675 Jahre Ahrensbök 1328 – 2003

March 1, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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675 Jahre Ahrensbök 1328 – 2003

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675 Jahre Ahrensbök 21. Juni bis 7. Juli 2003 ihren Höhepunkt. Dank und Anerkennung sprechen wir allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus, ohne deren Engagement die 675-JahrFeier in dieser Form sicherlich nicht stattfinden könnte. Der besondere Einsatz und die immense Unterstützung der Gemeinschaft für Handel und Gewerbe seien hier hervorgehoben, die die Erstellung einer Festschrift in dieser ästhetischen Kategorie erst ermöglichte. Wir wünschen allen, die dieses Fest mitfeiern, einen angenehmen Aufenthalt in dem Ort und in der Großgemeinde Ahrensbök und viele gute Eindrücke. Zur Entstehung des Ortes half der Adler. Da er in diesen Bereichen wieder heimisch geworden ist, mögen wir ihn als begleitendes Symbol des weiteren Gedeiens des Ortes betrachten.

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Ahrensbök, Anlass unseres Grußwortes ist das Jubiläum des Hauptortes Ahrensbök, der in diesem Jahr sein 675jähriges Bestehen begehen und dies mit seinen 19 Ortschaften feiern wird. Der Ort Ahrensbök blickt auf eine lange Geschichte zurück.Offiziell nimmt sie mit der aus dem Jahre 1328 stammenden Urkunde ihren Anfang, nämlich mit der Entstehung einer Wallfahrtskapelle,die sich auf die bekannte Legende von einer Erscheinung der Jungfrau Maria über der Buche mit dem Adlernest gründet. Aus dem damaligen Kloster Ahrensbök, das in kultureller, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht von überragender Bedeutung war, ist heute auf traditionsreichem Boden ein entwicklungsfähiger Ort geworden - der Mittelpunkt der Großgemeinde Ahrensbök. Der ländliche Zentralort Ahrensbök hat sich zu einer Stätte mit hohem Wohn- und Freizeitwert gewandelt: neben einem breitgefächerten schulischen und kulturellen Leben, einem ausgedehnten Angebot an Sportmöglichkeiten,wird Ahrensbök hohen Freizeit- und Bildungsansprüchen gerecht; dieses zu erhalten und angemessen auszubauen bleibt die ständige Aufgabe aller Verantwortlichen. Gemeinsam mit den örtlichen Vereinen,Verbänden und Institutionen wurde in monatelanger Arbeit eine Veranstaltungsreihe entwickelt, die dieses Jubiläum umrahmen wird. Die außergewöhnlichen Darbietungen verteilen sich über das ganze Jahr und finden in einer Festzeit vom

Mit herzlichen Grüßen Ihre Gemeinde Ahrensbök

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675 Jahre Ahrensbök

Grußwort

rung der Arbeitsplatzsituation in der Gemeinde bei. Ahrensbök als Ort bildet den wirtschaftlichen Mittelpunkt und verfügt über viele Einrichtungen der modernen Daseinsvorsorge. Das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde, das sich nicht nur in dem alljährlichen großen Heimat- und Schützenfest widerspiegelt, zeichnet das gute Miteinander in der Gemeinde aus.

Die Gemeinde Ahrensbök feiert in diesem Jahr 675 Jahre wechselvolle Vergangenheit und lebendige Gegenwart: im Mittelalter Sitz eines Klosters, dann Wallfahrtsort und zwischen 1623 und 1636 sogar einmal Residenz mit einem Schloss. Die Kirche im zentralen Ort Ahrensbök aus dem 14. Jahrhundert steht heute noch und ist sicherlich ausschlaggebend für die Entstehung des Ortes gewesen.

Wir gratulieren der Gemeinde Ahrensbök zum Jubiläum und wünschen schöne Feierlichkeiten und gutes Gelingen für die weitere Entwicklung.

Ahrensbök mit seinen 19 Dorfschaften ist nach einer Gebietsneuordnung nicht nur eine Großgemeinde mit inzwischen über 8.500 Einwohnerinnen und Einwohnern geworden – sie ist mit rund 95 qkm flächenmäßig die größte Gemeinde im Kreis Ostholstein. Ganz besonders interessant ist dabei ein Blick auf die Entwicklung der Einwohnerzahlen in den letzten drei Jahren: sie stieg dreimal so schnell wie im gesamten Kreis. Die günstige geografische Ausgangslage in fast alle Himmelsrichtungen, aber auch die Ausweisung von Baugebieten, haben sicherlich dazu beigetragen, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger für einen Wohnsitz in der Gemeinde Ahrensbök entschieden haben.

Eutin, im Februar 2003

Dr. Karlfriedrich Berg Kreispräsident

Die wirtschaftliche Struktur in der Gemeinde wird im wesentlichen durch die Landwirtschaft sowie eine größere Anzahl von gewerblichen Betrieben bestimmt. Das neue Gewerbegebiet, direkt an der B 432 gelegen, trägt zur Ansiedlung weiterer Unternehmen und zur Verbesse5

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675 Jahre Ahrensbök

Ahrensbök - Geschichte und Gegenwart Die Großgemeinde Ahrensbök feiert im Jahre 2003 ihr 675-jähriges Jubiläum. Erstmals wird der Name Ahrensbök urkundlich 1328 erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt bestand jedoch bereits eine Pfarrkirche.Ihre Gründung - in der Zeit zwischen 1312 und 1328 - geht zurück auf eine Wallfahrtskapelle,die hier seit etwa 1280 an der alten Landverbindung zwischen der damals mächtigen Stadt Lübeck und Plön bestand. Der mystische Ruf der Wallfahrtskapelle gründet sich auf die Legende einer Erscheinung der Jungfrau Maria über einer Buche mit einem Adlernest.(Ahrensbök = Adlerbuche) Noch im selben Jahrhundert wurde nach Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten ein Kloster gegründet, das 1399 von den ersten Karthäusermönchen bezogen wird. Mit der Klostergründung wird der Grundstein für den wirtschaftlichen Aufschwung des bis dahin kleinen Gemeinwesens gelegt. Die in den folgenden Jahrzehnten überwiegend aufgrund von wohltätigen Stiftungen erworbenen 31 Dörfer und Besitzungen bildeten einen umfangreichen Grundbesitz. Wirtschaftliche Schwierigkeiten gegen Ausgang des 15. Jahrhunderts und die Reformation führten schließlich zur Auflösung des Klosters im Jahre 1564. Die Klostergrundherrschaft wurde säkularisiert. In den Jahren von 1593 bis 1601 wurde das Ahrensböker Schloss erbaut, das als Witwensitz des Herzoghauses Holstein-Plön diente. Das

Schloss blieb nach Aussterben der Herzoglinie im Jahre 1761 lange ohne Verwendung und verfiel langsam, bis es schließlich 1765 abgebrochen wurde. Das Amt Ahrensbök unterstand nun dänischer Herrschaft.In diese Zeit fällt eine Reform von großer Tragweite:Die Aufhebung der Leibeigenschaft und die Parzellierung des herzoglichen Grundbesitzes, wodurch ein freier Bauernstand geschaffen wurde. In diese Zeit fällt aber auch die Erhebung des Ortes zum Flecken (1829), die dem ortsansässigen Handwerk eine wirtschaftlich stärkere Stellung brachte. Durch die nach dem Aussterben des dänischen Königshauses im Jahre 1863 sich entwickelnden dynastischen Probleme der Erbfolge und staatsrechtlichen Auseinandersetzungen, einverleibte sich schließlich Preußen 1866 Schleswig-Holstein. Der Großherzog von Oldenburg erhielt als Entschädigung das Amt Ahrensbök. Auf diese Weise wurde Ahrensbök 1867 plötzlich ungefragt OLDENBURGISCH. Es gehörte nun zum Fürstentum Lübeck, dessen Regierungssitz Eutin war und einen Teil des Großherzogtums Oldenburg bildete. Nach dem Thronverzicht 1918 trat an die Stelle des Großherzogtums Oldenburg der Freistaat Oldenburg, an die Stelle des Fürstentums Lübeck der Landesteil Lübeck. 1912 erhielt Ahrensbök das Stadtrecht. Doch bereits mit dem Vereinfachungsgesetz von 1933 wurde die Stadteigenschaft wieder aufgehoben. Seit 1937 ist die Gemeinde Ahrensbök Teil des Landkreises Eutin, der seit 1970 zusammen mit dem Landkreis Oldenburg den Kreis Ostholstein bildet. Ahrensbök hat z. Zt. 8500 Einwohner und ist mit 95,38 qkm nach den beiden kreisfreien Städten Kiel und Lübeck die flächenmäßig größte Gemeinde Schleswig-Holsteins.

600 Jahre Ahrensbök, im Jahre 1928

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675 Jahre Ahrensbök

Geschichtliche Daten der Großgemeinde Ahrensbök

1864 Deutsch-dänischer Krieg. Ahrensbök geriet für kurze Zeit unter östereichische Herschaft, dann unter preußische und 1867 an das Großherzogtum Oldenburg. 1872 Der große Brand in Ahrensbök, dem 22 Wohnhäuser und 10 Nebengebäude zum Opfer fielen (3.Spetember) 1876 Aufteilung des Gebietes in zwei Gemeinden, in die Fleckengemeinde und die Landgemeinde Ahrensbök. 1886 Eröffnung der Bahnstrecke Ahrensbök - Pönitz 1912 wurde Ahrensbök „Stadt II. Klasse“ bis 1933 1928 Bau der Privatschule in der Lindenstraße, ab 1950 Realschule 1928 Jubiläumsfeierlichkeiten 600 Jahre Ahrensbök 1933 Ahrensbök verliert das Stadtrecht, gestaltete sich zu einer Gemeinde mit 19 Dorfschaften in den Grenzen, die heute noch gelten. 1961 Einweihung der Sporthalle „Falsterhalle“ 1968 Inbetriebnahme Klärwerk Ahrensbök 1970 Ahrensbök wurde mit dem Kreis Eutin Bestandteil des Kreises Ostholstein. Der Status Großgemeinde blieb erhalten. 1971 Einweihung der Grund- und Hauptschule als Dörfergemeinschaftsschule, gleichzeitige Auflösung der einzelnen Dorfschulen 1976 Bau Ausbildungszentrum für Bauwirtschaft in Barghorst 1977 Bau Wasserturm an der B 432 durch den Zweckverband Ostholstein 1978 Jubiläumsfeierlichkeiten 650 Jahre Ahrensbök 1981 Einweihung der Großsporthalle „Arnesbokenhalle“, Einweihung des neuen Alten- und Pflegeheimes 1983 Bau der ZOB - Anlage Lindenstraße seit März 1985 Sitz der Gemeindeverwaltung im neuen Rathaus, dieses befindet sich nahezu genau an der Stelle, an der ursprünglich das Ahrensböker Schloss und 1826 - 1983 das Ahrensböker Amtshaus gestanden hat. 1987 Inbetriebnahme Ortsentwässerung Gnissau 1988 Stilllegung der Eisenbahnstrecke 1989 Inbetriebnahme Ortsentwässerung Grebenhagen 1991 Inbetriebnahme Ortsentwässerung Holstendorf, Fertigstellung der Dorferneuerungsmaßnahmen in Gnissau 1999 Inbetriebnahme Ortsentwässerung Dunkelsdorf 2000 Erschließung Wohnbaugebiet B-Plan 33 „Neustädter Chaussee“ und Bebauung, Fertigstellung Gewerbegebiet B-Plan 35 „Gewerbegebiet Barghorst“, Inbetriebnahme Ortsentwässerung Lebatz 2002/ 2003 Dorfgemeinschaftshaus Dakendorf, Neubau „Haus für Jugend und Familie“, Erweiterung der Grund- und Hauptschule Ortentwässerung Dakendorf, Neubau eines Kindergartens

Das Wappen Die geschichtliche Entwicklung Ahrensbök’s geht auf eine der heiligen Maria geweihten Wallfahrtskapelle im 12.bzw.13.Jahrhundert zurück. Der Überlieferung nach soll hier einem Pilger, während er der die holprigen Waldwege von Plön nach Lübeck zog, im Wipfel einer riesigen Buche die heilige Jungfrau Maria erschienen sein („ein Wunderbild in hellem Glanze“). In der Buche soll sich auch ein Adlernest befunden haben. Die Stelle der Erscheinung wurde zum Pilgerort und es entstand hier die Wallfahrtskapelle. Der Adler in der Buche gab Ahrensbök den Namen.Auch im Wappen der Gemeinde ist der Adler in der Buche zu finden. Der Buchenstamm mit dem Adlerkopf soll mit seinen 19 Wurzeln die zur Gemeinde gehörenden 19 Ortschaften symbolisieren. Das Wappen der Gemeinde zeigt in Silber eine grüne, bewurzelte Buche, belegt mit einem goldenen Schild, darin ein schwarzer, abgerissener, rotbewehrter Adlerkopf. Die Flagge Die Gemeindeflagge zeigt inmitten eines weißen, oben und unten von einem roten Streifen begrenzten Tuches das Gemeindewappen ohne Schild, etwas zur Stange verschoben. 1280 Ursprüngliche Gründung des Ortes Ahrensbök nach Errichtung einer Wallfahrtskapelle 1328 Erstmalige Erwähnung des Ortes Ahrensbök in einer Urkunde 1348 Pest in Ahrensbök 1397 Gründung eines Karthäuserklosters 1564 Gründung des Amtes Ahrensbök als weltlicher Verwaltungsbezirk 1593-1601 Errichtung eines Schlosses an der Stelle des heutigen Rathauses in Ahrensbök 1746 Entlassung der Untertanen aus der Leibeigenschaft durch den Plöner Herzog Friedrich Karl 1765 Abbruch des Ahrensböker Schlosses 1791 Einrichtung eines Vieh- und Pferdemarktes 1826 Errichtung des Ahrensböker Amtshauses an der Stelle des ehemaligen Schlosses ab 1832 Einrichtung eines regelmäßigen Wochenmarktes 1835 Einrichtung einer Spar- und Leihkasse

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675 Jahre Ahrensbök

Die Herrschaft der Herzöge von Holstein-Plön

solut. Seit 1524 besaß er auch eine eigene Gerichtsbarkeit. Das bedeutete, dass jeder Adelige innerhalb seiner Güter im Rahmen der Gesetze nach eigenem Gutdünken Recht sprechen konnte. Der Adel besaß auch für sich und seine Hintersassen (Gutsbauern) Zoll- und Steuerfreiheit.Das begünstigte den Absatz für landwirtschaftliche Erzeugnisse ins westliche Europa und ließ die Gutsherren reich werden. Für die Bauern brachte die Leibeigenschaft eine schlimme Verschlechterung ihrer sozialen Lage. Sie mussten nicht nur Hand- und Spanndienste leisten, sondern auch noch Pacht zahlen. Diese schreckliche Zeit dauerte fast 200 Jahre. Die Leibeigenschaft demoralisierte die Bevölkerung. Der Bildungsstand war äußerst gering, es fehlte Verantwortungsgefühl und Eigeninteresse der Leute.

Im Jahre 1564 wurde die Grundherrschaft des Ahrensböker Klosters säkularisiert und als herzogliches Amt in den bestehenden Grenzen Herzog Johann dem Jüngeren, Herzog von Holstein-Sonderburg, übergeben. Die Ämter Ahrensbök, Reinfeld, die adeligen Güter Wulfsfelde, Gnissau, Gronenberg und Rethwisch bildeten zusammen das Herzogtum Holstein/Plön. Herzog Johann der Jüngere (1564 - 1622) und sein Sohn Joachim Ernst (1622 - 1671) veränderten das Bild des Amtes grundlegend. Sie führten die Vorwerks-(Guts-)Herrschaft ein. 1599 entstand das Vorwerk Ahrensbök, dem die Dörfer Barghorst, Siblin, Schwienkuhlen, Ottendorf, Barkau, Gothendorf und Steenrade dienstpflichtig waren. Die Vorwerke hatten keine eigenen Arbeitskräfte und Arbeitspferde. Sie wurden von den Hufnern der umgebenden Dörfer gestellt. Ein Hufner hatte an 250 Tagen im Jahr ein Gespann mit vier Pferden mit einem Knecht und einer Magd zu Hofe zu schicken. Er selber war nicht zur Dienstleistung verpflichtet. Der Hufner hatte den Knecht und die Magd unterzubringen, zu verpflegen und zu löhnen. Ein Knecht erhielt damals einen Jahreslohn von insgesamt 15 Rtr. und eine Magd 10 Rtr. (1 Schaf kostete 1 Rtr.) Es bestand ein genaues Dienstreglement für die Dienstleistungen auf denVorwerken.Die Arbeitszeit dauerte im Sommer von morgens 7 Uhr bis abends 6 Uhr, im Winterhalbjahr von 8 Uhr morgens bis 5 Uhr abends. Im Normbuch war genau festgelegt, wie viel ein Pflug am Tage zu pflügen hatte, wie hoch der Mistwagen beladen werden musste, was ein Mäher an einem Tage zu leisten hatte, wie viel Garben ein Erntewagen laden musste usw. In der zweistündigen Mittagsstunde durften die Knechte die Pferde auf dem Hofe grasen lassen, nach Feierabend war es streng verboten. Bei Verstößen wurden strenge Strafen verhängt. Die Hufner waren nicht mehr Eigentümer ihres Hauses und Inventars und hatten kein Erbrecht. Sie besaßen keine Freizügigkeit und hatten keine freie Berufswahl. Sie waren schollengebunden. Aber auch in die Familienangelegenheiten mischte sich der Grundherr ein. Kein Gutsangehöriger durfte ohne seine Einwilligung heiraten. Die Genehmigung wurde nur dann erteilt, wenn der Bittende Erbe einer Hufe war oder innerhalb des Gutes einen festen Arbeitsplatz hatte.Die Menschen waren leibeigen. In der Not hatten die Leibeigenen Anrecht auf Unterstützung und Hilfe. Die Machtfülle des Adels war ab-

Ehemaliges Gefängnis und Schlossbrücke

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675 Jahre Ahrensbök

Das Ende der Leibeigenschaft Mitte des 18. Jahrhunderts ging es mit der Landwirtschaft wegen zurückgehender Getreidepreise bergab. 1740 - 1745 gab es zudem eine verheerende Viehseuche, die fast das gesamte Hornvieh hinwegraffte. Damit fiel die Hälfte der Einnahmen eines holsteinischen Gutes fort. Den Pächtern der Vorwerke musste Nachlass gewährt werden und für die Ergänzung des Viehstapels gesorgt werden. Hinzu kam, dass die Arbeitsleistungen immer unwilliger und in schleppendem Tempo erledigt wurden.Auch Halseisen und Gefängnis bei Wasser und Brot vermochten die Zustände nicht zu bessern. Es wurde immer schwieriger, geeignete Pächter für die Vorwerke zu finden. Auch reifte die Erkenntnis, dass diese Wirtschaftsweise völlig unökonomisch war. Der ganze Aufwand an Vögten und Fußknechten stand in keinemVerhältnis zu den Erträgen. Otto Jarchov (Aus der Geschichte Ostholsteins) zeigt dies am Beispiel des Bauhofes in Eutin.Zur Zeit der Hofdienstpflicht rückten dort jeden Morgen 45 Vierergespanne = 180 Pferde und 104 Mann an.Als die Hofdienste abgelöst wurden, brauchte der Hof nur noch 6 Pferde zu beschaffen, um die Felder mit eigenen Kräften bewirtschaften zu können. Wegen der miserablen Lage der Landwirtschaft und der verschwenderischen Hofhaltung in Kopenhagen stand Dänemark kurz vor dem Staatsbankrott. Auf Veranlassung des dänischen Finanzministers Schimmelmann wurden in kurzer Zeit sämtlicheVorwerke versiedelt, und zwar Hohenhorst 1767,Ahrensbök 1775.Aus dem Vorwerk Ahrensbök wurden 41 Parzellen gebildet.Auf ihnen ruhte eine jährlich

zu entrichtende Abgabe, der Kanon. Die Erbpächter besaßen aber völliges Eigentumsrecht, so dass die Höfe vererbt, veräußert und verteilt werden durften. 1775 wurden die einzelnen Parzellen an den Meistbietenden verkauft. Die leibeigenen Untertanen erhielten die Möglichkeit, auf Antrag von der Leibeigenschaft befreit zu werden. Dafür mussten sie 250 Reichstaler zahlen. Sie stiegen in den Stand der Freigeborenen auf. Das Gebäude,Vieh und Inventar, das zu ihrer Landwirtschaft gehörte,wurde ihnen erb- und eigentümlich übertragen.Sie wurden künftig von Hofdiensten befreit. Dafür hatten sie aber jährlich ein Dienstgeld von 66 Reichtstalern und 32 Schillingen zu entrichten. Schon in der Zeit von 1731 - 38 ließ der Herzog Friedrich Carl das gesamte Amt Ahrensbök vermessen. Die Größe der Hufen wurde einheitlich mit 50 ha festgesetzt, 32 ha Ackerland, das übrige Wiese, Weide und Busch. Damit wurde wieder ein festes Verhältnis von Betriebsgröße und Abgaben hergestellt. Diese „Setzung“ bedeutete eine vollständige Neuordnung der Feldmarken. Mit ihr verband man zugleich die Verkopplung und teilte auch die Gemeinden-Dorfweiden auf.Bis 1780 war dieVerkopplung weitgehend abgeschlossen.Sie bedeutete eine beträchtliche Wertsteigerung der Bauernstellen. Diese Setzung war nur möglich, weil wegen der Leibeigenschaft auf die Rechte der Bauern keine Rücksicht genommen zu werden brauchte. Der Landvermesser Bruyn legte die Ergebnisse seiner Messungen und die zu leistenden Abgaben in Erdbüchern fest. Die Festsetzung der Hufengröße führte zur Vermehrung der Hufen, und es standen nun mehr Dienste zur Verfügung als gebraucht wurden. So erhielten einige Dörfer (Barkau 1735) die Möglichkeit, sich schon früher als andere von der Leibeigenschaft freizukaufen.

Altes Rathaus

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675 Jahre Ahrensbök

Die auf den Gemarkungen der ehemaligen Vorwerke entstandenen Dorfschaften

fe und weniger als eine halbe. Die Mehrzahl entschied sich für eine Dreiviertelhufe. Das erklärt auch die unterschiedliche Größe der neuen Stellen. Die Anbauer waren verpflichtet, auf ihre Kosten Gehöfte zu errichten. Der Anbau wurde überwacht und der Platz der neuen Häuser bestimmt, damit sie Wasser hätten und inspiziert, ob sie groß genug wären oder noch einige Fach angebaut werden müssen. Im allgemeinen wurden die Gehöfte unmittelbar auf dem erworbenen Land errichtet, so dass voll oder überwiegend arrondierte Wirt-

Wegen des wirtschaftlichen Niedergangs der Landwirtschaft und der als unrentabel erkannten Gutswirtschaften legte man in der Mitte bis zu den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts die Vorwerke nieder. Am Anfang stand die Vermessung, Bonitierung und Einteilung der Hoffelder in Parzellen. Dabei überwogen in der Größe Parzellen von vollen und halben Hufen; die größten hatten bis 350 Scheffel (4 Scheffel = 1 Tonne, 2 Tonnen = 1 Hektar), kleine mit weniger als 50 Scheffel waren ganz selten. Wer von den Erwerbern leibeigen war, musste sich erst freikaufen.Verkauft wurde an den Meistbietenden. Die Bebauung der Parzellen mit den erforderlichen Gebäuden und die Einschreibung in eine Brandgilde wurde allgemein verlangt. Das Land wurde zu vollem Eigentum mit dem Recht zum ganzen oder stückweisen Verkauf übertragen. Die Anbauer hatten eine jährliche Abgabe, den Kanon, zu entrichten. Kanon und Fuhren (bei Reparaturen von Amtsgebäuden und Straßen, bei Anwesenheit des Königs und im Kriege) sollten nicht über ihre feste Bestimmung im Kaufbrief hinaus erhöht werden. Die meisten Bewerber, die Hofland übernehmen wollten, waren Bauern aus den umliegenden Dörfern, die ihre Höfe durch kleinere günstig gelegene Ackerstücke zu verbessern trachteten. Geringer war die Zahl der neuen Anbauer.Wenige übernahmen mehr als eine Hu-

Plöner Straße, Ecke Bahnhofstraße schaften entstanden. Nur Dakendorf wurde eine dörfliche Siedlung mit nicht mehr als 2 Ausbauten. Die übrigen Vorwerks-Dorfschaften sind Streusiedlungen. Die Erbpächter, so nannte man die Anbauer und Freigekauften, saßen im eigenen Haus auf fremdem Land. Solange sie die ein für allemal festgesetzten Abgaben pünktlich zahlten,sollten weder sie noch ihre Erben beiderlei Geschlechts jemals aus dem Besitz gesetzt werden. Während die Erbpächter beim Wechsel des Wirts eine herrschaftliche Konfirmation zu suchen hatten, genügte für die Freigekauften der Hausbrief vom Amt. Im übrigen war ihre rechtliche Stellung praktisch gleich. Die meisten Freigekauften waren ohnehin zugleich Erbpächter.Beide hatten sich in allen Dingen aus eigener Kraft zu erhalten, die gelegentlich gestellten Bitten um Abgabennachlass wurden „wegen der Folgen“ nicht gewährt. Kamen sie zum Konkurs, hafteten die Gebäude für die Schulden bei der Herrschaft, die überdies bei jedem Besitzerwechsel das Vorkaufsrecht ausüben konnten.

Plöner Straße, Blick zur Allee

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13.04. 11:00 - 18:00 Plöner Straße

Frühjahrsmarkt mit Tandemsprüngen und Hubschrauberrundflügen

19.04. 17:00

Sportplatz

Osterfeuer

26.04. 15:00

Bürgerhaus

Jugendmusikwettbewerb

28.04 19:00

Altes Rathaus

Lyrisch-musikalische Reise ins Mittelalter, Birgit Kubasch

01.05. 15:00

Plöner Straße

Aufstellen des Maibaums mit Tänzen und Liedern Auftritt der Concordia

08.06. 11:30 bis 20.06.

Bürgerhaus

14.06. 19:00

Langendamm

Eröffnung Ausstellung “Oskar-Karikatur und Journalismus “

Wald im Wandel der Jahrhunderte, Vorführung: Geheimnisvoller Bienenstaat, Vorführung: Bienenlehrpfad

21.06. 16:00

Eröffnung der Festwochen mit Taufe des Theodor-Möller-Parks Live-Musik: „Kerzel’s Rag Time Band” Essen und Trinken

21.06. 19:30

Arnesbokenhalle

Amtswiese

Shanty- Chöre: Blau-Weiße-Jungs Shanty-Chor Neuengörs Sylter Shanty-Chor Lübecker Shanty- Chor „Mövenschiet“

Gottesdienst

22.06. 11:00 - 19:00 Jungclaussen

Oldtimer Ausstellung und „Dreschen wie vor 50 Jahren“ Oldtimerfreunde Ahrensbök

22.06. 11:30

Amtswiese

Boulespiel und Gastronomie,Wein, Räucherfisch und Spiele Partnerschaftsverein St. Savinien und Angelverein Pose

23.06. 9:00 - 16:00 bis 4.07.

Amtswiese

Errichtung eines Blockhauses durch Mitarbeiter des Forstamtes

23.6. 19:00 bis 7.7.

Neues Rathaus

Eröffnung der Ausstellungen: Bilderausstellung „Ahrensbök gestern und heute“, Fotoausstellung „Dat Kinnerhus“ ,Thema:Wer viel spielt, wird fit für die Schule!

Waldfest

21.06. 12:00 - 17:00 Wahlsdorfer Holz 13:00 + 15:00 14:00 + 16:00 Bürgerpark

22.06. 10:30

25.06. 10:00 - 12:00 Trimm-Dich-Wald Kindergarten „Pusteblume“ „Das Waldvolk lädt ein!“ 25.06. 16:00 - 19:00 Wichern Schule

Spielenachmittag auch für Besucher Vorstellung der Werke der Projekttage Möglichkeit Projekte zu übernehmen/leiten

25.06. 16:00 - 19:00 Grund- und Hauptschule

Spielenachmittag Schlüsselübergabe Neubau Möglichkeit Projekte zu übernehmen/leiten

25.06. 16:00 - 19:00 Realschule

Spielenachmittag - Tag der offenen Tür

25.06. 19:00

675 Jahre Ahrensböker Kirchengeschichte,Vortrag und Ausstellung

Marienkirche

27.06 14:00 - 17:00 KiTa Brummkreisel Aktion Mittelalter 27.06. 19:00

Marienkirche/ Dat Kinnerhuus

Sommerkonzert der Kantorei mit anschließendem Grillfest

28.06. 11:00 - 18:00 + 29.06.

Amtswiese

Mittelalterlicher Markt mit „Kramer Zunft und Kurtzweyl“ z. B. Ritterturnier zu Pferde,Tanz des Marktvolkes, Musik des Mittelalters

29.06. 9:00 - 12:00

Halle Kaninchenzüchter

Hähnewettkrähen

29.06. 10:00

Marienkirche

Matinée/ Theateraufführung der Laienspielgruppe

29.06. 14:30

Cura Seniorencentrum

Nachmittag mit Plattdütschen Geschichten

29.06. 19:00

Bürgerhaus

Konzert „Ahrensböker Frauenchor und Singgemeinschaft“

01.07. 15:00 - 16:00 Gemeindebücherei Lesung für Kinder „Bei der Feuerwehr“, Petra Zimmerlin 01.07. 16:00 - 19:00 Platz vor dem Bürgerhaus

Darstellung und Demo Löschen und Retten, DRK und Jugendfeuerwehr

02.07. 15:00

Marienkirche

Kirchenrallye für Kinder

04.07. 21:00

Festplatz

Disco Party

04.07. 10:00 - 10:00 Grillplatz Nørre Alslev Aktion Mittelalter 05.07. Ring 05.07. 14:00 05.07. 20:00

Festplatz Festplatz

Wettkampf Volkskönig und Kinderkönig Bürgerabend mit den „Melkern“ und Humorist Langbehn

06.07. 9:00

Marienkirche

Plattdeutscher Gottesdienst

06.07. 14:00 - 16:00 Ahrensbök

Festumzug u. a. Beiträge der Dorfschaft Siblin, des Hegeringes Tankenrade und der Grund- u. Hauptschule

06.07. 20:00

Festplatz

Schwofnacht Wahl „Miss Ahrensbök“

07.07. 11:00

Festplatz

Gästefrühstück Schießen auf die Scheibe der Handwerkerschaft Königsproklamation/ Königsball Abschlussfeuerwerk

19.07. 14:00

Lebatz

Beachvolleyball

13.08. 17:00

Amtswiese

Amtswiesenfest mit Concordia

20:00 23:00

11.09. 15:00 - 19:00 Böbs Cashagen Gnissau 19:00 Ahrensbök Open End

Projekt: „Schule und Sport“ z. B. Badminton, Fußball,Tennis, Judo, Step Aerobic, Hundeschule, Reiten, Volleyball, Schießen Weitere Angebote, siehe Pressetext

31.10. 20:00 bis 21.11.

Laienspielgruppe „Die bunten Blätter“, „Komödie“ siehe Plakate und Presse

Bürgerhaus

09.11. 11:00 - 18:00 Plöner Straße

Martinsmarkt

14.12. 11:00 - 18:00 Bürgerhaus

Weihnachtsmarkt Kiwanis

675 Jahre Ahrensbök

Vorwerk Hohenhorst

Dienstwohnung auch etwas Dienstland zugewiesen.Bekannt ist noch heute der Gnissauer Heckkaten. Angelegt war der Tiergarten schon unter Herzog Johann dem Jüngeren (1564-1622).Im Jahre 1761 starb der letzte Herzog Friedrich Carl von Holstein-Plön ohne Nachkommen und das Amt Ahrensbök fiel an die dänische Krone. Mit der Versiedlung des Vorwerkes Hohenhorst im Jahre 1787 wurde auch der Tiergarten aufgehoben.

Die Niederlegung des Vorwerks Hohenhorst stand in einem gewissen Zusammenhang mit der des Ahrensböker Tiergartens. Die Ländereien von Ahrensbök und Hohenhorst machten den Tiergarten aus. Zusammen mit den angrenzenden Hölzungen waren die Hoffelder durch ein festes Gatter, den „Hohen Zaun“, umschlossen und nur bei den bewachten Heckkaten zugänglich. Der Zaun war 18,5 km lang und seine Unterhaltung war eine schwere Last für die Bauern. Der hohe Wildbestand mit ca. 600 Hirschen brachte erhebliche Mindererträge auf den Vorwerken. Die Bauern waren verpflichtet, den Zaun instand zu halten. Der Ahrensböker Tiergarten war ein von der Landesherrschaft mit einem hohen Zaun eingehegter Jagdbezirk. Ein Tor in der Umzäunung bezeichnete man als Heck.Die Tore waren grund-

Nach der Verparzellierung entstanden Einzelgehöfte, wie sie noch heute vorhanden sind. Die Fläche vom Vorwerk Hohenhorst betrug 1995 947 ha; die Einwohnerzahl wird am 31.12.99 mit 112 angegeben.

Vorwerk Neuhof Ein Gönner des Ahrensböker Klosters,der Lübecker Bürger Vromold Warendorp, kaufte 1400 von den Brüdern Hans und Peter von Tisenhusen für 600 Mark das Dorf Neuschwochel, sowie für 350 Mark das Dorf Kellershagen und für eine gleiche Summe das Dorf Grevenhagen. 1401 erklärte Vromold, die beiden erstgenannten Dörfer nicht für eigenes Geld, sondern in fremdem Auftrag erstanden zu haben und sie nunmehr, der Absicht seiner Auftraggeber entsprechend, dem Kloster zu überlassen. Das Dorf Neu-Schwochel ist in den letzten Zeiten des Klosters Ahrensbök niedergelegt und um 1620 sind seine Ländereien zum Vorwerk Neuhof zusammengezogen worden. Die Parzellierung erfolgte 1771, so dass das heutige Neuhof an die Stelle von Neu-Schwochel getreten ist. Für Neu-Schwochel wurden 1440 15 Hufen und im Jahre 1500 12 Hufen, „kaum 10 bebaut“, die anderen wüst, genannt. Im landwirtschaftlichen Adressbuch von 1950 sind 12 Bauernstellen für die Dorfschaft Neuhof aufgeführt.

Vorwerk Ahrensbök

sätzlich geschlossen und mussten bei Bedarf geöffnet werden. Darum waren an den Toren Heckkaten gebaut. Die Inhaber hatten die Aufsicht über den Tiergarten, um die Tore bei Bedarf zu öffnen oder zu schließen.Die Katen waren kleine Arbeiterhäuser,die man als Dienstwohnung ansehen konnte. Dem Heckkätner war neben seiner

Im Jahr 1775 wurde auch das Vorwerk Ahrensbök in Parzellen eingeteilt und an die Meistbietenden verkauft. 1950 gehörten 12 Bauernstellen zur Dorfschaft Vorwerk Ahrensbök. 1995 wird die Fläche mit 746 ha und die Zahl der Einwohner 1999 mit 85 angegeben.

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675 Jahre Ahrensbök

Die Nebenbahnstrecke Ahrensbök-Pönitz

So war das Reisen doch recht beschwerlich und eine Eisenbahnfahrt von Ahrensbök mit Umsteigen in Pönitz ein ganz großer Fortschritt. Elfmal am Tage fuhr der Zug, im Volksmund „Kule“ genannt, nach Pönitz und zurück. Die Strecke konnte bald rentabel betrieben werden, denn es gab keine anderen öffentlichen Verkehrsmittel. Landwirtschaft und Industriebetriebe sorgten dafür, dass der Bahnhof Ahrensbök zur wichtigsten Versandstation der Eutin-Lübecker-Eisenbahngesellschaft wurde. 1913 beförderte sie auf dieser Nebenbahnstrecke 68.629 Personen und 12.398 Tonnen Güter. 1941 ging die Nebenbahnstrecke in den Besitz der Reichsbahn.Am 20. Mai 1954 rollte „Kule“ letztmalig in Richtung Pönitz. Damit war der Personenverkehr auf dieser Strecke endgültig eingestellt. Die zunehmende Motorisierung und der Ausbau der Straßen führten schnell zur Verlagerung des Verkehrs auf die Straße. Buslinien mit günstigen Fahrplänen ließen die Fahrgäste abwandern. Danach fuhr nur noch täglich ein Übergabezug Güterwagen nach Ahrensbök. 1970 zogen dann auch die letzten Bahnbeamten aus dem Bahnhof aus. Das Empfangsgebäude wurde verkauft. 1971 erneuerte die Bahn den Oberbau der Gleisanlage noch einmal gründlich. Im Juli 1978 wurde der Ahrensböker Bahnhof verkauft, 4 Jahre später baute man die Gleise auf dem Bahnhof ab und riss Lokschuppen und Toilettenhaus ab. Die Firma Coop baute auf dem Gelände einen Supermarkt, jetzt Sky.Im Sommer 2001 konnten wir alle die Erweiterung der Geschäftsräume und die Verlegung des Parkplatzes und am 5. September die Neueröffnung miterleben.

Vor einigen Jahren, als Albert Cordts noch seine Gärtnerei an der Segeberger Chaussee betrieb, bemerkte er in seiner humorvollen Art: „Wenn de olen Lüd fröher na Lübeck wullen, kunnen se vor Upregung die Nacht vörher ne slapen. Fallt hüt in Australien oder China een Fleger vun Himmel, sünd bestimmt een por dütsche Rentner darbi.“ Die aufregende Fahrt nach Lübeck begann bis 1954 meistens dort, wo am 5. September 2001 der erweiterte Sky-Markt neu eröffnete. Hier stand nämlich der Schuppen der Bahn für die Lok der Nebenbahnstrecke Pönitz-Ahrensbök. Am 10.April 1873 wurde die Eisenbahnstrecke Eutin-Lübeck eröffnet. Ahrensbök konnte sich mit seinem Wunsch, diese Bahn entlang der Alten Heer- und Handelsstraße über Stockelsdorf - Curau Ahrensbök zu führen, nicht durchsetzen.Als im Jahre 1883 in Spechserholz eine Zuckerfabrik errichtet wurde,unterstützte auch Ahrensbök den Bau einer Nebenbahnstrecke vom Bahnhof Gleschendorf (ab 1934 Pönitz) nach Ahrensbök. Im Herbst 1885 hat die Eutin-Lübecker-Eisenbahngesellschaft im Wege des Enteignungsverfahrens von 22 Grundbesitzern den Grund und Boden für den Gleiskörper erworben. Im gleichen Jahr begann die Gesellschaft mit dem Bau der Gleisanlagen vom Bahnhof Gleschendorf ausgehend. Bereits Mitte Oktober waren die Bauarbeiten so weit fortgeschritten, dass mit der An- und Abfuhr von Gütern zur Zuckerfabrik begonnen werden konnte. Am 10.5.1886 dampfte der erste fahrplanmäßige Zug in einer Fahrzeit von 25 Minuten von Ahrensbök zum Bahnhof Gleschendorf.Als Haltepunkte gab es „Zuckerfabrik Ahrensbök“ und „Brauner Hirsch“. Die Strecke war 8 km lang und überwand den Höhenunterschied von 39,5 m. Diese Nebenbahn erschloss die Landgemeinde und den Flecken verkehrsmäßig. Bis dahin ging man auch weite Strecken auf Schusters Rappen oder Güter und Personen wurden mit Pferdefuhrwerken oder Kutschen befördert. Dabei waren die Wege in sehr schlechtem Zustand. Die Bundesstraße 432 wurde erst in den 30er Jahren asphaltiert. Die Strecke von Stockelsdorf nach Ahrensbök war noch mit KatzenkopfPflaster belegt.Ab 1956 wurde diese Straße Ahrensbök - Stockelsdorf ausgebaut. 1959 war sie bis Pohnsdorf fertig gestellt.

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Uwe Jens Lornsen

zog von Schleswig-Holstein. Laut Vertrag von Ripen 1460 durften Schleswig und Holstein nicht getrennt werden (Up ewig ungedeelt). Der Parkplatz neben der Klosterstraße in Ahrensbök trägt den Namen „Lornsen-Platz“. Auf der Nordseite vor dem alten Wasserwerk steht unter einer großen Eiche ein schlichter Gedenkstein, der an Lornsen erinnert.

Lornsen schrieb in seiner Flugschrift: „Eine Trennung des Herzogtums Schleswig von dem Herzogtum Holstein ist jedem SchleswigHolsteiner undenkbar.“ Vom Geiste der Burschenschaft durchdrungen und erfüllt von den liberaldemokratischen Ideen seiner Zeit, strebte Lornsen eine Verfassung für die Herzogtümer an, die eine Volksvertretung nach französischem Muster ermöglichen sollte. Er trat für eine durchgreifende Umgestaltung der Staatseinrichtungen und für eine Verlegung sämtlicher „Landescollegien von Kopenhagen nach den Herzogtümern“ ein. Er beanstandete, dass die Verwaltung zu fern von dem verwalteten Land war und wollte Kiel als Verwaltungsmittelpunkt.

Lornsen war ein leidenschaftlicher Vorkämpfer für ein demokratisches Schleswig-Holstein. 1793 wurde er in Keitum auf Sylt geboren. In Kiel und Jena studierte er Jura und kam in Berührung mit dem Gedankengut der freiheitlichen Nationalbewegung. Er schloss sich der „Allgemeinen Deutschen Burschenschaft“ an. 1821 - 1830 arbeitete er in der Schleswig-Holsteinisch-Lauenburgischen Kanzlei in Kopenhagen. Hier wurde er vertraut mit den vielfältigen Problemen der Verwaltung der drei zur dänischen Monarchie gehörenden Herzogtümer. Er beschäftigte sich besonders mit Verfassungs- und Verwaltungsfragen und trat für mehr Freiheit und Menschlichkeit ein.Er lehnte die absolute Herrschaft des Königs strikt ab.

Sein Ziel hat Lornsen nicht erreicht, wohl aber eine heilsame Unruhe ausgelöst, in der sich neue Ideen entwickeln konnten. Zunächst war die Reaktion auf seine Schrift für ihn enttäuschend. Adel und Geistlichkeit waren entschiedene Gegner der liberalen Ideen und auch Freunde distanzierten sich von ihm. Er wurde seines Amtes als Landvogt von Sylt enthoben und zu einem Jahr Festungshaft verurteilt. 1833 ging er enttäuscht und verbittert nach Rio de Janeiro. Hier erhielt er die beglückende Nachricht, dass die Herzogtümer Schleswig und Holstein nun endlich eigene Abgeordnete wählen, Gesetze beraten und dem König vortragen durften. Lornsen war inzwischen sehr krank. Er hatte in seiner Wahlheimat ein Buch geschrieben: „Die Unionsverfassung Dänemarks und Schleswig-Holsteins“. Die Veröffentlichung war sein sehnlichster Wunsch, aber er fand keinen Verleger, der sich traute, dieses Buch zu drucken.Lornsen kehrte nach Europa zurück und lebte in Genf.Dort hat er am 12. Februar 1838 seinem Leben ein Ende gesetzt. 1841 veröffentlichte Professor Beseler Lornsens Werk, um das er so sehr gelitten hatte.

1830 beendete Lornsen seine erfolgreiche Laufbahn als Kanzleirat und wurde Landvogt von Sylt. Er trat jetzt politisch hervor mit seiner Schrift: „Über das Verfassungswerk in Schleswig-Holstein“. Seine in 9000 Exemplaren herausgegebene Flugschrift wurde in kürzester Zeit im ganzen Land verbreitet und bewirkte einen heftigen Meinungsstreit. Auch in Dänemark hatten nationalistisch gesonnene Männer Einfluss auf den König gewonnen. Sie strebten die Einverleibung Schleswigs bis zur Eider an. Im Jahre 1836 wurde die Gerichts- und Verwaltungssprache im Norden dänisch, es entstanden dänische Zeitungen; die Gegensätze wuchsen. Der dänische König war gleichzeitig Her-

Wir vergessen oft, dass demokratische Rechte, die uns heute selbstverständlich sind, hart erkämpft werden mussten.

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Gießelrade

Sarau.Teil der Großgemeinde Ahrensbök ist das Dorf seit 1933.Vorher gehörte es zur Landgemeinde Siblin. Gießelrade bedeckt eine Fläche von 344 ha. Das Dorf hatte am 31.12.99 124 Einwohner.

Der Name Gießelrade leitet sich her von Giselenrode, der Rodung des Giselo (ca. 1150). Giselenrode tauschte Graf Adolf VI von Holstein 1295 zusammen mit Siblin und Sarau von seinem Bruder Heinrich 1. ein. Es kam später in den Besitz von Hartwich Rantzau.Von ihm kaufte der Lübecker Hermann Warendorp Ghysslenrot. Seine Testamentsvollstrecker stifteten aus dem Dorfe mit allen Rechten und Einkünften 1378 eine Vikarie in einer Kapelle der Marienkirche zu Lübeck. Im 18. Jahrhundert schätzte man ihre Einkünfte auf 950 Mark. Gießelrade war Jahrhunderte lang eine Enklave der Lübecker Geistlichkeit in dem von dänischen Fürsten regierten weltlichen Amt Ahrensbök.Als das Bistum Lübeck 1803 aufgelöst wurde, fiel das Dorf zum ersten Mal an das Fürstentum Lübeck. 1842 wurde es durch einen Austauschvertrag dem Amt Ahrensbök einverleibt. Die „lnsellage“ bereitete den Dorfbewohnern wirtschaftliche Schwierigkeiten. Da sie von „Ausland“ umgeben waren, bestand für sie keine Mühlenpflicht. Beim Besuch benachbarter Zwangsmühlen mussten sie oft zurückstehen. 1831 erwirkte der Bauernvogt Peter Heyn die Erlaubnis zur Errichtung einer Windmühle, die bis ca. 1930 noch teilweise mahlte. 1891 gründeten die Gießelrader Bauern mit den Siblinern und Schwienkuhlern eine Genossenschafts-Meierei, die ihren Standort in Gießelrade hatte und seit Anfang der 30er Jahre von dem Meieristen Heinrich Schöß betrieben wurde.1964 wurde der Betrieb stillgelegt. Versuche,die Gebäude anderweitig zu nutzen,schlugen fehl.Die Gebäude verfallen mehr und mehr, nur der alte Schornstein bietet einem Storchenpaar einen schönen Nistplatz. Gießelrade ist nahezu eine geschlossene Ortschaft. Nur Rückheim, der auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei wohnt, hat sein Anwesen etwas außerhalb des Dorfes an der Straße nach Siblin. Gießelrade besaß bis 1971 eine einklassige Schule. Der letzte Lehrer war Wolfgang Kussat. Früher gab es im Dorf einen Schuhmacher, einen Schmied und einen Stellmacher.Feste feierte man im Gasthof zur Travequelle. Dort gab es auch einen Kolonialwarenladen. Auf die Travequelle sind die Dorfbewohner besonders stolz. Auf Initiative der Dorfschaft wurde sie 1975 ausgebaut und feierlich eingeweiht. Seit vielen Jahrhunderten gehört Gießelrade zur Kirchengemeinde

Barghorst Barghorst ist die Bezeichnung für ein kleines Birkengehölz. Berk ist die Birke. Ein Horst ist eine Höhe auf der Koppel oder Weide, die der landwirtschaftlichen Bearbeitung und der Rodung Schwierigkeiten bereitet. Das Gebüsch, das heute zu einer aufragenden Baumgruppe geworden ist, blieb damals bestehen. Barghorst lag an dem alten Handelsweg, der von Lübeck nach Plön führt. 1328, als Graf Johann der Milde die Kapelle von Ahrensbök in den Stand einer selbstständigen Kirche versetzte,kam mit Ahrensbök, Holstendorf, Spechteshagen (Spechserholz), Altschwochel (Schwochel), Neuschwochel (Neuhof) und Kellershagen (ein Dorf, das zwischen Ahrensbök und Gnissau lag und 1599 niedergelegt wurde) auch Barghorst zur Kirchengemeinde Ahrensbök. 1448 erwarb das Kloster in Barghorst eine Stauung zur Fischerei und kaufte 1456 von Berthold Barsbeke zu Glasau das ganze Dorf für 1200 Mark. Im Zinsregister des Ahrensböker Klosters aus dem Jahre 1500 sind die Namen der Hufner und die Anzahl der Hufen aufgeführt. In Barghorst gab es damals 16 Hufen. 1564 kam Barghorst zum Amt Ahrensbök. Die Barghorster Bauern waren auf dem Vorwerk Ahrensbök dienstpflichtig.Nach Aufhebung desVorwerkes 1775 konnten sie sich freikaufen. Nach 1867 wurde das Dorf zur Landgemeinde Ahrensbök gelegt. Am Buswendeplatz in Barghorst steht ein Gedenkstein. Er erinnert an die Richtstätte,die bis 1850 dort bestand.Die Scharfrichter wohnten nicht in der geschlossenen Ortschaft, sondern meistens isoliert. Der Ahrensböker Scharfrichter wohnte zwischen Ahrensbök und Barghorst. Barghorst hatte im 18. Jahrhundert eine Schule. Sie wurde 1874 geschlossen und das Schulhaus verkauft. Die Kinder besuchen seither die Schule in Ahrensbök. Der Ort bekam 1916 elektrischen Strom. Erst 1967 wurde er an die zentrale Wasserversorgung des Zweckverbandes angeschlossen. Die Dorfschaft hat eine Fläche von 419 ha. Das Dorf hatte am 31.12.02 523 Einwohner. In Barghorst gibt es einen Getränke-Groß- und Einzelhandel.

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Schwienkuhlen

nach der Zerstörung der Burg bis 1442 nachzuweisen sind. Da auch sie das Rauben zu ihrem Beruf gemacht hatten,richtete sich der Zorn der Lübecker Kaufleute sicher gegen sie. Der „Muggelberg“ ist auch heute noch im Gelände zu erkennen. Wenn man über Gießelrade nach Schwienkuhlen geht und beim Abgang nach rechts schaut, erkennt man eine Erhöhung. Man hat sich die ehemalige Raubritterburg als Wehrturm vorzustellen. Stölten hebt hervor, dass die Familie Muggel die Burg nicht mehr bewohnt haben kann, wohl aber den Hof, der an der Grenze zwischen Schwienkuhlen und Klenzau gelegen hat.Auch dieser war wehrhaft angelegt. Er war von Moor umgeben und durch einen Graben geschützt. „Die rundliche Form dieses befestigten Hofes verweist den Platz in die Zeit um 1400, so dass schon die Buchwalds als Gründer der Anlage anzusehen sind.“ Im Jahre 1304 erwarb Graf Adolf Vl. von Holstein Schwienkuhlen (Swincule). 82 Jahre war das Dorf im Besitz des Ahrensböker Klosters. Schwienkuhlen „nebst dem Hofe im großen Schwienkuhlener Teiche“ verpfändete das Kloster 1551 für 2000 Mark an Henneke Rantzau auf Nehmten. Später kam das Dorf an das Vorwerk Ahrensbök. 1776 konnten sich die Eingesessenen von der Leibeigenschaft freikaufen. Bis 1928 hatte das Dorf eine eigene Schule, dann mussten die Kinder die Schule in Gießelrade besuchen. 1936 wurde in Siblin ein neues Schulgebäude errichtet. Von diesem Zeitpunkt an besuchten die Schwienkuhlener Schüler diese Schule. Die Dorfschaft Schwienkuhlen hat eine Fläche von 422 ha. Sie hatte 1999 66 Einwohner. Das Dorf gehört zur Kirchengemeinde Sarau. Es gibt in Schwienkuhlen einen Reiterhof und einen Pferdezuchtbetrieb.

Das Dorf ist durch die Sage des berüchtigten Raubritters Peter Muggel, der die Lübecker Kaufleute überfiel und ausraubte, aber am Ende trotz aller List doch sein Leben verlor, weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Der frühere Rektor der AhrensbökerVolksschule „Hermann Stölten“ geht in einem Aufsatz „Alte Burganlagen in Ahrensbök“ dieser Geschichte nach. Er berichtet, dass Siblin und Schwienkuhlen für kurze Zeit im Besitz der Familie Muggel waren. Siblin von 1442 und Schwienkuhlen von 1449 an.1469 verkaufte Abel Muggel,Witwe des Eggerd Muggel, dem Kloster Ahrensbök wegen schwerer Schulden beide Dörfer. Die Familie Muggel dürfte zum Gefolge des Schauenburger Grafen Adolf II gehört haben, der in der Mitte des 12. Jahrhunderts Wagrien eroberte. „Peter Muggel kommt nicht vor“, so Stölten. Er kann auch nicht in seiner Burg auf dem Peter-MuggelBerg Schutz gesucht haben, denn diese war schon 1364/65 von den Lübeckern abgebrochen worden. Nach Professor Hofmeister hat sie zu den Raubritterburgen der Buchwalds gehört, die dort auch noch

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Böbs

Gnissau

Böbs wird 1304 als Bobitze erstmals urkundlich erwähnt. Böbs enthält den Eigennamen Bob. Der Ortsname ist die Bezeichnung für die Nachkommen des Bob,eines slawischen Edelmannes.Bobyce war ein befestigter Wirtschaftshof

Gnissau hat eine Fläche von 735 ha (1995) und ist mit 810 Einwohnern (31.12.99) das größte Dorf der Großgemeinde Ahrensbök. Durch den Ort verläuft die Neustadt-Segeberger Chaussee. Die hier von NO nach SW fließende Trave berührt Gnissauer Ländereien und nimmt neben anderen Bächen auch die Gnisse auf. Gnissau ist Kirchdorf. Die Kirche wird 1198 in einer Bestätigungsurkunde des Papstes Innozenz III erwähnt. In alten Schriften von 1413 wird das Dorf Gnessowe genannt.Gnessowe ist slawisch und bezeichnet den Ort des Gnes.

Cashagen Cashagen war 1320 das Dorf „thome Kerstenhagen“, der Hagen des Kersten, woraus später der Personenname Karsten geworden ist.

Dunkelsdorf

Grebenhagen

Dunkelsdorf ist das Dorf des Dunker. Schon im Jahre 1317 gab es einen Ritter Marquardt de Dunkelstorpe. Im Jahre 1353 kaufte Wilhelm Warendorp von vier Brüdern Reventlow für 420 Mark Dunkelsdorf. 9 1/2 Hufen widmete er der Marienkirche zu Lübeck zur Ausstattung einer Vikarie, die übrigen 3 1/2Hufen behielt er mit Eigentum und Gericht über das ganze Dorf. Dunkelsdorf blieb etwa drei Jahrhunderte in der Familie Warendorp. Es gehörte zu den sogenannten Lübschen Gütern unter holsteinischer Territorialhoheit. Es wechselte oft die Besitzer. Zum Gut gehörten später auch das Dorf und vorübergehend der Meierhof Bokhof.

Grebenhagen ist der Hagen des Grafen, des greve oder grave, wie er früher genannt wurde.Vielleicht war der Schauenburger Graf einstmals Besitzer, aber auch landesherrliche Richter ließen sich als Grafen bezeichnen (Jarchov).

Havekost Havekost wird 1387 urkundlich unter der Bezeichnung „tho der Havighorst“ erwähnt. Früher hieß der Habicht „havik“. Mit „Horst“ kann die Baumgruppe gemeint sein, in der der Habicht nistete oder auch das Nest des Habichts. Diese Bezeichnung ist später dann zum Ortsnamen geworden.

Holstendorf „Holstendorpe ist das Dorf der Holzaten, der Waldbewohner. In der Zeit der Kolonisation wurde der Ahrensböker Raum mit Westfalen besiedelt.Vielleicht sind in der Kriegszeit in den einzelnen Dörfern einige Holsten zurückgeblieben, die sich weigerten, mit den Westfalen zusammenzuziehen. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Bewohner in Holstendorf zusammengezogen wurden, so dass Holstendorf als reines Holzatendorf im Westfalengau bestehen blieb.“ (Jarchov)

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Lebatz

niedergelegt. Die Ländereien wurden zum Vorwerk Neuhof zusammengefasst, das von 1627 bis 1771 bestand (Jarchov).

Die Dörfer Lebatz (Lubbatze; im Lübecker Pfründenverzeichnis von 1263 Lubbadce) und Borne (eigentlich Tho deine Bome), im Kirchspiel Pronstorf belegen(Lebatz wurde erst 1593 zum Kirchspiel Ahrensbök gelegt),kaufte Peter von der Linden,Priester zu Lübeck,1414 für das Kloster Ahrensbök von zwei Mitgliedern der Familie Rennowe, welche Lebatz schon 1265 besaß, für 500 Mark. Doch wurden dem einenVerkäufer,Berthold Rennowe,1429 vom Kloster noch 100 Mark nachgezahlt,wofür er das vorbehaltene Wiederverkaufsrecht auf den Kauf mit eigenem Geld und zu eigenem Gebrauch beschränkte. Als aber nach Bertholds Tode Adolf VIII.Lebatz und das damals schon eingegangene Bome 1441 an Detlef von Buchwald zu Rethwisch verlieh, musste das Kloster, um den beanspruchten Wiederkauf abzuwenden,doch noch 200 Mark der früheren Kaufsumme zufügen,wofür sich Detlef für die nächsten 12 Jahre des Wiederkaufs begab. „Obgenannter Detlef ist ein beschwerlicher Nachbar“, schrieb der Prior Paulus in sein Register,„und wir fürchten für unsere Dörfer und Bauern in seiner Nähe“. Die Söhne Detlefs verzichteten allerdings 1457 für immer auf den Wiederkauf, doch behielt ihn Herzog Adolf VIII sich und seinen Erben vor. Erst König Christian I gab 1460 den Wiederkauf in Lebatz auf. Das vermutlich südliche Nachbardorf Borne wurde,da es schon lange wüst war,nicht mehr genannt.(Nach Paul Kollmann, Die Geschichte der Gemeinden im Fürstentum Lübeck, 1900). Lebatz hatte 1263 10 Hufen, um 1500 7 1/2 Hufen.

Siblin Siblin heißt um 1304 Cetelin, später Sebelin. Es war der Ort des Slawen Sedla. Sedlo heißt ins Deutsche übersetzt soviel wie Wohnsitz.

Spechserholz Spechserholz taucht in den Akten als Spechteshagen auf, als Graf Johann der Milde im Jahre 1328 die Kapelle von Ahrensbök in den Stand einer selbstständigen Kirche versetzt und die Dörfer Ahrensbök, Barghorst, Holstendorf, Spechteshagen, Altschwochel (Schwochel), Neuschwochel (Neuhof) und Kellershagen, ein Dorf, das zwischen Gnissau und Ahrensbök lag und 1599 niedergelegt wurde, zur Kirchengemeinde Ahrensbök legte. Von diesen Dörfern kommt Spechteshagen in Ahrensböker Urkunden nicht wieder vor, wohl aber im Lübecker Zentralregister von 1426. Es muss ans Kloster gekommen und später niedergelegt worden sein: 1500 bebauen die Mönche selbst zwei Kämpe auf dem „Spechteshagener Feld“. Die heutige Ortschaft Spechserholz ist erst seit etwa 1700 durch Rodung entstanden.

Tankenrade Tankenrade ist die Rodung des Tanke. Das Dorf liegt zu beiden Seiten der Chaussee Ahrensbök - Reinfeld in Ost-West-Richtung.Außer dem Dorfkern gehören zur Dorfschaft die Ausbauten Wohld, Glashütte, das sogenannte Eck (Tewes),Tankenraderberg und Redderkaten.

Schwochel Schwochel hieß früher Swoghele oder Oldenswoghele. Das war die Siedlung des Slawen Swoch. Neben Oldenschwochel lag Neuschwochel. Dieses Dorf wurde schon von dem Ahrensböker Kloster Heizung · Sanitär · Klempnerei

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675 Jahre Ahrensbök

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