GETBI U2
EDITORIAL
LEBE LIEBER UNGEWÖHNLICH Hallo, heute halten Sie das neue Magazin aus meinem Verlag mit dem Namen „GETBI“ in den Händen und Sie werden sich wahrscheinlich denken: „Was bedeutet GETBI?“ GETBI ist natürlich ein absichtlich zweideutig gewählter Titel für dieses Magazin, bedeutet aber nichts anderes als: Get Biological! Oder denke bidirektional oder werde bidirektional. Der Begriff kommt aus der Funktechnik und bedeutet, dass zwischen zwei Punkten gesendet und empfangen wird – und nicht, dass ein Punkt nur sendet und der andere nur empfängt. Denn viele Gesichtspunkte sind von einem anderen Standpunkt aus betrachtet ganz anders bzw. stellen sich ganz anders dar. Und genau dieses anders Darstellen möchten wir mit diesem Magazin präsentieren. Nämlich die Darstellung, dass Nachhaltigkeit oder ein nachhaltiger Lebensstil nichts Langweiliges sein muss. Ganz im Gegenteil: Das kann eine sehr spannende Angelegenheit werden, die das Leben tagtäglich bereichert. Es ist nur die Frage der Betrachtung.
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Einfach ausgedrückt: Versuchen wir mal zu sehen, wie sich der herkömmliche nachhaltige Mensch darstellt: Im Regelfall stellen wir ihn uns in Leinenbekleidung vor, mit längerem Haar, Nickelbrille auf der Nase, wahrscheinlich schlau, manchmal etwas überschlau, lehrerhaft, bevormundend – kurz: ein nicht unbedingt umgänglicher Zeitgenosse, der überall etwas zu bekritteln und auszusetzen hat.
Nachhaltigkeit oder ein nachhaltiger Lebensstil muss nichts Langweiliges sein. Anders betrachtet wird man feststellen, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der immer wieder versucht wird, den Bekehrten zu bekehren. Also dass sich ein Magazin an diese Zielgruppe richtet, die genau mit Nachhaltigkeit und Ökologie beschäftigt ist – also genau diese Nickelbrillenträger. Genau das wollen wir nicht erreichen. Wir wollen ein Magazin schaffen, dass für Nachhaltigkeit und für Ökologie steht. Ein Magazin, das für Gedanken steht, die frei sind, wo sich aber jeder damit identifizieren kann, bei dem aber auch jeder sich dieser Gruppe zugehörig fühlen will. Um nachhaltig zu sein, muss man nicht unbedingt Nickelbrillen tragen, man kann genauso als Rocker nachhaltig sein. Genauso kann man als Geschäftsmann im feinen Zwirn nachhaltig sein. Man kann als Lehrer nachhaltig sein, man kann aber auch als Handwerker nachhaltig sein. Jeder kann nachhaltig sein, nachhaltig denken und nachhaltig leben.
Dementsprechend haben wir versucht, in diesem Magazin genau jene Gesichtspunkte zu berücksichtigen, die sonst unberücksichtigt bleiben. Wir versuchen einen anderen Betrachtungswinkel einzunehmen und möchten Nachhaltigkeit und Ökologie für jeden Menschen interessant und zugänglich machen. Sie werden an den verschiedenen Artikeln im Blatt sehen, inwieweit dass uns das gelungen ist. Wir wünschen Ihnen sehr viel Spaß beim Lesen dieses neuen Magazins GETBI. Genießen Sie jede einzelne Seite wie Ihr Leben, denn das ist zu genießen! Ihr Martin Richard Kristek
Ein Magazin, das für Gedanken steht, die frei sind, wo sich aber jeder damit identifizieren KANN.
januar ausgabe no°1
lebe lieber ungewöhnlich
KULTCOMIC
AUTO / MOTOR
S.46
PORSCHE TARGA 4S
Wie sich der Targa im Alltagstest anstellt.
ÖKO FRESH:
Nachhaltig ist das neue Sexy.
S.52
FEIND in meinem bett
Auf Kuschelkurs mit der Vergangenheit.
TITELSTORY PERSON OF THE MONTH
COMIC
S.10
S.14
IDA STENBACKA: ROCK-RÖHRE MIT PARTEIBUCH
Ein Leben zwischen Parteisitzung und Metal-Festival!
S.54
TITELSTORY KULINARISCHEs
außergewöhnlicher Restaurants
TITELSTORY Öko Fresh
TOP TEN
TITELSTORY REISEN
TOP TEN COMIC
S.4
HARTE KOST
... doch kein Brot für die Welt
TITELSTORY NERDS WORLD
DAS TIER IN IHR
NERD‘S WORLD
IT´S A NERD’S World ...! Tut das Not?
Snake my breath away
S.30
FASHION AREA
TITELSTORY FOTOSTRECKE
S.18
S.26
die neue eleganz FOTOSTRECKE
So extravagant kann ökologische Mode sein.
DOs AND DON´Ts
Was Frauen machen und besser lassen sollten.
Der härteste Feuerwehrmann der Welt und seine Fitness.
SPORT
Wie man sich leicht und einfach fit halten kann.
MAN´S WORLD
Trends, Rituale, Neues, Statistiken,
WOMAN´S WORLD
Frauenabende und Pflegeprodukte.
S.74 EVENTs TERMINE
FITNESS
MAN´S & WOMAN´S WORLD
SPORT UND FITNESS
S.62
S.70
BALLgefühl
Welcher Typ Mann/ Frau geht zu welchem Ball?
TERMINKALENDER
Was liegt an und was sollte ich auf keinen Fall verpassen?
Top Ten auSSergewöhnlicher Restaurants TOP TEN COMIC
5. Panoramarestaurant
Drehrestaurant im Fernsehturm Berlin – Speisen im Wahrzeichen Berlins auf zwei Ebenen, in 203 oder 207 Metern Höhe mit einem 360-Grad-Ausblick über die Bundeshauptstadt. Die Speisekarte reicht vom typischen Berliner Imbiss bis zum klassischen Angebot eines gehobenen Restaurants.
Dornbirn, Österreich – Schmausen in 976 Metern über Normalnull in einem gläsernen Restaurant! Erreichbar ist es per Seilbahn, bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt Dornbirn, die bewaldeten Hänge und das schweizerische Rheintal. Serviert wird ein breit gefächertes Angebot an saisonalen und regionalen Produkten. Reservierung ist generell sinnvoll.
Panoramastraße 1a, 10178 Berlin http://tv-turm.de/
Karren, Bergstation, 6850 Dornbirn/Österreich http://www. karren.at/Panoramarestaurant.1804.0.html
2. Nelson Müllers Cotton Club
6. vju Hamburg
1. Sphere
Frankfurt/Main – das von Sternekoch Nelson Müller zubereitete Gourmetmenü wird begleitet von einem Showprogramm, bestehend aus Artisten, Akrobaten, Tänzern und Musikern, das einen in die 1950er- und 1960er-Jahre führt. In diesem Restaurant werden alle Sinne angesprochen. Ferdinand-Happ-Str./Ecke Hanauer Landstr. 115, 60314 Frankfurt/Main http://www.cottonclub-dinnershow.de/de/frankfurt/
3. Das Turm
Wien – genießen Sie eine exzellente Küche, eine Mischung aus Tradition und Moderne, zusammen mit einem wunderbaren Blick über Wien aus dem 22. Stock des Immofinanz-Towers. Vorabreservierung ist sinnvoll. Turm D1, 22. Stock Wienerbergstraße 7, 1100 Wien http://www.dasturm.at/home.html
4. Spatenhaus an der Oper
München – das Spatenhaus bietet ein traditionelles Ambiente, das nicht nur bei Touristen ankommt. Bei traditionellem bürgerlichem bayerischem Essen kann der Blick über den Max-Joseph-Platz auf das Nationaltheater und das Verwaltungsgebäude der Residenz München genossen werden.
Hamburg – das vju befindet sich in dem während der IBA 2013 neu gestalteten Energiebunker. Im zweiten Weltkrieg war es ein Flakbunker, 1947 wurde er von den Briten im Inneren gesprengt, und heute beinhaltet er ein regeneratives Kraftwerk und Wärmespeicher. Das vju ist ein Café, bietet Frühstück, selbst gerösteten Kaffee und nachmittags Selbstgebackenes, kombiniert mit einem tollen Blick über die Elbinsel, den Hamburger Hafen und einer Besichtigung des Energiebunkers. Neuhöfer Straße 7, 21107 Hamburg http://www.vju-hamburg.de/#index.html
8. La Mer
Neuwied – unter Wasser essen und trotzdem trocken bleiben! Das Restaurant ist wie eine Höhle gestaltet, wobei die Wände aus riesigen Aquarien bestehen. Beobachten Sie bei mediterraner Küche die vielfältige Unterwasserwelt. Eine Reservierung ist sinnvoll; montags und dienstags ist Ruhetag. Aubachstr. 85, 56567 Neuwied http://www.restaurant-lamer.de/
9. Am Heverstrom
Nordstrand – genießen Sie den Blick über die Insel, den Heverstrom, das Wattenmeer und die Nordsee sowie die frisch zubereitete regionale Küche. Reservieren Sie auch hier rechtzeitig. Heverweg 14, 25845 Nordstrand http://www.am-heverstrom.de/unser-haus.html
10. Eisengießerei
7. 181 First Drehrestaurant im Olympiaturm
München - der Name ist Programm: In 181 Metern Höhe haben Sie einen beeindruckenden Blick aus dem Olympiaturm über München. Sie erreichen das Restaurant, in dem Sternekoch Otto Koch das Menü kreiert, über einen gläsernen Aufzug. Reservieren Sie rechtzeitig. Spiridon-Louis-Ring 7, 80809 München http://www.restaurant181.com/181/First/
Leipzig – im Westwerk, den Gebäuden einer ehemaligen Eisengießerei und –warenproduktion, befindet sich heute das Restaurant Eisengießerei. In rustikalem Industriecharme wird in der Eisengießerei nicht nur eine gutbürgerliche Küche serviert, sondern neben einem Blick auf den Heine-Kanal im Sommer ganzjährig ein wechselndes Kulturprogramm, u. a. Musik oder Krimi-Dinner. Die Eisengießerei ist ab 15:00 Uhr geöffnet. Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig http://www. gasthaus-eisengiesserei.de/
Residenzstraße 12, 80333 München http://www.kuffler.de/de/spatenhaus.php
Klaudia Morkramer Um Mitternacht in einer Toilette am anderen Ende der Stadt...
...später in den unendlichen Weiten der Küche...
Schließlich im Wohnzimmer... Die Macht ist stark in diesem Magazin!
Cowabunga!
während im Badezimmer...
im Master-Bedroom wiederum...
Faszinierendes Exemplar menschlichen Ursprungs! In der Bathöhle muss ich das Heft Robin zeigen!
Foto: Katta Zensen Photography NEWS AND SPLITTER
Foto: rebuy.de
HOWZIT: DER WEIN FÜR ECHTE KERLE
DER DIGITALE STAUBWEDEL: AUSMISTEN PER HANDY Darauf haben jetzt aber wirklich alle gewartet: Ausmisten nicht mehr erwünschter, weil unnötig Platz kostender Staubfänger per Handy-App, vom Anbieter reBuy.de als „Revolution in deutschen Haushalten“ angepriesen. Na ja, Revolution ist ein großes Wort – und mit dem reBuy-Logo bedruckte T-Shirts im Che- Guevara-Style sehen wir noch lange nicht. Trotzdem ’ne nette Idee, die zudem kinderleicht funktioniert. Hier das Manual im Schnelldurchlauf: Nicht mehr gebrauchte Bücher, CDs, DVDs und Games direkt im Regal, Schrank, Keller oder Dachboden mit der App einscannen. Elektronikartikel können mit nur einem Klick per Modellname gefunden und in die Versandbox gelegt werden. Danach Auftrag abschließen, alle Artikel ohne Umwege über den Computer ins Paket legen und zu reBuy schicken. Ab einem Ankaufswert von zehn Euro übernimmt der Anbieter sogar die Versandkosten, holt das Paket zum Nulltarif von zu Hause ab. Voll easy, Alter – oder? Ja, is’ es.
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Messi-Haushalten nützt das ach so coole Smartphone-Tool trotzdem nix. Hey, „Clean Up Your Messi“ ... eine neue App-Idee?
Foto: Partime Advision AG
AUFS SCHWEIZER KREUZ GELEGT
Es ist schon ein Kreuz mit die sen Schweizern: Ständig koc hen sie ihr eigenes Süppchen. EU-Beit ritt? Nein. Euro? Wozu, wir haben ja das Schweizer Fränkli. Steuer-CD s? Ja, die könnt ihr haben. Oha – wen n das so ist, greifen wir gleich zu. Flugs bestellt und was kam an? Ein Paket mit der brandneuen Sch weizerkreuz-Uhr. Ein neuerlicher Win k mit dem Zaunpfahl, das s die Uhr en im Land der Eidgenossen nach wie vor anders ticken? Egal, das Teil ist nämlich wirklich ziemlich schick. Keine Zahlen, kein Zeiger, einfach nur ein Schweizerkreuz: Spartanisc h, reduziert ... und trotzdem muss ma n darauf erst mal kommen.
Entworfen wurde der patriot ische Chronograf vom kleinen Zür icher Uhr enateli er Par tim e, Des ign er Andreas Mossner wertet die Idee als Botschaft, dass Zeitanzeige durchaus innovativ sein kann. Der Preis? Typisch eidgenössisch gesalze n: 1.291 Franken. Nimmt Bezug aufs Jah r des Herrn 1291, das Gründungsjah r der Schweizerischen Eidgenossen schaft. Tja , wäre die mal 110 n. Chr . ins Leben gerufen worden. Dann hätten wir ’nen Uhrenkauf vielleicht sogar in Erwägung gezogen ...
Alle Männerbastionen sind dahin: Fußball, Eishockey, Motorsport, Technik, ja selbst bei der Bundeswehr scheuchen uns mittlerweile die knarzigen Stimmen von Feldwebelinnen exerzierend über den Platz. Im Gegenzug darf sich das ehemals starke Geschlecht in neuen Betätigungsfeldern austoben: bügeln, staubsaugen, kochen, putzen. Gewissermaßen die Neudefinition von „Einsatz an der Heimatfront“ ... und dafür haben unsere Großväter die Knochen hingehalten. Ein Jammer. Wie gesagt: Alle Männerbastionen sind dahin. Fast alle. Auftritt Howzit, der „Wein von Männern für Männer“, wie ihn Winzer Paul Barth energiegeladen-viril am Markt platzierte. „Ein 2011er Shiraz – fleischig, füllig, würzig, mit dem Aroma dunkler Beeren. Unkompliziert mit viel Power“, ergänzt der gebürtige Rüdesheimer, der sich im südafrikanischen Stellenbosch den Traum vom eigenen Weingut erfüllte. Mit Erfolg: Heimste der Howzit doch jüngst den Bronze Award des Deutschen Designer Clubs in der Kategorie Markenkommunikation ein. Passt. Wie viele exklusiv auf Männer fokussierte Produkte gibt’s denn noch? Da muss Mann sich ja angesprochen fühlen. Ein Rebensaft für echte Kerle, sozusagen flüssige Handschlagqualität. Prost!
ige KraftNachhaltige Lebensmittel, nachhalt rtidera mit – e styl Life stoffe, nachhaltiger gar erst r ane Jap sich en halt gen Kinkerlitzchen nicht auf. gepackt, Einfach mal das Samurai-Schwert sie gewar n scho und en, ’ne Schneise geschlag tainable Sus a saw Fuji die für legt , die Grundlage zheitgan e erst die ic, ason Smart Town von Pan t, die Wel en nnt beka der dt lich nachhaltige Sta elgem rtig gsfe bezu als vor wenigen Wochen er: Die det wurde. Das ehrg eizige Ziel der Plan Jah100 sten näch die für Stadt nahe Tokio soll re nachhaltig sein ... mindestens. Auto, dann Wie? Mit autofreien Vierteln (wenn s in den vice Ser und en ebot sowieso E-Cars) , Ang t, Geilitä Mob , rgie Ene tz, schu Bereichen Umwelt sowie it erhe Sich und ion ikat sundheit, Kommun Handwe rk. Seminaren für Umweltbildung und er die ohn Bew die nen „In dieser Stadt kön haltigen nach m heru rund n Ersten sein, die eine n. Ich iere prob aus il nsst Lebe und intelligenten von mich nte kon und Ort vor war selbst gerade , gen“ zeu über sion tsvi unf dieser gelebten Zuk PR, ager Man n, gbeh Lan l hae begeiste rt sich Mic . land tsch Deu ic ason Pan bei ing CSR und Sponsor r schon Inte ressant nur, dass heutzutage soga den. wer rt“ owe „gep n hme Stä dte von Unterne
Foto: fotolia
AutoUnd Fujisawa liegt lediglich knapp vier knapp nte Kön . ernt entf ima stunden von Fukush eit ... werden mit 100 Jahren Nachhaltigk
Was Sie schon immer über Falten wissen wollten ... ... aber bisher nicht zu fragen wagten, wird jetzt beantwortet – ob Sie Ihre Stirn nun in Falten legen oder nicht. FALTEN.ORG nennt sich das neue Web-Portal, das den zerknitterten Online-Surfer darüber aufklärt, wie’s zur Entstehung und Bildung seiner Furchen im Gesicht überhaupt erst kommen konnte. Natürlich ist die Themen-Bandbreite damit nicht erschöpft. Würde ansonsten auch nix bringen, denn zu wissen, warum sich Runzeln im Antlitz eine Dauerkarte lösten, macht die Schrumpeln auch nicht schöner. Deshalb versteht sich das Portal auch als OneStop-Shop für alle Knautschgesichter. Es wird aufgeklärt („Kann Botox wirklich bei jedem Faltentyp helfen?“; „Nützt das Nervengift auch bei Migräne oder Akne?“), mit Mythen aufgeräumt, die Suche nach kompetenten und seriösen Schönheitsmediziner erleichtert. Der Heilige Gral der plastischen Chirurgie bleibt aber auch auf FALTEN.ORG ungeklärt: Gibt’s schon Methoden, sich das Hirn aufspritzen zu lassen?
BRITISCHER SPITZENKLUB VERPFLICHTET SOHN GOTTES Kann
nicht sein: Erst hing er doch auf Golgatha ab, um drei Tage später als Wiederauferstandener zum Aufstieg gen Himmelsreich einzuchecken. Wir gratulieren: Ihr Allgemeinwissen ist intakt. Im Gegensatz zu jenem englischer Kinder, die in einem Londoner Einkaufszentrum mit der Frage „Wer ist Jesus Christus?“ konfrontiert wurden. Als Hilfestellung gab’s sogar fünf Antwortmöglichkeiten: A – Ein Spieler des FC Chelsea. B – Der Sohn Gottes. C – Ein TV-Moderator. D – Ein Kandidat bei „The X Factor“. E – Ein Astronaut. 1.000 Kinder wurden befragt, unglaubliche 20 Prozent entschieden sich für Antwort A – den Chelsea-Spieler. Macht dann Trainer José Mourinho automatisch zu Gott, oder? So hätten wir endlich eine Erklärung für das Wunder beim Champions-League-Endspiel in München ... Harald Melzer
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CITY SLI CKERS – DIE GRÜNSTADT-H ELD EN
E-ZIGARETTE MIT CANNABIS: WENN SCHON KIFFEN, DANN GESUND
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Vive la France? Eher Kiff la France. Kommen mit doch in Frankreich demnächst E-Zigaretten Kana r telle Hers laut t, Cannabis auf den Mark Entmit ukte Prod e legal vape „zu 100 Prozent spannungseffekt und Anti-Stress-Wirkung“. Entspannend, logisch. Ode r haben Sie schon Bemal einen hektischen Kiffer gesehen? Trotz Zeug das ge, feta -Che vape teue rungen der Kana habe keine betäubungsmittelähnliche Wirkung i(anstelle des euphorisierenden und psychoakt pflan Hanf der CBD das ven Stoffes THC käme da los, nken bede sei das ze zum Einsatz – und einfach nur chillig), läuft die französische Reder gierung Sturm. Drog enexperten befürchten , iegsEinst n neue zur e könn elektronische Joint droge avancieren, Gesundheitsministerin Marisol Touraine kündigte bereits an, vor Gericht ziehen zu wollen, um die Markteinführung des E-Kifferstängels zu verhindern. zieh Ruhig Blut , Marisol. Zieh nicht vor Gericht, ... er annt entsp alles du t eine durch. Dann siehs
NATION ALPARK NAI ROBI IN GEFAHR:
GRÖSSTE DÜRRE SEIT 80 JAHREN: Der Südosten Brasiliens leidet unter der größten Dürre seit 80 Jahren. Die Region um São Paulo ist von Wasserknappheit betroffen, Seen sind zu Tümpeln zusammengeschrumpft, die Wasserversorgung ist seit Monaten rationiert. Firmen wird die Ansiedlung in Industriegebieten bereits untersagt, da sie zu einem höheren Wasserverb rauch beitragen würden.
arer Der Nationalpark liegt in unmittelb ias. Ken adt ptst Nähe zu Nairobi, der Hau hst, wäc er weit er imm Da die Stadt aber zerschneidet ihre Infrastruktur, wie park Strassen und Schienen, den National gen drän ete gebi 4-JÄHRIGE ÜBERLEBT 12 NÄCHTE IN bereits jetzt, Industrie wilum nsra Lebe den an ter DER SIBIRISCH EN WILDNIS immer dich isten der Tiere. Da der Nationalpark Tour setzen anlockt und Arbeitsplätze sichert, nde Wie die Siberian Times berichtete, folgte die Freu und obis Nair r ohne sich die Einw kleine Karina ihrem Vater heimlich, als dieser vordes Nationalparks für strengere Bau zu einem Jagdausflug aufbrach. Ihr Begleiter schriften ein.
war dabei ein Schäferhund-Welpe. Das neugierige Zwergenduo verlor die Spur von Karinas Vater und verirrte sich. Tagsüber suchte das Kind sich Beeren zum Essen, nachts, bei Minusgraden, hielt der Welpe es warm.
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Eines Tages ließ der Hundewelpe das Kind zurück, um Rettungskräfte auf sich aufmerksam zu machen und zu dem Kind zurück zu führen. Karina war unterernährt und musste fünf Wochen im Krankenhaus bleiben. Ihre Reaktion bei ihrer Heimkehr zu dem Hund: Warum bist du denn weggelaufen !?!
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HIPSTER IM WANDEL DER ZEIT Hipster entwickelten sich Anfang der 1940er-Jahre in New York aus der Jazzszene. Die Hipster damals zeichnete aus, dass sie eine politische Haltung hatten und durch ihren Lebensstil ausdrücken wollten, dass sie nicht nur Mitläufer sind. Heute möchte der Hipster zum Ausdruck bringen, dass er nicht zum kulturellen Mainstream gehört. Er bedient sich dennoch bei anderen Stilrichtungen und kombiniert diese. Dabei kommen auch Trendelemente zum Einsatz. Der heutige Hipster vertritt jedoch keine politische Haltung oder Ideologie mehr und ist sogar konsumorientiert. Ein No-Go der ersten Hipster. Jutebeutel und Hornbrille sind schlichtweg Accessoires, wenn es darum geht, möglichst anders zu sein.
DAUER-MODENSCHAU IN BERLIN
Das Kunstgewerbemuseum in Berlin zeigt bei einer epochenübergreifenden Aus stellung prachtvolle Kleider vom 18. bis ins 21. Jahrhundert. Die Darstellung ist wie ein Schaufensterbummel durch vergangene Jahrzehnte gestaltet, umfasst 130 Kleidungsstücke und noch mehr Accessoires. Darunter befinden sich auch Kreationen von Yves Saint Laurent und Coco Chanel. Während Frau den Wechsel der Modestile bewundert, kann Mann sich z. B. das europäische Kunsthandwerk ab dem frühen Mittelalter mit dem berühmten Welfenschatz ansehen.
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OLDTIMER 2.0 MIT ELEKTROANTRIEB 1952 wurde der erste Messersc hmitt Kabinenroller als Zweisitzer mit einem 150-cm³Fichtel-&-Sachs-M otor gebaut . Nun bietet das Unternehmen Classic eC ars die Möglichkeit an, die MesserschmittOldtimer auf Elektroantrieb umzurüsten. Damit wären Höchstgeschwindig keiten von bis zu 170 km/h möglich. Zusätzlich werden auch neue Fahrzeuge produziert, die sogena nnten eSchmitt. DEUTSCHE ACHTEN ME HR AUF GESUNDHEIT
Eine Befragung des Robert Koch-Inst ituts zeigt: immer Weniger Deutsche rauchen und immer meh r achten auf ihren Alkoholkonsum. Weniger als ein viertel der Frauen rauchen und 31 Prozent der Männer. Die Hälfte der Deutschen konsumiert Alkohol gelegentlich in Maßen, 20 Prozent verzichten sogar ganz auf alkoho lische Getränke. Zudem wird mehr Sport getrieben und meh r Gemüse gegessen.
EHE BLEIBT LIEBESBEWEIS
Die Ehe sei ein Relikt vergan gener Zeite n, heute lebe man genau so gut ohne Tr auschein. Ob ein fach nur bewusst für sich oder als eingetragene Lebensgem einschaft, ob mit Kind oder ohne oder als moder ne Patch wor kfamilie. So gar Pol itik und Kirche gehen die Ve ränderung mit. Selbst wenn laut Statist ik me hr als jede dritte Ehe geschiede n wird (ca. 197.000 Scheidu ngen pro Ja hr), bedeutet das im Um kehrschlu ss abe r, dass Paare im mer noch an die Eh e glauben. Die Zahl der Eheschließu nge n liegt relat iv konstant bei 378.000 pro Jahr. Der Unterschied: Es wird spä ter geheiratet, das Alter zu m Zeitp unkt der Hochzeit liegt bei Fr auen im Schnitt bei 30 und bei Männern bei 33 Jahren. Männer sollte n übr ige ns nic ht glauben, dass mit dem Schritt vor den Altar alle Arbeit get an ist – 52 Proze nt der Scheidu ngen werde n von Fr auen eingereicht.
EU-REGELN FÜR KAFFEEMASCHINEN
Ab dem 1. Januar dürfen in der EU nur noch Kaffeemaschinen mit Abschaltautomatik verkauft werden. Da Kaffeemaschinen häufig länger eingeschaltet bleiben, als es tatsächlich nötig wäre, besteht nach Ansicht des Öko-Instituts in Freiburg und der EU-Politiker hier ein hohes Einsparpotenzial. Der Handel darf Altbestände noch verkaufen, ab dem 1. Januar aber keine Modelle mehr einkaufen.
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Klaudia Morkramer
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ÖKO FRESH
NACHHALTIG IST DAS NEUE SEXY
ÖKO FRESH:
TITELSTORY
Schicke Klamotten, cooler Lifestyle, heiße Karre und doch Öko? Geht nicht? Geht doch! Kennen Sie den? Kommt eine Öko-Tante in die Drogerie. „Eine Packung Tampons bitte!“ Der Drogist reicht ihr eine Packung Tempos. „Nein, nein, Sie haben falsch verstanden. Nicht Tempos – TAMPONS!“ Der Drogist: „Ich hab schon verstanden, aber Sie sehen so alternativ aus. Ich dachte, Sie drehen selbst.“
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Ein Brüller, ein Kalauer, ein Schenkelklopfer – nicht wahr? Na ja, vielleicht auch nicht. Doch zumindest umreißt er kurz und präzise sämtliche Vorurteile und Klischees im kollektiven Gedächtnis, die sich reflexartig in der Großhirnrinde versammeln, dringen Worte
wie Öko, alternativ oder grün ans Ohr. Psst, leise. Hören Sie ihn auch? Den langsam an Lautstärke gewinnenden Aufschrei jener mündigen Bildungsbürger, die uns ohne fairen Prozess schuldig sprechen, ewig gestrige Klischees zu propagieren, die zivilisierte, tolerante, ach so aufgeschlossene Gutmenschen des 21. Jahrhunderts schon lange hinter sich gelassen hätten? Einspruch, Euer Ehren ... das ist Bullshit. Zur Beweisführung gestatten Sie uns folgende Gedankenspielchen. Also, liebe Frauen, welche Vorstellungen manifestieren sich vor eurem geistigen Auge, steht ein Blind Date mit einem Kerl ins Haus, von dem ihr nichts weiter wisst, außer er sei ein Grüner? Klappriger Drahtesel statt Porsche. Sandalen oder Birkenstock-Treter am schlanken Fuß, wenn’s ganz dick kommt, gewandet in abgetragene, fusselige und natürlich weiße Socken. Abgerundet wird das optische Null-Sterne-Menü mit
handgefertigtem Norwegerpulli samt eingestrickten Huftieren, einer schlabbrigen, schlecht sitzenden Latzhose und einem von diesem Fashion-Fauxpas glücklicherweise verhüllten Körper, der eher Assoziationen mit Woody Allen denn Dwayne „The Rock“ Johnson weckt. So sieht’s doch aus, oder? Und was ist mit euch, den Vertretern des „starken Geschlechts“? Mit einem alternativen Öko-Mädel ins Bett zu steigen, deren Haarpracht etwas von Vogelnest hat, die untenrum nostalgisch noch an den Siebzigern festhält, deren von Jutesäcken überfüllter Kleiderschrank selbst Humana in die Flucht schlägt, die High Heels als Geißel der Frauenwelt, als
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T Ä T I L A U Q UN D T I E K S G I N B E E K L N G A N D A E L RNG E K S E D L SIND TEI LTIGKEIT A H H C A N R DE
satanischer Fersenschmuck lustvoller Männerträume brandmarkt und die beim Schlendern durchs nahe gelegene Wäldchen jeden Baum persönlich zu begrüßen und umarmen trachtet, ist doch nicht gerade der Stoff, aus dem die Dating-Träume sind, richtig? Haben wir euch also ertappt: Denn das sind sie schließlich, die schalen, abgestandenen, von Uralt-Ideologien geprägten Ressentiments, die gedanklich mit Begriffen wie Öko und alternativ einhergehen, abgespeichert im sogenannten „gesunden Menschenverstand“. Und exakt da liegt es, das Hauptproblem. „Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat“, sagte schon Albert Einstein – und der ist ja nun nicht wirklich für seine Engstirnigkeit bekannt. Was das für uns bedeutet? Freispruch!
Sind wir von GETBI
(= Get Biological ... nicht, was Sie jetzt vielleicht denken ...)
jedes Ding hat zwei Seiten. Okay, ist jetzt auch eine lauwarme Binsenweisheit ... aber eine, die tatsächlich zutrifft. Genug gequasselt. Wenden wir uns wieder den Ökos, unseren soften, politisch korrekten Krötenwanderungs-Aktivisten zu. Worum dreht sich deren Existenz? Ums Gebot der Stunde: Nachhaltigkeit. Laut Wörterbuch-Definition ein Handlungsprinzip zur Ressourcennutzung, bei dem die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems im Vordergrund steht. Klingt sperrig. Öde. Ziemlich unsexy. Ja, aber weil es so klingt, muss es das nicht zwangsläufig sein. Wer nämlich denkt, Nachhaltigkeit bedeutet automatisch, sich zu kasteien, dem Luxus abzuschwören, der irrt ... und tappt bedingungslos in die Öko-Alternativ-Klischeefalle.
darzulegen, dass standardisierte Gedankenwelten der atemberaubenden Vielfalt der Realität nie und nimmer gerecht werden. Denn
Gretchenfrage: Können Nachhaltigkeit und Luxus nun tatsächlich Hand in Hand gehen? Antwort: Klar können sie! Entscheidend ist, wie man sich dem Thema annähert, die Begrifflichkeiten definiert. Zur Zeit Ludwigs XIV.
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doch, sozusagen in den Fußspuren Einsteins wandelnd, angetreten, mit Klischees und Vorurteilen ein für alle Mal aufzuräumen,
galten etwa die mit Stroh ausgelegten Ecken der Gänge und Korridore von Schloss Versailles als der Inbegriff von Luxus. Heute wäre das eine Bruchbude, die selbst Obdachlose als Verstoß gegen die Menschenrechte an den Pranger stellen würden. Sehen wir Luxus im Gegenzug aber als den Anspruch auf Haltbarkeit, Qualität und den Stolz darauf, weniger, dafür aber besser und hochwertiger zu kaufen, löst sich der scheinbare Widerspruch schlagartig in heiße Luft auf. „Luxusprodukte müssen ganz besonders öko sein“, fordert demzufolge auch Jochen Zeitz, Verwaltungsratschef bei Puma und zusätzlich verantwortlich für Nachhaltigkeit im französischen Mutterkonzern PPR (Gucci, Yves Saint Laurent). „ H e u te g e ht e s d a r u m , Luxusprodukte so schonend
wie möglich zu produzieren. Denn gerade diese Artikel haben zumeist eine lange Lebenszeit, steigen mit dem Alter sogar im Wert und finden neue Käufer.
Langlebigkeit und Qualität sind Teil des Kerngedankens der Nachhaltigkeit, und Luxusgüter erfüllen diese Anforderung vom Ansatz sehr gut.“ Gut gebrüllt, Zeitz. Heißt im Klartext: Wer sich mit seinem tiefergelegten Sportflitzer optisch ansprechend in die Kurven legt, im Designeranzug hinterm Steuer sitzt und sich den Urlaub im Nobelresort gönnt, fällt nicht wie selbstverständlich in die Kategorie „arroganter, auf die Umwelt pfeifender Schnösel“. Ganz im Gegenteil ... Schont die Umwelt, esst mehr Hunde! Um Gottes Willen, jetzt haben wir die Freunde der kläffenden Vierbeiner auch noch am Hals! Deshalb vorweg zum allgemeinen Runterkommen: Diese Aufforderung ist natürlich ironisch gemeint, keineswegs zur Nachahmung empfohlen (es sei denn, Sie sind chinesischer Herkunft). Vielmehr dient das Gleichnis zur Untermauerung der Kompatibilität von Luxus und Nachhaltigkeit. Stellen Sie sich mal Folgendes vor: Sie haben zwei Nachbarn. Der eine ... nennen wir ihn Dirk ... legt jede Wegstrecke ökologisch bewusst mit dem Fahrrad zurück, zeigt sich naturverbunden, verbringt jede freie Minute an der frischen Luft, sein Cockerspaniel „Chandu“ ist immer dabei. Der andere, Jan, ist karrierebewusst, gut gekleidet, denkt nicht mal im Entferntesten ans Pedaltreten – schließlich ist er stolzer Besitzer eines schnittigen Geländewagens. Wer hinterlässt tiefere Narben im Fleisch von Mutter Natur? Es ist ... Trommelwirbel ... Dirk! Und wer trägt die Schuld? Sein Köter!
Die benötigte Landfläche, um den freundlich mit dem Schwanz wedelnden Vierbeiner zu ernähren, übersteigt jene, die nötig ist, um die Energie für die Herstellung und das Betanken von Autos zu gewinnen. Erkenntnisse, die wir dem britischen Architekten und Buchautor Robert Vale verdanken, der in seinem Werk „Time to Eat the Dog?“ erwähnten ökologischen Fußabdruck von Mensch, Tier und Maschine unter die Lupe nahm, Schlussfolgerungen präsentiert, die jedem Klischee spotten. Daraus weitere, überraschende Details: Wenn ein Fahrradfahrer etwas isst und anschließend eine Dusche nimmt, ist sein Energieverbrauch insgesamt tatsächlich größer als der eines Flugzeugs. Und zwei Hamster belasten das Klima genauso wie ein Plasmafernseher. Lassen Sie sich also nicht in die Irre führen, gönnen Sie sich was: Das Leben ist zu kurz und kostbar, um an den Strippen fehlgeleiteter Öko-Ideologien zu hängen, die zum Teil ohnehin ins Leere zielen. Klar, gedankenlos jedem Trend nachzujagen, der uns in Zeiten omnipräsenter Medien im gefühlten Minutentakt angepriesen wird, ist auch der falsche Weg. Und macht außerdem wahnsinnig.
Lebe lieber ungewöhnlich nachhaltig: Dieser Devise sollten wir uns verschreiben. Spaß, Luxus und Ressourcenschonung stehen nicht in direktem Widerspruch: Auf die Perspektive kommt’s an, mit der man sich der Sache annähert. Nutzen wir also ab sofort unseren gesunden Menschenverstand, gehorchen wir Einstein, streifen wir die angesammelten Vorurteile ab. Modern, sexy, am Puls der Zeit und doch im Herzen grün: Das ist er – der Öko des 21. Jahrhunderts. So betrachtet, gewinnt selbst das Date mit dem oder der Alternativen enorm an Attraktivität. Tja, und als letzte Zuflucht bleibt uns immer noch der Cockerspaniel süß-sauer ... Heinz Lackner
SCHONT DIE UMWELT , ESST MEHR HUNDE!
Foto: fotolia
Ob Sie’s glauben oder nicht: Der ökologische Fußabdruck eines Cockerspaniels ist doppelt so groß wie der eines Toyota Land Cruisers. Vergleicht man den Kläffer mit Menschen aus Entwicklungsländern, wird’s sogar noch unheimlicher, belastet ein mittelgroßer Hund die Umwelt doch stärker als ein Vietnamese oder Äthiopier. Weshalb, ist leicht erklärt.
PERSON OF THE MONTH TITELSTORY
: A K C A B N E IDA ST
H C U B I E T R A P T I M E R H Ö R ROCK
Ein Leben zwischen Parteisitzung und Metal-Festival! So wird Politik gerockt
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Morgens halb zehn in Deutschland: „Grünen-Maskottchen“ Claudia Roth schwingt langweilige Reden bei langweiligen Bundestagsdebatten, um abends als langweiliger Studiogast in langweiligen TV-Diskussionen den Zorn der Fernsehkonsumenten, dafür GEZ-Gebühren blechen zu müssen, in ungeahnte Höhen zu treiben.
Morgens halb zehn in Schweden: Ida Stenbacka alias Ida Evileye tritt als Mitglied der Linkspartei „Vänsterpartiet“ für eine gerechte, weil klassenlose Gesellschaft ein, um abends als Bassistin der Frauen-Metalband „Crucified Barbara“ in sexy Lederkluft in die Saiten zu hauen, dass selbst gestandenen Metallern die Birne dröhnt. Nachhaltig natürlich. Dieser Effekt hält mehrere Tage. Eine Mär oder gar der Stoff, aus dem plakative Hollywood-Schinken sind? „China Blue bei Tag und Nacht“ im
Musik- statt Modebusiness? Nein, Realität. Schwedische Realität. Tja, in Skandinavien, wo auf 100 Einwohner gefühlte 15 Rockbands kommen, ticken die Uhren eben anders. Beispielgebend für hiesige Politikerinnen? Schließlich enden seit Jahren alle Versuche, die politikverdrossene Jugend für sich zu gewinnen, in einer Kakofonie des Scheiterns. Hm, kurz drüber nachgedacht ... nein, lassen wir’s lieber.
Foto: fotolia
Mist, was tun, um dieses nun leider von uns entworfene Bild aus den Köpfen zu verdammen? Die Antwort ist simpel: Übergeben wir das Wort an Miss Evileye persönlich ... das sollte helfen. Vorher noch kurz reingehört in „In the Red“, das brandneue Album der Stockholmer Rockbräute, und schon nach wenigen Takten ist das Urteil gewiss: Das wär’ für „Bundes-Uschi“ mehrere Nummern zu groß ... Seit knapp 17 Jahren sind Sie mit „Crucified Barbara“ schon am Start, doch bei jedem neuen Album-Release dasselbe Spielchen: Sowohl Musikkritiker als auch die Öffentlichkeit zeigen sich schockiert, wenn vier Frauen die härtere Gangart anstimmen, Songs in die Gehörgänge treiben, deren Texte sich um Politik, soziale Ungerechtigkeit, Emanzipation und Umwelt drehen. Scheint, als sei es um die Aufgeschlossenheit der Gesellschaft
des 21. Jahrhunderts doch nicht so gut bestellt? IDA EVILEYE: „Sie sagen es. Enttäuschend und ermüdend, dass die Reaktionen jedes Mal beinahe deckungsgleich ausfallen. Zwar habe ich 20.000 gute Antworten parat, weshalb Frauen mit Gitarren niemanden mehr in Schockstarre versetzen sollten, doch bin ich es ehrlich gesagt leid, mich diesem Thema nach all den Jahren noch immer stellen zu müssen. Es muss sich was ändern – und meine diesbezüglichen Hoffnungen ruhen auf der nächsten Generation, die es hoffentlich schafft, verkrustete Rollenbilder endlich ad acta zu legen.“ Und was ist mit den Typen, denen es weniger um eure Musik, sondern mehr darum geht, ein paar lecker Mädels auf der Bühne abrocken zu sehen? Sollte man wohl ebenfalls ad acta legen ...
Klingt fast, als hätten die Erfahrungen mit „Crucified Barbara“ maßgeblichen Anteil an Ihrer Entscheidung, sich nun auch politisch zu engagieren. Sie sind ja wohl nicht umsonst Mitglied der „Vänsterpartiet“, einer im schwedischen Reichstag vertretenen Partei, die sich in erster Linie dem Ziel einer klassenlosen Gesellschaft verschrieben hat? jan | n°1 seite 15
Ursula von der Leyen als „Scorpions“-Frontfrau mit „Wind of Change“? Da haben wir schon drauf gepfiffen, bevor sie überhaupt zum Pfeifen kommt ...
IDA EVILEYE: „Schon, aber die gibt es und wird’s wohl immer geben. Wir könnten uns auch aufregen und uns permanent beklagen, dass dies doch einer Geringschätzung unseres Jobs als Künstlerinnen gleichkäme, wir ausschließlich der Musik wegen wahrgenommen werden wollen. Tun wir aber nicht. Erstens, da du damit ohnehin nix erreichst. Und zweitens erweisen die sich sowieso selbst einen Bärendienst, wenn sie der Musik keine Beachtung schenken. Im Grunde sogar egal: Wir ziehen unser Ding durch ... das steht fest.“
IDA EVILEYE: „,Crucified Barbara‘ hat damit gar nichts zu tun. Die gesellschaftspolitischen Entwicklungen der letzten Jahre – die waren entscheidend. Blickt man um sich, wird einem ja angst und bange. Überall kriechen die Rechten aus ihren Löchern, jagen von Wahlerfolg zu Wahlerfolg, verbreiten ein Klima aus Panik und Hass. Wie immer hantieren sie dabei mit falschen, verdrehten Fakten – und die Bevölkerung kauft’s ihnen leider ab. Schauen wir mal nach Schweden: Dort läuft eine Art Gehirnwäsche ab, die die Menschen glauben macht, Immigranten würden Arbeitsplätze stehlen, die Sicherheit unterminieren, den Wohlstand schwächen. Blanker Unsinn, der aber auf fruchtbaren Boden fällt, da kaum jemand mehr imstande ist, Wahrheit und Lüge zu trennen. Dagegen muss man doch aufbegehren, die Dinge ins – in diesem Fall nicht wörtlich zu verstehende – rechte Licht rücken. Deshalb schloss ich mich der Partei an, wag-
te den Schritt, mich auch als politische Person in der Öffentlichkeit zu platzieren. Als mündiger Bürger kannst du dieser Fehlentwicklung ja nicht einfach tatenlos zuschauen ...“ Sollte man meinen. Die stetig sinkende Wahlbeteiligung spricht dagegen eine andere Sprache: Viele schauen tatenlos zu. Zu viele? IDA EVILEYE: „Absolut – und offen gesagt fehlt mir dafür jedwedes Verständnis. Rumjammern, zu sagen, alles gehe den Bach runter, die Politik hätte keine Lösungen, jeder wäre korrupt und dann am Wahltag nicht mal den Hintern heben zu können, um seine Stimme abzugeben, geht gar nicht. Wer
Veränderungen will, muss helfen, sie herbeizuführen. Und wer nicht hilft, hat für mein Dafürhalten kein Recht, den Status Quo zu bekritteln.“ Schon, aber ist die Politikverdrossenheit der Bevölkerung nicht in erster Linie der Unfähigkeit von Berufspolitikern zu verdanken, die Menschen mit klaren Worten und vernünftigen Vorschlägen zu begeistern, sie auf ihre Seite zu ziehen? Wenn die Alternativen zur aktuellen Regierung keine sind, kreuzt man eben niemanden an ...
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Despotz (Cargo Records)
„Zu sagen, alles gehe den Bach runter, die Politik hätte keine Lösungen, jeder wäre korrupt ... ... und dann am Wahltag nicht mal den Hintern heben zu können, um seine Stimme abzugeben, geht gar nicht.“
Despotz (Cargo Records)
Okay, jetzt ist Ihre Chance: Was ist für Sie ein Thema, das im Argen liegt, das an erwähnter Lebensrealität der Menschen nicht vorbeigeht? IDA EVILEYE: „Die Rechtssprechung bzw. eine Judikatur, vor der leider nicht mehr jeder gleich ist. In Schweden hatten wir jüngst den Fall eines hochrangigen Polizeibeamten, der systematisch über Jahre Frauen vergewaltigte und
quälte, dafür auch kurz in den Knast musste, sich jetzt aber wieder auf freiem Fuß befindet. Der Typ ist eine tickende Zeitbombe, kann jederzeit in seine alten Verhaltensmuster zurückfallen – doch hatte er Verbindungen in höchste Kreise, die ihm das Schicksal, im Kittchen zu versauern, ersparten. Ein Aufreger, quer durch alle sozialen Schichten. Wurde deshalb sofort damit begonnen, die augenscheinlich verdrehten Schrauben der Justiz zurechtzudrehen? Natürlich nicht. Eine bodenlose Frechheit, so etwas gehört abgestellt. Solche Geschichten sind’s, die den Menschen sauer aufstoßen – und die den Ruf der Politiker weiter ruinieren.“ Und wie steht’s um die Frauenquote? Auch in Schweden ein Thema?
IDA EVILEYE: „Ach Gott, noch so ein Reizthema. Kaum meldet sich eine Frau zu Wort, verlangt nach Gleichstellung oder Anpassung des Lohnniveaus an ihre männlichen Kollegen, wird sie im Handumdrehen als Feministin und Kampf-Emanze verunglimpft. Wollen Männer keine Frauen auf Augenhöhe? Haben sie gar Angst vor uns? Ich kann nur sagen: Wir lieben euch ...“ CD-TIPP „CRUCIFIED BARBARA“ „In the Red“ erhältlich seit September 2014 im Vertrieb von Despotz (Cargo Records) Heinz Lackner
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IDA EVILEYE: „Dem kann ich nicht widersprechen. Auch bei uns in Schweden klingen die Aussagen von Politikern verdächtig gleich, es wird stundenlang um den heißen Brei herumgeredet, ohne auf den Punkt zu kommen. Zudem sind die Aussagen der Vertreter so gut wie aller Parteien meist sehr vage, jeder scheut, auf irgendein Statement festgenagelt werden zu können. Selbst die angesprochenen Themen gehen auffallend häufig an der Lebensrealität der Menschen vorbei. Trotzdem kannst du als Einzelner keine wie auch immer geartete Veränderung erwarten, nimmst du die eine Chance, deiner Stimme am Wahltag Gehör zu verleihen, nicht wahr. Deshalb: Geht wählen! Daran führt kein Weg vorbei.“
FOTOSTRECKE
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SNAKE MY BREATH AWAY
DAS TIER IN IHR
TITELSTORY
Schlange und Mensch: Eine Geschichte voller Missverständnisse. In der Bibel ist’s das vom Teufel in Beschlag genommene Kriechtier, das Eva zum Naschen am Baum der Erkenntnis verführt, was Gott wiederum mit einer „paradiesischen Räumungsklage“ für Adam und Eva quittiert. Die Erfindung der Obdachlosigkeit. Im Kino ekelt sich selbst ein hartgesottenes, mit allen Wassern gewaschenes Raubein vom Schlage eines Indiana Jones vor nichts außer Schlangen. Chronische Lügnerinnen werden noch heute als „falsche Schlangen“ bezeichnet, die Ophiophobie (= Angst vor Schlangen) zählt nach wie vor zu den meistverbreiteten Angstneurosen rund um den Globus. Schon die bloße Annahme, eine Schlange berühren zu müssen, ruft bei Millionen Menschen Gemütsregungen wie „Pfui, ekelhaft! Weg mit dem widerlichen, glitschigen Zeug!“ hervor ... also zum Teil Assoziationen, die nicht mal den Tatsachen entsprechen, unser Gehirn laut moderner Wissenschaft jedoch bereits nach wenigen Lebensmonaten mit diesen Tieren verknüpft. Okay, auf augenscheinlich automatisiert ablaufende Pro-
grammierungen des Oberstübchens loszugehen gleicht dem sprichwörtlichen Kampf gegen Windmühlen – aber einen Versuch ist’s allemal wert. Sind Schlangen doch viel besser als ihr Ruf!
Als Advokat des „Teufels Schlange“ treten wir hiermit nun an, für sie eine Lanze zu brechen ...
eine Lanze, die in diesem Kontext wohl eher dem Äskulapstab ähnelt. Einem von einer Schlange umwundenen Stab, heute das Symbol des ärztlichen und pharmazeutischen Standes. Da haben wir’s schon: Ein als furchtbar und todbringend gebrandmarktes Kriechgetier findet als Sinnbild der Heilkunde Verwendung – und das seit Jahrtausenden! Zu Recht. Dienten doch Schlangengifte als Vorlage für einige blutdrucksen-
DAS TIER IN IHR
Ophiophobie (= Angst vor Schlangen) zählt nach wie vor zu den meistverbreiteten Angstneurosen rund um den Globus.
kende Arzneimittel aus der Gruppe der ACE-Hemmer, die etwa in folgenden Bereichen der Therapie zur Anwendung kommen: bei arterieller Hypertonie (Bluthochdruck), erblich bedingten und erworbenen Störungen des Gerinnungssystems und zur Herstellung von Gegengiften in der Homöopathie zur Behandlung von Schmerzzuständen bei Schlangengiften basierenden Blutgerinnungstests.
Homöopathische Hausapotheken nennen sich gern – mystisch verbrämt – Schlangenapotheken, bauen noch im 21. Jahrhundert auf Schlangen-Charakteristika wie „Verjüngung durch Häutung“, „Scharfsichtigkeit/Wachsamkeit“ oder „Heilkraft“, wodurch die Tiere, die im Übrigen niemals mit gespaltener Zunge sprechen (das behaupten ausschließlich Indianer in schlechten Westernfilmen), schon in der griechischen Mythologie zum Inbegriff für medizinische Vorzüge und ärztliche Tugenden avancierten. So fies können Schlangen also nicht sein, oder?
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Wespenstiche führen Jahr für Jahr zu weit mehr Todesfällen als Schlangenbisse
Und im Gegensatz zur „fliegenden Insekten-Konkurrenz“ retten die Sekrete von Natter, Viper & Co. weitaus mehr Menschenleben, als sie kosten. Die indische Mythologie geht sogar noch einen Schritt weiter. Deren Nagas, eine Art Schlangengottheit, fungieren als Wächter von Übergängen, Schwellen und Türen, stellen sich schützend zwischen Menschlein und dunkle Kräfte, die nach der Seele von Homo sapiens lechzen. Dennoch kann’s die westliche Zivilisation nicht lassen, die schuppigen Kriecher mit allem in Verbindung zu bringen, das Negatives ausdrückt. „Sie ist giftig wie eine Schlange“ oder „Verdammt, schon wieder Schlange stehen“ ... tja, wenig Erfreuliches dabei. Interessanterweise ändert sich das Bild aber schlagartig, kommt die Symbiose von weiblichen Kurven und schlängelndem Getier auf den Tisch. Wem läuft nicht das Wasser im Mund zusammen, schießen Erinnerungen an Salma Hayeks verflucht lasziven Schlangentanz im Kultfilm „From Dusk Till Dawn“ in den Kopf? Der Schlangentanz, die Kombination von verführerischen Rundungen und monströs anmutendem Wurmfortsatz, der sich mit kurvigen Bewe-
gungen um die Kurven der Schönheit schmiegt ... ja, das gefällt! Vor allem Männern. Die durch die sinistre, geheimnisvolle Ausstrahlung der Schlange zur Potenz gesteigerte vermeintliche Gefährlichkeit von schönen Frauen zieht Kerle – um im Tierreich zu bleiben – an wie Motten das Licht. Gewinnen archaische Triebe die Oberhand, ist’s auch gleich mit der Angst vor Schlangen vorbei. Sieht zumindest danach aus ... Wie auch immer: Gebt den Schlangen eine Chance – sie haben es sich verdient. Und sollten Sie zu jenen gehören, die es nicht schätzen, der Gefahr ins Auge zu sehen, um Schlangentänzerinnen ’nen Bogen machen ... rein ins Auto, Serpentinen fahren. Auch die haben uns die Schlangen geschenkt. Irgendwie. Eins nicht vergessen: Immer bremsbereit bleiben. Gilt auch für schöne Frauen ... mit oder ohne Schlange.
Text: Heinz Lackner Foto: Volker Boehm
TUT DAS NOT?
In dieser neuen Rubrik wird GETBI in den kommenden Ausgaben regelmäßig unterschiedliche Bereiche dieser Gattung Mensch, seine Herkunft, Hobbys und den Vormarsch an die Weltherrschaft & Revolution beleuchten und näherbringen. Die damalige Subkultur des Nerds hat mittlerweile Einzug gehalten in den kassenklingelnden Mainstream der Weltwirtschaft, des globalen Lifestyles sowie Industrie und Politik!
Denn „wir sind viele - wir sind der Widerstand”, so heißt es doch?! Die damalige Randgruppe von unsportlichen, blassen und introvertierten Menschen, vorrangig Männern, bestimmt heute mehr als jede andere Gruppierung auf Erden, wie wir miteinander kommunizieren Whatsappen oder Facebooken, was wir uns anschauen Youtuben und wie wir unsere Welt gefiltert sehen Instagrammen!
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NERD´S WORLD TITELSTORY
IT´S A NERD’S WORLD ...!
elt! Man goog
In der Spiele- und Filmindustrie werden reihenweise Blockbuster und Megaseller mit scheinbar unendlichen Wertschöpfungsketten produziert!
In den Nachrichten lesen und hören wir von Börsengängen dieser Unternehmen Heutzutage sind Helden wie von damals „Auf dem Schulhof Alleinstehern” mit Millionen oder gar MilliarThor, Hulk oder den Konten, Nutzern, oder Anhängern! Iron Man in aller Munde Das klingt doch fast wie neue Weltreund man freut sich über neue Produkligion! Twittern ist das neue Predigen, tionen aus der Marvel-Schmiede, die, Facebooken das Beichten 2.0, und die beiläufig erwähnt, mittlerweile über DisKollekte wird mit jedem Klick, Like oder ney distribuiert werden, weil atembeShare gesammelt?! raubende Action und unvergessliche Utopien garantiert sind! Damals ernteten die Nerds rollende Augen und Gespött, wenn sie mit Superhelden-
Comics in Bussen, Bahnen und Schulhöfen gesichtet wurden. Neben den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kommerziellen Blickwinkeln werden wir aber auch mit voller Hingabe über News, die Fanszene, deren Arbeiten und liebevollen bis verrückten Gadgets berichten.
Somit beantworten wir die eingangs gestellte Frage:
„Tut das Not?“ mit einem eindeutigen
JA!
Und was sagen Sie, Cpt. Picard? Ach klar!
ENERGIE!
Text: Björn Weide Foto: fotolia
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“ t h c u s „ l e f u e T m u z r We ch denn nom ? t e n r e t n I etwas i
WO LIEGT DER UNTERSCHIED Geek vs. Nerd: Im fortwährenden Kampf zwischen Geek und Nerd gilt es, sich für eine Seite zu entscheiden. Aber wie stellt man das an, ohne das Für und Wider beider Typen abzuwägen. Es ist an der Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen und festzustellen, wer der Bessere ist, und die Frage zu stellen, vor deren Antwort sich mancher fürchtet: Bist du ein Geek oder ein Nerd?
Merkmale des Geeks: Jemand mit einem besonderen „Nischen-Interesse“/Lebensstil, in dem er zum Experten geworden ist.
Nimmt schnell neue Trends auf. Der Wissensstand reicht von Banalitäten bis hin zu wandelndem Lexikon.
Kann anmaSSend und umständlich sein.
Hat einen Mac.
Trägt ironische T-Shirts. Liebt Gadgets. Interessen können Computerspiele, Film, Sammeln, technisches Spielzeug, Coden, Hacken, Techno-Musik, Siebdruck, etc. sein.
Typische Geek-Jobs: ° Web Designer/-Entwickler ° IT-Profi ° Marketingfachmann ° Grafikdesigner ° Barista in einem unabhängigen Coffeeshop ° Unternehmer ° beschäftigt im PlattenLaden ° Barkeeper
Fakten/Statistiken:
ben rlie e v ks nd Gee ch in u n i s . rate hei Geeks t h Nic
° 87 % bevorzugen das Wort Geek anstatt Nerd. ° 17 % der Amerikaner identifizieren sich mit Geeks. ° 65 % der Video-Spieledesigner identifizieren sich mit Geeks. ° 50 % der Technologie-Ingenieure identifizieren sich mit Geeks.
Geek-Sprache:
° 37 % der Blogger identifizieren sich mit Geeks.
Du weißt, dass du dich mit einem Geek unterhältst, wenn er dich an seinen „hippen“ Lebensstil erinnert, indem er seine „coolen“ Gewohnheiten zum Thema macht oder pop-kulturelle Referenzen fallen lässt:
° 66 % der Generation Y denken, „Geek“ wäre ein Kompliment.
„Es gibt einfach nichts Besseres, als zu knackigem Bass abzugehen, während man einen guten Malbec genießt.“ „60% der Zeit läuft es immer.“ (Während du dein Telefon rausholst:) „Lass mich mein Taschen-iPad rausholen.“
° 45 % der Menschen denken, Geeks sind Trendscouts / nehmen schnell neue Trends auf. ° 31 % der Menschen denken, Geeks haben größere Chancen, erfolgreich zu sein. ° 41 % der Menschen wären einverstanden damit, Geek genannt zu werden, während nur 24 % einverstanden wären, Nerd genannt zu werden. ° Ein Geek würde lieber Geek als Hipster genannt werden.
Geschichte: Die Begriffe Geek und Nerd erscheinen manchmal gleichbedeutend, dabei haben sie unterschiedliche geschichtliche Wurzeln: Geek: Ursprünglich als Schimpfwort benutzt, wurde der Begriff „Geek“ in der Zirkuswelt immer beliebter. Artisten, die unglaubliche Kunststücke vorführten, bezeichnete man als Geeks. Nerd: Dieser Begriff wurde 1954 von Dr. Seuss (Cartoonzeichner & der „Grinch“-Erfinder) in einem Satz geprägt: „ Ein Nerkle, ein Nerd und auch eine Seersucker!“ – Also sind in Wirklichkeit Nerkle und Seersucker gleichbedeutend mit Nerd.
Außergewöhnliches Interesse und Faszination an Wissenschaften.
ZWISCHEN GEEKS UND NERDS? Merkmale des NERDS:
Unterschiedliche und manchmal unmögliche/unpraktische Fähigkeiten durch breites Interesse an Spielen, Filmen, Wissenschaft, Computer etc.
Introvertiert. Ungeschickt im gesellschaftlichen Umgang. Hat einen PC. Interessen können „Battlestar Galactica“ (BSG), LARPing, Second Life, Physik, Schach, Fantasy/ScienceFiction und Computerprogrammierung beinhalten.
Typische Nerd-Jobs:
Nerd sh Nerd eiraten and s. natü rlich Das ist d ere e Zu er st Univ ersu and des ms.
Raketen-Ingenieur Einsiedlerischer Professor ComputerProgrammierer Ingenieur IT-Profi Erfinder beschäftigt in der Videothek
Geek-, und Nerd-Filme: ° Filme, die Geeks lieben (manche Nerds auch) ° Anchorman ° Donnie Darko ° Tron ° Office Space ° Arrested Development (ja, es ist im Kommen!) ° Filme, die Nerds lieben (manche Geeks auch) ° Herr der Ringe ° Battlestar Galactica (ja, es ist im Kommen!) ° Star Trek ° Matrix ° Pi
Nerd-Sprache: Du weißt, dass du dich mit Nerds unterhältst ,wenn sie merkwürdige Referenzen in einen Satz einbauen: „Es gibt 10 verschiedene Arten von Menschen auf der Welt: diejenigen die Binärcode verstehen, und diejenigen, die ihn nicht verstehen.“ „In dem Kasten stand: benötigt Windows 95 oder besser, also habe ich LINUX installiert.“
Der perfekte Anzug
DER PERFEKTE ANZUG FASHION AREA
lich fühlt man sich in einer zu weiten Hose und einer zu engen Jacke auch nicht wohl. „Nothing suit me like a suit”, singt Barney Stinson in der US-Sitcom „How I met your mother“, Professor Karl-Friedrich Börne geht im „Tatort“ im Smoking-Pyjama ins Bett, James Bond trägt seit Jahrzehnten Anzug – kurz gesagt, der Anzug ist die Uniform des Womanizers und Gentlemans. Ein Mann in einem Anzug bekommt mehr Frauen als der Typ im T-Shirt. Ein guter Anzug macht selbstsicher, ist bequem, und man(n) sieht verdammt gut damit aus – und das ist, was Frauen wollen. Was aber zeichnet den gut sitzenden Anzug aus, und wie finde ich ihn?
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unächst ist natürlich zu klären, kann ich einen Anzug von der Stange tragen oder leiste ich mir doch Maßkonfektion oder gar einen Maßanzug. Das hängt neben dem Geldbeutel auch von der Körperform ab. Die Unterschiede merkt man nicht nur am Preis, sondern auch am Sitz. Grundsätzlich kann aber auch ein Anzug von der Stange aus dem Kaufhaus gut sitzen, wenn man einige Regeln berücksichtigt. Ein Maßanzug aber ist immer auf den eigenen Leib geschneidert, besser kann Mode nicht sitzen. Schließ-
Wer sich das erste Mal einen Anzug zulegt, ist mit Schwarz, Blau oder Anthrazit gut beraten. Ob man einen Dreiteiler mit Weste bevorzugt oder einen schlichten Zweiteiler, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Jedoch sollte man bedenken, dass eine Weste einen Bauch kaschieren kann. Welche Anzugform man also bevorzugt, ist größtenteils der Körperform geschuldet. Denn mit einem schlecht sitzenden Anzug wirken auch erfolgreiche Männer wie Konfirmanden und laufen Gefahr, nicht ernst genommen zu werden. Und da ein perfekt sitzender Anzug das Auftreten eines Mannes unterstreicht, sollte man einige Regeln bei den Passformen berücksichtigen. Das richtige Sakko zeichnet die eigene Schulterpartie nach, die Naht darf nicht spannen. Wenn das der Fall ist, muss eine andere Konfektionsgröße her. Genauso unschön ist es, wenn die Schul-
Aber auch die Ärmellänge muss stimmen. Die Sakkoärmel sollten so fallen, dass die Hemdmanschette etwa 1,5 Zentimeter herausschaut. Als Faustregel gilt, die Manschettenknöpfe des Hemdes müssen zu sehen sein. Sollte das nicht der Fall sein, das Sakko aber sonst sitzen, können die Ärmel einfach durch eine Änderungsschneiderei angepasst werden. Ebenso wichtig wie Schultern und Ärmel ist die Brustpartie. Ein gut sitzender Anzug liegt am Körper an, spannt nicht und baut sich nicht auf. Um das herauszufinden, empfiehlt es sich, entweder einen unabhängigen Berater mitzunehmen, der sich damit auskennt, oder folgenden Trick anzuwenden: Sakko schließen (nicht den obersten Knopf), Faust machen und diese hinter dem Rücken unter das Sakko führen. Wenn sie gerade so dazwischenpasst, stimmt die Größe. Ein weiterer wichtiger Punkt, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Sakkolänge. Grundsätzlich sollte ein Sakko das Gesäß bedecken – es sei denn, diese grässlichen Kellnerjacken wie der Spencer in den 80ern des vorigen Jahrhunderts kommen wieder in Mode. Dann sitzt das Ende der Jacke auf der Hüfte. Gleichzeitig darf ein klassisch geschnittenes Jackett nicht zu weit über dem Oberschenkel hängen, schließlich handelt es sich um ein Sak-
Widmen wir uns nun der Hose, schließlich besteht ein Anzug ja aus Sakko UND Hose. Die perfekte Hose darf nicht zu lang und nicht zu kurz sein. Während auf dem euröpäischen Kontinent Hosen eher zu lang getragen werden, hört das Hosenbein einer Anzughose auf den britischen Inseln und deren Einflussgebiet am Schuhansatz auf. Als Faustregel kann man sich in Deutschland merken, dass das Hosenbein auf dem Absatz des Schuhs endet. Vor allem aber sollte die Hose nicht zu weit sein. Sonst entsteht der Eindruck einer Ballonhose, und die ist ebenso wie ein Spencer dermaßen 1985. Im Hosenbund sollte die Hose so weit wie nötig sein und zum Fußgelenk hin schmal werden. Wer etwas länger gewachsen ist, kann mit einem Gürtel den Anblick unterbrechen. Dabei gilt, der Gürtel sollte nicht auffällig sein, sondern sich dem Anzug anpassen. Da ein Anzug nicht auf der nackten Haut getragen wird, empfiehlt sich ein weißes oder blaues Hemd mit Umschlagmanschetten dazu. Oberstes Gebot beim Hemd: Egal wie warm es ist, trage niemals ein kurzärmliges Hemd zum Anzug. Wenn es tatsächlich warm wird, kann man die Hemdärmel umkrempeln. Außerdem sind lila- oder rosafarbene Hemden mit passenden Krawatten, die es beim Kaffeehändler oder im Discounter gibt, definitiv zu vermeiden - es sei denn, Du bist Musiker, Hipster oder Moderator beim Morgenmagazin und willst Nike Air Max zum Anzug tragen, weil Du ohnehin auf Etikette pfeifst. Will sagen, zum per-
Um der Gesellschaft den Anblick eines blassen Männerbeins zu ersparen und auch weil dieser Anblick die Frauen mehr verschreckt, als dass er Eindruck schindet, trägt man zum Anzug Kniestrümpfe. Ob farblich passend zur Krawatte oder konservativ dunkel, bleibt dem Träger überlassen. Wer mit großem Selbstbewusstsein auf diesem Planeten wandelt, der kann auch bunte Socken dazu tragen, da ist es dann auch egal, ob das gerade im Trend ist oder nicht. Absolut indiskutabel zum Anzug sind Comicmotive, ob auf Socken oder Krawatten. Auch wenn die passende Krawatte schwankenden Modetrends unterliegt, Comicmotive zum Anzug werden niemals en vogue sein. Ansonsten gilt, wer schlank ist, kann schmale Krawatten tragen, wer breiter gebaut ist, sollte die Krawatte dem Körperbau anpassen. Wer heute noch Fliege tragen möchte, dem ist geraten, zu originellen Mustern zu greifen statt zur einfarbigen. Die schwarze Fliege trägt man grundsätzlich nur zum Smoking oder zum schwarzen Anzug, wenn kein Smoking vorhanden ist. Wer doch mal in die heute eher ungewöhnliche Situation kommt, einen Frack zu tragen, ziehe bitte die weiße Fliege an. Sonst besteht große Gefahr, mit den Servicekräften verwechselt zu werden. Also aufgemerkt, zwar wird Mann im gut sitzenden Anzug nicht automatisch zum Mega-Checker à la Barney Stinson oder zum Gentleman James Bond, aber er tritt im Anzug automatisch anders auf. Und wenn es mit den jungen Mädels immer noch nicht klappt, liegt das nicht zwangsläufig am Anzug. Das ist dennoch kein Grund, den Anzug zu verbannen: Mutti freut sich, wenn der Sohn mal im Anzug zu Omas Geburtstag kommt. Einfach mal ausprobieren.
Text: Harald Melzer Foto: Redaktion
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terpolster zu breit sind. Um das zu testen, stellt man sich am besten parallel zu einer Wand. Wenn die Polster vor den Schultern die Wand berühren, probieren man es mit einer Zwischengröße.
ko und keinen Gehrock. Wer sich unsicher ist und sich nicht auf sein Augenmaß verlassen möchte, der kann die optimale Länge testen, indem er die Arme am Körper gerade herunterhängen lässt und den Saum umfasst. Wenn das nicht möglich ist, ist das Sakko zu lang oder zu kurz. Bei den derzeitigen modisch besonders angesagten Zweiknopfsakkos sollten man den Saum gerade noch zu greifen bekommen. Sie fallen in der Regel nämlich etwas kürzer aus. Dafür aber strecken sie den Körper. Das gilt übrigens auch für ein schmales Revers, ein breites Revers wiederum lässt den Körper dicker erscheinen.
fekten Anzug trägt man(n) nie, niemals Turnschuhe. Zum Anzug gehören dunkelbraune oder schwarze Lederschuhe, das ist einfach so, und basta. Wobei braune Schuhe eher in Italien getragen werden, im nördlichen Europa hingegen runden schwarze Schuhe den perfekten Anzug-Look ab.
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Foto: Volker Boehm Schuhe: fotolia
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DER FRÜHLING KANN KOMMEN!
TREND-REPORT FRÜHLING / SOMMER 2015
Wir haben die freie Wahl: Im kommenden Frühling und im Sommer ist nämlich so ziemlich alles erlaubt. Die Vielfalt dessen, was angesagt und trendy ist, ist groß. Ob romantisch-verspielt, clean-reduziert, bunt oder einer einzigen Farbe verschrieben – es bleibt Frau überlassen, wie sie sich geben mag. Und trotz dieser Vielfalt gibt es ein paar Regeln zu beachten. Wir haben die schönsten Trends rausgesucht und zeigen, wie man sie trägt und wie nicht.
Streifenhörnchen Wer in diesem Sommer die Nase vorn haben will, trägt Streifen. Dabei spielt es keine Rolle, ob längs oder quer, ob zwei- oder mehrfarbig. Dünne Streifen gehen dabei genauso gut wie dicke Streifen, wie auch der Mix aus beidem. DO: Oben gestreift und unten gepunktet – oder andersherum. Wichtig bei diesem Mix ist nur, dass die Teile einer Farbfamilie entstammen. DON’T: Langweilige Schnitte oder die Kombination von zu vielen verschiedenen gestreiften Teilen. Lieber ein außergewöhnlich geschnittenes Teil tragen.
Keypiece Blouson Bereits im Frühling sollte die Garderobe um einen Blouson erweitert werden. Zugegeben: Neu ist die hüftlange Jacke mit Bündchen und Stehkragen nicht, aber mit überdimensionierten Ärmeln, in Nadelstreifen-Optik, coolem Blümchenprint oder Metallicfarben ist der Blouson in diesem Frühling besonders modern. DO: Gemusterter Blouson zum einfarbigen Outfit oder einfarbiger Blouson zu gemusterten Teilen. Im Idealfall greift der Blouson eine Farbe des restlichen Looks auf. DON’T: Zu kurz oder zu lang. Der Blouson muss einfach perfekt passen, um seine volle Wirkung zu erzielen.
Der Hosenanzug ist zurück Lange ist’s her, als dieses Ensemble in Mode war. Doch alles kommt irgendwann wieder. So auch der Hosenanzug. Und das in den unterschiedlichsten Materialien und Formen. Besonders trendy sind Kombinationen mit Schlaghosen oder lässigen 7/8-Hosen. Hauptsache, das Oberteil drunter ist extravagant. DO: Zweiteiler mit markantem Blumenoder Retro-Muster. Das sorgt für einen peppigen Auftritt. DON’T: Jacke und Hose in unterschiedlichen Farben oder Mustern. Und bitte keine Turnschuhe dazu tragen.
Eisblau ist das neue Nude An dieser Farbe sollte Frau diesen Sommer nicht vorbeigehen, denn sie ist atemberaubend und verleiht ein gewisses Maß an Coolness an heißen Tagen. Und deswegen werden wir sie überall finden: Kleider, Sommermäntel, Hosen, Röcke, Shorts – alles kann in dieser Farbe getragen werden. DO: Ein komplettes Outfit ganz in Eisblau. Besonders schön macht sich die Farbe bei langen, luftigen Kleider aus fließenden Stoffen. Aber auch die Kombination mit Grau sorgt für einen Wow-Effekt.
DON’T: Der Mix mit knalligen Farben und Mustern. Eisblau ist eine zarte Farbe und mag zarte Gegenspieler, und von denen maximal ein oder zwei auf einmal – oder Weiß und Schwarz.
Out of bed Was uns bei den Haaren schon länger ein Begriff ist, hat die Modewelt nun auf den Laufsteg gebracht. Zugegeben: Auf den ersten Blick sehen die zarten, sanft fallenden weißen Kleider aus wie ein zu groß geratenes Nachthemd. Auf den zweiten DO: Fransen an Hosen, Fransen an Blick aber sind sie Romantik pur. Röcken, Fransen an Jacken, Fransen an Schuhen, Fransen an Taschen. Mit Fran- DO: Schlichte Accessoires, lässige Sandasen kann Frau dieses Jahr nichts falsch len oder zarte Peeptoe-Stiefeletten sind machen – fast nichts. tolle Begleiter für diesen Trend, der es sonst sehr schlicht mag. DON’T: Die Kombination mit opulentem Schmuck. Dann wirkt der Look schnell DON’T: Jacke drüber, starkes Make-up überladen. Besser die Fransen für sich oder akkurate Hairstyles. Damit ist der sprechen lassen. romantische Undone-Look sofort ruiniert. Und bitte nur weiße Kleider! Zarte Prints oder schlichte Spitze gehen gerade noch so.
DO: Alles ist erlaubt, solange es farblich zum Outfit passt. DON’T: Pompöse Ohrringe zusammen mit Statementkette. Das geht gar nicht und wirkt billig. Entweder oder – hier ist Entscheidung gefragt. Text: Ariane Lessing Foto: iStock
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Freche Fransen Zu den Fransen, die in diesem Frühjahr tonangebend sind, gehören die „klassischen Fransen“, wie man sie aus der Zeit des Charleston kennt. Die dann allerdings nicht in Verbindung mit den Schnitten von damals. Aber auch ausgefranste und unfertige Säume zählen zum Fransen-Trend, solange sie dem Teil einen abstrakten und avantgardistischen Look verleihen.
Geklotzt, nicht gekleckert Was sich im letzten Jahr abgezeichnet hat, wird diese Jahr noch größer, noch pompöser, noch überdimensionaler durchgezogen. Ohrringe dürfen wieder aussehen wie Kronleuchter und bis an die Schulter reichen. Und Halsketten dürfen wieder überbeladen sein mit großen Steinen oder Perlen à la Caroline Channing bei „2 Broke Girls“. Farben? Bitte, ja – egal welche! Auffallen? Unbedingt! Statement eben.
BÜCHER UND MUSIK SHOWTIME
Draußen nur Kännchen Asfa-Wossen Asserate zeichnet ein Porträt seiner deutschen Wahlheimat, ihrer Bewohner und ihrer Eigenheiten – ganz persönlich und aus vielen überraschenden Blickwinkeln, in unterhaltsamen Anekdoten und Ausflügen in die Geschichte. Seine Sichtweise ist keineswegs unkritisch, aber immer wohlwollend. Mit Nachsicht blickt er auf unsere Schwächen, stolz unterstreicht er Stärken, und aus jeder Zeile spricht seine Zuneigung zu diesem Land, das er in der Zeit seines Exils kennen- und schätzen gelernt hat. „Draußen nur Kännchen“ ist eine Hommage an Deutschland aus der Sicht eines „Zugereisten“, der hier Wurzeln geschlagen hat. Über den Autor: Asfa-Wossen Asserate, Prinz aus dem äthiopischen Kaiserhaus, wurde 1948 in Addis Abeba geboren. An der Deutschen Schule bestand er als einer der ersten Äthiopier das Abitur. Er studierte Geschichte und Jura in Tübingen und Cambridge und promovierte in Frankfurt am Main. Die Revolution in Äthiopien verhinderte die Rückkehr in seine Heimat. Er blieb in Deutschland und ist heute als Unternehmensberater für Afrika und den Mittleren Osten und als politischer Analyst tätig. Sein Buch „Manieren“ wurde von der Kritik gefeiert.
Das bleiche Herz der Revolution Eine Auseinandersetzung mit den 68ern aus der Sicht ihrer Kinder. All die großen Projekte wie antiautoritäre Erziehung, Emanzipation, freie Sexualität werden von Grund auf in Zweifel gezogen. Im Mittelpunkt steht Kitty Caspari, Tochter eines 68er-Paares der ersten Stunde. Was als freiheitliche Erziehung gedacht war, entwickelt sich zur seelischen Demütigung des heranwachsenden Mädchens. Doch Kitty geht ihren Weg. Zweite Hauptfigur ist Hieronymus Arber, auf dem Höhepunkt der Revolte Assistent am Frankfurter Institut. Um ihn arrangieren sich eine akademische Intrige und ein weltberühmter Mord. Auch die Kriegsgeneration nimmt der Roman in den Blick und fragt nach den historischen Gründen für den Aufruhr in den 60er-Jahren. „Das bleiche Herz der Revolution“ betrachtet ’68 von innen: Es stellt sich auf die Seite der Schwachen und demontiert Autoritäten, nur dass in diesem Fall die Autoritäten die 68er sind. · Gebundene Ausgabe: 320 Seiten · Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt · ISBN-10: 342105830X
· Taschenbuch: 192 Seiten · Verlag: FISCHER Taschenbuch · ISBN-10: 3596181577
Der Zug der Waisen Autorin: Christina Baker Kline Ein Brand in einem Wohnhaus in New York, 1929. Die neunjährige Vivian Daly überlebt als Einzige. Zusammen mit anderen Waisenkindern wird sie mit einem Zug in den Mittleren Westen der USA gefahren, wo die Kinder bei Familien auf dem Land leben sollen. Es folgt aber keine ländliche Idylle, sondern sklavenähnliche Bedingungen für das kleine Mädchen. Jahrzehnte später berichtet die 91-jährige Vivian der 17-jährigen Molly, die bei ihr Sozialstunden leisten soll, aus ihrem Leben.
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Goldmann Verlag ISBN-10: 344231383X Preis: 19,99 €
Nicht mehr ich: Die wahre Geschichte einer jungen Ordensfrau Die Autorin Doris Wagner begab sich mit 19 Jahren in einen christlichen Orden, um sich ihrem Glauben zu widmen und die Gebote Gottes leben zu können. Acht Jahre blieb sie, wobei ihre Erwartungen, Hoffnungen und ihr Vertrauen in eine christliche Gemeinschaft zutiefst verletzt wurden. Sie wurde ausgenutzt, allein gelassen, manipuliert, sexuell missbraucht und unter Druck gesetzt. Als junges Mädchen wurde sie dazu benutzt, andere junge Menschen anzusprechen, zeitgleich aber war sie auch eine billige Arbeitskraft, Zimmermädchen, Putzfrau und Küchenmagd. Doris Wagner schildert, wie schleichend die totale Unmündigkeit und Unterdrückung einsetzten, bis sie schlussendlich depressiv und mittellos den Orden verließ. Edition a Verlag ISBN-10: 399001109X Preis: 21,90 € Text: Klaudia Morkramer Foto: jeweilige Verlage
Regie: Frank Miller & Robert Rodriguez Mit Mickey Rourke, Jessica Alba, Eva Green, Joseph Gordon-Levitt FSK ab 18 ab 30. Januar 2015 auf Blu-ray & DVD im Vertrieb von Splendid/WVG
MARILYN MANSON „THE PALE EMPEROR“ Das seit knapp drei Jahren Schockierendste an Schock-Rocker Marilyn Manson? Die Stille nach dem (Fehl-)Schuss seines letzten Albums „Born Villain“, das sich beharrlich weigerte, in den Charts zu zünden. Jetzt ist Mister Brian Warner, wie Mansons bürgerlicher Name lautet, wieder zurück und – offen gesagt – so gut wie schon lange nicht mehr. Auf „The Pale Emperor“ präsentiert er sich musikalisch gereift, stimmlich auf der Höhe seiner Kunst und überraschenderweise ziemlich sanft ... zumindest für seine Verhältnisse. Textlich legt er den Finger wie eh und je in die Wunden der Gesellschaft, die Instrumentalisierung der Songs taugt aber zur Abwechslung auch mal für zartbesaitete Ohren. Okay, zu zartbesaitet sollten sie nun auch
THE IMITATION GAME THE IMITATION
GAME Es gibt sie noch: Filme, die dem Zuschauer nicht abverlangen, sein Gehirn beim Erwerb des Tickets an der Kinokasse abzugeben. Und „The Imitation Game“ ist so einer: die Biografie des britischen Mathematikers Alan Turing, dem es im Zweiten Weltkrieg gelang, den Code der deutschen Funksprüche zu knacken – der Anfang vom Untergang des Tausendjährigen Reichs. Ein englischer Kriegsheld der stillen Sorte: Er schoss nicht, er dechiffrierte. Der Absturz vom Thron des geliebten britischen Wunderkinds ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Turing war homosexuell - ein No-Go im England der 1950er. Ein „Vergehen“, das im Großbritannien dieser Tage mit Haftstrafen und chemischer Kastration geahndet wurde. Am 7. Juni 1954 wurde Turing tot aufgefunden: Selbstmord ... angeblich. Fesselndes Arthouse-Kino mit brillanten Darstellern, ein Muss für alle, die den Glauben an die Kunstform Film schon fast verloren hatten. Nachschlag: Ja, der Turing-Test, der feststellen soll, ob eine Maschine ein dem Menschen gleichwertiges Denkvermögen besitzt, wurde von exakt diesem Alan entworfen. Nur falls sie dachten, den Namen hätten sie schon irgendwann mal gehört ... Regie: Morten Tyldum Mit Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode, Mark Strong Kinostart: 22. Januar 2015 im Verleih von Squareone/DCM
ICH BIN EIN STAR, HOLT MICH HIER RAUS! DSCHUNGELCAMP 2015 Jahrelang als ekelerregendes Trash-TV durch den Dreck gezogen, 2013 für den Grimme-Preis nominiert: Man kann dazu stehen, wie man will, doch das „Dschungelcamp“ entwickelte sich in der Tat zu einem DER Phänomene der deutschen TV-Landschaft des 21. Jahrhunderts. Armes Australien: Denn ab 16. Januar 2015 geht’s wieder los. RTL verschifft die nächste Ladung Matschbirnen, die sich irgendwo zwischen ewig währendem Karrieretief und Selbstverblendung befinden, nach Down Under, um sie zum Gaudium des Fernsehpublikums beim Verzehren von Hoden, Versagen bei Dschungelprüfungen oder wahlweise bei der Selbstzerfleischung öffentlich bloßzustellen. Diesmal angeblich dabei: Topmodel-Kandidatin Sara Kulka, „DSDS“-Teilnehmerin Tanja Tischewitsch, „Bachelor“-Kandidatin Aurelio Savina, Schauspielerin Rebecca Siemoneit-Barum („Lindenstraße“), Glücksradfee Maren Gilzer, „GZSZ“-Pfeife Jörn Schlönvoigt, Ex-„Caught in the Act“-Sänger Benjamin Boyce, Robertos Tochter Patricia Blanco, Ex-Topmodel-Juror Rolf Scheider und „Der Preis ist heiß“-Schreihals Walter Freiwald. Okay, diese „Stars“ haben sich das Bloßstellen redlich verdient. Wir wünschen gute, sarkastische Unterhaltung.
Text: Heinz Lackner Foto: jeweilige Verlage
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SIN CITY 2 A DAME TO KILL FOR Die Erwartungen an Frank Millers und Robert Rodriguez’ erneutes Eintauchen in die neon-durchflutete Film-noir-Welt Sin Citys waren hoch gesteckt ... turmhoch. Der Erstling aus dem Jahre 2005 avancierte im Handumdrehen zum Instant Classic, Fans bejubelten die grandiose Umsetzung der Comic-Vorlage, die der Atmosphäre der Graphic Novel mehr als gerecht wurde. Teil 2, gefühlte Ewigkeiten in der Produktionshölle, bezieht sich dagegen offenbar nicht per Zufall schon im Titel auf eine Frau, für die sich Killen lohnt. Killte sich der Film an der Kinokasse doch gleich selbst. Ein Riesenflop, der aber so schlecht nicht ist. Im Grunde dasselbe wie beim ersten Mal: Glamouröse, heißblütige Frauen, überlebensgroß toughe, von keiner Naturgewalt zu stoppende Kerle, jede Menge Action. Die Handlung: sekundär. „Sin City 2 – A Dame to Kill for“ glotzt man wegen der Optik ... selbstverständlich in zeitgemäßem 3-D. Knautschgesicht Mickey Rourke schärfer als die Realität? Ja, durch manches muss man eben durch ...
wieder nicht sein, aber ’ne Nummer wie „Third Day of a Seven Day Binge“ dürfte 2015 wirklich niemanden mehr schockieren. Trotzdem: Weiter so, Marilyn. Obwohl eingefleischte Manson-Fans sicherlich vermuten, er hätte seine Seele an den Mainstream verkauft. Ein Pakt mit dem Leibhaftigen? Passt zum Image ... Anspieltipps: „Third Day of a Seven Day Binge“, „Killing Strangers“, „Cupid Carries a Gun“ erhältlich ab 16. Januar 2015 im Vertrieb von Vertigo Berlin (Universal Music)
GAMES
N° ONE
SHOWTIME
2014
Das alte Jahr liegt nun frisch hinter uns, da wollte sich das Redaktionsteam es sich auch nicht nehmen lassen, eine TOP 10 der besten Videospiele 2014 zu erstellen! Plattformübergreifend & subjektiv! Viel Spaß, Folks!
N° THREE
N° two
2014
2014
Diablo 3: Reaper of Souls Genre: Action, Rollenspiel PS4 Plattform: PC, PS3,
N° SIX
2014 Mittelerde: Mordors Schatten Genre: Action PS4, Plattform: PC, PS3, e On ox Xb 0, Xbox 36
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N° TEN
2014
Call of Duty: Advanced Warfare Genre: Ego-Shooter Plattform: PC, PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One
N° SEVEN
2014 Lords of the Fallen Genre: Rollenspiel Plattform: PC, PS4, Xbox One
N° FOUR
2014
Wolfenstein: The New Order Genre: Ego-Shooter Plattform: PC, PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One
N° EIGHT
2014
Watch Dogs
Genre: Action Plattform: PC, PS3, PS4, Wii U, Xbox 360, Xbox One
N° FIFE
2014
Far Cry 4 Genre: Action Plattform: PC, PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One
N° NINE
2014
Hearthstone Heroes of Warcraft Genre: Strategie Plattform: PC, iPad
NBA 2K15 Genre: Spor t One PS4, Xbox 360, Xbox Plattform: PC, PS3,
The Evil Within r Genre: Action, Horro 4, PS 3, PS , PC : Plattform e On ox Xb 0, Xbox 36 Text: Björn Weide Foto: Die jeweiligen Studios, wie abgebildet.
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PORSCHE TARGA 4S 4,8 s
Beschleunigung 0 – 100 km/h
4,6 s
10,0
9,2
Preis
Ab 124.094,00 € inkl. MwSt.
Foto: iStock
Ab 127.604,50 € inkl. MwSt.
CO2-Emissionen in g/km 237 214
Kraftstoffverbrauch/Emissionen Kombiniert in l/100 km
PORSCHE TARGA 4S
294 kW (400 PS) bei 7.400 1/min
Höchstgeschwindigkeit 296 km/h 294 km/h
294 kW (400 PS) bei 7.400 1/min
Leistung
Technische Daten Schaltgetriebe PDK
AUTO/ MOTOR
1965 Das seit fast 85 Jahren existierende Unternehmen steht nicht erst seit heute für zeitloses Fahrvergnügen und präsentiert seit Jahrzehnten sein Erfolgsmodell, den 911er in den verschiedensten Varianten. Porsche ist für viele der Inbegriff von Leistung und Design eines Sportwagens. Ein Lifestyle-Produkt, das für Werthaltigkeit steht, so ist doch noch fast jeder Porsche in Betrieb, der nicht durch einen Unfall aus dem Verkehr gezogen wurde. Deshalb habe ich mir den erst kürzlich neu aufgelegten Porsche Targa 4S mal genauer angesehen.
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Als Testwagen kreischt mich ein roter Sportwagen an, und auch wenn diese Bonbonfarbe eher einen Italiener vermuten lässt, lässt die Form keinen Zweifel daran, dass es sich
hier um eine Sportwagen-Legende handelt. Einen 911er in einer wiederbelebten Variante – als Targa. Zur Historie: 1965 war diese Dachvariante eher eine Verlegenheitslösung, da die Porsche Karosserie des damaligen 911/912 zu weich war für ein Cabrio und nicht gebaut werden durfte. Während die Modelle mit dem Überrollbügel bis 1968 noch ein Folienrückfenster mit Reißverschluss hatten, kam ab dem Modelljahr ’69 die typische Panorama-Heckscheibe aus Glas. So ist der Targa in den 70ern ein Riesenerfolg und bis 1975 ist jeder zweite verkaufte 911er in Deutschland ein Targa. Als 1983 das 911 Cabrio auf den Markt kommt, gerät das „Bügelmodell“ allerdings aus der Mode und
verschwindet 1993 von der Modellliste bei Porsche. Das 1995 mit dem Namen Targa erscheinende Coupé trägt den Namen zu Unrecht, weil es eigentlich nichts außer einem Porsche mit großem Glasschiebedach ist. Was aber hier vor meinen Augen steht, ist eine moderne Interpretation des Targas von 1965, und das mehr als gelungen. Die Heckscheibe hat an Höhe verloren, passt sich aber sensationell der Linie der aktuellen Modellreihe an. Dabei ist der silberne Überrollbügel mit dem Targa-Schriftzug und den drei Kiemen eine Hommage an das Modell von vor 50 Jahren.
jedes Extra, dass man dazubestellen kann, und lässt an Annehmlichkeiten keinen Wunsch offen. Sogar die schaltbare doppelflutige Sportabgasanlage mit polierten Edelstahlendrohren ist dabei. Sie sorgt für noch intensiveren Sportwagensound auf Knopfdruck. Einfach genial, wie sich der ohnehin schon hitverdächtige Klang per Knopfdruck zu einem atemberaubenden Grollen vergrößert und dem Wagen einen Rennwagencharakter gibt.
In rund 20 Sekunden verwandelt sich so der geschlossene Targa in einen über dem Fahrer und Beifahrer geöffneten Porsche. Eine Glanzleistung deutscher Ingenieurstechnik und eine Glanzleistung des Design-Vaters Grant Larson. Unser Testwagen hat außer der manuellen Schaltung
Die Fahreigenschaften des Targa lassen, trotz des durch Targadachtechnik und Allradantrieb gesteigerten Gewichts, zu keiner Zeit Wünsche offen. Mit den 400 PS hat er in jedem der 7 Gänge genug Most auf der Kette, um mich bei Laune zu halten. Das Fahrwerk legt den Porsche komforta-
bel, aber bretthart auf die Straße und ermöglicht extrem hohe Kurvengeschwindigkeiten. Der Sound tut sein Übriges. So ist der Porsche Targa 4S für mich das bessere Cabrio, da er mir das Bessere aus zwei Welten bietet. Offen gibt er das Freiheitsgefühl, das ich mir wünsche, und geschlossen wirkt er auf mich wie ein Ganzjahresfahrzeug. Dabei bleibt das Design immer eine Frage des individuellen Geschmacks. Wir haben hier ein Fahrzeug, das sich der ein oder andere nicht aus dem Kopf reden lassen will und auf das er nicht verzichten muss, weil es ganzheitlich zu rechtfertigen ist. Timo Heinemann Bilder: IStock & Timo Heinemann
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Das Erste, was ich ausprobiere, nachdem ich mich mit meinen 1,94 m in den Wagen fallen lasse und feststelle, wie bequem man hier sitzt, ist natürlich die Verdecktechnik, bei der sich die Heckabdeckung samt Scheibe anhebt, die Ecken des Bügels die Mechanik für das Versenken des Daches freilegen und dieses verschwinden lassen, bevor sich alles wieder zusammenfügt. Erinnert mich irgendwie an den Film „Transformers“ und macht Laune.
INDIENWITZ
gann jede Vorlesung Der alte Professor be Witz. mit einem vulgären r anstößigen Exempla Nach einem wirklich , en nn denti einigten sich die Stu zu verlassen, al rsa Hö n de geschlossen s erzählen würde. wenn er wieder so wa r Professor Allerdings bekam de Wind von der Sache. al kam er in den Hörsa Am nächsten Morgen n ho sc Sie n be rgen! Ha und sagte: „Guten Mo ien Ind in n re ngel an Hu von dem großen Ma en alle weiblichen Stu nd sta gehört? “ Jetzt . en eh sg au n hin denten auf und wollte e Damen“, ein m e, Si n „Warte rief der Professor, n „das Schiff nach Indie “ n! ge geht doch erst mor
y
Hätten Sie’s gewusst?
MEXIKO
gge besteht aus drei Die mexikanische Fla n n. Der grüne Streife senkrechten Streife äpr g, der weiße re steht für die Hoffnun r Bevölkerung und de sentiert die Einheit innbildlicht das Blut der rote Streifen vers Helden. Neben Spader mexikanischen weitere 62 indigene nisch sind in Mexiko lle Nationalsprachen Sprachen als offizie lt nnen weiter unter tei anerkannt. Diese kö werden in
364 Dialekte.
um ist in Mexiko am Der Limonadenkons n elt so hoch wie in de höchsten, fast dopp e dass die mexikanisch USA. Kein Wunder, n n Menschen in de Bevölkerung nach de der Welt ist. USA die zweitdickste jan | n°1 seite 50
DIES UND DAS REISEN
LOCKERES REISEWISSEN SÜDTIROL Die Übernachtungsanzahl der deutschen Touristen in Südtirol ist im Sommer doppelt so hoch wie im Winter
(4.631.742 Übernachtungen im Winter 2012/2013, 9.558.853 Übernachtungen im Sommer 2013).
Polnische Bürger dagegen urlauben vermehrt im Winter in Südtirol
(238.245 Übernachtungen im Winter 2012/2013, 26.605 Übernachtungen im Sommer 2013).
Holland
Auch wenn es der Name vermuten lässt, Königin Beatrix lebt gar nicht im Königlichen Palast.
Die königliche Familie verfügt über drei Paläste. Und wer Auswahl hat, kann wählen. So hat sich Königin Beatrix das Huis ten Bosch am Rande Den Haags als Wohnsitz ausgesucht. Das Paleis Noordeinde im Zentrum von Den Haag dient den Monarchen hingegen als offizieller Amtssitz und somit Arbeitspalast. Was aber passiert dann im Koninklijke Paleis? Der Königliche Palast, auch Paleis op de Dam genannt, wird für offizielle Empfänge wie etwa Staatsbesuche genutzt. Außerdem finden dort jedes Jahr verschiedene Verleihungen sowie der Neujahrsempfang von Königin Beatrix statt.
FEIND IN MEINEM BETT TITELSTORY
FEIND IN MEINEM BETT
Auf Kuschelkurs mit der Vergangenheit: „Ruhe sanft“ im StasiFührungsbunker
Haben Sie es mitge kriegt? Vor etwas me hr als zwei Jahren, am 21. De zember 2012, sind wi r untergegangen. Alle, au snahmslos. Wie, Sie erfreuen sich bester Gesund heit? In diesem Falle dürfen wir gratulieren, wi llkommen im Club! De nn so ergeht’s den meisten : Entpuppte sich das Ende des Maya-Kalenders erwartungsgemäß do ch als stinknormaler denn als jüngster Tag, als apok alyptische Bruchlandun g, an der sich einige allerdings eine goldene Na se verdienten.
Ach, Sie stehen au f Weltuntergangsstim mung, blühen auf, wo ande re verwelken? Treten Sie ein ins Bunkerhotel ... wi llkommen, bienvenue , welcome. Ein Stück düste rer deutscher Werta rbeit aus der Zeit, in der Matthias Sammer no ch ein Ossi war ...
zwischen 1973 und 1976, sozusagen zur Blütezeit der Deutsch en Demokratischen Republik. Wofür? Logisch, zum Krieg spielen! „Im Ernstfall sollte er der Bezirkseinsatzleitung Suhl zur Gewährleistung ihrer Führungsaufga ben dienen. jan | n°1 seite 51
Selten wurde das ve rmeintliche Zeitenend e so gehypt wie damals, am Morgen des 22. muss ten sich’s aber auch die letzten Unentwegten eingestehen: Der Tag der „göttlichen Erlösung“ wurde wieder mal auf unbesti mmte Zeit verschobe n, der Jahresweiser der Maya war in etwa so unnütz wie der Pirelli-Kalender ... nur weniger attraktiv . Verdammt, nicht mal me hr auf die Prophezeiun gen alter Hochkulturen ist Verlass.
Zwar bedarf es gottlo b keines „Führer-Scheins“, um in diesem Bunker einzuchecken, die geschichtliche Komponente dieses Baus erweckt jedoch ebenfalls kaum Glücksgefühle (und wenn, dann ist mi t diesem Zeitgenossen einiges schiefgelaufen). Handelt es sich dabe i doch in der Tat um einen StasiFührungsbunker (Mann, was für ’ne Bezeichnung!) mitten im Thüringer W ald (genau: bei Frauenwald), errichtet
Ob sich seinerzeit Ulbrichtein Wa Epigone lterentblöde Sager à la Ein Schu te , tz gegen „N e in ie en mand ha jegli einen Bu tärischen t die Abs nker zu und krieg che Art von miliic h t, e rr e hauen, is ichten“ ra gen war rischen H t geschic daher un uszuandlunh e tl ic rl – doch sc ässlich. In des Kalte h nicht ve heint’s du rbürgt n Kriege der Zeit s erbaut rchaus de ben. Sch das Min und durc nkbar. räg? Ja! isterium h Cool? U fü w Im r Staatss verwaltet ie! Wo sic merhin li nd icherheit h eigentl und betr e f d a s B ich auf de a ie a te to Bunker uvorhabe ben, verf r m d a e re m n Konflik n über mo ügte der Tarnnam n unt vorbere en „Trac dernste werden s Den Frau tentechn it h e o Nachrich te t e ik, eigen ll n n te w fe , a s s t“. Touri chnarche ldern die - eines e S Telefonze n nun Konstruk sten um unterirdis ntrale, F tromversorgung, ti d o ie Wette. n Tage chen, 3.6 ernschre ratmeter bile Funk Unter . Im blitz 00 Quad iber, mo großen K technik u s a uberen B - tiers s ri k nd eine e e Sendeste g rs A H m una c b u h a iente, Sta p bgesetzte önzurede lle.“ So s nd 1989. n erschie tquarteht’s ge li In histori c h e rw e n ise selb sc schen A mögst den nnalen w hrieben. wenig Feine Homepa ansonste ie auf d z im ge des p e rl n terric Sache: Geschich ichen D er als zu Waldhote dazu spä tsunDR-Bonz h riskant. J ls ... ab ter mehr. en auß t, Event-Unterku etzt, übe er Jahrz nft und ergewöh r dreieinh ehnte sp nlich alb te in äter, ist d schon wu as aber a einem – d e Schlafstätrscht: Die u as hat ma c h DDR vers nicht alle im trübe n auch chwand Tage. Da n Sand d kommt b er jüngere nahe de rie, Ulbric eir n ht & Co. ta Wunsch Histoauf, Hon ugen ma ckers Sc 8.000ereximal als hergen h Frage be ätten me i „Wer w „Trachten när?“, de ird Millio hr fe r Bunker ste“ - gesc zusamm wu um, Zeitz hustert. A e n eugen un rde zum Museber: Es g d Mahnm eins. Dah ist Bunke ibt nur al. „Mein er nicht la r ein Mu ng se buchen! mann zu Wo, wen e fackeln, gänglich? um. Für jedern nicht “ Bunkerho im tel, soll denn bit schön d Damit kö teer „jüngs nnte so te Tag“ v m schlafen Stasi-Gra ernde wah anche einstige werden? rscheinlic „jüngste leben, m Welcher h sogar it dem wa Tag“? N a der, d s jetzt ko kommt. wohl kau mmt abe er Schließlic m: Man r apok h kann ihn peilen die besichtig a lyptische nicht nur en, man n Bran kann da bereits d nächtige dstifter rin soga as nächs n! Deuts r te Armag c hlandweit don an. 2 artig! ed116 soll e einzigs dann e gültig um nduns gesc hehen se So geseh in. en habe n noch ein wir ja all e wenig Ze it ...
Waldhotel „Re nennt sich diennsteighöhe“ idy Ferienanlagellische ,
das late nt martia lisc te „Trach tenfest“ w h angehauchird mit li Zeilen w eblichen ie „Unse r Reality Übernach Erlebnis ten im M – useum“ bewor-
“
BUNKERH O T E „RENNSTEIGH L ÖHE
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Ort, der vo r4 „Ruhig ge des martia 0 Jahren zur Erpro legen un bung li sch-krieg d tel für Ku ein ideale erischen s Ho- falls aus dem rz- und E rnstF amilienurl Boden ge Thüringer aub im de. Na ja, Z stampft w Wald, dire e urit e k nur wen n ändern t am Ren ige Minu dich ... me nsteig, immerhin a u te int c n von O h Bushid und Suhl. o. Und w berhof sich einer Ideal gele e m n n g it kriegeri rer, Radle en für W schem M r, Biker, ande- auskennt, da S n is k n t iläufer, Fa Hundeha er ... lter mil schäftsreis und Ruhe suchend ien, Mehr In fos zum e Geende. P Bunkerho reiswerter www.wald im Thürin tel im Ne hotel-ren ger Wald Urlaub tz unter nsteighoe a u f 780 Mete he.de. einer Höh rn.“ Kling e Te v xt o : n Heinz Lack t n ner rührte On line-Werb iedlich, die ge- Foto: Waldhotel Renn steighöhe etrommel für jenen
HARTE KOST
ODER ...
TITELSTORY
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HARTE KOST
64 Prozent der Männer und 49 Prozent der Frauen in Deutschland sind übergewichtig. 805 Millionen Menschen rund um den Erdball haben nicht genug zu essen, 57.000 sterben Tag für Tag den Hungertod. Zwei Zahlen, eine Parallele: Beide stammen aus 2014.
kauft Mengen, die seinen Bedarf weit übersteigen, wirft tonnenweise Lebensmittel auf den Müll, die für den Verzehr noch geeignet wären. Und leistet so unbewusst dem Handeln der Großkonzerne Vorschub, die aus wirtschaftlichen Überlegungen ein Drittel der weltweiten Erntemengen vernichten oder über andere Kanäle versenken.“
Eine Dichotomie, die – wäre sie nicht dermaßen tragisch – als bösartig-zynischer Sketch der Feder von Monty Python entsprungen sein könnte: Wir essen uns krank, während zeitgleich ein Neuntel der Menschheit buchstäblich von der Hand in den Mund lebt. Oder nicht mal das. Was läuft schief? Haben wir keine Lösungen parat, die globale Hungersnot endlich in den Griff zu kriegen? Sind wir zu dumm dafür oder gar zu gleichgültig?
Ja, und es sind exakt diese Konzerne, die uns aufgrund des rasanten Anstiegs der Weltbevölkerung auf knapp zehn Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 einreden, es uns förmlich in die Köpfe hämmern, dass der einzig gangbare Weg, diese schier unfassbare Masse an Erdenbewohnern auch dann noch ernähren zu können, auf drei Säulen ruht:
„Eher Letzteres“, meint Valentin Thurn, Dokumentarfilmer und Co-Autor des Buches „Harte Kost – Auf der Suche nach Lösungen für die Ernährung der Welt“, ein aufrüttelndes Werk, das er zusammen mit Stefan Kreutzberger zu Papier brachte. „Der moderne Konsument denkt über die Konsequenzen seines Kaufverhaltens einfach nicht genügend nach. Er jagt nach Schnäppchen,
Mehr Chemie, mehr Gentechnik, mehr Massentierhaltung. Die Säulen des Grauens – oder doch die Säulen der Erkenntnis? „Grauenhaft, dass unser westliches Modell der Massentierhaltung und Monokultur überall auf der Welt Einzug hält. Hühnerfabriken in Indien und Sojafelder in Afrika werden den Hunger nicht verringern, sondern vergrößern.“ Ein Beispiel, Herr Thurn – zum besseren Verständnis? „Die Landwirtschaft
Afrikas, eines der HungerHotspots dieses Planeten, besteht zu 70, 80 Prozent aus Kleinbauern, deren Ernte so gut wie komplett in den Export geht. Zum Teil als Grundlage für die Aufzucht unserer Suppenhühner, die wir dann für 2,99 Euro im Supermarkt einsacken. Mit unserer Geiz-ist-geil-Mentalität, mit dem Konsum von Billigfleisch werden wir also unbewusst zu Komplizen von geldgierigen Wirtschaftsgiganten, machen uns mitschuldig am ungelösten Problem des Welthungers.“ Eine sich unentwegt drehende, stets an Beschleunigung gewinnende Spirale, deren Momentum sich in etwa wie folgt darstellt: Industriekonzerne treten als Hauptabnehmer von afrikanischen und asiatischen
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Wie falscher Konsum und schnöde Geldgier Millionen Menschen ins Elend stürzen.
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... DOCH KEIN BROT FÜR DIE WELT
Diese alles andere als nachhaltigen Importe landen schließlich bei uns, führen anderenorts zum Verlust von Bodenfruchtbarkeit und sind zudem ein entscheidender Faktor in Sachen Klimaerwärmung, die zu einem Drittel aufs Konto der Landwirtschaft geht. Und dabei ist die Rolle von Kühen, den Methangas-Bomben auf vier Hufen, deren Furzerei dem Klima ebenfalls ordentlich zusetzt, in dieser Darstellung noch gänzlich unberücksichtigt. „Halt – Kuh ist nicht gleich Kuh“, wirft Thurn ein, „man darf das Rind auf der Alm nicht mit jenem im Stall verwechseln. Die Indoor-Kuh frisst Kraftfutter, die Outdoor-Kuh ernährt sich vom Gras auf der Weide. Und wie uns die Wissenschaft lehrt, wird im Gras CO2 gebunden. Die Landwirtschaft, würde sie richtig, nach ökologischen Maßstäben betrieben, wäre somit der einzige Bereich der Wirtschaft, der CO2-negativ sein könnte. Überall anders besteht bestenfalls die Chance, zu reduzieren.“ Aha, es ist also die Stallkuh, die auf der „Most Wanted“-Liste der Umweltsünder ganz oben rangiert.
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Ex aequo mit der menschlichen Gier nach Fleisch, die mit sich bringt, dass 70 Prozent (!) der globalen Getreideernte an Tiere verfüttert werden, um den Nachschub von Braten, Schnitzel & Co. sicherzustellen.
Gibt’s denn keine Alternativen? Doch. Fleisch kann bereits produziert werden, ohne ein Tier töten zu müssen: Wie sexy ist das denn? Professor Mark Post aus dem niederländischen Eindhoven heißt der Typ, der sich überzeugt zeigt, ein Verfahren entwickelt zu haben, das ein Menschheitsproblem löst. Funktioniert in etwa so: Mit einer Spritze werden einer lebenden Kuh Stammzellen entnommen, danach bei konstanten 37 Grad Celsius im Inkubator hochgezüchtet. Innerhalb von drei Wochen bilden sich dann genügend Muskelzellen zum Braten eines Hamburgers. Und wo ist der Haken? Na ja, der Hamburger ist nicht gerade günstig: 80 Gramm Fleisch kosten so um die 250.000 Euro. Klasse: Einfach „Wer wird Millionär?“ gewinnen, schon besitzt man die Kohle für vier Burger. Dass die aktuelle Preis-Range durchaus als Stolperstein zu werten ist, weiß Post allerdings auch selbst. Sein Ziel: Massen-Fleischproduktion in Bio-Reaktoren mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 50 Euro pro Kilo. Ist auch noch ziemlich saftig. Sind wir gar etwas weltfremd, Mister Post ...? Jetzt aber der eigentliche Clou: Wissen Sie, wer dahintersteckt? Google-Gründer Sergey Brin, einer der reichsten Männer der Welt. Google-Fleisch ... offenbar eine neue Geschäftsidee.
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Kleinbauern auf, treiben sie zum Anbau von Monokulturen, sorgen so für Abhängigkeit. Da deren gesamtes Erntevolumen aufgekauft und gen Westen verschifft wird, bleibt nichts für den Heimatmarkt, die Ernährungssouveränität des Landes geht verloren.
sumverhalten eines jeden positive wie negative Folgen nach sich ziehen kann. Wer regional kauft, tut Gutes ... im dreifachen Sinn. Für sich, seine Heimat und Menschen in Afrika.“ BUCHTIPP HARTE KOST Wie unser Essen produziert wird. Auf der Suche nach Lösungen für die Ernährung der Welt. Autoren: Valentin Thurn und Stefan Kreutzberger, 320 Seiten, erschienen im Ludwig Verlag
Besteht nun eine Chance für den Einzelnen, aktiv einzugreifen, mit bewusstem Handeln Welthunger und Umweltzerstörung die Stirn zu bieten? Was tun, Herr Thurn? „Regional einkaufen. Und dabei aufpassen, nicht auf Mogelpackungen reinzufallen. Von angeblich regionalen Produkten, als deren Herkunftsort ‚Deutschland‘ auf der Packung prangt, bitte die Finger lassen. Deutschland ... eine ziemlich große Region, wie ich finde. Und niemals vergessen, dass das Kon-
Text: Heinz Lackner Foto vom Autor: Buchverlag
Capsaicinoide haben eine antibakterielle Wirkung, töten Pilzsporen, fördern die Durchblutung und senken langfristig den Blutdruck. Aufgrund dieser zahlreichen positiven Eigenschaften hat der VEN (Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt) den Chili zum Gemüse des Jahres 2015 /2016 in Deutschland gewählt. An der Verbreitung des Chili in Europa ist Christoph Kolumbus maßgeblich beteiligt. Als er, statt in Indien zu landen, zufällig Amerika entdeckte, entdeckte er dort auch die scharfen Früchte, die er für Pfeffergewächse hielt und mit nach Spanien brachte. Wahrscheinlich sind Paprika deswegen noch heute unter dem Namen „spanischer Pfeffer“ bekannt.
· 1 große Zwiebel · 1 Knoblauchzehe · 1 kleine rote Chilischote · 1 EL Öl · 500 g Rinderhack · 3 EL Tomatenmark · 400 g Pizzatomaten aus der Dose · 285 g Mais aus der Dose · 250 g Kidneybohnen aus der Dose · 250 ml Instant-Rinderbrühe · Salz · Pfeffer
Zubereitung: Zuerst die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Knoblauch abziehen und durch die Knoblauchpresse drücken. Anschließend die Chilischote waschen, trocken tupfen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Nun das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin anbraten. Anschließend Hackfleisch, Chili und Knoblauch dazugeben und mitbraten, bis das Fleisch krümelig und braun wird. Nun das Tomatenmark hinzufügen und kurz mitbraten. Anschließend die Tomaten und Rinderbrühe dazugeben. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen und das Ganze bei mittlerer Hitze und gelegentlichem Umrühren etwa 20 Minuten kochen lassen.
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Ihre Schärfe verdanken alle Vertreter dieser Gattung, zu der auch die Gemüsepaprika, die Peperoni, die Pfefferoni und die Peperoncini gehören, dem Stoff Capsaicin, der die lokalen Schmerz- und Wärmerezeptoren aktiviert.
Zutaten für 2-3 Personen:
Hätten Sie’s gewusst?
Aktuellen Forschungen zufolge gibt es unschöne Wechselwirkungen zwischen Capsaicin und Kokain. So soll Capsaicin die Tödlichkeit von Kokain um ein Vielfaches erhöhen. Damit könnten 3 Todesfälle in Deutschland erklärt werden, bei denen die unter Drogeneinfluss stehenden Personen mit Pfefferspray attackiert wurden und kurz danach verstarben. Unter „Pepper-High“ versteht man das Glücksgefühl, das beim Verzehr von Capsaicin entsteht. Durch den Schmerzreiz nämlich schüttet das Gehirn das Glückshormon Endorphin aus.
In der Zwischenzeit Mais und Bohnen in ein Sieb geben, unter kaltem Wasser abwaschen und abtropfen lassen. Beide Zutaten zum Chili dazugeben und weitere 5 Minuten kochen. (Quelle: livingpress.de)
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Der Chili (Capsicum annuum) gehört zur Gattung Paprika (Capsicum) und ist ein Nachtschattengewächs.
So gelingt ein Klassiker: Chili con Carne
DIES UND DAS KULINARISCHES
Scharf, Chili ist das Gemüse des Jahres 2015 schärfer, Chili
mittel den Welthunger zu stillen. Eine Möglichkeit, die für den Mitteleuropäer zunächst befremdlich erscheint, aber langsam Freunde gewinnt. UN will Ernährung umstellen Die Vereinten Nationen haben vorgeschlagen, dass wir in Zukunft Heuschrecken statt Wiener Schnitzel essen sollen. Was in Ländern wie Thailand, China oder Afrika normal ist, sollen wir auch in Westeuropa praktizieren. Bereits heute ernähren sich rund zwei Milliarden Menschen auf der Welt von Insekten. Es werden Maden mariniert, Grashüpfer gebraten, Raupen geröstet und Ameisen gedünstet. Die Südafrikaner vertilgen jede Menge Mopane-Raupen. In tropischen Ländern dagegen schätzt man die fetten Sagowürmer, Larven eines Käfers aus der Familie der Rüsselkäfer.
„Tipp für alle, die auf eine gesunde und zudem umweltfreundliche Ernährung Wert legen: Insekten bestehen zu rund 20% aus Eiweiß (Protein), enthalten wertvolle Omega-3Fettsäuren und Spurenelemente wie Eisen und Zink. Außerdem ist ihr Nahrungsbedarf im Vergleich zu Rindern viermal effizienter, und sie produzieren deutlich weniger Treibhausgase.“, so eine Tierärztin auf Facebook. Na, wenn das mal nicht alles gute Argumente für eine Ernährungsumstellung sind? Mahlzeit!
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Einen Vorteil hat diese Sendung aber: Der Ekel vor Insekten wird abgelegt. Zuerst von den „Stars“ und anschließend auch vom Rest der Bevölkerung. Es besteht immerhin die Möglichkeit, mit Insekten als Nahrungs-
GRILLE
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GRILLE STATT SCHNITZEL KULINARISCHES
Hab dich nicht so: Insekten sind gesund! Jetzt, genau jetzt werden sie es also wieder tun – und Millionen Menschen werden ihnen zuschauen … X-, Y- und Z-Promis werden in Larven und Heuschrecken baden und die Krabbeltiere anschließend auch noch verspeisen. Es ist wieder Zeit für das Dschungelcamp – die Zweitverwertung und Resterampe von RTL. So werden „Promis“, die in den verschiedenen Formaten von RTL verwurstet wurden, jetzt noch mal durch den Dschungelfleischwolf gedreht.
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WG-Küche statt Rinderstall Wer jetzt aber denkt, er könne selbst züchten, weil kleine, abgeschlossene Räume ausreichten, der irrt. Zwar können Insekten auf Bio-Abfällen kultiviert werden, aber die in unseren WG-Küchen heimischen Tierchen gehören nicht auf den Speiseplan. Dr. Nils Th. Grabowski erklärt: „Zum einen sind Spinnen keine Insekten, und den Verzehr der großen Vogelspinnen überlassen wir bislang den in-
Dennoch: Sollen wir jetzt statt des Schweinebratens am Sonntag etwa Regenwürmer, Mehlwürmer und vergorene Heuschrecken verspeisen? Selbst Jochen Schweizer bietet auf seinen Erlebnisgeschenkportalen schon Insektenkochkurse als ultimativen Kick an. Wenn das nicht mal ein ganz klares Indiz dafür ist, dass die Akzeptanz auch in unseren Breiten um sich greift, was denn dann? Frankreich, Belgien und die Niederlande schreiten voran In Frankreich, wo Froschschenkel und Weinbergschnecken als Delikatessen gelten, fangen Unternehmensgründer bereits an, Heuschrecken auf Gewürz-Gourmet-Farmen zu züchten. „Natürlich ist die Akzeptanz der Entomophagie (Anm. d. Red.: Das ist die offizielle Bezeichnung für den Verzehr von Insekten) noch kein Massenphänomen, doch bei unseren Verköstigungsaktionen, bei denen wir meist marinierte, frittierte, ganze Insekten anbieten, stellen wir immer wieder fest, dass das Interesse an essbaren Insekten weder Altersstufe noch Bil-
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Hm, gut, so gesehen … scheint das Ziel aller Vegetarier (zumindest der, die Fisch verspeisen), Frutarier und sonstigen Gutmenschen gar nicht so weit weg zu sein: Wir trauen uns nicht mehr zum Metzger, sondern nur noch zur Zoohandlung. Sie sollen ja auch weniger Treibhausgas als Kühe produzieren, die kleinen Insekten. Und die Futtermenge beträgt nur ein Viertel dessen, was Kühe den lieben langen Tag wiederkäuen. Züchter bräuchten auch keine großen Ställe oder riesige Weiden mehr. Eine komplett neue und obendrein politisch korrekte Nahrungsquelle tut sich da auf.
dungsschicht kennt. Kein Wunder also, dass es in Belgien und den Niederlande seit diesem Herbst insektenhaltige Lebensmittel in Supermärkten zu erwerben gibt – meist in Form von Nuggets, Burgern oder Tapenaden, die einen gewissen Anteil Mehlwurmmehl beinhalten.“, weiß Grabowski zu berichten. Kaufen wir also in 20 Jahren 500 Gramm Heuschrecken statt 500 Gramm Rinderhack? Und kaufen wir das dann beim Metzger oder in der Zoohandlung? Der Hannoveraner Experte sieht das pragmatisch: „Wenn es dann noch Metzger gibt, dann lieber dort. Mit E-Commerce und Zoohandlungen haben wir gegenwärtig die Möglichkeit, Insekten zu kaufen. Tiere aus der Zoohandlung müssen aber nicht unbedingt minderwertig sein.
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Ist es wirklich schon so weit mit uns gekommen? Stopp! Was heißt hier schon? Und was heißt so weit? „Der Konsum von Insekten ist nicht nur so alt wie die Menschheit selbst, wir haben den Gusto für die Insekten von unseren frühesten Vorfahren geerbt. So lange es Insekten gibt, gab es immer Tiere und Pflanzen, die Insekten verspeisten.“, teilt uns Tierarzt Dr. Nils Th. Grabowski vom Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit (LMQS) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover auf Nachfrage schriftlich mit.
digenen Völkern Südamerikas sowie den Kambodschanern, weil die Zucht hier zu teuer wäre. Wer zum anderen zu Hause anfängt, Schadinsekten wie Stubenfliegen oder Küchenschaben einzufangen und zu verspeisen, tut sich keinen Gefallen, da diese Tiere in der Regel unhygienische Orte aufsuchen. Durch das Erhitzen würden sicherlich viele Erreger abgetötet werden, aber was ist mit den Schadstoffen, mit denen die Tiere in Kontakt kommen und die nicht durch Erhitzen inaktiviert werden?“ Anders sieht es jedoch mit der Küchenschabe aus. An der scheint einiges dran, wie uns Grabwoski verrät. Die Jagd nach den lichtscheuen Tieren aber ist allein schon aus Artenschutzgründen problematisch. Zudem ist fundierter Sachverstand ähnlich dem eines Pilzsammlers nötig, um erfolgreiche Beute zu machen.
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Was aber bedeutet die Entomophagie nun für die Zukunft, den mit Blick völlig ernsthaft auf die Bevölkerungszunahme gerichtet? „Laut der FAO werden wir um 2050 ca. 9 Milliarden Menschen sein, was eine Verdoppelung der Nahrungsproduktion mit sich bringt, wollen wir den Hunger bekämpfen. Laut ihrer Studie „Edible insects – future prospects for food and feed security“ spricht eine ganze Reihe von wirtschaftlichen, aber auch klimatologischen Gründen
Scheint wohl doch nicht klappen zu wollen, das mit der politisch korrekten Nahrungsquelle. Zumindest nicht allein durch den Tausch von Schnitzel durch Grille. Um das hinzubekommen, bleibt uns wohl nur der komplette Verzicht auf Fleisch. Und die Hoffnung, dass Politik und Industrie endlich einen Weg finden,
das Leid in der Massentierhaltung auf das Minimum zu reduzieren und statt Geldnoten endlich Humanität im Sinn haben. Denn aus allen Menschen Vegetarier machen zu wollen, scheint noch unrealistischer.. Und was machen unsere X-, Y- und Z-Promis derweil in Australien? Die schlucken und schlotzen nur so, was das Zeug hält. Und wir amüsieren uns - das ist auch gut so. Und irgendwann vielleicht, so in 20 Jahren, werden wir zurückdenken und gestehen müssen, dass die Rolf Scheiders, Walter Freiwalds und Maren Gilzers dieser Welt nicht bekloppt, sondern ihrer Zeit einfach nur voraus waren.
Harald Melzer / Ariane Lessing
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Unabhängig vom Insektenlieferanten gilt aber, nur lebende Tiere zu verarbeiten, sie einen Tag fasten zu lassen, dann gut durchzuspülen, human abzutöten (entweder einfrieren oder in kochendes Wasser werfen), mindestens 10 Minuten zu kochen und wieder durchzuspülen, bevor man sie verarbeitet. Wer allergisch auf Shrimps oder Hausstaubmilben reagiert, läuft Gefahr einer Kreuzreaktion.. Essbare Insekten sind letztendlich ein Lebensmittel wie jedes andere – es hat seine Vor- und Nachteile.“
für die Erhöhung der Insektenproduktion. Schon jetzt gibt es in Thailand über 20.000 Grillenfarmer, die ihr Produkt zu (umgerechnet) 2 bis 3 Euro/kg Rohware verkaufen können. Auch für europäische Landwirte sind Insekten als Farmtiere wirtschaftlich interessant, vielleicht als Nebeneinkommen. In Europa sind wir es jedoch nicht gewohnt, Insekten zu essen, und insofern glaube ich nicht, dass wir in der nächsten Zeit das Steak durch den Grillenburger ersetzen müssen. Insekten stellen eine Alternative zum herkömmlichen Fleischkonsum dar, die diesen ergänzt, nicht aber ersetzt. Die entomophagen Völker der Welt essen ja auch nicht nur Insekten.“
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SPORT UND FITNESS
TRAINING MIT DEM BESTEN FIREFIGHTER
DIE DURCHS FEUER GEHEN … Training mit dem besten
Firefighter der Welt!
„Toughest Firefighter Alive“. Wir reden hier jedoch nicht von Männern der Freiwilligen Feuerwehr Kleinkleckersdorf, die innerhalb eines Jahres oftmals nur den eigenen Durst beim Feuerwehrfest löschen müssen. Wir sprechen von durchtrainierten harten Kerlen, die sprichwörtlich durchs Feuer gehen. Aber was ist das für ein Wettkampf? Und wie wird man zum Härtesten der Harten, zum „Toughest Firefighter Alive“? Posanz erklärt: „Es ist ein sportlicher Wettkampf, der dabei aber sehr nah am realistischen Einsatz ist. Man muss den Wettbewerb in kompletter Einsatzausrüstung, teilweise mit Atemschutz, meistern. So wie bei einem echten Einsatz eben. Das bedeutet rund 25 zusätzliche Kilos, die mitgeschleppt werden.“ Um immer fit zu sein, trainiert der zweifache Familienvater täglich, meistens Grundlagentraining für Kraft und Ausdauer. „Vor allem muss man sich quälen können, um im Leistungsbereich zu bleiben.“
Der 41-Jährige erläutert, dass es sich bei diesem Training um funktionelles Training für den Beruf handelt. Insgesamt nimmt der Göttinger seit zehn Jahren an solchen Wettbewerben teil, seit 2010 ist er der Beste der Besten. Station 1 simuliert den kompletten Anschluss einer Wasserleitung aus B-Schläuchen über eine Strecke von 80 Metern. Das bedeutet, die dicken und schweren Feuerwehrschläuche über eine Strecke von 80 Metern zu ziehen, um sie danach wieder einzurollen. Und das bitte auf Zeit! Was leicht klingt, ist sauschwer, da zum Gewicht der Schläuche noch der Reibungswiderstand kommt. Dabei werden besonders Arme und Schultern in Anspruch genommen. Um das zu trainieren, zieht Posanz einen Schlitten vollgepackt mit Gewichten über den Trainingsplatz zu sich heran. An Station 2 muss Posanz seine Schlagkraft an einer Kayserforcemaschine, einem Hammersimulationsschlitten, unter Beweis stellen. Dabei wird mit einem Vier-Kilo-Vorschlaghammer ein Gewicht von 80 Kilo eineinhalb bis zwei Meter nach hinten geschlagen. Es ist wie ein „Hau den Lukas“ nach hinten und geht schön in Bauch, Beine und Rücken. Zur Vorbereitung auf diese Übung hebt der Feuerwehrmann Leitern vom Boden über seinen Kopf, indem er seine Beine grätscht und sie leicht beugt. Das sieht aus wie eine halbe Kniebeuge und gibt ordentlich Spannung im Oberschenkelmuskel. Dann beugt er sich nach vorne, greift in doppelter Schulterbreite in die Sprossen, streckt die Beine, hebt die Leiter gleichzeitig über den Kopf nach
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oben. Wichtig ist dabei, den Rücken gerade zu halten und das Atmen nicht zu vergessen. Danach – ebenfalls Bestandteil der zweiten Station – muss Posanz einen Hindernislauf mit zwei Schaummittelkanistern à 20 Kilogramm absolvieren. Im Training bereitet sich Posanz auf die Hindernisläufe vor, indem er Wechselsprünge oder Hocksprünge auf unterschiedlich hohe Boxen durchführt und dabei 20-Kilogramm-Hanteln in jeder Hand hält. Station 2 ist damit aber immer noch nicht vollständig: Als Nächstes wird das Retten einer Person simuliert, wobei bei den Wettkämpfen keine echten Personen, sondern Dummys mit einem Gewicht von 80 Kilogramm im Schleppgriff über 80 Meter transportiert werden. Wer das zu Hause nachstellen möchte, versucht einfach mal, mit einem Freund Hundepack 80 Meter hinter sich zu bringen. Last but not least muss der Firefighter dann noch mithilfe eines Seiles eine drei Meter hohe Wand überwinden – und auch das alles auf Zeit, bitte!
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Joachim Posanz hat sich in mehreren Wettkämpfen gegen die härtesten Feuerwehrmänner der Welt durchgesetzt und ist zweifacher Weltmeister des Titels:
Dann dürfen die Wettkampfteilnehmer erst mal zehn Minuten verschnaufen, bevor es zur dritten Station geht. Posanz erklärt die vorletzte Station so: „Die Teile der Feuerwehrleiter müssen aufgenommen und zusammengesteckt werden. Dann läuft man zwei Etagen mit jeweils 20 Kilo an jedem Arm hoch. Wenn man oben ist, zieht man ein Schlauchpaket vom Erdgeschoss hoch und sprintet dann wieder die Treppen runter und muss mit dem Mund ein Verbindungsstück zum Löschen schrauben.“ Und das auf Zeit, bitte! „Wer jetzt noch nicht ausgepowert ist, kann hier noch mal alles geben. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen“, erzählt der zweifache Weltmeister. Deswegen gibt’s erst mal eine weitere zehnminütige Verschnaufpause, bevor der Hochhauslauf dran ist. „In Europa geht dieser bis zu 20 Etagen hoch, in Südkorea sind es sogar 35 Etagen. Wer am schnellsten ist, hat gewonnen.
Klingt verrückt? Ist verrückt! Oder warum tut man sich derartige Strapazen freiwillig an? Schließlich ist es mit dem Wettkampf nicht getan, das ganze Jahr hindurch muss trainiert werden. Und ein harter Wettkampf erfordert nicht nur Training, sondern hartes Training. Eine Winterpause gibt es nicht. Posanz’ Motto ist deshalb auch: „Die Wettkämpfe werden im Winter entschieden, dann wenn andere es eher ruhiger angehen lassen. Ein kleineres Besäufnis, z. B. auf dem Weihnachtsmarkt, bedeutet für mich dann eine Woche Trainingsrückstand. Das will ich mir nicht erlauben!“ Posanz’ großes Ziel ist es, den Titel „Toughest Firefighter Alive“ dreimal
hintereinander zu gewinnen. Das hat zuvor noch niemand geschafft. Deswegen nimmt der verheiratete Familienvater auch an jedem Feuerwehrwettbewerb innerhalb Deutschlands teil. Zum Saisonstart der Wettkämpfe in Berlin läuft er dann gerne auch mal 39 Etagen hoch – einfach nur zum Training. Dass er diese Wettbewerbe ebenfalls regelmäßig gewinnt, ist für ihn nebensächlich. Aufgrund vieler Nachfragen arbeitet Joachim Posanz bereits an einem Trainingsplan. Wer also Bock auf ein abwechslungsreiches, ausgewogenes Training hat, das ihm alles abverlangt, der kann sich freuen und sich schon heute bei Youtube einen Eindruck des Trainings verschaffen. http://youtu.be/Knzgr2alUg4 Kontakt:
[email protected]
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Harald Melzer
Doch was bewegt den modernen Menschen dazu, sich freiwillig in Schlamm zu wälzen und sich schmerzhaften Strapazen auszusetzen?
An seine Grenzen gehen, der Adrenalinkick, Abwechslung beim Lauf, die Herausforderung, die Suche nach neuen, möglichst unverwechselbaren Erlebnissen, so lauten die Antworten der Rennteilnehmer von Tough Mudder, Tough G u y R a ce , S t ro n g m a n R u n , T h e Race und wie sie sonst noch heißen. „Ultimative Erfahrungen sind der neue, wahre Luxus“, sagt Constanze Dinse, PR-Managerin für Though Mudder. Generation Spaß will sich fordern, braucht ein eigenes Projekt, ein Ziel. Auch gesellschaftlich sind die Rennen angesehen: Wer mitläuft gilt als gesund, fit, ausdauernd und durchsetzungsstark. Also? Was ist Ihr nächstes Ziel?
Sporttrends 2015 HIGH-INTENSITY INTERVAL TRAINING (HIIT):
Sich in kurzer Zeit auspowern, die Muskeln zum Brennen bringen, den Puls hochbringen und Schnappatmung kriegen – das ist das neue Ziel. Gleichzeitig alles trainieren, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Balance, ein effektives Ganzkörper-Work-out mit Muskelaufbau und Fettverbrennung in möglichst kurzer Zeit.
ONLINEWORKOUTS:
DVDs sind out, Youtube-Channels und Fitness-Websites sind in. Der Vorteil ist, dass man sich seinen Lieblings-„Trainer“ aussuchen und sein eigenes Work-out zusammenstellen kann. Ebenso kann man eigene Challenges oder Trainingsprogramme filmen und sich so mit anderen Fitnessbegeisterten messen und austauschen.
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Marathonläufe waren gestern, heute macht man „Obstacle Races“, eine Kombination aus Ausdauerlauf, Kraft und Geschicklichkeit – mit ganzem Körpereinsatz. Auf 16 km verteilt müssen verschiedene Hindernisse bewältigt werden: Bretterwände, Eisbecken, durch Röhren robben, Reifenlaufen, durch den Schlamm kriechen, Gewichte tragen, Stromschläge, Stacheldraht, … Halt alles, was Spaß macht!
DISQ:
Der Sportler trägt einen Taill e n g ür te l , a n d e m z we i Disqs befestigt sind, in denen sich reißsichere Gummibänder befinden. Zudem wird das Gummi mit einer Bandage am Fußknöchel befestigt. Dadurch wird bei jeder Bewegung gegen den Widerstand gearbeitet und der Trainingseffekt der Übung verstärkt. Die Spannkraft der Gummibänder lässt sich individuell einstellen und passt sich so jeder Übung und jedem Trainingszustand an. Für eine höhere Trainingsintensität drinnen und draußen.
TELEMETRIE:
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Foto: DISQ
Pulsmesser, Schrittzähler, ActivityTracker, Apps mit Übungsvorschlägen und zur Errechnung der verbrannten Kilokalorien fluten derzeit die Fitnesswelt. So kann man seinen eigenen Trainingsfortschritt dokumentieren und hat immer alles dabei: Work-out-musik, Trainingsplan, Notizheft und Handy.
DIES UND DAS
Die neue Lust am Schmerz
SPORT UND FITNESS
Quäl dich, du Sau!
HERBERT NIETSCH SPORT UND FITNESS
HERBERT NITSCH:
DARF’S EIN BISSCHEN MEER SEIN?
33 WELTREKORDE IM FREITAUCHEN - NUN GEHT „THE DEEPEST MAN ON EARTH” UNTER DIE SCHIFFSBAUER Herbert Nitsch – ein Österreiche r, ein Binnenländler – hält seit Jahren die Welt in Atem, indem er seinen anhält:
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Insel Santorin. Ein Tag, der nicht nur aufgrund der neuen globalen Bestmarke eine SonZwischen 2001 und 2012 verbuc „The Deepest Man on hte der gederstellung in Nitschs Biografie bürtige Wiener die sagenhafte Ma einnimmt. Beim Auftauchen, rke von Earth“ 33 Weltrekorden in allen acht Apn oe-Disziin der Phase der lebensnoteinbrachte. plinen (zur Erklärung: Beim Apnoe- oder wendigen Dekompression, lief Freitauchen wird vor dem Abtauche Und wenn wir deep schreiben, n eingeatmet und dann schief, was schieflaufen konnte, im Gegensatz zum Gerätetauchen nur dieser EINE meinen wir auch deep: 253,2 Met Atemzug benutzt.), er (!) multiple Gehirnschläge, eine – diese unvorstellbare Tiefe erre ichte Woche künstliches Koma und Nitsch am 6. Juni 2012 im sap hirblauen Wasser vor der griechis chen was ihm den Beinamen
medienwirksamen
ein von den Ärzten prognostiziertes Leben im Rollstuhl waren die tragische Folge. Doch wer Unmögliches möglich macht, in Tiefen abtaucht, die Mediziner noch heute (!) als für Menschen unerreichbar abstempeln, schafft auch Genesungs-Quantensprünge, die jeder ärztlichen Expertise widersprechen. Schlappe sechs Monate nach dem Desaster vor Santorin verließ Nitsch zum Schrecken der Weißkittel die Reha-Klinik, zwei Jahre nach der Beinahe-Tragödie ist Herbert komplett wiederhergestellt (von motorischen Problemen beim Schreiben mal abgesehen; fällt aber – gelinde gesagt – nicht ins Gewicht; gegenwärtig gelten 14 Prozent der Deutschen als funktionelle Analphabeten, die niemals in die Tiefen des Meeres, dafür aber während der Schulzeit abtauchten). Herberts Zukunftspläne? Wiedereinstieg in den Apnoe-Sport 2015, Entwurf und Bau von revolutionären Booten und Schiffen mit gänzlich ökologischen Antriebssystemen. Doch davon soll er am besten selbst erzählen ...
„An Land wenig, im Wasser deutlich. Meiner Passion des Tauchens kann ich also uneingeschränkt nachgehen, während ich in meinem Dasein als ‚Landratte‘ mit Defiziten, die ich seinerzeit davontrug, wohl leben muss.“ Hast du also vor, 2015 wieder in den Apnoe-Sport einzusteigen? „Ja, klar. Schon heute erreiche ich Tiefen von 80 Metern, für nächstes Jahr habe ich mir das Ziel gesetzt, neuerlich die 100Meter-Marke zu durchbrechen. War ich doch der erste Mensch, der aus eigener Kraft die 100-Meter-Barriere hinter sich lassen konnte – und dort will ich wieder hin. No Limit, jene Disziplin, in der du mithilfe eines Schlittens, also mit technischer Unterstützung, abtauchst und die mich damals vor Santorin beinahe das Leben kostete, ist fürs Erste mal ad acta gelegt. Ad acta gelegt – nicht für alle Zeiten ausgeschlossen ...“ Die Ärzte prognostizierten dir nach deinem Unfall eine Zukunft als „Gemüse“, sahen kaum Chancen, dass du jemals den Rollstuhl verlassen könntest. In Rekordzeit hast du sie nicht nur eines Besseren belehrt, sondern wagst dich sogar wieder in das Element, das dir fast zum Verhängnis geworden wäre. Respekt! Scheint, als bliebe kein wie auch immer geartetes Trauma zurück?
Stimmt. Dennoch betrachten dich manche als Unbelehrbaren, der immer und immer wieder leichtfertig Risiken eingeht. Dein Konter auf derartige Vorwürfe? „Ich bin kein Adrenalinjunkie, der freudig mit seinem Leben spielt – eher das Gegenteil. Doch was ist schon ohne Risiko? Ein Mensch, der sich nach einem schweren Autounfall wieder ans Steuer setzt, wird ja auch nicht als Verrückter, der gern mit seinem Leben spielt, kategorisiert. Wie gesagt: Aus Fehlern lernen, immer wieder aufs Neue probieren – darin liegt die Quintessenz.“
kommt dabei selbstverständlich von natürlichen und somit grünen Quellen – Wind und Sonne. Solarzellen, um alles an Bord mit umweltfreundlicher Elektrizität zu betreiben, eine durch Wind gespeiste Drachensteuerung zum Zurücklegen größerer Distanzen. Selbst ein U-Boot ist inkludiert, mit dem unkompliziert ab- und angedockt werden kann. Ich weiß, klingt verdächtig nach James Bond ...“ Herbert Nitsch, der Taucher mit der Lizenz zum Bauen. Entwirfst du noch oder baust du schon? „Ich entwerfe noch ... leider. Gestaltet sich die Suche nach geeigneten Partnern für die erwähnten Antriebssysteme doch ziemlich schwierig. Innovative, aufgeschlossene Geister zu finden, die nicht zuerst hundert Gründe vorbringen, weshalb die Umsetzung meiner Ideen unmöglich ist, gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen ...“
Apropos Neues probieren: Du hast mit eigenen Konstruktionen – etwa dem Tauchschlitten Marke Nitsch – bereits den Apnoe-Sport revolutioniert, jetzt steht die nächste Revolution ins Haus – Boote und Schiffe mit Trotzdem: Dir kann’s ja niemals ökologischen, grünen Antriebssyste- schnell genug gehen. Wann men, zu 100 Prozent auf erneuerba- soll das erste deiner Boote vom ren bzw. alternativen Energien basie- Stapel laufen? rend. Was hat es damit auf sich? „2016 ... spätestens. Mir fällt es „Bislang wurden bei der Planung von schon schwer genug, noch so Booten Architektur und Statik im- lange warten zu müssen ...“ mer getrennt behandelt, niemals von Grund auf in Einklang gebracht. Ei- Nachschlag: Solarzellen? Ein gentlich ein Unding, das aber bis heute Unternehmen mit innovatiso gehandhabt wird. Ich habe nun ver- ver Power? Ein Schelm, wer schiedene Varianten ausgetüftelt, etwa da nicht sofort an Care-Enereinen Katamaran, die beides bereits gy und Martin Richard Kriste k in der Planungsphase berücksichti- denkt! gen, miteinander vereinen. Die Energie Martin Richard Kristek und Herbert Nitsch: A Match made in Heaven? Wer weiß? Wir halten Sie auf dem Laufenden ... Text: Heinz Lackner Foto: Herbert Nitsch
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Das Wichtigste vorweg: Wie geht es dir? Hat sich dein gesundheitlicher Zustand in den letzten Monaten neuerlich bedeutend verbessert?
„An dem, was passierte, trifft das Element Wasser keine Schuld. Es war eine verhängnisvolle Kette von Fehlern, derer ich mir sehr wohl bewusst bin – und die ich in Hinkunft einfach ausschließe. Zudem bin ich der Ansicht, dass man sich von Hürden, an denen man scheitert, nicht abschrecken lassen darf, sondern stattdessen die Lehren daraus ziehen und versuchen muss, sie beim nächsten Mal zu nehmen. Traumatisiert den Schwanz einzuziehen bringt gar nichts. Das ist nicht das Rezept für Erfolg, sondern dessen Gegensatz. Egal, in welchem Bereich.“
LESERBEFRAGUNG
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Leserbefragung
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
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Und so nimmst Du an der Leserbefragung teil:
Es geht ganz einfach. Kopiere nachfolgenden Link in deinen Browser oder scanne den QR-Code ein. Du gelangst damit direkt zu unserer Leserbefragung. Nachdem du dort alle Fragen beantworten hast, ersche int ein weiteres Eingabefeld für deine Kontaktdaten , das bitte ebenfalls ausfüllen. Im Gewinnfall müssen wir dich ja benachrichtigen können. https://de.surveymonkey.com/s/ GETBI2015
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Und müsst zum anderen das hier wissen: Viel, viel Bier wird benötigt! Alkohol muss so um und bei 80 Grad verdampft werden und dann entsprechend aufgefangen, sprich destilliert, werden. Wichtig: Nur für den gesetzlich geregelten Eigenbedarf Schnaps brennen! Seid vorsichtig beim Brennen, da nur Ethanol ungiftig ist, die anderen Alkohole können euch schaden! Also immer Obacht beim Schnapsbrennen! Anmerkung der Redaktion: Wir können KEINE Gewähr und Sicherheit übernehmen für eure Experimente, sondern nur den Jagdtrieb bei euch schüren, um Neues zu versuchen! jan | n°1 seite 70
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Und an alle Cowboys unter euch: Legt ja eure
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Foto: radbag.de
am Mann habt, wenn der Italiener des Vertrauens eure radgroße Partypizza vorbeibringt und er mal wieder vergessen hat, das derbe Teil zu schneiden! Aber am Ende des Tages zählt doch eh nur eines: endlich wieder eine verdammt gute Zeit mit seinen Jungs verbracht zu haben! WORD! Text: Björn Weide
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Wenn das alles nicht so klappt, dann ruft eure Jungs an und gönnt euch
Wichtig ist nur, dass ihr den PIZZASCHNEIDER „HANDKREISSÄGE“
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WOMAN’S WORLD
TRENDFARBE 2015 MARSALA VON PANTONE
Die Farbe PANTONE Marsala 181438, ein rötlichbrauner Farbton, ist DIE Farbe für das Jahr 2015. „Der kräftige, aber stilvolle Ton spricht jeden an und lässt sich leicht in Mode, Kosmetik, Industriedesign, Einrichtungsgegenstände und Innenräume übersetzen.“, so Leatrice Eiseman, Executive Director des Pantone Color Institutes. Alexa Chung, Blake Lively und Olivia Palermo sind bereits Fans der warmen Farbe, die sich super mit anderen Farben kombinieren lässt. Marsala ist aber keine reine Frauenfarbe und deswegen auch bei Herrenbekleidung und Accessoires gefragt. In der Kosmetik ist Marsala als Lidschatten, im Puder, als Lippenstift und Nagellack (z. B. von essie, Artikel-Nr. B1T8K9P) gut mit anderen warmen Farben wie Pfirsich, Gold, Beige und Taupe-Tönen zu kombinieren.
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(Quelle: pantone.com)
Trendfrisuren 2015 Die Frau von Welt trägt in diesem Jahr einen Bob. Egal, ob Sie Ihre langen Haare behalten wollen oder schon länger darüber nachdenken, sich die Haare schneiden zu lassen -
Sie liegen mit j edem B im Trend, ob mit ob oder ohne Pony. Den Bob können Sie 2015 zudem stylen, wie Sie wollen: lang, kurz, voluminös, lockig, glatt oder mit Fake-Sidecut.
Im Sommer 2015 ist der Bubikopf wieder ganz vorne in Sachen Trend, und das entweder fransig geschnitten, mit fließenden Stufen oder als asymmetrischer Pixie-Cut. Das ganze kann weiblich frisiert werden oder im Undone-Look. Und nun eine gute Nachricht für alle, die ihre langen Haare lieben: mit viel Volumen getragen sind auch diese in diesem Jahr en vogue. Beliebt sind natürlich aussehende Locken, Stufenschnitte, getragen mit strengem Mittelscheitel oder tiefem Seitenscheitel sowie weibliche, aber einfache Frisuren. Also zwirbeln, flechten und stecken Sie, was das Zeug hält. Und auch beim Pony ist dieses Jahr alles erlaubt: kompakt, gerade, schräg, fransig.
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Knaur HC Verlag ISBN-10: 3426655365 Preis: 18 € http://www.droemer-knaur.de/buch/7915318/xx-xymaenner-und-frauen
Rezept: / 400 g TK-Himbeeren / 250 ml Rum / 1 Netz Limetten / 2 Flaschen Sekt / 1 Flasche Zitronenlimonade / Einige Stiele Pfefferminze Über Nacht ca. die Hälfte der Himbeeren zusammen mit Limetten und Minze im Rum ziehen lassen. Am nächsten Tag mit Sekt und Limonade aufgießen. Den Rest der Himbeeren gefroren und neue Minzblätter als Deko beifügen. Klaudia Morkramer
Mädelsabend! Frauenabende machen nicht nur einfach viel Spaß, sondern sind ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens und fördern (meistens) den Zusammenhalt im Freundeskreis. Persönliche Veränderungen werden ausgetauscht, Tipps der Freundinnen eingeholt und natürlich getratscht: über Promis, Arbeitskollegen, Nachbarinnen, die neue Freundin des Ex
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XX XY Männer und Frauen: Grafiken erklären die Unterschiede. Die Autoren Matthias Stolz und Ole Häntzschel haben einmal Klischees der Unterschiede zwischen Männern und Frauen überprüft und grafisch dargestellt. Jetzt ist es sogar belegt, wer länger telefoniert, mehr Zeit im Bad verbringt und häufiger lügt. Eine amüsante Auswertung verschiedenster Vorurteile.
Dumm gelaufen: Heiratsantrag mit Nebenwirkungen Wenn Ihr Liebster beim Heiratsantrag gleich ein ganzes Haus zerstört, kann man da noch Nein sagen? So geschehen in Ijsselstein, Niederlande. Der Mann wollte sich mit einem Kran, der auf der Straßenseite geparkt war, über die Dächer der Häuserreihe in den Garten abseilen lassen, um seiner Freundin einen Heiratsantrag zu machen. Aus noch ungeklärter Ursache kippte der Kran dabei aber auf das Dach des Nachbarhauses. Verletzt wurde niemand. Die Frau nahm den Heiratsantrag an (schlimmer kann’s ja nun auch nicht mehr werden), und das Paar verdaut den Schrecken erst einmal in Paris.
und eben über alles, was Spaß macht. Dazu eine erfrischende Himbeer-Mojito-Bowle, und der Abend wird noch perfekter, als er ohnehin schon ist!
Wir haben ja aber auch schon von Mary Poppins gelernt, was da alles so drin ist!
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Schon gewusst: age ringen 76 T Frauen verb ns damit, ihres Lebe ndtaschen in ihren Ha . zu kramen
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BALLGEFÜHL
BallGEFÜHL
EVENTS
Anpfiff zur Ballsaison, doch wo hinspielen? Welcher Ball passt zu mir? Wir coachen ...
Ball, Singular: Das runde Leder, dessen Beherrschung unsere Jungs letzten Sommer unterm Zuckerhut eindrucksvoll unter Beweis stellten. Ball, Plural: Anatomische Besonderheiten der Frau, die Männern den Verstand ... oha, Themaverfehlung! Zweiter Versuch. Ball, Plural: Gehobene, festliche gesellschaftliche Tanzveranstaltungen für ein meist ausgewähltes Publikum, die den Eventkalender zur sogenannten Ballsaison fast im Alleingang füllen.
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Besagte Saison steuert zwischen Januar und Anfang März zielorientiert ihrem Höhepunkt entgegen, beschert Society-Löwen und Party Animals nicht selten einige „Englische Wochen“ am Stück. Eine Tour de Force, die Kondition verlangt. Zur Vorbereitung empfehlen Ball-Profis daher ausgedehnte Trainingslager in Tanzschulen, Trink-Testspiele in Weinkellern und Bierbrauereien sowie Flirtkurse, damit das Tackling beim Anbaggern auch punktgenau passt. Derart auf-, ja beinahe fast schon übertrainiert kann dem Saisonauftakt gelassen entgegengeblickt werden: Mit dem Abstieg hat man in dieser Verfassung garantiert nichts zu tun.
kleiden? Wer kann da helfen? Wir können. Also auf zur Taktikbesprechung ... Wer sich zudem am internationalen Punkt 1: Parkett beweisen will, dem sei ein Trip Trikots nach Österreich ans Herz gelegt. Am Wie im Mannschaftssport übgrünen Rasen kriegen sie selten ’nen lich, laufen die Teams auch zur geraden Pass hin, Ballsaison mit identem Dresscode ein. Von links nach rechts:
beim Feiern sind die Ösis aber Weltspitze,
ja geradezu das Bayern München der Ballsaison. Schon 1815, vor exakt 200 Jahren, tanzte der Kongress in Wien, legte vor – und an dieser Richtschnur orientieren sich die Rotweißroten bis heute. Allein Wien bringt es jährlich auf über 400 Bälle mit mehr als 200 Besuchern, insgesamt fallen pro Kalenderjahr mehr als 80.000 (!) Ballgäste in die österreichische Bundeshauptstadt ein. Eine Hausnummer, die Respekt abringt – aber auch Probleme schafft. Wo soll man hin? Für welchen Ball ist man maßgeschneidert? Wie soll man sich
Das Team „MännEr“ in hoffentlich gut sitzenden Anzügen oder Smokings, überwiegend in Schwarz gehalten. Ausnahmen gelten für Uniformträger (Stichwort Galauniform) und Würdenträger, denen gestattet wird, sich Orden oder Ehrenzeichen schmuckvoll an die Brust zu heften.
Das Team „Frauen“, die in häufig sündhaft teuren, extra gekauften oder geliehenen Abendroben
einschweben. Farben oder Schnittvorgaben spielen bei den Damen so gut wie keine Rolle, im Abseits stehen nur jene, denen das Kleidchen zu kurz geraten ist. Ein modischer Fauxpas, der im Falle schlanker, wohlgeformter Beine zwar nur mit einer Verwarnung geahndet wird, Wiederholungstäterinnen riskieren aber Gelb-Rot.
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Von rechts nach links:
am Tanzparkett, die verhindern, während der gesamten Spielzeit auf der Ersatzbank zu versauern. Sie sehen: Möglichkeiten, den Ball am Fuß zu führen, gibt’s viele. Von einer ist allerdings abzuraten: überhastet nach vorn zu preschen im verzweifelten Versuch, den Mangel an Ballgefühl mit zu schnell und zu viel konsumiertem Alkohol wettzumachen. Daraus resultieren gerne mal Platzverweise, im schlimmsten Fall sogar Sperren.
Punk Taktisc t 2: h Vorgeh es en Die Dämme zum Brechen zu bringen Juristenball, Je nach Ball variabel, eine grundlegende, sollte fürs Schlussdrittel reserviert Hamburg stets gleichbleibende Basis-Taktik gereicht jedoch zum Vorteil. Im ersten Drittel der
Veranstaltung empfiehlt es sich, nah am Mann zu sein, die Defensive nicht zu vernachlässigen – getreu der Devise:
werden. Vorausgesetzt, es besteht nach wie vor die reelle Chance, den ganz persönlichen Ball-Triumph einzufahren. Läuft dagegen alles auf ein Unentschieden raus, lohnt es sich, den Abend sicher nach Hause zu spielen.
Die Null-Promille muss stehen. Im Mitteldrittel darf, ja muss die Offensive an Schlagkraft Punkt 3: gewinnen. Je variantenreicher, desto besser. Spielstätten Gepflegt geführte Konversationen mit einem Schuss Eloquenz, die Chance zum erfolg- Sie planen eine Tour durch verschiereichen Konter immer im Auge behaltend. dene Ball-Stadien, wissen aber nicht, Schmissige, gut überlegte, dabei aber un- was Sie an den einzelnen Spielorten bedingt unaufdringliche Komplimente, den erwartet? Nur keine Panik: Wir schickVertreterinnen der Damenmannschaft so- ten unsere Beobachter aus, um die mit das eigene Tempo aufzwingen – was am möglichen Gegner unter die Lupe zu Ende des Tages möglicherweise in einem nehmen. erfolgreich versenkten Freistoß endet. Akzentuiert eingestreute Aufwärmrunden
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Notare tanzen mit Anwältinnen, Referendare klönen mit Gerichtspräsidenten ... behaupten die Organisatoren selbst. Ein elitärer, traditionsreicher High-Class-Event mit 59-jähriger Geschichte, bevölkert von Gestalten der höheren Gesellschaft, die im edlen Ambiente des Atlantic Kempinski Hotels zusammenkommen, netzwerken, ihre Überlegenheit demonstrieren, zu später Stunde aber gelegentlich genauso absaufen wie der Hanseaten-Jupp in der Billig-Kneipe ums Eck. Geeignet für Rechtsverdreher und solche, die es werden wollen. Wer’s steif mag: Karten sichern.
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Opernball, Wien
Der Klassiker, die Diva der österreichischen Ball-Szene. Erschallt zur Eröffnung im altehrwürdigen Wiener Opernhaus der Ruf
„Alles Walzer“,
Bundespresseball, Berlin
DER Society-Event schlechthin. Rund 2.500 geladene Gäste – darunter Mitglieder der Bundesregierung, Ministerpräsidenten, Bundestagsabgeordnete, Intendanten und Vorstandsmitglieder aus unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft – bilden ein AllStar-Team, das an Macht und Einfluss wahrlich seinesgleichen sucht. Beinahe rührend: Die Einnahmen der Tombola gehen an einen Sozialfonds für hilfsbedürftige Journalisten. Um ebenfalls in den Genuss dieser Almosen zu kommen, sehen wir uns fast genötigt, Sie zum Kommen aufzufordern. Ihr Glück: Die Karten sind im freien Verkauf nicht erhältlich.
Hutball, Dresden
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Die Lokalität: das Parkhotel „Weißer Hirsch“. Der Ablauf: Ein auf zwei Abende verteilter Feier-Marathon, der – wie die Homepage zu berichten weiß – „den Glamour der großen Party-Nacht im extravaganten Stil mit der Atmosphäre einer Szene-Party verbindet“. „Party ist doppelt, eine müssen wir abziehen“, werfen sogleich die Spaßbremsen der „Dalli, Dalli“-Jury in die Runde. Nix da, auch die zweite bleibt drin ... bei Partys kennen wir uns aus. Endlich ein Ball, bei dem man niemand sein muss, um kräftig mitbechern zu können! Eine Hürde gibt’s aber dennoch: Ohne Kopfbedeckung kein Zutritt. Hutball, anyone? Wer denkt, sich mit Mütze oder Baseball-Cap reinschmuggeln zu können, scheitert am Türsteher: „Du kommst hier net rein ...“
satzbankdrückern und Tribünenplatzsitzern wird reichlich Entertainment geboten. Die kostenlose Eröffnungsshow auf dem Platz vor dem Wiener Rathaus ist Stoff von Legenden, im Zuge der ebenfalls zum Nulltarif dargebotenen, von Topdesignern ausstaffierten Modenschau gehören Busenblitzer und sonstige nackte Tatsachen von Promis und anderen Rampensäuen zum Regelfall. Dieser Ball ist wahrhaft total Banane ... im positiven Sinn.
bevölkert sogleich eine Heerschar von Debütanten das Tanzparkett, um die rauschende Ballnacht mit mehr oder weniger gekonnten Beckenbewegungen einzuläuten. Zeitgleich sitzen Millionen vor den Fernsehgeräten, ziehen sich in Hausanzug und Pantoffeln die stundenlange Liveübertragung rein. Das Motto: Promi schauen. Weniger die ewig gleichen Ösi-Fressen, vielmehr den internationalen Stargast, den sich Baumeister und Society-Löwe Richard „Mörtel“ Lugner Jahr für Jahr einkauft. „Kaliber“ wie Paris Hilton, Pamela Anderson oder Kim Kardashian. Also Frauen, die etwas 3a: vorzuweisen haben ... optisch. Sym- Punkt ng pathisch: Mitspielen kann jeder, un- Warnu abhängig vom sozialen Rang. Jeder, Eine Spielstätte bitte tunlichst der übers nötige Kleingeld verfügt. meiden: den Akademikerball Reguläres Ticket 250 Euro, Rangloge in der Wiener Hofburg. Zuge18.500 Euro. Also doch nicht jeder ... geben, hört sich vernünftig an, gilt aber in Ösi-Land als AufLife Ball, marsch deutschnationaler BurWien schenschafter, die sich für einen Der Ankick erfolgt zwar weit außer- Abend der Swastika entledigen. halb der üblichen Spielzeit (2015 am Begleitet wird das Spektakel 16. Mai), der dem Banner der von heftigen DemonstratioAIDS-Charity unterworfene Me- nen, letztes Jahr kamen satga-Event zählt aber garantiert zu den te 8.000, um ihren Unmut in feudalsten, verrücktesten und aus- Sachen „Nazi-Ball“ zu skangelassensten seiner Zunft. Einbe- dieren. Und jedes Mal die gleirufen wird jeder, der sich rechtzeitig che Frage: Sind die Hooligans ’ne Karte sichert, doch selbst den Er- nun drinnen im Saal oder doch draußen unter freiem Himmel? Schnurz: Dieses Match ist sowieso vom Spielplan zu streichen. Sie wollen nämlich gar nicht wissen, wie schwer sich Braun aus der Ballgarderobe rauswäscht ... Heinz Lackner
Motorrad Messe Leipzig 30.01. – 01.02.2015
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Bildredaktion: leetboys | ideenwerft hamburg, Julia Grünberg, Dustin Nickels Illustration: David Hilf Lektorat: Alphabeta GmbH | Hamburg Mitwirkende dieser Ausgabe: Timo Heinemann, Heinz Lackner, Ariane Lessing, Harald Melzer, Klaudia Morkramer, Björn Weide Anzeigenleitung: Timo Heinemann
Druck: Frank Druck GmbH & Co. KG Industriestraße 20 24211 Preetz Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen werden. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Hamburg. Dieses Heft wurde in Zusammenarbeit mit Evers Reforest klimaneutralisiert hergestellt. Coverfoto: fotolia Credit: Fotolia
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