist“ und als „Zahlungs­ mittel" zugelassen. Das heißt, wenn eine Recruiting-Anzeige aufgrund der positiven Resonanz auf eines unserer Elektroautos gespart werden kann, fließen diese Gelder in den Fuhrpark“, erklärt Klaus Baumgärt­ ner, Geschäftsführer der BridgingIT GmbH. „Trotz dieser Lösung gibt es bei den Elektrofahrzeugen eine finanzielle Deckungslücke pro Fahr­ zeug, die von den Fahrern getragen wird. Diese haben wir in die per­ sönlichen Ziele der Mitarbeiter aufgenommen und so auch finanzielle Zugeständnisse von ihnen bekommen“, so Baumgärtner weiter. Neben der Auswahl der Fahrer und der Betrachtung der Mehrkosten war es auch notwendig, Fuhrpark-Prozesse anzupassen und zu ergän­ zen, nur so konnte ein reibungsloser Umstieg gewährleistet werden. Nach all diesen Anpassungen zeigt sich für Baumgärtner, dass „die Thematik zunächst komplex erscheint. Wenn aber eine unternehmeri­ sche Bereitschaft zur Schaffung der passenden Rahmenbedingungen vorhanden ist und damit begonnen wird, die vorhandenen Unsicherhei­ ten durch eigene Erfahrungen zu ersetzen, wird schnell deutlich, dass die Komplexität leicht zu beherrschen ist und Elektroautos schon heute sinnvoll in Dienstwagenflotten eingesetzt werden können.“ «

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Einblicke eines Hochschulgruppenleiters Die diesjährige Hochschulgruppenleiterkonferenz fand vom 25. bis zum 26. April 2015 im Swissôtel, Neuss, gemeinsam mit der Beiratssitzung statt. Den rund 30 Hochschulgruppenvertretern bot sich so die Gelegenheit zum regen Austausch mit den Mitgliedern der Bezirks- und Fachgruppen. Samstagmorgen, 25. April: Drei Vorstandsmit­ glieder der Hochschulgruppe Köln sitzen mit Vorfreude und voller Erwartung im Auto nach Neuss. Auf dem Programm für heute: die bdvb Beiratssitzung im Swissôtel. Aus allen Teilen Deutschlands sind Funktionsträger aus Hoch­ schul- und Bezirksgruppen, dem Präsidium, Vertreter der Geschäftsstelle und den verschie­ denen Fachgruppen angereist, um die Geschi­ cke des Vereins zu lenken. Beim Betreten des Konferenzsaals bietet sich ein interessanter Anblick: Rund die Hälfte der Anwesenden sind Studierende. Und trotz einer freundlichen und offenen Atmosphäre vermittelt die Veranstal­ tung einen ersten Eindruck davon, wie später im Job Konferenzen in der Unternehmenspoli­ tik aussehen könnten. So verwundert es nicht, dass Studierende, die nicht zum ersten Mal teilnehmen, in ihrer Professionalität bereits erstaunlich gut mit ihren älteren, berufstätigen Kollegen mithalten können. Am Vorabend konnten bereits angereiste Stu­ dierende die Eröffnung der Beiratssitzung bei Häppchen und Getränken mit Mitgliedern aus Präsidium und Beirat zum Networken nutzen.

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In der lockeren Atmosphäre wurden erste Kon­ takte geknüpft und alle Gesichter sind nicht mehr gänzlich unbekannt. Inhaltlich ging es am Freitagabend um die Auswertung einer Mitgliederbefragung der Bezirksgruppe RheinMain. Am Samstag kommen alle wichtigen Themen des bdvb auf den Tisch: Zuerst die offen ge­ bliebenen Ansätze aus der letzten Sitzung. Darunter fallen hauptsächlich die Organisati­ on und Politik der einzelnen Fach- und Regio­ nalgruppen sowie deren Kooperation mit der Geschäftsstelle. Im Anschluss folgen Berichte der zentralen Organe des Vereins. So geben Beiratsvorstand, Bundesvorstand der Hoch­ schulgruppen (BuVo), Präsidium, Geschäfts­ führung und verschiedene Arbeitskreise einen Rückblick auf das vergangene halbe Jahr und erläutern ihre Zielsetzungen für 2015. Im nächsten Beitrag erklärt Christian Talg, Ge­ schäftsstelle, den Umgang mit der neuen MRM-Software. Dabei wird den Anwesenden ein umfassender Einblick in die Funktionswei­ se dieses neuen Tools vermittelt, welches die Verwaltung und Strukturierung der Vereinsmit­

glieder um ein Vielfaches vereinfacht. Der Vorteil bietet sich hierbei nicht nur Gruppen­ vertretern, sondern auch den einzelnen Mitgliedern selbst. Zu guter Letzt wird die Mitgliederversammlung 2015 und der Wirt­ schaftskongress thematisiert. Die wichtigsten Eckdaten der Veranstaltungen werden kom­ muniziert und bereits vorliegende Anträge be­ sprochen. In der Zwischenzeit haben sich Studierende, die nicht an der Beiratssitzung teilnehmen, in der Lobby des Hotels versammelt. Gemeinsam fahren rund 25 Studierenden mit S- und U-Bahn durch Düsseldorf. Ziel ist eine Oldti­ mer-Ausstellung in einem alten Ringlokschup­ pen. In dieser einzigartigen Atmosphäre von längst vergangener Industrie können Autos der letzten 100 Jahre bestaunt werden. Die Preis­ schilder in einigen Autos bereiten jedoch dem Einen oder Anderen feuchte Augen, definieren aber auch Ziele und Träume. Nach einem Spaziergang durch den Florapark mit dynamischen Aufnahmen für unseren Image-Film mit Raphaela Huttenlochner geht es zum gemeinsamen Abendessen. Hier ler­

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nen sich die bdvb Verantwortlichen aus den einzelnen Hochschulgruppen besser kennen und es entwickeln sich heitere Gespräche über oder auch fern ab von der Wirtschaft. Der Abend zieht sich weiter durch die Altstadt Düsseldorfs und darf als voller Erfolg gewertet werden. Am nächsten Tag beginnt die Konferenz der Hochschulgruppen. Das Programm ist gut ge­ füllt und der Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Universitäten beflügelt alle An­ wesenden zu neuen Ideen. Zu Beginn stellt die Hochschulgruppe Bayreuth in ihrem BestPractice-Vortrag, zwei nützliche Tools für eine bessere Organisation innerhalb der Gruppen vor. So dient zum Beispiel die App „Wunder­ list“ – eine Art synchronisierte Einkaufsliste für Smartphones – als Hilfsmittel für eine ste­ tig-aktuelle Projektstrukturierung und für leichtere interne Kommunikation von Arbeits­

gruppen. Außerdem schafft „MailChimp“ ei­ nen simplen, aber vielseitigen Rahmen zur Erstellung eines Newsletters. Im Anschluss berichtet der Bundesvorstand von seiner Ar­ beit seit dessen Ernennung im Oktober 2014 und den Zielen für das neue Jahr. Dazu gehö­ ren u.a. die deutschlandweite Synchronisie­ rung der Homepages der einzelnen Hoch­ schulgruppen und der weitere Ausbau der Young Professionals Schnittstelle. Auch die Arbeit an dem, schon zuvor thematisierten, Image-Video konnte vorangetrieben werden. Dafür geht unser Dank an Raphaela Hutten­ lochner, die uns über das gesamte Wochenen­ de mit der Kamera begleitet hat, um die bes­ ten Momente dieses Events einzufangen. Des Weiteren wurden einige Änderungen am Akti­ vit-Stipendium vorgenommen, welches in Zu­ kunft immer ganzjährig vergeben wird. Be­ werbungen werden immer im November und Dezember angenommen.

Zu guter Letzt werden bei einem World Café die Mitglieder nach Städten bunt gemischt und es wird über zentrale Problemstellungen diskutiert, die sich immer wieder bei der Hochschularbeit ergeben. Die Ergebnisse werden schließlich präsentiert und verdeutli­ chen noch einmal den unschätzbaren Wert dieser bundesweiten Vernetzung. Die Veran­ staltung findet pünktlich ein Ende und ein herzlicher Abschied ist angesagt. Es werden noch schnell einige Kontakte ausgetauscht und gemeinsame Projekte besprochen, bevor es für alle Teilnehmer wieder zurück nach Hause geht. Doch ein Vorhaben bleibt allen im Kopf: Diese Vernetzung weiter auszubauen und sein Wissen mit möglichst vielen zu tei­ len! Denn wir haben eines verstanden: Wissen & Kontakte = Erfolg! «

Anti-Aging in Neuss

Beiratssitzung und Hochschulgruppenleiterkonferenz am 25./26. April 2015 Neben Mitgliederversammlung und Präsidium ist der Beirat das dritte bdvb Organ. Ihm gehören die Vorsitzenden der Bezirksgruppen, der drei größten Fachgruppen und der drei größten Hochschulgruppen an. Zweimal jähr­ lich tagen Beirat und die Hochschulgruppen­ leiterkonferenz (HGLK). Neuss bietet als Tagungsort nicht nur eine gute Erreichbarkeit, sondern mit Düsseldorf auf der anderen Rheinseite eine hervorragende Mög­ lichkeit, sich bei einem Rahmenprogramm rund um beide Sitzungen besser kennen zu lernen, was insbesondere die Studierenden nutzen. Die Sitzung fand unter der Leitung der Beirats­ vorsitzenden Sylvia Nickel (Ruhr-West) statt. Das Protokoll übernahm die stellvertretende

Beiratsvorsitzende Maike Körlin (Nieder­ sachen), während der stellvertretende Bei­ ratsvorsitzende Rüdiger Wüst (Fachgruppe Wirtschaftsinformatik und Informationsma­ nagement) ab Mittag die Moderation unter­ stützte. Diese Beiratssitzung war durch die Teilnahme vieler Studierender nicht nur optisch eine Ver­ jüngungskur, sondern befasste sich auch in­ haltlich mit der rechtzeitigen Staffelübergabe an die nächste Generation sowie der Frage nach dem Verbandswachstum. Vizepräsident Dr. Pierre-Michael Meier stellte mit der Bei­ ratsvorsitzenden Sylvia Nickel das Rotations­ prinzip als eines der Ergebnisse aus dem Stra­ tegieworkshop Anfang März 2015 zur Diskussion. Am Nachmittag befasste sich der Beirat mit den Funktionen der neuen Software in einem Workshop, der routiniert von Christian

Talg (Geschäftsstelle) geleitet wurde. Der bdvb Nachwuchs, die HGLK, griff am Folgetag das Workshop-Konzept zu drei verschiedenen Themenkomplexen auf. Maike Körlin und Sylvia Nickel nahmen stellvertretend für den Beirat teil und spannten somit in Persona den Bogen zur Verbandsjugend. BuVo und Beirats­ vorstand sind sich einig: Eine gute Verzahnung von Alt und Jung ist das Anti-Aging-Konzept für die Funktionsträgerschaft im Netzwerk für Ökonomen. Beide Gremien, Beirat und HGLK, benötigen jedoch auch ihren eigenen Diskus­ sionsraum. Die nächste Beiratssitzung findet im engeren Kreis, ohne studierende Gäste, am 26. Sep­ tember in NRW statt. Themen-Vorschläge zur Tagesordnung können an den Beirats­vorstand bis zum 29. August eingereicht werden. «

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Verbandsleben

&

BezirksHochschul-

gruppen Hochschulgruppe Bayreuth

Bezirksgruppe Düsseldorf

Fairplaid-Gründerin Marthe-Victoria Lorenz hielt am 20. April vor knapp 200 Studierenden einen interessanten und zum Nachdenken anregen­ den Vortrag über „Wie gründe ich mein Start-Up?“ und referierte über ihre Erfahrungen mit dem eigenen Unternehmen. Dabei gab sie wichti­ ge Tipps, wie man erfolgreicher durchstarten kann und zeigte mögliche Fehlerquellen auf. fairplaid.org ist die erste deutsche Crowdfun­ ding-Plattform für Sportprojekte. Sportvereine, Einzelsportler und Sportgruppen können auf der Plattform schnell und einfach Gelder für die Umsetzung ihrer Projekte sammeln: vom Trikotsatz bis hin zur WMFahrt. Die Idee dazu kam ihr im Rahmen der Bachelorarbeit und ist seit­ dem eine wahre Erfolgsgeschichte: IT-Innovationspreis Mittelstand „BEST OF Social & Web 2.0“, Finalist ISPO Brand New Award, Darbo­ ven IDEE Förderpreis (3. Preis) und HVB Gründerinnen Mentoring (Ge­ winner)! Für knapp 70 erfolgreich finanzierte Projekte hat sie schon von mehr als 3.500 Unterstützern € 250.000 eingenommen.

Um den Verstand gebracht: Hirnforschung und Marketing Darüber referierte Univ.-Prof. Dr. Peter Kenning, Lehrstuhlinhaber Be­ triebswirtschaftslehre insb. Marketing, am 31. April im Rahmen der Vor­ tragsreihe Oeconomicum live – Wirtschaft erleben im Haus der Univer­ sität Düsseldorf. In den letzten Jahren haben neurowissenschaftliche Ansätze und Methoden zweifelsohne an Bedeutung und Einfluss gewon­ nen. In diesem Zusammenhang hat sich in den Wirtschaftswissenschaf­ ten unter dem Rubrum „Neuroökonomik“ eine Forschungsrichtung etab­ liert, die unter anderem hirnbildgebende Methoden nutzt, um absatzwirtschaftlich relevante Vorgänge im menschlichen Gehirn zu er­ fassen. Gegenstand dieses Vortrags war es, dem Auditorium an konkre­ ten Forschungsergebnissen zu zeigen, welchen Beitrag diese For­ schungsrichtung zum besseren Verständnis des Verbraucherverhaltens, sowie zur Weiterentwicklung des betrieblichen Marketings leisten kann.

Im Anschluss gab es in kleiner Runde ein gemeinsames Essen mit der Referentin, bei dem sich u.a. für den ein oder anderen die Gelegenheit bot, einen Praktikumsplatz zu ergattern. Es zeigt sich, dass unsere bdvb Events ideal sind, um das eigene Netzwerk zu erweitern und besondere Chancen/Angebote zu nutzen.

Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen Wie immer in einem harmonischen Umfeld fand am 9. März die Ver­ sammlung mit Ehrungen, Rückblicken und Ausblick auf zukünftige Ver­ anstaltung statt. Schwerpunkt in 2015 sind besondere Events im Rah­ men des 90-jährigen Bestehens der Bezirksgruppe, wie z.B. der Empfang im historischen Düsseldorfer Rathaus durch den Oberbürger­ meister Thomas Geisel. Anschließend fanden die Vorstandswahlen statt. Dieter Schädiger wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. Eben­ falls in ihren Ämtern bestätigt wurden Stellvertreterin Nadine Lorenz, Schatzmeister Horst Meessen, Dagobert Dombrowsky (Vorstand PR) sowie Daniel Westerkamp und Luigi Boris Stella, beide Vorstand Young Professionals. Im BG-Beirat sitzen: Dr. Heinrich Fliegert, Walter Hengst, Gerald Königsberg und Rainer Zech. Die Rechnungsprüfer sind Anja Hempel und Stellvertreter Dr. Heinrich Fliegert. Weiterhin gehören zum Vorstand der Ehrenvorsitzende Josef Nagel sowie als geborenes Mit­ glied Julia Fidorra (Vorsitzende der Hochschulgruppe Düsseldorf).

Unsere Hochschulgruppe bietet in diesem Semester vier mit „Kompe­ tenzpass-Eignung“ ausgezeichnete Veranstaltungen an und würde sich freuen, wenn Mitglieder aus ganz Deutschland den Weg ins Franken­ land finden würden. Die nächste Veranstaltung war bereits am 9. Juni, an dem Dr. Erkens einen Vortrag über die effizientere Nutzung unseres Gehirns hielt. Hierzu mehr im nächsten Heft.  «

Hochschulgruppe Bremen Am 10. März wählte die Hochschulgruppe Bremen ihr neues Führungs­ team. Neuer Vorsitzender ist Tobias Holzapfel, er wird vertreten von Lukas Kaluza sowie dem ehemaligen Vorsitzenden, Frederik Holzapfel. Daniel Gutjahr wird erneut als Schatzmeister bestätigt. «

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Fairplaid-Gründerin Marthe-Victoria Lorenz zu Gast bei der Hochschulgruppe Bayreuth

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Besuch des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen Die gut besuchte Veranstaltung am 27. März startete mit dem Vortrag „Solarstadt Gelsenkirchen – von der Kohle zur Sonne“ und anschlie­ ßender Führung zum Solarkraftwerk auf das Dach des Wissenschafts­ parks. Nach der Mittagspause gab es einen Rundgang durch den

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Empfang der Bezirksgruppe im Düsseldorfer Rathaus (c) Stadt Düsseldorf

Skulpturenwald „Rhein-Elbe“ auf dem Gelände der gleichnamigen, stillgelegten Zeche zum Zielpunkt „Himmelstreppe“ des Künstlers Her­ man Prigann auf dem Spiralberg. Von dort hatte man einen tollen Aus­ blick über das Ruhrgebiet. „Lernen von Zuckerberg, Gates & Co – Weshalb es keinen perfekten, stringenten Lebenslauf braucht, um Karriere zu machen“ Die erfahrene Personalberaterin Maike Dietz referierte am 20. April zum o.g. Thema im Rahmen ihrer Vortragsreihe „Karriereplanung für Führungskräfte auf Topniveau“. Frau Dietz sprach zunächst die derzeit aktuellen Fragen an: Wandelt sich der Arbeitsmarkt für Fach- und Füh­ rungskräfte vom Angebots- zum Nachfragemarkt? Wie verändern sich Karrieren im Laufe der Zeit? Worauf müssen Arbeitgeber und Bewerber in Zukunft achten? Was brauchen Unternehmen, um erfolgreich zu sein? Unternehmen brauchen nicht einfach nur Personal – sie benöti­ gen Persönlichkeiten! Persönlichkeiten, die begeistern können, die Verantwortung übernehmen, denen die Mitarbeiter vertrauen und die sich hin und wieder selbst infrage stellen. Viele Führungskräfte werden zwar aufgrund ihres Fachwissens und ihrer Fähigkeiten eingestellt, aber wegen ihrer Einstellungen und Verhaltensweisen auch wieder entlassen. Deshalb ist es für Unternehmen wichtig, den persönlich passendsten Bewerber unten den fachlich Besten auszuwählen. „Moderne Wettbewerbspolitik“ Univ.-Prof. Dr. Hans-Theo Normann, Professor für Spieltheorie und ex­ perimentelle Wirtschaftsforschung am DICE der Heinrich-Heine-Uni­ versität referierte im Rahmen der Vortragsreihe „Oeconomicum live – Wirtschaft erleben” am 28. April im Haus der Universität Düsseldorf über die Wettbewerbspolitik, deren Aufgabe es ist, den Wettbewerb auf den Märkten aufrecht und aktiv zu erhalten. Zum einen kann man das aus dem allgemeinen Grundrecht auf freiheitliche Entfaltung ablei­ ten. Zum anderen geht man aber auch davon aus, dass Wettbewerb kein Selbstzweck ist. Freie Märkte, so die grundsätzliche Position un­ serer Sozialen Marktwirtschaft, sollen Wohlstand und Fortschritt för­ dern. Die wettbewerbspolitischen Regeln und die Wettbewerbspolitik (die sich um die Einhaltung dieser Regeln kümmert) haben also eine zentrale Verantwortung in unserem Wirtschaftssystem. Der Vortrag stellte zwei zentrale Teilbereiche der modernen Wettbewerbspolitik vor, die Kartellpolitik und die Politik gegen Machtmissbrauch.

Neurolinguistisches Programmieren mit Sandra Grunheid

Günter Uecker im K20 - Exklusive Führung mit dem Experten Dr. Mir am 9. Mai Die konzentrierte Auswahl bedeutender Werkblöcke dokumentierte – jenseits der weltbekannten Nagelreliefs – die unerschöpfliche Energie Ueckers seit den Tagen der internationalen Avantgardebewegung ZERO, die in den 1950/60er Jahren auch von Düsseldorf aus neue Wege in der Kunst gewagt hat. Uecker ist mit etwa 60 Werken aus fünf Jahrzehnten – von der großen Rauminstallation bis zu Zeichnungen – in der Kunst­ sammlung NRW (K20) in Düsseldorf vertreten. Empfang im historischen Jan Wellem Saal des Rathauses der Stadt Düsseldorf zum 90 jährigen Jubiläum der Bezirksgruppe Stellvertretend für den leider verhinderten Oberbürgermeister Thomas Geisel begrüßte am Freitag, 12. Juni, in charmanter Art Ratsfrau Monika Lehmhaus, Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tou­ rismus und Liegenschaften, 38 bdvb Mitglieder. Sie gratulierte der Be­ zirksgruppe zu ihrer erfolgreichen und bewegten Geschichte und betonte die Wichtigkeit von Verbänden in der Landeshauptstadt. Insgesamt sind die Perspektiven für Düsseldorf mit seiner zentraleuropäischen Lage und der wirtschaftlichen Vielfalt sehr gut. Bezirksgruppen-Vorsitzender Dieter Schädiger betonte, dass der Gesamtverband seine erfolgsreichste Zeit nach dem Umzug der Bundesgeschäftsstelle 1991 von Bonn nach Düsseldorf hatte und sie umgeben ist von 40 % aller bdvb Mitglieder, die in NRW leben. Die Düsseldorfer Bezirksgruppe mit seinen Young Profes­ sionals und der dazugehörigen Hochschulgruppe hat traditionell immer Vorbildfunktion in Sachen Mitgliedergröße, Veranstaltungsprogramm, guter Vorstandsarbeit und freundlichem Miteinander. Mit einem Glas Sekt stießen die Teilnehmer auf das Jubiläum an und nutzten die Gele­ genheit auf ein Gespräch mit den Referenten. Einen schönen Ausklang fand der Abend auf einem Rheinschiff, von dem aus man das wunder­ schöne Düsseldorfer Panorama genießen konnte. «

Young Professionals der Bezirksgruppe Düsseldorf Am 28. März fand in Düsseldorf ein Workshop zum Thema „Neurolingu­ istisches Programmieren (NLP)“ statt. Trainerin Sandra Grünheid, Emo­ tions Coach und NLP Master/NLP Coach, vermittelte den 12 Teilneh­

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Leonhard Lösse und Julia Fidorra vertraten die Hochschulgruppe Düsseldorf auf der Campusmesse

Hochschulgruppe Düsseldorf betrachtet das Bayer-Werksgelände vor der Rundfahrt zunächst als Modell

merInnen die Theorie mit vielen Experimenten und zeigte ihnen, wie sie ihre eigenen Emotionen erfassen, managen und die ihrer Gesprächspart­ ner erkennen können. „Für mich war der Workshop sehr hilfreich. Sandra Grünheid bringt viel Erfahrung mit und ist individuell auf die Teilnehmer eingegangen. Mir hat sie wertvolle Tipps gegeben, wie ich mit Hilfe von NLP vor allem in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahre und meinen Klienten stets aufmerksam begegne.“, resümiert Sven Schäfer, Finanzplaner bei HORBACH. «

Hochschulgruppe Düsseldorf Panoramafahrt als Netzwerk-Event Frei nach dem Volkslied „Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön“ unternahm die Hochschulgruppe Anfang Mai eine einstündige Panoramafahrt auf dem Rhein. Bei kühlen Getränken und bester Laune konnten die etwa 30 Teilnehmer die Stadt Düsseldorf zwischen Medien­ hafen und Theodor-Heuss-Brücke aus einer anderen Perspektive kennen­ lernen. Dabei stand das Networking im Vordergrund sowie das Kennen­ lernen des neuen Kooperationspartners „Heinrich-Heine-Consulting“ (studentische Unternehmensberatung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), mit dem für das Wintersemester ein gemeinsamer Work­ shop mit McKinsey in Planung ist. Im Anschluss zogen die Matrosen weiter in die Düsseldorfer Altstadt, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Der bdvb auf der Campusmesse Düsseldorf Auf der Campusmesse der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Mitte Mai war auch dieses Jahr die Hochschulgruppe Düsseldorf für den bdvb mit einem Stand vertreten. Durch viele interessante Gespräche konnten neue Mitglieder geworben und spannende Kooperationspartner gewon­ nen werden. Unternehmensbesichtigung bei Bayer Ende Mai hatte die Hochschulgruppe die Gelegenheit, im Rahmen einer Unternehmensbesichtigung bei Bayer hinter die Kulissen eines der welt­ weit führenden Chemie- und Pharmazieunternehmen zu blicken. Das Programm beinhaltete eine Rundfahrt über das Werksgelände des CHEMPARKs und die Führung durch das Bayer-Kommunikationszentrum, in dem die 22 Teilnehmer interaktiv mehr über den Aufbau und die Akti­

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EURObat Präsident Dempwolff, Mitglieder und Gäste vor Werksrundgang und Vollvermummung

vitäten des Unternehmens erfuhren. Zuletzt konnten sich die bdvbler bei einem abschließenden Vortrag ein Bild darüber machen, welche Karrie­ re- und Einstiegsmöglichkeiten es für Absolventen wirtschaftswissen­ schaftlicher Studiengänge bei Bayer gibt. Die Zusammensetzung der verschiedenen Programmpunkte stieß bei allen Teilnehmern auf großen Zuspruch, gerne wird der HG-Vorstand dies daher auch für weitere Un­ ternehmensbesichtigungen anregen. «

Bezirksgruppe Niedersachsen Besuch bei Johnson Controls – VARTA Bei Sonnenschein und Kälte trafen sich Mitglieder und Gäste der Be­ zirksgruppe am 18.2. zur Besichtigung von Johnson Controls in Hannover. Hier werden die weltbekannten „VARTA Batterien“ in einem hoch auto­ matisierten Prozess hergestellt. Nach der Begrüßung durch Jo­ hann-Friedrich Dempwolff, Präsident der EUROBAT, und unseren BG-Eh­ renvorsitzenden, Hans Jörg Ilgner, der lange Zeit im Management von VARTA tätig war und diesen Besuch auch organisierte, erfuhren wir viel über die Geschichte des Unternehmens, die Produkte und deren Vertrieb sowie den hoch automatisierten Herstellungsprozess. Nicht von unge­ fähr tragen die Mitarbeiter Schutzkleidung und Atemmasken, denn der Hauptbestandteil der Gitter ist Blei. Auch wir Besucher trugen Kittel und Atemschutz. Nach dem Rundgang durch die Produktion bis zur Aufla­ de-Station für Akkus, stand uns Dr. Eberhard Meissner, Batterieexperte, für weitere Fragen zu Produkt und Herstellungsprozess zur Verfügung. Er erklärte uns auch, warum sich Qualität bei Fahrzeugbatterien lohnt. Zum Abschluss überreichte Vorsitzende Maike Körlin den Organisatoren und Unternehmensvertretern als kleinen Dank unseren bdvb Becher. «

Rhein-Main (Frankfurt) Reibungslose Kommunikation? Ein jeder von uns weiß, dass eine erfolgreiche Projektarbeit auch von einer gelungenen Kommunikation abhängt. Unser bdvb Mitglied Dipl.-Kff. Janet Winkler erklärte in ihrem Vortrag mit anschließendem Workshop am 4. März nahezu dreißig Mitgliedern und Gästen umfas­ send, wie das funktioniert. Zielgruppenspezifische Kommunikation der Ziele, Fortschritte und Verantwortlichkeiten unter Einbindung und Moti­

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Wie reibungslose Kommunikation funktioniert erklärte Janet Winkler rund 30 Mitgliedern der Bezirksgruppe Rhein-Main

Sandeep Morthala über die Entwicklung von Fair Trade

vation der Stakeholder ist eine wesentliche Voraussetzung für ein erfolg­ reiches Projekt. Hierzu stellte Frau Winkler vier verschiedene Kommuni­ kationstheorien und -modelle vor: die Lorenz-Kommunikationskette mitsamt der Laswell-Formel (wer sagt was zu wem mit welchem Ef­ fekt?), das Eisberg-Modell (Unterscheidung von sichtbaren und unsicht­ baren Informationen), das Sender-Empfänger Modell (Sicherstellung, dass gesendete Nachricht und empfangene Antwort auch ordnungsge­ mäß verarbeitet werden) und das Harvard Konzept (Methode des sach­ bezogenen Verhandelns und der Entwicklung wirkungsvoller Techniken der Verhandlungsführung mit dem Ziel, eine Win-Win-Situation zu errei­ chen). Der interaktive Teil beschäftigte sich anhand eines typischen Fall­ beispiels mit den vier typischen Projektphasen: Zieldefinition, Planung, Durchführung und Abschluss. Anhand der gemeinsamen Ergebnis- und Abschlussbesprechung und der bemerkenswerten Beiträge der Teilneh­ mer wurde deutlich, dass Kommunikation nicht Absicht ist, sondern viel­ mehr Wirkung zum Ziel hat. Wertschätzende und sachbezogene Kommu­ nikation soll Projektrisiken minimieren und nach Möglichkeit eine Win-Win-Situation schaffen. Fair Trade – Bindeglied zwischen Entwicklungs­ ländern und anspruchsvollen Konsumenten Am traditionellen Mittwochstreff am 1. April trafen sich rund 30 Mitglie­ der und Gäste zu dem spannenden und sozialkritischen Thema „Fair Tra­ de“. Die Fair Trade Bewegung entstand ursprünglich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA, als handwerkliche Produkte aus Mit­ telamerika als Teil von missionarischen Wohltätigkeitsprojekten vertrie­ ben wurden, und schwappte in den 60er Jahren nach Europa über. Eine große Zahl Importeure mit den Produktschwerpunkten Lebensmittel (75 %) und Gebrauchswaren des täglichen Bedarfs sind in den Dachor­ ganisationen „Fair Trade International“, „World Fair Trade Organization“, „Weltladen Dachverband“, „Naturladen“ und „Fair“ organisiert. Sie en­ gagieren sich gemeinsam mit VerbraucherInnen für die Unterstützung der ProduzentenInnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnen­ arbeit. Prinzipien des Fairen Handels sind im Wesentlichen: Marktzu­ gang für „kleine“ Produzenten, faire Preise für die Produzenten (trade not aid!), nachhaltige, transparente und partnerschaftliche Handelsbezie­ hungen, keine Kinder- und Zwangsarbeit, Gleichberechtigung von Frau­ en, Schutz von Mensch und Umwelt sowie die Unterstützung von sozia­ len Projekten. Über die Entwicklung berichtete sehr engagiert Sandeep Morthala, der als Mitbegründer des Import- und Großhandelsunterneh­

Stadtspaziergang durch das Stuttgarter Gerberviertel

mens „Kalakosh“ fair gehandelte Handwerksprodukte von ca. 500 KunsthandwerkerInnen aus Indien in Deutschland vertreibt und mit sei­ nem Einsatz die wirtschaftliche Basis für eine Reihe von Dorfgemein­ schaften und Großfamilien geschaffen hat. Der Gesamtumsatz des Seg­ ments „Fairer Handel“ erreichte in 2013 bereits 784 Mio. Euro. In mehr als 800 Weltläden in Deutschland werden diese Produkte vermarktet. «

Ruhr West Young Professionals Lounge Am 16. März organisierten die Young Professionals der BG Ruhr-West einen zweistündigen Impuls-Workshop „Die eigenen Talente im Beruf entfalten“ mit der Expertin für Talententfaltung, Tonia Weigel. Sie stellte ihr GATE-Modell vor, mit dem jeder sein persönliches Potenzial entde­ cken und entfalten kann. Mit individuellen Coaching-Impulsen für die Teilnehmer ging es darum, das eigene Potenzial zu spüren, seine Talente zu erforschen, den inneren Antrieb und die authentische Rolle zu erken­ nen sowie die nötigen Rahmenbedingungen zu definieren. Zum Ab­ schluss des Impuls-Workshops gaben die Teilnehmer sich gegenseitiges Feedback, um die Selbst- und Fremdwahrnehmung der eigenen Talente abzugleichen.«

Bezirksgruppe Stuttgart Ölpreisverfall und Weltwirtschaft 2015: Mehr Segen als Fluch? Einen so­ wohl mikro- als auch makroökonomischen Überblick über die per Saldo positiven ökonomischen Auswirkungen des Ölpreisverfalls seit dem Som­ mer 2014 gab Wolfgang Häuser, freiberuflicher Volkswirt aus Frankfurt am Main, auf einer spannenden und lebhaften Diskussionsveranstaltung am 18. Mai. Diese wurden ergänzt durch interessante politische Einord­ nungen bis hin zum Weltwirtschaftsgipfel im Juni in Deutschland und zum UN-Klimagipfel im Dezember in Paris. Unter dem Motto „Öl ist ein beson­ derer Saft“ wurde eingangs die volkswirtschaftliche Bedeutung des Erd­ öls skizziert, sowohl als Energieträger als auch als Rohstoff für wichtige Industriebranchen, gerade in Deutschland. Anschließend skizzierte der Referent die Ölpreisentwicklung der letzten 15 Jahre, um den Ölpreisver­ fall seit letztem Sommer besser einordnen zu können. Im Durchschnitt der Jahre 2000 - 2015 lag der Brent-Rohölpreis übrigens bei 66 $/b, was inte­

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Zum Thema „Ölpreisverfall und Weltwirtschaft 2015“ informierte Volkswirt Wolfgang Häuser die Bezirksgruppe Stuttgart

ressanterweise fast genau dem Wert am Tage des Referats entsprach. Verglichen mit dem dreistelligen Ölpreis der Jahre 2011 bis Mitte 2014 stellt aber auch ein Preisniveau von 65 $/b eine gewaltige Entlastung für die Energieimportländer und per Saldo auch für die Weltwirtschaft ins­ gesamt dar. Aus deutscher Sicht entspricht die billigere Energierechnung damit einem Konjunkturpaket in zweistelliger Milliardenhöhe, das aber primär den Verbraucher entlastet und so gerade den privaten Konsum ankurbelt. Davon dürfte eine breite Palette von (verbrauchernahen) Branchen profitieren. Selbst wenn diese Konsumgüter vielfach impor­ tiert werden, stärken sie die Kaufkraft in den Herstellungsländern, was wiederum der deutschen Exportwirtschaft, allen voran der klassischen Investitionsgüterbranche, verbesserte Absatzchancen bietet. Im Gegen­ zug zur willkommenen Entlastung der Verbraucher in Deutschland und auf unserem wichtigen EU-Absatzmarkt, gibt es natürlich kontraktive Effekte in den Energieexportländern, da die „Petrodollars“ nicht mehr so reichlich fließen. Das betrifft nicht nur die OPEC-Länder, sondern auch andere große Energielieferanten wie Russland oder Norwegen, die in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen haben. Firmen und Branchen mit einem großen Anteil des Auslandsgeschäfts in diesen Ländern sollten sich auf eine gewisse, evtl. sogar mehrjährige Durst­ strecke einstellen. Gerade kostspielige und aufwändige Großprojekte könnten erstmal zurückgestellt oder im Extremfall gar storniert werden. Mittelfristig rechnet der Referent mit eher steigenden Ölpreisen, aktuell gibt es aber noch durch das anhaltende Überangebot gespeiste „Risiken nach unten“. Geht man in diesem Umfeld von einem Brent-Preis von 60 $/b im Jahresmittel 2015 aus – und von einem deutlich schwächeren Euro, der sich im Jahresverlauf vermutlich weiter Richtung Parität zum US-Dollar bewegen dürfte, so ist für die deutsche Rohölrechnung 2015 mit einem Rückgang um ein Viertel auf € 37 Mrd. zu rechnen. Nimmt man die ebenfalls niedrigere Erdgasrechnung (€ 19 Mrd.) und die Kohlerechnung (€ 4 Mrd.) hinzu, so würde die deutsche Energieimport­ rechnung 2015 um beachtliche 17 Mrd. auf 60 Mrd. Euro absinken. Das wäre immerhin der niedrigste Wert seit dem Krisenjahr 2009 und ent­ spräche nur noch einem lange nicht mehr gesehenen Anteil von zwei Prozent am BIP. (Weitere Informationen zu Referat und Ölmarkt unter: [email protected]) «

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Die Bezirksgruppe Westfalen setzt auf „Wirtschaft in der Schule“ und übernahm eine Zeitungspatenschaft für zwei Gymnasien Foto: © WESTFALENPOST - Fotograf Michael Kleinrensing

BlackRock zu Gast bei der Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim Trotz bestem Wetter und Champions League Halbfinale freute sich die Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim 160 Studierende zum Thema „Was tun im Niedrigzinsumfeld? Zeit zu handeln!“ im Hörsaal begrüßen zu dürfen. Referent Lars Pecoroni (Direktor Süd-West Deutschland) bot den Teilnehmern einen spannenden Einblick in die Arbeit des weltweit größten Vermögensverwalters. Schwerpunkte des Vortrags waren die verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage sowie die Minimie­ rung der damit einhergehenden Risiken mittels Diversifikation, bezie­ hungsweise der eigens von BlackRock entwickelten Risikoplattform „Aladdin®“. Klar wurde auch, dass im aktuellen Niedrigzinsumfeld mit Anleihen nur noch marginale Renditen erzielt werden können und deut­ lich größere Chancen auf den weltweiten Aktienmärkten bestehen. Mitgliederversammlung Am 6. Mai wählte die Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim an der Universität Hohenheim ihren Vorstand. Neuer Vorsitzender ist Moritz Feuchter, er wird durch Christian Fingerhut vertreten. Für die Finanzen ist Jennifer Böhme zuständig. Zum Vorstand für Events wurde Franziska San Martin gewählt, Marketingvorstand ist Ana Krink. «

Bezirksgruppe Westfalen Vor dem Hintergrund „Wirtschaft in der Schule“ übernahm die Bezirks­ gruppe eine 1-jährige Zeitungspatenschaft für zwei Gymnasien. Zeitung und neue Medien als Informationsquelle schließen sich nicht aus. Das Internet bietet Wichtiges auf die Schnelle; Zeitung lesen bietet regio­ nale, bundes- und weltweite Informationen und verstärkt die Informati­ onsverarbeitung. Hintergründe und Faktenaufbereitung tragen zur eige­ nen Meinungsbildung bei. Die tägliche Zeitung fördert den Bildungshorizont zu Politik, Wirtschaft, Soziales, Kultur und Sport. Jun­ ge Menschen brauchen täglich das Spiegelbild sowohl des regionalen Zeit- wie auch des Weltgeschehens. Der frühzeitige Blick über den ei­ genen Tellerrand in andere Länder und Kulturen fördert auch das Ver­ ständnis für anders Denkende. Ausgesuchte (Zeitungs-)Themen im Un­ terricht können zu einer Meinungsvielfalt und einer respektvollen Diskussionskultur beitragen und jungen Menschen positive Charakter­ eigenschaften vermitteln. «

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Bezirksgruppe Westfalen auf der Business Contacts in Münster: (v.l.) Dieter Baumgarte, Stefan Szkudlapski

Über die Zeitungspatenschaften wurde in der örtlichen Westfalenpost berichtet. Schulleitungen wie Fachschaften der beiden Gymnasien be­ grüßten die Initiative sehr. So erhielt die Bezirksgruppe bereits eine Einladung zum Berufswahl-Café im Gymnasium und wird das Netzwerk der Ökonomen dort vertreten. Dieses Pilotprojekt „Zeitungspatenschaft“ wurde seitens der bdvb Ge­ schäftsführung mit Freiexemplaren von bdvb aktuell, WiWo und €URO „aufgestockt“. Auf dieser erweiterten, aktuellen Informationsbasis ist geplant, künftig weitere Schulprojekte (zunächst für die Laufzeit der Zei­ tungspatenschaft) in Form von Vorträgen und / oder Podiumsdiskussionen mit Unternehmensvertretern (ggf. anderen Zeitungspaten?) in den Schu­ len zu initiieren. Zwei Unternehmen konnten bereits gewonnen werden. Ein quartalsweiser Gedankenaustausch zwischen Schulleitungen und BG-Vorstand ist ebenfalls geplant, um weitere Ideen zu entwickeln. Karrieremesse Business Contacts in Münster Am 29. Mai präsentierte die Bezirksgruppe Westfalen den bdvb auf der Karrieremesse Business Contacts an der Westfälischen Wilhelms-Uni­ versität in Münster. Über 50 Unternehmen und Institutionen nahmen an der 8. Business Contacts teil. Die jährlich stattfindende Messe wird von der Business Contacts GmbH mit Unterstützung der Universität sowie den beiden Ehemaligenvereinen AlumniUM e.V. und Marketing Alumni Münster e.V. veranstaltet. Der bdvb ist einer von 14 weiteren Koopera­ tionspartnern. Neben Gesprächen mit potenziellen Arbeitgebern konn­ ten die Studierenden an einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Workshops und Tipps zur Bewerbung teilnehmen. Kontakt suchten die Besucher auch zu BG-Vorsitzendem Stefan Szkudlapski, seinem Vor­ standskollegen Dieter Baumgarte sowie Geschäftsführerin Dr. Alexand­ ra Rohlmann. Daneben wurden auch Gespräche mit der Fachschaft ge­ führt, so wird sich die BG Westfalen und die zugehörige HG Münster in naher Zukunft an der Universität präsentieren. Neuer Vorstand in Westfalen Vor der Mitgliederversammlung trafen sich interessierte Mitglieder am 29. Mai zu einer Besichtigung der Marina Rünthe. Die am Dat­ tel-Hamm-Kanal gelegene Marina, ein ehemaliger Kohlehafen, ist die größte in Nordrhein-Westfalen. In der anschließenden MV konnte Vorsitzender Stefan Szkudlapski ne­ ben 12 weiteren Mitgliedern auch Geschäftsführerin Dr. Alexandra

Campusmesse Uni-Day Wuppertal mit (v.l.) Patrick Fröhlich, Laura Mathiaszyk, Henrike Paulini, Janine Weinand

Rohlmann begrüßen. In seinem Bericht ließ Stefan Szkudlapski die letz­ ten beiden Jahre Revue passieren. So wurden den Mitgliedern ein ab­ wechslungsreiches Veranstaltungsprogramm geboten und die Kontakte zu benachbarten Bezirks- und Hochschulgruppen ausgebaut. Vor der Wahl des neuen Vorstandes verabschiedeten Stefan Szkudlapski und Dr. Rohlmann den Schatzmeister Günter Strank mit einem Präsent. Er war über 24 Jahre Mitglied im Vorstand, davon 11 Jahre als Schatz­ meister. Einen herzlichen Dank auch an Vorstandsmitglied Kornelia Bittkowski und Rechnungsprüfer Heinz-Dieter Dreier, die beide nicht mehr zur Wahl standen. Stefan Szkudlapski wurde erneut als Vorsitzender bestätigt, ebenso sein Stellvertreter Dieter Baumgarte. Neue Schatzmeisterin ist die bisherige Beisitzerin Karoline Metz. Bernd Kaiser wurde als Beisitzer wiederge­ wählt. Neu im Vorstand sind der stv. Bundesvorsitzende der Hochschul­ gruppen, Julian Schernikau, sowie die beiden Rechnungsprüfer Andre Betzien und Ludger Toben. Abschließend stellte Stefan Szkudlapski kurz die Ziele für die nächsten zwei Jahre vor. Insbesondere müssen die Mitgliederzahlen stabilisiert und die Zusammenarbeit mit den Hochschulgruppen aktiviert werden. Einen schönen Abschluss fand der Abend bei einem gemeinsamen Abendessen in Neumanns Nautikus, mit Blick auf die Marina. «

Hochschulgruppe Wuppertal Für den bdvb begeistern: Nachwuchssuche auf dem Uni-Day Die Hochschulgruppe Wuppertal hat sich in diesem Jahr einiges vorge­ nommen! Ende April fand die Mitgliederversammlung mit Vorstands­ wahlen statt. Für die Finanzen ist ab sofort Henrike Paulini, für das Mar­ keting Janine Weinand zuständig. Den Vorstand für Projekte übernimmt Patrick Fröhlich. Vorsitzender und Stellvertreterin bleiben weiterhin To­ bias Imberge und Laura Mathiaszyk. Nach der Komplettierung des Vor­ standes ging es am 13. Mai auf Nachwuchssuche auf den Uni-Day, der Campusmesse für studentische Gruppen der Universität Wuppertal. Für die Hochschulgruppe war dies eine einmalige Gelegenheit, sich den Studierenden in angenehmer Atmosphäre vorzustellen und für den bdvb zu werben. Einen herzlichen Dank auch an Yannis Krämer (HG Köln) und Philipp Niederau (HG Düsseldorf) für die tolle Unterstützung. «

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Verbandsleben

Termine Treffs und Stammtische finden Sie u. a. gesondert auf der Seite 59. Die aktuellen Kontaktadressen von Präsidium, Beirat, Bezirks-, Hochschul- und Fachgruppen sind zu finden unter www.bdvb.de Alle Mitglieder und Interessierte sind zu den Veranstaltungen herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich beim entsprechenden Veranstalter an. Nutzen Sie schon den bdvbKompentenzPass KP?

Juli 2015 Do., 02.07., 16:45, Ingelheim am Rhein

Werksführung Boehringer Ingelheim Pharma mit anschlieSSendem Sommerfest

Boehringer Ingelheim schafft Werte durch Innovationen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung fortschrittlicher Arzneimit­ tel, die eine bessere Versorgung für Patienten ermöglichen. Boehringer Ingelheim gehört heute international zu den forschungsintensivsten Unternehmen. Nach der Werksführung (17:00 - 19:00) laden wir herzlich ein zum Sommerfest in das traditionsreiche Weingut Wasem zu re­ gionalen Köstlichkeiten. Für die An-/Abreise sorgt jeder Teilnehmer selbst, es können auch Fahrgemeinschaften organisiert werden. Treff­ punkt: 16:45, Firmeneingang von Böhringer. Die Führung startet pünktlich um 17:00 Ort: Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Binger Straße 173, 55216 Ingelheim am Rhein, und Sommerfest (ca. 19:15) im Weingut Rodensteiner Hof (Wasem), Edelgasse 5, 55218 Ingelheim am Rhein Kontakt und Anmeldung: [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main Do, 02.07., 20:00, Köln

Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen

Tagesordnung: Über Eure zahlreiche Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Wenn Ihr an der aktiven Mitarbeit in der Hochschulgruppe Köln interessiert seid und vielleicht sogar für die Wahlen kandidieren wollt, sendet bitte eine kurze Mail mit persönlicher Vorstellung an [email protected]. Ort: Universität zu Köln Veranstalter: Hochschulgruppe Köln Mi., 08.07., 18:30, Bayreuth

Vortrag & Workshop: XING richtig nutzen

50 % aller Stellen werden über Kontakte vergeben. Daher ist es unerlässlich, ein Netzwerk aufzubauen für die eigene Karriere. Experte und XING-Regional-Ambassador Jürgen B. Lehner wird euch XING vorstellen und zeigt, wie ihr an Job-Angebote, wie Praktikum und Direkt­ einstieg, kommt! Neben einer Einführung in den Nutzen und die Potenziale von XING werden praktische Tipps zur eigenen Dartsellung, der Nutzung vieler Tools und die Grundlagen des Netzwerkens vermittelt. Im Anschluss bieten wir einen exklusiven Workshop (nur für bdvb Mitglieder) zur Optimierung des eigenen XING-Auftritts! Ein Grund mehr, unserem Verband beizutreten... Ort: Uni Bayreuth Kontakt und Anmeldung: [email protected] Veranstalter: Hochschulgruppe Bayreuth Mi., 08.07., 18:00, Hamburg

Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein

Tagesordnung: 1. Bericht des Vorsitzenden, 2. Bericht des Schatzmeisters, 3. Entlastung des Vorstands, 4. Vorstandswahlen, 5. Künftige Veranstaltungen, 6. Verschiedenes Im Anschluss an die Mitgliederversammlung (ab 19:00): „Die Auswirkungen der aktuellen EZB-Politik auf die Finanzmärkte und die notwen­ digen Konsequenzen für den Anleger“ mit Referent bdvb Mitglied Dipl.-Volksw. Joachim Jansen Ort: Restaurant Irodion, Winterhuder Marktplatz 12, 22299 Hamburg Kontakt: Dr. Jürgen Monzel, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein Sa., 11.07., 14:00 - 17:00, Bamberg

Einen Schluck Bamberg schmecken – Brauereiführung bei Mahrs Bräu

Veranstaltung aus der Reihe „Wirtschaft mit allen Sinnen“ Bamberg – Biermetropole Frankens: Wie wird eigentlich Bier gebraut und welches Vertriebs- und Marketingkonzept hat Mahrs Bräu als lo­ kale Brauerei aus Bamberg? Ab 14:00 besichtigen wir die Brauerei im Herzen Bambergs und lernen den Brauprozess kennen. Ab 12:00 besteht die Möglichkeit zum Mittagessen vor der Führung. Nach der Veranstaltung Einkehr in der Brauereigaststätte. Anmeldung erforderlich! Für Nicht-Mitglieder erheben wir einen Beitrag in Höhe von € 7,70. Ort: Bamberg, Wunderburg 10 Kontakt: [email protected] Veranstalter: Hochschulgruppe Bamberg

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Juli 2015 So., 12.07., 13:00 - 18:00, Langenfeld

Wasserski-Event mit BBQ

Sommer, Sonne, Sonnenschein und Wasser unter den Füßen. Unter den Füßen? Beim Wasserskifahren und Wake Boarding auf jeden Fall. Anfänger sind herzlich willkommen – für eine ausführlicher Einweisung und jede Menge Übung ist gesorgt! Beim anschließenden gemeinsamen Barbecue freuen wir uns über einen amüsanten Austausch der lustigsten Reinfälle. 13:00: Treffpunkt beim Wasserski Langenfeld, 14:00 - 16:00: Wasserskibahn 3 (gemietet), 16:00 - 18:00: Grillen (Grillplatz an der Wasserski­ bahn, gemietet), Kosten: € 25 pro Teilnehmer, inkl. Grillen, Anmeldung: http://de.amiando.com/wasserski Ort: Wasserski Langenfeld, Baumberger Straße 88, 40764 Langenfeld Kontakt: Sven Schäfer, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf (Young Professionals) Mi., 15.07., 19:00 - 20:00, Ihr PC

Unternehmerischer Rat im bdvb – Online-Meeting

Sie wollen sich selbstständig machen, ein Unternehmen übernehmen oder haben Fragen in Sachen Unternehmertum? Hier finden Sie Rat! Anmeldung: [email protected], Anmeldeschluss ist 24 Stunden vor dem Meeting. Beratende bdvb'ler sind herzlich willkommen zum kollegialen Austausch. Ort: Ihr PC / online Kontakt: Dr. Cordula Grüner, Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Fr., 17.07., 19:00, Bamberg

Sommerfest der Hochschulgruppe Bamberg mit Ämterübergabe Ort: Wilde-Rose-Keller, Bamberg (bei gutem Wetter) Veranstalter: Hochschulgruppe Bamberg Mo., 20.07., Münster KP

Anmeldeschluss für den Zertifikatslehrgang Fachberater/-in für Internationales Steuerrecht

Ziel des Lehrgangs ist die Vermittlung der für den Erwerb des Fachberatertitels notwendigen theoretischen Kenntnisse. Darüber hinaus er­ langen die Teilnehmenden das praxisorientierte Know-how, das für eine qualifizierte internationale Steuerberatung erforderlich ist. Der nächste Lehrgang beginnt am 04. September. bdvb Mitglieder erhalten 10 % Rabatt auf das Teilnahmeentgelt. Kurszeiten sind i.d.R.: freitags, 13:00 - 17:15/18:15 und samstags, 9:00 - 16:00/17:00 Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gGmbH Mo., 20.07., 19:00 - 21:00, Essen

bdvb Career-Talk

Kurzworkshops rund um die Fitness am Arbeitsplatz: Netzwerken, Arbeitsorganisation, Zeitmanagement, Stressmannagement. Thema und Referent werden rechtzeitig bekannt gegeben. Get2gether ab 18:00, Veranstaltungsstart: 19:00 Anmeldung und Kontakt via XING oder E-Mail, Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Alexander Zureck, MBA, [email protected] Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West

August 2015 So., 09.08., 11:00 - 16:00, Oberhausen

Mut, Geschicklichkeit und Nervenkitzel im Kletterwald

Du magst Nervenkitzel in Kombination mit Sport und Geschicklichkeit? Dann bist du hier genau richtig. Wir klettern in einem der größten Naturhochseilklettergärten in Deutschland mit einer Fläche von ca. 17.000 qm in direkter Lage neben dem Gasometer in Oberhausen. Ort: TREE2TREE, Arenastr. 13, 46047 Oberhausen Kontakt: [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf (Young Professionals) Mo., 17.08., 18:00 - 21:30, Essen

bdvb CASHFLOW®-Day

In diesem Spiel geht es um die Grundlagen des Wirtschaftens und den Vermögensaufbau. Börse, Kunstwerke, Unternehmensbeteiligungen, Gründung, Immobilien – alle auch im realen Leben relevanten Gelegenheiten sind dabei. Ausgestattet mit einem Beruf und spezifischen Einnahmen, Ausgaben und Vermögenswerten geht es darum, die Tretmühle zu durchbrechen und sich seinen Traum zu verwirklichen. Anmeldung: www.xing.com/events/bdvb cashflow-day-1447939 Das Ticket umfasst neben dem Eintritt in das Unperfekthaus auch eine Getränke-Flatrate (Softdrinks und Heißgetränke) Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Alexander Zureck, MBA, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West & Fachgruppe Existenzgründung/Entrepreneurship

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august 2015 Mo./Fr., 17./21.08., Münster KP

Seminar Kundenmanagement und Direktmarketing

Das originäre Ziel dieses Seminars besteht in der Vermittlung des Basiswissens zur erfolgreichen Bearbeitung zentraler Fragestellungen des Kundenbeziehungsmanagements. Neben der Präsentation konzeptioneller Grundlagen und der Abgrenzung zentraler Begriff wird das ideal­ typische Vorgehen im Kundenmanagement diskutiert. Dabei konzentriert sich die Diskussion auf die systematische Analyse und Bewertung von Kundenbeziehungen sowie auf die Planung und Implementierung geeigneter Kampagnen und Aktivitäten. bdvb Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 10 % auf das Teilnahmeentgelt. Weitere Informationen und Anmeldung: www.weiterbildung.uni-muenster.de/de/seminare-fortbildungen/management-seminare/ Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gemeinnützige GmbH Mo./Fr., 17./21.08., Münster KP

Seminar Informationssystemmanagement

Als Teilbereich des Informationsmanagements umfasst das Informationssystemmanagement (ISM) Fragen der Planung, Führung und Organi­ sation in Bezug auf die Entwicklung und den Betrieb inner- und zwischenbetrieblicher Informationssysteme (IS). Im Seminar werden die An­ forderungen dargestellt, die sich an IS-Führungskräften in der Praxis stellen. Darüber hinaus wird ein Einblick in deren Tätigkeit und ein Überblick über die Führungsaufgaben auf strategischer, taktischer und operativer Ebene gegeben. bdvb Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 10 % auf das Teilnahmeentgelt. Weitere Informationen und Anmeldung: www.weiterbildung.uni-muenster.de/de/seminare-fortbildungen/management-seminare/ Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gemeinnützige GmbH Mi., 19.08., 19:00 - 20:00, Ihr PC

Unternehmerischer Rat im bdvb – Online-Meeting Weitere Infos siehe Termin 15.7. Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Sa., 22.08.

Fachgruppe on Tour

anlässlich 15-jähriger Fachgruppenarbeit der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling. Weitere Informationen folgen. Kontakt: Dieter Baumgarte, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Sa., 22.08., 10:30, Düsseldorf KP

Treffen der Fachgruppe Bildungspolitik Ort: bdvb Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf Kontakt: Arnold Velden, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Bildungspolitik Sa./So., 29./30.08., Düsseldorf KP

Bewerbungs-, Karriere- und Erfolgsstrategien für Ein- und Aufsteiger Bewährte Techniken und individuelle Vorgehensweisen für jedes Alter mit bdvb Mitglied Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Berater, Trainer und Coach Anmeldung: [email protected], Tel. 0211 233343 Ort: Düsseldorf

September 2015 Mi., 02.09., 19:00, Frankfurt am Main KP

Resilienz – Innere Stärke entwickeln. Herausforderungen gelassen meistern.

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum manche Menschen besser mit Stress und Belastungen umgehen können als andere? Und einige sogar gestärkt aus Krisen hervorgehen? Eine Erklärung hierfür liefert die seelische Widerstandsfähigkeit eines Menschen, Resilienz genannt. Erfahren Sie anhand praxisorientierter Tipps, wie Sie Ihre eigene Resilienz weiterentwickeln können. Damit Sie beruflichen Heraus­ forderungen und Veränderungen gelassener begegnen. Referentin Dipl.­-Kff.-Sabine Langrock begleitet seit mehr als 16 Jahren Unternehmen, Teams und Führungskräfte in Veränderungs­- und Entwicklungsprozessen. Ort: IBIS-Hotel Frankfurt Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main Anmeldung: [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main

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Verbandsleben Termine

September 2015 Mo., 07.09., 18:30 - 21:00, Düsseldorf

Besuch des Düsseldorf Airport (DUS)

Vortrag 1: Flughafenentwicklung 2015 – Verkehr und Kapazität Vortrag 2: Die Rolle der Flugsicherung im Luftverkehrssystem, Aufgaben und Rahmenbedingungen Anschließende Rundfahrt über das Rollfeld. Verbindliche Anmeldung bis 24. August mit Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum und Ort (max. 40 Teilnehmer) über: Dieter Schädiger, [email protected] Ort: Düsseldorf, der genaue Treffpunkt wird rechtzeitig bekanntgegeben. Veranstalter: Bezirks- und Hochschulgruppe Düsseldorf Mi., 09.09., 19:00 - 20:00, Düsseldorf KP

Sitzung der Fachgruppe Wirtschaftsethik Alle Interessierten sind herzlich willkommen! Ort: bdvb Geschäftsstelle, Florastr. 29, 40217 Düsseldorf Kontakt: Benjamin Wimmer, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Wirtschaftsethik Mi., 16.09., 19:00 - 20:00, Ihr PC

Unternehmerischer Rat im bdvb – Online-Meeting Weitere Infos siehe Termin 15.7. Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Do., 17.09. KP

Veranstaltung der Fachgruppe Wirtschaftsethik Thema "Gier", Details und Veranstaltungsort folgen Kontakt: Benjamin Wimmer, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Wirtschaftsethik Sa., 19.09., 11:00 - 16:00, Düsseldorf KP

Treffen der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Ort: bdvb Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf Kontakt: Dieter Baumgarte, [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Sa., 19.09., 9:00 - 17:00, Essen KP

bdvb Young Professionals Lounge: Verhandlungstraining

Verhandlungstraining – Mit Strategien, Taktiken & Techniken zum Erfolg! Trainieren Sie die wirksamsten Verhandlungsstrategien, -taktiken und -techniken, um Ihre Positionen in Gehalts-, Einkaufs-, Vertriebs- und Projektverhandlungen zu behaupten. Blicken Sie hierzu hinter die Kulisse wirtschaftlicher und politischer Verhandlungen. Nutzen Sie die gewonnen Erkenntnisse, um sich gezielt auf schwierige Verhandlungssituationen mit zukünftigen Arbeitgebern, Vorgesetzten, Mitarbeitern, Kunden und Dienstleistern vorzubereiten. Durch eine fundierte Analyse von Verhalten, Körpersprache, Stimme und Gesprächsführung erfahren Sie, welche Strategien und Interessen Ihre Verhandlungspartner wirklich verfolgen. Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Str. 18, 45127 Essen Kontakt: Alexander Zureck, MBA, Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West & Young Professionals 23./24.09., Düsseldorf KP

69. Deutscher Betriebswirtschafter-Tag

„Regulierung auf dem Prüfstand: Auswirkungen der Regulierung auf globalisierte Geschäftsmodelle“ Ort: Hotel Interconti, Düsseldorf Weitere Informationen unter www.schmalenbach.org, bdvb Mitglieder können zu Schmalenbach-Mitgliedspreisen teilnehmen Veranstalter: Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. Sa./So., 26./27.09., Düsseldorf KP

Selbstbewusstsein – Selbstmanagement – Selbstmarketing

Bewährte Techniken und individuelle Vorgehensweisen für jedes Alter, mit bdvb Mitglied Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Berater, Trainer und Coach. Anmeldung: [email protected], Tel. 0211 233343 Ort: Düsseldorf

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27. Oktober 2015 Maritim Hotel Frankfurt am Main 09:00 bis ca. 17:00 Uhr www.bdvb-wirtschaftskongress.de

bdvb Wirtschaftskongress 2015 Chancen und Risiken der digitalen Transformation Top-Themen: · Schafft Europa genügend Grundlagen für die Finanzierung der Digitalen Transformation · Digitalisierung von Emotionen · Herausforderung, Finanzierung und Umsetzung der Digitalen Transformation · Digitale Transformation in Spezialbranchen (Handel & Gesundheit)

Vorträge und Diskussionsrunde u.a. mit: Carsten Cramer, Direktor Vertrieb & Marketing, Prokurist, Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Dr. Reiner Fageth, Vorstand Technik, Forschung und Entwicklung, CEWE Stiftung & Co. KGaA Lars Brinkmann, CTO, mydays GmbH Christoph Eltze, Digital Operations Director, REWE Digital GmbH Dr. Michael Dahlweid, Chief Medical Officer, GE Healthcare

Sichern Sie sich den Frühbucherpreis bei Anmeldung bis 15. September (bdvb Mitglieder: € 390 zzgl. MwSt. statt € 590) Weitere Informationen zu Programm, Anmeldung etc. finden Sie unter: www.bdvb-wirtschaftskongress.de

Verbandsleben Termine

September 2015 Mi., 30.09., 17:00, Düsseldorf

Besuch des „Oeconomicum“ an der Heinrich-Heine-Universität

(Eine Veranstaltung im Rahmen der 90-Jahr-Feier der Bezirksgruppe Düsseldorf) Der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Justus Haucap, empfängt uns, spricht über die Aktivitäten und Perspektiven seiner Fakultät und führt anschließend durch das imposante Gebäude. Verbindliche Anmeldung bis 16. September (max. 30 Teilnehmer) über Dieter Schädiger, [email protected]. Ort: Eingang zum Oeconomicum, Gebäude 24.31. Heinrich-Heine-Universität, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf (direkt unter dem Gebäude befindet sich das kostenfreie Parkdeck P3). Veranstalter: Bezirks- und Hochschulgruppe Düsseldorf

Oktober 2015 Di., 06.10., 18:00, Essen

Mitgliederversammlung der Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik

Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Kurzer Rück- und Ausblick, 3. Gastvortrag von Prof. Jürgen-Friedrich Hake, Fraunhofer-Allianz Energie, 4. Entlastung des Vorstandes, 5. Wahl des Vorstandes, 6. Verschiedenes Ort: Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (RWI), Hohenzollernstr. 1-3, 45128 Essen Kontakt: [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik Mi., 07.10., 19:00, Frankfurt am Main KP

Ghost- und Shadow Negotiator – Aus dem Leben eines Verhandlungsführers in Extremsituationen

Wie Sie die wirkungsvollen Mechanismen von Verhandlungssituationen in Ausnahmefällen für Ihren Business-Alltag nutzen können. Wie Sie lernen, Ihre Ängste zu erkennen, zu überwinden und die richtigen Entscheidungen treffen. Wie Sie Ihren Verhandlungspartner profilen, durch­ schauen und seine Entscheidungsfindung bewusst lenken. Referent Foad Forghani ist einer der gefragtesten Ghost/Shadow Negotiators in Deutschland. Ghost Negotiators sind Verhandlungsspezialisten, die Verhandlungsstrategien für Mandanten aus Wirtschaft und Politik entwi­ ckeln und Sie dabei begleiten. Ort: IBIS-Hotel Frankfurt Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main Kontakt und Anmeldung: [email protected] Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main Mo., 19.10., 19:00 - 21:00, Essen KP

bdvb Career-Talk „Auf Dauer mehr Power“ mit Melanie Kohl

Kurzworkshop rund um die Fitness am Arbeitsplatz: Netzwerken, Arbeitsorganisation, Zeitmanagement, Stressmannagement, Karrieregestal­ tung.Die Expertin für Achtsamkeit, Melanie Kohl, wird zu Gast sein. Details folgen. Get2gether ab 18:00, Veranstaltungsstart: 19:00. Anmeldung via XING oder E-Mail über Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Alexander Zureck, MBA, [email protected] Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Str. 18, 45127 Essen Veranstalter: bdvb Bezirksgruppe Ruhr-West

November 2015 Sa., 07.11. - 08.11.2015, Frankfurt am Main

mUXCamp

Wieder werden wir uns zu Themen der mobile User-Experience treffen. Mehr Informationen gibt es auf der Seite 40 oder online auf den Seiten des mUXCamp.de. Ort: Frankfurt am Main Kontakt: [email protected] Veranstalter: Fachgruppe Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement Sa., 14.11., 09:30, Nürnberg

bdvb Mitgliederversammlung 2015

Weitere Informationen zur Tagesordnung, Anmeldung und Vorabendprogramm im nächsten bdvb aktuell. Ort: Presse-Club Nürnberg e.V., Gewerbemuseumsplatz 2, 90403 Nürnberg Wichtig! Satzungsänderungen können nach § 14 nur nach vorheriger Ankündigung in der Tagesordnung vorgenommen werden. Um eine rechtzeitige Bekanntmachung im nächsten bdvb aktuell vom 1.10.2015 zu gewährleisten, wird darum gebeten, die Satzungsänderungsanträge vor Druckabgabe­ termin bis zum 11. September 2015 schriftlich in der bdvb Geschäftsstelle einzureichen.

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Verbandsleben

Treffs und Stammtische Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Ansprechpartner unter www.bdvb.de

B

Hochschulgruppe Bamberg aktuelle Termine immer unter https://www.facebook.com/bdvb.bamberg

M

Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal) Jeden 2. Donnerstag im 2-Monats-Rhythmus (gerade Monate) jeweils ab 19:30 Ab 13.08.2015 neuer Ort. Alle Termine und Infos unter www.bg-berg-mark.bdvb.de

Hochschulgruppe Marburg Jeden 1. Mittwoch im Monat um 20:00, wechselnde Orte Weitere Infos: www.hg-marburg.bdvb.de

Bezirksgruppe Berlin/Brandenburg Aktuell finden in 30 Bezirken der Hauptstadt mind. einmal pro Monat Unterneh­ merstammtische statt. Termine und Treffpunkte werden kurzfristig über Rundmail bekannt gegeben. Lassen Sie sich in die Verteilerliste aufnehmen unter: [email protected] Hochschulgruppe Berlin/Potsdam Jeden 3. Dienstag im Monat. Termine und Treffpunkte unter www.bg-berlin.bdvb.de

Bezirksgruppe München/Südbayern Jeden 2. Dienstag im Monat ab 19:00, „Hofbräukeller“, Innere Wiener Str. 19, München, www.hofbraeukeller.de Weitere Infos: www.bg-muenchen.bdvb.de

N

Bezirksgruppe Bremen/ Weser-Ems und Hochschul­gruppe Bremen Stammtische finden nach jeder Veranstaltung statt. Über Zeit und Ort weiterer Stammtische informieren Sie sich bitte per E-Mail über [email protected]

D

Hochschulgruppe Duisburg/Essen Siehe Bezirksgruppe Ruhr-West

E

Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship Jeden 3. Mittwoch im Monat, 20:00 – 21:00, Online-Meeting, (Voraussetzung: Headset mit Mikrofon). Anmeldung unter [email protected]

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Hochschulgruppe Frankfurt/Oder Jeden 1. Montag im Monat, 18:00, „Hemingways“, Logensstraße 13 a, Frankfurt-Oder

H

Bezirksgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein Jeden 2. Mittwoch im Monat, 19:00, Themenstammtisch im „Restaurant Irodion“, Winterhuder Marktplatz 12, 22299 Hamburg. Weitere Infos: www.bg-hamburg-schleswig-holstein.bdvb.de

Bezirksgruppe Niedersachsen (Hannover) Jeden 3. Mittwoch im Monat ab 19:00, „Mercure Hotel“, Willy-Brandt-Allee 3, Hannover, alle bdvbler und Interessierte sind herzlich eingeladen. Bezirksgruppe Nürnberg/Nordbayern Jeden 1. Montag im Monat, ab 19:00, Jean Paul Caféhaus Restaurant, Jean-Paul-Gässchen 2, 95028 Hof. Weitere Infos: www.bg-nuernberg.bdvb.de Hochschulgruppe Nürnberg Jeden 2. Montag im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte in Nürnberg. Weitere Infos: www.bg-nuernberg.bdvb.de

Bezirksgruppe Düsseldorf Jeden 2. Montag im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte. Weitere Infos: www.bg-duesseldorf.bdvb.de Hochschulgruppe Düsseldorf I.d.R. jeden 4. Montag im Monat, 19:00, Scotti's Restaurant, Christophstraße 2, Düsseldorf. Weitere Infos: www.hg-duesseldorf.bdvb.de

Hochschulgruppe Mannheim Jeden Mittwoch um 19:00, Uni Mannheim, Raum EO 154 Weitere Infos: www.hg-mannheim.bdvb.de

P

Hochschulgruppe Passau In der Regel zweimal im Monat mittwochs, 20:00, „BlueNotes“, Lederergasse 50, 94032 Passau. Weitere Infos: www.hg-passau.bdvb.de

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Bezirksgruppe Rhein-Main (Frankfurt) bdvb Treff jeden 1. Mittwoch im Monat ab 19:00 (außer feiertags), IBIS Hotel Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main, Tel. 069 247070, www.ibis.com, An jedem Termin gibt es ein Themen- und Networkingtreffen. In diesem Zusammenhang finden Expertenvorträge, Exkursionen, Exklusiv-Besichti­ gungen und Führungen von und für Mitglieder statt. Kontakt: [email protected] Bezirksgruppe Ruhr-West Jeden 3. Montag im Monat (außer feiertags), 19:00 bis 21:00, „Unperfekthaus“, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen, Raum 104

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Bezirksgruppe Saarland und Hochschulgruppe Saarbrücken Jeden 2. Donnerstag im Monat, ab 19:00 im Saarbrücker Criminal Tearoom & Pub „Bakerstreet“ (Mainzer Straße 8, 66111 Saarbrücken)

I

Hochschulgruppe Ingolstadt Jeden 1. und 3. (sowie evtl. 5.) Donnerstag um 20:30 während der Vorlesungszeit Weitere Infos: www.hg-ingolstadt.bdvb.de

Bezirksgruppe Stuttgart Infos über www.bg-stuttgart.bdvb.de

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Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen Weitere Infos: www.bg-koeln.bdvb.de

Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim Jeden 1. Mittwoch im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte Weitere Infos: www.hg-hohenheim.bdvb.de

HOCHSCHULGRUPPE KÖLN Im Semester alle 2 Wochen abwechselnd Montag oder Donnerstag, 20:00 Uhr, wechselnde Orte. Weitere Infos: www.hg-koeln.bdvb.de und auf Facebook www.facebook.com/bdvb.hgkoeln

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Hochschulgruppe Ludwigshafen Wechselnde Zeitpunkte und Orte. Infos über www.hg-ludwigshafen.bdvb.de oder www.facebook.com/bdvbHochschulgruppeLudwigshafen

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Hochschulgruppe Trier Jeden 1. Montag im Monat, 20:00, „Café Täglich“ (gegenüber von der Porta Nigra), Trier

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Hochschulgruppe Wuppertal Jeden 2. Dienstag im Monat ab 19:00, auch während der Semesterferien! „Uni-Kneipe“, Wuppertal. Es können gern Freunde und Bekannte mitgebracht werden. Bitte vorher wegen der genauen Uhrzeit informieren über: www.hg-wuppertal.bdvb.de

Verbandsleben

Meinbdvb „Meinbdvb“ geht online Wir freuen uns riesig, Sie darüber zu informieren, dass der bdvb, wie bei der letzten Mitgliederversammlung angekündigt, in Kürze mit einem neuen moderneren Online-Mitglieder­ verzeichnis live gehen wird. Zusammen mit unserem Partner, der Firma Grün, Marktführer für Softwarelösungen für Mitgliedsorganisationen, haben wir eine neue Mitgliederverwaltungssoftware eingeführt, die auch die Basis für ein daran gekoppeltes elektronisches Mitgliedverzeichnis bietet. Die Weichen für die Liveschaltung des Online-Mitglieder­ verzeichnisses „Meinbdvb“ sind also gestellt. Jetzt brauchen wir nur noch Sie! Ab dem 15. Juli steht allen bdvb Mitgliedern „Meinbdvb“ zur Verfügung. „Meinbdvb“ ersetzt frühere Varianten, wie das gedruckte Mitgliederverzeichnis oder das vom Verwaltungssystem getrennte „bdvbnet“. Zusätzliche Zugangsdaten benötigen Sie keine. Loggen Sie sich einfach wie bisher in den Mitgliederbereich ein und „Meinbdvb“ wird automatisch in der „Einlog-Box“ im linken Bereich angezeigt. „Meinbdvb“ bietet Ihnen die klassischen Möglichkeiten eines Mitgliederverzeichnisses und wird so den Mehrwert unseres Netzwerkes – nämlich die vielen interessanten Verbandskolleginnen und -kollegen – sichtbar machen sowie den Austausch und die Kontaktmöglichkeit untereinander fördern. Verraten Sie uns mehr über sich! In der Grundeinstellung werden wir die bei uns vorliegenden Grund-Daten in Ihr Profil einstellen. Sensible Daten, wie z.B. Ihre Bankverbindung, werden natürlich nicht veröffentlicht. Selbstverständlich können Sie über „Meine Daten“ Ihr Profil jederzeit einsehen und Ihre Daten bequem selbst ändern, ergänzen oder wieder aus dem Profil herausnehmen. Sie haben die Wahl, ob und welche Daten Sie für andere Mitglieder freigeben – ob nur die privaten, nur die dienstlichen, alle oder keine. Somit können Sie über den Grad Ihrer Privatsphäre selbst entscheiden. Gerne können Sie der Geschäftsstelle bis zum 14. Juli 2015 mitteilen, dass Sie zunächst keine automatische Veröffentlichung Ihrer bei uns vorliegenden Daten wünschen, dann erscheinen Sie lediglich mit Namen und Ortsangabe. Dies ist selbstverständlich auch noch nach dem 14. Juli 2015 möglich. Im internen Bereich finden Sie übrigens auch ein Online-Tutorial, wie Sie die Daten kinderleicht selbst ändern. Noch ein Vorteil hat „Meinbdvb“: Ganz einfach können Sie zukünftig Ihre beruflichen Daten aus Xing oder LinkedIn per Importfunktion hochladen. Die Attraktivität unseres Netzwerkes steigt deutlich, je mehr wir voneinander erfahren.

Insbesondere haben wir zukünftig die Möglichkeit, Interessensbereiche für den fachlichen Austausch mit ins Profil aufzunehmen, so dass dann über die Suchfunktion Gleichgesinnte zu diesen Interessen gesucht und gefunden werden können. Sind Sie Experte oder Mentor? Dann geben Sie über den Button „Experte werden“ diese Information an die Geschäftsstelle und erhalten danach das entsprechende Textfeld freigeschaltet. So können Sie sich im Netzwerk als kompetenter Ansprechpartner mit Ihrer Expertise präsentieren. Die modernen und erweiterten Funktionen von „Meinbdvb“ unterstützen zukünftig unsere ehrenamtlich engagierten Funktionsträger. Und diese werden mittel- und langfristig noch weitere praktische Funktionen des modular erweiterbaren Verwaltungs-Tools ergänzt. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten. Die Sicherheit des bdvb Servers und damit Ihrer Daten steht für den bdvb natürlich an oberster Stelle. Der gesamte Online-Bereich des bdvb ist durch ein SSL-Zertifikat (256 Bit) gesichert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Daten von Dritten nicht ausgelesen werden können. Des Weiteren ist der bdvb Server im Rechenzentrum durch verschiedene Hardware- und Softwaremaßnahmen geschützt. Seien Sie übrigens auch privat wachsam! Nutzen Sie sichere Passwörter, zusammengesetzt auch verschiedenen Zeichen, Ziffern, Buchstaben usw. Nutzen Sie nicht das gleiche Passwort für Ihre verschiedenen beruflichen und privaten Zugänge. Zudem sollten Sie von Zeit zu Zeit Ihre Passwörter wechseln. Und schließlich: Niemand von der Geschäftsstelle oder anderer Stelle des bdvb wird Sie jemals telefonisch oder auf anderem Wege nach Ihren persönlichen Zugangspasswörtern fragen. Teilen Sie niemanden Ihre Passwörter auf Anfrage mit. All das gilt natürlich nicht nur für den Zugang zu „Meinbdvb“ sondern ganz allgemein für Ihre IT-Sicherheit. Wir wünschen viel Spaß in „Meinbdvb“.

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Verbandsleben

WirtschaftsWoche und bdvb starten eine Umfrage-Kooperation. Gemeinsames Ziel dabei ist, die Stimme der wirtschaftlichen Vernunft in der öffentlichen Diskussion in Deutschland verstärkt zur Geltung zu bringen. Umfragen sind das Salz in der journalis­ tischen Suppe. Wie entwickelt sich die Konjunktur? Macht es die Bundesregierung gerade richtig oder falsch? Ist Europa mit der Griechenland-Rettung auf einem guten Weg? Meinungen und Kommentare zu allen mög­ lichen Themen gibt es in der veröffentlichten politischen Diskussion zuhauf – und so soll es in einer lebendigen Demokratie ja auch sein. Doch oft sind Meinung von bestimmten Inte­ ressen getrieben, manchmal entspringen sie einer eher gefühlten Stimmung, häufig halten Argumente, die auf den ersten Blick plausibel klingen, einer kritischen und fachkundigen Überprüfung nicht stand. Umfragen unter Experten können dann Klarheit schaffen. Dabei gilt: Je besser das Panel der Befrag­ ten, so belastbarer sind auch in der Regel die Ergebnisse – eine Paradebeispiel dafür ist das regelmäßig ermittelte ifo-Geschäfts­ klima. Dieser Index gilt nicht nur als Signal für die künftige Wirtschaftsentwicklung, sondern fließt aufgrund seiner Qualität in­ zwischen selbst als wichtiger Eckpunkt in wirtschaftliche Entscheidungen ein – und gestaltet so die Zukunft ein Stück weit mit.

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Die rund 9.000 Mitglieder des bdvb sind ein ideales Forum hochkarätiger Experten. Sie arbeiten in allen Bereichen der deutschen Wirtschaft. Sie verfügen über eine einschlä­ gige Erfahrung in Wissenschaft und Praxis. Sie sind zahlreich genug, um repräsentative Experten-Umfragen zu starten. Fachkundig genug, um belastbare Ergebnisse zu produ­ zieren. Wichtig genug, um in der Öffentlich­ keit Gehör zu finden. Die WirtschaftsWoche, Kooperationspartner des bdvb, ist ein geeig­ netes Medium, um diese fachkundige Stim­ me in die Welt zu tragen. Die WirtschaftsWoche ist das größte aktuel­ le, konsequent marktwirtschaftlich orientier­ te Wirtschaftsmagazin für Entscheider. Mehr als 100 Mitarbeiter, Redakteure, Reporter und Korrespondenten aus aller Welt analy­ sieren Woche für Woche die wichtigsten Ereignisse in Wirtschaft und Politik, auf den Finanzmärkten und im Management, in For­ schung und Technik. Das Magazin ist hervor­ gegangen aus der Zeitschrift „DER DEUT­ SCHE VOLKSWIRT“, gegründet 1926, und wurde 1970 in WirtschaftsWoche umbe­ nannt. Seit vielen Jahren ist es Marktführer unter den Wirtschaftsmagazinen.

Die Umfrage-Kooperation zwischen Wirt­ schaftsWoche und bdvb beginnt ab sofort. Entweder auf Initiative des Verbandes, der sich zu einem wichtigen Thema in der Öffent­ lichkeit zu Wort melden will, oder auf Anfra­ ge der WirtschaftsWoche-Redaktion erhalten Mitglieder künftig per Mail die Möglichkeit, ihre Meinung zu einer konkreten wirtschafts­ politischen Fragestellung abzugeben. Die Mail erhält einen Link, über den die Abstim­ mung erfolgt. Von der Umfrage-Kooperation profitieren alle: bdvb Mitglieder können ihrer Meinung Ausdruck geben und sich in die aktuelle politische Diskussion einmischen, der Ver­ band erreicht eine größere öffentliche Aufmerksamkeit und die WirtschaftsWoche erhält wertvolle redaktionelle Impulse. WirtschaftsWoche und bdvb werden sich schon in Kürze mit einer ersten Umfrage bei Ihnen melden – und bitten dann um eine rege Beteiligung. Dann heißt es: Ihre Stimme zählt!«

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TEIL 2

Auf Erfolgskurs: vom Studenten zum Unternehmer Vom Studentenleben zur Selbständigkeit oder vom angestellten Mitarbeiter zum Manage­ mentmitglied. Nicht nur neue Aufgabenfelder, sondern auch weiterführende Verantwor­ tungsbereiche und vor allem neue Risiken sind mit den herausfordernden Positionen verbunden. Was viele nicht wissen – gehaftet wird auch mit dem eigenen Privatvermögen und das nicht nur für eigenes Verschulden, sondern für das der Kollegen gesamtschuld­ nerisch mit. Das Jahr 2015 wollen wir mit ei­ ner Reihe von Themen rund um das Thema Managerabsicherung begleiten.

Niederlassungen des Unternehmens ange­ sprochen, damit die Wahrscheinlichkeit eines bereits bestehenden persönlichen Kontaktes zwischen dem Mitarbeiter und den verant­ wortlichen Organen so gering wie möglich er­ scheint.

Teil 2: Der sogenannte „Fake-President“-Betrug Weltweit, aber vor allem in Deutschland kam es in letzter Zeit zu so genannten „Fake-Presi­ dent“-Fällen, hierüber informierte der Versi­ cherer „Euler Hermes“. Die Täter versuchen durch eine gefälschte Identität Unterneh­ mensgelder zu erlagen. Folgende zwei Be­ trugsmöglichkeiten werden genutzt.

„Payment Diversion“ – Betrug durch Umleitung von Zahlungsströmen In diesen Fällen geben sich die Betrüger als Geschäftspartner oder Lieferanten eines Un­ ternehmens aus. Durch gefälschte Mitteilun­ gen, wie z.B. einer geänderten Bankverbin­ dung des Unternehmens, soll die Bezahlung für Waren oder erbrachte Dienstleistungen auf das abweichende Konto überwiesen wer­ den. Diese Mitteilungen werden meist so for­ muliert, dass die Bankverbindung sich dauer­ haft geändert habe, sodass alle zukünftigen Bezahlungen ebenfalls über das neue Konto abgewickelt werden.

„Fake President Fraud“ – Betrug durch Vorspiegelung einer falschen Identität Bei dieser Betrugsmasche geben sich die Tä­ ter als führendes Organ des Unternehmens aus und bitten per E-Mail oder Fax einen für die Bankgeschäfte zuständigen Mitarbeiter, eine dringende Überweisung zu tätigen. Dem Mitarbeiter wird suggeriert, dass dies eine streng vertrauliche, höchst geheime An­ gelegenheit ist und für das Unternehmen von strategischer Bedeutung. Die Betroffenen füh­ len sich einerseits durch das entgegenge­ brachte Vertrauen geschmeichelt, anderer­ seits stehen sie aufgrund der vermeidlichen Wichtigkeit der Transaktion erheblich unter Druck. Die Überweisung wird daher in den meisten Fällen schnellstmöglich ausgeführt. Häufig werden Mitarbeiter in ausländischen

Fast immer erfolgen die Geldtransfers auf aus­ ländische Konten, vor allem nach Asien und Osteuropa. Bis der Betrug bemerkt wird, sind die Konten meist leer oder eine Rückholung der Gelder wird durch das ausländische Rechtssystem erschwert.

Vermeidung dieser Art von Betrug Um den Tätern keine Möglichkeit zu bieten in Prozesse des Unternehmens eingreifen zu können, sind klare Zuständigkeiten notwen­ dig. Für alle finanzerheblichen Transaktionen sollte das Vieraugenprinzip eingeführt wer­ den. Es sollten klare Regeln aufgestellt wer­ den, wie in Ausnahmefällen vorzugehen ist, z.B. wenn eine hohe oder dringliche Zahlung erfolgen soll. Einkommende Zahlungsinforma­ tionen oder Bestellungen per E-Mail sollten geprüft werden. Nach Möglichkeit wird der vertraute Ansprechpartner beim Geschäfts­ partner oder die dortige Zentrale angerufen.

AutorIN Finanzanlagenfachfrau Jasmin Speidel, B.A. (DH), Rockenfeller & Pflüger Allianz Generalvertretung, Kooperationspartner des bdvb

Dabei sollte die Telefonnummer nicht aus der E-Mail, sondern aus einer vorherigen Korres­ pondenz oder der Internetseite entnommen werden. Ebenso sollten bei Änderungen der Bankkon­ todaten oder abweichenden Zahlungsempfän­ gern die Angaben durch eine sichere Kommu­ nikation wie Brief, Kontobestätigung und Rückruf zwecks Authentifizierungsprüfung be­ stätigt werden. Die Mitarbeiter sollten für dieses Thema sensibilisiert werden und jeder angeblichen Meldung der Unternehmensleis­ tung, die vom Inhalt, Stil oder Wortlaut unüb­ lich ist oder sogar Fehler enthält, sich an den Absender zu wenden, mindestens jedoch soll­ te der direkte Vorgesetzte informiert werden. Wird eine Mitteilung als „Fake-President“-Fall identifiziert, sollte man die Polizei mit einbe­ ziehen und Anzeige erstatten.  «

Schließen Sie die Versorgungslücke! Über das bdvb Vorsorgeportal können Sie Ihr persönliches Vorsorgepaket planen und berechnen lassen: www.bdvb-vorsorgeportal.de

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Verbandsleben

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. Mai 2015)

ruar bis 29 eb F . 25 m vo te it tr in (E

e r e s n u n e ß ü r Wir beg

r e d e i l g t i M neuen sangabe finden Sie Ort Die Neumitglieder inkl. dvbintern“ im Mitgliederbereich „b

Maximilian Ahlbäumer, Sarenka Hedwig Allmacher, Gabriel Alm, Esra Aras, Maximilian Bauer, Christiane Baumgärtner, Pascal Baur, Jennifer Böhme, Saskia Brandt M.Sc., Karin Brüggemann, Johanna Maria Burkart, Sebastian Busch, Sonja Carle, Kai Coufal, Dipl.-Kff. Ralf Daucher, Markus Dietz, Sabrina Disse, Tobias Dörr, Sebastian Duerr B.Sc., Theresa Eifler, Stefan Eigner, Anna-Sophia Elm, Niclas Engler, Gerrit Fiertel, Jannpeter Fip, Marion Flatken, Dipl.-Kfm. Andreas Frank, Fabian Alexander Franke B.A., Franziska Freundorfer, Patrik Fröhlich B.A., Maximilian Fuchs, Alina Madeleine Gaisbauer, Dipl.-Volksw. Hans-Jürgen Gebel, Felix Gora, Steffen Grisse B.Sc., Sven Gustafson B.Sc, Diana Hanell, Dipl.-Kfm. Stephan Hansch, Timo Heil, Dipl.-Betriebsw. Ulrike Hellweg, Robert Henninger, Barbara Hoff­ mann B.A., Dipl.-Kff. Simon Hoffmann, Sebastian Junker, Dipl.-Kff. Andre Justus, Tanja Kaiser, David Kaiser, Dominik Kalenda, Felix Kallert, Mona Kaufhold, Patrik Kindler B.A., Natascha Kirn, Dipl.Betriebsw. Karsten Klag, Wolfgang Klan, Theresa Klett, Danny Knauer, Bastian Koch, Benedikt Kohl, Nicolai Kolbusch, Mirko König, Mario Carlo Kosira, Titus Alexander Krahn, Betriebsw. (BA) Christian Kramer, Ana Maria Krink, Dipl.-Betriebsw. Winfried Kronenberg, Prof. Dr. Andreas Kuckertz, Dipl.-Volksw. Dr. Lars Chr. Kyburg, Sebastian Langenbrink B.Sc., Thy Le, Jessica Lebek, Marvin Lebenstedt,

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Dipl.-Betriebsw. Daniel Leger, Stefan Leifeld, Klara Lösse, Stefan Maier, Marko Malliouris, Dipl.-Kff. (FH) Cornelia Masbaum, Matthias Mattusch, Anna-Levke Mumm, Dipl.-Kfm. Michael Münch, Dipl.-Kfm. Michael Nauder M.Sc., Linda Neubauer, RA Ralph Nikol, Julia Nückel, Christel Owusu, Ergül Özgür , Dennis Niklas Petzold, Steve Pilarczyk, Philipp Polosek B.Sc., Maria Ponsold, Marc Sebastian Prasil, Dipl.-Be­ triebsw. Carolin Rath-Kalitzki, Stefan Rehfeld, Klaus Reimann, Jürgen Reppke, Dipl.-Betriebsw. Marcus Reszat M.A., Julia Riedel, Marleen Rumpler, Pascal Saake, Dipl.-Volksw. Magdalena Sailer, Andreas Saller, Marcus Sambale B.A., Ina Sandler, Chatharina Schäfer, Christian Scherf B.A., René Schleehuber, Dipl.-Kff. Susanne Schlegel, Natalia Schljuschinskij, Dipl.-Hdl. Simone Schneider, Iris Schröter, Arthur Schüle B.Sc., Dipl.-Kfm. Frank Schult, Philipp Siebeneicker, Ossama Dominik Siebenrok, Rebecca Simon, Ursula Sonntag, Claudia Stapp B.A., Fabian Sterzenbach B.Sc., Paula Stoll, Björn Strauß, Julia Szettele, Daniel Venus, Jonas Vilsmeier, Sebastian Waßmer, Dipl.-Kff. Michael Weiss, Marilena Wensauer, Florian Westerloh, Jenny Westermann MBA, Betriebsw. (BA) Nicolas Wick, Dipl.-Ing. Dr. Gerd Wiedemann, Elisa Wieschendahl, Jaqueline Willenbrock, Tobias Witter B.A., Martin Wohlrab B.Sc., Carolin Wolbring, Sandra Wüst, Cindy Zhong, Julia Zilkens, Dipl.-Betriebsw. Andreas Zimmermann MBAL

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Ab sofort: 1/2 Jahresbeitrag! Jetzt Mitglied werden und viele Vorteile sichern! Laden Sie als bdvb Mitglied Freunde, Kollegen, Kommilitonen zu einer vorteil­ haften Mitgliedschaft ein. Wir belohnen Ihren Einsatz mit einer Prämie von: € 10 bei Studierenden,

Angaben zum Studium/Beruf

€ 25 bei Studierenden mit Einkommen, € 100 bei vollzahlenden Mitgliedern und € 100 bei Firmenmitgliedschaften. Fordern Sie Ihr Werbepaket (bdvb aktuell, WirtschaftsWoche, Flyer) in der Geschäftsstelle an. Am einfachsten ist es, auf unseren aktuellen Internet­ auftritt zu verweisen. Oder Sie nutzen unser Online-Tool „Mitglieder emp­ fehlen den bdvb!“ (mehr dazu in bdvbintern) Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Kalenderjahr:

Akademischer Abschluss Examensjahrgang Hochschule u. Ort* Berufliche Position/Funktionsbereich Firma/Organisation

€ 53 jährlich Studierende € 99 jährlich Studierende mit regelmäßigem Einkommen (über BAföG-Grenze) € 149 jährlich Inhaber wirtschaftswissenschaftlicher Abschlüsse

Branche Studiengang u. Semester

€ 149 jährlich Fördernde Mitglieder (Einzelperson)

SEPA-Lastschriftmandat / Einzugsermächtigung

€ 400 jährlich Fördernde Mitglieder (Firmen, Behörden, Verbände und Organisationen)

Um die Mitgliedsbeiträge von Ihrem Konto einzuziehen, muss eine Einzugsermächtigung in schrift­ licher Form vorliegen. Aus organisatorischen Gründen erbitten wir vorab Ihre Konto­daten zwecks Bearbeitung:

Mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder Anrede*

Herr

Frau

Kontoinhaber Geldinstitut

Titel

IBAN

Name*

BIC

Vorname* Straße* PLZ/Ort* (Nur bei Firmenmitgliedschaft Ihre Firmenadresse angeben, sonst bitte Privatanschrift)

Ich habe ein neues Mitglied geworben Name Vorname Mitglieds-Nr.

Telefon* Straße Fax PLZ/Ort Mobil E-Mail*

Bitte zurücksenden an:

Geb.-Datum*

Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. Florastraße 29 40217 Düsseldorf

Datum/Unterschrift*

oder nutzen Sie den online-Antrag direkt unter www.bdvb.de/mitgliedwerden

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Wir gratulieren herzlich zum 91. Geburtstag

Dipl.-Kfm. Hans Sibinger, Mülheim/Ruhr zum 85. Geburtstag

Dipl.-Volksw. Dorothea Churt, Wolfenbüttel zum 80. Geburtstag

Dipl.-Volksw. Heinz Arend, Mannheim Dipl.-Kfm. Dieter Caspary, Berlin Dipl.-Kfm. Walter Frank, Bannewitz Dr. Ferdinand Langenkamp, Berlin Dipl.-Kfm. Hans Dieter Röttger, Reichersbeuern Dipl.-Betriebsw. Alfred Schreiber, Witten Dipl.-Volksw. Lutz Weber, Eppstein zum 75. Geburtstag

Dipl.-Kfm. Siegfried Etz, Bad Hersfeld Dipl.-Kfm. Peter A. Marx, Pfullingen Peter Müller, Dortmund Dipl.-Betriebsw. Eitel Nickel, Köln Dipl.-Kfm. Ernst Pausch, Wiesbaden Dipl.-Kfm. Rainer Rotter, Berlin Dipl.-Volksw. Albert-Udo Stappert, Essen Dr. Rüdiger Sturm, Berlin Dipl.-Kfm. Dietmar P. Wittiger, Dortmund zum 70. Geburtstag

Prof. Dipl.-Kfm. Heinrich Hommel, Nürnberg Dipl.-Kfm. Wolfram Panitz, Bensheim Dipl.-Ing. Manfred Plein, Wermelskirchen zum 65. Geburtstag

Dipl.-Ök. Günter Hahne, Dinslaken Dr. Dipl.-Kfm. Heinrich Kreyenberg, Ratingen Dipl.-Betriebsw. Peter Krinke, Wuppertal Dipl.-Volksw. Ernst G. Thomas, Düsseldorf zum 60. Geburtstag

Dipl.-Kfm. H. Jürgen Berger, Herzogenaurach Dipl.-Kfm. Manfred Borosch, Münster Dipl.-Kfm. Bernd Karau, Hamburg Dipl.-Kfm. Bernhard Kraus, Gersheim Dipl.-Kfm. Hubert Kuehner, München Dr. Jörg Langenohl, Bad Salzuflen Dipl.-Betriebsw. Antonios Marangos, Nürnberg Prof. Dr. Günter Schmid, Jülich Uwe Schultz, Schwielowsee zum 55. Geburtstag

Dipl.-Volksw. Titos Anastassacos, Heidelberg Dr. Dipl.-Kfm. Berthold Averdung, Kempen Dipl.-Betriebsw. Ulrich G. Becker, Heidenheim Dipl.-Kfm. Robert Bohnhorst, Hellwege Dipl.-Betriebsw. Ute Bölke, Wiesbaden Andreas Bruckner, Kelkheim Dipl.-Kfm. Bernd Elsner, Höxter Andrea Feigl, Möglingen Dipl.-Volksw. Magnus Grocholl, Köln

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Dipl.-Wirtsch.-Ing. Omar Khorshed, Düsseldorf Ulrich Klüppel, Essen Michael Knörnschild, MBA, Ulm Dipl.-Ök. Bernd Niederdrenk, Bonn Georg Ondrasch, Gemünden Dipl.-Kfm. Ralf Wiemer, Hilden Günter Zimmermann, München zum 50. Geburtstag

Dipl.-Kfm. Stefan Bleidner, Bad Homburg Dipl.-Kfm. Josef Blömer, Laer Dr. Boris Blumberg, Wuppertal Dipl.-Kfm. Jens Brandes, Hamburg Dipl.-Betriebsw. (FH) Martin Brezina, München Dipl.-Kfm. Ulf-Eric Chrambach, Willich Dipl.-Kfm. Alexander Dillenburg, Rheinberg Frank Drechsler, Ronnenberg Dipl.-Kfm. Kai Martin Fahnenstich, Essen Dipl.-Kfm. Liborius Flöper, Speyer Dipl.-Ök. Susanne Hain, Mainz Michael Hauspurg, Goldkronach Marcus Heyer, Karlsruhe Dipl.-Betriebsw. Torsten Hiller, Egelsbach Dipl.-Kfm. Elmar Kaube, Gummersbach Dr. Dipl.-Ök. Iris Kolan, Bochum Hans-Jochen Koop, Mannheim Hardy-Can Mecke-Demir, Burscheid Dr. Mathias Meyer, Hannover Dipl.-Kfm. Frank Nierenberger, Düsseldorf Dipl.-Kfm. (FH) Markus Profijt, Korschenbroich Sven Rau, Glinde Dipl.-Kfm. Markus Scheidt, Düppenweiler Dipl.-Kfm. (FH) Roger Schier, Pfungen Dipl.-Betriebsw. (FH) Hans-Martin Strietzel, Mettmann Dipl.-Volksw. Michael Tacke, Duisburg Dr. Clifford Tjiok, Oberursel Dipl.-Kfm. Thomas Uhlenbrock, Wuppertal Dr. Martin Ulmer, Wiesbaden Dipl.-Kfm. Arndt Vanheiden, Krefeld Dipl.-Kff. Astrid Voss, Köln Edburga Weber, Erlangen zum 50. Geburtstag

65 Jahre Mitgliedschaft Dipl.-Volksw. Helmut Krabbe, Bad Neuenahr Dipl.-Kfm. Kurt LangheinHamburg Dipl.-Kfm. Ernst Müller, Augsburg Prof. Dr. Eberhard Witte, München 60 Jahre Mitgliedschaft

Dr. Wilhelm Homann, Berlin Dipl.-Kfm. Reinhard Lange, Rinteln Dipl.-Volksw. Lutz Weber, Butzbach Dipl.-Volksw. Johann Georg Kammer, Berlin Dr. Gerhard Koop, Oyten Dipl.-Kfm. Josef Bruchhausen, Leverkusen Dipl.-Kfm. Günter Roth, Icking

55 Jahre Mitgliedschaft

Dipl.-Kfm. Otto Roeber, Dortmund Dipl.-Kfm. Dieter Caspary, Berlin Dipl.-Kfm. Kurt Waßmann, Darmstadt-Eberstadt Dipl.-Volksw. Rolf Binnenbrücker, Lohmar-Heide Dipl.-Kfm. Horst Berding, Henstedt-Ulzburg Dipl.-Kfm. Fritz Wolter, Langen Dipl.-Betriebsw. Wilhelm Sackhoff, Hamburg Dr. Heinrich Fliegert, Essen Ingrid Reising, Essen Dipl.-Kfm. Dieter H. Backendorf, VS-Villingen Dipl.-Kfm. Manfred Ebke, Gelsenkirchen Rainer Benzing, Heitersheim Dipl.-Volksw. Eberhard Lehmann, Ingelheim Dipl.-Kff. Ingrid Klatt, Berlin Dipl.-Kfm. Gerd Lenk, Heidelberg 50 Jahre Mitgliedschaft

Wolfgang Abels, Kreuzau Dipl.-Kfm. Werner Bandle, Münster-Hiltrup Ulf Belcke, St. Katharinen Dipl.-Betriebsw. Edmund Brose, Detmold Dipl.-Volksw. Ulrich Dase, Berlin Dipl.-Betriebsw. Karl-Peter Emde, Remscheid Prof. Dr. Rudolf Federmann, Hamburg Dipl.-Volksw. Siegfried Götze, Hamburg Dipl.-Kfm. Herbert Holst, Hamburg Dipl.-Betriebsw. Helmut Keller, Münster Dipl.-Volksw. Arthur König, Erlangen Manfred Koppka, Bergkamen-Oberaden Dipl.-Betriebsw. Margot Küpper, Velbert Dipl.-Kfm. Manfred Lindemann, Bad Reichenhall Rainer Lücker, Garmisch-Partenkirchen Georg Mack, Heidenheim Wilhelm Meuser, Leverkusen Dipl.-Betriebsw. Eitel Nickel, Köln Dipl.-Betriebsw. Rainer Nitsche, Solingen Dipl.-Betriebsw. Klaus-Dieter Remmel, Ratingen Dipl.-Kfm. Wolfgang Sauer, Obernburg Dr. Wilhelm Schmidt, Bietigheim-Bissingen Gerlinde Strobel, Hersbruck Dr. Rüdiger Sturm, Berlin Dipl.-Kfm. Vladimir Tcharnetsky, CH-Rebstein Dipl.-Kfm. Heinz Unzeitig, Nürnberg Dipl.-Kfm. Wolfgang Wieland, Einhausen Dipl.-Volksw. Heinrich Wiemers, Münster Dipl.-Betriebsw. Rolf Willmschen, München Dipl.-Kfm. Dieter, Stuttgart 45 Jahre Mitgliedschaft

Dipl.-Ing. Dr. Gernot Busch, Neu-Isenburg Dipl.-Volksw. Ruth Crumbach-Trommler, Aachen Dipl.-Betriebsw. Heinz-Dieter Dreier, Unna Dipl.-Kfm. Ernst Dümpelmann, Recklinghausen Günter Gerber, Ottobrunn

... Dipl.-Kfm. Rolf Häuser, Butzbach Dipl.-Kfm. Uwe Hehmann, Berlin Dr. Wolfgang Herbold, Mannheim Dipl.-Kfm. Ronald-Ludwig Klink, Worms Ulrich Mollenhauer, Bochum Bernhard Müller, Offenbach / M. Dipl.-Volksw. Friedhelm Niklaus, Isernhagen Dipl.-Betriebsw. Siegfried Rall, Gerlingen Dr. Hans-Jürgen Reichardt, Bad Homburg Dipl.-Kfm. Bernd Schwemmlein, Bayreuth Dipl.-Betriebsw. Ulrich Weiss, Melle Dipl.-Kfm. Jürgen Wiesemann, Grevenbroich 40 Jahre Mitgliedschaft

Dipl.-Kfm. Gerhard Kriegel, Rosbach Dipl.-Ök. Fritz-Rainer Lucht, Düsseldorf Dr. Matthias Metz, Rosengarten-Westheim Dipl.-Kfm. Eugen Mühlberger, Rottenburg-Dettingen Dipl.-Kfm. P.J. Petersen, Düsseldorf Dipl.-Kfm. Wolfgang F. Rempel, Hettenleidelheim Dipl.-Kfm. Jürgen Santori, Essen Dipl.-Kfm. Horst Willborn, Hamburg 35 Jahre Mitgliedschaft

Dipl.-Ök. Heinz Adamczewski, Putzbrunn Dr. Hans Bauchowitz, Coburg Dipl.-Kfm. Peter Bock, Eisenach Dipl.-Betriebsw. Holger Dörrig, Bonn Dipl.-Betriebsw. Peter Dreissen, Kleve Dipl.-Kff. Hannelore Güthner, München Dipl.-Ök. Klaus Hennigfeld, Mannheim Wilfried Holthaus, Bippen Dr. Hans - B. Klein, Stuttgart Dipl.-Kfm. Hans-Peter Kraus, Albstadt/Ebingen Dipl.-Volksw. Hans-Christian Mai, Siegburg Dipl.-Betriebsw. Wolfgang Plettner, Sindelsdorf Dipl.-Kfm. Anton Preiss, Frankenthal Dipl.-Kfm. Ernst Siebenlist, Waldbrunn Dipl.-Volksw. Michael Störmer, Rödermark Alois Thelen, Düren Dipl.-Ök. Ricarda Thiemicke- Jacob, Meerbusch 30 Jahre Mitgliedschaft

Jessica Bäurle, Bernried

Dipl.-Kff. Heike Bingmann, MBA, Freising Dr. Peter Bömelburg, Ansbach Dipl.-Kfm. Thomas Dimmling, Tübingen Dipl.-Kfm. Walter Grässel, Hemhofen Dipl.-Kfm. Bernd Hagemeier, Barsinghausen Jörg Hahn, Trier Prof. Dr. Herbert Hardenacke, Dortmund Joachim Hermanns, Hilden Dipl.-Betriebsw. Mathias Heurich, Großenlüder Dipl.-Kfm. Jürgen Hoffmann, Denzlingen Dipl.-Wirtsch.-Ing. Omar Khorshed, Düsseldorf Dr. Franz-Ferdinand Kuhn, Mainz Dipl.-Volksw. Hans-Jürgen Lange, Duisburg Dipl.-Volksw. Aloys Lunkenheimer, Essenheim Dipl.-Kfm. Thomas Möller, Kelsterbach Dipl.-Betriebsw. Erwin Palm, Alsdorf Dipl.-Kfm. Johannes Prüfer, Frankfurt/Main Martin Rettenmayr, Nürnberg Dipl.-Kff. Felice Schaub, Oberkirch Dipl.-Betriebsw. Hassan-Ingo Schmiede, Köln Dr. Stefan Karl Schultheis, Mettmann Dipl.-Betriebsw. Gerhard Serges, Bad Homburg Karin Seyfert-Bömelburg, Ansbach Dipl.-Betriebsw. Anna-Katharina Sommerfeld, Köln Dipl.-Kfm. Curt-Christian Stoffel, Ludwigshafen Michael Tillmann, Böblingen Dipl.-Kfm. Udo TornauFrankfurt Dr. Frank Trompeter, Hanau 25 Jahre Mitgliedschaft

Dipl.-Volksw. Ekkehard Augustin, Hamburg Dipl.-Kff. Anja Bartsch, Bergisch Gladbach Alexander Boening, Reinbek Dipl.-Betriebsw. Oliver Bojar, Bochum Andreas Born, Bonn Dr. Harald Dinter, Schongau Dipl.-Betriebsw. Heinrich Dorn-Keymer, Kerpen Univ. Prof. Dr. Stephan Duschek, Hamburg Dipl.-Kff. Katharina Ehleringer, Wiesbaden Dipl.-Betriebsw. Axel Engelskirchen, Troisdorf

Dipl.-Betriebsw. Joachim Eschert, Obertshausen Dipl.-Betriebsw. Martin Frede, Wermelskirchen Hans Fritzenwallner, A-Lustenau Dipl.-Betriebsw. Jürgen Fröbisch, Bonn Dr. Sabine Graumann, München Dipl.-Betriebsw. (BA) Jens Grotelüschen, Bremerhaven Dipl.-Kfm. Gerhard Hantschke, Berlin Dipl.-Kfm. Detlef Harms, Münster Dipl.-Kfm. Jörg-Peter Haußmann, Düsseldorf Peter Hinz, Lippstadt Prof. Dr. Thomas R. Hummel, Fulda Dr. Astrid Hunck-Meiswinkel, Wolfsburg Ludwig Kapser, Feldkirchen Prof. Dr. Isabel von Keitz, Wuppertal Dipl.-Kfm. Udo Keller, Kaarst Dipl.-Kfm. Michael Kleinhenz, Wehrheim Dipl.-Kfm. Georg Körwer, Tönisvorst Dipl.-Kfm. Peter Kreft, Wipperfürth Dipl.-Ök. Reiner Krug, Bad Salzuflen Dipl.-Volksw. Thorsten Kubillus, München Dipl.-Volksw. Thomas Loorm, Euskirchen Dipl.-Betriebsw. Rolf Mollenkott, Wuppertal Dr. Rita Orlean, Kaarst Dr. Wolfram Pfeiffer, Raguhn Dipl.-Volksw. Dr. Stephan Raum, Nürnberg Erwin Rotter, Berlin Angelika Sauerbeck, München Oliver Schenk, Dresden Dipl.-Kfm. Herbert K. Schneider, Quickborn Dipl.-Volksw. Christian Seiffert, Hamburg Ralf Seyl, Flacht Jürgen Stöffler, MBA, Keltern Dr. Peter Vest, Mainz Dipl.-Kfm. Dieter Welzel, Siegburg Inga Wend, Göppingen Birgit Wölker, München Dipl.-Kfm. Mathias Wollny, Hamburg-Eppendorf Wir trauern um unsere Mitglieder

Björn Kirsch, Bad Pyrmont Dr. Volker Dexheimer, Swisttal-Buschhoven

Neue Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle Gabi Maurer

Seit dem 1. April verstärkt unsere neue Mitarbeiterin Gabi Maurer die Geschäftsstelle. Frau Maurer, Jahrgang 76, wohnt in Düsseldorf und hat einen Sohn. Als gelernte Kauffrau für Bürokommunikation ist sie für die Mitglieder­betreuung zuständig. Wir freuen uns, dass wir bereits nach so kurzer Zeit gut zusammenarbeiten. Frau Maurer übernimmt den Mitgliederbereich von Christiane Huber, die jetzt aufgrund des Ausscheidens von Kathrin Wagner für Veranstal­ tungen zuständig ist.

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Kolumne

bdvb Mitglied Melanie Vogel ist Beraterin, Trainerin, Referentin und Autorin für die Themen Futability®, Innovations­manage­ ment und Leadership. Als Initiatorin der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann 2012 mit dem Innovationspreis „Land der Ideen“ ausgezeichnet.

Knappheitsfeld: Demografischer Wandel Mein Sohn ist elf Jahre alt und Einzelkind. Ich selbst habe einen Bruder, mein Mann hat keine Geschwister. Alle Hoffnungen unserer Familie ruhen derzeit auf den schmalen Schultern eines Jungen, der heute schon – unwissentlich – eine immense Last trägt. Denn unsere Familie wird nicht pyramidenför­ mig nach oben alt, sondern gießt trichterför­ mig ganz unten nur ein einzelnes Kind aus. Positiv ausgedrückt könnte man sagen, unse­ re Familie kumuliert ungefähr 440 Jahre Lebenserfahrung in der Großeltern-Genera­ tion. Negativ ausgedrückt fehlt das Jungvolk, das unsere Familie in die nächste Generation katapultiert. Unsere Familie ist in der Konstel­ lation kein Einzelfall, sondern Normalität im 21. Jahrhundert. Diese Normalität hat weit­ reichende, gravierende Folgen, denn zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit altern Gesellschaften. 1881 leitete Kaiser Wilhelm I auf Initiative des damaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck den Aufbau einer Arbeitnehmer­ versicherung in Deutschland ein. Der Staat verantwortete von nun an die Existenzsiche­ rung seiner Bürger, die bis heute auf folgen­ den Grundsätzen basiert: - Finanzierung der Rente durch Beitrags­ zahlung der Versicherten, - Beaufsichtigung und Beteiligung des Staa­ tes an der Sozialversicherung, - Grundlage des Selbstverwaltungsprinzips: Arbeitgeber und Versicherte haben volles Mitspracherecht über eine von ihnen ge­ wählte Vertreterversammlung, - Beteiligung der Arbeitgeber am Beitrags­ aufkommen zur Sozialversicherung. Unser gesamtes Renten- und Sozialversiche­ rungssystem ist auf dem Generationenvertrag



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aufgebaut und der Vorstellung, dass die Jün­ geren ihre Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen, wovon die Renten der heute Älte­ ren ausbezahlt werden. So stützt und unter­ stützt die Generation, die im Berufsleben steht, die Generation, die sich im Ruhestand befindet. So weit so gut – und zu Bismarcks Zeiten auch völlig schlüssig und richtig, gab es doch damals einen Überhang an jüngeren, bei­ tragszahlenden Menschen und eine ver­ gleichsweise geringe Anzahl älterer Men­ schen im Ruhestand. Damals rechnete niemand mit sinkenden Geburtenraten bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung. Anhand des Mikro-Kosmos meiner Familie ist sehr gut abzusehen, dass dieses System der Solidargemeinschaft auf Dauer nicht mehr tragfähig sein kann. Ich war zwölf Jahre alt, als Norbert Blüm 1986 vollmundig posaunte: „Die Renten sind si­ cher!“. Mit 26 Jahren, gerade seit einem Jahr selbstständig, schaute ich mir die Entwick­ lung der Abiturientenzahlen bis 2010 an, und mir wurde klar: Blüms Rente ist sicher – aber meine wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr sein. Mein Sohn ist in wenigen Jahrzehnten ver­ mutlich der einzige beitragszahlende Spross unserer Familie. Diese Bürde wird in Zukunft schwer wiegen. Und sie hat einen Preis, denn sie stellt unsere Wirtschaft und unsere Ge­ sellschaft vor immense Herausforderungen. Der Trendforscher Sven Gábor Jánszky ist der Meinung, dass es bis zum Jahr 2025 3 - 4 Mil­ lionen unbesetzte Jobs geben wird. „Industrie 4.0" und „Big Data“ werden zwar vermutlich dazu beitragen, einerseits die Fachkräftelücke

zu schließen, weil Arbeitsschritte, für die vor­ her Mannstunden eingesetzt wurden, über­ flüssig oder automatisiert werden. Da aber jede technologische Innovation wieder neue Jobs und Berufe hervorbringt, dürfte sich der strukturelle Fachkräftemangel vielleicht sogar noch verschärfen, weil zu vermuten steht, dass es für die neuen Berufe und Tätigkeits­ felder nicht genügend Menschen geben wird, die diesen Anforderungen entsprechend aus­ gebildet sind oder sich bei sinkenden Bevölke­ rungszahlen in Zukunft überhaupt noch ausbil­ den lassen können. Auch hier wird die Anpassung Jahrzehnte dauern und in der Fol­ ge die Innovationskraft der Unternehmen massiv gefährden, wenn wir nicht gegensteu­ ern. Zukünftig werden also Lösungen gebraucht, um die vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter produktiver einsetzen zu können. Es wird immer wichtiger, auf die am Markt und in den Unternehmen vorhandenen Poten­ ziale zu schauen und Konzepte zu entwickeln, wie das bestehende Fachkräftepotenzial auf neue Anforderungen und Kompetenzen vorbe­ reitet werden kann – und das generationen­ übergreifend bis ins hohe Alter. Der demografische Wandel stellt zukünftig ein echtes Knappheitsfeld dar und bietet gleich­ zeitig hochspannende Zukunftsfragen, auf die wir in den kommenden Jahren und Jahrzehn­ ten Antworten finden müssen. Melanie Vogel bloggt regelmäßig auf http:// blog.futability.com über persönliche und un­ ternehmerische Zukunftsfähigkeit.

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