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Schwerpunktthema 10 Jahre BAZ Esslingen Seite 4/5
Rede eines alten Hauses Einakter anlässlich des BAZ-Jubiläums
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10 Jahre BAZ Die Entwicklung in Zahlen
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BvB im BAZ ... die ersten Tage
10 Jahre BAZ Esslingen - ein Rückblick in die Zukunft 10 Jahre BAZ Esslingen - das war in diesem Jahr ein schöner Grund zum Feiern! In der Rückschau und in vielen Gesprächen wurde deutlich, wie diese 10 Jahre von Veränderungen geprägt waren! Es verging kein Jahr ohne dass: ■
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Beiköchinnen und Beiköche im Gourmet Himmel Ein Besuch bei Vincent Klink
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Mit Ausdauer und Beharrlichkeit ans Ziel Gespräch mit Alfred Kaufmann
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Die Manager kommen Qualitätsmanagement im BAZ
Seite 10/11 Eine ganze Menge Holz 1. Schultag in der Sonderberufsfachschule Seite
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Der Fink Ein Kooperationsbetrieb der ersten Stunde
Seite 16/17 Wir bleiben am Ball 2005: Ein ereignisreiches Jahr (BaE) Seite 18/20 Neue Gesichter im BAZ Wer kam, wer ging Seite
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Unsere Partner Die Kooperationsbetriebe im Überblick
Seite 22/23 Organigramm/ Der heiße Draht zum BAZ Alle Namen, alle Nummern
I m p r e s s u m | Herausgeber: Berufliches Ausbildungszentrum BAZ | Urbanstraße 28 | 73728 Esslingen | Telefon: 07 11 93 18 54-0 | Fax: 07 11 93 18 54-229 | www.baz-esslingen.com | E-Mail:
[email protected] | Redaktion: Sabine Rücker | Grafik: Schlesingers Büro Stuttgart | Druck : Berufsbildungswerk Waiblingen der Diakonie Stetten e. V. | Auflage: 700 Stück |
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neue MitarbeiterInnen zu uns kamen neue Kooperationen eingegangen wurden neue Maßnahmen eingerichtet wurden bestehende Maßnahmen erweitert wurden an mindestens einer Ecke des BAZ Esslingen Handwerker mit ihren Schlagbohrern am Werk waren
Die Hochs und Tiefs dieser Veränderungen konnten Sie immer zeitnah in den Ausgaben des BAZ-live mitverfolgen. Der flexible Umgang mit Veränderung und Wechsel im so genannten Veränderungs-Management, hatte weit reichende Folgen: die Organisation der Vergabeprozesse über öffentliche Ausschreibungen haben dazu geführt, dass die strategische Positionierung im Preiswettbewerb der Träger zu unserem zentralen Kriterium für das Überleben des BAZ Esslingen geworden ist. ■ die zentrale Entwicklung und Veröffentlichung von Maßnahmekonzeptionen haben dazu geführt, dass die gute und auf die regionalen Bedürfnisse ausgelegte Zusammenarbeit der Agentur für Arbeit und dem BAZ Esslingen mit seine Kooperationspartnern weitgehend abgebrochen ist. ■
Veränderung und Wechsel sind wichtige Impulse für eine Bildungseinrichtung und letztendlich für die Lehrgangsteilnehmer/innen, Auszubildende und unsere Mitarbeiter/innen. In Zeiten, in denen sich Wirtschaft und Gesellschaft schnell verändern, sind flexible Entscheidungen gerade von unseren lernbehinderten und benachteiligten Teilnehmern überlebenswichtig.
10 Jahre BAZ Esslingen bedeutet aber auch: ■ ■ ■
Beständigkeit Verlässlichkeit Betreuung im Einzelfall
Immer wieder wurden diese Eigenschaften als besondere Merkmale des BAZ Esslingen genannt. Beständigkeit und Verlässlichkeit bilden ein Fundament von Sicherheit in dieser schnelllebigen Zeit und so ein tragfähiges Fundament brauchen wir, wenn es um die Belange von Rat suchenden Menschen geht. Seit 10 Jahren sind unsere „Kunden“ im Mittelpunkt unserer Angebote, d.h. die Bedarfe der Kunden sind Ausgangsfaktoren unserer maßgeschneiderten und zielorientierten pädagogischen Arbeit. Pädagogische Arbeit findet zur Zeit in engen Zeit– korridoren statt und lässt keine großen Spielräume z.B. für weit reichende Reflexionsphasen. Vielmehr gilt es Bestandsaufnahmen zu organisieren, den Informationsaustausch zwischen den Beteiligten zu gewährleisten und eine Abstimmung von Zielen, die in kleinen Schritten umgesetzt werden können, sicher zu stellen. Unsere Ansätze der zielorientierten und individualisierten pädagogischen Arbeit sind erprobt und dennoch aktueller den je. Die Wirtschaftlichkeit, die Wirksamkeit und die enge regionale Verzahnung unserer Maßnahmen werden auch für die Zukunft zentrale Ansatzpunkte und Qualitätsmerkmale unserer BAZ-Arbeit sein.
Uwe Stickel
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Rede eines alten Hauses Anlässlich des BAZ-Jubiläums am 11. Juni 2006 Bühnenbild: einen Liegestuhl, das Gebäude liegt auf dem Liegestuhl und liest entspannt eine Zeitung. Gäste kommen vorbei – bleiben stehen. Das Schulgebäude steht auf, lässt sich auf der Brüstung nieder und beginnt zu sprechen: Guten Tag! Sind sie auch Gäste des BAZ Esslingen? Ich bin ja auch eingeladen! In meinen Räumen findet ja alles statt! Ich habe mich ein bisschen hingelegt um fit zu sein, wenn die Gäste kommen. Ich soll Ihnen etwas über mich und das BAZ erzählen. Machen die ein Theater um die 10 Jährchen BAZ Esslingen! Was denken sie wie alt ich bin? Vor ziemlich genau 60 Jahren wurde ich von der Firma Hirschmann geplant und gebaut. Mitten im Krieg. Nicht in Schnellbauweise, wie man das heute von Gebäuden so gewohnt ist – nein, schön massiv sind meine Wände. Meine Jugend habe ich mit Antennen und Funkanlagen verbracht. Das waren noch Zeiten, als die Arbeiter fleißig, motiviert und mit vollem Engagement bei der Firma Hirschmann gearbeitet haben. Wir scheuten keine ■
Mühe und haben sogar heimlich während des Krieges weiter produziert. Ja der Hirschmann der war was in Esslingen. Vor 10 Jahren jedoch, haben sie mich verlassen. Aber zum Glück wurde mir sofort eine neue Aufgabe zugeteilt. Ich wurde ein Berufliches Ausbildungszentrum. Ich konnte mir darunter gar nichts vorstellen! Na ja! Doch zuerst musste ich ein Schönheits-Operation über mich ergehen lassen, die ihre Zeit dauerte. Alles musste raus, die Einrichtung, die Zwischenwände, alles! Stellt euch vor, die Jugendlichen hatten es so eilig etwas zu lernen, dass ich nicht einmal genügend Zeit hatte mich in Schale zu werfen. Freundlicherweise waren sie sehr hilfsbereit, erkannten meine Not und halfen mir beim Renovieren der Räume und bei der Auswahl meiner Garderobe. Dabei kamen wir ganz schön ins schwitzen. Als die Renovierungsarbeiten dem Ende zugingen, wurde ich eingerichtet. Ich wurde mit einer Schreinerei, einer Metallwerk– statt, einer Küche und einer Abteilung für die Hauswirtschaft versehen.
Mit den Jugendlichen zogen auch neue Düfte in mich ein, ich erinnere mich noch an den leckeren Bratenduft der Küche, den Geruch der Öle für die Holzmöbel der Schreiner, die nach Orangen gerochen haben. Manchmal riecht es hier aber auch ganz fürchterlich: Kennen sie den strengen Geruch von Grundreini– gungsmittel der Hauswirtschaft oder den Geruch von altem, abgestandenem Kühlwasser in der Metallwerkstatt. Ja die Gerüche gehen ja noch! Aber Sie müssten mal im September zu mir kommen! Die Toiletten und die Flure sehen am Anfang des Schuljahres aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Doch ich habe entdeckt, dass der Dreck der Jugendlichen einen Sinn hat. Am Anfang des Schuljahres, verirrt sich manch Einer in meinem Labyrinth von Räumen. Deshalb, ihr kennt das doch aus „Hänsel und Gretel“ legen sie sich „Brotkrumen“, ich meine Coladosen, Verpackungsmaterial jeglicher Art auf meine Flure und Gänge, bis sie sich zurechtfinden. Nach kurzer Zeit kennen sie sich aus und es herrscht bis zum Ende des Jahres Ordnung, an der sie sich beteiligen. Sie verwöhnen mich sogar mit ihren Putzkünsten. Manch einem Verehrer habe ich sogar so den Kopf verdreht, dass er schon um 6.30 Uhr vor meiner Tür steht, um der Erste zu sein, der mir einen „Guten Morgen“ wünscht. Um 7.30 Uhr werde ich dann von allen erobert.
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Der Lieblingsbereich der Auszubildenden ist der Eingangsbereich. Sehen und gesehen werden! Das müssten sie mal Morgens hören und sehen! Die Jugendlichen klappern mit den Schuhen und den Augen, testen die neuesten Handytöne und ratschen am Geländer entlang, dass alles in mir dröhnt. Das Motto der jungen Leute ist: Wer am lautesten ist, ist am besten. Ist schon interessant, wie sich das über die Jahre verändert! Ich könnte Ihnen da viel erzählen! Aber jetzt muss ich mich noch ein bisschen entspannen(sieht auf die Uhr) Ich will ja nicht mekkern, aber heute ist Samstag, Wochenende, Freizeit, Ruhe, Entspannungspause, Saunazeit und ich würde mir jetzt gerne eine Gesichtsmaske verpassen und mich noch etwas ausruhen bis die anderen Gäste kommen. Ich bitte Euch zu nun weiterzugehen. Am Montag um 6.30 Uhr habe ich wieder einen Termin frei. (Legt sich wieder in den Liegestuhl, legt sich auf die Augen je eine Gurkenscheibe, sieht noch einmal hoch) Macht’s gut, bis später.
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10 Jahre BAZ Esslingen - die Entwicklung in Zahlen Reha | Berufliche Rehabilitation für lernbehinderte Jugendliche
Reha Förderlehrgang
Ausbildung - Holzbearbeiter/-in - Beiköche/Beiköchin - Hauswirtsch. Helferin - sRW
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
1995
26 Jgdl. 23 Jgdl. 26 Jgdl. 22 Jgdl.
26 Jgdl. 20 Jgdl. 26 Jgdl. 22 Jgdl.
27 Jgdl. 20 Jgdl. 25 Jgdl. 13 Jgdl.
27 Jgdl. 22 Jgdl. 26 Jgdl. 9 Jgdl.
24 Jgdl. 21 Jgdl. 20 Jgdl. 7 Jgdl.
26 Jgdl. 27 Jgdl. 21 Jgdl. 2 Jgdl.
26 Jgdl. 23 Jgdl. 21 Jgdl.
28 Jgdl. 22 Jgdl. 18 Jgdl.
26 Jgdl. 12 Jgdl. 11 Jgdl.
18 Jgdl. 7 Jgdl. 5 Jgdl.
8 Jgdl.
42 Jgdl.
40 Jgdl.
35 Jgdl.
36 Jgdl.
35 Jgdl.
31 Jgdl.
28 Jgdl.
31 Jgdl.
29 Jgdl.
62 Jgdl.
49 Jgdl.
26 Jgdl.
17 Jgdl.
9 Jgdl.
2 Jgdl.
9 Jgdl.
37 Jgdl.
51 Jgdl.
65 Jgdl.
Lehrgang
BaE | Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen
- verschiedene Berufe
SPR | Sofortprogramm der Bundesregierung
- verschiedene Berufe
SBFS | Sonderberufsfachschule § 48 Trainings-Maßnahme für arbeitslose Menschen
2005
Dauer: 4 Wo – Theorie/ 4 Wo – Praxis
58 Jgdl.
32 Jgdl.
11 Jgdl.
6 Kurse mit insgesamt 96 Personen 80 Schüler 80 Schüler 40 Schüler 80 Schüler
19 Kurse mit insgesamt 301 Personen 80 Schüler 80 Schüler 40 Schüler 80 Schüler
Schule und Beruf
- Burgschule: - Schillerschule: - GHS Mettingen: - GHS Wäldenbronn:
§ 37
Einzelberatung für arbeitslose Menschen
40 Pers.
Eingliederung von BVJ-Schülern ins Berufsleben
30 Pers.
Lehrgang
112 Jgdl.
BvB | Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen
58 Jgdl.
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BvB im BAZ
nicht immer alles „ganz einfach“ (Patrick) war, wird aus Florians Beschreibung erkennbar: „Wir mussten einen Anrufbeantworter besprechen. Ich hatte das Headset auf. Aber es ging nicht. Später ging es dann doch.“ Anita fügt hinzu: „Wenn ich ehrlich bin, hat es mich genervt, weil immer einer hinter einem stand. Das machte einen nervös.“
... die ersten Tage Ich erwarte drei Jugendliche in meinem Büro, die mich bestimmt mit fragenden Augen anblicken werden. Sie wissen noch nicht genau, warum ich sie hierher dirigiert habe. Von irgendeinem Artikel war die Rede. Aber was für eine Rolle spielen sie dabei? Sobald meine drei Gäste um den kleinen runden Tisch im Ausbilderbüro Platz genommen haben, werden sie eingeweiht: Wir haben den Auftrag erhalten, einen Bericht über BvB, Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, zu schreiben. Und wer könnte besser erzählen was seit Anfang September hier abspielt, als die Hauptpersonen dieses ganzen Geschehens? Stellvertretend für insgesamt 112 junge Menschen, die alle das gleiche Ziel vor Augen haben – nämlich nächstes Jahr einen Ausbildungsvertrag in Händen zu halten, werden uns Patrick Effinger, Anita Eisele und Florian Hartmann von ihren ersten Wochen erzählen: ■
Das Aufnahmegespräch: Florian beginnt: „Mein erster Eindruck war gut. Mir wurden bei der Agentur für Arbeit zwei Maßnahmen vorgestellt. Ich habe mich für das BAZ entschieden, weil sich das für mich besser angehört hat. Weil jemand hinter einem steht und schaut, dass man was macht.“ Patrick, ebenfalls im Bereich „Holz“ stimmt seinem Teamkollegen bei und fügt hinzu: „Es stehen alle hinter einem. Man kann da keine Einzelperson nennen. Das sind alle.“ Auf die Frage, wie das Aufnahmegespräch abgelaufen sei, meldet sich Patrick eifrig zu Wort:
„Wir wurden unter anderem gefragt, durch wen wir hergekommen sind. Ich sagte, durch das Arbeitsamt. Es wurde uns auch die Frage gestellt, was passieren müsste, dass ich nicht mehr herkommen will. Daraufhin sagte ich, dass gar nichts passieren kann. Denn ich konzentriere mich jetzt auf das BvB, um es erfolgreich abzuschließen und eine Ausbildung zu finden.“ Anita aus dem Berufsfeld „Hauswirtschaft und Hotel/Gastgewerbe“ – kurz HoGa - schildert es folgender Maßen: „Ich war nervös – wie immer. Und ängstlich. Mein Eindruck von Frau Groß war, dass sie sehr lieb und freundlich war. Mir wurde auch die Frage gestellt, mit wem ich meine Probleme bespreche und so weiter. Ich hatte einen guten Eindruck.“ Erster Tag An ihre ersten Tage im BAZ können sich die drei noch sehr gut erinnern: „Am ersten Tag haben wir uns im E19 um 8 Uhr getroffen. Dort haben wir ein Kennenlernspiel mit einem Ball gemacht. Den mussten wir uns zuwerfen und dabei den Namen desjenigen sagen, dem wir den Ball zugeworfen haben. Dann wurden wir in Gruppen aufgeteilt und mussten durch das Haus durchjumpen. Das war die Hausralley. Die Aufgaben waren beispielsweise die Treppen, Abfalleimer und Bänke zu zählen.“ Nach diesem spielerischen Einstieg ging es weiter mit Hamet II , Schultest und Bewertung der sozialen Kompetenzen. „Der Hamet war ein Eignungstest. Wir mussten Schrauben zusammen schrauben, Servietten falten – 5 Servietten in einer Minute. Es ging dabei um Schnelligkeit und Intelligenz.“ Das
Stadtspiel: Die anstrengende Woche endete mit einem aufregenden Höhepunkt – die zwei Gruppen (Reha und Benachteiligte) treffen das erste Mal hautnah aufeinander. „Nach den ganzen Hamet-Tests und dem ganzen Zeug, haben wir uns alle im Hof getroffen. Da haben wir erst mal gesehen, wer überhaupt alles dabei ist. Wir haben durch die Runde geschaut, um zu sehen, ob man schon jemanden kennt.“ (Florian) Bei der Stadtralley mussten die Jugendlichen in 6 Gruppen aufgeteilt verschiedene Aufgaben lösen. Dies lief von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich ab: „Bei uns war alles super. Ohne die Buket hätten wir viel länger gebraucht, weil sie uns die ganzen Abkürzungen gezeigt hat und auch immer wusste, wo wir hin müssen und wo das ganze ist.“ (Florian) „Bei mir war es eher langweilig, weil ich in einer reinen Jungengruppe war. Sie waren zu faul zum Herlaufen und deswegen haben SIE ein Taxi genommen und ich durfte es zahlen.“ (Anita) Berufsorientierung: In der darauf folgenden Woche stand „Berufsorientierung auf dem Programm“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften jeweils zwei Tage in drei der insgesamt sechs Berufsfelder (Metall, Holz, Handel und Lager, Hauswirtschaft/Hotel und Gastgewerbe sowie Kosmetik und Körperpflege) schnuppern.
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Alle Ausbilder stellten den Jugendlichen ihren Tätigkeitsbereich mit Hilfe spannender und abwechslungsreicher Aktivitäten vor. Bei Herrn Lenzen (Ausbilder Holz) wurden Namensschilder geschreinert: „Das fand ich geil. Das steht jetzt auch bei mir zu Hause auf dem Schrank, damit man es gleich sieht. Der Holzgeruch ist schon gut, weil er natürlich ist. Und keiner von uns hat ein Sägeblatt kaputt gemacht. Deshalb bekamen wir vom Herrn Lenzen jeder einen LKW spendiert“ (Florian). Bevor ich überhaupt dazu komme, mir erklären zu lassen, dass damit lauwarme Leberkäswecken gemeint sind, protestiert Anita: „Wir mussten die LKWs besorgen!“ (Anita) Wir, das war die Gruppe von Frau Kremer, die Ausbilderin für den Bereich „Hotel/Gastgewerbe“ – oder auch kurz „HoGa“ – und „Hauswirtschaft“ ist. „Am ersten Tag gab es gefüllte Pfannkuchen süß und herzhaft. Am zweiten Tag haben wir Spaghetti Bolognese und mit Pilzrahmsoße gekocht. Obstsalat mit Vanillesoße und außerdem gemischten Salat.“ (Florian) Im Bereich „Metall“ fertigten die TeilnehmerInnen mit Unterstützung von Klaus Dietrich Flaschenöffner in Form eines Haifischs aus Messing an: „Das ist härter und schwerer zu bearbeiten als Holz. Es riecht aber besser als Holz. Das ölige Metall, das finde ich schon gut.“ (Florian) Im Bereich „Handel und Lager“ „haben wir mit Herrn Nitzsche eine Kartonbox auf Kartonpappe aufgemalt, dann ausgeschnitten und angemalt. Außerdem führten wir eine Inventur vom Lager unten durch. Und dann haben wir auch noch Telefonnummern aus dem Telefonbuch heraussuchen müssen“ erklären mir Patrick und Anita. Ihre Erfahrungen mit dem Berufsfeld „Kosmetik und Körperpflege“ bei Daniela Stümpfig fasst Anita fol-
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gendermaßen zusammen: „Ich habe es mir erst leichter vorgestellt. Aber ansonsten hat es mir gut gefallen. Aber ich will trotzdem nicht mehr dort reinschnuppern und bleibe lieber bei Hauswirtschaft.“ „Nach den einzelnen Berufsfeldern gab es jedes Mal ein Rückmeldegespräch mit Frau Groß oder Frau Gebert und den jeweiligen Ausbildern. Dort wurden wir gefragt, ob wir uns den Beruf vorstellen können und uns wurde gesagt, ob er für uns geeignet ist.“ Gruppeneinteilung: Am darauf folgenden Montag erfolgte die endgültige Einteilung in Gruppen. „Im Mehrzweckraum haben wir uns alle versammelt. Es war sau-spannend, übelst spannend! Es wurde uns erst mal erklärt, dass nun die Gruppeneinteilung erfolgt. Pro Gruppe etwa 12 Leute. Das war mehr wie aufregend. Und ich war schon sehr erleichtert, dass ich in Holz gekommen bin.“ (Patrick) Auch die anderen Interviewpartner waren höchst zufrieden, dass bei der Gruppenmeinteilung ihre Wünsche und Interessen berücksichtigt wurden: „Ich bin übelst froh, dass ich in Hauswirtschaft gekommen bin“ (Anita). „Es war spannend und aufregend. Ich war nämlich der letzte, der seine Bestätigung für den Holzunterricht bekommen hat. Herr Lenzen ist die ganze Zeit rumgelaufen und ich habe ihm die ganze Zeit hinterher geschaut und darauf gewartet, dass ich endlich den Zettel bekomme. Als ich ihn endlich bekomme habe, war ich sehr erleichtert.“ (Florian) Und wer wie Anita dachte, dass es nun erst mal gemütlich losgehen würde, der hat sich deutlich geirrt: „Bereits am ersten Tag wurde uns schon von
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Frau Kremer gesagt, dass wir bereits am nächsten Tag für 8 bis 10 Personen kochen müssen. Es hat aber dann doch alles ohne Probleme geklappt.“ Müssen noch zwei entscheidende Fragen gestellt und beantwortet werden:: Was gefällt mir nicht ganz so gut: Einig sind sich Anita, Florian und Patrick beim Thema „Pausen“: „Okay, was ich nicht ganz so gut finde ist die Sache mit dem Gehweg draußen. Dass wir dort in den Pausen nicht stehen bleiben dürfen. Ich verstehe das zwar schon, wegen Versicherung und so. Aber irgendwie ist es wie in einem Käfig.“ Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt. Was gefällt mir besonders gut: „Alles bisher, sehr guter Unterricht. Alles super. Besonders, dass es sowohl theoretisch wie praktisch ist. Was ich noch super finde ist, dass sie uns alle mit „SIE“ anreden. Das hilft uns für später und zeigt uns, dass wir gegenseitigen Respekt voreinander haben.“ (Patrick) Florian scheint hier der Genussmensch in der Runde zu sein: „In der Cafeteria Hammer-Essen. Gutes und billiges Frühstück und Mittagessen. Zwei Käsebrötchen und ein kleiner Kaffee für 1,05 Euro. Und dann bin ich schon satt. Das esse ich jeden Morgen hier. Der Zivi weiß mittlerweile schon, dass es 1,05 Euro macht, wenn ich komme.“ Und was könnte es Schöneres geben, als mit einem grandiosen Feedback wie dem von Anita abzuschließen? „Das ganze Team von BvB finde ich super, nett, freundlich, hilfsbereit – einfach spitze!!!“
Britta Eberlein
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Die Beiköchinnen und Beiköche des 2. Lehrjahres im Gourmet Himmel Der aus Fernsehen und Presse bekannte Starkoch Vincent Klink vom Restaurant „Wielandshöhe“ in Stuttgart, hat unseren Jugendlichen und dem BAZ -Beikoch-Team gemeinsam mit seinen KöchInnen, ein unvergessliches Menü zubereitet und serviert. Da es für unsere Jugendlichen normalerweise finanziell unmöglich ist, in einem solch noblen Restaurant zu tafeln, hat Herr Klink kurzerhand für sie einen „Azubi Preis“ gemacht und somit das Ganze erst ermöglicht. Voller Begeisterung durften wir dann auch noch die Küche und den Weinkeller besichtigen und die Mitarbeiter über ihre Aufgaben „ausquetschen“. In der momentanen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation ist es nicht selbstverständlich, dass ein Restaurant-Team so viel soziales Engagement zeigt und sich für so eine Aktion Zeit nimmt. Gerade dies aber ist das Salz in der Suppe, das unseren BeiköchInnen neuen Mut für ihre weitere Ausbildung gibt, ein toller PowerKick“.
Markus Autenrieth
Marcel: „Schön, dass wir alles anschauen durften und wir sehr gut bedient wurden.“ Wanda: „Nett, lecker, alles sehr sauber und schick!“ Zsolt: „Tolle interessante Vielfalt der Speisen. Sehr freundliche Service, sie haben sich für all unsere Fragen Zeit genommen und sie uns beantwortet.“ Alex H.: „So etwas Gutes sollten wir öfters machen.“ Natalie H.: „Schöner Tag – so ein 7-Gänge Menü bekommt man nicht alle Tage.“ Natalie M.: „Ein unbeschreiblicher Tag bei einem berühmten Koch. Ich kam mir wie eine Prominente vor.“
Sehr geehrter Herr Klink,
Chris: „Der Tag war schön und lehrreich. Wir konnten uns die verschiedenen Küchenposten anschauen und erklären lassen.“
Vielen Dank für dieses Erlebnis und das tolle Menü, das Sie uns zusammengestellt haben.
Alex K.: „Schöne und tolle Atmosphäre, geiles Panorama und leckerer Wein.“
Ein dickes Lob an Ihr aufgeschlossenes und zuvorkommendes Team!
Hilmar: „Da hat alles gepasst – Essen – Service – Informationen – richtig schee !“
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Mit Ausdauer und Beharrlichkeit ans Ziel. Gespräch mit Herrn Alfred Kaufmann, Koordinator des Projekt §37a SGB III, Ausbildungsplatzvermittlung für 30 Schülerinnen und Schüler des Berufsvorbereitungsjahres, BVJ Herr Kaufmann, die Maßnahme nach § 37 ist nun sehr erfolgreich beendet. Was war die Aufgabe? ■
Meine Aufgabe war es, im Zeitraum vom 01.03.05 bis 30.09.05 insgesamt 30 von der Berufsberatung zugewiesene BVJ-Schülerinnen aus der Region Esslingen durch Einzelcoaching bei der Ausbildungsplatzsuche zu unterstützen. Neben der Erstellung der Bewer– bungsunterlagen, der Projektadministration und natürlich der Stellenakquise gab es einen hohen Anteil an sozialpädagogischem Betreuungsaufwand, z.B. durch Elternarbeit und die Vermittlung von Therapien. Worin bestanden die besonderen Schwierigkeiten der zu Vermittelnden? Die TeilnehmerInnen brachten in der Regel keinen oder einen sehr schlechten Hauptschulabschluss (Durchschnitt aller TN in Mathe und Deutsch: beide 3,7) und verbesserten sich im Halbjahreszeugnis BVJ nicht in jedem Fall entscheidend (auf 3,3 und 3,1). Die Gruppe war hinsichtlich ihrer Schwierigkeiten sehr heterogen und benötigte soziale, psychologische, gesundheitliche und finanzielle Unterstützung. Interessant ist noch, dass 20 TeilnehmerInnen aus so genannten Migrantenfamilien stammen. Zum Ergebnis: wie viele junge Leute wurden vermittelt und wo sind sie untergekommen? Von den 12 jungen Männern aus der FriedrichEbert-Schule in Esslingen wurden acht vermittelt, z.B. als Kfz-Mechatroniker, Elektroniker, Metallbauer und Schreiner; von den 11 jungen Frauen aus der Käthe-KollwitzSchule in Esslingen wurden neun vermittelt, z.B. als
Kauffrau im Einzelhandel, Altenpflegerin, Bäckereifachverkäuferin, Friseurin; Drei junge Männern und eine junge Frau aus Nürtingen wurden vermittelt, z.B. als Anlagenmechaniker, Offsetdrucker und Fliesenleger; Damit konnten insgesamt 21 TeilnehmerInnen vermittelt und somit eine Vermittlungsquote von 70% erzielt werden. Hauptsächlich waren die Erfolge der Ausbildungsbereitschaft des Mittelstandes im Landkreis Esslingen zu verdanken. Beispielsweise übernahmen die Bäckerei Mohr und EKZ Rettenmaier, beide in Esslingen ansässig, TeilnehmerInnen nach erfolgreichen Praktika in die Ausbildung.
Warum wird die Maßnahme nicht weiter geführt - wo es doch gerade so gut läuft im Sinne der zu vermittelnden Jugendlichen? Nun, alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass die Maßnahme ein sehr großer Erfolg ist. Die Leitung des BAZ denkt deshalb darüber nach, sich auch an der nächsten Ausschreibung für die § 37-Maßnahme für Jugendliche zu beteiligen.
Mit der Zeit liefert jeder Jugendliche im Positiven und Negativen besondere Geschichten und wächst einem dennoch oder gerade deshalb ans Herz. Ein positives Erlebnis war es zweifellos, dass die Chefin vom Schuhhaus Fischer in Esslingen vier Wochen nach Ausbildungsbeginn persönlich bei mir anrief und „unseren“ Azubi in höchsten Tönen lobte. Heute können AbgängerInnen der Hauptschule, bei denen vielleicht das Zeugnis nicht hundertprozentig ist, nur von Glück reden, wenn sie eine Lehrstelle ergattern. Wie erklären sich die guten Vermittlungszahlen? Ausdauer und Beharrlichkeit waren zweifellos die wichtigsten Tugenden. Den Jugendlichen nach Absagen den Mut zum Weitermachen zu geben und den potenziellen Ausbildungsbetrieben als verlässliche Ansprechsperson zur Verfügung zu stehen, das sind zwei so selbstverständlich klingende und doch unerlässliche Komponenten des Erfolgs. Ansonsten, wenn sie dir ans Herz wachsen, kannst du authentisch begeistert über sie reden…aber eigentlich ist das schwer in Worten auszudrücken.
Wie geht es für Sie nun weiter im BAZ Esslingen? Zur Zeit arbeite ich beim BAZ im Rahmen von BVB und der Ausbildungs- und Arbeitsplatzvermittlung für das Jobcenter. Das Gespräch führte Sabine Rücker
„Die Manager kommen!“ Qualitätsmanagement im BAZ – Karrieresprung für einen Tag Das Berufliche Ausbildungszentrum Esslingen (BAZ) führt das zweite interne Audit zur Überprüfung seines Qualitätsmanagementsystems durch. Sieben Auditorinnen und Auditoren der BBW Waiblingen gGmbH erörtern mit den verschiedensten Bereichen des BAZ die Qualitätsstandards und Arbeitsabläufe der Einrichtung. 1999 beginnt die Geschichte der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2000 im BAZ. Seither bilden Mitarbeitende aller Arbeitsbereiche des BAZ Qualitätszirkel um den ständig wachsenden und sich verändernden Aufgabengebieten nachhaltig Struktur und Qualität zu geben. ■
…da gab es bestimmt besondere Erlebnisse ?
Nachdem zu Beginn beispielsweise die Organisation des Fuhrparks oder des Tages der offenen Tür im Mittelpunkt standen, wurde aktuell inhaltlich eher in Bereichen wie „Zusammenarbeit mit Firmen der freien Wirtschaft“ oder „Eingliederung von Teilnehmenden in den Arbeitsmarkt“ gearbeitet. Ziel ist hier, klare Qualitätsstandards und Strukturen für die vielfältigen und
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mittlerweile ständig wechselnden Maßnahmen festzulegen. Am 19. Oktober 2005 war es wieder so weit: „Die Manager kommen“, so ein Maßnahmeteilnehmer – welch sechsstündiger Karrieresprung für die sieben Auditorinnen und Auditoren, allesamt Mitarbeitende der BBW Waiblingen gGmbH. Datenbank, Formularwesen, Förderplanung, Hausorganisation und weitere Themengebiete wurden gehört und geprüft, Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge debattiert und dokumentiert. Innerhalb der folgenden Wochen werden nun aufgetretene Schwachpunkte und Verbesserungspotentiale bearbeitet. Bleibt also die Spannung: „Dokumentieren wir, was wir leben? – Leben wir, was wir dokumentieren?“ oder „Was nicht dokumentiert ist wurde nicht gemacht! Günter Roth
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„Eine ganze Menge Holz“ 1. Schultag in der Sonderberufsfachschule 1. September 2005 - auch für mich ein neuer Anfang, obwohl ich im BAZ Esslingen doch eigentlich ein „ alter Hase“ bin. Mit mir haben 32 Schülerinnen und Schüler ihren ersten Tag in der Sonderberufsfachschule begonnen, die in diesem Schuljahr auf drei Klassen aufgestockt wurde. „Das ist eine ganze Menge Holz“, hätte ich als ehemaliger Ausbilder der Holzbearbeiter sicherlich vor einigen Monaten noch dazu gesagt. Seit Anfang des Schuljahres bin ich nun technischer Lehrer an der Sonderberufsfachschule und sage dazu: „ganz schön deftig“! Damit bin ich auch schon mitten im Lehrplan, auf dem neben „deftigem“ Kochen und Arbeiten in der Küche auch das Kennen lernen ■
Vorgestellt:
Der Fink ein Kooperationsbetrieb der ersten Stunde. Schreinerei Fink bildet ohne Unterbrechung seit dem ersten Jahrgang 1996 Jugendliche des BAZ Esslingen zu Holzbearbeitern aus. Herr Fink, über der Tür steht „Individuelle Holzgestaltung“, was genau machen Sie in Ihrem Betrieb? Das Individuelle steht dafür, dass wir alles machen, also querbeet alles, was zum Schreinerhandwerk passt. Beginnend natürlich mit dem Rohbau, der Baustelle vor Ort, Holz-, Kunstoff-, Alufenster, die
der Bereiche Metall, Farbe, Papier, Holz und einiges mehr steht. Diese Vielseitigkeit in verschiedensten Praxisfeldern ist für mich als technischer Lehrer eine besondere Herausforderung und macht auch den Reiz der Arbeit aus. Viel Vorbereitung und umfangreiche Organisation sind nötig für die drei Klassen. Seminare und Aktionen gehören ebenso zum Schulalltag wie der fachpraktische und allgemein bildende Unterricht. Am Ende des Schuljahres steht das Ziel, dass alle Schülerinnen und Schüler einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben sollen.
Claude Gliemann
entsprechende Haustür, Einzelmöbel individuell angepasst, Handläufe, sehr viel Treppenbeläge im Augenblick, Parkettböden, bis hin zur Einbauküche und eingepasstem Schlafzimmer. Sämtliche Reparaturen und Einzelanfertigungen, alles, was der Privatkunde und der gewerbliche Kunde benötigt. Den Betrieb gibt es nun bald seit 20 Jahren, seit Oktober 1986. Sie haben nun also seit 10 Jahren Jugendliche aus dem BAZ in der Ausbildung begleitet: Da muss man ganze ehrlich dazu sagen, dass die hauptsächliche Betreuung von der Mannschaft hier geleistet wird. Ich bin eigentlich nur derjenige, der die Stundenzettel abzeichnet. Die Hauptarbeit liegt bei den Kollegen, von denen die Jungs und Mädchen alles lernen.
Der erste Azubi vom BAZ war Andreas Friedel, er hat 1996 angefangen. Der zweite war Horst Wagner. Andreas Friedel hat hier die Ausbildung als Holzbearbeiter gemacht und bis im letzten Jahr bei uns gearbeitet - jetzt kommt er immer noch samstags oder am Abend, wenn es ihm langweilig ist - er hat eine neue Stelle in Göppingen-Wangen bei Schaumstoff Kreiner. 1997 kam Horst Wagner vom BAZ in die Ausbildung. Er hat die Ausbildung zum Tischler mit praktischer Prüfung gemacht - mit Gesellenstück und Arbeitsprobe. Die Ausbildung war 2001 abgeschlossen, seither arbeitet er hier als Facharbeiter. Es war durchgehend immer ein Azubi vom BAZ da, nur waren die Erfahrungen leider nicht immer nur positiv. Die letzten drei waren schon sehr schwach, eigentlich eher Belastung als von Vorteil für den Betrieb. Einer glänzte z.B. häufig durch Abwesenheit. Die Mitarbeiter setzen sich auch immer damit auseinander, sie sind es nicht gewöhnt, dass jemand morgens nicht pünktlich kommen kann, dass jemand viel krank ist und eigentlich keine Lust für die Ausbildung zeigt. Wenn dann noch Probleme von zu hause in die Arbeit getragen werden und darüber geredet wird, ist das nicht unbedingt gut für den Betrieb. ...und trotzdem haben Sie den Schritt immer wieder gewagt und einen Azubi vom BAZ in Ausbildung genommen ...weil ich einfach denke, ich habe ja mit Andreas und Horst gute Erfahrungen gemacht, wenn es bei denen zwei logischerweise auch Probleme gab. Im Nachhinein muss ich sagen, konnten wir damit junge Menschen unterstützen, die zu uns passen. Das funktioniert in der Gruppe, die haben sich sehr gut integriert, sie verstehen ihr Geschäft und das passt einfach. Das ist natürlich auch eine Bestätigung und ein Erfolg für mich persönlich und für meine Mitarbeiter. Außerdem bin ich nach
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wie vor der Meinung, dass es Betriebe geben muss, die dafür Sorge tragen, dass auch „schwächere Leute“ eine Ausbildung machen können und die Chance kriegen sollten, danach eine Arbeitstelle zu finden. Es ist dann halt schade, wenn man mitbekommt, wie jemand seine Chance eher verspielt. Aber, es muss viel passieren, bis es mir mal reicht und ich sage, jetzt ist Schluss - aber dann ist auch Schluss. Wenn Sie an die 10 Jahre zurückdenken und Nutzen gegen die eingesetzte Energie aufwiegen: wir haben auf jeden Fall viel mehr Power rein gegeben in die Ausbildung . Es gab auch große persönliche Enttäuschungen mit Azubis. Aber bei Horst und Andreas war das alles kein Thema. Die Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BAZ war immer da - das wäre auch nicht ohne gegangen. Gerade bei den unsicheren Kandidaten war die pädagogische und teilweise psychologische Betreuung unbedingt notwendig. Bei den Jungs vom BAZ hat zum Teil auch die Ausbildungsreife gefehlt, die Motivation, diesen Beruf jetzt richtig zu lernen. Manche sind auch erst im Laufe der Ausbildung oder danach aufgewacht. Wenn Sie dann so einen Kandidaten haben, ist es im laufenden Betrieb unmöglich, den richtig einzulernen und zu unterweisen. Ohne den praktischen Unterricht im BAZ durch die Meister.....nein, da könnte man diese Ausbildung nicht machen. Die „normalen“ Azubi, die wir ja auch haben, die wollen lernen, die haben um ihrem Ausbildungsplatz gekämpft, die sind für sich verantwortlich. Die Defizite, die einige der BAZ-Jungs hatten, auch persönlich und im Sozialverhalten, die müssen durch das BAZ aufgefangen werden, nur so haben sie die Chance im Betrieb und Arbeitsleben mitzuhalten. Alle ehemaligen Auszubildenden vom Fink, auch die schwierigen Jungs, haben ihre Ausbildung abgeschlossen und gute Arbeitsstellen gefunden.
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Leute, Leute...
Wir bleiben am Ball!
Horst Wagner, ehemaliger Azubi vom BAZ und seit der Ausbildung Facharbeiter in der Firma Fink:
2005: ein ereignisreiches Jahr im Bereich Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE)
Ich war erst dieses Jahr zum Ehemaligentreffen im BAZ. Leider war ich der Einzige aus meiner Klasse, wir waren ja die zweite Klasse, die im BAZ die Ausbildung angefangen hat. Vorher war ich schon ein Jahr in Förderlehrgang im BAZ. Mit meinen Klassenkameraden habe ich eigentlich so gut wie keinen Kontakt mehr, ab und zu trifft man einen; ich weiß, dass einer bei Daimler in der Gießerei arbeitet, bei Bosch, der Post, bei der Gepäckabfertigung am Flughafen, bei der Bundeswehr - ich bin der Einzige, der als Schreiner arbeitet. Ich bin hier beim Fink bei allem eingesetzt, auf dem Bau, Schrankbau, Küchenbau, also quer durch. Die Liebe zu Holz ist geblieben? Klar, Holz ist was Schönes, warm. Mir gefällt es nach wie vor. Klar, es kommt auch auf die Bezahlung an, im Metallbereich verdient man natürlich besser. Das ist halt so beim Holz. Aber nee, ich werde schon noch bleiben, denn wenn die Stimmung bei der Arbeit stimmt, so wie hier, das macht viel aus. Ich bin ja jetzt fast 10 Jahre beim Fink!! Was soll ich sagen? Es ist einfach schön, mir gefällt es, so wie es ist. Und ich bin auch zufrieden, dass ich im BAZ lernen konnte. Die haben mir den richtigen Weg gezeigt. Ich habe sehr gute Erinnerungen. Wie gesagt, ich war einer der ersten und es hat viel Spaß gemacht. War alles neu. Es ist auch gut, dass das BAZ immer die neuen Maschinen hat, obwohl wir dann im Betrieb meistens mit älteren Maschinen arbeiten müssen. Ich arbeite an einer Kreissäge, die ist mind. 15 Jahre alt. Aber was soll’s, sie ist noch gut. Was soll ich noch sagen, die Ausbildung ist einfach super gelaufen. Das Gespräch führte Sabine Rücker
Einer der Höhepunkte des Ausbildungsjahres war eine erlebnispädagogische Höhlenexpedition auf der Schwäbischen Alb. Am 27. Juli 2005 – für viele Auszubildende der letzte Schultag vor den Sommerferien – fuhren wir am Nachmittag gemeinsam mit acht Auszubildenden aus dem 1. und 2. Lehrjahr nach Grabenstätten, um dort die GustavJakobs-Höhle zu erforschen. Wir machten uns in alten Klamotten, ausgerüstet mit Helm und Taschenlampe, auf den Weg zum Höhleneingang. Bereits dieser kurze Abstieg bereitete einigen von uns weniger geübten Flachland-Alpinisten Schwierigkeiten und bot uns einen Vorgeschmack auf das, was da an Abenteuern in der Höhle auf uns wartete. Positiv fiel hierbei auf, dass die geübteren Bergsteiger den etwas ängstlicheren behilflich waren und sich somit bereits vor Eintritt in die Höhle eine positive Gruppendynamik etablierte. Die ersten Meter in der Höhle waren dann relativ unproblematisch, wir konnten in leicht gebückter Haltung und zumeist trockenen Fußes ■
Schritt für Schritt vorwärts kommen. Dann aber wurde es richtig eng, an manchen Stellen konnten wir uns nur noch auf dem Boden liegend und bis zu den Knien im Wasser watend vorwärts bewegen. Einen zusätzlichen Nervenkitzel bereitete die Tatsache, dass wir zu neunt lediglich mit drei Taschenlampen ausgerüstet waren. Das bedeutete für die „Unerleuchteten“ unter uns, dass sie sich in Wegbiegungen teilweise in absoluter Dunkelheit bewegen mussten. Erholung bot die so genannte „Kapelle“ – ein größerer Raum in der Höhlenmitte, der zumindest aufrechtes Stehen zuließ. Hier schalteten wir die Taschenlampen aus und genossen ein paar Minuten in absoluter Stille und Dunkelheit. Der eine oder die andere von uns nutzte diese Gelegenheit für ein kurzes Stoßgebet, verbunden mit der Bitte um Geleit für den weiteren Weg. Diese Gebete wurden erhört, denn nach ca. 1 Stunde erreichten wir –um einige Erfahrungen und blaue Flecken reicher– das rettende Ufer in Form des Höhlenausgangs. Bei Leckereien vom Lagerfeuer arbeiteten wir in guten Gesprächen das gemeinsam Erlebte auf. Interessant war, dass manch ein Azubi, der sich bisher durch Männlichkeit und Coolness ausgezeichnet hatte, in der Höhle eher kleinlaut wurde, wohingegen die meisten Azubinen in der Höhle eine bewundernswerte Souveränität ausstrahlten. Die Auszubildenden im jeweils letzten Lehrjahr hatten derweil andere Sorgen als Dunkelheit und Enge. Sie schwitzten über den Büchern und büffelten für die Abschlussprüfungen. Die Anstrengungen haben sich gelohnt: am Ende haben alle „unsere“ 14 Auszubildenden, die an der Sommerprüfung im Juli 2005 teilgenommen haben, ihre Abschlussprüfung bestanden. Knapp zwei Drittel der Absolventinnen
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und Absolventen konnten von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen werden oder haben eine Arbeitsstelle gefunden. Um die Auszubildenden bei den Bewerbungen zu unterstützen, durchliefen sie einen Bewerbungs-Crashkurs mit PC Training und Rollenspielen. Nach vielen Inputs und Übungen konnten die Auszubildenden ihre eigene Diskette mit Bewerbungsvorlagen sowie einen Reader mit vielen Tipps und Tricks mit nach Hause nehmen. Für viele war dies eine wichtige Auffrischung gängiger Standards für eine erfolgreiche Bewerbung. Wir sind deshalb froher Hoffnung, dass auch die anderen Absolventen in naher Zukunft eine angemessene Arbeitsstelle finden werden. An der Ausschreibung der Agentur für Arbeit für die BaE-Maßnahme 2005 bis 2008 nahm auch das BAZ Esslingen im Frühjahr teil. Mit Enthusiasmus wurden bestehende Konzepte überprüft und erweitert und alle Betreuungsangebote genau beschrieben und Pläne geschmiedet. Trotz all´ unserer Bemühungen machte jedoch ein anderer Träger dieses Jahr das Rennen und erhielt den Zuschlag. In Folge dessen orientierten sich drei Mitglieder unseres BaE-Teams neu als Lehrerin der Sonderberufsfachschule und als Mitarbeiterinnen verschiedener Maßnahmen des BBWs in Waiblingen. Trotzdem bleibt der Bereich BaE fester Bestandteil des Angebotsspektrums im BAZ Esslingen und wir werden uns im Jahr 2008 erneut um den Zuschlag bemühen. Die erarbeiteten Konzepte befruchten unsere Arbeit und unser Engagement richtet sich auf die 50 verbleibenden BaE-Auszubildenden, die in ein bis zwei Jahren ihre Prüfung ablegen werden. Im Wandel steckt die Chance auf Erneuerung und Weiterentwicklung, wir bleiben am Ball! BaE-Team Gabi Schäfer, Silvia Helbich, Christof Scherberger
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Neue Gesichter im BAZ: Jürgen Hette Ich bin 1967 in Baden-Baden geboren und nach einigen Umwegen zu guter Letzt im schönen Remstal gelandet, wo ich eine liebe Frau und einen süßen Sohn (7 Monate) habe. ➤
Nach meiner Ausbildung zum Schreiner arbeitete ich 12 Jahre in einer Schreinerei und wurde dort mit den vielfältigen Aufgaben eines Schreiners vertraut. Berufsbegleitend habe ich in dieser Zeit meine Meisterprüfung abgelegt. Seit dem 1.09.2005 bin ich nun als Ausbilder für das 1. Lehrjahr der Holzbearbeiter im BAZ tätig. Nach den vielen Erfahrungen, die ich als Schreiner in der Werkstatt sammeln konnte, freue ich mich nun darauf, hier im BAZ mein Wissen den Jugendlichen weitergeben zu können.
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Matthias Nitzsche Seit dem 05.09.2005 bin ich als Ausbilder in der Berufsvorbereitung für den Bereich Handel/Lager tätig. Angefangen hat alles nachdem ich vor knapp 15 Jahren meine Ausbildung bei der Bundesagentur für Arbeit beendet hatte. Nachdem ich dort fast 6 Jahre im Bereich Fortbildung und Umschulung u.a für die Überprüfung der Bildungsmaßnahmen zuständig war, habe ich festgestellt, dass es noch etwas anderes als Papier geben muss. Also bin ich nach Köln gezogen, habe mein Fachabitur nachgemacht und anschließend BWL mit den Schwerpunkten Personal und Berufsbildung studiert. Nach meinem Studium war ich in Köln in einer ausserbetrieblichen Ausbildungsstätte als Ausbilder für Bürokaufleute und Bürokräfte im Reha-Bereich tätig. Zwischendurch habe ich mich noch entschlossen nebenher Wirtschaftspädagogik an der Wissenschaftlichen Hochschule in Lahr zu studieren. Nun freue ich mich auf eine neue Herausforderung, die Arbeit im BAZ und die Arbeit mit den Jugendlichen. ➤
Martina Pranjic Seit April 2005 bin ich als Sozialpädagogin im Rahmen des Projektes „Schule & Beruf“ tätig. Ich betreue die 8. Klasse der Schillerschule Esslingen und die 9. Klasse der Grund- und Hauptschule Wäldenbronn. Die Umstellung auf einen neuen Arbeitsbereich ist mir nicht besonders schwer gefallen, da ich zuvor im Schwarzwald in der Erwachsenenbildung freiberuflich gearbeitet habe und zahlreiche Trainingsmaßnahmen mit Menschen über 50 und Jugendlichen durchgeführt habe. Den Arbeitsplatzwechsel habe ich mit Erleichterung angetreten, weil ich sehr froh bin, wieder in der Region arbeiten zu dürfen. Zwar ist das viele Grün im Schwarzwald ganz nett, da ich aber vor 25 Jahren in Esslingen das Licht der Welt erblickte ist es schön zu den Wurzeln zurück zu kehren. Aufgewachsen bin ich auf den Fildern, somit kenne ich den Landkreis Esslingen recht gut, was für meine Arbeit mit den Schülern sehr wichtig ist. Meinen Wohnort habe ich mittlerweile in Stuttgart, so dass der kürzere Anfahrtsweg auch einen Vorteil (von vielen) darstellt. Da unser Projekt „Schule & Beruf“ im kommenden Jahr ausläuft bin ich jetzt schon gespannt, welche neuen beruflichen Herausforderungen auf mich warten. ➤
Tobias Lenzen Mein Name ist Tobias Lenzen, ich bin 26 Jahre alt und seit Anfang September als Ausbilder im Bereich Ausbildung Holz beim BAZ in Esslingen tätig. Aufgrund meines Alters fällt meine beruflicher Werdegang relativ kurz aus. Nach meiner Ausbildung zum Schreiner habe ich mehrere Jahre in diesem Beruf gearbeitet. In meinem Betrieb war ich für den Thekenbau und die Betreuung der Auszubildenden und Mitarbeiter zuständig. Während dieser Zeit habe ich an der Abendschule eine Weiterbildung zum Schreinermeister begonnen, welche ich in diesem Jahr abgeschlossen habe. Die verantwortungsvolle Arbeit mit jungen Menschen stellt für mich eine große Herausforderung dar der ich mich aber gerne stelle. Um ehrlich zu sein: In den letzten Wochen hatte ich so viel Spaß bei der Arbeit wie selten zuvor und ich bin fest davon überzeugt, dass dies auch in Zukunft so bleibt. ➤
Maria Kremer Am 12. Oktober 2005 habe ich meine Tätigkeit als Ausbilderin in BvB-Bereich Hauswirtschaft und Hotel-Gaststätten angetreten. Als Quereinsteigerin habe nach einer langen Eltern- und Erziehungszeit, mit 3 inzwischen erwachsenen Söhnen, im Jahr 2000 meine Meisterprüfung der Städtischen Hauswirtschaft in Würzburg abgelegt. Aus eigenem Interesse belegte ich noch 3 Semester in einem med. Institut für Orthomolekulare Medizin in Heilbronn und habe mich zur Vitalstoff- Gesundheits- und Ernährungsberaterin ausbilden lassen. In diesen Bereichen habe ich freiberuflich VHS-Kurse, sowie Ernährungs und Kochkurse in Küchenstudios gehalten. Bis dahin war ich ganz praktisch in einem Tagungshaus, Kinderheim, Mutter-KindKurhaus tätig. Vorwiegend war ich im Gästebereich für Empfang, Service, Betreuung und Ausbildung zuständig. Auch habe ich immer wieder Zivis und FSJ’ler betreut und angeleitet, was mir in der ganzen Vielfalt dieses Berufes immer am meisten Spaß gemacht hat. Ich empfinde meinen Beruf als tolle Aufgabe mit so vielen Möglichkeiten, dass ich einfach Freude daran habe zu sehen, wie junge Menschen oft nach kurzer Zeit richtige Erfolgserlebnisse haben, wie etwa bei einem gelungenen Essen. So bin ich nun gespannt, was mir dieses Jahr mit neuen Anforderungen, Menschen und tollen Kollegen an Erfahrungen bringen wird und was ich mitbringen kann. Als ich meinen Kalender auf den Tisch stellte, lautete der Monatsspruch: Das Beste, dem du begegnen wirst, das werden die Menschen sein (Theodor Fontane). In diesem Sinne packen wir’s an. ➤
Katrin Berthold Ich bin in Stuttgart geboren und trotz einigem Schnuppern in anderen Städten und Ländern werde ich wohl noch einige Zeit meiner Heimat treu bleiben. Nach dem Abitur studierte ich in Schwäbisch Gmünd Grund- und Hauptschulpädagogik, gleich im Anschluss ging ich nach Reutlingen, um dort das Aufbaustudium für Sonderschulpädagogik zu absolvieren. Und wie das Leben so spielt habe ich während dieser Zeit zwei Kinder geboren und geheiratet. Im Sommer ging mein Referendariat zu Ende und nun arbeite ich als Lehrerin in den BvB Klassen Holz und Metall. In meiner Freizeit verbringe ich viel Zeit mit meinen ➤
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Kinder und fahre gerne gen Süden, egal ob Bodensee, Vorarlberg oder Italien. Elke Hierlemann Mit dem Satz „Alle guten Dinge sind zwei“ wurde ich hier zum Einstieg begrüßt und den hoffentlich eher überraschten als erschreckten Ausruf eines Jugendlichen „Ist die auch wieder hier?“ kann ich nur mit „Ja“ beantworten. Meine BAZ-Zeit nahm ihren Anfang im Jahr 2003 mit meinem Praxissemester im Bereich Reha-Ausbildung, vorwiegend bei den Holzbearbeitern. Im Anschluss daran unterstützte ich, soweit mein Studium es zuließ, zu einem kleinen Teil die Reha-Ausbildungsgänge, vor allem in den Bereichen Berichtheftschreiben und Bewerbertraining. Als (endlich) fertige Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin (FH) machte ich einen kurzen Abstecher in den Rems-Murr-Kreis und arbeitete ein knappes Jahr lang als Bildungsbegleiterin in der BvB-Maßnahme in einem privaten Bildungszentrum in Waiblingen. Ganz nach dem Motto „Alle guten Dinge sind zwei“ bin ich nun seit September hier im BAZ Esslingen in BvB als Bildungsbegleiterin eingesetzt. ➤
Georg du Maire Seit September 2005 unterrichte ich die Klasse 3 der SonderBerufsFachSchule an der Johannes Landenberger Schule in den Räumen des BAZ Esslingen. Die Schüler kommen überwiegend aus Förderschulen der Region Esslingen. Sie durchlaufen ein Schuljahr zur Berufsorientierung, mit Praktika in Betrieben. Ziel ist der Übergang in eine Berufsausbildung. Von Beruf bin ich Gärtnermeister im Garten- und Landschaftsbau und habe vorher als Ausbilder in einer Einrichtung der Jugendhilfe gearbeitet. ➤
Klaus Dietrich Nach meiner 15-jährigen Tätigkeit als Ausbilder bei der Firma Soehnle Waagen in Murrhardt zog es mich dann für ca. 5 Jahre in die sog. Familienphase (Hausmann) zurück. Während der folgenden Suche nach einer Arbeitsstelle, die es mir ermöglicht, mit Jugendlichen zu arbeiten, hat es ➤
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mich dann über zwei, drei weitere Jobs ans BAZ nach Esslingen „verschlagen“. Hier bin ich im BvB für die Ausbildung im Berufsfeld Metall zuständig Britta Eberlein Seit September 2005 bin ich eins der neuen Gesichter im BAZ Esslingen. Im Rahmen der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) unterstütze ich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Bewerbungsprozess und Weiterentwicklung ihrer sozialen Kompetenzen. Meine Kindheit und Jugendjahre verbrachte ich in Königsbrunn bei Augsburg. Nach dem Abitur ging ich für das Studium der Erziehungswissenschaften und Interkulturellen Handlungskompetenz an die Universität Regensburg. Bereits mein erstes Praktikum beim Kolping-Bildungswerk in Augsburg brachte mir den Bereich der außerschulischen Jugendbildung näher. Die schönen Studentenjahre nutzte ich dann auch gleich noch, um im Rahmen eines mehrmonatigen Auslandspraktikum beim Goethe-Institut in Dublin ein wenig über den Tellerrand zu blicken. ➤
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Erst Ende letzten Jahres führte mich eine Tätigkeit bei der DaimlerChrysler AG in Sindelfingen im Bereich Aus- und Weiterbildung ins „echte“ Schwabenländle. Gerne dehne ich den ursprünglich nur für ein halbes Jahr geplante „Abstecher“ weiter aus. Und dies liegt nicht zuletzt daran, dass die „Sieben Schwaben“ weitaus mehr als nur Kehrwoche und Besenwirtschaften zu bieten haben. Ich freue mich sehr auf die mit Sicherheit spannende und erfahrungsreiche Zeit im Kreise sehr engagierter Kolleginnen und Kollegen sowie toller Jugendlicher. Gerne lasse ich mich „vom Geist des BAZ Esslingen anstecken und werde meinem bisherigen Lebensmotto weiterhin treu bleiben – „Es gibt Dinge, die sind bekannt. Und es gibt Dinge, die sind unbekannt. Dazwischen gibt es Türen.“ Verlassen haben das BAZ im Laufe des Jahres: Angelika Uhl Monika Heumann Stefan Hauptmann Annette Pechmann
Die aktuellen Kooperationsbetriebe: Reha Ausbildung Hauswirtschaftshelferinnen Kreiskrankenhaus, Plochingen Katharinenstift, Esslingen Samariterstift Ostfildern, Ostfildern-Ruit Samariterstift Geislingen, Geislingen Tagungs- und Bildungsstätte Bernhäuser Forst, Leinfelden-Echterdingen Wilhelmshilfe Göppingen e.V., Göppingen Haus am Mühlbach, Bad Überkingen Landvolkshochschule Wernau, Wernau Altenzentrum St. Hedwig, Kirchheim/Teck Altenpflegeheim Obertor, Esslingen Wächterheim, Kirchheim/Teck Haus Kalixtenberg, Weilheim/Teck Kreiskrankenhaus Kirchheim, Kirchheim/Teck Altenzentrum St. Elisabeth, Eislingen Filderklinik, Filderstadt Michael-Hörauf-Stift, Bad Boll Dr. Vöhringer-Heim, Nürtingen Alten- und Pflegeheim, Neuffen Haus Geborgenheit Alten- und Pflegeheim, Beuren Leben am Turm Jugend- und Bildungshaus St. Antonius, Wernau
Ausbildung Beiköchinnen, Beiköche Johanniterstift/ AAC Catering GmbH, Plochingen Restaurant Hahnen, Filderstadt Silmingen Eurset /Firma Index, Esslingen Pflegeresidenz Beuren – Leben am Turm, Beuren Kreissparkasse ES, Esslingen Serco Service Center Süd GmbH Gesellschaft für Facility Management, Kirchheim/Teck-Nabern Firma Emag, Salach Eurest / Schuler Pressen, Göppingen Eurest/Putzmeister Werk Aichtal/Aich Gasthaus Löwen, Unterensingen Hotel Restaurant Schwanen7, Köngen Seniorenzentrum am Schlossgarten, Köngen Cafe Stoll, Nürtingen / Oberensingen Bosch/Junkers Wernau Ceramtec, Plochingen Kreissparkasse ES, Esslingen Restaurant Tafelhaus, Kirchheim / Teck Dr. Vöhringer Haus – Samaritterstift, Nürtingen/ Oberensingen Restaurant Am Schlachthof, Esslingen Allianz Lebensversicherungs AG, Stuttgart Betriebsrestaurant Herr Fahrion in der Firma Traub GmbH, Reichenbach Dresdner Bank Stuttgart, Stuttgart Bad Hotel Bad Überkingen, Bad Überkingen Allianz Versicherungs AG, Stuttgart H.W.D. GmbH c/o - Pflegestift Ebersbach Gaststätte Teckkeller, Kirchheim
Ausbildung Holzbearbeitung Schreinerei Storz, Geislingen Westermann GmbH, Oberboihingen Fa. Bestenlehner, Kirchheim Fa. Karl Sterr und Sohn, Nürtingen – Oberbohingen Fa. Hlawatsch, Deizisau Schreinerei Haag, Eislingen Fa. Jürgen Mödinger, Uhingen Schlagwerk Percussion, Gingen Der Fink GmbH, Ebersbach Gebrüder Schäffer, Filderstadt / Sielmingen Schreinerei Hahn GmbH, Leinfelden-Echterdingen Fa. Grunewald und Schade, Esslingen-Berkheim Fa. Tittel, Esslingen Fa. Luick Objekt GmbH, Esslingen Fa. Haiwo GmbH, Nürtingen-Neckarhausen Nuco Küchenwerkstätten, Deggingen
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Kooperationsbetriebe SRW VHS Ostfildern, Ostfildern Physiocentrum Rath & Neigenfind, Esslingen Malerei Erich Eisenhardt GmbH, Köngen Schreinerei Balz GmbH, Unterensingen Metallbau Heindel GmbH, Denkendorf Marktkauf SB- Warenhaus, Esslingen-Weil Hornbach Baumarkt AG, Esslingen Hornbach Baumarkt AG, Göppingen Garten- und Landschaftsbau Ulrich Schweizer, Nürtingen Gärtnerei Frieder Rauschnabel, Göppingen Autohaus Weker, Esslingen KFZ- Meisterbetrieb Gerd Rapke, Heiningen Dehner Gartencenter, Eislingen Kaufhof Warenhaus AG, Göppingen AWG Modecenter, Plochingen Karstadt Warenhaus AG, Esslingen Walz & Rich GmbH, Stuttgart Möhringen Karstadt Warenhaus AG, Esslingen
BaE Restaurant Café Adler, Neckartenzlingen Autohaus Löscher, Denkendorf Bad & Heizung ElektroErwin Deuschle GmbH & Co., Esslingen-Berkheim Banholzer u. Wenz GmbH, Ostfildern-Nellingen Bernd Woick GmbH, Filderstadt Bodo Mewes Raumausstatter, Leinfelden BVA Immobilien & Investment, Stuttgart Dehner Gartencenter GmbH & CO.KG, Plochingen Ludwig Wahl GmbH, Neuhausen TV Cannstatt 1846 e.V., Stuttgart ES Tore Türen Antriebe, Esslingen EWS Werkzeugfabrik Weigele GmbH & Co. KG, Uhingen Arztpraxis Dr. Sigmund, Esslingen Fa. Westermann, Denkendorf EKZ Rettenmaier GmbH, Esslingen Volkshochschule, Esslingen Friseur Oliver Fuchs, Esslingen Debeos, Stuttgart Gärtnerei Clauß, Esslingen Heuer Automation GmbH, Esslingen Glaserei Mayer GmbH, Esslingen Jasminas Haarecke, Ostfildern Hans Haußmann GmbH, Oberboihingen Bäckerei Dieringer, Esslingen Ernst Zieker GmbH, Ostfildern Marktkauf Handelsgesellschaft mbH & CO OHG, Esslingen Otto DeuschleModell- und Formenbau GmbH & Co., Wernau fpe Friseur- und Kosmetikbedarf eG, Filderstadt Gicklhorn GmbH, Albershausen Hahn Automobile GmbH & Co., Esslingen Hörz Bioland Gemüsehof, Filderstadt KHM Kfz-Technik, Esslingen Püttmer GmbH, Reichenbach Raum-Technik-Systeme GmbH & Co. KG, Ostfildern-Ruit Rudolph Airtransfracht, Stuttgart-Flughafen Metzgerei Strauß, Esslingen Schreinerei Richard Kuhn, Dettingen Schreinerei Bestenlehner, Kirchheim MS Manfred Schmid Stuckateurbetrieb, Esslingen Spar Markt, Grafenberg OBI, Stuttgart-Wangen Steinmetzbetrieb Udo Grimmer, Deizisau Thomas Kohlberger Autosattlerei, Ostfildern-Kemnat Wunderlich Werkzeugbau GmbH, Esslingen-Berkheim Bereket Lebensmittel, Sielmingen F. & W. Mayer Service und Print, Esslingen Makro Markt, Esslingen Neukauf Markt, Esslingen Radio-Fernseh-Elektro Burkhardt, Esslingen Raumausstatter Mössinger, Esslingen Sanitätshaus Carstens, Stuttgart Stolp Fotomarkt, Leinfelden-Echterdingen mod`hair, Esslingen Hair Company Fuchs, Esslingen Fiseur Halm-Kock, Esslingen Haarpflegestudio Frau Lotterer, Esslingen Fa.Geist, Esslingen OBI, Stuttgart-Wangen Stolp Fotomarkt, Echterdingen Fa. Dieringer, Esslingen
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Der heiße Draht zum BAZ
Organigramm des BAZ Esslingen
Fon: 0711 - 93 18 54-0 | Fax : 0711 - 93 18 54-229 |
[email protected] Berufsbildungswerk Waiblingen Geschäftsleitung
Verwaltung/Bereichsleitung
Geschäftsführer Helmut Hekmann
JohannesLandenberger-Schule Carmen Spieth Thomas Büchele Elisabeth Suritsch Angela Matt Elke Haase Sabine Nelson Silvia Kohler Claude Gliemann Georg du Maire Uwe Schneider Katrin Berthold
Ausbildung sonstige Reha Waiblingen Günter Roth Beate Hartung
Berufliches Ausbildungszentrum BAZ
Psychologin
Stickel, Uwe Goll, Wolfgang Hertle, Karin Himmer, Andrea
Koordination Schule und Beruf
- 230 Leitung - 456 Leitung - 235 Verw./ Personaldienst – Jugendliche - 0/ 211 Verwaltung/ Sekretariat
Hartung, Beate Frick, Christa Pranjic, Martina
Reha
Strauß, Nicole
Psychologischer Dienst
Nicole Strauss
Leitung
Controlling
Wolfgang Goll
Uwe Stickel
Hartmut Bahmüller
Hausreinigung
Verwaltung
EDV
Gülperi Ates Gabriela Jakob Susanne Taschke
Karin Hertle Andrea Himmer
Andreas Herzog
Ausbildung Reha Hauswirtschaftshelferinen Gabriela Feher Ingrid Ottmüller Birgit Knapp Sabine Rücker
Knapp, Birgit Ottmüller, Ingrid Rücker, Sabine Feher, Gabrijela
- 252 - 252 - 245 - 252
Ausbilderin HWH Ausbilderin HWH Sozialpädagogin HWH Ausbilderin HWH
Ausbildung Holzbearbeiter Ausbildung Reha Holzbearbeiter
Ausbildung in außerbetriebl. Einrichtungen
Martin Lubich Wolfgang Goll H. Hette Tina Taudt Jürgen Hette
Silvia Helbich Daniela Stümpfig Gaby Schäfer Christof Scherberger
Ausbildung Reha Teil/Beiköche
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme
Kooperation Schule und Beruf
Matthias Wanner Sabine Echterbecker Markus Autenrieth
Silke Groß Katja Gebert Elke Hierlemann Britta Eberle Alfred Kaufmann Tobias Lenzen Matthias Nitzsche Klaus Dietrich Maria Kremer Marion Wendler
Christa Frick Martina Pranjic Beate Hartung
Rössler, Phillipp Eberle, Matthias
Hette, Jürgen Goll, Wolfgang Lubich, Martin Taudt, Tina
- 224 - 456 - 223 - 225
Ausbilder Holzbearbeiter/in Ausbilder Holzbearbeiter/in Ausbilder Holzbearbeiter/in Sozialpädagogin Holzbearbeiter/in
Ausbildung sonstige Reha sRW: Roth, Günter Hartung, Beate
- 455 Sozialpädagoge, sRW - 445 Sozialpäd. Betreuung, sRW
- 224 Zivildienstleistender - 224 Zivildienstleistender
Johannes-Landenberger-Schule Reha BvB
Ausbildung Beiköchinnen, Beiköche Autenrieth, Markus - 246 Sozialpädagoge, BK Echterbecker, Sabine - 251 Ausbilderin BK Wanner, Matthias - 251 Ausbilder BK
- 243 Psychologin
Zivildienst
Ausbildung Hauswirtschaftshelferinnen stellv. Leitung
- 255 Sozialpäd. Betreuung Schule u. Beruf - 261 Sozialpäd. Schule u. Beruf - 261 Sozialpäd. Schule u. Beruf
Kohler Silvia, - 245 Matt, Angela - 245 Haase, Elke – 246 Spieth Carmen - 243 Nelson, Sabine - 246 Suritsch, Elisabeth - 225 Eberlein, Britta, -249/-263
Lehrerin Lehrerin Lehrerin Lehrerin Lehrerin Lehrerin Sozialpädagogin
Sonderberufsfachschule SFBS Büchele, Thomas Spieth, Carmen du Maire, Georg Gliemann, Claude Schneider, Uwe Haase, Elke
- 464 - 243 - 215 - 454 - 243 - 246
technischer Lehrer Lehrerin technischer Lehrer technischer Lehrer Lehrer Lehrerin
BaE Helbich, Silvia - 241 Schäfer, Gaby - 242 Scherberger, Christof - 241 Stümpfig, Daniela - 253
Sozialpädagogin BaE Sozialpädagogin BaE Sozialpädagoge BaE Sozialpäd. Betreuung BaE
@
Alle Mitarbeiter/-innen erreichen Sie persönlich per E-Mail nach folgendem Beispiel:
[email protected]
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme BvB Groß. Silke, - 249 Gebert, Katja, - 263 Hierlemann, Elke, - 227 Wendler, Maren - 227 Berthold, Katrin, - 243 Eberlein, Britta, -249/-263 Kaufmann, Alfred -463 Kremer, Maria, - 237
Bildungsbegleiterin Bildungsbegleiterin Bildungsbegleiterin Bildungsbegleiterin Lehrerin Sozialpädagogin Sozialpädagoge Ausbilderin Bereich Hauswirtschaft Hotel- und Gaststätten Lenzen, Tobias - 232 Ausbilder Bereich Holz Nitzsche, Matthias, - 228 Ausbilder Bereich Handel/Lager Daniele Stümpfig - 253 Ausbilderin Kosmetik