2015 - J+G
February 16, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Short Description
Download 2015 - J+G...
Description
REPORT 2015 26. Ausgabe
1
n Vorwort
L
iebe Leserinnen und Leser!
Nach der Jubiläumsausgabe des J+G Reports im letzten Jahr, haben wir mit der 26. Ausgabe inhaltlich dahingehend eine Veränderung vorgenommen, dass der allgemeine Teil auf einen stichwortartigen Überblick eingedampft wurde. Im Zeitalter des Internets eine einfache Entscheidung, kann sich doch jeder zu fast jeder Zeit über die ihn interessierenden Ereignisse im Detail informieren. Ganz darauf verzichten wollen wir jedoch nicht. Es sollen zumindest die externen Rahmenbedingungen den J+G-Leistungen vorangestellt werden, um letztere entsprechend einordnen und bewerten zu können. Bei der gestrafften Lektüre und vor allem bei den J+G-Berichten wünschen wir Ihnen interessante und informative Momente. Ihre Jünger+Gräter GmbH
n 2015 weltweit Polens Außenminister Witold Waszczykowski wählte eine simple Metapher um die Gesamtlage zu charakterisieren. Er sagte: „Die Welt ist ein Dorf und im Dorf brennt es.“ Dass damit nicht nur eine in Flammen stehende Scheune beim Nachbarn gemeint ist, zeigt Nachstehendes.
politik n Zu den Bürgerkriegen in Syrien, der Ukraine und nun auch im Jemen, kommen die Militäreinsätze in Afghanistan, in Mali, im Irak und auch im Osten der Türkei hinzu. n Die IS-Terrormiliz weitet ihre Schreckensaktivitäten auch außerhalb ihres Kalifats (Teile von Syrien und dem Irak) aus. n Zu den Anschlägen in Paris (auf das Satiremagazin Charlie Hebdo und den jüdischen Supermarkt im Januar sowie mehrere koordinierte Überfälle auf verschiedene Vergnügungslokale im November) bei denen insgesamt 147 Menschen getötet und über 350 verletzt wurden, kommen noch der Überfall auf eine Hotelanlage in Tunesien und der Abschuss einer russischen Passagiermaschine über dem Sinai. n Die Eskalation ruft eine Reaktion der „Allianz gegen den IS“ hervor. Aus Solidarität beteiligt sich die Bundeswehr durch den Einsatz von Jagdbombern zur Luft-Aufklärung am Kampf gegen die Dschihadisten.
2
Dadurch rückt auch Deutschland verstärkt in deren Fokus. n Ein Fußball-Freundschaftsspiel Ende November in Hannover, das die Regierung als Demonstration der Stärke gegen den IS-Terror auserkoren hatte, wurde wegen fehlender Sicherheit abgesagt und zu Silvester wurden nach Anschlagswarnungen die Bahnhöfe in München und Dasing evakuiert. n Durch diese Gesamtgemengelage kam es zu keiner Reduzierung der weltweit registrierten 50 Mio. Flüchtlinge. In Deutschland wurde jedoch aus dem Flüchtlingsthema eine Flüchtlingskrise, nachdem die Regierung das Dublin-Abkommen einseitig außer Kraft gesetzt hat, nach dem Flüchtlinge in dem Land Asyl beantragen müssen, in dem sie erstmals EU-Boden betreten. Die Zahl der Hilfesuchenden stieg daraufhin drastisch, von prognostizierten 400.000 im Jahr auf 1,1 Mio. registrierte plus geschätzte 250.000 nicht erfasste. „Wir schaffen das“ sagt die Bundeskanzlerin und meint damit die Bundesländer, Landkreise und als letztes Glied die Gemeinden, die für Unterbringung, Verpflegung und Sicherheit zu sorgen haben, egal wie.
wirtschaft n Die Notenbank Fed der USA, der stärksten Wirtschaftsmacht der Welt, erhöht nach sieben Jahren extrem billigen Geldes erstmals wieder ihre Leitzinsen und zwar um 0,25 %-Punkte. Das Kapitel „Rezession“ ist damit geldpolitisch abgeschlos-
sen. Niedrige Arbeitslosenzahlen und ein stabiles Wirtschaftswachstum waren die Auslöser. n Anders sieht es bei der Nummer zwei, China, aus. Der Rückgang des Wachstums auf den niedrigsten Wert seit Jahrzehnten führte zu einem Absturz an der chinesischen Börse. Abwertung des Renminbi und Rückgang der Nachfrage waren die Folge, was insbesondere den Weltmarktpreis für Erdöl weiter sinken ließ. Dadurch hielt sich die Inflationsrate, nicht nur in Deutschland (0,3 %), auf einem sehr niedrigen Niveau. Daran änderte auch der Beschluss der Europäischen Zentralbank nichts, monatlich 60 Mrd. Euro in den Geldkreislauf zu pumpen. n Weitere Zahlen für die BRD, wie z.B. Bruttoinlandsprodukt: + 1,7 %, und Arbeitslosigkeit: 6,4 %, spiegeln eine stabile Wirtschaftslage wider.
n Weit davon entfernt ist jedoch der Autobauer VW. Ihm wurde in den USA nachgewiesen, die Abgaswerte seiner Dieselfahrzeuge jahrelang durch eine manipulierte Soft-
ware rechtswidrig „geschönt“ zu haben. Rückruf- und -kaufaktionen neben diversen Schadensersatzklagen im zweistelligen MilliardenUS-Dollar-Bereich stehen ins Haus. Gesamtkosten und Verfahrensende sind nicht abzusehen.
zerschellen. Alle 150 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben.
sport Auch der Sport hat es heuer in diese Kategorie geschafft:
desaster und skandale n Rund 23.000 Menschen verloren bei Naturkatastrophen ihr Leben. Vor allem das Erdbeben in Nepal hatte verheerende Folgen. Dabei starben rund 9.000 Menschen. n Bei einer Massenpanik in Mekka starben weit über 1.000 Pilger und beim Untergang eines Ausflugsschiffes ertranken 442 Passagiere im Jangtse. In Chinas Hafenstadt Tianjin kommt es zu zwei großen Explosionen, in deren Folge 173 Menschen sterben. 17.000 Wohnungen und 2.300 Betriebe und Geschäfte werden von der Druckwelle betroffen, 8.000 PKWs zerstört. Auslöser war ein Brand auf dem Gelände, den Feuerwehrleute mit Wasser zu löschen versuchten. Was diese nicht wussten: In unmittelbarer Nähe wurden tausende Tonnen Chemikalien gelagert, die sich im Kontakt mit Wasser zu einem hochexplosiven Gas entwickeln.
n Beim Weltfußballverband FIFA, dem europäischen Fußballverband UEFA und dem Deutschen Fußballbund DFB wird die Staatsanwaltschaft aktiv. Der Vorwurf: Korruption, Untreue bei der Geschäftsführung und dubiose Zahlungen im Zusammenhang mit dem WM-„Sommermärchen“ 2006 in Deutschland. Die Vorsitzenden Blatter, Platini und Niersbach wurden gesperrt bzw. traten zurück. Die Verfahren laufen.
n Die Aufdeckung eines Dopingskandals führt zur Suspendierung der russischen Leichtathleten bei internationalen Veranstaltungen. Vorwürfe gibt es auch gegen Italien und Kenia.
n Waren bei den von Menschen ausgelösten Desastern allenfalls Fahrlässigkeit die Ursache, wurde der Absturz eines Airbus der Fluggesellschaft Germanwings vorsätzlich herbeigeführt. Der psychisch kranke Co-Pilot ließ die Maschine in den französischen Alpen an einem Berg
3
n 2015 im feuerfestbau Kunden n Der Konzern General Electric (GE) übernimmt die Alstom-Energiesparte. n Der Teilausstieg aus der Braunkohle ist besiegelt. Ab Oktober 2016 sollen neun Braunkohlekraftwerke außer Betrieb genommen werden. Je zwei Blöcke in Frimmersdorf und Niederaußem, sowie ein Block in Neurath – alles RWE-Anlagen. Vattenfall legt zwei Blöcke in Jänschwalde still. Die restlichen Stilllegungen nimmt die Mibrag vor. n Der schwedische Finanzinvestor EQT beabsichtigt, seine Beteiligung am niedersächsischen Müllentsorger Energy From Waste (EEW), des Betreibers von insgesamt 20 Müllverbrennungsanlagen in Deutschland und den Niederlanden und einer der großen J+G-Kunden, zu verkaufen. n HeidelbergCement hat 45 % der Anteile von Italcementi übernommen. Italcementi ist in 22 Ländern tätig und verfügt über eine starke Marktposition in Frankreich, Italien, den USA und Kanada. Darüber hinaus ist das Unternehmen in Schwellenländern mit hohem Wachstumspotenzial, wie Indien, Ägypten, Marokko und Thailand, aktiv. Nach der Fusion von Lafarge und Holcim hat HeidelbergCement damit seine Position als Nummer 2 gestärkt. Markus Horn
4
Wettbewerber n Beroa Deutschland hat einen neuen Geschäftsführer: F. Rudolf Mallweger von Calderys AU. n Die Beroa-Techology Group, zu der so traditionsreiche Firmen wie Karrena und Burwitz in Deutschland gehören, erhält nach wenigen Jahren wieder ein neues Corporate Design (Unternehmenserscheinungsbild). Nun tritt die Gruppe unter dem Logo der Dominion-Gruppe aus Spanien auf. Laut Pressemitteilung soll dies die 100%-ige Zugehörigkeit der Beroa zur DominionGruppe dokumentieren. n ERS übernimmt die Niederlassung der Firma Tölke in Berlin. Zudem gründet sie eine Gesellschaft in Rumänien und bietet nun auch Serviceleistungen für den Schornsteinbau an. n Die Wilhelm Tölke GmbH & Co. KG hat am 29.12.2015 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.
dgfs n Die gemeinsamen Tagungen der Betriebe des Feuerfest- und Schornsteinbaus fanden im Frühjahr 2015 in Nürnberg und im Herbst in Wiesbaden statt.
n Neben diesen beiden regelmäßigen Terminen organisierte die dgfs in 2015 aber auch noch die 5. Fachtagung „Feuerfest- und Schornsteinbau“ im Zusammenhang mit den großen FeuerfestMessen GIFA/METEC und Thermprocess in Düsseldorf, welche alle vier Jahre stattfinden. Mit mehr als 200 internationalen Teilnehmern war die Tagung bestens besucht und ein voller Erfolg für die dgfs.
17 Referenten aus dem Mitgliederkreis hielten interessante Vorträge aus den unterschiedlichen Themengebieten wie Forschung und Entwicklung, neueste Materialentwicklungen sowie Neuerungen in Konstruktion, Ausführung und Montage.
Für diesen Vortrag erhielt er sehr positives Feedback von vielen Seiten, da er in humorvoller und kurzweiliger Art die Grenzen der Darstellbarkeit im Feuerfest-Engineering beleuchtet hatte, aber auch das, worauf es bei einem guten Feuerfest-Engineering eigentlich ankommt, nämlich enge Kommunikation zwischen den Projektpartnern, Vertrauen und qualifiziertes Baustellenpersonal. Markus Horn
Wie immer war J+G auch diesmal wieder mit einem Vortrag beteiligt. In der Sektion Konstruktion, Ausführung und Montage hielt unser Leiter Engineering, Victor Herz, einen viel beachteten, spannenden Vortrag mit dem Titel „Feuerfest Engineering gestern und heute – und morgen …?“.
5
n J+G im sozialen und politischen kontext SOZIALversicherungen Allgemein Die alljährlich wiederkehrende Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen, bis zu deren Höhe die jeweiligen Sozialabgaben abgeführt werden müssen, entnehmen Sie bitte nachstehender Tabelle. Eventuelle Veränderungen der Beitragssätze sind ebenfalls aufgeführt.
n Rentenversicherung (RV)
insgesamt 404 Euro/Monat.
Am 01.07. stiegen die Renten im Westen um 2,1 % und im Osten um 2,5 %.
n Krankenversicherung (KV)
Eine recht optimistische Hochrechnung stellt für 2016 Erhöhungen von 4,35 % im Westen und 5,03 % im Osten in Aussicht. Für den Geburtsjahrgang 1951 steigt die Regelaltersgrenze auf 65 Jahre und fünf Monate. Das Renteneintrittsalter steigt bei der abschlagsfreien Rente für das Geburtsjahr 1953 auf 63 Jahre und zwei Monate. n Arbeitslosenversicherung (AV) Der Hartz IV-Regelsatz für Alleinstehende steigt um 5 Euro auf künftig
BEITRAGSBEMESSUNGSGRENZEN (BBG) für
2015
2016
Entgelt in Euro/Monat Renten- und Arbeitslosenversicherung Alte Bundesländer (West) 6.050,00 6.200,00 Neue Bundesländer (Ost) 5.200,00 5.400,00 Kranken- und Pflegeversicherung (Alte und Neue Bundesländer) 4.125,00 4.237,50 Versicherungspflichtgrenze (Alte und Neue Bundesländer) 4.575,00 4.687,50 Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) 5670,00 5.810,00 BEITRAGSSÄTZE in % vom Bruttoentgelt Arbeitgeber und Arbeitnehmer je die Hälfte
Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung Krankenversicherung Pflegeversicherung
18,7 3,0 14,6 2,35
18,7 3,0 14,6 2.35
Arbeitnehmer zu 100 %
Zur Krankenversicherung Zur Pflegeversicherung für Kinderlose über 23 Jahre
0 bis 1,2
je nach Kasse
0,25
0 bis 2
je nach Kasse
0,25
Arbeitgeber zu 100 % Sozialkasse Bau (SOKA) für Gewerbliche in % Alte Bundesländer 20,4 20,4 Neue Bundeländer 17,2 17,2 Angestellte: Euro/Mitarbeiter/-in und Monat 67,00 79,50
Unfallversicherung in % Gewerbliche 6,61 vorl. Angestellte 0,19 vorl.
6
6,41 vorl. 0,19 vorl.
Auf Arbeitnehmer kommen 2016 höhere Kassenbeiträge zu. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag, den sie alleine schultern müssen, steigt um 0,2 %-Punkte auf 1,1 %. Die Entscheidung, ob und wenn ja in welcher Höhe die Zusatzbeiträge steigen, obliegt den einzelnen Kassen. n Pflegeversicherung (PV) Im November wurde die zweite Stufe der Pflegereform, das sogenannte Pflegestärkungsgesetz II, verabschiedet. Kernpunkt ist die Gleichstellung von körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen. Die ersten Änderungen treten bereits zum 01. Januar 2016 in Kraft. Weitere folgen bis zum 01. Januar 2017. Die Beitragssätze bleiben zunächst konstant. Ab 2017 werden sie um 0,2 %-Punkte auf 2,55 % (für Kinderlose auf 2,8 %) angehoben. Die Erhöhung teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte.
Tarife n Von der Möglichkeit die Rahmentarifverträge im Baugewerbe (BRTV für gewerbliche Arbeitnehmer und RTV für Angestellte und Poliere) zum Jahresende zu kündigen, wurde kein Gebrauch gemacht. Dies gilt auch für den „Zusatztarif für das feuerungstechnische Gewerbe“ und den „Tarifvertrag über FeuerungsbauZuschläge“. Die Laufzeiten verlängern sich dadurch bis mindestens zum 31.12.2016.
dämpfen. Die Steuerzahler haben unterm Strich etwas mehr Geld in der Tasche.
n Die Tarifverträge über Löhne und Gehälter wurden bereits 2014 vereinbart. Bei einer Laufzeit von 11 Monaten steigen ab dem 01. Juni die Einkommen im Westen um 2,6 % und im Osten um 3,3 %. Die Tarifverträge können mit einer Frist von zwei Monaten zum Monatsende, erstmals zum 30. April 2016, gekündigt werden. n Der „Tarifvertrag zur Regelung der Mindestlöhne im Baugewerbe“ wurde bereits 2013 ausgehandelt und kann erstmals zum 31.12.2017 gekündigt werden. Die Mindestlöhne 1 und 2 werden jeweils zum 01.01. eines Jahres angepasst.
Recht n Am 10.07. tritt das „Tarifeinheitsgesetz“ in Kraft. Die neuen Bestimmungen sollen dazu dienen, Tarifkollisionen in Unternehmen zu vermeiden: Wenn zwei Gewerkschaften in einem Betrieb die selben Berufsgruppen vertreten, gilt nur noch ein Tarifvertrag, nämlich derjenigen Gewerkschaft mit den meisten Mitgliedern im Betrieb. Über den Einspruch mehrerer kleiner Gewerkschaften hat das Bundesverfassungsgericht noch nicht endgültig entschieden. n Der Entwurf der Arbeitsministerin Andrea Nahles zur Änderung der Arbeitsstättenverordnung wurde nach heftigen Protesten aus der Wirtschaft und auf Intervention des Kanzleramtes im Frühjahr gestoppt. Von einer geplanten Überarbeitung der Vorlage ist nichts bekannt. Eine Verschärfung der geltenden Be-
dingungen wäre – angesichts der aktuellen Probleme bei der menschenwürdigen Unterbringung von Flüchtlingen in Werk- und Sporthallen – kaum vermittelbar.
Steuern und abgaben n Der Grundfreibetrag steigt um 180 Euro auf 8.652 Euro. Das heißt, es werden bei einem Ledigen erst ab einem zu versteuernden Einkommen von 8.652 Euro im Jahr Steuern fällig. Bei Ehepaaren oder eingetragenen Lebenspartnerschaften verdoppelt sich der Betrag auf 17.304 Euro. n Der Kinderfreibetrag wird 2016 um 96 Euro auf 4.608 Euro im Jahr angehoben. n Um Mehrbelastungen der Steuerzahler durch das Zusammenspiel von Lohnsteigerungen, höheren Steuersätzen und Preiserhöhungen einzudämmen, werden die Eckwerte des Einkommensteuertarifs leicht verschoben. Das heißt, der Grenzsteuersatz gilt jeweils erst bei einem höheren Einkommen. Das soll den Effekt der „kalten Progression“
n Der steuerpflichtige Rentenanteil steigt 2016 von 70 % auf 72 %. Somit bleiben nur noch 28 % der ersten vollen Bruttojahresrente steuerfrei. Dieser Anteil gilt für im Jahr 2016 neu hinzukommende Rentenjahrgänge. Bei Bestandsrenten bleibt der festgesetzte steuerfreie Rentenanteil bestehen.
Das BilRUG und die Folgen: Umsatzerlöse Im Juli 2015 ist das Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (BilRUG) in Kraft getreten. Als Zielsetzung nennt das Gesetz die Umsetzung der Vorgaben der EU-Bilanzrichtlinie, die weitere Entlastung von kleinen und mittleren Unternehmen und schließlich die Verbesserung der durch das Bilanz-Modernisierungs-Gesetz (BilMOG) geänderten Vorschriften. Die Änderungen wirken sich im Wesentlichen auf den handelsrechtlichen Jahresabschluss aus. Erstmalige Anwendung finden die neuen Regelungen für die Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2015 beginnen. Ein besonderer Aspekt der Neuregelung ist die Neudefinition der Umsatzerlöse. Als Umsatzerlöse waren bislang Erlöse auszuweisen, die typisch für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit sind. Wurde diese Definition nicht erfüllt, erfolgte der Ausweis unter den sonstigen betrieblichen Erträgen. Entscheidend für die Zuordnung war also das zu Grunde liegende Geschäftsmodell
7
der Gesellschaft. Damit entfällt zukünftig auch die G+V-Position „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“. Dies hat zur Folge, dass der Begriff „Umsatzerlöse“ deutlich ausgeweitet wird. Zukünftig zählen beispielsweise auch Miet- und Pachteinnahmen oder andere immer wiederkehrende Erlöse zu den Umsatzerlösen. Auch führt das zu notwendigen Neuzuordnungen von betrieblichen Aufwendungen zu den Materialaufwendungen. Die Folgen reichen aber über reine Umgliederungen von Konten in der G+V hinaus. Die Verschiebung von Erlösen und Aufwendungen macht Anpassungen im internen Rechnungswesen und in der Kostenrechnung erforderlich. Als weiterer praktischer Aspekt ist zu beachten, dass der Umsatz für bilanzrechtliche Fragen eine wichtige Kennzahl darstellt, die z.B. bei Bankenratings oder sonstigen externen Bilanzanalysen wichtig ist. Wolfram Arnold
8
n J+G projekte Neues aus Singapur Bereits in den zurückliegenden Jahren wurden Montagen und Projekte unter der Leitung von J+G im Stadtstaat Singapur abgewickelt. Besonders hervorzuheben sind hier die Reparaturen der beiden Schwerölvergaser von Linde Gas (s. J+G-Report 2013) und natürlich das ME5 Projekt von Evonik (s. J+GReport 2014). Auf Basis der oben genannten Projekte, konnten die Aktivitäten von J+G im Jahre 2015 ausgebaut und intensiviert werden. Somit zählt J+G mittlerweile drei große Kunden auf „Jurong Island“, dem 32 km² großen und hochmodernen petrochemischen Inselkomplex. Nach erfolgreichem Abschluss und Installation des „Thermal Oxidizer“, erhielt J+G die Chance, die sogenannte „MoLi“ (= MotherLiquid) Brennkammer neu zuzustellen. Das Projekt umfasste ein Re-Engineering, die Materiallieferung und die anschließende Montage in 2015.
Sowohl Kaliumsulfat (K2SO4) als auch Kaliumcarbonat (K2CO3) bilden den Trägerstoff des „MoLi“. Diese Salze setzen bei 1.100°C höchste Ansprüche an die Alkalibeständigkeit der Feuerfestzustellung. Das Zeitfenster der Montage war sehr limitiert, da unser Kunde das anfallende Abfallprodukt nur sehr kostenintensiv entsorgen kann, wenn sich die Brennkammer nicht in Betrieb befindet. Die Brennkammer wurde binnen weniger Tage unter Leitung von Marcus Gehrmann von vier J+GMaurern in Tag- und Nachtschicht ausgebrochen und mit dem J+GStein TE200Z wieder ausgemauert. Dieser ist mit einem speziellen Infiltrationsschutz ausgestattet. Unser langjähriger lokaler Subcontractor stellte, wie schon bei vergangenen Projekten, die erforderliche Manpower und das Equipment. Nach einer ersten Inspektion der Brennkammer in 2016 kann auch eine deutliche Verbesserung im Hinblick auf das Material und die Standzeit der Zustellung festgestellt werden. Mit den gesammelten Erfahrungen wird die Anlage auch
Qualität der gestampften Steine überzeugte unseren Kunden auf der einen Seite durch die jeweiligen chemischen und physikalischen Eigenschaften, die allen Anforderungen entsprachen, auf der anderen Seite durch die Gefügematrix, die sich qualitativ deutlich hochwertiger im Vergleich zu Konkurrenzprodukten präsentierte.
in 2016 betreut und kontinuierlich verbessert und bildet die Basis für die Zusammenarbeit von J+G und Evonik für zukünftige Projekte. Neben Evonik zählt Linde Gas zu einem der wichtigsten Kunden in Singapur. Hier hatten wir in 2015 wieder einmal die Möglichkeit, die Kompetenz von J+G im Bereich der Schweröl-Vergaser unter Beweis zu stellen. Mit ca. 1.400°C und 60 Bar Druck wird unter extrem reduzierenden Bedingungen Synthesegas mit dem sogenannten Texaco-Vergaser hergestellt. In dem möglichst kurz zu haltenden Stillstand wurden beide Vergaser im Herbst 2015 unter Leitung von Marco Montag repariert. In diesem Shutdown begrenzte sich die Reparatur auf die oberen und unteren Bereiche der jeweiligen Anlagen. Die oben genannten Prozessbedingungen stellen höchste Ansprüche an eine qualitative Ausmauerung und werden durch stetige Qualitätsüberwachung während der Montage begleitet. Neben der Arbeitskraft lieferte J+G auch das notwendige Material, insbesondere
den in der Verschleißschicht verwendeten J+G-Korundstein mit 99 % Al2O3. 2016 wird J+G wieder Material liefern und die Reparatur beider Vergaser, diesmal im „Dome“-Bereich, durchführen.
Zudem konnten wir unserem Kunden schnell und präzise helfen, indem wir eine kleinere Menge Steine via Luftfracht in kürzester Zeit auf die Baustelle nach Singapur lieferten, mit denen unser Kunde die Revisionstermine halten konnte. Unsere Anstrengungen resultierten in einer erneuten Bestellung für die Materiallieferung eines gesamten Vergasers Ende 2015. Jannis Kapteinat
Das Stichwort 99 % Al2O3 leitet über zum nächsten neugewonnenen Kunden auf Jurong Island: Exxon Mobil Asia Pacific. Nach intensivem Bemühen in der Vergangenheit und den guten Leistungen bei Linde Gas, gelang es uns, den Fuß in die Tür des weltgrößten Ölkonzerns zu setzen. Die erste Lieferung der Steine für die baugleichen TexacoVergaser erfolgte Anfang 2015. Die
Projekte J+G NL Berlin n Berliner Wasserbetriebe: von 2016 bis 2019 Rahmenvertrag über Inspektionsleistungen an ca. 70 Schornsteinen
9
an verschiedenen Standorten der Berliner Wasserbetriebe.
neralunternehmer für ihr nächstes Großprojekt entschieden. Der zweite Zinkröster am Standort Balen mit einem Kuppeldurchmesser von 11,5 m soll im Zuge des Turnarounds 2016 erneuert werden. Der Weg hierhin war nicht leicht, denn eine solche Investition seitens unseres Auftraggebers bedingt eine umfangreiche Vorplanung und den Entwurf unterschiedlicher Reparaturszenarien. Letztendlich hat man sich für einen kompletten Austausch des Rösters Fluo 4 entschieden. Der bestehende Röster wird an seinem Standort abgebrochen und der gesamte Stahlmantel inklusive feuerfester Ausmauerung wieder hergestellt.
n Eternit Heidelberg: vom 03.08. bis 10.09.2015 Schornsteinsanierung und Aufbringung des Firmenlogos auf die oberen 10 m des Kaminzuges.
NYRSTAR Balen 2.0 Die Firma Nyrstar hat sich aufgrund unserer sehr guten Leistung beim Umbau des Zinkrösters Fluo 5 2013 in Belgien erneut für J+G als Ge-
10
Im Jahr 2013 hatten wir für den Austausch des oberen Teils und weitere Revisionsarbeiten 77 Tage zur Verfügung. Um das neue Projekt anspruchsvoller zu gestalten, wurde der Zeitraum des Stillstandes für 2016 vom Kunden auf 49 Tage begrenzt. Daher mussten wir uns zusammen mit unserem Stahlbaupartner Franken Apparatebau aus Oberhausen etwas einfallen lassen, um die Montagezeit möglichst gering zu halten. Wir haben uns dazu entschieden, nach Abbruch der Kuppel und des Freeboards den kompletten unteren Teil zur weiteren Demontage in einem Stück aus der Anlage zu heben. Die Montage des neuen Ofens startet mit dem Einheben des gesamten Ofenunterteils inklusive bereits ausgekleidetem Boden und fertigem Innengerüst. Der Stahlbau der Kuppel, des oberen Zylinders und der Übergang zum Abhitzekessel sind
ebenfalls während der Vormontage zusammengeschweißt worden und müssen quasi „nur“ noch auf das Unterteil gesetzt werden. Anschließend kann J+G mit den eigentlichen Ausmauerungsarbeiten starten. Das Konzept klingt recht simpel, bedarf aber exakter Planung und Ausführung vor Ort sowie eines guten Zusammenspiels aller beteiligten Gewerke – immerhin hängen zwischenzeitlich bis zu 140 t am Kranhaken, welche über bestehende und teilweise in Betrieb befindliche Anlagenteile bewegt werden. Ein Fehler hierbei wäre fatal.
Referenzcharakter hat das Projekt zudem durch den Einsatz unseres bereits in anderen Industriezweigen erfolgreich eingesetzten abrieb- und alkalibeständigem JURA² TE200Z. In diesem Fall wird gemäß Kundenspezifikation der gesamte Zinkröster in TE200Z (rund 350 t) ausgekleidet. Die früher übliche Hochwertschamotte entspricht nicht mehr den über die Jahre gestiegenen Anforderungen des Prozesses. Während des Röstprozesses wird Zinksulfid (ZnS) in Zinkoxid (ZnO) und gasförmiges Schwefeldioxid (SO2) bei Temperaturen > 800°C umgewandelt: 2 ZnS + 3 O2 > 2 ZnO + 2 SO2
Das in großen Mengen anfallende Schwefeldioxid wird zur Schwefelsäureproduktion verwendet. Die Schwefelsäure wird wiederum zum Auflösen des Zinkoxids benötigt, um es abschließend mittels Elektrolyse in reines Zink umwandeln zu können. Als Nebenprodukte fallen zudem Eisen, Blei, Gold, Silber sowie Cadmium und Indium an. Nyrstar ist und bleibt damit ein Key account für J+G. Schließlich ist das Projekt mit einem Bestellwert von 4,9 Mio. Euro der zweitgrößte Einzelauftrag in unserer 80-jährigen Firmengeschichte. Tot ziens – bis bald! Dominik Weitz
Warme Stuben in Stockholm, Teil 2 ANDRITZ CFB Värtaverket KVV 8 Im Oktober 2013 hatte ANDRITZ Energy & Environment GmbH (jetzt ANDRITZ AG) J+G im Rahmen eines Kraftwerkneubaus mit dem Engineering, der Materiallieferung und dem Einbau des gesamten Feuerfestmaterials beauftragt. Rund 500 Mio. Euro investiert der Betreiber Fortum in das neue Fernwärmekraftwerk Värtaverket KVV 8 mit einer Gesamtleistung von 330 MW.
In 2014 wurden im Herstellerwerk und in Stockholm alle 700.000 Anker und Stifte verschweißt. Diese wurden zuvor in mühevoller und höchst präziser Konstruktionsarbeit platziert und vollständig von J+G geliefert. 2015 begann schließlich die Montage. In der rekordverdächtigen Bauzeit von weniger als vier Monaten verbauten bis zu 85 Monteure in Tag- und Nachtschicht mehr als 900 t Material. Zum Einsatz kamen neben ungeformten Massen, welche in Anlagen dieses Typs üblich sind, auch weitere gebrannte Feuerfestsysteme an besonders kritischen Stellen. Hier setzt J+G konsequent auf höchste Qualität für den Endkunden anstatt auf schnell verschleißende und schwer zu reparierende konventionelle Konstruktionen. Besonders hervorzuheben sind mehr als 200 m² des von J+G speziell für die zirkulierende Wirbelschicht entwickelten Plattensystems JuSyS ® CFB. Hier setzt der Kunde konsequent
auf modernste Technologie und minimiert damit bereits im Neubau künftige Revisionskosten.
Unter Aufsicht unserer erfahrenen Poliere Hans-Dieter Reichert und Jörg Herbst wurde der anspruchsvolle Zeitplan eingehalten. Sie stellten gemeinsam eine Installation mit höchster Qualität sicher. Auch bei der Arbeitssicherheit war J+G vorbildlich: Trotz des enormen Zeitdrucks war der Sicherheitsbeauftragte des Kunden stets mit uns zufrieden. Die hohen Sicherheitsanforderungen wurden bestens erfüllt. Maßstäbe setzte bei diesem Projekt das Engineering von J+G: 185 Zeichnungen spiegeln die enorme Komplexität der Anlage und die extrem detaillierte Darstellung der
Bereits im J+G-Report 2013 hatten wir ausführlich über die Vorbereitungen dieses technologisch und logistisch höchst anspruchsvollen Projekts berichtet.
11
Ausführung von Verankerung und Feuerfestauskleidung wider. Einzelteil- und Sonderzeichnungen sind dabei noch nicht berücksichtigt.
Wärme und Strom statt Müllberge im finnischen Wald, Teil 1 ANDRITZ CFB Riikinvoima In 2015 hat die ANDRITZ AG J+G für das neue Heizkraftwerk Riikinvoima nahe Varkaus in Finnland mit Engineering, Materiallieferung, Gerüstbau, Austrocknung sowie Einbau des gesamten Feuerfestmaterials beauftragt.
Das Trockenheizen einer Ausmauerung dieser Dimension muss gut geplant sein. Diese anspruchsvolle Aufgabe übernahm das Tochterunternehmen RefraServ. Mehr als fünf volle Tankzüge Heizöl (160.000 l) und zehn leistungsstarke Brenner waren für die erfolgreiche, unterbrechungsfreie Trocknung im Einsatz. Stand Januar 2016 befindet sich die Anlage in der Inbetriebnahme. Im kommenden Winter dürften die Stockholmer dann mit regenerativer Wärme aus einer hochmodernen Anlage versorgt werden, welche nicht nur aber auch im Hinblick auf die Feuerfestauskleidung ihresgleichen sucht. Simon Kumm
12
Die Anlage bereitet den Hausmüll von 560.000 Menschen aus 48 Gemeinden im Osten Finnlands auf. Aus dem aufbereiteten Ersatzbrennstoff erzeugt eine zirkulierende Wirbelschichtfeuerung Fernwärme sowie Strom für die 20.000 Einwohner der Stadt Varkaus. Der Anlagentyp ist J+G bestens
bekannt: Zwei nahezu baugleiche Anlagen wurden bereits in Schwedt und Witzenhausen neu ausgekleidet und seitdem durchgehend von J+G betreut. Auch andere Eigentümer dieses Anlagentyps vertrauen auf den Service und das Know-how der J+G-Abteilung TE im Bereich zirkulierende Wirbelschicht. Wovon alle Kunden profitieren sind die langjährigen Erfahrungen und technologischen Entwicklungen von J+G, wie zum Beispiel der extrem abriebfesten Steinqualität TE300C für die Target Area sowie dem JuSyS ® CFB Adiabat System für hoch beanspruchte Bereiche. Neue Dimensionen stellen im aktuellen Projekt insbesondere zwei Aspekte dar: Der Gerüstbau und die extremen Wetterbedingungen des nordischen Winters. Das erste Novum des Projekts ist der Gerüstbau. Dieser wurde für alle Feuerfestarbeiten komplett an J+G
vergeben. Der ausführlichen Planung der Abteilung TE folgte die zukunftsweisende Entscheidung, dass das Gerüst in Eigenregie mit Hilfe der J+G-Niederlassung Berlin und der Montagefirma Refraserwis geliefert und aufgebaut wird. Bereits jetzt steht fest, dass diese Entscheidung absolut richtig war. Die Planung und Errichtung ist zu 100 % auf die Bedürfnisse der Maurer und Schweißer zugeschnitten und damit in höchstem Maße effizient. Die größtmögliche Sicherheit wird dadurch gewährleistet, dass J+G ausschließlich Material für die Gerüstklasse 4 angeschafft hat.
fiel bis auf fast -40°C. Um die große Menge an Material zu erwärmen, reichen der Platz und auch die Temperatur im Kesselhaus bei weitem nicht aus. Die einfache und effiziente Lösung steht in Form mehrerer umfunktionierter Kühlcontainer auf dem Lagerplatz, welche durchgehend beheizt werden. Durch die ausgefeilte Materiallogistik auf der Baustelle ist sichergestellt, dass alle Steine und Betone bereits beim Transport zur Verwendungsstelle vorgewärmt und damit bereit zum Einbau sind. Damit dies auch so bleibt, werden allein von J+G zwölf zusätzliche, leistungsstarke Heizgeräte eingesetzt, um die nötigen Temperaturen für die Montage an allen Stellen der Anlage zu halten. Zu Redaktionsschluss ist die Montage gut zur Hälfte abgeschlossen. Weiteres dazu lesen Sie im nächsten J+G-Report.
Der zweite spannende Aspekt dieses Projekts ist die Montagezeit. Diese fällt in den nordischen Winter, weshalb tiefere Temperaturen und extreme Schneemengen in die Montage einkalkuliert werden müssen. Mehrere Wochen stieg das Thermometer nicht über -25°C und
Simon Kumm
Konferenzen und Workshops n Auch in 2015 war J+G auf unterschiedlichsten Konferenzen und Tagungen vertreten. Wie immer traf sich Ende Januar die Abfallverbrennungsindustrie in Berlin zur Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz. Neben interessanten Gesprächen mit unseren Kunden dient diese Konferenz auch immer dazu, sich auf den aktuellen technischen Stand zu bringen und sich über die allgemeine wirtschaftliche Lage der Industrie zu informieren. n Des Weiteren nahmen wir noch am Uhlig-Symposium mit einem Ausstellungsstand teil sowie an den regelmäßigen Prewin-Tagungen der europäischen Müllverbrenner in Schwandorf und Harlingen/NL. n Bei der NAWTEC nutzten wir die Gelegenheit und präsentierten uns gemeinsam auf einem Gemeinschaftsstand mit unserem Kooperationspartner Zampell/USA. Leider müssen wir feststellen, dass sich der US-Markt, was das Thema Müllverbrennung betrifft, nicht so wie ursprünglich erhofft entwickelt. Mittel- bis langfristig ist kein klarer politischer Wille zur Ausweitung der Müllverbrennung als aktivem Umweltschutz in den USA zu erkennen. Aus diesem Grund werden wir unser Engagement im Hinblick auf NAWTEC neu überdenken müssen. Markus Horn
13
n J+G intern Jünger+Gräter Holding GmbH Um die Finanzierung des Logistikzentrums mit Büros konzernintern sicherzustellen, wurde auch dieses Jahr wieder auf eine Gewinn-Ausschüttung verzichtet.
Jünger+Gräter Immobilien GmbH & Co KG Grundsteinlegung des neuen J+G Logistikzentrums Am 18. Mai wurde der Grundstein für das neue J+G-Logistikzentrum
14
auf dem unserem Firmensitz benachbarten ehemaligen EnBWGrundstück in der Scheffelstraße 87–89 gelegt. Dabei zugegen waren von J+G die Herren Fritz und Andreas Gräter, Markus Horn, Wolfram Arnold, Frank Roth (verantwortlich für Bauüberwachung und Koordination) und Christian Hopp-Klingbeil sowie vom Generalunternehmer, der Heberger System-Bau GmbH, die Herren Stegmüller und Scheffel (allerdings nicht der Namensgeber der Straße) nebst drei weiteren Mitarbeitern. In seiner Ansprache wies Fritz Gräter darauf hin, dass das neue Logistikzentrum, bestehend aus einem Schmalgang-Hochregellager und einem zweigeschossigen Bürogebäude, die flächenmäßig wie auch finanziell größte Einzelinvestition in der knapp achtzigjährigen Unternehmensgeschichte darstellt.
Der Bau des Josef-Jünger-Hauses im Jahr 1965 kostete 720 TDM. Die Kosten für diesen Neubau belaufen sich hingegen auf über 3 Mio. Euro. Diese gewaltige Herausforderung konnte im Gegensatz zu der in 1965 von J+G konzernintern finanziert werden. Dies verdankt sich der Tatsache, dass J+G über viele Jahre hinweg gute Ergebnisse erwirtschaftet hat und die Gewinne nicht final ausgeschüttet wurden. Damals wie heute war bzw. ist es unser Ziel, die Standorte zusammenzulegen, um einerseits die Effizienz der Lagerhaltung zu erhöhen und andererseits die Projektsteuerung zu optimieren. Dies soll zur Sicherung des Unternehmenserfolgs und damit zum Erhalt der Arbeitsplätze beitragen. Bereits vor einem halben Jahrhundert war die damalige Baumaßnah-
me Ausdruck des Vertrauens auf die Zukunft des Unternehmens. Dieses Vertrauen vonseiten des Eigentümers besteht auch heute noch und bildete die Grundlage für die bereits 2014 getroffene Investitionsentscheidung.
Jünger+Gräter GmbH Mit dem Jahreswechsel 2015 auf 2016 ging eine Verlängerung des Geschäftsführer-Dienstvertrages mit Dipl.-Ing. Markus Horn bis zum 31.12.2021 einher. Dies zeugt von einem großen gegenseitigen Vertrauen. Wir wünschen Markus Horn weiterhin Gesundheit und Zufriedenheit und, im Interesse aller J+Gler, natürlich auch in Zukunft viel beruflichen Erfolg.
bericht der geschäftsleitung 2015 – „ein Krisenjahr?“ Wie bei Grundsteinlegungen üblich, wurde in das Fundament des späteren Bürogebäudes eine Zeitkapsel eingelassen. Bestückt ist diese mit einer J+G-Chronik, einem J+G-Report 2014, drei aktuellen Tageszeitungen vom 18. Mai 2015, einem Satz EURO-Münzen aus dem Prägejahr 2015 und dem Text der Ansprache zu diesem besonderen firmenhistorischen Ereignis, in der auch die Namen der bei der Grundsteinlegung anwesenden Vertreter von J+G und des Generalunternehmers verzeichnet sind. Mit einem herzlichen „Glück auf“ wünschte Fritz Gräter einen reibungslosen Baufortschritt, eine termingerechte Fertigstellung und danach eine planmäßige Nutzung des Logistikzentrums zum Wohle der J+G-Gruppe.
Die Euphorie des Weltmeisterjahres 2014 und die so hochgelobte Robustheit der Deutschen Wirtschaft und ihres Arbeitsmarkts wurde 2015 in vielerlei Hinsicht auf eine harte Probe gestellt. Egal wann und wo man eine Zeitung, Zeitschrift oder ähnliches aufgeschlagen hat, prangte einem in großen Buchstaben das Wort „Krise“ entgegen. Gleich zu Beginn des Jahres nimmt die für viele von uns verdrängte Griechenland-Krise durch die Wahl des Linksbündnisses „Syriza“ erst richtig Fahrt auf und beherrscht durch solch „charismatische“ Menschen wie den Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis die allgemeine Berichterstattung. Es scheint dabei schon fast Ironie des Schicksals zu sein, dass das Wort „Krise“ vom griechischen „krísis = Entscheidung, Zuspitzung“ abstammt.
Betrachtet man diese Krise jedoch objektiv und mit dem Wissen der Vergangenheit, ist die Griechenland-Krise ganz eindeutig eine Europa-Krise. Griechenland selber hat einen Staatshaushalt kleiner als das Bundesland Hessen und die Verschuldung beträgt 2,4% der Gesamtverschuldung aller EUMitgliedsstaaten – somit eigentlich nicht der Rede wert, politisch im Sinne der Solidargemeinschaft EU jedoch hoch brisant. Würde z.B. Italien, welches das zweithöchste Staatsdefizit nach Griechenland hat, aber mit einer Quote von ca. 17 % an der EU-Gesamtverschuldung, „Pleite“ gehen, wäre der Schaden für die gesamte EU und insbesondere für den EURO-Raum wohl nicht tragbar. Dies zeigt, wie sehr die Länder Europas in der „Solidargemeinschaft Europa“ finanziell und wirtschaftlich miteinander verknüpft und deshalb, bei allem politischen Geplänkel, objektiv nicht trennbar sind. Gleiches gilt auch in der für Deutschland in Zukunft nicht einfacher werdenden Bewältigung der „Flüchtlingskrise“. Hier zeigt es sich noch viel deutlicher, dass es sich um eine politische Krise handelt, jedoch mit einer weltweiten Dimension. So führen lokale Krisenherde in Afrika und insbesondere in Syrien und dem Irak im Zuge des IS-Terrors zu einer „Völkerwanderung“ von fast schon biblischen Ausmaßen. Diese Krise hat für uns und ganz Europa eine völlig neue Dimension, welche derzeit nur schwer abschätzbar ist. Grundsätzlich muss sie politisch gelöst werden. Wie schwer es dabei der Politik in Europa wie der 15
gesamten Weltengemeinschaft fällt, erkennt man an den nicht wirklich vorhandenen Lösungsvorschlägen und -konzepten zur Bewältigung dieser Krise. Es hat den Anschein, dass derzeit eine „Operation am offenen Herzen“ stattfindet – Ausgang jedoch offen. Selbst wenn es jemals gelingen sollte, den Krisenherd im Nahen Osten zu befrieden, bleiben weiterhin dramatische wirtschaftliche Unterschiede innerhalb Europas, vor allem aber in Afrika und vielen Staaten des Nahen Ostens. Deutschland sowie viele andere Staaten des „alten“ Europas haben es in einer über 70-jährigen Friedensperiode geschafft, einen breiten Wohlstand zu erreichen, der hinsichtlich Dauer und Entwicklung in der Geschichte bisher einzigartig ist. Wer kann es da jungen Menschen aus Krisenstaaten ohne Perspektive verübeln, am wirtschaftlichen Wohlstand Europas teilhaben zu wollen. Würden wir es anders machen? Ich denke eher nicht. Die Liste der Krisen kann fast endlos fortgeschrieben werden, von der Ukraine-Krise über die Wirtschaftskrisen in den nordafrikanischen Staaten und die immer mehr schwächelnde Wirtschaft in China mit all ihren Umweltproblemen. Somit müssten wir eigentlich konstatieren: Wir sind nur noch von Krisen umgeben. Aber ist dem wirklich so? Gilt dies auch für J+G und unser Geschäft? Grundsätzlich befand sich unsere Branche auch in 2015 in einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, welches unter einer starken Investitionsträgheit leidet.
16
In unserem Kerngeschäft, der Müllverbrennung, wurden nur sehr wenige Neuanlagen vergeben: Einige Projekte in Großbritannien und Polen sowie eine neue Müllverbrennungsanlage in Deutschland mit einer Verbrennungskapazität von 15.000 t pro Jahr. Diese Anlage behandelt damit sage und schreibe acht Promille des gesamten zu verbrennenden Müllaufkommens in Deutschland und damit eigentlich so gut wie Nichts. Es zeigt aber auch sehr deutlich, wie wenig momentan in neue Müllverbrennungsanlagen in Deutschland und Gesamteuropa investiert wird. Dieser Zustand wird sich kurzfristig sicherlich auch nicht ändern, sondern uns noch eine Weile begleiten.
werk unweigerlich erhöhen. Ähnliches gilt für die Stahlindustrie und andere Schwerindustrien.
Weitere „Patienten“ sind die Kraftwerks-, Öl- und Stahlindustrie. Der sich in Deutschland befindende Kraftwerkspark wird sich, bedingt durch die unumkehrbare Energiewende, in den nächsten 10–15 Jahren radikal wandeln. Mit dem Stromnetzausbau werden sukzessive Kohlekraftwerkskapazitäten vom Netz genommen, um die Klimavorgaben zu erfüllen. Deutschland wird hier auch weiterhin eine Vorreiterrolle spielen, egal welche politische Couleur an der Macht sein wird.
Des Weiteren hemmt der niedrige Ölpreis derzeit nahezu jegliche Investitionen in der öl- und gasverarbeitenden Industrie. Eventuell kann hier der Iran einen kleinen Ausgleich schaffen, da dort ein enormer Investitionsstau für solche Anlagen existiert. Nur kann auch der Iran auf Dauer mit solch niedrigen Ölpreisen nicht wirklich einen „Bauboom“ auslösen. Somit stehen auch in unseren Geschäftsfeldern eigentlich alle Anzeichen auf Krise.
Dies ist für uns als J+G zunächst nicht so dramatisch, da wir nur recht wenige reine Kohlekraftwerke und insbesondere Braunkohlekraftwerke im Kundenportfolio haben. Anders jedoch leider unser Wettbewerb. Somit wird dieser versuchen, in alternative Geschäftsfelder vorzustoßen, so z.B. in den Umweltbereich. Damit wird sich der Wettbewerbsdruck mit jedem abgeschalteten Kohlekraft-
Bedingt durch extreme Stahlüberkapazitäten in China und die lahmende Binnenkonjunktur, werfen chinesische Stahlhersteller ihre Produkte zu absoluten Dumpingpreisen auf den Weltmarkt, so dass einfache Stahlqualitäten aus China in Antwerpen günstiger gehandelt werden als heimische Produkte, die aus Schrott hergestellt werden. Wie lange Stahlwerker dies in Europa oder anderenorts noch aushalten, wird sich zeigen. Auch hier wird die schwache Konjunktur im Stahl weitere „Feuerfeste“ in alternative Geschäftsfelder treiben.
Interessanterweise konnten wir uns im letzten Jahr im Gegensatz zu 2014 im Umsatz und der Leistung und insbesondere im Auftragseingang deutlich verbessern. Nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2014 war es auch mehr als notwendig und gut, dass es so gekommen ist. Am Standort Schwetzingen konnten wir sogar den alten Auftragseingangsrekord aus 2008 verbessern. Mit mehr als 56,0 Mio. Euro
KENNZAHLEN der J+G-Gruppe
umsatz in Mio. EURO 80
haben wir einen außergewöhnlich hohen Auftragseingang, insbesondere wenn man bedenkt, unter welchen Rahmenbedingungen er entstanden ist. Sicherlich haben wir mit dem Auftrag für die komplette Erneuerung des Zinkrösters in Balen einen Auftrag von fast 5,0 Mio. Euro in den Büchern, jedoch setzt sich der Großteil des Auftragseingangs aus normalem Servicegeschäft zusammen. Des Weiteren haben wir auch unseren ersten Auftrag in der Südsee (Neukaledonien) bekommen, zwar zuerst nur für das Reengineering einer existierenden Wirbelschichtanlage, aber mit der Hoffnung, auch noch einen signifikanten Anteil an Material und Service zu liefern. Überhaupt konnten wir uns im Bereich Wirbelschicht in den letzten Jahren einen ähnlich guten Ruf wie in der Müllverbrennung erarbeiten. Somit sind wir unserem strategischem Ziel, Technologieführer in all unseren Kernmärkten zu sein, sicherlich ein gutes Stückchen näher gekommen. Dies zeigt sich auch darin, dass wir die Aufträge für zwei weitere große Wirbelschichtprojekte in Skandinavien bekommen haben. Allen Projekten gleich ist dabei, dass es sich um Anlagen mit EBS (Ersatzbrennstoff) und Biomasse handelt, somit also um Anlagen mit Zukunftspotential. Auch ist es uns gelungen, im Bereich der Petrochemie neue und eigene Materialqualitäten zu entwickeln, welche auch bereits zu ersten Aufträgen und Testeinbauten geführt haben. Hier werden wir weiter intensiv daran arbeiten, ein größeres Stück vom derzeit kleinen Kuchen abzubekommen, damit wir,
75
5,1
70
6,3
65 60 55
5,5
5,9
3,2 3,6
RS CH F
52,9
2,4 4,5
4,6
5,0 RS
3,7
CH
F
54,4
1,9 4,2
50 45
4,2
40
41,1
RS
RS A
3,9
5,8
A
3,2
5,4
RS
CH F
50,1
4,2 3,7 48,4
CH
RS
A
3,1
CH
4,2 A
F
56,6
CH F
F
35 30 25
J+G
2010
J+G
2011
J+G
2012
J+G
2013
J+G
2014
J+G
2015
LEISTUNG in Mio. EURO 75
5,0 5,0
70
4,0
65 60
5,7
55 3,2
50
3,7
3,7 RS
2,8
CH
4,9
F
45
46,5
RS
2,3
CH
3,8
F
4,1
47,8
4,7
A
6,0
3,5
5,5
5,9
RS
A
RS
F
55,2
A
3,2
CH
4,0
CH
RS
RS
5,7
3,8 4,1
CH
49,2
A CH
F
56,2
F
F
45,3
40 35 30 25
J+G
2010
J+G
2011
J+G
2012
J+G
2013
J+G
2014
J+G
2015
auftragseingang in Mio. EURO 75
4,8
70
4,9
RS
65
4,8
6,2
60
RS
3,2
55 50 45 40
4,6
CH
F
49,8
3,0
RS
4,7 RS
A
3,5 3,7
5,9
3,2
3,3
CH F
49,9
6,1
3,4
CH
4,6
F
57,2
A
3,3 CH
4,3
F
47,1
RS
RS
4,3 3,7
A
3,4
4,9
A CH F
46,3
CH F
39,3
35 30 25
J+G
2010
J+G
2011
J+G
2012
J+G
2013
J+G
2014
J+G
2015
17
wenn es mit dem Ölpreis wieder aufwärtsgeht, entsprechend gut positioniert sind. Auch gelang es uns, über die J+G Austria einen wichtigen Auftrag für unser JuSyS ® LW Feuerleichtsteinsystem zu bekommen und damit eine weitere Referenz für Aufträge in der Petrochemie. Wie auch im „Stammhaus“ verlief in unseren Auslandsgesellschaften und der RefraServ das Geschäft signifikant besser als in den Vorjahren. Insbesondere die RefraServ ist nach zwei schwierigen Jahren wieder in ruhigerem Fahrwasser. Dies ist maßgeblich gelungen durch zurückgewonnene Serviceverträge in der Müllverbrennung, aber auch durch innovative Feuerfestkonzepte für die Aluminiumindustrie. Sollte sich der Trend festigen und stabilisieren, wäre die in 2012 beschlossene und ausgearbeitete Strategie voll aufgegangen. Dies würde mich persönlich für den Standort Klötze und die Mitarbeiter der RefraServ sehr freuen. Auch in Frankreich hat sich gezeigt, dass der strategische Wechsel zu mehr Service und weniger risikoreichen Projekten richtig war. In Frankreich hat die Konsolidierung zu einer kontinuierlichen Verbesserung des Ergebnisses bei annähernd gleichbleibendem Umsatz geführt. Des Weiteren konnte die Kundenbasis deutlich verbreitert und die Abhängigkeit von Großkunden reduziert werden. In der Schweiz haben sich die Investitionen für zusätzliches Personal im Bereich Hackschnitzel- und Biomassefeuerung als richtig erwiesen. So konnte nach der Insolvenz der Firma Müller die Kundenbasis sogar erwei-
18
tert und damit der Umsatzverlust mehr als ausgeglichen werden. Auch die J+G Austria konnte ihren Umsatz annähernd stabil halten. Die große Herausforderung des letzten Jahres bestand jedoch darin, mehr Eigenpersonal aufgrund des kontinuierlichen Wachstums der letzten Jahre aufzubauen. Bereits in 2014 hatten wir uns dazu entschlossen, in Österreich verstärkt qualifiziertes Personal aus Osteuropa tarif- und sozialkassenkonform fest anzustellen, welches in der gesamten J+GGruppe ohne Probleme eingesetzt werden kann. So wurden zahlreiche neue Mitarbeiter in Österreich eingestellt, wobei aufgrund der guten Auslastung kein neuer Mitarbeiter an die J+G-Gruppe ausgeliehen werden konnte. Es hat sich aber gezeigt, dass wir durch diese Maßnahmen die Möglichkeit haben, unser Eigenpersonal mit qualifizierten und motivierten Handwerkern bei Bedarf kurzfristig auszubauen. Unsere Niederlassung in Berlin ist nach ihrem ersten kompletten Geschäftsjahr eine Bereicherung für die gesamte J+G-Gruppe. Durch die neuen Geschäftsfelder Schornsteinbau, Industrieklettern und Gerüstbau hat sich unser Produktportfolio deutlich erweitert. Leider wird unsere neue Leistungsfähigkeit bisher nur unzureichend am Markt propagiert. Hier wäre es wünschenswert, dass alle Projekt- und Bauleiter unser neu dazugewonnenes Leistungsspektrum konsequenter beim Kunden offerieren. Erste Erfolge sind bereits zu vermelden: So haben wir für das Neubauprojekt der ZWS-Anlage in Finn-
land erstmalig auch das komplette Gerüst für die Anlage gekauft und eingebaut. Obwohl das Projekt noch nicht abgeschlossen ist, zeigt sich schon jetzt, dass es sich wirtschaftlich gelohnt hat, die Investition zu tätigen und die Leistung nicht fremd vergeben zu müssen. Des Weiteren haben wir ein eigenes Gerüst erworben, das für den Feuerfestbau und seine hohen Gewichte geeignet ist und damit eine deutlich höhere Sicherheit für unser Personal darstellt als das eine oder andere Fremdgerüst. Auch im Schornsteinbau wurden in 2015 erste vielversprechende Angebote mit der Hoffnung abgegeben, dass diese in 2016 zu Aufträgen führen werden. An dieser Stelle nochmals mein Appell an die Projekt- und Bauleiter, bei Kundenbesuchen das Thema Schornstein nicht zu vergessen, denn es bietet uns die Chance, Zusatzgeschäfte ohne großen Aufwand zu akquirieren. Ein weiteres Projekt mit Modellcharakter für unsere Branche war in 2015 sicherlich der Bau unseres neuen Logistikzentrums am Standort in Schwetzingen. Es ist schon beeindruckend anzuschauen, wenn unser Hochregalstapler auf 7 m Höhe Paletten mit Feuerfeststeinen von 1,5 t zentimetergenau in die Regale platziert. Aber noch viel beeindruckender ist es, zu sehen, was man früher nicht gesehen hat, als das Lager noch in Brühl war: Denn heute können wir dank Warehouse-ManagementSystem (WMS = Warenwirtschaftssystem) jeden Stein, Betonsack oder Mörteleimer über das System sehen
und lokalisieren. Die „Zettelwirtschaft“ und das Suchen gehören somit endlich der Vergangenheit an. Wir können nunmehr unsere Ware vom Eingang bis zur Versendung genau verfolgen und damit auch dem Ziel einer Rückverfolgbarkeit von der Produktion bis zum Einbau in den Ofen einen großen Schritt näher kommen – abgesehen davon, dass unsere Produkte trocken und frostfrei gelagert werden, und dies für mehr als 4.000 Paletten. Wer kann dies schon in unserer Branche bieten? Meines Wissens niemand. Somit können wir unseren Kunden eine Qualität und Flexibilität offerieren, die seinesgleichen sucht. Hervorheben möchte ich im Rahmen dieses Projekts die Leistung aller beteiligten Mitarbeiter, die neben dem laufenden Geschäftsbetrieb das neue Lager bestückt und aufgebaut haben. Auch haben wir mit der Firma Jungheinrich einen sehr kompetenten und zuverlässigen Partner für unser Projekt ausgewählt. Obwohl unser Großprojekt noch nicht vollendet ist und wir noch einige Bauarbeiten im Bereich der Außenanlagen durchführen müssen, können wir unser neues Logistikzentrum mit Stolz bewundern. Ich bin schon heute auf das Kundenfeedback gespannt, wenn wir im Zuge des 4. Wirbelschichtworkshops unser Logistikzentrum vorstellen werden. Betrachtet man das Jahr 2015 für J+G in Summe, können und dürfen wir also sicherlich nicht von einem Krisenjahr reden. Wir sollten zufrieden sein mit dem, was wir geschafft und geleistet haben. Da wir wissen, welche Anstrengungen es kostet, sich immer wieder aufs Neue
im sehr starken Wettbewerb zu behaupten, müssen wir im vor uns liegenden Jahr so weitermachen, wie wir in 2015 aufgehört haben. Immer wichtiger wird dabei das Thema Technologieführerschaft. Wer heute 08/15 anbietet, wird sich im Wettbewerb nicht behaupten können. Dies bedeutet für uns, immer weiter nach Innovationen Ausschau zu halten, Trends frühzeitig zu erkennen, regionale Märkte gezielt zu bearbeiten und kontrollierte Risiken für neue Produkte und Entwicklungen einzugehen. 2016 wird nicht nur für J+G wieder ein spannendes Jahr werden. Es bleibt die Hoffnung, dass die eine oder andere Krise bewältigt wird und in die eine oder andere Chance mündet. Allein mit dem Slogan unserer Kanzlerin „Wir schaffen das“ dürfte es wohl schwierig werden; Lösungen und Taten müssen folgen. Für uns als J+G sehe ich vielerlei Chancen. Wir haben für die gesamte J+G-Gruppe eine klar definierte Strategie, die mit entsprechenden Maßnahmen hinterlegt ist. Vielen Unternehmen mangelt es oftmals nicht an Strategien und Ideen, doch es hapert sehr oft bei der Umsetzung im alltäglichen Geschäft. Um unsere Strategien noch stringenter und gezielter umzusetzen, habe ich mich entschlossen, eine gruppenweite Stabsstelle für „Strategisches Marketing“ einzurichten. Ziel dieser Stelle ist es, unsere Verkaufsaktivitäten gezielt zu unterstützen, um unsere Produkte noch besser am Markt zu positionieren, ferner unseren Strategischen Einkauf (SEK) zu koordinieren, unsere
Kostenstruktur zu analysieren und unsere strategischen Maßnahmen zu forcieren. Dies sind in Summe für unsere Zukunft wichtige Themen, um unsere Profitabilität nachhaltig zu verbessern, die im täglichen Geschäft jedoch oft nur schwierig zu leisten und umzusetzen sind. Wir sind also gut aufgestellt. Dies hat sich nicht von alleine gemacht und wird uns nur erhalten bleiben, wenn wir weiterhin konsequent unseren Weg zu unserem Ziel der Technologie- und Qualitätsführerschaft in unseren Kernmärkten verfolgen. Damit haben wir es selbst in der Hand, aus diesem Vorteil die notwendige Profitabilität zu erwirtschaften, um diese in unsere Weiterentwicklung zu investieren, so wie wir dies beispielhaft mit unserem neuen Logistikzentrum getan haben. Zurückblickend haben wir es im letzten Geschäftsjahr wieder geschafft, das Schiff J+G in die richtige Richtung zu führen, so dass wir, wie schon eingangs erwähnt, mit dem in 2015 Geleisteten zufrieden sein können, vielleicht auch, den Umständen entsprechend, sein müssen. Dies ist nur durch den Einsatz eines jeden Einzelnen gelungen, auf den ich auch in Zukunft zu unser aller Wohl hoffe. Somit möchte ich mich für den jeweiligen Einsatz und das entgegengebrachte Vertrauen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der J+G-Gruppe herzlichst bedanken. Meinen Dank verbinde ich mit der Gewissheit, mich auch in 2016 auf die Belegschaft der J+G-Gruppe verlassen zu können. Markus Horn
19
organisatorisches Service Center Projektmanagement (SCP) Spontanität, Kreativität und schnelle Umsetzung waren (und sind nach wie vor) gefragt, als mir am 30.09.2014 offiziell die Leitung der Abteilung Service Center Projektmanagement, kurz SCP, zum 01.10.2014 übertragen wurde. Ziel der Abteilung SCP ist zum einen die Unterstützung der Projektleiter in der Vorbereitung sowie der Abwicklung der Projekte bis hin zur prompten Rechnungserstellung. Zum anderen sollen, gestützt durch das ERP-System BauSU, die Abläufe im Haus strukturierter, einfacher und zügiger gestaltet werden. Innerhalb eines Monats wurde von mir das Konzept erstellt, und es erfolgte die Absprache zwischen Herrn Horn, Herrn Arnold und mir. Im November informierten wir meine künftigen Kolleginnen und Kollegen, so dass wir am 01.12.2014 mit den Vorbereitungen beginnen konnten. Die ersten Umzüge fanden statt, Basiswissen über Angebots-, Auftragsmeldung- und Rechnungserstellung wurde geschult und die Spartenund Projektleiter wurden informiert. Mit dem offiziellen Start am 01.01.2015 stieg die Spannung. Es galt das Konzept Stück für Stück in die Realität umzusetzen. Neben internen Schulungen wie BauSU, Service Excellence durch Dr. Martina Schott, Grundlagen im Feuerfestbau durch Herrn Imle und Herrn Hampel, konnten wir unser Wissen auch durch externe Schulungen in der 20
Bürgschaftsverwaltung und im Führungskräfte-Seminar erweitern und vertiefen. Auch haben wir schnell gemerkt, dass die verstärkte interne Kommunikation, bedingt durch das Zusammenziehen der Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Abteilungen sowie unsere monatlichen SCP-Besprechungen, die Abläufe transparenter werden lassen und Informationen schneller und richtiger ihren Weg finden. Aus den neu gewonnenen Erkenntnissen entwickelten sich neben dem Tagesgeschäft viele neue Aufgaben. Im Rahmen der Neuorganisation des Telefondienstes wurde ein zweites portables Telefon angeschafft und ein Telefonplan erstellt. Damit ist J+G über das SCP von montags bis donnerstags von 7:00 Uhr bis 17:30 Uhr und freitags von 7:00 bis 16:00 Uhr durchgehend erreichbar. Im März ging Frau Monika Schwindtner in den Ruhestand. Wir konnten Frau Ekaterina Fris für den SCP gewinnen und nach erfolgter Schulung verantwortet sie zusammen mit Frau Chmelicek das Bürgschaftsgeschäft. Eine weitere wichtige Aufgabe war und ist es, die Rechnungserstellung
breiter aufzustellen. Dies soll zum einen der Entlastung einzelner Kolleginnen und Kollegen bei Arbeitsspitzen, zum anderen aber auch der schnelleren Rechnungserstellung und der damit verbundenen Erhöhung der Liquidität dienen. Die Schulung der Kolleginnen und Kollegen übernahmen Herr Müller und Herr Kolb als langjährige und erfahrene Mitarbeiter. Erste Erfolge bzgl. der Liquidität wurden im Laufe des Jahres schon sichtbar. Durch die Verknüpfung von Projektassistenz und Rechnungserstellung sind wir ebenfalls in der Lage einen Auftrag von Anfang bis zum Ende zu begleiten. Damit lassen sich Fragestellungen zur Rechnungserstellung vielfach schon im Vorfeld klären und das erspart dem Rechnungsersteller viel Zeit, da eine nachträgliche aufwendige Recherche entfällt. Ebenfalls konnten wir die Projektassistenz weiter ausbauen, um die Projekte von der Anbahnung bis zum Zahlungseingang begleiten zu können und die Projektleiter zu unterstützen. Ferner wurde zur weiteren Verbesserung der Liquidität das Mahnwesen neu organisiert. Nach Rücksprache
mit Herrn Mülbert wurden die Eskalationsstufen festgelegt und Mahntexte für die drei Mahnstufen auf Deutsch und Englisch entworfen. Seit Oktober 2015 werden in Abstimmung mit der Finanzbuchhaltung fällige Rechnungen regelmäßig im Zwei-Wochen-Rhythmus angemahnt. Auch die ordnungsgemäße Archivierung der täglich wiederkehrenden Belege und Unterlagen, wie z. B. Stundennachweise und Baustellenunterlagen, wurde auf eine breitere personelle Basis gestellt. Weitere administrative Tätigkeiten, wie z. B. die Organisation des Spargelversandes und die Kalender- und Weinaktion zu Weihnachten, werden nach Neuorganisation durch das SCP verantwortet. Diese Aktionen werden nun von Frau Schmidt zentral über BauSU abgewickelt und ermöglichen eine einheitliche Vorgehensweise sowie eine übersichtlichere und schnellere Abwicklung. In Zusammenarbeit mit Herrn Herz und Herrn Weiss wurde der automatisierte Stücklistenimport vorangetrieben. Dadurch werden die Artikel, welche in der Konstruktion für ein Projekt festgelegt werden, automatisch in das ERP-System importiert, um dann im SCP vervollständigt und auf elektronischem Wege in die Logistik und den Einkauf zur Weiterverarbeitung weitergeleitet zu werden. Erste Projekte konnten auf diesem Weg bereits abgewickelt werden. Ein reger Austausch entwickelte sich nach und nach durch regelmäßige Baustellen-Besprechungen
mit Herrn Peter und Herrn Roth, aus der die sogenannte BaustellenVorschau hervorging. Ziel ist es, Unstimmigkeiten für die Materialwirtschaft im Vorfeld zu besprechen und die Abläufe besser zu koordinieren. Inspiriert von der Schulung „Service Excellence“ nahm sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Frau Lausberg, Frau Fris und Herrn Hopp, der Neugestaltung des großen Besprechungszimmers an. Pflanzen wurden ausgetauscht, die Schränke wurden mit aktuellen Prospekten und Konferenzunterlagen bestückt. Weitere Ideen sind vorhanden und werden im nächsten Jahr umgesetzt. Das Jahr 2015 war für meine Kolleginnen und Kollegen sowie für mich ein Jahr mit vielen Neuerungen und Änderungen. Mit großem Engagement, guten Ideen und einer gesunden Portion Humor konnten wir die Anforderungen meistern. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle bei meinem Team und allen, die uns unterstützt haben. Karin Verwolt Maiorana
Die Inbetriebnahme des Schmalganglagers Am 06.10.2015 wurde durch die Mitarbeiter des Projektteams Schmalganglager und Herrn Strasser von der Firma Jungheinrich das Schmalgang-Hochregallager am Standort Schwetzingen in Betrieb genommen. Die Vorarbeiten zur Inbetriebnahme begannen für mich im Juni 2015, als ich die Nachfolge von Sascha Lutz
antrat. Als erstes musste ich mir einen Überblick über die bisherigen Planungen des Projektes verschaffen und den vorhandenen Zeitplan überarbeiten. Außerdem galt es, die im Verlaufe des Projektes auftretenden Probleme zu lösen. Voraussetzungen für eine termingerechte Inbetriebnahme waren der Abschluss der baulichen Maßnahmen, die Fertigstellung der Schnittstelle zwischen BauSU und WMS sowie das Zusammenstellen eines Projektteams, das bis zur Inbetriebnahme geschult werden musste. Für die Umsetzungen der baulichen Maßnahmen war Herr Frank Roth verantwortlich, der dafür sorgte, dass die Halle bis Anfang August fertiggestellt wurde. Das Ergebnis konnten wir alle am 15.08.2015 anlässlich unseres J+G-Sommerfestes besichtigen.
21
Gleichzeitig sorgte Herr Stefan Weiss von der Stabsstelle EDV für den Aufbau der IT-Infrastruktur, die erforderlich ist, um das Warehouse Management System zu betreiben. Dies beinhaltete das Aufsetzen und Einbinden eines neuen Servers für das WMS in unsere IT-Landschaft, die Installation der Client PCs und vor allem den Aufbau eines neuen WLAN-Netzwerkes. Die Arbeiten wurden bis Ende August erfolgreich erledigt. Gleichzeitig musste von der Firma Jungheinrich der Aufbau des Regalsystems erbracht werden. Dieser begann im August und sorgte nach ungefähr einer Woche für einen Schreckmoment, als festgestellt wurde, dass hierfür zu wenige Stiele produziert worden waren. Die Stiele wurden jedoch kurzfristig nachproduziert und geliefert, so dass der Aufbau zwar verzögert, aber ohne Auswirkung auf den Inbetriebnahme-Termin durchgeführt wurde. Ende August wurde der Schmalgangstapler geliefert und sorgte aufgrund seiner Abmessungen für fragende Blicke, wie man dieses Gerät denn in die Halle bekommen könnte. Die Haupteinfahrt zur neuen Halle war noch nicht nutzbar und die vordere seitliche Einfahrt am Übergang von alter zu neuer Halle dafür zu niedrig! Nach einer längeren Besichtigungsfahrt durch unser altes Lager konnte der Stapler aber durch den hinteren Übergang zwischen den Hallen an seinen neuen „Arbeitsplatz“ gebracht, zum ersten Mal „vollgetankt“ und an Herrn Dommermuth übergeben werden. In den folgenden Tagen wurde der
22
Stapler ausgiebig getestet und auch für zahlreiche Touristen-Touren genutzt. Passagiere und Fahrzeugführer zeigten sich begeistert von den Fahreigenschaften und dem, trotz des hohen Gewichts von ca. 8 t, einfachen Handling.
Im September sollte die Schnittstelle zwischen WMS und BauSU fertiggestellt und getestet werden. Die Schnittstelle war Grundvoraussetzung für die Inbetriebnahme des Systems und sollte bis Monatsende fertig, getestet und somit betriebsbereit sein. Als ich jedoch erfuhr, dass der zuständige Programmierer erkrankt sei, rutschte mir das Herz in die Hose. Im Laufe zweier Wochen wurde immer wieder telefoniert und beratschlagt, ob die Inbetriebnahme des Lagers unter diesen Voraussetzungen stattfinden könnte. Das sah nicht gut aus. Als dann die Programmierarbeiten endlich wieder aufgenommen werden konnten, war ich kurzfristig optimistisch, dass der Termin zu halten sei. Dann folgte die nächste Hiobsbotschaft: An der Schnittstelle arbeitet nicht nur ein Programmierer, sondern noch ein weiterer Kollege, der den Datenaustausch verantwortete. Und nun war dieser erkrankt! Nach weiteren Tagen des Zitterns und Bangens war aber auch der zweite Mann wieder an der Arbeit und die Schnittstelle konnte fertig-
gestellt werden. Im Anschluss wurde auch das Testprogramm erfolgreich absolviert. Nun konnten wir also „kurz vor knapp“ die zuständigen Mitarbeiter am WMS-Programm schulen. Innerhalb von drei Tagen hatten Frau Pfau und Herr Mbangzieu das Programm im Griff. Das in der Schulung erlernte wurde bereits am ersten Tag in die Praxis umgesetzt. Im Lager wurden bereits die ersten, wenn auch vorerst noch leeren Paletten ein- und ausgelagert. Dabei konnten sich auch die ersten Bauhof-Mitarbeiter mit den neuen Geräten und Abläufen vertraut machen. Am 05.10.2015 wurden dann die letzten Vorarbeiten von Herrn Strasser durchgeführt. Am Abend dieses Tages wurde die Datenbank des WMS-Systems zurückgesetzt und war nun bereit für den Echtbetrieb. Am Morgen des 06.10.2015 wurde das Lager dann mit den ersten „echten“ Paletten befüllt. Bis heute (Anfang Februar 2016) ist ein Füllstand von ca. 60% erreicht. Durch die Inbetriebnahme des neuen Lagers ist der Prozess des Warenein- und -ausgangs künftig streng geregelt. Dies schafft die Basis für verlässliche Auskünfte zu Lagerort und Bestandsmenge. Zudem kann durch die Überwachung der Mindest-Haltbarkeits-Daten (MHD) bei verderblichen Waren die Menge der zu entsorgenden Massen künftig deutlich reduziert werden. Michael Peter
PERSONELLES Personalentwicklung Allgemeines Nachdem in den vergangenen Jahren der Bereich Personalentwicklung immer weiter ausgebaut und verbessert wurde, wurden 2015 die Abläufe gemäß PE-Handbuch gefestigt und bestehende Maßnahmen fortgesetzt bzw. abgeschlossen. Auch 2015 wurde der Bereich Personalentwicklung von unserem Auditor im Rahmen des Qualitätsaudits genau unter die Lupe genommen. Der Auditor stellte zusammenfassend erneut fest, dass das Niveau der Personalentwicklung bei J+G als überdurchschnittlich und vorbildlich für ein mittelständisches Bauunternehmen bezeichnet werden kann.
terstützung durch Christian Hopp (Satz & Layout) in gewohnter Weise fortgeführt. Insgesamt erschienen vier reguläre Ausgaben und eine Sonderausgabe, die an alle J+GMitarbeiter versendet wurden. Im Dezember 2015 hat Daniel Müller seine Abschlussprüfung bestanden und damit seine Ausbildung zum Feuerungs- und Schornsteinbauer erfolgreich abgeschlossen. Herr Müller wurde im Anschluss an seine Ausbildung in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen.
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen n LearnLets „Kommunikation“ Zum Thema Kommunikation fanden 2015 zwei LearnLets statt. Grundlegendes Ziel dieser Veranstaltungen war die Entwicklung der Fähigkeit, unterschiedliche Verhaltens- und Kommunikationsstile erkennen und sich auf diese einstellen zu können. Das erste fand im März unter dem Titel „‚So tickt der!‘ – Typen und Verhaltensstile erkennen“, das zweite im September unter dem Titel „So geht´s – Profikommunikation“ statt. Im jeweiligen Online-Feedback ver-
Da Personalentwicklung das operative Tagesgeschäft nicht behindern darf und in Umfang und Intensität auf die Bedürfnisse von J+G angepasst werden musste, hat sich J+G dazu entschieden, Mitarbeitergespräche (MAG) für alle Mitarbeiter und Führungskräfte verbindlich im Zweijahresturnus durchzuführen. Bei Bedarf können natürlich jederzeit außerplanmäßig MAGs durchgeführt werden. So wurden 2015 wieder mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Mitarbeitergespräche geführt und Ziele, Erwartungen und Weiterbildungsinhalte für die kommenden zwei Jahre geklärt. Der HR-Newsletter wurde auch 2015 mit der dankenswerten Un-
23
gaben die Teilnehmer für die Veranstaltung und die Trainerin, Frau Dr. Martina Schott, Bestnoten. n LearnLets „Service Excellence“ Unter dem Motto „Begeisterte Kundenreaktionen und exzellente Ergebnisse machen gute Laune“ fanden bereits in der ersten Jahreshälfte zwei LearnLets zum Thema „Service Excellence“ statt. Aufgrund des großen Interesses, wurden in der zweiten Jahreshälfte weitere Veranstaltungen zu diesem Thema durchgeführt. In deren Rahmen berichteten die Teilnehmer über ihre Erfahrungen seit den ersten Veranstaltungen. Gemeinsam mit Frau Dr. Martina Schott wurden konkrete Vorschläge zur Steigerung des Servicegedankens erarbeitet.
n Schwierige Gespräche meistern Unter Leitung von Frau Barbara Konarkowski fand im April gemeinsam mit dem Schauspieler Uwe von Grumbkow das Training „Schwierige Gespräche meistern“ im Hotel Grenzhof statt. Die Trainer hatten zur Vorbereitung Informationen über mögliche Gesprächssituationen bei J+G eingeholt. Das Training hatte aufgrund der Nähe zum J+G-Arbeitsalltag ohne Ausnahme Spitzenbewertungen und Lob bekommen. n ADAC Fahrsicherheitstraining Als fester Bestandteilt der J+G-Akademie wurden auch 2015 mehrere Fahrsicherheitstrainings durchgeführt. So fand im Juli ein BasisTraining statt, an dem diesmal insbesondere unsere Kollegen der J+G Schweiz GmbH teilnahmen. Teilnehmer, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre bereits am Grundkurs des Fahrsicherheitstrainings teilgenommen hatten, nahmen im Verlauf des Jahres an einem Aufbautraining statt, welches wir gemeinsam mit dem ADAC durchführten. n Baustellenbesuche 2015 wurden wieder vermehrt Baustellenbesuche durchgeführt. Dies schärft den Blick der kaufmännischen und technischen Angestellten für die Zusammenhänge und Abläufe zwischen Baustelle, Engineering und Verwaltung. Unter anderem hatte Frau Sandra Ammersbach (TM) die Gelegenheit unseren Mitarbeiter Herrn Daniel Giernoth auf der J+GBaustelle im GKM zu besuchen. Frau Anna Andres (KML) besuchte gemeinsam mit Herrn Dominik Weitz (TC) unsere Baustelle in dem Spanplattenwerk der Firma Rauch
24
in Markt Bibart. Bei bis zu 80°C im Ofen wird dieser Baustellenbesuch mit Sicherheit lange in Erinnerung bleiben. n Baustellenbesuch Eternit Die auf den Industrieschornsteinbau spezialisierten Kollegen unserer Niederlassung in Berlin hatten im Sommer 2015 in Leimen eine Baustelle auf dem über 60 Meter hohen Schornstein der Eternitwerke. Der Auftrag umfasste die Fugensanierung sowie die Beschriftung des Schornsteins mit dem Firmenschriftzug des Auftraggebers. Den Mitarbeitern des Standorts Schwetzingen wurde im Rahmen dieses Projektes unter der Aufsicht des Betriebsleiters der NL Berlin, Herrn Ronny Gneiting, und seines Stellvertreters, Herrn Björn Slapschy, die Möglichkeit geboten, eine Schornsteinbaustelle kennenzulernen. Die Baustellenbesucher waren hierbei in besten Händen: Sowohl Herr Gneiting als auch Herr Slapschy sind ausgebildete und Level 3-zertifizierte Industriekletterer und absolute Experten im Industrieschornsteinbau. (s. Bericht von Lars Leuchtmann) n Azubi-Austausch Im Rahmen des Erasmus+ -Programms nahm unser kaufmännischer Azubi, Herr Richard Schneider, für drei Wochen an einem Schüleraustausch mit einer englischen Berufsschule und einem englischen Betrieb teil. Neben interkulturellen Aspekten stand hierbei selbstverständlich auch die sprachliche Weiterentwicklung im Vordergrund. (s. Bericht von Richard Schneider)
n FF-Werkstoffe und Qualität Im November führten Hardy Hampel und Johannes Imle einmal mehr neue Mitarbeiter aus allen Abteilungen in die Grundbegriffe und Grundlagen der FF-Werkstoffe und Qualität bei J+G ein. Diese Veranstaltung richtet sich insbesondere an nicht-technische Mitarbeiter. Hierdurch soll sowohl das Verständnis für technische Fragestellungen als auch die Kommunikation an den Schnittstellen der unterschiedlichen Abteilungen verbessert werden. n JuSoft-Schulung Das J+G-eigene Kalkulationsprogramm JuKalk wurde in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ergebnis dieser Weiterentwicklung ist das Nachfolgeprogramm JuSoft. Stefan Winkler und Simon Kumm schulten innerhalb von zwei Wochen alle Projektleiter im Umgang mit diesem neuen Programm und informierten über dessen Funktionen. n FF-Update 2015 Das Jahr 2015 schloss im Bereich PE am 14.12.2015 mit der Veranstaltung „FF-Werkstoffe – Update 2015“. Unter der Leitung von Johannes Imle tauschten die technischen Abteilungen Wissen über neue Entwicklungen und Erfahrungen aus.
n Machtfit Seit Februar 2015 bietet J+G seinen Mitarbeitern über die Plattform
www.machtfit.de unterschiedliche Gesundheitsleistungen an. Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, über diese Plattform zertifizierte Gesundheitsangebote im Bereich „Prävention“ und „betriebliche Gesundheitsförderung“ zu buchen. Bis zu einem Wert von 300 Euro pro Mitarbeiter/in und Kalenderjahr trägt die Kosten hierfür J+G. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter im Firmenbereich des Portals die Möglichkeit, sich für J+G-Leistungen im Gesundheitsbereich (wie z. B. die Teilnahme am Spargellauf oder BASFFirmencup etc.) zu informieren und gegebenenfalls anzumelden.
Der Begriff „Compliance“ steht für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, regulatorischer Standards und die Erfüllung weiterer wesentlicher und in der Regel vom Unternehmen selbst gesetzter ethischer Standards und Anforderungen.
Michael Mülbert
Recht und Compliance 2015 konnte die firmeninterne Rechtsabteilung erneut einen starken Auftragseingang verzeichnen. Über 150 Anfragen mit einem Gesamtvolumen von über 20 Mio. Euro wurden bearbeitet, wobei der größte Einzelauftrag die Begleitung des Projekts Fluo 4 Nyrstar, Balen, war, bei dem J+G als Generalunternehmer auch die Gewerke zahlreicher Subunternehmer überwachen und koordinieren musste. Aufgrund der engen Verknüpfung versicherungsrechtlicher Fragestellungen mit allgemeinen Rechtsfragen, wurde das Versicherungsmanagement und die Abwicklung von Schadensfällen an die Rechtsabteilung angegliedert. Rechtliche und versicherungstechnische Sachverhalte können somit aus einer Hand und damit effizienter bearbeitet und abgewickelt werden.
Aufgrund der stetig gestiegenen Anforderungen im Bereich Compliance hat J+G 2015 den J+G-Verhaltenskodex (Code of Conduct, CoC) erarbeitet und verabschiedet. Michael Mülbert
Baustellenbesuch der besonderen Art Im August 2015 kam ich in den Genuss einer Baustellenbesichtigung der anderen Art. Neben dem bekannten Geschäft von J+G wie Müllverbrennung, Sondermüllanlagen, Wirbelschicht u.s.w. haben wir seit 2014 auch die „Zweige“ Industrieklettern und Schornsteinbau bei uns in der J+GGruppe.
25
Eine nahegelegene SchornsteinBaustelle der Kollegen der J+GNiederlassung Berlin hat mir die Möglichkeit eröffnet, auch diesen Geschäftsbereich unserer Firmengruppe aus der Nähe zu beschnuppern (Klettergarten kenne ich zwar schon aber dies ist dann doch eine andere Liga). Nach einer kurzen Einweisung und Anlegen des Sicherungsgeschirrs sind wir mit dem Fahrkorb einmal an der Schornsteinaußenseite auf- und abgefahren.
Als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten kam die Frage auf, ob ich auch hochklettern will. Gesagt – getan. Auch hier wieder eine kurze Einweisung, danach Anlegen (lassen) der obligatorischen „Kletterausrüstung“, Einhaken in das Sicherungsseil und los ging es. 60 Meter die Steigeisen mit der ganzen Ausrüstung hoch … (Puh, was für eine Anstrengung! Respekt vor den Kollegen, welche dies mehrmals am Tag machen.)
Endlich oben angekommen, hatte ich anfangs doch etwas weiche Knie und habe mich erstmal „akklimatisieren“ müssen (sowohl von der Anstrengung als auch auf die Höhe). Nach ein paar Minuten ging es aber und ich bewegte mich sicher auf dem Gerüst und konnte auch die grandiose Aussicht genießen. Dann ging es wieder runter: Zuerst ca. 5 Meter an den Steigeisen hinabsteigen. Danach überwechseln auf die Bühne. Hier hat mich dann Björn Slapschy in Empfang genommen, eine Seilstrecke gebaut und mich darin eingehängt. Dann haben die Kollegen die Bühne nach unten gefahren und ich hing am Schornstein … Erstmal ein komisches Gefühl. Auch hier eine kurze Zeit der Unsicherheit und Eingewöhnung, aber mit Björn an meiner Seite habe ich dann recht schnell Vertrauen in Mensch und Gerät gewonnen. Das Abseilen hat dann richtig Spaß gemacht. Vielen Dank an die Mannschaft von J+G Berlin und meine Hochachtung!! Lars Leuchtmann
Schüleraustausch CTS – London Durch Erasmus+, Jünger+Gräter Refractories, dem ADC-College aus London und in Kooperation mit der Berufsschule Carl-Theodor (CTS) in Schwetzingen wurde mir ein dreiwöchiges Praktikum in London er-
26
hat eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, wobei das London-Eye nicht wirklich etwas Besonderes ist. Meine Empfehlung ist die 20 Fenchurch Street, auch besser bekannt als das Walkie Talkie Londons. Von dort oben ist die Sicht auf London viel besser. Erwähnenswert sind auch der Camden Market sowie der Borough Market. Dort gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich den Magen vollzuschlagen. möglicht. Erasmus+ ist ein Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. Es ist mit einem Budget in Höhe von rund 14,8 Mrd. Euro ausgestattet, wobei nicht alle anfallenden Kosten für ein dreiwöchiges Praktikum durch Erasmus+ gedeckt werden. Hier war ich auf die finanzielle Unterstützung meines Ausbildungsbetriebes angewiesen. J+G hat mir die Chance gegeben, mich weiterzubilden und hat die restlichen anfallenden Kosten, wie Flug und Verpflegung, übernommen. Mehr als 4 Mio. Menschen werden bis 2020 von den EU-Mitteln profitieren. Ein Glücklicher dieser 4 Mio. Menschen war ich. Das auf sieben Jahre ausgelegte Programm soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen. Begonnen hat mein Praktikum am 13. September 2015 und es endete am 03. Oktober 2015. Während meines Praktikums wurde ich vom ADC-College aus London betreut. Dieses hat die Aufgabe, einen geeig-
neten Praktikumsplatz sowie eine geeignete Gastfamilie zu finden, in der die Austauschschüler für drei Wochen unterkommen. Mein Praktikum durfte ich bei der Firma Quintex (UK) Ltd absolvieren. Quintex ist seit über 29 Jahren im internationalen Im- und Exportgeschäft aller möglichen Güter tätig, mit besonderem Schwerpunkt auf westafrikanischen Ländern. Mein Tätigkeitsbereich umfasste das Einholen sowie das Schreiben von Angeboten. Des Weiteren war es meine Aufgabe, Anrufe entgegenzunehmen und weiterzuleiten. Eine weitere mir anvertraute Aufgabe war es, Banner für die Website von Quintex zu erstellen und ein Unternehmensprofil zu schreiben.
Mein Tipp ist es, das Auto möglichst stehen zu lassen und auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Zum einen ist es schneller und bedeutend angenehmer – der Verkehr in London ist die Hölle. Zum anderen tut man der Umwelt etwas Gutes. Sollte man dennoch auf ein Auto angewiesen sein, darf man nicht vergessen, auf der linken Straßenseite zu fahren. Und nehmen Sie, wenn möglich, lieber zu viel Geld mit als zu wenig, denn London ist eine sehr teure Stadt. Allumfassend kann ich sagen, dass es mir dort sehr gefallen hat. In den drei Wochen des Schüleraustauschs konnte ich meine Sprachbarrieren brechen und mich auch persönlich weiterentwickeln. Ich kann ein solches Projekt nur weiterempfehlen, da man dadurch neue Arbeitsweisen kennenlernt, seine Sprachkenntnisse verbessert und natürlich Sitten und Gebräuche eines fremden Landes kennenlernt. Richard Schneider
Nach Feierabend sowie am Wochenende hatte ich die Möglichkeit mir die Stadt anzusehen. London
27
Auslandseinsätze (Übersee + RUS + Türkei) J+G Schwetzingen 2015 n
Herbst, Jörg 19.05. – 24.05.2015 CMI UVK GmbH, Montabaur ARP Lipetsk / Russische Föderation Überwachung der Montage- arbeiten 14.10. – 21.10.2015 Andritz Energy Environment GmbH Neubau MVA – Trockenheizen Yunus Emre Unit B / Türkei an einem Wirbelschichtreaktor
Gehrmann, Marcus Becker, Burkhard Auer, Daniel Kieler, Dionys 19.07. – 11.08.2015 Seifert, Ronny 19.07. – 07.08.2015 Evonik Methionine SEA Pte. Ltd. Jurong Island / Singapore Demontage und Montage der ff. Auskleidung eines Moli Thermal Oxidizer n Montag, Marco Gehrmann, Marcus Teschke, Andreas Auer, Daniel Kieler, Dyonis 26.09. – 11.10.2015 Linde Gas Syngas Singapore Pte. Ltd. / Jurong Island / Singapore Inspektion und Reparatur zweier Gasifier n
28
Reichert, Hans-Dieter 23.10. – 09.11.2015 Qatar Chemical Company Ltd. Doha / Qatar Inspektion und Reparatur arbeiten Rotary Kiln Q-Chem
n
10-jähriges Betriebsjubiläum n n n
Bal, Sinan Seibel, Michael Stickel, Alexander
25-jähriges Betriebsjubiläum n
Sieronsky, Steffen
40 Jahre Betriebszugehörigkeit Am 24. Februar konnte Burkhard Becker, Sohn unseres ebenfalls langjährigen Mitarbeiters und verdienten J+G-Seniors Willi Becker, auf stolze 40 Jahre Betriebszugehörigkeit zu J+G zurückblicken. Als Präsent erhielt er von der Geschäftsleitung einen Gutschein nach seinen eigenen Wünschen. Wir hoffen, dass ihm das, was er sich damit geleistet hat, die verdiente Freude bereitet hat. Wir freuen uns, dass dieses herausragende Jubiläum auch in 2015 begangen werden konnte. Die starke Verbundenheit und große Treue der beiden Generationen Becker zum Unternehmen J+G erfüllt uns mit Dank und Stolz.
Wir gratulieren Herrn Burkhard Becker an dieser Stelle nochmals ganz herzlich und wünschen ihm für seine weitere Zukunft alles Gute, allem voran Gesundheit. Andreas Gräter
Runde Geburtstage aktive Mitarbeiter 50 Jahre n Centmaier, Markus n Hartmann, Cornelia n Hartung, Andreas n Hofheinz, Bettina n Herbst, Jörg n Mulch, Stephan n Schuster, Ralf n Schmitt, Dieter n Seibel, Michael n Tobaschus, Stefan 60 Jahre n Durak, Zdravko n Ulrich, Werner n Reichert, Hans-Dieter n Sieronsky, Steffen 65 Jahre n Baro, Hans-Peter
Runde Geburtstage pensionäre 60 Jahre n Rützel, Bernhard 65 Jahre n Kirchhoff, Reinhold n Vogel, Hans
70 Jahre n Bajric, Zuhdija n Dietrich, Peter n Karl, Heinz-Dieter n Platz, Karl-Heinz
In den Ruhestand verabschiedet n n n
75 Jahre n Naumann, Achim n Schubert, Jürgen n Schuhmacher, Rudi n Wunderlich, Gerhard
TODESFÄLLE n n
85 Jahre n Becker, Willi n Bopp, Gertrud n Schamari, Alfred n Ueltzhöffer, Lieselotte
Eintritte n n n n n n n n n n
Bouftsis, Dimitrios (Azubi) Fris, Ekaterina Günes, Mehmet Herzog, Felix Mbangzieu, Cyrille Micic, Nikola Moese, Patrick Schlaberg, Christopher Stock, Marcel Yalcin, Emre
Austritte n n n n n n n n n
Böttcher, Nico Daubel, Benedikt Hennemann, Sebastian Klose, Andreas Küffner, Maik Lutz, Sascha Micic, Nikola Rahn, Christian Tankic, Manuel
Kolar, Strahinja Radic, Dragan Schwindtner, Monika
n n n n
Anschütz, Christa Kandziora, Josef Kandziora, Theodor Schäfers, Christian Schuhmacher, Stefan Wunderlich, Gerhard
Gute Wünsche und Danke für die Weihnachtsgratifikation
Roth Peter und Else, Schamari Alfred und Familie, Schladweiler Lothar und Ruth, Schramm Harry und Familie, Schubert Jürgen, Schuhmacher Paula, Schuhmacher Rudi und Edeltraut, Schuhmacher Günther und Helga, Schuhmacher Klara, Schulze Hartmut, Schwindtner Monika, Seither Margot, Sobeschuck Horst und Familie, Steiner Herbert und Lieselotte, Stier Hannelore, Tobaschus Klaus, Tobaschus Stefan und Familie mit Steven, Trautwein Edgar und Familie, Ueltzhöffer Lieselotte, Velhagen Hannelore, Waltenberger Hugo und Elfie, Wilhelm Rudolf, Willms Harald und Margret, Willkop Lothar und Gaby, Wunderlich Christa, Zimmermann Elfriede
Becker Willi und Erika, Becker Burkhard und Familie, Blaha Manfred und Familie, Bleich Irmgard, Boch Sigrid, Böhme Christina und Reinhard, Bopp Gertrud, Butz Renate und Söhne, Camin Helmut und Lucie, Callies Günther und Marga, De Maria Pasquale, Dehnert Winfried und Elvira, Dietrich Peter und Edda, Erb Alois und Anni, Erb Willi und Helga, Fabian Dorothea, Frantz Werner und Familie, Frau Domsch, Gies Josef und Margot, Gräter Veronika, Gräter Fritz, Hein Ruth, Horst Reinhard, Jurisinac Annemarie, Kardum Marko und Familie, Karl Dieter und Ursula, Kettenhofen Hannelore, Kirchhoff Reinhold, Köhl Jutta, Kranz Gerhard und Svetlana, Krekeler HermannJosef und Jutta, Larrazabal Ivan und Familie, Lauer Elisabeth, Liebig F., Mähringer Manfred und Frau, Naumann Achim, Neumann Horst und Annegret, Platz Karl-Heinz, Rahn Erika, Rapp Bernhard und Brunhilde,
29
Nachruf auf Stefan Schuhmacher
Nachruf auf Josef Kandziora
Nachruf auf Christian Schäfers
Herr Stefan Schuhmacher gehörte unserem Unternehmen als aktiver Mitarbeiter von 1946 bis 1996 an. Er begann gleich nach dem Zweiten Weltkrieg als Auszubildender und hat sich während seiner 50-jährigen Betriebszugehörigkeit durch großes Engagement und unermüdlichen Fleiß umfassende Fachkenntnisse angeeignet. Sein Beitrag zur Entwicklung der Feuerfesttechnik bei J+G war überdurchschnittlich. Für seine hervorragenden Leistungen wurde ihm vom Land Baden-Württemberg die Ehrenmedaille verliehen. Bis zum wohlverdienten Ruhestand durchlief er einen bei J+G bisher unübertroffenen Werdegang, der uns allen nur Beispiel und Ansporn sein kann.
Herr Josef Kandziora gehörte unserem Unternehmen als aktiver Mitarbeiter von 1965 bis 1990 an. In diesen 25 Jahren hat er sich als Technischer Direktor, in der Nachfolge des kurz nach seinem Firmeneintritt verstorbenen Firmengründers Josef Jünger, um unser Unternehmen unschätzbare Verdienste erworben.
Herr Christian Schäfers trat am 07.04.1986 bei J+G ein und war in den knapp drei Jahrzehnten seiner Betriebszugehörigkeit ein stets zuverlässiger und kompetenter Montagemitarbeiter, der sich als Feuerfest-Vorarbeiter große Verdienste um unser Unternehmen erworben hat.
Josef Kandziora bei seinem letzten Besuch des J+G-Seniorentreffens 2006
Stefan Schuhmacher bei seinem letzten Besuch des J+G-Seniorentreffens im Jubiläumsjahr
Als Oberingenieur und stellvertretender Technischer Direktor hat er sich um unser Unternehmen unschätzbare Verdienste erworben. Hierfür werden wir ihm immer dankbar sein. Stefan Schuhmacher verstarb am 02. August 2015 im Alter von 84 Jahren.
30
Durch sein Engagement und seine große Fachkenntnis hat er einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Entwicklung der Feuerfesttechnik im Allgemeinen, aber vor allem auch für J+G geleistet. Hierfür werden wir ihm immer dankbar sein. Am 16. November 2015 ist Josef Kandziora im Alter von 90 Jahren verstorben.
Nach langer, schwerer Krankheit verstarb Christian Schäfers am 19.12.2015 im Alter von nur 54 Jahren. Wir verlieren mit ihm einen bei Kollegen und Vorgesetzten gleichermaßen sehr geschätzten und beliebten Menschen. Für seine Leistungen und seinen hohen persönlichen Einsatz sind wir ihm wie auch seiner Familie zu großem Dank verpflichtet.
J+G Seniorentreffen Zum 24. J+G-Seniorentreffen hatten wir unsere Seniorinnen und Senioren am 22. April wieder ins Schlossrestaurant Schwetzingen eingeladen. 35 von insgesamt 63 J+G-Rentnern sind diesmal unserer Einladung gefolgt, so dass wir, inklusive Begleitpersonen, rund 60 Gäste zu diesem schönen Anlass begrüßen konnten. Auch diesmal zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, sodass die Rahmenbedingungen nicht besser hätten sein können. Zum ersten Mal mit dabei und im Kreis der J+G-Senioren begrüßt wurden Frau Dorothea Fabian, Herr Reinhold Kirchhoff, Herr Gerhard Kranz und Herr Dragan Radic. Als Zeichen des Dankes und
der Anerkennung der beruflichen Leistungen und Treue zu unserem Unternehmen sowie als Erinnerung an dieses Treffen wurde diesen vier Neu-Senioren ebenso wie auch Herrn Hermann-Josef Krekeler und Herrn Ferid Tankic jeweils eine Mitarbeiterurkunde überreicht. Im Rahmen der Begrüßungsansprache wurde auch der im vergangenen Jahr verstorbenen Ehemaligen, Herrn Rolf Brucker sowie Herrn Theodor Kandziora, gedacht. Bei dem sich anschließenden Mittagessen konnten unsere Gäste wieder viele Erinnerungen und Neuigkeiten miteinander austauschen. Danach bestand Gelegenheit, bei einem Spaziergang im Park die Nachmittagssonne zu genießen. Mit Kaffee und Kuchen klang unser Zu-
sammensein dann aus und alle von nah und fern zu uns nach Schwetzingen gekommenen machten sich wieder auf den Heimweg. Wir danken dem SchlossrestaurantTeam für seinen Beitrag zu diesem wieder einmal sehr gelungenen und professionell abgelaufenen Fest wie auch der Schlossverwaltung, namentlich Frau Moritz, für die gewohnt angenehme Zusammenarbeit. Unser Dank gilt auch unserem langjährigen Alleinunterhalter, Herrn Helmut Rausch, für die dezente musikalische Begleitung, und Herrn Jessen Oestergaard, der auch diesen Tag wieder fotografisch für uns festgehalten hat. Das Seniorentreffen 2016 ist für Mittwoch, den 27. April, vorgesehen. Die Einladungen werden wie immer rechtzeitig verschickt. Andreas Gräter
31
n J+G gruppe refraserv
2015 – ein turbulentes Jahr Schaden an der Ausmauerung in Bitterfeld Zum ersten Mal in unserer Firmengeschichte mussten wir einen Ausmauerungsschaden in einem Müllkessel verzeichnen. In Bitterfeld waren mehrere Quadratmeter Platten von der Wand gefallen. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass es sich hierbei nicht um einen Montagefehler handelte; vielmehr ist von mangelhafter Qualität der SiCPlatten auszugehen. Dem Kunden konnte schnell geholfen werden. Innerhalb kürzester Zeit war die Anlage wieder anfahrbereit. Der Schaden von insgesamt 168 m² wurde der Versicherung gemeldet, der Ausgang ist noch offen.
Rahmenverträge Solingen und Bonn Mitte des Jahres bekamen wir die freudige Botschaft, dass sich die Betreiber der MVAs Bonn und Solingen entschieden haben, die Ausmauerungsarbeiten für die nächsten zwei Jahre in unsere Hände zu geben. Beide Rahmenverträge zusammen beinhalten die Revisionsarbeiten von fünf Müllkesseln und haben ein Volumen von ca. 1 Mio. Euro pro Jahr.
Trockenheizen in Schweden und der Türkei Aus Fehlern lernen – das war das Ziel! Wie sich mit Sicherheit jeder erinnern kann, war das Resultat der Austrocknung von Yunus Emre Unit A nicht gerade von Erfolg gekrönt. So standen nun zwei weitere ZWS-Anlagen zur Austrocknung bereit. Einmal die Anlage Värtaverket in Stockholm und gleich im Anschluss daran Unit B von Yunus Emre in der Türkei. Mittels zehn externer Ölbrenner wurden beide Anlagen ohne Zwischenfälle auf die gewünschte Temperatur gebracht, welches bei einer Großbaustelle dieses Ausmaßes nicht selbstverständlich ist. Endkunde und Betreiber zeigten sich sehr zufrieden ob des erbrachten Beweises, dass das Trockenheizen auch problemlos vonstattengehen kann.
Arcelor Mittal Lange argwöhnisch belächelt stand die Austragetür des Hubbalkenofens 2 auf unserem Firmengelände herum. Nach mehreren Umbaumaßnahmen und Weiterentwicklungen sollte die Tür im September im Bremer Stahlwerk eingebaut werden. Dies stellte sich allerdings nicht so einfach dar, wie
ursprünglich geplant. So kam es, dass die Tür nicht wie angedacht an Ofen 2 montiert wurde, sondern an Ofen 1, was weitere Umbaumaßnahmen mit sich brachte. Die Ofentür, immerhin fast 17 m breit, konnte nach langem „Hin und Her“ endlich ihrer Bestimmung übergeben werden und hängt nun, zur vollsten Zufriedenheit aller, am Hubbalkenofen 1 in Bremen. Torsten Welzel
32
Jünger+Gräter SARL Cela est sans doutes passé inaperçu face à l’actualité forte de 2015, mais celle-ci avait été proclamée Année Internationale de la Lumière par l’UNESCO. Je vais donc profiter de cet évènement pour tenter de vous éclairer sur l’actualité récente de Jünger+Gräter SARL. Le bilan commercial de la société en 2015 est positif, puisque notre Chiffre d’Affaire augmente de 17% (4,2 Mio. Euro) en comparaison avec l’année précédente (3,6 Mio. Euro) et que notre carnet de commande est aussi en forte augmentation. Ces performances nous promettent de bonnes perspectives pour 2016. Cette croissance est portée notamment par la promotion des concepts et produits Jünger+Gräter. En effet, les systèmes JuSyS ® CFB ainsi que les briques JuRA se sont imposés chez nos clients et les retours d’expérience positifs font émerger de nouveaux clients. «Rien n’est permanent, sauf le changement» (Héraclite). C’est sans doute ce qu’il faudra retenir sur l’organisation de Jünger+Gräter SARL en 2015. Anita Horvath a décidé de quitter la société au 29 février 2016 pour des raisons personnelles. Elle avait intégré Jünger+Gräter SARL le 16 juillet 2009, alors qu’elle ne parlait pas encore français. Grace à sa motivation, sa volonté d’apprendre et de s’intégrer, ainsi qu’à ses qualités professionnelles, elle a appris très vite la langue et a contribué activement à la mise en place de BauSU chez Jünger+Gräter SARL. Elle est
remplacée dans ses fonctions par Isabelle Tézier, qui a une longue expérience en tant qu’Assistante Commerciale Trilingue. Elle est actuellement en apprentissage en tandem avec Anita Horvath sur les processus comptables et l’utilisation de BauSU. Lionel Robat a finalisé en Juin 2015 un EMBA ESSEC à Mannheim. Dans le cadre de cette formation, il a pu acquérir des compétences en management et en gestion d’entreprise. Lionel Robat avait commencé le 1er Juillet 2009 en tant que chargé d’affaires et fut le premier employé de Jünger+Gräter SARL. Il avait fait son entretien d’embauche dans des locaux vides où il y avait à peine une table et une chaise pour s’asseoir. Des conditions sommaires, qu’il avait prises comme un challenge. Il a participé ensuite activement avec Emmanuel Pilia et moi-même à la mise en place de Jünger+Gräter SARL. Après avoir évolué en tant que chargé d’affaires et obtenu son MBA, il avait la volonté d’intégrer une position transversale, où il pourrait mettre à contributions ses nouvelles compétences. Chose qu’il pourra réaliser dans sa nouvelle fonction au sein du Groupe. Lionel Robat sera responsable à partir du 1er avril 2016 du marketing produits et du pilotage des achats centraux et sera ainsi basé à Schwetzingen. La position de Chargé d’Affaire de Lionel Robat a été reprise par Florian Peyrard, qui était superviseur de chantier depuis le 03 janvier 2011. Florian Peyrard avait déjà pris de l’autonomie en suivi de projet en 2015 chez quelques clients et est
ainsi bien préparé à sa nouvelle fonction. Nos capacités de supervision de Chantier ont été renforcées par le recrutement d’Antonio Coehlo Ribeiro, qui était chef de chantier chez Efuba et qui a intégré nos effectifs le 1er mars 2015. Antonio Coehlo Ribeiro dispose d’une longue expérience dans tous les secteurs industriels et notamment à l’export. Le changement est une caractéristique du système humain. Notre activité chez Jünger+Gräter est marquée par le mouvement permanent pour répondre à de nouveaux procédés, de nouvelles règlementations, aux contraintes de nos clients … Ce mouvement est naturellement présent au niveau des équipes et s‘il est coordonné peut générer créativité et initiative. Les collaborateurs cités précédemment sont tous dans cette dynamique et nous leur souhaitons que ce changement de cap ou de fonction soit un vecteur d’épanouissement personnel et professionnel. Notre organisation a été également marquée cette année par l’externalisation de la gestion de notre outillage de chantier, offrant la possibilité de louer nos machines et équipements de chantier. Cette activité a été regroupée dans une succursale de la Société RefraServ GmbH, qui est implantée dans une cellule voisine au 136 Route d’Heyrieux à Mions. L’activité de RefraServ est coordonnée par George Chérèque, qui était jusque maintenant responsable de l’entrepôt et de l’outillage chez Jünger+Gräter SARL. L’année a également été rythmée par la mise en place d’ateliers
33
semestriels regroupant les superviseurs. L’objectif est de leur permettre de faire un point semestriel sur les chantiers tout en mettant en avant les performances ainsi que les pistes d’améliorations. Ces journées superviseurs sont également un bon moyen de créer un lien physique entre le personnel et les activités rattachées au bureau de Mions et celles des chantiers. Ces ateliers ont permis d’uniformiser les processus d’organisation de chantier et de les faire évoluer. Ils sont également une bonne opportunité de faire un bilan sécurité de la société.
faire une revue commerciale ainsi qu’une remise au point de notre stratégie commerciale et définir notre budget pour 2016. Un dernier point marquant pour 2015 est l’acceptation de Jünger+Gräter au SNECTI (Syndicat National des Entreprises de Construction Thermique Industrielle). Cette intégration nous permettra de mieux échanger avec nos confrères, notamment sur l’aspect Sécurité, qui dispose d’une commission trimestriel au sein du SNECTI. Christophe Boudéreaux
Jünger+Gräter SARL Zweifellos ist es angesichts der großen Ereignisse in 2015 unbemerkt geblieben, aber dieses Jahr wurde von der UNESCO als das „Internationale Jahr des Lichts“ ausgerufen. Ich werde diese Tatsache also nutzen, um zu versuchen, die zurückliegenden Ereignisse bei Jünger+Gräter SARL zu beleuchten.
Nous avons constaté que l’atelier stratégie commercial réalisé en décembre 2014 à Sarcénas dans l’Isère, avait donné une ligne conductrice permettant d’atteindre à court terme certains objectifs commerciaux spécifiques (introduction de JuRA en Incinération de Déchets Spéciaux, Aluminium, Cimenteries, Revêtement Anti-Usure). Suite à ce succès, nous avons reconduit ce séminaire les 26. et 27.11., cette foisci au château de Chapeau Cornu à Vignieu dans l’Isère. Nous avons pu
34
Der Jahresabschluss der Gesellschaft fällt in 2015 positiv aus, da sich unser Umsatz um 17 % (4,2 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr (3,6 Mio. Euro) vergrößert hat. Auch unser Auftragseingang hat sich stark erweitert. Diese Leistungen versprechen uns gute Aussichten für 2016. Dieses Wachstum wird insbesondere von der Absatzförderung der Konzepte und Produkte von Jünger+Gräter getragen. Das System JuSyS ® CFB ebenso wie der Stein JuRA wurden bei unseren Kunden durchgesetzt und die positiven Erfahrungsrückmeldungen
lassen neue Kunden zum Vorschein kommen. „Nichts ist stetiger als der Wandel“ (Heraklit). Dies gilt es zweifellos auch im Hinblick auf die Organisation Jünger+Gräter SARL in 2015 zu berücksichtigen. Anita Horvath hat sich dazu entschieden, das Unternehmen zum 29. Februar 2016 aus persönlichen Gründen zu verlassen. Sie ist am 16. Juli 2009 bei der Jünger+Gräter SARL eingetreten, obwohl sie da noch gar kein Französich sprach. Dank ihrer Motivation, ihrem Willen zu lernen und sich zu integrieren sowie ihrer fachlichen Qualitäten, erlernte sie die Sprache sehr schnell und hat aktiv dazu beigtragen, die BauSU bei der Jünger+Gräter SARL einzuführen. In dieser Funktion wird sie von Isabelle Tézier ersetzt, die über eine langjährige Erfahrung als dreisprachige Wirtschaftsassistentin verfügt. Sie befindet sich derzeit im Verbund mit Anita Horvath in der Einarbeitung in die buchhalterischen Prozesse und die Anwendung der BauSU. Lionel Robat hat im Juni 2015 erfolgreich einen MBA-Aufbaustudiengang in Mannheim abgeschlossen. Im Rahmen dieser Weiterbildung konnte er Management- und Unternehmensführungskompetenzen erwerben. Lionel Robat begann am 01. Juli 2009 als Projektleiter und war der erste Angestellte der Jünger+Gräter SARL. Sein Vorstellungsgespräch hatte er in noch leeren Geschäftsräumen, wo es noch nicht einmal einen Tisch oder einen Stuhl gab, um sich zu setzen – notdürftige Bedingungen, die er als
Herausforderung angenommen hat. In der Folge beteiligte er sich zusammen mit Emmanuel Pilia und mir aktiv am Aufbau der Jünger+Gräter SARL. Nachdem er sich als Projektleiter weiterentwickelt und den MBA erhalten hatte, verspürte er den Wunsch, eine Stabsstelle zu übernehmen, die ihm ermöglicht, seine neuerworbenen Kompetenzen anzuwenden – etwas, das er in seiner neuen Funktion für die J+GGruppe verwirklichen kann. Lionel Robat wird ab 01. April 2016 die Verantwortung für das Produktmarketing und die Leitung des Zentraleinkaufs übernehmen und folglich in Schwetzingen ansässig sein. Die Position von Lionel Robat als Projektleiter wurde bereits durch Florian Peyrard übernommen, der seit dem 03. Januar 2011 Baustellenleiter war. Florian Peyrard hatte schon eigenständig im Projektmanagement in 2015 einige Kunden übernommen und ist somit auf seine neue Funktion gut vorbereitet. Unsere Fachkompetenz im Bereich Baustellenleitung wurde durch die Einstellung von Antonio Coehlo Ribeiro verstärkt, der zuvor Baustellenleiter bei Efuba gewesen ist, und der seine Tätigkeit bei uns am 01. März 2015 aufgenommen hat. Antonio Coehlo Ribeiro verfügt über eine lange Berufserfahrung in allen Industriesektoren und insbesondere im Export. Der Wandel ist eine Eigenschaft des menschlichen Miteinanders. Unsere Tätigkeit bei Jünger+Gräter SARL ist durch eine stetige Bewegung gekennzeichnet, um u. a. auf neue Verfahren, neue Reglementierun-
gen und Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden zu reagieren. Diese Bewegung ist natürlich in Bezug auf das Team präsent und kann, sofern sie entsprechend koordiniert wird, Kreativität und Initiative erzeugen. Die vorgenannten Mitarbeiter/innen sind allesamt Teil dieser Dynamik, und wir wünschen ihnen, dass diese Korrektur des Kurses bzw. der Funktion zu ihrer persönlichen und beruflichen Entfaltung beitragen möge. Unser Unternehmen wurde dieses Jahr ebenso durch die Ausgliederung unseres Werkzeug-/Gerätemanagements geprägt, was die Möglichkeit bietet, unsere Maschinen und Baustellenausrüstung zu mieten. Diese Tätigkeit wurde in einer Zweigstelle der RefraServ GmbH zusammengefügt, die auf einem der Route d’Heyrieux 136 in Mions benachbarten Grundstück angesiedelt ist. Die Aktivitäten der RefraServ werden von George Chérèque koordiniert, der bisher für das Lager und die Geräte/Werkzeuge bei der Jünger+Gräter SARL verantwortlich war. Ferner wurde das Jahr durch die Einführung der halbjährlich stattfindenden Baustellenleiter-Workshops getaktet, deren Ziel es ist, zweimal pro Jahr einen Workshop als Forum für Baustellennachbesprechungen sowie für denkbare Verbesserungsansätze zur Verfügung zu stellen. Diese Bauleitertage sind zugleich ein gutes Mittel, eine Verbindung zwischen den Mitarbeitern bzw. Tätigkeiten in Mions und denen auf den Baustellen herzustellen. Diese Workshops haben es erlaubt, Baustellenabläufe zu vereinheitlichen und weiterzuentwi-
ckeln. Zugleich bieten sie eine gute Gelegenheit eine Sicherheitsbilanz des Unternehmens zu erstellen. Wir haben festgestellt, dass der Strategieworkshop, der im Dezember 2014 in Sarcéans (Isère) stattfand, uns eine Leitlinie zur Verfügung gestellt hat, die uns erlaubt, kurzfristig spezifische wirtschaftliche Zielsetzungen zu entwickeln (z. B. die Einführung von JuRA im Bereich Sondermüllverbrennungsanlagen, Aluminium, Zement, Verschleißschutzauskleidung). Im Anschluss an diesen Erfolg haben wir dieses Seminar am 26. und 27. November weitergeführt, diesmal im Château de Chapeau Cornu in Vignieu (Isère). Hier konnten wir eine wirtschaftliche Rückschau abhalten sowie eine Neuerarbeitung unserer Unternehmensstrategie vornehmen und unser Budget für 2016 festlegen. Ein letzter Meilenstein in 2015 war die Aufnahme von Jünger+Gräter im SNECTI (Nationaler Verband von Unternehmen des industriellen Feuerfestbaus). Diese Aufnahme wird uns im Rahmen einer viermal pro Jahr stattfindenden Fachgruppe der SNECTI erlauben, uns insbesondere im Hinblick auf Sicherheit besser mit unseren Fachkollegen auszutauschen. Christophe Boudéreaux (traduit par/übersetzt von AG)
35
Jünger+Gräter Schweiz gmbh Ein unerwartet positives Geschäftsjahr Als am 15.01.2015 die Schweizerische Nationalbank den Frankenkurs zum Euro von 1,20 CHF aufgegeben hat, war das alles andere als hilfreich für die Gestaltung eines positiven Geschäftsjahres. Bedingt durch die Aufhebung des Kurses, ist doch etwas Unruhe ins Land eingekehrt. So hat ein Mitbewerber unmittelbar danach seine Montagemannschaft um über 30% verkleinert. Grössere Um- wie auch Neubauten waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt und sichtbar. Also in kurze Worte gefasst: Es war eher ein Start ins neue Geschäftsjahr mit sehr vielen dunklen Wolken, auch für die J+G Schweiz. Die ersten Lichtblicke hatten wir Anfang Jahr im Bereich der Holzfeuerungen, wo wir, bedingt durch unseren Bekanntheitsgrad, doch schon in einer eher unüblichen Zeit viele Aufträge durchführen durften. Mit dem Frühjahr wurden nicht nur die Tage heller und wärmer, sondern auch Aufträge, die im Januar nicht absehbar waren, sind so nach und nach im Hause eingegangen. Begonnen hat es mit dem Umbau in Horgen, den Biomasseverbrennungen in Pratteln und Buttisholz. Den Abschluss bildete dann noch der Auftrag der WWAG bei der Cimo in Monthey.
36
Ja, wie es dann halt so ist, kam dann das andere Problem auf uns zu: Wie sollen wir das nun alles bewältigen? Nun, bedingt dadurch, dass sich die eine oder andere Revision zeitlich doch noch verschoben hat, konnten wir es dann bei allen Kunden ermöglichen, unsere Arbeiten fristgerecht und qualitativ hochwertig auszuführen. Als weitere erfreuliche Entwicklung zeigt sich die Zusammenarbeit mit der Firma Schmid aus Eschlikon, die innerhalb der Schweiz als marktführend im Bereich der Hackschnitzelverbrennungen angesehen werden kann. Hier erhoffen wir uns zukünftig noch eine engere Kooperation, insbesondere im Technologieaustausch der bestgeeigneten Materialien für eine Hackschnitzelfeuerung. Somit erwartet uns wieder ein sehr spannendes und interessantes Geschäftsjahr 2016, wobei wir uns dieser Herausforderung sehr gerne stellen und sie mit Sicherheit auch diesmal wieder meistern werden.
Personal In 2015 gab es bei J+G Schweiz keine wesentlichen Veränderungen im Personal. Frau Daniele Callies hat seit dem 01.10.2015 wieder ihre Tätigkeit in der Administration aufgenommen. Im Rahmen der verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb von J+G haben wir im Juli auf dem Hockenheimring am Fahrsicherheitstraining teilgenommen. Es war eine sehr interessante wie auch lehrreiche Veranstaltung, wo wir doch
schon unsere eigenen, wie auch die Grenzen unserer PKWs aufgezeigt bekommen haben. Weiter hat unser Herr Anton Deis den Lehrgang zum Vorarbeiter im Feuerungs- und Schornsteinbau erfolgreich besucht und abgeschlossen. Die verschiedenen Angebote der J+G-Akademie haben wir sehr gerne dankbar angenommen, um unsere Mitarbeiter weiter mit der Anwendung der unterschiedlichen J+G-Produkte vertraut zu machen. Zum Jahresende nahm unsere Projektleitertruppe inklusive Betriebsleiter an einer zweitägigen Fortbildung unter der Leitung von Dr. Martina Schott rund um das Thema „Kommunikation“ in Speyer teil. Hier konnten wir gemeinsam neue Aspekte finden, die wir sicherlich im neuen Jahr umsetzen werden. Mitunter wird nun aktuell bei uns in der Schweiz kräftig Französisch gelernt. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass wir sehr viele Kunden im französischsprachigen Teil der Schweiz haben, was diese Massnahme einfach unumgänglich macht. Martin Callies
wichtige ereignisse 2015 Dank unseren Kunden und Mitarbeitern konnten wir in der Schweiz wieder ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 verbuchen. Hier ein Überblick über die Schwerpunkte im Jahr 2015:
Neubau WWAG, CIMO Monthey Dank unserer technischen Innovation wie auch der hervorragenden Referenzen im Bereich der Sondermüllverbrennung ist es uns in einem hart umkämpften Wettbewerb wieder gelungen, den Auftrag für die komplette Feuerfestauskleidung der thermischen Reststoffbehandlungsanlage (Freiluftanlage) in der CIMO Monthey (Schweiz) zu erhalten. Unserem langjährigen Kunden aus Emmendingen, der Firma WEHRLE WERK AG, konnten wir dadurch wieder beweisen, dass wir in punkto Termintreue, Qualität und auch Arbeitssicherheit ein 100 %-ig verlässlicher Partner sind. Das Projekt wurde ohne jegliche Zwischenfälle zwar unter erschwerten Arbeitsbedingungen, aber dennoch termingerecht im Juli 2015 beendet. Neubau AGRO, Pratteln, Buttisholz 2015 war auch unsere Suche nach Neukunden wieder erfolgreich. Die Firma AGRO aus Österreich hat mehrere Projekte in der Schweiz erhalten. Aufgrund unserer sehr guten Referenzen im Bereich der Biomasse-Holzfeuerung ist es uns gelungen, zwei Anlagen auszukleiden, Materiallieferung inklusive. Mit Fertigstellung der beiden Anlagen Juni/Juli 2015 zur absoluten Zufriedenheit des Kunden, haben wir für weitere Projekte in der Zukunft richtungsweisende Referenzen geschaffen. Matthias Brauns Lounès Madiou
Umbau NESTLÉ, Orbe – CFBPlatten für Kaffeesatz-WSO Coffee grounds + Fire + Biomass
te wieder einmal, wie schlagkräftig die Jünger+Gräter Schweiz aufgestellt ist.
Im Jahr 2015 wurde die erste Anlage in der Schweiz mit CFB-Platten ausgekleidet. Dies erfolgte bei NESTLÉ in Orbe in einer Wirbelschichtfeuerung für Kaffeesatz, die komplett umgebaut wurde, wobei die alte FF-Beton-Auskleidung durch das JuSyS ® CFB-Plattensystem ersetzt wurde. Die Ausführung erfolgte im Juli 2015 zur vollkommenen Kundenzufriedenheit.
Dank der guten fachlichen Ausbildung unseres Personals, was unsere Kunden auch sehr wertschätzen, ist die Zusammenarbeit auch in Zukunft auf einer guten Basis aufgestellt. (Mai/Juni 2015)
Umbau HITACHI ZOSEN-INOVA, KVA Horgen OL2 Es ist immer wieder erfreulich, wenn die Kunden auf uns zukommen, weil wir ihnen über Jahre hinweg in Bezug auf Termintreue und qualitativ hochwertiger Ausführung ihrer feuerfesten Arbeiten in positiver Erinnerung geblieben sind. So durften wir nach Auftragserteilung durch HZI, in der KVA Horgen die feuerfesten Arbeiten in dem neuen umgebauten Müllkessel 1 ausführen. Vorrangig haben wir von der KVA Horgen den Auftrag zur Demontage der feuerfesten Auskleidung erhalten. Hauptsächlich handelte es sich hier um den Ausbruch eines hintergossenen Plattensystems eines einheimischen Mitbewerbers. Die Ausführung verlief auch hier, wie so oft auf unseren Baustellen, reibungslos ab und zeig-
Holzfeuerungen Es ist schon erstaunlich, wie viele Anlagen von uns 2015 wieder repariert, umgebaut oder neu zugestellt wurden: Insgesamt 66 an der Zahl! Mit den Steinen TE200Z der Qualität JuRA² und dem Beton JUCAST SM054A geht der Marsch durch die ganze Schweiz weiter. Es gibt ständig neue Kunden, so dass derzeit noch kein Ende absehbar ist. Natürlich verlief das Revisionsgeschäft für Jünger+Gräter Schweiz GmbH auch im Jahr 2015 wieder sehr positiv, unter anderem durch die normalen Revisionen oder grössere Umbauten in bestimmten Anlagen, wie z. B., um nur einige zu nennen: n n n n n n n n n n n n n
KEZO Hinwil OL1 + OL3 Pro Rheno AG Basel WSO 66 AXPO TEGRA Block 3 VALOREC Schweizerhalle ALV1 + ALV2 EWB Bern ZAB Bazenheid IWB Basel DSM Sisseln Kessel 7 + Kessel 8 VADEC Colombier VADEC La Chaux-de Fonds ALUMINIUM Laufen KVA Perlen ICE-Wil Bermuda Bermuda
37
Selbstverständlich unterstützen wir uns innerhalb der J+G-Unternehmensgruppe auch gegenseitig. Unser Fachpersonal haben wir auch auf Baustellen anderer J+G-Gruppenmitglieder zur Verfügung gestellt. SCC**-Audit J+G Schweiz 2015 Das Re-Audit für die SCC**-Zertifizierung wurde im Juni 2015 erfolgreich absolviert. Unser Dank geht an die gesamte Belegschaft sowie insbesondere an Herrn Klaus Wagner für seine stets wertvolle Unterstützung.
Nachdem wir uns sportlich aber warm umgezogen hatten, stehen wir dann das erste Mal in der geschätzten 4–5°C kalten Curlinghalle. Wir wurden anschliessend in zwei Gruppen aufgeteilt. Es folgten Instruktionen und Hintergründe zum Curling, das zu einer der Nationalsportarten der Schweiz zählt. Nun dürfen wir den 25 kg schweren Stein aus erstaunlicherweise ausländischem Granit das erste Mal auf dem Eis bewegen. Wortwörtlich wird klar, dass wir uns auf Glatteis bewegen. Wie man so schön sagt, aller Anfang ist schwer.
Lounès Madiou
Weihnachtsfeier der J+G Schweiz GmbH Für den speziellen Anlass, der sich Weihnachtsfeier nennt, liessen wir uns auch dieses Jahr wieder etwas Spezielles einfallen. Curling in Arlesheim (Schweiz).
Es ist der 04. Dezember 2015. Alle Mitarbeiter der J+G Schweiz GmbH und unsere Gäste aus Schwetzingen treffen im Hotel in Arlesheim ein. Kurz frisch gemacht, begeben wir uns alle auf den zehnminütigen Fussmarsch in die Curlinghalle von Arlesheim. Unter all den Gruppen, die am Eingangsbereich gewartet hatten, wurden wir dann freundlich von einem der Coaches empfangen und über den Ablauf orientiert.
38
Die Positionierung, die Haltung und Technik, all das sah einfacher aus als es war. Einige Probeversuche und Stürze später, klappte es jedoch bei dem einen oder anderen schon ganz gut. Man hatte sich an das Eis gewöhnt und die Abläufe hatten das Level „Anfänger“ erreicht. Das Spiel begann, und aus zittrigen Rutschpartien wurden echte Spielzüge. Mit vereinten Kräften spielten die Teams Stein für Stein um den Sieg. Nach knapp zwei Stunden auf dem Eis wurde der letzte Stein um Sieg oder Niederlage gespielt. Letztendlich ging der Sieg jedoch an alle. Jeder war auf dem Eis, jeder hatte seinen Spass und alle haben etwas Neues und Spannendes erlebt. Noch begeistert und erzählend von den Eindrücken in der Curlingwelt machten wir uns dann auf den Rückweg ins
Hotel, wo wir uns alle auf die warme Dusche freuten. Aufgetaut und frischgemacht sassen wir dann an der lange Tafel. Die relativ überschaubare Anzahl Mitarbeiter bei der J+G CH macht es möglich, dass alle an einem Tisch sitzen können. Das sorgt einerseits für eine gute Integration, andererseits für eine bunte Mischung aus allen Bereichen der Firma. Vom Sport in der Eishalle geschwächt wird nun der gemütliche und stärkende Teil angegangen. Zum feierlichen Abendessen, nachdem unser Betriebsleiter, Martin Callies, den Jahresrückblick dankend verabschiedete, gibt es Fondue Chinoise. Jeder bekommt seine Gabel und eine Auswahl an rohem Fleisch. Das Fleisch wird an der Gabel in die heisse Bouillon getaucht und so gegart. Jeder ist sein eigener Koch und stellt seinen Teller mit diversen Beilagen wie Reis, Pommes frites und Gemüse zusammen. Die Stunden vergehen bei Speis und Trank. Es wird gelacht, erzählt und diskutiert. Der gelungene Freitagabend der Weihnachtsfeier geht noch bis spät in die Nacht. Der Morgen danach. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger spürbar beim Frühstück. Nach „Kaffi und Gipfeli“ und einer gelungenen Weihnachtsfeier, machten sich dann alle wieder gemütlich auf den Heimweg. Herzlichen Dank an alle Organisatoren, Mitarbeiter und Gäste, die diesen speziellen Anlass ermöglicht und geprägt haben! João Jacober
Jünger+Gräter austria gmbh 2015 – Das bisher schwierigste Jahr In Österreich war das Jahr 2015 geprägt von einem mäßigen Wirtschaftswachstum bei hoher Arbeitslosigkeit. Gegen Ende des Jahres 2015 war man seitens der Regierung und der Wirtschaftsweisen der Meinung, erste Impulse für ein kommendes Wachstum wahrgenommen zu haben; die Bestätigung steht jedoch noch aus. Welche Auswirkungen hatte dies für die Jünger+Gräter Austria? Etliche geplante Investitionen bzw. Projekte wurden verschoben, kleinere Projekte wurden härter und von mehr Wettbewerbern umkämpft als in den Jahren zuvor. Trotz alledem ist es uns gelungen, den Umsatz des Jahres 2014 zu bestätigen. Um dies zu erreichen, durften wir in 2015 rund 260 Aufträge bearbeiten, wofür in 2014 die Abwicklung von „nur“ ca. 180 Projekten notwendig waren. Um die höhere Anzahl von Projekten erreichen zu können, waren wir auf die Treue unserer Bestandskunden, jedoch auch auf Erfolge zusätzlicher Kundenakquisitionen angewiesen. Neben unseren Aktivitäten in Österreich konnten wir in diesem Jahr erstmals auch Projekte in Lettland, Weißrussland und abermals in Polen generieren, wodurch wir unserer Aufgabe als Speerspitze für die Marktentwicklung in den „angrenzenden“ osteuropäischen Ländern erfolgreich nachgekommen sind.
Für die Abwicklung und Bearbeitung der Projekte wurden im Laufe des Jahres insgesamt sieben weitere Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter eingestellt. Um der Entwicklung des Unternehmens gerecht zu werden und für unsere Kunden zukünftig noch präsenter und flexibler sein zu können, wurde im Herbst 2015 unter anderem Herr Jacek Baba als Projektleiter eingestellt. Zusätzlich zu seinen Aufgaben in der Projektleitung soll er sich auch in die Bereiche QM und SCC einarbeiten.
zwungen in 2016 unsere Büro- und Lagerräume noch einmal zu erweitern. Diese Maßnahme wurde Ende 2015 bereits in die Wege geleitet. Durch diese Maßnahme werden wir uns in die Lage versetzen, weitere Aktivitäten in Angriff zu nehmen und ein noch breiteres Spektrum anbieten zu können.
Die uns selbst gesteckten Ziele, wie die Integration gezielter personeller Verstärkungen sowie die Erweiterung des Maschinenparks, wurden vorangetrieben, wobei diese aufgrund der Unternehmensentwicklung noch nicht als abgeschlossen anzusehen sind. Weitere Verstärkungen und Investitionen in unser Equipment bei gleichbleibender Unternehmensentwicklung sind geplant, auch um die gewünschten Ziele der J+G-Gruppe erreichen zu können.
Besonders zufrieden sind wir natürlich darüber, dass trotz der extrem hohen Arbeitsbelastungen das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht außer Acht gelassen wurde und auch das Jahr 2015 für die Mitarbeiter der Jünger+Gräter Austria nahezu unfallfrei abgewickelt wurde.
Zum Ende des Jahres wurden bei verschiedensten Kunden neue Rahmenvereinbarungen ausgeschrieben und vergeben. Hier ist es uns gelungen, die bestehenden Verträge mit Wien Energie, Energieversorgung Niederösterreich, Energie Burgenland und Linz AG zu verlängern. Weitere Kunden haben uns bereits Zusagen für anstehende Maßnahmen erteilt bzw. Bestellungen übersandt, so dass wir auf einer guten Basis stehen und optimistisch in das Jahr 2016 blicken können. Bedingt durch die gestiegene Projektanzahl und Vielfalt sind wir ge-
Welche Aktivitäten mittelfristig angegangen werden, werden wir Anfang 2016 im Rahmen eines Strategiemeetings festlegen.
Wir möchten uns weiterhin bei unseren Kunden für das Vertrauen bedanken, welches sie uns geschenkt haben. Wir werden weiterhin bestrebt sein, durch Leistung, Flexibilität, Innovation, Kreativität und Termintreue dieses Vertrauen zu rechtfertigen. Bedanken möchten wir uns auch bei unseren Mitarbeitern, die uns so tatkräftig unterstützt haben. Das Jünger+Gräter Austria Team
Personal Unser Team wird seit 2015 verstärkt durch: Frau Brigitte Fresser n Herrn Piotr Antolek n
39
n n n n n
Herrn Tomasz Krawczyk Herrn Arkadiusz Puchala Herrn Michal Trybus Herrn Krzysztof Drzyzga Herrn Jacek Baba
Empfang, hat sich Frau Kilinc sehr schnell eingearbeitet und unsere Erwartungen mehr als erfüllt, so dass ihr zwischenzeitlich auch der Bereich Logistik und Lager/Bauhof teilweise übertragen werden konnte.
Aus- und Weiterbildung Auch in 2015 haben viele unserer Mitarbeiter an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen.
Austritte 2015: Im Rahmen der J+G-Akademie haben unsere Herren Krawczyk, M. Kuchta und Baba am Basislehrgang im Feuerfestmauern bei RefraServ in Klötze, sowie die Herren Magyar und Baba am Basislehrgang Feuerfestbau und an der Aufbauschulung Qualitätswesen und Werkstoffkunde bei J+G in Schwetzingen teilgenommen.
Frau Brigitte Fresser n Herr Krzysztof Drzyzga n
In 2016 ist geplant, die Personalstärke dem vorhandenen und zu erwartenden Auftragsvolumen erneut anzupassen und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. Wie bereits in vergangenen J+GReporten begonnen, möchten wir auch in diesem Jahr den J+G-Report nutzen, zwei weitere Mitarbeiter der J+G Austria näher vorzustellen:
Name: Jacek Baba Funktion: Projektleiter Bei J+G Austria seit: 09/2015 Herr Baba hatte sich im Sommer nach Abschluss seines Studiums des Bauingenieurwesens bei der J+G Austria beworben. Ende 2015 konnte er dann erste Erfahrungen auf unseren Baustellen sammeln. Perspektivisch ist Herr Baba für die Leitung von Projekten sowie für die Unterstützung/Bearbeitung der Bereiche QM und SGU vorgesehen.
Name: Mariya Kilinc Funktion: Sachbearbeitung Logistik/Fuhrpark Bei J+G Austria seit: 06/2014 Nachdem sie schon seit Januar 2014 über eine Zeitarbeitsfirma an dem Austria-Projekt mitgewirkt hatte, konnte die J+G Austria GmbH Mariya Kilinc im Juni 2014 endgültig gewinnen. Ursprünglich eingestellt als für den Bereich Sekretariat und
40
Im November nahmen unsere Mitarbeiter Jacek Baba, Sören Schneemann und Viktor Magyar an der SCCSchulung für operativ tätige Führungskräfte teil. Sie erhielten nach erfolgreicher Prüfung das SCC Dokument 017.
J+G Austria ist froh, diese engagierten und erfolgreichen Mitarbeiter für unser Team gewonnen zu haben.
Herr Viktor Magyar hat zudem im November 2015 am dgfs-Vorarbeiterlehrgang im Arbeitsschutzzentrum Haan teilgenommen und die abschließende Prüfung erfolgreich abgelegt.
Aufgrund der erweiterten Aktivitäten unseres Unternehmens in Italien, wurde Dirk Heinemann zu den erforderlichen SCC-Basis- und Spezialausbildungen angemeldet. Letztlich verfügen nun zehn unserer Mitarbeiter über diese Spezialausbildung, welche uns zur Ausführung von Arbeiten in Italien befähigt. Für das Jahr 2016 sind weitere Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, diverse Unterweisungen, ErsteHilfe-Lehrgänge, Gabelstapler-Ausbildungen, Schweißer-Schulungen, SCC-Schulungsmaßnahmen mit Zertifikat, Lehrgang für befähigte Person „Gerüstbau“ usw., geplant, um unser Schulungs- und Ausbildungsniveau weiter hoch zu halten.
Über den Dächern von Wien Erstmals im Jahre 2015 wurde die J+G Austria mit der Begutachtung und Teilsanierung eines Schornsteins beauftragt. Umso schöner, dass es sich bei diesem Schornstein gleich um den Schornstein der MVA Spittelau – nach einem Großbrand im Jahre 1987 durch Friedensreich Hundertwasser aufwändig gestaltet – handelte. Der Schornstein ist ca. 135 m hoch, versehen mit drei innenliegenden Rauchgasröhren mit einem Durchmesser von ca. 2,50 m. Wie bei der Schornsteinbefahrung festgestellt wurde, waren Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Schornsteinmündung notwendig, welche umgehend im Rahmen der Revisionsabstellung ausgeführt wurden.
Unterstützt bei der Abwicklung des Projektes wurden wir von Mitarbeitern der J+G-Niederlassung Berlin.
Wir hoffen, mit diesem Projekt die Voraussetzungen für weitere Beauftragungen getroffen zu haben.
war auch unser Geschäftsführer, Markus Horn. Das im 16. Jahrhundert errichtete Gebäude, welches direkt neben dem Schloss Belvedere liegt, könnte eine lange Geschichte erzählen. Ehe es 1717 vom kaiserlichen Hof erworben wurde, diente es als Bürgermeisterresidenz. Im Weingarten der Residenz wurde 1717 ein Kloster mit einem daran anschließenden Witwensitz erstellt. Im ehemaligen Wirtschaftstrakt, jenem Teil des Salesianerinnen-Klosters, der auch von dessen Gründerin, Kaiserin Wilhelmina Amalia, bewohnt wurde, wurde 1994 die Brauerei eröffnet. Im Laufe des Abends haben wir viele Informationen über die Brauanlagenherstellung und die Zusammenstellung möglicher Bier-Rezepturen erhalten.
Thomas Romaschow
Weihnachtsfeier Auch in 2015 haben wir uns mit unseren Baustellenleitern zu einer Jahresabschlussbesprechung in unseren Geschäftsräumen getroffen. Dabei wurden gemeinsam viele Themen besprochen und Maßnahmen für unser Unternehmen ausgearbeitet, die wir in 2016 angehen möchten.
Unsere anschließende Weihnachtsfeier wurde im Wiener Restaurant „Salm Bräu“ abgehalten. Mit dabei
In gemütlicher und lustiger Atmosphäre haben wir Dank der perfekten Organisation einen gelungenen Abend nach einem ereignisreichen und erfolgreichen Jahr gefeiert.
SEK Wie bereits im letzten J+G-Report mitgeteilt, wurde im März 2014 durch das Führungsteam der J+GGruppe (FKT) ein „Arbeitskreis Strategischer Einkauf“ (SEK) ins Leben gerufen. Die nach den in 2014 erzielten ersten Erfolge und Einsparungen konnten in 2015 in beachtlichem Umfang ausgebaut werden. Weitere Schritte wurden seitens des Arbeitskreises geplant, um die Position der J+G-Gruppe am Feuerfestmarkt weiter zu stärken.
41
Die erreichten Ergebnisse sollen im Februar 2016 detailliert dem Führungsteam und anschließend den entsprechenden Fachabteilungen bzw. Tochter- und Schwestergesellschaften präsentiert werden. Besten Dank an alle unterstützenden Mitarbeiter der J+G-Gruppe und besonders den Mitarbeitern des Arbeitskreises für ihren Einsatz, welcher zusätzlich neben dem eigentlichen alltäglichen Arbeitspensum erbracht wird.
n was sonst noch interessiert J+G on snow 2015 Auch in diesem Jahr wurde die Veranstaltung „J+G on snow“ von J+G Austria organisiert. Wie die letzten Jahre zuvor führte auch in diesem Jahr die Fahrt wieder nach Saalbach-Hinterglemm (Österreich).
Für das Jahr 2016 hat die J+G Austria Sölden als Reiseziel ausgewählt. Thomas Romaschow
J+G läuft Spargellauf Am 6. Schwetzinger Spargellauf, der dieses Jahr im Rahmen des „Macht-
„Wir sind ESC“ Nach dem Gewinn des ESC im Mai 2014 durch die österreichische Dragqueen Conchita Wurst, fand der 60. Eurovision Song Contest 2015 in unserer Bundeshauptstadt Wien statt. Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Building Bridges“. Man hatte sich bewusst für dieses Motto entschieden, da Österreich in der Geschichte schon oft als Brücke zwischen Ost und West fungiert hat und man den Gedanken von Toleranz von Conchita Wurst weiterführen wollte. Ein tolles Motto, das nicht nur in dem Zusammenhang mit diesem Wettbewerb Anwendung finden sollte. Leider war der Auftritt der österreichischen Gruppe „The Makemakes“ genauso erfolglos wie der deutsche Auftritt von „Ann-Sophie“. Der Sieg ging in diesem Jahr an Måns Zelmerlöw aus Schweden.
Eine Truppe bestehend aus fünf J+G-on snow‘lern machte sich Mitte Februar auf den Weg in das herrliche Skigebiet in den Kitzbüheler Alpen. In diesem Jahr durften die bewährten Fahrer mit Hans-Joachim Sauer (li.) und Selcuk Güclü (re.) zwei neue Skifahrer begrüßen. Bei teilweise gutem Wetter und herrlicher Sicht, wurden unzählige Kilometer und Höhenmeter zurückgelegt. Dank unserer (leider verhinderten) Organisatorin hatten wir eine tolle Unterkunft, konnten im dazugehörenden Wellnessbereich wunderbar entspannen und wurden in bewährter Art kulinarisch verwöhnt.
Fit-Programms” absolviert wurde, nahmen am 12.04.15 Andreas Gräter, Christiane Sattler, René Smolenga und Michael Mülbert teil.
Trotz dieses Ergebnisses war es eine gelungene Veranstaltung und ein tolles Event in unserer Stadt.
Wie die Vorher-Nachher-Bilder zeigen, waren die vier Athleten nicht nur vor dem Start gut drauf, sondern sie sahen auch alle nach ihrem Zieleinlauf nach der 10-km-Etappe gut gelaunt und fit aus. Sicher wird dies den einen oder anderen für den von J+G gesponsorten Lauf im kommenden Jahr animieren.
Thomas Romaschow
Christiane Sattler
42
BASF Firmencup Einmal mehr hat J+G beim 13. BASF Firmencup bewiesen, dass unsere Feuerfestbaufirma bei 35° C auch beim Sport hitzebeständig ist. Schlossgartenimpressionen von Jessen Oestergaard
ckung, J+G so als solide Basis, auf der der Bau stabil ruht, und so im übertragenen Sinn als verlässlichen Partner für seine Kunden darzustellen, konnten wir bei der Bildauswahl auf Anhieb nicht widerstehen. An den Start der 4,8 km langen Formel-1-Strecke am Hockenheimring gingen zusammen mit knapp 15.000 Teilnehmern Oliver Müller, Christiane Sattler und Pascale de Maria (Walking). „Dabei sein ist alles“ – dies fand auch Sandra Ammersbach. Christiane Sattler
J+G Bildkalender 2016 Auch in diesem Jahr haben wir zusammen mit Jessen Oestergaard und dem Grafiker Angel Ponz einen Schlossgartenkalender zusammengestellt und konnten diesen wieder kurz vor Weihnachten an unsere Geschäftspartner als dekorativen Begleiter durch das Jahr verteilen. Das Titelbild zeigt auf der rechten Seite die Figur des Gottes Apoll umrahmt von den Säulen des gleichnamigen Tempels. Zwei der Säulen scheinen auf dem Jünger+GräterSchriftzug gleichsam wie auf einem Fundament zu ruhen. Dieser Verlo-
Die übrigen zwölf Bildmotive folgen wie jedes Jahr locker dem Verlauf der Jahreszeiten und nehmen den Betrachter mit hinein in diesen zeitlos schönen Garten, der gerade in Jahren der Krise einen willkommenen Ort der Erholung und Entspannung aber auch der kreativen Anregung bietet. Neben Herrn Oestergaard und Herrn Ponz gilt unser Dank auch Herrn Gerd Rimmler vom CITY-DRUCK Heidelberg und ganz besonders Frau Sandra Moritz, der Leiterin der Schlossverwaltung Schwetzingen, für die bewährte gute und stets freundliche Zusammenarbeit. Andreas Gräter
Masterarbeit bei J+G Vom September 2014 bis Mai 2015 bot J+G Herrn Marcel Bastian die Möglichkeit, zur Erstellung seiner Abschlussarbeit im Masterstudiengang „Ceramic Science and Engineering“ an der Universität Koblenz-Landau und der Hochschule
Koblenz, ein Praktikum im Bereich F+E Feuerfeste Werkstoffe und Prüflabor am Standort in Schwetzingen zu absolvieren. Als Mentor stand Herr Bastian Johannes Imle, Gesellschaftergeschäftsführer der RefraConsult GmbH, Oftersheim, zur Seite. Somit konnte Herr Bastian zur Erstellung seiner Masterarbeit zum Thema „Untersuchung des Oxidationsverhaltens von nitridgebundenen SiC-Steinen“ neun Monate lang auf die gesamte Labor-Infrastruktur zurückgreifen. Seine Master-Thesis wurde von der Fakultät angenommen und Herr Bastian erhielt neben dem Grad des Master of Engineering gleich zwei Auszeichnungen für Bestleistungen, einmal den Theodor-HaasePreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Feuerfesten Werkstoffe, zum anderen den Fachpreis als Jahrgangsbester im Studiengang Master of Engineering „Ceramic Science and Engineering“. Wir gratulieren Herrn Bastian zu dieser großartigen Leistung und wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute! Andreas Gräter
43
J+G Sommerfest Unser diesjähriges J+G-Sommerfest fand am 14. August statt. Ursprünglich war geplant, wie im Jahr davor, wieder die Grillhütte in Oftersheim dafür zu nutzen. Doch dann war absehbar, dass unsere neue Lagerhalle bis dahin schon stehen, das Schmalspur-Hochregallager jedoch noch nicht eingebaut sein würde. So haben wir uns kurzerhand entschlossen, diese einmalige Chance zu nutzen, um das 10. Sommerfest als Richtfest zu feiern, damit alle, die daran teilnehmen würden, die Möglichkeit hätten, sich einen Eindruck von den Dimensionen dieses Baus zu verschaffen.
Für eine gelungene Überraschung zum Auftakt sorgten die Artisten des „Cirkus Atlas“, der gerade in der Nachbarschaft seine Zelte aufgeschlagen hatte. Sie boten uns
44
einige akrobatische Einlagen, wie Messerwerfen u.a., dar. Todesmutig wagte dann sogar Frau Lanert, sich einmal den Wurfkünsten von „Macky Messer“ auszusetzen. Unserem Sicherheitsbeauftragten standen dabei sicherlich ebenso sehr die Schweißperlen auf der Stirn wie ihr. Zum Glück verlief jedoch alles unfallfrei.
Zum Abschluss konnten dann die, die das schon immer mal ausprobieren wollten, sogar noch auf einem Kamel reiten. Allerdings schien das arme Trampeltier entweder die Last oder die hallende Akustik unserer Lagerhalle nicht so sehr zu mögen und sorgte dann auf seine Weise für die Einweihung des neuen Hallenbodens ... Wir bedanken uns bei den Zirkusleuten, die für diesen gelungenen Auftakt unseres Sommerfestes gesorgt haben.
Neben dem nachmittäglichen Kuchenbuffet und dem Abendessen mit gegrilltem Fleisch oder Fisch und verschiedenen Salaten konnten sich unsere Gäste auch „sportlich“ betätigen. Es wurde nämlich eine kleine Firmenolympiade abgehalten. Diese bestand aus den drei, eigentlich nicht-olympischen, Disziplinen Hauden-Lukas, Minigolf und FormelEins-Simulation. Jede Disziplin dieses Dreikampfs wurde mit Preisen für die ersten drei Plätze belohnt. So erhielten als jeweils Beste, wenn auch vereinzelt bei Punktegleichstand im Losverfahren bei Hau-denLukas: 1. Platz: Gunther Dommermuth 2. Platz: Michael Mülbert 3. Platz: Andrea Roth
bei der Formel-Eins-Simulation: 1. Platz: Jannis Kapteinat 2. Platz: Peter Pfeifer 3. Platz: Simon Kumm
Buffet je nach Herzenslust von den angebotenen Leckerbissen bedienen.
und schließlich beim Minigolf: 1. Platz: Andreas Hartung 2. Platz: Christine Hötl 3. Platz: Emre Yalcin Zum Abschluss kam dann noch der Eismann vorbei und manch einer hat diese willkommene Abkühlung an dem schwülheißen Sommertag gerne genossen.
J+G Weihnachtsfeier Am 18. Dezember hatten wir unsere Belegschaft am Standort Schwetzingen wie jedes Jahr zur Weihnachtsfeier eingeladen. Diese fand zum dritten Mal in Stephan’s Restaurant in Eppelheim statt. Zum Empfang gab es Glühwein oder, wenn einem der Sinn aufgrund der jahreszeitlich untypischen, sehr milden Temperaturen nicht danach stand, auch ein Glas Sekt, SektOrange oder Saft pur.
Wir danken Frau Hötl und Frau Lausberg für die Organisation der Feier und für das Herrichten und Austeilen der Geschenktüten. Im Blick auf das gute Ergebnis hatte die Geschäftsleitung als Dankeschön für die aktive Mitarbeit mit vielen leckeren Süßigkeiten und einem eigenen J+G-Tropfen gefüllte Geschenktüten organisiert. Ebenso bedanken wir uns bei Stephan’s Team, das für einen entspannten und reibungslosen Ablauf unserer Jahresabschlussfeier gesorgt hat. Andreas Gräter
Nach der Ansprache von Markus Horn mit dem traditionellen Jahresrückblick und Ausblick auf das bevorstehende Geschäftsjahr, wurde eine Suppe serviert. Danach konnte sich jeder Gast an dem kalt-warmen
Wir danken Herrn Frank Roth und seinem Team für die Organisation des Festes und seiner Highlights, die Herrichtung sowie auch anschließende Säuberung der Halle und Herrn Mülbert für die Organisation der originellen J+G-Siegerpokale. Andreas Gräter
45
bringen. Die ersten sieben Kästen wurden am Verwaltungsgebäude II angebracht. Frank Roth und Markus Dworschak befestigten die Nistkästen in schwindelnder Höhe unter Mithilfe eines Hubsteigers. Für fünf weitere wird noch ein geeigneter Platz auf dem Werksgelände gesucht.
Familie Mauersegler kam nicht zum Brüten … … Das ist leider die Antwort auf die Frage, die Andreas Lin in seinem Artikel in der Schwetzinger Zeitung vom 28. März 2015 stellte. Mit dem Ankauf des Grundstücks in der Scheffelstraße von der EnBW, übernahm J+G auch die Verpflichtung, zwölf Nistkästen für Mauersegler (lat. Apus apus) auf dem Grundstück anzubringen. Diese sollten für den bedrohten Vogel als Brutstätten dienen und waren vor mehreren Jahren von der Ortsgruppe des Naturschutzbundes (NABU) in Zusammenarbeit mit der EnBW am mittlerweile abgerissenen Mehrfamilienwohnhaus montiert worden.
Viele verschiedene Vogelarten haben danach im Laufe des ersten Halbjahres die Nistkästen gefunden und auch genutzt. Darunter waren leider keine Mauersegler! Vielleicht werden die Nistkästen im laufenden Jahr 2016 auch von diesen entdeckt. Wir werden es weiter beobachten. Wolfram Arnold
J+G beim Schwetzinger Fasching
Da wir am Faschingsdienstag nachmittags frei hatten, haben sich ein paar J+Gler in lockerer Runde bei der Spargelfrau in Schwetzingen getroffen und gefeiert. Hier ein paar Impressionen. Christiane Sattler Es war keine Frage, dass J+G dem Wunsch des NABU nachkam, die Kästen rechtzeitig vor Brutbeginn an anderer Stelle wieder anzu-
46
J+G als „Hidden Champion“ in der Presse Zwei Ereignisse in der Metropolregion Rhein Neckar sorgten für überregionale Schlagzeilen: Viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft war anwesend, als im September im Großkraftwerk Mannheim (GKM) der Block 9 und im November die TDI-Anlage der BASF in Ludwigshafen offiziell in Betrieb genommen wurde. Für beide Unternehmen war es mit jeweils über 1 Mrd. Euro die größte Investition in deren Firmengeschichte. J+G war am Bau beteiligt. Beim GKM lieferten wir die Feuerfestauskleidung des Kessels und bei der TDI-Anlage die feuerfeste Zustellung des dazugehörigen Wasserstoffreformers. In Relation zu den Gesamtkosten war unser Anteil bescheiden, weshalb wir in den Artikeln auch nicht namentlich erwähnt wurden. Auch J+G tätigte, wie berichtet, die größte Investition in der Firmengeschichte, was der Schwetzinger Zeitung wohl entgangen ist. Sie schreibt in ihrem Lokal-Rückblick zwar nicht auf eigens J+G gemünzt, dennoch in seiner Allgemeinheit recht despektierlich: „Insgesamt ist sowieso zu bemerken, dass sich die Zeiten geändert haben und die großen Namen der Unternehmerfamilien aus Schwetzingen heute eher in der Immobilienverwaltung als im aktiven Gewerbe zu finden sind.“ Nun, einen „Hidden Champion“ stört das wenig. Er weiß, wer er ist und was er kann.
Schul-Projekt ohne Klasse Der Sohn eines ehemaligen J+G-Mitarbeiters und seines Zeichens Lehrer an einer Schwetzinger Schule fragte im Frühjahr 2015 bei uns an, ob wir ihn bei einem Klassenprojekt, dem Bau eines eigenen Brotbzw. Pizzaofens, mit Know-how und Material unterstützen könnten. Im Hinblick darauf, dass wir damit vielleicht das Interesse künftiger Auszubildender im Bereich Feuerungs- und Schornsteinbau wecken könnten, haben wir unsere Unterstützung gerne zugesagt und das Material sowie einen Fachmann zur Anleitung beim Bau gestellt. Jedoch war dann bei dem für den Bau vorgesehenen Termin Anfang Juli außer dem Klassenlehrer und unserem hochverdienten „GrandSeigneur“ des Feuerungsbaus, Herrn Zuhdija Bajric, niemand zugegen, was wir dann doch „wenig Klasse“ fanden. Unterstützt von Markus Dworschak, der das Material bei der Schule anlieferte, mauerte Zuhdija Bajric dann also den Ofen in zweieinhalb Tagen allein. So war es also leider doch nicht wie ursprünglich erhofft möglich, potentielle Azubis für den Feuerfestbau oder für J+G als Ausbildungsbetrieb zu begeistern – vielleicht aber für das Bäckerhandwerk, sofern die
Schüler wenigstens daran beteiligt waren; denn die Backergebnisse beim Sommerfest der Schule waren wohl, wie auch die Schwetzinger Woche berichtete, sehr gut. Auch J+G erhielt als Dank einen Laib des leckeren, selbstgebackenen Brots aus dem ersten Ofenbetrieb. Setzt man diesen Laib allerdings ins Verhältnis zum Aufwand, bleibt zu hoffen, dass die Brotpreise nicht allgemein so explosionsartig ansteigen. Andreas Gräter
n QM bei J+G Unser Qualitätsmanagement in 2015 Aus QM-Sicht ist der Höhepunkt des Jahres das Zertifizierungsaudit. In diesem Jahr in Form eines Überwachungsaudits im Zeitraum 22. bis 24. Juni und 30. bis 31. Juli. Auditiert wurden der Firmensitz in Schwetzingen und die Baustellen MHKW Münster und BMKW Flörsheim-Wicker. In dem mit Spannung erwarteten Bericht war zu lesen, dass die Voraussetzungen zur Fortsetzung der Zertifizierung gegeben sind.
Hier die Kernaussagen im Zitat: „Das Audit wurde in einer konstruktiven und offenen Atmosphäre durchgeführt. […] Die für die Mitarbeiter des Unternehmens verbindlich eingeführte Dokumentation zum QM-System entspricht den Anforderungen der ISO 9001 und ist der Unternehmensgröße und dem Tätigkeitsspektrum entsprechend prozessorientiert angepasst. […] Das Audit zeigte, dass die Kompetenz des zum Einsatz kommenden Personals gegeben ist und durch Schulungen an die Erfordernisse angepasst wird. Arbeitsumgebung und Infrastruktur des Unternehmens sind den Leistungen des Unternehmens angemessen.“ Das liest sich gut und ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei den Kolleginnen und Kollegen für ihren Beitrag zum Zertifizierungserfolg. Eins ist klar: Die Grundlagen für Zertifizierungserfolge werden zwischen den Audits erarbeitet. Und in einem so arbeitsintensiven Jahr wie 2015 profitiert man gern von dokumentierten und etablierten Abläufen/ Prozessen. Da haben wir noch Luft. Das zeigen interne Audits, intensive Diskussionen bei Schulungsveranstaltungen, die Themenfülle im Qualitätszirkel „Q6“ und das tägliche Gespräch. So ist es mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess – die Themen gehen nicht aus. Und das ist dann auch der Ausblick auf 2016. Hardy Hampel
47
(z.B. Werner Müller) und einem Vertreter der Bauleiter (Stefan Tobaschus) sowie als Protokollführerin Frau Andrea Roth. Das Gremium hat die Aufgabe, Anliegen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes im Betrieb zu beraten sowie die Zusammenarbeit mit den dafür verantwortlichen Stellen zu fördern und zu sichern.
n SGU bei J+G Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz Die erfolgreiche Prävention hängt ganz wesentlich vom Zusammenwirken und gegenseitigen Informationsaustausch aller Beteiligten ab. Eine wichtige Rolle spielt hierbei der Arbeitssicherheitsausschuss (ASA) welcher seit nunmehr 15 Jahren bei J+G etabliert ist. Dieser setzt sich zusammen aus dem Beauftragten des Arbeitgebers (Klaus Wagner), einigen Betriebsräten (u.a. Manfred Blaha, Ulrich Boch), der Betriebsärztin (Regine Hofmann), der Fachkraft für Arbeitssicherheit (Klaus Wagner), den Sicherheitsbeauftragten (u.a. Michael Seibel), der Gerätewartung
48
Inhaltlich behandelt der Ausschuss Themen wie die Analyse des Unfallgeschehens, Gefährdungsbeurteilungen, Ergebnisse von Baustelleninspektionen oder sonstigen Begehungen, sowie Resultate von internen Audits, das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), aber auch Änderungen in der Organisationsstruktur, gesetzliche Änderungen, Schwerpunktaktionen sowie der Umgang mit physischen und psychischen Belastungen. Im Jahresverlauf wurden 45 interne Audits mit Schwerpunkt auf den Baustellen sowie Lager/Werkstätten durch das Projektmanagement oder die Fachkraft für Arbeitssicherheit/Montageleitung, zusammen mit den jeweiligen Bau-/Werkstattlei-
tern durchgeführt. Eine weitere Arbeitsplatzbegehung fand zusammen mit der Betriebsärztin statt und im Sommer hatten wir natürlich wieder das SCC/OHSAS Überwachungsaudit durch die Zertifizierung Bau. Die Investitionen in die Ausrüstung zur Rettung von Personen aus Höhen und Tiefen wurden nochmals erhöht und die Ausbildung von Mitarbeitern wurde weiter fortgesetzt. Überhaupt ist die Aus- und Weiterbildung bei J+G ein wesentlicher Baustein unserer Unternehmenskultur. Neben der regulären Ausbildung werden Mitarbeiter regelmäßig intern und extern fortgebildet. Die Schulungen, wie hier die JuSyS Schulung, werden meist von sehr engagierten Referenten durchgeführt, welche aus der Praxis kommen, somit die kritischen Punkte genau kennen und die Themen daher sehr authentisch darstellen können. Die Zusammenarbeit der Fachexperten aus dem eigenen Hause zusammen mit externen Spezialisten garantiert Praxisnähe und Glaubwürdigkeit.
quent umzusetzen. Die Zahl 2020 im Projekttitel steht für „20 % effektiver und 20 % kostengünstiger“, denn dies muss unser Ziel sein.
Unter dem Dach der J+G-Akademie wurden daher auch Schulungen diverser Mitarbeiter zu den Themen Arbeitssicherheit und insbesondere zu den Gefährdungsbeurteilungen im Feuerfestbau durchgeführt. Als weiterer Baustein des SGUManagementsystems, haben wir bei J+G die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) stetig weiter entwickelt.
der gemeldeten Teilnehmer wurden insgesamt fünf Teams gebildet, deren Einzelwerte zusammengerechnet wurden. Als stärkstes Team wurde die Gruppe Bauhof/Werkstätten unter Leitung von Herrn Frank Roth mit einem Gesamtwert von 50,2 kg ermittelt. Im Februar wurde ein J+G-Workshop unter dem Titel „ProzessEffizienz 2020“ initiiert, in welchem unsere internen Schnittstellen und Prozesse beleuchtet und geprüft wurden. Zusätzlich wurde auch unsere Qualität und Effizienz entlang der Prozesskette und innerhalb der Abteilungen thematisiert und analysiert.
Über die Online-Plattform „MACHTfit“ konnten 2015 alle J+G-Mitarbeiter erstmalig aus einem breiten Angebot an Gesundheits-Präventionskursen wählen. Besonders beliebt waren Angebote zu Rückenfitness und Aqua Fit, aber auch Qi Gong und Yoga.
Ziel dieses Workshops war es, Einspar- und Effizienzsteigerungspotentiale in unserer Organisation zu suchen, zu finden und die daraus entwickelten Maßnahmen konse-
Eine der in diesem Workshop gemeinsam beschlossenen Maßnahmen war die Gründung eines Bauleiter-Gremiums, welches als Schnittstelle zwischen den Baustellen und der J+G-Organisation in Schwetzingen tätig sein soll. Themen sind unter anderem: n
Bewertung von gewerblichem Montagepersonal und der Umgang mit eventuellem Fehlverhal- ten sowie Leistungsbewertung der Nachunternehmer
Verbesserung der Mitarbeiterqua lifikation durch Schulung und Un terweisung n
n Vorausschauende Planung von Material, Geräte und Personal für die Baustellen
Zusammenarbeit mit dem J+G Bauhofleiter bezüglich Geräte und Maschinen n
In Zusammenarbeit mit der Krankenkasse KKH nahm J+G am bundesweiten Handkraftwettbewerb teil. Der hierbei ermittelte Handkraftwert des einzelnen Mitarbeiters bzw. der Mitarbeiterin, lässt Rückschlüsse auf die gesamtkörperliche Muskelbeschaffenheit zu, welche wiederum Einfluss auf den gesamten Bewegungsablauf hat. Dementsprechend wurden die Teilnehmer anschließend individuell beraten. Aus der Anzahl
49
Dokumentenerstellung für be schleunigte Baustellenabrech nung n
Das Gremium wurde am 27.02.2015 durch acht Baustellenleiter gegründet und traf sich am 01.12.2015 zur ersten gemeinsamen Sitzung bei J+G in Schwetzingen. Mitglieder sind die Herren Marco Montag, Stefan Tobaschus, Jens Willweber, Steffen Schramm, Olaf Merl, Thomas Hartmann, Christian Schlaberg und Marcus Gehrmann. Zum Sprecher sowie zur direkten Ansprechperson des Gremiums wurde Herr Thomas Hartmann gewählt. Wir wünschen allen viel Erfolg! Nach einem Jahr voller Herausforderungen mit einer geradezu rekordverdächtigen Anzahl von Projekten verbunden mit immer kürzer werdenden Durchführungszeiten, schauen wir bereits erwartungsvoll auf die Planungen für das kommende Jahr. Klaus Wagner
n der betriebsrat informiert Die zurückliegenden Monate waren auch für den Betriebsrat alles andere als „langweilig“ oder „unspannend“. Der Betriebsrat ist in der Wahlperiode 2014–2018 nun seit ca. 1,5 Jahren in dieser Besetzung zusammen. Die Jünger+Gräter GmbH wuchs durch die Niederlassung Berlin auf knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
50
Dabei ist festzustellen, dass der Betriebsrat immer häufiger zu Rate gezogen wird, immer häufiger im Rahmen seiner Mitbestimmung bei personellen Maßnahmen und Vereinbarungen an der Entscheidungsfindung beteiligt wird. Durch gemeinsame Anstrengungen gelang es auch im Jahr 2015 mit der Geschäftsleitung nachstehende Betriebsvereinbarungen zu schließen: • [BV 102] Flexibilisierung der Ar beitszeit im Montagebereich • [BV 103] Arbeitszeitregelung der gewerblichen Mitarbeiter im Be reich Materialwirtschaft/Bauhof, Lager, Fuhrpark und Werkstätten (KMB) • [BV 104] Elektronische Zeiter fassung für Bauhof, Lager, Fuhr park und Werkstätten (KMB) • [BV 105] Gleitende Arbeitszeit (GLAZ) • [BV 105a] Gleitende Arbeitszeit für Teilzeitbeschäftigte • [BV 105b] Zusatzvereinbarung zur gleitenden Arbeitszeit für Be schäftigte in Abteilungen mit durchgängiger Erreichbarkeits pflicht • [BV 81/15] Zahlung des antei ligen, tariflichen 13. Monatsein kommens Der J+G-Betriebsrat wird als Interessenvertretung der J+G-Belegschaft weiterhin versuchen, alle relevanten Themen anzupacken, für alle Beteiligten einvernehmliche Lösungen zu finden. Im Jahr 2015 wurde aber auch deutlich, dass diese Aufgabe nicht immer leicht ist und die Ergebnisse für einige nicht immer nachvollzieh-
bar sind. Dabei werden von einigen Menschen oft die weniger schönen Dinge in den Vordergrund gestellt, den erzielten Erfolgen schenkt man hingegen kaum Beachtung. Dennoch: Aktive und konstruktive Mitarbeit im Betriebsrat bringt Ergebnisse und Erfolge für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher sollte sich jede und jeder über ihr bzw. sein persönliches Engagement und vielleicht sogar eine mögliche Kandidatur bei der nächsten Wahl ernsthaft Gedanken machen. Der Betriebsrat bedankt sich an dieser Stelle bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jünger+Gräter GmbH für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Christian Hopp-Klingbeil und Manfred Blaha
Impressum: Jünger+Gräter GmbH Robert-Bosch-Straße 1, D-68723 Schwetzingen, Tel. +49(0)6202 944-0, Fax +49(0)6202 944-194 www.jg-refractories.com Verantwortlich für den Inhalt: Fritz Gräter Redaktionsteam: Veronika Gräter, Andreas Gräter Gestaltung u. Produktion: Nassner & Geiss GmbH & Co. KG, Schwetzingen Fotos: J+G-Archiv, Bildarchive Druck: Dewitz Druck GmbH, Ketsch Für die Richtigkeit der im J+G-Report 2015 genannten Zahlen und/oder abgebildeten Diagramme aus Fremdquellen übernimmt die Redaktion keine Gewähr.
n zu guter letzt Ausblick 2016 und Schluss Man muss kein Prophet sein, um die internationale Entwicklung vorherzusagen. Bürgerkriege und Terrorismus werden auch das neue Jahr dominieren. National wird die Flüchtlingskrise die Herausforderung nicht nur für 2016 bleiben. In dieser Situation hilft vielleicht der „Galgenhumor“ von Abraham Lincoln, dem 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika (1861–1865), vor extremer Schwarzseherei. Von ihm wird der Ausspruch überliefert: „Das Beste an der Zukunft ist, dass sie uns immer nur einen Tag nach dem
anderen serviert wird.“ Und so können wir auch Tag für Tag auf Herausforderungen reagieren. Zum Schluss haben wir aber auch noch etwas Positives: Die Regierung prognostiziert für 2016 eine Steigerung des BIP um 1,7 %, was für stabile wirtschaftliche Verhältnisse spricht. J+G startet mit einer sehr guten Auslastung, bei einem zufriedenstellenden Auftragsbestand, auch wenn das Neubaugeschäft mittelund langfristig weltweit zu wünschen übrig lässt.
Die Voraussetzungen für eine weitere Konsolidierung der J+G-Gruppe sind gegeben, wozu auch das neue Logistikzentrum beitragen wird, mit der Möglichkeit sehr kurzfristig auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können. In diesem Sinne verbleiben wir mit einem herzlichen „Glück auf!“ Ihre Jünger+Gräter GmbH
spenden und sponsoring
51
52
View more...
Comments