1.000 Ausbildungsverträge geschlossen

March 19, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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E I N E P U B L I K AT I O N D E R S T I F T U N G G RO N E-S C H U L E

AUSGABE April 2013

Im Gespräch

Im Fokus

Vor Ort

„Kein Abschluss ohne Anschluss“: NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider zum Start ins Berufsleben. Seite 3

Qualifizierungen unterstützen junge Menschen auf dem Weg in Ausbildung und Arbeit. Seite 4 und 5

Neue Räume: Grone in Kassel schafft Platz für die prämierten Angebote in Gastronomie und Tourismus. Seite 7

1.000 Ausbildungsverträge geschlossen: Rückenwind beim Start ins Berufsleben

Neue Fachschule Lüneburg – Seit diesem März läuft in Lüneburg der Betrieb an der neuen „Berufsfachschule – Sozial­ assistent/-in“, für die die GroneSchulen Niedersachsen GmbH – gemeinnützig – im Januar die Genehmigung erhalten hatte. Unterrichtsschwerpunkt der als Ersatzschule konzipierten Einrichtung ist Sozialpädagogik. Die ersten Schülerinnen und Schüler sind inzwischen an Bord, sie sind zwischen 22 und 42 Jahre alt. Anfang September 2013 soll ein weiteres 1. Schuljahr beginnen.

Bundesweite Angebote qualifizieren junge Menschen für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Der Übergang von der Schule ins Berufsleben verläuft nicht immer glatt. Es gibt deshalb eine Vielzahl von Angeboten, die Schulabgänger und junge Menschen bis 25 beim Einstieg ins Berufsleben sowie bei der Berufsausbildung unterstützen. Bundesweite Grone-Angebote zur Orientierung, Aktivierung und Ausbildung bauen ihnen Brücken in den Arbeitsmarkt.

Neue Standorte

eine erfolgreiche und stabile Überleitung in die Unternehmen im Einzugsgebiet von Dortmund gelingt es uns, dieses Ziel zu realisieren.“ Seit 2009 beschreiten JobCenter und Agentur für Arbeit häufig auch einen umgekehrten Weg: Auszubildende, die ihre Regelausbildung aus unterschiedlichen Gründen abbrechen mussten,

werden von den Kostenträgern als Quereinsteiger in die Dortmunder Grone Ausbildung vermittelt, um stabilisiert und fachtheoretisch gefestigt zu werden. „Je nach verbleibender Ausbildungszeit münden sie erneut in eine betriebliche

FOTO: iStock

Dortmund – Das Grone-Bildungszentrum ist einer der großen Bildungsdienstleister im Bereich der kooperativen Berufsausbildung (BaE) für Jugendliche und junge Erwachsene in Dortmund. Die zwei- oder dreijährige Berufsausbildung in den Feldern Hotel, Gaststätten, Hauswirtschaft, Gartenund Landschaftsbau, Lager und Handel, Wirtschaft und Verwaltung / IT, Kosmetik und Körperpflege, Farb- und Raumgestaltung, Bau, Metall, Elektro und Holz bietet Grone Dortmund seit 2007 an. „Insgesamt haben wir seitdem über 1.000 kooperative Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen“, sagt der für die BaE-Ausbildung verantwortliche Teamleiter Alexander Chyl. „Wir arbeiten dabei eng mit regionalen Betrieben zusammen und erweitern unser Netzwerk ständig.“ Erklärtes Ziel der kooperativen Ausbildung ist es, möglichst zum Ende des ersten Ausbildungsjahres die jungen Menschen in eine reguläre betriebliche Ausbildung zu integrieren. Chyl: „Durch

Ausbildung oder beenden ihre Ausbildung erfolgreich bei uns mit der Berufsabschlussprüfung. Im Anschluss initiieren unsere Mitarbeiter die Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung“, erklärt Chyl.

Ausbildungsbegleitende Hilfen gegen den Abbruch Stadtallendorf/Schwalmstadt – Immer wieder brechen junge Menschen die Ausbildung ab – sei es aus privaten Gründen oder weil sie Schwierigkeiten haben, dem Berufsschulunterricht zu folgen. „Nachhilfe“ schaffen hier die „ausbildungsbegleitenden Hilfen“ (abH), die Grone im Auftrag der Agentur für Arbeit Marburg in Stadtallendorf und Schwalmstadt anbietet. 1

Auszubildende mit schulischen und fachpraktischen Schwierigkeiten, mit Prüfungsangst, Sprachschwierigkeiten oder privaten und persönlichen Problemen finden hier Unterstützung, bevor sie die Ausbildung abbrechen. Gerald Hillebrand, Niederlassungsleiter von Grone in Marburg: „Wir bieten in Ergänzung des Berufsschulunterrichts für die Abbrecher Stütz- und Förderstunden, die Auszubildenden

G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT

erhalten individuelle Betreuung und Lernberatung und bekommen bei Bedarf, etwa in persönlichen Angelegenheiten, auch Einzelfallhilfe.“ Die Hilfen werden je nach Notwendigkeit ein- bis zweimal in der Woche für drei bis acht Stunden angeboten. Die Ziele sind eindeutig. Hillebrand: „Wir wollen die Leistungen der jungen Menschen sowohl im schulischen als auch im fachpraktischen Bereich

verbessern, wir wollen sie gezielt auf die Zwischen- und Abschlussprüfungen vorbereiten und damit letztlich den Ausbildungserfolg sichern.“ Die Hilfen laufen jetzt erfolgreich seit sechs Jahren. Hillebrand: „In dieser Zeit haben wir bewirkt, dass unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Leben in den Griff bekommen und ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben.“

Bernburg/Lübeck – Die GroneSchulen Sachsen-Anhalt GmbH – gemeinnützig – führt in Bernburg an der Saale seit April das Projekt AVIBA (Aktivierung und Vermittlung in versicherungspflichtige Beschäftigung) im Auftrag der Agentur für Arbeit durch. Die Grone-Bildungszentren Schleswig-Holstein GmbH – gemeinnützig – hat neue Standorte in Eckernförde, Heiligenhafen und Lensahn eröffnet.

Neuer Auftritt Hamburg – Der Nutzer muss schneller zum Ziel kommen: Unter dieser Prämisse hat der Unternehmensverbund Stiftung Grone-Schule seinen Internetauftritt grundlegend überarbeitet. Klarer, übersichtlicher, schneller und userfreundlicher: Seit Mitte April präsentiert sich www. grone.de mit einem neuen Gesicht. Die Navigationsstruktur wurde neu angelegt und um eine Zielgruppenansprache ergänzt. Die Suchfunktion im Angebotsbereich wurde erweitert und deutlicher platziert. Zusätzlich enthält der neue WebAuftritt nach Bundesländern geordnet Hinweise, wo Grone mit welchen Gesellschaften zu finden ist.

im gespräch

seite 2

Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Übergang von der Schule zum Beruf bildet den thematischen Schwerpunkt dieses Magazins – aus gutem Grund: Wo es darum geht, möglichst allen jungen Leuten die Chance einer guten Ausbildung zu eröffnen, ist noch viel zu tun. Hier liegt ein großes Potenzial, mit dem bei richtiger und rechtzeitiger Weichenstellung auch der Fachkräftemangel als Folge des demografischen Wandels gelindert werden kann.

Insgesamt sind zurzeit in Deutschland rund 300.000 arbeitslos gemeldete Menschen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren ohne Ausbildung. Insgesamt haben in dieser Altersgruppe gut eine halbe Million Menschen keinen Berufs-

Düsseldorf – „Kein Abschluss ohne Anschluss“ lautet das Motto für das Übergangssystem von der Schule in den Beruf, das Nordrhein-Westfalen als erstes Flächenland landesweit verbindlich eingeführt hat. Durch frühzeitige Beratung und verstärkte Berufsorientierung in den Schulen sollen alle Schülerinnen und Schüler die notwendige Unterstützung erhalten, um einen geeigneten, an ihren

Achim Albrecht:

Ausbildung: Das Potenzial nutzen

abschluss. Sie alle sollen im Rahmen der Kampagne „AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht“ angesprochen werden. Die Initiative wurde Anfang Februar in Berlin von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen und Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der BA, vorgestellt. Mit ihr sollen 100.000 junge Menschen zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsausbildung eine neue Chance für eine betriebliche Ausbildung erhalten. Ursula von der Leyen: „Der Bedarf an gut ausgebildeten Menschen wird in den nächsten Jahren auf dem deutschen Arbeitsmarkt deutlich steigen. Gleichzeitig werden immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Deshalb sollten wir jetzt alle Kräfte bündeln, um den zehntausenden erwerbsfähigen jungen Menschen eine zweite Chance zu geben, die bisher keinen Berufsabschluss haben und arbeitslos sind. Mit Ende 20 muss es das Ziel sein, die eigene berufliche Zukunft noch einmal auf einer neuen Qualifikation aufzubauen. Vor diesen jungen Menschen liegen noch fast 40 Jahre Erwerbsleben.“

FOTO: BMAS

FOTO: Bundesagentur für Arbeit

Berlin – Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen und Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), gaben Anfang Februar in Berlin den Startschuss für die neue Initiative „Erstausbildung junger Erwachsener“ unter dem Motto „AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht“. Ziel ist es, 100.000 jungen Menschen zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsausbildung eine zweite Chance für eine betriebliche Ausbildung zu geben.

Minister Schneider: Landesregierung und System-Partner wollen beim Start ins Berufsleben kein Kind zurücklassen

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen

Heinrich Alt: „In den Jobcentern und Arbeitsagenturen ist die Erstausbildung junger Erwachsener ein zentraler Handlungsschwerpunkt der nächsten Jahre. Wir wollen sie motivieren, ihre Fähigkeiten zu nutzen, sie auszubauen. Wir werden jedem Jugendlichen dazu ein Angebot machen. Dafür brauche ich Partner in der Wirtschaft. Unternehmen suchen für die Erstausbildung natürlich in erster Linie Schulabgänger. Ich möchte sie ermutigen, ihre Rekrutierungsstrategie zu erweitern.“

Aydan Özogus im Gespräch

Zu dem Übergangssystem Schule – Beruf sprach das Grone Magazin mit dem nordrhein-westfälischen Arbeits-, Integrations- und Sozialminister Guntram Schneider.

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Herr Minister, was hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalens veranlasst, das System des Übergangs von der Schule in den Beruf neu zu strukturieren? Wir wollen in Nordrhein-Westfalen kein Kind zurücklassen – das gilt auch später für den Start der Jugendlichen in das Berufsleben. Deshalb setzen wir als erstes Flächenland ein neues Übergangssystem von der Schule in den Beruf flächendeckend um. Dabei geht es um zwei wichtige Fragen. Wir beobachten seit Jahren eine wachsende Zahl an Studien- und Ausbildungsabbrechern. Die Quote bei den Studienabbrechern liegt aktuell bei 28 Prozent, die duale Berufsausbildung brechen rund 24 Prozent der Auszubildenden ab. Das heißt, viele junge Menschen haben offenbar erhebliche Probleme bei der Berufsfindung und bei der Selbsteinschätzung. Da wollen wir gegensteuern. Dann gibt es eine weitere Entwicklung: Viele junge Menschen, die nach der Schule durchaus einen Beruf erlernen könnten, ziehen eine Verlängerung der Schulzeit vor. Das kostet viel Geld

In Zahlen ausgedrückt: 2012 waren rund 270.000 Jugendliche in Übergangsmaßnahmen, weitere rund 16.000 fanden keinen Ausbildungsplatz. Und der Anteil der jungen Menschen, die ohne Berufsausbildung bleiben, liegt seit Jahren bei rund 15 Prozent. Zudem: Etwa 20 Prozent der Auszubildenden brechen die Ausbildung ab, und davon wiederum rund ein Drittel, weil sie falsche Vorstellungen vom gewählten Beruf hatten. Allzu oft liegt das daran, dass die adäquate Vorbereitung auf einen möglichen Beruf sich noch weiter verbessern lässt. Unsere Erfahrungen zeigen, dass nicht erst mit der Übergabe der Abschluss- oder Abgangszeugnisse gehandelt werden darf. Dabei leisten die Schulen bereits sehr viel. In vielen Schulpartnerschaften können wir Schulen mit vielen Projekten sinnvoll unterstützen. Ein genauer Blick auf die Situation zeigt: Es gibt Unterschiede von Region zu Region und von Berufsbild zu Berufsbild. Wie es gehen kann, jene zu begleiten, die sich schwertun und Beratung brauchen, zeigen gute Ansätze in Hamburg mit der Jugendberufsagentur und in Nordrhein-Westfalen mit dem neuen Übergangssystem Schule – Beruf „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Welche Beiträge Grone beim Übergang von der Schule in den Beruf leis­ tet, lesen Sie in dieser Ausgabe. Ich wünsche Ihnen dabei eine anregende Lektüre.

Ihr Achim Albrecht

und ist ökonomisch unsinnig, denn der Mensch hat ja nur eine bestimmte Zeit für das Berufsleben. Darum ist es ein weiteres Ziel unserer Reform des Übergangssystems, dass die jungen Leute so früh wie möglich mit der Ausbildung oder dem Studium beginnen und dass wir Warteschleifen dort, wo sie nicht notwendig sind, minimieren.

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Ist der Übergang an der zweiten Schwelle, also von der Ausbildung in die Beschäftigung, ebenfalls Bestandteil des neuen Übergangssystems? Ich bin ganz sicher, dass eine erfolgreiche Berufs- oder Hochschulausbildung eine große Gewähr für einen gelungenen Start in das Berufsleben ist. Wir haben heute das große Problem, dass viele junge Frauen und Männer die Schule ohne Abschluss beenden. Diese Zahl müssen wir minimieren, wenn wir unser Ziel einer Ausbildungsgarantie für ausbildungsfähige Jugendliche erreichen wollen. Dieses Ziel haben wir in unseren Koalitionsvertrag geschrieben. Hinzu kommt, dass dieses Problem bei jungen Menschen mit Migrationshintergrund noch stärker ausgeprägt ist. Vor dem Hintergrund, dass in unseren Großstädten wie Köln bereits 50 Prozent der Menschen unter 25 Jahren eine Zuwanderungsgeschichte haben, zeigt sich die Notwendigkeit, hier gegenzusteuern.

Kompetenzen ausgerichteten Ausbildungs- oder Bildungsweg einzuschlagen. Zentrales Element des Systems ist spätestens ab Klasse 8 eine verbindliche, systematische Berufs- und Studienorientierung. Akteure des Systems sind neben dem Land die Kommunen, die Arbeitsagenturen und Jobcenter, Schulen und Berufskollegs, Jugendhilfe, Wirtschaftsorganisationen, Kammern und Sozialpartner.

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Wie wollen Sie die Jugendlichen und vor allem die Eltern dazu bewegen, sich an dem neuen System zu beteiligen? Selbstverständlich brauchen wir die Beteiligung der jungen Menschen und ihrer Eltern. Allerdings sind wesentliche Teile des Systems wie zum Beispiel die Praktika in den Unterricht eingebunden und unterliegen damit der Schulpflicht. Unabhängig davon gestalten wir das neue Übergangssystem ja interessant. Wir stellen den Schülerinnen und Schülern rund 350 Berufe vor – damit bieten wir sehr viele Alternativen zu den weniger bekannten Berufen an.

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Wie geht es weiter? Was sind die nächsten Schritte? Derzeit beteiligen sich 26 Kommunen in Nordrhein-Westfalen an der Umsetzung des neuen Übergangssystems. Alle Schultypen machen mit, auch die Gymnasien. Wir haben in einigen Regionen zwar noch Probleme, bei unseren Partnern in der Wirtschaft genügend Praktikumsplätze zu finden. Aber insgesamt verzeichnen wir eine erfreuliche Entwicklung. Angesichts Flächendeckendes und landesweites System: Minister Guntram Schneider sieht Nordrhein-Westfalen beim Übergang Schule – Beruf auf einem guten Weg

Individuelle Unterstützung

Hamburg – Mit der stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden Aydan Özoguz MdB war eine der profiliertesten Migrationspolitikerinnen der Bundesrepublik Gast beim Heinrich-GroneGespräch im Februar. Özoguz schlug einen gesellschaftspolitischen Bogen, indem sie auf Stereotypien und Vorurteile hinwies, die grundsätzlich gegenüber Minderheiten bestehen und einer Willkommenskultur entgegenstehen. Um die zu überwinden, brauche es den Dialog und das eigene Erleben. 2

Ein weiteres Themenfeld war der Sprach­ erwerb von Kindern. Hier setzte sich Özoguz für ein „Entweder – Oder“ ein: Der schlimmste Fall sei, wenn ein Kind weder die deutsche noch die Muttersprache fehlerfrei beherrsche. Angesichts des Fachkräftemangels riet sie den Unternehmen, das bei den Migranten vorhandene Potenzial auszuschöpfen. Dazu gehöre aber auch die Aufgabe des Staates, für eine bessere Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse zu sorgen.

G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT

Katrin Meyer, Geschäftsführerin Grone Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt, Leiterin Fernstudium PFH, Grone-Niederlassungsleiterin Lübeck Birgit Hinrichs (v.r.n.l.)

Qualifikationen kann sich das berufsbegleitende Studium verkürzen.“ Der Präsident der PFH, Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke, hob in seinem Grußwort hervor, Grone stehe für Praxisnähe, Quali­ tätsbewusstsein und Arbeitsmarkt­orien­ tierung und sei daher der passende Partner seiner Hochschule. Sierke: „Auch wir vereinen genau diese Aspekte in unseren wissenschaftlichen

Fern­studien­­gängen: hohe Anwendbar­ keit des Lehrstoffs in der beruflichen Praxis und Orientierung an den tatsächlichen Be­darfen der Unternehmen bei höchsten Qualitätsstandards.“ Die PFH und Grone bieten in Kooperation Bachelor- und Master-Studiengänge in Betriebswirtschaftslehre sowie MasterStudiengänge in Advanced Management und Business Administration an.

FOTO: dreamstime

Engagiertes Gespräch: Aydan Özoguz nach ihrem Vortrag mit Grone-Vorstand Achim Albrecht, Volker Putz (Putz & Partner) und Staatssekretär a.D. Dr. Hellmut Körner (v.r.n.l.)

NÜS – Neues Übergangssystem

FOTO: PFH Göttingen

FOTO: Sven Malke

Fernstudienzentrum der PFH eröffnet Lübeck – Ein neues Angebot bei Grone in Lübeck: In Kooperation mit der PFH Privaten Hochschule Göttingen ist in der Hansestadt Mitte März ein neues Fernstudienzentrum eröffnet worden. Damit bietet Grone jetzt alle Beratungsund Serviceleistungen rund um das Fernstudienangebot der Privaten Hoch­ schule an. Außer­dem sollen in den Räumen der Grone-Bildungszentren auch Infor­ mations­abende für Interessenten sowie Präsenz­p hasen und Prüfungen der Studieren­den stattfinden. Bei der Eröffnung des neuen Zentrums erklärte Katrin Meyer, Geschäftsführerin der Grone-Bildungszentren SchleswigHolstein: „Durch dieses Angebot tragen wir dazu bei, den Übergang zwischen beruflicher Ausbildung und einer Hochschulbildung zu erleichtern. Die im Berufsleben erworbenen Kompetenzen werden durch die PFH individuell bewertet. Durch die Anerkennung bestimmter

der großen Zahl von Schülerinnen und Schülern führen wir das neue System schrittweise ein. Bereits bis Ende 2013 sollen alle 53 Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen eingebunden sein, und bis 2016 auch alle Schulen. Bis Ende 2018/19 soll das System dann flächendeckend installiert sein. Schon jetzt können wir sagen, dass wir auf einem guten Weg sind.

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Dortmund – Was kann ich und was will ich? Fragen, die sich die meisten Schülerinnen und Schüler stellen, wenn die Schulzeit zu Ende geht und die Berufsausbildung ansteht. NÜS – „Neues Übergangssystem Schule – Beruf“ soll in Nordrhein-Westfalen Schülerinnen und Schülern aller Schularten ab der Jahrgangsstufe 8 helfen, hier die richtige Entscheidung zu treffen. Grone in Dortmund übernimmt in diesem System die Bereiche „Potenzialanalyse“ und „Berufsfelderkundung“. Die Analyse liefert den jungen Menschen eine fundierte Selbst- und Fremdeinschätzung ihrer personalen, sozialen und fachlichen Potenziale. Die Ergebnisse unterstützen die gezielte Auswahl des schulischen Betriebspraktikums. Die Berufsfelderkundung vermittelt in 24 Zeitstunden exemplarische Einblicke in berufliche Tätigkeiten und die betriebliche Praxis. Hier erproben die Schülerinnen und Schüler mit Bezug auf die Analyseergebnisse Arbeitsabläufe in drei ausge-

wählten Berufsfeldern aus Handwerk, Industrie und Dienstleistungen. Claudia Veltkamp, Geschäftsführerin von Grone in Dortmund: „Der Übergang von der Schule zum Beruf ist einer der Schwerpunkte unserer Arbeit. Bereits seit 2009 sind wir im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit im Rahmen des bundesweiten Projektes ‘Berufseinstiegsbegleitung’ an neun Dortmunder Haupt-, Gesamt- und Förderschulen aktiv. Hier haben wir Übergangsquoten in den ersten Arbeitsmarkt von 62 Prozent an Hauptschulen und 30 Prozent an Förderschulen erreicht.“ Durch das „Neue Übergangssystem Schule – Beruf“ werden nun auch die Realschulen und Gymnasien einbezogen. Grone Dortmund hat speziell für die letztgenannten ein gezieltes Angebot unterbreitet und führt noch in diesem Schuljahr für 2 Gymnasien die Potenzialanalyse und auch die Berufsfelderkundungen durch. Weitere Gymnasien werden im Schuljahr 2013/14 folgen.

Salzwedel – Sozialarbeit an der Nahtstelle von der Schule in die Ausbildung: In der Grone-„Kompetenzagentur“ erhalten seit März Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 25 Jahren, die bisher vom Hilfesystem nicht erreicht werden, individuelle Unterstützung – Rückenwind beim Übergang von der Schule in die Ausbildung. Finanziert wird das bis Juli 2016 laufende Projekt in Salzwedel vom Jugend- und Schulamt im Altmarkkreis Salzwedel. Projektmitarbeiterin Maritta Lesse: „Wir verstehen uns ausdrücklich als Ergänzung zu den bestehenden Angeboten und arbeiten dabei eng mit Netzwerkpartnern wie den Schulen mit ihren Schulsozialarbeitern, Jobcenter, Berufsberatung, Jugendamt, Jugendmigrationsdienst und auch der Jugendgerichtshilfe zusammen.“ Das Angebot richtet sich an Jugendliche in der beruflichen Orientierungsphase am Ende der Schulzeit. Doch auch junge Menschen, die sich aus per-

sönlichen Gründen noch nicht auf dem Arbeitsmarkt etablieren konnten, sollen hier Unterstützung finden.

FOTO: dreamstime

Programm soll 100.000 jungen Menschen Erstausbildung bringen

FOTO: MAGI NRW

Bund und Bundesagentur suchen nach „Spätstartern“

BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt

NRW beim Übergang Schule – Beruf weit vorn Landesweites flächendeckendes System bis 2018

Editorial

Für Schul- und Ausbildungsabbrecher wird individuell nach neuen umsetzbaren Möglichkeiten gesucht, zu verwertbaren Abschlüssen zu kommen. Auch Jugendliche mit Suchtproblematik und junge Mütter und Väter gehören zu den Ratsuchenden, die in der Grone„Kompetenzagentur“ betreut werden.

im fokus

im fokus

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BaE integrativ in Erfurt führt Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum IHK-Abschluss

Training von Sozialkompetenzen und Betriebspraktika sorgen für gute Vermittlungsquoten

Erfurt – Sie sind bis zu 25 Jahre alt, in der Regel ohne Schulabschluss, ohne Ausbildung und damit ohne Chance auf dem Arbeitsmarkt: Benachteiligte Jugendliche. Und sie werden dank individueller Ansprache und sozialpädagogischer

Lübeck – „A steht für Ausbildungsplatz.“ Lothar Stabe zeigt auf die Wand mit den Namen der 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die seit September 2012 an einer „Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme“ (BvB) bei Grone in Lübeck teilnehmen. Junge Menschen bis zu 25 Jahren ohne Berufsausbildung, oft auch ohne Schulabschluss oder mit anderen Vermittlungshemmnissen werden hier im Auftrag der Agentur für Arbeit fit für eine normale betriebliche Ausbildung gemacht.

Mit dem Gabelstapler in Richtung Abschlussprüfung: Ausbildung auf dem Grone-Gelände

Orientierung mit Minister-Begleitung

Mevlan Krasniqi, Arbeitsminister Guntram Schneider als „Pate“ und Caner Aver von der Stiftung Zentrum für Türkeistudien (v.l.n.r.)

Dortmund – Das war schon ein besonderer Augenblick für den 17-jährigen Mevlan Krasniqi. Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Guntram Schneider nahm den Hauptschüler auf der Dortmunder Ausbildungsbörse „Zeig Flagge“ als „Pate“ unter seine Fittiche. Die jährliche Veranstaltung bringt Unternehmen und Jugendliche mit Migrationshintergrund zusammen. 36 Arbeitgeber aus der Region hatten in diesem Jahr die Einstiegsmöglichkeiten in ihrem Unternehmen vorgestellt. Mevlan Krasniqi besuchte sie alle an der Seite des Ministers. Der 17-Jährige: „Das war schon toll, denn so kam ich natürlich viel tiefer mit den Leuten an den Ständen ins Gespräch und konnte mich besser über die Unternehmen informieren. Sonst ist man ja nur einer von Hunderten. Mit dem Minister zu-

G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT

sammen war ich eben ein besonderer Interessent.“ Die Patenidee hatte die Arbeitsagentur entwickelt. Ausgesucht hatte Mevlan Krasniqi allerdings Carsten Mees, Teamleiter Berufseinstiegsbegleitung bei Grone in Dortmund. Der kannte den jungen Mann, denn er hatte ihn in der 9. Klasse und jetzt in der Abschlussklasse 10 seiner Hauptschule mit Rat und Tat begleitet. Mees: „Zurzeit sind wir im Auftrag der Arbeitsagentur mit unseren Angeboten zur Berufseinstiegsbegleitung an acht Dortmunder Hauptschulen mit rund 400 Schülerinnen und Schülern tätig.“ Die Orientierung durch Potenzialanalysen und Berufskunde mit theoretischen Informationen und praktischen Einblicken bei Betriebsbesuchen und freiwilligen Praktika steht in den 9. Klassen im

Mittelpunkt. In den 10. Klassen geht es dann vorwiegend um die Bewerbung. Dazu gehören Bewerbungstraining und Hilfe bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen – „ein Rundum-sorglos-Paket“, so Carsten Mees. Für Mevlan Krasniqi war die Orientierung einfach. „Ich wollte immer Automobil- oder Bürokaufmann werden. Und das will ich auch heute noch“, sagt der junge Mann. Noch wartet der 17-Jähige auf die Antworten auf zwei Bewerbungen. Doch seine Chancen stehen gut. Carsten Mees: „90 Prozent unserer Schülerinnen und Schüler haben nach dem Schulabschluss eine abgesicherte Berufswahl und sind auch ausbildungsreif. Und 60 Prozent haben einen festen Ausbildungslatz. Das ist für Hauptschüler ein sensationelles Ergebnis.“

jedem Jahr neue dazu.“ Mit dabei sind große Logistik-Firmen wie Eurogate, das in Erfurt für Panasonic arbeitet, und die BLG Logistics Group, von deren Distributionszentrum aus IKEA seine Möbel verschickt. Manja Seifert-Kraft, Bereichsleiterin bei Grone in Erfurt, verweist darauf, dass bisher in jedem Jahr einige ihrer Auszubildenden die Prüfung mit der Bestnote 1 abgeschlossen haben und dafür von der IHK ausgezeichnet wurden. Seifert-Kraft: „Durch die individuelle Unterstützung, die wir den Auszubildenden bieten, können Defizite so minimiert werden, dass unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ausbildung erfolgreich absolvieren, die Abschlussprüfung schaffen und auf dem realen Arbeitsmarkt bestehen können. Diese Art der Betreuung können Unternehmen als Ausbildungsbetriebe in der Regel nicht leisten.“

Bereits nach sechs der insgesamt zehn Monate, die die Maßnahme dauert, steht hinter vielen Namen das „A“, das anzeigt, dass die jungen Menschen bereits einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben. Und es werden bis zum Abschluss der Maßnahme im September sicherlich noch viel mehr. Im letzten Kurs hatten von den 50 jungen Frauen und Männern zum Schluss 30 einen Ausbildungsvertrag. „Fünf der zehn Monate sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Praktikanten in Betrieben, die zu unserem Netzwerk von rund 1.500 Firmen gehören,“ sagt Grone-Niederlassungsleiterin Birgit Hinrichs-Blöker. Und Projektleiter Lothar Stabe ergänzt: „Wir legen großen Wert darauf, dass die Jugendlichen in der Vorbereitung verstehen, dass unser Firmennetzwerk ihnen die Chance auf ihren künftigen Ausbildungsplatz bietet. Neben dem

Junge Eltern

Unterricht im Seniorenheim „Probiere Berufe“ (ProBe)

Rostock – Junge Mütter und Väter ohne berufliche Erstausbildung profitieren von einem Angebot, das Grone in Rostock im Auftrag der Jobcenter Rostock und Bad Doberan macht: Eine Teilzeit-Ausbildung in den Bereichen Büroberufe und Berufe des Einzelhandels. Seit 2010 führt Grone diese „Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung“ (BaE) durch, eine duale Erstausbildung mit 20 bis 30 jungen Frauen und im laufenden Kurs erstmals mit einem Mann als Teilnehmer. Als besonders hilfreich empfinden es die jungen Eltern, dass die Arbeitszeit in der Teilzeitausbildung auf täglich sechs Stunden reduziert ist. Das hilft ihnen, Ausbildung und Familie „unter einen Hut“ zu bekommen. Dorit Pries, Standortleiterin in Rostock, verweist stolz darauf, dass im vergangenen Jahr elf von zwölf angemeldeten Teilnehmerinnen die Prüfung bestanden haben. „Diese duale Ausbildung mit IHK-Abschluss eröffnet durchaus Berufschancen. Unser oberstes Ziel ist allerdings, die jungen Mütter und Väter in eine betriebliche Ausbildung zu vermitteln“, sagt sie. Auch das gelingt, wie die Vergangenheit bewiesen hat. Einige Teilnehmerinnen erhielten die Möglichkeit, nach bestandener Prüfung in einem zusätzlichen Jahr eine Weiterbildung zur „Kauffrau im Einzelhandel“ zu absolvieren, um ihre Berufschancen zu erhöhen.

Kiel – „Rückenwind in der Goethe Schule – wir denken heute an morgen“, unter diesem Projektnamen erhalten alle 161 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Kieler Goethe Schule in Senioren­heimen einen gründlichen Ein­ blick in den Arbeitsalltag von Pflegebe­ rufen. „Rückenwind“ ist eines von nur zwei Projekten aus dem Förderprogramm

FOTO: shutterstock

Praktikum wird ihnen in den Berufsfeldern Garten- und Landschaftsbau, Bauhauptgewerbe und Holz sowie Lager/Handel, Wirtschaft/Verwaltung und Gastronomie fachliche Qualifizierung angeboten.“ David Mergel wartet noch darauf, dass das große „A“ hinter seinen Namen an der Wand kommt. David hatte sich nach dem Hauptschulabschluss ein Jahr lang um gar nichts gekümmert, vor allem nicht um einen Ausbildungsplatz. Schließlich schickte ihn die Agentur in die Berufsvorbereitungs-Maßnahme zu Grone. Hier lernt er im Bereich „Lager/ Handel“ die Berufswirklichkeit kennen. „Das ist sehr vielfältig“, berichtet der junge Mann, der sich jetzt um eine Ausbildung als Lagerist beworben hat. Und im Rückblick auf die Zeit vor Grone stellt er zufrieden fest: „Am besten ist es doch, dass man überhaupt etwas macht.“

Sommercamp

Berufsvorbereitung im Praktikum erhöht die Chance auf einen Ausbildungsplatz

alle verpflichtend und Teil der offiziellen Schulzeit ist. So erhalten sie bereits im Vorfeld der Ausbildungsentscheidung Orientierung und Informationen über ein wichtiges Berufsfeld. Grone-Koordinatorin Angela Schumacher: „Rückenwind beinhaltet ein direktes ‘Eintauchen’ in den Alltag im Sozial- und Gesundheitsbereich statt theoretischer Abhandlungen über

Die Laubsäge ist gefunden: Der Berufswegparcour vermittelt Einblicke in die Berufswelt

Goethe-Schulleiter Hartmut Bollin (1.v.l.), die verantwortlichen Betreuer der Altenzentren sowie Grone-Koordinatorin Angela Schumacher (3.v.r.)

„Bundesschulsozialarbeit“, das aufgefordert worden ist, sich am Bundeswettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik 2013“ zu beteiligen. Bei dem Projekt arbeiten die Kieler Gemeinschaftsschule, Grone und drei Senioreneinrichtungen eng zusammen. Das wirklich Neue an diesem Projekt ist, dass die jungen Menschen ein Jahr lang wöchentlich zwei Stunden ihrer Schulzeit in den Senioreneinrichtungen tätig sind und dass die Teilnahme für 5

mögliche Berufsfelder. Die jungen Menschen erhalten die exklusive Möglichkeit, wirklich Arbeitsalltag zu erleben und intensive Kontakte zu älteren Menschen aufzubauen. Sie erwerben soziale Kompetenzen und entwickeln – mit professioneller Projektbegleitung – die Fähigkeit, mit Krankheit, Trauer, Tod umzugehen. So lernen sie, Umstände und Rahmenbedingungen auch zu ertragen und nicht nur bequeme Wege zu gehen.“

Uelzen – Viele Schüler bleiben jährlich ohne Aus­bildungsplatz, und viele Betriebe bleiben ohne Auszu­ bil­d ende. Für Abhilfe sorgt das Grone-Projekt „Future Now“, ein Bildungs­camp für 50 Schüler von Haupt- und Real­schulen aus den Landkreisen Uelzen und LüchowDannenberg. „Das Camp bedeutet betriebsbezogene Bildungs­arbeit. Eine Her­aus­forder­ung, der wir uns nun stellen“, erklärt Jutta Reuter, Pro­jektkoordina­torin bei Grone. Vergleichbar den erfolgreichen Zukunfts-Camps in Sachsen-Anhalt vereint das Camp der Landkreise Uelzen und Lüchow-Dannenberg in der Bildungs- und Begegnungsstätte „LiB“ im Wendland Berufsorientierung und das Training grundlegender Sozialkompetenzen. Neben dem mehrwöchigen Sommercamp werden den Jugendlichen im Jahresverlauf ergänzende Wochenendveranstaltungen angeboten und anschließend werden sie bis zum Schulabschluss beratend begleitet. Wesentlich für den Erfolg des Projektes ist die Unterstützung der regionalen Wirtschaft. Koordinatorin Jutta Reuter: „Wir möchten Betriebsinhaber und Ausbilder gewinnen, den zukünftigen Auszubildenden mit Betriebsbesichtigungen und Vorträgen einen Einblick in die Berufsbereiche ihrer Unternehmen zu gewähren. Das ist ein wesentlicher und wertvoller Bestandteil der Berufsvorbereitung, der sich auch für die Betriebe lohnen soll.“ „Future Now“ ist eine Initiative der Agentur für Arbeit LüneburgUelzen, des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit des Landes Niedersachsen und von Grone.

Schulabschluss FOTO: Grone

15 bis 20 junge Menschen werden seit 2005 durchschnittlich in jedem Jahr in einer integrativen Ausbildung (BaE) bei Grone ausgebildet. Zehn bis 20 Prozent der jungen Frauen und Männer brechen die Ausbildung ab, aber alle anderen schaffen nach zwei Jahren den IHKAbschluss zum Fachlageristen. Und damit nicht genug: „Gute Leute haben die Chance, im Anschluss das 3. Lehrjahr im Betrieb mit der Prüfung zur Fachkraft Lager und Logistik zu beenden. Im letzten Lehrgang haben 40 Prozent der Teilnehmer das geschafft“, berichtet Dlugosch. Kein Wunder, dass Agentur und Jobcenter in Erfurt das Projekt in jedem Jahr wieder fördern. In dieser dualen Ausbildung arbeitet Grone als Ausbildungsbetrieb eng mit Partnern in der regionalen Wirtschaft zusammen. Dlugosch: „Das sind Unternehmen, mit denen wir seit 2005 kooperieren, es kommen aber auch in

Betreuung doch etwas: „Wir bilden Jugendliche mit multiplen Vermittlungshemmnissen in zwei Jahren zum Fachlageristen aus“, sagt Christian Dlugosch, der bei Grone in Erfurt für BaE verantwortlich ist.

FOTO: Grone

arbeiten, erfüllen zu können. „Die Ausbildung hier bei Grone ist ausgesprochen vielfältig. Das macht richtig Spaß. Und die Chancen hinterher sind einfach klasse“, sagt der 22-Jährige. Maik lobt auch den Zusammenhalt – sowohl mit seinen Jahrgangskolleginnen als auch mit dem Team der Ausbilder. Für ihn ist nach den ersten zwei Jahren klar: „Kochen ist mein Ding!“ Die 25-jährige Katharina hat die Prüfung mit „befriedigend“ abgeschlossen und ist nicht ganz zufrieden. Der Stress, sagt sie. Sie weiß, dass sie mehr kann. Fünf Jahre lang hatte sich die junge Frau nach dem Hauptschulabschluss um einen Ausbildungsplatz beworben. Immer wieder und immer wieder vergeblich. Bis die Agentur sie zu Grone schickte, wo sie längst „angekommen“ ist. Denn sie wollte schon immer Hauswirtschaft machen, hat sich die Bereiche Küche und Service als Schwerpunkte ausgesucht. Ihr zehnmonatiges Praktikum, das jetzt im dritten Ausbildungsjahr den Praxisbezug noch einmal verstärkt, wird sie in einem Kindergarten leisten. Auch dort überwiegend im Bereich Küche, sodass sie die Ausbildungsschwerpunkte „Gesundes Kochen“ und „Sparsames Einkaufen“ gut in die Praxis umsetzen kann. „Die Chancen, dass alle Absolventen nach der Ausbildung eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen, sind groß“, sagt Dagmar Oppolzer, stellvertretende Niederlassungsleiterin. Dafür setzt sie auch ihr gewachsenes und wachsendes Netzwerk im Pflege- und Gesundheitsbereich ein.

Erfolgreiche Berufsvorbereitung: Mit dem großen „A“ in die Ausbildung

FOTO: Grone

FOTO: Grone

Hannover – Im Rahmen einer BaEREHA bietet Grone in Hannover im Auftrag der Agentur für Arbeit „behinderten Menschen mit Förderbedarf“ eine Berufsausbildung an, damit sie später im ersten Arbeitsmarkt auf eigenen Füßen bestehen können. „Unser Ziel ist es, alle unsere Auszubildenden im ersten Arbeitsmarkt unterzubringen“, sagt Sabine Glasenapp, die den Kurs mit ihrer Kollegin Stephanie Gruve leitet. Und das kann gelingen, denn gerade haben alle Teilnehmenden die Zwischenprüfung bestanden. So wie Maik. Der junge Mann hat die Prüfer überzeugt. Und er selbst ist überzeugt, dass er die richtige Ausbildung macht, um seinen Berufswunsch, in einer Großküche zu

In zwei Jahren zum Fachlageristen: Ausbildung für benachteiligte Jugendliche

FOTO: Agentur für Arbeit Dortmund

REHA-Ausbildung

Osnabrück – „Wo ist meine Laubsäge, wann machen wir Pause und was machen wir im Anschluss?“ Die Fragen wirbeln während des Berufswegparcours für die Förderschüler im Osnabrücker Bildungszentrum bunt durcheinander. Die Schüler erhalten nach einer Potenzialanalyse jetzt im Berufswegparcour Einblicke in verschiedene Berufe. Seit einem Jahr nehmen vier Schulen für geistige oder körperliche und motorische Entwicklung aus Osnabrück und dem Landkreis an der Berufsorientierung teil, die Grone durchführt. „Das Projekt ProBe ist ein tolles Angebot. Mit neuen Impulsen von außen hilft es unseren Schülerinnen und Schülern, den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt zu meistern“, so Sabine Ehlke, Konrektorin der Montessori-Schule. „Viele unserer Schülerinnen und Schüler gehen nach der Schule in die Werkstatt

für Menschen mit Behinderung. Durch ProBe eröffnet sich ihnen eine weitere Möglichkeit: Sie können herausfinden, ob sie zukünftig in einer Beschäftigung (mit Unterstützung) auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bestehen können.“ Auch die anderen Schulen sind zufrieden mit dem Projekt, denn sie sehen es als ergänzenden Baustein in ihrem Konzept vom Übergang Schule – Arbeits­ welt. Grone-Pädagogin Nadine Becker arbeitet eng mit den Lehrern zusammen. „Ich sehe mich als Koordinatorin zwischen den einzelnen Partnern. Die Schüler stehen natürlich klar im Fokus, aber auch die Elternarbeit, Gespräche mit den Lehrern und auch die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit sowie mit Firmen des allgemeinen Arbeitsmarkts machen die Arbeit im Projekt ProBe zu einer spannenden Aufgabe“, sagt sie. Im Mai startet der nächste Durchgang.

Hamburg – Ohne Ausbildung kein Beruf und ohne Schulabschluss keine Ausbildung: Grone Netzwerk in Hamburg bietet Schulabbrechern die Möglichkeit, nachträglich den Hauptschulabschluss zu erwerben. Gefördert durch Arbeitsagentur und Jobcenter können Arbeitnehmer und Arbeitsuchende nach neun oder 13 Monaten die externe Prüfung der Schulbehörde ablegen. Um später den Übergang in den 1. Arbeitsmarkt zu erleichtern, kombiniert Grone Netzwerk den Unterricht mit der Vermittlung von Kenntnissen im Gastgewerbe, Dialogmarketing und Verkauf sowie mit einem sechswöchigen Betriebspraktikum. Schuldnerberatung, Einzelgespräche mit Sozialpädagogen zur Stabilisierung der Lebens­ umstände, Bewerbungstraining und Kompetenzfeststellung sind zusätzliche Angebote. Prokuristin Andrea Franke: „Von den angemeldeten Prüflingen haben in den vergangenen Kursen 80 Prozent bestanden.“

Vor Ort

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Weiterstadt – Kushtrim I., Häftling in der Justizvollzugsanstalt Weiterstadt, hat ganz konkrete Zukunftspläne: „Meine Verlobte heiraten und eine Ausbildung zum Koch machen.“ Den ersten Schritt hat der 25-Jährige geschafft. Als einer von fünf Insassen der JVA hat er an einem Qualifizierungsbaustein teilgenommen, mit dem die IHK Darmstadt zusammen mit den Grone Bildungszentren Hessen im Projekt AQUA Plus den Häftlingen den Berufseinstieg nach der Entlassung erleichtern will.

Kassel – Kreativ und vielschichtig, innovativ und kompetent: Die Attribute, mit denen das Grone-Bildungszentrum in Kassel beschrieben wird, klingen fast euphorisch. Die Wirklichkeit wird dem Lob gerecht, wie die Preise zeigen, mit denen das Bildungszentrum bereits ausgezeichnet wurde. So gewann Grone 2011 für das Projekt „Märchenkoch“ den Innovationspreis für Tourismus des Landes Hessen und kann auch den Titel „Kassels bester Umschüler“ für sich beanspruchen.

„In 420 Stunden wurden den Teilnehmern die Ausbildungsinhalte des ersten Ausbildungsjahres im Berufsbild Koch vermittelt“, berichtet Torsten Heinzmann, Ausbildungsberater bei der IHK, die diese Maßnahme zertifiziert. Grone ist in dem Projekt für die Vermittlung der Lerninhalte zuständig. Nach der Qualifizierung überreichte Heinzmann den Teilnehmern eine Bescheinigung über den erfolgreichen Abschluss. „Potenzielle Arbeitgeber können daran erkennen, dass erste Kenntnisse der Tätigkeit eines Kochs vorhanden sind“, erklärte er. „Die freiwillige Teilnahme an der Maßnahme zeigt auch, dass die Absolventen durchaus leistungsbereit und zuverlässig sind. Das sind Kompetenzen, mit denen man einen Strafgefangenen als Außenstehender nicht unbedingt in Verbindung bringt.“

Jetzt präsentiert Grone in Kassel die Leistungen der Abteilung Gastronomie und Tourismus in neuen Räumen an der Kölnischen Straße. Rund 100.000 Euro hat das Unternehmen in die Weiterentwicklung der seit 15 Jahren bestehenden Erfolgs-Abteilung investiert. „Mit der Modernisierung sind wir der wichtigste private Bildungsträger in diesem Bereich“, sagt Kathrin Mieth, Abteilungsleiterin von Grone Kassel. Die Räume bieten nochmals bessere Arbeitsbedingungen und sind auch auf Menschen mit Behinderungen ausgerichtet. Die Kompetenzen, das erfolgreiche Angebot und die Philosophie, die dahinter­ stehen, sind allerdings gleich geblieben. „Einer unserer Schwerpunkte sind Jugendliche. Sie sollen bei uns die besondere Chance bekommen, sich für ihren Wunschberuf zu qualifizieren und sich damit zu identifizieren“, erklärt Niederlassungsleiterin Christel HögemannLohse. Grone bietet nicht nur eine fundierte und qualitativ hochwertige Ausbildung – „vielmehr erlebt bei uns jeder Kunde, was es bedeutet, Spaß und Leidenschaft für den Beruf zu entwickeln“, so Högemann-Lohse. Pluspunkte sammelt das Bildungszentrum vor allem in den Bereichen Service, Küche, Tourismus und Hotel. Dabei

Wolfgang Friedrichs (Küchenmeister JVA Weiterstadt), IHK-Ausbildungsberater Torsten Heinzmann, Teilnehmer aus der JVA Weiterstadt, Heike Stroh, Pädagogische Mitarbeiterin von Grone, und Daniel Ackermann, SG Leitung Versorgungswesen JVA Weiterstadt (v.l.n.r.)

Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wider. Im Durchschnitt haben

die Teilnehmer 86 von 100 möglichen Punkten erreicht, was einer Schulnote

„Perspektive Chance“ Bielefeld – „Perspektive Chance“ ist das neueste Projekt in der vielfältigen, sehr erfolgreichen Zusammenarbeit von Grone in Bielefeld mit dem Handwerksbildungszentrum Brackwede im Fachbereich Bau. Susanne Göller, Grone-Niederlassungsleitung: „Es handelt sich hier um niedrigschwellige Qualifizierungen für Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die

von 2 entspricht. Kushtrim I. hat es sogar auf eine glatte 1 gebracht.

Besuch aus Rumänien

die Kurse, bei denen Grone für die theoretische Qualifizierung und das HBZ für die praktische Unterweisung in seinen Werkstätten zuständig ist. Verantwortlich ist hierfür beim HBZ Brackwede die Projektleiterin Susan Klaus. Gefördert wird die Maßnahme über Bildungsgutscheine vom Jobcenter Arbeitplus Bielefeld. Die Zusammenarbeit von Grone in Bie-

Thomas Götze wurde am 1. Januar 2013 zum Stellv. Kuratoriums­vorsitzenden der Stiftung Grone-Schule berufen.

Michael Walden ist seit 1. März 2013 neuer Geschäftsführer der Grone-Bildungszentren Hessen GmbH – gemeinnützig –

Birgitta Hoffmann (Bildungsberaterin Kassel Stadt, Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg), Frank Unger (Geschäftsführer operativ, Agentur für Arbeit), Cordula Weber (Projektleitung FTEC, Grone Bildungszentrum Kassel), Herwig Leuk (stellv. Präsident des DEHOGA Hessen), Ulrike Remmers (Leitung Reiseportal/ Online Marketing – Regionalmanagement Nordhessen GmbH), Achim Albrecht (Vorstand Stiftung Grone-Schule), Kathrin J. Mieth (Abteilungsleitung, Grone Bildungszentrum Kassel)

reichen die Themen vom Englisch und Recht im Gastgewerbe über Speisekartenstrategien bis hin zum Personalmanagement für Küchenchefs und Mitarbeitende in Betrieben des Hotel- und Gaststättengewerbes. Neben dem preisgekrönten Projekt „Märchenkoch“, bei dem die Gebrüder Grimm als Marketinganreiz der Region die Menükarten und die Kreationen der

Projektleiterin Susan Klaus und Peter Haunhorst, Stuckateur­meister und Ausbilder im HBZ Brackwede, verschaffen Teilnehmer Jeyong-Jae Jong eine neue Perspektive (v.r.n.l.)

entweder langzeitarbeitslos sind oder überhaupt noch keinen Kontakt in den Arbeitsmarkt hatten. Vordergründiges Ziel ist die Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung, in der wir die Teilnehmenden dann weiter qualifizieren und stabilisieren. Nachfolgendes Ziel ist dann die Erhöhung des Beschäftigungsumfanges. 8 Monate haben wir dafür Zeit.“ Der Andrang ist groß: Viele Menschen im Alter von 25 bis 55 Jahren belegen

G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT

lefeld und dem HBZ Brackwede klappt auch in mehreren anderen Bereichen. Auch dabei hat sich die Rollenverteilung bewährt, in der Grone die sozialpädagogischen Anforderungen, die kaufmännische Theorie, Pflegemodule und etwa die EDV-Schulung übernimmt, während die Ausbilder des HBZ für die praktische Kenntnisvermittlung z.B. in den Modulen Trockenbau, Fliesenlegen, Zimmerer, Tiefbau und Fahrzeug-Lackierer zuständig sind.

suchs-Kurs wird im Rahmen des von der Europäischen Union aufgelegten Programms „Leonardo da Vinci“ gefördert. Neben den Erfahrungen im Berufsalltag gab es auch kulturelle Events, wie Stadtführungen in Erfurt, Jena und Weimar sowie ein Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald. Auch der Freizeitbereich kam nicht zu kurz. Im kommenden Jahr will Grone Weimar noch weitere Unternehmen aus der Tourismusbranche, Partner aus der Metall- und Elektro-Branche und kaufmännische Unternehmen aus der Region für das Projekt gewinnen, um den Kreis der jungen Gäste aus Rumänien zu erweitern. „Dazu haben wir mit dem ‘Valeriu Braniste Technical College‘ aus Lugoj, wo die jungen Leute ihre Ausbildung absolvieren, die entsprechenden Schritte in die Wege geleitet“, berichtet GroneGeschäftsführer Frank Mansius.

Küchenchefs bestimmen, liegen weitere Schwerpunkte auf Projekten wie der Beratungsstelle „Quali-GuT“, die Beschäftigte im Bereich Gastronomie und Tourismus in Hessen über Themen der beruflichen Weiterbildung berät, und den „Innovativen Qualifizierungsangeboten für Hotellerie und Gastronomie“, bei denen es um zielgerichtete Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen

für Beschäftigte und Leitungen aus der Branche geht. „Ob Abbrecher oder Quereinsteiger, bei uns hat jeder eine Chance“, sagt Niederlassungsleiterin Christel HögemannLohse und erinnert an den Leitspruch des Gründers Heinrich Grone: „Vom lebenslangen Lernen geprägt“. Das sei heute aktueller denn je, so die Niederlassungsleiterin.

Über 60 Leitungskräfte aus dem GroneVerbund kamen am 20. /21. Februar im Grone-Bildungszentrum Hammerbrook in Hamburg zu einer Vertriebstagung zusammen. Vorstand Achim Albrecht (l.) eröffnete die Tagung. Im Anschluss wurden in sechs Workshops – unter der Leitung von Ge­ schäfts­führerinnen und Geschäftsführern – aktuelle Vertriebsthemen und deren Um­ setzung diskutiert. Am 2. Tagungstag informierte Dr. Markus Schmitz (r.), Ge-schäfts­ führer für Spezifische Produkte und Pro­ gramme Grundsicherung, Bundes­agentur für Arbeit, Nürnberg, über die aktuelle Geschäftspolitik der BA 2013 und zog eine Zwischenbilanz zur „Instrumenten­reform“. Im Anschluss an seinen Vortrag wurde lebhaft diskutiert.

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Bremervörde – Im Grone-Bildungs­ zentrum Bremervörde ist jetzt die 22. Niedersächsische Koordi­nierungsstelle „Frauen & Wirtschaft“ eröffnet worden. Hier können sich Frauen aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme) kostenlos über Qualifizierungs- und Wieder­ einstiegs­möglichkeiten informieren und an Weiterbildungs­se­minaren teilnehmen. Die stellvertretende Landrätin Doris Brandt erklärte bei der Eröffnung des aus Mitteln des Euro­päi­schen Fonds für regionale Ent­ wick­­lung und des Landkreises Rotenburg (Wümme) geförderten Pro­jek­tes, vor allem Mütter hätten es schwer, eine passende Arbeitsstelle zu bekommen: „Immer wieder kollidieren Arbeitszeiten mit den Betreuungszeiten für die Kinder.“ Auch seien im Flächen­kreis Rotenburg die meisten Frauen auf ein Auto angewiesen, um die Strecke vom Wohnort zum Arbeitsplatz zu bewältigen und dann auch noch das Kind in den Kindergarten oder in die Schule zu bringen. Die benötigte zeitliche und räumliche Flexibilität sei immer wieder ein Hemmschuh bei der Jobsuche. Hier soll

Doris Brandt (l.), stellvertretende Landrätin, bei der Eröffnungsveranstaltung im Februar

die Koordinierungs­stelle Abhilfe schaffen, sagte Doris Brandt. Grone-Niederlassungsleiterin Thea Ohle, die das Projekt steuert, sieht neben dem Bedarf an flexiblen Strukturen in den Betrieben auch bei den Wiederein­ steigerinnen selbst Handlungs­bedarf. Viele hätten während der Familienzeit ihre berufliche Identität und damit oft ein Stück Selbstbewusstsein verloren und müssten etwa durch Beratung, Seminare und Fortbildungen für den Beruf fit gemacht werden. So bietet die Koordinierungsstelle neben der individuellen Beratung auch Kurse an. Dazu zäh-

len ein Coaching für Frauen, kaufmännisches Rechnen, Wirtschafts-Englisch, PC-Kurse, Bewer­bungs­trainings und Tipps für den Wiedereinstieg. Zugleich ist die Koordi­nierungsstelle Anlaufstelle für Unter­nehmer, die sich hier über die Einstellung von Frauen oder den Aufbau einer gemeinsamen Kinderbetreuung mit anderen Firmen beraten lassen können. Ein weiteres Ziel ist es, einen überbetrieblichen Verbund zu installieren, der die Interessen der Betriebe mit denen der Wiedereinsteigerinnen in Einklang bringen soll und damit auch dem Fachkräfte­ mangel entgegenwirkt.

Die verantwortliche Leitung der GroneNiederlassungen in Sachsen-Anhalt hat zum 1. März 2013 Hartmut Heine mit Prokura übernommen.

Heike AufdemkampKraas ist seit 1. Februar 2013 Niederlassungs­ leiterin des Grone Bildungszentrums Dortmund in der GroneBildungszentren Nordrhein-Westfalen GmbH – gemeinnützig –

Vertriebstage Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft

Besucher und Gastgeber: Auszubildende aus Rumänien erhielten in Weimar Einblicke in die Tourismusbranche und lernten Kultur und Mentalität der Deutschen kennen

Weimar – Praktische Einblicke in die Tourismusbranche erhielten im März 14 Auszubildende aus Rumänien bei einem zweiwöchigen Aufenthalt in Weimar. Gleichzeitig lernten sie Kultur und Mentalität ihrer deutschen Gastgeber kennen. Die jungen Praktikanten, die in ihrer Heimatstadt Lugoj eine Ausbildung in der Tourismus-Branche absolvieren, waren in der Weimar GmbH, der städtischen Gesellschaft zur Wirtschaftsförderung, sowie im Hotel „Leonardo“ und im „Dorint Hotel“ eingesetzt, um die Berufspraxis „made in Germany“ zu erleben. „Das funktionierte trotz der Sprachbarriere sehr gut und hat allen Gästen viel gebracht“, so Josephine Scheide vom Grone-Bildungszentrum in Weimar, die das Projekt gemeinsam mit zwei Kolleginnen organisiert hat. Der im vergangenen Jahr gestartete Be-

Staatsrat a.D. Wolfgang Prill wurde am 1. Januar 2013 zum neuen Vorsitzenden des Kuratoriums der Stiftung Grone-Schule gewählt.

FOTO: Zgoll

FOTO: Jens Steingässer

Jetzt wichtigster privater Bildungsträger im Bereich Gastronomie und Tourismus

Personalien

Anne Beckmann ist seit 1. Januar 2013 Niederlassungsleiterin des AFW-Bildungs­ zentrums Dresden in der AFW Akademie für Weiterbildung GmbH – gemeinnützig –.

FOTO: Grone

Hamburg – Die Aufgaben und Anforderungen in Unternehmen haben sich sowohl in der Bürowirtschaft als auch im Human Resources Management verändert und erweitert. Darauf reagiert die Grone Wirtschaftsakademie jetzt mit den beiden neuen Seminaren „Gepr. Fachkaufmann/-frau für Büro- und Projektorganisation“ mit IHK-Abschluss und „Personalreferent/-in“ mit einem SAP-Zertifikat. Im Fokus der 18-monatigen Fortbildung Büro- und Projektorganisation steht die Steuerung von Geschäftsprozessen im bürowirtschaftlichen Umfeld. Im Seminar Personalreferent/-in werden an 12 Wochenenden die wesentlichen Instrumente und Methoden des modernen Personalmanagements vermittelt, die es den Teilnehmenden ermöglichen, wichtige und zentrale Aufgaben des Human Resources Managements zu übernehmen. „Absolventen der Seminare eröffnen sich nach erfolgreichem Abschluss erstklassige Aufstiegsund Karrieremöglichkeiten“, sagt Projektleiterin Beate Spyrou.

Qualifizierung in der JVA Weiterstadt erleichtert den Berufseinstieg nach der Entlassung

FOTO: Sven Malke

Neue Angebote

Grone in Kassel schafft neuen GastroBereich für preisgekrönte Angebote

FOTO: Christin Scheide

Schwerte – Edgar Bauer berät als Bewerbungscoach bei Grone in der Justizvollzugsanstalt Schwerte Häftlinge, die kurz vor der Entlassung stehen. Inzwischen hat er hier 17 Kurse absolviert. Die rechtzeitige Arbeitsuche unterstützt die Resozialisierung: Diese Tatsache ist Hintergrund einer Kooperation des Justizministeriums Nordrhein-Westfalen und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf, in die Grone einbezogen ist. Benedikt Kötter, Arbeitsvermittler der Arbeitsagentur: „In aller Regel haben die Haftentlassenen keine Arbeitsstelle mehr und müssen sich neu orientieren. Wer sich erst bewirbt, wenn er auf freiem Fuß ist, hat wertvolle Zeit verschenkt und wird zunächst einmal arbeitslos.“ Hier setzt das Training von Edgar Bauer an, denn gerade ehemalige Strafgefangene brauchen eine perfekte Bewerbung, wenn sie eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben wollen. In dem 14-tägigen Kurs zeigt Bauer den Strafgefangenen dafür Erfolgsstrategien auf, wie sie auf potenzielle Arbeitgeber zugehen. Die jüngste Entwicklung zeigt, dass mehrere Vollzugsanstalten an diesem Grone-Produkt sehr interessiert sind. Allerdings müssen sich die Agenturen für Arbeit aus der Finanzierung zurückziehen, sodass die Justizvollzugsanstalten selbst jetzt nach einem Weg suchen, dieses Instrument, ggf. auch mit dem Justizministerium, weiterhin nutzen zu können.

Ein Projekt für die 2. Chance im Leben: AQUA Plus bereitet auf die Freiheit vor

FOTO: Grone

JVA Schwerte

vor ort

Andreas Klug tritt seit dem 15. März 2013 die Nachfolge als Justitiar in der Grone Service- und Verwaltungsgesellschaft mbH in Hamburg an.

Jubiläen 25 Jahre Viola Brand, Verwaltungsangestellte, GroneBildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe GmbH – gemeinnützig – Lübeck

10 Jahre Wibke Bolt, kaufmännische Mitarbeiterin, Grone-Bildungszentrum für Gesundheitsund Sozialberufe GmbH – gemeinnützig – Hamburg Ines Fleckstein, Schulleitung, Grone Berufsfachschule für Ergotherapie, Hamburg

vor ort

Umschulung schafft neue Chancen in der Altenpflege

Fortbildung für Feldwebel Berlin – Fortbildung für Bundeswehrangehörige: Soldatinnen und Soldaten, die sich in der Laufbahn „Feldwebel im allgemeinen Fachdienst“ für zwölf Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet haben, erhalten jetzt bei Grone in Berlin ein zusätzliches Qualifizierungsangebot. In jährlich bis zu drei Kursen können jeweils 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum IHK-Abschluss „Geprüfte/r Personalkaufmann/-frau“qualifiziert werden. Ljiljana Vucetic, Niederlassungsleiterin in Berlin: „Diese Feldwebel sollen ‘Meis­ ter ihres Faches’ sein und dazu machen wir sie mit der Aufstiegsfortbildung. Außerdem bietet der Kurs durch den IHKAbschluss auch sehr gute Chancen für eine erfolgreiche Berufslaufbahn nach

Der Pflegenotstand ebnet den Weg: Anstellung sogar in den Wunsch-Jobs Hamburg – Sie haben alle Chancen: 81 Frauen und Männer absolvieren an der Grone-Altenpflegeschule in Hamburg zurzeit eine Umschulung, die mit der Prüfung als „Staatlich anerkannte/r Gesundheits- und Pflegeassistent/-in“ abschließt. Wiebke Schaack, stellvertretende Schulleiterin und Dozentin: „Hier geht niemand ohne feste Anstellung heraus. Die meisten sogar in ihrem Wunsch-Job.“ Der Pflegenotstand ebnet den erfolgreichen Umschülern alle Wege – sei es in Alten- und Pflegeheime, sei es in Tageskliniken oder Krankenhäuser. Schaack: „Die Arbeitgeber reißen sich um unsere Absolventen, wir müssten eigentlich viel mehr ausbilden.“

der Dienstzeit.“ Oberleutnant Olaf Weißig von der „Zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung-Betreuungsstelle der Bundeswehr“ in Berlin spricht von einer „Win-win-Situation“ für beide Seiten. Weißig: „Die Absolventen erhalten einen zivil verwertbaren Abschluss, den sie auch nach ihrer Zeit bei der Bundeswehr nutzen können. Und die Bundeswehr profitiert von dem zusätzlichen Fachwissen, das die Feldwebel mit auf ihren Dienstposten bringen. Denn meis­ tens handelt es sich bei den Kursteilnehmerinnen und Teilnehmern um Personalfeldwebel.“ Außerdem lese sich in weiteren Bewerbungen, etwa zur Übernahme als Berufssoldat oder für die Offizierslaufbahn, ein solcher Abschluss sehr gut, betont Weißig.

FOTO: Sven Malke

Das ist eine „reife Leistung“

Auszubildende mit besten Job-Chancen: Sheima Mohammadi, Shujing Xia-Borck und Marcus Boll an einem Patienten-Dummy

Im August läuft der Kurs aus, in dem Shujing Xia-Borck jetzt die Schulbank drückt. Die zierliche Frau, die 1999 aus China nach Deutschland kam, sieht in der Ausbildung ihre Altersversorgung. Die Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit sei für sie wie ein Geschenk. „Und das will ich gut nutzen“, sagt sie. Auch Sheima Mohammadi, die aus Afghanistan stammende Mutter von drei Kindern, ist von der Ausbildung über-

beiten. Für ihn stehen der menschliche Kontakt und die Hinwendung zu den Patienten im Mittelpunkt – beides hofft er, in der Klinik zu finden. „Da sehe ich in der Altenpflege die Gefahr, dass ich mich gefühlsmäßig zu sehr binde“, sagt er. In der Ausbildung bei Grone fühle er sich „superwohl“. Vor allem der Zusammenhalt unter den Schülern und mit den Dozentinnen und Dozenten gefällt dem kommunikativen 39-Jährigen.

zeugt: „Mein Mann hat seinen Beruf als Altenpfleger vor Jahren ebenfalls bei Grone erlernt. Er hat mir geraten, zu Grone zu gehen, und das war eine gute Wahl. Denn die Kontakte zu dem Krankenhaus, in dem ich arbeiten werde, habe ich bereits im Praktikum geknüpft.“ Auch Marcus Boll, einer von vier Männern in seiner Klasse, will nach der Prüfung durch die Hamburger Gesundheitsbehörde in einem Krankenhaus ar-

Buchholz/Stade – Auch im vergangenen Jahr hat die in der südlichen Metropolregion Hamburg wirkende Beschäftigungsinitiative „Reife Leistung“ bei der Vermittlung älterer Langzeitarbeitsloser ihr selbst gestecktes Ziel übertroffen. Im Rahmen des Bundesprogramms „Perspektive 50plus“ wurden in den Landkreisen Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Rotenburg, Stade und Uelzen 420 Frauen und 550 Männer in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt. Das aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales finanzierte Projekt hatte als „Logistik 50plus-Reife Leistung“ im August 2005 im Landkreis Harburg begonnen. Aufgrund der

positiven Erfahrungen wurde es dann stufenweise auf die weiteren Landkreise der Region übertragen. Grone-Niederlassungsleiter Jan Gorski: „Dieses Projekt liefert den besten Beweis dafür, dass bei konsequenter und gut koordinierter Zusammenarbeit des Jobcenters mit etablierten Bildungsträgern und weiteren Arbeitsmarktpartnern selbst bei der an den gesellschaftlichen Rand gedrückten Gruppe von älteren Arbeitsuchenden erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung möglich ist.“ Neben Grone sind die Jobcenter der beteiligten Landkreise sowie die Maritime Competenzcentrum ma-co GmbH und die Süderelbe AG Projekt-Partner.

Ausgezeichnete Tänzer

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G RO N E W I SS E N , DAS S I E W E I T E R B R I N GT

FOTO: Grone

Hamburg – Gute Aussichten: Im Friseurhandwerk werden Fachkräfte gesucht. Und die besten Chancen hat man mit einem Meisterbrief in der Tasche. Das Grone-Bildungszentrum für Qualifizierung und Integration Hamburg bietet jetzt einen Vorbereitungskurs zur Meis­ terprüfung an. Geschäftsführer Oliver Kohrs: „Mit unserer Qualifizierung führen wir die Teilnehmenden zu dem großen Befähigungsnachweis. Dieser Abschluss bietet die Möglichkeit, leitende Positionen im Salon zu übernehmen. Und jungen Friseurinnen und Friseuren ebnet er den Weg in die Selbstständigkeit.“ Der Kurs kann in Vollzeit und Teilzeit absolviert werden. Inhaltlich werden Fachpraxis, Fachtheorie, Betriebswirtschaft und Berufs- und Arbeitspädagogik vermittelt. Für die Teilnahme an dem Lehrgang ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im Friseurhandwerk Voraussetzung. Zur Finanzierung kann Meister-BAföG beantragt werden.

Der bundesweit erste Lehrgang „Fachwirt/in für Tanzschulen“ endete mit ausgezeichneten Noten für alle. Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband (ADTV), „Swinging World“ als Organisation der Tanzschulen-Inhaber, die Leitung der Grone Wirtschaftsakademie und die Teilnehmer sehen in dem Grone-Kurs einen „Gewinn für die berufliche Zukunft“.

IMPRESSUM

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Friseurhandwerk: Meisterhafte Aussichten

Grone Magazin Eine Publikation des Unternehmensverbunds Stiftung Grone-Schule HERAUSGEBER: Grone Service- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg VERANTWORTLICH /REDAKTION: Meta Märtens, Tel. 040 23707-338, [email protected] TEXTE/GESTALTUNG: BKM GbR – Beratung, Kommunikation, Medien, www.hamburg-bkm.de DRUCK: Hartung Druck+Medien GmbH, Hamburg, www.hartung-online.de

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