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Gesellschaft, Politik und Geschichte Wege gegen das Vergessen durch das Aachen der Nazizeit Wege gegen das Vergessen: Aachen in der Nazizeit
04000 Vorträge, Seminare, Stadtspaziergänge Angeregt aus der Bürgerschaft wurden auf Beschluss des Aachener Stadtrates die Wege gegen das Vergessen an der Volkshochschule eingerichtet. Sie sind als dezentrale NS-Gedenk- und Erinnerungsstätte konzipiert und beschäftigen sich mit Antisemitismus und Verfolgung aus rassistischen Gründen, Widerstand gegen die Nazis und Verfolgung Andersdenken-der, Militarismus und Krieg sowie Nazis, Mitläufertum und Anpassung. Die Wege gegen das Vergessen sind seit 2008 kooptiertes Mitglied im Arbeitskreis der NSGedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. Alle Interessierten sind zu den Veranstaltungen und zur Mitarbeit herzlich eingeladen. Weitere Informationen unter: www.wgdv.de
27. Januar – Holocaustgedenktag Damals verfolgt – heute vergessen?
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Präsentation von Schulprojekten, Informationen, Gespräche Der 27. Januar ist der internationale Gedenktag für alle Opfer der Nazidiktatur. Er erinnert an den Tag im Jahr 1945, als die Häftlinge aus dem Konzentrationslager Auschwitz befreit wurden. Programmpunkte sind: - Präsentation der Arbeiten von Schülerinnen und Schülern zur Auseinandersetzung mit Nazismus und Holocaust, Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus; - Informationsstände von Verfolgtengruppen; - szenische Beiträge. Montag, 27. Januar 2014, 18–20 Uhr Ort: Stolberg Zum Vorbereitungskreis gehören: Volkshochschulen Aachen und Nordkreis Aachen, Evangelisches Erwachsenenbildungswerk, Gesellschaft für christlichjüdische Zusammenarbeit, Zeugen Jehovas, Lesben- und Schwulenverband Aachen, Roma-Union Grenzland, Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoah aus Aachen, Gruppe Z Stolberg, Arbeitskreis Grenzen-Los.
Spuren der Nazizeit in Aachen eine virtuelle Stadtrundfahrt
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Vortrag mit Bildern Yvonne Hugot-Zgodda Der Vortrag präsentiert einzelne Stationen der Wege gegen das Vergessen , die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind, in einer „virtuellen Rundfahrt“ durch das Aachen der Nazizeit. Samstag, 22. Februar 2014, 14 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Raum 215 • Kein Entgelt
Erinnern an Verfolgung und Widerstand: Geschichtsarbeit ohne Zeitzeugen
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Vortrag und Gespräch Dr. Stephan Stracke Stephan Stracke arbeitet seit vielen Jahren im Bereich der Erinnerungsarbeit und der Zeitgeschichte. Mit Geschichtsinitiativen, der Universität und vor allem mit Angehörigen und Zeitzeuginnen und Zeitzeugen schaff t er eine Geschichtsarbeit, die sich auf Zeit ohne diese Zeitzeugen einstellt. In einer „temporären” Geschichtswerkstatt wird er davon berichten, von kollektiv recherchierten Reiseführern, digitalen Stadtrundgängen und dem Einsatz von Smartphones bei der Erinnerungsarbeit. Seit 2011 existiert in Wuppertal eine Gedenktafel mit den Namen von mehr als 3 100 Wuppertaler Opfern des Nationalsozialismus.
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Parallel dazu wurde ein digitales Gedenkbuch freigeschaltet, das erstmals für eine deutsche Stadt die Namen aller (bisher recherchierten) Wuppertaler Opfer im Internet veröffentlicht und ihre Lebens- und Leidensgeschichten sammelt. Neben den bekannten Opfergruppen wurden auch die Namen der vergessenen bzw. vernachlässigten Opfergruppen wie der Deserteure, der Euthanasieopfer und der KZ-Gefangenen aller Kategorien genannt. Mittwoch, 19. März 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Raum 214 • Kein Entgelt
Als der Krieg zu Ende ging ... Nazis, Besatzung und Krieg im Dreiländereck
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Euregionale Lehrkräftefortbildung, Geschichtswerkstatt Die Zeit des Nationalsozialismus war eine prägende Erfahrung der Menschen im Aachener Dreiländereck. Trotzdem sind unsere Kenntnisse über die jeweils nationale „Geschichte der anderen“ heute eher gering. Das Seminar thematisiert die unterschiedlichen Sichtweisen und die jeweils nationalen Schwierigkeiten mit der eigenen Vergangenheit. Der Schwerpunkt liegt auf der Zeit um das Ende des Zweiten Weltkrieges. Vorträge, Diskussionen und Vor-Ort-Erkundungen zählen zu den Methoden. Lehrkräfte aus Schule und Weiterbildung in Belgien, Deutschland und den Niederlanden sollen informiert und dazu angeregt werden, im eigenen Unterricht auf die euregionale Geschichte jener Jahre einzugehen. Veranstalter ist der Arbeitskreis Grenzen-Los, dem kirchliche, kommunale und andere Weiterbildungseinrichtungen in der Euregio Maas-Rhein angehören. 20. März 2014 • Do 9–16 Uhr • 6 Ustd. • 50,– €/k.E. VHS, Peterstraße 21–25, Raum 214
Denk-mal! – Mahnmale, Gedenkstätten, 04008 Erinnerungszeichen zur Zeit des Nationalsozialismus in Aachen Geschichtswerkstatt Neben den Gedenktafeln der Wege gegen das Vergessen und den Stolpersteinen gibt es in Aachen – wie in vielen anderen Städten – eine größere Zahl von Erinnerungsmalen, die auf Menschen oder Ereignisse aus der NS-Zeit hinweisen. Hier soll zunächst eine Übersicht über alle Aachener Denkmäler zur NS-Zeit erstellt werden. Anschließend sollen Fotos der Orte gemacht und Details zu den einzelnen Denkmälern zusammengetragen werden. Die Ergebnisse der Arbeit werden auf der Website der Wege gegen das Vergessen veröffentlicht. Es werden also Menschen mit verschiedenen Interessen und Fähigkeiten gesucht: Die einen suchen in Archiven und Bibliotheken, die anderen fotografieren und wieder andere kümmern sich um die Präsentation im Internet. Über die Anmeldung von Schulklassen oder Jugendlichen würden wir uns besonders freuen, aber auch Ältere sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen. Beim ersten Termin werden die weiteren Arbeitsschritte vereinbart. 3. April 2014 • Do 16–18 Uhr • 2 Ustd. • Kein Entgelt VHS, Peterstraße 21–25, Raum 214 Vorherige Anmeldung ist erforderlich bis zum 28. März 2014.
Erzwungenes Paradies Deutsche Schriftsteller im Exil 1933 bis 1945
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Vortrag Annette Lorey Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verlor rund eine halbe Million Menschen ihre Heimat. Insbesondere Frankreich wurde im Frühjahr 1933 zum Zufluchtsort für tausende Flüchtlinge, darunter bekannte Schriftsteller, Künstler, Intellektuelle. Sie lebten in Paris oder an der Côte d´Azur. Aber der Glanz der Ortsnamen täuscht: oft waren die Lebensumstände unsicher und vom täglichen Kampf ums Überleben geprägt. Als die deutsche Wehrmacht 1940 in Frankreich einmarschierte, bedeutete das für die meisten erneute Flucht. Unter abenteuerlichen Umständen gelangten viele – aber längst nicht alle – nach Amerika. Doch auch dort wurden sie nicht mit offenen Armen empfangen. Die unterschiedlichen Lebenswege werden am Beispiel der Schriftstellerbrüder Thomas und Heinrich Mann nachgezeichnet. Dienstag, 13. Mai 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Raum 215 • Kein Entgelt
Gesellschaft, Politik und Geschichte Aachen ´44 04012 Ein Film über die letzten Kriegsmonate 1944/45 in Aachen
Der Erste Weltkrieg
45 Minuten Anhand von Aufnahmen aus deutschen, amerikanischen, englischen und kanadischen Archiven werden die Kriegsjahre 1944 und 1945 und die Zerstörungen in der Stadt Aachen beschrieben. Das Inferno des Bombenkrieges, der Verlauf der Kämpfe, das Leben der Bevölkerung in Kellern, Bunkern und anderen Behausungen und die Evakuierung stehen als Beispiele für den Widersinn des Krieges. Mittwoch, 23. Juli 2014, 17 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Entgelt: 5,– €/k.E.
Erster und Zweiter Weltkrieg in Aachen: Die Gräber auf dem Waldfriedhof
Rundfahrten Alternative Stadtrundfahrt zu Stätten von Naziherrschaft, 04020 Verfolgung und Widerstand in Aachen-Haaren und -Brand Stadtrundfahrt Yvonne Hugot-Zgodda Die Busfahrt auf den Spuren der Wege gegen das Vergessen führt in Ortsteile von Aachen, die damals noch nicht zur Stadt gehörten. Vor Ort werden wir sehen und hören, was dort während der Nazizeit geschehen ist: Was haben die Menschen erlebt, wie wurde die jüdische Bevölkerung behandelt, wo trat Hitler im Wahlkampf auf ... . In Haaren werden wir den Bus verlassen und zu Fuß zum jüdischen Friedhof auf dem Haarberg gehen; der Weg ist stark ansteigend. 18. Mai 2014 • So 10–13 Uhr • 4 Ustd. • 15,– €/k.E. Für Jugendliche im Rahmen der verfügbaren Plätze frei Treffpunkt: Bushaltestelle Sandkaulstraße Anmeldung erforderlich bis zum 9. Mai 2014
Mit dem Rad entlang der Wege gegen das Vergessen Vom Waldfriedhof nach Walheim
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Fahrradtour Mit dem Fahrrad fahren wir zu verschiedenen Orten der Wege gegen das Vergessen, die außerhalb des Stadtzentrums von Aachen liegen, und erfahren einiges zur Bedeutung dieser Orte. Die Tour führt vom Waldfriedhof über den Kornelimünsterweg nach Walheim. Vom ehemaligen Zwangsarbeiterlager in Wahlheim geht es über Kornelimünster, wo der jüdische Friedhof besucht wird, und Brand, wo Adolf Hitler 1932 einen besonderen Auftritt hatte, zum Ausgangspunkt zurück. Die Strecke hat eine Länge von etwa 25 km. Bitte denken Sie an Proviant für unterwegs. Die Fahrradtour findet in Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub Aachen (ADFC) statt. Max. 20 Teilnehmende 24. Mai 2014 • Sa 14–18 Uhr • 4 Ustd. • 5,– €/k.E. Startpunkt: Parkplatz Waldfriedhof, Monschauer Straße Anmeldung erforderlich bis zum 14. Mai 2014
Wege gegen das Vergessen als Geocache Auf Bettys Spuren
04026 Geocache Ab sofort können Sie die Wege gegen das Vergessen auch als Geocache erleben. Das ist eine Art elektronische Schnitzeljagd: Durch GPS-Koordinaten werden die „Geocacher“ an besondere Orte geleitet. So wollen wir mit unserem ersten Geocache „Auf Bettys Spuren“ auf die Gedenktafel in der Pastor-Franzen-Straße in Walheim und das Schicksal von Betty Reis hinweisen, die in dem Lager für jüdische Männer als Küchenhilfe arbeiten musste. Weitere Geocaches, die zu anderen Tafeln der Wege gegen das Vergessen leiten, werden folgen. Genaue Informationen und eine Anleitung für den Geocache finden Sie hier: gekürzte Webseite: http://900.gl/9rREBc Allgemeine Informationen zu Geocaching bietet die Homepage http://www.geocaching.com Rückmeldungen, Anmerkungen und Anregungen zu dem Geocache können Sie an
[email protected] senden.
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Rundgang Yvonne Hugot-Zgodda Die beiden Weltkriege haben ihre Spuren in der Stadt hinterlassen. Ein besonderes Beispiel dafür sind die Gräber auf dem Waldfriedhof für gefallene Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges, die Opfer der Verfolgung in der NS-Zeit und die Todesopfer der Zivilbevölkerung. Neben Gräbern finden sich auch verschiedene Gedenksteine, -tafeln und Monumente. Aus dem Waldfriedhof heraus ragt der Bismarckturm, den wir besteigen werden (ca. 100 Stufen) und über dessen Geschichte berichtet wird. Max. 25 Teilnehmende 28. Juni 2014 • Sa 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Für Jugendliche im Rahmen der verfügbaren Plätze frei Treffpunkt: Eingang Waldfriedhof, Monschauer Straße Anmeldung erforderlich bis zum 18. Juni 2014
„Siegfrieds Fluch” Das Rheinland und der Erste Weltkrieg
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Eine Multivision mit historischem Bild- und Filmmaterial Achim Konejung Anhand privater Fotos und seltener Filmaufnahmen geht Achim Konejung der Frage nach: Wie haben die Rheinländer den Ersten Weltkrieg erlebt? Die historischen Bilder zeigen vor allem den Kriegsalltag: die Frauen in der Rüstungsindustrie, die Kinder im Kriegskindergarten, die Männer in den Lazaretten und Kriegsgefangenenlagern. Sie zeigen aber auch den Luftkrieg auf rheinische Städte, die Räumung des Rheinlands und die alliierte Rheinlandbesetzung, die im Jahr 1923 mit separatistischen Unruhen und der französisch-belgischen Besetzung ihren Höhepunkt findet. In vergleichenden Aufnahmen von heute zeigt der Autor Spuren von damals: die Reste der strategischen Eisenbahnen, die Ausladerampen entlang der Grenze, die verfallenen Truppenübungsplätze und Kriegsgefangenenlager und die vielen Schulen, die ab 1914 zu Notlazaretten umfunktioniert wurden. Siegfrieds Fluch ist ein Projekt der Konejung Stiftung: Kultur zum Erinnerungsjahr 2014 und wird vom LVR Rheinland finanziell gefördert. Mittwoch, 16. Juli 2014, 17 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Entgelt: 5,– €/k.E. (Abendkasse)
Kriegs(er)leben im Rheinland Zwischen Begeisterung und Verzweiflung
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Studienfahrt ins Freilichtmuseum in Kommern Dr. Holger A. Dux Die Ausstellung zeigt schlaglichtartig die Lebenssituationen zwischen „Hurrapatriotismus” und Verzweiflung zu Beginn und während des Ersten Weltkrieges. Die Lebensverhältnisse auf dem Land werden vor allem anhand der Tagebücher und Zeichnungen des Eifelmalers Anton Keldenich thematisiert, eines einfachen Mannes aus einem Dorf bei Euskirchen. Die Schilderungen lenken den Blick von der weltpolitischen Ebene auf das Alltagsleben. Hoffnungen, Ängste und Alltagsprobleme lassen das Leben im Krieg unmittelbar nachvollziehen. Nach der Führung durch die Ausstellung ist noch genügend Zeit, die Eindrücke vom Ausstellungsrundgang zu vertiefen oder das Freilichtmuseum zu erkunden. Samstag, 16. August 2014, 10–18.30 Uhr Abfahrt: 10 Uhr, Busparkplatz Sandkaulstraße, Aachen Kosten: 35,– €/k.E., einschließlich Busfahrt, Führung, Eintritte Anmeldung ist erforderlich bis zum 1. August 2014
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Gesellschaft, Politik und Geschichte Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus in Aachen 04999 Die Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus in Aachen sind als Ringbuchsammlung konzipiert, die in den nächsten Jahren noch ergänzt werden wird. Folgende Artikel sind darin enthalten: Der Weg der Wege gegen das Vergessen; Denk-mal-Orte des (fast) gewöhnlichen Lebens; Die jüdische Schule in Aachen; Der Aachener Mathematik-Professor Otto Blumenthal; Das Lager in Haaren: die Baracke an der Hergelsmühle; Das Lager in Walheim; Der jüdische Friedhof in Haaren; Nazis an der Macht; Mord an Behinderten; Die Verfolgung der Zeugen Jehovas; Joseph Buchkremer; Walter Hasenklever; Anne Frank und ihre Aachener Familie; Der Boykotttag am 1. April 1933; Stummer Protest – die Heiligtumsfahrt 1937. Die Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus in Aachen umfassen mittlerweile 214 Seiten in einem stabilen Sammelordner und sind zum Preis von 25,– € bei der Volkshochschule Aachen erhältlich.
Info-Service Der Info-Service bietet interessierten Schulklassen, Verbänden und Jugend-Treffs die Möglichkeit, sich über ein bestimmtes Thema informieren zu lassen. Die Art der Veranstaltung – Vortrag, Seminar, Workshop, Exkursion – wird gemeinsam festgelegt, ebenso Termin, Ort, Form und Ablauf. Nähere Auskünfte erhalten Sie von Winfried Casteel, Telefon 0241 4792-121. Zurzeit bietet der Info-Service folgende Themen an:
Wege gegen das Vergessen: Aachen in der Nazizeit
01001 Was geschah in Aachen während der Nazizeit? Wie wurden die jüdischen Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt behandelt? Gab es Widerstand? War die Nazizeit in Aachen nicht so schlimm wie anderswo? Warum sollen wir uns heute noch mit der Nazizeit beschäftigen? Die Denkmal-Tafeln, die im Rahmen des Projektes Wege gegen das Vergessen in der Stadt aufgehängt wurden, bieten Ansatzpunkte für eine Auseinandersetzung.
Rechtsextremismus in Deutschland 01003 Was sind Ursachen und Geschichte des Rechtsextremismus in Deutschland? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten prägen das Bild der verschiedenen rechtsextremen Parteien und Gruppierungen? Gibt es Unterschiede zwischen Ost und West?
Argumentationstraining gegen Vorurteile und Rassismus
Im Politischen Forum werden Informationen zu aktuellen Themen geboten und zur Diskussion gestellt.
Krise in Europa was tun?
01010 Vortrag mit Diskussion Gunter Quaißer Fast ganz Europa befindet sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die Staatsschuldenkrise führt überall zu erheblichen Problemen. Deutschland versucht nach wie vor, sich über steigende Exporte zu sanieren, auf Dauer ist diese Wirtschaftspolitik jedoch keine Lösung. Notwendig ist daher eine Wirtschaftspolitik, die auf einer Stärkung der Binnennachfrage beruht. Nur dann ist dauerhaft eine wirtschaftliche Erholung möglich. Lässt sich die Wirtschaftsschwäche allein durch Wirtschaftswachstum überhaupt noch bekämpfen? Oder ist vielmehr eine gerechte Verteilung der Arbeit der Schlüssel zur Lösung unserer Arbeitsmarktprobleme? Die 1975 gegründete Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik legt Anfang Mai 2014 ihr neues Memorandum vor, in dem Wege aus der Wirtschaftskrise aufgezeigt werden. In diesem Vortrag mit anschließender Diskussion wird das Memorandum vorgestellt. Der Referent ist Geschäftsführer der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik. Montag, 5. Mai 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Raum 214 • kein Entgelt
Einbürgerungstests Seit 2008 müssen alle, die die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen, einen Einbürgerungstest bestehen. Der erfolgreich bestandene Test ist neben dem Nachweis der deutschen Sprachkenntnisse bundesweite Voraussetzung für eine Einbürgerung. Die Volkshochschule Aachen bietet Einbürgerungstests in diesem Semester zu folgenden Terminen an: Freitag, 21. Februar 2014 01710 Freitag, 28. März 2014 01712 Freitag, 25. April 2014 01714 Freitag, 23. Mai 2014 01716 Freitag, 27. Juni 2014 01718 Entgelt: 25,– €/k.E. Ort und Uhrzeit erfahren Sie bei der Anmeldung. Die Anmeldung ist bis vier Wochen vor dem jeweiligen Termin möglich. Fragen zum Einbürgerungstest richten Sie bitte per E-Mail an:
[email protected]
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Das Argumentationstraining hilft, Situationen besser zu bewältigen, in denen wir mit rechtsextremen oder rassistischen Parolen oder verbalen Aggressionen konfrontiert werden. Es will zu beherztem Handeln ermutigen, aber auch die Grenzen verbalen Engagements aufzeigen. Das Informationsbüro Aachen ist Teil eines europaweiten Informationsnetzwerks der Europäischen Union. Sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Institutionen und Unternehmen können sich im Informationsbüro am Markt kostenlos informieren und beraten lassen. Neben Beratung und Informationsmaterial bietet europe direct auch Infoveranstaltungen für Gruppen, einen E-Mail-Newsletter mit aktuellen Europa-Informationen und umfassende, übersichtliche Informationen im Internet. Beratung: Montag bis Freitag von 9-13 Uhr oder nach Absprache Haus Löwenstein, Markt 39, Aachen, Telefon: 0241 432-7627, E-Mail:
[email protected], Internet: www.europedirect-aachen.de
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Politisches Forum
Einwände! Veranstaltungsreihe zur Krise in Europa 01020 Einwände! ist eine Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Aachen in Zusammenarbeit mit Attac Aachen, Logoi – Institut für Philosophie und Diskurs und der Evangelischen Stadtakademie Aachen. In regelmäßigen Abständen werden Experten eingeladen, die zum Thema Krise des herrschenden Finanz- und Wirtschaftssystems sowie zu möglichen Alternativen Vorträge halten. Ziel ist es, mit Mythen und Missverständnissen rund um diese beiden Themenkomplexe aufzuräumen, gängige Denkmuster zu durchbrechen und Gegenthesen zu den Meinungen vieler Politiker und Mainstreammedien aufzuzeigen. Information zu den einzelnen Veranstaltungen: www.vhs-aachen.de und www.attac-aachen.de
Humanitäre Interventionen Vortrag mit Gespräch Sonntag, 1. Juni 2014, 12 Uhr siehe Seite 82
12009 Prof. Dr. Wilfried Hinsch
Gesellschaft, Politik und Geschichte Der Sieg des Kapitals: Wie der Reichtum in die Welt kam Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen
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Vortrag mit Diskussion Ulrike Herrmann Es ist leichter, Krisen zu verstehen, wenn klar ist, wie ein krisenfreier Kapitalismus funktionieren würde. In Deutschland gilt es als „links“ oder gar „marxistisch“, den Begriff Kapitalismus zu verwenden. In den USA wird er völlig selbstverständlich verwendet, im Übrigen stammt er auch gar nicht von Karl Marx. Er beschreibt präzise, was die heutige Wirtschaftsform auszeichnet: Es geht um den Einsatz von Kapital mit dem Ziel, nachher mehr Kapital zu besitzen, also einen Gewinn zu erzielen. Es handelt sich um einen Prozess, der exponentielles Wachstum erzeugt. Genau dieser zentrale Zusammenhang geht bei dem Begriff „Marktwirtschaft“ verloren, der in Deutschland so beliebt ist. Auf Märkten wird mit Äquivalenten gehandelt. Doch wie soll aus dem Tausch gleichwertiger Güter ein Prozess entstehen, der zu permanentem Wachstum führt? Dienstag, 4. Februar 2014, 18 Uhr Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Straße 8-10 • Kein Entgelt
Ein neuer April? Krise und soziale Proteste in Portugal 01025 Vortrag mit Diskussion Ismail Küpeli Portugal entwickelt sich vierzig Jahre nach der Nelkenrevolution zu einem Brennpunkt der ökonomischen Krise in Europa. Sowohl die neoliberale „Krisenbewältigung“ als auch die sozialen Bewegungen gegen diese Politik lassen sich hier exemplarisch aufschlüsseln. Der Ruf nach einem „neuen April“ wird in Portugal lauter. Aber auch die autoritäre Wende in der EU wird sichtbar – und die neuen Möglichkeiten sozialer Opposition jenseits von Parteipolitik und Wahlkämpfen. Der Vortrag zeigt diese Aspekte aus der Perspektive der Menschen in Portugal, die für ein „besseres Leben“ kämpfen. Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler und lebt derzeit in Portugal. Die sozialen Bewegungen vor Ort begleitet er solidarisch und kritisch. Küpeli schreibt regelmäßig über die Folgen der Wirtschaftskrise und die Proteste gegen die neoliberale Krisenpolitik. Donnerstag, 10. April 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Kein Entgelt Profit über alles 01027 was das Gewinnstreben der Industrie uns wirklich kostet Lesung mit Franz Kotteder Hauptsache billig! Der Wunsch der Verbraucher ist auch die Devise der Produzenten: Je billiger eine Ware produziert und eingekauft wird, umso größer der Gewinn für Unternehmen und Handel. Doch die Profitmaximierung um jeden Preis führt zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen, Umweltzerstörung, Massentierhaltung und Gesundheitsschäden. Mit miesen Tricks werden uns immer schlechtere Produkte untergejubelt. Und egal, ob wir bei Aldi oder im Bioladen, ob wir Möbel, Kleidung oder Nahrungsmittel kaufen: Oft haben wir gar nicht die Möglichkeit, richtig zu entscheiden. Zunehmend verlieren wir das Gefühl für den wahren Wert der Dinge. Franz Kotteder schreibt für alle, die sich nicht mehr an der Nase herumführen lassen wollen. Er deckt auf, wie die Drahtzieher und Profiteure des Billigwahns arbeiten und welchen Preis wir alle dafür bezahlen. Er zeigt zugleich, was wir schleunigst ändern müssen und wie jeder Einzelne beim Einkauf bessere Entscheidungen treffen kann. Mittwoch, 14. Mai 2014, 20 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Kein Entgelt
Wann sollte ein Kind eigentlich als „arm“ bezeichnet werden? Vortrag mit Gespräch Sonntag, 6. April 2014, 12 Uhr
Tanja Munk
Bedingungen einer fairen Weltwirtschaftsordnung philosophische Perspektiven Vortrag mit Gespräch Sonntag, 11. Mai 2014, 12 Uhr siehe Seite 82
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Verschiedenes aus Geschichte und Politik Terra 01024 eine Fotoausstellung über Brasilien von Sebastião Salgado Ausstellung 2. bis 9. Februar 2014 VHS, Peterstraße 21–25, Forum Aus dem ehemaligen Entwicklungsland – hoch verschuldet und inflationsgeplagt – wurde eine Weltmacht. Dem größten lateinamerikanischen Land gelang ein rasanter wirtschaftlicher Aufstieg; es ließ die Militärdiktatur und den Staatsbankrott in den achtziger Jahren hinter sich und startete ein unvergleichliches Wirtschaftswachstum. Das ist nur ein Aspekt der Faszination dieses Landes. Copacabana und Zuckerhut, Samba und brasilianischer Karneval, Capoeira und Caipirinha rufen Klischeebilder von Lebensfreude und Aufbruch hervor. Die Volkshochschule Aachen zeigt eine andere Seite Brasiliens. Eine Fotoausstellung des bekannten Fotografen Sebastião Salgado widmet sich der ungerechten Landverteilung. Daraus resultiert die Situation, dass Brasilien als fünftgrößtes Land der Erde seine Bewohner nicht mehr mit den Produkten der eigenen Landwirtschaft ernähren kann. Salgado gehört zu den sozial engagierten Fotografen in der Tradition der sozialdokumentarischen Fotografie. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Deutsche Geschichte im Rahmen der Weltgeschichte das „lange“ 19. und das „kurze“ 20. Jahrhundert
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Kurs Joachim Thon Die Schwerpunkte des Zentralabiturs werden in diesem Kurs behandelt: Ausgehend von den Napoleonischen Kriegen entwickeln sich nationalstaatliche und liberale Ideen in Europa in Auseinandersetzung mit konservativen Kräften. In Deutschland übernimmt nach der gescheiterten Revolution von 1848 Preußen die führende Rolle und erreicht nach drei siegreichen Kriegen die Reichsgründung. Die zweite industrielle Revolution schaff t Voraussetzungen für die Herausbildung der modernen Industriegesellschaft, während die zunehmend aggressive und imperialistische Politik der Großmächte zum Ersten Weltkrieg führt. Auf das Scheitern der Weimarer Republik folgt die NS-Herrschaft mit der Verfolgung und Vernichtung von Millionen Menschen. Die expansive deutsche Außenpolitik ist Ursache des Zweiten Weltkrieges bis hin zur Teilung Deutschlands und Europas. Bundesrepublik und DDR entwickeln sich unterschiedlich, bis das Epochenjahr 1989 die Vereinigung der beiden deutschen Staaten und den Zusammenbruch des sozialistischen Staatensystems in Osteuropa mit sich bringt. Neben Sachwissen wird auch der Umgang mit Textmaterialien vermittelt. Beginn: 4. Februar • Di 16.45–19.15 Uhr • 10x (30 Ustd.) • 30,– €/k.E. VHS, Theaterstraße 54-56, Raum 2
Kabarett spielen, Kabaretttexte schreiben 01028 Kurs Dr. Manfred Schmitz Über gesellschaftliche Zustände lachen, die eigentlich zum Heulen sind – das ist es, was man im politischen Kabarett erleben kann. Aufklären, anregen, im besten Sinne provozieren. Die Meinung muss sich jeder dann schon selbst machen. Aber warum nicht auch einmal selbst Texte schreiben, Sketche ausdenken und auf die Bühne bringen? Politische, soziale oder wirtschaftliche Ereignisse in Satire umsetzen; Kabarett-Texte selbst schreiben; als Darsteller auftreten; Formen des Miteinanders auf der Bühne ausprobieren; Selbstsicherheit und Persönlichkeit entwickeln: Das alles kann in dem Kurs unter der Anleitung von Manfred Schmitz (Kabarett-Duo Heinrichs & Schmitz) probiert werden. Beginn: 10. Februar • Mo 18.30–20 Uhr • 12x (24 Ustd.) • 80,– €/k.E. VHS, Theaterstraße 50–52, Raum 1
12008
Dr. Annette Förster
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Gesellschaft, Politik und Geschichte Gesprächskreis für Gehörlose über Gesellschaft und Politik 01030 Kurs Marietta Schumacher, Roswitha Kunz-Schumacher Es werden Themen aus Arbeitswelt, Politik, Wirtschaft und Kultur behindertengerecht vermittelt und mit Hilfe von Bild, Film, Zeitungen und Exkursionen zum Gegenstand des gemeinsamen Erfahrungsaustausches gemacht. Beginn: 11. Februar • Di 18.30–20 Uhr • 6 (12 Ustd.) • 12,– €/k.E. VHS, Peterstraße 21–25, Peterstrakt, Raum 251
Lesen in alten Fotografien
Vortrag mit Diskussion Anne Günther Am 10. November 1965 rief Ludwig Erhard in seiner Regierungserklärung das „Ende der Nachkriegszeit” aus. Der wirtschaftliche Aufschwung war greifbar, Optimismus und Planbarkeit wurden zu politischen Chiffren der 1960er Jahre. Die deutsche Bevölkerung genoss den neuen Wohlstand, swingte mit den Schlagerstars in den Feierabend und träumte vom nächsten Sommerurlaub am Meer. Doch die Idylle trog; in der westdeutschen Gesellschaft rumorte es. Zahlreiche politische und gesellschaftliche Skandale schreckten die Öffentlichkeit auf und man sah sich in der Verantwortung, auf diese Skandale zu reagieren. Demonstrationen für Pressefreiheit und Mitbestimmung, Protestaktionen und Plakate: Skandale waren in der jungen Bundesrepublik Testfelder der Demokratie. Anhand von einigen zentralen Skandalen der Bundesrepublik (Spiegel-Affäre und Contergan-Skandal) werden die 1960er Jahren als ein Jahrzehnt der Krise, des Umbruchs und Wandels näher beleuchtet. Mittwoch, 12. Februar 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Raum 214 • Kein Entgelt
01038 Seminar Dr. Andreas Stützer Oft sind alte Fotografien für ihre Besitzer bedeutungslos, weil sie keinen Bezug zu den abgebildeten Personen, Ereignissen oder Lokalitäten haben. Bei genauer Betrachtung lassen sich viele der in den Fotos enthaltenen Informationen jedoch erschließen. Der Kurs ist in mehrere thematische Blöcke unterteilt: 1. Datierung: Fotografien lassen sich anhand von fototechnischen Merkmalen, typischen Moden, abgebildeten Gegenständen usw. zeitlich recht gut einordnen. 2. Verortung: Wenn auf Fotografien auffällige Landschaftsausschnitte, Gebäude etc. zu erkennen sind, lassen sich diese oft heute noch lokalisieren. 3. Motive: Fotografien wurden bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts überwiegend zu bestimmten Anlässen gemacht. Aus der Art der Darstellung lassen sich die Anlässe rekonstruieren. 4. Dokumentation: Zum dauerhaften Erhalt ihrer Bedeutung sollten Fotos so genau wie möglich beschrieben werden. In diesem Zusammenhang werden Möglichkeiten vorgestellt, die Computer und Internet bieten. Eigene Fotografien können mitgebracht werden. Den Teilnehmenden wird empfohlen, eine gute Lupe zum Kurs mitzubringen. Beginn: 14. März • Fr 14–20 Uhr • 3x (24 Ustd.) • 30,– € VHS, Peterstraße 21–25, Raum 215
Prism, Tempora & Co. Säulen der Freiheit oder Grabsteine der Demokratie?
50 Jahre Deutschland Marokko: Teilhabe an Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur
Skandale, Skandale die 1960er Jahre als skandalöses Jahrzehnt
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Vortrag mit Diskussion Thomas Wörpel In der Veranstaltung diskutieren wir mit Vertreterinnen und Vertretern von Attac Aachen, dem Chaos Computer Club und der Piratenpartei über die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen der Überwachungsprogramme. Für Interessierte gibt es an einem zweiten Termin eine praktische Einführung in E-Mailverschlüsselung, die Nutzung des Tor-Netzwerkes und anderer Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre. Donnerstag, 20. Februar 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Kein Entgelt
Ausstellung anlässlich des 50. Jahrestages der Unterzeichnung des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und Marokko 17. März bis 15. April 2014 VHS, Peterstraße 21–25, Forum Erste Generation; zweite Generation; Bildungsimmigrantinnen und Bildungsmigranten; Unternehmensführungen; religiöses Leben; Kulturschaffende; Bürgerschaftliches Engagement sind Bereiche dieser Ausstellung.
Geschichte am Vormittag: Das europäische Mittelalter
Vortrag Prof. Dr. Rahim Hajji, Dr. Soraya Moket, Maike Didero M.A. Nur den wenigsten ist vermutlich bekannt, dass die Marokkostämmigen die größte aus Nahost/Nordafrika stammende Zuwanderungsgruppe in Deutschland darstellen. Zur Ausstellungseröffnung zeichnet der Vortrag die Rahmenbedingungen, Besonderheiten und Folgen der langjährigen Migrationsgeschichte zwischen Marokko und Deutschland nach. Am Beispiel der StädteRegion Aachen wird die Vielfalt der Zuwanderergruppen aus Marokko veranschaulicht, ergänzt durch weitere, in der Ausstellung dokumentierte Lebenswege. Schließlich wird ein Einblick gegeben in das zivilgesellschaftliche Engagement des Deutsch-Marokkanischen Kompetenznetzwerks, das soziale Projekte in Deutschland und Marokko durchführt. Montag, 17. März 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Kein Entgelt
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Kurs Joachim Thon Kaum eine Epoche fasziniert so sehr wie das Mittelalter. Nicht nur Person und Herrschaft Karls des Großen, dem das Jahr 2014 ja in besonderer Weise gewidmet ist, sind dafür ein Beispiel. Wenn der Dichter Novalis im späten 18. Jahrhundert vom Mittelalter als „schöne glänzende Zeiten" schwärmt, so stehen dieser romantischen Verklärung Vorstellungen gegenüber, die das Mittelalter als "düstere" Epoche mit Rückständigkeit, Primitivität und Aberglauben gleichsetzen. Mythos und Wirklichkeit dieser Ansichten sollen beispielhaft vorgestellt und erforscht werden, wobei aber auch Anregungen und Wünsche der Teilnehmer sehr willkommen sind. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Interesse genügt. Beginn: 19. Februar • Mi 10.40–12.10 Uhr • 10x (20 Ustd.) • 25,– €/k.E. VHS, Peterstraße 21–25, Raum 219
Bürgerdialog: Nach der Campusbahn Wie weiter mit dem öffentlichen Nahverkehr in Aachen?
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Workshop Der Streit um die Campusbahn hat die Gemüter erhitzt. Ein Jahr nach dem deutlichen „Nein“ der Bürger werfen Expertinnen und Experten einen Blick auf die vergangene Debatte und diskutieren die Zukunft des Nahverkehrs in der Kaiserstadt: Was ist von Seiten der Verwaltung geplant? Welche alternativen Verkehrssysteme gibt es und wären diese in Aachen praktikabel? Und schließlich: Welche Möglichkeiten und auch Grenzen gibt es für die Bürgerinnen und Bürger, sich an
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diesen kommunalen Planungsprozessen zu beteiligen und Einfluss zu nehmen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Aachen statt. 12. März 2014 • Mi 18–20 Uhr • 3 Ustd • Kein Entgelt VHS, Peterstraße 21–25, Forum
Zwischen Migration und Kooperation: 50 Jahre deutsch-marokkanische Geschichte
Frauenrechte in Marokko zwischen Moderne und Tradition
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Vortrag mit Diskussion Hanan El Khouri Seit dem neuen Personenstandsrecht von 2004 hat sich in Marokko die Stellung der Frau erheblich verbessert – zumindest in der Theorie. Entwicklungen wie der Arabische Frühling und gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie die Monarchie werden ebenso wie weitere Aspekte aus Gesellschaft, Politik und Religion aufgezeigt und zur Diskussion gestellt. Montag, 24. März 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Kein Entgelt
Gesellschaft, Politik und Geschichte „Die große Reise“
01045 Film von Ismaël Ferroukhi (2004) Einführungsvortrag: Maike Didero, M.A. Ein Roadmovie der anderen Art: Auf der großen Pilgerfahrt von Frankreich nach Mekka prallen die unterschiedlichen Lebenswelten eines marokkanischen Migranten und seines in Frankreich aufgewachsenen Sohnes aufeinander. Gefangen in ihrer eigenen Welt haben Vater und Sohn zunächst wenig Verständnis füreinander. Gemeinsam müssen sie jedoch die Herausforderungen der Reise bewältigen. Im Auto durchqueren sie Europa und den Nahen Osten, um schließlich Mekka, die heilige Stadt der Muslime, zu erreichen. Dabei weichen Wut, Aggression und Schweigsamkeit ganz langsam einer gelassenen Heiterkeit und gegenseitigem Respekt. Ein Film, der die weiten Landschaften Südosteuropas, der Türkei, Syriens, Jordaniens und schließlich Saudi-Arabiens in poetischen Bildern einfängt und nicht zuletzt durch Hauptdarsteller Nicolas Cazalé beeindruckt. Ausgezeichnet als bester Erstling in Venedig 2004. Veranstaltung in Kooperation mit der RWTH Aachen (LuFG Kulturgeographie). Montag, 7. April 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Kein Entgelt
Sauerkraut in Santa Cruz 200 Jahre deutsche Einwanderung in Brasilien
Teheran im Bauch
Vortrag mit Diskussion Richard Gebhardt, Alban Werner Mit 4,7 Prozent aus dem Stand bei der Bundestagswahl 2013 überraschend erfolgreich, rüstet sich die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) für die Europawahlen im Mai 2014. Keine Partei ist in der Bundesrepublik Deutschland gegenwärtig so umstritten wie die AfD, deren bekanntestes Gesicht der Hamburger Ökonom Bernd Lucke ist. Was verbirgt sich hinter Programm und Personen der AfD? Ist diese Partei tatsächlich „rechtspopulistisch”, wie ihre Kritiker meinen? Oder füllt sie nur eine Lücke, die Unionsparteien und FDP in der „bürgerlichen Mitte” hinterlassen haben? Der Vortrag untersucht Kandidaten, Programm und Wahlkampf der AfD, analysiert ihre Kernforderungen und diskutiert, welche Chancen und Auswirkungen diese Partei auf das Parteiensystem Deutschlands haben könnte. Richard Gebhardt ist Politikwissenschaftler und Publizist in Aachen, Alban Werner ist Politikwissenschaftler und Redakteur der Zeitschrift Das Argument. Mittwoch, 7. Mai 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Raum 214 • Kein Entgelt
01042 Lesung und Diskussion Mathias Kopetzki Der Berliner Schauspieler Mathias Kopetzki, aufgewachsen bei deutschen Adoptiveltern, entschließt sich mit über dreißig Jahren, nach Teheran zu reisen, um den bisher unbekannten leiblichen Vater und seine streng muslimische Großfamilie kennenzulernen. Er erlebt den islamischen Gottesstaat als ein faszinierendes Land voller Gegensätze und verliebt sich im Schatten iranischer Moscheen in eine Kusine, die trotz Todesgefahr ein Verhältnis mit ihm beginnt. Kopetzki zeichnet in seiner spannenden und berührenden Geschichte das ungewöhnliche Bild einer orientalischen Megametropole, in der Restriktionen Alltag sind, Familie sich stützt, Glauben Halt verspricht – und in der nichts so ist, wie es scheint. Die Lesung findet in Kooperation mit dem Eine Welt Forum Aachen e.V. statt. Donnerstag, 27. März 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Entgelt: 6,– €/4,– € (Abendkasse)
Nichtwähler: eine Gefahr für die Demokratie oder Ausdruck von Zufriedenheit?
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Vortrag mit Diskussion Dr. Manfred Schmitz Auch zahlreiche Deutsche wanderten im 19. Jahrhundert nach Brasilien aus. Den Einfluss der deutschen Besiedlung spürt man in Südbrasilien bis heute. Die deutsche Einwanderung begann kurz nach der Lösung Brasiliens von Portugal. Der Monarch Dom Pedro I verfolgte mit der Ansiedlung Deutscher das Ziel, die wenig besiedelte Region Südbrasiliens gegen die Ansprüche Spaniens zu sichern und eine Europäisierung der Bevölkerung anzustoßen. Die deutschen Einwanderer kamen gern. Sie waren arm, kriegsmüde und in der Heimat chancenlos. Brasilien bot ihnen eine Chance zum Neuanfang. Die Erfolgsgeschichte der deutschen Einwanderung wurde 1937 durch den Diktator Vargas gestoppt. Der Vortrag arbeitet die verschiedenen Etappen der Einwanderung auf. Dienstag, 6. Mai 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Raum 214 • Kein Entgelt
Das „bürgerliche Lager” im Umbruch? Was will die AfD zur Europawahl?
01048
01043
Workshop Mathanamohan Nadarajah Wahlforscher prognostizieren für die Zukunft einen weiteren Rückgang der Wahlbeteiligung. Droht der Demokratie dann der Untergang? Die Frage, ob eine hohe Wahlbeteiligung erstrebenswert, sinnvoll oder gar notwendig ist, wird kontrovers diskutiert. Im Fokus des Seminars stehen die durch die Wahlforschung kaum dingfest zu machenden „Nichtwähler“. Was sind die Ursachen für Wahlenthaltung? In welche Untergruppen lässt sich die Gruppe der „Nichtwähler“ unterteilen? Wie sieht die Wahlbeteiligung im internationalen Vergleich aus? Was sind die Folgen einer geringen Wahlbeteiligung? Diese Fragen sollen im Seminar diskutiert und gemeinsam Antworten erarbeitet werden. 5. April 2014 • Sa 14–17 Uhr • 4 Ustd. • 6,– €/4,– € VHS, Peterstraße 21–25, Raum 307 Anmeldung ist erforderlich bis zum 31. März 2014
Brasilia und Oscar Niemeyer 01044 Vortrag mit Bildern Dr. Holger A. Dux Weltkulturerbe und Kulturhauptstadt: zwei von vielen Prädikaten, die mit der noch gar nicht so alten Hauptstadt Brasiliens verbunden werden. Erst 1891 beschloss man, den im Zentrum des Landes liegenden Verwaltungssitz förmlich „aus dem Boden zu stampfen“. Anfangs war die Stadt der Ministerien nicht besonders beliebt; Staatsbeamte mussten beispielsweise per Gesetz gezwungen werden, sich dort niederzulassen. Vielen imposanten öffentlichen Gebäuden gab der Architekt Oscar Niemeyer ein markantes Gesicht. Die Kathedrale, das Nationaltheater und das Kongressgebäude sind typisch für ihre Entstehungszeit. Heute durchaus kritisch bewertet, ziehen sie aber die Neugier des Besuchers immer wieder auf sich. Dienstag, 8. April 2014, 17.30 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Entgelt: 6,–/4,– € (Abendkasse)
Hundstritt, Flachpass, volle Ränge Zur Geschichte des Fußballspiels in Deutschland
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Wanderausstellung der Volkshochschule Aachen 20. Mai bis 30. Juni 2014 VHS, Peterstraße 21–25, Forum Zum ersten Mal präsentierte die Volkshochschule Aachen 1998 ihre Ausstellung „Vom Spielkaiser zu Bertis Buben“ über die Geschichte des Fußballspielens in Deutschland. Berti ist mittlerweile Geschichte, wie auch Klinsi, deshalb wurde die Ausstellung 2007 aktualisiert und auf den neuesten Stand der Fußballgeschichte gebracht. Die Ausstellung präsentiert ein zeittypisches, ebenso facettenreiches wie amüsantes Kaleidoskop deutscher Fußballgeschichte, das wichtige Entwicklungslinien dieser Sportart in ihren jeweiligen Zeitepochen dokumentiert. Dabei werden nicht nur die Erfolgsdaten der großen Vereine und der deutschen Nationalmannschaft in Erinnerung gerufen. Die jeweiligen Fußball-Epochen werden zugleich von ihren alltäglichen Erscheinungsbildern her unter die Lupe genommen, etwa von der Kleiderordnung aus Kaisers Zeiten (Wilhelm, nicht Franz) bis zu den Regelwerken, von politischen Anfeindungen bis zur Anerkennung als Frontsport im Ersten Weltkrieg, vom „Damen”-Spielverbot bis zum Weltmeistertitel der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen, von der Trikot- und Bandenwerbung bis zur multimedialen Rundumvermarktung als Unterhaltungsware. Bisher war die Ausstellung neben Aachen in mehr als 45 weiteren Städten zu sehen, darunter Gelsenkirchen, Hamburg, Bonn und Berlin. Während der FußballEuropameisterschaft im Sommer 2000 wurde sie in den Niederlanden präsentiert.
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Gesellschaft, Politik und Geschichte Fair Play Fair Pay. Fußball und Globalisierung Ein Blick hinter die Kulissen des Fußball-Geschäfts
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Workshop Holger Heß-Borski Fußball ist nicht nur Sport und Spiel, sondern auch ein Milliardengeschäft. Wo einst elf Freunde für die Ehre hinter dem Ball her jagten, spielen heute Kapitalgesellschaften, Sponsoren, Sportartikelfirmen, Medien, Merchandising und Spielerberater eine genauso wichtige Rolle wie das Geschehen auf dem Spielfeld. Schwerpunkt des Workshops ist das Thema der Globalisierung am Beispiel der Fußballproduktion und der Sportartikelindustrie. Neben der ökonomischen Seite des Fußballs beschäftigten wir uns mit der Geschichte und Zukunft des Fußballs, mit der Bedeutung von Regeln und Fairness im, aber auch außerhalb des Sports, mit den Fans und der Einbindung des Fußballs in die Gesellschaft. Max. 20 Teilnehmende 24. Mai 2014 • Sa 14–18 Uhr • 6,–/4,– € VHS, Peterstraße 21–25, Raum 219 Anmeldung ist erforderlich bis zum 15. Mai 2014
Vom Spielkaiser zu Yogis Jungs zur Geschichte des Fußballspiels in Deutschland
01060 Film, Berichte und Moderation: Ingeborg Heck-Böckler, Diskussion Dr. Jürgen Jansen Tragödien an der europäischen Außengrenze wie die vom Oktober 2013, die fast 400 Bootsflüchtlinge das Leben kostete, fanden großes Interesse in den Medien und stießen auf Anteilnahme der Bevölkerung. Ob eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die europäische Grenzschutzagentur FRONTEX oder die im Europäischen Parlament verabschiedete EUROSUR-Verordnung zur Rettung von Bootsflüchtlingen beitragen werden? Oder bedarf es stattdessen vielmehr einer grundsätzlichen Kehrtwende in der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik? Als positives Beispiel für Verantwortung im Flüchtlingsschutz berichten wir über den aktuellen Stand der Kampagne Save me – Aachen sagt Ja! und über Erfahrungen aus der ad hoc-Aufnahme der 5 000 syrischen Flüchtlinge in 2013/2014. Eine Kooperationsveranstaltung von Volkshochschule, Eine Welt Forum Aachen e.V. und Amnesty International. Mittwoch, 25. Juni 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Kein Entgelt
01052
Lesung mit Bildern und Filmen Eduard Hoffmann, Dr. Jürgen Nendza Fußball ist aus unserer Alltagskultur nicht mehr wegzudenken. Quer durch alle Schichten ist dieser Sport längst zu einem Verständigungsmedium geworden und sorgt immer wieder für Gesprächsstoff. Er ist Volkssport Nummer eins und mittlerweile auch für Mädchen und Frauen eine Selbstverständlichkeit. Die gerade 50 Jahre alt gewordene Bundesliga boomt und hat einen Zuschauerzuspruch wie noch nie. Die Gehälter der Ballartisten klettern in astronomische Höhen. Der Profikick ist weltweit ein Riesengeschäft geworden. Das war nicht immer so. Vor 140 Jahren, als der Braunschweiger Turnlehrer Konrad Koch 1874 seine Schüler zwei „Gespielschaften“ bilden ließ, an der Spitze je ein Spielkaiser, und mit einem runden Leder aus England die Geburtsstunde des Fußballspiels in Deutschland einleitete, sahen sich die Kicker Hohn und Spott ausgesetzt. National gedrillte Turnlehrer diffamierten das Spiel als englischen „Aftersport“ und sozialistische Arbeitfunktionäre verteufelten es als Ausdruck „bürgerlich-egoistischer Wettbewerbsideologie“. Es gab Strafbefehle gegen den öffentlichen Kick wegen „Missachtung der Sonntags- und Feiertagsheiligung“, „Lustbarkeitssteuern“ wurden verhängt und Schulen drohten ihren Zöglingen mit Karzer, sollten sie beim Fußballspielen erwischt werden. In Texten, Tönen und Bildern, darunter die ersten bewegten Fußballaufnahmen Europas von 1898 und 1901, werden die Ausstellungsmacher Eduard Hoffmann und Jürgen Nendza diesen amüsanten und oftmals kuriosen Weg anschaulich und unterhaltsam nachzeichnen. Dienstag, 10. Juni 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Stehplatz: 2,– €, Sitzplatz: 5,– € Vorverkauf ab 12. Mai 2014 in der VHS.
Brasilien Schwellenland im Aufbruch 01056 Vortrag mit Diskussion Ralf Welter Brasilien wird bei uns noch immer unterschätzt. Das ist ein Fehler. Nirgendwo sonst besitzen deutsche Konzerne Spitzenstellungen wie in Brasiliens Industrie. São Paulo gilt mit über 1 000 deutschen Konzernen als größte Industriestadt weltweit. Doch unser Interesse sollte weiter reichen. Denn in Brasilien entscheidet sich wie sonst nur in Indien, ob einer aufstrebenden Volkswirtschaft der Sprung zur Weltmacht demokratisch gelingen wird – und das ist wichtig für die Zukunft unseres westlichen Gesellschaftsmodells. Im Kampf gegen Hunger und Armut konnte Brasilien seit der Jahrtausendwende so manchen Erfolg verzeichnen – doch das soziale Gefälle ist weiterhin groß. Aber: Nach offiziellen Angaben ist das Einkommen der ärmsten zehn Prozent zwischen 1999 und 2009 viermal so stark gestiegen wie das der reichsten Schicht. Auch die Einführung der bolsa familia, einer Art Grundeinkommen, hat nicht zuletzt das Gemeinwesen befriedet. Der Vortrag beleuchtet die verschiedenen politischen, ökonomischen und insbesondere sozialen Entwicklungen. Mittwoch, 11. Juni 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Kein Entgelt
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Weltflüchtlingstag kein Grund zum Feiern
Europa London ein Städtetrip
01070 Multivisonsschau Ralf Zöllner Was ist London? Einst von den Römern gegründet, ist es heute eine pulsierende Stadt mit über 13 Millionen Einwohnern, Shoppingmeilen in jedem Stadtteil, kostenlosen Museumsbesuchen, Musicals im Westen. Die meisten Bilder kennt man aus dem Fernsehen. Über London gibt es viele Geschichten und man kann täglich neue hinzufügen. Hier prallt Historisches auf die Moderne, Armes triff t Reiches, Dreck tritt an gegen strahlenden Glanz, es ist ein moderner Schmelztiegel mit alten Traditionen, eine Stadt voller Widersprüche und dann doch wieder harmonisch in der eleganten Architektur. Der Abend gibt einen Überblick. Montag, 12. Mai 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Entgelt: 6,–/4,– € (Abendkasse)
Mein erstes Mal, Europawahl
01072 Workshop Dominik Clemens, Dr. Carmelita Lindemann Eine sinkende Wahlbeteiligung ist das besondere Kennzeichen der Europawahlen. Vor allem die jungen Erstwählerinnen und Erstwähler fühlen sich nicht angesprochen. Warum wählen gehen? Welchen Einfluss hat eine einzige Wählerstimme überhaupt? Europa – ist doch ganz weit weg! Diese und ähnliche Gedanken bewegen die Menschen insbesondere bei der ersten Wahl. Ein Workshop setzt sich genau mit diesen Fragen auseinander. Interaktive Methoden wecken Interesse an Europa, Alltagsthemen verdeutlichen die eigene Betroffenheit und Informationen senken die Hemmschwelle für das erste Mal Europawahl. Schülerinnen und Schüler sowie neu eingebürgerte Menschen sind herzlich eingeladen. 17. Mai 2014 • Sa 11–15.45 Uhr • 5 Ustd. • Kein Entgelt VHS, Peterstraße 21–25, Raum 307
Menschen und Länder Südkorea viel mehr als nur Kimchi und Hightech
01074 Ausstellung mit Fotos von Gunter Quaißer 10. Februar bis 15. März 2014 VHS, Peterstraße 21–25, Forum Von Südkorea ist wenig bekannt; die meisten kennen gerade mal Kimchi, die scharf gewürzte Beilage zum Essen, und moderne Handys und Computer. Aber Südkorea ist ein faszinierendes und modernes Reiseland: es bietet leicht zugängliche Nationalparks in den Bergen, faszinierende Tempel und KonfuziusSchulen, lebendige Großstädte wie Seoul und Pusan, modernste Transportmittel wie U-Bahnen und Hochgeschwindigkeitsbahnen, schöne Strände – und vor allem gastfreundliche Menschen! Hinzu kommt eine lange, eigenständige Geschichte, deren Relikte in Palästen und Grabmälern sichtbar sind.
Gesellschaft, Politik und Geschichte Südkorea Bilder einer Reise
01076 Vortrag mit Bildern Gunter Quaißer Mit dem Vortrag wird die Ausstellung über Südkorea eröffnet. Montag, 10. Februar 2014, 19 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Entgelt: 5,–/4,– € (Abendkasse)
Aachener Stadtgeschichte Aachener erzählen Geschichte(n)
01200 Gesprächskreis Winfried Casteel, Dr. Holger A. Dux In diesem Gesprächskreis geht es um die jüngere Geschichte Aachens, etwa von 1900 bis 1960, die wir selbst erzählen, erforschen und aufschreiben wollen. Eingeladen sind alle, die sich für diese Zeit in Aachen interessieren: „Zeitzeugen”, die aus eigenem Erleben berichten, und die „Jüngeren”, die Informationen aus erster Quelle erhalten möchten. Beginn: 17. März • Mo 18.30–20 Uhr • 10 (20 Ustd.) • Kein Entgelt VHS, Peterstraße 21–25, Peterstrakt, Raum 251
... und draußen der Krieg. 01202 Vom Leben und Überleben in Bunkern und Schutzräumen in Aachen Vortrag Alexander Barth Im Januar 1941 beginnen die Arbeiten für die erste Generation von Luftschutzbunkern. Bis zur Befreiung der Stadt im Oktober 1944 finden dort Tausende Aachener Unterschlupf. Nach dem Krieg ändert sich der Alltag hinter Beton: Bis weit in die 50er Jahre werden viele Bunker als Notunterkünfte genutzt. Wie lebten die Menschen mit und in den Bunkern? Was wurde aus jenen, die keinen Zugang erhielten? Wie werden die Ungetüme heute und zukünftig genutzt? Der Journalist Alexander Barth hat nicht nur Daten und Fakten zusammengetragen, sondern auch persönliche Geschichten, Schicksale und kuriose Begebenheiten. Dienstag, 17. Juni 2014, 17.30 Uhr VHS, Peterstraße 21–25, Forum • Kein Entgelt
napoleonische und später die preußische Zeit. Seit 1950 findet hier regelmäßig die Verleihung des Internationalen Karlspreises statt. Der Rundgang ist gleichzeitig eine spannende Zeitreise durch 1200 Jahre wechselvolle Stadtgeschichte. 16. Februar 2014 • So 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Rathaustreppe, Markt
Aachener Stadtviertel: Rund um den Westpark
01212 Rundgang Dr. Holger A. Dux Jedes der Aachener Stadtquartiere hat ein anderes Gesicht und eine eigene Geschichte. Der Westpark ist heute eine der großen und wichtigen grünen Lungen der Stadt. Angelegt auf Initiative Emil Lochners, entstand hier im ausgehenden 19. Jahrhundert auf Wunsch des Fabrikanten ein zoologischer Garten mit Bärenzwinger, Tigergehege und Schwanenteich. Die aus Glas und Eisen konstruierte Halle war lange Jahre Fest- und Feierstätte der Aachener. Auch wenn vom Zoo nichts mehr geblieben ist, so kann man in den anstoßenden Straßen noch so manches Relikt aus der Zeit Lochners entdecken. 15. März 2014 • Sa 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Mauerstraße/Königstraße, vor dem Kiosk am Anna-Braun-Sittarz-Platz
Hospize, Spendenhäuser, Armenpfanne vom Leben der „kleinen Leute”
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Rundgang Hildegard van de Braak Wir folgen den Spuren der „kleinen Leute” in Aachen. Seit dem Mittelalter prägten sie das Leben in Straßen und Gassen mit, aber ihre Geschichte wird in Büchern nur in Nebensätzen erwähnt. Sie lebten von der Hand in den Mund. Missernten und Kriege trafen sie besonders hart. Die Heiligtumsfahrten waren für sie oft weniger Segen als Fluch, denn die Pilger brachten neben Handel und Geld auch Teuerung und Krankheit mit. An den damals eingerichteten Hospizen und Spendenhäusern wird deutlich, dass manche Formen heutiger Unterstützung eine jahrhundertealte Tradition haben. 23. März 2014 • So 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Katschhof, Domseite; Ende an der Theresienkirche Pontstraße
Der Lousberg – zwischen Krieg, Frieden und Amüsement Bunker in Aachen
01204 Rundgang Alexander Barth Der etwa zweistündige Rundgang führt zu erhaltenen und verschwundenen Bunkern in der Innenstadt: einige sind sichtbar und bekannt, andere werden kaum wahrgenommen. Immer wieder finden sich auch Spuren der Kampfhandlungen. Unterwegs werden die Ereignisse und Begebenheiten vor Ort nachgezeichnet. Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob eine Begehung möglich sein wird. Max. 20 Teilnehmende 21. Juni 2014 • Sa 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Hansemannplatz, am Hansemann-Denkmal
01216 Rundgang Ursula Borsch Der Lousberg, der Hausberg der Aachener, hat im Laufe der Jahrhunderte eine spannende Entwicklung erfahren. Einst frühzeitliches Feuersteinbergwerk, später kahle Schafstrift und mittelalterlicher Belagerungsort, wurde er im 19. Jahrhundert im Stil eines englischen Landschaftsparks bepflanzt. Er war nicht nur ein Ort von Theater und Glücksspiel, er war auch Ziel des Lustwandelns bedeutender Monarchen, Dichter und Komponisten. Heute gilt er als technisches Denkmal und ältester Volkspark Europas. Der Spaziergang endet mit einem Besuch des Kerstenschen Gartenpavillons. 6. April 2014 • So 11–13 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Kupferstraße, am Teufelsdenkmal
Aachen ´44
04012 Ein Film über die letzten Kriegsmonate 1944/45 in Aachen, siehe Seite 15
Unterwegs in Aachen Die Veranstaltungen richten sich an alle Menschen aus, in und um Aachen: an Öcher und Zugereiste, In-, Aus- und Umländer, an Große und Kleine, kurz und gut an alle, die sich für Aachen und seine Geschichte interessieren. Sie sind im Rahmen der zur Verfügung stehenden Plätze für Jugendliche bis 18 Jahre entgeltfrei; Voranmeldung ist dabei unbedingt erforderlich.
Spuren jüdischen Lebens in Aachen 01218 Rundgang Dr. Holger A. Dux Auch mehr als 75 Jahre nach der Pogromnacht 1938 lassen sich, wenn man genau hinschaut, noch Spuren entdecken. Häuser und Straßen, Fabriken und nicht zuletzt die „Stolpersteine” erinnern an Menschen, die hier einst gelebt haben und sich als Aachener gefühlt haben. Die neue Synagoge ist heute, genauso wie vor ihrer Zerstörung, das Zentrum der jüdischen Kultusgemeinde von Aachen. Doch lebten und arbeiteten ihre Mitglieder nicht nur in dem angrenzenden Stadtquartier. Der Rundgang soll nicht nur Orte, sondern auch Biografien der Menschen vorstellen. 12. April 2014 • Sa 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Synagogenplatz, am Denkmal
Das Aachener Rathaus 01210 Rundgang Ulla Borsch Das Aachener Rathaus ist neben dem Dom das bedeutendste Bauwerk der Stadt. Ursprünglich karolingische Palastaula, später gotisches Rathaus, war es unter anderem Schauplatz des festlichen Krönungsmahls der Könige des Mittelalters. Der bedeutende Friedenskongress von 1748 hinterließ ebenso seine Spuren wie die
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Gesellschaft, Politik und Geschichte Nutzwald, Erholungswald, Kampfgebiet und Räubernest Der Wald und seine (schreckliche) Geschichte
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Radtour Hildegard van de Braak In den letzten drei Jahrhunderten hat sich das Erscheinungsbild des Waldes mehrfach verändert. Jahrhundertelang diente er rein wirtschaftlichen Zwecken, erst in der Zeit der Industrialisierung wurde er zur Erholung genutzt. In Kriegszeiten war seine strategische Lage von großer Bedeutung. Nicht zuletzt wurde der Wald auch Schauplatz von Verbrechen. Auf dieser Tour erfahren Sie etwas über Opfer und Täter in historischen Zusammenhängen. Mordkreuze als Gedenksteine aus drei Jahrhunderten erinnern an tragische Beziehungen, mörderische Habgier und Bandenbildung aus wirtschaftlicher Not. 13. April 2014 • So 15–17 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Siegel, Ecke Monschauer Straße; Ende: Entenpfuhl
Von der Nachricht zur gedruckten Zeitung 01222 Führung durch den Zeitungsverlag Aachen Der Aachener Zeitungsverlag, der die Aachener Nachrichten und die Aachener Zeitung herausgibt, ist der größte Presseverlag in unserer Region. Bei einem Besuch in seinem Haus erleben die Teilnehmenden die Entstehung einer Tageszeitung von der Nachrichtenmeldung über die Arbeit in der Redaktion bis hin zu Druck und Vertrieb. Sie erfahren, wie viel Arbeit in der Erstellung einer Tageszeitung steckt. Im Sommer 2012 wurden zwei neue Hightech-Rotationsmaschinen in Betrieb genommen, daher gibt es gegenüber den vergangenen Jahren bei diesem Besuch einiges Neues zu erleben. 29. April 2014 • Di 21.15–23.30 Uhr • 3 Ustd. • 5,– €/k.E. Den genauen Treffpunkt erfahren Sie bei der Anmeldung. Aachener Sagen und Legenden für die ganze Familie
01223 Rundgang für Kinder von 4 bis 8 Jahren und ihre Eltern Theresa Johann Aachen steckt voller alter Geschichten und Sagen. Wer kennt sie nicht, die Legende vom Dombau oder der Entstehung des Lousbergs? Einige Sagen sind noch heute im Stadtbild verewigt, durch Denkmäler und Statuen, andere dagegen sind in Vergessenheit geraten. Auf dem Spaziergang werden Aachener Geschichten erzählt, bekannte und weniger bekannte, alte und neuere. Dabei sollen vor allem die jüngeren Bewohner Aachens angehalten werden, ihre Heimatstadt auf erzählerische Weise kennenzulernen. 11. Mai 2014 • So 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. / für Kinder bis 8 kostenfrei Treffpunkt: Domhof, vor dem Haupteingang des Domes
Spuren Aachener Geschichte Aachen und Karl der Große 01226 Rundgang Dr. Holger A. Dux Aachen und Karl der Große: Zwei, die unbedingt zusammengehören. Auch wenn man dabei schon mal vergisst, dass die Geschichte viel früher begonnen hat. Mitten in der heutigen Innenstadt stand der Palast mit Festsaal und Kapelle. Beides spielte im Zusammenhang mit den Krönungen bis zum 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Es gibt die Rekonstruktion eines karolingischen Kräutergartens und die nach ihm benannte Karlsapotheke, das Kaiser-Karls-Gymnasium oder das ehemalige Gasthaus Bei Kaiser Karl. Der zweistündige Rundgang durch die Aachener Innenstadt stellt Bauten und historische Texte vor. 25. Mai 2014 • So 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: am Karlsbrunnen auf dem Markt
Dem Dom aufs Dach gestiegen Unterwegs in Aachen
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Führung Helmut Maintz Staunend steht der Betrachter vor den mächtigen Mauern des Oktogons und den riesigen Fenstern der Chorhalle des Aachener Doms. Ganz neue Dimensionen ergeben sich in luftigen Höhen, die über enge Wendeltreppen zu erreichen sind. Hier reizt nicht nur der Blick über das Aachener Zentrum. Spannend ist der Weg über Galerien und entlang der Dächer. Stahlträger, Gewölbekappen und teilweise noch aus dem Mittelalter stammende Holzbalken fügen sich zu einer eigenen Welt, die normalerweise nicht zu sehen ist. Sie zu entschlüsseln, hilft der Aachener
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Dombaumeister Dipl.-Ing. Helmut Maintz. 4. Juni 2014 • Mi 16–17.30 Uhr • 2 Ustd. • 10,– €/k.E. Treffpunkt: Wird bei der Anmeldung bekanntgegeben! Im Betrag enthalten ist eine Spende zu Gunsten der Aktion Der Aachener Dom braucht Hilfe.
Kirchen in Aachen St. Jakob 01230 Rundgang Dr. Holger A. Dux Von überall kann man den 87 m hohen Kirchturm im Stadtbild sehen. Die heutige Kirche ist der Ersatz für einen kleinen, baufällig gewordenen Vorgängerbau, der auf dem kleinen Platz mit der Kreuzigungsgruppe gestanden hatte. 1877 begann der bekannte Kölner Kirchenbaumeister Heinrich Wiethase mit der Ausführung der neoromanischen Basilika. Das Innere der Kirche wurde nach dem Wiederaufbau bereits zweimal verändert. Die heutige Raumfassung geht auf einen Entwurf des seit 1969 tätigen Aachener Stadtkonservators Leo Hugot zurück. St. Jakob belegt eindrucksvoll den Wandel bei der Gestaltung einer Kirche: vom historistischen Entwurf in prächtigeren Formen und Farben bis hin zur zeitgenössischen Interpretation. 30. Juli 2014 • Mi 16–18 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Vor dem Haupteingang der Kirche an der Jakobstraße Kirchen in Aachen St. Sebastian
01232 Rundgang Dr. Holger A. Dux In den 1920er Jahren wandelte sich das Aussehen der Hörn. Erste Wohnhäuser mit großen Gärten entstanden an schmalen Straßen. Die nächste katholische Kirche war nur mit einem längeren Spaziergang zu erreichen. Deshalb baute man eine eigene Kirche. Die dem Heiligen Sebastian geweihte Kirche ist ein markantes Beispiel für die Kirchenbauten der 1950er Jahre. Durch den Einsatz von Beton konnten leicht wirkende, geschwungene Dächer und Räume ohne störende Stützen entwickelt werden. Der Entwurf von Alfons Leitl wurde schnell akzeptiert. Nicht nur die direkten Anwohner haben „St. Ondula“ als Mittelpunkt der Hörn akzeptiert. Zusammen mit den nach und nach entstandenen Bauten der Technischen Hochschule bietet die Hörn viele neue Aspekte. 6. August 2014 • Mi 16–18 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Vor dem Haupteingang der Kirche an der Ahornstraße
„Da hab ich gesehen alle herrlich Köstlichkeit ...” 01234 Auf den Spuren Albrecht Dürers durch das mittelalterliche Aachen Rundgang Ulla Borsch Der Maler Albrecht Dürer reiste 1520 nach Aachen, um sich von Karl V. die Rente bestätigen zu lassen. Während seines Aufenthaltes erlebte er nicht nur die prunkvolle Krönungszeremonie des jungen Königs, er fertigte auch Skizzen von Dom und Rathaus und führte Tagebuch. Ein Rundgang auf seinen Spuren wird zu einer spannenden Zeitreise in das mittelalterliche Leben der freien Reichsstadt Aachen. 13. August 2014 • Mi 16–18 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Fischmarkt am „Fischpüddelchen“
Aix-la-Chapelle une „Bonne Ville” Aachen in der französischen Zeit
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Rundgang Ulla Borsch Mit dem Einmarsch der Truppen Napoleons wurde aus der freien Reichsstadt eine französische Stadt. Gefördert von Kaiser Napoleon, der sich als zweiter Karl der Große sah und Aachen den Ehrentitel „Bonne Ville” verlieh, erlebte die Stadt einen ungeahnten Aufschwung und eine wirtschaftliche Blüte. Dieser abwechslungsreiche Spaziergang führt uns zu zahlreichen Gebäuden und Exponaten, die bis heute von diesem spannenden Stück Stadtgeschichte erzählen. 16. August 2014 • Sa 16–18 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Rathaustreppe, Marktplatz
Gesellschaft, Politik und Geschichte Spuren Aachener Geschichte: Die Friedhöfe Friedhöfe sind nicht nur die letzten Ruhestätten der Menschen unserer Stadt, sondern zugleich auch immer Spiegel der historischen Entwicklung. Daran knüpfen die Rundgänge zu verschiedenen Aachener Friedhöfen an: Viele ehemals bekannte Persönlichkeiten sind dort begraben, Denkmale erinnern an historische Ereignisse – von der Pestepidemie bis zu den Weltkriegen.
Der Ostfriedhof
01250 Rundgang Dr. Holger A. Dux Als die Städte im ausgehenden 18. Jahrhundert immer größer wurden, verbot man Beisetzungen in der Innenstadt. Damals wurde der heute noch bestehende Ostfriedhof angelegt und 1803 eingesegnet. Heute steht die Anlage unter Denkmalschutz. Viele der erhaltenen Grabsteine zeigen eindrucksvoll den Wandel vom Umgang mit dem Tod. In jeder Stilepoche entstanden einzigartige Grabdenkmäler, besonders auffallend sind die im frühen 20. Jahrhundert entstandenen. Der Rundgang bietet jedoch nicht nur kunst- und kulturhistorische Informationen, sondern ist eine gute Gelegenheit, die Stadtgeschichte neu zu entdecken. Denn der Friedhof wird gerne als aufgeschlagenes Geschichtsbuch Aachens beschrieben. Viele Namen von führenden Persönlichkeiten, von Fabrikanten, Künstlern oder Ordensfrauen sind selbst Jahrzehnte nach ihrem Tode noch präsent. 15. Februar 2014 • Sa 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Haupteingang am Adalbertsteinweg
Der Campo Santo auf dem Aachener Westfriedhof 01252 Rundgang Dr. Holger A. Dux Bei der Eröffnung des neuen katholischen Friedhofs an der Vaalser Straße vor fast 120 Jahren lag dieser weitab vor den Toren der Stadt. Nach den Plänen des Stadtbaumeisters hatte man das Gelände aufgeteilt. Entlang der Wege gab es die Wahlgräber, in den Flurbereichen die günstigeren Reihengräber. Für besonders gut situierte Familien, die auf Beisetzungen in gemauerten Grüften nicht verzichten wollten, baute man nach Vorbildern in München, Wien oder Pisa ein besonderes Gebäude mit Gängen und unterirdischen Grabkammern. Der Campo Santo ist mehr als ein Denkmal: Relikt einer längst vergangenen Epoche, in der es üblich war, dass man sich die Erinnerung an die verstorbenen Lieben viel Geld kosten ließ. 10. Mai 2014 • Sa 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: vor dem Eingang am Parkplatz beim Blumengeschäft, Vaalser Straße Der jüdische Friedhof in Aachen
01254 Rundgang Dr. Holger A. Dux Neben der Synagoge als Raum des Gebets sind die Friedhöfe die wichtigsten Stätten der jüdischen Religion. Der jüdische Friedhof an der Lütticher Straße entstand nach 1822. Im Laufe der Zeit haben die Grabstätten ihr Erscheinungsbild verändert. Manche sind ein Beleg dafür, dass um die Jahrhundertwende eine Epoche der Anpassung an christliche Gebräuche stattgefunden hat. Neben den kunsthistorischen Aspekten werden auch Erinnerungen an Menschen vorgestellt, die das öffentliche Leben geprägt haben. Männer tragen bitte eine Kopfbedeckung. 11. Mai 2014 • So 10–12 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Vor dem Haupteingang an der Lütticher Straße
Zu Gast bei anderen – Religionen im Dialog Die Religionsgemeinschaften haben eine besonders wichtige Aufgabe, wenn es um das friedliche Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen Glaubensgrundsätzen, Sitten und Kulturen geht. Sie treten gegen Fremdenhass und Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung und Unduldsamkeit ein. Zu Gast bei anderen – Religionen im Dialog möchte dabei unterstützen, miteinander ins Gespräch zu kommen und dadurch Brücken zu bauen. Diese Themenreihe ist aus der langjährigen Zusammenarbeit des städtischen Arbeitskreises Dialog der Religionen in Aachen und der Volkshochschule Aachen entstanden. Eine vorherige Anmeldung bei der Volkshochschule zu den einzelnen Terminen ist unbedingt erforderlich.
Die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Aachen
01262 Führung und Gespräch Mitten im Zentrum der Altstadt befindet sich die Kirche des Erzengels Michael – oder auch Hagios Dimitrios wie die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde sie nennt. Es ist ein beeindruckender Renaissancebau mit einer sehr wechselvollen Geschichte von einer Kirche des Jesuitenordens über einen Getreidespeicher zur Pfarrkirche. 1987 wurde die Kirche von der griechisch-orthodoxen Gemeinde erworben. Der Besuch gibt einen Einblick in die religiösen Grundsätze der christlichen Kirchengemeinde und eröffnet vor allem auch einen fantastischen Blick in den Renaissancebau mit seiner aktuellen Kirchenmalerei. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der UNESCO Aachen, dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Aachen und dem Arbeitskreis Dialog der Religionen statt. 20. März 2014 • Do 18–20 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Jesuitenstraße 6
Bahá'í-Gemeinde Aachen 01264 Führung und Gespräch Die Bahá'i-Religion lehrt die Einheit Gottes, die Einheit der Religionen und die Einheit der Menschheit – und erzeugt damit den hohen Anspruch einer Einheit in der Vielfalt der Religionen. Ein Besuch der Gemeinde in Aachen zeigt, wie sie diese ambitionierten Ziele im alltäglichen Gemeindeleben umsetzt. 2. April 2014 • Mi 19–21 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Theaterplatz 9-11 Die Synagoge in Aachen 01266 Führung Der etwa zweistündige Besuch bietet einen ersten Überblick über die Geschichte des Judentums, die Grundbegriffe der Religion und den Ablauf des Gottesdienstes. Die Führung wird in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Kultusgemeinde Aachen durchgeführt. Männliche Besucher tragen bitte eine Kopfbedeckung. 2. Juni 2014 • 3 Ustd. • 5,– €/k.E. Uhrzeit und Treffpunkt erfahren Sie bei der Anmeldung in der VHS.
Zwischen Maas und Rur Das Dreiländereck zwischen Maas und Rur ist eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte und reizvolle Region. Mit ihrem Angebot Zwischen Maas und Rur bringt die Volkshochschule Aachen die Vielfalt unserer Gegend den Menschen auf den verschiedenen Seiten der Grenzen näher.
Stadtporträt Euregio Lüttich, die feurige Stadt 01300 Rundgang Antje Wiese Warum immer nur schmucke oder romantische Städte besuchen? Lüttich mit seiner spannenden Geschichte zeigt ein anderes Gesicht der Euregio. Der einstige Ruhm Lüttichs als einflussreiche Industriemetropole und als mächtiges Fürstbistum früherer Jahrhunderte wird heute abgelöst von einer Stadt im Umbruch: eine richtig „alte” Altstadt, restaurierte Stadtviertel, viele Cafés, bunte Märkte, geschäftiges Treiben: Lüttich ist sehr lebendig, der Wandel an etlichen Orten erlebbar! 5. April 2014 • Sa 10.30–12.30 Uhr • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Eingang Fürstbischöfliches Palais, Place St. Lambert; eigene Anreise Stadtporträt Euregio Maastricht und das Universitätsviertel
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Rundgang Dr. Holger A. Dux Vom Vrijthof aus geht es bei diesem Stadtspaziergang durch ein eher unbekanntes Stadtviertel, das Kommelkwartier. An den Straßennamen ist zu erkennen, dass sich hier verschiedene geistliche Orden niedergelassen haben. Ihre Bauten sind auch heute noch zu sehen, wenn sie auch meistens einer neuen Nutzung zugeführt wurden. Von der spätmittelalterlichen Bebauung über die prächtigen Beispiele der Zwischenkriegsjahre reicht das vorgestellte Spektrum bis in die heutige Moderne.
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Gesellschaft, Politik und Geschichte, Arbeit und Leben – DGB/VHS Rund um die Maastrichter Universität blüht das Leben in verborgenen Winkeln, malerischen Sträßchen und reizvollen Plätzen. 7. Juni 2014 • Sa 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Am Vrijthof 18, vor dem Museum aan het Vrijthof; eigene Anreise
Extra-Tour – die besondere Exkursion Extra-Tour: Landpartie, eine Exkursion zu den Schlössern im Limburgischen Hügelland
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Exkursion Ulla Borsch Das landschaftlich reizvolle limburgische Hügelland ist eine uralte Kulturregion, die geprägt ist von zahlreichen Schlössern. Die von uns besuchten Schlösser stehen mit ihrer wechselvollen Geschichte und heutigen Nutzung exemplarisch für die vielen Schlossanlagen und Wasserburgen in Südlimburg. Ein besonderer Höhepunkt ist der Besuch von Schloss Genhoes mit seinem Couvenflügel in AltValkenburg. Obwohl die Wasserburg öffentlich nicht zugänglich ist, ermöglichen uns die Pächter exklusiv eine Führung durch das Schloss. Ein Umtrunk mit Kaffee, Tee und Gebäck rundet den Besuch in diesem stilvollen Anwesen ab. 22. Mai 2014 • Do 9.30–18 Uhr • 65,-€/k.E. Gebühr einschließlich Busfahrt, Führungen, Eintritte, Umtrunk in Schloss Genhoes Abfahrt: 9.30 Uhr, Busparkplatz Sandkaulstraße, Aachen
Fernere Ziele Bonn und sein Alter Friedhof 01400 Studienfahrt Dr. Holger A. Dux In fast jeder Stadt gibt es einen historischen Friedhof, auf dem Grabstätten an zeitgeschichtlich interessante Persönlichkeiten erinnern. Erwähnt seien hier nicht nur Clara und Robert Schumann, sondern auch die Mutter von Beethoven oder Ernst Moritz Arndt. Mitten auf dem Gelände steht die hierhin versetzte romanische Kapelle der ehemaligen Kommende von Ramersdorf. An den Friedhofsbesuch schließt sich ein Rundgang durch das nach dem Bau des Hauptbahnhofs entstandene Stadtviertel an. Neben den beeindruckenden gründerzeitlichen Villen sind es Einrichtungen wie das Landesmuseum oder das Wohnhaus des Malers Macke, die die Blicke des Besuchers auf sich ziehen. 26. April 2014 • Sa 8.30–19.45 Uhr • 35,– €/k.E. Treffpunkt: 8.30 Uhr Halle des Hauptbahnhofs Großherzogtum Luxemburg Besatzung, Verfolgung, Widerstand
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Studienfahrt Dieter Nahoe Luxemburg, Europas kleinste Metropole, hat viel zu bieten. Bei einem zweistündigen geführten Rundgang lernen wir die Sehenswürdigkeiten in der City und Altstadt kennen: Place d’Armes, Konstitutionsplatz, Regierungsviertel, Corniche,
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Vaals ein Grenzort im Wandel der Geschichte 01405 Rundgang Antje Wiese Vaals und Aachen hatten immer schon eine besondere Beziehung. Früher zog die freie Religionsausübung die Menschen nach Vaals, heute sind es andere Produkte und Öffnungszeiten. Im historischen Kern der Stadt erfahren Sie mehr über Geschichte und Gegenwart dieses für die Aachener so bedeutenden Grenzortes. 17. Mai 2014 • Sa 14–16 Uhr • 2 Ustd. • 5,– €/k.E. Treffpunkt: Mütterzentrum Mamma Mia, Vaalser Straße/Ecke Püngelerstraße Gelsenkirchen schwarzes Gold und tausend Feuer
01406 Studienfahrt Dr. Holger A. Dux Die Ausflüge in die Städte des Ruhrgebiets werden mit einer Fahrt nach Gelsenkirchen fortgesetzt. Im Mittelalter wird erstmals urkundlich eine „Kirche bei den Siedlern“ erwähnt und damit der Startschuss einer Entwicklung gegeben, die im 19. Jahrhundert mit dem Ausbau der Schwerindustrie einen Höhepunkt erreichte. In Zeiten des Wohlstands entstanden repräsentative öffentliche Bauten, die, jeder für sich, seine Entstehungszeit illustrieren. Mit dem Strukturwandel und der Eröffnung der Route der Industriekultur veränderte sich das Stadtbild rechts und links der Emscher und ist noch stets in einem Wachstumsprozess begriffen. 24. Mai 2014 • Sa 7.30–19.45 Uhr • 35,– €/k.E. Treffen: 7.30 Uhr Halle des Hauptbahnhofs
Studienreisen Mainz und Wiesbaden Bischofsstadt und Bäderort
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Studienreise vom 5. bis 8. Mai 2014
Lübeck Backstein, Hafen, Marzipan
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Studienreise vom 8. bis 13. September 2014
Studienfahrt Dominik Clemens Im Mai 1940 wurde Luxemburg durch die Wehrmacht besetzt. Knapp zwei Jahre später annektierten die Nazis das Land. Jüdinnen und Juden wurden deportiert, politische Gegner verfolgt und ermordet. Früh formierten sich erste Widerstandsgruppen. Wir besuchen das Musée National de la Résistance (Nationales Widerstandsmuseum) und die Gedenkstätte am Place de la Résistance in Esch-sur-Alzette im Süden des Landes. In der Stadt Luxemburg gehen wir auf Spurensuche und erkunden die verschiedenen Gedenkstätten und historischen Erinnerungsorte, die in Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg stehen. Am Nachmittag bleibt Zeit, die Stadt bei einem Spaziergang auf eigene Faust zu erkunden. 10. Mai 2014 • Sa 8–21.30 Uhr Abfahrt: 8 Uhr, Busparkplatz Sandkaulstraße Kosten: 48,– €/k.E., einschließlich Busfahrt, Führungen Anmeldung erforderlich bis zum 23. April 2014
Luxemburg unterwegs zwischen Palais Grand Ducal und Petrusstal
Jahrtausend-Monument, Altstadt, Großherzoglicher Palast (von außen), Wilhelmsplatz. Die Petruss- und Bockkasematten sind die längsten Kasematten der Welt. Als UNESCO-Weltkulturerbe sind sie die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt Luxemburg. Eine Führung durch die unterirdischen Felsgalerien der Petruss-Kasematten, zu Verteidigungszwecken im 17. Jahrhundert errichtet, macht die Geschichte der Festungsstadt erfahrbar. Am Nachmittag bleibt Zeit, die Stadt bei einem Spaziergang auf eigene Faust zu erkunden 10. Mai 2014 • Sa 8–21.30 Uhr Abfahrt: 8 Uhr, Busparkplatz Sandkaulstraße, Aachen Kosten: 48,– €/k.E., einschließlich Busfahrt, Führungen Anmeldung erforderlich bis zum 23. April 2014
Portugal Fado, Tejo und Generalstreik
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Studienreise im September 2014 siehe Seiten 11, 12
Arbeit und Leben Arbeit und Leben ist eine Arbeitsgemeinschaft für politische und soziale Bildung, die vom Deutschen Gewerkschaftsbund und den Volkshochschulen getragen wird. Arbeit und Leben will Menschen, insbesondere auch Arbeitnehmer/innen, die Möglichkeit zur freien Meinungsbildung bieten und sie anregen, sich selbstbewusst und aktiv mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Die Veranstaltungen unter Arbeit und Leben stehen jedem offen.