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March 26, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Nr. 1 I Februar 2008

KORUM Korea I Unternehmen I Märkte

Konjunktur:

Sektoraler Ausblick

Recht:

Neue und Erneuerbare Energien

Jubiläum:

125 Jahre deutschkoreanische Wirtschaftsbeziehungen

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Bauindustrie

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Kommentar

Bauindustrie

Als Kammer können wir zufrieden auf das Jahr 2007 mit einer überaus positiv aufgenommenen Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft sowie einem erfreulichen Mitgliederzuwachs zurückblicken. Auch die deutsch-koreanische Wirtschaft hat Grund zur Zufriedenheit. Mit einem Handelsvolumen von rund 25 Mrd. USD konnte 2007 ein neuer Höchststand erzielt werden. Der Anstieg deutscher Lieferungen auf rund 13,5 Mrd. USD (+19%) ist besonders erfreulich, weil er trotz Eurostärke die anhaltend positive Wertschätzung deutscher Produkte zeigt. Mit der German World 2008 werden wir wiederum das Marketing für deutsche Produkte und Dienstleistungen in Korea unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass sich in 2008 die positiven Wirtschaftstrends fortsetzen.

As KGCCI we can look back satisfied at the year 2007 with an exceedingly successful Asia-Pacific Conference of German Business as well as a positive membership trend. The German-Korean business community has as well reason to be satisfied. A new trade volume peak level of around 25 bil. USD was achieved in 2007. The increase in German imports estimated 13.5 bil. USD (+19%) is particularly gratifying because it shows the continuous and positive appreciation of German products and services, despite a strong Euro currency. With the upcoming German World 2008 we will once more support the marketing of German products and services in Korea. Let us work together in order to achieve a continuous and positive economic trend in 2008. In this year the German-Korean success story will turn 125 years old. What started with the treaty of amity, shipping and commerce in the year 1883, turned into an equal partnership in economics and culture. Germany is by now Korea's fifth most important trading partner and since years in the aspect of trading and investing by far the most significant partner within the EU.

Die deutsch-koreanische Erfolgsgeschichte wird in diesem Jahr 125 Jahre alt. Was mit dem Freundschafts-, Schifffahrts- und Handelsvertrag von 1883 begann, hat sich zu einer ökonomischen und kulturellen Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe weiterentwickelt. Deutschland ist mittlerweile der fünftwichtigste Handelspartner Koreas und seit Jahren in Bezug auf Handel und Investitionen der mit Abstand bedeutendste Partner innerhalb der EU. Mit dem neuen Präsidenten Lee Myungbak ist frischer Schwung für eine investitions- und wirtschaftsfreundliche Politik zu erwarten. Der Wahlausgang und die anschließende Euphorie in der Bauwirtschaft hat die Themenwahl für die aktuelle KORUM allerdings nicht beeinflusst. Der koreanische Bausektor bietet trotz Dominanz der großen nationalen Firmen qualifizierten ausländischen Anbietern lukrative Marktchancen. Dies interessanterweise nicht nur in Korea, sondern auch bei Großprojekten im Ausland, wo die koreanischen Baukonzerne mit viel Erfolg tätig sind.

Jürgen Wöhler Geschäftsführer Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer [email protected]

On the account of the President-elect Lee Myung-bak there is a new momentum for investment and economy friendly politics to be expected. The outcome of the election and the consequential euphoria in the construction industry, however, did not influence the selection of topics for the current issue of KORUM. Despite the dominant domestic corporations the Korean construction industry offers many lucrative market niches for foreign suppliers. Interestingly not just in Korea but as well for large scale projects abroad where Korean construction companies are active with great success.

KORUM



German Technology

www.osram.co.kr

Kommentar

Bauindustrie

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Kompakt

Koreanische Baubranche wieder zuversichtlich

8

Energieeffizientes Bauen – Chemie macht’s möglich

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Gute Chancen für Spezialisten

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Konjunktur

Wirtschaftstrends zum Jahreswechsel 2007/2008

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Korea und Deutschland

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Koreas Elektronikindustrie vorsichtig optimistisch

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Biodiesel in Korea weniger populär als erhofft

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Kontrakte

Rechtlicher Rahmen für Neue und Erneuerbare Energien

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Kompetenz

RFID in Korea

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Kollegen

Liebherr Mobile Cranes Korea

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Kontakte

German World 2008 – Kommen Sie mit!

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News and People

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New Members

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Upcoming

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Contacts

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Die Erleuchtung Koreas

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Korea Life

KORUM



Kompakt

Koreanische Baubranche wieder zuversichtlich Steigende Bauinvestitionen Gute Marktchancen für Architekturdienstleister und spezialisierte Zulieferer Detlef Rehn The Korean Building and Construction industry has an important stake in Korea’s GDP. The sector is divided into internationally competitive large companies and lots of SMEs that merely focus on the domestic market. Foreign companies specializing in architectural services or construction material and machinery have attractive market opportunities. Das Baugewerbe hatte 2006 einen Anteil von 8,1% am nominalen Bruttoinlandsprodukt und ist damit einer der wichtigsten Sektoren der koreanischen Wirtschaft. Die Inlandsumsätze erreichten einen Wert von rund 113 Bill. Won (94 Mrd. Euro). Hinzu kommen alljährlich erhebliche Erlöse aus dem Auslandsbaugeschäft, vor allem im Mittleren Osten (2006: 8,4 Bill. Won). Ausländische Unternehmen sind in Korea bereits gut im Architektur-, Planungs- und Projektmanagement positioniert, haben aber auch in anderen Sparten Chancen. Koreanische Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen damit, dass die Bauinvestitionen 2008 nach einem mäßigen Jahr 2007 wieder kräftiger ansteigen werden. Nach Prognosen beispielsweise des Construction & Economy Research Institute of Korea (CERIK) sind 2008 Gesamtinvestitionen in Höhe von 123,9 Bill. Won vorgesehen. Dies wäre ein Zuwachs von 4,0% gegenüber dem geschätzten Ergebnis von 2007 (119,1 Bill. Won). Dabei lauten die Vorhersagen

für die Tiefbauinvestitionen auf 53,0 Bill. Won (+6,5%) und für den Hochbau auf 70,9 Bill. Won (+2,2%). Die Perspektiven der Branche für 2008 beschreibt das CERIK in einer Analyse als insgesamt nicht schlecht. Impulse kommen von der Verwaltungsstadt Yeonggi-Gongju (Prov. S. Chungcheong), mit deren Bau 2008 begonnen werden soll. Geplant ist, bis 2014 große Teile der Zentralregierung dorthin zu verlegen. Ferner soll 2008 die Errichtung von speziellen "Innovationsstädten" und von neuen Städten (new towns) im Großraum Seoul in Angriff genommen werden. Schließlich plant auch der Privatsektor, Unternehmensstädte zu bauen, die sich auf bestimmte Forschungs- und Produktionsschwerpunkte konzentrieren werden. Bei der Umsetzung der Vorhaben sind jedoch hier und da Verzögerungen nicht auszuschließen. Diese Pläne sind für das CERIK ein Hauptgrund dafür, dass die Bauinvestitionen

Strukturdaten Bauwirtschaft Kennziffer Wert der Bauinvestitionen Wert der Bauaufträge insgesamt, davon .privat .öffentlich .Tiefbau .Hochbau, davon ..Wohnungsbau ..Nicht-Wohnungsbau 1 Schätzung 2 Prognose Quelle: CERIK

 KORUM

in Bill. Won

20071 119,1 106,7 74,8 31,9 32,9 73,8 45,4 28,4

Veränderung geg. 2006 in % +1,8 -0,6 -3,9 +8,2 +15,9 -6,5 -14,8 +10,8

20082 123,9 108,3 73,4 34,9 34,2 74,1 44,3 29,8

2008 um 4% gegenüber dem erwarteten Ergebnis von 2007 steigen werden. Dabei legen voraussichtlich besonders die Investitionen in den Tiefbau zu (+6,5%). Auch für die Tiefbauaufträge sagt das CERIK mit +3,9% ein im Vergleich zum gesamten Auftragseingang (+1,5%) überdurchschnittliches Wachstum voraus. Gegenüber dem Tiefbau wird der Hochbau 2008 schlechter abschneiden. Zwar erwartet das CERIK für den Gewerbebau aufgrund der prognostizierten konjunkturellen Besserung sowohl bei Investitionen (+3,0%) als auch bei den Aufträgen (+4,8%) gute Ergebnisse; sie sollen sich vor allem ab dem 2. Hj. 2008 einstellen. Vom privaten Wohnungsbau hingegen ist 2008 mit nur wenigen Impulsen zu rechnen. Hauptgrund hierfür sind die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Bauspekulation. Um den zeitweilig sehr starken Anstieg der Wohnungspreise in den Griff zu bekommen, müssen seit September 2007 auch private Bauunternehmen in festgelegten "Spekulationsbezirken" vor allem in Seoul die tatsächlichen Baukosten für neue Wohnungen offenlegen. Dies hat zu zahlreichen Projektstornierungen geführt und wird sich auch auf das Jahr 2008 weiter auswirken. Eine andere Folge der Maßnahmen ist ein hoher Wohnungsleerstand (derzeit 100.000, davon 95% außerhalb von Seoul). Die Regierung will mit ihren Projekten zum Bau neuer Städte (insgesamt zehn Orte, 580.000 Wohnungen, davon 2008 rund 36.000) vor allem preiswerten Wohnraum schaffen und gleichzeitig die Hochbaukonjunktur stützen. Ein auch 2007/2008 drängendes Problem ist die Polarisierung zwischen geschäftlich sehr erfolgreichen großen Baukonzernen

Kompakt

Ausgewählte Großprojekte Projektbezeichnung Investitionssumme Projektstand Auftraggeber/Planung/ Durchführung New Songdo City 20 Mrd. USD Durchführung New Songdo City Dev., LLC (JV Gale (US), Posco E&C) Incheon Bridge 1,4 Mrd. USD Durchführung KODA Development (JV Amec) (GB), Incheon City Busan New Port 9,1 Bill. Won Planung/Bau Ministry of Maritime Affairs (30 Containerpiers (Fertigstellung f. 2011 and Fisheries/Busan Port plus Hinterland) vorgesehen) Authority (www.busanpa.com) Yeongi-Gongju, Bau v. Mind. 15 Bill. Won Planung; Baubeginn Zentralregierung (Ministry of Verwaltungsstadt f. ab 2008 Construction and Regierung Transportation) Yongsan International 28 Bill. Won Planung Konsortium (u.a. Samsung Business Zone Corp.) im Nov. 2007 bestimmt. Baubeginn 2011 Yeosu Weltausstellung Mind. 1,7 Bill. Won f. Planung 2012 Land u. Expogelände; über 10 Bill. Won f. Eisenbahnen, Flughafen u. Straßen

und einer beträchtlichen Zahl kleiner und mittelgroßer Betriebe, die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken. Eine ganze Reihe von diesen oft nur regional tätigen Unternehmen hat in jüngerer Zeit Konkurs anmelden müssen. Ursachen sind unter anderem die große Zahl nicht verkauf-

ter Wohnungen und die Zinsanhebungen durch die Bank of Korea auf derzeit 5%. Die Folgen der Präsidentschaftswahlen sind für die Bauwirtschaft wahrscheinlich von großer Bedeutung. Der Wahlsieger Lee Myung-bak von der oppositionellen

GNP war vor seinem Eintritt in die Politik viele Jahre Chef des Baukonzerns Hyundai E&C. Eines seiner (allerdings umstrittenen) Wahlversprechen ist, einen großen Kanal von Busan bis Seoul zu bauen und damit eine Alternative im Gütertransport zu schaffen. Lee hat sich aber auch entgegen ursprünglichen Absichten zum Bau der Verwaltungsstadt Yeongi-Gongju bekannt.

Branchenstruktur Ende 2006 waren in Korea insgesamt rund 53.300 Bauunternehmen registriert. Etwa 12.900 von ihnen waren allgemeine Baufirmen. Ferner gab es etwas mehr als 40.400 Spezialbetriebe. Die Struktur der Bauwirtschaft ist sehr unausgewogen. Einerseits hat Korea große Unternehmen, die auch auf dem Weltmarkt eine führende Position einnehmen. Zu ihnen gehören Daewoo Engineering & Construction oder Samsung Engineering, die gerade im Ausland teilweise spektakuläre Projekte verwirklichen, wie zum Beispiel den Bau des Burj-Towers in Dubai (Wert 306 Mio. USD). Im Oktober 2007 erhielt Ssangyong E&C den Zuschlag über das bisher größte Auslandsprojekt eines koreanischen Bauunternehmens (Bau des Marina Bay Sands Hotel in Singapur, Wert: 686 Mio. USD). Am unteren Ende der

KORUM



Kompakt

Skala gibt es Tausende kleiner Zulieferer, die oft nicht das Kapital für die Anschaffung neuer Maschinen und Ausrüstungen haben. Die Kombination von Standortvorteil, großer Finanzkraft und kostengünstigem Angebot der heimischen Bauunternehmen ist eine der Hauptursachen dafür, dass große internationale Konzerne im Vergleich zu ihren sonstigen Auslandsaktivitäten in Korea nur wenig aktiv sind. Allerdings werden Projekte in Drittländern, bei denen koreanische Baukonzerne als Generalunternehmen auftreten, oft in Korea verhandelt. Außerdem sind Ausländer bei Architekturdienstleistungen, Planung und im Projektmanagement gut im koreanischen Markt positioniert. Schließlich kommen sie auch dort zum Zuge, wo sie Technologien, Materialien oder Ausrüstungen anbieten können, über welche die koreanischen Wettbewerber nicht verfügen. Gerade

angesichts der Projekte der koreanischen Bauunternehmen, qualitativ anspruchsvollere Appartementblocks oder spektakuläre Hochhäuser, bieten sich ausländischen Unternehmen viele geschäftliche Chancen. Bekannte deutsche Namen im Markt sind unter anderem Liebherr (Kräne), Putzmeister (Betonpumpen), fischer (Befestigungselemente), Häfele (Beschläge) und Auro (Naturfarben).

Geschäftspraxis Der koreanische Markt ist allgemein nicht einfach zu bearbeiten. Sprachliche und kulturelle Barrieren sind hoch. Englisch ist geringer verbreitet, als gemeinhin vermutet wird. In vielen Fällen erfolgt der Aufbau einer Marktpräsenz über örtliche Vertreter. Gerade in der Bauwirtschaft sind gute Verbindungen und Kontaktpflege unerlässlich. Dies gilt z.B. im Hinblick auf Projektinformationen, die frühzeitig und nicht erst

nach Eröffnung des Ausschreibungsverfahrens vorhanden sein müssen. Öffentliche Projekte werden elektronisch ausgeschrieben. Basisinformationen sind auch in englischer Sprache beim Public Procurement Service erhältlich. Das Ausschreibungswesen gilt in Korea inzwischen als relativ transparent. Um möglichen Missbrauch dennoch zu verhindern, hat das Parlament am 03.05.2005 das sog. Basic Law for the Construction Industry verabschiedet. Es soll u.a. die Zahlungen von Schmiergeldern verhindern helfen. Verstöße werden mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet. Im Wiederholungsfall verlieren Unternehmen ihre Lizenz oder werden ganz geschlossen. Dr. Detlef Rehn ist Korrespondent der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) in Korea.

Energieeffizientes Bauen – Chemie macht’s möglich Ha Chung-min

With limited domestic energy resources, South Korea is almost entirely dependent on imports in order to meet its energy consumption needs. Thus it is no wonder that these days energy saving is the magic word and the construction industry is becoming energy and environment conscious. Südkorea ist ein armes Land – zumindest was eigene Energieressourcen betrifft. Weniger als drei Prozent des Energiebedarfs kann Korea aus heimischen Energiequellen wie Kohle, Atomstrom oder Wasserkraft decken. Gleichzeitig liegt das Land aber beim Energieverbrauch pro Kopf weltweit bereits auf dem 19. Platz und ist der fünftgrößte Ölimporteur. So wundert es nicht, dass auch in Korea Energiesparen hoch im Kurs steht. Die Bauindustrie legt inzwischen großen Wert auf energie- und umweltbewusstes Bauen und entwickelt neue Produkte und Techniken, um Häuser immer energieef-

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fizienter zu errichten oder nachträglich zu isolieren. Neueste Technologien, wie Recycling- oder Energiesparsysteme, und Material sparende Bauweisen sind nur einige von ihnen. Als einer der größten Rohstofflieferanten der Bauindustrie hat die BASF in vielen dieser Initiativen die Federführung übernommen. Gemeinsam mit Kunden und Partnern arbeitet das Unternehmen weltweit daran, Häuser energiesparender und trotzdem erschwinglich zu bauen. BASF-Produkte finden sich vom Keller bis zum Dach, innen wie außen. Gut isolierte Räume garantieren ein behagliches Klima und sparen

Energie sowohl für Heizung als auch für Kühlung. Die guten Konsequenzen: Die Strom- und Heizölrechnung fällt geringer aus, Kohlendioxidemissionen sinken und Energie für kommende Generationen wird gespart. Eine Studie des Passivhaus Instituts in Darmstadt, basierend auf Dämmprodukten der BASF oder Erzeugnissen, die mit BASFRohstoffen wie Elastopor H, Styrodur und Neopor hergestellt wurden, untersuchte die Wirkung von Wärmedämmung auf ein Gebäude gleichen Typs in unterschiedlichen Städten. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz mehr Kosten einsparen, als sie verursachen. In allen Ländern, in kalten, gemäßigten wie auch warmen Klimazonen können hervorragende Ergebnisse erreicht werden und das für nahezu

Kompakt

-reflektoren verhindern, dass die Wärme verloren geht. Neopor-Platten können deshalb bis zu 20 Prozent dünner sein als jene aus Styropor und trotzdem die gleiche Dämmleistung erbringen. Größter Vorteil von Styropor und Neopor: Beide lassen sich ganz einfach zurechtschneiden und sind damit leicht und schnell zu verarbeiten. Und nicht nur in Koreas erstem 3Liter-Haus findet sich Neopor. Mittlerweile werden auch Militärcamps und Kühlhäuser mit diesem Material ausgestattet. Neopor, das für die Herstellung von Dämmplatten und –blöcken verwendet wird, ist überdies in Korea mit einem Energiepreis ausgezeichnet worden.

3-Liter-Haus in Youngin

jede Art von Gebäude. In Paris genau so wie in London, Rom oder Frankfurt lässt sich der Energieverbrauch durch wenige Zentimeter Dämmung um rund 70 Prozent verringern. Und auch in Korea ist Energiesparen ein wichtiges Thema. Gemeinsam mit dem Brennstoffzellenhersteller FuelCellPower Inc. und dem Bauunternehmen Daelim Industrial Co. hat die BASF vor einiger Zeit ihr innovatives Konzept des so genannten „3-Liter-Hauses“ in Korea vorgestellt. Dieses umweltfreundliche Niedrigenergiehaus steht in Youngin, Gyeonggi-do, rund 40 Kilometer von Seoul entfernt. Dank der Dämmung mit Neopor, einem mit Micronal PCM versetzten Gipsputz sowie einem Belüftungs- und Brennstoffzellensystem verbraucht das Haus pro Quadratmeter und Jahr für Heizung und Belüftung nur 30 Kilowattstunden Energie – oder anders gerechnet – nur 3 Liter Heizöl. Ein exzellentes Beispiel dafür, was durch die Anwendung innovativer Produkte und Technologien erreicht werden kann. Gut gedämmte Räume sparen Energie und sorgen für ein behagliches Klima. Ein Vorreiter der Schaumdämmstoffe

ist Styropor, das die BASF bereits 1951 zum Patent anmeldete. Kurz darauf trat der weiße Schaumstoff seinen Siegeszug rund um den Globus an. Das expandierbare Polystyrol (EPS) kann als Dämmung rund ums Haus eingesetzt werden – ob auf dem Dach, in der Fassade oder rund um den Keller. Eine Weiterentwicklung des klassischen Styropor ist das silbergraue Neopor. Eingebaute Infrarotabsorber oder

Doch nicht immer ist es die Kälte, die draußen bleiben soll. Manchmal ist es auch die Wärme, die im Sommer die Klimaanlage und damit den Stromzähler laufen lässt. Da hilft ein spezieller Wandanstrich mit Micronal PCM. Das sind mikroskopisch kleine Polymerkugeln, die ein Speichermedium aus Wachs enthalten. Bei Wärme schmelzen sie, bei Kälte verfestigen sie sich und regulieren dadurch die Umgebungstemperatur. Im Sommer sparen sie so Energie für Klimaanlagen und machen die Räume angenehm kühl. Angesichts des heimischen Energiemangels und der weltweit immens gestiegenen Prei-

Neopor enthält Graphitpartikelchen, die Wärme wie ein Spiegel reflektieren und so Energie im Haus halten

KORUM

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Kompakt

se für Erdöl und Erdgas hat auch die koreanische Regierung erkannt, wie wichtig ein zukunftsorientiertes Energiemanagement für das Land ist. Im "Zehnjahres-Grundplan für die Entwicklung, Nutzung und Verbreitung Neuer und Erneuerbarer Energien" hat sich die Regierung schon 2003 das Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergiebedarf bis 2006 auf drei Prozent und bis 2011 auf fünf Prozent zu erhöhen. Um trotz eines ständig steigenden Energieverbrauchs die Abhängigkeit von importierten Rohstoffen wie Erdöl

zu mindern und dennoch den nationalen Energiebedarf zu sichern, wird mit großem Nachdruck die eigene Erschließung ausländischer Energieressourcen verfolgt. Aber auch an einem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und insbesondere auch der Entwicklung entsprechender Technologien besteht ein großes Interesse - auch aus umwelt- und klimapolitischen Gesichtspunkten. Doch neue Energiequellen wie Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft allein werden auf Dauer die Energieprobleme einer urbanen Gesell-

schaft wie Korea nicht lösen. Statt Energie zu verbrauchen, gilt es Energie einzusparen – und das mit gut isolierten unweltfreundlichen Häusern für die kalten Winter und heißen Sommer in Korea. Die BASF unterstützt diese Bemühungen, indem das Unternehmen Spitzentechnologie nach Korea bringt und so dazu beitragen kann, das Land ein wenig „grüner“ zu machen. Ha Chung-min ist Leiter des Construction Industry Teams der BASF in Korea.

Gute Chancen für Spezialisten Korea weltweit unter den Top-10 Märkten für die Bauindustrie Ausländische Unternehmen verstärkt im Zulieferbereich engagiert Gin W. Kang Korea belongs to the 10 biggest construction markets in the world. The leading Korean construction companies Samsung, Daewoo and Hyundai etc. are working on world-famous projects but in Korea you hardly see any foreign construction companies. Is Korea a closed market for the foreign construction-related industry? Seit dem Wahlsieg von Lee Myung-bak (Kandidat der oppositionellen Grand National Party) rückt die koreanische Bauwirtschaft vermehrt in den Blickpunkt. Sein Vorschlag zum Bau eines Kanals zwischen Seoul und Busan wird landesweit kontrovers diskutiert. Die Öffentlichkeit erwartet von Lee, dass er der Wirtschaft neue Impulse gibt. Hierbei spielt natürlich auch die Bauwirtschaft, die einen Anteil von rund 10% am Bruttosozialprodukt einnimmt, eine wichtige Rolle.

Bauinvestition 2008 Das Construction & Economic Research Institute of Korea (CERIK) erwartet für 2008 ein Wachstum der Bauinvestition von ca. 4%. Dabei wird die „civil construction“ (53 Bill. Won, +6,5%) stärker wachsen als die „building construction“ (70,9 Bill. Won, +2,2%). Durch die nach wie vor hohe Anzahl von unverkauften Appartments

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wird im Bereich der „residential building construction“ nur ein Anstieg auf 36,7 Bill. Won (+1.6%) erwartet, während bei der „non-residential building construction“

insgesamt 34,3 Bill. Won (+3%) investiert wird.

Bau Chaebols in Korea Auf den internationalen Baumärkten tauchen immer mehr Namen von koreanischen Unternehmen auf. Meist handelt es sich um Samsung Construction, Hyundai Cons-

Kompakt

truction, Daewoo Construction usw., die auch auf den koreanischen Baumarkt einen großen Einfluss ausüben. In Korea haben die größten 30 Bauunternehmen einen dominierenden Marktanteil (siehe Abbildung). Die Konzentrationstendenz ist in den letzten Jahren noch stärker geworden. Der Marktanteil dieser Firmen ist von 30,9% im Jahre 2003 auf über 41,6% in 2005 gestiegen. Auch aktuell setzt sich diese Tendenz fort. Durch diese Marktmacht werden praktisch alle wichtigen und großen Projekte von den führenden Baufirmen dominiert. Diese Premium Baufirmen gewinnen in der Regel die Bauprojekte als „Main-Contractor“ und vergeben die Ausführung dann an Unterauftragnehmer. Die koreanische Bauwirtschaft ist durch ein sehr weitgehendes „Sub-Contracting“ gekennzeichnet. Dieses Phänomen von „Sub-Contracting“ bis zu zehn Stufen oder mehr ist typisch für die asiatische Bauwirtschaft. Der „Main-Contractor“ möchte „slim & smart“ am Projekt beteiligt sein.

Geschlossener Markt? Der koreanische Baumarkt scheint gegenüber der ausländischen Konkurrenz abgeschottet zu sein. International bekannte Bauunternehmen, wie Hochtief und Bilfinger Berger, sind in Korea nicht vertreten. Dafür sind in den baurelevanten Märkten europäische Firmen schon seit einigen Jahren aktiv in Korea tätig. Von den deutschen Firmen sind zum Beispiel Osram, Haefele und Dywidag-Systems schon seit langer Zeit mit eigenen Niederlassungen erfolgreich im koreanischen Markt tätig. Der ThyssenKrupp Konzern hält einen 75%-Anteil an einem der führenden koreanischen Aufzugsbauer (ThyssenKrupp Dongyang Elevator Co.). Der französische Lafarge-Konzern ist mit Lafarge Halla Cement und Lafarge Plasterboard Korea auf dem Markt vertreten. In der letzten Zeit gibt es neue Versuche von ausländischen Firmen, direkt im korea-

Marktanteile koreanischer Bauunternehmen nach Unternehmensgröße 40

30

20

10

0 1-10

l 1997

l 1998 11-30

l 1999

l 2000

31-100

l 2001 101-300

l 2002 301-1000

l 2003

l 2004

l 2005 Jahr

1001-

Quelle: Korea Construction Association 2007

nischen Baumarkt aktiv zu werden. Beispielsweise ist der französische Baukonzern Bouygues an einem großen InfrastrukturProjekt (Masan-Changwon Brücke) beteiligt. Trotzdem scheinen ausländische Baufirmen wegen der starken lokalen Konkurrenz Schwierigkeiten zu haben, erfolgreich im koreanischen Baumarkt Fuß zu fassen.

mensgruppe fischer: fischer Automobilsysteme (vom Cupholder, bis zur kompletten Multifunktionskonsole, vom BMW bis zum Maybach), fischertechnik (Konstruktionsbaukasten für Kinder) und fischer Prozessberatung (Verbesserung von innerbetrieblichen Prozessen).

Markteintrittsstrategie am Beispiel fischer Korea Co., Ltd.

fischer Korea Co., Ltd. wurde im Dezember 2002 als hundertprozentige Tochter des fischer Konzerns gegründet. Beim Markteintritt hat fischer einen schrittweisen Übergang gewählt. Die Produkte wurden weiterhin vom bestehenden koreanischen Verkaufsagenten vertrieben, und fischer Korea konzentrierte sich im ersten Jahr auf die technische Unterstützung der Kunden. Nach dieser Übergangsphase hat fischer Korea ab Januar 2004 selbständig das Neugeschäft aufgenommen.

Die Unternehmensgruppe fischer ist weltweit führend bei Befestigungssystemen und bietet ein einzigartiges Komplettsortiment in den Bereichen Kunststoff-, Stahlund chemische Befestigungen. Neben diesem größten Geschäftsbereich gehören noch drei weitere Bereiche zur Unterneh-

Der Standard des koreanischen Marktes für Befestigungen befindet sich im Vergleich zum allgemeinen Baumarktstandard noch in der Anfangsphase. Obwohl die koreanischen Baukonzerne weltweit an führenden Prestigeprojekten beteiligt sind (z.B. Samsung Construction: Burj-Dubai),

Dafür bieten die baurelevanten Märkte im weiteren Sinne sehr gute Marktaussichten, wenn ausländische Unternehmen weltweit führende Produkte oder Services anbieten können. Die Weiterentwicklung des koreanischen Baumarktes erhöht den Bedarf an Lösungen, die eine gehobene Qualität und Zuverlässigkeit bieten.

KORUM

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Kompakt

gibt es in Korea noch keinen Standard für Befestigungssysteme. Deshalb werden alle möglichen Varianten von Befestigungssystemen mit einem einfachen Auszugstest als Leistungsausweis eingesetzt. Eigentlich sind alle Anwendungen im Befestigungsbereich sicherheitsrelevant (von einem leichten Bild an der Wand bis zur Verstärkung von Brücken). Trotzdem werden in Korea meistens einfache lokale oder aus China eingeführte Produkte

Marktpotenzial, wenngleich die Marktbearbeitung eine große Herausforderung darstellt.

Bauobjekten immer strenger. Dadurch erhöht sich auch der Qualitätsanspruch an Befestigungssysteme.

Qualität ja, aber zum lokalen Preis?

Die Herausforderungen für die Marktentwicklung können wie folgt zusammengefasst werden: Erstens muss das Standardniveau bei Befestigungssystemen in Korea erhöht werden, damit sich der potenzielle Markt vergrößert, und zweitens sollten den lokalen Anwendern entsprechende Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden.

Die meisten Kunden setzen fischer Produkte nur bei den Anwendungen ein, wo sie mit einem lokalen Produkt die Anwendungsanforderungen nicht lösen können. Leider sind solche Anwendungen relativ

fischer Korea Co., Ltd. bietet beispielsweise kostenlos technische Unterstützung in Form von Seminaren beim Kunden oder inhouse. Auch bei der Auslegung von geeigneten Befestigungslösungen für alle möglichen Bauprojekte bieten die Ingenieure von fischer kostenlos Hilfe. In Zusammenarbeit mit der Zentrale werden speziell für Korea entsprechende Produkte entwickelt, um die Marktanteile weiter zu erhöhen. Mit diesem Maßnahmenbündel wird auch das positive Image von fischer Korea im koreanischen Befestigungsmarkt weiter ausgebaut. Die steigende Zahl von Anfragen zu Befestigungsproblemen zeigt, dass die bisherigen Bemühungen angefangen haben Früchte zu tragen. In kommenden Jahren werden wir auch die Zusammenarbeit mit Professoren an Universitäten weiter ausbauen, damit sich in Korea der Bereich Befestigungssysteme im Bauwesen schneller weiterentwickelt.

Fazit

eingesetzt, die keine zuverlässigen Daten ausweisen können. Es ist sehr typisch für die koreanische Bauwirtschaft, dass die Standards in den baurelevanten Märkten sich nicht parallel zu den internationalen Märkten entwickelt haben. Die koreanische Bauindustrie bietet für die führenden westlichen Anbieter ein großes

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selten, da es keinen Standard für Befestigungssysteme gibt. In den meisten Fällen werden ohne Berechnungen alle möglichen Variationen von Befestigungssystemen eingesetzt. Andererseits wurden nach tragischen Bauunfällen (Sung-Su Brücke, SampoongWarenhaus) die Sicherheitsauflagen bei

Der koreanische Baumarkt bietet auch ausländischen Unternehmen ein sehr großes und interessantes Marktpotenzial. Allerdings muss die Bereitschaft vorhanden sein, langfristig in den Markt zu investieren und eine lange Aufbauphase in Kauf zu nehmen. Dr. Gin W. Kang ist Managing Director von fischer Korea Co., Ltd.

Konjunktur

Wirtschaftstrends zum Jahreswechsel 2007/2008 Sektoraler Überblick Detlef Rehn The Korean economy has positive prospects for 2008 and could be able to exceed the growth of 2007. There are signs of recovery in consumption and exports continue to rise. German companies benefit from good market opportunities in 2008, especially in car sales and automotive parts supply. Machinery and engineering, chemical industry, shipbuilding and consumer goods show positive trends as well. Die koreanische Wirtschaft hat gute Aussichten, den Zuwachs des Jahres 2007 zu übertreffen. Das Konsumklima hat sich gebessert, und auch bei den Exporten sind gute Ergebnisse in Sicht. Für große Unsicherheit sorgen allerdings hohe Ölpreise und die US-Immobilien- und Kreditkrise. In den für deutsche Unternehmen wichtigen

ten neun Monaten 2007 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 5,9% auf knapp 3 Mio. Einheiten. Aufgrund dieser Entwicklung wird Korea 2007 wahrscheinlich erstmals die Produktionshürde von 4 Mio. Autos übertreffen können. Auch beim Inlandsabsatz (896.000 Einheiten, +6,7%) hat sich das Bild klar aufgehellt. Vor allem

Gesamtwirtschaftliche Prognosen 2008 Indikator1 BIP (real) Privater Verbrauch Bruttoanlageinvestitionen Einfuhr (Waren; Zollbasis) Ausfuhr (Waren; Zollbasis) Durchschnittsstundenlohn5 Verfügbare Einkommen Verbraucherpreise Arbeitslosenquote Kreditzinsen (Tagesgeld, Durchschnitt)6 Staatsverschuldung (% des BIP)7

20062 +5,0 +4,2 +7,6 +18,4 +14,4 +5,7 +4,5 +2,2 3,5 4,2 33,4

20073 +4,8 +4,4 +7,9 +13,3 +13,7 +5,5 k.A. +2,5 3,3 4,7 33,4

20084 +5,0 +4,5 +7,1 +12,8 +11,0 k.A. k.A. +3,0 3,2 5,0 32,9

1 Änderung gegenüber Vorjahr in % (außer Arbeitslosenquote) 2 tatsächliche Ergebnisse 3 Schätzungen 4 wenn nicht anders angegeben, Prognosen SERI 5 Ministry of Labor; 2006: tatsächlich; 2007: Prognose 6 Citigroup 7 Ministry of Finance and Economy (MOFE)

Branchen ragt erneut die Automobilindustrie heraus; auch der boomende Schiffbau macht deutschen Zulieferern viel Freude.

Kfz-Industrie Die Lage der Automobilindustrie hat sich im Verlauf des Jahres 2007 deutlich gebessert. Nach Angaben der Korea Automobile Manufacturers Association (KAMA) stieg die Inlandsproduktion in den ers-

die Pkw-Zulassungen (726.000, +8,0%) haben sich erhöht. Die Exporte (2,03 Mio. Einheiten, +6,5%) entwickelten sich für die Branche ebenfalls sehr erfreulich. Im Jahr 2008 wird sich der Aufwärtstrend der Automobilbranche voraussichtlich fortsetzen, es sei denn, die Lage auf dem USMarkt verschlechtert sich sehr. Das Korea Automotive Research Institute sagt voraus, dass aufgrund des soliden inländischen

Verbrauchsklimas der Inlandsabsatz (einschl. Importe) um 6,3% auf 1,36 Mio. Autos steigen wird. Auf Pkw sollen dabei 1,06 Mio. Einheiten (+6,4%) entfallen. Für die meisten Impulse sorgen SUV (254.000, +14,9%). Auch große Pkw verkaufen sich voraussichtlich gut (175.000, +9,4%). Durch die gute Produktionslage kann die deutsche Kfz-Zulieferindustrie auch 2008 mit guten Geschäften in Korea rechnen. Zu einer starken lokalen Fertigungspräsenz deutscher Unternehmen kommen beträchtliche Importe. In den ersten neun Monaten 2007 führte Korea Teile und Zubehör aus Deutschland im Wert von rund 396 Mio. USD ein. Dies waren 20,8% mehr als in der gleichen Vorjahresperiode und entsprach einem Anteil von 18,1% an den Gesamtimporten. Die Pkw-Einfuhren sind 2007 wieder zweistellig gewachsen, und werden voraussichtlich auch 2008 ihr hohes Tempo beibehalten. Nach Angaben des Importeurverbands KAIDA wurden von den Mitgliedsunternehmen in den ersten drei Quartalen 2007 rund 38.500 Pkw (+28,4%) eingeführt. Damit belief sich der Marktanteil ausländischer Fahrzeuge auf 5,04%. Nach Marken nahm BMW mit 14,0% die Spitzenstellung ein; dahinter folgten Toyota (Lexus) mit einem Anteil von 13,8%, Honda (13,2%), Mercedes-Benz (10,7%), Audi (9,7%) und Volkswagen mit 7,1%. Auf das Gesamtjahr gerechnet werden schätzungsweise 53.000 Pkw importiert. Das Korea Automotive Research Institute sagt für 2008 einen Einfuhrzuwachs um 22,6% auf 65.000 Pkw voraus.

Chemische Erzeugnisse Die Lage in der chemischen Industrie ist insgesamt nicht ungünstig. Gutes Wachstum wird vor allem elektronischen Chemi-

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kalien vorhergesagt; die Impulse kommen zum Beispiel aus der Halbleiter- und LCDIndustrie. Ein neues Segment sind organische LED, die allmählich an Bedeutung gewinnen. Auch hierdurch steigt die Nachfrage nach höherwertigen elektronischen Chemikalien. Der Markt für Polymerkunststoffe ist insgesamt saturiert. Angesichts erheblicher Überkapazitäten im Inland führt dies zu einer erhöhten Exportabhängigkeit. Zur Sicherung ihrer Geschäfte schenken die inländischen Hersteller ihre Aufmerksamkeit vor allem der Entwicklung höherwertiger Produkte und einer Diversifizierung der Exporte. Die Bauindustrie sollte sich

ab 2008 allmählich wieder erholen und damit auch die Kunststoffnachfrage positiv beeinflussen. Die petrochemische Industrie ist einer der Schlüsselsektoren der koreanischen Chemiewirtschaft. In den vergangenen Jahren hat dieser Zweig zahlreiche Neu- und Ausbauprojekte begonnen, doch ist 2007 wahrscheinlich der Investitionshöhepunkt erreicht worden. Pressemeldungen zufolge ist ab 2008 möglicherweise im Inland mit Überkapazitäten zu rechnen. Die längerfristigen Aussichten auf dem koreanischen Chemiemarkt sind in vielen Bereichen gut. Dabei profitiert die Bran-

che unter anderem davon, dass sich Korea zukünftig verstärkt neuen Technologiefeldern zuwendet. Hierzu gehören zum Beispiel neuartige Displays, Brennstoffzellen, hochfunktionale Textilien, neue Werkstoffe und allgemein die Bio- und Nanotechnologie. Auch die Bemühungen um mehr Energiesparen und Umweltfreundlichkeit verändern die Branchenlandschaft. Deutsche Unternehmen werden aufgrund ihrer hohen technologischen Leistungsfähigkeit an diesen Entwicklungen partizipieren können. Denn koreanische Unternehmen liegen auf vielen Feldern technologisch zurück. Dies gilt vor allem für die vielen kleinen und mittleren Betriebe, die oft nicht in der Lage sind, die finanziellen Mittel für größere Forschungs- und Entwicklungsvorhaben aufzubringen.

Maschinenbau Die Maschinenbaukonjunktur ist recht freundlich. Im Jahre 2007 wächst der Produktionswert des Industriemaschinenbaus nach Verbandsvorhersagen gegenüber 2006 um 14,1% auf rund 93 Bill. Won. Der Anstieg liegt deutlich höher als das für 2007 prognostizierte BIP-Wachstum von 4,8% bis 5%. Die Importe legen voraussichtlich um 19,1% auf 29,0 Mrd. USD zu. Dem stehen Exporte von 29,9 Mrd. USD (+18,2%) gegenüber. Auch für 2008 kann aufgrund einer guten Konjunktur in wichtigen Abnehmerbranchen mit einer positiven Entwicklung des Maschinenbaus gerechnet werden. Für Unsicherheit sorgen aber unter anderem der teure Won und die Entwicklung der Rohmaterialpreise. Nach Auskunft von ausländischen Branchenkennern verläuft 2008 je nach Segment unterschiedlich. Der Werkzeugmaschinenbau profitiert vor allem von der guten Konjunktur im Schiffbau und der Auto- und Zulieferindustrie. Impulse kommen auch von der Elektronikindustrie, so zum Beispiel aus der Flachbildschirmbranche. Eine Reihe von Projekten in der Autobranche, aber auch im Anlagenbau werden zwar in Korea verhandelt, jedoch in Drittländern abgewickelt. Bei Kunst-

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stoffmaschinen gibt es eine Belebung im Folienmarkt. Die wachsende Verbreitung der Photovoltaik in Korea eröffnet auch dem Industriemaschinenbau neue

hochwertigen Schiffen zu konzentrieren. Dies sind vor allem Öl- und Flüssiggastanker (LNG), sehr große Containerschiffe (teilweise bis zu mehr als 13.000 TEU) und

Anbietern mit technisch und qualitativ anspruchsvollen Produkten und Lösungen auch in der Zukunft gute Chancen. Der Markt ist allerdings hart umkämpft. Möglichst günstige Preise sind gefragt.

Einzelhandel Die Aussichten im Einzelhandel sind schwer zu prognostizieren. Die wieder größere Verbraucherzuversicht sollte dem Handel insgesamt zumindest im 1. Hj. 2008 Impulse geben. Als ein Hemmnis für eine durchgreifende Verbrauchserholung könnte sich allerdings die hohe Verschuldung der privaten Haushalte erweisen.

Geschäftsfelder. In der Mineralölwirtschaft und in der petrochemischen Industrie werden bis 2008 hinein Ausbauprojekte verwirklicht. Die Textilmaschinenbranche bleibt dagegen schwach.

Schiffbau Der Schiffbau ist auch am Jahreswechsel 2007/2008 einer der boomenden Sektoren der koreanischen Wirtschaft. Das Orderbuch hatte Ende 2006 ein Volumen von 45,3 Mio. CGT (compensated gross tons). Beim derzeitigen Tempo der Fertigstellungen (2006: 11,1 Mio. CGT) bedeutet dies, dass die koreanischen Werften auf mindestens vier Jahre hinaus ausgelastet sind. Die gute Geschäftslage erlaubt den koreanischen Schiffbauern, bei der Einholung von neuen Aufträgen sehr selektiv vorzugehen und sich auf die Fertigung von

Spezialschiffe wie schwimmende Öl- und Gasplattformen. Die Ausrichtung auf Felder mit hohem Wertschöpfungsgrad ist auf die großen Veränderungen im internationalen Schiffbau zurückzuführen. China drängt mit Macht voran und plant, bis 2015 weltweit die Nummer eins unter den Schiffbaunationen zu werden. Auch Indien und Vietnam sind dabei, leistungsfähige Werften zu errichten. Die koreanischen Unternehmen nehmen aktiv an diesen Verschiebungen teil, indem sie Produktion von geringerwertigen Schiffen und Komponenten zunehmend ins Ausland verlagern. Die deutsche Zulieferindustrie profitiert von diesen Entwicklungen. Gerade weil koreanische Werften in höherwertige Bereiche vorrücken, bieten sich deutschen

Nach den Analysen des Marktforschungsunternehmens TNS Korea stehen drei Verbrauchergruppen derzeit im Vordergrund. Die Zahl der Einzelpersonenhaushalte steigt auch in Korea. Jüngere Frauen bestimmen häufig die Trends in dieser Gruppe; dies sind zum Beispiel Luxusmarken und Well-being-Güter. Die zweite Gruppe sind sogenannte New 40s und NoMU (no more uncle). "New 40s" sind Frauen im Alter von 40 Jahren und etwas darüber. Zu ihren Kaufschwerpunkten gehören unter anderem Bekleidung und Produkte, mit denen sie den Körper fit halten können. "NoMU" sind ihr Pendant auf der männlichen Seite. Sie interessieren sich vor allem für Güter, durch die sie sich vom "typischen" Image der Generation im Alter über 40 abheben können. Dritte, stark wachsende Gruppe ist die "Silbergeneration". Angehörige dieser Gruppe interessieren sich zum Beispiel für Freizeitartikel, Finanzprodukte und orientalische Medizin. Der größte koreanische Discounter, E-Mart, hat Mitte Oktober 2007 begonnen, verstärkt Private-label-Produkte zu verkaufen. 2006 hatten diese Erzeugnisse einen Anteil von 9,7% an den Gesamtumsätzen der Firma. Angestrebt wird bis 2010 eine Quote von 23%. Der Schritt des Discounters hat viel Aufmerksamkeit hervorgerufen, denn er bringt eine verschärfte Preiskonkurrenz mit sich. Außerdem wird damit die Treue vieler Konsumenten zu etablierten Marken getestet.

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Korea und Deutschland Positive Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zum 125-jährigen Jubiläum Huh Young-sup

Korea and Germany are connected by long-term economic relations and friendship. The bilateral trade hit a new record in 2007. Scientific and cultural exchange also plays a pivotal role in the mutual relations. The Korean-German relations have to be further fostered for the economic success of both countries. war das erste europäische Land, dessen Staatsoberhaupt uns nach dem Koreakrieg besucht hat. Die umfangreiche Wirtschaftshilfe bis in die 1980er Jahre, sowie beispielhafte Finanzhilfe in der Finanzkrise 1997/98 haben dieses Vertrauen gefestigt.

Deutschland gilt für Koreaner, insbesondere die mittlere und ältere Generation, als verlässlicher Freund und in vielfacher Hinsicht als Vorbild. Dies nicht nur wegen der gemeinsamen Teilungserfahrung und vergleichbarem Wirtschaftswunder nach traumatischen Kriegserlebnissen. Deutschland ist seit dem Handels-, Freundschafts- und Schifffahrtsvertrag von 1883, auf dessen 125-jähriges Jubiläum wir in diesem Jahr mit Stolz zurückblicken können, ein verlässlicher Partner. Namen wie von Möllendorf, der um die Wende des 19. / 20. Jahrhunderts als Berater des Königs positive Veränderungen angestoßen hat, oder des Hofkomponisten Eckert, der westliche Musik einführte und die erste koreanische Nationalhymne komponierte, aber auch das Wirken deutscher Missionare haben einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen. Deutschland

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Fair und verlässlich: Das ist auch das Image der in Korea tätigen deutschen Unternehmen, die nicht aus kurzfristigen Finanzinteressen investieren, sondern sich mit Kapital und Know-how langfristig engagieren, Arbeitsplätze schaffen und zur wirtschaftlich-technischen Spitzenstellung Koreas entscheidend beitragen. Das gilt für den Maschinenbau, die Automobilzulieferer, die Elektroindustrie, den Chemiebereich, Umweltschutz, Energie und vieles mehr. Dank akkumulierten Investitionen in Höhe von 7,7 Mrd. USD ist Deutschland der mit Abstand bedeutendste europäische Partner, die Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer ist die zweitgrößte bilaterale nationale Wirtschaftsvereinigung und unser Außenhandel steigt von Rekord zu Rekord. In 2007 erreicht er mit rund 25 Mrd. USD (+17%) einen neuen Höchststand. Seit Jahren sind die wechselseitigen Lieferungen fast gleichwertig – eine für beide Exportnationen eher ungewohnte, aber sehr erfreuliche Situation. Diese Ausgewogenheit finden wir auch bei den Produkten, wo beiderseits Automobile inklusive Zulieferteile, Elektronik und Maschinen dominieren. Trotz der beiderseits starken Währungen stieg der gegenseitige Außenhandel auch 2007 schneller als das Wirtschaftswachstum.

Diese positive Wertung gilt gleichermaßen für die koreanischen Aktivitäten in Deutschland. Korea ist mit rund 3,7 Mrd. Euro nach Japan der zweitwichtigste asiatische Investor in Deutschland. Koreanische Firmennamen gehören in Deutschland mittlerweile zum Stadtbild. Zwar wird Billigproduktion eher in mittel- und osteuropäischen Ländern angesiedelt, doch die europäischen Zentralen koreanischer Firmen kommen nach Deutschland. Daneben werden zunehmend Design- und Forschungseinrichtungen in Deutschland etabliert. Der anspruchsvolle deutsche Kunde ist ein Grund, das andere Motiv ist die ausgezeichnete Forschungslandschaft. Forschungskooperation ist überhaupt ein entscheidender Aspekt, wenn es um die Zukunft der koreanisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen geht. Korea hat ein international vorbildliches Bildungsniveau, was durch die „Pisa-Studie“ belegt wurde. Viele unserer Wissenschaftler haben in Deutschland studiert oder promoviert. Die über 40 koreanischen Alumnivereine deutscher Universitäten, z.B. auch meiner Alma Mater RWTH in Aachen, bilden wichtige Netzwerke, welche den wissenschaftlichen Austausch zwischen der Forschung in Unternehmen, Universitäten und staatlichen Institutionen sicherstellen. Ich begrüße daher besonders die Etablierung eines Alumninetzwerkes Deutschland Korea (ADeKo), ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das durch den DAAD koordiniert und in Kooperation mit der Deutschen Botschaft Seoul durchgeführt wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Verdrängung der deutschen Sprache in den koreanischen Schulen durch Chinesisch und Japanisch

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nicht zu einem Rückgang qualifizierter koreanischer Studenten in Deutschland führt, wo sie bisher an zweiter Stelle lagen. In Korea ist schon heute die Dominanz amerikanisch ausgebildeter Führungskräfte deutlich (selbst in China stellen die Koreaner das größte Kontingent an Auslandsstudenten). Umgekehrt sieht Korea sich im Vergleich zu den großen Nachbarn China und Japan manchmal nicht genügend beachtet, obwohl es weit vor Indien der drittwichtigste Absatzmarkt für Deutschland in Asien ist. Selbst ein Kurzbesuch der Kanzlerin zwischen Aufenthalten in China und Japan würde hier begeistert begrüßt werden. Deutschland genießt in Korea nach wie vor eine exzellente Reputation in Bezug auf Produktqualität, Technologie, Ko-

operationsbereitschaft und Verlässlichkeit. Doch oft sind es nur diese traditionellen Tugenden, die mit Deutschland assoziiert werden, während Länder wie USA oder Frankreich vor allem bei jüngeren Führungskräften und Konsumenten als moderner und kreativer gelten. Doch ich bin zuversichtlich, dass die aktive Präsenz deutscher Hochtechnologieunternehmen in Korea und die zunehmende Bedeutung des europäischen Marktes auch in Zukunft die besondere Position Deutschlands als Wirtschaftspartner und verlässlicher Freund Koreas sicherstellen. Korea seinerseits wird nicht mehr als Billiganbieter gesehen, sondern zählt dank Premium-Marken wie Samsung, LG und Hyundai-KIA zu den anerkannten Qualitätsstandorten weltweit. Zu dieser Part-

nerschaft auf gleicher Augenhöhe haben auch das jahrzehntelange Wirken von Deutsch-Koreanischer Industrie- und Handelskammer und der Koreanisch-Deutschen Gesellschaft beigetragen. Die Erfolge in Deutschland tätiger koreanischer Künstler oder hochkarätige Dialogveranstaltungen wie das Koreanisch-Deutsche Forum fördern gleichfalls das gegenseitige Verständnis. Vor diesem Hintergrund und auf Basis gleichgerichteter wirtschaftlicher Interessen schauen wir für die nächsten 125 Jahre mit Optimismus auf den weiteren Ausbau einer bewährten deutsch-koreanischen Freundschaft und die positive wirtschaftliche Zukunft unser beider Länder. Dr. Huh Young-sup ist Chairman & CEO der Green Cross Corporation und Chairman der AHK Korea.

Koreas Elektronikindustrie vorsichtig optimistisch Exportwachstum schwächt sich 2008 ab Inlandsnachfrage sorgt für Ausgleich Detlef Rehn The Korean electronics industry will be affected by an expected global economic slowdown in 2008, especially in the US. Thus, production and export growth might face obstacles. The Korean domestic electronics market, on the other hand, will possibly recover, also creating business opportunities for foreign companies. Koreas Elektronikindustrie blickt auf 2008 verhalten optimistisch. Auf Grundlage

der jüngsten Befragung unter knapp 790 Unternehmen prognostiziert die Korea

Electronics Association (KEA) für das neue Jahr einen Produktionswert von 230,9 Bill. Won (167,1 Mrd. Euro; 1.000 Won = rund 0,72 Euro). Dies würde einem Zuwachs von 3,3% gegenüber dem geschätzten Ergebnis des Vorjahres entsprechen. 2007 hat die digitalelektronische Branche Güter im

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Gesamtwert von etwa 223,5 Bill. Won produziert und damit das Ergebnis von 2006 um etwa 5,2% übertroffen. Unter dem Begriff "Digitalelektronik" fasst die KEA Güter der Informations- und Kommunikationstechnik, weiße und braune Ware sowie Halbleiter, Displays und andere elektronische Bauelemente und Komponenten zusammen. Von den Exporten werden 2008 voraussichtlich etwas geringere Impulse als in den Vorjahren ausgehen. Dies hängt mit

der zu erwartenden Abschwächung der globalen Konjunktur und der US-Wirtschaft im Besonderen zusammen. Auch der weiterhin teure Won beeinflusst die Ausfuhren nachteilig. Dagegen ist wieder mit einer allmählichen Erholung auf dem Inlandsmarkt zu rechnen; hiervon werden auch die Importe profitieren. In den einzelnen Bereichen der Digitalelektronik wird die Entwicklung unterschiedlich verlaufen. Für Teile und Komponenten, das größte Segment, sagt die

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KEA einen Produktionsanstieg um 2,7% auf 111,1 Bill. Won voraus. Generell erhöhe sich weltweit die Nachfrage nach digitalen und informationstechnischen Geräten wie Laptop-Computern, Handys und Kameras, in die zudem immer mehr Funktionen integriert werden. Dies führe auch zu einem Mehrbedarf an Teilen und Komponenten. Entsprechend könnten koreanische Anbieter auch 2008 mit guten Exporten rechnen (70,6 Mrd. USD, +10,2%). Auch die Importe würden wieder kräftig zulegen (43,6 Mrd. USD, +9,4%). Ausländische Unternehmen

Handys und Laptop-Computern gegeben.

dürften zum Beispiel von der sich stabilisierenden Aufwärtsentwicklung bei Flachbildschirmen profitieren, mit der ab etwa Mitte 2008 gerechnet wird.

Industrieländern gefragt sein. Schwellenländer fragten vor allem preiswerte Handys nach. Beide Tendenzen begünstigen koreanische Hersteller, so vor allem Samsung und LG. Auch in Korea selbst kämen 3GDienstleistungen in Schwung. Hier sind vor allem die Bemühungen um "Breitbandkonvergenz" ein Motor der Entwicklung.

Die Halbleiterkonjunktur bleibt 2008 verhalten. Die KEA konstatiert ein großes Überangebot und Preisverfall; beide Faktoren werden den koreanischen Anbietern auch in den ersten Monaten 2008 zu schaffen machen. Eine gewisse Kompensation sei durch eine weiterhin recht gute Halbleiternachfrage der Hersteller von

Für die Informations- und Kommunikationstechnik prognostiziert der Verband einen Produktionszuwachs um 5,9% auf 91,8 Bill. Won. Die Exporte würden um 5,3% auf rund 52 Mrd. USD, die Importe um 9,2% auf 24,9 Mrd. USD zulegen. Auch die Inlandsnachfrage entwickelt sich voraussichtlich gut (64,7 Bill. Won, +5,3%). Viel Bewegung sei 2008 bei Handys zu erwarten. Geräte für 3G-Anwendungen würden weltweit besonders in entwickelten

In der Informationstechnik sind die Aussichten weniger günstig. Für die Binnennachfrage sagt die KEA ein leichtes Wachstum von 3,8% auf 22,8 Bill. Won

Konjunktur

voraus. Laptop-Computer werden sich hier voraussichtlich wieder recht gut verkaufen. Mobilität ist das wichtigste Schlagwort. Auf den Märkten in Übersee könnten die koreanischen Anbieter von Monitoren 2008 mit guten Geschäften rechnen, auch wenn sich die Zuwachsraten im Vergleich zu 2007 deutlich verringern werden (2007: 6,38 Mrd. USD, +16,6%; 2008: 6,98 Mrd. USD, +9,7%).

rung von Kapazitäten ins preiswertere Ausland und die zunehmende Konkurrenz vor allem Chinas sind die Hauptursachen. Entsprechend prognostiziert der Verband für die Ausfuhren einen Rückgang um 8,7% auf 12,3 Mrd. USD; die Einfuhren sollen dagegen um 9,9% auf knapp 5,0 Mrd. USD steigen. Die Binnennachfrage erhöht sich der Prognose zufolge um 4,7% auf 21,1 Bill. Won.

Für den kleinsten Bereich Unterhaltungsund Haushaltselektronik sagt die KEA einen Produktionsrückgang um 2,3% auf 28,0 Bill. Won voraus. Die fortgesetzte Verlage-

Nach einzelnen Produktgruppen rechnet die KEA im Inland mit einer soliden Nachfrage für weiße Ware (6,2 Bill. Won, +5,1%). Aufgrund der hohen Kaufkraft

richte sich das Verbraucherinteresse vor allem auf Premium-Produkte. Ein sehr starkes Wachstum prognostiziert der Verband für die Binnennachfrage nach digitalen LCD-Fernsehgeräten (1,77 Bill. Won, +22,3%). Die Exporte von weißer Ware würden unter anderem wegen der Probleme des US-Marktes der Vorhersage zufolge um 3,1% auf 2,88 Mrd. USD fallen. Auch Unterhaltungselektronik "Made in Korea" verkaufe sich im Ausland weniger gut (1,13 Mrd. USD, -11,1%). Der teure Won und die hohen Kosten des eigenen Landes werden als Gründe genannt.

Biodiesel in Korea weniger populär als erhofft Mineralölwirtschaft zurückhaltend Neues Förderprogramm der Regierung Detlef Rehn Biodiesel production in Korea is significantly higher than local demand. One of the reasons is the mixing ratio of 0.5% that is going to be elevated up to 3% until 2012. The government keeps on promoting the biodiesel industry. Die Verbreitung von Biodiesel verläuft in Korea langsamer als erwartet. Zwar ist der umweltfreundliche Treibstoff schon seit Juli 2006 im Markt, doch sind die eingespeisten Mengen noch gering. Auch 2008 wird das Angebot den Bedarf deutlich übersteigen. Das Industrieministerium hat im September 2007 einen neuen Plan vorgestellt, durch den die Verbreitung von Biodiesel in den kommenden Jahren gefördert werden soll. Steuerliche Erleichterungen sind eines der Instrumente.

akzeptanz haben sich bisher in keiner Weise erfüllt. Zwar sind beträchtliche Produktionskapazitäten aufgebaut worden, doch bleibt die Nachfrage weit hinter dem Angebot zurück.

Die Zahl der Produzenten von Biodiesel, die eine Lizenz des Ministeriums für Handel, Industrie und Energie (MOCIE) besitzt, hat sich in den vergangenen Jahren stark erhöht. Mitte 2006 gab es erst neun; Ende 2007 waren es schon 20. Ihr Produktionspotenzial beläuft sich insgesamt auf circa 800.000 t jährlich. Unternehmen mit den größten Kapazitäten sind Kaya Ener-

Als Korea im Juli 2006 als erstes Land in Asien mit dem Verkauf von Biodiesel begann, war die Absicht, rasch etwas gegen die starke Luftverschmutzung in den Ballungsgebieten (vor allem Seoul) zu tun und einen Beitrag zum Abbau der hohen Abhängigkeit des Landes von Erdölimporten zu leisten. Doch die hohen Erwartungen auf eine schnelle Biodiesel-

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Konjunktur

gy (100.000 t), Next Oil (99.000 t) und Eco Enertec (80.000 t). Auch SK Energy hat inzwischen eine Lizenz erhalten und betreibt eine Anlage mit einer Jahreskapazität von 34.000 t. Die Unternehmen produzieren reinen Biodiesel (BD-100). Rund 77% der Materialien muss Korea importieren; hierbei handelt es sich vor allem um Sojabohnenöl. Hauptlieferländer sind Argentinien, die USA und

Autofahrer kann beim Tanken nicht zwischen gewöhnlichem und Biodiesel wählen. Aufgrund der geringen Beimischungen liegt der tatsächliche Biodieselausstoß weit unterhalb der Kapazitäten. In einer Freiwilligkeitsvereinbarung mit dem MOCIE haben sich die Raffinerien für die Jahre 2006 und 2007 nur zur Beimischung von jährlich 90.000 t Biodiesel bereit erklärt.

werden. Für die Folgejahre sieht der Plan eine schrittweise Erhöhung um jeweils 0,5 Prozentpunkte vor. Ziel ist, den Biodieselanteil bis 2012 auf 3,0% zu steigern. Zeitungsmeldungen zufolge will die Regierung im 2. Hj. 2010 die Fortschritte bei der Biodieselverbreitung überprüfen und die Planvorgaben an die jeweiligen Verhältnisse anpassen. Beträchtliche steuerliche Erleichterungen sollen die Markteinführung des Biodiesels unterstützen. Ursprünglich war vorgesehen, diese Anreize 2007 auslaufen zu lassen, doch beschloss das MOCIE, Biodiesel bis 2010 ganz von der Straßenverkehrs-, Kfz- und Erziehungssteuer zu befreien. Seit dem 2. Hj. 2007 sind dies pro Liter 528 Won (0,39 Euro; 1.000 Won = rd. 0,73 Euro). Das Ministerium hat die Steuerausfälle auf dieser Grundlage für 2007 mit 59 Mrd. Won errechnet; bis 2010 sollen sie auf 245 Mrd. Won steigen. Nach Angaben des Korea Energy Economics Institute (KEEI) wird die volle Steuerbefreiung nach 2010 schrittweise abgebaut. Von 2011 bis 2015 soll die Ermäßigung nur noch 70% betragen. Ab 2016 soll Biodiesel dann lediglich von der Value-Added Tax ausgenommen werden. Das KEEI hat ermittelt, dass die gesamten Steuererleichterungen den koreanischen Staat von 2008 bis 2017 knapp 1,8 Bill. Won kosten werden.

Brasilien. Das inländische Angebot besteht in erster Linie aus altem Speiseöl. Der Biodiesel geht an fünf autorisierte Erdölraffinerien, die ihn mit herkömmlichem Diesel mischen und anschließend an die Tankstellen weiterliefern. Das MOCIE hatte ursprünglich einen Biodieselanteil von 5% (BD-5) vorgesehen, doch wurde das Mischungsverhältnis nach Einwänden der Mineralölwirtschaft und der Autoindustrie auf zunächst 0,5% (BD-0,5) geändert. Der

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Die hieraus resultierende große Diskrepanz zwischen Produktionskapazitäten und Nachfrage wird 2008 anhalten. Geht es nach dem MOCIE, soll sich die Lücke jedoch mittelfristig langsam schließen. Nach einem neuen Plan, den das Ministerium im September 2007 präsentierte, sollen 2008 rund 180.000 t Biodiesel in den Verkehr gebracht und das Mischungsverhältnis auf 1% angehoben

Parallel hierzu will Korea bis 2012 den Anteil der Rohstoffimporte von gegenwärtig 77% auf 50% verringern und die Versorgung aus heimischen Quellen von 23% auf 30% erhöhen. Weiterhin soll Rapsöl im Inland produziert werden. Ein Pilotvorhaben des Ministeriums für Landwirtschaft sieht vor, ab 2008 auf zunächst 1.500 ha Land jährlich 2.400 kl Rapsöl zu erzeugen. Für dieses Projekt stellt das Ministerium 2,6 Mrd. Won zur Verfügung. Schließlich plant Korea Direktinvestitionen in ausländische Plantagen. Interesse besteht hier zum Beispiel daran, mit südostasiatischen Staaten beim Anbau der Jatrophapflanze für die Biodieselerzeugung zusammenzuarbeiten.

Kontrakte

Rechtlicher Rahmen für Neue und Erneuerbare Energien Attraktive Förderprogramme auch für ausländische Investoren Wichtige Erlaubnisse und Genehmigungen Kim Hyung-jin, Suh Kyung-hee und Moritz Winkler Korea aims to achieve a 5% share of New and Renewable Energy in the total energy consumption by 2011. Thus, several legislative measures have been initiated in order to develop and promote the use of alternative energy sources. Foreign investors can benefit from incentives and soft loans once the necessary approvals have been granted. Mangels ausreichender fossiler Ressourcen muss 97% des nationalen Energiebedarfs in Korea durch Einfuhren abgedeckt werden. Bereits Ende der achtziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts wurden daher verschiedene legislative Maßnahmen initiiert, um die Nutzung alternativer Energieträger zu fördern. Gegenwärtig ist geplant, dass 5% des nationalen Energiebedarfs bis zum Jahre 2011 aus alternativen Energieträgern gewonnen werden soll. Auch deutsche Investoren können von den attraktiven Fördermaßnahmen profitieren, sofern die dafür notwendigen Genehmigungsverfahren durchlaufen werden.

Zuständige Behörde

Gesetz zur Förderung der NEE

Der NREA sieht vor, dass Subventionen sowohl für die Errichtung einer NEE Anlage als auch für den Betrieb, d.h. für die Nutzbarmachung von NEE gewährt werden können. So besteht etwa die Möglichkeit, bis zu 70% der notwendigen Kosten für die Anlagenerrichtung mittels staatlicher Zuschüsse zu finanzieren. Zudem werden für den Bau von NEE Anlagen zinsgünstige Kredite vergeben (bis zu 90% der Kosten für kleine und mittelständische Unternehmen; bis zu 80% der Kosten für Großunternehmen und bis zu 50% der Kosten für Unternehmen in staatlicher Trägerschaft). In steuerlicher Hinsicht ist zu beachten, dass Investitionen in NEE Anlagen mit bis zu 10% des Betrages bei der Einkommensoder Körperschaftssteuer berücksichtigt werden.

Ziel und Anwendungsbereich Ziel des Act on the Promotion of the Development, Use and Diffusion of New and Renewable Energy (NREA) ist es, mittels Förderung und Entwicklung Neuer und Erneuerbarer Energien (NEE) einen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt, der nachhaltigen Entwicklung der nationalen Wirtschaft und dem Gemeinwohl zu leisten. Ingesamt 11 NEE Kategorien unterliegen dem Geltungsbereich des Gesetzes, darunter die Energiegewinnung aus Photovoltaik, Biomasse, Windkraft, Wasserkraft, Brennstoffzelle, Flüssiggas und -kohle, Meeresenergie, Abfallbehandlung, Geothermie, Wasserstoff sowie anderen Quellen als Öl, Kohle, Kernkraft oder Erdgas. Durch die letztgenannte Generalklausel ist der Katalog bewusst nicht abschließend formuliert und somit für neue Technologien offen.

Das New and Renewable Energy Center (NREC) ist im Jahr 2003 als Tochter der Korea Energy Management Corporation (KEMCO) gegründet worden und u.a. für die Förderung von NEE Projekten, Zertifizierung von NEE Komponenten sowie Forschung und Entwicklung einschließlich internationaler Kooperationen im Bereich NEE zuständig. Das NREC unterliegt der Aufsicht durch das Ministry of Commerce, Industry and Energy (MOCIE). Fördermaßnahmen

Wichtigstes Fördermittel für die Nutzbarmachung des NEE Stroms ist die sog. Einspeisevergütung („Feed-in Tariff“). Diese soll einen Ausgleich zwischen dem

Marktpreis und den tatsächlichen Kosten der Erzeugung des durch NEE generierten Stroms gewährleisten. Der Feed-in Tariff wird nach einem Referenzpreis berechnet. Dieser rangiert gegenwärtig von KRW 62,81/ kWh (Gezeitenkraft) bis zu KRW 711,25/ kWh (Photovoltaik). Die Einspeisevergütung für NEE Strom wird durch die Korea Electric Power Corporation (KEPCO) gezahlt. Der Begünstigte ist entweder der Betreiber der NEE Anlage oder der Zwischenhändler, der den Solarstrom direkt vom Betreiber bezogen hat.

Wichtige Genehmigungen und Erlaubnisse Errichtung NEE Anlage Da es sich bei einem NEE Projekt regelmäßig um eine bauliche Anlage handelt, muss diese nach dem National Land Planning and Utilization Act auf ihre bauplanungsrechtliche Zulässigkeit überprüft werden. Die Erteilung einer planungsrechtlichen Genehmigung liegt im Ermessen der zuständigen Lokalbehörde. Die Vorschriften des National Land Planning Acts sehen vor, dass einer planungsrechtlichen Genehmigung formelle Konzentrationswirkung zukommt. Danach können insgesamt 18 Genehmigungen, Erlaubnisse, Lizenzen oder Behördenbeteiligungen, die nach anderen Fachgesetzen notwendig wären, durch eine einzelne Genehmigung ersetzt werden. Sämtliche bauliche Anlagen erfordern zudem eine Überprüfung auf ihre Vereinbarkeit mit bauordnungsrechtlichen Vorschriften. Zuständig für das Verfahren einschließlich Erteilung der Genehmigung ist die lokale Baubehörde. Hierbei werden bauspezifische Vorschriften der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, wie etwa die Bauausführung einschließlich Größe

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Kontrakte

der baulichen Anlage, Abstandsflächen zum Nachbargrundstück sowie ästhetische Aspekte der Baugestaltung geprüft.

ist dabei stets die KEPCO. Ab einer Anlagengröße über 200 mW muss die Abnahme allerdings über die Korea Power Exchange

oder Finanzierungsvehikels. Schließlich gilt es, geistiges Eigentum wie Patente, Gebrauchs- und Geschmacksmuster sowie

(KPX) abgewickelt werden, die als unabhängige Organisation den Markt der Energieversorger überwacht.

Markenrechte frühzeitig durch entsprechende Registereintragungen zu schützen.

Auch wenn NEE Anlagen dafür angepriesen werden, „Grüne Energie“ zu produzieren, werden diese im Genehmigungsverfahren nicht bevorzugt behandelt. Daher bleibt es erforderlich, das Vorhaben einer Umweltverträglichkeitsprüfung zu unterziehen. Art und Umfang der Prüfung richten sich nach der Größe der geplanten Anlage. Sofern die Anlagenkapazität 100.000 kW nicht überschreitet, wird eine einfache Umweltverträglichkeitsprüfung nach den Vorschriften des Framework Act on Environmental Policy durchgeführt. Bei größeren Anlagen über 100.000 kW gelten die besonderen Vorschriften des Acts on the Assessment of Impacts of Works on Environment, Traffic and Desaster. Betrieb NEE Anlage Der Betrieb einer NEE Anlage erfordert eine Genehmigung als Versorgungsunternehmen. Die für die Genehmigung notwendigen Antragsunterlagen sind für Anlagen mit einer Größe von bis zu 3.000 kW bei der lokal zuständigen Behörde einzureichen. Wird diese Größe überschritten, ist das MOCIE für die Bearbeitung des Antrages zuständig. Das Genehmigungsverfahren für Anlagen unter 3.000 kW dauert etwa zwei Monate. Langwieriger gestaltet sich dies jedoch bei größeren Projekten. Hier kann es aufgrund des aufwändigeren Abwägungs- und Entscheidungsprozesses zwischen zwei und drei Jahren dauern. Netzanschluss und Stromeinspeisung Für den Anschluss der NEE Anlage an ein Übertragungsnetz muss ein Antrag bei der KEPCO gestellt werden. KEPCO prüft, ob der Gewährung des Netzanschlusses technische Gründe, etwa wegen Kapazitätsauslastung, entgegenstehen. Sobald dem Betreiber der Netzanschluss gewährt wurde, besteht hinsichtlich des eingespeisten NEE-Stroms eine Abnahmeverpflichtung. Abnehmer des NEE-Stroms

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Weitere Rechtsfragen im Zusammenhang mit NEE Projekten Neben der Einholung aller relevanten öffentlich-rechtlichen Genehmigungen muss ein geeignetes Grundstück privatrechtlich durch einen Kauf- oder Pachtvertrag gesichert werden. Zuvor sollte zunächst aber eine unverbindliche Anfrage bei der lokalen Behörde gestellt werden, ob die Errichtung der Anlage nach den oben genannten Voraussetzungen planungsrechtlich möglich erscheint. Um den Anschluss an das nächstgelegene Stromnetz zu ermöglichen, kann es in Einzelfällen erforderlich sein, Leitungsrechte mittels einer Dienstbarkeit an einem angrenzenden Grundstück zu erwerben. Des Weiteren sind gesellschafts- und finanzrechtliche Aspekte zu prüfen, wie etwa die Wahl des richtigen Investment-

Zusammenfassung und Ausblick Korea verfügt bei Investitionen im NEE Sektor über gute rechtliche Rahmenbedingungen und attraktive Förderprogramme. Zu beachten ist, dass für 2008 mehrere gesetzliche Änderungen geplant sind, darunter eine Absenkung des aktuellen Referenzpreises bei gleichzeitiger Verlängerung der Dauer der Einspeisevergütung (jetzt 20 Jahre). Erwähnenswert ist, dass im Rahmen des mit Nordkorea geschlossenen Abkommens vom 13. Februar 2007 (Sechs-Parteien-Gespräche) nun auch Energiehilfe in Form von NEE denkbar ist. Kim Hyung-jin ist Seniorpartner und Leiter des Teams Energie und Umwelt, Suh Kyung-hee koreanische Rechtsanwältin und Moritz Winkler deutscher Rechtsanwalt bei YulchonAttorneys at Law in Seoul.

Kompetenz

RFID in Korea Mit dem Transponder auf der Milchpackung in die RFID-Zukunft Koreas Daniel Ströhmann

Korea will promote the local RFID (Radio Frequency Identification) market with a total of 800 mil. USD. RFID companies in Korea experienced an explosive growth in revenues from 55 bil. Won in 2003 to an expected volume of more than 470 bil. Won in 2007. Die südkoreanische Regierung will mit insgesamt 800 Mio. USD die Forschung, Entwicklung und Produktion von RFID in Korea subventionieren. Ein Großteil dieses Geldes wird in das geplante RFID Forschungsund Produktionszentrum in Songdo in der Incheon Free Economic Zone (IFEZ) investiert. Damit soll die IFEZ nicht nur Logistikstandort werden, sondern auch als Testfeld für RFID Systeme dienen. Derzeit sind circa 300 Unternehmen mit der Produktion, Systemintegration und Softwareentwicklung von RFID Systemen in Korea beschäftigt.

Zukunft Ein weiterer Begriff, der im Zusammenhang mit RFID immer wieder fällt, ist uIT (ubiquitous IT – die Allgegenwart von moderner Technik und IT-Systemen im täglichen Leben). So ist es nur logisch, dass zu dem in der IFEZ geplanten uIT Cluster (Fertigstellung bis 2020) auch das neue RFID Forschungs- und Produktionszentrum (Fertigstellung bis 2010) gehört. Im uIT Cluster sollen Universitäten und Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Regierung neue Anwendungsmöglichkeiten und Produktionsverfahren im RFID Sektor entwickeln. Da sich der eigentliche RFID Forschungskomplex noch im Bau befindet, arbeiten die Forscher in einem provisorischen Büro, als Labor dient zurzeit noch eine ehemalige Lagerhalle. Allerdings haben, nach Aussage der IFEZ, bereits mehr als 30 Unternehmen aus Forschung, Entwicklung und Produktion die Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum zugesagt. Ein genauer Blick auf die angedachten Einsatzmöglichkeiten in dem provisorischen Labor des RFID Zentrums zeigt, dass das

Potenzial von RFID Systemen noch nicht vollständig erkannt wurde. Als Beispiel für ein Museum wird gezeigt, wie vor den Exponaten ein RFID Transponder angebracht ist. Ein MP3-Player mit integriertem RFID Lesegerät wird an dem Transponder vorbeigeführt, und dem Betrachter wird eine Erklärung zu dem entsprechenden Exponat vorgespielt. Dieses System verwendet den ISO14443 Standard für passive RFID Systeme. Damit darf die maximale Distanz zwischen Transponder und Lesegerät nicht mehr als 10 cm (ähnlich eines Barcodesystems) betragen. Des weiteren wird bei dieser Anwendung lediglich die Identifikationsnummer des Exponats ausgelesen, um die abzuspielende Audiodatei für den Betrachter zu identifizieren. Damit wird noch kein Mehrwert im Vergleich zu einem klassischen Barcodesystem generiert. Möglich wäre zum Beispiel die Messung der Verweildauer des Besuchers vor einem Exponat. Solche Möglichkeiten wurden bis dato noch nicht ausgeschöpft. Das Pilotprojekt von McDonalds in Korea nutzt ebenfalls nicht alle Vorteile der neuen Technik. Auch hier wurde ein klassisches Barcode-Konzept eins zu eins auf RFID konvertiert. Auf dem Tisch vorhandene RFID Lesegeräte (siehe Bild) werden an das Handy angeschlossen, über Transponder in der Speisekarte werden die Bestellwünsche definiert und per Handy an die Kasse weitergegeben. Bezahlt wird per Kreditkarte. Allerdings müssen vorher die Kreditkarteninformationen eingeben werden. Eine SMS zeigt an, wann die Bestellung an dem Schalter abgeholt werden kann. Dieses Beispiel zeigt nicht nur die fehlende Kreativität, sondern auch eine fehlgeleitete Technikbegeisterung. Denn durch die Ein-

gabe von Kreditkarteninformationen über eine Handytastatur dauert die Bestellabwicklung tatsächlich länger, als direkt am Schalter. Die alte Weisheit „Technik nur dort, wo sie hilft“ wurde hier leider nicht beachtet.

RFID Pilotprojekt in Schnellrestaurant

Der Mehrwert von RFID im Vergleich zu Barcodes ist, dass die im Transponder gespeicherten Daten nicht nur gelesen, sondern auch verändert und neu geschrieben werden können. Weiterhin ist der Speicherkapazität von RFID Transpondern kaum Grenzen gesetzt. Bei aktiven RFID Systemen kommt zusätzlich noch die höhere Distanz zwischen Lesegerät und RFID Transponder als Vorteil hinzu. Die Zukunftsträume sind in Korea identisch mit denen westlicher RFID Konzepte: Ist die letzte Milchpackung (mit RFID Transponder versehen) aus dem mit Lesegerät ausgestattetem Kühlschrank genommen, wird über Internet gleich der digitale Warenkorb für die wöchentliche Lieferung des Supermarktes um die benötigte Ware erweitert. Die Bezahlung erfolgt vollautomatisch über

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Kompetenz

die hinterlegten Kreditkarteninformationen - nur das Einsortieren der Lieferung muss noch selbst erledigt werden. Wer lieber selbst in den Supermarkt gehen möchte, wird die ausbleibenden Schlangen am Kassenschalter nicht vermissen. Der Käufer schiebt den Einkaufswagen nur noch durch ein kleines Portal in der Nähe des Ausgangs. Das Kassensystem berechnet anhand der RFID Transponder auf der Verpackung vollautomatisch den Rechnungsbetrag. Die Rechnung wird über das Konto abgebucht, welches über den RFID Transponder in der Ausweiskarte des Käufers identifiziert wurde.

das beim Einstieg in den Bus (oder beim Betreten des Bahngeländes) über eine Prepaid-Smartcard das Fahrgeld abbucht. In der Smartcard (z.B. T-Money oder u-Pass) befindet sich ein RFID Transponder, der in vielen Geschäften gegen Bargeld mit neuem Guthaben aufgeladen werden kann. Das Lesegerät in den Bahnhöfen und Bussen liest damit nicht nur den verbleibenden Betrag aus, sondern subtrahiert diesen und schreibt das verbleibende Guthaben wieder auf den Transponder. Mittlerweile wird der RFID Transponder von einigen Banken standardmäßig in Kreditkarten integriert, die Karte muss somit nicht mehr aufgela-

Gegenwart

In einem weiteren Testversuch wurden in koreanischen Krankenhäusern mobile Geräte (EGK Geräte, Defibrillatoren und auch Rollstühle) mit RFID Transpondern ausgerüstet, um diese innerhalb des Krankenhauses schneller auffinden zu können. Das landesweite Fahrkartensystem für den öffentlichen Nahverkehr basiert bereits seit 1996 auf dem MIFARE-Standard (ISO14443) – einem passiven RFID System,

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Das Gesamtvolumen des koreanischen Marktes für RFID betrug 2005 noch 154 Mrd. Won, stieg allerdings 2006 bereits auf circa 237 Mrd. Won. Die Prognose für 2007 beläuft sich auf 471 Mrd. Won. Die größten Zuwachsraten erzielen dabei die Lesegeräte (29 Mrd. Won in 2005 auf 123 Mrd. in 2007), Transponder (21 Mrd. Won in 2005 auf 88 Mrd. Won in 2007) und die Systemintegrationssparte (57 Mrd. Won in 2005 auf 111 Mrd. Won in 2007).

Erwartungen

Die praktische Umsetzung des z.B. kassiererlosen Kaufhauses scheitert allerdings vor allem an den zu hohen Produktionskosten der aktiven RFID Transponder. Während passive Transponder mittlerweile für weniger als 20 Eurocent hergestellt werden können, kosten aktive Transponder mit mehr als 10 cm Reichweite noch bis zu mehrere Euro. Wer also nicht will, dass sich die Kosten eines Milchkartons verdreifachen, muss sich noch einige Zeit gedulden.

Auch wenn der Milchkarton im Supermarkt noch keinen aktiven RFID Transponder besitzt, wird derzeit der domestic Flughafen in Gimpo mit aktiven RFID Systemen zur Verfolgung von aufgegebenen Gepäckstücken ausgerüstet. Die Betreiber versprechen sich davon eine geringere Fehlerquote als durch das bisherige Barcodeverfahren und ein umweltfreundlicheres System dank wiederverwendbarer RFID Anhänger.

ponder vorhandene Smartcard mit Prepaid-Guthaben und bei neueren Systemen über eine monatliche Abrechnung per Kreditkarte.

Eingebetteter RFID Tag

den werden. Die Abrechnung erfolgt dann monatlich über die Kreditkarte. Dieses System hat sich in Korea als praktikabel erwiesen. Fast jeder Koreaner führt eine Smartcard in Form eines Handyanhängers oder in Kreditkartengröße mit sich. Daher etablierten sich diese Karten mehr und mehr als Zahlungsmittel in kleineren Supermärkten und werden seit Ende 2007 auch vermehrt in Taxis akzeptiert. Ein aktives RFID System (Hi-Pass) wird in Korea seit Ende 2003 (allerdings flächendeckend erst seit Dezember 2007) zur Bezahlung der Autobahngebühren an Mautstellen eingesetzt. Die Kosten der Transponder für die Fahrzeuge beginnen bei 50.000 Won. Die Bezahlung erfolgt ähnlich wie bei den Smartcards im öffentlichen Nahverkehr über eine in dem Trans-

Wann RFID Systeme den koreanischen Alltag bestimmen werden, ist noch nicht abzusehen. Vor allem in den Bereichen der Systemintegration wird noch nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft. Auch im Bereich der Anwendungs- und Steuerungssoftware von RFID Systemen fehlt es an kreativen Softwareentwicklern und standardisierten Programmierstrukturen, um dem Einsatz von RFID Systemen die nötige Intelligenz und einen Mehrwert gegenüber klassischen Systemen zu geben. Fest steht allerdings, dass diese Vision einer RFID Zukunft schneller kommen wird als in westlichen Ländern, denn das Knowhow ist vorhanden, die Regierung fördert den Bereich und gerade die Logistikbranche arbeitet aggressiv an der Umsetzung. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Pluspunkt auf dem Weg in die RFID Zukunft ist die scheinbar komplett ausbleibende Diskussion über die Sicherheit der neuen Systeme, Schutz vor ungewolltem Auslesen oder die Manipulation von Daten. Die Diskussion um die Privatsphäre – den gläsernen Menschen – ist in Korea scheinbar nicht vorhanden. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, wird sich wohl erst in einigen Jahren zeigen. Daniel Ströhmann ist EDV-Referent der AHK Korea.

Kollegen

Liebherr Mobile Cranes Korea Mobilkrane vom Marktführer Gerald Henle

Die Firmengruppe Liebherr, die von Hans Liebherr im Jahr 1949 gegründet wurde, zählt heute zu den führenden Herstellern von Baumaschinen und ist auch auf anderen Gebieten wie Kühl- und Gefriergeräten, Luftfahrtausrüstungen und Verkehrstechnik erfolgreich. Im Jahr 2007 erzielten mehr als 29.000 Mitarbeiter einen Umsatz von ca. 7,5 Mrd. Euro. Eine wichtige Sparte innerhalb der Liebherr-Gruppe sind die Fahrzeugkrane, die seit 1969 bei der LiebherrWerk Ehingen GmbH gefertigt werden. Die Teleskop-Mobilkrane bis 1.200 t Tragkraft und die Raupenkrane mit Kapazitäten bis 1.350 t genießen auf den internationalen Märkten einen hervorragenden Ruf. Als Marktführer beliefert Liebherr in diesem Produktbereich Kunden in aller Welt. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte die LiebherrWerk Ehingen GmbH mit 2.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro.

Spitzentechnik für mehr Produktnutzen Ständige Innovationen bei der Verarbeitung von Sonderstählen und bei der Entwicklung hydraulischer, elektrischer und elektronischer Antriebs- und Steuerungssysteme sind erforderlich, um den hohen Anforderungen an Mobilkrane im wechselnden Kraneinsatz gerecht zu werden. Mit immer leistungsfähigeren und längeren Auslegersystemen sowie Neuentwicklungen, die die Wirtschaftlichkeit der Krane verbesserten, hat Liebherr seine Position als Marktführer kontinuierlich ausgebaut.

Werkserweiterungen und umfangreiche Investitionen Um ein weiteres Wachstum zu ermöglichen

und die erreichte internationale Position als führender Anbieter von Fahrzeugkranen zu festigen, wurde das Werk in Ehingen in mehreren Stufen erweitert. Heute steht ein Gesamtareal mit 620.000 m², von denen mehr als 160.000 m² mit Produktionshallen überbaut sind, zur Verfügung. Ein großer Anteil der laufenden Investitionen gilt dem weltweiten Ausbau des Vertriebsund Servicenetzes.

Raupenkranen komplett am endgültigen Bestimmungsort gehoben und verbaut. Zum anderen sind die mehr als ausgelasteten Schiffswerften dazu übergegangen, Krane langfristig anzumieten und händeringend werden weitere Krane gesucht. Ein weiterer Faktor sind große Überseeprojekte koreanischer Baufirmen, die auf Krane koreanischer Kranverleiher zurückgreifen. Auch wächst der Anteil der Windkraft für die Energieerzeugung kontinuierlich. Für

Der Markt in Korea Der erste Kran wurde 1986 an die Schiffswerft HHI geliefert. Mit dieser Lieferung begann die Erfolgsgeschichte der LiebherrWerk Ehingen GmbH in Korea. Mit den boomenden asiatischen Märkten in den 90er Jahren gingen die Verkaufszahlen steil nach oben, doch leider fand der Erfolg mit der Asienkrise ab 1998 ein abruptes Ende. Mit der Erholung der koreanischen Wirtschaft konnte wieder ein langsames, aber kontinuierliches Wachstum erzielt werden. Seit vergangenem Jahr kann aufgrund der weltweit enorm gestiegenen Nachfrage nach Baumaschinen auch der hohe Bedarf in Korea nicht mehr vollständig bedient werden. Die Kunden sind fast ausschließlich Kranverleihfirmen. Die Nachfrage nach Mobilund Raupenkranen in Korea wird durch unterschiedliche Faktoren angetrieben: Zum einen hat die Industrie die Vorteile der schnell einsetzbaren Hochleistungs-Krane erkannt. Immer größere und schwerere Komponenten für den Hoch- und Tiefbau sowie die Industrie werden bereits kostengünstiger in der Fabrik vor- oder fertig montiert, an die Baustelle geliefert und zeitsparend mittels Mobil- oder

Liebherr Mobilkran LTM 11200-9.1 mit 100 m langem Teleskopausleger

die Errichtung und Wartung der immer leistungsfähigeren Windkraftanlangen werden mittlerweile Großkrane mit Traglasten von mehr als 500 t benötigt. Damit wird der Bedarf vor allem nach Großkranen auch zukünftig wachsen. Mit einem Produktprogramm vom Kompaktkran zum Einsatz in beengten Hallen bis zu Großkranen für Schwerlasthübe bis auf über 200 m Höhe bietet die Liebherr-Werk Ehingen GmbH für nahezu jede Hebeaufgabe intelligente Lösungen. Seit 2002 ist die Liebherr Werk Ehingen GmbH durch eine eigene Tochtergesellschaft, die Liebherr Mobile Cranes Korea Ltd., in Korea vertreten. 10 Mitarbeiter kümmern sich dort um den Verkauf und den After Sales Service. Gerald Henle ist Vice-President von Liebherr Mobile Cranes Korea Ltd.

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German World 2008 – Kommen Sie mit! Vom 29. Mai bis 1. Juni 2008 im COEX Seoul Rainer Thomas Schulz Die Bedeutung Südkoreas für das deutsche Asiengeschäft nimmt weiter zu. Die florierenden deutsch-koreanischen Wirtschaftsbeziehungen führten in den vergangenen Jahren zu einer beeindruckenden Steigerung des Handelsvolumens, das 2007 mit über 25 Mrd. USD einen neuen Höchststand erreicht hat. Heute gehört Korea zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands in Asien. Umgekehrt konzentrierte Korea sein Europageschäft auf Deutschland und investierte besonders auch in die wirtschaftlich schwächeren Regionen im Osten der Republik.

trie- und Handelskammer mit den drei Messeschwerpunkten HighTech, Liftstyle und Science das Themenspektrum für die German World deutlich erweitert und die Attraktivität dieser Veranstaltung weiter erhöht.

Schirmherrschaft Auch in diesem Jahr haben das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und die Deutsche Botschaft in Seoul die Schirmherrschaft für die German World

2008 jähren sich die deutsch-koreanischen Beziehungen zum 125. Mal. Die Erfolgsgeschichte dieser bewährten Freundschaft wird mit einigen Veranstaltungen erneut in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Auch die German World 2008 wird – als Schaufenster für deutsche Industrie und Unternehmergeist – ihren Teil zu diesem Jubiläum beitragen. Ab dem 29. Mai öffnet die German World ihre Pforten und bietet mit den ausgestellten Produkten und Dienstleistungen „deutsche Wirtschaft zum Anfassen“.

Themenwelten und Besucher Um vor allem den Importeuren und Herstellern deutscher Konsumartikel und kleineren Unternehmen ein öffentlichkeitswirksames Forum zur Verfügung zu stellen, werden von der AHK Korea Themenwelten konzipiert, in denen verschiedene Anbieter ihre Produkte und Dienstleistungen unter einem gemeinsamen Dach empfehlen können. Jedem Aussteller bietet sich dadurch die einzigartige Gelegenheit, die Wünsche und Vorstellungen der Konsumenten besser kennenzulernen.

Der Anfang Die Geschichte der German World beginnt mit der TechnoGerma, einer überaus erfolgreichen deutschen Leistungsschau, die 1991 mehr als 500.000 Besucher in das Veranstaltungsgelände des COEX lockte. Als Hauptattraktion wurde ein ICE bestaunt, der von den deutschen Unternehmen AEG, ABB, Krauss-Maffei, Krupp, Siemens und Thyssen-Henschel in das Rennen um den Zuschlag für die Hochgeschwindigkeitsstrecke Seoul – Busan geschickt wurde. Die German World, als Nachfolger der TechnoGerma, gab der Veranstaltung das erste Mal 2003 ihren Namen. Für dieses Jahr hat die Deutsch-Koreanische Indus-

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Für die in Seoul ansässigen deutschen Unternehmen, Importeure deutscher Produkte und Repräsentanten verschiedener deutscher Institutionen bietet die German World 2008 eine starke Plattform. Mit Ehrgeiz und einer Fülle an neuen Ideen wird dieses Großereignis seit Monaten vorbereitet. Auf die messebegleitenden Maßnahmen wird in diesem Jahr besonders großes Augenmerk gelegt. Ein gesonderter Bereich bietet mit Vorträgen und fachlichen Symposien die Gelegenheit zum Meinungsund Erfahrungsaustausch zu verschiedenen Themen aus Umwelt- und Energietechnologie, Unternehmensorganisation, der Automobilbranche sowie Finanzen und Wirtschaft.

übernommen. Eine Fülle interessanter Aktivitäten und Seminare zu den Ausstellungsschwerpunkten runden die Veranstaltung ab. Die German World 2008 bietet deutschen Unternehmen und Institutionen die Gelegenheit, ihre Produkte und Dienstleistungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Innovative Forschung und Entwicklung, Design und die Haltbarkeit machen Produkte aus Deutschland zum Inbegriff hoher Qualität und „Made in Germany“ zur begehrten Marke, die auch in Korea seit Jahrzehnten ein äußerst hohes Ansehen genießt.

Mit einem ausgewogenem Medienkonzept werden für die German World gezielt Konsumentengruppen und auch Fachbesucher mobilisiert und so den Ausstellern der Kontakt zu einem hochkarätigen Publikum ermöglicht. Die German World 2008 ist eine besondere Chance, qualitativ anspruchsvolle neue Handelspartner und Kunden in Korea auf sich aufmerksam zu machen – Wir laden Sie ein! Rainer Thomas Schulz ist Senior Consultant an der AHK Korea.

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News and people ■ Mr. Harald Behrend (47) assumed office as President & CEO of Mercedes-Benz Korea on October 1 st, 2007. He was in charge of the retail network development in China and acted as the COO (Chief Operating Officer) for Mercedes-Benz in Hong Kong before he came to Korea. His overall experience lies in sales, marketing, and network development which he gained over 18 years of service with the Daimler Group in countries such as the U.S., Japan, China, and Hong-Kong among others. He majored in business administration at the University of Pforzheim in Germany. ■ Mr. Dieter Brinkmann, President of MAN Turbo Ltd. Korea has retired on December 31st. His successor is Mr. Franz-Josef Zieroff. Mr. Brinkmann served as KGCCI Board member from 2002 and as President from 20052007. After stations in Wesel, Berlin, Mexico, Mannheim and Mülheim, Mr. Brinkmann came to MAN Turbo Ltd. Korea in 1999. End of February 2008 Mr. Brinkmann will move to Hannover. Mr. Wöhler, Secretary General of KGCCI stated: “We express our gratitude for Dieter Brinkmann´s exceptional commitment to the KGCCI both as Board member and as President. We wish him all the best for his future.” ■ Starting from January 1st, KGCCI is the official and exclusive Korean representative of Landesmesse Stuttgart. KGCCI will promote the interests of Landesmesse Stuttgart and acquire Korean exhibitors and visitors for trade fairs scheduled 2008-2010 in Stuttgart. The Secretary General of KGCCI, Mr. Jürgen Wöhler, pointed out: “We

Mr. Roland Bleinroth, Managing Director, and Ms. Silvia Blumenschein, International Business Development of Landesmesse Stuttgart together with Mr. Jürgen Wöhler.

are very proud to represent Landesmesse Stuttgart exclusively in Korea. This new mandate underlines KGCCI´s competitiveness in trade fairs.” Apart from representing Landesmesse Stuttgart, the chamber is working for, among others, Messe Berlin, Messe Essen, Messe Nuremberg and Intersolar in Munich. ■ On November 16, 2007 the Lapp Group, leading international manufacturer and supplier of highly flexible cables, conductors, cable accessories, industrial connectors, cable kitting and communications technology opened its expanded facility in the Seoul metropolitan area, which now comprises production, warehouses and office space. Lapp Korea Co., Ltd. manufactures and develops products specially customized for the Korean market. The new facilities allow the Lapp Group to satisfy the rising demand on the Korean market, and to comply with local standards and certifications. The Lapp Group has already been active in Korea for 15 years. Lapp employs a workforce of some 75 in Korea. “The expansion of our branch office is a sign of our commitment to the Korean market,” stressed Mr. Michael Collet, President of Lapp Korea, during the opening ceremony, at which the new facility of Lapp Korea, which covers some 4,000 square meters, was presented to employees and customers and to representatives from the worlds of politics and business. The investment sum was approx. 4 million euros. ■ At KEFICO, joint venture of Hyundai Motor Company and Robert Bosch GmbH, Mr. Jarosalv Hlousek was appointed as a Director and Joint Representative DirectorSenior Executive Vice President. Mr. Hlousek is successor of Mr. Johannes Locher who retired. Mr. Hlousek was born, grew up, studied and had his first professional position in former Czechoslovakia. In 1980, he emigrated to Austria and joined at first BMW and later Bosch Hallein. At Bosch he was inter alia responsible for the development of fuel injection systems for large diesel engines. Please post news for this column to [email protected]

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New Members BOS Automotive Products Asia, Ltd. Mr. Michael Bethke Vice President Engineering Asia/Pacific E-Mail: [email protected] Branche: Automotive and Supply Mr. Günter Böhm E-Mail: [email protected] Eplus Expo Inc. Mr. Jong-Seok Lee CEO Mr. Ryan (Sang-won) Woo Fairs & Exhibition Manager E-Mail: j[email protected] [email protected] Branche: Import, Export; Trade Fair, Exhibition; Transportation, Logistics G&S Korea, Inc. Mr. Daniel Nyffenegger President E-Mail: [email protected] Branche: Consultants (Business) Hankyong Ham Inc. Ms. Young-Soon Kwak CFO, Marketing Dept. E-Mail: [email protected] Branche: Food and Beverage Harting Korea Limited Mr. Holger R. Doerre Managing Director E-Mail: [email protected] Branche: Automotive and Supply; Electrical and Electronics Industry; Iron, Steel, Metal Products and Processing; Machinery and Equipment; Mechanical and Plant Engineering; Medical, Health Care; Renewable Energy; Telecommunication HKR Haas GmbH + Co. Kunststoff KG Mr. Thomas Roth Geschäftsführer E-Mail: [email protected] Branche: Automotive and Supply; Leather Industry; Plastics, Rubber Industry

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Infineon Technologies Korea Dr. Matthias Ludwig Managing Director E-Mail: [email protected] Branche: Automotive and Supply; Electrical and Electronics Industry; Telecommunication Institut Pasteur Korea Dr. Ulf Nehrbass CEO E-Mail: [email protected] Branche: Biotechnics; Chemistry, Pharmaceuticals; Medical, Health Care Jung Air Technics Co., Ltd. Mr. Bok-Min Jung Managing Director E-Mail: [email protected] Branche: Building, Construction, Engineering; Environmental, Recycling; IT, Telecommunication, Software; Machinery and Equipment; Mechanical and Plant Engineering; Renewable Energy KOMOS International Co., Ltd. Mr. Bong-Ki Lee President & CEO E-Mail: [email protected] Branche: Import, Export; Office Supply Industry; Retail; Wholesale Krannich Solar Korea Ltd. Mr. Bernd Lohmeyer CEO E-Mail: [email protected] Branche: Consultants (Technical); Electrical and Electronics Industry; Environmental, Recycling; Renewable Energy; Wholesale KUKA Systems GmbH Mr. Gerhard Schupp Sales Director E-Mail: [email protected] Branche: Automotive and Supply; Machinery and Equipment; Mechanical and Plant Engineering

Miele Korea Limited Mr. Kyu-Moon Ahn E-Mail: [email protected] Branche: Electrical and Electronics Industry; Import, Export; Medical, Health Care; Retail; Ship Building and Supply; Wholesale Prof. Dr. Werner Sasse E-Mail: [email protected] Dr. In-Ah Shin E-Mail: [email protected] Ms. Angela Kiok Yu E-Mail: [email protected] Mr. Joseph SY Zoh E-Mail: [email protected]

Upcoming Events* KGCCI Green Cabbage Dinner When Friday, February 29, 2008 7.00 pm Where Millennium Seoul Hilton Hotel 2008 ITB (International Travel Trade Show) When March 5-8 Where Messe Berlin * Participation only by invitation www.kgcci.com → Members Only → Invitations Contact: Ms. Sylvia Selbert E-Mail: [email protected]

New KGCCI publications Labour law in Korea Language German When Spring 2008 Membership Directory 2008/2009 Language English When April 2008

Kontakte

Contacts Economic outlook

The traditional economic outlook of KGCCI on January 18th was attended by 80 participants. Panelists from left to right: Dr. Detlef Rehn, Representative Correspondent of German Office for Foreign Trade (bfai), Mr. Michael Hellbeck, Deputy Chief Country Officer at Deutsche Bank Seoul, Dr. Norbert Baas, Ambassador of the Federal Republic of Germany in Korea, Dr. Heinz Grewe, President of KGCCI and Mr. Jürgen Wöhler, Secretary General of KGCCI.

Goose Dinner

Ms. Heike Weimar, Marketing and Pre-sales Director at Volkswagen Korea.

Oil spill cleanup

On December 6th the KGCCI held its traditional Goose Dinner at Millenium Seoul Hilton. 116 guests enjoyed the excellent 4 course menue in a relaxing atmosphere.

On Sunday, January 27th the German Embassy, Deutsche Schule and KGCCI mobilized more than 40 German volunteers to support the nationwide relief actions to fight the December oil spill at Korea’s west coast. The picture shows members, staff and family of KGCCI at Taean, before starting the cleanup activities.

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Korea Life

Die Erleuchtung Koreas Was die Ölkrise mit Leuchtreklamen in Südkorea zu tun hatte Daniel Ströhmann

A famous satellite image of the 1970s shows an illuminated North-Korea while SouthKorea lies in darkness. Today millions of neon signs sparkle on every corner of SouthKorea. It almost seems like there is a hidden rule that reads “no neon sign, no business”. Gott sprach „Es werde Licht“ – so steht es zumindest in der Bibel. Ob es tatsächlich so einfach war, sei dahingestellt. Unbeantwortet ist auch die Frage, ob Joseph Wilson Swan oder Thomas Alva Edison die Glühlampe erfunden hat. Fakt ist, erst durch Edisons Schraubgewinde konnte die Glühlampe einfach installiert werden und fand damit Einzug in die Haushalte. Mit der Glühlampe begann ebenfalls der Vormarsch des elektrischen Stroms. Da es zu Beginn des 20. Jahrhunderts außer der Glühlampe kaum weitere elektrische Geräte gab, wurde der Strom von der Bevölkerung auch oft nur als „das Licht“ bezeichnet. Um 1900 zog der elektrische Strom in die ersten 600 koreanischen Wohnungen ein. Es sollte noch bis 1980 dauern, dass auch der letzte koreanische Haushalt ans Stromnetz angeschlossen war. Die erste Leuchtreklame allerdings wurde schon 1930 durch die japanische Besatzungsmacht installiert. Heute ist die Straßenreklame aus Seouls Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Der Spruch, die Nacht zum Tag zu machen, wurde in Korea Realität – zumindest in Bezug auf die Helligkeit.

Erst japanischer, dann amerikanischer Einfluss Die bis 1950 installierten Leuchtreklamen wurden während des Koreakriegs (195053) fast völlig zerstört. Der im Anschluss ausgelöste Werbeboom wurde aufgrund des erhöhten Strombedarfs 1960 gesetzlich verboten. Als dann mehr und mehr Kraftwerke ihren Betrieb aufnahmen, gestattete die koreanische Regierung die Nutzung von Leuchtreklamen, allerdings nur während den Öffnungszeiten der Geschäfte.

Ab 1968 leuchtete die Werbung wieder 24 Stunden am Tag. Die große Rezession, ausgelöst durch die Ölkrise 1973, zwang Koreas Regierung erneut Leuchtreklamen gesetzlich zu verbieten. Erst 1982 durften ausgewählte Branchen (Hotels, Bahnhöfe und große Kaufhäuser) wieder ihre Werbung einschalten. Dann kamen 1988 die olympischen Spiele nach Korea. Um sich als modernes Land darzustellen, förderte die Regierung die Installation von neuen,

bunten Leuchtreklamen. Wegen des kurzzeitigen Anstiegs der Ölpreise nach dem zweiten Golfkrieg versuchte die Regierung erneut eine Zapfenstreich für Leuchtreklamen ab 22:00 Uhr durchzusetzen. Diese Regelung wurde aber von koreanischen Geschäftsleuten rigoros ignoriert. Auch die Asienkrise (1997-98) konnte den Erfolgszug der Leuchtreklame nicht mehr stoppen.

Pragmatisches Korea Unternehmen in Deutschland wissen, wie kompliziert und langwierig das Zulassungsverfahren für eine Leuchtreklame ist. In Korea ist es nicht anders: Zuerst

müssen die Baupläne des Hauses und der Leuchtreklame eingereicht werden. Nach einer Statikprüfung vor Ort fallen noch die Bearbeitungsgebühren von 40.000 bis 100.000 Won an. Das ist den koreanischen Geschäftsleuten zu teuer und dauert zu lange. Schließlich hat der Nachbar seine Reklame auch unerlaubt aufgehängt, was kann schon passieren? Es passiert tatsächlich nichts, die Behörden verfolgen dieses Kavaliersdelikt nicht. Die koreanische Regierung geht laut inoffizieller Statistik davon aus, dass rund zwei Drittel aller Werbereklamen ohne Genehmigung installiert wurden. Die Installateure fragen

nicht nach, schließlich will man sich das Geschäft nicht selbst verderben.

Alltag Heute hat jedes Geschäft mindestens eine Leuchtreklame, um auf sich aufmerksam zu machen. Hinzu kommen gigantische Videoleinwände, montiert an Hochhäusern. Dabei ist die klassische Leuchtreklame kleinerer Unternehmen meist unspektakulär; versehen mit dem Namen des Geschäfts in schnörkelloser Druckschrift, dafür aber sehr grell. So grell, dass bei einer Nachtaufnahme der automatische Blitz der Kamera nicht mehr auslöst.

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Media Data PROFILE

Korea I Unternehmen I Märkte

KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy, markets, companies, technologies as well as on tax and legal issues. The journal also contains information on the activities of KGCCI and its member companies. KORUM target group consists of members of the KGCCI in Korea, Germany and abroad, decision makers of German companies doing business with Korea, representatives of German business associations and organisations. Circulation: Language: Pages: Frequency:

1,000 copies German 32 (full colour) bimonthly (February, April, June, August, October, December)

Rates per issue, all pages full colour

Cover Page 2 + page 3 (double spread) Page 30 + cover page 3 (double spread) 2/1 page (DIN A4 double spread) Cover page 2 Cover page 3 1/1 page (DIN A4) 1/2 page

Basic rate 2.2 Mil. Won / 1.900 € 2.1 Mil. Won / 1.800 € 2.0 Mil. Won / 1.650 € 1.7 Mil. Won / 1.400 € 1.6 Mil. Won / 1.350 € 1.4 Mil. Won / 1.200 € 0.8 Mil. Won / 700 €

Trim size Non bleed size (WxH mm) (WxH mm) 420 x 297 426 x 303 420 x 297 426 x 303 420 x 297 426 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 149 216 x 155 210 x 99

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Das Magazin erscheint sechsmal im Jahr. Nachdruck nur mit Quellenangabe.

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Nr. 1 l Februar 2008

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Redaktion: Carsten Lienemann [email protected]

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Anzeigen: Jennifer Budiman [email protected]

NEXT ISSUE Advertisements and contributions for issue 2, 2008: March 14th, 2008. Main topic: Korean and German Trade Fairs

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