2009 - Münchner Kultur GmbH

March 18, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Bildung und Sport

Jahresdokumentation 2009

Sport in

München

Impressum

Herausgeberin

Landeshauptstadt München Schul- und Kultusreferat / Sportamt Ledererstraße 19 80331 München e-mail: [email protected] Leitung: Rudolf Behacker

Redaktion

Edith Rubenbauer

Gestaltung

www.dtp-layout.de

Titelbild

Christoph Schöne, München

Druck

Weber Offset GmbH, München

5. Auflage, Februar 2010

Sport in

München

1

2009 Sport in München

1. Grußwort

Liebe Sportinteressierte, das Jahr 2009 stand wieder ganz im Zeichen von Sport, Spiel und Bewegung. Mit mehr als 75 Prozent sportlich aktiven ­Bürgerinnen und Bürgern, mehr als 650 Sportvereinen und zahlreichen Sportveranstaltungen im Breiten- und Spitzensportbereich zählt die Landeshauptstadt München zu den „sportlichsten“ Städten in Deutschland. Auch im vergangenen Jahr zeigte sich der Sport in München bunt und facettenreich. Ein besonderes Augenmerk galt dabei dem Zusammenhang von Sport und Bildung. Im Zeitalter der Computerspiele und des „Fastfoods“ kommen Sport, Spiel und Bewegung bei den Kindern häufig zu kurz. Die Auswirkungen sind unverkennbar. Über die Möglich­ keiten des obligatorischen Schulsports hinaus setzt sich das Schul- und Kultusreferat dafür ein, Kindern weitere Chancen der sportlichen Betätigung zu eröffnen. Die Einrichtung von Bewegungs­kindergärten, Schwimmkurse im Vorschulalter oder die Weiterentwick­lung der „Bewegten Schule“ sind nur einige Beispiele dafür, wie Kinder und Jugendliche über die Bewegung motorische Fähigkeiten entwickeln. Auch die Lernfähigkeit und soziale Entwicklung der Kinder wird so gefördert und verbessert. Kinder brauchen einen leichten Zugang zum Sport. Es gilt gerade K ­ inder aus sozial schwächeren Familien in die Gesellschaft zu inte­ grieren und ihnen eine erfolgreiche Lebens­ perspektive zu geben. Mit „Sport für Alle Kinder“ rief die Stadt München im Jahr 2009 ein ­Projekt unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Christian Ude ins Leben, das bedürftigen Kindern und Jugendlichen den kostenfreien Eintritt in einen Münchner Sportverein ermöglicht.

2

Die Münchner Bürgerinnen und Bürger sind äußerst sportbegeistert. Deshalb ist es eine ständige Herausforderung, das Angebot an Sportstätten und Sportprogrammen zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Insbesondere der Sportstättenbau muss sorgfältig geplant werden und sich an den Bedürfnissen der zu erwartenden Nutzerinnen und Nutzer orientieren. Mit der Sportentwicklungsplanung 2010 ist München hier auf gutem Wege. Das Jahr 2009 war geprägt von Detailanalysen zu Sportstättenbedarfen und Sportangeboten in zwei Münchner Stadt­vierteln sowie im gesamtstädtischen Raum. Im Jahr 2010 wird die Stadt die Sportentwicklungsplanung abschließen und mit der Umsetzung beginnen können.

Selbstverständlich ist auch der nationale und internationale Spitzensport in München zu Hause. Münchens Sportkompetenz und Gastfreundlichkeit sind nicht erst seit dem Fußball WMJahr 2006 der ganzen Welt bekannt. Auch Großsport­ereignisse wie die Leichtathletik EM 2002 oder das Deutsche Turnfest 1998 haben bewiesen, dass die I­sarmetro­po­le ein beliebter Schauplatz für Sportveranstaltungen ist. 1972 ­erleuchtete das olympische Feuer die Stadt und es gab nachhaltige Impulse für die Stadtentwicklung und die Infrastruktur. Kein Zweifel, die Spiele von 1972 wirken sich bis heute segensreich aus. Jetzt ist München bereit für einen weiteren Höhepunkt in der Stadtgeschichte – ­weltweit der erste Gastgeber von Olympischen Sommer- und Winter­spielen zu werden. Die Bewerbung Münchens zusammen mit ­Garmisch-­Partenkirchen und Schönau

am ­Königssee um die Olympi­schen und Paralympi­schen Winterspiele 2018 hat ihre erste Hürde bereits genommen: Seit Oktober 2009 ist München offiziell „Applicant City“.

Elisabeth Weiß-Söllner Stadtschulrätin

Viele weitere Themen rund um den Münchner Sport finden Sie auf den folgenden Seiten dieser Broschüre. Wir laden Sie ein, das Sportjahr 2009 nochmals mit vielen eindrucksvollen Bildern Revue passieren zu lassen.

Christine Strobl 2. Bürgermeisterin

2009 Sport in München | Grußwort

Rudolf Behacker Sportamtsleiter

3

2009

Sport in München 1. Grußwort .................................................................... 2

Inhalt

2. Statistische Zahlen zum Münchner Sport . ....................... 5

2.1 2.2 2.3 2.4 2.5

Sportbetrieb allgemein ........................................................... Sportstätten ......................................................................... Sportvereine ......................................................................... Sportveranstaltungen . ........................................................... Münchner Bundesligamannschaften .........................................

5 5 6 8 9

3. Sportetat .................................................................. 13 4. Ehrungen erfolgreicher Münchner Sportlerinnen . ............ 15 und Sportler 2009 5. Sportveranstaltungen – Highlights 2009 ....................... 23 6. Olympiabewerbung 2018 ............................................ 35 7. Integration durch Sport ............................................... 39 7.1 7.2 7.3

Start der Qualifizierungsoffensive zur interkulturellen ............... 39 Öffnung im organisierten Sport „Sport für Alle Kinder“ – ein Projekt zur sozialen Integration ..... 41 Verleihung der Sportintegrationspreise 2009 . ......................... 42

8. Sportentwicklungsplanung für München ........................ 45 9. Sportinfrastruktur . ..................................................... 51 10. Gesundheit und Bildung durch Bewegung und Sport ....... 57

10.1 Bewegungskindergärten ....................................................... 10.2 Bewegte Schule .................................................................. 10.3 Pausenhöfe ........................................................................ 10.4 Forschungsprojekt „Daidalos“ ...............................................

57 57 59 60

11. Schulsport . ............................................................... 61

11.1 Schulsportwettbewerbe ....................................................... 11.2 Sportförderunterricht ........................................................... 11.3 Kooperation Schule und Verein ............................................. 11.4 Schwimmprojekt für Vorschulkinder ...................................... 11.5 Weitere Projekte im Schulsport .............................................

61 62 62 63 64

12. Freizeitsport in der Stadt ............................................. 65 12.1 Jährliches Sportprogramm .................................................... 65 12.2 Spielaktionen ...................................................................... 66 12.3 Spielgeräteverleih ................................................................ 70

13. Sportpolitik und Sportverwaltung ................................. 73

4

2. Statistische Zahlen zum Münchner Sport 2.1. Sportbetrieb allgemein Anzahl sportteibender Bürgerinnen und Bürger

991.000

regelmäßg Sport treibende Bürgerinnen und Bürger gem. Bevölkerungsbefragung der DSHS Köln im Rahmen der Sportentwicklungplanung

Anzahl der Sportangebote Anzahl der Sportanbieter

6.100 973

673 (erfasste) Vereine für 2009 und über 300 kommerzielle Anbieter

2.2 Sportstätten 2009 Tennisplätze

565

inklusive Tennishallen

Sport- und Mehrzweckhallen

469

Halleneinheiten

Freisportanlagen

167

Fitness-Center

112

Schulschwimmbäder

34

Bezirkssportanlagen

20

Öffentliche Schwimmbäder

18

9 Hallenbäder + 8 Freibäder der SWM + Sommerbad Allach

Eis- und Funsportzentren

4

Eis- und Funsportzentrum Ost und West, Prinzregentenstadion, Olympiaeisstadion

Stadien

4

Stadien an der Grünwalder- und Dantestraße, Olympiastadion, Allianz Arena

Golfplätze

3

Thalkirchen, Straßlach, München-Eichenried

Pferderennbahnen

2

Daglfing, Riem

Sportparks Sportanlagen der Hypo, der Allianz, der Bay. Landesbank, Siemens-Sportpark | Vereinssportanlagen vom MTV und Post SV, ESV München und TS Jahn München | Olympiapark, Campus der TU München | DAV-Kletter anlage an der Thalkirchner Straße

5

2009 Sport in München

2.3 Sportvereine 2009 Entwicklung der Anzahl der Sportvereine (2002 bis 2009) 661

681

673

664

668

626

668

674

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

Die zehn größten Vereine auf Mitgliederbasis 2009 Vereine nach Mitgliedern gesamt Verein 1. FC Bayern München 2. DAV Sektion München 3. DAV Sektion Oberland 4. TSV München von 1860 5. HVB Club 6. Männer-Turn-Verein München von 1879 7. SV Neuperlach 8. ESV München 9. ESV Sportfreunde München-Neuaubing 10. Sportverein Weißblau-Allianz München

Mitglieder gesamt 149.520 112.123 104.938 19.883 7.483 6.616 4.926 4.351 3.975 3.969

Vereine nach Mitgliedern aktiv Verein 1. DAV Sektion München 2. DAV Sektion Oberland 3. HVB Club 4. Männer-Turn-Verein München von 1879 5. SV Neuperlach 6. ESV Sportfreunde München-Neuaubing 7. Postsportverein München 8. Siemens Active München 9. TSV Forstenried-München 10. ESV München : : 21. TSV 1860 München 30. FC Bayern München

6

Mitglieder aktiv 63.014 54.167 7.483 6.532 4.878 3.934 3.846 3.595 3.440 3.381 : 2.156 1.559

Entwicklung der Gesamtmitgliederzahl in Sportvereinen (2002 bis 2009)

461.620 2002

491.742

500.425

521.558

536.428

561.679

2003

2004

2005

2006

2007

598.953

2008

626.168

2009

Entwicklung der Anzahl der aktiven Mitglieder in Sportvereinen (2002 bis 2009) Anzahl aktiver Mitglieder gesamt 316.357

2002

341.776

359.488

2003

2004

371.047

384.124 310.659

330.604

336.878

2005

2006

2007

2008

2009

Anzahl weiblicher Mitglieder in % 41,21

41,37

41,45

41,80

41,77

41,04

41,33

41,42

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

Anzahl männlicher Mitglieder in % 58,79

58,63

58,55

58,20

58,23

58,96

58,67

58,58

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

Entwicklung der Anzahl der Übungsleiter/-innen in Sportvereinen (2002 bis 2009)

2.180

2.217

2.258

2.315

2002

2003

2004

2005

2.507

2.592

2.638

2006

2007

2008

2009 Sport in München | Statistische Zahlen zum Münchner Sport

2.927

2009

7

2009 Sport in München

Verteilung weiblicher/männlicher aktiver Mitglieder in Sportvereinen nach Alter in 2009 Alter in Jahren von bis

männlich

in %

weiblich

in %

Gesamt

0

5

7.094

52,83

6.335

47,17

13.429

6

13

32.297

59,87

21.644

40,13

53.941

14

17

13.464

61,79

8.326

38,21

21.790

18

25

18.545

63,18

10.808

36,82

29.353

26

40

40.138

56,09

31.416

43,91

71.554

41

60

53.183

57,56

39.208

42,44

92.391

61

x

32.632

59,96

21.788

40,04

54.420

197.353

58,58

139.525

41,42

336.878

Summe

Die 10 beliebtesten Sportarten 2009 (auf Mitgliederbasis – aktive Mitglieder) Sportart Berg- und Wandersport Fußball Turnen Tennis Schwimmen Gymnastik Skisport Leichtathletik Schießsport Volleyball

Mitglieder

Vereine

13.470 33.837 29.018 11.148 9.061 7.601 6.107 5.449 5.250 4.632

171 170 71 65 33 61 78 33 93 116

2.4 Sportveranstaltungen ca. 45 Großsportveranstaltungen in München Veranstaltungen mit mehr als 2.000 Teilnehmern/Besuchern davon 2 Weltcups / Weltmeisterschaften (Rudern, Militärischer Fünfkampf) davon 2 Europameisterschaften (Goalball für Sehbehinderte, Klettern) davon 2 Deutsche Meisterschaften (Schießen, Synchronschwimmen)

8

2.5 Münchner Bundesligamannschaften 2009 Verein

Sportart

AFC Munich Cowboys e.V. American Football American Football

Liga/Klasse

Geschlecht

1. Bundesliga Süd 1. GFL

Damen Herren

Billard-Sportverein München e.V.

Karambol-Billard Karambol-Billard

1. Bundesliga 2. Bundesliga

Herren Herren

EHC München e.V.

Eishockey

2. Bundesliga

Herren

ESV Sportfreunde München-Neuaubing e.V.

Gewichtheben

2. Bundesliga Süd

Herren

FC Bayern München e.V.

Basketball Kunstturnen Schach

2. Bundesliga Pro A 1. Bundesliga 1. Bundesliga

Herren Herren Herren

FC Bayern München AG

Fußball

1. Bundesliga

Damen und Herren

9

2009 Sport in München

FFC Wacker München 99 e.V.

Fußball

2. Bundesliga Süd

Damen

HLC Rot-Weiß München 1932 e.V.

Hallenhockey Feldhockey

1. Bundesliga Süd 2. Bundesliga Süd

Herren Herren

HC Wacker München e.V.

Hallenhockey Feldhockey

2. Bundesliga Süd 2. Bundesliga Süd

Damen Damen

Kgl. priv. FSG „Der Bund“

Sportschießen/ 1. Bundesliga Süd Luftgewehr

Damen und Herren

Kgl. priv. HSG 1406

Sportschießen/ 2. Bundesliga Süd Luftgewehr/Luftpistole 2. Bundesliga Süd

Damen und Herren Damen und Herren

Telemotive München München Basket e.V.

Basketball Basketball

2. Bundesliga Pro B 1. Bundesliga

Herren Damen

Münchener Golfclub e.V.

Golf Golf

2. Bundesliga 2. Bundesliga

Damen Herren

2. Bundesliga Süd 1. Bundesliga 2. Bundesliga Ost 2. Bundesliga Süd

Damen Herren Herren Damen

Münchner KeglerVerein e.V. Bowling Bowling Kegeln Kegeln

Allianz Arena München

10

Alexandra Wenk, SG Stadtwerke München

Münchner Sportclub e.V.

Feldhockey Hallenhockey Feldhockey

München-Rugby- Rugby Football-Club e.V.

1. Bundesliga 1. Bundesliga 2. Bundesliga

Damen und Herren Damen und Herren Herren

2. Bundesliga Süd 1. Bundesliga

Herrren Damen

Schachklub Tarrasch 1945 München e.V.

Schach

2. Bundesliga Süd

Damen und Herren

SG Stadtwerke München e.V.

Schwimmen

2. Bundesliga

Herren

SC München-Solln e.V.

Squash

1. Bundesliga

Herren

SLIC München e.V.

Short-Track

1. Bundesliga

Damen und Herren

Sportfreunde Harteck e.V.

Judo

2. Bundesliga

Herren

1. Bundesliga Süd 2. Bundesliga Süd Bundesliga

Herren Herren Damen

Süddeutscher Tauchclub e.V. Unterwasserrugby SV Helios-Daglfing e.V.

Stockschießen/ Eisstocksport

2. Liga

Herren

SV Studentenstadt- Freimann e.V.

Rugby

2. Bundesliga Süd

Herren

TSV Forstenried- München e.V.

Elektro-Rollstuhl- Hockey

1. Bundesliga

Damen und Herren

2009 Sport in München | Statistische Zahlen zum Münchner Sport

11

2009 Sport in München

Johnnie Bryant, Telemotive München

12

TSV München- Großhadern e.V.

Judo

1. Bundesliga

Damen und Herren

TSV München- Milbertshofen e.V.

Rollstuhl-Rugby Rollstuhl-Rugby

1. Bundesliga 2. Bundesliga

Herren Herren

TSV München von 1860 GmbH & Co. KG a.A.

Fußball

2. Bundesliga

Herren

TSV Neuhausen- Nymphenburg e.V.

Badminton

2. Bundesliga Süd

Damen und Herren

USC Rollstuhlsport e.V.

Rollstuhlbasketball

1. Bundesliga

Damen und Herren

Werfer-Club 95 München e.V.

Rasenkraftsport

1. Bundesliga

Herren

3. Sportetat

Städtisches Budget für den Münchner Sport 2007 bis 2009 Bereiche

Kosten 2007

Kosten 2008



Bereitstellung von Infrastruktur für den Sport

Kosten 2009 vorläufiger Stand

32.934.146 A

32.223.360 A

32.851.126 A

Förderung von Sportorganisationen

5.216.296 A

5.268.933 A

7.600.000 A

Förderung von Sportveranstaltungen und Sportprogrammen

2.058.099 A

2.210.932 A

2.780.458 A

Leistungen Schulsport

2.370.728 A

2.524.261 A

2.613.721 A

42.579.268 A

42.227.486 A

45.845.305 A

Summe

13

2009 Sport in München

Kostenverteilung Sportförderung der Landeshauptstadt München vorläufiger Stand 2009

Leistung Schulsport 6 %6 % Leistung Schulsport

Förderung von Sportveranstaltungen und Sportprogrammen 6% Förderung von Sportveranstaltungen und Sportprogrammen 6%

Förderung von Sportorganisationen 17 % 17 % Förderung von Sportorganisationen

Bereitstellung von Infrastruktur für den 71 % 71 % Bereitstellung von Infrastruktur fürSport den Sport

Mehrjahresinvestitionsprogramm 2009 bis 2013 (gesicherte Investitionen) Gesamtinvestitionsvolumen 2009 14,0 Mio A davon Zuschüsse und Darlehen für Baumaßnahmen von Sportvereinen 7,3 Mio A davon städtische Sportbaumaßnahmen 6,7 Mio A

14

4. Ehrungen erfolgreicher Münchner Sportlerinnen und Sportler 2009 Für Erfolge im Sportjahr 2009 wurden folgende Münchner Sportlerinnen und Sportler bei der Sportlerehrung geehrt. Die Landeshauptstadt München gratuliert an dieser Stelle recht herzlich.

Ballsport Melanie Behringer FC Bayern München Europameisterin (Nationalmannschaft) Fußball Björn Kopplin FC Bayern München Junioren-Europameister U 19 (Nationalmannschaft) Fußball Fabian Johnson TSV München von 1860 Junioren-Europameister U 21 (Nationalmannschaft) Fußball Michael Warnecke Gehörlosen-Sportverein München 1924 Bronzemedaillengewinner bei den Sommer-Deaflympics (Nationalmannschaft) Fußball Christina Gebhard Gehörlosen-Sportverein München 1924 Silbermedaillengewinnerin bei den Sommer-Deaflympics (Nationalmannschaft) Fußball

Lukas Eigelt, Tobias Börding Münchner Kegler-Verein – Sektion Bowling Deutscher Jugend-Mannschafts-Meister (A-Jugend) Bowling Münchner Kegler-Verein – Sektion Bowling Deutscher Mannschafts-Meister Bowling

Nina Hasselmann Münchner Sportclub Vize-Europameisterin (Nationalmannschaft) Hockey

Wolfgang Zenkner Billard-Carambolclub München Weltmeister Billard

Thomas Schneider Münchner Kegler-Verein Vize-Mannschafts-Weltmeister (Nationalmannschaft) Kegeln

Daniel Arnold Behinderten-Sportverein München 2facher Deutscher Meister der Körperbehinderten Tischtennis

15

2009 Sport in München

Michael Hanft, Wolfgang Klose, Andreas Richter, Alberto Scheuerer, Tobias Scheuerer Gehörlosen-Sportverein München 1924 Bronzemedaillengewinner bei den Sommer-Deaflympics (Nationalmannschaft) Wasserball Torsten Vonthein Gehörlose Bergfreunde München 2facher Deutscher Meister der Gehörlosen Tennis Hans Tödter Gehörlose Bergfreunde München Deutscher Meister der Gehörlosen Tennis Hockey- und Lacrosseclub Rot-Weiß München Deutscher Meister Lacrosse Pak Orient Cricket 1985 München Deutscher Meister Cricket

Kampfsport Christine Theiss Steko´s Sportcenter 2fache Profi-Weltmeisterin Kickboxen Florian Pavic Steko´s Sportcenter Profi-Weltmeister Kickboxen Christian Deiss Steko´s Sportcenter Profi-Europameister Kickboxen Cindy Metz Steko´s Sportcenter Profi-Europameisterin Kickboxen Kristian Andric Steko´s Sportcenter Internationaler Deutscher Amateur-Meister Deutscher Amateur-Meister Kickboxen Jamal Mohamad Steko´s Sportcenter Internationaler Deutscher Amateur-Meister Kickboxen Christopher Herz Steko´s Sportcenter Deutscher Amateur-Meister Kickboxen

16

Sebastian Stallinger Steko´s Sportcenter Deutscher Amateur-Meister Kickboxen

Besim Kabashi Steko´s Sportcenter Profi-Weltmeister Thaiboxen

Angy Zanggl Steko´s Sportcenter Deutsche Amateur-Meisterin Kickboxen

Bachir Maroun Steko´s Sportcenter Profi-Europameister Thaiboxen

Andreas May Steko´s Sportcenter Deutscher Amateur-Meister Kickboxen

Fathi Findik Steko´s Sportcenter Deutscher Amateur-Meister Thaiboxen

Rewing Obaid Steko´s Sportcenter Internationaler Deutscher Amateur-Meister Deutscher Amateur-Meister Kickboxen Deutscher Amateur-Meister Thaiboxen

Kian Golpira Martial-Arts Munich 3. Sieger bei der Junioren-Europameisterschaft Internationaler Deutscher Junioren-Meister Deutscher Junioren-Meister Kickboxen

17

2009 Sport in München

Kay Kraus TSV München-Großhadern von 1926 Internationale Deutsche Junioren-Meisterin U 20 Deutsche Junioren-Meisterin U 20 Judo Christoph Köberlin TSV München-Großhadern von 1926 Internationaler Deutscher Junioren-Meister U 20 Judo

Leichtathletik TSV München-Ost/LG Stadtwerke München Deutscher Mannschafts-Meister Straßenlauf Markus Bednarek Gehörlosen-Sportverein München 1924 Bronzemedaillengewinner bei den Sommer-Deaflympics Stabhochsprung Teilnehmer bei den Sommer-Deaflympics Zehnkampf Manuel Rapp Gehörlosen-Sportverein München 1924 Deutscher Jugend-Hallen-Meister der Gehörlosen Straßenlauf Teilnehmer bei den Sommer-Deaflympics Stabhochsprung Zehnkampf

18

Motorsport Julian Becher Bund Bayerischer Motorsportler Mannschafts-Weltmeister (Nationalmannschaft) Supermoto Günther Bauer Bund Bayerischer Motorsportler Deutscher Meister Eisspeedway Julian Becher

Christoph Bischlager Gehörlosen-Sportverein München 1924 Teilnehmer bei den Sommer-Deaflympics Zehnkampf Diskuswerfen Katja Friedrich Gehörlosen-Sportverein München 1924 Teilnehmerin bei den Sommer-Deaflympics Diskuswerfen Kugelstoßen Georgina Schneid Gehörlosen-Sportverein München 1924 Teilnehmerin bei den Sommer-Deaflympics Siebenkampf Gehörlosen-Sportverein München 1924 Deutscher Mannschafts-Meister der Gehörlosen Straßenlaufen Jerrit Lipske Werfer-Club 95 München Europameister 2facher Internationaler Deutscher Meister Rasenkraftsport

David Herb Gehörlosen-Automobilclub „Weiß-Blau“ München Deutscher Meister der Gehörlosen Kartslalom Patrick Herb Gehörlosen-Automobilclub „Weiß-Blau“ München Deutscher Meister der Gehörlosen Kartslalom Rupert Schmidlechner Gehörlosen-Automobilclub „Weiß-Blau“ München Deutscher Meister der Gehörlosen (Halle) Kartrennen Gehörlosen-Automobilclub „Weiß-Blau“ München Deutscher Team-Meister der Gehörlosen (Halle) Kartrennen Deutscher Pokalsieger der Gehörlosen Kartslalom Christoph Mebus Modellbau Club München Internationaler Deutscher Junioren-Meister Modellflug

2009 Sport in München | Ehrungen erfolgreicher Münchner Sportlerinnen und Sportler 2009

19

2009 Sport in München

Radsport

Schießsport

Michael Teuber Behinderten-Sportverein München 3facher Weltmeister der Körperbehinderten Vize-Weltmeister der Körperbehinderten Radrennen

Kgl. priv. Hauptschützengesellschaft München 1406 4facher Deutscher Mannschafts-Meister Harriet Holzberger Kgl. priv. Hauptschützengesellschaft München 1406 Mannschafts-Europameisterin (Nationalmannschaft) Deutsche Meisterin Gudrun Wittmann Kgl. priv. Hauptschützengesellschaft München 1406 Mannschafts-Europameisterin (Nationalmannschaft) Isabella Straub Kgl. priv. Hauptschützengesellschaft München 1406 Junioren-Europameisterin Deutsche Junioren-Meisterin Sonja Pfeilschifter Kgl. priv. Hauptschützengesellschaft München 1406 3. Siegerin bei der Euorpameisterschaft Deutsche Meisterin Hubert Schäffner Kgl. Priv. Hauptschützengesellschaft München 1406 Deutscher Meister

Michael Teuber

20

Johannes Geerds Kgl. priv. Hauptschützengesellschaft München 1406 Deutscher Jugend-Meister

Münchener Armbrust-Schützengilde „Frundsberger Fähndl“ 3facher Deutscher Mannschaftsmeister

Gehörlosen-Sportverein München 1924 2facher Deutscher Mannschaftsmeister der Gehörlosen

Manfred Gruber Münchener Armbrust-Schützengilde „Frundsberger Fähndl“ Deutscher Meister

Ingo Schweinsberg Gehörlosen-Sportverein München 1924 2facher Goldmedaillengewinner bei den Sommer-Deaflympics Bronzemedaillengewinner bei den SommerDeaflympics 4facher Deutscher Meister der Gehörlosen

Roland Kaiser Münchener Armbrust-Schützengilde „Frundsberger Fähndl“ Deutscher Meister Stefan Reichhuber Münchener Armbrust-Schützengilde „Frundsberger Fähndl“ Deutscher Junioren-Meister Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft „Der Bund“ München Deutscher Mannschafts-Meister Norbert Gau Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft „Der Bund“ München 2facher Deutscher Meister der Körper­ behinderten Norbert Ettner Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft „Der Bund“ München 2facher Deutscher Meister

Werner Lackerbauer Gehörlosen-Sportverein München 1924 Silbermedaillengewinner bei den Sommer-Deaflympics 2facher Deutscher Meister der Gehörlosen Dieter Link Gehörlosen-Sportverein München 1924 Bronzemedaillengewinner bei den Sommer-Deaflympics Marion Zimmermann Gehörlosen-Sportverein München 1924 Teilnehmerin bei den Sommer-Deaflympics Deutsche Meisterin der Gehörlosen Jutta Schweinsberg-Rott Gehörlosen-Sportverein München 1924 Teilnehmerin bei den Sommer-Deaflympics

Stefan Reichhuber Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft „Der Bund“ München 2facher Junioren-Europameister U 21 3. Sieger bei der Junioren-Europameisterschaft U 21

2009 Sport in München | Ehrungen erfolgreicher Münchner Sportlerinnen und Sportler 2009

21

2009 Sport in München

Wassersport Jörg Mößnang Deutscher Touring Yacht-Club München Vize-Weltmeister Segeln Frank Weigelt Deutscher Touring Yacht-Club München 3. Sieger bei der Weltmeisterschaft Segeln Markus Wieser Deutscher Touring Yacht-Club München Europameister Segeln Andreas Lohmann Deutscher Touring Yacht-Club München Vize-Europameister Segeln Tobias Bolduan, Ferdiand Gerz Deutscher Touring Yacht-Club München Junioren-Vize-Weltmeister Junioren-Vize-Europameister Segeln Michael Schmohl Deutscher Touring Yacht-Club München Internationaler Deutscher Meister Segeln

Maximilian Koch Bayerischer Yacht-Club München Vize-Weltmeister, Europameister Segeln Markus Glas, Max Glas Bayerischer Yacht-Club München Vize-Europameister Segeln Franz Höflinger, Rudolf Houdek, Friedrich Streifeneder, Ilja Wolf Bayerischer Yacht-Club München Internationale Deutsche Meister Segeln Julian Autenrieth, Philipp Autenrieth Bayerischer Yacht-Club München Internationale Deutsche Meister Segeln Lars Walter Bayerischer Yacht-Club München Deutscher Meister Segeln

Wintersport Jürgen Stolz „Mushing Bayern“ Schlittenhundesport-Verein München Weltmeister Schlittenhunderennen Susanne Rudolph SLIC München Vize-Europameisterin Short Track Marco Weber Münchener Eislauf-Verein von 1883 Deutscher Meister Eisschnelllauf

22

5. Sportveranstaltungen – Highlights 2009

Mittlerweile zählt München zu den Großstädten in ­Deutschland, die sich durch eine Vielzahl an Sportveranstaltungen ­auszeichnen. Der Veranstaltungskalender zeigt, dass in vielen Sportarten das Event einen besonderen Reiz ausübt und immer beliebter wird. Der Rückblick zeigt Ausschnitte aus besonderen ­Sportveranstaltungen, die erst- oder letztmalig im Jahr 2009 stattfanden und von besonderer Reichweite im Breitensport oder auch von internationaler Tragweite waren.

Profil als Sportstadt schärfen. Deshalb hat sich das Sportamt im Schul- und ­Kultusreferat der Landeshauptstadt München zum Ziel gesetzt, mit einem vielfältigen Angebot an Breitensport­veranstaltungen in den nächsten Jahren präsent zu sein. Seit Oktober 2009 steht hierbei die Vermarktungsagentur Burda Sports Group offiziell als Partner beratend zur Seite. Die Agentur ist für die Erstellung von Konzepten und ­Ideen verantwortlich. Dies schließt neben der Entwicklung neuer Veranstaltungen auch die Vermarktung und Ausgestaltung bestehender Events mit ein. Manfred Ruf, Geschäftsführer der Burda Sports Group (links) und Rudolf Behacker, Leiter des Sportamtes München

Um zukünftig die stetig wachsende Zahl an Sportveranstaltungen, insbesondere an Großsportveranstaltungen schultern zu können, arbeitet das Schul- und Kultusreferat/ Sportamt seit Oktober 2009 offiziell mit der Vermarktungsagentur Burda Sports Group zusammen. Das Sportveranstaltungsteam im Sportamt der Stadt München erhält dadurch professionelle Unterstützung bei der Gewinnung von Partnern. Die Stadt München möchte insbesondere im Hinblick auf die Bewerbung um Olympische und Paralympische Winterspiele 2018 ihr

Gemeinsames Sportveranstaltungsteam: Burda Sports Group und Sportamt München

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2009 Sport in München

02.02.2009 Rip Curl Rail Session Die internationale Snowboard Rail-Elite kam am 02. Februar zur deutschen Ausgabe der Rip Curl Rail Sessions im Olympiapark zusammen. In der in Flutlicht getauchten Arena des Theatrons verfolgten rund 1.500 begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer die spektakulären Tricks und Aktionen der „Snowboard-Cracks“. Um aufs Podest zu kommen, wurde den Fahrern auf zwei Rails, die sich über insgesamt 30 Treppenstufen erstreckten, alles abverlangt. Am überzeugendsten gelang dies dem 22-jährigen Kanadier Louif Paradis, der die Wertungsrichter und das Publikum durch seine kreativen und spektakulären Runs am meisten beeindruckte. Die Rip Curl Rail Session in München gehört zu einer internationalen Serie von vier Veranstaltungen. Die anderen Austragungsorte waren Les Deux Alpes/Frankreich, Modena/Italien und Lausanne/Schweiz.

11.05. bis 14.09.2009 Münchner Blade Night Mit dem neuen Titelsponsor „natürlich München“ – einem neuen Münchner Stadtmagazin – rollte Europas größte und beliebteste Breitensport-Skateveranstaltung durch ihre elfte Saison. Auch wenn sich der Wettergott in diesem Sommer nicht immer auf die Seite der Skatergemeinde stellte, sorgten die Veranstalter Green City e.V. und das Sportamt im Schul- und Kultusreferat der Landeshauptstadt München auch 2009 dafür, dass über 70.000 begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer zehn Mal gemeinsam durch die Isarmetropole ziehen konnten. Die bislang vier Strecken (Nord, Süd, Ost, West) wurden um eine zusätzliche Route durch die „Mitte“ Münchens ergänzt, um den Skaterinnen und Skatern noch mehr Abwechslung zu bieten. Wie in den vergangenen Jahren sorgten auch 2009 rund 300 Blade-Guards und zahlreiche Sani-Skater unermüdlich für eine sichere Streckenführung. Bestens unterstützt wurde die Blade Night durch ihren langjährigen Partner Radio Charivari, der die Skater-Abende einmal mehr mit einem bunten Show- und Rahmenprogramm begleitete und beste Stimmung garantierte.

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02.05. bis 10.05.2009 BMW Tennis Open Vom 02. bis 10. Mai fanden auf der Anlage des MTTC Iphitos die BMW Open 2009 statt. Damit traf sich die internationale Tenniselite der Herren bereits zum 94. Mal in München, um sich im höchstkarätigen ATPTurnier auf bayerischem Boden miteinander zu messen. Packende Ballwechsel, internatio­nale Topbesetzung und über 35.000 gutgelaunte Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für beste Stimmung und machten die Offenen Tennismeisterschaften von Bayern einmal mehr zu einem Sportevent der Extraklasse. Mehr als zweieinhalb Stunden rangen der Tscheche Tomas Berdych und Mikhail Youzhny aus Rußland im Endspiel um den Sieg, ehe der Tscheche im Tie-Break den vierten Matchball zum 6:4, 4:6, 7:6-Sieg verwandeln konnte. Im Doppel setzten sich Berdychs Landsleute Ivo Minar und Jan Hernych mit 6:4 und 6:4 im Finale gegen die beiden Australier Ashley Fisher und Jordan Kerr durch.

15.05. bis 17.05.2009 Culture Cup Im Mai 2009 stand der Odeonsplatz im Herzen Münchens ganz im Zeichen des „Streetstyle“. Bereits zum dritten Mal in Folge organisierte das Schul- und Kultusreferat/Sportamt in Kooperation mit dem Bayerischen Fußballsowie Basketball-Verband den Culture Cup unter dem Motto „Integration durch Sport in München“. Münchner Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Nationen und Kulturen zeigten spektakuläre „Moves“ in drei Sportarten. Ca. 500 Mädchen und Jungen waren an dem Maiwochenende in den Sportarten Streetdance, Streetball und Streetsoccer aktiv und verwandelten den Odeonsplatz in eine bunte „Spielwiese“. Neben den sportlichen Wettbewerben ging es vor allem um aktives Miteinander, Teamgeist, Toleranz, Respekt und gegenseitigen Austausch. Ein buntes Rahmenprogramm mit Showacts, Mitmach-Angeboten und Workshops rundete das Streetstyle-Sportwochenende ab.

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2009 Sport in München

12.06. bis 14.06.2009 Smart Beach Tour Weltberühmt ist die Theresienwiese vor allem durch die „Wiesn“. Rund drei Monate vor dem 176. Oktoberfest verwandelte sich Mitte Juni die Festwiese erstmals in eine große Beach-Volleyball Arena mit über 1.500 Tribünensitzplätzen. Das Preisgeld belief sich beim ersten von drei Supercups der Smart Beach Tour 2009 auf 20.000 Euro. Die besten deutschen Beachvolleyballerinnen und Beach­ volleyballer boten den ca. 15.000 sportinteressierten Münchner Zuschauerinnen und Zuschauern ein hoch­karä­ tiges Spitzensportereignis. Mit von der Partie waren auch die Deutschen Meisterinnen Laura Ludwig und Sara Goller. Das mit der Lokalmatadorin Goller besetzte Duo setzte sich nach einem packenden Tie-Break gegen ­Geeske Banck und Anja Günther durch. Die Herrenkonkur­renz entschieden David Klemperer und Eric Koreng für sich. Sie besiegten im Finale Jonathan Erdmann und Kay Matysik mit 2:0 Sätzen.

18.06. bis 21.06.2009 Ruder-Weltcup München Der Olympia-Regattaverein München veranstaltete vom 18. bis 21. Juni 2009 auf der Olympia-Regattastrecke Oberschleißheim bereits zum elften Mal seit 1997 einen Ruder-Weltcup. 800 Sportlerinnen und Sportler aus vierzig Nationen nahmen an den Wettkämpfen in den einzelnen Klassen teil. Eingebettet in das diesjährige Weltcup-Programm waren auch Rennen für Menschen mit Behinderung in vier Bootsklassen. Einen der vielen sportlichen Höhepunkte stellte der Worldcup-Sprint für den Städteachter über 250 m dar. Auch der Wettkampf um den „Allianz-Talentecup“ oder das Rennen im Drachenboot mit Gemeindevertretern und Prominenten sorgten für spannende Unterhaltung. Eine Sternwanderung zur Regattastrecke und die Demonstration unterschiedlichster olympischer Winter- und Sommersportarten begeisterten zahlreiche Besucherinnen und Besucher des diesjährigen Weltcups. Aus Sicht der Aktiven, des Publikums und des Veranstalters war der Ruder-Weltcup auch 2009 in München wieder eine rundum gelungene Sportveranstaltung auf hohem Niveau.

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20.06. bis 21.06.2009 23. Deutsche Meisterschaften im Synchronschwimmen Den Münchner Isarnixen ist es nach 20 Jahren gelungen, die Deutschen Meisterschaften im Synchronschwimmen wieder an die Isar zu holen. Am 20. und 21. Juni wurden die Wettkämpfe in dieser sehr trainingsintensiven olympi­ schen Sportart im Münchner Nordbad ausgetragen. Über 140 Athletinnen und ein Athlet kämpften um die Deutschen Meistertitel in den Disziplinen Solo, Duett, Gruppe und Kombination. Als einziger männlicher Teilnehmer bewies der Bochumer Synchronschwimmer Niklas Stoepel, dass Synchronschwimmen nicht nur „Frauensache“ sein muss. Die Gastgeberinnen lieferten sich mit den besten deutschen Mannschaften und National­ kaderathletinnen spannende Kämpfe um Titel und Platzierungen. Sie mussten sich aber der starken Konkurrenz letztendlich knapp geschlagen geben. Insgesamt war die Veranstaltung, die die Menschen weit über die Synchronschwimm-­Fan­ gemeinde hinaus nachhaltig begeistert hat, für die ausrichtenden Isarnixen, alle Aktiven und mehrere hundert Zuschauerinnen und Zuschauer ein großer Erfolg.

20.06. bis 21.06.2009 24-Stunden-Rennen Die knapp 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Nationen konnten es kaum erwarten. Am Samstag um 13 Uhr fiel endlich der Startschuss zum größten Mountainbike 24-Stunden-Event Europas, dem Münchner 24-Stunden Rennen. Tausende ­Besucherinnen und Besucher waren wieder in den Park gekommen und feuerten die Ausdauersportlerinnen und -sportler an, die rund um die Uhr auf dem 11 km langen Parcours im Olympiapark in die Pedale traten. Als Novum stand diesmal das komplette Olympiastadion zur Verfügung. Neben 150 Hartgesottenen, die das Rennen ganz allein in Angriff nahmen, gingen etwa 2.300 Hobbysportlerinnen und -sportler gemeinsam an den Start und teilten die Runden in Zweier-, Vierer- oder Achterteams untereinander auf. Der Überraschungssieger bei den Solo-Fahrern hieß Michael Köcheldorfer. Er gewann mit 55 Runden und legte dabei ca. 550 Kilometer und etwa 4.950 Höhenmeter zurück. In der Einzelwertung der Damen setzte sich die Italienerin Lorenza Menapace mit 43 Runden und über 400 km durch.

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2009 Sport in München

25.06 bis 28.06.2009 BMW International Open Die BMW International Open, eines der bedeutendsten Golf-Turniere der European Tour, wurden vom 25. bis 28. Juni 2009 in München-Eichenried ausgetragen. Bei der 21. Auflage des hochklassigen Events verfolgten ­mehrere tausend Zuschauerinnen und Zuschauer, wie sich die deutsche Elite um Vorjahressieger Martin Kaymer und ­Altmeister Bernhard Langer auf heimischem Boden schlug. Nach einem packenden Turnier stand jedoch letztendlich ein anderer ganz oben: Der 27-jährige Engländer Nick Dougherty ließ der Konkurrenz keine Chance und sicherte sich mit einem Gesamtergebnis von 266 Schlägen den Siegerscheck über 333.330 Euro des mit zwei Millionen Euro dotierten Turniers.

28.06.2009 Sport Scheck Stadtlauf Am 28. Juni tauchten die knapp 18.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der legen­ dären Münchner Laufveranstaltung die Münchner Innenstadt und den Englischen Garten in ein kräftiges Orange. Bürgermeisterin Christine Strobl gab den Startschuss und schickte die Laufgemeinde bei idealen Bedingungen auf die Strecke. Um 8 Uhr startete der Halbmarathon, an dem 8.710 Läuferinnen und Läufer teilnahmen. Kurz danach gingen 686 Nordic Walker auf die 5 km-Strecke, bevor 950 Youngster beim 2 km DAK-Kinderlauf um die Wette rannten. Ab 11 Uhr starteten 7.578 Familien oder Firmenkollegen über die 10 km-Distanz und stellten ihren Teamgeist unter Beweis. Insgesamt stand nicht nur das gemeinsame Sporterlebnis im Mittelpunkt, denn für jeden gelaufenen Kilometer wurden fünf Cent an das soziale Projekt „Sport im Hort“ gespendet, das sich für ein größeres Bewegungsangebot an Kinder- und Jugendtagesstätten einsetzt.

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23.07.2009 B2Run München Ein aufziehendes Gewitter verhinderte 2009 fast den Start des B2Runs in München. Trotz strömenden Regens nahmen schließlich knapp 30.000 Läuferinnen und Läufer aus über 1.200 heimischen Unternehmen an dem alljährlich ausgetragenen Firmenlaufspektakel teil. Die Strecke führte auch im Jahr 2009 auf einem ca. 6,5 km langen Rundkurs durch den Olympiapark und endete mit dem Zieleinlauf durch das legendäre „Große Marathontor“ im Olympiastadion. Als schnellster Läufer kam Christian Seiler vom HVB Club ins Ziel. Er absolvierte die 6,5 km Runde in 20,35 Minuten. Bei den Damen gewann Christine Fiedler (Schebler/Herzog) in 24,12 Minuten.

25.07. bis 26.07.2009 Big in Bavaria Am 25. und 26. Juli wurde im Rahmen der ­neuen Fahrradmesse „Bike Expo“ in M ­ ünchen der „Big in Bavaria Dirt Jump Contest“ ausgetragen. Dieses moderne Wettbewerbsformat erfreut sich immer größerer Beliebtheit – sowohl in der stetig wachsenden Bike-Szene als auch beim sportbegeisterten Publikum. So verfolgten rund 20.000 Besucherinnen und Besucher spannen­de Qualifika­ tionsrunden und spektakuläre Final­wettkämpfe im Außenbereich des Münchner Messegeländes. Jeweils 16 der weltbesten Mountainbike-, Freerideund BMX-Athleten folgten der Einladung zu dem mit insgesamt 40.000 Euro dotierten Wettbewerb. Auf dem anspruchsvollen 180 m langen ­Parcours – der sogenannten „Dirtline“ – zeigten die ­„Rider“ ­insgesamt sieben technisch schwierige Sprünge, wie „720s, 360 Double Tailwhips etc. Zahlreiche andere Trickkombinationen hielten die Zuschauer­ innen und Zuschauer in Atem. Am Ende sicherten sich der Schwede Martin Söderström und im BMXWettbewerb der US-Amerikaner Brandon Dosch den jeweils obersten Platz auf dem Podium.

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2009 Sport in München

20.08. bis 30.08.2009 Deutsche Meisterschaft im Sportschießen Deutschlands beste Schützinnen und Schützen im Sportschießen kamen vom 20. bis 30. August 2009 zur Deutschen Meisterschaft im Sportschießen auf der Olympia­ schießanlage in Garching-Hochbrück zusammen. Die nationale Schützenelite nahm im Kampf um die deutschen Meistertitel in den Bereichen Gewehr, Pistole, Wurfscheiben, laufende Scheibe, Armbrust und Großkaliber die Scheiben genau ins Visier. Eingebettet in die Wettbewerbe war auch 2009 die Deutsche Meisterschaft im Sportschießen für Menschen mit Behinderung, die der Deutsche Schützenbund zusammen mit dem Deutschen Behinderten­ sportverband e.V. (DBS) und dem Deutschen RollstuhlSportverband e.V. (DRS) bereits zum 13. Mal durchführte. Mit über 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und über 8.500 Starts sind die Deutschen Meisterschaften der Sportschützen in Garching-Hochbrück die zweitgrößten nationalen Meisterschaften nach dem Deutschen Turnfest.

21.08. bis 30.08.2009 Europameisterschaft Goalball Vom 21. bis 30. August wurden auf dem Gelände des TUM-Campus ganz leise Töne angeschlagen. Der Grund war die Austragung der Europameisterschaft im Goalball. 20 Damen- und Herrenteams aus 16 Nationen waren nach München gekommen, um sich in spannenden Wettkämpfen miteinander zu messen. Goalball ist eine paralympische Mannschaftssportart für blinde und sehbehinderte Sportlerinnen und Sportler und wird in etwa 140 Ländern auf hohem Niveau gespielt. Ziel des Spieles ist es, einen Ball mit drei Glöckchen im Inneren möglichst oft im gegnerischen Tor zu „versenken“. Alle Akteure tragen lichtundurch­lässige Brillen, damit die Chancengleichheit gewahrt bleibt. So müssen sich die Mannschaften bei allen Spielaktionen ausschließlich auf ihren Tastsinn und das Gehör verlassen. Jeder Angriff muss nach maximal 10 Sekunden abgeschlossen sein, so dass für Schnellig­ keit und Dynamik gesorgt ist. Nach 71 Stunden packender Spielzeit ging bei den Herren Gold an die Mannschaft aus Litauen, die im Finale die Slowenen mit 14:4 überlegen bezwang. Den Titel bei den ­Damen sicherten sich die Britinnen mit einem überlegenen 7:3-Sieg über das dänische Team.

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11.09. bis 13.09.2009 European Youth Series Die besten Nachwuchskletterinnen und -kletterer aus 23 Nationen ­„rockten“ auf dem hochkarätig besetzten Europacup in München. Bereits zum dritten Mal in Folge machte die European Youth Series in Deutschland halt. Nach Leipzig 2007 und Wuppertal 2008 stand mit dem Wettbewerb vom 11. bis 13. September 2009 in der bayerischen Landes­ hauptstadt dieses Highlight auf dem internationalen Terminkalender. Zu der in Kooperation mit den DAV-Sektionen München und Oberland und dem Trägerverein der Kletteranlage München-Thalkirchen organisierten Veranstaltung waren rund 300 Starterinnen und Starter zusammengekommen, um sich in den Disziplinen Lead (Schwierigkeitsklettern) und Speed (Geschwindigkeitsklettern) zu messen. Auch etliche Lokal­ matadore der beiden Ausrichter-Sektionen gingen in den drei Alters­ klassen (14 bis 19 Jahre) an den Start und sorgten für eine Bombenstimmung unter den Zuschauer­innen und Zuschauern. Geboten wurden spannende Kletterwettkämpfe auf höchstem Niveau.

11.10.2009 München Marathon Rund 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauer und eine „Partymeile“ aus 22 Musikbands mit Blasmusik, Trommeln und heißen Sambarhythmen sorgten für viel Abwechslung und unterstützten die Läuferinnen und Läufer besonders auf den schweren letzten Kilometern der verschiedenen Strecken. Wie im letzten Jahr gab es neben der klassischen Marathon-Distanz auch einen 10 km-Lauf und den Staffel-Marathon, bei dem sich fünf Läuferinnen und Läufer die gesamte Marathonstrecke aufteilten. Bei bestem Laufwetter waren insgesamt 10.705 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Start der Münchner Kult-Sportveranstaltung an der Ackermannstraße. Bei den Männern gewann Maksym Salii aus der Ukraine in einer Zeit von 2:28:11 Stunden, bei den Frauen war die Schweizerin Luzia Schmid in 2:53:07 Stunden erfolgreich. Den ­M-Lauf über 10 km dominierten die bayerischen Läuferinnen und Läufer: Sebastian Hallmann von der LG Stadtwerke München konnte seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen, Julia Viellehner aus ­Passau war die schnellste Frau über diese Distanz. Der München Marathon 2009 stand im Zeichen der Rekorde: Noch nie gab es so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus anderen Nationen, noch nie war die Zahl der Marathonstaffeln so groß.

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2009 Sport in München

13.10.2009 Empfang der Vertreterinnen und Vertreter Münchner Sportorganisationen Im Rahmen des Stehempfangs, der alle zwei Jahre für Münchner Sportorganisatio­nen aus­ gerichtet wird, ehrte die Sportbürgermeisterin Christine Strobl Vereinsvertreter­innen und -vertreter, die sich in ihrer Organisation viele Jahre durch ihr ehren­amtliches Engagement verdient gemacht haben. Die Ehrennadel in Gold erhielt Günter Hilger, Präsident des ESV München e.V.. Er war federführend für den Neubau und die Verlagerung des gesamten Vereinsgeländes verantwortlich. Mit der silbernen E ­ hrennadel wurde Karl Kaiser vom MTV München e.V. ausgezeichnet, der sich jahrelang bei Meister­schaften im Ruder- und Kanusport in beson­derem

Maße engagiert hat. Ebenso mit Silber geehrt wurde Georg Speckbacher, der ­während seiner 30jährigen Tätigkeit im Skiverband München durch neue Ideen immer wieder Akzente gesetzt hat, die bis heute wirken. Die Ehrennadel in Bronze wurde an ­Bettina Dietmann-Winter verliehen. Sie setzt sich seit über einem ­Jahrzehnt in besonderer Weise für Integration und Toleranz in der Landes­ hauptstadt München ein. Die ­bronzene Ehrennadel erhielt ebenso Otto ­Laforsch, der in seiner 45-jährigen Amtszeit als 1. Vorsitzender des FC Ludwigs­vorstadt e.V. u.a. für den außergewöhnlich hohen Jugendanteil von 60 Prozent sorgte.

Christine Strobl, 2. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, überreicht die Ehrennadel in Gold an Günter Hilger, Präsident des ESV München e.V..

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12.11. bis 17.11.2009 Sechs-Tage-Rennen München

06.11. bis 08.11. 2009 Eishockey Deutschland Cup Nach 12 Jahren kam der Eishockey Deutschland Cup zurück nach München. Vom 06. bis 08. November feierte das internationale Traditions­turnier auf dem Eis der Münchner Olympiahalle sein 20. Jubiläum. Neben dem deutschen Team kämpften in diesem Jahr die Mannschaften aus der Schweiz, der Slowakei und den USA um den Titel. Das Turnier wurde nach dem „Jeder gegen Jeden“-Modus ausgetragen, so dass am Ende das Team mit den meisten Siegen bzw. den meisten Punkten als Gewinner feststand. Nach drei spannungsgeladenen Spieltagen gab es für das deutsche Team richtig Grund zum Jubeln: Die Gastgeber beeindruckten die rund 5.800 Zuschauerinnen und Zuschauer durch Kampfgeist und Spielfreude und bezwangen mit einem starken Auftritt den Angstgegner Schweiz mit 5:1. Damit gewann das Team von Bundestrainer Uwe Krupp nach 1995 und 1996 zum dritten Mal den Deutschland Cup.

Ab Mitte November ging es in der Münchner Olympiahalle wieder richtig rund. Die internationale und die deutsche Radelite ließen die Herzen der Radsportfans höher schlagen. Am 12. November 2009 um 20 Uhr gab Fußballstar Luca Toni den Startschuss zum legendären Münchner Sechs-Tage-Rennen in der Olympiahalle. Nach spannenden Wertungskämpfen stand am Ende der Woche kein Unbekannter ganz oben auf dem Podest: In einem hochkarätigen Starterfeld untermauerte der Schweizer Bruno Risi bei seiner Abschiedsvorstellung in München seinen Ruf als Sechstage-König und sicherte sich bereits den 59. Erfolg seiner K ­ arriere. Zusammen mit seinem Partner Franco Marvulli setzte er sich in einem spannenden Finale mit 352 Punkten knapp vor den Dänen Alex Rasmussen und Michael Morkov (349) durch, die nach der fünften Nacht noch in Führung gelegen hatten. Der Sieg in der 46. Auflage des legendären Sport- und Unter­ haltungsevents ging damit an die Schweiz. Die Ära des Sechs-Tage-Rennens in München ging 2009 leider zu Ende. Die schönen Erinnerungen an das Traditionsevent werden München jedoch noch lange begleiten.

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2009 Sport in München

04.12. bis 06.12.2009 Munich Indoors Vom 04. bis 06. Dezember verfolgten Bayerns Pferdesportfans gebannt die 12. Auflage der renommierten Munich Indoors in der Münchner Olympiahalle. 2009 war München einmal mehr die letzte und entscheidende Station der Riders Tour. Zuvor konnten die Reiterinnen und Reiter aus 20 Nationen bereits in Hamburg, Wiesbaden, Münster, Paderborn und Hannover wertvolle Punkte für das Endklassement der Tour sammeln. Die Munich Indoors präsentierten insgesamt 18 internationale Springreitprüfungen sowie die klassischen Dressurprüfungen Grand Prix, Grand Prix Kür und Grand Prix Special. Mit besonderer Spannung blickte die Reitsportszene auf die Riders Tour, denn in der Spitzengruppe ging es eng zu. Gleich drei

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deutsche Springreiter lagen vor dem Abschlussturnier in München Kopf an Kopf. Am Ende gewann der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum mit nur einem einzigen Punkt Vorsprung vor seinem Mitstreiter ­Marcus Ehning die Riders Tour 2009.

6. Olympiabewerbung 2018

Der Olympiapark in München, die Weltcupstätten in ­Garmisch-Partenkirchen und die Kunsteisbahn am Königssee bilden traditionell Bühnen für großen Sport. Gemeinsam wollen sie im Winter 2018 das Highlight eines jeden Athleten ausrichten: Olympische und Paralympische Spiele. Mit einer ­durchdachten Strategie und der Unterstützung einer ­wintersportbegeisterten Bevölkerung versucht die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH dieses Ziel zu erreichen.

Für die bayerische Landeshauptstadt hätte die Nominierung zum Gastgeber eine ganz besondere Bedeutung. München könnte die ­erste Stadt werden, die nach Sommerspielen auch Winterspiele ausrichten darf. Ganz bewusst bezieht die Bewerbung die histori­schen Stätten von 1972 in das K ­ onzept mit ein. Das Olympiastadion kommt zu neuen, ­alten Ehren als Schauplatz der Eröffnungs- und Schlussfeier. Der Olympia­ park verwandelt sich zum Eis-Zentrum der Spiele und präsentiert Wettbewerbe wie

Eishockey, Short Track oder Curling. Für die ­emotionalen Höhepunkte kommen Fans und Sportler im Herzen der Stadt zusammen: Auf dem Rathausplatz erhalten die Gewinner in feierlichen Zeremonien ihre Medaillen und viele Menschen können ihnen dabei zujubeln. Im Schnee-Zentrum Garmisch-Partenkirchen tragen Skifahrer und Co. ihre Wettkämpfe auf Schnee und unter freiem Himmel aus. Zudem steht die Kunsteisbahn Königssee für Bob, Rodeln und Skeleton zur Verfügung.

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2009 Sport in München

Die Ausrichter können überwiegend auf vorhandene Anlagen zurückgreifen. Somit ist die Wahl der Sportstätten untrennbar verknüpft mit einer ökologischen Strategie, die die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH zusammen mit der Deutschen Sporthochschule Köln und dem Öko-Institut erarbeitet hat. Kernbereiche sind 18 Umwelt-Leitprojekte zum Schutz von Klima und Lebensräumen, die Integration des Naturschutzes in alle Planungen sowie Bildungsmaßnahmen, die das Bewusstsein für Umwelt und gesundes Leben steigern. Schließlich gilt es, der heimischen Natur sowie der globalen Herausforderung des Klimawandels gerecht zu werden. Auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) gibt das Ziel vor, umweltverträgliche Olympische Spiele auszurichten, die zudem ein “grünes Erbe” hinterlassen.

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„The aim is not just to ensure that holding the Games has no negative net impact on the environment, but also to try to improve this environment and leave behind a positive green legacy“. IOC Requirements for Candidate Cities

Als Teil dieses “grünen Erbes” soll in Garmisch-Partenkirchen ein UNESCO-Biosphärenreservat zum Schutz von Lebensräumen entstehen und zeigen, wie Natur und menschliche Nutzung in Einklang miteinander gebracht werden können. Ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist die Energieeffizienz von Neubauten und bestehenden Anlagen. Beim Bau der Olympischen Dörfer in München und Garmisch-Partenkirchen setzen die Ausrichter auf zukunftsweisende Technologien. In diesen „Plusenergiedörfern“ werden regenerative

Energieträger mehr Strom und Energie liefern als die Athleten verbrauchen. Im Anschluss an die Olympischen Spiele stehen der Bevölkerung Wohnviertel nach modernsten Standards zur Verfügung. Auch neue Wettkampfstätten machen nur Sinn, wenn sie langfristig ausreichend genutzt werden. Aus diesem Grund werden zum Beispiel die Curling-Spieler für ihre Turniere in die nur temporär umgebaute Olympia-Schwimmhalle einziehen. Sanierungsmaßnahmen von Hotels, Anlagen im Olympiapark oder ausgewählten Sportstätten von Vereinen werden im Rahmen des Umweltkonzepts von München 2018 ebenso umgesetzt.

1 Biosphärenreservat Green Gap + 2 Plusenergiedörfer München 2018 3 München 2018 Hotels 4 Nachhaltiger Olympiapark 2018 5 100 Sportvereine reduzieren 2018 t CO2/a 6 Positive nationale Klimabilanz München 2018 7 Kompensation des internationalen Luftverkehrs 8 a Grüne Flotte München 2018: effizient und regenerativ 8 b Zuschauermobilität: Vorfahrt für den öffentlichen Verkehr 9 Nachhaltiges Garmisch-Partenkirchen 10 360 Olympic Manager (Ticket to Nature) 11 Schnee bewegt – München 2018 Olympic Winter 12 Ökologische Sportregion Bayerische Alpen 13 Aufwertung der Biotopqualität alpiner Sportstätten 14 Olympisches Grün 15 Green building materials 2018 16 Kreislaufwirtschaft München 2018 17 Gesunde Ernährung München 2018 18 Faire Beschaffung und Merchandising 2018

Fest steht aber auch, dass Olympische und Paralympische Winterspiele einen CO2-Ausstoß verursachen. Neben dem Bestreben, den Energieaufwand deutlich zu reduzieren und den Bedarf möglichst regenerativ abzudecken, sollen Kompensationsmaßnahmen die ersten klimaneutralen Olympischen und Paralympischen Spiele gewährleisten. Nicht zuletzt will die Bewerbungsgesellschaft die Bevölkerung in die Planungen einbeziehen. Zum Beispiel im Rahmen von Umweltprojekten an Schulen und Vereinen ­(Leitprojekt „360 Olympic Manager“) entwickeln Kinder und Jugendliche ein Gewissen für natur­ver­ träg­lichen Sport. Insgesamt will München 2018 mit folgenden 18 Umwelt-Leitprojekten nachhaltig Impulse setzen:

2009 Sport in München | Olympiabewerbung 2018

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2009 Sport in München

Das Umwelt- und Sportstättenkonzept soll als Maßstab für die Zukunft gelten. Damit will die Bewerbungsgesellschaft das Internationale Olympische Komitee (IOC) überzeugen und den Zuschlag für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2018 bekommen. Doch schon eine gute Präsentation im Vorfeld der Entscheidung verspricht einen Prestigegewinn für München, Bayern und ganz Deutschland. Begonnen hat die offizielle Bewerbungsphase im Oktober 2009 mit der Anmeldung zur „Applicant City“ (Bewerberstadt). Bis zum März 2010 erarbeitet München 2018 nun ein erstes Bewerbungsdokument, das so genannte Mini Bid Book. Auf dieser Grundlage entscheidet das IOC, wer im „olympischen Rennen“ bleibt und sich ab 2. Juli 2010 „Candi­date City“ nennen darf. Die Wahl der

Die Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft ­München 2018 GmbH: Richard Adam, Willy Bogner (Vorsitzender), Bernhard Schwank (v.l.n.r.)

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Host City 2018 findet schließlich am 11. Juli 2011 im südafrikanischen Durban statt. Insgesamt werden rund 30 Millionen Euro für die Bewerbung veranschlagt. Ein Großteil davon soll über Förderer abgedeckt werden. Der Fahrplan gibt also für München 2018 als nächstes Ziel die Nominierung zur Kandidatenstadt aus. Dafür hat sich die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH frühzeitig verstärkt. Seit November 2009 führt mit Willy Bogner ein in der Sportwelt gut vernetzter Unternehmer das Team an. In seiner Funktion als Vorsitzender der Geschäftsführung fasst er die Leitidee der Bewerbung zusammen: „München 2018 steht für freundliche Spiele. Es werden Bedingungen geschaffen, die freundlich zu den Athleten, zu den Gästen, zur Umwelt und zur Zukunft sind!“

Dr. Thomas Bach, Vorsitzender der Gesellschafter­ versammlung München 2018, Präsident des DOSB und Christian Ude, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafter­versammlung München 2018, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München

7. Integration durch Sport

7.1. Start der Qualifizierungsoffensive zur interkulturellen Öffnung im organisierten Sport Der Presseraum im Münchner Gasteig war bis auf den letzten Platz gefüllt. Mehr als 90 Vertreterinnen und Vertreter aus Sportvereinen, Politik und Stadtverwaltung nutzten am 18. November 2009 die Gelegenheit, sich über das auf zwei Jahre angelegte Fortbildungs- und Beratungsangebot zur interkulturellen Öffnung der Sportvereine zu informieren und mit allen Beteiligten vor Ort ins Gespräch zu kommen. In der Landeshauptstadt München leben Menschen aus 184 Nationen. Es werden bis zu 300 verschiedene Sprachen gesprochen. Schon heute haben 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre einen Migrationshintergrund. Johann Wolfgang von Goethe sagte einmal: „Der ist nicht fremd, wer teilzunehmen weiß.“ Und teilnehmen am Sport sollte jeder ­können, egal ob er dick oder dünn, hier oder dort geboren ist, an etwas glaubt oder nicht glaubt, alt oder jung ist. Die Integration von Menschen mit a­ nderen kulturellen, sprachlichen und ethnischen Hintergründen ist eine entscheidende Heraus­ forderung unserer Zeit. Nur mit einem um­ fassenden systematischen Ansatz in der Integrationspolitik können die Potentiale und Fähigkeiten der Menschen gewinnbringend für alle eingesetzt werden. Dem Sport kommt hier eine wichtige Rolle zu, er führt die Menschen zusammen. An Sportangeboten mangelt es in München mit mehr als 650 Sportvereinen nicht. Was fehlt, sind kultursensible Sportangebote, die sich an den Bedürfnissen von Menschen mit Migrationshintergrund orientieren. Um

für den organisierten Sport mehr Mitglieder mit Zuwanderungsgeschichte zu gewinnen, müssen Sportvereine sich für neue Gruppen öffnen und ihre Strategien ändern. Das bedeutet, sie müssen selbst aktiv werden. Zusammen mit der Stelle für interkulturelle Arbeit, dem Sozialreferat, der Münchner Sport­ jugend und dem Programm „Integration durch Sport“ im Bayerischen Landesportverband hat sich das Sportamt im Schul- und Kultusreferat zum Ziel gesetzt, den Weg der interkulturellen Öffnung des organisierten Sports zu fördern und begleitend zu unterstützen. Mit dem bundesweit einmaligen Modellprojekt wird die Entwicklung einer integrativen und für alle Bevölkerungsgruppen attraktiven Sportlandschaft verfolgt. Im Schulterschluss werden die dafür notwendigen Schritte und Wege gemeinsam entwickelt und zunächst im Raum München

2009 Sport in München | Integration durch Sport

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2009 Sport in München

erprobt. Das Angebot richtet sich an Münchner Sportvereine und Sportorganisationen und setzt dort bei zwei relevanten Gruppen an: bei den ÜbungsleiterInnen, TrainerInnen und WettkampfrichterInnen sowie bei Vorständen, Funktionären und GeschäftsführerInnen. In der Modellphase ab Frühjahr 2010 werden 12 Sportvereine mittels Fortbildungen und Workshops auf ihrem Weg der interkulturellen Öffnung begleitet.

Baustein 1 Multiplikatorenschulung (Ausbildung von interkulturellen TrainerInnen) In einem ersten Schritt werden 12 MultiplikatorInnen mit pädagogischem bzw. sportpäda­ gogischem Hintergrund zu interkulturellen TrainerInnen geschult und ausgebildet. Die Schulung umfasst sechs Module.

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Baustein 2 Fortbildung „Interkulturelle Kompetenz im Sport“ In enger Zusammenarbeit mit den Koopera­ tionspartnern schulen die ausgebildeten inter­kulturellen TrainerInnen anschließend die ÜbungsleiterInnen, TrainerInnen, WettkampfrichterInnen und bei Bedarf die Vorstände und EntscheidungsträgerInnen in den Sportvereinen.

Baustein 3 Workshop „Interkulturelle Öffnung im Sport“ Den Vorständen, GeschäftsführerInnen und EntscheidungsträgerInnen aus Sportvereinen und Sportorganisationen werden Seminare zur interkulturellen Öffnung angeboten.

Die Entwicklung und Umsetzung des Qualifizierungsprogramms wurde an den Verband für Interkulturelle Arbeit München vergeben. Begleitet wir das Projekt durch eine Evalua­ tion, um jederzeit adäquat einschätzen zu können, ob eingeschlagene Wege auch zum gewünschten Ziel führen: Zugang für alle Menschen zum Sport zu schaffen. Das Sozialwissenschaftliche Institut München hat diese Aufgabe übernommen.

7.2 „Sport für Alle Kinder“ – ein Projekt zur sozialen Integration Das Projekt „Sport für Alle Kinder“ ist im Juni 2009 als Gemeinschaftsinitiative des Sportamtes im Schul- und Kultusreferat der Landeshauptstadt München und dem Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung gestartet. Es ermöglicht Kindern, deren Eltern staatliche Unterstützungsleistungen erhalten, die schnelle und ­unbürokratische Aufnahme in einen ­Münchner Sportverein. Ziel des Projekts ist es, in der Stadt M ­ ünchen auch den Kindern und Jugendlichen das Sport­ treiben im Verein zu ermöglichen, deren Familien sich aus sozialen Gründen die Mitgliedsbeiträge nicht leisten können. Jedes Kind im Alter von 0 bis 18 Jahren kann sich einen von über 200 Münchner Sport­ vereinen mit Kinder- und Jugendsportange­ boten aussuchen und eine Mitgliedschaft beantragen lassen. Nach Vorlage der geforderten Nachweise, die als Voraussetzungen für die Förderung gelten (z.B. München Pass oder der Bescheid über den Erhalt von Soziahilfeleistungen), werden Mitgliedsbeiträge bis zu 10 Euro im Monat und eine einmalige Aufnahmegebühr übernommen. Den Anspruch auf Übernahme der Mitgliedskosten prüft der

jeweilige Sportverein. Für die Sportvereine besteht außer dem Ausfüllen des Antragsformulars keinerlei Aufwand. Sie profitieren von weiteren Mitgliedern und erhalten die Mitgliedsbeiträge zuverlässig über die Stadt München. Damit wird ein erheblicher Beitrag geleistet, Sport barrierefrei für alle Kinder zugänglich zu machen. Mit den Spendengeldern der Adventskalenderaktion und der Spende der Stadtsparkasse München in Höhe von 250.000 Euro sind nach derzeitigen Schätzungen die Kosten für die Mitgliedschaften für zwei bis drei Jahre gedeckt. Allein im ersten Jahr rechnet das Sportamt mit bis zu 1.000 Kindern, die die Förderung einer Mitgliedschaft im Sportverein in Anspruch nehmen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits 267 Anträge aus 40 Sportvereinen eingegangen. Oberbürgermeister und Schirmherr Christian Ude: „Sportliche Aktivität und Freude an der Bewegung sind für Kinder die Voraussetzung für ein gesundes Wachstum. Deshalb sollen alle Kinder die Chance erhalten, unabhängig vom Verdienst ihrer Eltern Sportangebote in einem Verein wahrnehmen zu können. Gerade Kinder mit Migrationshintergrund sind oft auch von Armut betroffen. Wenn diese Kinder ausgegrenzt bleiben, weil sie sich die Vereinsmitgliedschaft nicht leisten können, nehmen sie am besten Integrationsangebot nicht teil“.

2009 Sport in München | Integration durch Sport

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2009 Sport in München

7.3 Verleihung der Sportintegrationspreise 2009 Anfang des Jahres 2009 schrieb die Landes­ hauptstadt München zum zweiten Mal stadt­ weit die Sportintegrationspreise zu den Themen „Behinderung ist keine Hinderung“ und „Vielfalt als Chance“ aus. Bewerben konnten sich alle Institutionen, Schulen und Vereine in München. Ziel der Sportintegrationspreise ist es, der Münchner Sportlandschaft in den genannten Bereichen neue Impulse zu geben und das sportliche Angebotsspektrum der Stadt sozialer und attraktiver zu gestalten. Des Weiteren sollen durch das Engagement auch Vorurteile gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund oder Behinderung abgebaut und die Toleranz gefördert werden. Der Sport bietet dabei ein hervorragendes Medium.

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Insgesamt haben sich 29 Institutionen an der Ausschreibung beteiligt. Eine unabhängi­ge Fachjury wählte die förderungswürdigen ­Projekte und Initiativen aus. Es wurden Geldprämien zwischen 2.000 und 7.000 Euro vergeben. Die Stadt München verlieh im Zuge dieses Wettbewerbs insgesamt Preisgelder im Wert von 50.000 Euro. Bürgermeisterin Christine Strobl ehrte gemeinsam mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt München Herrn Oswald Utz und einer Vertreterin der Stelle für Interkulturelle Arbeit Frau Franziska Szoldatis die Preisträgerinnen und Preisträger am 02. Juli 2009 in einem feierlichen Rahmen im Rathaus. Die Jury hatte sich für folgende Preisvergaben entschieden:

„Vielfalt als Chance“ Kategorie I – Integration durch Sport: 1.

Preis (7.000 Euro) Sonderpädagogisches Förderzentrum München Mitte 1 „Schule in Bewegung“

2. Preis (3.500 Euro) Sportverein Leon Gym Neuperlach „Leon Gym – von der Interessen­ gemeinschaft zum Verein“ 3. Preis (2.000 Euro) Münchener Sportjugend im BLSV „Tischtennis macht Ferien“

Kategorie II – Maßnahmen speziell für Mädchen und Frauen im Sport: 1.

Preis (7.000 Euro) Städtische Berufsschulen am Simon-Knoll-Platz „Gemeinsam in Bewegung“

2.

Preis (3.500 Euro) Sportverein Neuperlach München e.V. – Abt. Gymnastik „FUN Kids“

3.

Preis (2.000 Euro) Donna Mobile e.V. „Qualifizierung Gruppenleiterin Sport und Bewegung“

Preisträger/-innen des Sportintegrationspreises 2009 „Vielfalt als Chance“

2009 Sport in München | Integration durch Sport

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2009 Sport in München

„Behinderung ist keine Hinderung“ Kategorie I – Gesundheitsförderung: 1.

Preis (7.000 Euro) Behinderten- und Rehabilitationssportverband Bayern e.V. „Sport ohne Grenzen“

2. Preis (3.500 Euro) IG Klettern München & Südbayern e.V. „Es ist normal verschieden zu sein“ 3.

Preis (2.000 Euro) TUM Lehrstuhl für Gesundheitsförderung „Integrative Förderung in Sport und Bewegung von Kindern mit angeborenem Herzfehler“

Kategorie II – Integration durch Sport: 1.

Preis (7.000 Euro) ESV München e.V. „Integratives Turnen für Kinder mit und ohne Behinderung“

2.

Preis (3.500 Euro) Ich will da rauf e.V. (IWDR) „Ich will da rauf!“ – Klettern für Menschen mit und ohne Handicap

3.

Preis (2.000 Euro) Offene Behindertenarbeit evangelisch in München (OBA) „Integratives Soccaturnier“

Preisträger/-innen des Sportintegrationspreises 2009 „Behinderung ist keine Hinderung“

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8. Sportentwicklungsplanung für München

Zu Beginn des Jahres 2008 fiel bereits der Startschuss für die Sport­ entwicklungsplanung 2010 in München. Ziel ist es, München als sportund bewegungsfreundliche Stadt weiterzuentwickeln, die für die ­Bürgerinnen und Bürger aller Alterstufen und in unterschiedlichen Lebensbereichen Gelegen­heiten für ­körperliche Aktivitäten bietet. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet vom Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln. Planungsphase I In der ersten Phase wurden 10.000 Münchnerinnen und Münchner zu ihrem Sportverhalten befragt. Parallel dazu erfolgte eine Bestandsaufnahme sämtlicher Sporträume, Sportanbieter und Sportangebote. Es ist bekannt, dass gesellschaftliche Veränderungen auch zu unterschiedlichen Bedürfnissen führen. In der heutigen Gesellschaft fällt auf, dass es immer mehr ältere Menschen gibt, mehr Menschen mit Migrationshintergrund und weniger Kinder (demografischer Wandel). Ebenso verstärkt sich das Streben nach einem individualisierten Lebensstil (Wertewandel). Auch die Bevölkerungsbefragung bestätigt diese Entwicklung für die Stadt München zu großen Teilen. Damit eine Stadt als Kommune, als Gemeinschaft trotzdem funktioniert, braucht man mehr denn je das gelebte Miteinander der Generationen, Nationen und Geschlechter. Dem Sport kommt dabei eine wichtige Rolle zu.

Insofern ergaben sich aus den Umfrageergebnissen folgende Fakten und Prognosen bis zum Jahr 2018: 1. Heute sind etwa 72 Prozent der Bevölkerung sportlich aktiv. 2018 wird die Quote auf 70 Prozent sinken. Durch den prognosti­ zierten Bevölkerungszuwachs in München wird es dennoch 16.000 Sportaktive mehr in der Stadt geben. 2. Nach neueren Prognoseberechnungen wird es u.a. langfristig erheblich mehr Ältere über 75 Jahren und auch mehr jüngere ­Menschen unter 30 Jahren, mehr Menschen mit Migrationshintergrund, mehr Frauen und mehr übergewichtige Menschen geben. Vor allem durch die Verschiebung der Altersstruktur wird diese demografische Entwicklung erhebliche Auswirkungen auf Bewegung und Sport haben.

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2009 Sport in München

3. Ohne eine entsprechende Angebotsoffensive der Vereine wird die Organisationsform „Sportverein“ in Zukunft deutlich an ­Bedeutung verlieren, während kommerzielle Anbieter zu den wichtigsten Sport­ anbietern werden. 4. Die Anzahl der aktiven Fußballspieler­ innen und -spieler geht bis 2018 deutlich zurück, ebenso die Aktiven­zahl in anderen Ballsportarten, während Sportarten wie Schwimmen, Fitness, Klettern, Kampfsport und Tanzen deutlich zulegen. 5. Trotz Rückgangs einiger Sportarten besteht in München bis zum Jahr 2018 ein Sporthallendefizit, insbesondere an großen Hallen, um auch dem außerschulischen Sport gerecht zu werden.

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Planungsphase II Neben dem räumlichen Sportentwicklungskonzept für das gesamte Münchner Stadtgebiet werden zusätzlich zwei weitere Stadtregionen im Detail untersucht.

6. Der Bedarf an großen Rasenspielflächen ist aufgrund der veränderten Fußballnachfrage mittelfristig gedeckt, heute besteht allerdings ein Mehrbedarf sowohl an Groß- als auch Kleinspielfeldern. Die Knappheit an Wasserflächen wird weiterhin ansteigen.

Das Jahr 2009 war geprägt mit der Durchführung der kooperativen Sportstättenentwicklungsplanung in den beiden ausgewählten Stadt­regionen: • Innerstädtische Region: Ramersdorf – Berg am Laim • Planungsbereich Freiham Nord

Mit der Sportentwicklungsplanung soll insbesondere den Entwicklungen entgegengewirkt werden, die sich kontraproduktiv auf die Münchner Sportlandschaft auswirken. Dazu soll ein gesamtstädtisches Konzept entstehen, das Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger und gesellschaftliche Veränderungen berücksichtigt.

Regionale Stadtteilkonferenzen dienten dazu, allen sportinteressierten Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadtteile zusammen mit den ansässigen Sportvereinen, Schulen und weiteren Organisationen die Gelegenheit zu geben, ihre Bedürfnisse zu artikulieren und gemeinsam neue Ideen und Handlungsempfehlungen speziell für diese Region zu erarbeiten.

a) Region Ramersdorf – Berg am Laim Von April bis Oktober 2009 beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit den Themen Sportangebote und Sporträume in der Region Ramers­ dorf – Berg am Laim. Die unten stehende Grafik zeigt eine genaue Abgrenzung der untersuchten Region. Auf der Abschlussveranstaltung am 22. Okto­ber 2009 wurden den beiden Bezirksausschüssen die erarbeiteten Handlungsempfehlungen

übergeben. Aus den Nennungen der Ideenbörse wurden insgesamt 39 Sportthemen entwickelt. Die Ergebnisse werden an dieser Stelle nur als Übersicht dargestellt. Genaue Ausführungen zu den einzelnen Themen finden sich in einer gebundenen Ausgabe. Die Ergebnisse stellen keinen verbindlichen Anspruch auf Umsetzung seitens der Politik dar. Sie sind ein Zwischenergebnis in der Sportentwicklungsplanung für das Jahr 2009 aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft Ramersdorf – Berg am Laim.

2009 Sport in München | Sportentwicklungsplanung für München

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2009 Sport in München

Region Ramersdorf – Berg am Laim: Diskussionsthemen im Bereich Sportangebote Thema 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

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Sportmöglichkeiten für nicht im Verein organisierte Bürgerinnen und Bürger Offene Sportangebote in den Ferien für Kinder Integration durch Sport; insb. Angebote für Frauen mit Migrationshintergrund Stadtteilhefte mit regionalen Angeboten (alle Anbieter auflisten) Sportangebote im öffentlichen Raum Organisierte Bewegungsmöglichkeiten für Kinder Angebote Mutter und Kind Kinderangebote Seniorensport ab 60 Zielorientierte und motivierende Angebote für Menschen mit Handicap Gezielte Sportförderung im Kindergarten Schwimmunterricht für Vor- und Grundschulkinder Basketball um Mitternacht Förderung von Betriebssport Altersgruppenspezifische Angebote für Kinder und Jugendliche Spezielle Frauenangebote Hausfrauensport Mehr mobile Sport- und Spielangebote Blade Night in Ramersdorf – Berg am Laim Bessere Erreichbarkeit der Sportangebote, insbesondere für Kinder

Region Ramersdorf – Berg am Laim: Diskussionsthemen im Bereich Sporträume Thema 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19

Mehr Räumlichkeiten; insb. den heutigen Anforderungen entspr. Sporthallen Öffnung von Straßen und Plätzen für Sport und Veranstaltungen Kostenlose Raumvergabe für Vereine/Organisationen Öffnung vorhandener Sportflächen Sportmöglichkeiten in der Stadtplanung berücksichtigen Mehr Radwege Verbund von lokalen Vereinen zur Vermeidung von Mehrmitgliedschaften (Entlastung von Familien) Sanitäranlagen verbessern Dreifachsporthalle mit Tribüne Fitnessparcours an geeigneter Stelle/Bewegungsinsel in Grünanlagen Sauberkeit in Sportanlagen Preisgestaltung für Sporträume verbessern Nutzungsgebühren nach sozialen Gesichtspunkten verbessern Verbesserte Sportgeräteausstattung; insb. in Sporthallen Nutzbare Schulhöfe (Schulhoföffnung) Mehr Trimm- und Finnenbahnen Günstige Fitnessangebote in kommerziellen EInrichtungen In die Wohnanlage integrierte Sportflächen für unterschiedliche Angebote Boccia-Bahnen

2009 Sport in München | Sportentwicklungsplanung für München

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2009 Sport in München

b) Planungbereich Freiham Nord Als Gegenpol zur eng bebauten innerstädtischen Region besteht im Bereich der städte­ baulichen Entwicklung von Freiham Nord heute noch eine freie, unbebaute Fläche. In diesem Bereich werden, in verschiedenen Realisierungsabschnitten, bis etwa 2018 rund 25.000 neue Bürgerinnen und Bürger leben. Entgegen der Vorgehensweise im innerstädti­ schen Bereich wurde hier im Rahmen der kooperativen Planung Expertenwissen abgefragt. Mit der Einbindung der Stadt Germering im Westen des Planungsgebietes berücksichtigt die Stadt München auch den Aspekt einer übergreifenden, interkommunalen Planung. Weiterhin erfolgte im Juli 2009 ein Experten­ gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der in Aubing/Neuaubing ansässigen Vereine, Schulen, kirchlichen Einrichtungen, Jugend­ einrichtungen, Polizei und den Bezirksausschussmitgliedern.

In beiden Expertenrunden wurde die Planung des ersten Realisierungsabschnitts des Sportparks Freiham thematisiert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Wettbewerbs­ verfahren berücksichtigt. Folgende Planungen ergeben sich somit für den Wettbewerb des 1. Realisierungsabschnitts für den Sportpark Freiham: Wettbewerb 1. Realisierungsabschnitt Sportpark Freiham • Fläche: ca. 75 ha • Wohnbauflächen für ca. 7. - 8.000 Einwohner • Grün- und Freiflächen • Standort für Sportpark, Grundschule und weiterführende Schulen • Quartierszentrum mit Flächen für Nahversorgung, Sozial-, Kultur- und Religions­ einrichtungen Gebäudebereiche • 2 - 3 Dreifachsporthallen • Schulschwimmbad mit Vereins- und ­Breitensportnutzung • Versorgungsgebäude für den Außen­bereich / Stellplatzanlage; Baukörper dem Eingangsbereich zugeordnet mit z.B. Um­kleiden, Sanitär- und Duschbereichen, Geschäftsräumen, Schiedsrichterräumen Platzpflegegeräteräumen, Außengeräteräumen, Gaststätte mit Freischankfläche, Nebenräumen, Lagerflächen Freisportbereiche • Rasenhauptspielfeld mit 400 m Rundbahn aus Kunststoff; Sektoren: Hoch-, Weitsprung, Kugelstoß, Speerund Hammerwurfeinrichtungen • 2 Kunstrasenspielfelder mit Flutlichtanlagen • 1 Rasennebenspielplatz • 2 Allwetterplätze 44 m x 28 m mit Hoch- und Weitsprunganlagen • 1 kleiner Allwetterplatz für die Grundschulversorgung • Kugelstoßanlage (Schulsport) • 2 Beachfelder • Bereich für Skatereinrichtungen • 2 weitere kleine Rasenbereiche • Optionsflächen

Mit dem Abschluss der Stadtteilplanungen erfolgt eine zukunftsorientierte stadtweite Sportentwicklungsplanung für München. Das gesamtstädtische Konzept verabschiedet der Stadtrat – abgestimmt mit der Stadtentwicklungsplanung – voraussichtlich im Jahr 2010.

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9. Sportinfrastruktur

Eine gut ausgeprägte Sportinfrastruktur ist eine Grundvoraussetzung für eine Sportstadt. Nur durch eine ausreichende Kapazität in einer bedarfs­ gerechten Qualität können die Vereine und Verbände gewährleisten, dass alle Münchnerinnen und Münchner in ihren Stadtteilen vergünstigt oder zum Teil auch entgeltfrei Sport treiben können.

Daher ist es für die Landeshauptstadt München ein besonderes Anliegen, eine entsprechend moderne und wirtschaftliche Sport­ infrastruktur sicher zu stellen. Dieses Ziel soll insbesondere durch einen systematischen Abbau des über Jahre entstandenen Sanierungsstaus bei den vereinseigenen sowie bei den öffentlichen Sportstätten erreicht werden. Ebenso finanziert und fördert die Stadt München jährlich zahlreiche städtische und vereinseigene Investitionsmaßnahmen, um die Sportinfrastruktur der Isarmetropole zu stärken. Im Folgenden sind die größten Bauprojekte und Entwicklungen im Sportstättenbereich 2009 zusammengefasst.

Die Landeshauptstadt München stellte den privaten Investoren das Baugrundstück im Erb­ baurecht zur Verfügung. Außerdem erhielt der Sportverein für seinen Finanzierungsanteil eine Zuwendung nach den städtischen Sportförderrichtlinien in Höhe von rund 2,4 Mio. Euro. Diese Maßnahme stellt eine große Bereicherung für die Infrastruktur (Sport und Bildung) im Stadtbezirk Laim dar. Es handelt sich hierbei um ein Vorzeigeprojekt, das beweist, dass auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten große Investitionsmaßnahmen realisierbar sind, wenn private Investoren und die öffent­ liche Hand an einem Strang ziehen.

Baumaßnahmen Highlights 2009 Neubau eines Schul- und Sportzentrums an der Riegerhofstraße Am 03. April 2009 wurde der Grundstein für die private Hauptschule mit Dreifachsporthalle, Vereinsräumen und Vereinsgaststätte an der Riegerhofstraße gelegt. Das Gemeinschaftsprojekt, das von der Landeshauptstadt München, dem ESV München Laim e.V. und der Fördergemeinschaft Lukas-Schule e.V. getragen wird, wird voraussichtlich im Herbst 2010 fertig gestellt. Die bereits dringend sanierungsbedürftige Einfachsporthalle des ESV München Laim e.V. entsprach nicht mehr den Bedürfnissen der Sporttreibenden und sollte durch eine Dreifachhalle ersetzt werden. Mit der Fördergemeinschaft Lukas-Schule e.V. entstand ein geeigne­ tes Finanzierungs- und Betreibermodell für ein gemeinsames Schul- und Sportzentrum auf dem städtischen Grundstück an der Riegerhofstraße.

Modernisierung der Freisportflächen auf der Bezirkssportanlage an der Demleitner Straße Am 18. Juni weihte Bürgermeisterin ­Christine Strobl zusammen mit Stadtschulrätin ­Elisabeth Weiß-Söllner feierlich die modernisierte Bezirks­ sportanlage an der Demleitner Straße 2 ein. Der veraltete Tennenplatz wurde durch einen neu-

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2009 Sport in München

en Kunstrasenplatz ersetzt, um dem intensiven Sportbetrieb auf der Anlage gerecht zu werden. Gleichzeitig erfolgte eine Erneuerung der Flutlicht- und Bewässerungsanlagen der Rasenplätze. Ein Grundwasserbrunnen dient zukünftig der Bewässerung der Sportanlage und schont gleichzeitig wertvolle Trinkwasserressourcen. Genutzt wird die Anlage von den drei Vereinen FFC Wacker 99 e.V, FC Wacker München e.V. und FC Hellas Monachou e.V. sowie der Japanischen Internationalen Schule München. Mit dem Zweitligisten FFC Wacker 99 e.V. spielt in München einer der größten Frauenfußballvereine in ganz Deutschland auf dieser Sportanlage. Die Sanierung der Freisportflächen, für die die Stadt München über 1 Mio. Euro investierte, gewährleistet nun allen Nutzervereinen einen sicheren und erweiterten Sportbetrieb.

Bau von 10 Mini-Spielfeldern (Projekt mit dem Deutschen Fußball-Bund e.V.) Finanziert aus Überschussmitteln der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hat der Deutsche Fußball-Bund e.V. deutschlandweit in den Bau von insgesamt 1.000 Mini-Spielfeldern investiert. Bei den Mini-Spielfeldern handelt es sich um 13 m x 20 m große Kunst­ rasenplätze mit Bande und integrierten Toren. In München wurden insgesamt 10 Mini-Spiel­ felder gebaut. Die Standorte dieser Mini-Spiel­ felder sind der Liste der Sportbauprojekte 2009 zu entnehmen.

Zwei dieser Mini-Spielfelder wurden vom SV München-Untermenzing e.V. und vom TSV Maccabi e.V. in Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund e.V. auf den ­Sportanlagen an der Prof.-Eichmann-Straße 11 und an der Riemer Straße 300 errichtet. Der auf die beiden Vereine entfallende Finanzierungsanteil wurde von der Landeshauptstadt München mit rund 10.000 Euro pro Platz bezuschusst. Die anderen acht Mini-Spielfelder hat die Landeshauptstadt München in Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund e.V. gebaut. Diese Mini-Spielfelder wurden in städtischen Sportanlagen, in städtischen Schulen und in städtischen Grünanlagen situiert. Der Stadtrat hat hierfür Projektkosten in Höhe von 450.000 Euro bewilligt. Am 14. Oktober 2009 wurden diese acht Mini-Spielfelder offiziell eingeweiht. Die Mini-Spielfelder erfreuen sich großer Beliebtheit und bereichern die wohnortnahe Sportversorgung. Ziel ist es, mehr Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu schaffen, Integration zu fördern und auch Mädchen für den Fußball zu begeistern. Die Nutzung der Mini-Spielfelder ist jeweils kostenlos.

Sportstätten – Projekte und Entwicklungen Planung von Sportzentren in Sendling und Solln Ähnlich wie beim Gemeinschaftsprojekt an der Riegerhofstraße (vgl. Baumaßnahmen Highlights 2009) sollen im Rahmen von Kooperationen zwischen Verein und Kommune sowohl in Sendling als auch in Solln große Sportbauprojekte verwirklicht werden.

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In Sendling ist geplant, die bestehende Bezirks­sportanlage an der Dietramszeller Straße 9 in den Jahren 2010/2011 zu modernisieren. Neben der Errichtung eines ­Sportbetriebsgebäudes mit Gaststätte und Jugendfreizeitheim werden die vorhandenen Freisportflächen umgestaltet. Bauherr ist die Landeshauptstadt München. Der Stadtrat hat hierfür Projekt­kosten in Höhe von rund 7,3 Mio. Euro bewilligt. Auf diesem Gelände befindet sich auch das Kletterzentrum Thalkirchen. Dessen Betreiber, der Trägerverein der DAV-Kletteranlage München-Thalkirchen e.V., plant 2010/2011 eine Erweiterung der Kletter­ anlage. Die Landeshauptstadt München beteiligt sich an diesem Bauprojekt, indem sie dem Verein das erforderliche Baugrundstück im Erbbaurecht überlässt und ein zinsloses Darlehen in Höhe von rund 2,7 Mio. Euro gewährt. Auch in Solln entsteht im Rahmen einer Kooperation zwischen der Landeshauptstadt München und dem TSV München-Solln e.V. 2010/2011 ein Sportzentrum. Die Landeshauptstadt München modernisiert die Freisportflächen der Bezirkssportanlage an der Herterichstraße 141. Der Stadtrat hat hierfür Projektkosten in Höhe von rund 2,1 Mio. Euro bewilligt. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme übernimmt der TSV München-Solln e.V. die Bezirkssportanlage in Vereinsträgerschaft. Außerdem errichtet der Verein auf einem benachbarten Grundstück eine Zweifachsporthalle. Die Landeshauptstadt München beteiligt sich an dieser Maßnahme, indem sie dem Verein das erforderliche Baugrundstück im Erbbaurecht überlässt und eine finanzielle Zuwendung in Höhe von rund 1,7 Mio. Euro gewährt.

Stadion an der Grünwalder Straße Die Funktion des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße geht weit über seine Bedeutung als Sportstätte hinaus. Im Bewusstsein großer Teile der Bevölkerung ist das Stadion zu einem „Sportdenkmal“, vielfach sogar zu einer Kultstätte für den erfolgreichen Münchner Fußball geworden. Die Diskussion über die Zukunft des Stadions wurde deshalb mit besonderer Aufmerksamkeit und emotionaler Anteilnahme geführt und verfolgt. Der Stadtrat hat schließlich im Dezember 2009 die Erhaltung und Sanierung des Stadions beschlossen. Ziel ist es, alle wesentlichen S ­ chwachstellen der Gebäudesubstanz zu sanieren und die funktional angemessene Nutzbarkeit als Fußballspielstätte mit max. 12.000 Zuschauer­ innen und Zuschauern für mindestens 10 weitere Jahre zu sichern. Daraus ergeben sich folgende Maßnahmen: • Erfüllung von behördlichen und spiel­ betrieblichen Anforderungen • Instandsetzung der technischen Infrastruktur • Konstruktive und energetische Bauwerkssanierung • Herstellen von mediengerechten Stadioneinrichtungen • Erneuerung des Rasenspielfeldes, Einbau einer Rasenheizung Für das gesamte Maßnahmenpaket hat der Stadtrat 10,28 Mio. Euro bewilligt. Die Sanierung soll abschnittsweise bei laufendem Betrieb durchgeführt werden und wird voraussichtlich 2014 abgeschlossen sein.

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2009 Sport in München

Sportbauprojekte 2009 Baumaßnahmen der Landeshauptstadt München sowie Vereinsbaumaßnahmen, für die städtische Zuschüsse und/oder Darlehen gewährt wurden

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(geplante) Fertigstellung

genehmigte Projektkosten bzw. städtischer Finanzierungs­anteil

Stadtbezirk

Maßnahme

Bauherr

2 Ludwigsvorstadt – Isarvorstadt

Erweiterung der Boxräume in der Häberlstraße 11

MTV München von 1879 e.V.

2009

~ 4.000 A

3 Maxvorstadt

Neubau eines Mini-Spielfeldes im Maßmannpark

Landeshauptstadt München

2009

~ 59.000 A

6 Sendling

Modernisierung der Freisportflächen der Bezirkssport­an­la­ ge an der Demleitnerstraße 2

Landeshauptstadt München

2009

~ 1.025.000 A

6 Sendling

Großinstandsetzung des Kunstrasenplatzes an der Dietramszeller Straße 9

Landeshauptstadt München

2009

~ 664.000 A

6 Sendling

Neubau einer Sport- und Mehrzweckhalle mit Vereinszentrum an der Engelhardstraße 26/28

Freie Turnerschaft München-Süd e.V.

2009/2010

~ 1,3 Mio. A

7 Sendling – Westpark

Neubau eines Mini-Spielfeldes am Surheimer Weg 3

Landeshauptstadt München

2009

~ 50.000 A

7 Sendling – Westpark

Neubau eines Mini-Spielfeldes an der Gilmstraße 46

Landeshauptstadt München

2009

~ 81.000 A

10 Moosach

Neubau eines Mini-Spielfeldes an der Saarlouiser Straße 86/88

Landeshauptstadt München

2009

~ 41.000 A

15 Trudering – Riem

Grundschule Forellen­straße 1 LandeshauptNeubau einer Einfachsport­ stadt München halle im Rahmen des Gesamtprojekts „Umbau der Grundschule und Kinder­tagesstätte“

2009

~ 1,57 Mio. A

15 Trudering – Riem

Bau eines Kunst­rasenplatzes am Rotkehlchenweg 2

TSV Wald­ trudering e.V.

2009

~ 130.000 A

15 Trudering – Riem

Neubau eines Mini-Spielfeldes TSV Maccabi an der Riemer Straße 300 München e.V.

2009

~ 10.000 A

15 Trudering – Riem

Neubau eines Umkleide­ gebäudes an der Riemer Straße 300

2009

~ 189.000 A

TSV Maccabi München e.V.

(geplante) Fertigstellung

genehmigte Projektkosten bzw. städtischer Finanzierungs­anteil

SV Gartenstadt Trudering e.V.

2009

~ 49.000 A

SV Waldperlach e.V.

2009

~ 220.000 A

17 Obergiesing

Neubau eines Mini-Spielfeldes Landeshauptan der St.-Martin-Straße 35 stadt München

2009

~ 48.000 A

19 Thalkirchen – Obersendling usw.

Erneuerung der Schießstände an der Zielstattstraße 6

Kgl. priv. Hauptschützengesellschaft e.V.

2009

~ 140.000 A

19 Thalkirchen – Obersendling usw.

Errichtung einer SommerBiathlon-Strecke an der Zielstattstraße 6

Kgl. priv. Hauptschützengesellschaft e.V.

2009

~ 49.000 A

20 Hadern

Neubau eines Mini-Spielfeldes Landeshauptan der Willibald- / Senfte­nauer stadt München Straße 21

2009

~ 48.000 A

20 Hadern

Einbau einer neuen Heizanlage an der Heiglhofstraße 25

TSV Großhadern e.V.

2009

~ 31.000 A

23 Allach – Untermenzing

Neubau eines Mini-Spielfeldes an der Prof.-EichmannStraße 11

SV MünchenUntermenzing e.V.

2009

~ 10.000 A

24 Feldmoching – Hasenbergl

Neubau eines Mini-Spielfeldes Landeshauptan der Toni-Pfülf-Straße 30 stadt München

2009

~ 43.000 A

24 Feldmoching – Hasenbergl

Neubau eines Mini-Spielfeldes Landeshauptan der Ebereschenstraße 17 stadt München

2009

~ 48.000 A

Stadtbezirk

Maßnahme

Bauherr

16 Ramersdorf – Perlach

Einbau einer Solarheizung, einer Wasser-Wärmepumpe und eines Brunnens an der Heinrich-Wieland-Straße 100

16 Ramersdorf – Perlach

Großinstandsetzung des Betriebsgebäudes an der Putz­brunner Straße 253

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2009 Sport in München

Geplante Sportbauprojekte 2010 Geplante Baumaßnahmen der Landeshauptstadt München sowie Vereinsbaumaßnahmen, für die voraussichtlich städtische Zuschüsse und/oder Darlehen beantragt werden

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geplante Baudurch­ führung

genehmigte Projektkosten bzw. städtischer Finanzierungs­anteil

Stadtbezirk

Maßnahme

Bauherr

2 Ludwigsvorstadt – Isarvorstadt

Erweiterung der Tanzräume an der Sonnenstraße 12

Tanzsportclub Gelb-Schwarz Casino e.V.

2010

~ 153.000 A

6 Sendling

Neubau eines Sportbetriebsgebäudes mit Gaststätte und Jugendfreizeitheim an der Dietrams­zeller Straße 9

Landeshauptstadt München

2010 f.

~ 7,3 Mio. A

6 Sendling

Neubau einer Kletterhalle an der Thalkirchner Straße 211

Trägerverein der DAVKletter­anlage München-Thalkirchen e.V.

2010 f.

~ 2,7 Mio. A

10 Moosach

Sportanlage an der Homer- / Dietrichstraße, Neubau eines Kunstrasenplatzes

Landeshauptstadt München

2010

~ 1,4 Mio. A

10 Moosach

Großinstandsetzung des Toilettengebäudes an der Franz-Mader Straße 11

Postsport­ verein München e.V.

2010

~ 15.000 A

11 Milbertshofen – Am Hart

Modernisierung der Freisportflächen der Bezirkssportanlage Wegener Straße 10

Landeshauptstadt München

2010 f.

~ 1,5 Mio. A

19 Thalkirchen usw.

Modernisierung der Freisportflächen der Bezirkssport­an­la­ ge an der Herterichstraße 141

Landeshauptstadt München

2010 f.

~ 2,1 Mio. A

19 Thalkirchen usw.

Neubau einer Zweifachsporthalle an der Herterichstraße

TSV MünchenSolln e.V.

2010 f.

~ 1,7 Mio. A

10. Gesundheit und Bildung durch Sport und Bewegung Die Bedeutung von Sport und Bewegung für die Gesundheit ist schon lange bekannt. In den letzten Jahren rückte der Aspekt der Bildungsförderung zunehmend in den Vordergrund. Insbesondere die Hirnforschung betont, dass Bildung und Bewegung nicht nur miteinander einher gehen sollten, sondern dass bewegungsfördernde Maßnahmen bereits im Kleinkindalter die Bildungschancen erhöhen.

10.1 Bewegungskindergärten Das Schul- und Kultusreferat/Sportamt versucht, diese aktuellen Erkenntnisse möglichst schnell in die Praxis umzusetzen. So wurden 2009 inzwischen in allen 16 Kindergartenbezirken Bewegungskindergärten eingerichtet, in denen unter anderem ein speziell eingerichteter Raum mit Kletterwand, Netzen, Schaukeln, Matten und vielem mehr zur Bewegung einlädt. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Bemühungen Früchte tragen. Die Kinder sind nicht nur motorisch fitter, sie lernen auch die Sprache besser, zeigen Fortschritte im Sozialverhalten und sind scheinbar hinsichtlich der Schulreife bestens gerüstet: In der ersten Modelleinrichtung haben alle Kinder den Sprung in die Grundschule geschafft, obwohl dort über 90 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund haben. In Kooperation mit der Universität Bayreuth hat das Schul- und Kultusreferat im Schuljahr 2008/2009 ein Forschungsprojekt gestartet, in dem die genannten Beobachtungen auf wissenschaftlicher Basis bestätigt werden sollen. Das Forschungsprojekt trägt den Titel: „Klettern in Kitas – Förderung der Bewegung und Bildung in Kindertagesstätten in München und Bayreuth“. Dabei wird untersucht, wie sich ein derartiges Bewegungsangebot bei den Kindern im motorischen Bereich, im Bildungsbereich, zum Beispiel in der Sprachentwicklung, und im Sozialverhalten auswirkt. In 10 Kindergärten, die einen solchen Bewe-

gungsraum haben, erhalten die Erzieherinnen und Erzieher eine spezielle Fortbildung, damit sie die Kinder gezielt an der Klettereinrichtung zur Bewegung anleiten können.

10.2 Bewegte Schule Bewegungsförderung soll s­ elbstverständlich nicht mit dem Schuleintritt enden – im Gegenteil: Ein zunehmender Anteil an Ganztagesschulen verlangt nach einer Rhythmisierung des Schulalltags (= Wechsel von Sitzen und Bewegen). Das Leben und Lernen in der

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Schule bestimmt sich noch immer durch viel sitzende und geistige Tätigkeit. Aus pädagogischer Sicht kommen die Lebensbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nach mehr Bewegung dabei viel zu kurz. Das Projekt „Bewegte Schule“ soll Kinder und Jugendliche auch im Schulalltag zu mehr Bewegung und damit mehr Leistungsfähigkeit motivieren. Die Einführung von „rhythmisierten Klassen“ spielt dabei eine zentrale Rolle. Geistige Anspannung soll im ständigen Wechsel mit entspannenden Phasen erfolgen, um Lernen effektiver zu gestalten. B ­ ewegung, Spiel und Sport dienen als Kontrast zum bewegungsarmen Sitzen im Klassenzimmer. Ein bewegter Unterricht zeichnet sich dadurch aus, dass Unterrichtsmethoden verwendet werden, bei denen Schülerinnen und Schüler durch Bewegung lernen und arbeiten (z.B. Lauf­diktat). Auch bewegte Pausen sind dabei entsprechend wichtig (z.B. Koordinationsübung zur Aktivierung). Studien belegen, dass durch Bewegung im Schulalltag nicht nur individuelle Lernerfolge verbessert werden, sondern auch Aufmerksamkeitsstörungen abnehmen, eine bessere Lernatmosphäre vorherrscht und sogar die Gewaltbereitschaft reduziert wird.

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Eine „Bewegte Schule“ nimmt sich der Lebens- und Lernbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen an. Sie betrachtet die Entwicklung der Heranwachsenden ganzheitlich, bei der Bewegung ein unverzichtbares Element ist. Bewegung wird als eine bedeutsame Lebensäußerung von Kindern und Jugendlichen angesehen und in die Gestaltung des Schullebens integriert. Die „Bewegte Schule“ eröffnet die Chance zu einem Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Vor diesem Hintergrund entwickelte die Stadt München im Schuljahr 2008/09 schulinterne oder schulübergreifende Fortbildungen in Theo­rie und Praxis, um das Schulleben humaner und erfolgreicher zu gestalten.

10.3 Pausenhöfe Basierend auf den Erkenntnissen der „Bewegten Schule“ hat das Schul- und Kultusreferat/ Sportamt begonnen, die Pausenhöfe zu verändern. In mehreren Schulen, wie z.B. an der Grundschule an der Feldbergstraße oder an der Grund- und Hauptschule an der Blume­ nauer Straße, wurden 2009 so genannte Fit­ nessoasen installiert, auf denen sich die Kinder in den Pausen intensiv bewegen können. Das Fitnessstudio im Freien kann dabei auch in den Sportunterricht integriert werden. Es unterstützt die Lehrkräfte, ein zielgerichtetes Training anzubieten. Dies ist in Zeiten der abnehmenden Fitness der Kinder und der damit verbundenen Zunahme des Übergewichts ein wesentlicher Faktor in der Gesundheitsförderung der Schülerinnen und Schüler. Mit dem Schulcampus an der Walliser Straße startete im Schuljahr 2008/2009 das Pilotprojekt, Bewegung in der kompletten Schullaufbahn systematisch zu verankern – also vom Kindergarten bis zum Ende der Ausbildung. Die Umgestaltung des Pausenhofs spielte dabei eine zentrale Rolle. In Z ­ usammenarbeit mit der „Spiellandschaft Stadt“ wurden ­Schüler- und Lehrerschaft in den einzelnen Projektwochen an der Entwicklung beteiligt, um die Vorlieben der späteren Nutzerinnen und Nutzer in Erfahrung zu bringen. Zum

Einsatz kamen mobile Geräte wie z.B. Winterspielmobil, Kletterwand oder selbst konstruierte Murmelbahnen. Auf der Basis der gemachten Erfahrungen wird in naher Zukunft der Pausenhof mit stationären Geräten umgestaltet. Als erstes werden eine bekletterbare Murmelbahn und ein Kletterfelsen entstehen. Studien haben gezeigt, dass chronische Krankheiten wie zum Beispiel der „Alters­ diabetes“ und „Bluthochdruck“ inzwischen gehäuft schon im Kindesalter auftreten. Die Gesellschaft muss an dieser Stelle reagieren, wenn wir nicht eine Lawine von chronisch kranken Erwachsenen erleben wollen. Mit Bewegungsangeboten in Kindertagesstätten und Schulen leistet das Schul- und Kultus­ referat dabei einen wichtigen Beitrag.

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2009 Sport in München

10.4 Forschungsprojekt „Daidalos“ Es ist bekannt, dass neben der Bewegung auch Ernährung, Stressbewältigung oder Genussmittelkonsum usw. wesentliche Faktoren für die Gesundheit sind. Das Sportamt München ist in diesem Zusammenhang als Kooperationspartner bei verschiedenen Forschungsprojekten beteiligt. Das Forschungsprojekt „Daidalos“ beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Netzwerk verschiedenster Institutionen gesunde Lebensstile und Lebenswelten entstehen lassen kann. Untersucht wird dieser Ansatz an der Hauptschule an der Bernaysstraße. Das Schul- und Kultusreferat/Sportamt beteiligt sich an dem Projekt mit den Modulen

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„Sportmotorischer Test“, „Sportförderunterricht“ und „Schulungen zur Bewegten Schule“. Mit dem Ziel „Fitte Kinder“ entsteht derzeit bayern­weit ein übergeordnetes Netzwerk. Neben dem Schul- und Kultusreferat sind weiterhin die Technische Universität München, die Universität Augsburg, der Bayerische Turnverband, die Plattform Ernährung und Bewegung und weitere Partner in diesem Netzwerk vertreten. Ziel ist es, durch die Bündelung der Kompetenzen in allen Bereichen fittere Kinder zu bekommen. Ein Kongress mit dem gleichen Namen „Fitte Kinder“ wird im Juli 2010 in Augsburg erste Ergebnisse dieser Netzwerkarbeit präsentieren.

11. Schulsport

11.1 Schulsportwettbewerbe Sportliche Wettbewerbe in der Schule sind für alle Altersstufen ein besonderes Erlebnis. Nicht nur der Wettkampfgedanke, sondern auch Teamgeist, Zusammenhalt und das gemeinsame Erleben von Erfolgen und Niederlagen stärkt die Schülerinnen und Schüler in ihrem Selbstvertrauen und trägt zum positiven Umgang mit alltäglichen Situationen bei. Bereits die Vorbereitung auf sportliche Wettbewerbe schweißt die Gruppe zusammen und erfordert Disziplin und Übungswillen.   Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus organisiert das Sportamt im Schul- und Kultusreferat der Landeshauptstadt München die Schulsportwettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“. Im vergangenen Schuljahr 2008/2009 betei­ ligten sich rund 622 Schulmannschaften aus 270 Münchner Schulen in 21 Sportarten an den Schulsportwettbewerben. Neben 38 Bezirks­finals fanden 2009 zusätzlich fünf Landesfinals im Rudern, Judo, Sportklettern, Tischtennis und Fußball (Bafana Cup) in der Landeshauptstadt München statt.   Besonders gratulieren darf man an dieser Stelle allen erfolgreichen Münchner Mannschaften in ihrer Sportart. Im Schuljahr 2008/ 2009 kamen insgesamt 29 Mannschaften aus Münchner Schulen in 13 verschiedenen Sportarten bayernweit auf einen Treppchenplatz. Ebenso schafften es 22 Münchner Schülerinnen und Schüler in den Landesfinals für Hörgeschädigte auf die ersten drei Plätze. 40 Schülerinnen und Schüler kamen als Erst-, Zweit- oder Drittplatzier­te von den Landesfinals für Körperbehinderte nach München zurück.

Traditionell werden diese Sportlerinnen und Sportler jedes Jahr auf der Jugend- und Schulsportehrung im Alten Rathaus mit Urkunden und Plaketten ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!

Sportfeste der Landeshauptstadt München Jedes Jahr wiederkehrend dürfen Schülerinnen und Schüler auf Münchner Sportfesten in den Sportarten Eislauf, Leichtathletik und Triathlon gegeneinander antreten. Der Eislauftag der Münchner Schulen fand im Jahr 2009 bereits zweimal statt. Am 5. März fanden sich rund 150 Schülerinnen und Schüler im Eis- und Funsportzentrum Ost ein, um sich auf den Eisschnelllaufdistanzen über 100m, 200m, 300m, 400m und im Geschicklichkeitslauf in fünf Altersklassen für Buben und Mädchen zu messen. Für den 16. Dezember zählten die Veranstalter bereits über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diese erfolgreiche Entwicklung war nicht zuletzt dem großartigen Engagement verschiedener Spenderfirmen zu verdanken, die die Schülerinnen und Schüler mit wertvollen Preisen für ihre Leistungen belohnten. Auch

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11.2 Sportförderunterricht

die finanzielle und logistische Unterstützung durch ehemalige Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer gab der Veranstaltung eine besondere Note. Doppelolympiasieger Dr. Erhard Keller, Olympiasiegerin Monika PflugGawenus, Olympiasieger Manfred Schnelldorfer, Olympiateilnehmer/-in Sigrid Smuda und Wolfgang Scharf sowie der Bundestrainer im Eisschnelllauf Helmut Kraus brachten als Botschafter der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH die jungen Eistalente mit kleinen Give-Aways auf olympische Gedanken. In der Leichtathletik veranstaltet die Landeshauptstadt München jährlich eigene Wettbewerbe für die Münchner Schulen. Nach zwei Tagen Vorkampf durften die Besten jeden Jahrgangs am 23. Juli 2009 die E ­ ndkämpfe auf dem traditionellen Stadtsportfest im Dante­stadion aller Schularten antreten. Ebenso gut besucht war mit rund 250 Teilneh­ merinnen und Teilnehmern der Triathlon der Münchner Realschulen am 14. Juli 2009. Aufgeteilt in 3 Altersklassen legten die Schüler­ innen und Schüler Distanzen von 200 m Schwimmen, 5 km Radfahren und 2 km Laufen zurück. Besonders erfreulich war, dass alle das Ziel erreichten.

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Sportförderunterricht ist eine freiwillige Fördermaßnahme der Landeshauptstadt München für Schüler/innen an Grundschulen auf der Grundlage von Bewegung und Sport. Er orientiert sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen und davon abgeleiteten Konzepten. Wahrnehmung und Bewegung sind in ihrer wechselseitigen Verschränkung von elementarer Bedeutung für die kindliche Persönlichkeitsentwicklung. Durch sie lernt das Kind unter anderem, seine Fähigkeiten und sein Verhalten einzuschätzen. Im Schuljahr 2008/09 fand der Sportförderunterricht an 87 Grundschulen in München statt. 29 speziell ausgebildete Lehrkräfte unterrichteten insgesamt in 467 Stunden 5.800 Kinder pro Woche.

11.3 Kooperation Schule und Verein Sportarbeitsgemeinschaften (SAGs) und Stütz­punktschulen sind im Rahmen des Koope­rationsmodells „Sport nach 1“ eine wichtige Ergänzung des Pflichtsportunterrichts mit zusätzlichen freiwilligen Sportangeboten in enger Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportverein. Sportarbeitsgemeinschaften Mit freizeitorientierten und gesundheitsbezogenen Sportarbeitsgemeinschaften wird versucht, Schülerinnen und Schüler für den Sport zu gewinnen, um sie zu einer gesunden Lebensführung und sinnvollen Frei­zeit­gestaltung anzuleiten. Selbstverständlich bietet „Sport nach 1“ auch die Möglichkeit einer leistungssportlich orientierten ­Förderung von sportlich talentierten Schülerinnen und Schülern. Erfreulicherweise hat sich die Anzahl der SAGs im Jahr 2009 um 37 auf 140 erhöht.

  Stützpunktschulen Die ausschließlich leistungssportliche Ausrichtung dieses Kooperationsmodells dient der sportartspezifischen Talentsichtung und Talentförderung. Der Träger hierfür ist die Schule. Für eine Stützpunktschule ist Voraussetzung, dass mindestens 4 Wochenstunden in der Stützpunktsportart im Rahmen des Differenzierten Sportunterrichts von haupt- und/oder nebenberuflichen Lehrkräften unterrichtet werden. Daneben erfolgen 2 bis 4 Stunden pro Woche zusätzliches Leistungstraining im Sportverein. Die Schülerinnen und Schüler, die an diesem Kooperationsmodell teilneh­ men, sind überdurchschnittlich oft auf Schulsportwettkämpfen („Jugend trainiert für Olympia“) vertreten und können ebenso Fördermöglichkeiten über den Verband und/ oder den Verein erhalten. Im Jahr 2009 gab es in München 12 Stützpunktschulen in 5 verschiedenen Sportarten.

11.4 Schwimmprojekt für Vorschulkinder Mit dieser Aktion hat sich das Schul- und ­Kultusreferat zum Ziel gesetzt, Kindern bereits im Vorschulalter den Schwimmunterricht zu ermöglichen. Laut Statistik können rund ein Viertel der Grundschulkinder nicht oder nicht sicher genug schwimmen. Die Unfallzahlen sind alarmierend. Die Stadt München reagiert mit dem Pilotprojekt „Schwimmenlernen im Kindergarten“ auf diese schockie­ rende Entwicklung und plant langfristig, Kinderschwimmkurse auf weitere städtische Kindertagesstätten auszuweiten. Das Pilotprojekt fand am 29. Mai 2009 im Lehrschwimmbecken an der Toni-Pfülf-Straße 30 seinen Abschluss. Rund 100 Kindergartenkinder haben das Schwimmabzeichen „Seepferdchen“ oder „Frosch“ erhalten und haben damit die Grundlagen des ­Schwimmens erlernt. Die Kinder aus den städtischen Kinder­ gärten an der Pappelallee, Lerchenauer Straße, Feldmochinger Straße, Reinachstraße und Robinienstraße berichteten über ihre ersten Erfahrungen im Schwimmen sehr positiv.

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11.5 Weitere Projekte im Schulsport Der Arbeitskreis Schulsport ist ein Gremium, der in Zusammenarbeit mit dem Sportamt im Schul- und Kultusreferat schulartübergreifend agiert und zum Ziel hat, das Thema Sport und Bewegung in der gesamten Schullaufbahn verstärkt zu verankern. Schwerpunkte liegen dabei auf - der Vernetzung der vorhandenen Sport­ anbieter, - einer verbesserten Kommunikation zwischen Schulen/Kindertageseinrichtungen, Eltern und Sportinstitutionen sowie - der Einführung von Angeboten und Projekten, die auf neuen wissenschaft­lichen Erkenntnissen basieren.

angebot und Praxisratgeber für Sportvereine, kommerzielle Anbieter, Schulen und Kindertageseinrichtungen. Er skizziert gesetzliche und organisatorische Voraussetzungen für Kooperationen von Schulen und Kindertages­ einrichtungen mit Sportorganisationen. Insbesondere werden die unterschiedlichen Strukturen der Ganztagsschulen dargestellt und allgemeine Möglichkeiten beschrieben, wie eine Zusammenarbeit auch mit anderen Schulformen funktionieren kann. Mit dem Wegweiser erhalten die angesprochenen Institutionen und Organisationen umfangreiche Informationen über spezielle Unterstützungsmöglichkeiten bei einer angestrebten Zusammenarbeit im Sport.

Sportzentren des Schul- und Kultusreferates 2009 standen folgende Themen und Projekte im Fokus: Projekt „Regionalzentren Sport und Bewegung“ Mit dem Titel „Sport macht Schule“ wurde das Projekt „Regionalzentren Sport und Bewegung“ für die Kooperation von ­Schulen, Kindertageseinrichtungen und Sportorgani­ sationen ins Leben gerufen. Ziel ist es, Verantwortlichen und Interessierten dieser Institutionen einen Orientierungsrahmen und praktischen Wegweiser zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit an die Hand zu geben. Sportangebote sollen für Kinder und Jugendliche dadurch leichter, flexibler und über verschiedene Wege zugänglich sein. Das Projekt „Regionalzentren Sport und Bewegung“ bezieht sich auf die grundlegenden Reformen in der Schulentwicklung und deren Konsequenzen für die Sportorganisationen. Vor diesem Hintergrund versteht sich der Wegweiser „Sport macht Schule“ als Service-

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In Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt und den Sportfachverbänden bietet das Schul- und Kultusreferat in sieben Sportzentren unterschiedlichste Sportarten an, die im regulären Schulsportbetrieb meist nicht durchführbar sind. Diese Sportangebote erfordern neben entsprechenden Sportanlagen und Ausrüstungsgegenständen natürlich auch qualifizierte Lehrkräfte bzw. Trainer/Trainerinnen “vor Ort“. Das Schul- und Kultusreferat/Sportamt stellt folgende Sportzentren für den Schulsport zur Verfügung: • KletterzentrumThalkirchen • Hochseilgarten Perlach-Nord • Volleyball-Beacharena Föhringer-Ring • Inlineskating- und Eislaufzentrum Ostpark • Sportschule Memelerstraße • Wassersportanlage Oberschleißheim • Golfzentrum Thalkirchen Im Schuljahr 2008/09 waren aufgrund der hohen Nachfrage durch die Schulen alle Sportzentren durchgängig ausgebucht.

12. Freizeitsport in der Stadt

12.1 Jährliches Sportprogramm Die Philosophie des Freizeitsportprogramms der Stadt München ist es, möglichst vielen Menschen den Weg zum Sport zu öffnen. Bewegung trägt dazu bei, auf freudvolle Weise Abstand vom Alltag zu gewinnen, Aggressionen und Stress abzubauen sowie Fairness und Kooperation zu erleben und zu üben.

Mehr als 110.000 Mal nutzten Münchnerinnen und Münchner aller Altersgruppen im Jahr 2009 das umfangreiche Programmangebot des Sportamtes im Schul- und Kultusreferat. Ein kurzer Rückblick in Zahlen und Fakten:

Gymnastik im Park Von Mai bis September haben fast 35.000 Mal Sportlerinnen und Sportler im Ost-, West-, Luitpold- und Riemer Park bei Yoga, Qi Gong, Fitness-, Kraft- und Ausdauertraining, Wirbelsäulen-Gymnastik, Pilates oder der Mini-Disco für Kinder das tägliche Park-Gymnastikangebot in der wohltuenden Frische der städtischen Grünanlagen genossen.

Hallensportprogramm Rund 5.000 Sportstunden wurden 2009 in 47 über das Stadtgebiet verteilten Sportstätten angeboten. Ca. 130 Freizeitsport-Lehrkräfte unterrichteten verschiedene Gymnastik-, Fitness- und Tanzprogramme von A wie AerobicExpress bis Y wie Yoga. Im Rahmen der Aktion „girls and boys in motion“ konnten sich, wie auch in den letzten Jahren zuvor, Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre kostenlos in den Freizeitsportstunden der Stadt aktiv bewegen. Mit ebenfalls attraktiven Sportangeboten trugen auch 2009 wieder insgesamt acht verschiedene Kooperationsvereine zur Gestaltung des Freizeitsportprogramms bei. Die Sportstunden der Kooperationsvereine wurden mit ins Programmheft aufgenommen und konnten ebenfalls mit Freizeitsport-Wertmarken besucht werden. Neben der zusätzlichen Werbeplattform für den Sportverein ist ein fließender Übergang vom Freizeitsport zum Vereinssport dabei besonders gut möglich.

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2009 Sport in München

Im Westpark und im Jahr 2009 auch im Ost­ park konnten sich Kinder und Jugendliche auch in den Wintermonaten von Oktober bis April an diesem Bewegungsspielangebot erfreuen. Selbst spielfreudige Erwachsene kamen auf ihre Kosten: Regelmäßig sonntags in den Sommermonaten fand in der Fußgängerzone am Richard-Strauss-Brunnen ein dreistündiger Spielabend statt. Jonglieren mit Tüchern, Bällen und Keulen, Tellerdrehen, Tricks mit dem Diabolo, Balancieren auf dem Indo-Board und viele andere Geschicklichkeitsstationen warteten darauf, von Erwachsenen ausprobiert zu werden. Das Angebot erfreute sich großer Beliebtheit und weckte bei vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wieder das Kind in ihnen selbst.

12.2 Spielaktionen Spielnachmittage und Spielabende Toben bis zum Umfallen in der Hüpfburg, bouldern am Kletterturm, seine Geschicklichkeit im Rolliparcours testen, sich im 3D-­ Flieger wie ein Astronaut fühlen, sich auf Stelzen, Pedalos, Sommerskiern, Lauf- und Einrädern vorwärts bewegen, die 2 m-Erd­ku­ gel besteigen, sich durch Seilgärten hangeln, Rekorde beim Tragerlklettern brechen ... Dies und vieles mehr ist im Rahmen der Spielnachmittage im Ost-, West-, Luitpoldund Riemer Park von Mai bis September 2009 jeden Sonntag für Jung und Alt möglich gewesen – kostenlos und ohne Anmeldung.

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Das Kinderkultursommer-Festival (KiKS) Zehn Tage (vom 10. bis 19. Juli 2009) fand auf acht Aktionsinseln auf dem Gelände der Alten Messe das Kinderkultursommer-Festival statt. „Da darf man überall mitmachen, solange und so oft man will?“ – diese Frage wurde von begeisterten Kindern und staunenden Eltern auf dem KiKS-Festival immer wieder gestellt. Vom ersten Tag an war die Insel „SpielBall“ ein Dauer-Publikumsmagnet. Viele Erwachsene spielten gemeinsam mit ihren Kindern, viele Besucherinnen und Besucher kamen an mehreren Tagen vorbei und verbrachten bewegte Stunden auf dem einladenden Gelände. Das Ziel der Insel „SpielBall“ war

es, vielfältige niedrigschwellige Spiel- und Bewegungsangebote für Kinder und Familien anzubieten und damit das Recht auf Spiel ganz praktisch zu untermauern. Dank der vielen Kooperationspartner und -partnerinnen aus dem trägerübergreifenden Netzwerk der Arbeitsgemeinschaft Spiellandschaft Stadt und den Sportpartnern aus dem Bereich Freizeitsport konnte ein anregendes und vielseitiges offenes Programm geboten werden. Es beteiligten sich Freizeitstätten, Spielmobile, Sportlehrer/-innen, aber auch engagierte Ehrenamtliche aus verschiedenen Vereinen bis hin zu einer Grundschullehrerin,

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die mit dem Trommobil an drei Tagen das Programm bereicherte. Die Angebotspalette reichte von traditionellen Spielen mit ungewöhnlichem Material wie Fingerfadenspiele, Klötzchenbaustelle mit 25.000 Parketthölzchen oder Tastmemory über Klassiker wie Spielepark, Pedalofuhrpark, Torwandschießen oder Kletterturm und spektakuläre Highlights wie die Wellenrollenrutsche, 3D-Flieger oder Tragerlklettern bis hin zu außergewöhnlichen Spiel- und Bewegungsarten wie Parkour, Gymnation, Slackline, Capoeira, Bogenschießen oder Stocktanz. Die große Nachfrage bei den Schulklassenangeboten der Insel „SpielBall“ und die positiven Rückmeldungen von Lehrer- und Schülerseite gleichermaßen bestätigen, wie zeitlos

aktuell die Themen Spiel und Bewegung auch für den Schulzusammenhang sind. So konnten z.B. unter professioneller Anleitung und ansprechender thematischer Unterstützung Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse erleben, welche Herausforderung es sein kann, alltägliche Aufgaben im Rollstuhl oder „blind“ (also mit verbundenen Augen) durchzuführen. KiKS ist mehr als die Summe seiner Teile: Als Zusammenschau und Präsentation der bestehenden Bandbreite der Angebote der Kinderkultur lebt das KiKS-Festival vom Engagement, den Ressourcen, dem Knowhow und den etablierten Netzwerken und Kontakten der jeweiligen Inselpaten. Für die Insel „SpielBall“ hat sich dieses Engagement in jedem Fall gelohnt.

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Tragerlklettern Gut gesichert, zwischen hohen Bäumen im Bavariapark oder an der Feuerwehr-Drehleiter mitten auf der Insel „SpielBall“ balancieren und stapeln mutige Kinder Kiste über Kiste. Hoch hinauf geht es dabei – nämlich bis zu 30 Kisten – bis der Turm laut scheppernd zusammenbricht.

Der Rolliparcours im Schulklassenprogramm In Kooperation mit „Auf Herz und R ­ ampen prüfen“ vom Kreisjugendring können die größeren Schülerinnen und Schüler im Schul­ klassenprogramm beim Freizeitsport die Um­gebung des KiKS-Festivals aus einer ungewohnten Perspektive intensiv erleben. Blind oder im Rollstuhl werden Gebäude in der Umgebung von den Schülerinnen und Schülern kritisch und genau unter die Lupe genommen und auf ihre Barrierefreiheit überprüft. Beim anschließenden Rolli-Basketball erleben die Kids ein bekanntes Sportspiel unter anderen Voraussetzungen und können sich spielerisch an die Situation „Gehen auf Rädern“ herantasten.

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12.3 Spielgeräteverleih Seit 1986 vermietet der Freizeitsport kosten­ günstig Spielgeräte zur Durchführung von Spielfesten an Schulen, Kindergärten, ­Vereine, gemeinnützige Institutionen, Firmen und Privatpersonen. Von Pedalos, Stelzen und Bällen bis hin zu komplett bestückten Spielegeräteanhängern, Hüpfburgen, einer Mini-Halfpipe, einem mobilen Kletterturm sowie dem integrativen Rolli­ parcours gibt es nahezu alles, was Spielen zum Abenteuer werden lässt. Mit einem sogenannten 3D-Flieger wurde 2009 das vorhandene Klein- und Großspielgeräterepertoire erweitert. Dieses Gerät verursacht nicht nur „Bauchkribbeln“, sondern schult ebenso Orientierungs-, Gleichgewichtssinn und Geschicklichkeit. Die Anzahl der Vermietungen konnte in diesem Jahr auf insgesamt 749 gesteigert werden.

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Feriensportprogramm   Wie jedes Jahr gab es auch 2009 in den Sommer­ferien für Schülerinnen und ­Schüler wieder die Gelegenheit, kostengünstig an Sportprogrammen teilzunehmen. Dabei ging es in erster Linie darum, interessierten Kindern und Jugendlichen Zugang zu klassi­ schen Sportarten und Trendsportarten zu verschaffen. Ziel dabei war und ist es, über diesen Weg Schülerinnen und Schüler zu regelmäßiger Ausübung einer Sportart in Sportvereinen zu begeistern. In diesem Jahr konnten weitere acht neue Kooperationspartner, vorwiegend aus dem Vereinssektor, für die Umsetzung des Feriensports dazu gewonnen werden. Insgesamt 1.761 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 4 und 16 Jahren nahmen in den  großen Ferien das Angebot wahr, eine neue Sportart kennen zu lernen. Sie konnten zwischen 19 verschiedenen Sportarten und 210 Einzelkursen auswählen.

Nachdem in München die Nachfrage nach Schwimmkursen für Kinder nach wie vor sehr hoch ist, führte der Freizeitsport nicht nur in den Sommerferien, sondern bereits zum zweiten Mal auch in den Oster-, Pfingst- und Herbstferien Schwimmkurse für Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren durch. Angeboten wurden 4 bis 5-tägige Anfängerkurse mit dem Ziel, die Kinder mit dem Element Wasser vertraut zu machen und ihnen in einem weiteren Schritt spielerisch das Schwimmen beizubringen. Eine gesonderte Jahresdokumentation zum „Freizeitsport“ ist im Sportamt erhältlich.

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2009 Sport in München

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13. Sportpolitik und Sportverwaltung 2009

Schul- und Sportausschuss 2009 Vorsitz: Bürgermeisterin Christine Strobl Referentin: Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner

Mitglieder SPD-Fraktion StRin Dr. Ingrid Anker StR Oliver Belik StRin Verena Dietl StRin Christiane Hacker StR Christian Müller StRin Regina Salzmann StRin Birgit Volk StRin Beatrix Zurek CSU-Fraktion StRin Beatrix Burkhardt StRin Dr. Manuela Olhausen StRin Ursula Sabathil StR Josef Schmid StR Mario Schmidbauer

DIE GRÜNEN/RL-Fraktion StRin Jutta Koller StRin Sabine Krieger StR Dr. Florian Roth BP StR

Thomas Hummel

DIE LINKE StRin Dagmar Henn FDP-Fraktion StRin Christa Stock

Mitglieder des Sportbeirats der Landeshauptstadt München 2009 Vorsitzender Hans-Ulrich Hesse TSV München Ost e.V. stellvertr. Vorsitzender Horst Staimer SV München von 1880 e.V.

Schriftführer Hermann Brem SV München von 1880 e.V. stellvertr. Schriftführer Florian Sachs Münchner Sportjugend

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2009 Sport in München

Stimmberechtigte Mitglieder Oskar Arzmiller Verein für volkstümliches Schwimmen e.V.

Hans-Ulrich Hesse TSV München-Ost e.V.

Maximilian Bauer FC Fasanerie-Nord e.V.

Ralph Huber Olympiapark München GmbH

Peter Baier ESV München-Ost e.V.

Peter Kastenmeier TSV München-Großhadern von 1926 e.V.

Prof. Dr. Jürgen Beckmann TUM – Fakultät für Sportwissenschaft

Peter Kemmer FC Bayern München e.V.

Hermann Brem Team München e.V.

Werner Klotz MTV München von 1879 e.V.

Harald Burger ESV Sportfreunde München-Neuaubing e.V.

Gerhard Meier ESV München-Laim von 1910 e.V.

Hans Eiberle Verein Münchner Sportjournalisten e.V.

Florian Sachs Münchner Sportjugend

Georg Felbermayr Bayer. Sportschützenbund – Bezirk München

Horst Staimer SV München von 1880 e.V.

Manfred Fleischmann SV Siemens-Fußballabteilung e.V.

Manfred Sturm Deutscher Alpenverein e.V.

Christian Hanf TSV Milbertshofen e.V.

Hendrik Wanger Post-Sportverein München e.V.

Beratende Mitglieder

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Christine Strobl 2. Bürgermeisterin (SPD)

Verena Dietl Stadträtin (SPD)

Dr. Ingrid Anker Stadträtin (SPD)

Christiane Hacker Stadträtin (SPD)

Oliver Belik Stadtrat (SPD)

Dagmar Henn Stadträtin (DIE LINKE)

Beatrix Burkhardt Stadträtin (CSU)

Thomas Hummel Stadtrat (BP)

Jutta Koller Stadträtin (DIE GRÜNEN)

Christa Stock Stadträtin (FDP)

Sabine Krieger Stadträtin (DIE GRÜNEN)

Birgit Volk Stadträtin (SPD)

Christian Müller Stadtrat (SPD)

Beatrix Zurek Stadträtin (SPD)

Manuela Dr. Olhausen Stadträtin (CSU)

Elisabeth Weiß-Söllner Stadtschulrätin

Florian Dr. Roth Stadtrat (DIE GRÜNEN)

Dr. Josef Tress Vertreter der Stadtschulrätin

Ursula Sabathil Stadträtin (CSU)

Rudolf Behacker Leiter des Sportamtes

Regina Salzmann Stadträtin (SPD)

Günter Schwarz stellvertr. Leiter des Sportamtes

Josef Schmid Stadtrat (CSU)

Dr. Babette Schneider Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU –GVO)

Mario Schmidbauer Stadtrat (CSU)

Christine Kugler Stadtwerke München GmbH

Sportverwaltung Schul- und Kultusreferat Adresse e-mail Homepage

Neuhauser Straße 39 80331 München [email protected] www.muenchen.de

Stadtschulrätin Telefon e-mail

Elisabeth Weiß-Söllner 089 / 2 33 - 2 64 43 (Vorzimmer) elisabeth.weiß[email protected]

Vertreter der Stadtschulrätin Telefon e-mail

Dr. Josef Tress 089 / 2 33 - 2 14 04 (Vorzimmer) [email protected]

2009 Sport in München | Sportpolitik und Sportverwaltung 2009

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2009 Sport in München

Sportamt Adresse Telefon Fax e-mail Homepage

Ledererstraße 19 80331 München 089 / 2 33 - 3 21 02 089 / 2 33 - 3 21 34 [email protected] www.sport-muenchen.de

Sportamtsleiter Telefon e-mail

Rudolf Behacker 089 / 2 33 - 3 21 02 (Vorzimmer) [email protected]

Stellvertr. Sportamtsleiter Günter Schwarz Sport- und Bewegungsräume Telefon 089 / 2 33 - 3 21 21 e-mail [email protected] Sportinformation/Kommunikation Edith Rubenbauer Telefon 089 / 2 33 - 3 21 01 e-mail [email protected] Geschäftsstelle Telefon e-mail

Holger Mai 089 / 2 33 - 3 21 40 [email protected]

Vereinsförderung, Veranstaltungen, Freizeitsport Telefon e-mail

Michael Asbeck 089 / 2 33 - 3 21 00 [email protected]

Schulsport und Gesundheitsförderung Wolfgang Sommerfeld Telefon 089 / 2 33 - 2 62 19 e-mail [email protected] Jürgen Triftshäuser Telefon 089 / 2 33 - 3 21 39 e-mail [email protected]

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