5.Europäischer Bevölkerungs

March 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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5.Europäischer Bevölkerungs- und Katastrophenschutzkongress 2009: Neue Ideen und Technologien für einen modernen Bevölkerungs- und Katastrophenschutz Magazin zum 5. Europäischen Katastrophenschutzkongress

05. - 06. November 2009 • Stadthalle Bonn Bad Godesberg • www.disaster-management.eu Veranstalter

Gold-Sponsor

Silber-Sponsoren

Bronze-Sponsoren mit Unterstützung der Deutschen Feuerwehren Unterstützt durch

Deutsch/Englisch (Simultanübersetzung)

EUROPÄISCHER KATASTROPHENSCHUTZKONGRESS 2009

Beiträge / Articles Grußwort von Christoph Unger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4 Grußwort von Albrecht Broemme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5 Sein oder Schein? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8 Vernetzte Sicherheit und integrierte Leitstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 9 Schnellere Entscheidungsfindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 11 Auenschutz ist Hochwasserschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12 Mehr als nur heiße Luft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 31 Eiserner Rhein in Flammen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 32 Die Feuer sind größer und heftiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 34 Solche Katastrophen können auch uns treffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 36 AKNZ schult im Katastrophenmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 36 Poseidons Apokalypse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 37 James Bond als Vorbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38 Ganzheitliche Rettungsdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 39 Was ist Transport, was ärztliche Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 40 GIS-Produkte für den Bevölkerungsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 41 Tsunami Frühwarnsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 42 Präsentationen des THW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 43 Bundesbrandschutzfahrzeug für die Länder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 44 Armored and Tracked Vehicle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 45

5th European Congress on Civil Protection and Disaster Management Programme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Page 13 Speakers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Page 16 Exhibitors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Page 25 Impressum Dieses Magazin wird von der Behörden Spiegel-Gruppe, ProPress Verlagsgesellschaft mbH Bonn/Berlin verlegt. Herausgeber: R. Uwe Proll Redaktion: Stephan Brüss (Leitung), Franz Drey, Dorothee Frank, Patricia B. Linnertz Verlagshaus Bonn: Am Buschhof 8, D-53227 Bonn, Telefon:+49/228/970970, Fax: +49/228/97097-75 Büro Berlin: Kaskelstr. 41, D-10317 Berlin, Telefon: +49/30/72626-2212, Fax: +49/30/72626-2210 E-Mail: [email protected] Layout und Herstellung: SpreeService- und Beratungsgesellschaft m.b.H. Druck: Heider Druck GmbH, Bergisch Gladbach Dieses Magazin wird von der Behörden Spiegel-Gruppe verlegt, die den Europäischen Katastrophenschutzkongress zusammen mit dem BBK und dem THW ausrichtet. Weitere Informationen über den Kongress und über andere Aktivitäten finden Sie unter www.disaster-management.eu und www.behoerdenspiegel.de Schutzgebühr 5 Euro © 2009 Verlagsgesellschaft Bonn/Berlin

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EUROPÄISCHER KATASTROPHENSCHUTZKONGRESS 2009

Grußwort von Christoph Unger Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Sehr geehrte Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer, sehr geehrte Gäste, Bereits zum 5. Mal treffen sich Experten des Bevölkerungsschutzes aus dem In- und Ausland in Bonn zum vom Behörden Spiegel, THW und dem BBK gemeinsam ausgerichteten Bevölkerungsschutzkongress. Damit ist diese Veranstaltung die zentrale Plattform für Information, Erfahrungsaustausch und Vernetzung aller im Bevölkerungsschutz Beteiligten. Katastrophen wie der Tsunami auf Samoa und das Seebeben vor Indonesien sind Lagen, die uns derzeit weltweit beschäftigen. Dies, die derzeitige Grippe-Pandemie, die durch den Klimawandel zu erwartenden Folgen und auch aktuelle Terrordrohungen zeigen, dass Bevölkerungsschutz eine Daueraufgabe ist, deren Anforderungen sich ständig ändern können und deren Herausforderungen wir uns stets anpassen müssen. Wir müssen Einsatztaktiken und -techniken permanent weiter entwickeln, wir müssen die in Europa und auch weltweit zur Verfügung stehenden Netzwerke ausbauen. Der internationale Aspekt im Bevölkerungsschutz wird daher immer wichtiger. Derzeit bestreiten BBK und THW das Projekt “Katastrophenrisikomanagement in der Volksrepublik China“ in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit mbH. Hier geht es u.a. um den Aufbau einer Ausbildungseinrichtung, den Aufbau von Ausbildungsstrukturen und die Erstellung von Lehrplänen. Der diesjährige Bevölkerungsschutzkongress beschäftigt sich mit “Neuen Ideen und Technologien für einen modernen Bevölkerungsschutz“. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat das Programm inhaltlich mitgestaltet. Mit zahlreichen Rednern und Moderatoren leisten wir sowohl im Hauptprogramm als auch in den Fachforen unseren Beitrag. In der begleitenden Fachausstellung zeigen wir in diesem Jahr gemäß dem Motto des Kongresses ein neues und auch besonderes Fahrzeug aus unserem Ausstattungskonzept: das neue Löschfahrzeug des Bundes für den Katastrophenschutz. Unser Ausstattungskonzept sieht vor, 195 dieser Fahrzeuge zu beschaffen. Bei der Konzeption wurde großer Wert darauf gelegt, dass die Fahrzeuge nicht nur für Zivilschutzzwecke, sondern darüber hinaus auch in der alltäglichen Gefahrenabwehr bei den kommunalen Feuerwehren eingesetzt werden können. Ohne die vielen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und ohne moderne Ausstattung ist eine effiziente Gefahrenabwehr nicht möglich. Ihnen und allen anderen Gästen des Kongresses wünsche ich interessante Diskussionen und Fachforen auf dem 5. Europäischen Bevölkerungs- und Katastrophenschutzkongress und einen ertragreichen und angenehmen Aufenthalt in Bonn.

Christoph Unger Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Congress participants, Guests, It is the fifth time that civil protection experts from Germany and abroad meet in Bonn at the civil protection congress which was jointly organised by the Behörden Spiegel, THW and BBK. This event is the central platform for information, experience exchange and networking of all those who take part in civil protection. Catastrophes such as the tsunami on Samoa and the seaquake off Indonesia are incidents which, at the moment, are causing concern to the whole world. These, the current influenza pandemic, the expected impact of climate change and recent terrorist threats show that civil protection is an ongoing commitment, the requirements of which can always change and to whose challenges we must adjust. We must continuously develop mission tactics and technologies; we must expand the networks which are available in Europe and in the whole world. Therefore, the international aspect of civil protection is becoming increasingly important. At the moment, together with the Society for Technical Cooperation mbH, BBK and THW are responsible for the project “Catastrophe risk management in the People’s Republic of China“. The aim of this cooperation is the creation of educational facilities, the development of education structures and the preparation of curricula. This year’s civil protection congress deals with “New Ideas and Technologies for modern civil protection”. The Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance contributed to the contents of the programmes. With numerous speakers and moderators we are contributing both to the main part of the programme and to the expert forums. According to the motto of the congress, we show you this year, in the accompanying expert exhibition, a new and special vehicle of our equipment policy: The new fire-fighting vehicle of the Federal Government for civil protection. Our equipment strategy plans to procure 195 such vehicles. During the preparation phase, great importance was attached to the possibility of using the vehicles not only for civil protection purposes but also for daily danger prevention at the municipal fire brigades. Without the many full-time staff, the volunteers and modern equipment, efficient danger prevention would not be possible. I wish you and the other guests of the congress interesting discussions and expert forums at the fifth European Civil Protection and Disaster Prevention Congress and a fruitful and pleasant stay in Bonn.

Christoph Unger President of the Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance

EUROPÄISCHER KATASTROPHENSCHUTZKONGRESS 2009

Grußwort von Albrecht Broemme Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) Sehr geehrte Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer, sehr geehrte Gäste,

Congress participants, Guests,

Der Schwerpunkt des fünften Bevölkerungs- und Katastrophenschutzkongresses liegt auf dem Bereich “Neue Ideen und Technologien für einen modernen Bevölkerungsschutz“. Was aber heißt “neu“? Es bedeutet nicht, das Rad neu zu erfinden, sondern es am Laufen zu halten und dabei seine Eigenschaften zu verbessern, es zum Beispiel im Sinne der Optimierung schneller, sparsamer, effizienter, umweltverträglicher, widerstandsfähiger zu machen.

The focus of the fifth civil protection and disaster prevention congress is on the theme of “New ideas and technologies for modern civil protection”. What does “new” mean? It does not mean to reinvent the wheel, but to keep it running and by doing this to improve its features, for example by adhering to the principle of optimisation and thus making it quicker, more economical, more efficient, more sustainable, more resilient.

Das gilt auch für den Bevölkerungsschutz. Basis und Ausgangspunkt unseres Handelns ist hier das vorhandene Fachwissen und die Erfahrung aus zahlreichen Einsätzen und Übungen. Hat sich etwas bewährt, entwickeln wir es fort; weniger Gutes sortieren wir aus. So gewährleisten wir den hohen Standard unserer Arbeit und die optimale Hilfe im Einsatzfall.

Such an approach also applies to civil protection. The basis and starting point of our actions is the available expert knowledge and the experience from numerous missions and exercises. If something has stood the test, we develop it; if something is lacking, we reject it. By doing this, we guarantee the high standard of our work and the best aid during a mission.

Der moderne Bevölkerungsschutz unterliegt einem Prozess, in dem sich die Rahmenbedingungen stetig wandeln, die Gefahrenlagen ändern. Ein Prozess, in dem immer wieder neue Ideen hervorgebracht werden, der Innovation und Kreativität Raum gibt und die Möglichkeit zu Ausbau und Weiterentwikklung. Technologien sind ein wesentliches Element innerhalb dieses Vorgangs, ebenfalls entstanden aus neuen Ideen, realisiert durch den Menschen. Mensch und Technik ergänzen sich, ihr Zusammenspiel ist unerlässlich für einen funktionierenden Bevölkerungsschutz.

Modern civil protection is undergoing a process during which basic conditions and threat situations constantly change. A process during which, again and again, new ideas are being produced, a process which allows for innovation and creativity and the possibility of extension and further development. Technologies are an essential element within this process. They, too, result from new ideas, implemented by man. Man and technology complement each other. Their interaction is indispensable for efficient civil protection.

Ebenso wichtig ist das Zusammenspiel der unterschiedlichen Institutionen im Netzwerk “Bevölkerungsschutz“. Das Netzwerk bietet eine Vielfalt an Erfahrung, Wissen, Ressourcen und Potential. Diese Kräfte gilt es zusammen zu führen und zu bündeln, um sie optimal zu nutzen. “Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden“ war schon Friedrich von Schiller überzeugt. Das heißt, kreativ und innovativ zu sein, reicht allein nicht aus. Erst in der Gemeinschaft, im Miteinander werden diese Eigenschaften lebendig. Der fünfte Bevölkerungs- und Katastrophenschutzkongress ist eine Ideenbörse, ein Kreativfundus, auf dem es viel Neues zu entdecken gibt. In der Kommunikation und im Austausch miteinander und untereinander. Ich wünsche den Veranstaltern des Kongresses einen erfolgreichen Verlauf und seinen Teilnehmern, Ausstellern und Gästen ideenreiche Begegnungen und anregende Gespräche.

Albrecht Broemme Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk

Just as important is the interaction between the different institutions within the network of “civil protection”. The network offers a diversity of experience, knowledge, resources and potential. It is essential to concentrate and bring together these strengths to profit from them the best way. “We could achieve a lot if we stood together“, was Friedrich von Schiller’s conviction. That means to be creative and innovative is not enough. Only when you are together and cooperate with others these qualities come to life. The fifth civil protection and disaster prevention congress is a brainstorming forum, a creative pool where many new aspects can be discovered during communication and exchange with and between each other. I wish the organisers of the congress a successful course and its participants, exhibitors and guests fruitful encounters and inspiring conversations.

Albrecht Broemme President of the Federal Agency of Technical Relief

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EUROPÄISCHER KATASTROPHENSCHUTZKONGRESS 2009

Sein oder Schein? Sachstand zur neuen Grippe (EK/lin) Nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde für die Neue Influenza A/H1N1, die so genannte Schweinegrippe, die Pandemie ausgerufen. Die tatsächliche Katastrophe ist bisher allerdings noch nicht eingetroffen. Der Krankheitsverlauf ist hierzulande relativ milde, und das Virus erweist sich als weitaus weniger aggressiv als zunächst erwartet. Dennoch könnte es immer noch zu einer verschärften dritten Welle der Influenza kommen, für die in Unternehmen und Behörden Personalausfälle von über 50 Prozent vorhergesagt werden. Es gilt daher gezielt, Strategien zur Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit im Pandemiefall zu entwickeln. deutliche ”Müdigkeit” gegenüber dieser Maßnahme, die sicherlich dem recht milden Krankheitsverlauf, aber auch den umstrittenen Präparaten geschuldet ist. Pandemrix und Focetria enthalten Wirkstoffverstärker, die so genannten Adjuvans, die zu erheblichen Nebenwirkungen führen können. Celvapan kommt zwar ohne diese Verstärker aus, Nebenwirkungen sind dennoch zu erwarten. Außerdem gilt das Präparat als weniger erprobt als die Konkurrenten.

Keine Entspannung in Sicht Trotz des noch milde verlaufenden Krankheitsbildes der Schweinegrippe gilt es, vorsorgende Maßnahmen zu ergreifen. Bild: pixelio Die aktuell anlaufenden bundesweiten Impfungen stellen eine wirksame Präventionsmaßnahme dar. Zur Verfügung stehen die drei Impfstoffe ”Pandemrix” (GlaxoSmithKline), ”Celvapan” (Baxter) und ”Focetria” (Novartis). Gesundheitsstaatssekretär Klaus Theo Schröder unterstrich im Vorfeld gemeinsam mit Fachleuten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Impfempfehlung der Bundesregierung: Alle drei Impfstoffe seien sicher, geprüft, wirksam und von der Europäischen Union nach gleichen Prüfkriterien zugelassen worden. Keiner der Stoffe sei dabei besser oder wirksamer, betonte Schröder bezüglich anderweitigen Spekulationen in den Medien. In Deutschland begann eine Woche vor den anstehenden Massenimpfungen die Auslieferung des Impfstoff ”Pandemrix” aus dem Werk des Herstellers GlaxoSmithKline in Dresden. Das Unternehmen hatte bereits im Juni 2009 mit der Entwicklung eines möglichen Impfstoffs gegen den neuen Influenza-Stamm der Grippe begonnen. Allerdings wird der von den Bundesländern bestellte Impfstoff nur nach und nach produziert, und kommt dementsprechend auch erst in mehreren Etappen in die Versendung. Für die Abholung des Impfstoffes sind die einzelnen Bundesländer selbst verantwortlich.

Müdigkeit der Bevölkerung Zu einer vorsorgenden Impfung kann man jedoch niemanden zwingen. Gerade in Deutschland zeigt sich in diesen Tagen eine

Doch trotz Impfungen und des bislang harmlosen Verlaufs der Neuen Influenza A/H1N1 bleibt die Lage angespannt. Noch immer herrscht Aufregung um eine behörden- oder betriebsinterne Ausbreitung, die zu einem erheblichen Personalverlust führen könnte. Eine effiziente Pandemieplanung ist daher die beste Präventivmaßnahme. Hier gilt es zunächst die eigene Lage zu bewerten und die Pandemievorsorge dementsprechend effizient zu planen. Um die Arbeitsfähigkeit aufrechterhalten zu können, gilt es Schlüsselpositionen und Schlüsselpersonal der eigenen Behörde oder des Betriebs zu definieren, und über eine durchdachte Personalplanung den Grundbestand des notwendigen Personals beizubehalten. Hierbei kann die Simulation von Pandemie-Szenarien oder auch die Durchspielung eines ”Pandemietags” helfen, um Schwachstellen aufzuzeigen und Eventualitäten einkalkulieren zu können. Eigenschaften und Kenntnisse eines jeden Mitarbeiters sollten genau erfasst werden, um im Fall der Pandemie die gesunden Mitarbeiter bestmöglich und schnell auch in anderen Abteilungen einsetzen zu können. Wichtig ist außerdem eine Differenzierung der Aufgaben innerhalb einer Behörde in unbedingt auszuführende, verstärkt weiterzuführende und für einen bestimmten Zeitraum reduzierbare Aufgaben. Des Weiteren liegt die Effizienz der Pandemieplanung auch in Zahlen. Die für das Schlüsselpersonal benötigte Menge an Schutzausrüstung, wie zum Beispiel Atemschutzmasken, muss im Vorfeld bestimmt und dementsprechend geordert werden. Auch frühzeitig getroffene Entscheidungen über die Isolation von essentiellen Mitarbeitern, die Bildung eines Krisenstabes sowie die Klärung von Rechtsfragen sind eine gute Vorbereitung für den Ernstfall. Und eben auf diese gute Vorbereitung kommt es letztendlich an um die Katastrophe zu verhindern.

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Promotion

Vernetzte Sicherheit und integrierte Leitstellen Maßnahmen zur Prävention und Bewältigung (EK) Asymmetrische Konflikte und steigende komplexe Risiken in einer globalisierten Welt sind reale Gefahren für die Bevölkerung – auch in Deutschland. Als Stichworte seien genannt: Internationaler Terrorismus, Organisierte Kriminalität sowie Naturkatastrophen und Großschadenslagen. Wir sind darauf angewiesen, dass die Versorgung mit Energie und Wasser, mit Informationstechnik und Mobilität zuverlässig funktioniert. Um unsere hochkomplexen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Infrastrukturen zu sichern, benötigen wir Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und -bewältigung. Es sind aber vor allem auch präventive Maßnahmen notwendig, um die Entstehung erheblicher Störungen von vornherein zu vermeiden oder zumindest deren Folgen so gering wie möglich halten zu können. Im Ernstfall muss das Krisenmanagement reibungslos funktionieren, beim Betreiber ebenso wie bei den staatlichen Sicherheitsbehörden sowie den privaten Ausrüstern und Dienstleistern. Das bedeutet eine professionelle und vernetzte Zusammenarbeit der zuständigen Behörden - national und international – sowie den Schutz Kritischer Infrastrukturen auch im privaten Sektor.

Vernetze Architektur In der Vision einer vernetzten Sicherheitsarchitektur agieren alle Sicherheitsbehörden auf der Basis gemeinsamer Informationen und durch Einsatz moderner Technologien. Vernetzung und die wachsende Nutzung der Möglichkeiten, die die Digitalisierung auch den Sicherheitsorganisationen bietet, sind in vielen Bereichen der Inneren Sicherheit in Deutschland bereits erfolgreich im Einsatz. Vernetzte Sicherheit erfordert selbstverständlich auch eine moderne und anforderungsgerechte technische Ausstattung. Dabei müssen neue Systemlösungen und technische Mittel stets eine verbesserte Aufgabenerfüllung bei den Behörden und privaten Betreibern Kritischer Infrastrukturen ermöglichen. Wesentliches Element neben der Integration und Verteilung von Informationen ist das Prinzip der Rekursion - das Prinzip des selbst verstärkenden Systems. Zum Prinzip: Nur wenn die einzelnen Akteure in einer bidirektionalen Kommunikation in den Gesamtprozess eingebunden sind, tragen sie zur Selbstverstärkung des Gesamtsystems bei. Dies bedeutet, dass 1. verschiedene Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt werden, um damit ein einheitliches Lageverständnis gemeinsam agierender Organisationen zu erzeugen. 2. diese Informationen vereint agierenden Einsatzkräften aus unterschiedlichen Organisationen zur Verfügung gestellt werden, um die Einsatzeffizienz in einer globalen, vernetzten Umgebung zu steigern. 3. die Informationen der Einsatzkräfte in das gemeinsame

In dem Konzept vernetzter Sicherheit kommt Leitzentralen eine wichtige Rolle zu. Bilder: EK/THALES Deutschland Lagebild zurückgeführt werden, um das integrierte Lagebild zu erweitern und damit seine Qualität zu erhöhen. Das heißt letztlich: Alle Akteure leben in derselben Lage. Die beschriebene Selbstverstärkung ist damit der Schlüssel zum Erfolg, der aus einem erweiterten Fähigkeitspotential eine signifikante operative Verbesserung erzeugt.

Die Rolle der Leitstellen In einem solchen Konzept vernetzter Sicherheit kommt integrierten Leitzentralen eine wichtige Rolle zu: Sie bilden das Zentrum einer digital vernetzten Operationsführung unterschiedlicher Akteure wie Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, THW und anderer. Das digitale BOS-Netz, das derzeit in den Bundesländern eingeführt wird, bildet die technisch-funktionale Basis. Im Rahmen des Investitionsschutzes ist es bereits gelungen, eine Integration vorhandener Leitstellen-Subsysteme durch eine standardisierte Anbindung an die neue integrierte Leitstelle sicherstellen zu können. Mit der Einführung der integrierten Leitstelle wird der Forderung nach mehr Sicherheit Rechnung getragen. Vorfälle wie Zugunglücke, Flutkatastrophen oder terroristische Anschläge können mit Hilfe der integrierten Leitstelle schneller überblickt, Ressourcen identifiziert und unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden. Diese Kombination aus Hochtechnologie und Systemintegration setzen die Technologie, die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, sowie den

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Promotion Sicherheitsanspruch der Gesellschaft in ein harmonisches Verhältnis.

Einheitliche Schnittstellen Erreicht wird dies dadurch, dass die Informationen der Subsysteme (Videoüberwachung, Brandmelder, Wasserstandsmelder, Lautsprecheranlagen, etc.) weiter bestehen bleiben, jedoch über eine einheitliche Schnittstelle in einem übergeordneten Gesamtsystem zusammenfließen. Dort werden die Daten in Echtzeit aufbereitet und in eine Darstellung überführt, die der Gesamtkomplexität der Lage und der Zusammensetzung des Entscheidungsstabes Rechnung trägt. Eine ausgefeilte Visualisierung erlaubt, dabei die wesentlichen Informationen einer komplexen Lage in den Vordergrund zur rücken, ohne die Lagedarstellung zu überfrachten und über verschiedene, rollenbasierte Abstraktionsgrade aus der strategischen Lage in die operative Führung zu wechseln. Simulationsergebnisse werden in die Lagedarstellung integriert und dienen zur verbesserten Entscheidungsfindung auf Basis einer erweiterten Folgeabschätzung. Dieselbe Umgebung kann auch zu Trainings- und Simulationszwecken genutzt werden. Dazu werden in den Security-

Management-Bus des beschriebenen Informationssystems Informationen aus verschiedenen, vernetzten Simulationen eingespeist, um ein theoretisches Übungsszenario auf realistischer Führungs- und Entscheidungsebene darzustellen. Von der Lageübersicht zur Entscheidungsfindung bis hin zum Treffen von Maßnahmen sind technologische Lösungen vorhanden. Sie sind angepasst an die unterschiedlichen Anforderungen von Safety und Security, um die Fähigkeiten auf den verschiedenen Ebenen zu steigern.

Vernetzte Sicherheit erfordert eine anforderungsgerechte technische Ausstattung der Sicherheitskräfte.

Beispiele für realisierte Lösungen auf Basis dieses Handlungskonzeptes Identitätsmanagement Thales unterstützt die komplette Prozesskette zur Erfassung, Verwaltung und Prüfung der persönlichen Identität zum Schutz von besonders sicherheitsbedürftigen Bereichen im Unternehmen. Dabei können unterschiedliche biometrische Merkmale wie Gesicht, Fingerabdruck oder Irisbild kombiniert werden, um eine skalierbare Lösung zur Zutrittskontrolle zu realisieren. Perimeter-Schutz Thales integriert verschiedene Sensoren wie Video, IR-Video, Nachtsicht, Radar, Zaun-Sensoriken, Mikrowellenschranken zu einer skalierbaren Lösung zur Überwachung von komplexen und verteilten Liegenschaften. Dabei reduziert der Einsatz von Hochtechnologie den Umfang der manuellen Überwachungstätigkeit. Alle Sensorinformationen werden in einer zentralen Leitstelle zusammengefasst und liefern die Basis für die operative Umsetzung. Mobile Infrastrukturen Einsatzkräfte zur Überwachung können durch Kommunikationsinfrastrukturen von Thales effizient geführt werden. Dies beinhaltet sowohl die Analog-Kommunikation im Sprachbereich (SOLAR) als auch die digitale Kommunikation in der Daten- und Sprachübertragung (TETRA, WIMAX). Betriebsüberwachung Thales liefert Lösungen zur Überwachung komplexer und ver-

teilter Betriebsstrukturen in Form einer SCADA Lösung. Dazu werden eine Vielzahl von Messwerten erfasst, übermittelt und zu einer Betriebsübersicht zusammengefasst. Somit kann die Betriebssteuerung frühzeitig auf die betrieblichen Anforderungen einer räumlich verteilten Umgebung reagieren. Leit- und Lagezentralen Alle Informationen, die im Umfeld einer Sicherheitsarchitektur erfasst werden, werden über einen „Security Management Bus“ in einer integrierten Leitstelle zusammengeführt und in ein rollenbasiertes Lagebild zusammengeführt. Dies ermöglicht die operative Führung von Einsatzkräften bei Ereignissen wie z.B. Einbruch oder Unfall unter Berücksichtigung von betrieblichen Zielen und Einschränkungen. Kommunikationsinfrastrukturen Mobile TETRA Basisstationen und die Erweiterung des TETRA Konzeptes mit WiFi zur Übermittlung von breitbandigen Informationen sind wesentliche Komponenten, die in einer Netzwerklösung die Kommunikation als zentrales Element der Führung im Katastrophenfall sicherstellen. Das Rekursive Handlungskonzept integriert und optimiert unter Ausnutzung innovativer Technologien bestehende Sicherheitsarchitekturen. Es befähigt die einzelnen Akteure in einer gemeinsamen Lage zu agieren, die Qualität des Lagebildes zu erhöhen durch die Möglichkeiten der Akteure zu selbständiger Aufnahme und Weitergabe von Informationen, um Maßnahmen zum Schutze der Bürger effizienter umzusetzen.

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Schnellere Entscheidungsfindung Das Kooperationsprojekt Soknos (EK) Unsere moderne Gesellschaft ist komplex organisiert und hochtechnisiert. Das macht sie ernorm leistungsfähig aber auch anfällig für Störungen. Krisen können aus unterschiedlichen Situationen heraus mit unterschiedlicher Intensität überall in Europa auftreten. Hier setzt das von der SAP AG geleitete Forschungsprojekt SoKNOS (www.soknos.de) mit dem Ziel an, Einsatzkräfte mittels moderner Informationstechnik zu unterstützen. Im Fokus sind Großschadensereignisse oder Katastrophen, die in der Regel den Einsatz von Führungsstäben, beispielsweise bei Feuerwehr, Polizei oder THW, erfordern. Genau für solche Szenarien wird eine PlattFührungsstäbe können ein schnell form entwickelt, die ein umfassendes Bild über die Lage es Führungsstäben gestattet, organisaerhalten. tionsübergreifend und vorausschauend zusammenzuarbeiten. Durch die rasche Einbindung verschiedenster Informationsquellen und der Möglichkeit des schnellen Informationsaustausches sowie der Verknüpfung von Informationen können sich Entscheidungsträger zügiger als bisher einen Überblick über die aktuelle Lage und bereits eingeleitete Maßnahmen verschaffen.

Alle Parteien beteiligt Das Forschungsvorhaben an dem sowohl Anwender, Forschungseinrichtungen als auch die Industrie beteiligt sind, orientiert sich an einem Szenario, welches die Abstimmung und Integration verschiedener Informationen zur Bewältigung einer Großschadenslage erfordert. Gezeigt wird, wie ein Führungsstab im Falle eines Hochwassers (beispielsweise am Rhein) mittels digitaler Karte schnell und umfassend einen

Blick auf die Lage erhalten kann und diese anderen beteiligten Stäben zur Verfügung stellt. Gleichzeitig können Schadenskonten, Teil- und Gesamtressourcenübersichten sowie Führungs- und Kommunikationsstrukturen nicht nur dargestellt, sondern auch Informationen mit einander verknüpft und übernommen werden. Die Forschungsergebnisse werden ebenso für andere Anwendungsgebiete wie Erdbeben oder Waldbrände nutzbar sein.

Zusammenführung der Quellen Durch die SoKNOS-Plattform ist es möglich, digitale Karten, Satellitenbilder, Pegelstände oder Informationen über öffentliche Gebäude abzurufen. Aktuelle Daten können aus unterschiedlichen Quellen und Systemen gesammelt und zusammengetragen werden. Das verkürzt nicht nur die Reaktionszeiten, sondern erhöht auch die Handlungssicherheit sowie den Handlungserfolg bei schwierigen und komplexen Entscheidungen. Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Beteiligten – auch aus unterschiedlichen Bundesländern – wird dadurch vereinfacht werden. Auf diese Weise will SoKNOS einen entscheidenden Beitrag zur öffentlichen Sicherheit in Deutschland leisten.

Albrecht Broemme, Präsident Bundesanstalt Technisches Hilfswerk: ”Für den Katastrophenschutz in Deutschland könnte SoKNOS einen großen Mehrwert liefern. Durch das Einbinden von beispielsweise mobilen Sensoren des THW-Hochwasserpegels in das SoKNOS System – wie auf der CeBIT gezeigt – liegen entscheidende Informationen umfassender und früher dem Führungsstab vor, was Entscheidungen auf eine fundierte Informationsgrundlage stellt. Dies optimiert die Krisenbewältigung.”

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Auenschutz ist Hochwasserschutz Möglichkeiten zur Vorsorge (EK/lin) Die große Katastrophe der Elbeflut liegt zwar schon sieben Jahre zurück, dennoch bestimmt die Hochwasservorsorge weiterhin den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz in Deutschland. ”Auenschutz ist praktizierter Hochwasserschutz”, betonte dementsprechend Professorin Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamt für Naturschutz (BfN), im Rahmen der Vorstellung des Auenzustandsbericht für Deutschland. Erstmals stellte das BfN in diesem Jahr einen detaillierten Bericht zum Verlust von Überschwemmungsflächen und zum Zustand der Flussauen in Deutschland vor, der den dringenden Handlungsbedarf verdeutlicht. Denn zwei Drittel der ehemaligen Überschwemmungsflächen sind an Deutschlands Flüssen bereits vernichtet. An Rhein, Elbe, Donau und Oder sind durch den Bau von Hochwasserschutzdeichen an vielen Abschnitten sogar nur noch zehn bis 20 Prozent der ehemaligen Auen vorhanden.

Weiterhin befinden sich nur noch rund zehn Prozent der Flussauen in einem naturnahen Zustand, 90 Prozent sind dagegen durch intensive Nutzung, ausbleibende Überflutungen und Gewässerbau deutlich bis sehr stark verändert.

Handlungsbedarf vorhanden ”Es besteht dringender Handlungsbedarf, den Flüssen wieder mehr Raum zu geben und die Flussauen naturnah zu entwickeln. Denn Auenschutz dient nicht nur dem Naturschutz, er ist zugleich praktizierter Hochwasserschutz und unterstützt angesichts vielfach steigender Hochwassergefahren die notwendige Anpassung an den Klimawandel”, so Prof. Jessel.

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English

5th European Congress on Civil Protection and Disaster Management 2009: New Ideas and Technologies for a modern Civil Protection

05. - 06. November 2009 • Stadthalle Bonn Bad Godesberg • www.disaster-management.eu

Gold Sponsor

Silver Sponsors

Bronze Sponsors

Supported by German Fire Brigades

Supported by German / English (Simultaneous Translation)

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EUROPÄISCHER KATASTROPHENSCHUTZKONGRESS 2009

5th European Congress on Civil Protection and Disaster Management 2009: New Ideas and Technologies for a modern Civil Protection Thursday, November 05th, 2009

Speakers 2009

08:00 Opening of the Exhibition 08:45 Welcome to the Conference Christoph Unger, President, BBK Albrecht Broemme, President, THW Reimar Scherz, Conference Chairman NEW IDEAS AND IMPETUS FOR CIVIL PROTECTION 09:00 Civil Protection in Europe: The way forward and required impetus Hans Das, DG Enviroment, Head of Unit Civil Protection and Disaster Response, European Commission 09:30 Civil Emergency Planning − NATO’s role and contribution Ambassador Maurits Jochems, Deputy Assistant Secretary General, NATO 10:00 The international dimension of civil protection – Germanys contribution within an international civil protection mechanism Dr. August Hanning, State Secretary of the Interior, Federal Ministry of the Interior, Berlin 10:30 Visibility in Operations − One Threat turned off Claudia Wiechmann, 3M 11:00 Coffee Break / Press Conference 11:30 Panel Sessions I – V 13:00 Luncheon TECHNOLOGICAL INNOVATIONS FOR CIVIL PROTECTION 14:00 Research for optimised Security – an international Challenge Thomas Rachel, Parliamentarian State Secretary, Federal Ministry of Education and Research, Berlin 14:30 Chances and Challenges of new Technologies for Civil Protection Ralf Kaschow, Business Development Manager, CAE 15:00 Theses debate Technological Innovations in the field of Civil Protection Chairman: Hans-Joachim Fuchtel, Parliamentarian State Secretary, Federal Ministry of Labor, President of the “THW Bundesvereinigung e.V.” Introduction: Dr. Wolf-Dieter Lukas, Head of Unit 5, Federal Ministry of Education and Research, Berlin Speakers: Albrecht Broemme, President, THW Kjell Larsson, Head of Operations Section, MSB − Swedish Civil Contingencies Agency Tjen-Khoen Liem, DG Enterprise, European Commission Dr. Gerhard Steinhorst, Member of the Board, German Weather Service Christoph Unger, President, BBK 16:30 Coffee Break 16:45 National Fire-Fighters in the European Context Dr. Ralf Ackermann, Vice President, German Fire Services Association (DFV) 17:15 Extreme-weather-analytics and climatic projection – How to realize the technological challenge Dr. Gerhard Steinhorst, Member of the Board, German Weather Service STRATEGIC PREPAREDNESS FOR AUTHORITIES IN THE CASE OF PANDEMIC 17:45 Strategic Preparedness for Pandemic − Crisis Management and Emergency-Planning Thomas Lembeck, Deputy Head of Essen Fire Brigade 18:15 Provisioning and Procurement for the Emergency case: How can authorities prepare themselves for Pandemics? Prof. Dr. Rainer Koch, Institute for Fire and Rescue Technologies, City of Dortmund and Armand Schulz, University of Paderborn 18:50 Reception / Buffet 22:00 End of the first day

Dr. August Hanning, State Secretary of the Interior

Thomas Rachel, Parliamentarian State Secretary on Education and Research

Dr. Ingo Wolf, Minister of the Interior of Nordrhein Westfalen

Christoph Unger, President, BBK

Albrecht Broemme, President, THW

Wilfried Gräfling, Head of Berlin Fire Brigade

Friday, November 06th, 2009 07:45 Opening of the Exhibition NATIONAL AND INTERNATIONAL MODERNISATION CONCEPTS 08:00 Conference continued Reimar Scherz, Conference Chairman 08:10 Modernisation of Fire Brigades within the context of national and European Requirements Jochen Stein, German Fire Brigades Association and Head of Bonn Fire Brigade 08:35 Visualise, Analyse, Manage − The integration is decisive Dr. Stefan Zloczysti, CEO, SAZ Consulting and Dr. Peter Ladstätter, Sales Manager, ESRI Germany 09:00 Networked Security through the use of innovative technology Dr. Markus Hellenthal, CEO, THALES Germany 09:25 A common approach: the national Civil Protection-Architecture Examples from Operations Chairmans: Volker Strotmann, Head of Unit Operation, THW and Ralph Tiesler, Vice President, BBK Speakers: Albrecht Broemme, President, THW; Colonel (GS) Dieter Bohnert, Head of Unit CiMiC, Bundeswehr Joint Support Command; Wilfried Gräfling, Head of Berlin Fire Brigade; Frank Jörres, German Red Cross; Dieter Wehe, Head of the Police NRW 11:00 SoKNOS – How does IT-Research improve Civil Protection? Dr. Thomas Ziegert, Head of Project SoKNOS, SAP and Wilfried Gräfling, Head of Berlin Fire Brigade 11:20 Coffee Break  Panel Sessions VI – IX 11:40 13:00 Luncheon / Buffet 13:45 Parallel Session A (PLENUM) / Parallel Session B (PARKSAAL) FORUM OF THE FEDERAL MINISTERS OF THE INTERIOR (PLENUM) 13:45 Forum of the Federal Ministers of the Interior Current topics of Civil Protection Chairman: R. Uwe Proll, Editor in Chief, Behörden Spiegel Speakers: Joachim Herrmann, Minister of the Interior of Bayern; Dr. Manfred Schmidt, Head of Unit Crisis Management, Federal Ministry of the Interior, Berlin; Uwe Schünemann, Minister of the Interior, Niedersachsen; Dr. Ingo Wolf, Minister of the Interior of NRW 15:25 Closing Remarks Reimar Scherz, Chairman of the Conference 15:30 End of Conference INTERNATIONAL MODERNISATION CONCEPTS (PARKSAAL) 13:45 How China enhances the national Civil-Protection-Structure Getu Zhuoli, Division Director, China Earthquake Administration Dr. Jürgen Steiger, German Association for technological Cooperation (GTZ), Deputy Head of GTZ China 15:25 Closing Remarks Pauline Seewald, Behörden Spiegel 15:30 End of Conference

EUROPÄISCHER KATASTROPHENSCHUTZKONGRESS 2009

5th European Congress on Civil Protection and Disaster Management 2009: New Ideas and Technologies for a modern Civil Protection Thursday, November 05th, 2009

Friday, November 06th, 2009

Panel I Plenum Information Technology for Civil Protection Solutions for Education and Training Chairman: Gerrit Möws, Head of Section I.3, Alerting of the Citizens, BBK Panelists: Andreas Karsten, AKNZ Ralf Kaschow, Business Development Manager, CAE Harald Müller, Head of THW-School

Panel VI Parksaal I Communication Technologies in Operation PMR: Where do we stand today? Chairman: Ulf Langemeier, Head of Section Operations, THW-Sections Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland

Panel II Parksaal III Volontary commitments for Civil Protection A Model for Europe? Chairman: Frank Schulze, Commissioner for Volunteers, THW Panelist: Mareike Alscher, Scientific Officer, Task Force “Civil Engagement” Science Park for Social Research, Berlin Ingo Henke, Consultant for international youth work, THW-Jugend e. V. Bonn Sabine Lackner, Head of Unit Competence Development, Federal Agency for Technical Relief, Bonn Gisela Lucke, Member of the Board, European Volunteer Centre (CEV) Brussels Jens Naumann, Head of Rauschenberg Fire Brigade and Consultant of the BBK Panel III Brunnensaal International Cooperation Concepts Training – Practices – Operations Chairman: Patricia B. Linnertz, Behörden Spiegel Panelists: Dr. Gary Gleason, University of Denver, USA Dr. Dieter Nüßler, Head of Aachen Fire Brigade Panel IV Parksaal I Civil Protection in the Health Sector (Panel organized by the German Association for Disaster Medicine) Chairmans: Dr. Christa-Maria Krieg, Head of Section III.3, BBK and Wolfgang Wagner, Vice President, German Association for Disaster Medicine Panelists: Dr. Jutta Helmerichs, Head of Section I.5, BBK Prof. Dr. med. Leo Latasch, Member of the Board, Medical Civil Protection, DGKM Stefan Mikus, Section II.4, BBK Sven Seißelberg, DGKM Working Group “KatPharm”, Emergency- and Disaster-Medicine Götz Stamm, 3M Panel V Parksaal II 115 – the Number for Disaster Management calls (Panel organized by the Federal Ministry of the Interior) Chairman: Benjamin Bauer, Behörden Spiegel Panelists: Norbert Brandstätter, Head of Duisburg Service Center Dr. Manfred Schmidt, Head of Unit Crisis Management, Federal Ministry of the Interior, Berlin Dr. Georg Thiel, Deputy Heaf of Unit Modernisation and Organisation of the Administration, Federal Ministry of the Interior, Berlin Ralph Tiesler, Vice President, BBK

Introduction: Hans Malorny, Federal Agency for Digital Radio of Security Authorities and Organisations (BDBOS) Panelists: Ulrich Bogdahn, Essen Fire Brigade Frank Buddrus, Federal Ministry of the Interior Georg Merzbach, Federal Office on Information Security, Bonn Panel VII Parksaal II Research and Technology (Panel organised by the Federal Ministry on Education and Research and the VDI-technology-centre) Chairmans: Dr. Andreas Hoffknecht, VDI technology-centre and Dr. Christine Thomas, Federal Ministry on Education and Research Panelists: Anna Grimm, Ernst-Moritz-Arndt-University, Greifswald Hansjürgen Horter, Head of automation, electronic, smart textiles Dr. Martin Schultz, Head of Telemedicine, Charité Berlin Dr. Armin Seyfried, Jülich Research Centre Panel VIII Plenum Protection of Critical Infrastructures Chairman: Peter Lauwe, Head of Section II.4, “threatened cadastre, protection-concepts of Critical Infrastructures”, BBK Panelists: Prof. Dr.-Ing. Heinz-Willi Brenig, University of Cologne Dr. Wolfram Geier, Head of Unit “Critical Infrastructures”, BBK Dr. Michael Henrichs, Airmatic Peter Richmann, Thüga AG Prof. Dr. Hermann Thomann, TÜV Rheinland Panel IX Parksaal III Equipment and Logistic for Units in Operations Progress made and future Perspectives Chairman: Jochen Stein, Head of Bonn Fire Brigade Panelists: Frank Franke, President, Luftfahrt ohne Grenzen (Wings of Help) Zeynep M. Sanduvac Turkmen, Istanbul Seismic Risk Reduction and Emergency Preparedness Project (ISMEP) Martin Zeidler, Head of Unit Technology, Federal Technical Relief Agency,

The 6th European Congress on Civil Protection and Disaster Management takes place on September 08 – 09, 2010

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EUROPÄISCHER KATASTROPHENSCHUTZKONGRESS 2009

Referenten/Speakers Dr. Ralf Ackermann Vice President, German Fire Services Association (DFV) Personal Data Born December 9th 1957 Dr. Ackermann is married with three children Work Experience Graduate in Public Management Executive Board of District Fire Brigade Executive Board of the Danger Defense and Healt Center, District of Offenbach, German state of Hessen (including Fire- and Disaster Managment, Rescue Service) Lobbying Vice President, German Fire Service Association Vice President World Fire Services Association CTIF President National Fire Services Association, German state of Hessen Executive Board German Museum of Fire Services, City of Fulda Executive Board Foundation ”Helfer für Helfer” (Hands for Hands) Professional Specifications Public Relations International Cooperation Security Education and Fire Prevention Youth Work Competitions History of Fire Services and Fire Defense European Projects Languages German and English

Mareike Alscher Scientific Officer, Task Force „Civil Engagement“ Science Park for Social Research, Berlin Mareike Alscher, Dipl.-Soziologin, born in June 1980, completed her studies in sociology at the Freie Universität Berlin in February 2008 with her thesis on cooperatives and civic engagement. During her studies she worked as a student assistant at the “Zentraleinrichtung für Frauen und Geschlechterforschung” of the Freie Universität Berlin and at the “Zentrum für Technik und Gesellschaft” of the Technische Universität Berlin. Since May 2008 she is working as research assistant at the Social Science Research Center Berlin and is engaged in the project “potentials and barriers of civil society and civic engagement”. Here she deals with analytical questions of forms and fields of civic engagement with a special focus on the meaning of civic engagement for families. Her areas of work are the third sector, civic engagement and gender. Recent publications: Mareike Alscher and Christel Neff: Genossenschaften und Engagement – Das erfolgreiche

Zusammenspiel zweier Konzepte. Saarbrücken: VDM Verlag 2008; „Mehr Schutz für Spender und Spenderinnen. Die Weiterentwikklung der DZI-Spenderberatung“, in: Soziale Arbeit. Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Vol. 57, September 2008, pp. 330–338; Mareike Alscher and Eckhard Priller: Improvements and Future Challenges for the Research: Infrastructure in the Field of Civil Society. German Council for Social and Economic Data (RatSWD) Working Paper Series, Working Paper No. 92. Berlin, July 2009; Mareike Alscher, Dietmar Dathe, Eckhard Priller and Rudolf Speth: Bericht zur Lage und zu den Perspektiven des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland. Projektgruppe Zivilengagement Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Ed. by the Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Berlin 2009

Colonel (GS) Dieter Bohnert Head of Unit CiMiC, Bundeswehr Joint Support Command Military Career 07/1979 Rocket Artillery Battalion 42 Hemau, Basic Training 12/1979 Rocket Artillery School Geilenkirchen, Officers Candidate Course 10/1980 Military University Munich, Graduate engineer geodesy 04/1984 Rocket Artillery Battalion 350 Montabaur, Platoon Leader and S2-Offr 04/1990 Battery commander 2./350 04/1992 NCO School III Lahnstein, Instructor 04/1993 Language studies Hürth, English 10/1993 Military Academy Hamburg, 35.General Staff Course (GS) 10/1995 German Federal Armed Forces Office for Studies and Exercises Operations Research Branch, Ottobrunn (responsibilities: Air Defence and Army Aviation Studies, Computer Simulation System Horus) 03/1996 Ops Offr Wbk V/10. Tank Division, Participation in Sfor Mission Hq Sfor, Ilidza, Bosnia as Chief Cimic Ops 05/1998 Army Office Branch III 1 (1), Army Concepts from 06/98 to 09/98 deployment as Military Assistant Dacos Cimic Hq Sfor, Ilidza 11/1999 Ministry of Defence, Army Staff H III 1, Desk Offr Civil Military Cooperation and Multilateral Army Relations 09/2001 Ministry of Defence, Joint Support Staff I 5, Desk Offr Civil Military Cooperation 06/2003 Ministry of Defence, Armed Forces Staff VII 5, Desk Offr, Civil Military Cooperation 11/2004 Bundeswehr Operations Command, Potsdam EU Ohq core staff, J9 Cimic Participation in EU mission Eufor Rd Congo as Acos J9 EU Ohq in Potsdam 12/2006 Multinational Corps North East, Stettin, Poland Branch Chief Cimic deployment as

Chief Cimic Ops und Dacos CJ9 Hq Isaf, Kabul from 01/2007 to 08/2007 Since 01/2008 Division Chief Civil Military Cooperation Joint Support Command, Cologne

Prof. Dr.-Ing. Heinz-Willi Brenig University of Cologne Personal information: Prof. Dr.-Ing. Heinz-Willi Brenig (born 11/1/1950) Cologne University of Applied Sciences Institute for plants and process engineering Course of studies ”Rescue engineering” Scopes of work: Fire prevention, plant safety, risk management Education: Study mechanical engineering (field Reactor technology) at RWTH Aachen; In 1981 doctorate at the institute for reactor technology - Prof. Dr. R. Schulten - at RWTH Aachen Work Experience Assistant at the institute for reactor technology RWTH Aachen (1976-1980); Technical Expert at the Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) m.b. H. (1980-1988); Technical Expert at the Gerling-Consulting group (1988-1992); Member of the Geschäftsstelle Störfall Kommission of the BMU (1992-1995); Project Management Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) (1995-1997); since 1997 professorship at Cologne University of Applied Sciences (first in the institute of insurance, from 2006 in the institute for plants and process engineering)

Albrecht Broemme President, THW Albrecht Broemme has been President of the Technisches Hilfswerk (THW – Federal Agency for Technical Relief) since May 2006, being in charge of about 80.000 volunteers and 800 full-time employees. Beforehand, as State Fire Director of the Berlin Fire Brigade, he was in charge of over 3.900 professional fire-fighters as well as 2.400 members of the voluntary and youth fire brigades. The 56-year-old certified electrical engineer joined the Berlin fire brigade in 1977 as a fire intern. Previously he had already been a volunteer at the Technisches Hilfswerk for six years and at the voluntary fire brigade in his hometown Darmstadt.

Frank Buddrus Federal Ministry of the Interior Employment Record 2007 IT officer at the Federal Ministry of the

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Referenten/Speakers Interior, Berlin, Germany 2003-2007 IT officer and Head of Division for Information and Communications Technology at the Federal Police Regional Office North, Bad Bramstedt, Germany 1999-2002 System analyst at the GTZ (German Agency for Technical Cooperation), Eschborn, Germany 1995-1999 IT consultant, e.g. at GEFM (Deutsche Bank) 1994-1998 System analyst at Johann Wolfgang GoetheUniversity in Frankfurt am Main, Germany, in the Esprit project “Goodstep” and IT representative in the Esprit project “Oboe” 1992-1994 System analyst at Stz, Dortmund, Germany 1989-1991 Programmer at Siemens, Rzn Essen, Germany Education 1992 Diploma in computer science, University of Dortmund, Germany

Frank Franke President, Luftfahrt ohne Grenzen Founder Journalist and Book author, Founder of Luftfahrt ohne Grenzen e. V. / Wings of Help. Founder of the organization ”Journalists and Friends”. Many years of experience in aid projects worldwide including Tschernobyl / Turkey / South Africa Author of several books, like ”Himmel ohne Grenzen”(The Sky is the limit), ”Die vergessenen Kinder von Tschernobyl” (the forgotten children of Tschernobyl), ” Welt der Ballone” (World of Ballons), ”Fahren mit dem Erdwind” International recognized photographer, exhibitions in Germany, Austria, Russia and Australia. Honoured with the Bundesverdienstkreuz (The Presidents Cross).

Hans-Joachim Fuchtel President of the Association of Helpers and Supporters of the Federal Agency for Technical Relief (THW) Born in 1952 in Sulz am Neckar, four children, Lawyer Hans-Joachim Fuchtel (Christian Democratic Union, CDU) is a member of the German Bundestag for the Calw/Freudenstadt constituency since 1987. Within the German Bundestag he is amongst others involved in the following posts: Member of the Budget Committee and the Auditing Committee CDU/CSU rapporteur on matters relating to the Ministry of Labour and Social Affairs Spokesman for the CDU/CSU parliamentary group on the Auditing Committee, deputy

chairman of the committee Rapporteur on matters relating to the Federal Foreign Office on the Auditing Committee Member of the seven-strong delegation to the Interparliamentary Union (IPU) He is also President of the Association of Helpers and Supporters of the Federal Agency for Technical Relief (THW) and hence very committed in matters relating to Civil Protection and Humanitarian Aid. He especially supports and accompanies all affairs regarding the work of the THW as a governmental organisation on national, international and parliamentary level. For that reason he established the “Foundation of the Federal Agency for Technical Relief (THW)” in 2004 to develop projects in civil-protection.

Dr. Wolfram Geier Head of Unit “Critical Infrastructures”, BBK Dr. phil. Wolfram Geier was born in 1960 in Buchen (Odenwald). After studies in political science at Marburg University (diploma) and a training for paramedics, he worked in the rescue services and disaster control brunch of Marburg county. From 1991 until 1999 Wolfram Geier worked as head of department for rescue services, disaster control and international repatriation service in the headquarters of Workers Samaritan Association (ASB) in Cologne. Then he changed as scientific officer to Kiel University (institute for disaster research) and did a doctor´ s degree. Scince 2002 Wolfram Geier is working in different leading positions in the German federal administration, like the Academy for Crisis Management, Emergency Planning and Civil Protection (AKNZ) and the 2004 new founded Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance (BBK). Since 2007 he is director of the Department for Civil Emergency Planning and Critical Infrastructure Protection in this Federal Office. Honorary Wolfram Geier is federal board member of the Worker´ s Samaritan Association Germany (ASB) and lecturer for Risk Communication at Bonn University.

Wilfried Gräfling Head of Berlin Fire Brigade, Chief Fire Officer Berlin Fire Brigade: 3,700 professional fire fighters, 500 municipal workers and civil servants, 1,500 voluntary fire fighters, 900 youth fire fighters, largest number of organized relievers in the case of a disaster in Berlin Operational tasks: firefighting, technical assistance, fire prevention and rescue service, disaster management Wilfried Gräfling was born in Gelsenkirchen

(North Rhine-Westphalia) and studied at the Ruhr-University Bochum. He holds a degree in Electrical Engineering. Starting as a voluntary firefighter he was a professional Trainee Officer of the Fire Brigade of Leverkusen. In 1983 Gräfling came to Berlin and started as Fire Officer in the Department of Telecommunications within the Berlin Fire Brigade. He was head of the Department of Communications and Information Technologies, Head of one of the three local district, Head of the Project Team for the Command and Control Center. 2001 he became Deputy Chief Fire Officer of the Berlin Fire Brigade and is now the Chief Fire Officer of Berlin since 2007. Member of the Association for the Administration of German Cities (Deutscher Städtetag), Committee for Disaster Prevention, Fire Service and Ambulance service, Member of the Fire Service Standardization Committee (FNFW) of the German Institute for Standardization (DIN) and the Technical Committee for Fire detection and fire alarm systems (TC72) of the European Committee for Standardization (CEN). Gräfling is also member of the German Fire Protection Association (vfdb) and Head of the Division for Information and Communication Technology of the Technical Advisory Board.

Anna Grimm Ernst-Moritz-Arndt-University, Greifswald Anna Grimm, born 1982 2007 Master´s degree in Psychology at the University Bonn 2007-2008 Psychologist at the department of Paediatrics, University Medical Centre Hamburg-Eppendorf 2008 Project Manager of the study BeSeCu (Behaviour, Security and culture) founded by the European Commission (FP7), University Medical Centre Hamburg-Eppendorf, since 2009 University Greifswald

Dr. August Hanning State Secretary at the Federal Ministry of the Interior Dr. Hanning was born 1946 in Nordwalde (Westphalia), married, three children 1966 study of law in Muenster (Westphalia) and Freiburg (Breisgau) 1971 practical training in judical or other legal work after having passed the first state examination and research assistant 1975 conferment of doctor’s degree (Dr. jur.) senior research assistant at the University of Muenster 1976 finance authorities of the Land North Rhine-Westphalia 1977 assistant head of section in the Federal

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Referenten/Speakers Ministry of the Interior 1981 assistant head of section in the Federal Chancellery 1986 head of branch in the Permanent Representation of the Federal Republic of Germany with the former GDR in East Berlin 1990 head of branch in the Federal Chancellery 1994 head of division in the Federal Chancellery 1996 head of directorate in the Federal Chancellery (Bundesnachrichtendienst and coordinator of the intelligence services of the Federation) 1998 President of the Bundesnachrichtendienst (Federal Intelligence Service) Since 1. December 2005 State Secretary at the Federal Ministry of the Interior

Dr. Markus Hellenthal CEO, Thales Deutschland Dr. Markus Hellenthal has served as CEO of Thales Deutschland and senior vice president of Thales since the beginning of 2008. Born in 1957, Dr. Hellenthal is a lawyer and former police official. Prior to joining Thales, he held leading positions in both the private and public sectors in Germany and abroad. As senior vice president at EADS, he last had group-wide business development responsibility for civilian security solutions. Prior to that he was a partner at the consulting firm Accenture and had various managerial responsibilities at the Federal Ministry of the Interior and the federal police force. Dr. Hellenthal has represented the interests of German industry as chairman of the European Security Research Advisory Board (ESRAB), the European Organization for Security (EOS) and as a member of other international committees. After studying law and sociology, Dr. Hellenthal completed his postgraduate work in administrative sciences. He has published over sixty technical papers on security issues in various books and periodicals.

Ingo Henke Consultant for international youth work, THW-Jugend, Bonn Personal Data Born Mai 4th, 1969 in Erpen, Germany Married, no children Professional Background Insurance Salesman, Educator Associate Professor at the federal schools, Federal Agency of Technical Relief (THW-Bundesschulen) Background at Federal Agency of Technical Relief Joint Agency in 1990, Osnabrück, basis edu-

cation, Participation in several regional operations Founded regional youth activity group, Osnabrück in 1992, since the heading this group Taking up Educational Unit at the THWyouth, German state of Niedersachsen, in 1998, Development and Realization of new educational concepts for heads of youth activity groups in state of Niedersachsen Assembling of structures on youth work in 2000 2001 elected and as today still in function of Deputy Head, State Youth Activity Group at Niedersachsen 2003 called by Federal Head of Youth Activity Groups for instructor in international relations (still of today) Development of a federal common Educational Structure for heads of youth groups in 2003 On the same year Ingo Henke was called to be a member of squad on coordination operations, different operations in regional and state areas, like the train accident in Osnabrück, snow catastrophe in Münsterland, storm Kyrill in Niedersachsen, Tsunami in South East Asia 2004 Development of relations to Student Corps of Rescue Services 2005 Development of Educational Papers for youth work 2008 Developing a Handbook of youth work for the Federal Agency of Technical Relief 2009 Developing a Handbook for Education of Games 2009 Organising a State Youth Camp in Niedersachsen International Relations To Estonia, France, Iceland, the Netherlands, Poland, Russia, Turkey, Tunisia, Czech and Slovakia Building up relations to Kazakhstan, Mongolia, China, Heading a Team of 20 unpaid Hands Mr. Henke is travelling about 200 to 220 days a year, covering up to 135.000 kilometers Social Work Since 1997 Member of City Youth Group (Stadtjugendring) Since 2001 Member of Executive Committee City Youth Group of the state of Niedersachsen Since 2002 Member of Council, City of Osnabrück, Youth Services

Dr. Andreas Hoffknecht VDI technology-center Dr. Hoffmann studied Physics at the JustusLiebig University of Gießen. From 1996 to 2000 he was Assistant Professor at the Private University of Witten/Herdecke, before he joined VDI.

As a Senior Adviser in early detection of technology, science management and innovations Dr. Hoffmann is working in Electronics, Information technologies, convergent technologies and security sciences. He conducted several studies for the German Ministry of Education and Science (Bundesministerium für Bildung und Forschung), the European Commission and several other institutions and companies. In 2006 Hoffknecht was mainly working at scheduling the national Security Sciences. Since this project has been launched in 2007, Dr. Hoffknecht is responsible for the innovations at VDI

Hansjürgen Horter Head of the Department for Automation, Electronics, Smart Textiles, Acoustics and FEM Calculations and Simulations at ITV. His background is a Dipl.-Ing. in mechanical engineering. In 1988 he started as a scientist at ITV in the Department for Weaving Technologies. 7 years later he became responsible for Production Automation and Acoustics. He has held his current position since 2000. Hansjürgen has extensive experience in executing and leading various projects in the textile area. Among the increasing number of projects in the research area of smart textiles he received the Avantex Innovation Price in 2005.

Ambassador Maurits Jochems Deputy Assistant Secretary General, NATO Since September 2005, Ambassador Maurits Jochems holds the position of Deputy Assistant Secretary General for Plans in the Operations Division of NATO’s International Secretariat. He is on secondment to NATO by the Dutch Foreign Ministry and previously held positions at Dutch embassies abroad (in Jamaica, Bonn, Beirut, Rome and Brussels) as well as at the Ministry in the Hague. Until 2005, he was for 4 years the Director International Security Policy at the Dutch Foreign Ministry, dealing with Dutch participation in international peacekeeping operations and Dutch policies with regard to NATO, EU/ESDP, OSCE, conventional and UN related arms control and disarmament, as well as arms export policy issues. In his current position Ambassador Jochems deals with civil emergency planning, exercise and crisis management policy and conceptual issues with regard to operations. From October 2005 - February 2006 he was NATO’s Senior Civilian Representative in Pakistan during NATO’s disaster relief operation in support of the Pakistani government’s earthquake relief efforts.

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Referenten/Speakers Since May 2006, he is NATO’s Senior Civilian Representative for contacts with the African Union. From January-July 2008, he was NATO’s Resident Senior Civilian Representative a.i. in Afghanistan. Ambassador Jochems started his career at the Royal Military Academy in Breda where he graduated in 1972 as a young Infantry Officer. In 1977, after having obtained a Masters Degree in International law at the University of Utrecht, he successfully applied for the Dutch Foreign Service and retired as a career military officer. Maurits Jochems is married to Irma de Ridder, a psychologist-psychotherapist, and has 2 daughters

Ralf Kaschow Business Development Manager, CAE Born in 1965 Ralf Kaschow joined the German federal armed forces in 1984. He made his engineering degree for aerospace technology at the University of the Federal Armed Forces in Munich in 1992. After leaving the army in 1998 he accepted a project manager position in the studies section at CAE GmbH in Stolberg, a company specialised in simulation technology. In that role he led projects investigating new applications for simulation such as decision support. In his current position Ralf Kaschow is responsible for the conception and introduction of new simulation solutions and services for the international homeland security and emergency management market.

Prof. Dr. Rainer Koch Institute for Fire and Rescue Technologies, City of Dortmund Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch, born in 1953, received his Dipl.-Ing. Maschinenbau (mech. Engineering) degree at Ruhr-Universität Bochum in 1978 and his Dr.-Ing. (Ph. D.) RWTH Aachen, Chair of Production Engineering, Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing Dr.Ing. E h. W. Eversheim, in 1985. From1985 to 1989 he was Senior Consultant and Head of Department CAD/CAM in a German software Company. Since 1989 he is full Professor at the University Paderborn, Faculty of Mechanical Engineering, Research Group “Computer aided Design and Planning” ( C.I.K.). He is professor for optimisation of design and planning processes within computer aided engineering. His applied research is focused on Virtual/Augmented Reality, database technologies and mobile applications. The current research areas are Computer Aided Design,

Virtual Reality/Augmented Reality, Quality Management, information process and knowledge management as well as Safety and Security workflow concept design/system implementation and evaluation. He has significant experience in Virtual Prototyping, computer based simulation and visualisation of various technical scenarios and information/knowledge management processes. In the year 2000 he initiated a specific research focus on public safety and security, especially concerning the application of IT in this domain. With this regard several national and European research projects were resp. are conducted. Additionally he has long time experience in fire fighting. As a volunteer fire officer (Brandoberinspektor) of the Dortmund Fire Department he is leader of one volunteer fire brigade and responsible for four other. Additionally R. Koch is appointed management consultant for the Dortmund Fire Department and Deputy Head of IFR (Institute for Fire fighting and Rescue Technology), the research division of the Fire Dortmund Department.

consulting. ESRI Germany is headquartered in Kranzberg near Munich and has five subsidiaries in Germany. The according operations at ESRI Switzerland with subsidiaries in Zurich and Nyon (close to Geneva) are part of his responsibility too. Peter Ladstaetter was born 1955 in Hamburg. He studied Geodesy and Surveying at the Technical University Berlin. He continued his academic career at the Technical University Braunschweig as a scientific assistant. In 1986 he received a doctoral degree. Since 1986 Dr. Ladstaetter is working in the GIS (Geographic Information Systems) industry, starting at Wild-Leitz (today: Leica) in Switzerland as a software engineer, thereafter as a software development manager and later as a product line manager at straessle, Zurich. In 1996 he changed to Siemens-Nixdorf, Munich, and took over the software development department for geodata management. Later he started to build a business unit for Location Based Services within Siemens. Dr. Ladstaetter joined in 2002 ESRI Germany, beginning as a business development manager, since 2003 as a sales director.

Sabine Lackner Head of Unit Competence Development, Federal Agency for Technical Relief Educational Background Sabine Lackner is Master of Arts in Slavic Languages, International Law, and Roman Philology from the University of Bonn Stays Abroad Université de Perpignan, France (International Law) Institute im. Gercena, St. Petersburg, Russia Teaching German and English in Japan (Kofu; Ube) Professional Experience The Conference of German cultural ministers, educational exchange Leading the international exchange organisation ”Experiment in International Living” Since October 2001 Head of Section at the Federal Agency for Technical Relief Since 2007: Head of the new founded section Development of Competence Attendant at the Seminar on Security Politics at the Federal Academy on Security Politics (Bundesakademie für Sicherheitspolitik) in 2008 Sabine Lackner was a German Delegate to the NATO-Mission in Tiflis, Georgia, August 2008

Dr. Peter Ladstätter Sales Manager, ESRI Dr. Peter Ladstaetter is a director at ESRI Germany, managing the sales division including sales, marketing, support, training and

Ulf Langemeier Head of Section Operations, THW-Sections Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland Langemeier, born 1965 in Hamburg, studied Construction Engineering at the Technical University Darmstadt. Till 2005 on freelance, focusing on detecting structural damages, Quality Management, radiation protection and blasting techniques. In 1984 he continued his volunteer work resulting from German Life Saving Association (Deutsche Lebens-Rettungs Gesellschaft) at the THW. He took over the head of volunteer work on communal level for 65 Helpers and youths as well as functioning as Head of Techniques in abroad operations. In 2005 Langemeier worked at the Technical Unit in Bonn and became Advisor of the Operation Section at the state of Hesen, Rheinland Pfalz and Saatland. Ulf Langemeier is also a member of interdisciplinary Units (INSARAG, BOSDigitalfunk).

Peter Lauwe Head of Section II.4 “threatened cadastre, protection-concepts of Critical Infrastructures”, BBK Peter Lauwe is a graduate from Darmstadt Technical University in Germany. After graduation he was working as civil engineer in Germany. From 1999 until 2002 Peter Lauwe lived in

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Referenten/Speakers the United States of America and worked as freelance English teacher and project management assistant. From 2004 until 2007 he served as desk officer at the Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance (BBK) in Germany, concentrating on critical infrastructure protection. Since February 2008 Peter Lauwe is heading the section “National Hazard Register; Critical Infrastructure Protection Concepts” within the BBK. Key elements of the section’s tasks are scenario development, vulnerability analyses, and protection concept development in cooperation with critical infrastructure operators and associations. Peter Lauwe represents BBK on national committees as well as on NATO and EU level.

Thomas Lembeck Deputy Head of Essen Fire Brigade Thomas Lembeck studied Security Techniques at the Bergische University Wuppertal. After being educated for advanced fire techniques at the Cologne Fire Brigade, Lembeck went to the Operation Section at the Essen Fire Brigade. After one year experience in heading at Fire Prevention he became Deputy Head of the Essen Fire Brigade, heading the logistics, information technology, Operations, Rescue services, Education and major damages.

An example for the topics of the convention is the congress in Prague in may 2009. It was composed as the following: “Developing Employee Volunteering – a joint venture between the volunteer organizations and companies.” In October was a convention hosted in Malmø with the title: “An enabling Volunteering Infrastructure in Europe – Situations, Trends, Outlook.” Those congresses count between 120- 150 participants.

Dr. Wolf-Dieter Lukas Head of Unit 5 „Key Technologies – Research and Innovation“, Federal Ministry of Education and Research, Berlin Personal Data: Dr. Wolf-Dieter Lukas, born in Berlin in 1957, studied mathematics and physics at Freie Universität Berlin and earned a doctoral degree in physics at TU Darmstadt. Following four years of scientific work at the Max Planck Institute in Stuttgart for Solid State Research, he joined the Federal Ministry of Education and Research in 1985. He has been head of the BMBF’s Directorate General ”Key Technologies – Research for Innovation” since 2005. His main responsibilities include support for innovation and security research under the Federal Government’s High-Tech Strategy for Germany.

Gisela Lucke Member of the Board, European Volunteer Centre (CEV), Brussels After studying medicine for a couple of semesters she became a skilled medical worker. She was employed in the profession for 30 years. Already during this time she was engaged in voluntary work as a juror in schools. She held the presidency of the parental advising body which was composed by more than 25 schools of the city. After the termination of her practical profession she joined intense bourgeois engagements. She was one of the founding members of the urban voluntary agency. In 2003 she became member of the board of civic involvement of Baden- Wuerttemberg. Since 2005 she became part of the executive body in the European Voluntary Service Center in Brussels (74 members in 28 countries). Twice a year the European Voluntary Service Center organizes conventions. They attempted to execute the congresses in cities which are part of the country which holds the presidency of the European Union at that time.

Harald Müller Head of THW-School Education 1970- 1980 A-levels in Mengen and Sigmaringen 1981-1985 Economics and structural management studies at the German Armed Forces University, Munich Experiences in foreign countries 1989 Training to become head of troop units, organized by the Armed French Forces in Draguignan 1993 Humanitarian Deployment in Somalia 1994 Humanitarian Deployment in Zaire Languages German English (intermediate) French (intermediate) Working experience 1978 Entrance to the German Federal Armed Forces 1979-1981 Group leader of the Rocket Artillery Battalion 250 in Engstingen 1985-1986 Training to become head of troop units at the officer’s school of the army 1986-1989 Chief guard of the rocket artillery battalion 250 in Engstingen 1989-1990 Head of troop units at the artillery

battalion in Pfullendorf 1990-1992 Head of Lecture Hall of the artillery school in Idar- Oberstein 1992-2004 Head of division and representative of the state Baden-Wuerttemberg of the 2005-present Head of the THW- school

Jens Naumann Head of Rauschenberg Fire Brigade and Consultant of the BBK My name is Jens Naumann. Since 1st September 2009 I am working as a consultant for general policy issues of standardisation for civil protection at the Federal Office for Civil Protection and Disaster Assistance in Bonn/Germany. My main activity lies in developing and implementing a framework for standards of societal security, risk management and crisis management. Furthermore I am responsible for coordinating and representing the German position on civil protection’s standardisation at national and international level. I studied political sciences, sociology and peace-and-conflict studies at the University of Marburg. The theme of my diploma thesis is: „Honorary office in fire brigades“, a theoretical exploration of motivation and structure of volunteer fire protection. During and after my studies I worked as a moderator for the administrative district of Gießen on the subject of future of volunteer fire brigades. I was member of the volunteerism congress of the government of German Federal Land Hessen and took part in several congresses on this subject. Since 1995 I have practical hands-on experience as a volunteer fire fighter. Now I am Head of fire brigade in my hometown Rauschenberg as well as fire fighting trainer for the administrative district of Marburg-Biedenkopf.

Dr. Dieter Nüßler Head of Aachen Fire Brigade Educational background: 1956 - 1968 Public and secondary technical school 1968 - 1977 Study of physics and metallurgy, Technical University of Aachen, Master of Science - metallurgy 1977 - 1979 Doctor of Civil Engineering, University of Aachen Professional background: 1979 - 1980 Scientific Assistant, Institute for Theoretical Metallurgy, University of Aachen, specialised in the area of databanks for thermodynamics. 1981 - 1983 Direct entry for the upper professional fire officer career March 1983 - May 1989 Deputy Chief Fire Of-

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Referenten/Speakers ficer Aachen Since June 1989 Chief Fire Officer Aachen Special experience and activities Delegate of the German Fire protection association vfdb in the FEU (Federation of the European Union Fire Officer Associations). Member of the working party “Public Safety” of the European region “Euregio Maas-Rhine” (Belgium, the Netherlands, Germany), which deals with cross-border assistance in the case of large scale accidents. Experience as partner and contractor in projects funded by the European Commission under the Leonardo framework for vocational training (see below) From 1994 – 2002 Chairman of the CTIF Hazardous Materials Commission and currently representative of the CTIF in the UN-working parties dealing with the international dangerous goods regulations UN-SCETDG “Subcommittee of Experts on the Transport of Dangerous Goods” UN-SCEGHS “Subcommittee of Experts on the Global Harmonization System for Hazardous Materials” UNECE - WP15 dealing with the European Agreement about the transport of dangerous goods on road Several publications and papers presented at international conferences in various countries concerning Hazardous Materials. Several missions as consultant for “Hazardous materials emergency response” in Brazil and Thailand Participation in European Projects Partner Leonardo Project „E-962-1059 III.2.a: Career of professional fire fighters in Europe”, 1996-1998 Organisator “Eurisk – Visualisation of risk assessment”, 1999 Coordinator Leonardo-Project “D/98/1/52041/PI/I.1.1b/FPC : EUSR - EU-Special Rescue – Training of fire fighters in Europe”, 1998 - 2000 Coordinator Leonardo-Project “D/99/1/052159/PI/III.3.a/FPC: FEUCARE – Career of professional fire fighters in Europe 2”, 1999 - 2001 Partner Leonardo-Project “UK/00/B/F/LA-129_019: Trans Europe Emergency Services Language Training Projekt”, 2000 – 2002 Coordinator Leonardo-Projects “D/01/B/V/LA 112 444 & D/05/B/V/LA 146317 & LLP/LdV/TOI/2008/IRL-502:: Multilingual communication with emergency control rooms”, 2001 – 2004, 2005 - 2007 Contractor Leonardo-Project “D/03/B/F/PP-146 086: Interactive safety training of hotel personnel ”, 2003 - 2006 Coordinator Leonardo-Project “LU/03/B/P/PP-15600: Interactive training for rope rescue“, 2004 – 2007

Thomas Rachel Parliamentary State Secretary at the Federal

Ministry of Education and Research Personal Data Thomas Rachel was born in Düren (North Rhine-Westphalia) in 1962, is Protestant, married and has one daughter. Political Work since Nov. 2005 Parliamentary State Secretary at the Federal Ministry of Education and Research since 2003 Federal Chairman of the CDU/CSU Protestant Working Group (EAK) 2003 – 2005 Spokesman for the CDU/CSU Parliamentary Group in the Bundestag’s Study Commission on ”Law and Ethics of Modern Medicine” since 2001 Chairman of the CDU’s Düren city branch 1999 - 2002 Deputy Chairman of the Bundestag Study Commission ”Globalization of the World Economy” 1998 - 2005 Spokesman on Education and Research Policy of the CDU/CSU Parliamentary Group since 1994 Member of the German Bundestag Constituency Düren since 1991 Member of the CDU Executive Board of the Land of North Rhine-Westphalia since 1989 Deputy Chairman of the CDU’s Düren district branch Education and Career 1992 - 2004 Member of staff at the Steel Trade Association, Düsseldorf 1992 Magister Artium (M.A.) in Political Science, History and Public Law at the Rheinische-Friedrich-Wilhelms University Bonn Voluntary Work since 2006 Senator of the Fraunhofer Society since 2006 Representative of the Federal Minister of Education and Research at the Board of Governors of the German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development (GIF) since 2004 Member of the ”Chamber for Public Responsibility” of the Protestant Church in Germany (EKD) since 2003 Deputy Member of the Synod of the Protestant Church in Germany (EKD) since 2000 Member of the Land Synod of the Rhineland Protestant Church

safety, technical security management (TSM). At Organisations DVGW and FNN development of technical security management and Expert for Audits Gas, Water, Electricity. Cooperation at data sheets G 1001 and G 1002 of DVGW for technical riskmanagement and cooperation with the authorities.

Dr. Manfred Schmidt Head of Unit Crisis Management, Federal Ministry of the Interior, Berlin Geboren 1959 in Frankfurt/Main, verheiratet 1981 Studium der Rechtswissenschaften 1990 Promotion zum Dr. jur. 1990 Referent im Bundesministerium des Innern 1997 Referatsleiter im Bundesministerium des Innern 2002 Ständiger Vertreter des Abteilungsleiters Z im Bundesministerium des Innern 2004 Abteilungsleiter Z im Bundesministerium des Innern seit Dez.2007 Abteilungsleiter KM im Bundesministerium des Innern

Uwe Schünemann Minister of the Interior, Lower Saxony 1979 Member of the “Junge Union” (youth association of the Christian democratic party) 1981-1990 President of the city association of the “Junge Union” 1984 Member of the Christian Democratic Party (CDU) 1990- 1999 President of the city association of the CDU Since 1994 Member of the Lower Saxon Parliament (spokesman of the CDU of interior political affairs and parliamentarian executive of the CDU) 1996 Member of the Local Council Holzminden Since 1996 Councilman of Holzminden Since 1997 President of the regional association of the CDU 1996-1999 Major of Holzminden Since 2001 President of the City Council Holzminden and President of the Local CDU party Since 2003 Minister of Interior, Sports and Integration of Lower Saxony

Peter Richmann Thüga AG Dipl.-Ing. Peter Richmann, born 1949 in Cologne. Study of electrical engineering at RWTH Aachen with degree Dipl.-Ing. Since 1974: Thüga Aktiengesellschaft, Munich. Scope of activities: electrical distribution and occupational safety, head of department electrical. Since 1995: Head of staff section riskmanagement and safety. Scope of activities: Riskmanagement, data safety, occupational

Dr. Martin Schultz Head of Telemedicine, Charité Berlin Martin Schultz, M.D. heads the Telemedicine Center Charité (TMCC) and coordinates numerous research projects with focus on telemedical applications and services. During his preceding activity as head of the working group ”telemedical services” at TMCC he initiated and carried out several projects in the area of tele-pathology, tele-

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Referenten/Speakers medical emergency care and in the area of Tele Home Care. In addition Mr. Schultz counsels the GHC Global Health Care GmbH - a Charité Spin-off. He particularly contributed to the development of a tele-medicine system, which allows tele-medical care of emergencies on ships and in airplanes.

Armand Schulz University of Paderborn After his professional career as industrial mechanician he studied mechanical engineering. He followed the track of construction techniques and graduated in 1998. As a scientific associate he organized research- and development projects. Those jobs were strongly connected to the information- and communication technologies in different industrial branches. From 2003 till 2005 he was employed in an information technology service company as head of project management. Within those projects, he controlled the processes of standardization- and software development in different industrial branches. Since 2006 he influences the empirical research results of the University of Paderborn with his practical experience gained through the industrial research.

Sven Seißelberg DGKM Working Group ”KatPharm”, Emergency- and Disaster-Medicine Sven Seißelberg was born in 1978 in Hannover. At the age of ten he became a member of the Volunteer Fire Brigade in the state capital Hannover. From 1998 till 2003 he studied pharmaceutics at the Technical University Braunschweig. Post graduated he wrote his diploma thesis at Solvay Pharmaceuticals in the department ´dosage form development´. The Theme of the diploma was ´Optimizing enteric-coated Pellets under use of the Innojet Technology´. In 2004 he got a degree in pharmacy and the license to practice pharmacy. In the years 2005 to 2008 he works as a chief pharmacist in a public pharmacy. Since 2005 he is a member of the German Society for Disaster Medicine (DGKM e.V.) section emergency and disaster pharmacy. In 2006 he starts as co-author and coordinator for the chapter ´public pharmacy´ in the German guideline emergency- and disasterpharmacy. The guideline was presented in May 2009 in Berlin. Since the beginning of 2009 he works as a scientific consultant in the department ´central drug management´ of the KKH-Allianz

(one of the leading German statutory health insurance company with over 2 million insured people)

Dr. Armin Seyfried Juelich Research Center Education 1988-1996 Studies of physical science at the University of Wuppertal 1996 Degree in theoretical physics 1996-1998 Associate researcher at the University of Wuppertal 1998 Achieved PHD at the University of Wuppertal 1998-1999 Associate researcher at the University of Wuppertal 1999-2003 Employee at the Wuppertal engineer bureau of fire prevention Since 2004 Scientific associate of supercomputing center at the Juelich research center

Götz Stamm 3M Götz Stamm is Key Account Manager at 3M Germany. He is responsible for the constumers of the public applicants. The main focus of his work is concerned with interior security. He is the most important contact for costumers, coordinates the activities and navigates the projects closely related to the specified product departments of 3M. After studying business at the University of Hamburg he achieved a Master’s degree at the University of Wales. While he was marine officer he worked as head of project and income consultant for the quality management. Furthermore he was team manager for business concepts for the BwFuhrparkService GmbH. in Leipzig.

Dr. Jürgen Steiger German Association for technological Cooperation (GTZ), Deputy Head of GTZ China Jürgen Steiger was born in 1949 and studied Economics at the University of Heidelberg. In 1975 he accomplished his master´s degree and then became a research fellow and lecturer of the Faculty of Economics at the South Asia Institute of the University of Heidelberg. After having spent six months as a Visiting Research Fellow of the Volkswagen Foundation at the Institute of South East Asian Studies (ISEAS) in Singapore he earned his doctoral degree in Economics in 1984 at the University of Heidelberg. From 1984 to 1998 he worked at Integrated Development Consultants in Heidelberg whe-

re he was appointed Managing Director in 1992. From 1992 on he worked for the Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), where he advised and directed various programmes in the economic sector. Since 1998, Dr. Steiger has been assigned by GTZ as a long term expert in international economics in China. He currently holds the position as the Deputy Director of GTZ in China and is Director of the Economic and Structural Reform Programme as well as Director in Charge of the Sino – German Disaster Risk Management Programme.

Jochen Stein Head of Bonn Fire Brigade Born and grown up in Cologne, study of general mechanical engineering at the Technical University of Munich, Germany and at Cranfield Institute of Technology, England. Member of the volunteer fire brigades of Cologne and Munich. Trainee fire officer with Munich Fire Service, head of the fire safety department of Mönchengladbach Fire Service, followed by the position of head of the operations department and the position of deputy chief fire officer. Since 2005 chief fire officer of the city of Bonn.

Dr. Gerhard Steinhorst Member of the Board, German Weather Service I was born on 12.05.1945 in Böhmisch-Leipa/Sudetenland. From 1950 to 1955, I attended the primary school and from 1955 to 1964 the grammar school in Mainz where I graduated with the Abitur (German university entrance degree). I then studied Physics and Meteorology at the Johannes Gutenberg University of Mainz. On graduating in Meteorology in 1970, I continued my studies for one year in Los Angeles at the California State University. In 1975, I completed my PhD in Physics at the University of Mainz, specialising on atmospheric scattered radiation. In 1972 I was married. I joined the Deutscher Wetterdienst (DWD) in 1975 where I successfully took part in the post-graduate civil service training ending with the higher civil service examination in 1976. At the DWD, I have worked in several different areas such as Synoptic Meteorology and Weather Forecasting, Satellite Data Processing, Measurement Technology and have collaborated in the European meteorological satellite programme Meteosat. In 1996, I took over the Observing Networks and Data Department of the DWD, which included both

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Referenten/Speakers responsibility for the development and installation of measuring systems and networks and the collaboration in various international bodies of the European Union and World Meteorological Organization (WMO). In 2001, I was appointed head of the Business Area ‘Weather Forecasting’ with the tasks Basic Forecasts, Aviation Meteorology, Marine Meteorological Services, Remote Sensing and Sales of Data and Products. As Head of Business Area I am also member of the Executive Board of the DWD. Issuing severe weather warnings and co-operation with the disaster control sector are part of the core tasks of ‘Weather Forecasting’. I regularly take part in conferences and meetings where I hold lectures on warning management and mitigation of natural disasters. My tasks also include the collaboration in international bodies such as EUMETSAT and WMO.

Volker Strotmann Head of Unit Operation, THW Born Mai 22nd, 1963 Employee at the Federal Agency for Technical Relief (THW), Bonn Educational Background 1984 – 1986 RC Theology and Philosophy, Frankfurt/Main 1986 – 1991 Computer Science, Koblenz, Diploma in 1991 Professional Experience 1991 – 1992 Assistant Professor at the Institute for Social Informatics, Koblenz 1992 – 1993 Federal Office for Civil Protection (Bundesamt für Zivilschutz) 1993 – 1999 Federal Agency for Technical Relief (THW), Bonn Building up information technologies at the THW 1999 – 2004 Head of Section Information Technologies Since 2004 Head of Section Operation

Prof. Dr. Hermann Thomann TÜV Rheinland (Technical Control Board) Prof. Dr. Thomann is CEO of the TÜV Rheinland GmbH as well as Branch Manager ”Government” He works in Risk Analyses and Safe Organization Procedures for companies and public facilities. He is also co-author of the Handbook on Security Business (Handbuch des privaten Sicherheitsgewerbes) and did Quality Management in Security Business. He is a member of ”Homeland Security” at BITKOM and freelance expert on company safety and security at the inter party Forum on Future in Public Security (interfraktionelles

Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit) of the German Bundestag. Since April 2009 Prof. Dr. Thomann is chairman of the Forum on Future in Public Security. He is also a called expert at the European Program for Critical Infrastructure Protection (EPCIP). Since 2000 Thomann is honorary professor at advanced technical college Aachen, Campus Jülich in Integrated Management systems.

Dr. Christine Thomas Federal Ministry on Education and Research Christine Thomas has been Head of the Security Research Division at the Federal Ministry of Education and Research since 2006. She contributed to the development of the Federal Government’s first civil security research programme, which presents the strategy of the Federal Government in the field of security research for the next four years. The aim of this interdisciplinary programme, which links social and technological questions, is to develop new security solutions in order to improve the protection of citizens in German. Before taking over the Security Research Division, Christine Thomas was the head of the Scientific Information/Digital Libraries Division and was a member of the supervisory boards of the Chemistry Information Centre Berlin and the Fachinformationszentrum Karlsruhe. She has been working for the Federal Ministry of Education and Research since 1986. She has extensive experience in the fields of education and research policy and has worked in various divisions, including Statistics and Information Systems, Continuing Training and Specialist Information.

Ralph Tiesler Vice President, Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance (BBK) Born on November the 25th, 1959 in Neuss, married, two children, 1978 Start as a volunteer in the Federal Agency for Technical Relief (THW) 1981 Study of law in Cologne 1989 Internship at the regional court in Aachen 1992 Start as a junior executive the Federal Agency for Technical Relief in the division of operations 1993 Member of the United Nations Disaster Assessment and Coordination Team (UNDAC) 1995 Head of the division “Operations of foreign countries, International affairs“ 2000 Delegation to the Federal Ministry of Interior Affairs; desk officer in the division

for Civil Defence, NATO-Affairs, Civil Protection, Technical Emergency Service, Humanitarian aid and warning systems 2002 Head of the department of crisis management at the BBK and responsible for - Basics of crisis management - German Joint Information and Situation Centre (GMLZ) - Warning system/services (SatWaS) - German Emergency Preparedness Information System (deNIS) and - Psychosocial emergency care (NOAH) Since July 2009 Vice president of the Federal Office for Civil Protection and Disaster Assistance

Christoph Unger President of the Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance Christoph Unger was born in Braunschweig in 1958. He served as a regular soldier in the Federal Armed Forces, is an officer of the reserve and was most recently deployed as a liaison staff officer in the 1st Tank Division. Christoph Unger studied law at the Free University of Berlin and at the University of Hannover. He then went on to work at the Administrative Court in Braunschweig and was appointed as a tenured judge in 1990. In the same year, he entered the Lower Saxony Land Parliament as a parliamentary adviser. In the ensuing four years, he assumed responsibility at the Ministry of the Interior for police law and the law on associations. In 1998 he became Head of the Office of the Lower Saxon Minister of the Interior, Heiner Bartling, and overall head of division responsible for sport, budget, cabinet and games of chance. Christoph Unger transferred to the area of civil protection in 2003. He took over the Civil Protection Division and at the same time the management of the Competence Centre for Large-Scale Incidents at the Ministry. In September 2004, he was appointed by Federal Minister of the Interior Otto Schily as President of the Federal Office of Civil Protection and Disaster Assistance.

Wolfgang Wagner Vice President, German Association for Disaster Medicine 1971 Licensure as pharmacist 1973 – 1982 Pharmacist on freelance 1983 – 1997 Head of dispensary 1992 – 1997 Head of Educational Facility for clinical pharmacy Since 1997 Consultant for pharmaceutical contingency planning, sanitation management sanitation supply for rescue services,

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Referenten/Speakers civil protection and disaster management, human aid Since 1985 volunteer Head of Section pharmaceuticals an the General Secretariat of Malteser Hilfsdienst 1989 – 2001 Chairman of hygiene commission, Malteser Hilfsdienst 1991 – 2003 Federal pharmacist of the Malteser Hilfsdienst Since 1991 German Association for Disaster Medicine (DGKM e.V.) Since 1999 Member of Executive Board 2009 – 2010 Vice President of DGKM e.V.) 2011 – 2013 designated President of DGKM e.V. Since 1995 Head of the emergency and disaster pharmacy group within the DGKM Since 2000 Ständige Konferenz Katastrophenvorsorge und Katastrophenschutz (Conference on Disaster management) Project 9 Chemical and biological risks and threats Tasks: sanitation supply and decontamination supply Personal protective equipment Since 2006 leading on reference book emergency and disaster pharmacy (Fachbuch Notfall- und KatastrophenPharmazie) which is a common project within the Federal Office for Civil Protection and Disaster Assistance and the German Association for Disaster Medicine

Dieter Wehe Head of the Police NRW Police Enrolment 1970 Functions held on operational service: Guard and Patrol Service in various Police departments (PD), officer in charge in the Dortmund PD, Police instructor, squad commander in the Riot Police Unit 1984 - 1986 Academic studies at the National Police College / Appointment: Superintendent Senior Command Staff Assignments: 1986 - 1989 Commanding a Police Precinct in Wuppertal and Hamm PD 1989 - 1992 Deputy Commander of a Riot Police Unit (incl. 6 months assignment in support of Brandenburg State Police) 1992 - 1994 Head of Permanent Command Staff in Dortmund PD 1994 - 1998 Head of Command Staff in Münster PD (incl. 6 months industrial placement with Kienbaum & Partners consultants) 1998 - 2002 Head of the Management, Organisation and Economics Directorate at the National Police College 2002 - Today Inspector General of the North Rhine Westphalia State Police Service; Chairperson of the working committee on International Police Missions; on the board of trustees of the German Police University; on the sub committee of the permanent Conference

of Ministers of the Interior on Management, Operations, Law Enforcement; Expert on the Internal Affairs committees of the Brandenburg (2003) and the Federal Parliament (2008)

Since 1986 volunteering in leading positions at the Federal Technical Relief Agency Conducting several specific courses Excellent Computer skills

Getu Zhuoli Claudia Wiechmann 3M Claudia Wiechmann is the responsible Sales manager for the German Scotchlite and Thinsulate Team (division), focussing on providing solutions regarding visibility and insulation. Since April 2000 Claudia is concentrating on application of retroreflective products and related science, in different positions. She developed comprehensive knowledge and significantly contributes to scientific projects on visibility (with)in traffic situations. Claudia is active member in various (German) working groups, providing her knowledge about Visibility (i.e. German Traffic Council). In cooperation with the European Laboratory, contributing to standardisation of PPE, and with the 3M departments of Statistics as well as with the corporate research department, she is developing solutions for the German occupational appliances and first responders. Claudia has a degree in business economics from the FH Mainz and she completed several apprenticeships. Before she joined 3M, Claudia worked for different international and national Companies and for the US Army.

Martin Zeidler Head of Unit Technology, Federal Technical Relief Agency Born November 9th, 1968, Cologne Married Educational Background 1974 – 1978 Montessori Elementary School 1978 – 1987 Secondary School, Dilpoma 1987 – 1990 Studies in Physics at the University of Cologne 1990 – 1997 Studies in Mathematics at the University of Cologne, Diploma Professional Experience 1993 – 1996 several audits at a property company 1994 – 1997 Coordinating Courses in Mathematics 1997 – 2004 Assistant Professor at the RWTH Aachen, system administration Since 03.2004 Head of Unit Technology, Federal Technical Relief Agency: Coordinating expert groups Educational Management Languages English and French Further Qualifications

Division Director, China Earthquake Administration Summary of Education / Professional Qualifications PhD of Satellite Geodesy Master of Business Management Master of Geodynamics Bachelor of Physics United Nations Disaster Assessment and Coordination Induction Course, Muscat, Oman,2009 UN International Programme for non-G8 Countries on the Management of Public Procurement of Technologies in the ICT and Healthcare Areas, FAO HQ, Rome, 2004 First secretary of Embassy of P.R China in Italy, 2003-2007 International USAR Commander Course, Singapore CDA, 2007 Earthquake Disaster Field Coordination Training Course, China Earthquake Administration,2008 Current Job Title + Brief Synopsis of Present Post: Job Title: Division Director, Department of Earthquake Emergency Response and Rescue, Earthquake Administration of Hubei Province Present Post: Associate Prof, Responsible for deployment of emergency response and rescue activities after destructive earthquake disasters. Language Skills: Language (Level - fluent, working knowledge, basic Chinese (fluent (Mother language)) English (fluent) Italian (working knowledge) German (basic) Japanese (basic)

Dr. Stefan Zloczysti Key-Account Manager, MSA Auer 66 years of age, married with two adult children 1975 Joining Auergesellschaft GmbH 1983 Leading product engineering, proxy holder 1993 Manager of dangerous substances 1995 Marketing Manager Inhalation Protection 1998 Marketing Director MSA Europe 1999 CEO MSA Auer and Marketing Director MSA Europe 2008 Retirement Since 2008 consulting on freelance, SAZ Business Consulting, Consulting for MSA

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Aussteller/Exhibitors 3M 3M Deutschland GmbH Umsatz 2008 1.9 Mrd Euro Mitarbeiter 4.810 (Stand: 31.12.2008) Innovationsgeist Wir entwickeln ständig neue innovative Produkte, die Schutz und Sicherheit bedeuten. Praktische und einfallsreiche Lösungen leisten einen Beitrag zum Erfolg unserer Kunden. Über eine Million Euro werden jährlich allein für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Bei 3M in Deutschland nutzen knapp 5.000 Mitarbeiter ihr Know-how, über 40 Technologie-Plattformen und die globale Stärke, um dadurch führende Positionen in wichtigen Märkten zu sichern. Starke Marken Der Erfindungsreichtum und die Qualität unserer Leistungen spiegeln sich in den Marken von 3M wider: Scotch®, Post-it®, Scotchgard™, Thinsulate™, Scotch-Brite™, Filtrete™, Command™ und Vikuiti™ - starke Namen, denen Sie vertrauen können. 3M bietet Lösungen für Ihre besonderen Anforderungen: Pandemie Vorsorge, Atemschutz- und Gehörschutzsysteme, Kommunikationslösungen, Spezialfilme als Sonnen-, Splitter- sowie Kratzschutz für Auto- oder Gebäudescheiben; retroreflektierende Fahrzeugbeschriftung und Sicherheitskleidung; leistungsfähige IT-Netzwerke; Datenschutzvorkehrungen; und vieles mehr... Wir für Sie Zuverlässigkeit, Bedienungskomfort und Wirtschaftlichkeit – das sind die Anforderungen, die insbesondere Einsatzmaterialien im Katastrophenschutz in hohem Maße erfüllen müssen. Unser Portfolio an Atemschutzmasken gegen Partikel, Gase und Dämpfe und GebläseAtemschutzsysteme für die Brandermittlung ist speziell für den täglichen harten Einsatz von Katastrophenschutz, Feuerwehr und Hilfsdiensten konzipiert. Kommunikationslösungen ermöglichen neben effizientem Hörschutz eine reibungslose Kommunikation zwischen den beteiligten Einsatzkräften. Reflektierende Materialien an Einsatzkleidung, Fahrzeug-Warnmarkierungen und Markierungsfolie, die bereits bei einer Vielzahl von Einheiten eingesetzt werden, garantieren Sichtbarkeit im Einsatzfall. Öl- und Chemikalienbindevliese begrenzen den Schaden und sorgen für Ihre Sicherheit und die der Umwelt. Was können wir für Sie tun? 3M Deutschland GmbH - Government Markets - Behörden und Bundeswehr Carl-Schurz-Straße 1, D-41453 Neuss , Tel.: +49 - (0) 21 31 - 14 24 41, Fax: +49 - (0) 21 31 – 14 11 20

E-mail: [email protected], Internet: www.3M-Behoerden.de

Airmatic GmbH Das Lösen von Problemen an der Schnittstelle von Umwelt, Ökonomie und Sicherheit ist seit jeher im Fokus des wissenschaftlichen wie wirtschaftlichen Denkens der Firmen von Airmatic. Mittels technischer Innovationen, besonders in den Bereichen Lösch- und Reinigungstechnik, konnte in weiten Teilen der Firmengruppe Marktvorstellung im jeweiligen Segment erreicht werden. Die Entwicklung einer Hochdruck-Wirbellöschtechnik zum Einsatz im Umwelt- und Katastrophenschutz bildet eine Kompetenz der Firmengruppe. Im Einsatzbereich Homeland Security z. B. bieten speziell geschützte Multifunktionsfahrzeuge die Sicherung der Einsatzkräfte in gefährlichen Situationen, wie im Kriseneinsatz bei Naturkatastrophen und terroristischen Angriffen. Innovative Hochdruck- Wirbellöschtechnik und abwehrendes Selbstschutzlöschsystem, autarke Sauerstoffversorgung und bewährte Panzerungstechnik ermöglichen neuartige, flächendeckende Brandbekämpfung; auch inmitten hochexplosiver Umgebung, z. B bei Industrieunfällen und Pipelinehavarien. Darüber hinausgehend können vom Feuer, Explosionen oder Anschlägen bedrohte Personen sicher aus der Gefahrenzone evakuiert und die multifunktionalen Katastrophenschutzfahrzeuge zum Schützen von Siedlungen und Infrastruktur angewendet werden. Die Firmengruppe integriert ihre Kompetenzen auch in ein wirksames Verbundsystem verschiedener Spezialisten aus Wissenschaft und Wirtschaft zur ”internationalen Waldbrandbekämpfung” (iWBB), welches die Gefahrenstrukturen eines Großflächenbrandes frühzeitig erkennen und problemlösend managen kann.

AIRSENSE AIRSENSE Analytics GmbH ist bekannt für seine innovativen Lösungen, zur schnellen Erfassung von Schadstoffen oder Gerüchen in der Luft. Die Firma ist ein weltweit führender Hersteller von hochwertigen Gasmessgeräten für verschiedene Aufgabenstellungen in den Bereichen der Sicherheitstechnik, Qualitätskontrolle, Lebensmittel- und Umweltüberwachung uvm.. Airsense bietet neuartige Komplettlösungen für den First Responder-Einsatz im Feuerwehr-, Militär- und Polizeibereich für den CBereich an. Darunter befindet sich das tragbare Gefahrstoff-Detektor-Array (GDA2), welches auf verschiedenen Sensorprinzipien basiert und ge-

fährliche toxische Gase aber auch chemische Kampfstoffe im Einsatz bei Katastrophen, Feuer oder Chemieunfällen detektieren kann. Auch Infrarot-Fernerkundungsgeräte und Raman-Spektrometer gehören dazu. Diese Geräte sind jeweils erweiterte und neueste technologische Lösungen, um den besonderen Anforderungen von Einsatzkräften im C-Bereich gerecht zu werden. AIRSENSE Analytics GmbH Hagenower Straße 73 · 19061 Schwerin · Germany tel: + 49 385 3993 280 · fax: + 49 385 3993 281 email: [email protected] · www.airsense.com

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Als wichtiger Beitrag des Bundes zur Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland wurde im Mai 2004 das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) errichtet. Es nimmt als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern (BMI) Aufgaben im Bevölkerungsschutz und in der Katastrophenhilfe wahr. Das BBK unterstützt das BMI auf den genannten Gebieten und mit dessen Zustimmung die fachlich zuständigen obersten Bundesbehörden. Der Bevölkerungsschutz ist eine wesentliche Säule im Gesamtkonzept der nationalen Sicherheitsarchitektur der Bundesrepublik Deutschland. Er ist Teil der staatlichen Schutzpflicht bei der Sicherheit. Bund und Länder haben in Vorsorge- und Sicherstellungsgesetzen, im Zivilschutzgesetz, in den verschiedenen Brandschutz- und Katastrophenschutzgesetzen sowie in den Rettungsdienstgesetzen Einzelregelungen getroffen, die Bund, Länder und Gemeinden in einem gemeinsamen Hilfeleistungssystem zum Schutz der Bürger vereinen. Dieses Notfall-/Katastrophenvorsorgesystem mit dem auf den Verteidigungsfall bezogenen Zivilschutz des Bundes und dem Katastrophenschutz in Zeiten des Friedens in der Kompetenz der Länder hat sich seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA und insbesondere nach der Elbeflut im August 2002 gewandelt: Bund und Länder haben sich 2002 in politischem Konsens auf die ”Neue Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland” verständigt. Diese Strategie betont die gemeinsame Verantwortung von Bund und Ländern für außergewöhnliche Schadenslagen von nationaler Bedeutung im Sinne eines partnerschaftlichen Zusammenwirkens durch bessere Verzahnung der vorhandenen Hilfspotenziale von Bund, Ländern, Kommunen und Hilfsorganisationen sowie neue Koordinierungsinstrumente für ein besseres Zusammenwirken im Krisenfall.

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Aussteller/Exhibitors CAE CAE ist ein weltweit führender Anbieter von Simulationstechnologien und -dienstleistungen sowie schlüsselfertiger Ausbildungslösungen für zivile und militärische Kunden auf der ganzen Welt. CAE stellt dazu ein globales Netzwerk aus Niederlassungen und Trainingszentren mit mehr als 6500 Mitarbeitern bereit. Die Simulationslösungen von CAE werden in der Ausbildung und Übung auf allen Ebenen angewendet: Von Flugzeugführern und flugtechnischem Personal bis hin zum Führungspersonal in Lagezentren und Stäben bereiten sich unsere Kunden mit simulationsgestützten Ausbildungsmitteln auf ihren Einsatz vor. Darüber hinaus unterstützen unsere Technologien die Anwender dabei, Einsatzsysteme zu entwickeln, Risiken und Bedrohungsszenarien zu analysieren und Notfallpläne auszuarbeiten. Um übergreifende Führungsunterstützung zu bieten, realisiert CAE außerdem Schnittstellen zwischen Simulationssystem und Führungsinformationssystemen. Als Dienstleister für Konzeption, Integration, Implementierung und Anwendung von Simulationstechnologien bietet CAE professionelle Ausbildungsdienstleistungen und betreibt Trainingszentren auf der ganzen Welt. Im Bereich Emergency Management & Training bietet CAE damit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie Betreibern kritischer Infrastrukturen umfassende Lösungen und Dienstleistungen für Ausbildung, Notfallplanung und Einsatz. CAE Elektronik GmbH Steinfurt 11 52222 Stolberg Telefon: + 49 (0) 2402 106 0 E-Mail: [email protected] www.cae.com

DEHAS Medizintechnik & Projektierung GmbH DEHAS – Das bedeutet eine am Markt einzigartige Auswahl an Produkten und Dienstleistungen rund um den medizinischen Sauerstoff. Durch Kompetenz und das Wissen, was unsere Kunden wollen, entwickelte sich DEHAS von einem zunächst reinen Handelsunternehmen im Laufe der Zeit auch zu einem zuverlässigen Produzenten und Dienstleistungspartner. DEHAS – Wir sind für Sie da DEHAS Medizintechnik & Projektierung GmbH DEHAS – a unique selection of products and services around medical oxygen. Thanks to our knowledge what our customer needs and wants, DEHAS is a step by step distributor while being a reliable manufacturer and ser-

vice partner. DEHAS – we find solutions

Deutsche Gesellschaft für Katastrophenmedizin e.V. Unter Katastrophenmedizin werden sämtliche medizinischen Hilfsmaßnahmen verstanden, die sich an Patienten und Betroffene im Rahmen des Katastrophenschutzes richten. Sie ist die Lehre der gleichzeitigen Behandlung einer großen Anzahl von Verletzten, Erkrankten, Obdachlosen, Flüchtlingen, Patienten unter Zeitdruck mit meist ungenügenden Mitteln. Die Mitglieder der Deutsche Gesellschaft für Katastrophenmedizin (DGKM) e.V. bringen eigene Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, also das Wissen aus den Fachgebieten der Gesellschaft, aktiv und in kompetenter Weise in Katastrophenprävention, Katastrophenhilfe und Katastrophennachsorge ein. Damit kann Notfallbetroffenen in außergewöhnlichen Situationen, bei Katastrophen und in Krisenfällen bestmögliche Hilfe zu Teil werden. Die Arbeit der DGKM ist eingebettet in die Strukturen einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft mit den katastrophenbezogenen Schwerpunkten von Medizin, Pharmazie, Naturwissenschaften, Psychologie, Technik und Management. Interdisziplinär und zielorientiert werden für das Katastrophenmanagement Analysen erstellt, Wissensinhalte erarbeitet und vermittelt, Empfehlungen, Konzeptionen und Umsetzungen für die nationale wie internationale Anwendung erstellt. Die DGKM bezieht Erkenntnisse befreundeter Personen und Institutionen in und außerhalb Deutschlands in ihre Arbeiten ein und gestaltet ihr Wirken somit gemäß eines integrativkollegialen Grundverständnisses.

Deutscher Wetterdienst Der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit seiner zentrale in Offenbach am Main ist der nationale meteorologische Dienst der Bundesrepublik Deutschland. Die Hauptaufgabe des DWD liegt in der Warnung vor wetterbedingten Gefahren sowie der Überwachung, Dokumentation und Bewertung des Klimas in Deutschland. Gleichzeitig betreibt er das nationale Klimaarchiv der Bundesrepublik Deutschland und verfügt mit der Deutschen Meteorologischen Bibliothek über eine der größten Fachbibliotheken zu den Themen Wetter und Klima weltweit. Als Anstalt des öffentlichen Rechts ist der Deutsche Wetterdienst dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unterstellt. Daher besteht ein ständiger Kontakt mit der Bundesregierung, den Bundes-

und Landesministerien, Kommunen, Wirtschaft und Industrie im Sinne der Beratung und Zusammenarbeit. Neben der zentrale in Offenbach unterhält der DWD weitere Regionalzentren in Hamburg, Potsdam, Leipzig, Essen, Stuttgart und München.

Esri Geoinformatik GmbH Die Environmental Systems Research Institute (ESRI) Inc. mit Sitz in Redlands, Kalifornien (USA), ist die weltweit erfolgreichste Firmen-gruppe auf dem Gebiet der Geografischen Informationssysteme (GIS) und in mehr als 90 Ländern der Erde tätig. Die GIS-Technik von ESRI wird heute von über einer Million Anwendern branchenübergreifend bei Behörden, Unternehmen, Universitäten und Verbänden eingesetzt. Das Anwendungsspektrum reicht von vergleichsweise einfachen Auskunftssystemen im Internet bis zu komplexen raumbezogenen Spezialanwendungen im Simulationsbereich. In Deutschland wird ESRI Inc. durch die 1979 gegründete ESRI Deutschland GmbH in Kranzberg bei München als exklusivem Distributor vertreten. Das Unternehmen beschäftigt derzeit über 200 Mitarbeiter an den Standorten Kranzberg, Bonn, Hannover, Leipzig, Münster, Wiesbaden, Nyon bei Genf sowie Zürich. Geschäftsführende Gesellschafter sind Dr. Gerhard Haude und Michael Sittard.

Fassi FASSI der Spezialist für Ladekrane seit 1965 Krane ohne Kompromisse FASSI Gru S.p.a. hat sich seit der Unternehmensgründung ausschließlich auf hydraulische Ladekrane spezialisiert. In den vergangen vier Jahrzehnten hat sich unser Unternehmen, das wie kein anderes in der Branche auf Krantechnik ausgerichtet ist, vom kleinen Familienunternehmen in Bergamo hin zu einem weltweit agierenden Kranhersteller entwickelt. Seit Produktionsbeginn haben wir über 100.000 Ladekrane für Fahrzeuge aller Art gebaut. Heute sind wir weltweit der zweitgrößte Knickarm - Kranhersteller mit über 10.000 verkauften Marine- und LKW-Ladekranen pro Jahr. Diese umfangreichen Erfahrungen versetzen uns in die Lage, auch in Zukunft exquisite Produkte mit hervorragenden Leistungsdaten zu fertigen. Alle FASSI-Ladekrane durchlaufen strengste Produktions- und Endkontrollen und garantieren ein langes, störungsfreies Kranleben. Auf sieben Fertigungstätten mit über 100.000 m2 verteilt sich der Produktionsprozess für Komponenten und Krane. Die Hauptverwaltung befindet sich in Albino,

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Aussteller/Exhibitors einem Vorort von Bergamo, dem industriellen Herzen der Lombardei. Zwei weitere Werke sind in der Region Emilia-Romana, nahe der Stadt Modena. Unsere Krane werden mittels Catia CAD-Software konstruiert und per Finite-Elemente Technik virtuell getestet. Für den praktischen Test bauen wir bis zu 3 Prototypen, die wir mit über 200.000 Arbeitsspielen zu 75% nominal belasten, das entspricht in etwa einem durchschnittlichen Kranleben von ca. 10 Jahren. Der Einsatz von Gussteilen erlaubt gleich bleibende Qualität für alle Kranmodelle. Software Technology - das Zauberwort des 21-ten Jahrhunderts, steuert auch unsere Krane auf Anweisung des Kranführers. Unsere Palette reicht von der kleinen Ladehilfe, ein 1 mt-Kran, bis zum größten LKW-Ladekran, der jemals in Serie gefertigt wurde - 150 mt, das Maß aller Dinge. Das deutsche Tochterunternehmen übernahm die Verantwortung für den deutschen Markt ab dem Januar 1996. Heute besteht unser Vertriebs- und Servicenetz aus nahezu 40 Partnern, die flächendekkend arbeiten. Das zentrale Ersatzteillager befindet sich im Rhein-Main Gebiet, dem Sitz der FASSI Ladekrane GmbH in der Industriestr. 10 in 63584 Gründau - Rothenbergen. Neben der Ersatzteilversorgung ist die deutsche Tochter verantwortlich für Schulungen der technischen Mitarbeiter unserer Partner. Mit einem kleinen, aber schlagkräftigen Team unterstützen wir die Aktivitäten unserer Vertriebspartner. www.fassigroup.de

Feuerwehr Bonn Rund 275 Feuerwehrbeamte sowie etwa 30 Beamte und Beschäftigte in Verwaltung und Technik tragen, unterstützt durch etwa 500 Freiwillige Feuerwehrleute, die Hilfsorganisationen und das THW, dafür Sorge, dass die Stadt Bonn jederzeit auf Schadenslagen unterschiedlichster Art und Größe vorbereitet ist. An drei Feuerwachen, einer Rettungswache und 19 Stationen der Freiwilligen Feuerwehr sind Einheiten im Stadtgebiet stationiert, um in Notfall innerhalb weniger Minuten jeden Punkt im Stadtgebiet zu erreichen. Alarmiert und koordiniert werden alle Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz von der Leitstelle in der Hauptfeuerwache am Lievelingsweg.

Getac Das 1989 gemeinsam von der MITAC Technology Corporation und der GE Aerospace gegründete Unternehmen GETAC ist Pionier und führender Entwickler im Bereich der robusten

mobilen Computer-Lösungen. Getac liefert robuste Notebooks, Tablet PCs, Handhelds sowie Telekommunikation an die Streitkräfte und Sicherheitsbehörden. Durch stringentes Design und Herstellungsprozesse entstehen robuste Produkte, die in auch in schwierigen Wetterlagen und unter extremen Arbeitsbedingungen äußerst flexibel und zuverlässig arbeiten können. Die Prodfukte werden mit höchst innovativer Technologie hergestellt und können über ihre individuellen Spezifikationen in jeglichen Bereichen der industriellen Nutzung verwendet werden.

Hytrans Hytrans ist im Bereich des Wassertransports für Brandbekämpfung und Flutungen tätig. Die Produktlinie umfasst dabei mobile Wasserversorgungssysteme sowie mobile Transport Informationssysteme. Zu den Zertifizierungen der Unternehmens-Produkte zählt die EN-ISO-9001-2000. Das Hytrans Fire System (HFS) ist ein innovatives Wasserversorgungssystem für Feuerwehren, Zivilverteidigung und Industrie. Es kann Wasser über mehrere Kilometer von nahezu jedem Ort transportieren und garantiert dabei große Versorgungsmengen. Um über eine Strecke von drei Kilometern 3.000 Liter in der Minute zu transportieren bedarf es lediglich einer Vorbereitungszeit von 15 Minuten sowie nur wenige Personen um das System zu bedienen. Seit 1988 haben hunderte Einheiten weltweit dieses System verwendet. Das erste System wurde 1988 an die Regierung der Niederlande ausgeliefert. Seither lieferte das Unternehmen seine Produkte auch nach Belgien, Deutschland, Mexiko, China und Indonesien. Das Hytrans Traffic System (HTS) ermöglicht die Signalisierung auch auf überfüllten Straßen. MRS und MRI garantieren damit ein Höchstmaß an Sicherheit für sowohl den Straßenarbeiter als auch den Fahrer des Wassertransportfahrzeugs. Auch hier bedarf es nur weniger Minuten das System zum Einsatz zu bringen. www.hytransfiresystem.com

Luftfahrt ohne Grenzen Luftfahrt ohne Grenzen ist eine deutsche Vereinigung eines europaweit operierenden Netzwerks von Luftfahrtorganisationen. Gemeinsames Handeln macht stark und so arbeitet man hier zusammen mit Schwesterorganisationen in Belgien, Frankreich, Niederlande und Spanien. Zu der Vereinigung gehören Unternehmer, Führungskräfte aus der Industrie, Landwirte, Gastronomen, Handwerker, Journalisten sowie Mitarbeiter von Airlines. Durch diese Verankerung in allen gesellschaftlichen Schichten können Synergieeffek-

te freigesetzt werden und es wächst die Bereitschaft von Freiwilligen, sich für die Ideale der Organisation durch aktive Mitarbeit oder durch den Mitgliedsbeitrag einzusetzen. Gleichzeitig erschließt sich auch ein breitgefächerter Sponsorenkreis zur notwendigen materiellen und finanziellen Abstützung der LOG-Aktivitäten. An der Spitze der Vereinigung steht der bekannte Astronaut und Kosmonaut Ulf Merbold. Zahlreiche Kinder in aller Welt benötigen dringend nicht nur medikamentöse sondern auch operative Hilfe um zu überleben. Soweit irgendwie möglich sollten diese Operationen im Heimatland durchgeführt werden, um den Kindern einen kulturellen und gesellschaftlichen Schock über das Trauma der Operation hinaus zu ersparen. In einigen Fällen ist dies aber aufgrund der Art der Operation und der Infrastruktur vor Ort nicht möglich. In diesen Fällen organisiert Luftfahrt ohne Grenzen (Wings of Help) den Transport mit Begleitung durch Airline-Angehörige oder andere freiwillige Helfer. Ziel ist die Förderung von Hilfsorganisationen in aller Welt - nicht nur in Form von materiellen Spenden sondern durch die Bereitstellung und Koordination von Flugkapazitäten. Privatpersonen, Firmen und natürlich Fluggesellschaften befördern beispielsweise Kinder zu dringend benötigten Operationen und transportieren Medikamente und Hilfsmaterial in Krisengebiete in aller Welt. Für 2009 stehen eine Reihe von Projekten der Vereinigung in der Planung. Darüber wird Luftfahrt ohne Grenzen auf dem Bevölkerungs- und Katastrophenschutzkongress ausführlich informieren. www.luftfahrtohnegrenzen.de

Das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk (MHW) Deutschland e.V. Das MHW ist ein gemeinnütziger und mildtätiger Verband, der sich das Ziel gesetzt hat, personelle, materielle und logistische Ressourcen der Wirtschaft, die bisher nicht in den Katastrophenschutz eingebunden sind, bundesweit zu koordinieren und im Katastrophenfall schnell, strukturiert und unbürokratisch verfügbar zu machen. Neben dem Bereich privater Rettungsdienst/Krankentransport stehen über das MHW deutschlandweit private Busunternehmen sowie medizinisches Fachpersonal, z.B. Notärzte, für den Katastrophenfall bereit. Durch diese Vernetzung verschiedenster Branchen, ist es möglich Mangelressourcen wirksam abzudecken und z.B. leistungsstarke Evakuierungskontingente, bestehend aus Bussen in Begleitung medizinischen Fachpersonals sowie Rettungs- bzw. Krankentransportwagen aufzustellen. Da die MHW-Leitstelle gleichzeitig die zentra-

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Aussteller/Exhibitors le Leitstelle von HELIALERT darstellt, ist im Einsatzfall jederzeit der Zugriff auf über 150 private Hubschrauber möglich, die sowohl zur Transportlogistik als auch zur Brandbekämpfung herangezogen werden. Voralarmierungen für Auslandseinsätze, wie z.B. während der Waldbrände 2008 in Schweden, erfolgen in engem Kontakt zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das hier jederzeit als kompetenter Ansprechpartner fungiert. Ein zentraler Schwerpunkt der Arbeit des MHW ist neben der Koordinierung seiner Ressourcen die Ausbildung von Einsatzkräften und vor allem die Ausbildung der Bevölkerung. In der MHW-Akademie in Lampferding/Bayern, einem ehemaligen Militärgelände, werden Bürger zur Selbsthilfe im Katastrophenfall professionell angeleitet. Neben einfachen Erste-Hilfe-Maßnahmen lernen die Teilnehmer zusätzlich das Verhalten bei einem mehrtägigen Stromausfall, die richtige Bevorratung, Trinkwasseraufbereitung oder das Verhalten im Brandfall. Denn der beste Katastrophenschutz ist nur im gemeinsamen Handeln professioneller Einsatzkräfte und einer vorbereiteten Bevölkerung wirklich wirksam – ganz nach dem MHW-Motto: Zusammen für unsere Zukunft! MHW-Präsident Robert Schmitt: „Es geht nicht darum, die Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz zu ersetzen, sondern darum, den Katastrophenschutz durch ein bislang ungenutztes und bundesweit bisher nicht eingeplantes Potenzial sinnvoll zu ergänzen. Wir verstehen uns als gemeinnütziger und mildtätiger Verband, der ehrenamtliche Arbeit und Professionalität miteinander verbindet. Die Zukunft unserer Hilfe im Katastrophenfall für die Menschen liegt in einem Miteinander privater und öffentlich-rechtlicher Initiativen, um gemeinsam die Herausforderungen aktueller und zukünftiger Gefahrenlagen meistern zu können.“ www.mhw-deutschland.org

Netzing Solutions AG Die Netzing Solutions AG entwickelt und vertreibt Lösungen sowie Produkte für die Datenkommunikation. Der Fokus liegt dabei auf der Bereitstellung anwendungsspezifischer Lösungen, die auf den derzeit meist genutzten Kommunikationstechnologien – dem Internet und dem Mobilfunk – basieren und diese miteinander kombinieren. Unter Lösungen werden komplette Angebote verstanden, welche alle erforderlichen Komponenten und Leistungen beinhalten. Das Unternehmen bietet eine Reihe fertiger Lösungen zur mobilen Datenkommunikation und Telemetrie. Diese können bei Bedarf auf speziellen Kundenanforderungen maßgerecht angepasst werden. Wesentliche Bestandteile sind dabei eigene

Softwareentwicklungen sowie eigene Hardwarekomponenten.

Notfunk-Deutschland Notfunk-Deutschland ist ein 2007 gegründeter Verein, welcher sich mit der Unterstützung / Ergänzung der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) mit Amateurfunkequipment auf Amateurfunkfrequenzen beschäftigt. Die Unterstützung / Ergänzung erstreckt sich auf folgende Bereiche: - Ergänzung der BOS - Funkkommunikation mit Leistungsmerkmalen, welche der BOSFunk nicht leisten kann o. darf. Wie z.B. übertragen von Bild- Positions- u. Wetterdaten - Notrufstationen für die Zivilbevölkerung bei großflächigem Ausfall von etablierten Kommunikationsstrukturen - Weitverkehrsfunkverbindungen - Kommunikationsbrücken zu anderen Funkdiensten z.B. Betriebsfunk von Bauunternehmen, Betriebe mit schweren Räumgeräten oder Busunternehmen - Unterstützung der IuK-Kräfte im Bereich Planung und Aufbau von multifunktionalen Funknetzen unter strikter Beachtung der Betriebstrennung von BOS u. Amateurfunk - Temporäre Unterstützung des IuK-Fachdienstes mit Materialergänzungen - Ausbildungsunterstützung in der Aus- und Fortbildung im IuK-Fachbereich und, soweit erforderlich, Betreuung von IuK-Kräften zur Erlangung der Afu-Lizenz - Qualifizierte Fortbildung von interessierten Funkamateuren für die Zusammenarbeit mit IuK-Kräften im Einsatz Um diese Aufgaben zu erfüllen, werden interessierte Funkamateure nach einem Ausbildungskonzept ausgebildet. Die Ausbildung umfasst grundsätzliche Dinge wie zum Beispiel einen Erste-Hilfe-Kurs, geht weiter über „Verhalten an der Einsatzstelle“ bis zu „Karten/Wetterkunde“ und einer „BOSSprechfunk-Unterweisung“ nach dem hessischen Vorbild. Die Ausbildung ist in Module gesplittet und ist daher gut umsetzbar. Gerade die Sprechfunkunterweisung soll unsere Notfunker, wie wir die Funkamateure nach Abschluss der Ausbildung nennen, in die Lage versetzen die Nachrichten und die Technik der BOS besser zu verstehen. Denn nur wer sein Handwerk versteht, kann auch kompetente Unterstützung leisten. Des Weiteren möchten wir auch einen gewissen Standart in diesem Bereich erschaffen, bei einem Feuerwehrmann ist vollkommen klar welche Ausbildung er durchlaufen hat wenn er Maschinist ist, dies ist in unserem Bereich leider noch nicht der Fall. In Deutschland steckt die Unterstützung der

BOS durch die Funkamateure leider noch in den Kinderschuhen, wenn wir in unsere Nachbarländer schauen sieht es dort anders aus. Hier sind die Funkamateure zum Teil in den Katastrophenschutz fest integriert, in einigen Ländern sogar Teil der Zivilverteidigung. Das mag aber auch zu einem gewissen Prozentanteil daran liegen das dort bereits das, für Deutschland neue Funknetz, Tetra Netz in Betrieb ist. Notfunk-Deutschland finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Notfunk-Deutschland sieht sich nicht als Konkurrenz zum Deutschen Amateur Radio Club, da wir hauptsächlich im Bereich der Notfallkommunikation tätig sind und der DARC die komplette Bandbreite des Amateurfunkspektrums abdeckt. Ohne den DARC wären mit großer Sicherheit einige wichtige Entscheidungen der Politik über den Amateurfunk nicht so positiv verlaufen. Wir sehen lediglich das Thema Notfunk mit anderen Augen, aus einem anderen Winkel, als dies der DARC macht. Dies war auch der Grund für die Gründung von Notfunk-Deutschland. Mehr Informationen und Kontaktdaten finden sie auf unsere Webseite: www.notfunk-deutschland.de

Funk-Electronic Piciorgros GmbH Funk-Electronic Piciorgros GmbH Claudiastr. 5 51149 Köln Deutschland +49 (0) 2203 – 911 770 +49 (0) 2203 – 911 7711 [email protected] www.tetramodem.de Die Funk-Electronic ist seit über 25 Jahren erfolgreich mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Fernwirktechnik, insbesondere Funk- und Funkmodem-Lösungen für die Datenübertragung am Markt etabliert. Seit 1996 sind sie verstärkt in der Automatisierung, der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung bei Energieunternehmen und der Industrie tätig. Seit einigen Jahren beschäftigen sich Michael und Petra Piciorgros mit ihrem Team auch mit Tetra und seit Mitte dieses Jahres stellen sie ihr eigenes Tetra Terminal und Modem TMO-100 her. www.piciorgros.de

KOSYnet Im Kompetenznetz Integrierte Systeme Hochwasser- und Katastrophenschutz (KOSYnet) haben sich zehn BerlinBrandenburger Unternehmen sowie das Fraunhofer Institut IPK zusammengeschlossen, um ihre Kompetenzen

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Aussteller/Exhibitors im Bereich Hochwasser- und Katastrophenschutz zu bündeln und neue, integrierte Lösungen zur Prävention und zum Schutz vor Katastrophen zu entwickeln. Ziele sind dabei die Vernetzung unternehmerischer und fachlicher Kompetenzen zur Entwicklung, Planung und Implementierung von Systemen für den Hochwasser- und Katastrophenschutz, weiterhin die Erschließung neuer Geschäftsfelder mit marktreifen Systemlösungen sowie die Sicherung und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit verbunden mit stabilen Zugängen zum Markt. Das Netzwerkmanagement wird von der T+I Consult GmbH wahrgenommen. Elemente des Katastrophenmanagement sind das Monitoring risikobehafteter Räume durch satelliten-, flugzeug- und bodengestützte Sensoren, der Einsatz von Simulationssystemen zur Analyse, Quantifizierung und Vorhersage von Risiken, die Bereitstellung von Informationen sowie die Einleitung und Steuerung von Maßnahmen. www.kosynet.de

Pfitzner Hochwasserschutz und Rettungsausrüstung Pfitzner ist Fachhandel für Rettungsdienste, Katastrophenschutz, und Feuerwehr. Die Bereiche Notfallmedizinische Geräte, Technik, Bekleidung, Hochwasserschutz, Wasser- und Eisrettung. PFITZNER liefert Alles, vom Verbandpäckchen über Bekleidung bis zum aufblasbarem Zelt.

Piciorgros GmbH Die Funk-Electronic ist seit über 25 Jahren erfolgreich mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Fernwirktechnik, insbesondere Funk- und Funkmodem-Lösungen für die Datenübertragung am Markt etabliert. Seit 1996 ist das Unternehmen verstärkt in der Automatisierung, der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung bei Energieunternehmen und der Industrie tätig. Weitere Informationen: www.piciorgros.de

Pro DV Als IT-Spezialist mit langjährigem Branchenund Prozess-Know-how entwickelt das Unternehmen zukunftweisende Produkte und Lösungen, die seinen Kunden einen nachhaltigen Mehrwert für ihr Business bieten. Im Mittelpunkt von Beratung, Entwicklung und Service stehen offene und interoperable Applikationen, die sich als zuverlässige Planungsund Entscheidungshilfen im Bereich Safety & Security, in Öffentlichen Verwaltungen, Telekommunikations unternehmen und Energieversorgern, sowie für die Finanzwirtschaft bewähren. Ein weiteres Geschäftssegment bil-

det der Bereich Consulting. Mit langjähriger Erfahrung und Expertise mit komplexen ITProjekten entwickelt Pro DV moderne Lösungen für den Geschäftserfolg - zu Gunsten effizienter Arbeitsprozesse, reduzierter Kosten und einer gestärkten Kundenbindung. PRO DV hat sich in ihrer langjährigen Markterfahrung konsequent auf prozessoptimierende Business-Lösungen spezialisiert. Um auf die Bedürfnisse von Kunden zielgerichtet reagieren zu können, stellt die Software AG profundes Wissen über die fünf Geschäftsbereiche Safety & Security Solutions, Solutions, Consulting, Financial Solutions und GeoTask in konzentrierter und systematisch koordinierter Form zur Verfügung So ist es möglich, Anforderungen der Kunden zu verstehen und ein Verständnis für Ihre Prozesse und Anforderungen zu entwickeln. www.prodv.de

Safer Systems Safer Systems ist der globale Technologieführer im Bereich der chemischen Notfall-Management-Lösungen, der die einzige Echtzeit Lösung zur Integration von Wetter- und Sensordaten, drahtgebunden oder drahtlos, anbietet. Mit state-of-the-art plume modeling Technologie werden Leben gerettet: durch erfolgreiche Frühwarnung und Echtzeit-Management von Unfällen oder Terror-Anschlägen mit toxischen, chemischen oder biologischen Substanzen. Die Kunden des Unternehmens umfassen unter anderem 70 Prozent der weltweiten 500 Chemiekonzerne und Öl-Gesellschaften. Daneben stattet der Systemintegrator auch Behörden mit Notfall-ManagementSystemen, Analyse-Systeme sowie spezifischer Software aus.

SOKNOS Vor dem Hintergrund der Ziele des Sicherheitsforschungsprogramms der Bundesregierung hat sich das SoKNOS Projekt zur Aufgabe gestellt, Konzepte zu erforschen und zu entwickeln , die staatliche Organe, Unternehmen und andere Organisationen im Bereich öffentlicher Sicherheit wirksam unterstützen. Dies bezieht sich auf Großschadensereignisse und Katastrophen, ist aber auch für ihre alltägliche Arbeit nutzbar. SoKNOS ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Forschungsprojekt, welches von der SAP AG geleitet wird. Beteiligt sind sowohl Industriepartner, Forschungseinrichtungen wie auch potenzielle Anwender. Eine Übersicht alle Partner finden Sie hier. SoKNOS strebt nach Lösungsansätzen, die weitsichtiges, schnelles, sicheres und effektives Handeln ermöglichen und soll somit die Entscheidungsprozesse in Einsatzleitungen und Krisenstäben

optimieren. Auf diese Weise kann das Projekt langfristig einen Beitrag zur öffentlichen Sicherheit in Deutschland leisten. SoKNOS entwickelt informationstechnische Lösungsansätze, die insbesondere die Strukturierungsphase, d.h. die Phase nach Eintritt des Katastrophenfalls verkürzen. SoKNOS zielt darauf ab eine organisationsübergreifende Zusammenarbeit - zeitnah, auf allen Ebenen zwischen lokalen, regionalen, nationalen und langfristig internationalen Institutionen – zu unterstützen. Am Stand des Forschungsprojektes SoKNOS können Sie einen Einblick erhalten, wie SoKNOS beispielsweise im Falle eines Hochwassers am Rhein die beteiligten Organisationen unterstützen könnte. www.sokos.de

Technisches Hilfswerk Seit seiner Gründung im Jahr 1950 ist das THW zu einer unverzichtbaren Säule der Gefahrenabwehr in Deutschland gewachsen. Neben dem per Gesetz definierten Aufgabenkatalog erfüllen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für unsere Gesellschaft einen wertvollen Beitrag, der sich weder verordnen noch bezahlen lässt. Er ist vielmehr vom Wunsch getragen, seinen Mitmenschen zu helfen. Es ist das vielfältige Aufgabenspektrum, das Engagement und die Qualität ihrer Arbeit, mit der sich die Angehörigen des THW im In- und Ausland ihren guten Ruf erarbeitet haben. Egal, welche Art der technischen Hilfeleistung benötigt wird, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW beherrschen ihr Handwerk. Zu den Aufgabenbereichen des THW zählen die Technische Gefahrenabwehr, die Technische Hilfe im Bereich der Infrastruktur, Führung/ Kommunikation, Logistik, Technische Hilfe im Umweltschutz, Versorgung der Bevölkerung. Zu den weiteren Hilfsleistungen gehört die technische Hilfe auf Verkehrswegen, Höhenrettung, Tauchen, Behelfsmäßiger Straßenbau sowie die Wartung von Zivilschutzeinrichtungen (Notbrunnen, Schutzräume). Wenn das THW im Ausland hilft, hilft die Bundesrepublik. Das THW ist die einzige staatliche Katastrophenschutzorganisation des Bundes und leitet ihren Auftrag zur technischen Hilfeleistung im Ausland aus einem Gesetz ab. Diesen Auftrag erfüllt das THW, eine Behörde im Geschäftsbereich des Bundesinnenministers, ebenso kompetent wie seine Hilfe im Ausland. Begonnen hat die lange Tradition des THW mit dem Einsatz im Jahr 1953 zur Bekämpfung eines der verheerendsten Hochwasser in den Niederlanden. Tausende Einsätze sollten folgen. Darunter die Hilfe zur Suche und Rettung von Erdbebenopfern, die Trinkwasserversorgung in Afrika oder Wiederaufbaumaß-

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Aussteller/Exhibitors nahmen im ehemaligen Jugoslawien und jüngst in Afghanistan. Ihrer besonderen Verantwortung als ”humanitäre Botschafter“ Deutschlands sind sich die THW-Angehörigen bei ihrem Engagement im Ausland stets bewusst und schon der Nachwuchs wird bereits in jungen Jahren an diese besondere Rolle herangeführt. Mit der Teilnahme von THW- Jugendgruppen an internationalen Jugendbegegnungen oder dem tunesischen Zivilschutztag leisten schon die Jüngsten einen Beitrag zur Völkerverständigung.

Tetrasim TETRAsim wurde im Jahr 2001 gegründet, um Simulatoren für Digitalfunknetze zu entwikkeln. Auf diesem Gebiet ist das Unternehmen weltweit führend. Seitdem wurden bereits über 60 Systeme in Europa und Asien ausgeliefert. In Deutschland hat als Beispiel das Institut der Feuerwehr in Münster seit August 2008 ein TETRAsim-Schulungssystem im Einsatz. Die Simulatoren ermöglichen ein Training ohne Kompromisse. Alle Komponenten werden auf die spezifischen Kundenwünsche hin konfiguriert. So gibt es real simulierte Übungen wie das Szenario ”Sie sind in einer Notfall Situation. Was sollen Sie tun?”, die Fotos, Texte und Audio- und Videodateien enthält. Weitere Informationen unter: www.tetrasim.com

Thales Thales ist ein weltweit führender Technologiekonzern in den Märkten Luft- und Raumfahrt, Verteidigung, Sicherheit und Transport. Im Jahr 2008 erzielte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 12,7 Milliarden Euro und beschäftigte 68.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 50 Ländern. Thales verfügt mit seinen 25.000 Ingenieuren und Forschern über die einzigartige Fähigkeit, Produkte, Systeme und Dienstleistungen zu konzipieren, zu entwickeln und zu installieren, die den komplexesten Sicherheitsanforderungen entsprechen. Thales hat eine herausragende internationale Präsenz und verfügt weltweit über zahlreiche Niederlassungen, die in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kunden vor Ort individuelle Lösungen entwickeln. Thales Deutschland mit Sitz in Stuttgart ist die drittgrößte Landesorganisation im ThalesKonzern und beschäftigt rund 5.700 Mitarbeiter an 27 Standorten mit eigener Produktion und Entwicklung. Im Jahr 2008 erzielte Thales Deutschland einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro, davon 75 Prozent aus deutscher Wertschöpfung. Seit einem halben Jahrhun-

dert in Deutschland ansässig, steht Thales Deutschland als integriertes deutsches Elektronikunternehmen und Systemhaus in der Tradition deutscher Ingenieurskunst. Als anerkannter Teil der deutschen Hightech-Industrie bietet Thales Deutschland seinen Kunden im In- und Ausland modernste, hochsichere und -verfügbare Kommunikations-, Informations- und Steuerungssysteme sowie Dienstleistungen für einen sicheren Land-, Luft- und Seeverkehr, für zivile und militärische Sicherheits- und Schutzanforderungen, außerdem die Entwicklung und Fertigung von Satellitenkomponenten. Thales Deutschland orientiert sich am nachhaltigen Geschäftserfolg seiner Kunden und unterhält weltweit vertrauensvolle Partnerschaften zu Kunden sowie zu lokalen und internationalen Technologie- und Forschungspartnern. www.thalesgroup.com

strukturen ist die zuverlässige und effiziente Verarbeitung von Daten. Fortschrittliche Systeme orientieren sich an den spezifischen Anforderungen der Anwender. Seit über 20 Jahren realisiert VCS hochverfügbare Systeme für die Raumfahrt. Dieses Know-how nutzen wir auch im Bereich integrierter Lösungen für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Schwerpunkt bilden dabei Systemlösungen zur Unterstützung von Entscheidungsträgern und Einsatzkräften bei allen Aufgaben, die im Zusammenhang mit Krisenprävention und – management sowie Einsatzkoordination zu lösen sind. Die Konvergenz moderner Kommunikationstechnologien, Geoinformationen (u.a. aus Satellitendaten) und Navigation ermöglicht innovative Systeme für ein effizientes Krisenund Großlagenmanagement. www.vcs.de

THW-Bundesvereinigung e.V.

VDI Technologiezentrum GmbH

Der Verein ”Bundesvereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerks” abgekürzt: ”THW-Bundesvereinigung” mit Sitz in Bonn verfolgt die Förderung des Zivilund Katastrophenschutzes sowie die Förderung der Jugendpflege. Dazu zählen unter anderem die Leistung technischer Hilfe, deren verfahrensmäßige Fortentwicklung und die Bereitstellung von Geräten zu ihrer Durchführung, die Ausbildung und Bereitstellung von Personen für die technische Hilfeleistung, nationaler und internationaler Erfahrungsaustausch über technische Hilfeleistungen, nationale und internationale Jugendbegegnungen. www.thw-bv.de

Die Zukunft im Blickpunkt: Die VDI Technologiezentrum GmbH ist Moderator und Promotor von Innovationen. Als eine Einrichtung des Verein Deutscher Ingenieure e. V. ist die VDI Technologiezentrum GmbH seit 1973 im Auftrag und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), anderer öffentlicher Auftraggeber und der Wirtschaft tätig. Die Arbeiten der VDI Technologiezentrum GmbH werden von einem interdisziplinären Team aus Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Gesellschaftswissenschaftlern und Wirtschaftswissenschaftlern getragen, die aus der aktuellen Forschung und Entwicklung kommen. Die Aktivitäten zielen darauf ab, die technologische Leistungsfähigkeit und Kompetenz von Wirtschaft und Forschung zu stärken und bei der Suche, Analyse und Bewertung von Technologien zur Lösung ökologischer, ökonomischer und sozialer Probleme in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft mitzuwirken. Die VDI Technologiezentrum GmbH unterstützt Forschung und Entwicklung durch die Überführung neuester Erkenntnisse der Grundlagen- und angewandten Forschung in neue technische Produkte, Verfahren und Anwendungen und ist im Rahmen von Projektträgerschaften für das Bundesministerium für Bildung und Forschung gutachterlich, beratend und administrativ tätig. Auch der Wissens- und Informationstransfer aus der Forschung in die breite Anwendung liegt im Aufgabenbereich des Zentrums, ebenso die Aufbereitung und Bewertung forschungs- und technologiepolitischer Informationen sowie durch technologiepolitische Beratung. www.vdi-tz.de

Unisto Die Geschichte von Unisto beginnt 1926. Das heute weltweit tätige Unternehmen begann damals als kleiner Familienbetrieb im Bereich des Labelings und der Sicherung von Produkten. Bis heute haben die innovativen Lösungen und neuen Produkten einen stetigen Wachstum erlebt. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit über 500 Mitarbeiter. Die Produktpalette, von Sicherheitssiegel jeglicher Art bis modern designte Namensschilder sind auf der ganzen Welt anzutreffen - sei es auf einer Kreuzfahrt, in Hotels oder Themenparks.

VCS AG Die VCS AG ist spezialisiert auf integrierte Systemlösungen, professionelle Beratung und Betriebsunterstützung in den Bereichen Raumfahrt, Erdbeobachtung sowie Sicherheit und Verteidigung. Das Fundament für den erfolgreichen Betrieb von Kontrollzentren und verteilten IT-Infra-

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Mehr als nur heiße Luft Katastrophenfall Tunnelbrand (EK/lin) Wahrscheinlich ausgelöst durch die Überhitzung eines eingebauten Heizlüfters im nicht besetzten Führerstand fachte der so genannte Kamineffekt das Feuer im unteren Bereich des Tunnels an, giftige Rauchgase zogen in den nicht vom Feuer eingenommenen oberen Tunnelbereich. 150 der 162 Passagiere kamen durch eine Rauchgasvergiftung zu Tode. Das war am 11. November 2000 im Tunnel der Gletscherbahn Kaprun. Eine solche Tunnelbrandkatastrophe könnte sich ähnlich auch in einem der über 900 deutschen Eisenbahntunnel ereignen. Gerade im Zuge des Neubaus der Schnellfahrstrecken, etwa der 2002 eröffneten Strecke Köln-Rhein/Main, wurden in Deutschland wieder verstärkt Eisenbahntunnel gebaut, für deren Planung bereits die Richtlinie “Anforderungen des Brandund Katastrophenschutzes an den Bau und Betrieb von Eisenbahntunneln“ des Eisenbahn-Bundesamtes maßgebend war. Doch die meisten der sich über das deutsche Streckennetz ziehenden Tunnel wurden zwischen 1860 und 1880 errichtet, und nach unterschiedlichen Bauvorschriften der Länderbahnen erstellt.

Zugang erschwert Gerade durch die geschlossene Tunnelanlage ist der Zugang der Rettungskräfte an den Unfall- bzw. Brandort oftmals erheblich erschwert. Das spezielle vierstufige Sicherheitskonzept in Eisenbahntunnel besteht daher schwerpunktmäßig aus präventiven und ereignismindernden Maßnahmen sowie Maßnahmen zur Selbst- und Fremdrettung. Über präventive Maßnahmen soll die Wahrscheinlichkeit des Eintretens einer Katastrophe verhindert werden. Hierzu zählen unter anderem die Herstellung von Reisezugwagen gemäß geforderter Brandschutzstufen, bauliche Vorschriften sowie Heißläuferortungsanlagen (HOA) bzw. Festbremsortungsanlagen (FBOA). Diese können einen heißgelaufenen oder festgebremsten Radsatz rechtzeitig detektieren, und reduzieren so die Gefahr einer Entgleisung. Ereignismindernde Maßnahmen dienen dazu, die Ausweitung eines eingetretenen Ereignisses zu verhindern. Durch eine Notbremsüberbrückung kann der Fahrzeugführer zum Beispiel eine von Fahrgästen eingeleitete Notbremsung so lange überbrükken, dass der Zug außerhalb eines Tunnels zu Halten kommt.

Rauchentwicklung ist die Hauptgefahr Doch im Falle eines Tunnelbrandes besteht nicht nur durch die Hitzentwicklung und Blockierung der Zuwege höchste Gefahr, sondern vor allem durch die starke Rauchentwicklung. Durch die spezielle Eigenart der Tunnelröhre kühlt der sich anfangs unter der Tunneldecke ansammelnde Rauch mit zunehmender Entfernung zum Brandherd ab und aus Bodennähe nachströmende Luft führt den Rauch wieder zurück. Die Verwirbelung des Rauchs erschwert die Orientierung zu den Fluchtwegen, Rettungskräfte sind in ihrer Sicht behindert und kön-

nen nicht rechtzeitig zum Unfallort vordringen. Bereits nach kürzester Zeit führt die massive Rauchentwicklung zu Bewusstlosigkeit und Ersticken, eine Rettung ist kaum mehr möglich. Der Konzipierung wirksamer Entrauchungsstrategien obliegt daher die komplexeste Aufgabe des Brandschutzkonzepts. Nur eine effektive Entrauchung ermöglicht, entsprechend der spezifischen Gegebenheiten eines Tunnels, ausreichende Zeit für eine Evakuierung durch die Rettungskräfte. Daher obliegt der Konstruktion und Implementierung von Entrauchungssystemen zuvor durchgeführter strömungstechnischer und thermischer Berechnungen. Weiterhin müssen die Systeme durch zusätzliche Detektoren zur Raucherkennung im Tunnel unterstützt werden. Dies kann über Brandmeldekabel in der Tunneldecke, spezielle Sichttrübungs-Messgeräte an den Tunnelwänden sowie Videoüberwachungsanlagen zur Rauch- und Branddetektion erfolgen.

Zufahrtsmöglichkeiten sicherstellen Von hoher Bedeutung für das Sicherheitskonzept in Tunneln sind weiterhin Maßnahmen der Fremdrettung durch Feuerwehren und Rettungsdienste. Der Zugang zum Ereignisort muss durch spezielle Zufahrten sowie zusätzliche Notausgänge und Rettungsplätze gesichert sein, um Rettungsmaßnahmen in kürzester Zeit zu ermöglichen. Die notwendige Zugangsmöglichkeit der Rettungskräfte wird durch bauliche Maßnahmen wie Transporthilfen, Löschwasserversorgung, Versorgung mit Elektrizität und Sicherstellung der Kommunikation weiter unterstützt. Experten fordern vielfach die weitere Einrichtung von Trockenleitungen. Doch auch ausreichend vorhandene Zufahrten und Rettungswege können weder die Sicherheit in Tunneln und im Falle des Brandes noch schnell einsetzende Hilfsmaßnahmen garantieren. In bestimmten Situationen, etwa im Falle eines Chemieunfalls in einem Tunnel, können die Rettungskräfte aufgrund der bestehenden Explosionsgefahr nicht mit Hilfe von Einsatzfahrzeugen in den Tunnel vordringen. Die Alternative, zu Fuß sowohl Rettungskräfte als auch die notwendige Ausrüstung an den Unfallort zu bringen stellt keine wirkliche Lösung dar. Nicht nur würde sich die Zeitspanne bis zum Eintreffen an der Unfallstelle erheblich verlängern, sondern die erschöpften Einsatzkräfte müssten auch am Einsatzort schon wieder ausgetauscht werden.

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Eiserner Rhein in Flammen? Deutschland wäre auf die Katastrophe vorbereitet (EK/lin) In der Nähe des Bahnhofs von Viareggio, einer Stadt im Nordwesten der italienischen Toskana, entgleiste in der Nacht zum 30. Juni dieses Jahres ein mit Flüssiggas betankter Kesselwagen, wahrscheinlich verursacht durch den Bruch einer Waggon-Achse. Der Güterwagen explodierte, eine Kettenreaktion führte zu einem Großbrand in anliegenden Gebäuden. Insgesamt 22 Personen erlagen ihren schwersten Brandverletzungen, rund 50 weitere wurden durch Verbrennungen schwer verletzt. Auch 17 Prozent der durch Deutschland geführten Güterzüge transportieren Gefahrengut. Es sind dieselben Kesselwagen in ganz Europa unterwegs − auch am Rhein −, die in Viareggio verunglückten. Was würde geschehen, wenn sich ein solches Szenario an der dicht befahrenen Rheinstrecke ereignete?

17 Prozent der durch Deutschland geführten Güterzüge transportieren Gefahrengut. Auf der linksrheinischen Seite der sogenannten Rheinstrekke rollen bislang täglich 70 bis 80 Güterzüge, bis 2015 soll sich die Auslastung jedoch um 20 Prozent erhöhen. Rechtsrheinisch verkehren dagegen schon heute rund 350 Güterzüge, was keine Steigerung der Streckenauslastung mehr erlaubt. Im Gegensatz zu der Eifelstrecke, die extra für den Güterverkehr gebaut wurde, verläuft die Rheinstrecke durch zum Großteil dicht bewohntes städtisches Gebiet. Aufgrund erhöhter Sicherheitsanforderungen im Gefahrgutbereich besitzt die Deutsche Bahn keine eigenen Kesselwagen zum Transport von Flüssigkeiten, Gasen und Pulver, die der Ord-

Bild/lin

nung für die internationale Eisenbahnbeförderung gefährlicher Güter (RID) unterliegen. Jedoch beanspruchen auch ca. 300 nationale und internationale Anbieter, denen das komplexe und kostenintensive Management der Kesselwagen obliegt, die Güterstrecke. Tatsächlich ist jeder zweite rechtsrheinisch durch, als Beispiel, Bonn-Beuel fahrende Güterzug nicht im Besitz der Deutschen Bahn. Ein Unfall mit Gefahrgut transportierenden Kesselwagen ist auch in Deutschland durchaus möglich. Erst Mitte letzten Monats sind bei einem Rangierunfall in Hannover zwei mit Chemikalien gefüllte Kesselwagen beschädigt worden, wobei ca. 10.000 Liter Na-

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tronlauge austraten. Verletzt wurde niemand. Auch dies ist jederzeit auf beiden Rheinstrecken möglich. Für Jochen Stein, Amtsleiter der Feuerwehr Bonn, stellt ein solches Kesselwagenunglück einen Super-Gau dar. Die extreme Gefahr bestehe vor allem durch im weiteren Verlauf folgende Explosionen und möglichen Feuerbällen mit Gefahrenbereichen von bis zu zwei Kilometern Ausdehnung. Daher müsse die Feuerwehr zunächst den Unglücksort weiträumig absperren und die Möglichkeit von Löschmaßnahmen in Anbetracht der extremen Gefahr abwägen. In Viareggio starben die Verletzten an Verbrennungen. Durch Flammen verursachte Verbrennungen machen mit rund 55 Prozent den Großteil der Brandverletzungen aus. Ab einer Zerstörung von 15 Prozent Körperoberfläche bei Erwachsenen bzw. zehn Prozent bei Kindern liegt eine lebensbedrohliche Schwerbrandverletzung vor. Laut der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin benötigen Ärzte zur Behandlung dieser Patienten einen speziellen plastisch-intensivmedizinischen Qualifikationsnachweis, Kliniken müssen über eine spezielle bauliche und apparative Ausstattung, zum Beispiel eine Material- und Bettenschleuse sowie einen eigenen Operations-Trakt verfügen. Nach Empfehlungen der European Burns Association sollte pro eine Million Einwohner ein Bett für Schwerbrandverletzte zur Verfügung stehen. In Deutschland wären somit 80 Intensivbetten oder 16 bis 20 Zentren mit jeweils vier bis fünf Betten zur Versorgung der Brandopfer notwendig. Tatsächlich stehen in der Bundesrepublik aber 38 Zentren mit 183 Betten für Schwerbrandverletzte zur Verfügung. Davon sind 46 speziel-

le Kinderbetten, 116 Erwachsenenbetten und 21 Betten, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet sind. Hinsichtlich der Anzahl von ausgewiesenen Betten und der in den Zentren gewährten Behandlungsqualität ist in Deutschland daher von einem adäquaten Versorgungsstand auszugehen. Im Falle eines Güterzugunglücks mit Schwerbrandverletzten in der Stadt Bonn, die an der Hauptverkehrsstrecke zwischen den italienischen Mittelmeerhäfen, dem Ruhrgebiet und den Niederlanden liegt, ständen alleine in Nordrhein-Westfalen in neun Zentren 40 Spezialbetten für Erwachsene und elf für schwerstverbrannte Kinder zur Verfügung. Im angrenzenden Rheinland-Pfalz sind weitere elf Erwachsenenbetten und zwei Kinderbetten für die Aufnahme von Verbrennungspatienten bereitgestellt. Im bundesweiten Vergleich weist Nordrhein-Westfalen damit deutlich die meisten Verbrennungszentren auf. Mehr Brandverletzte darf es dann aber nicht geben. Seit Dezember 1999 sind die Aufgaben der Zentralen Anlaufstelle für die Vermittlung von Betten für Schwerbrandverletzte bundesweit auf die Feuerwehr Einsatzzentrale/Rettungsleitstelle der Hamburger Feuerwehr übergegangen. Diese Zentralstelle führt derzeit neun Universitätskliniken, neun Berufsgenossenschaftskliniken, neun städtische Krankenhäuser, acht Kinderkliniken sowie ein Bundeswehrkrankenhaus und eine Kinderklinik mit Erwachseneneinheit in privater Trägerschaft, die sich freiwillig dem Vermittlungsverfahren angeschlossen haben. Die Einzelheiten des Transports und der Aufnahme der Patienten regeln die beteiligten Ärzte und Krankenhäuser in eigener Verantwortung.

Die extreme Gefahr derartiger Explosionen besteht in riesigen Feuerbällen.

Bild/Pixelio

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Die Feuer sind größer und heftiger UAVs gegen Wald- und Buschbrände (EK/fra) ”Niemand in diesen Gegenden Germaniens, selbst wenn er 60 Tage auf der Reise war, kann behaupten, dass er den Anfangspunkt des Waldes gesehen oder etwas Bestimmtes darüber erfahren habe”, schrieb bereits Julius Cäsar vor über 2.000 Jahren. An dieser Situation hat sich allerdings wenig geändert, besitzt doch Deutschland noch immer mit Abstand den größten Holzvorrat in Europa, gefolgt von Schweden, Frankreich und Finnland. Über 31 Prozent der deutschen Fläche bestehen aus Wald, Tendenz steigend. So schön manche auch den Wald finden mögen, aus Sicht des Brandschutzes stellt er vielerorts ein Sicherheitsrisiko dar, besonders in den trockenen Sommermonaten. Besonders der in Deutschland verbreitete Fichtenwald, der immerhin fast 30 Prozent des deutschen Baumbestandes ausmacht, gilt als besonders brandgefährdet, während die natürlich vorkommenden Laubwälder auch durch ihren Artenreichtum und die im Unterholz vorkommende Vegetation zu weitaus weniger Flächenbränden führen. Der Waldbrand stellt die Feuerwehren dabei vor große Herausforderungen, die durch geeignete Vorplanungen unterstützt werden müssen. So müssen geeignete Zufahrtswege durch die betroffenen Förster frei gehalten und gepflegt werden sowie durch das Straßenbauamt mit einem geeigneten Belag versehen sein. Gleichzeitig können Risiken durch vordefinierte und entsprechend frei gehaltene Brandschneisen deutlich reduziert werden.

UAVs werden getestet Auch andere Länder kämpfen mit den speziellen Problemen der immer heftiger auftretenden Waldbränden aufgrund der zunehmenden Dürreperioden in bestimmten Gebieten So testeten die amerikanischen Feuerwehren in diesem Jahr das durch die NASA zur Verfügung gestellte Unmanned Aerial Vehicle (UAV) Ikhana. Dieses unbemannte Flugzeug stand in diesem Sommer erstmals auf Abruf zur Verfügung, um mit seinen Infrarotsensoren Busch- und Waldbrände frühzeitig zu erkennen und deren Richtung zu analysieren. Vorhergehende Versuche mit Satteliten zeigten die Nachteile dieser erdfernen Überwachung, da sie teilweise Stunden benötigten, um ihre Position zu erreichen oder die Bilder zu übermitteln. Ikhana kann hingegen selbst durch den dicken Rauch ”sehen” und die Bilder direkt an die Katastrophenschützer übermitteln – eine Aufgabe die bisher von den ”normalen” Piloten und den in ihren Flugzeugen installierten Wärmebildkameras geleistet wurde. Die durch Ikhana übermittelten digitalen Bilder können nun allerdings direkt im neuen Kommandozentrum ausgewertet werden, um die heißesten Stellen des Waldbrandes sowie deren Verschiebung ohne Zeitverzögerung an die Feuerwehren mitzuteilen. Die Bekämpfung der Waldbrände stellt die amerikanischen Feuerwehren zunehmend vor Probleme.

Großflächige Brände bekämpfen Allein im vergangenen Jahr wurden in Kalifornien 1,6 Mio.

Künftig sollen unbemannte Flugzeuge auch gegen Waldbrände zum Einsatz kommen. Bild: windrose/pixelio Morgen Land verwüstet. In der Vergangenheit seien so genannte Feuerschneiden, also das Einkesseln der Brände durch geschaffene Linien, die Standardantwort auf Busch- und Waldbrände gewesen. Heute seien die Feuer aber nicht nur weitaus intensiver als in der Vergangenheit, sondern träten zudem auch großräumiger auf und würden weitaus länger brennen. Allein diese geänderten Voraussetzungen ließen die Einkesselung der Buschfeuer mit Hilfe von Feuerschneisen nicht mehr zu. Nun soll Ikhana die Buschbrände so frühzeitig melden, dass den Feuerwehren genug Zeit zur Reaktion bleibt und sie Maßnahmen ergreifen können, so lange diese dann noch einfach durchführbar sind.

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”Solche Katastrophen können auch uns treffen” Europäisches Zusammenwirken im Bevölkerungsschutz (EK/lin) ”Nur weil die Übung in den Niederlanden stattfindet, heißt das nicht, dass wir nicht auch in Deutschland auf solche Szenarien vorbereitet sein müssen”, sagte Albrecht Broemme, Präsident des Technischen Hilfswerk (THW), im Rahmen der ”FloodEx”. Im Norden der Niederlande trainierten rund 1.000 Einsatzkräfte aus Deutschland, Estland, Großbritannien und Polen gemeinsam mit den niederländischen Behörden den Einsatz bei einer schweren Flutkatastrophe. Schauplatz der von der Europäischen Kommission kofinanzierten Großübung war die auch bei Deutschen äußerst beliebte Urlaubsregion Noord-Holland. ”Das Zusammenwirken verschiedener europäischer Bevölkerungsschutzorganisationen bei Großschadenslagen wird künftig mehr und mehr an Bedeutung gewinnen”, so Broemme weiter. Die FloodEx sei sehr nah an der Realität angelehnt und habe die volle Leistungsfähigkeit der beteiligten Organisationen gefordert. ”Uns allen sind noch die verheerenden Bilder der Flutkatastrophe von 2002 in Erinnerung, die Orkane Kyrill und Emma in den vergangenen beiden Jahren haben uns ebenfalls gezeigt, dass wir stets auf das Schlimmste vorbereitet sein müssen”, erklärte der THW-Präsident. Der Katastrophenschutz in Deutschland sei zwar sehr gut aufgestellt, aber, ähnlich wie bei den europäischen Partnern, sei hier der Ansatz der gegenseitigen Hilfeleistung notwendig. Es liege auf der Hand, dass bei einer Katastrophe am Niederrhein die Niederländer schneller helfen könnten als die Bayern. Das deutsche FloodEx-Team bestand, neben Einheiten des THW, aus vier Landesverbänden, auch aus Kräften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und einem Hubschrauberteam der Bundespolizei. Insgesamt waren 115 in erster Linie ehrenamtliche Helfer in die Übung eingebunden. Die Generaldirektorin der Direktion Umwelt bei der Europäischen Kommission, Pia Bucella, lobte im Gespräch mit Peter Büttgen, für das THW zuständiger Referatsleiter im Bundesinnenministerium, die Leistungsfähigkeit des THW. Besonders

beeindruckend sei für Bucella die Professionalität, mit der die ehrenamtlichen Kräfte im Zusammenspiel mit den anderen Organisationen auf Augenhöhe operierten.

Wasserrettung und das Abpumpen der Wassermassen bildeten zwei Schwerpunktaufgaben für die THW-Einsatzkräfte Bild:THW bei der EU-Übung FloodEx in den Niederlanden.

AKNZ schult im Katastrophenmanagement (EK) Nach dem verheerenden Erdbeben in Sichuan im vergangenen Jahr mit fast 56.000 Toten und 5,8 Millionen Obdachlosen hat der chinesische Premierminister Wen Jiabao die Bundesrepublik Deutschland um Unterstützung bei der Verbesserung des nationalen Katastrophenschutzes sowie des strategischen Krisenmanagements gebeten. Projektnehmer bei dem rund sechs Millionen kostenden Ausbildungsabkommens – beide Länder tragen davon je die Hälfte – sind die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Auf der Grundlage

der getroffenen Vereinbarung werden die beiden deutschen Bevölkerungsschutzbehörden BBK und THW bis zu zweihundert chinesische Dozenten der Verwaltungsschulen und Führungskräfte ausbilden. Darüber hinaus werden deutsche Experten auch an chinesischen Verwaltungsschulen Schulungen durchführen. Die Gäste aus Fernost werden informiert über das Krisenmanagementsystem in Deutschland. Risikoanalyse, Katastrophenalarmplanung, Anlegen und Durchführen von Übungen und Krisenkommunikation stehen auf dem Lehrplan bei diesem deutschchinesischen Projekt.

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Poseidons Apokalypse Erdbeben in der Kölner Bucht (EK/lin) In der griechischen Mythologie entstehen Erdbeben, wenn der schlecht gelaunte Gott Poseidon seinen Dreizack in die Erde stemmt. Im alten japanischen Glauben speit ein wütender Drache Feuer, und erschüttert damit den Boden. Tatsächlich entstehen tektonische Bewegungen in den meisten Fällen durch den gegenseitigen Druck zweier angrenzender Kontinentalplatten. Die Kölner Bucht aber liegt nicht an der Grenze zwischen zwei Kontinentalplatten, und ist dennoch das aktivste Erdbebengebiet Deutschlands. Erdbebenstärken von bis zu 6,4 auf der nach oben offenen Richterskala sind möglich. Die Erdstöße im Rheinland entstehen durch Nordverschiebungen der afrikanischen Platte, wodurch Italien gegen die europäische Platte gedrückt wird. Dadurch treten in Mitteleuropa Druck- und Zugspannungen auf, und die Mittelrheinische Bucht senkt sich. Täglich lassen sich daher in der Kölner Bucht Mikrobeben aufzeichnen. Erst kürzlich konnte die Erdbebenstation Bensberg der Universität zu Köln innerhalb von nur acht Stunden vier Beben feststellen.

Historie Im internationalen Vergleich, etwa zu dem großen Seebeben im Indischen Ozean am 26. Dezember 2004 mit einer Stärke von 9,1, fallen die Erdbewegungen im Rheinland nur relativ schwach aus. Größere Beben, in Stärke fünf bis sechs, kommen zwar durchschnittlich nur alle 200 Jahre vor, können aber bereits starke Schäden verursachen. Besonders gefährdet sind bei solch stärkeren Beben die Städte Aachen, Bonn, Düsseldorf, Koblenz und Köln. Das bislang stärkste Erdbeben des Rheinlands ereignete sich am 18. Februar 1756. Bei einer nach heutigen Maßstäben wahrscheinlichen Stärke von 6,2 auf der Richterskala, die Auswirkungen bis London und Straßburg zeigte, lag das Epizentrum bei der Kleinstadt Düren. Die Bilanz: Zwei Tote, viele zerstörte Gebäude und durch Erdverschiebungen versiegte Thermalquellen. Das letzte große Beben erschütterte mit einer Stärke von 6,1 im April 1992 das Grenzgebiet der Rheinischen Bucht. Der entstandene Schaden lag bei umgerechnet rund 70 Millionen Euro. Nach Expertenmeinungen sind Erdbeben der Stärke sieben, die katastrophale Folgen hätten, weder im Rheinland noch in Deutschland zu erwarten. Dennoch sind auch die Risiken kleinerer Beben nicht zu verachten, denn die Gefahr liegt weniger darin, dass die Erde ”wackelt”. Von Erdbeben gehen vier Gefahren aus. Die primären Bodenbewegungen können sich auf Bausubstanz und Baugrund von Gebäuden auswirken, intensivere Bodenverschiebungen können zu erheblichen architektonischen Schäden führen. Erdbeben können aber auch Staudämme und Deiche beschädigen, und somit Flutwellen auslösen. Die vierte Gefahr besteht durch Brände. Ver- und Entsorgungslinien können zerstört werden, Gasleitungen brechen. Die größte Gefahr für den Menschen besteht dabei nicht

durch die eigentlichen Erdbewegungen, sondern darin, von Gebäudeteilen erschlagen zu werden, in Flutwellen zu ertrinken, unter Erdrutschen verschüttet zu werden oder von sich ausbreitenden Bränden eingeschlossen zu werden. Das richtige Verhalten im Ernstfall ist daher essentiell, durch fehlendes Bewusststein und Unterschätzen der Risiken aber weitläufig nicht bekannt. Grundsätzlich gilt hier die amerikanische Devise ”Ducken und Bedecken”. Schutz bieten schwere Möbelstücke sowie Türbögen. Darüber hinaus sollte man während der Erschütterungen unbedingt im Haus bleiben. Bei Aufenthalt auf freien Plätzen sollte man sich von Gebäuden, Straßenlampen und Versorgungsleitungen fern halten.

Noch keine Frühwarnsysteme Erdbeben treten plötzlich und unerwartet auf. Es gibt nach modernem Stand der Technik keine Möglichkeit der Vorhersage und Frühwarnung. Die griechisch-römische Antike bediente sich daher einer sehr effizienten Präventivmaßnahme, den ”Unheil redenden Tieren”: Wurden Hunde, Pferde oder Gänse besonders laut, verlegte man die Senatssitzungen vorsichtshalber ins Freie. In Deutschland wendet sich die aktuelle wissenschaftliche Forschung den seismographischen Fähigkeiten von Ameisen zu. Diese richten, erforscht an Waldameisen in der Eifel, ihre Bauten offenbar stets nach Brüchen, den so genannten Störungslinien, in der Erdkruste Die Gefährdung ist in drei Stufen einzuordnen. Bild: EK/Archiv aus.

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James Bond als Vorbild Die Integrierte Leitstelle für Sicherheit und Mobilität Stuttgart (EK/lin) Internationaler Terrorismus und Organisierte Kriminalität aber auch Naturkatastrophen und Großschadenslagen stellen hohe Anforderungen an die Innere Sicherheit in Deutschland. Nur durch eine vernetzte Sicherheitsarchitektur können die Träger von Sicherheitsaufgaben auf der Basis gemeinsamer Informationen agieren und reagieren. Der Einsatz innovativer Technologien ermöglicht ein rekursives Handlungskonzept für ein einheitliches Lageverständnis, steigert die Einsatzeffizienz und erhöht die Qualität des Lagebilds, unterstreicht Dietmar Hilke, Leiter des Geschäftsfelds Zivile Sicherheitslösungen von Thales Deutschland. 2004 wurde ad hoc die Entscheidung für die Leitstelle für Sicherheit und Mobilität Stuttgart (SIMOS) sowie alle Baubeschlüsse getroffen. Mit Baubeginn im Januar 2005 war zur WM im März die Funktionalität der Leistelle hergestellt. ”Eine Herkules-Aufgabe, die für manch renommierten Industriepartner nicht leistbar bar”, erläutert Dr. Knödler. Doch mit guter Zusammenarbeit und Hilfe des Hauptakteurs Thales Deutschland lief in Stuttgart prinzipiell ”alles wunderbar”. ”Zunächst wollte aber das Deutsche Rote Kreuz nicht mitmachen”, schildert Dr. Knödler, ”doch wir konnten sie schnell von diesem effektiven Konzept überzeugen”.

Kurze Wege

In Stuttgart ist die Leitstelle SIMOS beheimatet.

Bilder: EK/lin

Auf einem Monitor bei Einsätzen zuschauen, ein visualisiertes Lagebild der Welt vor Augen. So, wie es in Szenen des James Bond Films ”Feuerball” von 1965 gezeigt wird. Diese Vision hatte Stadtdirektor Dr. Frank Knödler, Amtsleiter der Branddirektion der Landeshauptstadt Stuttgart für eine Integrierte Leitstelle – und setzte sie um. ”Bilder habe ich, also kann ich auch führen”, so Dr. Knödler im Gespräch. Noch als Nachwirkung der Besatzungszeit ist die kommunale Feuerwehr in Baden-Württemberg subsidiär organisiert. Der abwehrende Brandschutz, technische Hilfsleistungen, Umweltschutz, Bevölkerungsschutz, Großschadenslagen und Katastrophenschutz sind das Kerngeschäft der Feuerwehr, den Rettungsdienst übernehmen Hilfsorganisationen, namentlich hier das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Daher gab es in Stuttgart auch über lange Zeit zwei Leitstellen. Nach jahrelangen Bemühungen änderte sich dieses Bild mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Durch einen Grundsatzbeschluss im Mai

Dr. Knödler blickt heute auf eine ”Leitstelle der kurzen Wege”, die bedarfsgerecht und wirtschaftlich alle sicherheitsrelevanten Einrichtungen der Stadt in einem Gebäude integriert. Neben Feuerwehr und Deutschen Roten Kreuz ist in der Leistelle auch die Verkehrsleitzentrale, vertreten durch das Amt für Öffentliche Ordnung der Stadt Stuttgart, das Tiefbauamt, die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) sowie die Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Stuttgart, ansässig und tätig. Die Integrierte Leitstelle nimmt damit den Bevölkerungsschutz, die medizinische Notfallversorgung, den Krankentransport, den ärztlichen Notfalldienst und die kommunalen Aufgaben der Feuerwehr wahr, und fungiert auch als Oberleitstelle des Landes. Somit werden alle Informationsquellen an einer Stelle konzentriert, Rettungs- und Einsatzkräfte können effektiv eingesetzt und der Verkehr optimal gesteuert werden. ”Es geht darum, Maßnahmen untereinander abzustimmen und Entscheidungen direkt hier herbeizuführen. Hier managen wir die Situationen, sowohl über den Blaulicht- als auch über den Verwaltungsstab”, so Dr. Knödler. In SIMOS wird die Stadtlage visuell dargestellt: Welche Einsätze laufen gerade, welche Einheiten der Feuerwehr sind gerade unterwegs, wo ist der Rettungsdienst gerade, wie ist die aktuelle Belegungssituation der Krankenhäuser, auf welchen Straßen staut sich der Verkehr? Alle diese Grundwerte zeigen sich auf großen Schirmen. Durch verdichtete Informationen entsteht ein schnelles und vor allem gezieltes Lagebild, mit dem sich sowohl kleinere und größere Schadenslagen aber auch kata-

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strophale Großlagen steuern lassen. Die Leitstelle ist quasi ”vorne an der Front”, und kann sofort entscheiden welche Rettungs- und Hilfsmaßnahmen notwendig sind und eingeleitet werden müssen. So könnten z.B. durch spezifische Ampelsteuerung Rettungskräfte ohne größere Verkehrsbeeinträchtigungen direkt zum Ereignisort geführt werden. Doch Dr. Knödler denkt noch weiter. Momentan arbeite man daran, die Aufschaltung sämtlicher Videosignale der Landeshauptstadt aus dem öffentlichen Verkehrsraum in die Leitstelle zu duplizieren. Die Devise laute: ”Weniger schwätze – mehr sehe”, so der Amtsleiter der Branddirektion. Denn schließlich biete die moderne Technik Möglichkeiten, über den Rand hinaus zu blicken und zu handeln. ”Die Vorbereitung auf eine Großschadenslage ist durch Managementsysteme, durch intelligente Systeme, Systeme zum Führen technisch optimierbar”, sagt Dr. Knödler, denn gerade in der Planung von Großschadenslagen bestehe seiner Meinung nach Optimierungsbedarf.

wäre also, wenn als Beispiel im Falle einer Pandemie die Hälfte des Personals ausfällt? ”Dann haben wir hier ein Problem”, räumt Dr. Knödler ein, und gibt weiterhin zu denken: ”Wir haben keine Leitstellenredundanz, keine online-Aufschaltung dieser Leitstelle.

Personalknappheit

Die Integrierte Leitstelle ist für Bevölkerungsschutz, medizinische Notfallversorgung, Krankentransport, ärztlichen Notfalldienst und die kommunalen Aufgaben der Feuerwehr zuständig.

Doch auch trotz bester Technik und integrierter Lösung weist die Leitstelle ihre Tücken auf. Mit nur acht dort tätigen Personen ist SIMOS mit relativ wenigen Kräften besetzt. Was

Ganzheitliche Rettungsdienstleistungen Mögliche Gesetzesmodifikationen (EK/dy) Die Landesgesetzgeber sollten bei Neuregelung von Aufträgen im Bereich Rettungsdienste nicht die anstehenden Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) abwarten, mahnt der Berliner Rechtsanwalt Ermbrecht Rindtorf von der Kanzlei SKW Schwarz. Notwendig und dringlich sei, bereits jetzt eine ”ganzheitliche” Regelung auf den Weg zu bringen, die Rettungsdienste und Einsätze bei Katastrophen miteinander verbinde. Gegenwärtig gibt es zwei beim EuGH anhängige Verfahren, nämlich zum einen das inzwischen hinlänglich bekannte Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland. Betroffen ist die Praxis in denjenigen Bundesländern, in denen die Zahlung nicht von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), sondern vom Auftraggeber erbracht wird (im Jargon: Submissionssystem; siehe Beitrag nächste Seite). Außerdem liegt ein Vorabentscheidungsverfahren in Luxemburg vor, das das OLG München initiiert hat (unmittelbar betroffen ist ein Bundesland, nämlich Bayern), in dem Zahlender nicht der Träger des Rettungsdienstes – hier der Rettungszweckverband Passau – ist, sondern die GKV (im Jargon: Konzessionssystem). Zukünftig zu rechnen ist mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit mit - einem Mehr an Wettbewerb; - der Gefährdung der privilegierten Position der freigemeinnützigen Hilfsorganisationen mit ihren umfassenden ehrenamtlichen Strukturen;

- mit einer isolierten Vergabe von Leistungen des Rettungsdienstes allein auf Grundlage des billigsten Angebotes. Gefährdet ist damit der umfassende Schutz der Bevölkerung. Die Bevölkerung muss auch bei Großschäden (Massenanfall von Verletzten, Katastrophen) geschützt werden. Das Rückgrat hierfür sind die freigemeinnützigen Hilfsorganisationen mit ihren umfassenden personellen (Ehrenamt) und technischen Ressourcen. Man kann hieraus nicht – wie bei einer ”Torte” – den Bereich Rettungsdienst herausschneiden. Vielmehr greift man, wenn man den Bereich Rettungsdienst herausnimmt und allein auf Grundlage des niedrigsten Preises entscheidet, in einen komplexes, funktionierendes System mit vielen einzelnen Zahnrädern ein. Aus Sicht der Bevölkerung zwingend ist daher u.a., in den einschlägigen Landesgesetzen den Rettungsdienst mit der Bewältigung von Großschadensereignissen zu verzahnen. Plakativ: Statt einem ”Rettungsdienstgesetz” sollte es ein Gesetz zum Schutz der Bevölkerung geben.

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Was ist Transport, was ärztliche Leistung Ausschreibungspflicht für Rettungsdienste (EK/fra) Europäische Gesetze stehen über den deutschen, diese Tatsache müssen nun auch die Rettungsdienste der europäischen Mitgliedsstaaten leidvoll erfahren. Vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) hat die Kommission nun gegen Deutschland wegen der Vergabe der Rettungsdienste mit dem Argument geklagt, dass eine Transportdienstleistung auch dementsprechend ausgeschrieben werden müsse. Die Niederlande haben sich an das Verfahren gegen die Kommission angehängt. Ebenfalls nicht ausgeschrieben hatten in der Vergangenheit Frankreich, Irland, Italien und Österreich, gegen alle diese Nationen liefen oder laufen weitere Verfahren vor dem EuGH. Viel Hoffnung machte Dr. Oliver Esch, Rechtsanwalt bei der Kanzlei OsborneClarke, den Teilnehmern des 2. Rettungsdienstkolloquiums der nordrheinwestfälischen Malteser allerdings nicht. ”Ich begegne in diesem Verfahren häufig einem Wunschdenken”, beschrieb Esch. ”Dabei hatten wir schon eine ganze Reihe von Urteilen, bei denen sich am Ende eine Ausschreibungspflicht durchgesetzt hat.” Zu diesem Wunschdenken gehöre auch die Antwort auf die Frage, ob mit der Ausübung des Rettungsdienstes eine Ausübung von öffentlicher Gewalt geschehe. ”Hier müssen wir die Tatsache sehen, dass der Europäische Gerichtshof bisher in keinem einzigen Fall die Ausübung öffentlicher Gewalt anerkannt hat.” Zu dieser Einschätzung kam auch Robert Wein von der Generaldirektion Binnenmarkt und Dienstleistungen der Europäischen Kommission.

Es gibt noch offene Fragen ”Es gibt im europäischen Vergaberecht keine Voraussetzungen die dafür sprächen, die Krankentransporte nicht auszuschreiben”, betonte Wein. Allerdings sähe er gerade in diesem Verfahren gegen Deutschland noch viele offene Fragen, besonders wichtig sei die Abgrenzung zwischen dem Transport und der medizinischen Leistung. Hier müsste versucht werden einzuschätzen, wie viel beim Rettungsdienst aus Transport – mit der vollen Anwendung des Vergaberechts – und wie viel aus der medizinischen Dienstleistung – mit einer eingeschränkten Anwendung – bestehe. ”Da wir hier keine Einschätzung machen können, wird dieser Punkt wahrscheinlich auch im aktuellen Verfahren nicht behandelt werden”, schätzte Wein. Gerade dieser Versuch der Trennung sorgte bei den Teilnehmern des Kolloquiums allerdings für heftige Kritik. Zudem wurde bemängelt, dass in dem durch die Kommission angestrebten Verfahren nicht die Rolle der Rettungsdienste für den Katastrophenschutz berücksichtigt würde.

Gründe gegen die Vergabe Dementsprechend lautete auch das Plädoyer des Landesgeschäftsführers Nordrhein-Westfalen der Malteser, Rudolph Erbprinz von Croy: ”Die Ausschreibung der Rettungsdienste

Neben anderen Oragnisationen fordern die Malteser, Rettungsdienstleistungen weiterhin eine Sonderrolle im Vergaberecht zukommen zu lassen – Ausgang ungewiss. muss verhindert werden.” Ihre Sonderrolle und Bedeutung für Deutschland fordere geradezu eine Herausnahme aus dem normalen Vergabeverfahren, da die alleinige Betrachtung nach Bieterkriterien und dem günstigsten Preis am Ende nur dem Bürger schaden würde. ”Gerade das rettungsdienstliche Gefüge in Deutschland muss geschützt werden”, betonte von Croy. ”Kippt der Rettungsdienst, kippt auch der Katastrophenschutz.” Diese Einstellung wird – angesichts der weiteren beim EuGH anstehenden Verfahren – augenscheinlich von allen großen europäischen Nationen geteilt, allein die europäische Kommission sieht es anders. Da die Kommission allerdings nicht durch das europäische Parlament kontrolliert wird und ihre Vertreter sich auch nicht der Wahl durch die Bürger unterliegen, kann sie hier eigenständig agieren. Die Initiative für Gesetze liegt ebenfalls bei der Kommission und nicht beim gewählten europäischen Parlament, so dass eine Sonderstellung für den Rettungsdienst unwahrscheinlich erscheint. Die Hilfsorganisationen werden sich dementsprechend darauf einstellen müssen, sich in Zukunft bei den Ausschreibungen der europäischen Konkurrenz stellen zu müssen.

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Promotion

GIS-Produkte für den Bevölkerungsschutz 30 Jahre ESRI Deutschland (EK) Terrorismus, Naturkatastrophen und Industrieunfälle haben gezeigt, dass Schadenslagen schnell sehr große Dimensionen einnehmen können und der Zivil- und Katastrophenschutz vor neuen Herausforderungen steht. Informationen zur richtigen Zeit und in geeigneter Weise zur Verfügung zu stellen ist eine zentrale Herausforderung. von ESRI und entwickeln spezialisierte Lösungen für den Sicherheitsmarkt, die auch heute schon in vielen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland und weltweit zum Einsatz kommen. ESRI stellt mit ArcGIS eine komplette Produktfamilie zum Aufbau und zur Nutzung komplexer Geodateninfrastrukturen zur Verfügung und unterstützt seine Partner auch bei der Durchführung von Projekten. Für das Marktsegment BOS hat ESRI Deutschland GmbH eine eigene Niederlassung in Bonn aufgebaut, die den BOS Bereich in Gesamtdeutschland und der Schweiz betreut. Weitere Informationen unter: www.esri.de

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Tsunami Frühwarnsysteme Weltweite Vernetzung (EK/lin) Bestimmte Informationen über das mögliche Auftreten eines Tsunamis können bereits gewonnen werden, bevor dieser seine eigentliche Kraft entfalten kann. Denn seismische Wellen breiten sich viel schneller aus als die Tsunamiwelle selbst. Vor allem im Pazifischen Ozean wurde schon zwischen 1950 und 1965 ein Netz von Sensoren am Meeresboden eingerichtet, das kontinuierlich misst und die Daten über Satellit an das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) in Honolulu auf Hawaii meldet. Nach Auswertung der Daten kann dieses innerhalb von ca. 30 Minuten eine Tsunami-Warnung verbreiten. Nach der Flutkatastrophe 2004 vor Sumatra, bei der mehr als 230.000 Menschen starben, begannen auch die Staaten am Indischen Ozean mit der Einrichtung von Tsunami-Frühwarnsystemen. Indonesien selbst orderte mit dem German Indonesian Tsunami Early Warning System (GITEWS) ein deutsches System, das im Auftrag der Bundesregierung vom Geoforschungszentrum Potsdam sowie sieben weiteren Institutionen entwickelt und errichtet wurde. Den Aufbau des Systems förderte die Bundesregierung mit 45 Millionen Euro. Seit November 2008 ist das GITEWS im Testbetrieb. Es überwacht die geologisch kritischste Zone des Indischen

Ozeans, den Sunda-Bogen vor der Küste Indonesiens. Durch seismische Sensoren, Ozean-Bojen und GPS-Technologie soll das deutsche System exaktere Vorhersagen als das PTWC erlauben. Bereits seit Mitte 2005 wird die Koordination vorhandener Frühwarnsysteme zu einem weltweiten System vorangetrieben. Die Zwischenstaatliche Ozeanographische Kommission der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation (UNESCO) in Paris koordiniert die unterschiedlichen nationalen Anstrengungen. Im Oktober testeten 18 Anrainerstaaten des Indischen Ozeans erstmals ein länderübergreifendes Tsunami-Frühwarnsystem. Das Szenario sah ein Erdbeben der Stärke 9,2 vor und sollte prüfen, ob im Ernstfall alle Anrainerstaaten auf einen Tsunami im Indischen Ozean schnell reagieren können. Weiterhin sollte in dieser Übung ermittelt werden, wie lange Nachrichten brauchen, um die Menschen in der Region zu erreichen.

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Präsentationen des THW Leistungsshow auf dem Kongress (BS) Im Rahmen des 5. Europäischen Bevölkerungs- und Katastrophenschutzkongress präsentiert das Technische Hilfswerk interessante Exponate. Richard van Hazebrouck vom Leitungsstab der THW-Leitung in Bonn ist seit 37 Jahren ehrenamtlich und seit 32 Jahren hauptamtlich im THW beschäftigt. Er ist dieses Jahr mit für die Ausrichtung des Kongresses verantwortlich und sprach mit dem diesem Magazin über die Präsentationen der Bundesanstalt THW im Rahmen des Kongresses, technische Innovationen sowie notwendige Impulse im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. EK: Welche Schwerpunkte in der Ausstellung setzt das THW auf dem 5. Europäischen Bevölkerungs- und Katastrophenschutzkongress? van Hazebrouck: Das THW wird sich in diesem Jahr mit einem sehr aktuellen Einsatz vorstellen. Wir werden an unserem Stand den Erdbebeneinsatz in Sumatra in Form eines gemeinsamen EU-UNOSOCC simulieren. Das ist ein Einsatz- und Koordinierungszentrum, das bei Großschadenlagen eingerichtet wird. Gerade nach Naturkatastrophen, sei es ein Erdbeben oder ein Tsunami, herrscht Chaos. Plötzlich besteht ein plötzlicher überwältigender Bedarf an allem. Daher ist Koordination hier sehr wichtig.

EK: Welche Funktionen und Aufgabe hat ein OSOCC? van Hazebrouck: Das Einsatz - und Koordinierungszentrum ist der Hauptakteur zwischen der nationalen und der internationalen Hilfe. Als Verbindungsstelle zwischen Geberländern und der betroffenen Nation ist das Zentrum eine Plattform für Entscheidungen aller Art. Das OSOCC ist das Koordinierungsund Einsatzzentrum für die vor Ort tätigen internationalen Organisationen und ein Bindeglied zwischen der Rettungsphase und der Wiederaufbauphase. Ein Teilaspekt des OSOCC Konzeptes sind die Technical Assistance Support Teams (TAST). Diese unterstützen die Arbeitsfähigkeit von EU und UN-Erkundungs- und Koordinierungsexperten durch administrative, technische und logistische Maßnahmen und Mittel. Diese drei Komponenten der TAST und ihre Aufgaben, Ausrüstung und Gerät werden wir vorstellen und simulieren.

EK: Welche technischen Innovationen werden Sie vorstellen? van Hazebrouck: Wir zeigen zwei Geräte, die sich vor allem in den diesjährigen Einsätzen bewährt haben: Zum einen das Einsatz-Sicherungs-System (ESS), und zum anderen der Schreitbagger.

EK: Wie funktioniert das Gerät? van Hazebrouck: Nach der Installation von Messpunkten in

Das Technische Hilfswerk präsentiert seine Fähigkeiten im Innen- und Aussenbereich der Ausstellung. dem zu beobachtenden Objekt wird eine Messstation mit Überwachungscomputer aufgebaut. Anhand der installierten Messpunkte überwacht das System permanent das Objekt und erkennt kleinste Bewegungen und Rutsche. Über ein Signal werden diese Veränderungen gemeldet und die Einsatzkräfte werden sofort gewarnt. Im Rahmen des Kongresses werden wir demonstrieren, dass die ausgesendeten Signale und Daten auch von anderen Empfangsanlagen empfangen werden können.

EK: Als weitere technische Lösung erwähnten Sie den Schreitbagger. Was kann dieser? van Hazebrouck: Der Schreitbagger, den wir auch Rettungsspinne nennen, ist ein mechanischer Bergungshelfer. Er kann an und im Wasser, an steilen Hängen und im schwierigen Gelände arbeiten und gehört zu den effektivsten Rettungsgeräten. Durch die enorme Flexibilität eignet sich dieses Gerät ideal zum Einsatz in Erdbebengebieten und Trümmerfeldern. Durch seine flexiblen Einsatzmöglichkeiten kann der Schreitbagger auch gezielt mit Werkzeugen dort arbeiten, wo die Hilfskräfte aufgrund des schwierigen Geländes oder des zu großen Gewichts von Trümmerteilen an ihre Grenzen stoßen. Wir werden diese ”Spinne” auf dem Außengelände in Bad Godesberg laufen und sie über Hindernisse klettern lassen.

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Bundesbrandschutzfahrzeug für die Länder Premiere des Löschfahrzeugs auf Kongress (EK) Im Rahmen des zwischen Bund und Ländern abgestimmten neuen Ausstattungskonzeptes beschafft der Bund sowohl Schlauchwagen (SW) als auch Löschfahrzeuge für den Katastrophenschutz (LF KatS). Der Fachwelt wird das LF erstmals am 5. und 6. November 2009 im Rahmen des 5. Europäischen Bevölkerungs- und Katastrophenschutzkongresses in Bonn Bad Godesberg vorgestellt. Hierüber sprach dieses Magazin mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger. basieren auf den derzeit gültigen Fahrzeugnormen und wurden in enger Zusammenarbeit mit den Normungsgremien und dem Deutschen Feuerwehrverband konzipiert. Basis des vom Bund beschafften LF KatS ist ein LF 10/6. Bei der Konzeption wurde großer Wert darauf gelegt, dass die Fahrzeuge über den Zivilschutzzweck hinaus auch in der alltäglichen Gefahrenabwehr bei den kommunalen Feuerwehren eingesetzt werden können. Herausragendes und normabweichendes Merkmal ist indes die Zivilschutzausrichtung der Fahrzeuge mit einer hohen Pumpenleistung und umfangreichem Schlauchmaterial zur Wasserförderung über lange Wegstrecken und zur Brandbekämpfung.

EK: Stehen Auslieferungstermine bereits fest?

Christoph Unger ist Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Auf dem Kongress wird er ein neues Löschfahrzeug für den Katastrophenschutz der Länder vorstellen. EK: Herr Unger, es hat in der Vergangenheit Spekulationen und Diskussionen darüber gegeben, ob der Bund sich aus dem Brandschutz zurückzieht. Warum stellt der Bund auch in Zukunft Brandschutzfahrzeuge für den ergänzten Katastrophenschutz der Länder zur Verfügung?

Unger: Nach erfolgter Serienfreigabe sollen die übrigen bisBrandschutzfahrzeug des Bundes für den Katastrophenschutz der Länder her beauftragten Löschfahrzeuge für den Katastrophenschutz umgehend in die Produktion gehen. Nach deren Fertigstellung werden sie dann im BBK mit der Ausstattung beladen und den Ländern zugewiesen. Aufgrund der vielen Unwägbarkeiten bei einem Beschaffungsauftrag von diesem Volumen können heute aber guten Gewissens noch keine konkreten Termine genannt werden. Ich gehe aber davon aus, dass wir im Laufe des nächsten Jahres die bestellten 70 Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz an die Länder ausliefern können.

Unger: Das neue Ausstattungskonzept orientiert sich in den beiden Kernelementen an den heute möglichen Bedrohungen. Zum einen ist mit Massenanfällen von Verletzten zu rechnen, zum anderen sind Szenarien mit CBRN-Agenzien denkbar. Die Unterstützungselemente in den Bereichen Sanität, Betreuung und Brandschutz werden dem weiteren Bedarf in entsprechenden Lagen gerecht und ergänzen die auf örtlicher Ebene vorhandenen Ressourcen.

EK: Welche Voraussetzungen müssen dabei die neuen Brandschutzfahrzeuge des Bundes erfüllen? Unger: Die neuen Brandschutzfahrzeuge des Bundes sollten keine Sonderlösungen des Bundes mehr sein. Die Fahrzeuge

Zu den Bedrohungslagen des 21. Jahrhunderts zählen auch Szenarien mit CBRN-Agenzien. Bild: pixelio

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Promotion

Armored and Tracked Vehicle Protection for Rescue, Extinguish and Defend Missions (EK/ Dr. Michael Henrichs*) Worldwide, the incidence of extreme fires is on the increase and a great cause of concern, with climate change and global warming fanning the trend. Working with firefighting authorities, Airmatics RED Division, a specialist German designer and manufacturer, has developed a unique and efficient way of tackling the threat. Airmatic-RED high-pressure vortex firefighting systems mounted on armoured tracked tank units vastly improve agressive firefighting; able to tackle even the fiercest blaze on the ground right at the source of the fire in tough, rugged country, complementing existing airborne firefighting. Airmatic-RED’s high-pressure vortex technology delivers maximum output with low water consumption from onboard flexible watertanks permitting up to 90 minutes continuous 2-person close quarter firefighting in armour plated safety.

The Fire-Fighting-Tanks are also designed for rescue Missions. Airmatic-RED armoured, tracked vehicles move into critical zones for direct, close-quarter firefighting. Mission command observes developments via a drone. In the main, large-scale firefighting has been undertaken with firefighting planes and emergency forces working on the ground using whatever equipment they had. Whilst airborne dousing has an initial impact on the forest roof, it has no effect whatsoever on flames on the floor as they continue to spread through undergrowth. Pockets of smouldering embers cannot be extinguished from the air and sparks fanned by strong winds quickly rekindle the blaze.

Rescue trapped people Where a village or individuals are trapped by fire and the alarm is raised, at least two RED vehicles are guided by the quickest route through the flames via air reconnaissance. Emptying their on-board flexible water tanks transforms the vehicles into secure people carriers thanks to the extra space now available. In the event of a severe threat, up to 20 people are safely accommodated in each vehicle by fully

emptying its water tanks. Until the arrival of Airmatic RED, it was not possible to protect human habitats and, in the worst case, rescue people trapped by the inferno.

High Pressure Vortex Technology Airmatic has developed together with Universität Siegen an unique high-pressure vortex fire-extinguishing technique that makes RED systems infinitely more effective than traditional low-pressure technologies. As it leaves the canon,

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Promotion water is rapidly accelerated to a pressure of up to 200 bar and dispersed into small droplets. These droplets are not too small to reach a jet beam with a maximal distance of more than 40 Meters. Airmatic RED armoured tracked vehicles deliver with the capability to firefight and rescue in highly volatile situations such as aircraft accidents at airports. Armour plate protection enables the vehicles to get right up to a kerosene-fuelled blazing aircraft to fight the fire. Using its high-level extended telescopic arm mounted canon, the vehicle is able to fight against industrial fire.

Integrated firefighting solution The Airmatic-RED integrated firefighting system features many definitive unique propositions. No other fire extinguishing system in the market has the performance of Airmatic-RED, so that Airmatic opens up completely new opportunities. Airmatic high-pressure vortex firefighting equipment generates a very large surface of water droplets deli-

vering a powerful impact on the fire, with minimal water consumption, so that Airmatic-RED vehicles continuous firefighting capability is measured in hours. Airmatic-RED’s unique high-pressure vortex equipment is integrated into various forms of transporter; whether all-wheel drive tenders to quickly reach an accessible fire much faster, or tracked vehicles where access is difficult. Tracked units have the additional benefit of being a reliable emergency transporter, carrying personnel and equipment quickly to the action through otherwise impassable areas. With the armour of some centimeter of special tank steel there is no limit where to go. Any places with danger of explosion, massive heat or flooded areas are no problem for this army vehicle, constructed to fight against enemies, now it is used to fight against rigorous fires. * Dr. Michael Henrichs, Airmatic GmbH, Red Divison, Hemer, Germany

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